audimax JUR.A 4 - 2023 - Karrieremagazin für Juristen
Arbeitsmarktreport 2023: So stehen die Jobchancen für Juristen *** Hammer News – Neue Nachrichten für Juristen *** Staats.ex.Amen! Möglichkeiten nach dem ersten Staatsexamen *** Was ist eigentlich dieses FOMO? *** Nachhaltig! Kann ich? – Die Redaktion stellt sich der Challenge *** U-Turn: Zurück zum alten Arbeitgeber *** Wie seine eigene TV-Show heißen würde? Menderes beantwortet die Frage in Mut zu Lücke.
Arbeitsmarktreport 2023: So stehen die Jobchancen für Juristen *** Hammer News – Neue Nachrichten für Juristen *** Staats.ex.Amen! Möglichkeiten nach dem ersten Staatsexamen *** Was ist eigentlich dieses FOMO? *** Nachhaltig! Kann ich? – Die Redaktion stellt sich der Challenge *** U-Turn: Zurück zum alten Arbeitgeber *** Wie seine eigene TV-Show heißen würde? Menderes beantwortet die Frage in Mut zu Lücke.
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4 – <strong>2023</strong> · 17. Jhg.<br />
www.<strong>audimax</strong>.de<br />
Arbeitsmarktreport<br />
A<br />
new<br />
way<br />
Projektjuristik //<br />
Staatsexamen und dann?! //<br />
Die neuesten Trends //
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überall. Was du nicht überall kannst: Teil einer<br />
starken Gruppe werden, die zusammen an den<br />
großen Themen der Welt arbeitet. Welcome to the<br />
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Flurfunk<br />
Am I a<br />
FO MO?<br />
Check it out. Seite 26<br />
Servus<br />
inhalt<br />
Foto: <strong>audimax</strong> // Illustration: Insh1na, mhatzapa/depositphotos.com, freepik.com<br />
Grüzi und Hallo! Das Barbenheimer<br />
Spektakel, sonniges Wetter oder die<br />
Frauen WM in Australien und Neuseeland:<br />
Der Sommer hatte in diesem<br />
Jahr so einige Highlights <strong>für</strong> uns<br />
parat. Und wäre das nicht schon genug,<br />
sind wir jetzt auch noch Basketball-Weltmeister.<br />
Eine Sensation, die<br />
ihresgleichen sucht! Auch in unserer<br />
Redaktion hat sich so einiges getan.<br />
Unser frisch gebackener und ehrgeiziger<br />
Redaktionsleiter Flo hat mit dem<br />
gesamten Team mit heißer Nadel an<br />
unseren neuen Heften gestrickt und<br />
blickt auf ereignisreiche erste Monate<br />
in seiner neuen Rolle zurück. Doch<br />
nach dem Sommer beginnt <strong>für</strong> euch<br />
wieder der Ernst des Lebens, denn das<br />
neue Wintersemester steht vor der<br />
Tür. Vielleicht erleichtern wir euch mit<br />
unseren Heften ja den Einstieg. Ansonsten<br />
können wir euch nur raten:<br />
Genießt die letzten Tage Freiheit, bereitet<br />
euch gut auf die neuen Kurse vor<br />
und nähert euch mit einer Mischung<br />
aus Ernsthaftigkeit und Lockerheit<br />
den neuen Aufgaben. Wie sagt man<br />
so schön: »Rom wurde auch nicht an<br />
einem Tag erbaut!«<br />
Gut Wurf in die Runde,<br />
eure <strong>audimax</strong>-Redaktion<br />
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BV3<br />
Karriere<br />
4 // Start Karriere<br />
Bewerbungsfragen, nachhaltige Unternehmen<br />
und Gen Z – alles rund um die Karriere.<br />
6 // Staats.ex.Amen!<br />
Deine Möglichkeiten nach dem ersten<br />
Staatsexamen<br />
8 // Hammer News<br />
Latest News <strong>für</strong> <strong>Juristen</strong><br />
10 // You are the one that they want<br />
Berufscheck: Projektjurist<br />
16 // Consulting: Job-Check<br />
Was ist dran am Berater-Klischee?<br />
17 // U-Turn<br />
Zurück zum alten Arbeitgeber geht es beim<br />
Recruiting-Trend »Boomerang-Hiring«<br />
18 // Du wirst den Vertrieb lieben!<br />
Arbeitsmarkt <strong>2023</strong><br />
20 // Under Construction<br />
Bist du <strong>für</strong> den Bau gemacht?<br />
22 // Name of Game?<br />
Direkt, Trainee oder Master?<br />
Stell dich unseren Fragen<br />
40 // XYZ<br />
Drei Generationen auf dem Arbeitsmarkt<br />
Studium<br />
24 // Start Studium<br />
Pasta-Tag ist jeden Tag! Und bei dir so?<br />
26 // FOMO = Fear of Missing Out<br />
Was hast du heute verpasst?<br />
28 // Digital Detox<br />
Einfach mal abschalten<br />
30 // Gulden ins Töpfchen<br />
Studi-Finanztipps von Dr. Carmen Mayer<br />
38 // Nebenjob<br />
Heißluftballonverfolger, Partyguide …<br />
Leben<br />
31 // Start Leben<br />
Obst auf dem Grill? Na klar! Außerdem:<br />
Weitere Tipps zum Lesen, Lachen & Lauschen.<br />
32 // Nachhaltig – ICH?<br />
Unsere Redaktion<br />
im Selbsttest:<br />
36 // Die unendlichen Weiten<br />
Wissensüberbleibsel aus der Redaktion.<br />
Diesmal: K-Pop & hochgelegene Restaurants<br />
39 // Mal ehrlich<br />
Michelle kämpft um ihren Parkplatz<br />
41 // Happy Hirning<br />
Miträtseln, gewinnen und Schreibtisch<br />
pimpen mit den schnittigen Produkten<br />
des »InLine Home & Office«-Pakets.<br />
42 // Mut zur Lücke<br />
Ein gutes Mittel gegen Lampenfieber<br />
nennt dir Sänger Menderes Bağcı.<br />
41 // Impressum<br />
Dein Hochschulmagazin // <strong>audimax</strong> // 03
Karriere<br />
Karrierefrage<br />
Wie kann ich bei einem Bewerbungsgespräch selbstsicher auftreten?<br />
Was kann ich da<strong>für</strong> tun?<br />
Das Wichtigste ist, dass man sich optimal vorbereitet fühlt, um mit einem guten Gefühl<br />
ins Vorstellungsgespräch zu gehen. Schließlich möchtest du einen starken Eindruck hinterlassen<br />
und den Job bekommen. Diese fünf Punkte sind hierbei das A & O:<br />
1. Vorbereitung: Informiere dich über das Unternehmen und die ausgeschriebene Rolle;<br />
beschäftige dich mit typischen Fragen, die man dir stellen könnte; kenne deine Bewerbungsunterlagen;<br />
wähle ein passendes Outfit, …<br />
2. Stärken: In ihnen steckt DEIN Potenzial – sie sind »Werkzeuge«, die du mitbringst und<br />
die dich von anderen Bewerbern unterscheiden. Wie haben deine Stärken dir in der Vergangenheit<br />
zum Erfolg verholfen? Was davon ist <strong>für</strong> diesen Job besonders wichtig?<br />
3. Bedürfnisse: Mache dir mit deinen Stärken verbundene Bedürfnisse<br />
bewusst; eine deiner top Stärken ist z. B. Wissbegier, weil du <strong>für</strong> dein<br />
Leben gern Neues lernst? Dann sollte die Stelle <strong>für</strong> dich Möglichkeiten<br />
<strong>für</strong> neue Erfahrungen/Informationen oder Abwechslung bieten.<br />
4. Richtige Fragen stellen: Sie liefern dir wertvolle Erkenntnisse<br />
darüber, wie du mit deinen Stärken und Bedürfnissen im neuen Job<br />
aufgehoben wärst bzw. wie diese gefördert werden könnten.<br />
5. Gesprächsziele: Angenommen, das Gespräch verläuft <strong>für</strong> dich<br />
richtig gut, wie würde das konkret aussehen? Was müsstest du tun,<br />
damit du mit dir zufrieden bist? Wie möchtest du das Gespräch abschließen?<br />
Übe das Gespräch mit einem Freund in einem Rollenspiel. Vergiss bei allem nicht, es<br />
ist ein beidseitiges Vorstellen! // Gina Friedrich, Career & Life Coach<br />
Die Nacht von Donnerstag<br />
auf Montag?<br />
Laut einer Studie von forscha und dem Karriereportal<br />
Xing ist der größte Wunsch der<br />
Gen-Z an eine neue Arbeitswelt die 4-Tage-<br />
Woche als Option. Das gaben 82 Prozent<br />
der Befragten an. Auf Platz Zwei und Drei<br />
stehen flexible Arbeitszeit (74 Prozent)<br />
und Homeoffice-Option (66 Prozent).<br />
// Frischer Wind <strong>für</strong> die Szene<br />
sechzig<br />
PROZENT DER JOBSU-<br />
CHENDEN GEBEN IN EI-<br />
NER STUDIE DER JOB-<br />
PLATTFORM »HOKIFY«<br />
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WAHL AUF NACHHALTIG-<br />
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<strong>audimax</strong><br />
Messe/<br />
Event<br />
Termine im Herbst<br />
5.10. Jobmesse // Lübeck // jobmesse.de/<br />
lübeck<br />
5.10. IT Tag// Berlin // it-jobtag.de<br />
7.10. Jobmesse// Frankfurt // jobmesse.de/<br />
frankfurt<br />
12.10. Online Karriere Tag//Hamburg // onlinekarrieretag.de<br />
27.10. ITCS // München//it-cs.io<br />
14.11. BO Career Day// Bochum // bo-careerday.de<br />
24.-25.11. Studyworld // München // einstieg.<br />
com /messen/studyworld<br />
17.-18. 11. Bildungsmesse //Hamm //zentralhallen.de/bildungsmesse-hamm<br />
MINT<br />
Alle<br />
I<br />
want<br />
TO<br />
Ki<br />
_ _ YOU.<br />
Hey, wo ist mein Job hin?!<br />
Eines der großen Themen des Jahres ist auf<br />
jeden Fall die rasant expandierende Präsenz<br />
von KI-Anwendungen. Die Diskussionen<br />
laufen heiß – auch über die Folgen auf dem<br />
Arbeitsmarkt. Die Entwickler von ChatGPT<br />
selbst haben mit Wissenschaftlern der University<br />
of Pennsylvania eine Studie herausgebracht,<br />
in welchen Berufen KI bald einen<br />
Teil der Aufgaben übernehmen könnte. Darauf<br />
einstellen sollten sich demnach vor allem:<br />
Buchhalter, Mathematiker, Dolmetscher,<br />
Journalisten und Schriftsteller.<br />
// Schauen wir mal, was wird!<br />
m3connect fördert E-Mobilität der Beschäftigten<br />
Die Pandemie hat die Arbeit<br />
verändert. Das mobile Arbeiten war vielfach<br />
zum Standard geworden. Heute freut<br />
sich das Personal wieder über Meetings und<br />
Gespräche vor Ort. Mit der E-Mobilität ermöglicht<br />
»m3connect« die Fahrt ins Büro,<br />
ohne das ökologische Gewissen zu belasten.<br />
»Unsere Angebote sind gerade jetzt<br />
wichtig, um die Belastungen durch die steigenden<br />
Treibstoffpreise abzumildern und<br />
gleichzeitig CO2-Emissionen zu reduzieren«,<br />
sagt Emilio Dragas, Geschäftsführer<br />
von »m3connect«. Neben der Arbeit im<br />
Homeoffice kann das Team von »m3connect«<br />
auf vollelektrische Dienstwagen, Jobräder<br />
und ermäßigte Job-Tickets <strong>für</strong> den<br />
ÖPNV zurückgreifen. // good news!<br />
Text: Florian Grobbel // Foto: privat // Illustration: djv/depositphotos.com<br />
04 // <strong>audimax</strong> // Dein Hochschulmagazin
Passt besser zu dir, als du denkst:<br />
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Obwohl du nur das erste Staatsexamen absolviert hast, musst du dich nicht ganz vom Traum einer Festanstellung in<br />
einer Kanzlei verabschieden. Denn als »Diplom-Jurist«, so lautet dann dein akademischer Grad, eignest du dich<br />
beispielsweise hervorragend <strong>für</strong> die gehobene Sachbearbeitung in einer Kanzlei. Denn du besitzt ein solides<br />
juristisches Basiswissen, dass du vielseitig einsetzen kannst. Du bringst also weitaus mehr juristisches<br />
Wissen mit, als ein durchschnittlicher Sekretär. Du kümmerst dich beispielsweise um juristische Aufgaben,<br />
die Rechtsanwaltsfachangestellte nicht leisten können und <strong>für</strong> welche die Zeit des Anwalts<br />
zu kostbar ist. Zudem recherchierst du, füllst Anträge aus oder kümmerst dich um den Schriftverkehr<br />
zwischen Kanzlei und Mandanten. In englischsprachigen Ländern nennt man solche<br />
Kanzleimitarbeiter »Paralegals«. Zudem lohnt es sich auch, die Fühler in Richtung des<br />
öffentlichen Dienstes auszustrecken. Aber Spoiler: Die Aufstiegsmöglichkeiten sind<br />
ohne die zweite juristische Prüfung begrenzt.<br />
Egal, ob du durch's<br />
zweite Staatsexamen<br />
gerasselt bist oder dich<br />
von vornherein dagegen<br />
entscheidest: Es gibt<br />
viele Möglichkeiten,<br />
bereits nach dem<br />
ersten Staatsexamen<br />
beruflich<br />
durchzustarten!<br />
Weiterbildung<br />
Wie heißt es so schön: Man<br />
lernt nie aus! Auch wenn du<br />
nach dem ersten Staatsexamen<br />
feststellst, dass du kein Anwalt bzw.<br />
Volljurist werden möchtest, kannst du<br />
dich auf bestimmte Rechtsgebiete spezialisieren.<br />
Wenn du dich beispielsweise <strong>für</strong><br />
ein Bachelor- oder Masterstudium entscheidest,<br />
kann es sich lohnen, sich vorab<br />
darüber zu informieren, welche bereits erbrachten<br />
Leistungen angerechnet werden<br />
können. So musst du nicht bei Null anfangen.<br />
Die erneute Studienzeit reduziert sich<br />
und du kannst trotzdem einen akademischen<br />
juristischen Abschluss erlangen. Ein Auslandsstudium<br />
ist ebenfalls eine Option. Viele LL.M.-<br />
Studiengänge bauen auf dem ersten Staatsexamen<br />
auf. Du hast so gar keinen Bock mehr auf Studium?<br />
Auch hier gibt es Perspektiven. Wie wäre es zum Beispiel<br />
mit einer Ausbildung in verwandten Berufsgruppen wie<br />
Steuerberater, Rechtspfleger beim Staat oder Rechtsanwaltsgehilfe?<br />
Für die Zertifizierung zum Steuerberater solltest du aber<br />
nicht lernfaul sein, denn auf das Staatsexamen folgen drei Jahre Tätigkeit<br />
im Steuerwesen, ein Lehrgang und eine Abschlussprüfung zum Steuerberater.<br />
Staats.ex.Amen!<br />
International arbeiten Jurist im Diplomatischen Dienst hört sich interessant <strong>für</strong> dich an? Dann könnte das dein Beruf werden.<br />
Denn auch hier<strong>für</strong> brauchst du lediglich das erste Staatsexamen und das Bestehen eines Auswahlverfahrens. Um in diesem Bereich erfolgreich<br />
zu sein, solltest du teamfähig, belastbar und bereit da<strong>für</strong> sein, weltweit eingesetzt zu werden. Englisch und Französich gehören<br />
zu den beiden Sprachen, die du unbedingt draufhaben solltest. Alternativ bringen dich auch die Sprachen Chinesisch, Russisch,<br />
Arabisch und Spanisch weiter. In der deutschen Auslandsvertretung oder der Zentrale in Berlin pflegst du auswärtige Beziehungen<br />
und gehst konsularischen Tätigkeiten nach. Langweilig wird es auf jeden Fall nicht, denn der Job ist vielseitig und abwechslungsreich.<br />
Spannende Einblicke bietet auch die Anstellung als Jurist einer supranationalen Organisation wie zum Beispiel der Vereinten Nationen<br />
oder der Europäischen Union. Wie du siehst, sind die Berufsmöglichkeiten auch ohne die Zweite juristische Prüfung vielseitig. Du möchtest<br />
zwar international arbeiten, aber eher Unternehmen beratend zu Seite stehen? Dann ist vielleicht Rödl & Partner ein interessanter<br />
Arbeitgeber <strong>für</strong> dich. In dem international agierenden Unternehmen ist die Rechtsberatung ein Kernbereich im Serviceangebot. In<br />
allen wirtschaftlichen Fragestellungen beraten mehr als 500 international erfahrene Rechtsanwälte Unternehmen. Vielleicht kannst<br />
auch du dort beruflich durchstarten.<br />
Text: Vanessa Götzl // Quellen: iurratio.de; iqb.de; lto.de; roedl.de // Illustration: user7612031/freepik.com<br />
06 // <strong>audimax</strong> // Dein Hochschulmagazin
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Hammer<br />
NEWS<br />
Latest News <strong>für</strong> <strong>Juristen</strong><br />
Mehr Straftaten 2022. Wie die Polizeiliche Kriminalstatistik<br />
<strong>für</strong> das vergangene Jahr zeigt, ist die Zahl der Straftaten um 11,5<br />
Prozent gestiegen. Das ist das erste Mal, seitdem die Quote in den<br />
letzten fünf Jahren stets immer niedriger geworden ist. Dabei sind<br />
vor allem Straftaten innerhalb des Aufenthaltsrecht und der Wirtschaftskriminalität<br />
häufiger geworden. Rückläufig sind Vergehen,<br />
die Cyberkriminalität oder Rauschgift betreffen.<br />
Jetzt aber abschalten! Seit 2022 ist Barbara Salesch<br />
wieder auf Sendung. Das sind normalerweise die einzigen<br />
Bilder, die man von einem laufenden »Gerichtsprozess«<br />
zu Gesicht bekommt. Bei realen Verhandlungen<br />
ist das Mitlaufen von Kameras verboten und es darf nur<br />
das Eintreten der Richter gefilmt werden. Im Mai <strong>2023</strong><br />
gab es allerdings eine Panne. Beim Prozess um die Büroräume<br />
im Bundestag des ehemaligen Kanzlers Gerhard<br />
Schröder liefen die Kameras weiter und so landete die<br />
Urteilsverkündung am Abend in der Tagesschau. Eine<br />
Strafe ist nicht an das Verbot geknüpft, allerdings kann<br />
dieser Verfahrensfehler ein Grund sein, die Revision<br />
aufzunehmen.<br />
Keine Studierenden, bitte! Law Clinics sind mittlerweile<br />
beliebte Einrichtungen an Hochschulen bei denen<br />
Jura-Studierende ihren Kommilitonen Unterstützung<br />
bieten. In Hannover sollte jetzt die erste Tax Law Clinic<br />
entstehen, die auf Steuerrecht spezialisiert ist. Nachdem<br />
sowohl die Finanzbehörden als auch verschiedene Gerichte<br />
Beschwerde dagegen eingelegt haben, lässt nun<br />
auch der Bundesgerichtshof die Eintragung des Vereins<br />
nicht zu. Die Begründung: Das Steuerrecht stelle einen<br />
besonders sensiblen Bereich dar.<br />
Nackte Wahrheit Die entspannte Urlaubszeit<br />
steht vor der Tür. Doch wie jeder weiß, lauern<br />
