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Nähcafé<br />
Jeden Freitag von 17 bis 19 Uhr dreht sich alles ums Nähen, Reparieren und Upcyceln von Kleidungsstücken und anderen Textilien. Die Textilien<br />
kann man selber mitbringen und so aus alten Sachen neue Lieblingsstücke zaubern oder aus dem großen Materialfundus der Klimazone wählen<br />
und einfach etwas Neues nähen.<br />
Das Nähcafé: kreativ, gesellig und nachhaltig<br />
Ein Herzstück des neuen Projekts ist das wöchentliche Nähcafé, das<br />
sich als ein Ort des Austausches, der Kreativität und der Nachhaltigkeit<br />
etabliert hat. Jeden Freitag von 17 bis 19 Uhr dreht sich alles<br />
ums Nähen, Reparieren und Upcyceln von Kleidungsstücken und<br />
anderen Textilien. Die Textilien kann man selber mitbringen und so<br />
aus alten Sachen neue Lieblingsstücke zaubern oder aus dem großen<br />
Materialfundus der Klimazone wählen und einfach etwas Neues nähen.<br />
Hier hat jede:r die Möglichkeit, die eigenen Ideen Wirklichkeit<br />
werden zu lassen. Materialien und Nähmaschinen werden durch die<br />
Klimazone gestellt, es darf aber auch gerne die eigene Nähmaschine<br />
mitgebracht werden. Das Nähcafé möchte ein Zeichen für mehr<br />
Nachhaltigkeit setzen und verdeutlichen, dass es Alternativen zum<br />
übermäßigen Konsum und Wegschmeißen gibt: Durch das Reparieren,<br />
Upcyceln und Selbstgestalten von Kleidung können wir unseren<br />
Beitrag leisten.<br />
Fast Fashion – günstiger Lifestyle auf Kosten der Umwelt<br />
Während wir immer mehr Kleidung kaufen und besitzen (2000 –<br />
2014 + 60 %), behalten wir sie nur noch halb so lange. Bei namhaften<br />
Modegeschäften bekommen wir mittlerweile um die 20-mal im<br />
Jahr eine neue Kollektion geliefert, sodass man zu Schnäppchenpreisen<br />
regelmäßig den Inhalt des Kleiderschranks erneuern kann.<br />
Mittlerweile existieren so viele Kleidungsstücke, vermutlich genug<br />
für die nächsten sieben Generationen, dass auch der Bedarf an Altkleidern<br />
gedeckt ist und diese in anderen Teilen der Welt als Kleidungsberge<br />
in der Natur auftauchen. Denn 85 % aller Textilien landen<br />
jährlich im Müll. Dass diese zumeist aus Kunstfasern bestehen,<br />
führt vor allem beim Waschen ohne Kleiderbeutel zur starken Mikroplastikverschmutzung<br />
von Wasser.<br />
Doch nicht nur das Kleidungsstück an sich ist mittlerweile ein großes<br />
Umweltproblem, sondern auch die Produktion zählt zu den<br />
zweitgrößten Konsumenten von Wasser und ist für 10 % der CO 2<br />
₂-<br />
Emissionen verantwortlich, also so viel wie die EU ausstößt. Die Kleidung,<br />
die wir tagtäglich tragen, wird oft unter schlechten Arbeitsbedingungen<br />
hergestellt, bei denen die Menschenrechte missachtet<br />
werden und die Mitarbeitenden gesundheitlichen Risiken ausgesetzt<br />
sind.<br />
Indem wir Kleidungsstücke reparieren, upcyceln und länger verwenden,<br />
können wir einen wichtigen Beitrag dazu leisten, den Konsum<br />
zu reduzieren und die Umwelt als auch die Arbeitenden zu entlasten.<br />
Sarah - ehrenamtliches Engagement für die Nachhaltigkeit<br />
Das wöchentliche Nähcafé wird ehrenamtlich von Sarah geleitet. Sarah<br />
näht seit dem Studium, in dem sie unter anderem Kunst studiert<br />
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<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong>