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kompack 06 23 web

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®<br />

<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

33 Jahre KOMPACK<br />

200. Ausgabe<br />

w w w . k o m p a c k . i n f o<br />

200.<br />

Ausgabe<br />

Österreichische Post AG MZ 02Z032071 M, Werbeagentur Harald Eckert, Landstraßer Hauptstraße 141/3a/5, 1030 Wien


GEMEINSAM<br />

SIND WIR DIE<br />

ZUKUNFT DER<br />

KREISLAUF-<br />

WIRTSCHAFT.


An&fürsich ............................................................................................. 4<br />

Meine Meinung<br />

Das Faster Diplay ... ................................................................................ 6<br />

aus Margarethen<br />

Getränkeindustrie neu interpretiert ...................................................... 12<br />

Förderhilfen der Zukunft<br />

Wie Wash-off wirtschaftlicher wird ....................................................... 14<br />

Etiketten-Haftmaterial für PET-Recycling<br />

Das Lager als wertvoller Part ... .......................................................... 16<br />

der Supply Chain<br />

Brückner .................................................................................................. 17<br />

25 Jahre Technologiezentrumt<br />

PET .......................................................................................................... 18<br />

Tray to Tray<br />

Rittal Zentrale ........................................................................... 20<br />

Vorreiter für eine grüne Zukunft<br />

BrauBeviale ........................................................................................... 22<br />

Ressourcenschonende Verpackungslösungen<br />

Toyota ........................................................................................... 24<br />

Schutz der Gesundheit und Partner der Olympischen Spiele<br />

Marzek Etiketten+Packaging und Bottlebooks ... ............................. 30<br />

integrieren E-Label in die Herstellung von Weinetiketten<br />

OptiFact von ABB ...................................................................... 32<br />

Fabrikdaten optimal nutzen<br />

Rhein-Plast ... ......................................................................................... 34<br />

übernimmt Containment-Sparte von IDF<br />

Recycling Mission 2025 ........................................................................ 35<br />

Zweite Runde<br />

Etikettendruck – der Markt ... .................................................................... 36<br />

entwickelt sich stetig weiter<br />

Höhere Effizienz ... ............................................................................... 38<br />

bei der Herstellung von Kunststoffverpackungen<br />

Steuern wir die KI ... ........................................................................... 41<br />

oder die KI uns<br />

Neuigkeiten ... ........................................................................................ 43<br />

zur zukünftigen neuen Verpackungsverordnung<br />

Zwischen ... ........................................................................................... 44<br />

Regulierung und Innovation<br />

Schweden .................................................................................................. 45<br />

Metsä Board Husum: Erweiterung der Faltschachtelkarton-Kapazität<br />

Weltweit packende ... ......................................................................... 46<br />

Lernkultur<br />

Chancen ... .............................................................................................. 48<br />

für das Verpackungsinstitut<br />

Recycling ................................................................................................. 50<br />

Österreichs Industrie braucht mehr Rezyklate<br />

#technologieforum2024 .............................................................................. 52<br />

Transformation und Nachhaltigkeit<br />

Technologiepartner mit Nachhaltigkeitssinn:.................................... 54<br />

Biogena setzt auf KNAPP-Store<br />

Ausblick 2024 .................................................................................... 55<br />

DI (FH) Christoph Ungersböck, Geschäftsführer von SICK Österreich<br />

Perfekt temperiert ... ............................................................................... 56<br />

energieeffifizient umgesetzt<br />

Qualitätskontrolle ... ................................................................................ 58<br />

für Schlauchbeutel<br />

Impressum<br />

Wr. Neustadt<br />

Wien<br />

Redaktionsbüro: Paulusgasse 15, A-1030 Wien, Anzeigenbüro Wien: Landstraßer Hauptstraße 141/3a/5,<br />

A -1030 Wien • Telefon: 01/712 20 36 FAX: 01/712 20 36-99<br />

Mail: <strong>kompack</strong>@gmx.at • www.<strong>kompack</strong>.info • Objekt- und Redaktionsleitung: Harald Eckert •<br />

Redaktionelle Mitarbeiter dieser Ausgabe: Petra Schwarz, Bernd Neumann, Herbert Wallner<br />

Medieninhaber und Herausgeber: Werbeagentur Harald Eckert, Landstraßer Hauptstraße 146/7a/2, A-1030<br />

Wien • Belichtung und Druck: Druckwerk Stockerau 2000 Stockerau/Bösmüller •<br />

Einzelpreis: EURO 4,36 - Jahresabo Inland: EURO 22,--, Ausland: EURO 30,52- DVR#0578398<br />

KOMPACK ist Mitglied des österreichischen Presserates.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Broschüren, Grafiken und Ablichtungen<br />

