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KIT-Fakultät für Architektur – Bachelor-Arbeiten Sommer 2017

Dokumentation von Bachelorabschlussarbeiten des Sommersemesters 2017 an der Fakultät für Architektur am Karlsruher Institut für Technologie.

Dokumentation von Bachelorabschlussarbeiten des Sommersemesters 2017 an der Fakultät für Architektur am Karlsruher Institut für Technologie.

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<strong>Bachelor</strong>-Thesis<br />

<strong>Sommer</strong> <strong>2017</strong>


<strong>Bachelor</strong>absolventinnen<br />

und -absolventen<br />

<strong>Sommer</strong>semester <strong>2017</strong><br />

Shagufta Zia Amer, Yassine Arraji, Artur Banni, Ruth Bartelmann, Jonathan<br />

Baumgarten, Yesim Bayrak, Konstantin Beck, Falk Aaron Becker, Lisa-Maria<br />

Behringer, Hanna-Katharina Beifuss, Larglinda Berisha, Pauline Blanck, Mirjam<br />

Bögelein, Elena Boerman, Axel Bolz, Annkathrin Breitenbach, Larah Eliana Brems,<br />

Aylin Büyükleyla, Cihan Burul, Lu Chen, Özlem Cinar, Alfonso Cipolla, Ciarrai<br />

Conway, Dennis Dallosch, Florian De Mey, Manuel Dietrich, Sandra Djokic,<br />

Margarita Doycheva, Matthias Duffner, Linus Dufner, Torben Ewaldt, Sofie Fettig,<br />

Celine Fischer, Nanett Flicker, Nelli Fritzler, Stefan Funke, Regina Gebauer, Caterina<br />

Goerner, Julius Grün, Yuxia Guan, Lukas Gutenkunst, Damir Hadzimehmedovic,<br />

Emil Haffner, Fiona Hahn, Sebastian Hahn, Julian Held, Marc Hodapp, Tarik Hodzic,<br />

Marc Hoffmann, Ann-Kathrin Holmer, Maya Hörner, Pan Hu, Hertta-Liisa Immonen,<br />

Takwa Jandoubi, Samantha Jost, Melanie Käfert, Julia Kapinos, Jana Käshammer,<br />

Yasemin Kaya, Benjamin Kervio, Lukas Keßler, Joanna Kierstein, Jennifer Kilenberg,<br />

Jessica Kippdorf, Antonia Kniep, Dennis Knöfel, Manuel Kratky, Jasmyne Kulitch,<br />

Daniela Chenjia Langer, Moritz Laros, Kim Leenen, Johnny Lieggi, Jasmin Link, Joe<br />

Logelin, Nils Machowski, Thanh Hien Mai, Diana Maier, Rokni Majid, Maximilian<br />

Martin, Jonathan Marx, Ruth Mathilda Meigen, Jula Merkel, Aliénor Meyer,<br />

Philipp Mieth, Violeta Minic, Sarah Jasmin Moser, Julia Mues, Kim Nadine Ocker,<br />

Konstantin Ogel, Katrin Oldörp, Duygu Özdemir, Sînziana-Diana Patilea, Christine<br />

Paulus, Pia Pamela Petric, Amelie Priller, Justine Profehsner, Solange Querinjean,<br />

Rick Rütten, Feraz Sabir, Katharina Saharov, Franziska Pauline Sahner, Charlotte<br />

Saiger, Pedro Santos Correa, Behruz Schabani, Elisa Schaub, Elena Schmitt, Alisa<br />

Schneider, Johann Schröder, Nadine Schüler, Leonard Schwab, Sophia Seufert,<br />

Sojeung Shin, Chris Soltysiak, Yannik Specking, Lars Standop, Sonja Steenhoff,<br />

Britta Stumpf, Mevlüde Tasli, Malte Thomas, Ayse Tuzun, Dominic Unger, Paula<br />

Franca Urig-Schon, Irina Valta, Daniel Vandeweghe Handel, Samantha Carolina<br />

Vinueza Chu, Jan Joachim Waegerle, Simon Waschto, Vanessa Weber, Hannah<br />

Weisser, Sophie Welter, Moritz Wiedenmann, Anna Wiens, Hattiyye Yalcin, Yüksel<br />

Yavuz, Kübra Yilmaz, Evgenija Zajceva, Ina Zaloshnja, Huahua Zhang, Jonas Zink,<br />

Julia Zink, Tanja Zuppe<br />

Die Publikation enthält alle <strong>für</strong> diese Veröffentlichung eingereichten Beiträge.


Thema<br />

Das Rathaus ist tot. Es lebe das Rathaus!<br />

Fachgebiet Raum und Entwerfen<br />

Prof. Marc Frohn<br />

Diese Entwurfsaufgabe setzt sich mit institutionellen Räumen auseinander.<br />

Wie verkörpern diese gesellschaftliche Rituale und Regeln<br />

und wie werden letztere mit ihrer Hilfe formalisiert?<br />

Im <strong>Sommer</strong>semester <strong>2017</strong> beschäftigen sich die Studierenden mit<br />

dem Neubau eines Rathauses in Karlsruhe. Das Verhältnis von Bürger<br />

und Gemeinwesen ist einem Wandel unterzogen: Technologische<br />

Entwicklungen versprechen gewaltige Potenziale <strong>für</strong> sozialen Wandel,<br />

und partizipative Prozesse werden intensiv diskutiert. Das neue<br />

Rathaus soll diesem sich wandelnden Verhältnis Rechnung tragen.<br />

Im Rahmen des Studios werden die physischen und räumlichen<br />

Dimensionen in den rechtlich-politischen und gesellschaftlichen<br />

Kontext eingebettet und die Rolle der <strong>Architektur</strong> darin hinterfragt:<br />

Wieviel „Rat“ und wieviel „Bürger“ stecken im Rathaus der Zukunft?<br />

Wieviel „Haus“ braucht der „Rat“ im Zeitalter der Digitalisierung?<br />

Wie offen ist das Rathaus <strong>für</strong> welche Öffentlichkeit? Im Rahmen der<br />

Vertiefung zur <strong>Bachelor</strong>arbeit wird ein Sourcebook mit typologischen<br />

Analysen zu verschiedenen Rathausbauten erstellt.


Das Rathaus ist tot. Es lebe das Rathaus! Karlsruhe<br />

Lisa- Maria Behringer<br />

Raum und Entwerfen<br />

Prof. Marc Frohn<br />

<strong>Architektur</strong>theorie<br />

Prof. Georg Vrachliotis<br />

Bürgerbüro<br />

Lager<br />

Bürgerbüro<br />

Bürgerbüro<br />

Ratstribüne<br />

Trausaal<br />

Ratskeller<br />

Lager<br />

Bürgerbüro<br />

Lager<br />

Trausaal<br />

Ratskeller<br />

Trausaal<br />

Ratskeller<br />

1 2<br />

UG M 1:100 Varianten M 1:500<br />

UG M 1:100 Varianten M 1:500<br />

Lager<br />

Das Rathaus ist tot. Es lebe das Rathaus!<br />

Lisa- Lisa- Maria Maria Behringer Behringer - 18532415 - - <strong>Bachelor</strong>entwurf SS17 - SS17 FG Raum - FG + Raum Entwerfen + Entwerfen - Prof. - Prof. Marc Frohn Marc Frohn<br />

Das Rathaus ist tot. Es lebe das Rathaus!<br />

Lisa- Lisa- Maria Maria Behringer Behringer - 18532415 - - <strong>Bachelor</strong>entwurf SS17 - SS17 FG Raum - FG + Raum Entwerfen + Entwerfen - Prof. - Prof. Marc Frohn Marc Frohn<br />

Trausaal<br />

Ratskeller<br />

UG M 1:100 Varianten M 1:500<br />

Das Rathaus ist tot. Es lebe das Rathaus!<br />

Lisa- Lisa- Maria Maria Behringer Behringer - 18532415 - - <strong>Bachelor</strong>entwurf SS17 - SS17 FG Raum - FG + Raum Entwerfen + Entwerfen - Prof. - Prof. Marc Frohn Marc Frohn<br />

UG M 1:100 Varianten M 1:500<br />

Das Rathaus ist tot. Es lebe das Rathaus!<br />

Lisa- Lisa- Maria Maria Behringer Behringer - 18532415 - - <strong>Bachelor</strong>entwurf SS17 - SS17 FG Raum - FG + Raum Entwerfen + Entwerfen - Prof. - Prof. Marc Frohn Marc Frohn<br />

3<br />

4<br />

Das historische Bild des Rathauses ist oft<br />

gekoppelt an die offenen Arkaden im Erdgeschoss.<br />

Darüber lagen das Rathaus und das<br />

Gericht, bis sich diese drei Nutzungen in eigenständige<br />

Gebäude aufteilten.<br />

Doch jetzt wird das Rathaus zu einem geistig<br />

politischen Marktplatz der Ideen, es bildet die<br />

Kulisse und liefert die Infrastruktur <strong>für</strong> einen<br />

variabel nutzbaren Raum.<br />

Es gibt eine generische Fläche, auf der unterschiedliche<br />

Szenarien stattfinden, deren spezifische<br />

Anforderungen durch die Elemente<br />

Wand, Hocker und Tisch umgesetzt werden.<br />

Eine große Bedeutung bekommt dabei das Lager,<br />

das sichtbar an die Fläche angeschlossen<br />

und frei zugänglich ist. Veranstaltungen wie<br />

Ausstellungen oder Versammlungen können<br />

größere Bereiche oder die ganze Fläche bespielen.<br />

Durch den U-Bahn Zugang und die Hauptzugänge<br />

auf der 0 Ebene wird diese Fläche<br />

durchwegt und knüpft an den Transit an.<br />

Die Fläche an sich ist auf -3.00 m abgesenkt,<br />

wodurch die 0 Ebene zur Überblicksebene wird.<br />

Man schaut auf die Szenarien herab, von außen<br />

durch das Gebäude hindurch und geht darunter<br />

vorbei und rein.<br />

Die eigentlichen Rathaus Funktionen wandern<br />

in den Rand um die generische Fläche und graben<br />

und formen sich in den Boden hinein und<br />

bespielen auch den Rand auf 0.00 m. Der runde<br />

Trausaal ist ab 0.00 transluzent und mit einem<br />

separaten Eingang autonom. Das Café wird im<br />

UG zum Ratskeller mit Oberlichtern und nutzt<br />

im EG den Dachüberstand. Der Ratssaal- der<br />

zur Ratstribüne wird- und das Backoffice/Bürgerbüro<br />

sind dabei separat zugänglich, der<br />

Wartebereich ist die Spielfläche.<br />

Losgelöst von der Freiform des Untergeschosses<br />

sitz die Fassade im Erdgeschoss rechteckig<br />

darauf. Das Sheddach als drittes Element wird<br />

zur Infrastruktur des Gebäudes.<br />

1) Grundriss UG<br />

2) Grundriss UG - Möblierungsvarianten<br />

3) Die Elemente Fläche mit Rand, Fassade und Sheddach<br />

4) Modellphoto


INPUT DATA<br />

Das Rathaus ist tot, es lebe das Rathaus.<br />

Lu Chen<br />

Raumgestaltung und Entwerfen<br />

Prof. Marc Frohn<br />

<strong>Architektur</strong>theorie<br />

Prof. Dr. Georg Vrachliotis<br />

Politiker 1 Bürger 1 Arbeiter 1 Bürger 2 Bürger 3 Bürger 4<br />

Bürger 5 Arbeiter 2<br />

Bürger 6 Beamter 1 Beamter 2 Bürger 7 Leiter 1 Arbeiter 3<br />

Politiker 2 Beamter 3<br />

STRUKTUR<br />

Arbeiter 4 Bürger 8 Arbeiter 5 Politiker 3 Bürger 9 Leiter 2<br />

Beamter 4 Bürger 10<br />

ItemList S1<br />

ItemList P1 ItemList PS1 ItemList PS2 ItemList P2 ItemList PS9 ItemList S2 ItemList PS3<br />

GENERATIVE TOPOGRAPHIE<br />

IM BEZUG AUF VERHALTEN DER AKTEUREN<br />

SORTLIST<br />

ItemList S4<br />

ItemList P4 ItemList S3 ItemList PS4 ItemList PS5 ItemList P5 ItemList P6 ItemList P7<br />

ITEMS<br />

HUMAN<br />

ItemList PS6<br />

ItemList P8 ItemList S4 ItemList S5 ItemList S6 ItemList P9 ItemList S7 ItemList P10<br />

