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KIT-Fakultät für Architektur – Master-Arbeiten Winter 2020/21 – Teil 2/2

Dokumentation von Masterabschlussarbeiten des Wintersemesters 2020/21 an der Fakultät für Architektur am Karlsruher Institut für Technologie. Teil 2 von 2

Dokumentation von Masterabschlussarbeiten des Wintersemesters 2020/21 an der Fakultät für Architektur am Karlsruher Institut für Technologie.
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<strong>Winter</strong> <strong>2020</strong>/<strong>21</strong><br />

2


<strong>Master</strong>-Thesis<br />

<strong>Winter</strong>semester <strong>2020</strong>/<strong>21</strong><br />

<strong>Teil</strong> 2 / 2<br />

Die Publikation enthält alle <strong>für</strong> die Veröffentlichung eingereichten <strong>Arbeiten</strong>.


Vom Warenhaus zum Stadtquartier -<br />

Nachnutzung einer leerstehenden Großstruktur, Osnabrück<br />

Dennis Letter<br />

1<br />

2<br />

3 4<br />

Die fortschreitende Digitalisierung und die<br />

veränderten Ansprüche der Kunden beeinflussen<br />

das Konsumverhalten. Der Anteil<br />

des online erzielten Einzelhandelsumsatzes<br />

steigt jedes Jahr an und stellt die einst hoch<br />

frequentierten Einkaufsmeilen in unseren Innenstädten<br />

zunehmend in Frage. Gleichzeitig<br />

sind diese Flächen in den letzten Jahrzehnten<br />

immens gewachsen. Ein widersprüchlicher<br />

Trend, der jetzt noch deutlicher vor Augen<br />

führt, welche Probleme die europäische<br />

Stadt hat. Ein zusätzlicher Faktor spielt die<br />

Covid-19 Pandemie. Schon kurz nach Beginn<br />

des ersten Lockdowns wurde in den Medien<br />

prognostiziert, dass der Trend der aussterbenden<br />

Stadtzentren durch die notwendigen<br />

Corona-Maßnahmen eine nie dagewesene<br />

Beschleunigung erfahren wird. Dabei ist die<br />

Annahme, dass dieses Aussterben eine falsche<br />

Entwicklung ist, nicht ganz richtig. Vielmehr<br />

müssen die Einkaufsstraßen und Kommerzmeilen<br />

nach einem ungesunden und unverhältnismäßigen<br />

Wachstum wieder „gesund“-<br />

geschrumpft werden. Die aktuelle Tendenz ist<br />

nicht sinnbildlich <strong>für</strong> das Aussterben unsere<br />

Stadtzentren, sondern vielmehr das Aussterben<br />

einer Entwicklung und einer Stadtplanung,<br />

die die Werte und den Charakter der<br />

europäischen Stadt unterminierte.<br />

Das klassische Warenhaus ist ein Beispiel dieser<br />

Entwicklung. Eine fehlende Anpassung an<br />

die veränderten Wettbewerbsbedingungen und<br />

die bekannten Probleme des Einzelhandels<br />

sorgten <strong>für</strong> einen schleichenden Niedergang<br />

der großen Häuser. Der Großteil der Häuser<br />

liegt in monogenutzten Innenstadtbereichen,<br />

die nicht nur von Leerstand bedroht sind,<br />

sondern auch viele soziale, ökonomische und<br />

ökologische Probleme mit sich bringen. Die<br />

Warenhäuser besitzen durch ihre nutzungsflexible<br />

Grundstruktur und die Größe das<br />

Potential, einen Wandel zu initiieren. Das Ziel<br />

ist es, die Innenstädte wieder nutzungsgemischter<br />

und vielfältiger und damit urbaner<br />

und lebenswerter zu gestalten. Durch die<br />

Nachnutzung der Warenhäuser soll wieder<br />

eine Nutzungsmischung geschaffen werden,<br />

die attraktiv genug ist um Menschen auch<br />

zum Wohnen, <strong>Arbeiten</strong> und in der Freizeit in<br />

diese Quartiere zu locken.


Baukonstruktion<br />

Prof. Ludwig Wappner<br />

<strong>Architektur</strong>kommunikation<br />

Prof. Dr. phil. nat. Riklef Rambow<br />

MEDIATHEK<br />

OSNABRÜCK<br />

5<br />

MEDIATHEK<br />

OSNABRÜCK<br />

5 6<br />

Das hier bearbeitete Warenhaus in Osnabrück<br />

schloss aufgrund der Galeria-Karstadt-<br />

Kaufhof Insolvenz, im Jahr <strong>2020</strong>. Die neue<br />

Gebäudekubatur entstand aus einem komplexen<br />

Prozess, der die Umgebung, die neuen<br />

Nutzer und vor allem auch die bestehende Gebäudestruktur<br />

berücksichtigte. Der Bestand<br />

wird aufgelöst und ergänzt. Er fügt sich nun<br />

wesentlich besser in sein heterogenes Umfeld<br />

ein. Die neuen Nutzungsbausteine beleben die<br />

Uferpromenade des Stadtflusses „Hase“ und<br />

schließen Versorgungslücken. Die Mediathek<br />

ist das neue Identifikationsmerkmal des Quartiers,<br />

das gleichzeitig die Menschen wieder<br />

in die Osnabrücker Innenstadt zieht. Unter<br />

anderem ein Coworking-Space und rund 40 individuelle<br />

Wohnungen ergänzen die Nutzungsmischung.<br />

Die historischen Hortenkacheln<br />

werden in neuem Kontext und neuer Weise<br />

wiederverwendet. Sie verleihen der Mediathek<br />

ein markantes Äußeres und erinnern an die<br />

ursprüngliche Nutzung. Eine Fliese, die eine<br />

Weiterentwicklung der Hortenkachel darstellt,<br />

hüllt die restlichen Baukörper ein. So entstehen<br />

differenzierte Volumen, die jedoch in ihrer<br />

Form, Materialität und Farbe eine einheitliche<br />

Außenwirkung besitzen.<br />

Der Entwurf zeigt, dass eine Nachnutzung der<br />

leerstehenden Warenhäuser nicht nur ökologisch<br />

und ökonomisch sinnvoll ist, sondern vor<br />

allem eine große Chance <strong>für</strong> unsere Innenstädte<br />

darstellt.<br />

1) Perspektive Wittekindstraße<br />

2) Lageplan<br />

3) Perspektive Innenraum Mediathek<br />

4) Weiterentwicklung Bestand<br />

5) Fassadendetails<br />

6) Grundriss Erdgeschoss<br />

7) Perspektive Hasepromenade


The Inhabited Wall - Project for the Nanjing City Wall<br />

Xiaodan Liu<br />

3<br />

1<br />

2 4<br />

5<br />

6<br />

This design research chose Nanjing, an<br />

ancient Chinese cultural city, which is also<br />

a contemporary metropolis, as the research<br />

background, and took the Nanjing ancient<br />

city wall as the specific research object, and<br />

the reconstruction and the reconnection of the<br />

city wall as the specific issue, trying to provide<br />

a new idea to strike a balance between the<br />

satis-faction of development needs and the<br />

protection of architectural heritage.<br />

The route of the ancient city wall (about<br />

35.5km long in total) and its surroundings,<br />

located in the central area of Nanjing city.<br />

Particular attention was paid to the sections<br />

of the wall that were destroyed in the mid<br />

to late 20th century (about 10km long in<br />

total). Currently, in Nanjing, the city wall has<br />

become an important vehicle for integrating<br />

landscape and tourism resources, and an<br />

important public space. The reconstruction<br />

of the broken city wall is beneficial to the<br />

tourism in Nanjing, but bound to contradict<br />

the preservation of the original city wall<br />

heritage site. The existing connecting ways<br />

are not satisfactory, and this design attempts<br />

to provide a new way of thinking to reconnect<br />

the broken city wall based of designing by one<br />

selected site along the city wall, namely the<br />

Taipingmen section.<br />

Taipingmen section of the city wall is located<br />

at the junction of many cultural and natural<br />

resources. If the disconnected city wall<br />

here can be reconnected, the air walkway it<br />

provides will be an important opportunity to<br />

integrate and connect the surrounding tourist<br />

landscape.<br />

The final proposal attempts to connect the<br />

existing walls along the alignment of the<br />

original walls by providing two long volumes<br />

of equal height to the original walls adjacent<br />

to the heritage site. An aerial walkway<br />

is provided at the rooftop to ensure the<br />

continuity of aerial flow for visitors. On<br />

the outer side, the intention of the “wall” is<br />

expected for the facade, to visually connect the<br />

two part of the city wall . On the inner side,<br />

the presence of the original wall is expressed<br />

as „empty“, and the ruins are protected


Stadt und Wohnen<br />

Prof. i.V. Christian Inderbitzin<br />

Tragkonstruktionen<br />

Prof. Dipl.-Ing. Matthias Pfeifer<br />

7<br />

8<br />

9 10 11<br />

and displayed in that way. Meanwhile, as a<br />

new built urban architecture, the program<br />

supplements the lacking infrastructure and<br />

facilities of the area, such as public cultural<br />

facilities, parking facilities, commercial<br />

facili-ties, and residential facilities.In order to<br />

solve the contradiction between the accuracy<br />

of the space and the quality of the house, the<br />

program has undergone another improvement:<br />

the secondary structure, the so-called<br />

“courtyard" type, is placed in the original mega<br />

spatial structure, and it is arranged next to<br />

the huge “courtyard" in the middle as the basic<br />

unit for organizing the houses on both sides,<br />

ensuring the basic requirements of residential<br />

lighting and ventilation. At the same time,<br />

as a medium, it adjusts the huge memorial<br />

and public scale in the middle and the scale of<br />

daily living on both sides.<br />

Structurally, the main structural foundation<br />

is kept away from the central site, and light<br />

wooden structure is adopted for the part<br />

near the middle while the concrete structure<br />

is applied to the outer part; The core tube<br />

arranged between the units serves as a long<br />

supporting element to achieve the cantilevered<br />

facade both sides. Therefore, although the<br />

new building is visually close to the site for<br />

the precision of spatial perception, the actual<br />

structural weight and structural foundation<br />

are as far away from the middle city wall<br />

relic as possible to ensure its integrity and<br />

authenticity.<br />

1) Strategie <strong>für</strong> Lücken Schließen auf der Stadtmauer<br />

2) Schwarzplan<br />

3) Szenario (Nord)<br />

4) Szenario (Ost)<br />

5) Modell Foto<br />

6) Längsschnitt<br />

7) Querschnitt<br />

8) Perspektive (Dachgeschoss)<br />

9) Perspektive (Erdgeschoss)<br />

10) Perspektive (1. Geschoss)<br />

11) Perspektive (4. Geschoss)