übernimmt der Verlag keine Haftung. Mit der Zusendung verzichtet der Absender<br />

im Falle der vollständigen und teilweisen Veröffentlichung auf jedwedes Honorar<br />

oder sonstiges Veröffentlichungsentgeld.<br />

INHALT<br />

8 Das Auto im Lager<br />

10 Innovation trifft<br />

Nachhaltigkeit<br />

Wiesmath<br />

42 Neubau für Service<br />

Cover<br />

<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

33 Jahre KOMPACK<br />

200 Ausgabe<br />

w w w . k o m p a c k . i n f o<br />

Österreichische Post AG MZ 02Z032071 M, Werbeagentur Harald Eckert, Landstraßer Hauptstraße 141/3a/5, 1030 Wien<br />

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200.<br />

Ausgabe<br />

200.<br />

Ausgabe<br />

Mehr auf Seite: 28


Die weltweit führende<br />

Plattform MESSEN der Intralogistik<br />

ZERTIFIZIERT<br />

AN&FÜRSICH AN&FÜRSICH ... ...<br />

Internationale Fachmesse für<br />

Intralogistik-Lösungen und<br />

Prozessmanagement<br />

19. – 21. März 2024<br />

Messe Stuttgart<br />

Fotos: Studio Florian<br />

... wollte ich hier kurz einen kleinen Rückblick auf 199 Ausgaben<br />

KOMPACK machen. Dieser Rückblick ist in die Mitte dieser Ausgabe<br />

gerutscht.<br />

Hier muss ich jetzt doch ein paar Worte über die Verordnung im<br />

Verpackungsbereich auf EU-Ebene verlieren.<br />

SHAPING CHANGE<br />

TOGETHER<br />

Der Grundgedanke ist natürlich gut gewesen. Keine leeren Verpackungen<br />

mehr. Die in der Verordnung gesetzten Maßnahmen zielen<br />

darauf ab, die Menge der in Verkehr gebrachten Verpackungen zu<br />

begrenzen, ihr Volumen und Gewicht zu verringern, die Entstehung<br />

von Verpackungsabfällen zu vermeiden, die Wiederverwendung von<br />

Verpackungen zu steigern, eine hochwertige stoffliche Verwertung<br />

zu gewährleisten, andere Formen der Verwertung von Verpackungsabfällen<br />

und deren endgültige Beseitigung zu verringern.<br />

Klingt im ersten Moment sehr gut. - der Teufel ist, wie so oft, im<br />

Detail versteckt. Dadurch gibt es Aufregung in allen Branchenbereichen.<br />

Egal, ob es um Mindestrezyklatanteile für Kunststoffverpackungen<br />

geht und was als Rezyklat gilt (wenn der Produktionsabfall einer<br />

Firma verkauft wird - und der Käufer derselben Firma das Material<br />

wieder zurückverkauft, gilt dies als Rezyklat - wird der Abfall der<br />

Produktion direkt wieder zugeführt, gilt dies nicht - ob es da nicht<br />

interessante neue Unterfirmen geben wird? …) oder um die Mehrwegquote,<br />

die wiederum der Wellpappebranche den Atem raubt - bis<br />

hin zur Holzbranche wo auch schon der Verband auf die Probleme,<br />

die für sie entstehen werden in eigenen Aussendungen informiert -<br />

irgendwie hat man das Gefühl, es wird bei dieser Verordnung nur<br />

Verlierer geben.<br />

Fakt ist, dass noch viel zu diskutieren wäre (die einzelnen Verbände<br />

hätten hier viele gute Vorschläge) aber jetzt soll offensichtlich noch<br />

schnell die Verordnung umgesetzt werden. Die Angst, dass nach der<br />

EU-Wahl (durch einen „Rechtsruck“ bei diesen) das Verpackungsund<br />

prinzipiell Umweltthemen auf die lange Bank geschoben werden<br />

könnten, macht jetzt Zeitdruck. Alle sind sich einig, dass dies jetzt<br />

nicht von Vorteil ist - trotz allem soll es am 18. Dezember Beschlüsse<br />

geben - eifrigst wird bis dahin verhandelt werden - was letztendlich<br />

wirklich dabei herauskommt, wird in der ganzen Branche mit Argusaugen<br />

beobachtet. Wir hoffen doch, dass es vernünftige Lösungen<br />

geben wird.<br />

So oder so werden wir Sie gerne auch nach der Jubiläumsnummer in<br />

der nächsten Ausgabe über die Ergebnisse und Auswirkungen<br />

informieren.<br />

Vorab darf ich mich doch noch kurz bei allen Lesern, Kunden und<br />

Partner bedanken - ohne die diese 200 Ausgaben wohl nicht möglich<br />

gewesen wären und wünsche noch eine schöne Adventszeit sowie<br />

einen guten Start in das neue Jahr.<br />

Danke sagt Ihr<br />

4 <strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

Jetzt informieren und dabei sein!<br />

logimat-messe.de<br />

Harald Eckert


POS<br />

Das Faster Display aus Margarethen<br />

Es wird immer wichtiger, mit seinen Partnern gemeinsam zu erörtern, wo noch<br />

