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Melibokus Rundblick_245_Oktober 2023

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A N Z E I G E N S O N D E R V E R Ö F F E N T L I C H U N G

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Das verkocht doch, oder?

Was mit Alkohol im Essen passiert

BERGSTRASSE, Ein Gläschen Weißwein

kommt ans Risotto, eine ganze

Flasche Burgunder an den Rinderbraten,

ein Schuss Madeira in die Sauce

und etwas Cognac in die Mousse au

Chocolat. Alkohol, mal mehr, mal

weniger hochprozentig, steht auf der

Zutatenliste vieler Rezepte. Er steuert

sein Aroma bei, seine fruchtige Säure

und manchmal auch eine süße Geschmacksnote.

„Ich habe früher literweise Portwein

verkocht“, erinnert sich Sybille

Schönberger. Mit 27 Jahren erhielt die

Köchin ihren ersten Michelin-Stern,

heute führt sie eine Kochschule und

berät Gastronomie-Betriebe. Auf

Alkohol verzichtet sie beim Kochen

mittlerweile weitgehend - und zwar

nicht nur, weil sie Kinder hat. Aber

die Kinder waren der Auslöser, etwas

genauer auf den Alkoholgehalt der

Mahlzeiten zu achten.

Rein und auch wieder raus? Theoretisch verdampft Alkohol beim Kochen - wie lang das dauert und ob

wirklich alles verdampft, ist aber unklar.

Foto: meli

Temperatur, Kochzeit und Menge

entscheidend

Der Alkohol verkocht doch, oder?

„So einfach ist es leider nicht“, sagt

Sascha Rohn, Professor für Lebensmittelchemie

an der Universität

Hamburg. „Alkohol verdampft zwar

theoretisch bei 78,3 Grad. Er wird

jedoch in Teilen von den anderen

Zutaten gebunden und dadurch im

Gericht gehalten.“

Wie die einzelnen Inhaltsstoffe

miteinander reagieren, ist kaum

erforscht. Deshalb lässt sich auch

nicht berechnen, wie viel Restalkohol

etwa von einem Glas Sherry in der

Sauce noch übrig ist. Eine Studie

der Universität Idaho - aus dem

Jahr 1992 - liefert Anhaltspunkte.

Die Wissenschaftler untersuchten

sechs Gerichte: In geschmortem

Fleisch, das zweieinhalb Stunden

im Topf köchelte, waren nur noch

vier Prozent des ursprünglich zugegebenen

Alkohols nachweisbar, in

einer Grand Marnier Sauce dagegen

noch 85 Prozent.

„Die Kochzeit spielt eine Rolle,

die Temperatur, die Intensität, in

der umgerührt wird. Aber es gibt

keine Faustregel, nach der man

einschätzen könnte, wie viel Alkohol

in welcher Zeit verkocht“, erklärt

Rohn. Der Lebensmittelchemiker

empfiehlt: „Kindern, Schwangeren

und alkoholkranken Menschen sollte

man mit Alkohol zubereitete Speisen

deshalb nicht anbieten.“

Alkohol birgt Risiken

Für alle anderen sind geringe Spuren

von Alkohol gesundheitlich unproblematisch,

„wenn aber ein Lebensmittel

nach Alkohol schmeckt, ist

darin mehr als nur eine Spur Alkohol

enthalten“, sagt Fabienne Kroening,

Sozialpädagogin beim Blauen Kreuz

in Wuppertal. Für alkoholabhängige

Menschen sei die unmittelbare

Rückfallgefahr oft nicht so hoch,

wie angenommen. „Mechanismen,

die zu einem Alkoholrückfall führen,

sind vielfältiger psychologischer

Natur und haben mehr mit der

inneren Haltung und der jeweiligen

seelischen Verfassung zu tun, als

mit der tatsächlich in den Körper

aufgenommenen Alkoholmenge.“

Bereits der Geschmack von Alkohol

durch einen Aromastoff könne

bei Betroffenen einen Suchtdruck

auslösen.