Living Localities: Designing in the Desert of Post-Ideology, Leipzig<br />

Daniel Louis Lythgoe<br />

1<br />

How to cultivate growth in the desert of postideology?<br />

Cities for people must be designed<br />

by them, in a recursive process that can<br />

forge bonds of community and local identity.<br />

The seeds of living growth take root on the<br />

threshold between contradiction and congruity;<br />

on a bedrock of mutability, the ambiguous city<br />

unfolds.<br />

The way we build our cities reflects what we<br />

think of those we build them for. It shows the<br />

rights and dignity we accord them. The organisational<br />

structures governing the production<br />

of space are influenced by the same disposition<br />

as those that govern the assemblage of<br />

social processes that take place within it. The<br />

same belief systems, the same notions of right<br />

and wrong, style and vulgarity, progress and<br />

decline, determine not just what goes on in<br />

a neighbourhood, but also what it looks like.<br />

Crucially, these ideas are living things. To be<br />

alive is to be mutable, constantly shifting and<br />

evolving in step with the wider socio-political<br />

discourse. If this is true of the process, then<br />

why not of the form?<br />

A city exists as a physical space formed as the<br />

cultural habitat of human beings. It simultaneously<br />

exists as the theoretical construct<br />

encompassing the spatial dimension of the<br />

aggregate sum of all polities, of social relations<br />

both fluid and institutionalised. Neither of the<br />

two can be considered independently of the<br />

other. Despite this, the term ‘built environment’<br />

is often employed in a limited scope, suggesting<br />

a physical environment that exists as<br />

a vacant vessel within which human activity<br />

may proceed. If only the built environment<br />

were designed correctly, it could of its own<br />

accord beget the necessary conditions for a vibrant<br />

civil society. The desert of post-ideology<br />

denies the reciprocal influence of individuality<br />

and collectivity on space.<br />

“Living Localities” explores conceptual configurations<br />

with which to tackle this dilemma.<br />

On a fundamental level it seeks to redefine<br />

the ambiguity of the post-modern condition as<br />

a bedrock of mutability more in line with the<br />

dynamic nature of the city as social assemblage.<br />

It is a call to designers to think in terms of<br />

processes rather than forms, to seek alternative<br />

models of development that extend agency


Internationaler Städtebau und Entwerfen<br />

Prof. Dr. Barbara Engel<br />

Konstruktive Entwurfsmethodik<br />

Prof. Renzo Vallebuona<br />

2<br />

3<br />

to citizens through heterarchical practices of<br />

co-authorship, co-production and interpretation<br />

of space.<br />

Transposing these considerations into a design<br />

context lead the work to Plagwitz, a formerly<br />

industrial suburb of Leipzig in which the<br />

seeds of community-driven development are<br />

unfolding within the spatial ambiguity of<br />

dilapidation and dynamic growth. The project<br />

seeks to identify and amplify these processes,<br />

imagining a future in which regulatory bodies<br />

provide infrastructural and executive support<br />

to autonomous communities that „constitute<br />

themselves, collectively make their own rules<br />

or principles of operation, and continually reexamine<br />

them” (David Graeber).<br />

In a post-pandemic world, we can hope that<br />

a forward-looking city will nurture a new<br />

paradigm, allow the experimental development<br />

of a new set of rules that can encourage<br />

both known best practice and innovation; that<br />

can allow a diachronous, community-based<br />

development that is never complete. This approach<br />

requires a reconsideration of the values<br />

underpinning the development of the built<br />

environment in relation to civil society. It sacrifices<br />

clarity in that it rejects categorisation<br />

and embraces ambiguity. It is disorderly, but it<br />

is a good kind of disorder <strong>–</strong> one that engenders<br />

a sense of ownership of and identification with<br />

the outcome <strong>–</strong> a triumph rather than a tragedy<br />

of the commons.<br />

1) Axonometry, co-production & urban agriculture tract<br />

2) Perspective view of a residential development alongside<br />

vertical farming units<br />

3) Perspective view of a community centre situated in a<br />

converted factory building


Klinik 4.0, Aachen<br />

Ruth Mathilda Meigen<br />

1<br />

2 3 4 5 6<br />

Die Theorie der Klinik 4.0 sieht vor, dass es in<br />

Zukunft zwei eng miteinander verwobene Typologien<br />

<strong>für</strong> die Erhaltung der Gesundheit geben<br />

wird - die Stadtklinik und die Vitalklinik.<br />

Bevorzugt sollen Patient*innen in ihren privaten<br />

Wohnungen genesen können, was durch<br />

verschiedene Errungenschaften wie Ferndiagnostik<br />

und Holomedizin ermöglicht wird.<br />

Die erste Anlaufstelle bei einer Krankheit oder<br />

einer nicht akut lebensbedrohlichen Verletzung<br />

sind die Stadtkliniken, welche sich über die gesamte<br />

Stadt verteilen. Neben Untersuchung und<br />

Behandlung ist die Stadtklinik auch ein Haus<br />

der Prävention und sozialen Nähe. Alle Fächer<br />

des Ärztedienstes, welche geringere Ansprüche<br />

an Ausstattung und Geräte aufweisen, werden<br />

größtenteils in Stadtkliniken ausgelagert.<br />

Die Vitalklinik beschäftigt sich dagegen mit<br />

Hightech-Dienstleistungen. Sie befindet sich<br />

bevorzugt an Stadträndern, da bei der Wahl<br />

ihrer Lage nicht eine schnelle Erreichbarkeit<br />

sondern ausreichend Platz maßgebend sind.<br />

Die Vitalklinik wird dann aufgesucht, wenn<br />

eine Therapie mit aufwendigen Behandlungsformen<br />

von Nöten ist, die eine ambulante<br />

Einheit nicht leisten kann. Große geplante<br />

Operation aber auch dringend zu behandelnde<br />

Notfälle können der Grund eines Besuchs sein.<br />

Durch zukünftige Parameter wie den Anstieg<br />

von chronischen Krankheiten, Fachkräftemangel<br />

in der Pflege sowie die Digitalisierung und<br />

Technologisierung im Gesundheitssektor wird<br />

die Vitalklinik mit Bausteinen erweitert, welche<br />

es im gegenwärtigen Klinikbau nicht gibt.<br />

Deutschland verfügt über knapp 2.000 Kliniken.<br />

Der Umgang mit diesen Bestandsgebäuden<br />

ist eine der zentralen Aufgabe der Krankenhausarchitektur<br />

der Zukunft. Anhand des<br />

Uniklinikums der RWTH Aachen wurde daher<br />

eine Vitalklinik entwurflich veranschaulicht.<br />

Das Klinikum bildet sich im Wesentlichen aus<br />

Türmen, Kernzonen, Feldzonen und Höfen aus.<br />

Dabei zielte der strukturalistische Entwurf<br />

des Bestandes auf eine spätere Erweiterung<br />

ab. Ziel des Entwurfes ist deshalb, neben der<br />

Unterbringung der neuen Raumprogrammpunkte,<br />

das Abschließen dieser offenen Struktur.<br />

Der fast absurden Replikation im Bestand<br />

sollen neue Elemente entgegengesetzt werden,<br />

welche zum einen die genutzte <strong>Architektur</strong>sprache<br />

des Klinikums aufnehmen und neu


Raum und Entwerfen<br />

Prof. Marc Frohn<br />

<strong>Architektur</strong>kommunikation<br />

Prof. Dr. Riklef Rambow<br />

7 8 9<br />

1<br />

10<br />

interpretieren, zum anderen einen eigenen<br />

Ausdruck gegenüberstellen. Somit werden die<br />

Kernzonen des Klinikums verlängert, gebogen<br />

und teilweise in sich zurückgeführt. Alle daran<br />

angegliederten Elemente entfalten sich frei<br />

vom Korsett des Fertigteilmarathons. Auch die<br />

gewählte Holzbauweise der Anbauten gibt Antwort<br />

auf die vorgefertigten Betonelemente des<br />

Bestandes.<br />

Im Osten wird das Klinikum mit Wissensräumen<br />

erweitert, in denen Menschen mit chronischen<br />

Krankheiten und ihre Angehörigen Hilfe<br />

zur Selbsthilfe erfahren können. Sie können<br />

erlernen sich in bestimmten Fällen selbst zu<br />

behandeln, wodurch der Besuch von Krankenhäusern<br />

minimiert wird. Im Süden bildet eine<br />

neue Eingangssituation Räume aus, in denen<br />

die medizinische Identität analysiert wird. Im<br />

Zuge einer personalisierten Medizin werden<br />

hier alle persönlichen Daten erfasst, welche<br />

anschließend eine spezifischere Therapie abhängig<br />

von körperlichen Gegebenheiten ermöglicht.<br />

Besuchende werden in der Eingangshalle<br />

außerdem von einem eigenen Serviceroboter<br />

empfangen, welcher sie während des gesamten<br />

Klinikaufenthalts begleitet und leitet. In den<br />

Hallen und Laboren zur Fabrikation können<br />

anhand der ermittelten medizinischen Identität<br />

Gewebe, Organe und Gliedmaßen gedruckt<br />

und anschließend eingesetzt werden.<br />

Die Operation sowie die Intensivpflege des Bestandes<br />

sind veraltet, weshalb diese in neuen<br />

Gebäudeteilen im Westen des Klinikums Platz<br />

finden.<br />

1) Axonometrie Klinikum<br />

2) Modellbild Intensivpflege<br />

3) Modellbild Operation<br />

4) Modellbild Digitale Fabrikation und Robotik<br />

5) Modellbild Eingang und medizinische Identität<br />

6) Modellbild Wissensräume<br />

7) Perspektive Digitale Fabrikation und Robotik<br />

8) Perspektive Operation<br />

9) Perspektive Eingang und medizinische Identität<br />

10) Grundriss Erdgeschoss


Der Karlsruher Hybrid<br />

Gisella Navas Martinez<br />

1<br />

modern<br />

encapsulated<br />

lifestyle<br />

interconnected<br />

and symbiotic<br />

lifestyle<br />

public realm<br />

transitions<br />

structure<br />

circulation<br />

2<br />

3<br />

heights<br />

optimal sunlight<br />

programme<br />

hybrid<br />

The world is constantly transforming,<br />

adapting and renewing itself. In the same<br />

way, the forms of working and living we<br />

know nowadays evolve and the current<br />

Covid situation has only accelerated this<br />

transformation process.<br />

This project aims to respond to the current<br />

situation by developing hybrid moduls that<br />

merge living, working and leisure into one<br />

complex, with the focus on new solutions for<br />

Home-Office. It explores the spaces inbetween<br />

this transitions from living to working, from<br />

working to leisure, from private to public. In<br />

this sense, it tries to bend the limits of the<br />

modern encapsulated lifestyle, where one may<br />

live their daily life moving from the capsule of<br />

their home to the capsule of their job, and so<br />

on, resulting in social isolation.<br />

As a result, the Karlsruher Hybrid tries to<br />

become a typological blend that is not a final<br />

solution but rather a strategy for the future.<br />

During the last decade the area along the<br />

Ludwig-Erhard-Allee has been redeveloped<br />

into a brand new commercial boulevard with<br />

a strong metropolitan character. This and<br />

the introduction of mix-used buildings on<br />

the side of the Citypark, paves the way for<br />

the hybrid to emerge under these current<br />

urban circumstances. The project is located<br />

at the intersection of the Ludwig-Erhard-<br />

Allee and the Wolfartsweiererstraße, at the<br />

south-east gateway of Karlsruhe, which alows<br />

the building to act as a city landmark. The<br />

currently vacant site has the potential to<br />

become a dynamic place that connects multiple<br />

functional networks since it resides at a<br />

central stage where housing, work, education,<br />

culture and mix-use collide.<br />

The footprint of the building is the result of<br />

an intensive study into the optimal lines of<br />

sight and connections with the environment.<br />

A prominent gate breaks through the complex<br />

to open up the closed structure to the city. The<br />

courtyard becomes the heart of the building,<br />

surrounded by an activated plinth with retail<br />

facilites including restaurants, bars, cafes and<br />

community spaces, generating ample spaces<br />

and opportunities for social interaction and


Raum und Entwerfen<br />

Prof. M.Arch Marc Frohn<br />

Stadtquartiersplanung<br />

Prof. Dipl.-Ing. Markus Neppl<br />

4<br />

5 6<br />

shared activities. Furthermore, the building<br />

combines parking, a fitness studio, conference<br />

halls, a childcare facility, co-working spaces,<br />

private offices and three types of hybrid<br />

unit moduls that transition from 100%<br />

home to 100% work. The structure of the<br />

building allows for the different moduls to<br />

be rearranged according to the needs of the<br />

community.<br />

The volume of the building is sculpted and<br />

diversified to create distinctive entrances.<br />

The main tower at the front of the block takes<br />

part of the city skyline, highlighting the main<br />

entrance to the complex and the city gateway,<br />

and the base as well as the smaller office<br />

tower relate to the scale of the surrounding<br />

buildings. The rooftops at the front of the block<br />

create a composition of terraces that respond<br />

to the optimal sunlight and views.The terraces<br />

provide green areas that serve as an extension<br />

of the office spaces inside and offer places for<br />

leisure during the workday and heightens<br />

social interchange. The same terraced theme<br />

is translated to the plinth to highlight the<br />

entrances and public functions.<br />

The Karlsruher Hybrid comprises 160<br />

units ranging from 25m² rooms with shared<br />

amenities and working space, 50m² homeoffice<br />

apartments up to 80m² three-bedroom<br />

apartments. These units are complemented<br />

with meeting rooms, copy rooms and common<br />

rooms on the ground floor.<br />

1) Perspective from the Ludwig-Erhard-Allee<br />

2) Concept Diagrams<br />

3) Axonometric Diagrams<br />

4) Perspective Section<br />

5) Perspective from the City Gateway<br />

6) Interior Perspective - Atriums


GSEducationalVersion<br />

Data-Leitung<br />

Sanitär<br />

Sozialraum<br />

Data-Besprechungsraum<br />

reale Bewegung<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Data-Praktikanten<br />

Server-Raum<br />

Data-Besprechungsraum<br />

Backstage Data-Büros<br />

1 23456789<br />

Scannen Labor<br />

Data-Besprechungsraum<br />

1 23456789<br />

Data-Beratung Gruppen<br />

sozial Raum<br />

Data-Besprechung<br />

Data-Konferenz groß<br />

Data-Leitung<br />

Data-Lager Server-Raum Sanitär<br />

digitale <strong>Teil</strong>habe, Berlin<br />

Diana Patilea<br />

1<br />

20<br />

19<br />

18<br />

17<br />

16<br />

15<br />

14<br />

13<br />

12<br />

11<br />

10<br />

9<br />

Nutzer-Kontakt Verwaltung<br />

10 11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

Scannen Labor<br />

15<br />

14<br />

13<br />

12<br />

11<br />

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11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15 1 2345678910<br />

2<br />

Eine staatliche Institution der digitalen <strong>Teil</strong>habe<br />

experimentiert mit Themen der Digitalisierung.<br />

Mit dem Anfang der Ära des Internets<br />

sind die Bürger zu digitalen Bürgern, Usersn<br />

und Nutzern geworden. Das Band des Bundes<br />

auch unter dem Name „demokratische Achse“<br />

in Berlin bekannt, enthält nur Büros und<br />

Infrastrukturgebäude der Regierung. In ihrer<br />

Verlängerung wird eine Schnittstelle zwischen<br />

den Institutionellen und digitalen Nutzern<br />

vorgeschlagen. Während unseren digitalen<br />

Identitäten ein repräsentatives Bild fehlt, stehen<br />

die Staaten unter dem Druck der neuen<br />

algorithmischen Modelle. Dies rechtfertigt ein<br />

utopisches Modell <strong>für</strong> die Data-Governance<br />

im Zentrum eines Netzes von Räumen der<br />

Daten-Verarbeitung und Visualisierung <strong>für</strong><br />

das digitale Zeitalter. Die Entscheidungsfindung<br />

<strong>für</strong> die architektonische Umsetzung<br />

digitaler Räume war in der klaren Form eines<br />

Scheibenhochhauses getroffen. Das Scheibenhochhaus<br />

war eine städtebauliche Geste,<br />

eine Reaktion <strong>für</strong> die flache Urbanität, um<br />

eine Repräsentanz zu erreichen. Der Entwurf<br />

greift <strong>für</strong> die digitale <strong>Teil</strong>habe Metaphern der<br />