überall Dinge, welche die Ruhe stören können.<br />
So ging es einem Paar, das sich auf<br />
einen Traumurlaub auf Kuba vorbereitete.<br />
Im Hotel fiel ihnen die große Anzahl<br />
an unbekleideten Mit-Urlaubern<br />
auf. Der Anbieter hatte nicht mitgeteilt,<br />
dass es sich um eine FKK-freundliche<br />
Unterkunft handelte. Mit großem Unmut<br />
reiste das Paar ab und klagte gegen<br />
das Hotel. Das Oberlandesgericht Frankfurt<br />
entschied: Der Anbieter hätte entsprechende<br />
Angaben machen müssen und wurde<br />
zu einer Rückerstattung verurteilt.<br />
Das wird mir hier zu bunt! Viele Städte bieten<br />
Graffiti-Sprayern Freiflächen an, um unerlaubte<br />
Schmiererei vorzubeugen. Und tatsächlich<br />
kommt dabei oft auch große Kunst raus. In Berlin-Charlottenburg<br />
wurde die komplette Fassade<br />
eines Hostels mit Sprühfarbe verziert. Dem Ordnungsamt<br />
war dieses bunte Haus zwischen den<br />
anderen grau-beigen Fassaden ein Dorn im Auge.<br />
Nach jahrelangem Rechtsstreit fiel jetzt das Urteil:<br />
Der Besitzer muss die Wand überstreichen. Grund<br />
da<strong>für</strong> sah das Gericht unter anderem in unerlaubter<br />
Eigenwerbung.<br />
Ein Zwerg ist böser als man glaubt Es gibt sie auf<br />
dem Motorrad, auf der Kloschüssel oder in der Hängematte.<br />
Gartenzwerge sind ziemlich eigensinnige<br />
Dekoobjekte. Manchmal gibt es aber auch sehr derbe<br />
Exemplare mit entblößtem Hintern oder Mittelfinger.<br />
Mancher Nachbar empfindet das als Provokation. Darf<br />
er rechtlich dagegen vorgehen? Tatsächlich gab es bereits<br />
einen Gartenzwerg-Prozess, in dem der Ehrverletzte<br />
Recht bekommen hat. Bei einem anderen Fall<br />
konnte ein Urteil abgewehrt werden, als der Besitzer<br />
den Stinkefinger mit einer Blume verdeckte.<br />
Familienbande Die Corona-Zeit war <strong>für</strong> uns alle<br />
eine große Herausforderung. Vor allem zu Beginn<br />
gab es viele Unsicherheiten. Als Freifahrtschein<br />
<strong>für</strong> Rechtsbrüche galt das allerdings nicht. So<br />
war es im April 2020 auch Seelsorgenden<br />
untersagt, Pflegeheime zu besuchen. Ein<br />
Pfarrer aus Thüringen wollte dieses Verbot<br />
durch Gerichtsbeschluss umgehen.<br />
Praktischerweise hatte seine Tochter<br />
– eine Richterin auf Probe – gerade Bereitschaftsdienst<br />
und erlaubte den Besuch<br />
des Altenheims. Das hatte Folgen,<br />
denn gegenüber Verwandten in erster Linie<br />
dürfen Richter nicht tätig werden. Daraufhin<br />
wurde ein Disziplinarverfahren<br />
eingereicht, dessen Vollstreckung bis heute<br />
vor dem Landesgericht Gera verhandelt wird.<br />
Text: Florian Grobbel // Quellen: Polizeiliche Kriminalstatistik 2022; Legal Tribune Online; Berliner Zeitung // Illustration: tartila, Doa_bunda/freepik.com, popaukropa/depositphotos.com<br />
08 // <strong>audimax</strong> // Dein Hochschulmagazin
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Quellen: statistik.arbeitsagentur.de // Foto: IgorVetushko/depositphotos.com<br />
10 // <strong>audimax</strong> // Dein Hochschulmagazin
ARBEITSMARKTREPORT<br />
Vitamin J Mangel<br />
Viel Geld, ein krisensicherer Bereich und eine Menge Verantwortung. Man könnte<br />
meinen, dass die Juristik-Branche keine Probleme haben dürfte. Doch der Schein<br />
trügt. Denn die Zahl der vollwertigen <strong>Juristen</strong> sinkt. Während zwischen 1997 und<br />
2002 die Zahl der <strong>Juristen</strong> um mindestens 6.000 stieg, sank die Zahl von 2020 auf<br />
2021 sogar um 221 Anwälte. Bis 2030 ist die Prognose auf den ersten Blick ernüchternd.<br />
Denn bis dahin werden voraussichtlich 40 Prozent der <strong>Juristen</strong> aus dem<br />
Dienst ausscheiden. Das liegt vor allem am Generationswechsel, aber auch daran,<br />
dass weniger Nachwuchskräfte hinzukommen.<br />
The odds are good<br />
Wenn man aber über die ernüchternde Prognose hinweg sieht, ist die Situation im<br />
Juristik-Sektor sehr positiv. Eine geringe Arbeitslosenquote, sehr viel Diversität<br />
und ein gutes Einstiegsgehalt sollten die Dinge sein, die <strong>für</strong> dich jetzt erst einmal<br />
zählen. <strong>Juristen</strong> werden immer gebraucht, es sei denn, wir wollen Anarchie und<br />
Zustände wie in »The Purge«. Also keine Angst, du wirst gebraucht!<br />
Viele Wege führen nach Rom<br />
Die Möglichkeiten <strong>für</strong> dich sind auf jeden Fall vielfältig. Du kannst <strong>für</strong> Kanzleien<br />
arbeiten, Rechtsabteilungen von Unternehmen besetzen oder aber den Staat, zum<br />
Beispiel im öffentlichen Dienst unterstützen. Wenn du ganz mutig und selbstbewusst<br />
bist, kann die Selbstständigkeit natürlich auch ein Karriereziel sein. Doch<br />
da<strong>für</strong> musst du einiges mehr mitbringen als deine juristischen Skills. Und dann<br />
gibt es da noch einen aufkeimenden Bereich, der in den USA schon seit Jahren floriert:<br />
Die Projektjuristik. Du kannst mit dem Begriff nicht so viel anfangen? Dann<br />
schau am besten mal auf die nächsten Seiten!<br />
70 %<br />
der Erwerbstätigen mit einem<br />
Jura-Abschluss sind mit juristischen<br />
Aufgabenstellungen betraut. Etwa<br />
30 Prozent arbeiten hingegen fachfremd.<br />
2,3 %<br />
So hoch ist die Arbeitslosenquote im<br />
Jura-Bereich. Das ist ein Sechstel<br />
weniger als 2011.<br />
130.000<br />
<strong>Juristen</strong> arbeiten <strong>für</strong> den Staat,<br />
davon 105.000 im öffentlichen Dienst.<br />
46 %<br />
der <strong>Juristen</strong> sind weiblich. Im<br />
Vergleich zu anderen Branchen ist<br />
dieser Wert hoch.<br />
Satzergänzungen: // Starte durch bei Bird & Bird<br />
Gelebte Open-Door-Policy und eine<br />
kollegiale Zusammenarbeit.<br />
Fiona Gawlik ist Associate bei Bird & Bird<br />
in der Praxisgruppe Commercial und berät<br />
im IT- und Datenschutzrecht.<br />
Foto: privat<br />
Nach meinem Studium... habe ich bei Bird & Bird zunächst promotionsbegleitend<br />
als wissenschaftliche Mitarbeiterin in den Praxisgruppen<br />
IP und Commercial gearbeitet. Während meines sich<br />
anschließenden Referendariats war ich zudem als Referendarin in<br />
Nebentätigkeit bei Bird & Bird tätig und habe dort auch meine Anwaltsstation<br />
absolviert. Unmittelbar nach meinem 2. Staatsexamen<br />
habe ich schließlich bei Bird & Bird als Associate begonnen.<br />
Die Arbeit bei Bird & Bird ist... sehr spannend und abwechslungsreich.<br />
Jedes Mandat birgt <strong>für</strong> sich neue juristische Herausforderungen,<br />
sodass kein Tag dem anderen gleicht. Zugleich sieht man sich<br />
diesen Herausforderungen aber nie allein gegenübergestellt. Die<br />
bei Bird & Bird gelebte Open-Door-Policy und die daraus resultierende,<br />
auch standortübergreifende, enge kollegiale Zusammenarbeit<br />
ermöglichen vielmehr ein gemeinsames, intensives Arbeiten<br />
als Team an innovativen Lösungen, um <strong>für</strong> unsere Mandanten<br />
bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.<br />
Die Skills, die du brauchst sind... neben den obligatorischen juristischen<br />
Fähigkeiten und sehr guten Englischkenntnissen vor allem<br />
Teamfähigkeit, ein großes Interesse am gewählten Praxisbereich<br />
sowie juristischer Ehrgeiz und Leidenschaft.<br />
Wir sind ein interessantes Unternehmen, weil... wir eine fachlich<br />
hochspezialisierte Arbeitsumgebung bieten, in der nicht nur<br />
das Streben nach Spitzenberatung auf nationaler sowie internationaler<br />
Ebene im Vordergrund steht, sondern vor allem auch die Kollegen,<br />
die eben genau das ermöglichen. Bird & Bird bietet insoweit<br />
zahlreiche maßgeschneiderte Trainingsangebote in den Bereichen<br />
Rechtsberatung, Persönlichkeit und Unternehmertum an, um die<br />
fachliche sowie auch die persönliche Entwicklung jedes Einzelnen<br />
transparent und individuell zu fordern und zu fördern. Neben<br />
diesen Trainingsangeboten ermöglicht Bird & Bird insbesondere<br />
auch regelmäßige lokale sowie auch standortübergreifende Social-<br />
Events, um das interne Kanzleinetzwerk auch fernab vom Schreibtisch<br />
auszubauen. Nur beispielhaft seien z. B. die Youngster-<br />
Treffen am jeweiligen Bird & Bird Standort, die standortübergreifende,<br />
deutschlandweite gemeinsame Weihnachtsfeier oder<br />
aber auch gemeinsame Sportevents genannt, bei denen zahlreiche<br />
Teams nationaler sowie auch internationaler Standorte<br />
zusammenkommen.<br />
Jedem Studierenden rate ich... sich nicht beirren zu lassen, sondern<br />
gesetzte Ziele nach den eigenen Vorstellungen zu realisieren.<br />
Dein Hochschulmagazin // <strong>audimax</strong> // 11
ARBEITSMARKTREPORT<br />
<strong>Juristen</strong> sorgen <strong>für</strong> Recht und Ordnung. Die Branche befindet<br />
sich im Umbruch, denn ein neuer Berufszweig<br />
kommt auf: Die Projektjuristik.Wir geben dir einen Einblick<br />
in den spannenden Bereich.<br />
// Text: David Heermann<br />
Project<br />
Unflexible Arbeitszeiten, eintöniger Alltag und viel<br />
Druck – einige junge <strong>Juristen</strong> haben Angst vor dem<br />
Einstieg ins harte Berufsleben. Doch es gibt einen neuen<br />
Zweig, der eine bessere Work-Life-Balance verspricht:<br />
Die Projektjuristik. Doch wie läuft die Arbeit im Genauen<br />
ab und wie kannst du durchstarten?<br />
Harter Alltag adé?<br />
Die Arbeit von <strong>Juristen</strong> ist oft zeitintensiv und wenig flexibel. Die Branche<br />
gilt oft als konservativ und eingefahren. Bis zu 70 Wochenstunden arbeiten<br />
<strong>Juristen</strong>, um ihre Aufgaben erfüllen zu können. Bei diesem Arbeitspensum<br />
fällt es natürlich umso schwerer, die Arbeitszeiten so zu gestalten, wie man<br />
möchte. Zudem herrscht in der Branche ein großer Leistungsdruck, der bei<br />
einem festen Arbeitsverhältnis schnell zu weitreichenden Problemen führen<br />
kann. Doch was in Amerika und Skandinavien schon seit längerem aufkeimt,<br />
schwappt so langsam auch nach Deutschland über: die Projektjuristik.<br />
Ganz einfach erklärt geht es in der Projektjuristik um ein befristetes Arbeitsverhältnis,<br />
bei dem man kleinere oder größere juristische Aufgaben erfüllen<br />
kann. Doch warum hat Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern noch<br />
so einen Rückstand? »Der Rechtsmarkt hat sich immer analog zu den USA<br />
entwickelt«, sagt Richard Ossen, Chief Empowerment Officer bei der Flex Suisse<br />
und blickt optimistisch in die Zukunft. Alexander Deicke, Geschäftsführer<br />
und Data Protection Interim Manager bei k11-consulting schlägt in die<br />
gleiche Kerbe: »Der deutsche Markt ist ein Aufbruchsmarkt und bisher noch<br />
sehr altmodisch. Doch ich bin von der Entwicklung noch nie so überzeugt<br />
wie jetzt gewesen!«<br />
Wie der Hase läuft<br />
Doch bevor der Arbeitsmarkt tiefgreifender beleuchtet wird, wäre es bestimmt<br />
gut zu wissen, wie solche Projekte ablaufen. »Oft geben Unternehmen<br />
ein bestimmtes Budget vor. Dann arbeitet man mindestens so lang dort, bis<br />
das Budget aufgebraucht ist«, erklärt Ossen. Im Schnitt liege die Zeit der Arbeitnehmerüberlassung<br />
bei neun Monaten. Generell gilt in Deutschland eine<br />
Überlassungshöchstdauer von 18 Monaten. Vor allem <strong>für</strong> angehende Projektjuristen<br />
wäre es vorteilhaft, sich das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG)<br />
anzuschauen. Alexander Deicke sieht in diesem Punkt viel Handlungsbedarf.<br />
»Große Kanzleien sind oft in illegalen Gefilden unterwegs und verstoßen gegen<br />
das Rechtsdienstleistungsgesetz.« Damit ist gemeint, dass viele der Projektjuristen<br />
keine »fertigen« Rechtsanwälte seien, und dadurch gegen dieses<br />
Gesetz verstoßen würde. Doch wenn du jetzt Sorge hast, dass du als angehender<br />
Jurist noch keine Chance hast, können wir dich beruhigen. Denn es<br />
gibt einen Bereich innerhalb der Projektjuristik, der eine Grauzone darstellt:<br />
Arbeitsmarkt<br />
report<br />
Justice<br />
Die Document Reviewer. Laut Deicke, die erste der<br />
drei Säulen der Projektjuristik. Die anderen beiden<br />
bilden die klassichen Projektjuristen und die Legal<br />
Interimsmanager. Was die drei Säulen voneinander<br />
unterscheidet? Schau doch einfach mal auf die<br />
nächste Seite!<br />
The future is bright<br />
Inwieweit wird dir als angehender Jurist denn ein<br />
Platz in der Projektjuristik geboten? Immerhin<br />
steckt Deutschland dort ja noch eher in den Kinderschuhen.<br />
»Im deutschen Markt besteht ein Vakuum.<br />
In jedem Fall ist es ein Zukunftsmarkt, bei<br />
dem auch viel Arbeit in Remote möglich ist.«, lautet<br />
die klare Meinung von Alexander Deicke. »Besonders<br />
der Document Review Bereich wird immer<br />
größer, da die deutschen Behörden mehr und mehr<br />
Unterstützung benötigen.« Eine gute Nachricht <strong>für</strong><br />
dich, wenn du noch mitten im Studium steckst,<br />
denn in ein paar Jahren wird die Situation noch viel<br />
besser sein, als sie eh schon ist!<br />
Wie sieht's denn jetzt aus?<br />
Jetzt, nachdem du etwas mehr über die Projektjuristik<br />
weißt, stellt sich natürlich die Frage,<br />
in welche Richtung du gehen möchtest. »Man<br />
sollte sich nicht zu schnell festlegen. Stay curious«,<br />
sagt Richard Ossen und ist auch den klassischen<br />
Berufszweigen gegenüber offen: »Der Job<br />
als Rechtsanwalt ist in Deutschland immer noch<br />
zu empfehlen.« Kathleen Buddenkotte, Head of<br />
HR Germany bei Bird & Bird, benennt die Situation<br />
der gesamten Branche klar: »Durch den fortschreitenden<br />
Fachkräftemangel bedarf es der noch<br />
besseren Einstellung auf die Bedürfnisse der verschiedenen<br />
Generationen sowie der Ermöglichung<br />
noch besserer Karriereperspektiven <strong>für</strong> alternative<br />
Berufsgruppen. Dazu gehören insbesondere<br />
Wirtschaftsjurist*innen, Projektjurist*innen und<br />
12 // <strong>audimax</strong> // Dein Hochschulmagazin
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bei der Sache sind, über Grenzen hinweg<br />
denken und gerne im Team arbeiten.<br />
twobirds.com
ARBEITSMARKTREPORT<br />
qualifizierte Quereinsteiger*innen. Neben guten Karriereperspektiven,<br />
hoher Arbeitssicherheit und marktüblichen Gehältern, darf man Faktoren<br />
wie eine sinnstiftende Tätigkeit, eine kollegiale und freundliche<br />
Arbeitskultur sowie die Werte des Unternehmens als Wohlfühlfaktoren<br />
nicht unterschätzen.« Generell sollte man früh damit beginnen, sich<br />
Wege in die Branche zu bereiten. »Wir empfehlen, schon im Studium verschiedene<br />
Arbeitgeber und Karrierewege in der Rechtsbranche kennenzulernen.<br />
Dazu gehört, schon frühzeitig die Möglichkeit <strong>für</strong> Praktika zu<br />
nutzen und das Referendariat zu planen. Insbesondere über LinkedIn<br />
lässt sich ein hilfreiches Netzwerk schon vor Berufseinstieg aufbauen.<br />
Wir schätzen insbesondere Persönlichkeiten, die über den Tellerrand hinausblicken<br />
und stets offen <strong>für</strong> neue Themengebiete sind«, empfiehlt Budenkotte.<br />
Alexander Deicke rät besonders Studierenden »mit nicht so guten<br />
Noten« den Einstieg als Projektjurist, da es Volljuristen, vor allem zu<br />
Beginn, sehr schwer hätten. Aber auch <strong>für</strong> alle restlichen Studierenden<br />
sei der Bereich immer spannend, um Berufserfahrung zu sammeln. »Man<br />
sollte den Kreis immer etwas größer ziehen als seine Ziele. Man sollte genau<br />
wissen, wo man hin will, und was die Arbeit in einem bestimmten<br />
Bereich mit sich bringt«, so Deicke. Doch festlegen kannst du dich nicht<br />
immer. Auch die Projektjuristik kann zu einem Job als klassischer Jurist<br />
führen. »Man verliert oft Arbeiter. Das ist ganz normal in unserem Bereich.<br />
Einige Unternehmen haben sogar eigene Teams, um den Prozess<br />
der vollständigen Übernahme zu betreuen«, erzählt Deicke und hat eine<br />
klare Botschaft an Unternehmen, die auf Projektjuristen setzen: »Als Unternehmer<br />
würde ich versuchen, einen Festangestellten zu finden!«<br />
A changing System?<br />
Die Projektjuristik wird in Zukunft einen immer höheren<br />
Stellenwert in Deutschland bekommen, doch wie ist<br />
es sonst um unsere <strong>Juristen</strong> bestellt? Werden in Zukunft<br />