ItemList A1<br />

ItemList PS7<br />

ItemList S10 ItemList A3 ItemList A4 ItemList S11 ItemList S12 ItemList A5<br />

ItemList S13<br />

ItemList A6<br />

ItemList S14 ItemList PS8 ItemList A7 ItemList A8 ItemList A9 ItemList A10<br />

TRAUZIMMER<br />

ItemList PS2 (20 - 30)<br />

ItemList PS4 (1 - 5)<br />

Standesbeamte ( 1 )<br />

Brautpaar ( 1 )<br />

Trauzeugen (2 - 4)<br />

Gäste ( n )<br />

BÜRGERDIENSTE<br />

KATALOG DER POLITISCHEN UND SOZIALEN AKTEUREN<br />

x<br />

ItemlList A1 ( n )<br />

ItemList PS7 ( n )<br />

ItemList A3 ( n )<br />

ItemlList A4 ( n )<br />

ItemList A5 ( n )<br />

ItemList S13 ( n )<br />

ItemList A6 ( n )<br />

ItemList S14 ( n )<br />

ItemList PS8 ( 1 )<br />

ItemList A7 ( n )<br />

ItemList A8 ( n )<br />

ItemList A 9 ( n9)<br />

ItemList A 10 ( n )<br />

OUTPUT DATA<br />

ITEMS<br />

NO HUMAN<br />

ItemList PS3 (6 - 20)<br />

ItemList PS4 ( 1 )<br />

Bürger ( n )<br />

Beamter (6 - 20)<br />

x<br />

CAFETERIA<br />

ItemList S7 (1 - 3)<br />

ItemList S4 (1 - 3)<br />

ItemList S10 (1 - 3)<br />

ItemList S12 (10 - 20)<br />

Arbeiter ( n )<br />

Bürger ( n )<br />

NODES<br />

ItemlList A1 ( n )<br />

ItemList PS7 ( n )<br />

ItemList A3 ( n )<br />

ItemlList A4 ( n )<br />

ItemList A5 ( n )<br />

ItemList S13 ( n )<br />

ItemList A6 ( n )<br />

ItemList S14 ( n )<br />

ItemList PS8 ( 1 )<br />

ItemList A7 ( n )<br />

ItemList A8 ( n )<br />

ItemList A 9 ( n9)<br />

ItemList A 10 ( n )<br />

STADTVERWALTUNG<br />

ItemList P1 (3 - 10)<br />

ItemList P2 (3 - 10)<br />

ItemList P4 (1 - 2)<br />

ItemList P5 (5 - 15)<br />

ItemList P6 (5 - 15)<br />

ItemList P2 (2 - 5)<br />

ItemList P8 (3 - 5)<br />

ItemList P9 (5 - 15)<br />

ItemList P10 (12 - 20)<br />

Beamter (12 - 20)<br />

Leiter (3 - 5)<br />

STRUKTUR<br />

RATSSAAL<br />

ItemList PS1 ( 1 )<br />

ItemList P3 (3 - 5)<br />

ItemList PS5 (20 - 60)<br />

ItemList PS7 ( 1 )<br />

Politiker (20 - 60)<br />

Gäste ( n )<br />

BIBLIOTHEK<br />

ItemList S1 (20 - 30)<br />

ItemList S3 (20. - 30)<br />

Bürger ( n )<br />

ZUSAMMENSTELLEN DER POLITISCHEN UND SOZIALEN AKTEUREN<br />

1<br />

TOPOGRAPHIE<br />

2<br />

Kerngedanke meines Entwurfs ist, dass das<br />

sozialische oder politische Handeln nicht nur<br />

zwischen den Menschen stattfindet, sondern<br />

auch in der Beteiligung nichtmenschlicher Objekten.<br />

Das Handeln kann man beide als einen<br />

materiellen und semiotischen Prozess bezeichnen,<br />

da es immer gleichzeitig die Menschen,<br />

Dingen und Ideen betrifft. In Bruno Latours<br />

Theorie werden sie als „Akteure“ genannt, die<br />

in der Soziologie und Politikwissenschaft dabei<br />

einzelne Menschen aufgefasst sind.<br />

Wenn ein Rathaus als ein Ort <strong>für</strong> das Handeln<br />

der verschiedenen Elemente betrachtet wird,<br />

kann man davon aus gehen, dass in dem Interaktionsraum<br />

eines Rathauses die Menschen<br />

(Politiker, Bürger, Beamter, Arbeiter), die<br />

Gegenstände (Tische, Stühle, Laptops, Regale)<br />

und die Informationen (aus Büchern, Tafeln,<br />

Bildschirmen, Ausstellungswänden) ein Netzwerk<br />

bilden. Daher wird die <strong>Architektur</strong> des<br />

Rathauses als ein Netzwerk von Akteuren betrachtet.<br />

Um diese These zu verstärken, wird<br />

ein X-Raum mit Stadtarchiv, Medienzentrum,<br />

Bibliothek in dem allgemeinen Programm<br />

eines Rathauses integriert. Die Fragen stehen<br />

dran, wie sich die unterschiedlichen Akteure<br />

verhalten? Wie können sie mitanderen<br />

beeinflußen? Welche räumlichen Qualitäten<br />

ergeben sich durch das Handeln der Akteuren?<br />

Sitztreppen, Ampitheater usw.<br />

Was passiert, wenn ein abtrakter Gedanke<br />

(z.B. Demokratie, Freiheit, Transparenz...) die<br />

Grenze eines Textes bzw. den semiotischen<br />

Kontext verlässt? Kann er in einer <strong>Architektur</strong><br />

verfasst? Durch „Reassemble“ der Akteuren<br />

kann mein Rathaus keine klare politische oder<br />

gesellschatliche Ideologie ausdrucken. Die<br />

Akteure sind neutral, tatsächlich, architektonisch.<br />

Sie sollen Räume, Öffentlichkeit und<br />

angenehme Lichtsituation erzeugen. Sie sind<br />

Teil des was verteilt ist, nicht Teil dessen, was<br />

die Verteilung macht.<br />

1) Konzept Diagramm<br />

2) Modell


Das Rathaus ist tot. Es lebe das Rathaus!, Karlsruhe<br />

Antonia Kniep<br />

Raumgestaltung und Entwerfen<br />

Prof. Marc Frohn<br />

1<br />

2<br />

3 4<br />

Das Thema „ Das Rathaus ist tot, es lebe das<br />

Rathaus“ habe ich so interpretiert, dass das<br />

Rathaus in seiner heutigen Form zwar noch<br />

funktioniert, aber nicht mehr die zukünftigen<br />

Anforderungen an eine bürgernahe Verwaltung<br />

einer Stadt wie Karlsruhe erfüllen kann.<br />

Mein Rathaus ist als ein Haus konzipiert, in<br />

dem der Bürger der Verwaltung auf Augenhöhe<br />

begegnen kann. Ein offenes Gebäude, das<br />

Flächen anbietet, die nicht nur den heutigen<br />

Anforderungen an eine moderne Verwaltung<br />

genügen, sondern auch zukünftige Entwicklungen<br />

möglich macht.<br />

Kein „betonierter Grundriss“ sondern eine frei<br />

nutzbare Fläche/ Bühne, die mit unterschliedlichen<br />

Funktionen und Räumen „bespielt“ werden<br />

kann.<br />

In einer als Regallager ausgewiesenen Zone<br />

entlang der nördlichen Fassade sind alle Möbel<br />

und Wandelemente untergebracht, aus denen<br />

unterschiedliche Grundrisse je nach Bedarf frei<br />

zusammengestellt werden können. Die Grundrisse<br />

sind somit an die Nutzer und deren Bedürfnisse<br />

flexibel und schnell anpassbar.<br />

Die Funktionen auf den einzelnen Geschosse<br />

können von Bürger und Verwaltung gemeinsam<br />

genutzt werden und dienen zum gegenseitigen<br />

Austausch von Informationen. So wird<br />

das Rathaus zu einem Ort, an dem die Stadt<br />

erfahrbar gemacht wird und die Verwaltung<br />

seine Arbeit darstellt/ austellt.<br />

Das Gebäudekonzept behandelt den Bürger<br />

nicht mehr nur als Kunden, sondern bezieht<br />

ihn in Entscheidungsprozesse mit ein.<br />

Die Belange der Statik und der technischen<br />

Ausstattung wurden von Anfang an in dem<br />

Entwurfsprozess mit berücksichtigt.<br />

Die Arbeitsabläufe / Funktionen im Rathaus<br />

werden sichtbar gemacht. In der Fassade des<br />

Hochlagerregals sind mögliche Veränderung<br />

schon von außen erkennbar. Es gibt keine<br />

abgehängten Decken, sodass die Technik offen<br />

sichtbar und somit auch anpassbar ist.<br />

Der industrielle Charakter des Hauses betont<br />

das flexible Konzept des Gebäudes und<br />

ermöglicht eine Vorfertigung mit genormten<br />

Fertigteilen und somit eine kurze Bauzeit.<br />

1) Modellfoto<br />

2) Bildmanifest<br />

3) Grundrisse<br />

4) Perspektiven


Verwaltung<br />

Verwaltung<br />

Archiv<br />

Archiv<br />

Archiv<br />

Archiv<br />

Druckraum<br />

Bürgerkontakt<br />

Druckraum<br />

Bürgerkontakt<br />

Druckraum<br />

Druckraum<br />

Lager<br />

Lager<br />

Leitung<br />

Besprechung<br />

Teeküche Leitung<br />

Besprechung<br />

Hausmeister<br />

Teeküche<br />

Hausmeister<br />

Konferenzraum<br />

Konferenzraum<br />

x<br />

x<br />

Rathaus, Karlsruhe<br />

Ruth Mathilda Meigen<br />

Institut <strong>für</strong> Entwerfen, Kunst und Theorie<br />

Raumgestaltung und Entwerfen<br />

Prof. Marc Frohn<br />

Cafe<br />

Cafe<br />

3<br />

großer<br />

Ratssaal<br />

kleiner<br />

Ratssaal<br />

großer<br />

Ratssaal<br />

Cafe<br />

1<br />

Das Rathaus ist tot. Es lebe das Rathaus!<br />

kleiner<br />

Ratssaal<br />

Cafe<br />

Wissenslandschaft<br />

Dachhaut<br />

Infosäulen<br />

4<br />

zur Anmeldung und Das <strong>für</strong> kurze Rathaus ist tot. Es lebe das Rathaus!<br />

Auskünfte und Informationen<br />

Tragwerk aus<br />

Vierendeelträgern<br />

3D Kuhle<br />

Mulden zur Verwendung<br />

von 3D Brillen<br />

Dachhaut<br />

Wissenslandschaft<br />

Infosäulen<br />

zur Anmeldung und <strong>für</strong> kurze<br />

Auskünfte und Informationen<br />

Lesekuhle<br />

Beruhigter Bereich zum Lesen<br />

und Stöbern in Ebook, Buch<br />

oder Zeitschrift<br />

Tragwerk aus<br />

Vierendeelträgern<br />

3D Kuhle<br />

Mulden zur Verwendung<br />

von 3D Brillen<br />

tragende Kerne<br />

mit öffentlichem<br />

Archiv, Druckraum<br />

und Cafe<br />

Audiokuhle<br />

Beruhigter Bereich zum<br />

Höhren eines<br />

Audiobooks oder Musik<br />

tragende Kerne<br />

mit öffentlichem<br />

Archiv, Druckraum<br />

und Cafe<br />

Lesekuhle<br />

Audiokuhle<br />

Beruhigter Bereich zum Lesen<br />

und Stöbern in Ebook, Buch<br />

oder Zeitschrift<br />

Beruhigter Bereich zum<br />

Höhren eines<br />

Audiobooks oder Musik<br />

Wissenslandschaft<br />

Videokuhle<br />

Sitztreppen zum<br />

Schauen eines kurzen<br />

Filmes oder Videos auf<br />

der große Leinwand<br />

Wissenslandschaft<br />

Videokuhle<br />

Sitztreppen zum<br />

Schauen eines kurzen<br />

Filmes oder Videos auf<br />

der große Leinwand<br />

2<br />

<strong>Bachelor</strong>entwurf SS 17 - Rathaus Karlsruhe<br />

In dem medialen Zeitalter in dem wir uns<br />

beefinden, wird die virtuelle Welt Konzept immer<br />

raumgreifender. Informationen<br />

Ruth Mathilda<br />

erhält<br />

Meigen<br />

jeder<br />

- 1805992<br />

Fachgebiet Raum und Entwerfen<br />

über sein Smartphone und das<br />

Professor<br />

Internet.<br />

Marc Frohn<br />

Deshalb bildet mein Rathaus Karslruhe in<br />

Kombination mit einer Biblithek der Zukunft<br />

einen Anker in der physischen Welt. Hier<br />

wird Wissen auf ganz unterschiedliche Arten<br />

vermittelt.<br />

Dieser Wissenslandschafst stelle ich ein<br />

strukturierten Dach gegenüber in dem sich die<br />

operativen Rathausfunktionen befinden. Das<br />

Dach wird von dem Tragwerk aus Vierendeelträgern<br />

gegliedert. Alle Büroeinheiten werden<br />

durch Lichthöfe belichtet welche teilweise<br />

begehbar sind, teilweise aber auch bis in die<br />

Landschaft durchgehen. Dieser klar strukturierte<br />

Innenraum wird an den Stellen, dan<br />

denen die Landschaft nach oben stößt, durchbrochen<br />

und somit aufgelockert. Gleichzeitig<br />

geben die Kerne, die bis in die Landschaft<br />

gehen, dieser eine struktur. In ihnen befinden<br />

sich das öffentliche Stadtarchiv und ein <strong>für</strong><br />

jeden nutzbarer Druckraum.<br />

In der Wissenslandschaft gibt es verschiedene<br />

Bereiche denen jeweils ein Möbelstück zugewiesen<br />

ist. Hier befinden sich die 3D-Kuhle,<br />

von der mehrere im Rathaus verteilt sind. Sie<br />

ist leicht abgesenkt sodass man in ihr gut die<br />

3D-Brille nutzen kann. In der abgetreppten<br />

Lesekuhle gibt es neben normalen Büchern<br />

auch Ebooks und Zeitschriften. Die Audiokuhle<br />

funktioniert ähnlich, in ihr kann man Audiobooks<br />

und Musik höhren. In der Videokuhle<br />

5<br />

Konzept<br />

Ruth Mathilda Meigen - 1805992<br />

<strong>Bachelor</strong>entwurf SS 17 - Rathaus Karlsruhe<br />

Fachgebiet<br />

können Professor Raum<br />

Filme Marc<br />

und Frohn<br />

Entwerfen<br />

und Videos gezeigt werden die<br />

das Rathaus bereit stellt. Außerdem gibt es<br />

noch einen Arbeitsbereich und einen Cafebereich.<br />

Zwischen deisen Kuhlen gliedern sich<br />

außerdem noch kleiner und großer Ratssaal<br />

ein. Überall im Rathaus befinden sich Infosäulen<br />

die wie eine Rezeption funktionieren. Der<br />

Besucher kann somit seine Wartezeit in der<br />

Wissenslandschasft des Rathauses verbringen<br />

und sich dabei auf viele Arten weiterbilden.<br />

1) Bildmanifest<br />

2) Modellbilder<br />

3) Grundriss Dach<br />

4) Grundriss Landschaft<br />

5) Axo und Kuhlenerläuterung


Cafeteria<br />

Küche<br />

Restaurant<br />

Reception<br />

Mitarbeiter<br />

Putzen<br />

Waschen<br />

Rathaus, Karlsruhe<br />

Elisa Schaub<br />

Raum und Entwerfen<br />

Prof. Marc Frohn<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Das Rathaus ist tot. Es lebe das Rathaus.<br />