Digitalisierung. Die Aufstapelung infrastruktureller<br />

Nutzungen einer Daten-Verwaltung<br />

ist das räumliche Bild der weltweit bekannten<br />

gestapelten Denkmodelle von Braton. Dieser<br />

sagt dass ein Nutzer im Netz sich in 6 ortlosen<br />

Megaebenen bewegt. Diese Aufstapelung wird<br />

in der Vertikalität aufgenommen. Horizontal<br />

ist die Institution in einer Sequenz von Räume<br />

organisiert, die von Mauern gebildet werden.<br />

Die Mauern bestehen aus Serverräumen und<br />

Offices mit Displays <strong>für</strong> Daten-Visualisierungen.<br />

Die Räume zwischen den Mauern sind die<br />

spezifischen Säle der digitalen <strong>Teil</strong>habe. Eine<br />

andere Metapher ist das der Auflösung-von<br />

kleinsten Pixel-Arbeitsplatz rechts und links<br />

am Rand zu größtem Saal in der Mitte lösen<br />

sich die Räume auf. Speziell in der jetzigen<br />

Corona-Zeit verspricht die Digitalisierung<br />

viel und die Welt setzt sich weiterfort. Die<br />

Institution grift noch auf eine Metapher der<br />

Digitalisierung zurück, das symbolische der<br />

Isolation, die Mauer-Räume als Bild der Isolation<br />

zwischen den Wänden. Also schichtet sich<br />

im kurzen Schnitt von außen das Gebäude<br />

in 3 Gehäuse. Jedes Gehäuse wird zu einem<br />

differenzierten Mauer-Raum. Ein Mauer-


Raum und Entwerfen<br />

Prof. Marc Frohn<br />

<strong>Architektur</strong>geschichte<br />

Prof. Joaquín Medina Warmburg<br />

3 4<br />

5<br />

6<br />

97<br />

8<br />

Raum mit Servern, in der Mitte die Säle oder<br />

offenen Bürolandschaften und das letzte<br />

Gehäuse nur mit Offices. Dadurch entstehen<br />

große Räume zwischen den räumlich nutzbaren<br />

Wänden. Die Data-Speicherung wird in<br />

der Institution verortet ohne der Absicht eines<br />

funktionalen Zwecks. Die Serverräume sind<br />

integriert, um die digitale <strong>Teil</strong>habe architektonisch<br />

zu inszenieren: die gespeicherte Daten<br />

sind abgerufen auf den Glasflächen. Über<br />

die einfachen Eigenschaften der Materialität<br />

verwandelt sich also das Glas in Screens. Mit<br />

Glas sind die Serverräume visuell erfahrbar<br />

und sichtbar. Neben der Data-Speicherung<br />

sind weitere Nutzungen, dass der Ansatz eines<br />

digitalen Bildes verfolgen-Säle der Virtual<br />

Seeing (VRM), Data-Forum, Data-Schulung<br />

und Präsentationsräume der Data-Verwaltung<br />

und Medien-Übertragungsräume. Die Data-<br />

Events können vor Ort gestreamt werden. Der<br />

letzte Ansatz war die Anordnung der Raumgrößen<br />

in der Vertikalität. Durch den Riesen-<br />

Raum in letzten Ebene, in Form eines Forums<br />

mit großen Screens zielt die Institution eine<br />

Fernwirkung. Der größte Screen ganz oben ist<br />

aus jedem Stadtteil sichtbar, selbst von großer<br />

Entfernung. Die Fernwirkung erfolgt durch<br />

den Abstand zwischen dem Auge und der Medienfassade<br />

auf die visuelle Wahrnehmung.<br />

Die Medienfassade mit den digital erstellten<br />

Gesichtern, erzielt eine visuelle Sichtbarmachung<br />

der Daten, also ein rerpäsentatives Bild<br />

unserer digitalen Identitäten.<br />

1) Schnittmodell<br />

2) Grundriss<br />

3) Medienfassade<br />

4) Umgebungsmodell<br />

5) Medienfassade 2<br />

6) Schnittaxonometrie<br />

7) Grundriss<br />

8) Modellbild-Ausstellung mit Servers


Die Emscherinsel - Vom Hinterhof zur blauen Mitte<br />

Anna Piazolo<br />

1<br />

2<br />

Anlass der <strong>Master</strong>arbeit ist die städtebauliche<br />

Auseinandersetzung mit dem Naturraum<br />

Emscherinsel, der sich durch den naturnahen<br />

Umbau des Flusses Emscher vom Hinterhof<br />

der nördlichen Ruhrstädte zur blauen Mitte<br />

einer durch den Kohleausstieg geschwächten<br />

Region wandelt. Als europaweites Vorzeigeprojekt<br />

ist der Emscherumbau - vom<br />

Abwasserkanal zum renaturierten Flusslauf<br />

- sinnbildlich <strong>für</strong> den Strukturwandel im<br />

Ruhrgebiet. Die Wortschöpfung Emscherinsel,<br />

als eine der Maßnahmen zum Strukturwandel<br />

des Ruhrgebiets schafft eine besondere<br />

Faszination <strong>für</strong> diesen künstlichen Naturraum<br />

zwischen Emscher und Rhein-Herne-Kanal.<br />

„(D)ie Stärkung der Emscherinsel (...) [ist] als<br />

Ort der Begegnung <strong>für</strong> Kultur und Soziales<br />

greifbar nahe (...). So bleibt die Emscherinsel<br />

(...) <strong>für</strong> die kommenden Jahre auch ein Feld<br />

der Experimente <strong>–</strong> ein Utopia im Ruhrgebiet.“<br />

(Peter Güllenstern anlässlich der Emscherkunst<br />

2013, URL: http://emscher-insel.de/manifest/<br />

[<strong>21</strong>.04.<strong>21</strong>]) Im Fokus der Arbeit steht<br />

der Wandel der Emscherinsel vom historisch<br />

bedingt teilenden Naturraum zum vernetzenden<br />

Freiraum. Zielsetzung ist das Zusammenführen<br />

der nördlich und südlich angrenzenden<br />

Stadtteile. In der Fortsetzung der Internationalen<br />

Bauausstellung 1989-99 und weiteren<br />

Großevents hat sich das Ruhrgebiet erfolgreich<br />

<strong>für</strong> die Internationale Gartenausstellung<br />

2027 (IGA) beworben. Einer der 3 Hauptveranstaltungsorte<br />

der dezentral ausgerichteten<br />

IGA befindet sich auf der Emscherinsel in<br />

Gelsenkirchen. 3 Dieses kulturell-ökologische<br />

Großevent verspricht internationale Aufmerksamkeit<br />

<strong>für</strong> Gelsenkirchen und kann besonders<br />

zur Revitalisierung strukturschwacher<br />

Stadtteile, z.B. Schalke-Nord, genutzt werden.<br />

Schalke-Nord erfährt durch den Emscherumbau<br />

eine unerwartete Aufwertung und wird im<br />

Entwurf vertiefend betrachtet. Bisher galt die<br />

Emscherinsel als stadträumliche Grenze, die<br />

Gelsenkirchen in den wohlhabenden Norden<br />

und sozioökonomisch schwachen Süden teilte.<br />

Dieser Zweiteilung Gelsenkirchens soll durch<br />

die städtebauliche Neuausrichtung zur Insel<br />

entgegengewirkt werden. Die Zentren sollen<br />

sich im Zuge der Reaktivierung der Insel<br />

annähern. Durch den Abbau von Barrieren,<br />

neue Zugänge zur Insel und ein durchgängiges


Stadtquartiersplanung<br />

Prof. Markus Neppl<br />

Landschaftsarchitektur<br />

Prof. Henri Bava<br />

3 4<br />

5<br />

6<br />

7 8<br />

Wegenetz kann die Emscherinsel in Zukunft<br />

ein wichtiger Ausgleichs- und Erholungsraum<br />

<strong>für</strong> die ganze Region und besonders <strong>für</strong> die<br />

sozioökonomisch schwachen Stadtteile darstellen.<br />

Mit dem Stadthafen, der bp AG und dem<br />

Gewerbegebiet Emscherstraße befinden sich<br />

entlang der Ufer wichtige, wirtschaftlich stabile<br />

Arbeitgeber <strong>für</strong> Gelsenkirchen. 172 Dieser<br />

industrielle Kern soll auch weiterhin gesichert<br />

werden. Um darüber hinaus neue Perspektiven<br />

<strong>für</strong> Gelsenkirchen und die gesamte Region<br />

zu schaffen, sollen genau hier, wo sich jahrzehntelang<br />

alles um die Kohle, das „schwarze<br />

Gold“ 173 , drehte, Impulse im Bereich Bildung<br />

und Wissenschaft gesetzt werden. Bei allen<br />

Interventionen steht die Herstellung des regionalen<br />

Zusammenhangs, die Abschwächung der<br />

Zweiteilung Gelsenkirchens und die Aufwertung<br />

direkt angrenzender Wohnsiedlungen<br />

im Vordergrund. Eine Gedenkmauer auf dem<br />

bp-Areal erinnert an das Zwangsarbeiterlager<br />

während des Zweiten Weltkriegs auf der<br />

Emscherinsel und arbeitet die Vergangenheit<br />

des Ortes auf. Ein Baumkronenpfad im<br />

Rahmen der IGA 2027 holt den Inselwald ins<br />

Bewusstsein. Ein Umwelthaus setzt Impulse<br />

in Richtung Bildungslandschaft. Die verinselten<br />

Werkssiedlungen Schalke-Nords werden<br />

miteinander verknüpft und erhalten neue<br />

Quartiersangebote am Wasser. Über neue<br />

Brücken und umgenutzte Gleistrasssen wird<br />

Schalke-Nord an die nördlichen Stadtteile und<br />

ans Inselbad, das den brachliegenden Hafen<br />

Hugo reaktiviert, angebunden.<br />

1) <strong>Master</strong>plan<br />

2) Perspektivischer Schnitt<br />

3) Ausschnitt Gedenkmauer<br />

4) Perspektive Gedenkmauer<br />

5) Ausschnitt Baumkronenpfad<br />

6) Perspektive Baumkronenpfad<br />

7) Ausschnitt Inselbad<br />

8) Perspektive Inselbad


Wohnen im Parkhaus, Frankfurt<br />

Lisa Reinhardt<br />

1<br />

3<br />

2<br />

4<br />

Vor allem in wachsenden und nachgefragten<br />

Regionen und Städten herrscht heute Wohnungsmangel.<br />

Demografische und gesellschaftliche<br />

Entwicklungen haben zu einer Verkleinerung<br />

der Haushalte und einem Anstieg an<br />

Einpersonenhaushalten geführt, wodurch die<br />

Wohnfläche pro Kopf in den letzten Jahren<br />

deutlich angestiegen ist. Durch den Wohnungsmangel<br />

entsteht die Notwendigkeit,<br />

neuen Wohnraum zu schaffen. Jedoch geht der<br />

Wohnungsbau mit erheblichen Umweltbeeinträchtigungen<br />

wie Flächen-, Ressourcen und<br />

Rohstoffverbrauch einher.<br />

Durch den Druck der Umweltproblematiken<br />

und des Wohnungsmangels entsteht enormer<br />

Handlungsbedarf. Die Schaffung von Wohnraum<br />

kann nicht weiterhin zum Nachteil der<br />

Umwelt und des Klimas betrieben werden.<br />

Flächenneuausweisungen und Ressourcenverbrauch<br />

führen nicht zu einer nachhaltigen<br />

Entwicklung, in der auch nachfolgende Generationen<br />

gleichwertige Lebenschancen haben.<br />

Speziell das Bauwesen muss sich aufgrund des<br />

großen Anteils des Ressourcenverbrauchs und<br />

Abfallaufkommens dieser Aufgabe annehmen.<br />

Es wird deutlich, dass besonders heute das<br />

Umnutzen vorhandener Gebäude von zentraler<br />

Bedeutung ist. Der Entwurf hat daher die<br />

Schaffung von innerstädtischem Wohnraum<br />

durch die Wiederverwendung gebauter Strukturen<br />

zum Ziel. Die Umnutzung von Gebäuden<br />

kann zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung<br />

beitragen, indem existierende Gebäude nicht<br />

abgerissen, sondern vielmehr als materielle<br />

Ressource betrachtet werden. Dadurch können<br />

sowohl Flächen als auch Ressourcen eingespart<br />

werden.<br />

Konkret wird im Entwurf Wohnraum durch<br />

die Umnutzung eines Parkhauses in der<br />

Frankfurter Innenstadt geschaffen. Ziel ist es<br />

dabei, die Struktur des Parkhauses als Tragwerk<br />

und Rohbau wiederzuverwenden und so<br />

einen Beitrag zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung<br />

zu leisten.<br />

Durch das Einfügen von gemeinschaftlichen<br />

Wohnformen und zusätzliche Nutzungen<br />

wird die Trennung von Wohnen, <strong>Arbeiten</strong> und<br />

Kultur aufgehoben, die durch die traditionelle<br />

Moderne und die „autogerechte“ Stadt geprägt<br />

wurde. Die monofunktionale Struktur des<br />

Parkhauses wird so besser in seine Umgebung


Entwerfen und Bautechnik<br />

Prof. Ludwig Wappner<br />

Nachhaltiges Bauen<br />

Prof. Dirk Hebel<br />

6<br />

7<br />

5<br />

8<br />

9 10<br />

integriert. Zusätzlich werden durch neue<br />

öffentliche Angebote im Erdgeschoss - eine<br />

Markthalle und zwei Restaurants - die Kleinteiligkeit<br />

und die Nutzungsmischung im Sinne<br />

der Stadt der kurzen Wege gefördert.<br />

Im Bestand findet eine Vielzahl an unterschiedlichen<br />

und gemeinschaftlichen Wohneinheiten<br />

Platz, die eine soziale Durchmischung<br />

fördern und Orte der Begegnung schaffen.<br />

Dies geschieht durch Einfügen der Wohnungen<br />

als eigenständige Konstruktion in die Zwischenräume<br />

des Tragwerks. Dabei werden nur<br />

die Wohnungen gedämmt, sodass der restliche<br />

Raum ein parkhaustypischer Übergangsraum<br />

zwischen innen und außen bleibt. Zusätzlich<br />

wird in der Mitte ein Innenhof zur Belichtung<br />

und Belüftung ausgeschnitten. So entstehen<br />

auf den Wohngeschossen jeweils zwei Straßen,<br />

auf denen durch Vor- und Rücksprünge der<br />

Wohnungen Aufenthaltsflächen geschaffen<br />

werden.<br />

Durch unterschiedliche Stützenweiten, die<br />

Vor- und Rücksprünge und Zusammenschaltung<br />

zweier Raster zu einer Wohnung werden<br />

verschiedene Wohnungstypen ermöglicht.<br />

Die Rampen werden als besonderes identitätsstiftendes<br />

Element eines Parkhauses erhalten<br />

und werden zu einem Ort der Bewegung und<br />

Begegnung umfunktioniert. Sie erhalten neue<br />

Nutzungen <strong>für</strong> die Nachbarschaft und die<br />

Gemeinschaft der Bewohner. Es werden ein<br />

Kinder- und Jugendtreffpunkt, sowie Gemeinschaftsflächen<br />

<strong>für</strong> die Bewohner des ehemaligen<br />

Parkhauses geschaffen.<br />

1) Visualisierung Außenraum<br />

2) Lageplan<br />

3) Konzept<br />

4) Isometrie Bestand und Ausbau<br />

5) Visualisierung Innenhof<br />

6) Visualisierung Rampe<br />

7) Ansicht<br />

8) Schnitt<br />

9) Grundriss Erdgeschoss<br />

10) Grundriss 2. Obergeschoss


GSEducationalVersion<br />

GSEducationalVersion<br />

GSEducationalVersion<br />

GSEducationalVersion<br />

Zu Gast in Mesopotamien - Synthese aus Tourismus, Stadtentwicklung und <strong>Architektur</strong><br />