wichtige Urteile mit ChatGPT gebildet? Nein, so einschneidend<br />
wird die neue Technologie wohl nicht sein, trotzdem<br />
wird auch die Juristik durch zukünftige Veränderungen<br />
beeinflusst. Richard Ossen ist sich sicher, dass man sich<br />
mit Neuerungen auseinandersetzen muss: »Man sollte<br />
neue Technologie umarmen und sich damit beschäftigen.<br />
ChatGPT wird die Mitarbeiter obsolet machen, die<br />
sich nicht damit auseinandersetzen.« Auch Buddenkotte<br />
ist ähnlicher Meinung: »Die Branche befindet sich weiterhin<br />
im Wandel und wird von der voranschreitenden Digitalisierung<br />
geprägt. Das findet sich in der Beratung und<br />
Zusammenarbeit unserer Mandanten sowie in der juristischen<br />
Tätigkeit wieder. Dies hat sicherlich auch Auswirkungen<br />
auf das Recruiting. Bisherige Anforderungen an<br />
Jurist*innen ändern sich, denn zukünftig spielen Software-<br />
und technische Automatisierungslösungen und unternehmerisches<br />
Denken eine noch größere Rolle.« Die<br />
Branche ist im Wandel, so viel ist klar und wenn du die<br />
Tipps der Experten annimmst und die richtigen Schlüsse<br />
daraus ziehst, steht einem erfolgreichen Berufseinstieg<br />
nichts im Wege!<br />
Alexander Deicke,<br />
Geschäftsführer und Data<br />
Protection Interim Manager<br />
bei k11-consulting<br />
Richard Ossen,<br />
Chief Empowerment Officer<br />
bei Flex Suisse<br />
Kathleen Buddenkotte,<br />
Head of HR Germany<br />
bei Bird & Bird<br />
Die unterschiedlichen Säulen der Projektjuristik<br />
Document Reviewer<br />
Die sogenannten »Document Reviewer«<br />
werden, wie der Name schon<br />
sagt, vor allem <strong>für</strong> größere Prüfarbeiten<br />
gebraucht. Weil die deutschen<br />
Behörden und Verwaltungen<br />
in zahlreichen Fällen mit der<br />
Flut von Dokumenten bei Rechtsfragen<br />
überfordert sind, kommen hier<br />
vor allem <strong>Juristen</strong> zum Einsatz. Ein<br />
prominentes Beispiel ist der »Dieselskandal«,<br />
bei dem zahlreiche<br />
Akten durchforstet werden mussten,<br />
um die Abgasüberprüfungen<br />
zu untersuchen. Meist bedeutet<br />
das kurze Aufenthalte innerhalb einer<br />
Institution und eher selten eine<br />
Übernahme.<br />
Vor allem <strong>für</strong> Anfänger interessant,<br />
die noch keine vollwertigen<br />
<strong>Juristen</strong> sind<br />
Klassische Projektjuristen<br />
Klassiche Projektjuristen werden<br />
immer dann gebraucht, wenn Dinge<br />
außerhalb des Daily Business anfallen.<br />
Hier werden <strong>Juristen</strong> gesucht,<br />
die vor allem größere und komplexere<br />
Themen wie zum Beispiel das<br />
Lieferkettengesetz bearbeiten sollen.<br />
Oft werden hier <strong>Juristen</strong> von<br />
Agenturen gebucht, die Expertise<br />
in bestimmten Bereichen besitzen.<br />
Der Arbeitszeitraum liegt im Schnitt<br />
bei neun Monaten. Hier werden<br />
auch des Öfteren Möglichkeiten geboten,<br />
um in ein festes Arbeitsverhältnis<br />
zu wechseln.<br />
»Fertige« <strong>Juristen</strong>, die noch<br />
nicht genau wissen, auf<br />
welchen Bereich sie sich festlegen<br />
wollen<br />
Legal Interimsmanager<br />
Die Königsdisziplin <strong>für</strong> Projektjuristen.<br />
Hier würdest du den Aufbau einer<br />
Rechtsabteilung innerhalb eines<br />
Unternehmens betreuen. Mehr<br />
Verantwortung geht nicht! Ein Vorteil:<br />
Du wirst <strong>für</strong>stlich entlohnt. Hier<br />
winken Tagessätze von bis zu 1.500<br />
Euro. Da du intensiv mit dem Unternehmen<br />
zusammenarbeitest, hast<br />
du hier oft die Möglichkeit, in ein<br />
festes Arbeitsverhältnis zu wechseln.<br />
Außerdem interessant <strong>für</strong> <strong>Juristen</strong>,<br />
die den Traum der Selbstständigkeit<br />
haben und schauen<br />
können, wie sie mit viel Verantwortung<br />
klarkommen.<br />
Erfahrene Projektjuristen<br />
mit großer Expertise<br />
Foto: privat, kues1/freepik.com<br />
14 // <strong>audimax</strong> // Dein Hochschulmagazin
Auch wenn du noch<br />
kein Großer bist, musst<br />
du nicht klein denken.<br />
Im Jurastudium und im juristischen Job ist Professionalität gefragt. Auch beim Schutz<br />
vor Risiken und der finanziellen Absicherung. Wir übernehmen das Mandat.<br />
https://www.allianz.de/jungjuristen
BRANCHENEINBLICK<br />
»Ohne Ellenbogenmentalität<br />
kommt man<br />
nicht weiter.«<br />
Bei uns stehen die individuellen<br />
Fähigkeiten,<br />
Persönlichkeit und Engagement<br />
der Teammitglieder<br />
im Vordergrund. Im<br />
Team, und insbesondere als<br />
Führungskraft, bist du besonders<br />
dann erfolgreich, wenn du zusammenarbeitest, andere weiterentwickelst<br />
und das Beste aus ihnen herausbringst. So kommt es<br />
erst gar nicht zum ge<strong>für</strong>chteten Einsatz der Ellenbogen. Ich freue<br />
mich immer, dass wir das Motto »Stärke deine Stärken« leben<br />
und schätzen. Visibilität kommt dann automatisch.<br />
Darleen, Senior Consultant im Bereich Technology Strategy &<br />
Transformation bei Deloitte<br />
»Flache Hierarchien sind im Consulting Fehlanzeige:<br />
Als Junior Consultant sitzt du nur<br />
im stillen Kämmerlein und baust Slides oder<br />
bringst dem Team Kaffee.«<br />
Keine Sorge, wir können uns alle selbst Kaffee holen! Bei uns bekommt<br />
man von Anfang an viel Verantwortung und arbeitet direkt<br />
mit unseren Kunden und der Geschäftsführung zusammen.<br />
Schon nach einem halben Jahr durfte ich beispielsweise einen<br />
Strategieworkshop mit meinem Kunden in Spanien selbst durchmoderieren.<br />
Aber keine Sorge: Niemand wird alleine gelassen!<br />
Das Team sowie die Mentorin oder der Mentor stehen dir, vor<br />
allem in der Anfangszeit, immer mit Rat und Tat zur Seite.<br />
Felix, Junior Consultant bei Roland Berger<br />
Consulting.<br />
»Work-Life-Balance ist im Wortschatz eines<br />
Consultants nicht vorhanden.«<br />
Ich verbringe Woche <strong>für</strong> Woche Zeit mit Leuten, die so alt sind<br />
wie ich und so ticken wie ich. Deshalb werden aus Kolleg*innen<br />
sehr schnell Freund*innen. Ich sage immer wieder: Für mich ist<br />
Consulting wie Studieren – nur mit Geldverdienen. Und Mehrarbeit<br />
kann ich bei Deloitte ausgleichen, da wir ein entsprechendes<br />
Überstundenmodell anwenden.<br />
Lukas, Senior Consultant in der Consulting Garage bei Deloitte<br />
Mit Rotstift bewaffnete<br />
BWL-Schnösel. So stellt man sich<br />
Consultants vor, oder? Was ist<br />
dran an den Berater-Klischees?<br />
»Consultants bauen Strategien und<br />
Success Stories mit Slides im<br />
stillen Kämmerlein.«<br />
Powerpoint ist auf jeden Fall<br />
das »Tool to have« in der<br />
Beraterbranche. Normalerweise<br />
werden mithilfe<br />
von Folien Ergebnisse<br />
aus dem Projekt,<br />
Prozesse und Strategien<br />
visualisiert. Neben der<br />
Präsentation von Ergebnissen,<br />
fungieren die<br />
Slides als eine Art Wegweiser<br />
<strong>für</strong> den weiteren<br />
Projektverlauf. Das mit<br />
dem stillen Kämmerlein<br />
entspricht nicht ganz der<br />
Wahrheit, denn Projektfortschritt<br />
und -verlauf<br />
werden meist in engem<br />
Austausch mit dem Kunden<br />
besprochen und abgestimmt. So<br />
sind alle Beteiligten über den Status<br />
quo informiert. arkadia.de<br />
»Um im Consulting zu arbeiten, muss man entweder<br />
Finanzmathe oder BWL studiert haben.<br />
Für akademische Hintergründe in Fächern<br />
wie Chemie, Physik, Jura oder Maschinenbau<br />
gibt es keinen Platz.«<br />
Ganz im Gegenteil: Nur etwa die Hälfte unserer Berater*innen<br />
haben einen Hintergrund in wirtschaftlichen Studienfächern. Ich<br />
selbst habe beispielsweise Wirtschaftsingenieurwesen mit Fachrichtung<br />
Maschinenbau studiert. Viele meiner Teammitglieder<br />
haben einen natur- oder ingenieurwissenschaftlichen Hintergrund<br />
und z. B. Chemie, Maschinenbau oder Elektrotechnik studiert.<br />
Wir möchten uns bewusst vielfältig aufstellen, um möglichst<br />
unterschiedliche Blickwinkel und Stärken in unseren<br />
Teams zu vereinen. Diversität, auch über den akademischen Hintergrund<br />
hinaus, sehen wir als großen Erfolgsfaktor, um unseren<br />
Kunden bestmögliche Lösungsansätze zur Verfügung zu stellen.<br />
Victoria, Consultant bei Roland Berger<br />
»Die Hoteleinrichtung kennst du besser als<br />
deine eigenen vier Wände.«<br />
Internationale Projekteinsätze können zum Berufsalltag eines<br />
Beraters gehören. Besonders als Berufseinsteiger in der Position<br />
des »Junior Consultant« bist du viel unterwegs. Vier der fünf<br />
Arbeitstage verbringst du vor Ort beim Kunden. Da kommst<br />
du wahrscheinlich um die Hotelnacht nicht herum.<br />
Das Positive: Du lernst viele Städte, Menschen, Kulturen und<br />
Länder kennen. Langeweile kommt nie auf. Und du sammelst<br />
wertvolle Erfahrungen, die dir keiner mehr nehmen kann.<br />
Nach einigen aufregenden Jahren »on tour« stehen dir viele<br />
Türen in der Jobwelt offen. squeaker.net<br />
Text: Vanessa Götzl // Illustration: mmaximma/depositphotos.com<br />
16 // <strong>audimax</strong> // Dein Hochschulmagazin
ARBEITSWELTEN<br />
U-Turn – Zurück <strong>für</strong> die Zukunft. Beim »Boomerang Hiring« kehren<br />
Ehemalige zum alten Arbeitgeber zurück: Das ist dran am HR-Trend.<br />
Text: Stefanie Markert // Quellen: workplacetrends.com; teamblind.com // Illustration: mmaximma/depositphotos.com<br />
Ich scrolle die Liste meiner potenziellen neuen Jobs hoch und<br />
runter. Auf einmal blitzt ein bekanntes Logo auf. Der ehemalige<br />
Arbeitgeber ist auf der Suche nach neuen Mitarbeitern.<br />
Mehr aus Neugierde öffne ich die Stellenbeschreibung. Hmm,<br />
das liest sich gar nicht schlecht. Soll ich es wirklich wagen,<br />
eine Bewerbung an meine ehemalige Firma zu schicken?<br />
Ausschlaggebend ist immer die Art und Weise der vorangegangenen<br />
Kündigung. Hat das Arbeitsverhältnis<br />
zwischen Mitarbeiter und Unternehmen im Guten<br />
geendet und war die Zusammenarbeit von Wertschätzung<br />
geprägt, liegt eine gute Basis <strong>für</strong> das<br />
sogenannte »Boomerang-Hiring« vor. Wenn<br />
die Kündigung jedoch negativ in Erinnerung<br />
geblieben ist, sind Veränderungen<br />
im Unternehmen notwendig –<br />
sei es personell oder strukturell.<br />
Hat kein Wandel stattgefunden,<br />
wirst du auch bei Wiedereinstellung<br />
nicht glücklich werden.<br />
Lässt dich die damalige<br />
Kündigung ruhig schlafen?<br />
Gut! Dann unbedingt den<br />
ehemaligen Arbeitgeber bei<br />
der Arbeitsuche in Betracht<br />
ziehen. Das Boomerang Hiring<br />
liegt momentan im Trend, denn gute<br />
Mitarbeiter sollen zum einstigen Unternehmen<br />
zurückkehren. In der Praxis wird dieser HR-Trend<br />
obendrein durch Fachkräftemangel und zeitintensive Recruitingprozesse<br />
beflügelt. Laut einer Umfrage der Jobplattform<br />
»Blind« stehen 76 Prozent der Recruiter dem ehemals verpönten<br />
Wiedereinstellen von Mitarbeitern positiv gegenüber. Und<br />
40 Prozent der HR-Verantwortlichen geben an, dass etwa die<br />
Hälfte derer, die sich im Boomerang-Verfahren beim Unternehmen<br />
bewerben, tatsächlich erneut eingestellt werden. Die<br />
Vorteile des Recruiting-Trends sind zahlreich – <strong>für</strong> Unternehmen<br />
und Mitarbeitende. »Die Rückkehrenden kennen bereits<br />
die Unternehmenskultur, sie wissen, wie das Unternehmen<br />
›tickt‹ und auch, ob es zu ihren Werten und Erwartungen<br />
passt«, erklärt Job- und Berufscoach Kathinka Evers. Durch<br />
dieses Inside-Wissen können Ehemalige schneller in die<br />
Arbeit einsteigen, weil ein ausführliches Onboarding<br />
in den meisten Fällen entfällt. Internes Wissen<br />
von Ordnerstrukturen bis hin zur »Chainof-Command«<br />
kennt der Alt-Einsteiger bereits<br />
– das spart intensives Einarbeiten und somit<br />
auch Geld. Lediglich das Kennenlernen eines<br />
neuen Arbeitsgebiets kommt auf den<br />
Arbeitnehmer zu. Das abgespeckte Onboarding<br />
verhindert das Gefühl der<br />
anfänglichen Überforderung. Evers<br />
nennt einen weiteren Faktor, der<br />
den Rückkehrenden zu Beginn<br />
Sicherheit gibt: »Oftmals kennen<br />
Boomeranger bereits die<br />
zukünftigen Kollegen und<br />
Vorgesetzten. Komplexer<br />
kann die Situation sein,<br />
wenn Rückkehrer auf<br />
einer neuen Hierarchiestufe<br />
in das Unternehmen<br />
zurückkommen,<br />
beispielsweise als Führungskraft.<br />
Dann ist es im<br />
Vorfeld wichtig, sich Gedanken<br />
darüber zu machen, wie man die<br />
neue Rolle ausfüllen möchte, um sich<br />
entsprechend zu positionieren.« Wer in einer<br />
höheren Position ins Unternehmen zurückkehrt, muss sich<br />
nicht rechtfertigen. Um Flurfunk jedoch zu vermeiden, sollte<br />
der Boomeranger den ehemaligen Kollegen vorab Bescheid<br />
geben und die neu definierte Rolle mitteilen.<br />
Kathinka Evers ist systemischer Job- und Karrierecoach<br />
in Hamburg. Sie arbeitet <strong>für</strong> Einzelpersonen<br />
und Unternehmen, unter anderem <strong>für</strong> die<br />
Perspekto Coaching GmbH, die auch Coachings<br />
<strong>für</strong> Berufsanfänger anbietet. Uniabsolventen<br />
haben in vielen Fällen die Möglichkeit, zum<br />
Berufseinstieg ein durch die Agentur <strong>für</strong> Arbeit<br />
finanziertes Coaching, in Anspruch zu nehmen.<br />
Nähere Infos unter perspekto-coaching.de<br />
Keine Besserwisserei Keine alten Geschichten aufwärmen<br />
Zähle ich als »Boomeranger«, wenn ich zuvor ein Praktikum bei der<br />
Firma gemacht habe? Fachwissen sticht üble Nachrede<br />
Letzter Ausweg Alten Kollegen wertschätzend begegnen<br />
Dein Hochschulmagazin // <strong>audimax</strong> // 17
BRANCHENEINBLICK<br />
du wirst<br />
den<br />
Vertrieb<br />
lieben<br />
Diese Einstiegsmöglichkeiten eröffnen sich aktuell <strong>für</strong> WiWis<br />
Vertrieb! Das ist ein abstraktes Konzept. Was dieses Berufsbild<br />
wirklich ausmacht und in welchen spezifischen Bereichen du<br />
so richtig durchstarten kannst: Wir klären auf!<br />
Personality first<br />
Zuerst einmal sei gesagt: Ohne Vertrieb würden viele Unternehmen<br />
richtig alt aussehen. Wir können es drehen und wenden,<br />
wie wir wollen: Es braucht qualifizierte »Kundenflüsterer«,<br />
um Produkte und Dienstleistungen – egal welcher Natur<br />
– an den Mann zu bringen. Wichtig: Als Studi hast du mit einem<br />
Abschluss in den Bereichen Marketing, Wirtschaftswissenschaften<br />
oder Volkswirtschaftslehre zwar gute Karten,<br />
bestanden wird darauf allerdings nicht. Jasmin Richter – Director<br />
Sales bei Indeed – ordnet die Must-Haves im Vertrieb<br />
wie folgt ein: »Vertrieb ist eine Persönlichkeitsfrage. Ich habe<br />
schon Personen erlebt, die Theologie oder auch Geografie studiert<br />
haben, die durch die Decke gegangen sind. Das Studienfach<br />
spielt hierbei keine Rolle – vielmehr sollte man bestimmte<br />
Charaktereigenschaften wie Offenheit, (Selbst-)Motivation<br />
und überdurchschnittlichen Ehrgeiz mitbringen. Aber es gibt<br />
auch Ausnahmen: Analytische und ruhigere Menschen können<br />
ebenfalls gute Vertriebler sein. Indeed beispielsweise legt<br />
Wert darauf, dass unterschiedlichste Persönlichkeiten im Unternehmen<br />
arbeiten und somit zu einer Diversität beitragen.<br />
Was sich dann im Berufsalltag entwickeln darf und auch erst<br />
kann, ist das inhaltliche Know-how zum Produkt oder der<br />
Dienstleistung.« Das öffnet bestimmt Türen! Wer überzeugend<br />
auftreten möchte, sollte außerdem in Sachen Rhetorik fit<br />
sein. Und betriebswirtschaftliches Verständnis ist nie verkehrt:<br />
Wenn du im Laufe deines Studiums die ein oder andere BWL-<br />
Vorlesung besucht und ein grundlegendes ökonomisches Verständnis<br />
hast, bist du <strong>für</strong> den Job gut gewappnet.<br />
No. 2: Office<br />
Corona hat uns gelehrt: Ohne flexible Arbeitsmodelle geht's<br />
nicht mehr. Gibt das der Vertrieb her? »Aus der Managerbrille<br />
gesehen sollte man die Leute dort arbeiten lassen, wo sie wollen<br />
– aber immer unter der Bedingung, dass der Umsatz stimmt.<br />
Das Arbeitsmodell ›Remote Work‹ im Vertrieb gehört schon<br />
fast zum Standard«, so Jasmin Richter. Was bedeuten kann: Seinen<br />
Wohnsitz nicht unbedingt <strong>für</strong> einen Job im Vertrieb wechseln<br />
zu müssen.<br />
