HalleinÖffentlicheUhrenDGCJahresschrift2023
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142 MICHAEL NEUREITER – BAD VIGAUN<br />
Die Stadt Hallein liegt rund 17 Kilometer südlich<br />
der Landeshauptstadt Salzburg. Die Geschichte<br />
der zweitgrößten Stadt des Fürsterzbistums und<br />
später des Landes Salzburg ist von der Salzproduktion<br />
geprägt: »…allda wird das Saltz gesotten,<br />
so auß dem nechstgelegenen Saltzberg, der Dürnberg<br />
genannt, gegraben unnd darvon die Saltzsur<br />
auff die Pfannen in Röhren geführt wird.« berichtet<br />
Franz Dückher 1666 in der ersten deutschsprachigen<br />
Chronik von Salzburg. 6 Der schon<br />
ab ca. 600 vor Christus begonnene untertägige<br />
Salzbergbau am Dürrnberg wurde im ausgehenden<br />
12. Jahrhundert wieder aufgenommen. 1198<br />
wurde die Siedlung im Tal »Muelpach« genannt,<br />
dieser Name wurde ab 1210 durch »Salina«,<br />
»Haelle« und »Hallinum« verdrängt. Um 1220 / 30<br />
dürfte Hallein als Stadt betrachtet worden sein.<br />
Hallein hatte anfangs des 17. Jahrhunderts ca.<br />
3000 Einwohner. 7 Mitte des 19. Jahrhunderts<br />
waren es etwa 5000. Zu Beginn 2022 hatte die<br />
Stadt mit einem deutlich größeren Gemeindegebiet<br />
eine Einwohnerzahl von 21 352 Personen.<br />
Im heutigen Gemeindegebiet befanden bzw. befinden<br />
sich die hier beschriebenen historischen<br />
öffentlichen Uhren.<br />
Abb. 1: Die Stadtansicht von Johannes Faistenauer 1632 zeigt sehr detailliert Hallein an der Salzach gegen<br />
Westen: ganz links oben die Wallfahrtskirche Maria Dürrnberg, darunter die mittelalterliche Georgskirche<br />
auf dem Georgsberg, links von der Mitte die Stadtpfarrkirche »S. Anthonj« mit hohem spätgotischem Chor,<br />
hohem Pyramidenhelm und Peterskapelle, in der Mitte die Stadtbrücke mit dem Gollinger Tor, dahinter der<br />
Rathausturm, weiter rechts der Pflegturm bei der »Freipfleg«, daneben das »Spitall« mit Turm samt Pyramidendach<br />
und weiter nördlich das Salzburger Tor. Ganz rechts die Leprosenhauskirche und Kaltenhausen.<br />
Gollinger Tor, Stadtpfarrkirche, Pflegturm und Bürgerspitalturm weisen bereits Zifferblätter auf.