Das Rathaus soll nicht mehr als monumentaler,<br />

von weitem ersichtlicher Bau stehen.<br />

Es soll sich in seine Umgebung einpassen, aus<br />

der Umgebung heraus entstehen.<br />

Das Rathaus eingebunden in die städtebauliche<br />

Strukut der Umgebung.<br />

„Das unsichtbare Rathaus“<br />

Hier<strong>für</strong> wird der vorhandene Büroriegel fortgeführt,<br />

ein Hotel, wie eine Kopie des Turmes<br />

zur bestehenden Wohnnutzung ausgerichtet,<br />

das Grün erweitert zum Park und ein<br />

Mobilitätszentrum welches an die besthende<br />

Verkehrssituation anknüpft.<br />

Der neue Büroriegel wird bespielt mit Möbeln<br />

<strong>für</strong> verschiedene Formen von <strong>Arbeiten</strong>. Er ist<br />

grundlegend <strong>für</strong> die Mitarbieter der Stadt, soll<br />

aber darüber hinaus auch frei zugänglich <strong>für</strong><br />

jedermann sonst sein.<br />

Das Hotel gilt als Gästehaus der Stadt ist aber<br />

auch <strong>für</strong> andere.<br />

Das Mobilitätszentrum stellt den Verknüpfungspunkt<br />

unterschiedlicher Verkehrsmittel<br />

dar. Auto, Fahrrad, Fuß und Bahn. Es liegt<br />

unter dem Vorplatz und wird durch kreisförmig<br />

ausgeschnittene Rampen erreicht.<br />

1) Schwarzplan<br />

2) Außenperspektive<br />

3) Grundriss Erdgeschoss<br />

4) Grundriss 2. Obergeschoss<br />

5) Ansicht Ost<br />

6) Ansicht/Schnitt West


Thema<br />

Stadthaus in Karlsruhe<br />

Fachgebiet Entwerfen und Gebäudelehre<br />

Prof. Meinrad Morger<br />

Mit der Thematik der <strong>Bachelor</strong>-Abschlussarbeit im <strong>Sommer</strong>semster<br />

<strong>2017</strong> widmen wir uns dem klassischen Typus des Stadthauses.<br />

Dies geschieht im vollen Bewusstsein darüber, wie diffus dieser<br />

Begriff aus heutiger Sicht gefasst ist, der vorab an hybride Nutzungen<br />

(Läden, Büros, Praxen, Wohnungen), allenfalls an gehobenen<br />

Wohnstandard und zentrale Stadtlage denken lässt. Dieser begrifflichen<br />

Offenheit steht die Vorstellung von Stadt gegenüber.<br />

Die Beschäftigung mit dem Thema entspricht dem Wunsch, mit<br />

einem Mindestmaß an programmatischen, wirtschaftlichen und<br />

baugesetzlichen Bindungen den Entwurfsprozess der <strong>Bachelor</strong>arbeit<br />

anzugehen, um da<strong>für</strong> um so intensiver und spezifischer nach dem<br />

Stadtraum recherchieren zu können und daraus folgend eine architektonische<br />

Idee <strong>für</strong> die Struktur, Typologie, Konstruktion und Gestalt<br />

eines „Stadthauses“ zu finden.


GSEducationalVersion<br />

Stadthaus in Karlsruhe<br />

Regina Gebauer<br />

Institut Entwerfen, Kunst und Theorie<br />

Fachgebiet Gebäudelehre<br />

Prof. Meinrad Morger<br />

1 2<br />

3 4<br />

Die 1715 gegründete Stadt Karlsruhe bildet<br />

bis heute einen, in seiner städtebaulichen<br />

Struktur, markanten Strahlengrundriss ab.<br />

Das vorliegende Projekt, Stadthaus in Karlsruhe,<br />

ist zentral an der Kaiserstraße verortet<br />

und akzeptiert die ursprüngliche städtebauliche<br />

Idee, indem der Blockrand aufgefüllt<br />

und die Straßenflucht der ehemals „Langen<br />

Straße“ akzeptiert wird.<br />

Genutzt wird das Stadthaus als Stadthotel,<br />

enthält aber auch öffentlich nutzbare Bereiche<br />

wie eine Bar, ein Restaurant sowie eine Art<br />

Handelsfläche im Lobbybereich <strong>für</strong> hoteleigene<br />

Produkte. Grundlage <strong>für</strong> die Organisation der<br />

Grundrisse bildet das Konzept, die städtebaulichen<br />

Strukturen auf die architektonische<br />

Ebene zu reduzieren. In Verlängerung<br />

der seitlichen Brandwände entsteht ein<br />

Fluchtpunkt, welcher im Stadtgrundriss dem<br />

Schloss, bzw. dem Turm dahinter entspricht.<br />

Von diesem Punkt werden drei weitere<br />

„Strahlen“ gezogen, welche die Grundfläche<br />

zunächst auf vier teilen und zusammen mit<br />

der horizontalen Dreiteilung (Blockrandbebauung<br />

<strong>–</strong> Kaiserstraße <strong>–</strong> Blockrandbebauung)<br />

das Grundgerüst <strong>für</strong> die weitere Organisation<br />

bilden.<br />

Im UG befinden sich zur Straße hin Technikräume,<br />

sowie der Spa - und Fitnessbereich im<br />

hinteren Gebäudetl, im EG die Lobby sowie<br />

Hotelbar mit Außenbereich, darüber das Restaurant,<br />

sowie das Backoffice und Tagungsräume.<br />

Im 2. bis 6. OG folgen dann verschiedene<br />

Hotelzimmertypen. Die Hotelzimmer<br />

werden in Naturfarben gestaltet, um so einen<br />

Bezug zum „Naturelement“ Hardtwald zu<br />

schaffen, welcher im städtebaulichen Grundriss<br />

und damit im grundlegendem Konzept des<br />

Projektes, eine ausdrucksstarke und presente<br />

Rolle spielt.<br />

Die Straßenfassade zeigt sich als beige eingefärbter<br />

Dämmbeton. Die Farbe erinnert an<br />

die historischen Gebäude der Stadt, der Beton<br />

deutet auf die heutige Zeitepoche. Eine Besonderheit<br />

bilden die dem Konzept folgenden<br />

abgeschrägten Leibungen der Fenster, welche<br />

das Innere nach außen hin sichtbar machen.<br />

1) Lageplan<br />

2) Konzept<br />

3) Regelgeschoss<br />

4) Innenperspektive Modellfoto


GSEducationalVersion<br />

Stadthaus, Karlsruhe<br />

Marc Hodapp<br />

Gebäudelehre<br />

Prof. Meinrad Morger<br />

1 2<br />

3 4<br />

0. EG 1:100<br />

Der Entwurf gibt ein Baugrundstück in der Karlsruher<br />

Innenstadt an der Kaiserstrasse vor.<br />

Um dieses zu füllen habe ich mich entschieden ein<br />

Wohn- und Gewerbehaus im<br />

Stile eines Industriebaus zu entwerfen.<br />

Der Industriebau in der Innenstadt sucht zwar<br />

seines gleichen, jedoch mit meiner Interpretation und<br />

seiner eigenen unaufgeregten, simplen Art passt der<br />

Industriebau bestens an diesen Ort als Kontrastpunkt.<br />

Als besonderes Merkmal dient der Kinosaal mit<br />

angeschlossenem Café im Erdgeschoss.<br />

Das Kino bietet Platz <strong>für</strong> über 100 Zuschauer und<br />

ist direkt über das Café ebenerdig zu betreten.<br />

Besonderes hervorzuheben ist der offen hinter der<br />

Bar aufgestellte Projektor der frei ersichtlich ist und<br />

direkt vom Personal bedient werden kann.<br />

Bei Bedarf kann das Kino auch zu einer kleinen Bühne<br />

umfunktioniert, die Leinwand nach oben gefahren<br />

werden, und bietet Platz <strong>für</strong> kleine Theaterstücke<br />

oder Stand-Up Comedians. Der hohe Deckenraum<br />

bietet ausreichend Platz <strong>für</strong> jegliche Technik, Licht,<br />

Lautsprecher und Scheinwerfer. Das Wohnhaus wird<br />

über einen großzügig angelegten Eingangsbereich<br />

mit einer imposanten Treppe um den Fahrstuhl<br />

betreten. Im hinteren Bereich gibt es eine Abstellmöglichkeit<br />

<strong>für</strong> Fahrräder und im kleinen anschließenden<br />

Hinterhof können bestens die Mülltonnen<br />

untergebracht werden.<br />

Die Wohnungen, ab dem 2. Obergeschoss, haben alle<br />

einen offenen Grundriss im Stile eines Lofts, so wie<br />

es häufig in umgenutzten Industriebauten zu sehen<br />

ist. Beim Betreten der Wohnung durch die übergroße<br />

Schiebetüre, steht man in der Wohnung auf einem<br />

Podest, und blickt geradewegs über den Wohnbereich<br />

zum Erker mit dem großen Korbbogenfenster. Die<br />

besondere Form des Erkers erklärt sich zum einen<br />

aus dem Raster auf dem das gesamte Gebäude und<br />

alle Grundrisse aufgebaut sind, und der guten Lage<br />

nahe dem Marktplatz.<br />

Das Raster in Anlehnung an den Fächergrundriss<br />

der Stadt Karlsruhe ist so aufgebaut, dass die<br />

beiden äußeren Begrenzungen solange in einer Linie<br />

verlängert wurden, bis zu ihrem Schnittpunkt, und<br />

aus diesem heraus wurde das Grundstück in gleiche<br />

Segmente, ähnlich einem Fächer aufgeteilt. Durch<br />

die vierteilige Querteilung hat sich das Gebäude in<br />

Vorderhaus, Erschließung, Hinterhaus und Hinterhof<br />

aufgeteilt.<br />

Der Erker mit seiner Ausrichtung ermöglicht es also<br />

aufgrund seiner Form durch ein bodentiefes Fenster<br />

nach Westen, nicht nur wie üblich nach gegenüber<br />

zu blicken, sondern auch direkt zum Marktplatz und<br />

entlang der gesamten Kaiserstrasse.<br />

1) Modellbild<br />

2) Schnitt<br />

3) Grundriss EG<br />

4) Grundriss 3.OG


GSEducationalVersion<br />

Stadthaus in Karlsruhe<br />

Nils Machowski<br />

Geäudelehre<br />

Prof. Meinrad Morger<br />

<strong>Architektur</strong>kommunikation<br />

Prof. Dr. Georg Vrachliotis<br />

1<br />

2<br />

3 4<br />

Das Plangrundstück befindet sich in der<br />

Kaiserstraße und liegt im Zentrum der<br />

klassizistischen Planstadt Karlsruhe. Das<br />

Zentrum der Stadt ist geprägt durch geschlossene<br />

Blockrandbebauungen und aufwändig<br />

gestaltete, repräsentative Fassaden der<br />

Stadthäuser.<br />

Das neue Stadthaus soll sich sowohl von der<br />

äußeren Gestalt als auch von der Nutzung<br />

in den städtebaulichen Kontext der Stadt<br />

eingliedern. So entwickelte sich der Typus des<br />

sich nach oben verjüngenden Terrassenhauses.<br />

Zur Südseite bildet das Stadthaus mit den<br />

Nachbargebäuden eine geschlossene Front<br />

zur Kaiserstraße. Während die Massen des<br />

Stadthauses auf der Südseite liegen, reagiert<br />

das Gebäude von der Nordseite durch die<br />

Terrassierung auf die Dachlandschaft des Innenhofs.<br />

Auf diese Weise wird durch Dachterrassen<br />

eine neue Qualität geschaffen, die <strong>für</strong><br />

die Bewohner eine Erholungsmöglichkeit im<br />

Stadtzentrum bietet.<br />

Um die Qualität der Kaiserstraße zwischen<br />

Marktplatz und Kronenplatz zu erhöhen,<br />

findet im Erdgeschoss meines Stadthausentwurfs<br />

eine kleine, höherpreisige Boutique<br />

und eine Galerie, die sich über zwei Etagen<br />

erstreckt, Platz. Die Galerie öffnet sich nach<br />

hinten zu einem hohen Raum, der aufgrund<br />

der Verjüngung des Gebäudes nach oben durch<br />

ein Oberlicht natürlich beleuchtet wird.<br />

Die Grundrisse der Wohnungen, die sich in<br />

den oberen Etagen befinden, ziehen sich über<br />

die gesamte Gebäudetiefe. Auf diese Weise<br />

erhält man neben einer guten Belichtung und<br />

Belüftung auch verschiedene außenräumliche<br />

Bezüge. Durch das im Zentrum liegende Treppenhaus<br />

und die mittig gelegenen Nebenräume<br />

verjüngt sich der Raum in der Mitte und<br />

öffnet sich nach Norden und Süden.<br />

In den beiden oberen Wohnungen entsteht<br />

durch große Südfenster und einen zweigeschossigen,<br />

hohen Raum ein besonderer Bezug<br />

zur Kaiserstraße.<br />

Das Stadthaus fügt sich nicht nur durch sein<br />

äußeres Erscheinungsbild harmonisch in den<br />

Kontext der Karlsruher Innenstadt ein. Durch<br />

seine Nutzungsmöglichkeiten wird die Kaiserstraße<br />

aufgewertet und zugleich Wohnfläche<br />

mit hoher Qualität geschaffen.<br />

1) Modellfoto Wohnen<br />

2) Schwarzplan Karlsruhe<br />

3) Schnittperspektive<br />

4) Modellfoto Fassade


Stadthaus, Karlsruhe<br />

Violeta Minic<br />

Fachgebiet Gebäudelehre<br />

Prof. Meinrad Morger<br />

2<br />

1<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Der Entwurf beschäftigt sich mit der Thematik<br />