Auf Alkohol verzichten und Alternativen

finden

Kochen ohne Alkohol sei in der

Ausbildung junger Köch:innen

ein untergeordnetes Thema, sagt

Karl Haaf vom Verband der Köche

Deutschlands. Klassische Rezepte für

Fisch- oder Wildgerichte oder Frikassee

würden nach wie vor mit Wein

zubereitet. Auf der Speisekarte muss

Alkohol nicht vermerkt werden. Im

Zweifel vor der Bestellung also besser

beim Kellner nachfragen.

Doch gibt es Alternativen? „Man

sollte sich überlegen, was ähnlich

schmeckt“, rät Köchin Schönberger.

„Wenn mir die Schokoladen- oder

Zimtnote eines Weins wichtig ist,

dann kann ich auch ein Stück dunkle

Schokolade oder eine Zimtstange

verwenden.“

Traubensaft eignet sich für dunkle

Saucen, weißer Balsamico-Essig

kann Weißwein ersetzen, ein geriebener

Apfel sorgt in der Bolognese-

Sauce für Säure.

Tag der offenen Tür bei den Hundefreunden am 15. Oktober

ZWINGENBERG (meli), Am

15.10.2023 findet beim Verein der

Hundefreunde Zwingenberg, Alsbach

und Umgebung e.V. ein „Tag der

offenen Tür“ ab 11 Uhr (Beginn der

Bewirtung) statt. Ab 13 Uhr zeigt der

Verein einen Auszug aus dem Übungsangebot

mit kleinen Vorführungen.

Pflegeleichte „Rinder“ auf Rodauer

Weide als Überraschungsgeschenk

RODAU (meli), Christiane Weiß und Volker Orluk haben im Urlaub

geheiratet. Nach ihrer Rückkehr hatten ihre Familie und Freunde

eine Überraschungsfeier im engsten Kreis organisiert. Auf der

Weide von Volker Orluk, auf der er bis vor kurzem Highland Rinder

hielt, standen nun zwei riesengroße, dekorative Rinder einer anderen

Rasse, nämlich eine spontane Neuzüchtung aus Strohballen.

Die Stroh-Rinder wurden so platziert, dass Christiane und Volker

sie zufällig aus ihrem Wohnzimmerfenster beim Frühstück entdecken

konnten. Die Überraschung war gelungen, die Freude war

groß. Die nachfolgende Feier auf der Weide war ein unvergessliches

Erlebnis für alle.

Foto: Vera Samstag

Auch die Rettungshundestaffel des

DRK Bensheim wird kommen und die

Fähigkeiten ihrer Hunde vorstellen.

Nach den Vorführungen ist es den

Besuchern mit Hund möglich unter

Anleitung einige Sportarten auszuprobieren

und zu informieren.

Die Jugendgruppe kümmert sich um

die Kinder und jugendlichen Besucher

mit einem eigenen Programm. Es

werden Gesellschaftsspiele und ein

Rätsel-Parcours angeboten. Gegrillt

werden die leckere Original Thüringer

Roster, für Vegetarier gibt es Kürbissuppe.

Kaffee, Kuchen und allerlei

Getränke fehlen natürlich auch nicht.

Alle Mitglieder des Vereins und ihre

Hunde freuen sich auf viele Gäste.

Strickgruppe für

Frauen jeden 2. Freitag

im Monat in Bensheim

BENSHEIM (meli), Unter dem Motto

„Stricken verbindet“ startet wieder

die Frauenstrickgruppe des Frauenbüros

nach ihrer Sommerpause am

13. Oktober von 14.30 bis circa 16

Uhr in den Räumen des Frauenbüros

(Hauptstraße 53, 2. OG). Die Treffen

finden jeden zweiten Freitag im

Monat statt. Frauen jeden Alters mit

und ohne Erfahrung sind eingeladen,

in gemütlicher Runde bei Kaffee,

Tee und Gebäck diese Gruppe zu

besuchen. Anmeldung und Infos, Tel.

06251/856003.

