audimax JUR.A 4 - 2023 - Karrieremagazin für Juristen
Arbeitsmarktreport 2023: So stehen die Jobchancen für Juristen *** Hammer News – Neue Nachrichten für Juristen *** Staats.ex.Amen! Möglichkeiten nach dem ersten Staatsexamen *** Was ist eigentlich dieses FOMO? *** Nachhaltig! Kann ich? – Die Redaktion stellt sich der Challenge *** U-Turn: Zurück zum alten Arbeitgeber *** Wie seine eigene TV-Show heißen würde? Menderes beantwortet die Frage in Mut zu Lücke.
Arbeitsmarktreport 2023: So stehen die Jobchancen für Juristen *** Hammer News – Neue Nachrichten für Juristen *** Staats.ex.Amen! Möglichkeiten nach dem ersten Staatsexamen *** Was ist eigentlich dieses FOMO? *** Nachhaltig! Kann ich? – Die Redaktion stellt sich der Challenge *** U-Turn: Zurück zum alten Arbeitgeber *** Wie seine eigene TV-Show heißen würde? Menderes beantwortet die Frage in Mut zu Lücke.
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ARBEITSWELTEN<br />
Direkter Berufseinstieg<br />
Obwohl du nur das erste Staatsexamen absolviert hast, musst du dich nicht ganz vom Traum einer Festanstellung in<br />
einer Kanzlei verabschieden. Denn als »Diplom-Jurist«, so lautet dann dein akademischer Grad, eignest du dich<br />
beispielsweise hervorragend <strong>für</strong> die gehobene Sachbearbeitung in einer Kanzlei. Denn du besitzt ein solides<br />
juristisches Basiswissen, dass du vielseitig einsetzen kannst. Du bringst also weitaus mehr juristisches<br />
Wissen mit, als ein durchschnittlicher Sekretär. Du kümmerst dich beispielsweise um juristische Aufgaben,<br />
die Rechtsanwaltsfachangestellte nicht leisten können und <strong>für</strong> welche die Zeit des Anwalts<br />
zu kostbar ist. Zudem recherchierst du, füllst Anträge aus oder kümmerst dich um den Schriftverkehr<br />
zwischen Kanzlei und Mandanten. In englischsprachigen Ländern nennt man solche<br />
Kanzleimitarbeiter »Paralegals«. Zudem lohnt es sich auch, die Fühler in Richtung des<br />
öffentlichen Dienstes auszustrecken. Aber Spoiler: Die Aufstiegsmöglichkeiten sind<br />
ohne die zweite juristische Prüfung begrenzt.<br />
Egal, ob du durch's<br />
zweite Staatsexamen<br />
gerasselt bist oder dich<br />
von vornherein dagegen<br />
entscheidest: Es gibt<br />
viele Möglichkeiten,<br />
bereits nach dem<br />
ersten Staatsexamen<br />
beruflich<br />
durchzustarten!<br />
Weiterbildung<br />
Wie heißt es so schön: Man<br />
lernt nie aus! Auch wenn du<br />
nach dem ersten Staatsexamen<br />
feststellst, dass du kein Anwalt bzw.<br />
Volljurist werden möchtest, kannst du<br />
dich auf bestimmte Rechtsgebiete spezialisieren.<br />
Wenn du dich beispielsweise <strong>für</strong><br />
ein Bachelor- oder Masterstudium entscheidest,<br />
kann es sich lohnen, sich vorab<br />
darüber zu informieren, welche bereits erbrachten<br />
Leistungen angerechnet werden<br />
können. So musst du nicht bei Null anfangen.<br />
Die erneute Studienzeit reduziert sich<br />
und du kannst trotzdem einen akademischen<br />
juristischen Abschluss erlangen. Ein Auslandsstudium<br />
ist ebenfalls eine Option. Viele LL.M.-<br />
Studiengänge bauen auf dem ersten Staatsexamen<br />
auf. Du hast so gar keinen Bock mehr auf Studium?<br />
Auch hier gibt es Perspektiven. Wie wäre es zum Beispiel<br />
mit einer Ausbildung in verwandten Berufsgruppen wie<br />
Steuerberater, Rechtspfleger beim Staat oder Rechtsanwaltsgehilfe?<br />
Für die Zertifizierung zum Steuerberater solltest du aber<br />
nicht lernfaul sein, denn auf das Staatsexamen folgen drei Jahre Tätigkeit<br />
im Steuerwesen, ein Lehrgang und eine Abschlussprüfung zum Steuerberater.<br />
Staats.ex.Amen!<br />
International arbeiten Jurist im Diplomatischen Dienst hört sich interessant <strong>für</strong> dich an? Dann könnte das dein Beruf werden.<br />
Denn auch hier<strong>für</strong> brauchst du lediglich das erste Staatsexamen und das Bestehen eines Auswahlverfahrens. Um in diesem Bereich erfolgreich<br />
zu sein, solltest du teamfähig, belastbar und bereit da<strong>für</strong> sein, weltweit eingesetzt zu werden. Englisch und Französich gehören<br />
zu den beiden Sprachen, die du unbedingt draufhaben solltest. Alternativ bringen dich auch die Sprachen Chinesisch, Russisch,<br />
Arabisch und Spanisch weiter. In der deutschen Auslandsvertretung oder der Zentrale in Berlin pflegst du auswärtige Beziehungen<br />
und gehst konsularischen Tätigkeiten nach. Langweilig wird es auf jeden Fall nicht, denn der Job ist vielseitig und abwechslungsreich.<br />
Spannende Einblicke bietet auch die Anstellung als Jurist einer supranationalen Organisation wie zum Beispiel der Vereinten Nationen<br />
oder der Europäischen Union. Wie du siehst, sind die Berufsmöglichkeiten auch ohne die Zweite juristische Prüfung vielseitig. Du möchtest<br />
zwar international arbeiten, aber eher Unternehmen beratend zu Seite stehen? Dann ist vielleicht Rödl & Partner ein interessanter<br />
Arbeitgeber <strong>für</strong> dich. In dem international agierenden Unternehmen ist die Rechtsberatung ein Kernbereich im Serviceangebot. In<br />
allen wirtschaftlichen Fragestellungen beraten mehr als 500 international erfahrene Rechtsanwälte Unternehmen. Vielleicht kannst<br />
auch du dort beruflich durchstarten.<br />
Text: Vanessa Götzl // Quellen: iurratio.de; iqb.de; lto.de; roedl.de // Illustration: user7612031/freepik.com<br />
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