Optimierungen möglich sind. Kann der Rohstoffeinsatz reduziert werden,<br />

müssen alle Teile bedruckt werden, wie sieht die bestmögliche optimierte<br />

Version aus? Das sind die Fragen, die wir zurzeit mit unseren langjährigen<br />

Kunden klären müssen, nach dem die Rohstoffpreise letztes Jahr explodiert<br />

sind“ erklärt Dipl. Ing. Höfer/Eigentümer der Margarethner Verpackungsgesellschaft<br />

m.b.H. (MVG). Zur Kostenoptimierung gehört natürlich auch der<br />

Zeitaufwand beim Zusammenbau beziehungsweise Aufbau des Displays. Die<br />

MVG ist daher auch in diesem Bereich immer auf der Suche nach innovativen<br />

Problemlösungen und ist wieder einmal fündig geworden – mit dem Faster<br />

Display bietet das Unternehmen ein Display, welches sekundenschnell aufgebaut<br />

werden kann.<br />

Die Lösung passt genau zu<br />

der Entwicklungslinie des<br />

„ Unternehmens. Große<br />

Werbewirksamkeit und leichte<br />

Verwendbarkeit sind mit diesem<br />

Display garantiert. „Das Faster<br />

Display ist für uns eine Revolution<br />

am POS. Als Komplettanbieter<br />

und Problemlöser sind wir immer<br />

drauf und dran, am Ball zu bleiben<br />

und noch innovativer zu werden.<br />

Ich habe diese Lösung im Ausland<br />

entdeckt und waren von der Effektivität<br />

des Aufrichtens sofort begeistert.<br />

Nach einigen Gesprächen<br />

und Besuchen waren wir überzeugt,<br />

das Produkt in Lizenz zu erwerben<br />

und selbst zu produzieren. Als einziger<br />

Lizenzpartner für Österreich<br />

und die Schweiz wollen wir dem<br />

Field Team unserer Kunden eine<br />

einfaches und rasche Verkaufshilfe<br />

anbieten. Faster Display ist kinderleicht<br />

und schnell im Aufbau:<br />

6 <strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

Aufklappen – Einlegeboden einlegen<br />

fertig. Tragfähig ist das Faster<br />

Display pro Einlegeboden mit<br />

bis zu 30kg. Alle Flächen sind als<br />

Werbeflächen nutz- und bedruckbar.<br />

Wir können diese Displays in unterschiedlichsten<br />

Ausführungen anbieten.<br />

Es gibt es als das klassisches<br />

Bild oben: Beispiel für Erlebniswelten,<br />

die die Konsumenten zum Kauf<br />

von Produkten animieren<br />

Bild links: Mit dem Faster Display bietet<br />

das Unternehmen ein Display, welches<br />

sekundenschnell aufgebaut werden kann.<br />

Aufklappen – Einlegeboden einlegen fertig. Tragfähig<br />

ist das Faster Display pro Einlegeboden mit<br />

bis zu 30kg. Alle Flächen sind als Werbeflächen<br />

nutz- und bedruckbar. Wir können diese Displays<br />

in unterschiedlichsten Ausführungen anbieten. Es<br />

gibt es als das klassisches Regaldisplay, aber auch<br />

mit Konturen können individuelle Wpnsche umgesetzt<br />

werden.“ erklärt Dipl. Ing. Höfer.<br />

Digitaldruck<br />

Gerade auch für den Digitaldruck eignet sich<br />

das Faster Display ideal, da hier alle Teile bei<br />

Detailansicht des<br />

Fanta Displays<br />

der Umsetzung auf nur 2 Bögen<br />

produziert werden. Für die perfekte<br />

Promotion können die Sujets auch<br />

variiert werden und ganz nach<br />

Kundenwunsch kann das vileseitige<br />

Dispaly auch auf Chep und Dolly<br />

montiert werden kann. Damit ist<br />

es auch für die Logistik zwischen<br />

Lager und Handel bestens geeignet.<br />

Erlebniswelten<br />

Wenn es der Platz erlaubt, wird<br />

aber nicht nur auf den zeitsparenden<br />

Aufbau eines Displays geachtet.<br />

Dies beweisen immer wieder<br />

imposante Erlebniswelten, die<br />

die Konsumenten zum Kauf von<br />

Produkten animieren. Ein passendes<br />

Beispiel dafür ist eine saisonale<br />

Lösung, die MVG für Halloween<br />

umgesetzt hat. Ein ganzes<br />

Geisterschloss präsentiert mit großem<br />

Showeffekt Produkte von Fanta<br />

und dazu passenden Snacks. Auch<br />

der Monster Truck, der beinahe so<br />

groß wie ein echter Safari Truck ist,<br />