How it runs<br />
Wer Abwechslung mag, wird den Vertrieb lieben. Oliver Schumacher<br />
ist Verkaufstrainer und Redner getreu dem Motto<br />
»Ehrlichkeit verkauft«. Seit 2009 gibt der siebenfache Buchautor<br />
Seminare, begleitet Verkäufer bei ihrer Arbeit und hält Vorträge<br />
auf Messen und Veranstaltungen. Er ist überzeugt: Die<br />
Tätigkeit im Vertrieb ist perspektiven- und abwechslungsreich.<br />
Text: Vivien Herzog // Illustration: one7thlifetime/depositphotos.com<br />
18 // <strong>audimax</strong> // Dein Hochschulmagazin
BRANCHENEINBLICK<br />
»Letztlich sind die Kunden die Basis eines<br />
erfolgreichen Unternehmens – und an diesen sind<br />
Mitarbeiter aus dem Vertrieb immer am nächsten dran.«<br />
Oliver Schumacher – Verkaufstrainer,<br />
Redner und siebenfacher Buchautor<br />
»Im Vertrieb ist kaum ein Tag wie der andere. Wer im Außendienst<br />
arbeitet, trifft oft auf spannende und innovative Kunden<br />
und sieht hier und da Dinge, die andere bestenfalls aus dem<br />
Fernsehen kennen – zum Beispiel modernste Produktionsanlagen.<br />
Als Verkäufer ist man immer wieder neu gefordert:<br />
Plötzlich droht ein guter Kunde abzuspringen, eine Reklamation<br />
steht bevor oder es gilt, ein neues Produkt in den Markt<br />
einzuführen. Hin und wieder ist mit Kunden auch ein ernstes<br />
Gespräch von Nöten, beispielsweise weil eine Rechnung nicht<br />
beglichen oder eine Abnahmevereinbarung nicht eingehalten<br />
wurde.«<br />
Vertrieb aka Dauerboom?<br />
Wir halten fest: Vertrieb fetzt. Wie sieht die Zukunft aus? Was<br />
hat die Pandemie mit diesem Beschäftigungszweig gemacht?<br />
Fakt ist: Einsparungen machen hier wenig bis gar keinen Sinn,<br />
denn Vertrieb bedeutet Umsatz. Und das branchenübergreifend.<br />
Neben dem (Einzel-)Handel sind IT- und Softwareunternehmen,<br />
sowie die Logistikbranche vielversprechende<br />
Arbeitsplätze. Welche konkreten Berufsbilder sich <strong>für</strong> Interessierte<br />
anbieten, verrät uns Jasmin Richter: »Da gibt es zahlreiche<br />
Optionen! Man kann sich zum Beispiel auf Neukundenakquise,<br />
auf die strategische Beratung von Großkunden oder<br />
auf ein bestimmtes Produkt spezialisieren. Weiterhin ist der<br />
internationale Vertrieb <strong>für</strong> viele Absolvierende sehr interessant.<br />
So fordern immer mehr Unternehmen gute Englischkenntnisse<br />
<strong>für</strong> eine internationale Kundenbetreuung.«<br />
Man lernt nie aus<br />
Grundsätzlich gilt: Um im Vertrieb durchzustarten, kann ein<br />
Studium oder eine Ausbildung den Einstieg erleichtern – ist<br />
allerdings kein Muss. Auch Quereinsteiger haben es im Vertrieb<br />
bereits hoch hinaus geschafft. Erste Berufserfahrung<br />
kann man beispielsweise über Promotionjobs neben dem Studium<br />
gewinnen. Dann heißt es: Einfach mal machen. Nötige<br />
Skills können nachgeholt werden: »Zu möglichen Weiterbildungsmaßnahmen<br />
gehören unter anderem Vertriebsschulungen<br />
und Maßnahmen zur Persönlichkeitsentwicklung.<br />
Denn Vertrieb ist am Ende nichts anderes als Psychologie und<br />
der Umgang mit Menschen«, so Richter von Indeed.<br />
Expterten-input below ...<br />
Warum sollten junge Menschen im Vertrieb<br />
arbeiten?<br />
Vertrieb ist Persönlichkeitsentwicklung pur. Hier<br />
geht es darum, Kunden von sich und seinem Angebot<br />
zu überzeugen. Das ist nicht immer leicht,<br />
aber sehr spannend. Auch <strong>für</strong> die eigene Karriere<br />
ist es gut, wenn man mal im Vertrieb gearbeitet<br />
hat: Denn wie soll ein Geschäftsführer<br />
sein Unternehmen in eine gute Zukunft führen,<br />
wenn er von Kunden keine Ahnung hat?<br />
Welche Rolle spielt hier die Digitalisierung?<br />
Viele Gespräche finden ergänzend zur E-Mail<br />
und dem Telefon inzwischen verstärkt via Online-<br />
Konferenztools statt. Nichtsdestotrotz werden<br />
weiterhin viele wichtige Gespräch vor Ort geführt.<br />
Auch die vertriebliche Weiterbildung hat<br />
sich stark verändert. Vor einigen Jahren wurden<br />
Verkaufstrainings immer in Präsenzform<br />
durchgeführt. Heute sind Onlinetrainings keine<br />
Seltenheit.<br />
Ihr Tipp <strong>für</strong> Interessierte und Einsteiger?<br />
Wer schnell Erfolg im Vertrieb haben will, sollte<br />
sich einen Arbeitgeber suchen, der etwas anbietet,<br />
was man selbst spannend findet. Außerdem<br />
zielführend: Sich ergänzend mit verkaufsrelevantem<br />
Wissen beschäftigen. Je eher das »Fundament«<br />
sitzt, desto leichter geht es auch mit<br />
den Verkaufserfolgen, dem Spaß und der Anerkennung<br />
voran.<br />
Von Bewerbungsgespräch, über<br />
Kundenbindung, Digitalisierung,<br />
Kennziffern und Gehaltserhöhung<br />
bis zu Zielvereinbarung<br />
und Karriereschritten – umfassend<br />
und top-aktuell, sowohl<br />
<strong>für</strong> (Quer-)Einsteiger als auch<br />
<strong>für</strong> erfahrene Vertriebler<br />
erhältlich in jedem Buchhandel<br />
Dein Hochschulmagazin // <strong>audimax</strong> // 19
BRANCHENEINBLICK<br />
CONSTRUCTION SITE<br />
PLEASE ENTER<br />
YOU WILL LOVE IT<br />
AUTHORIZED PERSONNEL ONLY<br />
DEN GANZEN TAG KÖRPERLICH SCHWER SCHUFTEN UND SÄCKE DURCH<br />
DIE GEGEND TRAGEN? NEIN, DAS BAUGEWERBE HAT DEUTLICH MEHR ZU<br />
BIETEN. UND DU KANNST ALS BAUSTEIN FÜR DIE BRANCHE FUNGIEREN.<br />
Den Traum vom eigenen Haus haben viele immer noch nicht<br />
aufgegeben, doch die Verwirklichung wird durch die immer höheren<br />
Preise unwahrscheinlicher denn je. Das trifft vor allem<br />
die Baubranche. Laut Zentralverband des deutschen Baugewerbes<br />
(ZDB) wird der Umsatz im Jahr <strong>2023</strong> insgesamt zurückgehen.<br />
Während der Umsatz im Wirtschaftsbau nur leicht von 55,8<br />
auf 55,3 Millionen Euro sinkt, sieht es im Wohnungsbau deutlich<br />
schlechter aus (von 60,7 auf 57,6 Millionen Euro). Einzig der öffentliche<br />
Bau erwartet ein leichtes Plus (von 41,4 auf 41,7 Millionen).<br />
Reinhard Quast, Präsident des ZDB, schaut trotzdem leicht<br />
optimistisch in die Zukunft. »Wir brauchen jetzt kluge Investitionsanreize<br />
sowie öffentliche Investitionen, damit es bei der Delle<br />
bleibt und damit wir unsere Fachkräfte in der Branche halten können.<br />
Denn die Baubedarfe sind ja unbestritten da, egal ob Infrastruktur,<br />
Wohnungsbau oder energetische Sanierung«, sagt Quast<br />
und spricht damit vor allem ein Problem direkt an, das zurzeit in<br />
fast jeder Branche besteht: den zunehmenden Fachkräftemangel.<br />
THINK INTERNATIONAL<br />
Ein Lösungsansatz ist die Einwanderung von Fachkräften. Sie<br />
könnten die Lücken füllen und die Probleme innerhalb der Branche<br />
zumindest teilweise beheben. Doch besonders bei den Arbeitgebern<br />
bestehen Ängste und Zweifel, zumindest wenn es nach der<br />
Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit (BA) geht. »Das liegt an der Unsicherheit,<br />
dass die Arbeitskräfte nicht dauerhaft bleiben könnten, und<br />
den Kosten <strong>für</strong> die Arbeitgeber, die mit der Einwanderung und<br />
etwa den Visaverfahren einhergehen«, meint Vanessa Ahuja, Vorständin<br />
der BA. Carsten Burckhardt von der IG Bau sieht ganz andere<br />
Probleme: »Fachkräftemangel, Fachkräftemangel, Fachkräftemangel.<br />
Ich kann das ewige Gejammer der Bauunternehmer nicht<br />
mehr hören. Ja, es gibt Lösungen dazu, und die Unternehmen haben<br />
es selbst in der Hand, gut ausgebildete Arbeitskräfte zu halten<br />
und sogar zu gewinnen. Statt die Schuld im gesellschaftlichen<br />
Ansehen zu suchen oder den Menschen vorzuwerfen, sie wollten<br />
sich die Hände nicht mehr schmutzig machen und lieber Instagram-Stars<br />
werden, sollten die Betriebe lieber Lohn- und Gehaltstarifverträge<br />
einhalten. Die Betriebe, die das machen, haben keine<br />
oder zumindest weniger Probleme«, merkt Burckhardt an und kritisiert<br />
vor allem die Arbeitsbedingungen innerhalb der Branche.<br />
DES EINEN LEID DES ANDEREN FREUD<br />
Doch die Situation in der Baubranche hat einen großen Vorteil:<br />
Du hast gute Chancen einen Job zu bekommen. Besonders<br />
als Bauingenieur wirst du in der Branche gebraucht. Deine Aufgaben?<br />
Die Betreuung von Bauprojekten. Egal ob Planung, Entwurf,<br />
Bau oder Instandhaltung – du überwachst jeden Schritt<br />
und sorgst <strong>für</strong> die technische und wirtschaftliche Umsetzung<br />
von Bauprojekten. Der große Vorteil ist, dass du schon während<br />
dem Studium Geld verdienen kannst, da du die Möglichkeit<br />
hast, dual zu studieren. So kannst du auch nach deinem Studium<br />
schnell einsteigen, da du Arbeitserfahrung besitzt. Die ist im<br />
Baugewerbe unerlässlich. Außerdem förderlich: Eine Spezialisierung.<br />
Es gibt eine Menge Themen, die man anpacken kann. Beispiele<br />
sind Hochbau, Tiefbau, Umweltbau oder Verkehrsplanung.<br />
Je früher du weißt, in welchen Bereich du möchtest, desto besser.<br />
BAUEN FÜRS KLIMA<br />
Der Bereich, der in Zukunft immer mehr an Wichtigkeit gewinnen<br />
wird, ist der energetische Bau. Da der Bausektor zu den größten<br />
Treibern des CO 2<br />
-Ausstoß gehört, muss sich hier in Zukunft<br />
viel verändern. Besonders hier werden also Arbeitsplätze entstehen.<br />
Ein gewisses Know-how im Bereich Energiewirtschaft und<br />
Klimaschutz könnte dir also helfen, den Einstieg zu schaffen. Egal,<br />
wie sich die Baubranche entwickeln wird, Fachkräfte werden gebraucht.<br />
Wenn du die richtigen Karriereentscheidungen triffst und<br />
du dich an den richtigen Stellen bildest, steht einem erfolgreichen<br />
Jobeinstieg im Bausektor nichts im Wege.<br />
Text: David Heermann // Quellen: bauindustrie.de; zdb.de // Illustrationen: iunewind, coolvectormaker/depositphotos.com<br />
20 // <strong>audimax</strong> // Dein Hochschulmagazin
BRANCHENEINBLICK<br />
BIST DU FÜR DEN BAU GEMACHT?<br />
ORDNUNG UND STRUKTUR<br />
Wenn du schon deinen Schreibtisch nicht aufräumen<br />
kannst, wie willst du dann ein Bauprojekt koordinieren?<br />
Nein, keine Sorge, auch kleine Chaoten können<br />
gute Bauleiter oder -ingenieure werden, doch<br />
ein gewisses Maß an Ordnung und Struktur ist<br />
wichtig, damit der Bauplan möglichst reibungsfrei<br />
durchgeführt werden kann. Wenn<br />
der Fensterbauer vor den Maurern kommt,<br />
hat man ein Problem.<br />
TEAMFÄHIGKEIT<br />
Jeder schreibt diesen Skill in seine Bewerbung<br />
hinein, doch viele unterschätzen die Wichtigkeit<br />
des Teams. Du wirst nicht nur Verantwortung <strong>für</strong><br />
das Projekt haben, sondern auch <strong>für</strong> die vielen verschiedenen<br />
Menschen, die dabei involviert sind, haben. Ohne<br />
eine homogene Gruppe sind bestimmte Vorhaben nur<br />
sehr schwer umzusetzen und die Motivation eines Teams<br />
kann darüber entscheiden, ob der nächste Schritt im Bauplan<br />
einen Tag früher oder später begonnen werden kann.<br />
FLEXIBILITÄT & GELASSENHEIT<br />
Wer sich schon einmal mit Bauprojekten auseinandergesetzt<br />
hat, weiß, dass irgendwas immer<br />
schiefgeht. Dann heißt es kühlen Kopf bewahren.<br />
Wichtig ist, dass du den Überblick behältst und<br />
an der Problemlösung arbeitest. Das kann auch<br />
bedeuten, dass du mal mit anpacken musst,<br />
um das Bauvorhaben voranzubringen. Du<br />
solltest dir nicht zu schade da<strong>für</strong> sein, dich<br />
körperlich einzubringen, nur weil du in<br />
einer höheren Position als andere bist.<br />
FAIBLE FÜR NAWIS<br />
Vor allem Mathe, Physik und Informatik<br />
sollten <strong>für</strong> dich in der Schule kein Problem<br />
gewesen sein, denn all diese Fächer sind<br />
immens wichtig, um ein Bauprojekt zu planen<br />
oder zu begleiten. Wer will schon ein<br />
Haus haben, das falsch vermessen wurde und<br />
auf unsicheren Fundamenten steht?<br />
Nachgedacht: //<br />
Veraltete Tradition: Sezierkurse im Bio-Studium<br />
Text: Peta // Foto: user17432319/freepik.com<br />
Im Oktober startet das Wintersemester, Hunderttausende Schulabgänger<br />
beginnen ihr Studium an einer deutschen Hochschule.<br />
Dass damit in manchen Studiengängen auch das Töten und anschließende<br />
Sezieren von Regenwürmern, Fröschen, Bienen, Mäusen,<br />
Krabben oder Seesternen einhergeht, ist den wenigsten bekannt.<br />
Dabei ist diese Praxis vor allem im Biologie-Studium noch<br />
immer gang und gäbe: Die Wissenschaft des Lebens, vermittelt<br />
mit einer alljährlichen Tötung von Lebewesen. Und das trotz einer<br />
immer moderner werdenden Gesellschaft, die zunehmend anerkennt,<br />
dass Tiere Mitgeschöpfe auf unserer Erde sind – und keine<br />
Ware, die man sich nach Belieben <strong>für</strong> die Demonstration längst bekannten<br />
Wissens heranzieht.<br />
Dabei sind nicht nur Biologie-Studenten betroffen: Auch in anderen<br />
lebens- und naturwissenschaftlichen Studiengängen wie beispielsweise<br />
Medizin, Biotechnologie, Ernährungswissenschaften<br />
oder Pharmazie sind Sezierkurse und teils auch Versuche an<br />
lebenden Tieren keine Seltenheit. Studierende, die sich dagegen<br />
wehren, hingegen schon: Viele trauen sich aus Sorge vor Benachteiligung<br />
nicht, solche Lehrmethoden anzuzweifeln – auch die<br />
Furcht, schlichtweg belächelt zu werden, spielt eine Rolle. »Wer<br />
nicht mit einer toten Maus auf dem Seziertisch klarkommt, hat in<br />
diesem Studium nichts verloren« gehört zu den gängigen Aussagen<br />
von Dozentenseite. Der Grund? Spätere Berufsmöglichkeiten<br />
beinhalten teils den Umgang mit getöteten Tieren oder solchen,<br />
die <strong>für</strong> Versuchszwecke missbraucht werden. Doch nicht jeder<br />
angehende Naturwissenschaftler<br />
möchte auf diese auslaufenden<br />
Techniken bauen. Modernste tierversuchsfreie<br />
Methoden erleben einen<br />
anhaltenden Boom und immer<br />
mehr Stimmen aus der Forschung<br />
merken an, dass Tierversuche wissenschaftlich<br />
gesehen nicht die beste Methode<br />
sind – logisch, denn immerhin untersucht man mit Tierversuchen<br />
vor allem den Organismus von Mäusen, Ratten und Kaninchen<br />
statt dem des Menschen. So kommt es auch, dass der Großteil<br />
der neu entwickelten Medikamentenwirkstoffe niemals auf den<br />
Markt kommt, obwohl sie sich in Tierversuchen als wirksam und<br />
sicher zeigten. Die angehenden Forscher, welchen dies bewusst<br />
ist, möchten sich zunehmend <strong>für</strong> ein Studium und eine Wissenschaftskarriere<br />
ohne Tiermissbrauch entscheiden. Doch so einfach<br />
ist vor allem ersteres nicht: An den meisten Universitäten ist<br />
die Teilnahme an Kursen mit »Tierverbrauch« noch immer Pflicht,<br />
nur wenige bieten alternative Lernmethoden an. Eine Übersicht<br />
<strong>für</strong> die Studiengänge Biologie und Medizin bietet die Website<br />
studieren-ohne-sezieren.de – inklusive einiger Tipps, wie man<br />
sich aktiv <strong>für</strong> die Tiere einsetzen kann. Denn eines ist sicher: Das<br />
Töten und Aufschneiden von Tieren ist weder <strong>für</strong> die Wissensvermittlung<br />
notwendig noch ethisch akzeptabel und muss daher<br />
endlich durch moderne Lehrmethoden abgelöst werden.<br />
Dein Hochschulmagazin // <strong>audimax</strong> // 21
<strong>audimax</strong><br />
self<br />
check<br />
Name of the Game?<br />
Na, bravo! Das Bachelor-Studium neigt sich endlich dem Ende zu. Doch kaum ist das<br />
Zeugnis in greifbarer Nähe, stellen sich gleich neue Herausforderungen.<br />
Was jetzt?! Studiere ich weiter? Ist ein Trainee was <strong>für</strong> mich oder doch der Direkteinstieg?<br />
WTF ist der Unterschied? Ein riesiger Strudel an Fragen!<br />
Wir haben da gleich noch ein paar, die dich aber vielleicht ein bisschen weiterbringen.<br />
Hallo! Wann klingelt<br />
dein Wecker?<br />
Welcher Wecker?<br />
Der erste, der<br />
kräht bin ich!<br />
Und jetzt? So richtig reinklotzen?<br />
Was gibt es heute zu Essen?<br />
LOL. Nein.<br />
Erstmal Futtern.<br />
Ran an die Arbeit!<br />
Hummersüppchen<br />
mit Esskastanien<br />
Ich gönn mir heute den<br />
Tüten-Kotze-Parmesan auf den<br />
Ketchup-Nudeln<br />
... und danach? Bock zu pauken?<br />
Und jetzt auf dem<br />
Sofa verdauen?<br />
Ich muss raus hier!<br />
Action bitte!<br />
Ich kämpfe mit meinem inneren<br />
Schweinehund<br />
Jawollo. Ich zieh heute<br />
voll durch!<br />
Bleib liegen!
