HalleinÖffentlicheUhrenDGCJahresschrift2023
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HISTORISCHE ÖFFENTLICHE UHREN IN DER KLEINSTADT HALLEIN<br />
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Abb. 6: Das Bürgerspital auf einer Ansichtskarte aus 1936:<br />
Zwei der drei Zifferblätter sind sichtbar, auf einem sind zwei Zeiger zu erkennen.<br />
passten exakt zum Gestell der »Gotischen«. Auch<br />
die vorhandene Zeigerleitung nach oben passte,<br />
die Reste der Stundenschlagleitung ebenfalls: Das<br />
spätgotische Uhrwerk im Keltenmuseum stand<br />
ursprünglich im Bürgerspitalturm! Es dürfte<br />
beim Umbau ab 1984 oder schon früher entfernt<br />
worden und in das Keltenmuseum gekommen<br />
sein. Die Halterungen der zwei verlorenen Glocken<br />
aus 1863 10 sind noch vorhanden, nur eine<br />
diente als Schlagglocke zur vollen Stunde.<br />
Zur Geschichte des Halleiner Bürgerspitals: Es<br />
wurde 1540 wiedererbaut, ab 1602 sind Rechnun-<br />
gen vorhanden. Hier gibt es 1623 eine Ausgabe<br />
von 24 Gulden für einen Uhrmacher, wohl eine<br />
größere Reparatur. 11 Vielleicht erfolgte da bereits<br />
der Umbau von der Waaghemmung auf die Spindelhemmung<br />
mit Kurzpendel?<br />
1798 wurden der »Spitalkirchenthurm« und<br />
das Dach repariert, der Aufwand für den Maurermeister<br />
Joseph Helminger betrug 594 Gulden<br />
und 49 Kreuzer, der für den Zimmermeister<br />
Joseph Schöndorfer 49 Gulden und 34 Kreuzer.<br />
1805 gab es eine weitere Ausgabe für die »Herstellung<br />
des Spitalthurms« in Höhe von 39 Gulden<br />
und 22 Kreuzern. 12