zieht die Blicke am POS an sich.<br />

Wie heißt es auf der Website von<br />

MVG – „Wir entwickeln, gestalten<br />

und produzieren Displays, POS Dekomaterialien<br />

und hochwertige Verpackungen<br />

seit über 40 Jahren. Wir<br />

erkennen Ihre Bedürfnisse und setzen<br />

Ihr Produkt in Szene. Innovativ<br />

und werbewirksam. Wir begleiten<br />

Sie bei allen saisonalen Events und<br />

Promotions gerne als Komplettanbieter.<br />

Das schätzen auch unsere<br />

starken Markenpartner.“ Ebenso zu<br />

sehen ist auch ein Video über das<br />

Faster Display.<br />

Mehr unter: www.mvg.co.at


ÜBERNAHME<br />

RATTPACK ® übernimmt GIKO<br />

RATTPACK®, freut sich, die erfolgreiche Übernahme von GIKO<br />

Verpackungen bekannt zu geben. Diese strategische Entscheidung stärkt die<br />

Position von RATTPACK® im Verpackungsmarkt erheblich und eröffnet<br />

sowohl für das erworbene Unternehmen als auch für RATTPACK® selbst neue<br />

Perspektiven.<br />

Die Standorte von GIKO<br />

Verpackungen bleiben<br />

bestehen und werden unverändert<br />

weitergeführt, wodurch<br />

Kontinuität für Kunden und Mitarbeiter<br />

gewährleistet ist. Als nunmehr<br />

integrierter Bestandteil der<br />

RATTPACK® Gruppe wird GIKO<br />

Verpackungen dazu beitragen, das<br />

Produktportfolio im Bereich flexibler<br />

Verpackung zu erweitern.<br />

Synergien<br />

Die RATTPACK® Geschäftsführung<br />

ist zuversichtlich, dass diese<br />

Übernahme die Innovationskraft<br />

und Wettbewerbsfähigkeit beider<br />

Unternehmen stärken wird. Stephan<br />

und Matthias Ratt, die geschäftsführenden<br />

Gesellschafter von RATT-<br />

PACK®, betonen die Vorteile für<br />

die Kunden: „Unsere Kunden wer-<br />

Geschäftsführende Gesellschafter Matthias & Stephan Ratt<br />

den von den Synergien zwischen<br />

RATTPACK® und GIKO profitieren,<br />

indem sie Zugang zu einer noch<br />

breiteren Palette von Verpackungslösungen<br />

erhalten.“<br />

Strategische Übernahme<br />

Diese strategische Übernahme<br />

positioniert RATTPACK® optimal,<br />

um auf die steigende Nachfrage<br />

nach innovativen Verpackungslösungen<br />

zu reagieren. Gleichzeitig<br />

bleibt das Unternehmen seinen<br />

höchsten Standards in Bezug auf<br />

Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit<br />

treu. Dieser Meilenstein<br />

markiert einen bedeutenden Schritt<br />

in der Entwicklung von RATT-<br />

PACK® und unterstreicht das Engagement<br />

für Kundenzufriedenheit<br />

und fortlaufende Brancheninnovation.<br />

GIKO Verpackungen, ebenfalls<br />

Hersteller von flexiblen Verpackungslösungen<br />

mit Hauptsitz<br />

in Weiler, wird nun Teil der RATT-<br />

PACK® Gruppe. Diese Übernahme<br />

eröffnet neben zusätzlichen Marktanteilen<br />

auch spannende neue Möglichkeiten<br />

für beide Unternehmen<br />

und ihre Kunden.<br />

Mehr unter:<br />

www.rattpack.eu<br />

NAHRUNGSMITTEL- UND VERPACKUNGSTECHNIK<br />

Besser<br />

flexibel.<br />

gramiller.at<br />

25 %<br />

höhere<br />

Taktleistung<br />

GEA TIROLABEL PLUS<br />

Höhere Taktleistungen und Platziergenauigkeit<br />

Packungsschonende und energiesparende Etiketten-Aufbringung<br />

<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

7


LAGER<br />

Das Auto im Lager<br />

Autoteile-Direkt.at ist heute Österreichs größter PKW Ersatzteil-Onlinehändler. Neben<br />

dem Versand von über 1 Million Artikel (über 250 Marken) können die Ersatzteile<br />

und das Motoröl auch in mehreren Filialen in Österreich gekauft werden. Das wiederholt<br />

von der Gesellschaft für Verbraucherstudien zum Kunden & Branchen Champion<br />

gekürte Unternehmen betreibt sowohl eigene als auch Franchisefilialen. 2021 begann<br />

die Erweiterung der Zentrale mit dem Kauf eines Nachbargrundstückes (4.000m 2 )<br />

Dadurch konnte auch die Lagerfläche erheblich ausgebaut werden. Bei der Einrichtung<br />