eines hybriden Stadthauses an einer der<br />

städtebaulich bedeutendsten Straßen Karlsruhes<br />

<strong>–</strong> der Kaiserstraße. Angrenzend an diese<br />

soll auf der nördlichen Seite ein Stadthaus,<br />

das als ein provisorischer Bau der Nachkriegszeit<br />

gilt, abgerissen und mit einem neuen Bau<br />

ersetzt werden.<br />

Der Schwerpunkt, der dabei vorliegt ist zum<br />

Einen die mangelnde Belichtung durch die<br />

östliche und westliche Begrenzung des Grundstücks,<br />

das sich innerhalb eines Baublocks<br />

befindet. Weiterhin soll die Nutzungsdurchmischung<br />

und die damit verbundene Thematik<br />

der Privatheit und Öffentlichkeit, die ein<br />

Stadthaus ausmacht, durch ein sinnvolles<br />

Konzept behandelt werden. Diese zwei<br />

Schwerpunkte wurden untersucht und haben<br />

die Entwicklung des Konzeptes maßgeblich<br />

beeinflusst.<br />

Da sich <strong>für</strong> diese Größe des Grundstücks eine<br />

Zweiteilung und ein Treppenhaus sehr gut<br />

anbieten, wurde dies zum Thema gemacht.<br />

Das Konzept weist genau diese dreiteilige<br />

Struktur auf. Um die Dreiteilung zu erreichen<br />

wird ein Infrastrukturkern zentral eingefügt,<br />

welches das Gebäude in zwei weitere Bereiche<br />

teilt. Dabei ist die Kaiserstraße die maßgebliche<br />

Kante und alle Wände verlaufen orthogonal<br />

dazu. Durch die schrägen Kanten des<br />

Grundstücks ergeben sich zwei Teile, die sich<br />

zu verschiedenen Seiten öffnen. Der westliche<br />

Teil öffnet sich zum Hinterhof im Norden,<br />

während sich der östliche Teil gleichzeitig<br />

zur Kaiserstraße im Süden öffnet. So werden<br />

zwei Gegensätze entwickelt, die dem Gebäude<br />

eine sinnvolle Struktur verleihen und jedem<br />

Geschoss die Möglichkeit geben eine große und<br />

eine kleine Wohnung zu haben.<br />

1) Grundriss EG<br />

2) Grundriss 1. OG<br />

3) Grundriss 2. - 5. OG<br />

4) Ansicht Süd<br />

5) Innenraumperspektive


ducationalVersion<br />

GSEducationalVersion<br />

GSEducationalVersion<br />

GSEducationalVersion<br />

Stadthaus in Karlsruhe<br />

Sarah Moser<br />

Gebäudelehre<br />

Prof. Meinrad Morger<br />

D D<br />

C C C<br />

Arbeitsblatt 1 (1)<br />

A A<br />

B<br />

B<br />

1<br />

4<br />

D D<br />

C C C<br />

2<br />

Arbeitsblatt 1 (1)<br />

A A<br />

A-01<br />

B<br />

B<br />

EG<br />

3 5<br />

Die historischen Baupläne des Planungsgrundstücks<br />

zeigen eine hohe Anzahl an<br />

kleinen Höfen innerhalb des Blocks. Auch die<br />

historische Bebauung des Grundstücks zeigt<br />

den Hof als Charakteristikum. Dieser markante<br />

Aspekt wird durch die Planung eines Innenhofs<br />

aufgegriffen, welcher markante, zum Hof<br />

orientierte Innenräume erzeugt. Das Stadthaus<br />

ist höher als die rechts und links angrenzenden<br />

Gebäude und fügt sich, indem es einen<br />

Hochpunkt ausbildet, in die Silhouette der<br />

Kaiserstraße ein. Die öffentliche Nutzung des<br />

Gebäudes im Erdgeschoss stellt ein Laden sowie<br />

ein Straßencafé dar, welches den Innenhof<br />

belebt. Die Büronutzung zieht sich über das<br />

erste Obergeschoss, alle drei darüberlegenden<br />

Geschosse dienen dem Wohnen. Während Café<br />

-01 Ansicht Kaiserstraße (1)<br />

und Laden über eigene Zugänge verfügen,<br />

dient ein zentral gelegenes Treppenhaus den<br />

anderen Nutzungen. Dieses drückt sich durch<br />

seine elliptische Form in die angrenzenden<br />

Innenräume. Da sich jeweils zwei Wohneinheiten<br />

in Längsrichtung um den Innenhof<br />

herumlegen, entstehen Sichtbeziehungen<br />

über den Innenhof, und eine Orientierung zur<br />

Kaiserstraße ist gewährleistet. In jeder Wohneinheit<br />

werden die Nutzungen von vorne nach<br />

hinten gestaffelt <strong>–</strong> von gemeinschaftlichen zu<br />

intimeren Nutzungen. Als Anlehnung an die<br />

ursprünglich zwei bestehenden Stadthäuser<br />

auf dem Grundstück weist die Fassade zur<br />

Kaiserstraße eine optische Zweiteilung auf.<br />

Die Verwendung unterschiedlicher Natursteine<br />

betont die öffentlich genutzte Erdgeschosszone.<br />

Durch die Modulation der Fensterformate<br />

in der Vertikalen wird das Wohnen von den<br />

anderen Nutzungen getrennt und die Fassade<br />

mit den linksbündig ausgerichteten Fenster<br />

belebt. Die Fassaden zum Innenhof sind durch<br />

die Verwendung von Putz einfacher gestaltet.<br />

Im Gegensatz zu den französischen Fenstern<br />

zur Kaiserstraße liegen alle Fenster zum Innenhof<br />

fassadenbündig, sodass der Innnenhof<br />

als reine Form wahrgenommen werden kann.<br />

1) Visualisierung Wohnungsmodell<br />

2) Vergleich Höfe 1939 (li.) <strong>2017</strong> (re.)<br />

3) Ansicht Kaiserstraße<br />

4) Erdgeschoss<br />

5) Wohngeschoss


HAUS IN KARLSRUHE<br />

Stadthaus in Karlsruhe<br />

Julia Mues<br />

Fachgebiet <strong>für</strong> Gebäudelehre<br />

Prof. Meinrad Morger<br />

STADTHAUS IN KARLSRUHE<br />

Konzeptpiktogramme<br />

Entwicklung Form<br />

Verhalten zu Umgebung<br />

1 2<br />

Manifest<br />

4<br />

Das Stadthaus als hybride Nutzung liegt im Herzen der Innenstadt Im ersten Obergeschoss befinden sich B<br />

direkt an der Kaiserstraße in unmittelbarer Entfernung zum Marktplatz.<br />

werden kann. Ab dem zweiten Oberges<br />

lier, welches unter anderem von den Kün<br />

Die Nord-Süd Ausrichtung der Parzelle ist optimal <strong>für</strong> die Belichtung noch eine reine Wohnnutzung. Dabei ist<br />

und dient zur Orientierung der Gebäude. Die Parzelle weißt einen eine oder zwei Wohnungen unterteilt, we<br />

starken Kontrast zwischen der Kaiserstraße und dem Innenhof auf. besitzen. Das oberste Geschoss besitzt j<br />

Auf der einen Seite findet das Leben statt, während die Hofseite zu einem Atelier, welches im fünften Ob<br />

relativ ausgestorben wirkt. Durch die Anordnung der Gebäude soll ist. Dieses wird durch eine interne Treppe<br />

versucht werden eine Kommunikation zwischen dem Gebäude und nen privaten Raum bilden soll. Aufgrund<br />

dem Innenhof stattfinden zu lassen.<br />

tur des Gebäudes wurde auch im Innere<br />

Die Gebäudeform entsteht aus einer exponentiellen Bewegung. zu machen. Deshalb sind die Wohnung<br />

Das bedeutet die Geschosshöhe nimmt mit jedem Geschoss zu. Bis nötig komplizierte Grundrisse wurden ve<br />

man im obersten Geschoss eine Höhe von fünf Metern erreicht. hen klar strukturierte Wohnungen, welch<br />

Gleichzeitig wird das Gebäude mit jedem weiteren Geschoss nach Konzeptes aufgreifen.<br />

hinten versetzt, wodurch Rücksprünge entstehen welche als Terrassen<br />

genutzt werden. Das Stadthaus orientiert sich bezüglich der kung auf den Raum jedoch stark untersch<br />

Das Gebäude ist zu beiden Seiten hin ge<br />

Traufhöhe nicht an den umliegenden Gebäuden, um eine gewisse tung Kaiserstraße ist glatt ohne Vorsprün<br />

Unabhänigkeit zu schaffen. Die Traufhöhe des Gebäudes liegt aufgrund<br />

des Konzeptes bei 25m.<br />

Die Fassadengestaltung soll zusätzlich<br />

sade die aus dem Konzept entstandenen<br />

Die Orientierung des Gebäudes erfolgt nur nach Süden und Norden,<br />

da das Grundstück auf westlicher und östlicher Seite von Nach-<br />

wird dies auch durch die Fenster deutlich<br />

deutlichen. Aufgrund der stetigen Erhöh<br />

bargebäuden umschlossen ist, weshalb dort Brandwände liegen. Dadurch wird das Streben in die Höhe n<br />

Die Erschließung liegt aufgrund der Rücksprünge zentral im Gebäude<br />

um alle Geschosse in einem Kern miteinander verbinden zu einem klaren Raster, welches alle Gescho<br />

auch auf der südlichen Fassade verdeut<br />

können.<br />

Im obersten Geschoss werden Blindfens<br />

Das Gebäude ist in sechs Geschosse aufgeteilt, welche verschiedene<br />

Nutzungen beinhalten. Im Erdgeschoss ist eine Galerie sowie ße orientierte Fassade jedoch nicht in ih<br />

