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Ausstellung<br />
Marco Nones:<br />
Tempo di semina<br />
EPPAN: WIE STELLT IHR EUCH DIE SONNE VOR?<br />
Das Kunstforum Unterland zeigt vom 21. <strong>Oktober</strong> bis<br />
4. November <strong>2023</strong> eine Ausstellung mit Werken des Künstlers<br />
Marco Nones.<br />
Am Anfang war es<br />
nicht einfach, ich suchte<br />
nach einer Metapher.<br />
Echte Samen, eingeschlossen<br />
im Eis oder<br />
im Glas, wechselten sich<br />
mit anderen ab, vielleicht<br />
nur möglichen, aus großen,<br />
verschiedenfarbigen<br />
Hölzern. „Zeit der Aussaat“<br />
hatte er mir gesagt,<br />
und ich betrachtete die<br />
Samen, aber ich fand keine<br />
Zeit.<br />
Marco Nones ist kein<br />
Bauer, geschweige denn<br />
ein Soziologe. Ich war mir sicher, dass es ihm egal war, dass<br />
die Zivilisation begonnen hatte, als der Mensch zum ersten<br />
Mal die Erde umgrub und Samen darauf warf, wie er zufällig<br />
an Khalil Gibran schrieb. <strong>Die</strong>se Zeit konnte keine Jahreszeit<br />
sein. Es war etwas anderes, ich hätte es wahrscheinlich entdeckt,<br />
wenn ich hätte herausfinden können, was die Samen<br />
noch waren, ich suchte nach der Metapher.<br />
Es hätte vorhanden sein müssen, es gibt nichts Metaphorischeres<br />
als einen Samen, von dem in der Furche von Neruda bis<br />
hin zu denen von Albert Einstein zum Wachsen bestimmten,<br />
es sind immer unsere Ideen, unsere Hoffnungen und sogar<br />
unsere Leben. Ich betrachtete die Samen, alle verschieden,<br />
und eine andere Sache, die ich nicht finden konnte, waren<br />
wir, wir Menschen, diese Samen waren nur Samen, und es<br />
war normal und vielleicht auch richtig, dass von uns keine<br />
Spur zu finden war.<br />
Es ist nicht wenig, ein Samen für ein Samenkorn zu sein,<br />
und Marco Nones, der sie kennt, weiß es, und seine Werke,<br />
magisch wie die Samen, waren da, um ihnen zu danken. Es<br />
gab keine Metapher, sondern nur einen Menschen, der sich<br />
seiner Kleinheit bewusst war. Ein Mann, ein Künstler, der<br />
dem Immerwährenden der Natur dankt, denn es war und ist<br />
die Zeit der Aussaat, das Ewige. (Sergio Camin)<br />
<strong>Die</strong> Ausstellung ist vom 21.10.<strong>2023</strong> bis 4.11.<strong>2023</strong> von<br />
<strong>Die</strong>nstag bis Samstag, 10 bis 12 und 16 bis 18 Uhr geöffnet<br />
(Kunstforum Unterland - Galerie der Bezirksgemeinschaft<br />
Überetsch Unterland - Lauben 26 – Neumarkt)<br />
ˆ<br />
AK Ende August haben knapp über 120 Kinder von drei bis<br />
13 Jahren aus dem In- und Ausland im Atelier des Künstler- und<br />
Bastelladen Rapunzel in Eppan am Projekt „Little Suns“ teilgenommen.<br />
Anlässlich des 60-jährigen Jubiläums des Farbproduzenten<br />
Lascaux organisierte das Unternehmen einen europäischen<br />
Wettbewerb mit nur vier streng ausgewählten Austragungsorten<br />
für diesen Kinderworkshop: Das Kindermuseum Creaviva im<br />
Paul-Klee-Zentrum in Berlin, das Hessische Landesmuseum in<br />
Darmstadt, das Atelier Machteld Aardse in Amsterdam und das<br />
Künstler- und Bastelatelier Rapunzel in Eppan.<br />
„Wie stellt ihr euch die<br />
Sonne vor?“ – das war die<br />
Aufgabenstellung und die<br />
kreative Vorgabe an alle Teilnehmer.<br />
<strong>Die</strong> freischaffende<br />
Künstlerin Machteld Aardse<br />
aus Amsterdam begleitete dieses<br />
Malprojekt und gab den<br />
jungen Malfreudigen Tipps<br />
ˆ<br />
Stolz zeigen die Kinder ihre sonnigen Kunstwerke<br />
Quelle: Evi Plattner<br />
Künstlerin Machteld Aardse<br />
persönlich leitete den<br />
Malworkshop in Eppan<br />
Quelle: Evi Plattner<br />
zur Pinselführung und der<br />
Farbtechnik. Verwendet wurden<br />
bei diesem Malworkshop<br />
die besonderen Gouache-Farben<br />
auf Wasserbasis und mit<br />
gröber vermahlten Pigmenten, die eigens für Kinder konzipiert<br />
und mit besonderen natürlichen Düften angereichert wurden.<br />
Anfang September wurden ausgewählte Bilder im Headquarter<br />
von Lascaux in Wangen-Brüttisellen in der Schweiz ausgestellt. Evi<br />
Plattner, Inhaberin des Künstler- und Bastelladens in Eppan, fühlte<br />
sich geehrt, in dieser internationalen Kunstszene mit dabei zu sein<br />
und die Werke aus dem Workshop vorstellen zu dürfen. <strong>Die</strong> frei<br />
gemalten Bilder der teilnehmenden Kinder vom Atelier Rapunzel<br />
kamen bei der Ausstellung besonders gut an, da mehr Fantasie<br />
und weniger Technik dahinterstand. Evi ist mit Leidenschaft bei<br />
diesem Projekt dabei. Besonders die jungen Teilnehmer haben<br />
es ihr angetan: „Kinder sind immer noch sehr unverfälscht und<br />
authentisch. Das spiegelt sich in ihrer Kreativität wider und sie<br />
schaffen es, die Welt damit schöner zu machen. Ich habe Glück,<br />
eine Arbeit zu haben, die mir gefällt.“.<br />
4 // OKTOBER <strong>2023</strong>