Selda Şahin<br />

1<br />

2 3<br />

Mardin - Heimat vieler historischer Zivilisationen<br />

und Bürger verschiedener Religionen,<br />

Sprachen und Kulturen - hat in den letzten<br />

Jahren im Städte- und Kulturtourismus große<br />

Impulse erhalten und wurde zum leuchtenden<br />

Stern Südost-Anatoliens. In Midyat - einem<br />

wichtigen Bezirk dieser begehrten Reisedestination<br />

<strong>–</strong> entsteht nun besondere Gästeunterkunft.<br />

Die Arbeit beabsichtigt eine mögliche<br />

Antwort auf die Frage zu geben, wie eine<br />

wünschenswerte Synthese aus Tourismus,<br />

Orts- und Stadtentwicklung und <strong>Architektur</strong><br />

in einer solchen historischen Kulturstadt<br />

aussehen kann, indem ein attraktives und<br />

komfor tables Gästehaus geplant wird, welches<br />

zu ei nem kulturellen Spannungspunkt und<br />

einem Ort des Zusam mentreffs wird, die<br />

gegenseitige Bereicherung von Touristen und<br />

Einheimischen fördert und die lokalen Bautraditionen<br />

re spektiert.<br />

Ziel ist es, einen aufgelockerten Baukörper<br />

zu schaffen, der in seiner äußeren Gestaltung<br />

durch die Kubatur Diversität und Lebendigkeit<br />

ausdrückt und dennoch eine regelmäßige<br />

Fassade aufweist. Zudem soll durch<br />

die Integrierung von Innenhofelemen ten<br />

ein klarer Bezug zum lokalen traditionellen<br />

Bautypus hergestellt werden. Die bauliche<br />

Struktur des Gebäudes und die übersichtliche<br />

Erschließung vom Platz aus durch die<br />

überdachte Filterschicht in den Hof fördern<br />

Begegnung und Zusammenhalt. Die einfache<br />

räumliche Gebäudestruktur ist von der<br />

Kubatur ablesbar. Das Gebäude wird in zwei<br />

Funktionsbereiche aufgeteilt. Die nördliche<br />

Hälfte bildet den Gästebereich aus. Die<br />

südliche Hälfte formt den öffentlichen <strong>Teil</strong><br />

<strong>für</strong> die gesellschaftliche Nutzung, der als eine<br />

Art Marktplatz fungiert. Die Erschließung<br />

des Gästebereichs erfolgt über eine große<br />

Foyerhalle, dort wo der Grundriss knickt.<br />

Dieser Bereich, der als Gelenk verstanden<br />

werden kann und dessen Raumhöhe über zwei<br />

Geschosse geht, beinhaltet an den Enden nach<br />

außen hin transparen te Erschließungskerne,<br />

gibt Orientierung und schafft Begegnungszonen.<br />

Dieses Bindeglied der Gebäudestruktur<br />

wird durch die überdach te Eingangszone über<br />

den öffentlichen Hof mittig erschlossen. Hier<br />

befindet sich die Rezeption als Anlaufstelle <strong>für</strong>


Stadtquartiersplanung<br />

Prof. Markus Neppl<br />

Bau- und <strong>Architektur</strong>geschichte<br />

Prof. Dr. Joaquín Medina Warmburg<br />

4<br />

5 6<br />

ankommende Gäste und der Loungebereich<br />

mit einer Bartheke und Sitzmöglichkeiten. Die<br />

beiden Erschließungskerne sind jeweils <strong>für</strong><br />

die beiden Funktionszonen Gästebereich und<br />

Marktplatz gedacht. Das Bindeglied ist ein<br />

Bereich, der von Gästen und Marktbesuchern<br />

zusammen genutzt werden kann, ermöglicht<br />

jedoch das Eintreten in den Gästebereich ausschließlich<br />

<strong>für</strong> Gäste. Außerdem orientiert er<br />

sich mit seinen verglasten Fassaden jeweils zu<br />

den beiden Höfen, nördlich dem Hof des Gästeteils<br />

und südlich dem öffentlichen Markthof.<br />

Im Gegensatz zu klassischen Hotelkomplexen,<br />

wird angestrebt, dass ein angemessener Bezug<br />

zum historisch gewachsenem Kontext aufgebaut<br />

wird und ein modernes, aber traditionsbewusstes,<br />

authentisches Gästehaus inmitten<br />

kulturellen Geschehens entsteht. Das neue<br />

städtische Augenmerk soll eine Vorzeigeunterkunft<br />

<strong>für</strong> Gäste der ganzen Region verkörpern,<br />

welcher mit einem gemeinschaftlichen<br />

vielfäl tigen Nutzungsbereich ineinanderfließt.<br />

Diese beiden Berei che sollen sich gegenseitig<br />

bereichern, wodurch das kulturelle Erlebnis<br />

<strong>für</strong> Touristen schon am Hotel beginnt und die<br />

Tradi tionsgebundenheit und Gastfreundlichkeit<br />

am Ort präsentiert wird. Die Aktivierung<br />

der Potentiale der regionalen Baukultur<br />

als Qualitätsfaktor <strong>für</strong> den Tourismus soll<br />

Antwort <strong>für</strong> die Frage sein, wie an solch einem<br />

Ort eine wün schenswerte Entwicklung im<br />

Kulturellen, Wirtschaftlichen und Sozialen<br />

aussieht und wie das mit Tourismus und <strong>Architektur</strong><br />

zusammengeführt werden kann.<br />

1) Grundrisse Erdgeschoss bis 2.OG<br />

2) Lageplan<br />

3) Ansicht West<br />

4) Atmosphäre öffentlicher Hof<br />

5) Atmosphäre Gästehof<br />

6) Atmosphäre Gästezimmer


petit village ‒ grande région<br />

Hotel im Tal<br />

Franziska Pauline Sahner<br />

1<br />

2 3<br />

Das Grundstück auf dem der Entwurf geplant<br />

wurde ist eine etwa 14.000m² große Fläche in<br />

der Mitte des Ortes Sparsbach in den Nordvogesen<br />

im Elsass. Ziel des Entwurfes war es<br />

einen regionalen Anziehungspunkt zu schaffen<br />

mit Bezug auf die regionalen touristischen<br />

Möglichkeiten. Neben den als Ausflugszielen<br />

dienbaren Städten, Dörfern und Burgen der<br />

Region, ist das auch das Biosphärenreservat<br />

Pfälzerwald-Nordvogesen und die Möglichkeit<br />

dieses und die Region mit dem Fahrrad oder<br />

zu Fuß zu erkunden.<br />

Eines der Hauptaugenmerke, des wie ein Gehöft<br />

wirkenden Entwurfes war das Bestreben<br />

ihn in den Ort einzubinden und diesen zu<br />

ergänzen. Da das Dorf inmitten des Naturparks<br />

Pfälzerwald-Nordvogesen liegt, war<br />

eine Verbindung dazu naheliegend. Um das<br />

Fahrrad- und Wanderangebot der Region zu<br />

ergänzen entstanden daher drei Gebäude mit<br />

unterschiedlichen Nutzungen. Im größten<br />

Volumen befindet sich ein Hotel mit Bistro. Im<br />

zum Bach ausgerichteten Baukörper befindet<br />

sich ein Fahrradverleih mit Werkstatt. Hier<br />

können Gäste bei Bedarf auch ihre eigenen<br />

Fahrräder aufbewahren oder reparieren<br />

lassen. Das dritte, der Straße am nächsten stehende<br />

Gebäude bekommt ebenfalls zwei Nutzungen<br />

zugewiesen. So bietet es im regulären<br />

Betrieb Parkplätze <strong>für</strong> Autos und Fahrräder,<br />

kann aber zu besonderen Anlassen auch als<br />

Festhalle oder Marktüberdachung dienen.<br />

Erschlossen werden kann das Gebiet, zu Fuß<br />

oder mit dem Fahrrad, von allen Seiten und<br />

verknüpft durch diese Durchquerung, die<br />

beiden <strong>Teil</strong>e des Ortes, auf den gegenüberliegenden<br />

Bachseiten, enger miteinander. Die<br />

Verknüpfung quer zum Bach liegt somit auch<br />

parallel zur Kernachse des Ortes, an der die<br />

alten Waschhäuser stehen. Vom Entwurf aus,<br />

kann man in eben diesen Richtungen der<br />

Durchquerung auch immer zu den Wanderund<br />

Radfahrwegen im Wald und Naturpark<br />

gelangen.<br />

Durch die Anordnung der drei Volumen<br />

entsteht zwischen ihnen ein Hof, der zum<br />

Verweilen einlädt und die Intention des Entwurfes<br />

ein regionales Ausflugsziel, und somit<br />

Ankerpunkt zu schaffen unterstreicht.<br />

Die Seitenverhältnisse der Volumen, deren<br />

Dachneigungen und Materialität orientieren


Baukonstruktion<br />

Prof. Ludwig Wappner<br />

<strong>Architektur</strong>kommunikation<br />

Prof. Dr. Riklef Rambow<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

sich an den Bestandsgebäuden der Region.<br />

Alle Gebäude werden, zumindest zu Fuß,<br />

hauptsächlich von den langen und Traufseiten<br />

dieser erschlossen. Die massiven Elemente der<br />

Gebäude werden in Anlehnung an den roten<br />

Buntsandstein aus rotem Stampfbeton gebaut,<br />

welcher idealerweise durch eben diesen roten<br />

Buntsandstein seine Färbung erhält und auf<br />

zusätzliche Farbstoffe verzichten kann. Die<br />

leichten Elemente werden in Holz ausgeführt.<br />

Das sind im Falle der Überdachung Zweigelenkrahmen<br />

und Dachaufbau aus Brettschichtholz<br />

und Lamellenelemente zwischen den<br />

Rahmen. Im Hotel sind die tragenden Wände<br />

der Obergeschosse ebenfalls in einem Aufbau<br />

aus Brettschichtholz gebaut. Die Holzelemente<br />

in tragenden und eingebauten Elementen sind<br />

alle aus Eichenholz gefertigt, ebenfalls als<br />

Anlehnung an die Materialität des Ortes.<br />

Der Stampfbeton nimmt durch die Herstellung<br />

und Einfärbung mit rotem Buntsandstein die<br />

Farbe der massiven und gemauerten Elemente<br />

in den Fassaden des Dorfes auf. Ebenso<br />

erzeugt die Horizontalität der Schichten des<br />

Stampfbetons einen Bezug zu den alten gemauerten<br />

Wänden und Mauern und interpretiert<br />

sie neu.<br />

1) Schwarzplan<br />

2) Lageplan<br />

3) Erdgeschoss<br />

4) Nord-Ost Ansicht Hotel<br />

5) Nord-West Ansicht Überdachung<br />

6) Nord-Ost Ansicht Überdachung<br />

7) Süd-Ost Ansicht Fahrradverleih<br />

8) Nord-Ost Ansicht Fahrradverleih<br />

9) Detailschnitt Hotel


VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION<br />

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION<br />

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION<br />

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION<br />

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION<br />

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION<br />

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION<br />

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION<br />

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION<br />

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION<br />

Holzbau-Varianz in der Region Baden-Baden<br />

Behruz Schabani<br />

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION<br />

neues schloss<br />

altes schloss<br />

< 500 m<br />

Hornisgrinde<br />

(1.164 m)<br />

500 <strong>–</strong> 1.000 m<br />

Feldberg<br />

(1.493 m)<br />

> 1.000 m<br />

1<br />

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION<br />

2 4<br />

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION<br />

3 6 5<br />

Der Umgang mit Holz gilt im Schwarzwald als<br />

allgemein mustergültig, da der Holzbau hier<br />

stets traditioneller Bestandteil der Baukultur<br />

gewesen ist, insbesondere wenn die Regionen<br />

des Mittleren und des Südschwarzwaldes<br />

betrachtet werden. Doch auch die Region<br />

Nordschwarzwald bietet Potenzial <strong>für</strong> eine<br />

exemplarische bauliche Intervention mit dem<br />

wieder an Beliebtheit gewinnenden Werkstoff.<br />

Nach Erörterung verschiedener Standorte,<br />

sowie in Wald- als auch in stadtnahen Gebieten,<br />

fällt die Wahl auf eine Stadt, die sowohl<br />

urbane Repräsentanz im Nordschwarzwald<br />

als auch einen signifikanten Waldanteil einnimmt.<br />

Die Stadt Baden-Baden liegt am westlichen<br />

Rand des nördlichen Schwarzwaldes im<br />

Tal des Flusses Oos und baut auf ihre Vergangenheit<br />

als bekannter Kurort auf. Sie pflegt<br />

ihr Image als internationaler gesellschaftlicher<br />

Treffpunkt bis in die Gegenwart und liegt<br />

in unmittelbarer Nähe zu Frankreich.<br />

Der angeknüpfte architektonische Entwurf<br />

soll neue Anreize <strong>für</strong> den seriellen Holzbau<br />

schaffen und begibt sich somit nicht an einen<br />

gänzlich abgelegenen Standort, sondern<br />

unweit des städtischen Zentrums, konkret<br />

zwischen dem Neuen und dem Alten Schloss.<br />

Um auf den Aspekt einzugehen, dass Fundamente<br />

und Keller einen gravierenden<br />

Einfluss auf den Kohlenstoff-Fußabdruck<br />

von Gebäuden haben <strong>–</strong> was Bilanzierungen<br />

der Gebäude mit Beton- und Stahlbetonfundamenten<br />

schnell erkenbar machen <strong>–</strong> wird<br />

eine ungenutzte Terrassierung inmitten einer<br />

Parkanlage ein- und ein exemplarischer Holzbauentwurf<br />

untergenommen. Die vorgefundene<br />

Situation umfasst mehrere mit Hilfe von<br />

Natursteinmauerwerk und -flächen das Gelände<br />

ausgleichende Ebenen. Die Topographie<br />

verfügt an dieser Stelle über eine Steigung<br />

von 5 bis 15 Prozent und bewirkt aufgrund der<br />

Hanglage nach Süden einen überdurchschnittlichen<br />

Sonneneinfall. Der Ausblick streckt sich<br />

mehrere Kilometer über die Stadt hinaus bis<br />

hin zu den um diese herumliegenden Hügellandschaften.<br />

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION<br />

Der Entwurf möchte insofern eine materialspezifische<br />

Repräsentanz ausdrücken, in dem


VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION<br />

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION<br />

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION<br />

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION<br />

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION<br />

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION<br />

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION<br />

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION<br />

Konstruktive Entwurfsmethodik<br />

Prof. Renzo Vallebuona<br />

<strong>Architektur</strong>kommunikation<br />

Prof. Dr. Riklef Rambow<br />

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION<br />

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION<br />

7<br />

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION<br />

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION<br />

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION<br />

8<br />

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION<br />

9 10<br />

Besuchende dieser öffentlichen Parkanlage an<br />

eine zentrale Bebauung angelockt und in eine<br />

kleine Welt des Holzbaus verführt werden.<br />

Nahezu alle Baukörper sind frei zugänglich<br />

und bieten Einblick in eine Varianz an Konstruktions-<br />

und Verarbeitungsarten, mit denen<br />

sich Individuen ohne Fachkenntnis selten oder<br />

gar nicht befassen. Im Gegenteil zu den meisten<br />

Holzbau-Fertighäusern, die sogar einen<br />

beträchtlichen Anteil des Fertighausmarktes<br />

ausmachen, jedoch gleichzeitig das Material<br />

nur selten exponieren, soll das Material hier<br />

in vollen Zügen wahrgenommen und zelebriert<br />

werden. Dies setzt voraus, dass sämtliches<br />

Tragwerk zuzüglich weiterer konstruktiver<br />

Elemente sowie Verkleidungen und Innenausstattung<br />

primär aus Holz geplant werden. Dabei<br />

soll eine Ausstellung in einer Ausstellung<br />

entstehen, die den handwerklichen Umgang<br />

sowohl mit Nadel- als auch mit Laubholz präsentiert.<br />

Es werden also mehrere Baukörper<br />

verschiedener Konstruktionsweisen erstellt,<br />

denen ein jeweiliges Pendant der anderen<br />

Holzart zugeordnet wird. Der Entwurf reiht<br />

somit zunächst die Nadelholzbauten auf der<br />

bestehenden Terrassierung auf und behütet<br />

dabei die historischen Natursteine. Gefolgt<br />

von einem dahinter liegenden leicht aufgefächerten<br />

Laubholzcluster entsteht das Gesamtbild<br />

eines Holzbau-Ensembles.<br />

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION<br />

1) Umgebung<br />

2) Schwarzplan<br />

3) Bestandsaufnahme<br />

4) Lageplan<br />

5) Isometrie<br />

6) Grundriss<br />

7) Schnittperspektive längs<br />

8) Schnittperspektive quer<br />

9) Konstruktionstypen<br />

10) Visualisierung


GSEducationalVersion<br />

GSEducationalVersion<br />

GSEducationalVersion<br />

Obstbäume<br />

GSEducationalVersion<br />

GSEducationalVersion<br />

Anbaufläche<br />

Anbaufläche<br />

Ausgabe<br />

Speisebereich<br />

Speisebereich<br />

Pflanzenbeete<br />

Pflanzenbeete<br />

Rennruderboote<br />

Marktstände<br />

Marktfläche<br />

Marktstände<br />

Marktfläche<br />

Marktstände<br />

Marktstände<br />

GSEducationalVersion<br />

Eigang Personal<br />

Sitzstufen<br />

B<br />

B<br />

B<br />

B<br />

Marktstände<br />

Marktstände<br />

Marktstände<br />

Marktstände<br />

Marktstände<br />

Marktstände<br />

Rennruderboote<br />

Marktfläche Marktfläche Marktfläche<br />

Marktstände<br />

Marktstände<br />

Marktstände<br />

Marktfläche Marktfläche Marktfläche<br />

Historisches<br />

Segelboot<br />

Pflanzenbeete<br />

GSEducationalVersion<br />

Pflanzenbeete<br />

GSEducationalVersion<br />

Obstbäume<br />

Obstbäume<br />

Vermittlungsarchitektur - Wasser und Stadt, Eberbach<br />

Jana Schmieder<br />

Gewächshaus<br />

WC H<br />

WC D<br />

Büro<br />

Büro<br />

Anlieferung<br />

Mülllager<br />

Infotafeln<br />

Bootsausstellung<br />

WC<br />

barr.<br />

Eingang<br />

Markthalle<br />

A<br />

A<br />

Sitzen<br />

Infotafeln<br />

Forum<br />

1<br />

Spielplatz<br />

Sitzstufen<br />

2 3<br />

Technik<br />

Heizung<br />

Lager<br />

Lager<br />

Mülllager<br />

Lager<br />

Lager<br />

Werkstatt<br />

Hausmeister<br />

Bootsausstellung<br />

WC H WC D<br />

Marktstände Marktstände Marktstände<br />

Infotafeln<br />

WC<br />

barr.<br />

Markthalle<br />

Lager<br />

Kü/Vorb.<br />

A<br />

4<br />

A<br />

Lager<br />

Kü/Vorb.<br />

Infotafeln<br />

Lager<br />

Kü/Vorb.<br />

Marktplatz<br />

Lager<br />

Ausgabe<br />

Eisstand<br />

Obergeschoss M 1:200<br />

Schnitt B-B M 1:200<br />

5<br />

Spielplatz<br />

Vermittlungsarchitektur Wasser & Stadt<br />

Jana Schmieder I 2226331 I <strong>Master</strong>thesis WS 20/<strong>21</strong><br />

Fachgebiet Gebäudelehre Prof. Meinrad Morger<br />

Fachgebiet <strong>Architektur</strong>kommunikation Prof. Dr. Riklef Rambow<br />

Sitzstufen<br />

6<br />

7<br />

Grundlage des Entwurfes ist die Reaktivierung<br />

der Stadt Eberbach. Dies soll mithilfe der<br />

Flussuferumgestaltung, sowie der Umgestaltung<br />

der bestehenden Bootswerft am Stadteingang<br />

erfolgen.<br />

Die Pavillons am Flussufer werden an den<br />

ablesbaren Stadtentwicklungsachsen platziert,<br />

damit die Entwicklung ablesbar gemacht<br />

wird. Durch diese Positionierung gliedern sie<br />

das Flussufer in drei <strong>Teil</strong>e und stehen mit den<br />

zwischenliegenden Freiräumen mitunter als<br />

Symbol <strong>für</strong> die ehemaligen Nutzungen wie beispielsweise<br />

der ehemalige Sandumschlagplatz<br />

südlich von der Neckarbrücke.<br />

Folgende drei Freiräume entstehen am neu<br />

geplanten Flussufer: ein Freizeitbereich am<br />

nördlichsten <strong>Teil</strong> des Flussufers, ein Tourismusbereich<br />

zwischen dem Pavillon des<br />

Bootsverleihs und dem Café und abschließend<br />

ein Kulturbereich zwischen dem Café und der<br />

neu geplanten Markthalle.<br />

Aufgrund der Hochwassergefahr sind an den<br />

Pavillons Stützen vorgesehen. Eine komplette<br />

Verglasung des Innenbereichs führt zu Transparenz<br />

und offenbart die öffentliche Nutzung.<br />

Dunkles Holz als Material und Bauweise sorgt<br />

in Verbindung mit einer dunklen Dacheindeckung<br />

zu einem Bezug zu der Markthalle,<br />

sowie den Fachwerkstrukturen in der Altstadt.<br />

Um die durch die Umgestaltung des Flussufers<br />

weggefallenen Parkplätze wiedereinzubinden,<br />

befindet sich ein Parkhaus als Alternative<br />

in Form eines Kopfbaus an der Brücke.<br />

Dieses sitzt an ehemaliger Stelle des Parkplatzes<br />

und bildet eine Trilogie mit der Grundschule<br />

und der Markthalle. Des Weiteren wird<br />

so ein Abfangen des Autoverkehrs vor der<br />

Stadt ermöglicht. Eine offene Holzfassade in<br />

Anlehnung an die anderen Planungsgebäude,<br />

mit individuellen Dachformen, sorgt <strong>für</strong> eine<br />

Integration in die bestehende Stadtstruktur.<br />

Erdgeschoss M 1:200<br />

Schnitt A-A M 1:200<br />

Vermittlungsarchitektur Wasser & Stadt<br />

Jana Schmieder I 2226331 I <strong>Master</strong>thesis WS 20/<strong>21</strong><br />

Fachgebiet Gebäudelehre Prof. Meinrad Morger<br />

Fachgebiet <strong>Architektur</strong>kommunikation Prof. Dr. Riklef Rambow<br />

Eine Verbindung zu der Neckarbrücke ist<br />

durch einen Treppenturm an der Strandpromenade<br />

vorgesehen und soll ebenfalls mit<br />

Holzlamellen verkleidet werde.<br />

Die Angrenzung des Flussufers an die Markthalle<br />

definiert zusätzlich dessen Endpunkt.<br />

Die integrierte Markthalle steht somit als<br />

Auftaktgebäude der Stadteingangssituation<br />

und fließt in das Flussufer über. Einhergehend<br />

mit dem Entwurf ist die Verlegung der


GSEducationalVersion<br />

GSEducationalVersion<br />

GSEducationalVersion<br />

GSEducationalVersion<br />

Entwerfen und Gebäudelehre<br />

Prof. Meinrad Morger<br />

<strong>Architektur</strong>kommunikation<br />

Prof. Dr. Riklef Rambow<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11 12<br />

bestehenden Bundesstraße vorgesehen, welche<br />

zwischen den Bestandsgebäuden und dem<br />

Flussufer verläuft. Der neue Straßenverlauf<br />

erfolgt rückwärtig der Markthalle, um einen<br />

direkten Bezug zum Flussufer zu generieren.<br />

Grundlage <strong>für</strong> die Markthalle ist eine bestehende<br />

Bootswerft. Daher wird neben der neuen<br />

Nutzung einer Markthalle auch südlich des<br />

Bestandsgebäudes eine Bootsaustellung ihr<br />

nutzen finden. Die zwei Bootsausstellungsmodule<br />

sind als Hochpunkt, Endpunkt sowie als<br />

eine Art Stadttor definiert, da sie einen Gegenpunkt<br />

zu dem Hochpunkt am anderen Ende<br />

der Stadt darstellen. Nördlich des Bestandsgebäudes<br />

findet sich ein Gewächshausmodul<br />

wieder, um frischen Produkte direkt vor Ort<br />

ernten zu können. Die bestehende markante<br />

Sheddachform, wie auch das Prinzip des additiven<br />

Grundrisses bilden die Grundlage <strong>für</strong> die<br />

Anbauten. Ein Bezug zum Fluss Neckar wird<br />

durch ein Atrium mit Blickrichtung auf diesen<br />

ermöglicht. Der Nachhaltigkeitsaspekt spielt<br />

auch in der Wahl des Materials eine Rolle.<br />

Die Fassade aus verkohltem Holz ist ungeölt,<br />

wetterresistent und nicht anfällig <strong>für</strong> Schädlinge.<br />

Dieses dunkle Holz betont ebenfalls die<br />

öffentliche Nutzung der Markthalle. Als Fensterleibung,<br />

Holzfenster und im Innenraum<br />

findet sich als Kontrast helles Holz wieder. Im<br />

Innenraum und an den bestehenden Elementen<br />

finden sich Sichtbeton und die geschliffene<br />

Stahlbetondecke.<br />

1) Umgebungsmodell<br />

2) Modell Markthalle<br />

3) Grundriss OG<br />

4) Außenperspektive Markthalle<br />

5) Axonometrie Bestand<br />

6) Axonometrie Entwurf<br />

7) Grundriss EG<br />

8) Lageplan<br />

9) Perspektive Bistro<br />

10) Perspektive Bootsverleih<br />

11) Perspektive Café<br />

12) Perspektive Sandpromenade


OFF SHORE<br />

Transformation der Plattform Brent Charlie zur Forschungsstation<br />

Sophia Seufert<br />

2<br />

1 3<br />

Weltweit gibt es über 6000 Offshore-Plattformen<br />

zur Öl- und Gasgewinnung. In der<br />

Nordsee sind es über 400. Doch was passiert<br />

mit den Anlagen und der Infrastruktur, wenn<br />

sich die Vorräte dem Ende zu neigen?<br />

Das Brent-Feld, gelegen auf halber Strecke<br />

zwischen den Shetlandinseln und der Küste<br />

Norwegens, war einst förderstärkstes Feld der<br />

Nordsee und Pionier der Nordseeölförderung.<br />

Nach 40 Jahren der Förderung stellen die insgesamt<br />

vier Brent Plattformen nacheinander<br />

die Produktion ein. Die Transformation der<br />

Plattform Brent Charlie zur Klimaforschungsstation<br />

wird zum Sinnbild <strong>für</strong> den Wandel der<br />

Nordsee, weg von der Industrielandschaft hin<br />

zu einer grüneren klimafreundlichen Zukunft.<br />

Die offene Nordsee stellt eine wandelbare und<br />

extreme Kulisse dar. Die künstliche Insel ragt<br />

20 m über der Meeresoberfläche empor und<br />

stellt dem Horizont mit dem 90 m hohen Fackelturm<br />

eine starke Vertikale entgegen. Das<br />

Wasser und der Himmel sind die prägenden<br />

Elemente der Umgebung. Den Ausgangspunkt<br />

<strong>für</strong> den Entwurf stellen die drei auskragenden<br />

Erker des Bestands dar. Die Kernfunktionen<br />

der Forschungsstation bestehend aus Wohnen,<br />

Infrastruktur und Forschung sind auf drei<br />

charakteristische Boxen aufgeteilt. Zusammengesetzt<br />

aus Offshore Container werden die<br />

parasitären Bauten auf den drei auskragenden<br />

Erkern des Bestands platziert. Jede der Boxen<br />

hat entsprechend ihrer Position eine andere<br />

Ausrichtung und Form.<br />

Die Wohnbox, als höchstes Element, befindet<br />

sich oberhalb der Wetterdeckebene mit dem<br />

Fokus auf der Vertikalen und Ausrichtung der<br />

Öffnungen zum Himmel. Erschlossen durch<br />

eine Außentreppe mit einer Dachterrasse als<br />

Zielpunkt des Aufstiegs. Die Infrastrukturbox<br />

wird ebenerdig erschlossen und bildet das Zwischenstück<br />

durch eine längliche aber zugleich<br />

hohe Ausbildung der Form. Im Speiseraum<br />

mit Ausblick auf den Horizont ist der visuelle<br />

Reiz des Aufeinandertreffens von Horizontale<br />

und Vertikale spürbar. Die Forschungsbox befindet<br />

sich unterhalb der Wetterdeckebene und<br />

wird durch eine Außentreppe erschlossen, die<br />

bis zum Wasser nach unten führt. Die Box hat<br />

eine reine horizontale Ausrichtung mit dem<br />

Fokus der Öffnungen zum Wasser hin. Das


Baukonstruktion<br />

Prof. Ludwig Wappner<br />

Nachhaltiges Bauen<br />

Prof. Dirk Hebel<br />

4<br />

5<br />

6<br />

zweigeschossige Auditorium verbindet die zwei<br />

Ebenen des flachsten Baukörpers und lenkt<br />

den Blick auf die Wasseroberfläche.<br />

Die jeweils vertikale und/oder horizontale<br />

Ausrichtung spiegelt sich in der Verlegerichtung<br />

der Profilblech-Fassade wider. Sie bildet<br />

die neue gemeinsame Hülle der Container und<br />

ermöglicht durch die Zwischenschicht eine effektive<br />

Dämmung und natürliche Lüftung der<br />

Räume auch in stürmischen Wetterlagen. Das<br />

gefaltete Profilblech spricht die industrielle<br />

Sprache des Bestands und setzt sich zugleich<br />

farblich deutlich von ihm ab. Den Mittelpunkt<br />

des Ensembles bildet der verbindende Rundgang<br />

mit Innenhof. Die kontemplative Mitte<br />

bietet den Forschern Versuchsflächen sowie<br />

die Möglichkeit der Selbstversorgung durch<br />

Pflanzbeete im Sommer und durch Containergewächshäuser<br />

im <strong>Winter</strong>.<br />

Der ehemalige Gasfackelturm wird zur Tragstruktur<br />

des Windrads, das in Kombination<br />

mit Photovoltaikanlagen eine Umstellung der<br />

autarken Plattform auf eine grüne Energieversorgung<br />

ermöglicht.<br />

Durch das modulare und additive Konzept besteht<br />

die Möglichkeit die Einheiten bei Bedarf<br />

zu erweitern oder die Forschungsstation an<br />

einen anderen Standort zu verlegen.<br />

1) Axonometrie<br />

2) Fassadenansicht Wohnen<br />

3) Wohnraum<br />

4) Auditorium<br />

5) Rundgang Innenhof<br />

6) Speiseraum


Raum und Recht<br />

Umbau und Erweiterung des Landgerichts Freiburg<br />

Sonja Steenhoff<br />

2<br />

3<br />

1<br />

4<br />

Der Großteil des Gebäudebestands in Deutschland<br />

ist mehrere Jahrzehnte bis Jahrhunderte<br />

alt. Viele Gebäude aus den 50er und 60er<br />

Jahren entsprechen jedoch nicht mehr den<br />

heutigen technischen Anforderungen und treffen<br />

ebenso in ihrem äußeren Erscheinungsbild<br />

nicht mehr den Zeitgeschmack. Aus diesem<br />

Grund wird häufig über Abriss spekuliert,<br />

so auch im Falle des Landgerichts Freiburg,<br />

einem 1965 fertiggestellten Gebäudeensemble<br />

in der Freiburger Altstadt. Ein Abbruch<br />

wäre jedoch nicht nur aus energetischer Sicht<br />

problematisch und sollte umso mehr verhindert<br />

werden, da es sich um ein Gebäude der<br />

öffentlichen Hand handelt, die aufgrund ihrer<br />

Vorbildfunktion maßgebliche Impulse zu einer<br />

nachhaltigen Baukultur setzen kann.<br />

In unmittelbarer Nähe zum Münster befindet<br />

sich das Gericht momentan in einem<br />

Zweckbau mit Innenhof hinter historischer<br />

Fassade. Ein neues Sicherheitskonzept, das<br />

eine Trennung zwischen öffentlichen und<br />

nicht-öffentlichen Bereichen vorsieht, eine<br />

dringend notwendige Generalsanierung und<br />

ein stark gestiegener Raumbedarf haben dazu<br />

geführt, dass das Gebäude in seinem aktuellen<br />

Zustand nicht mehr <strong>für</strong> den Gerichtsbetrieb<br />

geeignet ist.<br />

Die vorliegende Arbeit zeigt, wie durch wenige,<br />

gezielte Eingriffe die gestiegenen Anforderungen<br />

im Bestandsgebäude umgesetzt werden<br />

können. Das geplante Ensemble erfährt<br />

durch das Einfügen einzelner Baukörper<br />

eine räumliche Erweiterung und ästhetische<br />

Aufwertung. Themen wie Nachverdichtung<br />

durch Aufstockung, Wiederverwendung von<br />

Baumaterialien und ein konsequentes Denken<br />

in Kreisläufen sind essenzielle Elemente nachhaltig<br />

geplanter <strong>Architektur</strong> und werden hier<br />

exemplarisch angewendet.<br />

Das Bestandsgebäude wird als Ressource<br />

begriffen. Beim selektiven Rückbau wird<br />

darauf geachtet, alle Materialien im Rahmen<br />

ihrer Möglichkeiten wieder zu nutzen und so<br />

im internen Kreislauf zu belassen. Ein ganzheitlich<br />

gedachtes Energiekonzept entwickelt<br />

Vorschläge, wie das Ziel eines klimaneutralen<br />

Gebäudebestands in den kommenden Jahren<br />

umgesetzt werden kann.