nur nach Norden geöffnet ist. Gleichzei<br />

ein Café untergebracht. Diese sollen versuchen, mehr Menschen in werden.<br />

den östlichen Teil der Kaiserstraße zu bringen, was zu diesem Zeitpunkt<br />

noch nicht funktioniert.<br />

dieses sich noch einmal mehr von den<br />

Das Raster wird nur im Erdgeschossbereic<br />

re<br />

3 5<br />

<strong>Bachelor</strong>entwurf Stadthaus in Karlsruhe<br />

Fachgebiet Gebäudelehre<br />

Professor Meinrad Morger<br />

Julia Mues 1805323<br />

tadthaus in Karlsruhe<br />

elehre<br />

Morger<br />

3<br />

Das Stadthaus als hybride Nutzung liegt im<br />

Herzen der Innenstadt direkt an der Kaiserstraße.<br />

Die Parzelle weißt einen starken<br />

Kontrast zwischen der Kaiserstraße und<br />

dem Innenhof auf. Durch die Anordnung der<br />

Gebäude soll versucht werden eine Kommunikation<br />

zwischen dem Gebäude und dem<br />

Innenhof stattfinden lassen. Die Gebäudeform<br />

entsteht aus einer exponentiellen Bewegung,<br />

wodurch die Geschosshöhe mit jedem Geschoss<br />

zunimmt. Gleichzeitig wird das Gebäude mit<br />

jedem weiteren Geschoss nach hinten versetzt,<br />

wodurch Rücksprünge entstehen, welche als<br />

Terrassen genutzt werden. Die Erschließung<br />

liegt aufgrund der Rücksprünge zentral im<br />

Gebäude, um alle Geschosse im Kern miteinander<br />

verbinden zu können. Das Gebäude ist<br />

in sechs Geschosse unterteilt, welche verschiedene<br />

Nutzungen beinhalten. Im Erdgeschoss<br />

ist eine Galerie sowie ein Café untergebracht.<br />

Diese sollen versuchen, mehr Menschen in<br />

den östlichen Teil der Kaiserstraße zu bringen,<br />

was zu diesem Zeitpunkt noch nicht funktioniert.<br />

Im ersten Obergeschoss befinden sich<br />

Büroräume sowie ein Atelier. In den restlichen<br />

Geschossen befinden sich reine Wohnnutzungen.<br />

Aufgrund der klaren äußeren Struktur,<br />

soll dies auch in den Wohnungen verdeutlicht<br />

werden.<br />

Das Gebäude ist zu beiden Seiten hin geöffnet,<br />

wobei sich die Wirkungen auf den Raum stark<br />

voneinander unterscheiden. Die Fassadengestaltung<br />

soll zusätzlich das Gebäudekonzept<br />

verdeutlichen. Aufgrund der stetigen Erhöhung<br />

der Geschosshöhen, wird dies auch<br />

durch die Fenster deutlich gemacht. Dadurch<br />

wird das Streben in die Höhe noch einmal<br />

verstärkt. Die Fenster liegen in einem klaren<br />

Raster, welches alle Geschosse über eingehalten<br />

wird und nur im Erdgeschoss durchbrochen<br />

wird.<br />

Alle Elemente des Gebäudes versuchen in<br />

ihrer Wirkung die Grundidee des Konzeptes<br />

zu unterstützen, eine klare, einfache Struktur<br />

zu schaffen.<br />

1) Schnitt<br />

2) Diagramme<br />

3) Grundrisse EG- 5.OG (links nach rechts)<br />

4) Ansicht<br />

5) Modellfoto


GSEducationalVersion<br />

RESTAURANT<br />

Stadthaus, Karlsruhe<br />

Christine Paulus<br />

Fachgebiet Gebäudelehre<br />

Prof. Meinrad Morger<br />

1<br />

BAR<br />

LOUNGE<br />

58<br />

60<br />

2<br />

3<br />

FASSADENANSICHT 1:50<br />

4 5<br />

Mein Konzept sieht eine parzellenfüllende Bebauung<br />

im Erdgeschoss vor. Auf diesem Erdgeschoss<br />

stehen sich zwei Scheiben parallel zur<br />

Kaiserstraße gegenüber und bilden so in ihrer<br />

Mitte einen großzügigen Innenhof aus. Dieser<br />

dient nicht nur zur Erschließung und Belichtung<br />

des hinteren Kubus, sondern auch als<br />

gemeinschaftliche Grünfläche der Bewohner.<br />

Diese klare Form gibt auch die Trennung in die<br />

zwei Nutzungen vor: Im Erdgeschoss Gastronomie,<br />

in den beiden Kuben Wohnen.<br />

Das Wohnen wird in zwei unterschiedlichen<br />

Typologien ausgebildet. Der zum Hof orientierte<br />

Kubus wird in vier vertikale Einheiten<br />

unterteilt. Hier wird jedem Geschoss eine Nutzung<br />

zugeteilt, so dass Zwischenwände kaum<br />

nötig sind und Trennungen durch eine gewendelte<br />

Treppe geschaffen werden. Die Scheibe<br />

zur Kaiserstraße bietet auf jedem Geschoss<br />

eine Wohnung auf der Basis schmaler Grundrisse.<br />

Diese Ein-Zimmer-Wohnungen werden<br />

durch eine Badezimmereinheit in zwei Bereiche<br />

geteilt und bieten so einen abgetrennten<br />

Schlafbereich und einen offenen Wohnbereich.<br />

Die Fassaden zum Innenhof ermöglichen<br />

durch große Öffnungen die Belüftung und Belichtung,<br />

wobei sich die Strukturierung der<br />

Fenster durch die Wohneinheiten im Inneren<br />

ableitet und somit die einzelnen Nutzungseinheiten<br />

nach außen hin verdeutlicht. Die<br />

Fassade zur Kaiserstraße verdeutlicht ebenfalls<br />

durch unterschiedliche Fensterformate<br />

die zwei unterschiedlichen Nutzungen des Gebäudes.<br />

Im Bereich des Wohnens wird durch<br />

kleinere Fensterformate gezeigt, dass dieser<br />

Nutzung mehr Privatsphäre bedarf. Die regelmäßig<br />

angeordneten Fenster verschieben sind<br />

gegenüber den großen Erdgeschoss-Fenstern<br />

verschoben. So ergibt sich die Möglichkeit die<br />

Schlafräume ohne Fenster zur Kaiserstraße<br />

auszubilden und das Treppenhaus im Erdgeschoss<br />

kann ebenso ohne Fenster auskommen.<br />

1) Konzept<br />

2) Ansicht Kaiserstraße<br />

3) Grundriss 2. Obergeschoss<br />

4) Modellfoto Wohnungseinheit<br />

5) Schnitt


Stadthaus in Karlsruhe<br />

Franziska Sahner<br />

Gebäudelehre<br />

Prof. Meinrad Morger<br />

1<br />

2<br />

3 4<br />

Um den von Brandwänden umgebenen Innenhof<br />

aktiver gestalten zu können, werden<br />

auf dem Grundstück zwei Bauvolumen positioniert,<br />

die durch ein gemeinsames Untergeschoss<br />

verbunden sind.<br />

Das Erdgeschoss und das Untergeschoss bilden<br />

<strong>für</strong> das Gebäude einen Sockel. Der Sockel<br />

ist größtenteils öffentlich und bietet Platz <strong>für</strong><br />

eine Galerie mit anschließendem kleinen Café<br />

im hinteren Gebäude. Durch die Treppen im<br />

Haupthaus und im hinteren Haus und den<br />

Durchgang im Haupthaus, entsteht ein Kreislauf,<br />

durch den man den Sockelbereich erkunden<br />

kann. Die großen Fenster im Erdgeschoss<br />

geben bereits von außen einen Einblick in die<br />

Galerie.<br />

Zur Ergänzung der Silhouette der Kaiserstraße,<br />

ist das vordere Gebäude sieben Etagen<br />

hoch. Das Bauvolumen im Hinterhof besteht<br />

aus einer Etage. An den Attiken der Flachdächer<br />

werden Gesimse ausgebildet.<br />

Die oberen Etagen sind flexibel als Büro oder<br />

Wohnung nutzbar, wobei im ersten Obergeschoss<br />

primär eine Büronutzung vorgesehen<br />

ist. Jede Einheit ist in drei Bereiche gegliedert,<br />

in den gemeinschaftlichen, den Bereich der Nebenräume<br />

und den Privaten.<br />

Im gemeinschaftlichen Bereich befinden sich<br />

die Nutzungen Ankommen, Kochen, Essen und<br />

Wohnen. Die Nebenräume, zwei Bäder und einen<br />

Vorratsraum, fungieren als Übergang. Im<br />

privaten Bereich befinden sich vier Schlafzimmer,<br />

von denen eines etwas größer ist. Außerdem<br />

befindet sich <strong>für</strong> jede Einheit ein Kellerraum<br />

im Untergeschoss.<br />

Die Fassade ist durch zwei Fensterbreiten in<br />

den Obergeschossen gegliedert, deren Fluchten<br />

von den Fenstern des Erdgeschosses aufgegriffen<br />

werden. Die Materialität der Fassaden<br />

soll aus Naturstein und grobem Putz gebildet<br />

werden, wobei speziell die Fenster durch den<br />

Naturstein betont werden.<br />

Da im Innenhof lediglich die Erdgeschossbereiche<br />

der Fassade eine direkte repräsentative<br />

Funktion haben, werden nur in diesem Bereich<br />

Natursteine verwendet.<br />

1) Idealansicht Modell<br />

2) Grundriss Wohnung<br />

3) Foto Perspektive Wohnraum<br />

4) Schema Schnitt


Stadthaus in Karlsruhe<br />

Vanessa Weber<br />

Institut <strong>für</strong> Entwerfen, Kunst und Theorie<br />

Fachgebiet Gebäudelehre<br />

Prof. Meinrad Morger<br />

1<br />

2<br />

3 4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Der Entwurf befasst sich mit der Planung eines<br />

hybriden Neubaus, eines Stadthauses. Das<br />

Grundstück befindet sich auf der nördlichen<br />

Seite der Kaiserstraße und ist stark durch die<br />

strahlenförmige Stadtstruktur und die Nachbarbebauung<br />

geprägt. Im Entwurf entstehen<br />

somit zwei Achsen, welche das Grundstück in<br />

zwei übereinandergesetzte Kuben teilt. Diese<br />

sind jeweils in eine rechte und linke Hälfte<br />

geteilt, wodurch pro Stockwerk zwei getrennte<br />

Flächen entstehen. Einen zur öffentlichen<br />

Nutzung im Erd- und Untergeschoss. Darüber<br />

sind weitere vier Stockwerke, welche zum Erdgeschoss<br />

im Norden eingerückt sind und Platz<br />

<strong>für</strong> <strong>Arbeiten</strong> und Wohnen bieten. Das Konzept<br />

der Räumlichkeiten besteht aus einem<br />

gemeinschaftlichen Raum im Süden, direkt<br />

zur Kaiserstraße, einem Zwischenbereich aus<br />

Ankommen und dienenden Räumen und einer<br />

Nördlichen Zone mit privaten Zimmern.<br />

Der Eingang zu den Büros und Wohnungen<br />

wie auch zu den beiden Einzelhandelflächen,<br />

befindet sich in einem in der Fassade eingerückten<br />

Bereich, welcher direkt auf den zentralen<br />

Treppenkern schließt. Die Fenster im<br />

Erdgeschoss sind bodentief und sehr hoch um<br />

bestmöglich die Verkaufsware zu präsentieren.<br />

Darüber, im Bürogeschoss sind brüstungshohe<br />

Fenster angebracht, welche einen angenehmen<br />

Freiraum zwischen Erd- und Obergeschoss<br />

schaffen. Die weiteren Obergeschosse<br />

mit Wohnungen haben zur idealen Belichtung<br />

der offen gestalteten Räume bodentiefe<br />

Fenster mit verglasten Brüstungen. Um ein<br />

interessantes Schattenspiel in der Fassade zu<br />

erreichen, sind die Fenster innenbündig und<br />

zusätzlich durch ein Relief auf der Stahlbetonkonstruktion<br />

hervorgehoben. Die Fassade<br />

ist mit einem beige- farbenen mineralischen<br />

Edelputz verkleidet. Dabei sind das Erdgeschoss<br />

und der Abschluss des Neubaus optisch<br />

mit einem raueren Putzauftrag versehene<br />

um dem Gebäude einen optischen Sockel und<br />

Abschluss zu geben.<br />

1) Perspektivischer Schnitt<br />

2) Modellfoto Grundrissmodell 1:20<br />

3) Ansicht Süd<br />

4) Ansicht Nord<br />

5) Schnitt<br />

6) Modellfoto in den Wohn-, Ess- und Kochbereich<br />

7) Grundriss Wohngeschoss


Thema<br />

PHILEMON UND BAUCIS<br />

Metamorphose am Nymphengarten<br />

Fachgebiet Entwerfen und Bauplanung<br />

Prof. i.V. Andreas Krawczyk<br />

Im Entwurf beschäftigen wir uns mit dem Weiterdenken, der Neuprogrammierung<br />

und Umnutzung des Karlsruher Wohn- und Bürozentrums<br />

„Nymphengarten“ (Architekt: Alexander Willet, 1972) mit<br />

Augenmerk auf dessen städtebauliche Relevanz. Um das Potenzial<br />

als urbane Schnittstelle herauszuarbeiten, möchten wir die aktuelle<br />

Diskussion um eine Erweiterung der Kunsthalle Karlsruhe aufgreifen<br />

und das Programm auf diesen Ort projizieren. Anhand dieses<br />

Projektes sollen exemplarisch unterschiedliche Herangehensweisen<br />

im Umgang mit in die Jahre gekommenen Bauten der Nachkriegsmoderne<br />

aufgezeigt werden.


