audimax JUR.A 4 - 2023 - Karrieremagazin für Juristen
Arbeitsmarktreport 2023: So stehen die Jobchancen für Juristen *** Hammer News – Neue Nachrichten für Juristen *** Staats.ex.Amen! Möglichkeiten nach dem ersten Staatsexamen *** Was ist eigentlich dieses FOMO? *** Nachhaltig! Kann ich? – Die Redaktion stellt sich der Challenge *** U-Turn: Zurück zum alten Arbeitgeber *** Wie seine eigene TV-Show heißen würde? Menderes beantwortet die Frage in Mut zu Lücke.
Arbeitsmarktreport 2023: So stehen die Jobchancen für Juristen *** Hammer News – Neue Nachrichten für Juristen *** Staats.ex.Amen! Möglichkeiten nach dem ersten Staatsexamen *** Was ist eigentlich dieses FOMO? *** Nachhaltig! Kann ich? – Die Redaktion stellt sich der Challenge *** U-Turn: Zurück zum alten Arbeitgeber *** Wie seine eigene TV-Show heißen würde? Menderes beantwortet die Frage in Mut zu Lücke.
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REALITY CHECK<br />
Karriere<br />
Afterwork und Netzwerken<br />
»Bleibst du nach Feierabend noch auf einen Drink?« oder »Kommst<br />
du später noch mit in die Bar?« sind Fragen, die sicherlich jeder<br />
schon einmal von seinen Kolleginnen und Kollegen gestellt bekommen<br />
hat. Gerade wenn man als Berufseinsteiger in einem<br />
Unternehmen anfängt, möchte man einen guten Eindruck hinterlassen<br />
und zeigen, dass man sich <strong>für</strong> die neuen Kollegen, den Arbeitgeber<br />
und den Job interessiert. Und außerdem heißt es ja immer,<br />
dass die wirklich wichtigen Themen im Arbeitskontext erst<br />
nach Feierabend besprochen und entschieden werden, oder? Was<br />
ist, wenn ich nicht mit zum Afterwork komme? Gelte ich dann direkt<br />
als langweilig oder nicht engagiert genug? Finde ich schnell<br />
Studium<br />
Fahr ich heim oder lass ich's sein?<br />
Die ersten Tage des Studiums sind ziemlich wild. Man ist überfordert<br />
von Stundenplänen, ECTS-Punkten und dem Unterschied<br />
zwischen c.t. und s.t.. Gerade in dieser Zeit kann es leicht passieren,<br />
dass man sich zurücksehnt: nach dem gemütlichen Bett aus dem<br />
Jugendzimmer, dem Essen von Mama oder Papa und den Freunden<br />
aus der Abi-Zeit. Doch die Angst vor dem Verlust von all dem,<br />
kann manchmal ganz schön groß sein. Egal, wie oft man sich auf<br />
der Party des letzten Schultags in den Armen liegt und schwört, <strong>für</strong><br />
immer den Kontakt zu halten, die Realität sieht leider oft anders<br />
aus. Vor allem wenn man sich entscheidet, <strong>für</strong> sein Studium in eine<br />
weit entfernte Stadt zu ziehen. Dort sitzt man dann in seiner ersten<br />
eigenen Wohnung und swiped durch die Insta-Story der Daheim-<br />
Gebliebenen: eine Grillparty im Garten der Nachbarin, die spontane<br />
Geburtstagsfeier des Schul-Kumpels oder das traditionelle<br />
Fest des Sportvereins. Ganz schnell kann einen hier die FOMO<br />
FO MO<br />
Was habe ich verpasst?<br />
genug Anschluss, wenn ich nicht jeden Tag nach der Arbeit etwas<br />
mit meinen Kollegen unternehme? Bestimmt verpasse ich den<br />
neuesten Tratsch, wenn ich nicht mitkomme. Womöglich wird<br />
über mich gelästert, ich bin ja schließlich neu. Okay. Durchatmen!<br />
Wie so oft im Leben solltest du dich auch hier auf dein Bauchgefühl<br />
verlassen. Gerade zu Beginn kann alles schnell zu viel werden.<br />
Du wirst gefordert und du musst erst einmal die Strukturen und<br />