Nachhaltiges Bauen<br />

Prof. Dirk E. Hebel<br />

Bauphysik und Technischer Ausbau<br />

Prof. Dipl.-Ing. Andreas Wagner<br />

5<br />

Schusterstraße<br />

Salzstraße<br />

6<br />

7 8<br />

Der Gebäudekörper, der sich zur Salzstraße<br />

orientiert, wird nur minimalinvasiv behandelt.<br />

In die Struktur des hinteren Gebäudeteils<br />

wird stärker eingegriffen. Der niedrige<br />

Baukörper erhält zur Schusterstraße hin eine<br />

zweigeschossige Aufstockung. Aus der Mitte<br />

des bestehenden nördlichen Bauvolumens<br />

wird ein <strong>Teil</strong> entfernt. Die Lücke füllt ein<br />

Kubus aus Stampflehm, der eine markante<br />

Eingangssituation schafft und die Fassade<br />

plastisch gliedert. Im Innenhof wird das<br />

Niveau abgesenkt, was infolgedessen eine<br />

vielfältige Nutzung des ersten Untergeschosses<br />

ermöglicht. Der benötigte Verhandlungssaal<br />

<strong>für</strong> große Prozesse wird in den Innenhof<br />

gesetzt. Das Gründach des Saals verbindet die<br />

verschiedenen Bauvolumen miteinander.<br />

Die historisch gewachsene Vielschichtigkeit<br />

der Freiburger Altstadt legt dar, wie Elemente<br />

verschiedener Epochen harmonisch nebeneinander<br />

existieren und die architektonische<br />

Identität der Stadt bilden. Diese Strategie der<br />

Koexistenz wird auf baulicher Ebene reproduziert:<br />

spätbarocke Palaisfassade, Zweckbau<br />

der Nachkriegsmoderne und nachhaltig<br />

gedachte Erweiterungselemente werden nicht<br />

als Widersprüche angenommen, sondern zu<br />

einem synergetischen Ensemble gefügt.<br />

Die <strong>Master</strong>thesis „Raum und Recht - Umbau<br />

und Erweiterung des Landgericht Freiburgs“<br />

bildet damit einen Beitrag in der Diskussion,<br />

wie öffentliche Gebäude zu Vorbildern nachhaltiger<br />

<strong>Architektur</strong> werden können.<br />

1) Perspektive Schusterstraße<br />

2) Lageplan<br />

3) Ansicht Nord<br />

4) Axonometrie<br />

5) Schnittperspektive<br />

6) Perspektive Gerichtssaal<br />

7) Grundriss Erdgeschoss<br />

8) Perspektive Konferenzraum


dress locally?!, Zürich<br />

Leonie Trienen<br />

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION<br />

1<br />

2<br />

Die globale Textilwirtschaft gehört zu dem<br />

größten Umweltverschmutzern unserer Zeit.<br />

Jährlich produziert die Modeindustrie 1,7<br />

Milliarden Tonnen CO2 (WWF Schweiz, <strong>2020</strong>),<br />

verschmutzt den Planeten durch Chemikalien<br />

und verwendet zu wenig rezyklierte oder<br />

nachhaltig produzierte Rohstoffe.<br />

Weder Berichte über katastrophale Umweltauswirkungen<br />

noch Bilder unendlich hoher<br />

Altkleiderberge scheinen den Konsumrausch<br />

der Verbraucher zu bremsen - die Kollektionszyklen<br />

der Modeindustrie werden immer<br />

kürzer.<br />

Je günstiger die Logistik wurde, desto<br />

weiter entfernte sich die Textilindustrie vom<br />

Konsumenten. Den tieferen Produktionskosten<br />

wegen tragen wir heute Kleider, welche<br />

ca.15’000km weit entfernt genäht werden.<br />

Das Ziel dieser <strong>Master</strong>arbeit ist es, eine prototypische<br />

Bekleidungsproduktion im Zürcher<br />

Stadtraum und damit in unmittelbarer Nähe<br />

zum Konsumenten zu entwerfen. Die Kleiderfabrik<br />

soll die komplett unsichtbaren Prozesse<br />

hinter den Textilien im Verkaufsregal sichtbar<br />

machen. Es wird folgende These aufgestellt:<br />

Die innerstädtische Produktion verkürzt Lieferketten<br />

und erhöht das Konsumbewusstsein<br />

der Bevölkerung.<br />

Die Arbeit zeigt Potenziale zur Aufwertung innerstädtischer<br />

Räume durch hohe Nutzungsvielfalt<br />

auf und entwickelt einen Ansatz, um<br />

die Ressourcenkreisläufe lokal zu schließen.<br />

Die Produktion als Typologie im Stadtraum -<br />

alte Traditionen wieder aufleben lassen - die<br />

Nähe zum Konsumenten suchen - Industrieareale<br />

als Chance betrachten und nicht als<br />

abgezäunte Areale im städtischen Raum.<br />

Der Entwurf sucht auf eine lustvolle Art die<br />

Ergänzung der Baukörper über die Komposition.<br />

Kandinsky als Referenz eröffnet das<br />

Schlachthof Areal aus einem anderen Blickwinkel<br />

zu betrachten. Spielerisch wird der<br />

Bestand durch die neuen Volumen ergänzt.<br />

Geometrie vom Künstler dienen dabei stets als<br />

Vorlage, so finden sich auf dem Areal nicht nur<br />

Formen sondern auch Überschneidungen wieder.<br />

Die ergänzenden Funktionen, die bei der<br />

Textilverarbeitung nötig sind, befinden sich in<br />

den neuen Baukörpern.


Hardgutstrasse<br />

Lager Küche<br />

B<br />

Restaurant<br />

Zugang <strong>für</strong> Besucher<br />

C<br />

B<br />

Verwaltung<br />

C<br />

Herdernstrasse<br />

Faser- und Sto fproduktion<br />

Kasse<br />

Kleiderkra le<br />

Zugang <strong>für</strong> Besucher<br />

Sammelspirale<br />

Pförtner<br />

Lager<br />

SiZi<br />

Rohstoffsilo<br />

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION<br />

Entwerfen und Gebäudelehre<br />

Prof. Meinrad Morger<br />

<strong>Architektur</strong>kommunikation<br />

Prof. Dr. Riklef Rambow<br />

Baslerstrasse<br />

Atelier<br />

f od truck<br />

Atelier<br />

Atelier<br />

SiZi<br />

Concept Store<br />

WC<br />

Fäberei<br />

Werkhof<br />

Concept<br />

Store<br />

Laufsteg<br />

Trockenraum<br />

Färberei<br />

Concept<br />

Store<br />

Concept<br />

Store<br />

Lager<br />

Näherei<br />

Lager<br />

Verteiler Zone<br />

Hardgutstrasse<br />

WC<br />

WC<br />

WC<br />

Lager<br />

Informations<br />

-zentrum und Café<br />

Informationsbrücke<br />

Veranstaltungsfläche<br />

Produktion<br />

Hohlstrasse Hohlstrasse<br />

Concept Store<br />

A A<br />

Internes Lager<br />

Produktion in der Stadt<br />

Anmeldung/<br />

Verwaltung<br />

Belieferung<br />

Concept Store<br />

Näherei<br />

f od truck<br />

Verladestation <strong>für</strong> Sto fba len<br />

Abholhub <strong>für</strong> Rohmaterial<br />

Qualitätskontro le<br />

Sortierungsanlage<br />

Förderband Förderband<br />

Lager<br />

3<br />

4<br />

Duttweilerbrücke<br />

Bu lingerstrasse<br />

VECTORWORKS EDUCATIONAL VERSION<br />

5<br />

6<br />

Durch lange Förderbänder, die wie Arme auf<br />

dem Gelände wirken, bekommen die Gebäude<br />

ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. Die Halle<br />

des alten Schlachthofes bekommt durch einen<br />

Laufsteg einen Ausdruck der Präsentation<br />

im Stadtraum - dieser läuft über den Werkhof<br />

hinhaus und liefert auch so Überschneidungen<br />

in der Funktion. Die <strong>Architektur</strong> der Gebäude<br />

ist des Weiteren über spannende Materialien<br />

gelöst, die den Konsumenten auf subtile Art<br />

ihren Konsum vor Augen halten, aber auch die<br />

Produktion erlebbar machen.<br />

1) Komposition nach Kandinsky<br />

2) Ansicht vom Rohstoffsilo<br />

3) Grundriss<br />

4) Perspektive Laufsteg<br />

5) Perspektive Werkhof<br />

6) Perspektive Rohstoffsilo


J<br />

J<br />

J<br />

J<br />

J<br />

J<br />

Skín Forschungszentrum <strong>für</strong> Multisensorische Wahrnehmung, Karlsruhe<br />

Sarah-Lucy Tritschler<br />

J<br />

A<br />

A<br />

B<br />

B<br />

Ausstellungs-/<br />

Präsentationsraum<br />

Bibliothek<br />

Studio<br />

Rezeption<br />

Café<br />

J<br />

Gewächshaus<br />

WC<br />

1<br />

Prototypraum<br />

Werkstatt<br />

NO<br />

Bewegungsbereiche<br />

Materiallager<br />

N<br />

BEWEGUNGSEBENE<br />

Besprechungsraum<br />

Ausstellungs-/<br />

Präsentationsraum<br />

Besprechungsraum<br />

Ausstellungs-/<br />

Präsentationsraum<br />

Bibliothek<br />

Bibliothek<br />

Prototypraum<br />

Besprechungsraum<br />

Ausstellungs-/<br />

Präsentationsraum<br />

Wasserforschung<br />

Bibliothek<br />

Wasserforschung<br />

Studio<br />

Rezeption<br />

Café<br />

Studio<br />

Rezeption<br />

Café<br />

TEMPERATUR<br />

Studio<br />

Rezeption<br />

Café<br />

Gewächshaus<br />

WC<br />

Gewächshaus<br />

WC<br />

Gewächshaus<br />

WC<br />

Prototypraum<br />

Werkstatt<br />

SW<br />

Prototypraum<br />

Werkstatt<br />

Materiallager<br />

Materiallager<br />

Werkstatt<br />

Besprechungsraum<strong>für</strong><br />

das Forschungszentrum<br />

Der Entwurf<br />

Ausstellungs-/<br />

Preäentationsraum<br />

SKÍN basiert auf der theoretischen Ausarbeitung,<br />

die sich mit Entwicklungsansätzen<br />

Bibliothek<br />

Wasserforschung<br />

eine multisensorische <strong>Architektur</strong> in<br />

<strong>für</strong><br />

Kooperation mit Menschen mit Blindheit und<br />

Studio<br />

Sehbehinderung beschäftigt. Ausgangspunkt<br />

Café<br />

ist dabei die Erkenntnis, dass wir Raum mit<br />

Gewächshaus<br />

WC<br />

allen Sinnen wahrnehmen, unsere Kultur<br />

sich jedoch vor allem am Sehsinn orientiert<br />

und damit auch die <strong>Architektur</strong>. Dabei macht<br />

Werkstatt<br />

Prototypraum<br />

deutlich, dass die Fokus-<br />

die Phänomenologie<br />

Materiallager<br />

sierung auf den Sehsinn zu einer Entfremdung<br />

Ruhe- / Aufenthaltsbereiche<br />

des Menschen<br />

WASSERKREISLAUF<br />

von seiner Umgebung führt.<br />

Um RUHEZONEN dem entgegenzuwirken muss <strong>Architektur</strong><br />

alle Sinne ansprechen. Dabei können gerade<br />

Menschen mit Blindheit und Sehbehinderung<br />

Architekten am besten aufzeigen,<br />

<strong>Master</strong>arbeit - <strong>Winter</strong>semester <strong>2020</strong>/20<strong>21</strong><br />

Sarah Lucy Tritschler // 2224664<br />

welche<br />

GRUNDRISS<br />

Besprechungsraum<br />

Wasserforschung<br />

Materiallager<br />

Leitlinie - Boden<br />

biologische Geräusche anthropogene Geräusche<br />

Leitlinie - Wand<br />

Wasser<br />

Café und Werkstatt<br />

2 3<br />

Papageienvoliere<br />

4<br />

LEITEBENE<br />

AKUSTISCHE ANALYSE<br />

Prof. Renzo Vallebuona // Erstprüfer<br />

Institut Entwerfen und Bautechnik // Fachgebiet Konstruktive Entwurfsmethodik<br />

Prof. Dr. phil. nat. Riklef Rambow // Zweitprüfer<br />

Institut <strong>Architektur</strong>kommunikation<br />

Rezeption<br />

<strong>Master</strong>arbeit - <strong>Winter</strong>semester <strong>2020</strong>/20<strong>21</strong><br />

TEMPERATUR<br />

Sarah Lucy Tritschler // 2224664<br />

Prof. Renzo Vallebuona // Erstprüfer<br />

Institut Entwerfen und Bautechnik // Fachgebiet Konstruktive Entwurfsmethodik<br />

Prof. Dr. phil. nat. Riklef Rambow // Zweitprüfer<br />

Institut <strong>Architektur</strong>kommunikation<br />

1:200<br />

sinnlichen Elemente neben dem Sehsinn einen<br />

Raum ausmachen. In diesem Sinne fördert das<br />

entworfene Forschungszentrum die kooperative<br />

Zusammenarbeit von Architekten<br />

N<br />

NO<br />

und Menschen mit Blindheit und Sehbehinderung<br />

zur Entwicklung Besprechungsraum<br />

einer inklusiven<br />

Ausstellungs-/<br />

Präsentationsraum<br />

multisensorischen Zukunft und <strong>Architektur</strong>.<br />

Bibliothek<br />

Daher basiert auch der Entwurf des Forschungszentrums<br />

Wasserforschung<br />

auf der Kooperation mit<br />

meinen Interviewpartnern, die zuteilen selbst<br />

Studio<br />

blind sind oder gemeinsam mit Menschen mit<br />

Café<br />

Blindheit und Sehbehinderung zusammen-<br />

Gewächshaus<br />

arbeiten. SW Das Gebäudekonzept WC basiert dabei<br />

auf sinnlichen Parametern, die gemeinsam<br />

mit ihnen und anhand von internationalen<br />

Werkstatt<br />

Prototypraum<br />

Studien aufgestellt und überprüft wurden.<br />

GRUNDRISS<br />

<strong>Master</strong>arbeit - <strong>Winter</strong>semester <strong>2020</strong>/20<strong>21</strong><br />

Sarah Lucy Tritschler // 2224664<br />

Prof. Renzo Vallebuona // Erstprüfer<br />

Institut Entwerfen und Bautechnik // Fachgebiet Konstruktive Entwurfsmethodik<br />