Philemon und Baucis, Karlsruhe<br />

Pauline Blanck<br />

Bauplanung<br />

Prof. i.V. Andreas Krawczyk<br />

Bildende Kunst<br />

Prof. Stephen Craig<br />

1 2<br />

3<br />

4<br />

5 6<br />

Das Konzept hinter dem Enwurf des Museums<br />

ist das Thema der Brücke. Die Fußgängerbrücke,<br />

die zur Zeit besteht wird erhalten um das<br />

Konzept zu verstärken. Über die Brücke gelangt<br />

man direkt in den Innenhof des Gebäudes.<br />

Dieser ist als öffentlich zugänglicher Platz<br />

gedacht, der nicht nur von den Museumsbesuchern<br />

genutzt werden kann, sondern auch von<br />

Karlsruher Bewohnern und Besuchern.<br />

Im Grundriss bildet sich der Baukörper wie<br />

zwei einzelne Gebäude ab, die aneinander stoßen.<br />

Um die Gebäude miteinander zu verbinden<br />

und eine Brücke zwischen ihnen zu bauen,<br />

wurden die beiden einzelnen Körper voneinander<br />

getrennt und anschließend mit einer Treppe<br />

verbunden.<br />

Das Gebäude hat in jedem Geschoss mehr als<br />

genug Fläche um noch eine zusätzliche Nutzung<br />

zu dem der Museumerweiterung der<br />

Kunsthalle unterzubringen. Ein Museum hat<br />

einen Bildungsauftrag, genauso wie eine Schule.<br />

Schüler der Schulen in nähster Nähe haben<br />

die Möglichkeit mehr von der Kunst zu lernen,<br />

können ihren Kunstunterricht in dem Gebäude<br />

abhalten und selbst Ausstellungen kuratieren<br />

und durchführen. Doch nicht nur Schüler<br />

haben die Möglichkeit mehr über Kunst zu<br />

lernen, denn als weiterer Nicht-Museumsteil<br />

befindet sich noch eine Tagesförderstätte in<br />

diesem Gebäude.<br />

Um die Brücke zwischen den beiden Gebäuden<br />

und Bereichen zu schaffen, wurden zwei Treppen<br />

erstellt, über die man je einen Teil - Museum<br />

oder Nicht-Museum - erreichen kann. Diese<br />

Treppen befinden sich zwischen den Baukörpern<br />

in der Lücke, welche sich durch die Trennung<br />

der Gebäude ergeben hat. Da eine Treppe<br />

immer von einem Gebäudeteil zum anderen<br />

führt, wechseln auch die Nutzungen zwischen<br />

den Bauten. Somit schafft man zusätzlich eine<br />

physische und eine mentale Brücke zwischen<br />

den Gebäuden, den Themen, den Menschen<br />

und nichts existiert isoliert voneinander.<br />

1) Perspektive<br />

2) Gebäudeaxonometrie<br />

3) Südansicht<br />

4) Grundriss 2. und 4. Obergeschoss<br />

5) Längs- und Querschnitt<br />

6) Innenraumperspektive


Philemon und Baucis, Metamorphose am Nymphengarten<br />

Celine Fischer<br />

Bauplanung<br />

Prof. i. V. Andres Krawczyk<br />

1<br />

Legende:<br />

Autoverkehr<br />

Fahrradroute<br />

Blickbeziehung<br />

2<br />

3<br />

4<br />

„Das Kunstforum“ wird durch die zentrale,<br />

innenstadtnahe Lage zu einem neuen Treffpunkt<br />

im Stadtleben von Karlsruhe. Mit der<br />

Verortung am Kreuzungspunkt der Nord- und<br />

Südstadt durch die Fahrrad- und Fußgängerbrücke<br />

sowie der West-Ost-Verbindung durch<br />

die Kriegsstraße besteht das Potential des<br />

ehemaligen Büro- und Wohngebäudes darin,<br />

sich in einen Museumshybriden zu wandeln,<br />

der die Stadtbewohner hier zusammentreffen<br />

lässt. Geplant ist eine Erweiterung der Staatlichen<br />

Kunsthalle Karlsruhe mit der Sammlung<br />

der Moderne. Außerdem gibt es Wechselausstellungsflächen<br />

<strong>für</strong> die Präsentation<br />

von Gegenwartskunst bzw. contemporary art.<br />

Mithilfe von Workshops werden die Besucher<br />

von Rezipienten zu Produzenten. Das Kunstforum<br />

soll zu einem Ort des sozialen Austauschs<br />

werden, wo sich jeder kreativ ausleben kann.<br />

Im Cafe und in der Bibliothek treffen sowohl<br />

Workshop- als auch Museumsbesucher aufeinander.<br />

Mithilfe der architektonischen Symbolik<br />

der Öffnung zur Nord- und Südstadt durch<br />

die großen Fensterflächen der Workshops und<br />

die Durchbrechung der Bestandsfassade, fließt<br />

der öffentliche Stadtraum in das Kunstforum.<br />

Die Angrenzung der Workshops an die Wechselausstellungsflächen<br />

ermöglicht ein flexibles<br />

Verbinden und Trennen der beiden Elemente<br />

durch Schiebewände. Die Workshops und das<br />

Museum funktionieren jeweils über ihr eigenes<br />

inneres Wegesystem. Während die Ausstellungsflächen<br />

über die Bestandstreppenkerne<br />

erschlossen werden, führen Treppenläufe<br />

durch die Workshops bis in den gewünschten<br />

Workshop. Es gibt also drei Systemvarianten,<br />

die man in Anspruch nehmen kann: nur das<br />

Museum, nur die Workshops oder beides in<br />

Kombination.<br />

1) Städteräumliche Situation<br />

2) Längsschnitt<br />

3) Außenraum-Perspektive Brückenniveau<br />

4) Explosionsaxonometrie Nutzungskonzept


Möglichkeitsraum<br />

Erweiterung der Kunsthalle Karlsruhe<br />

Nelli Fritzler<br />

Fachgebiet Bauplanung<br />

Prof. i. V. Andreas Krawczyk<br />

Fachgebiet Bildende Kunst<br />

Prof. Stephen Craig<br />

3<br />

1<br />

2<br />

4<br />

Die Erweiterung des Kunstbegriffs stellt neue<br />

Bedingungen an die Räume des Ausstellens.<br />

Das sich verändernde Verhältnis zwischen<br />

dem Museum als Institution und dessen<br />

Besuchern fordert neue Formen der Kunstbegegnung.<br />

Ziel des Entwurfs ist es, mit der<br />

Umnutzung des Wohn-und Bürozentrums am<br />

Nymphengarten einen Ort zu schaffen, der<br />

diesen neuen Anforderungen gerecht wird.<br />

Es sollte nicht nur eine neue Nutzung in den<br />

Bestand integriert, sondern durch bewusste<br />

architektonische Eingriffe das Potential dieses<br />

Gebäueensembles gesteigert und als Teil des<br />

städtischen Gefüges regeneriert werden.<br />

Die Logik der Ausstellung folgt neuen Paradigmen,<br />

die nach zwei Arten von Räumen<br />

verlangen: solchen, in denen Kunst ausgestellt<br />

und kontextualisiert werden kann und solchen,<br />

in denen ein Kunstwerk hergestellt und<br />

zur räumlich-physischen Erfahrung werden<br />

kann. Das Kunstmuseum hat das Potential,<br />

sich neu in der Gegenwart zu verorten, indem<br />

es Räume bereitstellt, die Möglichkeiten <strong>für</strong><br />

künstlerisches Handeln erzeugen.<br />

Für die Ausstellung werden deshalb zwei<br />

Räume eingeführt. Zum einen der Ausstellungsraum,<br />

der sich im westlichen Teil über<br />

die gesamte Tiefe des Erdgeschosses erstreckt<br />

und zum anderen ein Möglichkeitsraum, der<br />

sich in der neuen Kubatur an der Stelle des<br />

abgetragenen Bestandsgebäudes als hoher<br />

Leerraum darstellt. Dieser Möglichkeitsraum<br />

wird als Raum künstlerischer Aneignung gedacht.<br />

Wenn Kunst sich einen Raum aneignen<br />

muss, ist sie zwangsläufig temporär und nicht<br />

reproduzierbar. Unabhängig von der Tätigkeit<br />

des Ausstellens werden die institutionellen<br />

Tätigkeiten des Bewahrens, Forschens und<br />

Vermittelns gedacht. Diese befinden sich im<br />

erhaltenen Bestandsgebäude und fügen sich<br />

dort in die vorhandene bauliche Struktur ein.<br />

Geschossweise werden die einzelnen Aufgabenbereiche<br />

organisiert.<br />

1) Axonometrie der Gebäudeelemente<br />

2) Grundriss Erdgeschoss<br />

3) Perspektive Möglichkeitsraum<br />

4) Perspektive Ausstellung


Museum Urbanum, Karlsruhe<br />

Dennis Knöfel<br />

Fachgebiet Bauplanung<br />

Prof. i.V. Andreas Krawczyk<br />

Fachgebiet Bildende Kunst<br />

Prof. Steven Craig<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4 5<br />

Die Schwierigkeit bei dem Entwurf lag zu<br />

Beginn darin das es um die Sanierung eines<br />

Bestandsgebäudes geht. Das Gebäude befindet<br />

sich an der Kriegsstraße und gegenüber des<br />

Nymphengartens. Der Entwurf berücksichtigt<br />

die bestehenden Brücken als Verbindung der<br />

Südstadt mit der Innestadt und dem Erschließen<br />

über das 2. Obergeschoss und nicht auf<br />

Straßenebene.<br />

Der Entwurf selbst nimmt dabei einen recht<br />

gewaltigen Eingriff in die städtebauliche<br />

Situation ein, indem im linken Teil des<br />

Bestandsgebäudes alle oberen Geschosse bis<br />

zum 2.Obergeschoss abgetragen werden um<br />

somit eine Verbindung zum daneben<br />

angrenzenden Platz des Landratsamtes<br />

herzustellen. Mein Konzept bedient sich aller<br />

Funktionen die ein Museum inne hat und<br />

teilt diese auf. Die Funktionen im ersten Teil<br />

sind die klassischen Museumsfunktionen der<br />

Ausstellung, Lagerung und Restauration,<br />

wohingegen der zweite Teil die Funktionen der<br />

Kommunikation, Diskussion und der Interaktion<br />

verbindet.<br />

Diese Verkreuzung des Funktionen tritt auch<br />

im Raumkonzept des Museums hervor.<br />

Wo das Museum durch seine WhiteCubes hervorsticht,<br />

welche die Mögliochkeit bietet diese<br />

individuell an die dort ausgestellte Kunst<br />

anzupassen, so besitzt das „Kulturzentrum“<br />

auf das Programm abgestimmte Räume wie<br />

z.B. die Werkstätten und Ateliers im Untergeschoss<br />

und einen großzügigen Gastrobereich<br />

im Erdgeschoss, welcher Treffpunkt wird nach<br />

dem Museumsbesuch und Platz bietet <strong>für</strong><br />

Kommunikation und Diskussion über die im<br />

Museum ausgestellte Kunst.<br />

1) Ansicht Nord<br />

2) Schnitt B-B<br />

3) Fassadendetail<br />

4) Perspektive WhiteCube<br />

5) Schnittperspektive


Museum+, Karlsruhe<br />

Sophie Welter<br />

Fachgebiet Bauplanung<br />

Prof. i.V. Andreas Krawczyk<br />

Fachgebiet Bildende Kunst<br />

Prof. Stephen Craig<br />

1 2<br />

3 4<br />

Der prägenste Aspekt des Bestandsgebäudes sind<br />

drei sehr unterschiedlich ausdifferenzierte Zonen<br />

innerhalb des Gebäudes. Das EG und das 1.OG<br />

bilden Zone eins, 2.OG - 7.OG die zweite Zone und<br />

das 8.OG die dritte Zone.<br />

Jede Zone weist spezifische Vor- und Nachteile auf.<br />

Die positiven Aspekte werden bei der Metamorphose<br />

in ein Museum gestärkt, die Nachteile reduziert.<br />

Das Konzept des „Museum+“ setzt sich zum Ziel die<br />

Vorteile jeder Zone zu erhalten, sie mit einem entsprechendem<br />

Museumsprogramm zu koppeln und<br />

durch eine weitere Funktion, das „Plus“ zu ergänzen.<br />

Die zusätzlichen Funktionen verhindern, dass das<br />

Museum Ausmaße annimmt, die in dieser Größe in<br />

Karlsruhe nicht gebraucht werden. Außerdem wird<br />

erreicht, dass das Gebäude auch Menschen über<br />

Museumsbesucher hinaus anzieht, die das Gebäude<br />

zusätzlich beleben.<br />

Auf Erdgeschossniveau werden die vorhanden<br />

Bandproberäume erhalten, durch einen kleinen<br />

Konzertraum ergänzt und mit einer Ausstellung<br />

über Musik gekoppelt.<br />

In der zweiten Zone entstehen Künstlerwohnungen<br />

und -ateliers nach dem Prinzip von Künstlerhäusern<br />

als Ergänzung zu einer Sonderausstellungsfläche,<br />

die sowohl von der Kunsthalle Karlsruhe, als auch<br />

von den im Gebäude lebenden Künstlern genutzt<br />

werden kann.<br />

Zone drei bietet einen zum Himmel offenen Skulpturengarten<br />

in Verbindung mit einem Café, das mit<br />

einer außergewöhnlichen Aussicht über Karlsruhe<br />

nicht nur Museumsbesucher zum Verweilen einlädt.<br />

Durch die Verlängerung der Lammstraße, einer<br />

Straße des, <strong>für</strong> Karlsruhe charakteristischen Strahlensystems,<br />

wird das Gebäude in das „Museum“ und<br />

das „Plus“ geteilt. Zudem wird das Gebäude so in<br />

seinem Kontext verankert.<br />

1) Außenperspektive<br />

2) Innenraumperspektiven<br />

3) Grundriss EG<br />

4) Gebäudekonzept


Thema<br />

Klangraum Ljubljana<br />

Fachgebiet Entwerfen und Baukonstruktion<br />

Prof. Ludwig Wappner<br />

Der Klangraum Ljubljana ist das Gesicht und das Herzstück des Festivals<br />

Ljubljana. Das traditionsreiche Festival prägt das sommerliche<br />

Kulturgeschehen der Stadt mit Kunstereignissen der Spitzenklasse.<br />

Die Stammveranstaltungen des Festivals Ljubljana befinden sich im<br />

<strong>Sommer</strong>theater (Križanke). Weitere Veranstaltungen des Festivals<br />

finden an mehreren anderen prominenten Schauplätzen Ljubljanas<br />

und Umgebung statt. So finden neben der Eröffnung des Festivals am<br />

Kongressplatz (Kongresni trg), ein Großteil der Konzerte im Sternpark<br />

statt (Zvezda Park).