Zuständigkeiten verstehen. Und dann kommen auch noch viele<br />
neue Namen dazu, die den richtigen Gesichtern zugeordnet werden<br />
müssen. Derartiges Socializing kann anstrengend sein und<br />
fällt manchen Menschen schwerer als anderen. Wenn du deshalb<br />
nach Feierabend Zeit <strong>für</strong> dich brauchst, um etwas abzuschalten,<br />
das Gelernte zu verabeiten und deine Batterien aufzuladen, dann<br />
solltest du dir die Zeit da<strong>für</strong> auch einräumen. Denn am Anfang<br />
zählt erst einmal, dass du gut ankommst und dich in dein Aufgabenfeld<br />
einarbeitest. Zudem findet sich auch während des Arbeitstags<br />
hier und da die Gelegenheit, sich mit den Kollegen auszutauschen<br />
und sich kennenzulernen. Sei es am Kaffeeautomaten,<br />
während der Mittagspause oder auf dem Flur, auf dem Weg zum<br />
anderen Büro. Sei einfach offen <strong>für</strong> neue Menschen, frage nach,<br />
wenn dir etwas unklar ist, dann läuft das Networking fast von allein.<br />
Sind die ersten Wochen geschafft und erste Bekanntschaften<br />
geschlossen, kannst du dich immernoch bei Afterwork-Events anschließen.<br />
Das wird dir nicht davonlaufen. Und sicherlich haben<br />
die meisten Kollegen Verständnis da<strong>für</strong>, dass du nicht direkt ab Tag<br />
eins bei jedem außerbetrieblichen Happening am Start bist. Finde<br />
<strong>für</strong> dich das richtige Mittelmaß, dann klappt das schon. // Vanessa<br />
überrollen. Der Drang, am nächsten Wochenende schon wieder<br />
nach Hause zu fahren ist stark und das ist vollkommen okay! Lass<br />
dich nicht verrückt machen von Ratgebern und nervigen Kommilitonen,<br />
die dir weiß machen wollen: »Fahr bloß nicht zu oft nach<br />
Hause! Das Studium ist dazu da, sich von der Heimat zu lösen und<br />
neue Wege zu finden.« Quatsch! Das Studium ist in erster Linie<br />
dazu da, um sich weiterzubilden und den Einstieg in den Job deiner<br />
Wahl zu ermöglichen. Wenn du eine wirklich feste Bindung<br />
zu den Leuten aus der Heimat empfindest, wäre es blödsinnig den<br />
Kontakt zu reduzieren, bloß weil es dich <strong>für</strong> dein Studium in eine<br />
weiter entfernte Stadt verschlagen hat. Doch natürlich ist die Frage<br />
der Heimreise auch immer an's Finanzielle gebunden. Benzin oder<br />
Fahrkarten können schnell ins Geld gehen und den regelmäßigen<br />
Besuch erschweren. Daher ist es auf jeden Fall richtig, einige Beziehungen<br />
an deinem Uni-Standort aufzubauen – schon allein, um<br />
nicht einsam in der Vorlesung zu hocken oder an der Klausurvorbereitung<br />
zu verzweifeln. Das Studium bietet eine tolle Möglichkeit,<br />
deinen Horizont zu erweitern und neue spannende Menschen<br />
kennenzulernen. Dein Anspruch an dich selbst, trotzdem deine<br />
Wurzeln nicht zu vergessen, ist eine wertvolle Eigenschaft, auf die<br />
du stolz sein kannst. Es mag zwar manchmal ein wenig kniffliges<br />
Freizeit-Management sein, aber deine wahren Freunde – egal ob<br />
alt oder neu – werden verstehen, wenn du ein Wochenende nicht<br />
dabei bist, weil du in die Heimat fährst bzw. in deiner Uni-Stadt<br />
bleibst. Am Ende bleibt die abgedroschene aber einfach immer<br />
richtige Message: Hör auf dich selbst und tue, was sich richtig anfühlt!<br />
// Florian<br />
Quellen: glamour.de; deine-gesundheitswelt.de // Illustration: freepik.com<br />
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