Ich liebe meine eigenen<br />
vier Wände
Studium<br />
Obdachlos zur Uni?<br />
Studentenwerk warnt<br />
vor Wohnungsnot<br />
Du willst zum nächsten Semester umziehen<br />
und weißt schon wohin? Dann solltest<br />
du dich auf jeden Fall jetzt auf Wohnungssuche<br />
begeben. Denn die Wohnungsnot<br />
in Deutschland wird auch <strong>für</strong> Studierende<br />
immer spürbarer. Vor allem Plätze<br />
in Wohnheimen werden begrenzter. Zurzeit<br />
würden nicht einmal zehn Prozent<br />
der Studierenden eine Wohnung bekommen.<br />
Also solltest du schon einmal Portale<br />
durchforsten. Besonders WG-gesucht und<br />
ImmoScout sind empfehlenswerte Plattformen,<br />
auf denen du zahlreiche Angebote<br />
durchstöbern kannst. Fang besser heute an<br />
als morgen!<br />
your<br />
wohnung<br />
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BEENDEN IHR<br />
STUDIUM IN REGEL-<br />
STUDIENZEIT. MACH DIR<br />
ALSO KEINE SORGEN,<br />
WENN ES KNAPP WIRD.<br />
HINTERHER FRAGT KAUM<br />
EINER MEHR DANACH.<br />
News<br />
BWL Bachelor beliebt Bei den Personalern<br />
der Betriebswirtschaftslehre sind<br />
Bachelor-Absolventen oft lieber gesehen<br />
als Master-Absolventen. Schau also ganz<br />
genau hin, ob du den höheren Abschluss<br />
überhaupt brauchst!<br />
Green is Great Grüne und nachhaltige<br />
Studiengänge werden immer beliebter!<br />
Im internationalen Masterstudiengang<br />
»Global Change Management« an der<br />
brandenburgischen Hochschule <strong>für</strong> nachhaltige<br />
Entwicklung Eberswalde (HNEE)<br />
kommen bis zu sechs Bewerber auf einen<br />
Studienplatz. // Starke Quote!<br />
Beratungsangebote <strong>für</strong> Studis<br />
In allen Phasen des Studiums kann es zu<br />
Schwierigkeiten kommen, sei es fachlich,<br />
privat oder finanziell. Für alle kleinen oder<br />
größeren Schwierigkeiten gibt es Angebote,<br />
die dir helfen können, um diese zu<br />
bewältigen. Du willst schauen, ob etwas<br />
dabei ist, was dir helfen kann? Dann versuchs<br />
mal auf studis-online.de!<br />
Hab doch mal Bock!<br />
Studentische Initiativen<br />
brauchen dich!<br />
Im Vollzeitstudium hat man es teilweise<br />
sehr schwer an Arbeitserfahrung <strong>für</strong> das<br />
spätere Berufsleben zu kommen. Studentische<br />
Initiativen können da Abhilfe<br />
schaffen. Hier kannst du ohne großen<br />
Druck praktische Erfahrung sammeln,<br />
Freunde kennenlernen und networken.<br />
Leider haben immer weniger Studis Lust<br />
auf eine Initiative, deshalb lösen sich viele<br />
auf. Schnapp dir doch einfach mal deine<br />
Freunde und sucht euch eine Initiative<br />
eurer Wahl. Besser könnt ihr Freizeit und<br />
praktische Erfahrung nicht vereinen!<br />
// Einfach mal antreten!<br />
Sieben Tage Nudeln<br />
Laut einer Erhebung des Deutschen Studierendenwerks<br />
muss ein Drittel aller Studierenden<br />
mit weniger als 800 Euro im<br />
Monat auskommen. Das größte Problem<br />
ist der fehlende bezahlbare Wohnraum.<br />
Deshalb: So früh wie möglich auf Wohnungs-<br />
und Nebenjobsuche begeben!<br />
// Amen zu Ramen!<br />
Text: David Heermann // Foto: taviphoto, AlexShadyuk/depositphotos.com // Illustration: 9george/depositphotos.com<br />
24 // <strong>audimax</strong> // Dein Hochschulmagazin
BILDER-<br />
BUCH-<br />
TYPEN<br />
...machen das Beste aus<br />
Technologien und Daten.<br />
Wir von CEWE<br />
gestalten mit Mut und frischen<br />
Ideen die Zukunft.<br />
CEWE ist Europas führender Fotoservice und Markenhersteller im Fotofinishing.<br />
Mit rund 4.000 Mitarbeitenden sind wir in über 20 Ländern präsent und stellen <strong>für</strong><br />
unsere Kund:innen jeden Tag einzigartige und ganz persönliche Fotoprodukte her.<br />
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Wir freuen uns auf ein persönliches Kennenlernen.
REALITY CHECK<br />
Karriere<br />
Afterwork und Netzwerken<br />
»Bleibst du nach Feierabend noch auf einen Drink?« oder »Kommst<br />
du später noch mit in die Bar?« sind Fragen, die sicherlich jeder<br />
schon einmal von seinen Kolleginnen und Kollegen gestellt bekommen<br />
hat. Gerade wenn man als Berufseinsteiger in einem<br />
Unternehmen anfängt, möchte man einen guten Eindruck hinterlassen<br />
und zeigen, dass man sich <strong>für</strong> die neuen Kollegen, den Arbeitgeber<br />
und den Job interessiert. Und außerdem heißt es ja immer,<br />
dass die wirklich wichtigen Themen im Arbeitskontext erst<br />
nach Feierabend besprochen und entschieden werden, oder? Was<br />
ist, wenn ich nicht mit zum Afterwork komme? Gelte ich dann direkt<br />
als langweilig oder nicht engagiert genug? Finde ich schnell<br />
Studium<br />
Fahr ich heim oder lass ich's sein?<br />
Die ersten Tage des Studiums sind ziemlich wild. Man ist überfordert<br />
von Stundenplänen, ECTS-Punkten und dem Unterschied<br />
zwischen c.t. und s.t.. Gerade in dieser Zeit kann es leicht passieren,<br />
dass man sich zurücksehnt: nach dem gemütlichen Bett aus dem<br />
Jugendzimmer, dem Essen von Mama oder Papa und den Freunden<br />
aus der Abi-Zeit. Doch die Angst vor dem Verlust von all dem,<br />
kann manchmal ganz schön groß sein. Egal, wie oft man sich auf<br />
der Party des letzten Schultags in den Armen liegt und schwört, <strong>für</strong><br />
immer den Kontakt zu halten, die Realität sieht leider oft anders<br />
aus. Vor allem wenn man sich entscheidet, <strong>für</strong> sein Studium in eine<br />
weit entfernte Stadt zu ziehen. Dort sitzt man dann in seiner ersten<br />
eigenen Wohnung und swiped durch die Insta-Story der Daheim-<br />
Gebliebenen: eine Grillparty im Garten der Nachbarin, die spontane<br />
Geburtstagsfeier des Schul-Kumpels oder das traditionelle<br />
Fest des Sportvereins. Ganz schnell kann einen hier die FOMO<br />
FO MO<br />
Was habe ich verpasst?<br />
genug Anschluss, wenn ich nicht jeden Tag nach der Arbeit etwas<br />
mit meinen Kollegen unternehme? Bestimmt verpasse ich den<br />
neuesten Tratsch, wenn ich nicht mitkomme. Womöglich wird<br />
über mich gelästert, ich bin ja schließlich neu. Okay. Durchatmen!<br />
Wie so oft im Leben solltest du dich auch hier auf dein Bauchgefühl<br />
verlassen. Gerade zu Beginn kann alles schnell zu viel werden.<br />
Du wirst gefordert und du musst erst einmal die Strukturen und<br />
Zuständigkeiten verstehen. Und dann kommen auch noch viele<br />
neue Namen dazu, die den richtigen Gesichtern zugeordnet werden<br />
müssen. Derartiges Socializing kann anstrengend sein und<br />
fällt manchen Menschen schwerer als anderen. Wenn du deshalb<br />
nach Feierabend Zeit <strong>für</strong> dich brauchst, um etwas abzuschalten,<br />
das Gelernte zu verabeiten und deine Batterien aufzuladen, dann<br />
solltest du dir die Zeit da<strong>für</strong> auch einräumen. Denn am Anfang<br />
zählt erst einmal, dass du gut ankommst und dich in dein Aufgabenfeld<br />
einarbeitest. Zudem findet sich auch während des Arbeitstags<br />
hier und da die Gelegenheit, sich mit den Kollegen auszutauschen<br />
und sich kennenzulernen. Sei es am Kaffeeautomaten,<br />
während der Mittagspause oder auf dem Flur, auf dem Weg zum<br />
anderen Büro. Sei einfach offen <strong>für</strong> neue Menschen, frage nach,<br />
wenn dir etwas unklar ist, dann läuft das Networking fast von allein.<br />
Sind die ersten Wochen geschafft und erste Bekanntschaften<br />
geschlossen, kannst du dich immernoch bei Afterwork-Events anschließen.<br />
Das wird dir nicht davonlaufen. Und sicherlich haben<br />
die meisten Kollegen Verständnis da<strong>für</strong>, dass du nicht direkt ab Tag<br />
eins bei jedem außerbetrieblichen Happening am Start bist. Finde<br />
<strong>für</strong> dich das richtige Mittelmaß, dann klappt das schon. // Vanessa<br />
überrollen. Der Drang, am nächsten Wochenende schon wieder<br />
nach Hause zu fahren ist stark und das ist vollkommen okay! Lass<br />
dich nicht verrückt machen von Ratgebern und nervigen Kommilitonen,<br />
die dir weiß machen wollen: »Fahr bloß nicht zu oft nach<br />
Hause! Das Studium ist dazu da, sich von der Heimat zu lösen und<br />
neue Wege zu finden.« Quatsch! Das Studium ist in erster Linie<br />
dazu da, um sich weiterzubilden und den Einstieg in den Job deiner<br />
Wahl zu ermöglichen. Wenn du eine wirklich feste Bindung<br />
zu den Leuten aus der Heimat empfindest, wäre es blödsinnig den<br />
Kontakt zu reduzieren, bloß weil es dich <strong>für</strong> dein Studium in eine<br />
weiter entfernte Stadt verschlagen hat. Doch natürlich ist die Frage<br />
der Heimreise auch immer an's Finanzielle gebunden. Benzin oder<br />
Fahrkarten können schnell ins Geld gehen und den regelmäßigen<br />
Besuch erschweren. Daher ist es auf jeden Fall richtig, einige Beziehungen<br />
an deinem Uni-Standort aufzubauen – schon allein, um<br />
nicht einsam in der Vorlesung zu hocken oder an der Klausurvorbereitung<br />
zu verzweifeln. Das Studium bietet eine tolle Möglichkeit,<br />
deinen Horizont zu erweitern und neue spannende Menschen<br />
kennenzulernen. Dein Anspruch an dich selbst, trotzdem deine<br />
Wurzeln nicht zu vergessen, ist eine wertvolle Eigenschaft, auf die<br />
du stolz sein kannst. Es mag zwar manchmal ein wenig kniffliges<br />
Freizeit-Management sein, aber deine wahren Freunde – egal ob<br />
alt oder neu – werden verstehen, wenn du ein Wochenende nicht<br />
dabei bist, weil du in die Heimat fährst bzw. in deiner Uni-Stadt<br />
bleibst. Am Ende bleibt die abgedroschene aber einfach immer<br />
richtige Message: Hör auf dich selbst und tue, was sich richtig anfühlt!<br />
// Florian<br />
Quellen: glamour.de; deine-gesundheitswelt.de // Illustration: freepik.com<br />
26 // <strong>audimax</strong> // Dein Hochschulmagazin
Am I a<br />
REALITY CHECK<br />
FO MO?<br />
Leben<br />
Kinder sind so großartig. Oder?<br />
Die Schwester meiner besten Freundin ist Anfang<br />
40, zweifache Mutter und gerade mitten in eine<br />
verfrühten Midlife-Crisis geschlittert. Die Ehe steht<br />
vor dem Aus, der Partner ist betrogen, die Kinder um eine<br />
harmonische Kindheit beraubt. Wer ist Schuld daran? Meiner<br />
Meinung nach die gesellschaftliche Erwartung an Frauen.<br />
Frauen müssen Mutter sein, Karriere machen und dabei am besten<br />
noch ehrenamtlich aktiv und voller Empathie sein. Mich wundert<br />
es nicht, dass man unter diesem Druck zerbrechen kann und<br />
Dizziness Distracted Mind<br />
Can not sleep<br />
Negative Thinking<br />
FOMO = Fear of missing out.<br />
Auch mal nicht dabei zu sein<br />
und deshalb etwas zu verpassen,<br />
kann sehr befreiend sein.<br />
Wie du es hinbekommst in den<br />
Bereichen Karriere, Studium<br />
und Leben?<br />
dann auf einmal vor einem Trümmerhaufen des eigenen Lebens<br />
steht. Ich persönlich möchte keine Kinder haben. Allerdings habe<br />
ich auch manchmal Angst, dadurch etwas zu verpassen. Denn:<br />
»Kinder sind das größte Glück.« Das zumindest möchte mir jede<br />
Werbung, jede Person der Generation vor mir und manchmal<br />
auch wildfremde Menschen auf der Straße erzählen. Was seltener<br />
Thema ist: Was verpasse ich alles, wenn ich tatsächlich Kinder<br />
bekomme? Ich rede nicht nur von Schlaf und Ruhe. Nein, ich<br />
denke hier auch an Unternehmungen, Karriere-Schritte und freie<br />
Entscheidungen. Die Schwester meiner Freundin ist mit ihren Kindern<br />
die ersten Jahre zu Hause geblieben, hat sich rührend um alle<br />
Wehwehchen und Sorgen gekümmert und musste ihre persönlichen<br />
Bedürfnisse oft hintanstellen. Die verpassten Gelegenheiten<br />
haben sie jetzt eingeholt. The »Fear of missing out« kann die ganz<br />
großen Lebenseintscheidungen beeinflussen. Problematisch ist,<br />
dass in alle Entscheidungsrichtungen die Ängste bestehen: Was<br />
verpasse ich, wenn ich keine Kinder bekomme? Und was verpasse<br />
ich, falls ich doch Kinder bekomme? Wichtig ist, sich nicht selbst<br />
verrückt zu machen. Ich persönlich mag Listen. Pro- und Contra-<br />
Listen helfen mir, eine Entscheidung zu treffen. Häufig brauche ich<br />
<strong>für</strong> diese eine lange Zeit. Aber einmal getroffen, bleibe ich dabei<br />
und mache mir keine Sorgen mehr über das »Was hätte sein können,<br />
wenn ich eine andere decision getroffen hätte?« Der Film Matrix<br />
hat uns ja schon gezeigt, was passiert, wenn du dich <strong>für</strong> eine<br />
Pille entschieden hast und dann doch einen Rückzieher machen<br />
möchtest. Spoiler Alert: Du wirst zum Villian der Geschichte. Und<br />
das möchten wir ja auf jeden Fall vermeiden. // Stefanie<br />
356 78 90<br />
JOMO<br />
Die »Joy of Missing Out« ist die Gegenbewegung<br />
zur FOMO. Einfach mal das Handy weglegen<br />
und nicht immer über alles Bescheid wissen,<br />
was abgeht, kann sehr erleichternd sein.<br />
Und to be honest: Wie viele der Infos, die du<br />
täglich konsumierst sind wirklich wichtig?<br />
Hab ich FOMO?<br />
Die »Fear of Missing Out« ist keine anerkannte<br />
Erkrankung. Betroffene können dennoch einem<br />
hohen psychischen Leidensdruck unterliegen.<br />
Besondere Momente können nicht mehr genossen<br />
werden, eine innere Unruhe entsteht.<br />
Dein Hochschulmagazin // <strong>audimax</strong> // 27
REALITY CHECK<br />
Einfach mal<br />
Abschalten<br />
24/7 online: Smartphone & Co. machen's<br />
möglich. Doch das »always on«-sein kann<br />
auch zur Last werden. Digital Detox gilt<br />
mittlerweile als erstrebenswerter Luxus.<br />
Was ist dran am Trend und wie<br />
funktioniert's?<br />
Gesteh' es dir ein!<br />
Heutzutage verbringen viele Menschen täglich oft mehrere Stunden mit Medienkonsum,<br />
Spielen und anderen Aktivitäten vor den Bildschirmen elektrischer Geräte. Und das Anhäufen<br />
von Bildschirmzeit bekommen wir häufig gar nicht mehr aktiv mit. Denn das<br />
Smartphone ist praktischer Helfer <strong>für</strong> nahezu alles im Alltag. Wir erstellen To-do-Listen,<br />
Kalendereinträge, texten mit Freunden und Familie, nutzen Apps, schreiben E-Mails,<br />
videocallen und vieles mehr. Die Liste kann ins Unermessliche weitergeführt werden. Das<br />
Handy ist immer am Start und viele fühlen sich sogar unwohl, wenn sie wissen, dass es<br />
nicht griffbereit in der Nähe ist. Spätestens dann kommt die Erkenntnis und wir fragen<br />
uns: »Was stimmt denn nicht mit mir?« Der Digital Detox-Trend stellt quasi die Gegenbewegung<br />
zum Online-Rausch dar. Influencer und Promis propagieren wie viel mehr Raum<br />
ihnen <strong>für</strong> Kreativität, Inspiration und Me-Time durch die digitale Enthaltsamkeit entstehe.<br />
Glaubst du nicht? Dann probier's aus!<br />
Routinen checken<br />
Als erstes solltest du dich da<strong>für</strong> sensibilisieren, wie häufig du tatsächlich zum Handy<br />