Experimenteller Klangraum, Ljubljana<br />

Jasmin Link<br />

Baukonstruktion<br />

Prof. Ludwig Wappner<br />

1 2<br />

Erdgeschoss<br />

Parkansicht<br />

3<br />

Blickbezug // Teilnahme am öffentlichen Geschehen<br />

Gebäude nicht geschlossen sondern Teil des öffentlichen Raums<br />

LAGEPLAN M 1:500<br />

Klanghaus Ljubljana<br />

Jasmin Link // 1806473<br />

FG Baukonstruktion // Prof. Ludwig Wappner<br />

Perspektive // Konzeptskizze<br />

Klanghaus Ljubljana<br />

Jasmin Link // 1806473<br />

FG Baukonstruktion // Prof. Ludwig Wappner<br />

4<br />

Hofansicht<br />

Obergeschoss<br />

5<br />

Auf unserer Exkursion in Ljubljana fiel<br />

mir besonders auf, wie stark öffentliche Plätze<br />

genutzt werden und was <strong>für</strong> Qualitäten sie<br />

bieten. Mit dieser Erfahrung war es mir<br />

wichtig, kein in sich geschlossenes Gebäude<br />

zu entwerfen, das nur zu bestimmten Zeiten<br />

zugänglich ist, sondern Teil des öffentlichen<br />

Raums zu werden.<br />

Konkret umgesetzt entstand daraus die große,<br />

zum Sternplatz gerichtete Sitztreppe mit angeschlossener<br />

Terrasse. Diese Bereiche bieten<br />

ausreichend Platz zum Verweilen.<br />

Von der Terrasse aus geht es ins Foyer mit<br />

Cafe und Kasse.<br />

Der im Obergeschoss liegende Konzertsaal ist<br />

durch seine Massivität und Materialität klar<br />

vom Gesamtgebäude ablesbar.<br />

Um die großen Wandfläche spannender zu gestalten,<br />

sind die vorgehängten Natursteinplatten<br />

unterschiedlich bearbeitet und springen in<br />

der Fassade vor und zurück.<br />

Über die innenliegende Treppe gelangt man<br />

ins Untergeschoss, wo alle Nebenräume angelagert<br />

sind.<br />

Dabei sind Umkleide, Lager und Technik, die<br />

nur von Angestellten und Musikern genutzt<br />

werden, im hinteren Bereich. Öffentliche Nebenräume<br />

wie WC, Garderobe und Aufzug sind<br />

nach vorne verlagert und somit <strong>für</strong> Besucher<br />

schnell zugänglich.<br />

Über eine kurze, raumbreite Treppe gelangt<br />

man in einen weiteren großen Saal, der<br />

den experimentellen Teil meines Entwurfs<br />

darstellt. Dieser ist offen gehalten und kann<br />

mithilfe von Vorhängen unterteilt und abgetrennt<br />

werden.<br />

Der Raum kann zum einen als Proberaum<br />

genutzt werden, zum andern soll er jungen<br />

Musikern eine Plattform <strong>für</strong> elektronische und<br />

experimentelle Musik bieten.<br />

Grundrisse M 1:200<br />

Klanghaus Ljubljana<br />

Jasmin Link // 1806473<br />

FG Baukonstruktion // Prof. Ludwig Wappner<br />

1) Lageplan<br />

2) Perspektive<br />

3) Ansicht<br />

4) Grundriss EG<br />

5) Grundriss OG


GSEducationalVersion<br />

s<br />

Übungssäle<br />

Klangraum, Ljubljana<br />

Thanh Hien Mai<br />

Baukonstruktion<br />

Prof. Ludwig Wappner<br />

Theke<br />

Rückzugsbereich<br />

Anlieferung<br />

Café<br />

a<br />

a<br />

Regie<br />

Luftraum<br />

Probe<br />

Garderobe<br />

Konzertsaal<br />

Backstage<br />

Kasse<br />

Empfang<br />

Empfangsbereich<br />

b<br />

1 2<br />

grundriss erdgeschoss 1:200<br />

grundriss 1. obergesch<br />

ausklang<br />

kern<br />

klangraum<br />

öffentlich<br />

gemischt<br />

privat<br />

hülle<br />

einklang<br />

entwerfenkonstruieren - bachelorklangraum thanh hien mai - matrikel nr. 1563306 prof. lud<br />

3 4<br />

„Der Weg ist das Ziel.“<br />

„Keep calm and feel the flow.“<br />

In Ljubjana, man bewegt sich langsam, beobachtet<br />

mehr und entdeckt immer wieder neue<br />

Schönheiten. Man spürt die Bewegung des<br />

Flusses, kommt immer da an, wo er hingehen<br />

soll. Sonnenplatz, Gerbertreppen und dann<br />

Sternpark... Alles ist mit Allem verbunden, wie<br />

in einer Überraschungskette. Diese Spur von<br />

einer fließenden Bewegung schätze ich sehr.<br />

In meinem Entwurf habe ich versucht, eine<br />

fließende Wegführung rings um mein Gebäude<br />

zu schaffen. Das Wechselspiel von Innen- und<br />

Außengestaltung kann man durch die fließende<br />

Bewegung im Foyer erkennen.<br />

Als Gestaltungselement habe ich filigrane<br />

Stützen ausgewählt, als weiterentwickelte<br />

Form von den historischen weißen Säulen, die<br />

sich in Ljubjana vorfinden. Die stehen zwar in<br />

einem feinen Raster (1x1m), sind aber individuell<br />

aufgeteilt. Sie sollen Wegführungen und<br />

verschiedene Räume mit unterschiedlichen<br />

Qualitäten und Blickbeziehungen schaffen. So<br />

schön, wenn man die unterschiedlichen Charaktere<br />

aller Seiten erleben kann Nicht nur die repräsentative<br />

Seite zum Park und der Stadt, oder die<br />

Intimgrünfläche vom Innenhof, sondern auch die<br />

schöne Fassade der Nachbargebäude und das ruhige<br />

Gefühl der Seitenstraße.<br />

Der Kern entsteht aus zwei Körpern, in denen<br />

Nebenräume kompakt gebaut sind und zwischen<br />

ihnen ist der Konzertsaal. Dieser befindet sich<br />

mitteldrin in den ganzen Bewegungen, ist wie<br />

das Ziel, das sich versteckt, aber den Weg immer<br />

begleitet und erlebbar macht.<br />

1) Grundriss EG<br />

2) Perspektive Konzertsaal<br />

3) Perspektive Ausklangplatz mit Pavillon<br />

4) Perspektive Empfangsbereich


Klangraum, Ljubljana<br />

Jula Merkel<br />

Fachgebiet Entwerfen Konstruieren<br />

Prof. Ludwig Wappner<br />

1 2<br />

4<br />

3<br />

5<br />

Das Entwurfsgrundstück des Klangraums<br />

befindet sich in der slowenischen Hauptstadt<br />

Ljubljana und grenzt direkt an den sogenannten<br />

„Sternpark“, einen begrünten öffentlichen<br />

Platz nahe des Stadtzentrums. Hintergrund<br />

dieses Entwurfes ist ein Musikfestival, welches<br />

einmal jährlich an diesem Ort stattfindet.<br />

Aufgrund der prägnanten Lage des Gebäudes<br />

spielt die Umgebung eine große Rolle <strong>für</strong> das<br />

Konzept. Neben einem geschlossenen Saal<br />

<strong>für</strong> klassische Konzertveranstaltungen, der<br />

sich unter der Erde befindet, entsteht auf dem<br />

Erdgeschossniveau eine offene Bühne <strong>für</strong> freie<br />

Konzerte, die sich in ihrer Formensprache<br />

sowohl im Grundriss als auch im Schnitt zum<br />

Park hin öffnet und diesen bespielt. Das Zusammenspiel<br />

der zwei Bereiche ist besonders<br />

im konzeptionellen Schnitt ablesbar.<br />

Besucher der klassischen Konzerte durchlaufen<br />

beide Bereiche. Das Foyer schließt direkt<br />

an den offenen Bühnenbereich an, an dessen<br />

Ende sich auch der Haupteingang befindet. Es<br />

erstreckt sich über mehrere Ebenen, die halbgeschossig<br />

versetzt sind und somit vielfältige<br />

Blickbeziehungen ermöglichen.<br />

Im hinteren, länglichen Riegelbereich sind die<br />

verschiedenen funktionalen Backstagebereiche<br />

der Musiker angeordnet wie der Probe- und<br />

Einspielraum, das Lager und die Garderobe.<br />

Außerdem befindet sich dort das Café, dessen<br />

Sitzbereiche sich zusätzlichen auf das gesamte<br />

Foyer ausweiten und damit eine Verbindung<br />

zwischen dem Funktionsriegel und dem Foyer<br />

schaffen.<br />

1) Modellperspektive<br />

2) Lageplan<br />

3) Grundriss Erdgeschoss<br />

4) Konzeptskizze zwei Bereiche<br />

5) Modellperspektive


Klangraum Ljubljana<br />

Behruz Schabani<br />

Baukonstruktion<br />

Prof. Ludwig Wappner<br />

1 2<br />

3<br />

4<br />

5 6<br />

Der Entwurf des Klangraums <strong>für</strong> die slowenische<br />

Hauptstadt Ljubljana hat sich zu einem<br />

modernen, zeitgenössischen Konzerthaus<br />

entwickelt. Das Gebäude, das in Form eines<br />

Solitärs herausstechen soll, befindet sich am<br />

zentralen Sternpark und kann von allen Seiten<br />

betrachtet werden.<br />

Eine städtebauliche Verknüpfung zu einer intimen<br />

Hofsituation des Baublocks bietet somit<br />

Einblick in versteckte Ecken der Stadt und<br />

nutzt die großzügige Fläche der Baulücke, um<br />

die Ansicht der benachbarten Fassaden nicht<br />

durch das Konzerthaus zu verdecken.<br />

Das Erdgeschoss umfasst einen funktionalen<br />

länglichen Kern mit Empfang, Garderobe,<br />

Back-Office und separaten sanitären Einrichtungen<br />

<strong>für</strong> Gäste und Mitarbeiter / Künstler.<br />

Letztere beanspruchen einen Probe-Bereich<br />

mit einzeln zuschaltbaren Räumen, die dank<br />

ihrer transparenten Verglasung von außen<br />

observiert werden können.<br />

Auf dem funktionalen Kern siedelt sich der<br />

Konzertsaal im Obergeschoss an, der die akustischen<br />

Vorteile des Schuhschachtel-Prinzips<br />

bietet und von zwei Seiten erschlossen werden<br />

kann, während die Künstler über eine private<br />

Treppe in den Backstage-Bereich gelangen.<br />

Die Flächen um den Saal herum dienen zugleich<br />

dem gastronomischen Angebot der Café-<br />

Bar und können durch drehbare Lamellen vor<br />

Sonneneinfall geschützt werden.<br />

Die Formsprache der Vertikalität wird durch<br />

die Haupttreppe von dem oberen ins untere<br />

Geschoss aufgenommen und weitergeführt.<br />

An der Front-Fassade entlang befindet sich<br />

zudem ein von der Dachauskragung abgeschirmter<br />

Balkon, der einen stärkeren Bezug<br />

zum Sternpark erschaffen soll und optional<br />

als Freiluftbühne genutzt werden kann, um<br />

diesen während des Festivals musikalisch zu<br />

bespielen.<br />

1) Grundriss EG<br />

2) Grundriss OG<br />

3) Ansicht Süd<br />

4) Ansicht West<br />

5) Schnittperspektive<br />

6) Explosions-Axonometrie


K L A N G R A U M L J U B L J A N A<br />

Klangraum Ljubljana<br />

Chris Soltysiak<br />

EntwerfenKonstruieren<br />

Fachgebiet Baukonstruktion<br />

Prof. Ludwig Wappner<br />

Lehrgebiet Grundlagen der Baukonstruktion<br />

Thomas Haug<br />

AA<br />

C<br />

B<br />

BB<br />

AA<br />

A<br />

A<br />

<br />

<br />

C<br />

B<br />

Städtebaulich passt sich das Gebäude an seine<br />

Umgebung an mit Setzungen von verschiedenen<br />

Volumen in den Kontext, da die Baulücke<br />

nicht nur geschlossen, sondern ihr auch eine<br />

gewisse Tiefe und Spannung gegeben wird.<br />

Jeder Klangkörper spricht zwei Sinne an, einmal<br />

das Sehen von außerhalb und natürlich<br />

das Hören innerhalb des Raumes.<br />

Die Rippendecke wird einmal klassisch als<br />

statisches Element genutzt. In dem Platz<br />

ERDGESCHOSS<br />

zwischen den einzelnen Rippen befinden 1:200 sich<br />

Akustik- und Lichtelemente. Neben diesen<br />

K L A N G R A U M L J U B L J A N A<br />

Elementen werden desweiteren ENTWERFEN in KONSTRUIEREN jedem FG BAUKONSTRUKTION<br />

PROF. LUDWIG WAPPNER, AOR THOMAS HAUG<br />

CHRIS SOLTYSIAK 1817516<br />

öffentlichen Raum Vorhänge eingesetzt,<br />

einmal als möglicher Sichtschutz und mögliche<br />

Raumtrennung und natürlich <strong>für</strong> die Akustik.<br />

Kurz zu den Aufgaben der einzelnen Körper:<br />

Der Vermittler ist <strong>für</strong> das Zusammentreffen,<br />

die Präsentation nach Außen und <strong>für</strong> die<br />

Erschließung zuständig.<br />

Der nördlichste Körper beinhaltet einen Klangraum<br />

als Proberaum, bei dem die Raumhöhe<br />

der Gebäudehöhe entspricht, und Räume <strong>für</strong><br />

die Musiker wie Umkleideraum, Anprobe, etc.<br />

Der Klangkörper in der Mitte hat neben Kasse<br />

und BackOffice einmal einen Klangraum <strong>für</strong><br />

kleinere Konzerte oder Lesungen im Erdgeschoss,<br />

sowie einen multifunktionalen Raum<br />

im Obergeschoss.<br />

Der Hauptkörper beinhaltet neben der<br />

Gaderobe und den öffentlichen Toiletten im<br />

Erdgeschoss das Café und im Obergeschoss<br />

den Hauptklangraum. Dieser kann je nach<br />

Veranstaltung durch die Vorhänge flexibel<br />

CC<br />

SCHNITTE<br />

1:2000<br />

eingeteilt und genutzt werden, wie man hier<br />

sehen K L A N kann.<br />

G R A U M L J U B L J A N A<br />

ENTWERFEN KONSTRUIEREN FG BAUKONSTRUKTION<br />

PROF. LUDWIG WAPPNER, AOR THOMAS HAUG<br />

Im Vermittler dienen Stahlschwerter als<br />

CHRIS SOLTYSIAK 1817516<br />

Tragwerk und Glas dient zur Transparenz<br />

BB<br />

und Präsentation des inneren Lebens. In den<br />

Klangkörpern habe ich eine einschalige Wand<br />

mit Dämmung, Dampfsperre, Hinterlüftung<br />

und vorfabrizierten Betonplatten, 45x45cm,<br />

die im Bereich des Hauptklangraums sitzt<br />

nochmal einen Abdruck bekommen. In diesem<br />

Abdruck könnten noch LEDs sitzen, die den<br />

Körper abends zum Leuchten bringen.<br />

1) Perspektive<br />

2) Grundriss Erdgeschoss<br />

3) Querschnitt und Längsschnitt<br />

<br />

<br />

CC<br />

SCHNITTE<br />

1:2000


2<br />

2<br />

1<br />

1<br />

GSEducationalVersion<br />

2<br />

2<br />

1<br />

1<br />

Klangraum in Ljubljana<br />

Samantha Vinueza<br />

Baukonstruktion<br />

Prof. Ludwig Wappner<br />

1<br />

2 3<br />

3 3<br />

3 3<br />

4 5<br />

In Ljubljana gibt es eine Abfolge von Aufenthaltsräume<br />

und ich wollte schaffen, dass das<br />

Gebäude Teil dieser Aufenthaltsräume und ein<br />

Treffpunkt wird.<br />

Das Gebäude befindet sich zwischen zwei<br />

Parken. Ich wollte diese zwei Parken verbinden,<br />

deswegen habe ich eine Passage erstellt<br />

und das Café und Foyer auf der westliche<br />

Seite des Gebäudes platziert, so dass die<br />

Passage lebendiger wird.<br />

Der Haupteingang erfolgt von der Südseite.<br />

Das Gebäude wird auch von Norden erschlossen,<br />

damit eine direkte Verbindung von dem<br />

Innebereich mit dem hinteren Park stattfindet.<br />

Einen Zugang auf der westliche Seite<br />

verbindet das Café mit der Passage, wo die<br />

Tische <strong>für</strong> das Café sind.<br />

Die Nebenräume sind übereinander als Funktionszeile<br />

angeordnet. Im Erdgeschoss sind<br />

die Nebenräume <strong>für</strong> die Besucher (Toiletten,<br />

Garderobe) und im Obergeschoss die Garderobe<br />

und Proberaum <strong>für</strong> die Musiker.<br />

Von dem Foyer gelangt man in den großen<br />

Konzertsaal. Vor dem Konzertsaal befindet<br />

sich die Kasse.<br />

Die Hauptvertikale Erschließung im Foyer<br />

führt zu der Galerie, in der Sitzmöglichkeiten<br />

und der Zugang zu den Sitzplätzen in dem<br />

Obergeschoss vom Saal sich befinden.<br />

Die Verkleinerung der Grundriss Galerie Erdgeschoss auf 1:200 der Südseite<br />

vergrößert den Raum bei dem Haupteingang.<br />

Die offene Fassade in dem Foyerbereich<br />

besteht aus Glas und Sichtbetonstüzen. Der<br />

Saal hat Akustikpanelle in dem Innenraum<br />

und eine geschlossene Fassade aus Sichtbeton.<br />

1) Modell<br />

2) Schnittperspektive<br />

3) Ansicht West<br />

4) Grundriss Erdgeschoss<br />

5) Grundriss Obergeschoss<br />

Grundriss Obergescho


WC<br />

INFO & TICKET<br />

Klangraum, Ljubljana<br />

Simon Waschto<br />

Fachgebiet Baukonstruktion<br />

Prof. Ludwig Wappner<br />

<br />

2<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

3<br />

LAGE<br />

Das Plangrundstück befindet sich am Kongressplatz<br />

unmittelbarer Nähe zum Fluss Ljubljanica. Eine erst v<br />

fertiggestellte Brücke erschließt den Platz mit dem F<br />

auf der anderen Seite des Ufers. Gegenüber des Gru<br />

erstreckt sich eine historische Wegfolge, die entlang<br />

zahlreicher Landmarken zum südlichen Teil der Stadt<br />

1<br />

4<br />

1<br />

5<br />

LAGE<br />

Das Plangrundstück befindet sich am Kongressplatz in<br />

unmittelbarer Nähe zum Fluss Ljubljanica. Eine erst vor kurzem<br />

fertiggestellte Brücke erschließt den Platz mit dem Fischmarkt<br />

auf der anderen Seite des Ufers. Gegenüber des Grundstücks<br />

erstreckt sich eine historische Wegfolge, die entlang<br />

zahlreicher Landmarken zum südlichen Teil der Stadt führt.<br />

GRÜNRAUM ABBRUCH<br />

Zwei unterschiedliche Ein Teil Grünraum-Systeme der Bestandsgebäude prägen wird daa<br />

am Kongressplatz; Innenhof Der Sternenpark besser definiert und der und intime genutz I<br />

Das Entwurfsgebiet liegt wie ein Gelenk dazwischen<br />

die Aufgabe zwischen beiden Systemen zu vermittel<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

6<br />

LAGE<br />

Das Plangrundstück befindet sich am Kongressplatz in<br />

unmittelbarer Nähe zum Fluss Ljubljanica. Eine erst vor kurzem<br />

fertiggestellte Brücke erschließt den Platz mit dem Fischmarkt<br />

auf der anderen Seite des Ufers. Gegenüber des Grundstücks<br />

erstreckt sich eine historische Wegfolge, die entlang<br />

zahlreicher Landmarken zum südlichen Teil der Stadt führt.<br />

3 4<br />

<br />

SCHWARZPLAN M1:2000<br />

<br />

<br />

<br />

KLANGRAUM LJUBLJANA<br />

GRÜNRAUM ABBRUCH FG BAUKONSTRUKTION PROF. LUDWIG WAPPNER<br />

Zwei unterschiedliche Ein Teil der Grünraum-Systeme Bestandsgebäude SIMON WASCHTO<br />

prägen wird abgebrochen, das<br />

(1762554)<br />

Stadtbild<br />

SS damit <strong>2017</strong>der<br />

am Kongressplatz; Innenhof Der Sternenpark besser definiert und und der genutzt intime Innenhof. werden kann.<br />

Das Entwurfsgebiet liegt wie ein Gelenk dazwischen ANSICHTEN und hat & SCHNITT M1:200<br />

die Aufgabe zwischen beiden Systemen zu vermitteln.<br />

KLANGRAUM LJUBLJANA<br />

FG BAUKONSTRUKTION PROF. LUDWIG WAPPNER<br />

SIMON WASCHTO (1762554) SS <strong>2017</strong><br />

VERBINDUNG GRUNDSTÜCK<br />

Mit dem Gebäude<br />

Die<br />

als<br />

neue<br />

Schnittstelle<br />

Grundstücksfläche<br />

können nicht<br />

bietet<br />

nur<br />

e<br />

Querachse 'knafljev<br />

innenliegenden<br />

prehod' im Innenhof<br />

Park, allerdings<br />

sondern<br />

habe<br />

au<br />

beiden Grünraum-systeme<br />

ihre Konturen<br />

miteinander<br />

verloren.<br />

verbunden w<br />

Das Plangrundstück befindet sich am Kongressplatz<br />

in unmittelbarer Nähe zum Fluss<br />

Ljubljanica. Eine erst vor kurzem fertiggestellte<br />

Brücke erschließt den Platz mit dem<br />

Fischmarkt auf der anderen Seite des Ufers.<br />

Gegenüber des Grundstückes erstreckt sich<br />

eine historische Wegfolge, die entlang zahlreicher<br />

Landmarken zum südlichen Teil der<br />

Stadt führt.<br />

Außerdem prägen zwei unterschiedliche<br />

GRÜNRAUM<br />

Grünraum-Systeme das Stadtbild am Kongressplatz;<br />

Der Sternenpark und der intime<br />

Innenhofpark. Das Entwurfsgebiet liegt wie<br />

ein Gelenk dazwischen und hat die Aufgabe<br />

zwischen beiden Systemen zu vermitteln.<br />

Mit dem Gebäude als Schnittstelle können<br />

nicht nur die Quer9achse `knafljev prehod` im<br />

Zwei unterschiedliche Grünraum-Systeme prägen das Stadtbild<br />

am Kongressplatz; Der Sternenpark und der intime Innenhof.<br />

Das Entwurfsgebiet liegt wie ein Gelenk dazwischen und hat<br />

die Aufgabe zwischen beiden Systemen zu vermitteln.<br />

Innenhof sondern auch die beiden Grünraum-<br />

Systeme miteinander verbunden werden.<br />

Ein öffentlicher Hof dient dem Gebäude als<br />

`Bühne` <strong>für</strong> Veranstaltungen im Freien. Somit<br />

wird die historische Wegfolge durch ein weiteres<br />

städtisches Element bereichert und findet<br />

seine Verknüpfung mit dem Innenhofpark<br />

`knafljev prehod`.<br />

Damit der Innenhof besser definiert und<br />

genutzt werden kann, wird ein Teil der<br />

Bestandsgebäude abgebrochen.<br />

VERBINDUNG GRUNDSTÜCK<br />

Die neue<br />

Grundstücksfläche bietet dadurch eine ihre Verbindung<br />

zum innenliegenden Park, allerdings<br />

Konturen verloren.<br />

haben die seitlichen Innenhöfe ihre Konturen<br />

verloren. Eine Mauer entlang der Bestandsgebäude<br />

gibt den Innenhöfen einen räumlichen<br />

Abschluss und bewahrt somit ihre Intimität.<br />

An der Straßenseite fügt sich der große Saal in<br />

die Reihe ein und behauptet sich so mit seiner<br />

hohen Fassade gegenüber den benachbarten<br />

Gebäude. Zusammen mit einem Nebengebäude<br />

bildet es die Umrandung des neu entstandenen<br />

Platzes.<br />

Die Besonderheit des Entwurfs zeigt sich<br />

durch seine städtebauliche Einbindung sowie<br />

den rücksichtsvollen Umgang mit der bestehenden<br />

Hofsituation.<br />

Die neue Grundstücksfläche bietet eine Verbindung zum<br />

Mit dem Gebäude als Schnittstelle können nicht nur die<br />

innenliegenden Park, allerdings haben die seitlichen Innenhöfe<br />

Querachse 'knafljev prehod' im Innenhof sondern auch die<br />

beiden Grünraum-systeme miteinander verbunden werden<br />

1) Perspektive<br />

2) Schwarzplan<br />

3) Ansicht Straße<br />

4) Ansicht Hof Süd<br />

5) Ansicht Hof Ost<br />

6) Konzeptdiagramme<br />

HOF<br />

Ein öffentlicher Hof dient dem Gebäude als 'Bühne'<br />

Veranstaltungen im Freien. Somit wird die historische<br />

Wegfolge durch GEBÄUDE<br />

ein weiteres städtisches Element be<br />

und findet seine Eine Verknüpfung Mauer entlang mit dem der Innenhofpark<br />

Bestandsgeb<br />

prehod'. Innenhöfen einen räumlichen Abschl<br />

ihre Intimität. An der Straßenseite fü<br />

die Reihe ein und behauptet sich mi<br />

Zusammen mit einem Nebengebäud<br />

Umrandung des neu entstandenen P<br />

ANALY<br />

KLANG<br />

FG BAUKONSTRUK<br />

SIMON WA


Impressum<br />

Die Beiträge dieser Publikation wurden von den Absolventinnen<br />

und Absolventen erstellt. Die Rechte liegen bei ihnen.<br />

Gestaltung<br />

Dipl.-Des. Frank Metzger<br />

Bildnachweis<br />

Umschlag-Vorderseite:<br />

PHILEMON UND BAUCIS<br />

Metamorphose am Nymphengarten<br />

Nelii Fritzler<br />

Umschlag-Rückseite:<br />

Klangraum Ljubljana<br />

Simon Waschto<br />

Herausgeber<br />

<strong>KIT</strong>-<strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Architektur</strong><br />

Englerstraße 7<br />

76131 Karlsruhe<br />

arch.kit.edu<br />

Karlsruhe, August <strong>2017</strong>

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