dieses Lagers vertraute das Unternehmen dem Know How der Firma Allclick.<br />

Doch nochmals kurz zur Geschichte<br />

des Unternehmens.<br />

Als Franz Schmied der<br />

Absolvent der Fachschule für Fahrzeugtechnik<br />

vor dem Bundesheer<br />

beim elterlichen Betrieb mitarbeitete<br />

wurde ihm rasch klar, dass die Erfolgschancen<br />

in einem „Old-Economy“<br />

Unternehmen im Anmarsch der<br />

Digitalisierung nicht äußerst groß<br />

sind und eine Idee zu einem eigenständigen<br />

„New-Economy“ Unternehmen<br />

musste her. Ende 2010 wurde<br />

der erste Online-Shop (Motoröl-<br />

Direkt) eingerichtet und das Firmenlogo<br />

selbst entworfen. Der damals<br />

18-jährige Franz Schmied erwirbt<br />

- mit seinem kompletten Ersparten<br />

der letzten Jahre - zwei Paletten<br />

Motoröl als Erstbestückung im Wert<br />

von 10.000€. Die ersten Kundenbestellungen<br />

erfolgen rasch noch während<br />

des Grundwehrdienstes. Pakete<br />

und Anfragen werden nach dem<br />

Bundesheer zwischen 18-<strong>23</strong> Uhr<br />

abgefertigt und verpackt. Verkauft<br />

wird hauptsächlich über den Webshop<br />

und ein Verkaufsaufsteller mit<br />

21 verschiedenen Motorölen wurde<br />

im elterlichen Betrieb platziert.<br />

2011<br />

Am 17.08.2011 wird www.autoteile-direkt.at<br />

registriert und die<br />

Bei der Lagerbesichtigung: Edwin Pöschmann,<br />

Alexander Svancara und Ing. Mag. Christian Wild<br />

ersten 200 Ölfilter wurden ins Sortiment<br />

aufgenommen. Zu diesem<br />

Zeitpunkt wird der Grundstein für<br />

den Autoteilehandel gelegt. Bereits<br />

im Folgejahr wurde die erste Filiale<br />

in Schwechat eröffnet. Damit ist der<br />

erste richtige Motoröl Fachhandel<br />

in Österreich geboren, wo Motoröle<br />

mit professioneller Beratung zu<br />

fairen Konditionen erworben werden<br />

konnten. Von da ging es rasch<br />

voran. 2015 begann die Errichtung<br />

des Zentrallagers auf 2700m² Eigengrund<br />

in Wr. Neustadt mit angebundener<br />

Filiale. Zu diesem Zeitpunkt<br />

ist MotorölDirekt mit 33 Marken im<br />

Portfolio bereits der größte Online-<br />

Händler in Österreich für Schmierstoffe.<br />

2016 wurden auch Reifen<br />

(664 Marken) ins Programm genommen.<br />

Mittlerweile sind auch LED<br />

und Halogen Leuchtmittel im Programm.<br />

2017 wurde der Autoteile<br />

Webshop gelauncht und man wurde<br />

das ATEV Zentrallager für Österreich.<br />

Im Folgejahr eröffnete die erste<br />

Franchise Filiale. Danach erfolgten<br />

einige Übernahmen anderer Händler<br />

und die Übernahme einiger Generalimporte.<br />

Größter Onlinehändler<br />

Seit 2021 ist das Unternehmen der<br />

größte PKW-Ersatzteil-Onlinehändler<br />

mit Sitz in Österreich. Mit dem<br />

stetigen Wachstum und dem großen<br />

Angebotsspektrum vom Wunderbaum<br />

über Öl und Batterien bis hin<br />

zu Karosserieteilen war auch der<br />

Ausbau der Zentrale und der Lagerfläche<br />

unabkömmlich.<br />

Lager<br />

Das Lager wurde neu organisiert,<br />

nach Kategorien unterteilt und<br />

Langsam- und Schnelldrehern getrennt.<br />

Damit die vielen unterschiedlichen<br />

Produkte vom Schrauben bis<br />

zu den Karosserie-Teilen auch sicher<br />

und übersichtlich untergebracht<br />

werden können, vertraute man dem<br />

Know How der Firma Allclick. Für<br />

die vielen unterschiedlichen Produkte<br />

brachte das Team rund um<br />

Geschäftsführer Ing. Mag. Christian<br />

Wild mit der 65jährigen Erfahrung<br />

des Unternehmens sein Wissen ein.<br />

Auf mehreren Ebenen kann jetzt<br />

professionell gelagert werden. Die<br />

Kernkompetenz von Allclick liegt in<br />

der Lagereinrichtung. Die langjährige<br />