greifst. Dein Nutzungsverhalten kannst du auf dem iPhone beispielsweise mit dem Feature<br />
»Bildschirmzeit« einsehen. Bei Android-Geräten kannst du unter den Einstellungen in<br />
der Suchleiste nach »Bildschirmzeitverwaltung« oder ähnlichen Begriffen suchen. Wenn<br />
du dir erst einmal bewusst darüber wirst, wie oft du dein Smartphone zur Hand nimmst,<br />
kannst du daran arbeiten, die Bildschirmzeit zu reduzieren. Denn zahlreiche Studien belegen,<br />
dass Erholungspausen <strong>für</strong> Körper, Geist und Seele wichtig sind. Aber auch beim Digital<br />
Detox gilt – ähnlich wie bei einer Diät – radikaler Verzicht ist nicht nachhaltig gedacht.<br />
Digital Detox for beginners<br />
Hier ein paar hilfreiche Tipps, wie du dir Smartphone-freie Zeit verschaffen kannst. Genauso<br />
banal wie genial: Nutze einen Wecker! So bist du nicht gezwungen, dein Handy<br />
mit ins Schlafzimmer zu nehmen, kannst am nächsten Morgen erst einmal in Ruhe eine<br />
Tasse Kaffe genießen und bleibst nicht direkt bei TikTok, Insta & Co. hängen. Was auch<br />
hilft: Konkret festgelegte Zeitspannen, in denen das Smartphone definitiv im Flugmodus<br />
schlummert. Das kann zum Beispiel nach 21 Uhr sein, damit du abends zur Ruhe kommst<br />
oder nach dem Aufstehen, um entspannt in den Tag zu starten. Apropos abends zur Ruhe<br />
kommen – wie wäre es mit dem guten alten Buch als Einschlafhilfe? Auch Bahnfahrten<br />
können super mit einer Zeitschrift oder einem Buch überbrückt werden. Kennst du den<br />
»Nicht stören«-Modus? Fast alle Smartphones haben dieses Feature. Wenn du ihn aktivierst,<br />
empfängst du weiterhin Anrufe, Nachrichten und Erinnerungen, wirst aber nicht<br />
darüber informiert. Möchtest du bestimmte Anrufe weiterhin direkt sehen, kann die Favoriten-Liste<br />
in deinem Telefonbuch helfen. Du meinst es ernst und startest den Selbsttest?<br />
Dann solltest du auf jeden Fall dein Umfeld mit einbeziehen. Denn Freunde und Familie<br />
sind es wahrscheinlich gewohnt, dass sie auf ihre Nachricht »asap« eine Reaktion von dir<br />
bekommen. In diesem Sinne: Gutes Gelingen und Namaste!<br />
do<br />
not<br />
disturb!<br />
Phubbing<br />
nennt man den unangemessenen<br />
Gebrauch<br />
von Smartphones. Etwa<br />
alle 20 Minuten wandert<br />
unser Blick auf das Display.<br />
Vor allem in zwischenmenschlichen<br />
Beziehungen<br />
ein Störfaktor.<br />
Smombie<br />
2015 wurde das Kofferwort<br />
bestehend aus den<br />
Begriffen »Smartphone«<br />
und »Zombie« als Jugendwort<br />
des Jahres gewählt.<br />
Mit Smombies werden<br />
Menschen bezeichnet, die<br />
durch den ständigen Blick<br />
auf das Smartphone so<br />
stark abgelenkt sind, dass<br />
sie ihre Umgebung kaum<br />
wahrnehmen.<br />
Text: Vanessa Götzl // Quellen: swr.de; hoerzu.de; tk.de; uni-wuppertal.de; mactechnews.de<br />
28 // <strong>audimax</strong> // Dein Hochschulmagazin
FRAUEN-MINT-AWARD-NACHBERICHT<br />
F M A<br />
[Yeah] [Hooray] [Go for it!]<br />
FRAUEN<br />
MINT AWARD<br />
Gewinnerin Mina Todorova<br />
von der TU Dresden<br />
2022<br />
Strahlende Gesichter bei den Gewinnerinnen der diesjährigen<br />
Verleihung des Frauen-MINT-Awards. Der Wettbewerb <strong>für</strong><br />
herausragende Abschlussarbeiten aus naturwissenschaftlichtechnischen<br />
Studienrichtungen wurde dieses Jahr vom internationalen<br />
Energieunternehmen Uniper in Zusammenarbeit<br />
mit <strong>audimax</strong> ausgelobt. Studentinnen unterschiedlicher Fachrichtungen<br />
reichten da<strong>für</strong> zahlreiche hochkarätige Arbeiten<br />
ein – unter anderem zu den Themengebieten Digital Leadership,<br />
IT Security, Data Science und Digital Upskilling.<br />
Bleibt neugierig! Die Preisverleihung fand im Uniper Headquarter<br />
in Düsseldorf statt und wurde in ein abwechslungsreiches<br />
und spannendes Rahmenprogramm eingebunden. In<br />
Fachvorträgen gewährten Expertinnen und Führungskräfte<br />
den Teilnehmerinnen interessante Einblicke in die Unternehmenspraxis<br />
zu Themen wie IT, Digitalisierung und Big Data<br />
sowie den damit verbundenen beruflichen Herausforderungen.<br />
Die Vorträge und Diskussionen haben gleichzeitig deutlich<br />
gemacht, dass Frauen eine wichtige Rolle in der MINT-<br />
Branche spielen. Die Botschaft von Uniper an die Studentinnen<br />
war klar und deutlich: »Die Zukunft der Energiebranche wird<br />
von Ingenieurinnen und Informatikerinnen mitgeschrieben.<br />
Deshalb können wir Frauen nur bestärken, weiterhin mutig<br />
voranzugehen, sich den wichtigen IT-Themen unserer Zeit zu stellen,<br />
darüber nachzudenken und interessante Lösungen zu entwickeln.<br />
Bleibt neugierig und zeigt, was in Euch steckt!«<br />
Siegerin aus dem Themenbereich »Human Factor und<br />
IT Security« Höhepunkt der Veranstaltung war die Bekanntgabe<br />
und Würdigung der drei Siegerinnen durch die Fachjury. Den dritten<br />
Platz und ein Preisgeld von 1.000 Euro konnte sich Lisa Rüb<br />
<strong>für</strong> ihre Arbeit zum Potenzial von künstlicher Intelligenz im Vertrieb<br />
sichern. Floris Müller-Reichenwallner überzeugte die Jury<br />
mit dem Thema Gender-Fit-Framing und wurde da<strong>für</strong> mit Platz 2<br />
und einem Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro geehrt. Zur Gesamtsiegerin<br />
wurde die Masterabsolventin Mina Todorova aus Dresden<br />
gekürt. Mit ihrer Arbeit »Research and evaluation of a ›Protective<br />
Shell‹ for industrial cyberphysical system (CPS) incidents« hat<br />
sie die Fachjury begeistert. Zusätzlich zur Siegprämie von 3.000 €<br />
konnte sie sich über den Gewinn des begehrten gläsernen MINT-<br />
Awards freuen. »Ich bin sehr dankbar und glücklich, und auch<br />
stolz auf meine Uni, die TU Dresden, die mir eine fundierte Ausbildung<br />
ermöglicht hat«, freute sich die Siegerin. »Der Award ist<br />
eine tolle Chance <strong>für</strong> Frauen in MINT-Berufen.« Mit dem Preisgeld<br />
möchte sich Mina bei ihrer Familie in<br />
Bulgarien <strong>für</strong> die große Unterstützung<br />
während ihres Studiums bedanken.<br />
Außerdem will sie sich zusätzliche<br />
Fachliteratur kaufen, um ihre Forschung<br />
weiterführen zu können. Abgerundet<br />
wurde die Preisverleihung<br />
mit einem Get-together, bei dem sich<br />
die Teilnehmerinnen mit Uniper-Mitarbeitenden<br />
in lockerer Atmosphäre<br />
über fachliche Themen austauschen<br />
konnten und spannende Tipps <strong>für</strong> ihren<br />
Karrierestart erhalten haben.<br />
Text & Bild: Florian Grobbel | Illustration: Ostapius, ylivdesign/depositphotos.com
UNILEBEN<br />
Gulden ins Töpfchen<br />
Studis haben kein Geld zum Sparen? Blödsinn!<br />
Börsen-Expertin und Aktien Coach Dr. Carmen Mayer gibt Tipps zum<br />
Vermögensaufbau im Studium.<br />
Frau Mayer, wie sind Sie in die<br />
Finanzbranche eingestiegen?<br />
Auf welche Art haben Sie sich Ihr<br />
Finanz-Know-how antrainiert?<br />
Dr. Carmen Mayer<br />
ist promovierte<br />
Biochemikerin, zweifache<br />
Mutter, Millionärin und<br />
Aktien Coach. Die selfmade<br />
Börsen-Expertin<br />
begann ihre Erfolgsgeschichte<br />
mit 2.000 Euro<br />
und einem klaren Ziel vor<br />
Augen. 2019 startete sie<br />
den Podcast »Mami goes<br />
Millionär«. Zu finden ist<br />
sie auf ihrer Website<br />
dr-carmen-mayer.de und<br />
auf Insta<br />
@carmen__mayer__.<br />
Ich habe in Düsseldorf Biologie studiert,<br />
in München in Chemie promoviert<br />
und hatte eine gut bezahlte Stelle in<br />
einem großen Pharmaunternehmen.<br />
Als ich mit meiner ersten Tochter<br />
schwanger war, wollten mein Mann<br />
und ich uns ein Haus kaufen und<br />
haben gemerkt, dass wir uns<br />
dieses nicht leisten können,<br />
obwohl wir beide gut verdient<br />
und immer Geld angespart<br />
haben. Das empfand ich als sehr<br />
ungerecht und habe mich gefragt,<br />
was wir denn falsch machen. Durch<br />
Zufall habe ich in einem Buch gelesen,<br />
dass es drei Strategien gibt, um<br />
reich zu werden: Bei der dritten Option,<br />
dem Aktienhandel, hat mich die innere<br />
Motivation gepackt. Ich habe mir die<br />
Grundlagen beigebracht und einfach<br />
angefangen, mit Aktien zu handeln. Hier<br />
war ich auch sehr schnell erfolgreich.<br />
Das Wissen, das ich mir angeeignet hatte,<br />
wollte ich mit der Welt teilen – das<br />
war die Geburtsstunde meines Podcasts<br />
»Mami goes Millionär«.<br />
Wie lange haben Sie gebraucht, um<br />
sich das Finanzwissen anzueignen?<br />
Ein paar Monate. Wenn wir einmal<br />
gelernt haben, wie man lernt, sind wir<br />
in der Lage, uns neue Fähigkeiten ganz<br />
schnell anzueignen. Das können sich<br />
Studis zunutze machen.<br />
Ich habe hochschwanger in ganz<br />
Deutschland Finanzkonferenzen und<br />
Investment-Vorträge besucht.<br />
Wie können Studis Vermögen<br />
aufbauen?<br />
Studierende haben zwar nicht so viel<br />
Geld, aber sie haben den ganz großen<br />
Vorteil, dass sie sehr viel Zeit haben.<br />
Ich würde empfehlen, 1.000 Euro<br />
anzusparen – am besten jeden Monat<br />
zehn Prozent der Einnahmen zur Seite<br />
legen – und damit dann einfach loszulegen.<br />
Wichtig ist, dass man nicht blind<br />
investiert. Man muss sich informieren<br />
und verstehen, mit welchen Aktien man<br />
handelt. Das kostet etwas Mühe.<br />
Sollte man zuerst schuldenfrei sein?<br />
Nein. Schuldenabbau und Vermögensaufbau<br />
muss immer parallel laufen!<br />
Welche Möglichkeiten bieten sich <strong>für</strong><br />
Studis neben Aktien noch an?<br />
Gold kaufen, oder allgemein der Handel<br />
mit Edelmetallen. Eine Viertelunze<br />
kostet etwa 400 Euro – diesen Betrag<br />
können die Studierenden bestimmt<br />
aufbringen.<br />
Haben Sie abschließend noch einen<br />
Ratschlag speziell <strong>für</strong> Studentinnen,<br />
denn Frauen sind ja besonders häufig<br />
von Altersarmut betroffen.<br />
Seid mutiger! Bleibt in eurer Weiblichkeit,<br />
seid selbstbewusst und macht Geld<br />
zur Priorität in eurem Leben. Fangt einfach<br />
an und baut euer Portfolio immer<br />
weiter auf!<br />
Interview: Stefanie Markert // Foto: Teresa Grundei_Dr. Carmen Mayer // Illustrationen: maybealice, Radhanamini/depositphotos.com<br />
30 // <strong>audimax</strong> // Dein Hochschulmagazin
Leben<br />
Quellen: foodboom.de; amazon.de; spotify.com // Fotos: <strong>audimax</strong>; netflix.com; AtlasStudio/depositphotos.com; amazon.de; spotify.com; Instagram @dieser.johnny; velominati.com<br />
höRen<br />
Wissen Weekly. Im Podcast klärt Lisa-<br />
Sophie Scheurell mit ihrem Team Fragen<br />
mit Hilfe von Wissenschaft, auf die niemand<br />
eine eindeutige Antwort hat. Die<br />
Themen sind dabei breit gestreut. Danach<br />
ist man immer ein bisschen schlauer,<br />
versprochen!<br />
sehen<br />
Spannung pur! Nicht brandneu aber<br />
dennoch nicht weniger fesselnd ist der<br />
Thriller »Bird Box« mit Oscar-Gewinnerin<br />
Sandra Bullock. In dem 124-minütigen<br />
Streifen wird die Bevölkerung von<br />
einem Wahn befallen, der Betroffene in<br />
den Suizid treibt. Sandra Bullock alias<br />
Malorie kämpft um ihres und das Leben<br />
ihrer Kinder.<br />
lesen<br />
Velominati – Kodex <strong>für</strong> Radsportjünger.<br />
Die Regeln sollten im Bücherregal aller<br />
stehen, die den Rennradsport lieben. 312<br />
Seiten gefüllt mit echter Passion, viel Fachwissen<br />
und einer großen Portion Humor.<br />
Ideal, um eine gute<br />
Figur auf dem Rennrad<br />
zu machen. Im Radsport-Knigge<br />
werden<br />
sowohl Stil- als auch<br />
Verhaltensfragen<br />
geklärt.<br />
Ko-Ko-Kokosmilch!<br />
Wer kennt's? Du brauchst <strong>für</strong> ein Rezept<br />
200 ml Kokosmilch und weißt nicht wohin<br />
mit dem Rest? Eine Woche Rezepte<br />
mit Kokosmilch oder wegkippen ist auch<br />
keine Option? Wir haben die Lösung: Einfach<br />
Kokosmilch in Eiswürfelform geben<br />
und einfrieren. Falls du wieder einmal Kokosmilch<br />
brauchst, ist die auch schon super<br />
vorportioniert. Klappt übrigens auch<br />
super mit passierten Tomaten, Ananassaft<br />
und allen anderen Flüssigkeiten.<br />
// Ice, ice, baby!<br />
pro Jahr<br />
WERDEN<br />
MEHR MONOPOLY-NOTEN<br />
ALS US-DOLLAR<br />
GEDRUCKT, DENK MAL<br />
DRÜBER NACH …<br />
Ins Leben startet heute<br />
<strong>für</strong> dich Vanessa. Der<br />
Sommer ist zwar ihre<br />
Lieblingsjahreszeit, doch<br />
auch <strong>für</strong> den Herbst hat<br />
sie ein paar tolle Tipps<br />
<strong>für</strong> dich!<br />
@dieser.johnny. In kurzen Videos spielt<br />
der Berliner Stand-Up Comedian »dieser.<br />
johnny« Unterhaltungen, wie sie von Kindern<br />
geführt werden könnten, auf lustige<br />
Art nach. Die Situationen kennt garantiert<br />
jeder und versetzen den ein oder anderen<br />
in die eigene Kindheit zurück. Hach wäre<br />
es schön, noch einmal Kind zu sein, oder?<br />
Mittlerweile folgen seinem Instagram-<br />
Account 114.000 Menschen.<br />
// Mmh … stimmt wirklich!<br />
Vannys<br />
Herbst-<br />
Tipp<br />
Unser Geheimtipp <strong>für</strong> das herbstliche Grillen. Dass Fleisch, Würstchen, Grillkäse,<br />
Tofu, Gemüse und Co. auf den Grillrost kommen, ist ja sonnenklar. Aber Obst? Unbedingt!<br />
Für das süße Finale eines gelungenen BBQs brauchst du <strong>für</strong> zwei Portionen zwei Bananen,<br />
40 g Zartbitter- oder Vollmilchschokolade (besonders lecker sind Kinderschokoriegel) und<br />
einen Keks nach Belieben. Die Schokolade in kleine Stücke brechen, Bananen längs halbieren<br />
und jeweils in kleine Stücke einschneiden. Danach die Spalten leicht auseinanderdrücken<br />
und mit Schokostückchen füllen. Anschließend die »gepimpten« Bananen mit auf den<br />
heißen Grill legen und warten, bis die Schokolade schmilzt und sich die Schale der Banane<br />
schwarz färbt. Nach Gusto: Kekskrümel oder andere Toppings oben drüber streuen und<br />
fertig ist die süße Versuchung. // Bon Appétit!<br />
Dein Hochschulmagazin // <strong>audimax</strong> // 31
BRAINSTORMING<br />
<br />
<br />
NACHHALT — ICH?<br />
NICHT DIE *BOHNE!”<br />
WIE DIE REDAKTI0N UM NACH<br />
** SELBSTVERSUCH<br />
<br />
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<br />
in deiner Nähe!<br />
Es fühlt sich unglaublich gut an, etwas ethisch korrektes einzukaufen.<br />
Ich klopfe mir liebend gerne auf die Schulter, wenn ich mich<br />
am Obst- und Gemüseregal <strong>für</strong> die plastikfreie Gurke entscheide<br />
oder die Druckstellen in der Tomate riskiere, weil ich diese dünnen<br />
Plastikbeutel liegen lasse – die ich nebenbei bemerkt eh nie auseinander<br />
gefriemelt bekomme. Doch sind die wohligen Gefilde<br />
des Vitamin-Areals einmal durchschritten, ist es vorbei mit dem<br />
guten Gewissen. Von den Nudeln bis zum Müsli ist alles zwei- bis<br />