Prof. Dr. phil. nat. Riklef Rambow // Zweitprüfer<br />

Institut <strong>Architektur</strong>kommunikation<br />

Materiallager<br />

Als Hauptorganisatoren des SKÍN sind in dem<br />

Rezeption<br />

biologische Geräusche<br />

Wasser<br />

Papageienvoliere<br />

AKUSTISCHE ANALYSE<br />

TEMPERATUR<br />

raum<br />

Materiallager<br />

Das Forschungszentrum befindet sich in der<br />

Entwurf die Stadt Karlsruhe, der deutsche<br />

Blinden- und Sehbehindertenverband und<br />

das Karlsruher Institut <strong>für</strong> Technologie<br />

N<br />

vorgesehen. Das soll gewährleisten, NOdass<br />

sich in dem Forschungszentrum Experten<br />

aus unterschiedlichen Besprechungsraum<br />

Bereichen begegnen<br />

Ausstellungs-/<br />

und gemeinsam forschen<br />

Präsentationsraum<br />

können. Das<br />

Bibliothek<br />

Forschungszentrum verfolgt dabei den<br />

cross-funktionalen Wasserforschung<br />

Gestaltungsansatz, bei dem<br />

durch die Kooperation und das Einbeziehen<br />

1:200<br />

GRUNDRISS<br />

anthropogene Geräusche<br />

S<br />

Café und Werkstatt<br />

<strong>Master</strong>arbeit - <strong>Winter</strong>semester <strong>2020</strong>/20<strong>21</strong><br />

Sarah Lucy Tritschler // 2224664<br />

Prof. Renzo Vallebuona // Erstprüfer<br />

Institut Entwerfen und Bautechnik // Fachgebiet Konstruktive Entwurfsm<br />

Wasserforschung<br />

von Erfahrungen Studiovon Menschen mit Blindheit<br />

Café<br />

und Sehbehinderung neue Designansätze und<br />

Gewächshaus<br />

Entwurfsideen SW<br />

entstehen, welche die <strong>Architektur</strong><br />

<strong>für</strong> alle bereichern und dabei auch aktiv<br />

WC<br />

zur Inklusion und <strong>Teil</strong>habe von Menschen mit<br />

Werkstatt<br />

Behinderungen beitragen.<br />

Prototyp-<br />

Rezeption<br />

Prof. Dr. phil. nat. Riklef Rambow // Zweitprüfer<br />

Institut <strong>Architektur</strong>kommunikation<br />

S<br />

S


A-A Konstruktive Entwurfsmethodik<br />

Prof. Renzo Vallebuona<br />

<strong>Architektur</strong>kommunikation<br />

Prof. Dr. Riklef Rambow<br />

1:200<br />

D 1:200<br />

5<br />

B-B 1:200<br />

6<br />

E 1:200<br />

HNITTE<br />

<strong>Master</strong>arbeit - <strong>Winter</strong>semester <strong>2020</strong>/20<strong>21</strong><br />

Sarah Lucy Tritschler // 2224664<br />

Prof. Renzo Vallebuona // Erstprüfer<br />

Institut Entwerfen und Bautechnik // Fachgebiet Konstruktive Entwurfsmethodik<br />

C-C 1:200<br />

Prof. Dr. phil. nat. Riklef Rambow // Zweitprüfer<br />

Institut <strong>Architektur</strong>kommunikation<br />

D-D 1:200<br />

7 8<br />

GEWÄCHSHAUS PERSPEKTIVE<br />

Nähe des Karlsruher Zoos an der Ettlinger wie der Ausstellungsraum, das Café und<br />

1) Grundriss<br />

2) Haptische Anaylse<br />

Straße genau an der Grenze <strong>Master</strong>arbeit zwischen - <strong>Winter</strong>semester einem<br />

<strong>2020</strong>/20<strong>21</strong> der Besprechungsraum in der Nähe des<br />

<strong>Master</strong>arbeit - <strong>Winter</strong>semester <strong>2020</strong>/20<strong>21</strong><br />

Sarah Lucy Tritschler // 2224664<br />

Sarah Lucy Tritschler // 2224664<br />

3) Akustische Analyse<br />

Prof. Renzo Vallebuona // Erstprüfer<br />

Prof. Renzo Vallebuona // Erstprüfer<br />

urbanen anthropogenen Gebiet und einem von Haupteingangs und die Forschungsräume und<br />

Institut Entwerfen und Bautechnik // Fachgebiet Konstruktive Entwurfsmethodik<br />

Institut 4) Entwerfen Olfaktorische und Bautechnik // Fachgebiet Analyse<br />

Konstruktive Entwurfsmethodik<br />

Prof. Dr. phil. nat. Riklef Rambow // Zweitprüfer<br />

Natur geprägten biologischen Gebiet. Institut <strong>Architektur</strong>kommunikation Dies ermöglicht<br />

die Räume, die sich mit der Dokumentation<br />

Prof. Dr. phil. nat. Riklef Rambow // Zweitprüfer<br />

5) Schnitt A-A<br />

Institut <strong>Architektur</strong>kommunikation<br />

es dem Forschungszentrum die zwei und der Wissenssammlung beschäftigen im<br />

6) Schnitt B-B<br />

7) Perspektive Gewächshaus<br />

E-E Extreme und deren Übergang in Bezug auf hinteren <strong>Teil</strong> des Gebäudes. Diese sind jeweils 7) Perspektive Gasse<br />

die multisensorische Wahrnehmung genauer über die längsliegenden Gassen erreichbar,<br />

1:200<br />

SCHNITTE untersuchen und erforschen zu können. die untereinander durch Passagen verbunden<br />

Über den Vorplatz im Norden führt ein Weg sind. Zu den Forschungsräumen gehört das<br />

zum Haupteingang des Forschungszentrums. Kreativstudio, <strong>Master</strong>arbeit ein - <strong>Winter</strong>semester Gewächshaus, <strong>2020</strong>/20<strong>21</strong> in dem<br />

Dieser wird durch ein Wasserbecken akustisch Gerüche erforscht Sarah Lucy werden, Tritschler // die 2224664 Werkstatt, in<br />

hervorgehoben, der sich als Wasserkreislauf<br />

im Gebäude fortsetzt. Im Eingangsbereich<br />

befindet sich die Rezeption, die Besuchern<br />

einen Überblick über das Forschungszentrum<br />

gibt. So befinden sich die Räume mit<br />

beratenden und repräsentativen Funktionen,<br />

GASSE PERSPEKTIVE<br />

denen Prototypen Prof. Renzo hergestellt Vallebuona // Erstprüfer werden können<br />

und auch die Außenbereiche wie der Innenhof<br />

oder die Prof. Vogelvoliere, Dr. phil. nat. Riklef in Rambow denen // Zweitprüfer die Papageien<br />