Regalerkompetenz half hier die<br />

richtigen Lösungen zu finden.<br />

Paletten- und Schwerlastregal<br />

Zum Einsatz kommen hier unter<br />

anderem verzinkte Regale mit leicht<br />

verstellbaren Tragbalken für die<br />

8 <strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

Blick auf die 2geschossige Fachboden Regalanlage


Fotos oben und links: Blick auf das große Warensortiment<br />

Foto rechts: Fallschutzgitter<br />

Foto unten: Gitterböden als Schutz vor herabfallenden Waren<br />

Palettenlagerung. Als Sicherheitszubehör<br />

kommen Fallschutzgitter<br />

zum Einsatz. Eckrammschutz und<br />

Stirnseiten- Rammschutz tragen zur<br />

Sicherheit bei. Zum Schutz gegen<br />

herabfallende Ware wurden Gitterböden<br />

bei Durchfahrts- beziehungsweise<br />

Durchgangsfeldern auf den<br />

Tragbalken aufgelegt. Sowohl Einfach-<br />

als auch Doppelregale wurden<br />

verbaut.<br />

2geschossige<br />

Fachboden Regalanlage<br />

Gerade für die kleineren Teile ist<br />

ein Fachbodenregalsystem im Einsatz.<br />

Dieses ist ein leistungsstarkes,<br />

vielseitiges Produkt, das die Gestaltung<br />

individueller Lösungen<br />

ermöglicht. Ein durchdachtes<br />

Zubehörprogramm garantiert die<br />

Optimierung auf jeden speziellen<br />

Bedarf. Regalstützen sind mit Stegblechen<br />

und Kreuzverbänden (bei<br />

mehrgeschoßigen Regalen) zu verwindungssteifen<br />

Rahmen verbunden<br />

und besitzen am unteren Ende<br />

Fußplatten zur Lastabtragung und<br />

Bodenverankerung. Fachböden bestehen<br />

aus Bodenpaneelen in Verbindung<br />

mit Fachbodenbalken, die<br />

in die speziell geformten Stützen<br />

eingesteckt werden. Die Fachbodenbalken<br />

dienen gleichzeitig als<br />

Aussteifung in Regal- Längsrichtung.<br />

Zweiter Stock<br />

Auch die Zwischendeckenunterkonstruktion<br />

kommt von Allclick.<br />

Allclick-Berater Edwin Pöschmann<br />

erklärt: „Der Stiegenaufgang (inklusive<br />

beidseitigem Geländer)<br />

selbst besteht aus 13 Gitterroststufen<br />

(MW 30 x 10 mm) mit einer<br />

rutschhemmenden Profilantrittskante<br />

von 70 mm, gemäß ÖNORM<br />

B 5371. Freie Regalgangenden sind<br />

ausgestattet mit Geländer, bestehend<br />

aus Handlauf, Knielauf und<br />

Fußleiste aus verzinkten Blechprofilen<br />

und sind an den Regalstützen<br />

verschraubt. Die außenseitigen<br />

Einfachregale erhielten eine Rückenverkleidung<br />

aus verzinktem<br />

Gitter. Alexander Svancara/Standortleiter<br />

von Autoteile-direkt.at in<br />

Wiener Neustadt: „Mit dem neuen<br />

Lager konnten wir unsere Abläufe<br />

verbessern und sind jetzt flexibler<br />

als zuerst. Dadurch sehen wir uns<br />

auch für die Zukunft und ein weiteres<br />

Wachstum gut gerüstet. Nachdem<br />

wir 2022 die zweite Franchise<br />

Filiale eröffnet haben sind ja auch<br />

einige weitere in Planung. Außerdem<br />

streben wir zur Position des<br />

größten österreichischen Onlinehändlers<br />

auch an, der größte Einzelhändler<br />

in unserem Sektor zu<br />

werden.“ KOMPACK wünscht dem<br />

Unternehmen dafür alles Gute.<br />

Mehr über die zwei<br />

erfolgreichen Partner<br />

sehen Sie unter:<br />

www.autoteile-direkt.at<br />

oder www.allclick.at<br />

<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

9


WELLPAPPE<br />

Dunapack Packaging investiert in zukunftweisende Technologien<br />

Innovation trifft Nachhaltigkeit<br />

„Dunapack Packaging, der österreichische Marktführer für Wellpappe-Verpackungen,<br />

setzt weiterhin auf Wandel und Flexibilität. Mit neuen Investitionen<br />

in modernste Technologien am Standort Mosburger Wien positioniert sich das<br />

Unternehmen nicht nur als Vorreiter der Branche, sondern auch als treibende<br />