dreimal verpackt. Schon seit einigen Jahren gibt es Alternativen,<br />
um das ethische Einkaufsgefühl bei Laune zu Halten. Nicht nur<br />
haben sich in so gut wie jeder Uni-Stadt kleine Lädchen mit dem<br />
Konzept »Unverpackt« angesiedelt, auch eine große Supermarkt-<br />
Kette hat vor zwei Jahren eine Filiale in meiner Nähe eröffnet, die<br />
mit einer eigenen verpackungsfreien Abteilung geworben hat. Für<br />
diese Challenge sollte letztere meine Anlaufstelle sein. Mein Ziel:<br />
Den normalen Wocheneinkauf so unverpackt wie möglich aufzupimpen.<br />
Doch kaum betrete ich mit meinen mitgebrachten Dosen<br />
den Supermarkt, stelle ich schockiert fest: Die Abteilung wurde<br />
geschlossen. Anscheinend fehlte das Publikum <strong>für</strong> diese Art des<br />
Einkaufens. Frustriert führt also kein Weg am kleinen Unverpacktladen<br />
vorbei. Und genau hier muss ich über meinen Schatten<br />
springen. Geschäfte dieser Art geben mir den Vibe von Bioläden<br />
Anfang der 2000er – klein, intim und der Kunde im Mittelpunkt.<br />
Für manche mag das super klingen. Ich schätze hingegen nichts<br />
mehr, als die Anonymität eines riesigen, unpersönlichen Supermarktes,<br />
in dem ich stillschweigend meine Einkäufe erledigen<br />
kann. Ganz ehrlich: Das vermisse ich am eigentlich tollen Konzept<br />
des Unverpackten. Ich möchte nicht extra in einen Spezial-Laden<br />
gehen, sondern nach der Arbeit im normalen Supermarkt meine<br />
nackten Flocken abfüllen. Vielleicht ist es auch noch etwas zu früh,<br />
aber ich träume weiter. Florian<br />
llustration: paularigo, nesterovoleg129/depositphotos.com<br />
32 // <strong>audimax</strong> // Dein Hochschulmagazin
Mehr Busse <strong>für</strong><br />
weniger Geld!<br />
Das nutzt allen: Jenny, die den Bus<br />
nehmen muss, allen, die es wollen,<br />
und natürlich dem Klima.<br />
Für Klimaschutz, der allen nutzt.<br />
caritas.de/klimaschutz<br />
Illustration: Franziska Ruflair
BRAINSTORMING<br />
<br />
Eine Umfrage.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
der Befragten machen<br />
Nachhaltigkeit zu einem Thema<br />
in ihrem Leben.<br />
Super, einfach machen!<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Wasch das <br />
Waschmittel finde ich generell uninteressant.<br />
Wenn ich im Supermarkt vor der schieren<br />
Auswahl an Tüten und Flaschen stehe, bin ich<br />
hoffnungslos überfordert. Mein einziger Anspruch<br />
an das Zeug: Sauberkeit. Doch natürlich<br />
nagt auch hier das schlechte Gewissen der<br />
Nachhaltigkeit. Zwar steht auf der Waschmitteltüte<br />
meines Vertrauens groß »ECO« drauf,<br />
doch trotzdem soll es eine noch ökologischere<br />
Alternative geben. Auftritt: das Waschei. Dieses<br />
faustgroße Plastikobjekt ist gefüllt mit weißen<br />
und schwarzen Kügelchen aus natürlichen<br />
Mineralien. Im Kontakt mit Wasser geben sie<br />
negativ geladene Ionen ab. Das klingt zwar<br />
ein wenig nach Hokus-Pokus, ist aber REINE<br />
Wissenschaft. Laut Anbieter soll das Ei 144<br />
Waschgänge aushalten und dabei die Umwelt<br />
schonen. Für meinen Selbstversuch wollte ich<br />
es genau wissen und das Ding an seine Grenzen<br />
bringen. So warf ich mir einen imaginären<br />
Wissenschaftler-Kittel über und präperierte<br />
eines meiner weißen T-Shirts mit fordernden<br />
Flecken. Am Ende zierten Butter, Kaffee<br />
und Nuss-Nougat den Stoff. Ein Rotweinfleck<br />
sollte der Endgegner <strong>für</strong> das Waschei sein. Ergebnis:<br />
Nach drei Stunden 60°-Wäsche war<br />
von Kaffee und Nougat kaum noch etwas zu<br />
sehen. Die Fettreste der Butter klebten noch<br />
sehr präsent am Shirt und auch der Weinfleck<br />
war natürlich noch da. Fazit: Ein Wundermittel<br />
ist es nicht. Strenge Flecken müssen (evtl.<br />
dann wieder mit Chemie) vorbehandelt werden,<br />
wodurch der Öko-Gedanke verschwindet.<br />
Für ganz normale Alltagsflecken ist das<br />
Waschei aber auf jeden Fall ein brauchbares<br />
und günstiges Gadget. Florian<br />
<br />
Jeder kennt es: Man kommt nach einem harten Tag nach Hause und denkt<br />
sich: »Boah, keine Lust zu kochen.« Schnell geht der Griff zum Smartphone,<br />
denn die nächste Dönerbude oder der Asia-Imbiss sind nicht weit<br />
entfernt. Doch habt ihr einmal darüber nachgedacht, wieviel Müll ihr bei<br />
den meisten Bestellungen produziert? Wenn ihr in diesem Punkt nachhaltiger<br />
leben wollt, habe ich zwei Möglichkeiten <strong>für</strong> euch. Für die aktiven<br />
und selbstbewussten unter euch: Geht Essen! Ja, auch wenn ihr allein<br />
seid, könnt ihr euch einen guten Abend bei eurem Lieblingsitaliener machen.<br />
Vorteil ist, dass ihr das Essen schöner angerichtet bekommt und ihr<br />
sicher sein könnt, dass ihr das perfekte Gericht vor euch habt. Wenn ihr<br />
euch trotzdem alleine unwohl fühlt oder ihr lieber auf der Couch entspannen<br />
wollt, schaut ganz genau hin, wo ihr bestellt. Viele Restaurants bieten<br />
mittlerweile nachhaltige Verpackungen an, damit ihr euch nicht ganz so<br />
schlecht fühlen müsst. So könnt ihr die Jogginghose anbehalten und trotzdem<br />
etwas Gutes <strong>für</strong> die Umwelt tun. David<br />
<br />
<br />
Ein bisschen Veggie ist auch ganz gut<br />
Ja, ich esse gerne Fleisch – weil es mir einfach gut schmeckt und ja, ich weiß auch,<br />
dass der Fleischkonsum aus vielerlei Gründen bedenklich ist. Als selbsternannter<br />
»Flexitarier« möchte ich deshalb jedem mit auf dem Weg geben, den Fleischkonsum<br />
zumindest einzugrenzen. So einfach wie heutzutage war das noch nie. Egal ob<br />
Tofu, Seitan oder Erbsenprotein, es gibt vielerlei Alternativen, die als Fleischersatz<br />
gut performen können und ich bin mir sicher, dass du auch etwas findest, mit dem<br />
du Wurst, Steak und Co. ersetzen kannst. Versuch dir kleine Ziele zu setzen! Zu Beginn<br />
kannst du zum Beispiel einmal in der Woche das Stück Fleisch ersetzen oder<br />
weglassen. Wenn das gut funktioniert, wirst du merken, wie einfach es ist, mehr auf<br />
Alternativen zu setzen. Und keine Sorge: Du bist kein schlechter Mensch, wenn du<br />
Fleisch isst. Achte aber vor allem auf die Haltung. Wenn wir alle ein bisschen aufpassen<br />
und ein paar kleine Stellschrauben anpassen, können wir die Welt ein bisschen<br />
besser machen. David<br />
Quelle: YouGov // Illustration: dooder, pakete, Alena Abramova/freepik.com<br />
34 // <strong>audimax</strong> // Dein Hochschulmagazin
BRAINSTORMING<br />
<br />
<br />
yourself!<br />
In meiner Schule war es Pflicht, Hefte und Schulbücher einzubinden. Häufig habe<br />
ich das Unterrichtswerk zuerst in Geschenk- oder Zeitungspapier eingebunden<br />
– Gelbes Smiley-Papier schlägt ödes Englischbuchdesign. Heute versuche ich Geschenkpapier<br />
so gut es geht, zu vermeiden. Gerne verwende ich stattdessen hübsche<br />
Magazinseiten oder die Tageszeitung. Auch nicht mehr ganz so aktuelle <strong>audimax</strong>-Magazine<br />
lassen sich übrigens gut als Geschenkpapier verwerten. Deine<br />
Partner in »Geschenkpapier-DIY« sind übrigens Schere, Klebestift, viel Fantasie und<br />
Freunde, die deine Bastelei schätzen. Koordination und Anlass sind hierbei natürlich<br />
entscheidend. Ganz einfach schöne Grafiken oder witzige Nachrichten ausschneiden<br />
und auf die erste Geschenkpapierschicht kleben. Auch witzig: Geschenkpapier<br />
im »Ransom-Note«-Style. Das macht allerdings ziemlich viel Arbeit und ist nur bei<br />
Freunden mit Humor zu empfehlen. Selbst basteln geht übrigens auch gut bei Grußkarten,<br />
Geschenkanhängern und Passepartouts. Stefanie<br />
<br />
<br />
Na, woher kommst du denn so?<br />
Meine Challenge: Obst regional und somit auch saisonal<br />
kaufen. Mit anderen Worten: Auf Wiedersehen Flugananas,<br />
adieu Kiwi und gehab dich wohl Banane. Hallo deutscher<br />
Apfel. OK, kann ja nicht so schwer sein. Ich gehe in den Supermarkt<br />
und zeige Interesse an den geografischen Wurzeln<br />
meines geplanten Obstsalates. Na gut, ist schon ein wenig<br />
Leseaufwand – Herkunft siehe Etikett! Willkommen im<br />
Club der Etikettenleser! Ich fühle mich alt. Vor meinem inneren<br />
Auge verschwinden nach und nach exotische Obstsorten<br />
mit einen »Puff« aus geplantem Obstsalat. Es bleibt zurück:<br />
ein Apfel-Birnen-Salat. Naja, ist auch noch Anfang Mai. Ich<br />
zolle dem Prozess der Apfeleleinlagerung Respekt. Wie machen<br />
die das nur? Der Apfel wurde, meiner Kalkulation nach,<br />
vor einem halben Jahr geerntet. Toll. Schmeckt fresh. Aber<br />
ein Apfel macht noch keinen Obstsalat. Dann …. Grandiose<br />
Improvisationsidee meinerseits: Bratapfel…sehr lecker.<br />
More Ideas wanted! Das war ernüchternd aber da<strong>für</strong> kaufe<br />
ich keine Erdbeeren mit exorbitanten Flugmeilenkonto,<br />
kann nix <strong>für</strong> Wassermangel durch deren Anbau in wärmeren<br />
Gefilden und habe keinen Pestizidcocktail in meinem<br />
Frühstückssmoothie.<br />
Turns out: Werde ich definitiv weiterhin machen. Macht<br />
Sinn, fühlt sich richtig an und ist eine sehr einfache Variante<br />
seinen ökologischen Fußabdruck zu verbessern. To be<br />
honest: Winter und Frühling werden sehr apfellastig. Wer<br />
keine Äpfel mag, hat es schwer. Kleine Ausrutscher im Obstregal<br />
absolut verständlich! Aber eines weiß ich sicher: Auch<br />
in Deutschland startet die Obstsaison. Jubel! Erdbeeren aus<br />
Deutschland gibt es schon Anfang Mai. Und dann werde ich<br />
einfach <strong>für</strong> das nächste Jahr voressen. Erdbeeren, Blaubeeren,<br />
Himbeeren, Wassermelone… und Apfelpause machen! Eine<br />
Problemfrucht bleibt: die Banane. Andrea<br />
<br />
<br />
<br />
Dein Weinkonsum im Studium ist nicht bedenklich, sondern<br />
absolut notwendig, um deine Pflanzen heil durch die Sommermonate<br />
zu bringen! To do: Kaufe Weinflasche mit schönem<br />
Etikett und trinke diese verantwortungsvoll leer. Wasche<br />
dann die Flasche aus und entferne die Plastikeinlage aus dem<br />
Schraubverschluss, damit du in diesen mittig ein Loch stechen<br />
kannst. Hier<strong>für</strong> kannst du zum Beispiel einen Bohrer verwenden,<br />
eine Schraube tut's aber auch. Hattest du einen fancy<br />
Wein mit Korken, dann kannst du den Korken zuerst zehn Minuten<br />
in heißem Wasser einweichen lassen – schützt vor Bröseln<br />
– und dann mit dem Schraubenzieher ein Loch hineinbohren.<br />
Wasser bis zum Beginn des Flaschenhalses reinfüllen,<br />
Deckel drauf und kopfüber in den Blumentopf stecken. Fertig<br />
ist die Do-it-yourself Bewässerungsanlage. Stefanie<br />
Dein Hochschulmagazin // <strong>audimax</strong> // 35
Die unendlichen<br />
Wissensüberbleibsel aus der Redaktion<br />
Weiten<br />
Die größte koreanische Gemeinschaft<br />
Deutschlands lebt in<br />
Frankfurt. Mittlerweile ist die<br />
Stadt zur deutschen K-Pop-Metropole<br />
geworden. Im Mai 2022 fand<br />
dort das erste große K-Pop-Festival<br />
in Europa, mit 70.000 Zuschauern,<br />
statt. Zum »KPop.Flex«<br />
kamen Größen wie Monsta X, Mamamoo<br />
und NCT Dream.<br />
Frankfurt kann aber nicht nur mit<br />
K-Pop Festivals beeindrucken.<br />
14 der 15 höchsten Wolkenkratzer<br />
Deutschlands stehen in Frankfurt.<br />
Unsere fünft größte Stadt<br />
wird auch »Mainhattan« genannt,<br />
da sie am Fluss Main liegt und<br />
einige markante Wolkenkratzer zu<br />
bieten hat.<br />
Das höchste Gebäude der Welt ist<br />
der Burj Khalifa in Dubai mit<br />
828 Metern. Seit 2008 besitzt er<br />
diesen Titel. Zudem hat er die<br />
meisten Stockwerke, 163 um genau<br />
zu sein. Ihm wird auch das höchstgelegene<br />
nutzbare Stockwerk zugeordnet.<br />
Wenn man auf dem Weg<br />
nach oben Appetit bekommt, kann<br />
man einen Stopp im höchsten Restaurant<br />
der Welt »At.mosphere«<br />
einlegen.<br />
Wer nicht hoch hinaus will, kann<br />
auch einfach mal abtauchen. Der<br />
Mariannengraben ist eine Tiefseerinne<br />
im westlichen pazifischen<br />
Ozean, mit einer Maximaltiefe<br />
von etwa 11.000 Metern.<br />
Benannt wurde er wie die Inselgruppe<br />
der Marianen nach der spanischen<br />
Königin Anna von Österreich.<br />
Er ist die Heimat des Tiefseefisches<br />
»Pseudolipais swirei«.<br />
Apropos Tiefseefisch. Die Tiefsee<br />
stellt den größten Lebensraum der<br />
Erde dar. Die Wassertemperatur<br />
liegt bei 2 bis 4 Grad Celsius.<br />
Es herrscht ein enormer Druck von<br />
bis zu einer Tonne pro Quadratzentimeter.<br />
Licht dringt nur bis<br />
zu einer Tiefe von 500 Metern ein,<br />
darunter ist es absolut dunkel.<br />
An der Oberfläche hat die karge<br />
Atacama-Wüste ihren festen Platz<br />
auf der Liste der dunkelsten Orte<br />
der Welt. Dort steht Alma, das<br />
weltweit größte Radioteleskop.<br />
Dadurch können Besucher zwar<br />
nicht schauen, doch das Gelände<br />
kann besichtigt werden.<br />
Wenn du durch das Teleskop<br />
schauen dürftest, hättest du<br />
die Möglichkeit den aktuell<br />
größten uns bekannten Stern VY<br />
Canis Majoris zu betrachten. Es<br />
handelt sich um einen »Roten<br />
Riesen«, also um einen Stern,<br />
welcher am Ende seiner Lebenszeit<br />
angelangt ist. Er hat eine<br />
Größe von etwa 4,3 Milliarden<br />
Kilometern. VY Canis ist 5.000<br />
Lichtjahre von uns entfernt. Er<br />
ist von einer großen Wolke umgeben,<br />
weswegen nur ein Bruchteil<br />
seines Lichts bei uns ankommt.<br />
Trotzdem zählt er zu den leuchtstärksten<br />
Sternen des uns bekannten<br />
Universums.<br />
Auch das K-Pop Fandom hat sein<br />
eigenes Universum. Von Merch,<br />
über Fotokarten bis hin zum<br />
Kleidungstil und den Choreographien.<br />
Die Fans haben auch ihren<br />
eigenen Namen, damit sie einer<br />
Gruppe zugeordnet werden können.<br />
Bei »Blackpink« wäre das<br />
zum Beispiel »Blinks«. Dieser<br />
Name erschließt sich durch die<br />
ersten beiden und den letzten<br />
drei Buchstaben des Bandnamens.<br />
Praktikantin Michelle ist ein<br />
stolzer Blink.<br />
Text: Michelle Bahr // Quellen: geomar.de; dw.com; redbull.com; meiningerhotels.com; tessloff.com; bellevue.nzz.ch // Illustrationen: freepik.com, VBrand/depositphotos.com<br />
36 // <strong>audimax</strong> // Dein Hochschulmagazin
ice<br />
to see you<br />
Mach dich schlau. Für Studium. Arbeiten. Leben.<br />
<strong>audimax</strong>.de deine Infoplattform<br />
<strong>für</strong> alle Fragen rund um Studium und Karriere<br />
Themenvorschläge? Ideen? Anregungen?<br />
Immer gerne an<br />
grobbel@<strong>audimax</strong>.de<br />
MEDIEN FÜR JUNGE ZIELGRUPPEN
REALITY CHECK<br />
<strong>audimax</strong><br />
Umfrage<br />
Nebenjob!<br />
Ein Nebenjob kann vieles sein: Unterhaltsam, gut bezahlt,<br />
prima <strong>für</strong>s Ego, eine totale Katastrophe, ein Türöffner.<br />