Ein Päckchen Liebe schenken

Auch dieses Jahr sammelt die Hähnleiner

Familie Pleik Weihnachtspäckchen für hilfsbedürftige

Menschen in Osteuropa

HÄHNLEIN (meli), Das christliche

Missions- und Hilfswerk „Licht im

Osten“ (www.lio.org) bei Stuttgart

lädt auch 2023 wieder zu seiner

langjährigen Weihnachtsakti-

on „Ein Päckchen Liebe

schenken” ein, bei

der päckchen für

Weihnachtspackt

und hilfsbedürftige

Kinder, Senioren

und Familien in

Osteuropa ge-

abgegeben

werden können.

Kinder, Senioren und

Familien kämpfen dort täglich

darum, sich mit dem Lebensnotwendigsten

zu versorgen, und

oftmals sind sie dabei auf sich

alleine gestellt. Die Folgen der

anhaltenden Krisen in Europa und

die Auswirkungen des Krieges in

der Ukraine haben die Situation

für die Bedürftigen noch weiter

verschärft.

Durch den Inhalt eines Päckchens

und durch die frohe christliche

Weihnachtsbotschaft, die bei der

Verteilung der Päckchen weitergegeben

wird, erfahren die Beschenkten

gelebte Nächstenliebe

und können Hoffnung für ihre Lebenssituation

schöpfen. Die zu packenden

Päckchen dürfen nur mit

neuen, ungebrauchten nützlichen

Dingen wie Hygieneartikeln,

Lebensmitteln, Spielsachen,

Schreibzeug

und wärmenden

Schals, Mützen,

Handschuhen

oder Wollsocken

bestückt werden.

Alle Infos hierzu

unter www.lio.org/

schenken.html. Alternativ

de/einpaeckcheliebeübernimmt

„Licht im Osten“ bei

einer Spende von 30 € das Packen

eines Päckchens. Alle Infos hierzu

unter www.lio.org/epls-shop.html

oder Tel. 0711-839908-0.

Vom 13. Oktober bis zum 12.

November 2023 können bei einer

der Sammelstellen die gepackten

Päckchen abgegeben werden. Die

Päckchen sollen bitte nicht zugeklebt

oder verschnürt sein. Die

Sammelstelle in Hähnlein: Familie

Wolfgang Pleik, Marktstraße 6

in Hähnlein. Weitere Infos erteilt

Familie Pleik unter Tel. 06257/

504887.

Warte, wenn der Mond aufgeht …

Eine Ausstellung bis 29. Oktober im öffentlichen

Raum und im Rahmen der 12. Darmstädter

Tage der Fotografie

DARMSTADT (meli), Die internationale

Ausstellung im öffentlichen

Raum ist eine Auseinandersetzung

mit dem Wunsch nach neuen Perspektiven,

Vertrautes aus der uns

umgebenden Welt neu zu kombinieren

und dabei die scheinbare

Realität außen vor zu lassen.

Rahmenprogramm:

• Dienstag, 17. Oktober 2023, 12

Uhr: Kurzführung mit Julia Reichelt

(Leiterin TU Kunstforum): Entdecke

die Welt des indonesischen

Fotografen Leonard Suryajaya.

Treffpunkt ist vor dem karo 5, Karolinenplatz

Darmstadt.

• Dienstag, 24. Oktober 2023,

12 Uhr: Kurzführung mit Torsten

Bruns (Kunstforum der TU Darmstadt):

Entdecke die Welt von

Sandra Kantanen und Jesus Torío.

Treffpunkt ist vor dem karo 5, Karolinenplatz

Darmstadt.

• Sonntag, 29. Oktober 2023,

16 Uhr: Finissage der Ausstellung

„Warte, wenn der Mond aufgeht...“

Treffpunkt am Buxbaumkiosk,

Kantplatz Darmstadt.

Einer von drei Bilderkuben von Leonard Suryajaya aus der Serie „Quarantine

blues“, im Kirchhof des Schlosses. Foto: André Hirtz

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