Kraft für nachhaltige Verpackungslösungen.“ erklärt Andreas Karnholz/<br />

Dunapack Packaging Wien.<br />

Gute Auslastung trotz<br />

Herausforderungen des Marktes<br />

Ungeachtet der komplexen Marktentwicklung<br />

steht Dunapack auf stabilen<br />

Beinen: „Wir leben in einem<br />

von Optimierung getriebenen Markt.<br />

Prinzipiell gab es nach Corona wieder<br />

Rückgänge im Versandhandel.<br />

Im Monatsvergleich zum Vorjahr<br />

sind wir wieder stabil“, so Andreas<br />

Karnholz, Verkaufsleiter bei Dunapack<br />

Packaging Wien. Im Lebensmittelhandel<br />

beobachtet Karnholz<br />

Verschiebungen in Richtung der<br />

Eigenmarken. Im Biobereich führte<br />

dieser Trend leider zu Rückgängen.<br />

Investition in die Zukunft<br />

Die Investition in die neue Vierfarbenanlage<br />

im heurigen Jahr und die<br />

moderne Hochleistungs-Rotationsstanze<br />

im letzten Jahr sind ein klares<br />

Statement für mehr Nachhaltigkeit.<br />

Die seit Oktober im Vollbetrieb<br />

arbeitende Vierfarbenanlage unterstreicht<br />

das Engagement von Dunapack<br />

Packaging für Vielseitigkeit<br />

und Qualität. „Mit dieser Investition<br />

haben wir nicht nur unser Angebots-<br />

spektrum abgerundet. Wir können<br />

die ideale Lösung von der kleinen<br />

Schachtel bis zur großen Überverpackung<br />

für unsere Kunden umsetzen“,<br />

so Karnholz.<br />

Nachhaltigkeits-Schub<br />

Nachhaltigkeit braucht gezielte<br />

Investitionen, damit sie langfristig<br />

wirkt. Auch bei einem umweltfreundlichen<br />

Naturprodukt wie<br />

Wellpappe. Seit zwei Jahren implementieren<br />

wir nachhaltiges Handeln<br />

im gesamten Unternehmen. Unser<br />

zweiter Nachhaltigkeitsbericht veranschaulicht,<br />

dass CO 2 -Emissionen<br />

und Energieeffizienz nicht auf die<br />

leichte Schulter genommen werden.<br />

Ziel ist es, bis 2050 klimaneutral zu<br />

produzieren“, so Karnholz.<br />

Reduktion des<br />

CO 2 -Fußabdruckes<br />

Die neuen Anlagen errechnen automatisch<br />

die beste Nutzung einer<br />

Wellpapptafel, damit so wenig wie<br />

möglich Abfall anfällt. Zudem sind<br />

die Anlagen enorm leistungsstark:<br />

In nur sieben Minuten ist die Maschine<br />

startklar. „Materialanalyse,<br />

Einsparung von Energie und Abwasser,<br />

intelligentes Design – auf unserer<br />

Nachhaltigkeits-Reise setzen<br />

wir alle Hebel in Bewegung.“<br />

Kundenorientierte Innovationen<br />

Andreas Karnholz betont die Offenheit<br />

der Kunden für kontinuierliche<br />

Weiterentwicklungen.<br />

Mit der intelligenten Politikgestaltung<br />

und -umsetzung (SPDI/Smart<br />

Policy Design & Implementation)<br />

eröffnet sich großes Potenzial. Bei<br />

Dunapack wurde eine eigene Academy<br />

für das Verkaufsteam etabliert,<br />

um sicherzustellen, dass Kunden<br />

über die neuesten Entwicklungen<br />

bestmöglich beraten werden.<br />

Wandlungsfähigkeit<br />

als Innovations-Motor<br />

Mit einem optimistischen Ausblick<br />

auf die regulatorischen Entwicklungen<br />

in der EU unterstreicht Karnholz<br />

die vielseitigen Möglichkeiten<br />

von Wellpappe. „Die lange Geschichte<br />

– seit 1866 produziert Mosburger<br />

Verpackungen, am Standort<br />

Andreas Karnholz , Verkaufsleiter<br />

bei Dunapack Packaging Wien<br />

Siebenhirten seit 1941 Wellpappe<br />

– hat immer wieder bewiesen, wie<br />

wandlungsfähig und flexibel die<br />

Wellpappe ist. Ich sehe hier viel<br />

Potenzial. Gerade im Bereich der<br />

vielzitierten letzten Meile, beim internen<br />

Transport oder für Lösungen,<br />

die öfters verwendet werden und<br />

klein zusammenlegbar sind.<br />

Dunapack Packaging geht nicht<br />

nur mit der Zeit, sondern gestaltet<br />

aktiv die Zukunft der Verpackungsindustrie.“<br />

Mehr unter:<br />

www.dunapack-packaging.com/at<br />

10 <strong>06</strong>/<strong>23</strong>


WE THINK<br />

THE<br />

INSIDE<br />

BOX.<br />

Ihr Produkt. Genau darauf kommt es an, wenn wir bei Dunapack<br />

Packaging Verpackungslösungen entwickeln und produzieren,<br />

die einfach passen. Die Komplexität unserer Aufgaben verlangt<br />

zunehmend nach Lösungen „outside the box“. Im Mittelpunkt<br />

unseres Denkens steht aber immer noch „inside the box“.<br />

Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, was wir für Sie tun<br />

können, dann schenken Sie uns 10 Minuten - und wir schenken<br />

Ihnen 166 Jahre Erfahrung und Know-how eines<br />

Familienunternehmens, das die gesamte Wertschöpfungskette<br />

im Verpackungsgeschäft abdeckt. Besuchen Sie uns einfach<br />

unter: www.dunapack-packaging.com/at<br />

<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

11


GETRÄNKEWIRTSCHAFT<br />

Getränkeindustrie neu interpretiert<br />

Förderhilfen der Zukunft<br />

Nie zuvor in der Geschichte der Getränkeindustrie gab es so vielfältige Anforderungen<br />

in der Getränkeindustrie wie heute. Von der hohen Produktvielfalt,<br />

zu gestiegenen Kosten für Energie und Personal, über wirtschaftliche Schwankungen.<br />