Wir fragen nach: »Studieren mit Nebenjob, wie ist das?«<br />
»Ich habe<br />
meinen<br />
Nebenjob<br />
gemacht, weil<br />
ich Spaß dabei<br />
hatte.« Tessa, 23, Barista<br />
»Man weiß ohne Nebenjob gar<br />
nicht, was im richtigen Leben so abgeht.<br />
Deswegen finde ich es wichtig,<br />
Berufserfahrung zu sammeln<br />
− auch wenn man das Geld nicht<br />
braucht. Zudem kann man grundsätzlich<br />
ein Verständnis zu den<br />
ganzen Sachen wie Krankenversicherung<br />
und Steuern aufbauen.«<br />
Shachigaa, 21<br />
Partyguide<br />
»Mein Nebenjob bringt mir<br />
auch etwas <strong>für</strong> meine Zukunft,<br />
denn Vertrieb, Kundenanalyse<br />
und Überzeugungsfähigkeit<br />
kann man als Wirtschaftsstudent<br />
immer gut gebrauchen.«<br />
Ling, Werkstudent Verkauf und Beratung in<br />
einem Elektromarkt<br />
Lichtdouble<br />
»Nebenjobs bringen immer etwas<br />
und wenn es nur der Fakt ist, dass<br />
man sein eigenes Geld verdient.<br />
Ich habe auch gelernt, in manchen<br />
stressigen Situationen einen kühlen<br />
Kopf zu bewahren.« Lena, Aushilfe in<br />
einem Supermarkt und in der Gastronomie<br />
»Es hat trotz Nebenjob<br />
immer gut funktioniert,<br />
dass die Uni Vorrang hatte.«<br />
Lena, 21<br />
Medikamententester<br />
Heißluftballonverfolger<br />
Hundebestandsaufnehmer<br />
Apfel-Etikettierer<br />
»Ich würde sowieso<br />
neben dem Studium<br />
arbeiten. Praktische<br />
Erfahrung ist immer<br />
wichtiger.« Ling, 26<br />
»Es war ein Einblick, den<br />
ich ohne diese Tätigkeit<br />
nie bekommen hätte.<br />
Ich fand es gut <strong>für</strong> die Menschenkenntnis<br />
und gut <strong>für</strong><br />
das Ego, dass man durch<br />
den Job wieder auf den<br />
Boden der Tatsachen<br />
geholt wurde.«<br />
Shachigaa, Servicemitarbeiterin<br />
bei einer Fast-Food-Kette<br />
»Ich konnte mich trotz des<br />
Nebenjobs auf die Uni konzentrieren,<br />
da die Zeiteinteilung<br />
flexibel war.<br />
Ich hatte oft Urlaub in der<br />
Prüfungsphase. Da<strong>für</strong> habe<br />
ich die Semesterferien<br />
durchgearbeitet.«<br />
Sarina, 22<br />
»Durch meinen Job habe ich Erfahrungen<br />
gesammelt, wie ich Studenten<br />
im Unterricht Themen vermittle<br />
und ihre Probleme lösen<br />
kann. Diese Fertigkeiten sind nicht<br />
nur im Unterricht hilfreich.«<br />
Khang, Tutor im Bereich Informatik<br />
»Mein Job hat den sozialen<br />
Umgang miteinander gefördert.<br />
Auch Einfühlungsvermögen<br />
und Selbstständigkeit habe<br />
ich gelernt.«<br />
Sarina, Verkäuferin in einem Spielwarengeschäft<br />
»Primär mache<br />
ich das <strong>für</strong>s Geld.<br />
Aber natürlich<br />
auch wegen der<br />
Erfahrung.« Khang, 22<br />
Foto: PavelTalashov/depositphotos.com<br />
38 // <strong>audimax</strong> // Dein Hochschulmagazin
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die<br />
Kolumne<br />
Mal ehrlich!<br />
Diesmal: <strong>audimax</strong>-Praktikantin Michelle<br />
Verwechslungsgefahr: Auto = Schiffspanzer<br />
Egal ob Uni, Arbeit oder beim Einkaufen. Wir alle<br />
kennen sie, die berüchtigten Nicht-Spureinhalter.<br />
Jedes Mal aufs Neue ärgere ich mich, wenn ich<br />
sehe, dass ein Gefährt, welches von seinem Fahrer<br />
als Schiffspanzer wahrgenommen wird, gleich<br />
zwei Parkplätze einnimmt. Diese Kolumne richtet<br />
sich an die Menschen, die bewusst egoistisch parken<br />
und einen Parkplatz blockieren! Für kurze Erledigungen<br />
kann man gerne wie Kraut und Rüben<br />
parken. Aber die Fahrer, die so schief in der Parklücke<br />
stehen, dass man selbst die eigene Tür schwer<br />
oder gar nicht aufbekommt, sollten sich ebenfalls<br />
angesprochen fühlen. Dann kommt folgende Situation<br />
zu Stande: Ich muss vom Beifahrersitz hinters<br />
Steuer klettern und mich mehr oder weniger graziös<br />
durch mein Auto schlängeln. Ich bin nicht sonderlich<br />
beweglich, wenn ich dieses Vorgehen hinter<br />
mir habe, kann ich mir den Sport <strong>für</strong> den Rest des<br />
Monats sparen. Selbst ich in meinem kleinen City<br />
Flitzer schüttel manchmal meinen Kopf, denn obwohl<br />
mein Auto ein kleiner Brotkasten ist – den ich<br />
liebevoll »Semmelchen« nenne – passt es dennoch<br />
nicht in jede Parklücke. Leider auch nicht quer, wie<br />
es mancher Smart-Fahrer so macht. Erst recht passt<br />
mein »Semmelchen« nicht in die Parklücke, wenn<br />
diese durch unberechtigte Überbreite eines anderen<br />
Fahrzeugs noch enger wird. Neben der Frustration,<br />
die sich anstaut, muss man auch noch Angst haben,<br />
dass entweder der Spiegel oder die Lackierung unter<br />
den Ausparkünsten des Nachbarn leidet. Ganz toll<br />
finde ich auch die Menschen, die es schaffen, genau<br />
auf der Linie zwischen zwei Parkplätzen zu parken.<br />
Das verdient fast schon einen Applaus wie perfekt<br />
unperfekt man in einer Parklücke stehen kann. Vielleicht<br />
ist das Fahrrad manchmal einfach die bessere<br />
Option, da gibt es wenigstens genug Parkplätze. ■<br />
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UNSERE PRAKTIKANTIN MICHELLE?<br />
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Dein Hochschulmagazin // <strong>audimax</strong> // 39
REALITY CHECK<br />
Ziemlich anmaßend?<br />
48 % der Generation Y nennen »Spaß an der<br />
»Keine Termine bis 9, bitte!«, »13:00 Uhr – Me-Time«, Arbeit« als größte Motivation <strong>für</strong> Leistung. Bei der<br />
»Freitags muss ich früher weg!«. Diese Kalendereinträge<br />
sind Inhalt von witzigen Kurzvideos, immer<br />
Gen Z sind es sogar ganze 58 %<br />
betitelt mit: »POV: Gen Z bei der Arbeit.« Vielleicht<br />
nur halb-ironisch macht man sich so über die mittlerweile<br />
berüchtigte Arbeitsmoral der jungen Leute Konsens ist: Junge und alte Menschen haben verschiedene Erwartungen an<br />
X-Jahre im Dienst<br />
lustig. Langsam aber sicher beenden die Jahrgänge ihre Arbeit. Die Generation X – also die Jahrgänge zwischen circa 1965 und<br />
ab 1997 ihr Studium und trudeln auf dem Jobmarkt 1980 – ist die erste, in der es sich völlig etabliert, dass beide Elternteile einen<br />
ein. Grund genug, sich ein Bild über ihre Wünsche Beruf ausüben. Im Gegensatz zu den »Baby Boomern«, die wiederum die vorherige<br />
Generation darstellt, wird die »Work Life Balance« zunehmend vor-<br />
und Vorstellungen zu machen, ist das allemal.<br />
Trotzdem: Oft wird versucht ein Generationenbild dergründig. Dennoch spielt die Arbeit eine wichtige Rolle, gerade angesichts<br />
mit möglichst engen Schubladen zu konstruieren. der hohen Arbeitslosigkeit zu Beginn der Nullerjahre. Diese Moral tragen die<br />
Das Internet spuckt dazu eine Menge Ratgeberseiten<br />
aus, die erklären wollen, wie unterschiedlich Reibungspunkte mit der neuen Generation gibt. Die Z-ler bewegen sich in ei-<br />
Jahrgänge, die heute die Chefetagen füllen, mit sich. Kein Wunder, dass es da<br />
Führungskräfte den Generationen X, Y oder Z begegnen<br />
sollten. »Generationen sind nicht strikt in chen wird händeringend nach Fachkräften gesucht. Dementsprechend groß<br />
ner Arbeitswelt, die sich zu einem Bewerbermarkt entwickelt. In vielen Bran-<br />
Geburtenjahrgänge einzuordnen: Es gibt eine beachtliche<br />
Streuung innerhalb einer Generation«, gitalisierten Welt aufgewachsen, in der fast alles möglich ist. Diese Flexibili-<br />
können die Wünsche an das Unternehmen sein. Junge Leute sind in einer di-<br />
erklärt Prof. Antje Britta Mörstedt, die BWL an der tät möchten viele Vertreter der Generation mit in die Arbeitswelt nehmen.<br />
Privaten Hochschule Göttingen lehrt. »Trotzdem Der Jugendforscher Klaus Hurrelmann fasst zusammen: »Meine Prognose<br />
kommt es zu klaren Unterschieden zwischen den ist, dass es hinausläuft auf flexible feste Strukturen. Unternehmer sind am<br />
Mittelwerten der verschiedenen Generationen.« besten beraten, solche flexiblen Arbeitszeitpakete zu schnüren.« Während<br />
die X-ler noch versuchen, ihr Freizeitleben mit dem Beruf sinnvoll zu vereinbaren.<br />
Steht <strong>für</strong> die Generation Z das Anpassen des Jobs an ihre Freizeit im<br />
XyZ<br />
Vordergrund.<br />
Verschiedene Generationen in der Arbeitswelt. Echtes Konfliktpotential<br />
oder bloß herbei beschwört?<br />
Bevorzugte<br />
Kommunikationsmedien:<br />
Baby Boomer: Telefon<br />
Generation X: E-Mail, Handy<br />
Generation Y: Web 2.0<br />
Generation Z: Soziale Medien<br />
(Snapchat, TikTok, BeReal)<br />
Yrgendwie dazwischen<br />
Und wo<strong>für</strong> steht nun Gen-Y, die mit den Jahrgängen von 1980 bis 1995 das<br />
Bindeglied bildet? Auch diese Generation gilt schon als »Digital Native«, obwohl<br />
das Internet noch nicht so entscheidend ist wie <strong>für</strong> die Gen-Z. Laut Professor<br />
Mörstedt spiele <strong>für</strong> die Y-Jahrgänge die gleichwertige Vereinbarung<br />
von Job und Freizeit eine noch größere Rolle. Für sie gäbe es »keine kategorische<br />
Trennung von Arbeits- und Lebenszeit«. Sie wollen sich am Arbeitsplatz<br />
wohlfühlen und mögen keine klassischen Hierarchien. Generation Z<br />
hingegen sei eher auf der Suche nach klaren Strukturen, unter der Voraussetzung,<br />
dass sie und ihre Ansichten ernst genommen werden. Ein allumfassendes<br />
Bild der Gen-Z wird es wahrscheinlich erst geben, wenn die folgenden<br />
Jahrgänge auf dem Jobmarkt landen und sich wieder etwas anders verhalten.<br />
Einen Namen haben sie jedenfalls schon: »Generation Alpha«.<br />
Text Florian Grobbel // Quellen: WELT; Prof Dr Antje Britta Mörstedt; Studie: »Junge Deutsche«.<br />
40 // <strong>audimax</strong> // Dein Hochschulmagazin
Gewinnspiel<br />
Happy hirning<br />
Rätsel: SeHer // Fotos: Hersteller<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11<br />
12 13<br />
15<br />
6<br />
17 18 19<br />
22 23 24 25<br />
27 28<br />
30<br />
33<br />
1<br />
16<br />
8<br />
4<br />
9<br />
10<br />
14<br />
7<br />
20 21<br />
29<br />
31 32<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
Waagerecht 1 »Glocke«, »Faust« und »Casablanca« sind was? 9 Der Vorname ist auch als<br />
Christ-Anhängsel nicht unüblich 12 Versammlung vor der Tür – wer trifft sich da zumeist?<br />
14 Auch sein »Peer G.« ist längst ein 1 waager. (Nachn.) 15 Durchaus denkbar, dass sie Ihnen<br />
irgendwie verschleiert begegnet 16 Kopistenmaterial 17 Heilands Alter Ego 18 Passt<br />
zur wohl am längsten gesuchten Passage (Abk.) 19 Richtungsersatz wie Vererbliches 20 Offenes<br />
Vehikel, nicht <strong>für</strong> menschlichen Transport gedacht 22 Hat eher schnittige als schneidige<br />
Schenkel 25 Woran sicherlich die meisten bei Antonio Stradivari denken 27 Folgt dem<br />
Ringtausch 29 Zur Rennbahn umgestellte Furt 30 Erst sie ermöglicht dem Eiermann seine<br />
Tätigkeit 32 Passender Artikel zu 15 waager. 33 Verbal Geflügeltes (Pl.)<br />
Senkrecht 1 Zu (nicht verdaulichen) Strudeln passendes Verb 2 Salopper Ausdruck <strong>für</strong> ein<br />
Organ mit Verleihoption 3 Den Raum kennt jeder, der sich mit Kant auskennt 4 Wer traf sich,<br />
laut »Ideal«, im Dschungel? (engl.) 5 Vor ihrem Abziehen wird gern gewarnt 6 Spielen packende<br />
Kinder 7 Was Schiffsbesitzer so tun 8 Sender aus der Stadt einschlägiger Musikanten<br />
(Abk.) 9 Sein steter Traum: das Kalifat 10 Nicht weit unter Briten 11 Steht u. a. <strong>für</strong> ein<br />
Extrablatt 13 Wie sind die Treuesten unter den Dienenden? 20 Maß-Maß 21 Ihr Oberster:<br />
Oberon 23 Wer sich ihr verschrieben hat, … 24 … könnte auch deren Wohl im Auge haben<br />
(Pl.) 26 US-Stadt, bekanntlich nahe am Wasser gebaut 28 Passendes Kürzel zum Status vorm<br />
27 waager. 31 Wovon gibt es im Meer mehr als in Flüssen? (Abk.)<br />
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Mann mittleren Alters verhält sich blöd und bekommt die Frau, die er will.<br />
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Pocahontas in blau.<br />
37<br />
3<br />
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Geschäftsführer: Dr. Ulrich Ch. Knapp<br />
REDAKTION Fon: 0911 23 77 9-44<br />
Mail: leserbriefe@au di max.de<br />
Chefredaktion: Florian Grobbel (V.i.S.d.P.)<br />
Redaktion: Stefanie Markert, Vanessa Götzl, David Heermann, Michelle Bahr<br />
Gestaltung: Andrea Pfliegensdörfer<br />
Titelbild: IgorVetushko/depositphotos.com<br />
Druck: Jungfer Druckerei & Verlag GmbH, Herzberg am Harz<br />
Vertrieb: Dipl.-Kfm. Joachim Bärtl, Fon: 0911 23 77 9-23<br />
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Mediaberatung: Markus Erhardt, Josefine Lorenz,<br />
Achim Lohberger, Dr. Rowena Sandner<br />
Es gelten die aktuellen Mediadaten auf <strong>audimax</strong>-media.de. <strong>audimax</strong> ist politisch<br />
unabhängig. Wir drucken, zertifiziert mit dem »Blauen Engel«, besonders CO2-<br />
frei und energiesparend. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit von Ter min -<br />
an ga ben wird keine Gewähr über nom men. Für an uns un verlangt ge sandte<br />
Ma nus kripte, Fotos und Illus wird nicht gehaftet. Beteiligungsverhältnisse der<br />
<strong>audimax</strong> MEDIEN GmbH gemäß §8 Abs 3, BayPrG: 100% VMM Verlag + Medien<br />
Management Gruppe GmbH.<br />
e-Paper: www.<strong>audimax</strong>.de<br />
Verbreitete Auflage: laut IVW 04/22: 15.000 Expl., ISSN 1439-233X<br />
Das nächste <strong>audimax</strong> Campus erscheint im November <strong>2023</strong>.<br />
Hinweis: Der Lesbarkeit halber haben wir in allen Artikeln das generische Maskulinum<br />
verwendet. Selbstverständlich sind Frauen, Männer und Personen, die sich<br />
keiner der beiden Gruppen zugehörig fühlen, immer gleichermaßen angesprochen.<br />
Dein Hochschulmagazin // <strong>audimax</strong> // 41
Mut zur Lücke<br />
beweist diesmal...<br />
Menderes<br />
Bağcı<br />
Text: Michelle Bahr // Foto: ENGIN-EER, Molodec_/depositphotos.com, rawpixel.com/ freepik.com<br />
Menderes Bağcı, wurde 1984 in Langenfeld (NRW)<br />
geboren. Das erste Mal auf der großen Bühne stand er 2001, als er<br />
bei einem Karaoke-Wettbewerb »Billie Jean« von seinem Idol Michael<br />
Jackson performte. Der großen Öffentlichkeit wurde Menderes durch<br />
seine Auftritte bei »Deutschland sucht den Superstar« bekannt, wo<br />
er insgesamt 17 Mal antrat. 2016 gewann der Sänger die zehnte<br />
Staffel des Dschungelcamps. Mit »Sieger der Herzen« erschien<br />
Anfang des Jahres sein neuestes Album.<br />
42 // <strong>audimax</strong> // Dein Hochschulmagazin
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Ein Verbrechen an Unschuldigen<br />
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statt. Jedes Jahr werden unzählige Tiere wie Frösche,<br />
Ratten oder Mäuse seziert oder müssen <strong>für</strong> Experimente herhalten.<br />
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