Institut <strong>Architektur</strong>kommunikation<br />

des Zoos unterkommen und der Einfluss von<br />

Tieren auf die Raumwahrnehmung erforscht<br />

werden kann.<br />

Institut Entwerfen und Bautechnik // Fachgebiet Konstruktive Entwurfsmethodik


Altengemeinschaft an der Kramer-Mühle, St. Leon-Rot Baden-Württemberg<br />

Yahan Wang<br />

1<br />

2 3<br />

Die erste Aufgabe des Entwurfs ist, die Mühle,<br />

ein verlassenes historisches Gebäude, so<br />

umzubauen, dass sie öffentliche Nutzungen<br />

hat und wieder zum „Zentrum“ der Gemeinde<br />

wird. Die zweite Aufgabe ist, eine Altengemeinschaft<br />

<strong>für</strong> ältere Menschen auf dem<br />

leerstehenden <strong>Teil</strong> des Geländes in Kombination<br />

mit dem alten Gebäude zu bauen, an<br />

diesem Ort ein attraktives gemeinschaftliches<br />

Wohn-typ <strong>für</strong> ältere Menschen zu schaffen.<br />

Aus den Veränderungen in der Bevölkerungspyramide<br />

ist ersichtlich, dass die Zahl und<br />

der Anteil älterer Menschen ständig zunehmen.<br />

Ältere Menschen ab 65 Jahren leben in<br />

Deutschland überwiegend entweder in einer<br />

Partnerschaft oder alleine. Ältere Familien<br />

nehmen viel Wohnraum ein. Der Anstieg der<br />

Zahl der Privathaushalte und der Zustrom<br />

von Flüchtlingen, führte zu einem Anstieg der<br />

Nachfrage nach Wohnraum. So entstand diese<br />

sehr unausgewogene Wohnsituation zwischen<br />

Stadt und Land, zwischen zwei verschiedenen<br />

Generationen.<br />

Sobald erreicht ist, dass ältere Menschen<br />

aus ihren Häusern ausziehen und in Altengemeinschaft<br />

einziehen dürfen, können diese<br />

leerstehenden Wohnungen jüngeren Familien<br />

zur Verfügung gestellt werden, die Schwierigkeiten<br />

haben, in der Stadt eine Wohnung zu<br />

finden. Also, Haustausch. Die Älteren ziehen<br />

in eine hochwertige Altengemeinschaft mit der<br />

richtigen Wohnungstypologie, mit Annehmlichkeiten<br />

und Nachbarschaftshilfe, während<br />

die jungen Familien dann ein Einfamilienhaus<br />

neben der Stadt als Wahl einbeziehen können.<br />

Der Grundstück befindet sich in einer Gemeinde,<br />

die typischerweise <strong>für</strong> Entwurf von<br />

Altengemeinschaften genutzt werden kann.<br />

Aufgrund der günstigen Pendlerentfernung zu<br />

den umliegenden Großstädten und Arbeitsplätzen<br />

haben viele der Einfamilienhäuser das<br />

Potenzial, vermietet zu werden.<br />

St. Leon-Rot liegt in der Kraichbachniederung,<br />

gehört zum Rhein-Neckar-Kreis und ist <strong>Teil</strong><br />

der Metropolregion Rhein-Neckar. Im ausgehenden<br />

15. Jahrhundert ließ der Bischof von<br />

Speyer eine Bannmühle errichten. Sie wurde<br />

bis 1980 als Mahl- und Ölmühle in Betrieb.<br />

Die Bauern mussten ihre Frucht zum Malen<br />

bringen.Die Mühle in St. Leon war unter<br />

anderem der bäuerlich zentrale Punkt im


Nachhaltiges Bauen<br />

Prof. Dirk Hebel<br />

Bautechnologie<br />

Prof. Dr.-Ing. Rosemarie Wagner<br />

4<br />

5 6<br />

mittelalterlichen Ortskern von St. Leon.<br />

Zu den Schwerpunkten des Umbaus gehören<br />

die drei Hauptgebäude: die Scheune, das<br />

Hauptwohnhaus sowie die Ölmühle.<br />

In Verbindung mit den Räumlichkeiten der<br />

alten Mühlengebäude werden die Nutzungen<br />

in den bestehenden Mühlenkomplex platziert,<br />

wobei Faktoren wie wirtschaftlich nachhaltiges<br />

Bauen, und die Bedürfnisse der Bewohner<br />

der Gemeinde etc. berücksichtigt werden.<br />

1.Restaurant, Biergarten, Café, Bäckerei,<br />

Wiedergeburt der Ölmühle „Erlebnismuseum“).<br />

2.Ausstellungsfläche, Künstlerateliers<br />

(zur Miete), Kleiner Seminarraum, Besprechungs-<br />

oder Veranstaltungsraum). 3.Großes<br />

Hochzeitszimmer, Tagungs- oder Veranstaltungsraum<br />

(zur Miete)).<br />

Der <strong>Teil</strong> der Wohnbereiche von Altengemeinschaft<br />

besteht aus drei Volumen, die auf der<br />

Grundlage des ursprünglichen Mühlenkomplexes<br />

nach Osten entwickelt werden und einen<br />

Innenhof einschließen.<br />

Neben dem Innenhof mit Gewächshaus und<br />

Freilandanbau befinden sich im Ober- und<br />

Dachgeschoss des ursprünglichen Haupthauses<br />

Hobbyräume <strong>für</strong> die Bewohner der<br />

Altengemeinschaft.<br />

In Holzrahmenbauweise errichtet, ist auch das<br />

Dach mit nachhaltigen Holzschindeln gedeckt.<br />

Das gesamte Gebäude, von der Form über die<br />

Materialverwendung bis hin zur Grundrissgestaltung<br />

des umschlossenen Gartens, fügt sich<br />

in den ländlichen Kontext ein und vermittelt<br />

den Eindruck eines traditionellen Landlebens.<br />

1) Grundriss EG<br />

2) Schwarzplan<br />

3) Ansicht und Schnitt<br />

4) Schnittperspektive<br />

5) Perspektive<br />

6) Perspektive


GSEducationalVersion<br />

Coworking<br />

GSEducationalVersion<br />

GSEducationalVersion<br />

RuhrKULTUR von Kokerei zu Kultur- und Jugendzentrum,<br />

Gelsenkirchen<br />

Anna-Lena Zech<br />

1<br />

3<br />

Bestandsgebäude<br />

Piktogrammatische Darstellung des Veränderungsprozesses<br />

Abbruch des Anbaus<br />

Verwendung der Ziegel<br />

-zur Ausbesserung der Bestandsfassad<br />

-im Recyclingbeton der Sockel<br />

An der Luthenburg<br />

2<br />

Bestandsgebäude<br />

Piktogrammatische Darstellung des Veränderungsprozesses<br />

Abbruch des Anbaus<br />

4<br />

Verwendung der Ziegel<br />

-zur Ausbesserung der Bestandsfassade<br />

-im Recyclingbeton der Sockel<br />

Aufsetzen der Lichthäuser<br />

Aufsetzen des Stahl-Leichtbaus auf die Sockel<br />

Die Stadt Gelsenkirchen befindet sich noch<br />

mitten im Strukturwandel. Um die Attraktivität<br />

des Standorts Gelsenkirchen zu erhöhen,<br />

können unter anderem die übrig gebliebenen<br />

Industriebrachen/Industriedenkmale als <strong>Teil</strong><br />

der Industriekultur umgenutzt werden. Die<br />

Lebensqualität kann durch bessere Integrationsmaßnahmen,<br />

Förderung von Kindern und<br />

Jugendlichen, sowie jungen Unternehmern<br />

gesteigert werden.<br />

Büroräume<br />

Besprechungsraum<br />

Pausenraum<br />

Jugendzentrum<br />

Lernräume<br />

Bewegungsraum<br />

Freizeit<br />

Probenraum<br />

Verwaltung<br />

Genau hier setze ich mit meinem Entwurf an:<br />

Der Stadtteil Ückendorf-Nord ist besonders<br />

von Armut und Perspektivlosigkeit betroffen.<br />

Mit der Revitalisierung des ehemaligen Verwaltungsgebäudes<br />

der Zentralkokerei Alma<br />

kann mit wenig Geld Jugend und Innovation<br />

Coworking<br />

gefördert werden. Dabei ist neben der Büroräume Nutzung<br />

auch die Art der Adaption wichtig, um<br />

Besprechungsraum<br />

Pausenraum<br />

das denkmalgeschützte Gebäude zu erhalten.<br />

In dem ehemaligen Verwaltungsgebäude<br />

soll eine hybride Nutzung entstehen, die das<br />

Jugendzentrum<br />

Gebäude und seine Geschichte würdigt Lernräumeund<br />

Bewegungsraum<br />

Freizeit<br />

weiterschreibt. Diese Nutzung ist eine<br />

Probenraum<br />

Kombination<br />

aus Jugend- und<br />

Verwaltung<br />

Kulturzentrum.<br />

Der Bestand ist ein erhaltenswertes Gebäude<br />

mit einer denkmalgeschützten Fassade. Die<br />

nachträglich errichteten Lagerräume haben<br />

jedoch keinen großen Erhaltungswert und<br />

werden abgerissen. Hinzu kommen zwei neue<br />

Gebäude, sowie zwei Lichthäuser.<br />

Die Räume mit hohen Ansprüchen befinden<br />

Kulturzentrum<br />

Veranstaltungsraum<br />

Bistro<br />

Gewächshäuser<br />

Ateliers und Werkstätten<br />

sich in den Neubauten, um eine Innendämmung<br />

oder das Haus-in-Haus-Prinzip zu<br />

vermeiden, welche beispielsweise die innenliegenden,<br />

erhaltenswerten Sichtmauerwerke in<br />

der Lohnhalle verdecken würden.<br />

Bei der Extension des Bestandsgebäudes<br />

werden die Symmetrie und die Gruppierung<br />

der Gebäude untereinander aufgenommen.<br />

Es werden zwei Riegel gebildet, die mit einer<br />

Fuge zum Bestand stehen. Zur Betonung der<br />

ehemaligen Bahntrasse, die heute ein Radweg<br />

ist, sind die Riegel an diese angepasst und<br />

somit unterschiedlich lang. Die Riegel unterstützen<br />

dabei die Orientierung des T-förmigen<br />

Bestandskörpers nach Norden und lassen<br />

den Blick auf den Wald frei. Als Erinnerung<br />

an die einstige Brücke, die über die Gleise


GSEducationalVersion<br />

GSEducationalVersion<br />

Pavillon<br />

Outdoor Working<br />

A<br />

Coworking<br />

Besprechung<br />

B<br />

Pause<br />

Personal<br />

Lager<br />

Küche<br />

Kühlraum<br />

Bistro<br />

Lager<br />

Stuhllager<br />

Repair<br />

Café<br />

Pausen-Pavillon<br />

Lager<br />

Veranstaltungsraum<br />

Lohnhalle<br />

Lager<br />

Garderobe<br />

Küche<br />

Atelier<br />

Atelier<br />

C<br />

C<br />

Werkstatt<br />

Atelier<br />

Spielplatz<br />

Bewegung<br />

Werkraum<br />

Freizeit<br />

B<br />

A<br />

Hochbeete<br />

pädagogischer Garten<br />

Kräuterschnecke<br />

Pavillon<br />

Bienenhotel<br />

Baukonstruktion<br />

Prof. Ludwig Wappner<br />

Stadtquartiersplanung<br />

Prof. Markus Neppl<br />

5<br />

Geräteschuppen<br />

Geräteschuppen<br />

6<br />

8<br />

7<br />

9<br />

führte, wird die ehemalige Öffnung in der<br />

Fassade wieder aufgebrochen und mit einem<br />

großen Fenster versehen und ein Pavillon auf<br />

Dachaufbau Flügel:<br />

der anderen Seite Weg aus des Steinzeugplatten Radwegs (4/30/30cm) /extensive entsteht. Die<br />

Begrünung<br />

Substratschicht (8/12cm)<br />

Lichthäuser auf Filterschicht den Flügeln des Bestands sollen<br />

als „Leuchttürme“<br />

Dränschicht (4cm)<br />

Trennlage<br />

die Wahrnehmung des<br />

XPS-Dämmung (18cm)<br />

Stahlbetondecke -Bestand (~18cm)<br />

Gebäudes erhöhen Putz (2cm) und mit ihrer Leuchtkraft<br />

Maßnahmen:<br />

die Aktivierung der Brache zeigen.<br />

Dachhaut: Abdichtungen entfernen<br />

Decke: Schäden der Stahlbetondecke beheben<br />

Die Sockel der Riegel (Korrosionschäden nehmen oä. denkbar) die Höhen des<br />

Untersicht Decke: Reste der Abhangdecke<br />

entfernen, Unebenheiten beiputzen und verputzen<br />

Bestandsgebäudes und die Materialien auf.<br />

Das Verhältnis von Beton zu Ziegeln wird dabei<br />

mit Recyclingbeton Auftritt: Riffelblechabdeckung aus den alten Ziegeln<br />

eingestellte Treppe:<br />

Stahltreppe (17/26cm, Laufbreite 1m)<br />

Geländer: Stahlnetz<br />

umgekehrt. Das<br />

Boden:<br />

Obergeschoss<br />

Riffelblechabdeckung<br />

liegt leicht<br />

Konstruktion:<br />

zurückversetzt und Reckteckprofil nimmt (100/200mm), geschraubt sich zurück. Die<br />

Stahlstütze (HEA 200)<br />

Aussteifung durch punktuelle Befestigung an<br />

Fassade des Stahl-Leichtbaus ist mit großformatigen<br />

feuerverzinkten Stahlblechen verklei-<br />

Bestandswänden<br />

det. Die Lichthäuser auf den beiden Flügeln<br />

liegen ebenfalls zurückversetzt und bestehen<br />

aus einer verzinkten Stahlkonstruktion.<br />

Bei der Erhaltung der Fassade sind Alterswert<br />

und historischer Wert der Fassade von Bedeutung,<br />

da diese denkmalgeschützt ist. Erhalten<br />

werden soll dabei alles, was noch Potential<br />

hat. Die Lohnhalle, der zentrale Raum des<br />

Gebäudes, wird auch nach der Umnutzung<br />

das Zentrum sein. Die Erschließung findet,<br />

wie früher, hauptsächlich über die Lohnhalle<br />

statt. Damals ging man von dort aus über die<br />

Brücke zum Werk, heute überquert man den<br />

Hof, um zu seinem Arbeits- oder Lernraum<br />

zu gelangen. Durch die zusätzlich eingestellte<br />

Treppe, die zu den Lichthäusern führt, wird<br />

der Raum nochmal stärker betont.<br />

Dachaufbau Lohnhalle:<br />

extensive Begrünung<br />

Substratschicht (12cm)<br />

Filterschicht<br />

Dränschicht (4cm)<br />

Trennlage<br />

XPS-Dämmung (18cm)<br />

Stahlbetondecke -Bestand (~20cm)<br />

Stahlbetonunterzüge -Bestand (~20/20cm)<br />

Putz -Bestand<br />

Maßnahmen:<br />

Dachhaut: Abdichtungen entfernen<br />

Decke: Schäden der Stahlbetondecke beheben<br />

(Korrosionschäden oä. denkbar)<br />

Putz: Abplatzungen erhalten, aufarbeiten der<br />

Ausblühungen/des Schimmels/..., aber Erhaltung<br />

der einzelnen Spuren/Patina. Keine Auftragung<br />

eines neuen Putzes<br />

Außenwand:<br />

Massivziegelmauerwerkswand -Bestand (51/38cm)<br />

a) Putz -Bestand<br />

b) im unteren Drittel der Wand Sichtmauerwerk mit<br />

Verzierungen -Bestand<br />

Maßnahmen:<br />

Fassade: Auswechseln von stark geschädigten<br />

Ziegeln durch Ziegel aus Abbruch des Anbaus, Einbau<br />

neuer Fenster, neue Durchbrüche <strong>für</strong> Türen auf die<br />

Dächer nötig, Markierung des Eingriffs mit rohem<br />

Stahlunterzug<br />

Putz: Abplatzungen erhalten, aufarbeiten der<br />

Ausblühungen/des Schimmels/..., aber Erhaltung der<br />

einzelnen Spuren. Keine Auftragung eines neuen<br />

Putzes<br />

Sichtmauerwerk innen: entfernen der Graffitireste und<br />

1) Perspektive, Radweg<br />

2) Modellfoto, (C) Peter Gärtner 20<strong>21</strong><br />

3) Lageplan<br />

4) Umgang mit dem Bestand<br />

5) Vorderansicht<br />

6) Grundriss, Erdgeschoss<br />

7) Schnittperspektive Bestand, Lohnhalle<br />

8) Innenperspektive, Lichthaus<br />

9) Fotos Bestand, Lohnhalle<br />

Bodenaufbau Bistro:<br />

Fliesen -Bestand (~4cm)<br />

Verbund-Zementestrich -Bestand (~10cm)<br />

Bodenplatte -Bestand (~26cm)<br />

Fundamente -Bestand<br />

Bodenaufbau Lohnhalle:<br />

Fliesen -Bestand (~4cm)<br />

Verbund-Zementestrich -Bestand (~5cm)<br />

Bodenplatte -Bestand (~15cm)<br />

Fundamente -Bestand


Nominierungen und Preise<br />

Im Rahmen der <strong>Master</strong>verabschiedung am<br />

<strong>21</strong>. April 20<strong>21</strong> wurden folgende Nomienierungen<br />

und Preise vergeben:<br />

Nominierungen<br />

BDA-SARP Award<br />

Moritz Laros<br />

Schutzraum Archäologie <strong>–</strong> Forschungsstelle und<br />

Schau depot im Hochbunker am Augustinerhof<br />

Prof. Meinrad Morger /<br />

Prof Dr. Riklef Rambow<br />

Sparkassen-Umwelt-Preis<br />

Jasmin Amann<br />

Identität als Ressource <strong>–</strong><br />

Die Zeichen in der Stadt<br />

Prof. Dirk Hebel /<br />

Prof. Andreas Wagner<br />

Julia Kapinos<br />

Rheinschauen- Fischtreppe und Besucherzentrum<br />

als Bausteine zur Revitalisierung des<br />

Rheins<br />

Prof. Ludwig Wappner /<br />

Prof. Dr. Riklef Rambow<br />

Förderpreis der<br />

Ruth und Erich Rossmann-Stiftung<br />

Julius Grün<br />

Städtische Bühnen Frankfurt <strong>–</strong> Prototyp <strong>für</strong><br />

Performative <strong>Architektur</strong><br />

Prof. Marc Frohn /<br />

Prof. Dr. Joaquin Medina Warmburg<br />

Antonia Kniep<br />

Neuinterpretation eines ethnologischen<br />

Museums <strong>für</strong> Stuttgart<br />

Prof. Ludwig Wappner /<br />

Prof Dr. Riklef Rambow<br />

Armin Lahni<br />

Auf der Suche nach dem Bedeutungsvollen ...<br />

Im Garten der Narrative einer digitalen<br />

Gesellschaft.<br />

Prof. Marc Frohn /<br />

Prof Dr. Riklef Rambow<br />

Xiaodan Liu<br />

Die bewohnte Mauer - Projekt <strong>für</strong> die<br />

Stadtmauer von Nanjing<br />

Prof. Christian Inderbitzin /<br />

Prof. Matthias Pfeifer<br />

Daniel Louis Lythgoe<br />

Living Localities: Designing in the Desert<br />

of Post-Ideology<br />

Prof. Dr. Barbara Engel /<br />

Prof. Renzo Vallebuona<br />

Ruth Mathilda Meigen<br />

Klinik 4.0<br />

Prof. Marc Frohn /<br />

Prof Dr. Riklef Rambow<br />

Daniel Podrasa<br />

Typologische KI <strong>–</strong> Ein Vorentwurfstool <strong>für</strong> die<br />

städtebauliche Quartiersplanung<br />

Prof. Markus Neppl /<br />

Prof. Dr. Barbara Engel<br />

Sarah Lucy Tritschler<br />

Forschungszentrum <strong>für</strong> multisensorische<br />

Wahrnehmung<br />

Prof. Renzo Vallebuona /<br />

Prof Dr. Riklef Rambow<br />

Schelling Studienpreis<br />

Julius Grün<br />

Städtische Bühnen Frankfurt <strong>–</strong> Prototyp <strong>für</strong><br />

Performative <strong>Architektur</strong><br />

Prof. Marc Frohn /<br />

Dr. Joaquin Medina Warmburg<br />

Fanny Hirt<br />

Kaufhaustransformation <strong>–</strong><br />

Neudefinition der Heidelberger Innenstadt<br />

Prof. Dirk Hebel /<br />

Prof Dr. Riklef Rambow<br />

Yesim Kilicer<br />

Umnutzung vom Galeria Kaufhof, Berlin<br />

Prof. Meinrad Morger /<br />

Prof. Markus Neppl<br />

Preise<br />

wa-Förderpreis<br />

Dennis Letter<br />

Vom Warenhaus zum Stadt quartier <strong>–</strong><br />

Nachnutzung einer leerstehenden Großstruktur<br />

Prof. Ludwig Wappner /<br />

Prof Dr. Riklef Rambow<br />

Anna Piazolo<br />

Die Emscherinsel <strong>–</strong> Vom Hinterhof zur<br />

blauen Mitte<br />

Prof. Markus Neppl /s<br />

Prof. Henri Bava<br />

Jana Schmieder<br />

Vermittlungsarchitektur <strong>–</strong><br />

Wasser & Stadt<br />

Prof. Meinrad Morger /<br />

Prof Dr. Riklef Rambow<br />

Stipendium der Familienstifung Einwächter<br />

Moritz Laros<br />

Schutzraum Archäologie <strong>–</strong> Forschungsstelle<br />

und Schaudepot im Hochbunker am<br />

Augustinerhof<br />

Prof. Meinrad Morger /<br />

Prof Dr. Riklef Rambow<br />

Friedrich-Weinbrenner-Preis<br />

Anerkennung<br />

Laura Berndt<br />

Wiederbelebt. Revitalisierung des Alten<br />

Schlachthofs in Pforzheim<br />

Prof. Ludwig Wappner /<br />

Prof. Christian Inderbitzin<br />

Anerkennung<br />

Sonja Steenhoff<br />

Raum und Recht <strong>–</strong> Umbau und Erweiterung des<br />

Landgerichts Freiburg<br />

Prof. Dirk Hebel /<br />

Prof. Andreas Wagner<br />

Preis<br />

Leonie Trienen<br />

Dress Locally?!<br />

Typologien der Modeschöpfung im Zürcher<br />

Stadtraum<br />

Prof. Meinrad Morger /<br />

Prof Dr. Riklef Rambow<br />

Auszeichnungen <strong>für</strong> besonderes ehrenamtliches<br />

Engagement<br />

Laura Berndt<br />

Julius Grün<br />

Armin Lahni<br />

Behruz Schabani<br />

Herzlichen Glückwunsch!


Impressum<br />

<strong>Master</strong>-Thesis <strong>Winter</strong> <strong>2020</strong>/<strong>21</strong> <strong>Teil</strong> 2/2<br />

Die Beiträge wurden von den Absolvent*innen erstellt.<br />

Die Rechte liegen bei ihnen.<br />

Gestaltung<br />

Dipl.-Des. Frank Metzger<br />

Bildnachweis<br />

Umschlag-Vorderseite:<br />

Leonie Trienen<br />

Dress Locally?! <strong>–</strong> Typologien der Modeschöpfung im Zürcher Stadtraum<br />

Umschlag-Rückseite:<br />

Ruth Mathilda Meigen<br />

Klinik 4.0<br />

Herausgeberin<br />

<strong>KIT</strong>-<strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Architektur</strong><br />

Englerstraße 7<br />

76131 Karlsruhe<br />

arch.kit.edu<br />

Karlsruhe, Mai 20<strong>21</strong>

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