Unternehmer werden nun zunehmend in die Pflicht genommen, sich<br />

über schlaue Lösungen für die internen Prozesse Gedanken zu machen.<br />

Durch die hohe Produktvielfalt<br />

und zunehmenden<br />

Druck am Getränkemarkt<br />

angehende Trends und Entwicklungen<br />

schnell umsetzen zu können<br />

entwickelt sich auch in den Produktionsanlagen<br />

und Logistikzentren<br />

eine gewisse Hektik, vor allem für<br />

die Mitarbeiter. Darüber hinaus<br />

birgt die manuelle Handhabung, die<br />

mit der Produktion, der Lagerung<br />

und dem Versand all dieser Produkte<br />

verbunden ist, eine Reihe von<br />

Sicherheits- und Gesundheitsgefahren,<br />

die sowohl die Mitarbeiter<br />

als auch die Rentabilität gefährden<br />

können.<br />

Schweres Heben<br />

von Fässern entfällt<br />

Daher wenden sich vermehrt auch<br />

Brauereien an die Firma Handhabungstechnik<br />

Winter (kurz: HtW)<br />

aus Niederösterreich. Mit mehr als<br />

20 Jahren Branchenerfahrung und<br />

der Expertise in individuellen Lösungen<br />

gilt das Unternehmen als<br />

wahrer Branchen Geheimtipp.<br />

Ergonomische<br />

Hebewerkzeuge<br />

Dank ergonomischer Hebewerkzeuge<br />

müssen Mitarbeiter keine<br />

schweren Fässer mehr händisch<br />

abwickeln. Manuelles Tragen und<br />

Heben von Fässern ist nicht nur ein<br />

großes Sicherheitsrisiko, sondern<br />

kann auch langfristig negative gesundheitliche<br />

Auswirkungen mit<br />

sich ziehen.<br />

Vakuumheber<br />

Mit dem Vakuumheber von HtW<br />

können sie interne Prozesse krisensicher<br />

rentabel abfangen und nachhaltig<br />

für ein sicheres und gesundes<br />

Arbeitsumfeld sorgen. Dabei ist das<br />

Gewicht und das Material der Fässer<br />

nicht ausschlaggebend, da es<br />

für jeden Anwendungsfall das passende<br />

Hebezeug gibt.<br />

Breites Produktportfolio<br />

für jeden Anwendungsfall<br />

„Wir beraten unsere Kundinnen<br />

und Kunden seit mehr als 20 Jahren<br />

im Bereich der Hebe- und Vakuumtechnik<br />

und sind Spezialisten<br />

in unserem Gebiet. Als kleines, regionales<br />

Unternehmen decken wir<br />

einen großen Markt ab und konnten<br />

unsere Lösungen bereits bei namhaften<br />

Anbietern integrieren. Gerade<br />

in der Getränkeindustrie können<br />

wir eine große Produktpalette<br />

vorweisen. Von Vakuumhebern, zu<br />

Palettenmagazinen und Ziehhilfen<br />

ist alles abgedeckt und kommt aus<br />

einer Hand. Von der Beratung, zur<br />

3D-Skizze, Lieferung und Montage<br />

und auch Service bieten wir an. Dabei<br />

haben Sie als Unternehmen immer<br />

einen persönlichen Ansprechpartner<br />

für ihr Projekt.“, so Werner<br />

Winter, Geschäftsführer von HtW,<br />

auf Nachfrage.<br />

Investition in die Sicherheit und<br />

Ergonomie sind Investitionen<br />

in die Wettbewerbsfähigkeit<br />

Als Entscheider oder Führungskraft<br />

eines Unternehmens muss<br />

man sich die Fragen stellen, wie<br />

man gute Mitarbeiter bindet und<br />

so rentabel und kostensparend wie<br />

möglich produziert, um den größtmöglichen<br />

Gewinn zu erzielen. Um<br />

diesen Fragen nicht im Raum stehen<br />

zu lassen hat HtW viele Möglichkeiten<br />

gefunden, Sie als Getränkehersteller<br />

wettbewerbsfähig zu<br />

halten. Besuchen Sie die Website<br />

oder sprechen Sie gern persönlich<br />

mit einem Mitarbeiter der Firma<br />

HtW um Lösungen zu testen und<br />

über individuelle Möglichkeiten zu<br />

sprechen.<br />

20 Jahre<br />

Denn Menschen und Maschinen<br />

gesund zu halten ist das Unternehmensleitbild<br />

bei HtW – und 20 Jahre<br />

Erfolgsgeschichten zeigen, dass<br />

dieses Leitbild tatsächlich Realität<br />

geworden ist.<br />

Mehr unter: www.h-t-w.at<br />

12 <strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

Unterschiedliche Einsatzmöglihkeiten<br />

der Hebefilfen von HtW


KIEFEL erhält den<br />

AUSZEICHNUNG<br />

„Innovation in Vacuum Busch Award“<br />

Der „Innovation in Vacuum Busch Award 2022“ geht an die deutsche KIEFEL<br />

GmbH. Das Unternehmen stellt Tiefziehmaschinen für die Produktion von<br />

Kunststoff- und Naturfaserverpackungen her. In den Faser-Tiefziehmaschinen<br />

von KIEFEL kommen DOLPHIN Flüssigkeitsring-Vakuumpumpen von Busch<br />

zum Einsatz, um die Verpackungen in Form zu bringen.<br />

Die KIEFEL GmbH entwickelt<br />

Technologien, die<br />

die Nachhaltigkeit von<br />

Verpackungsprodukten verbessern.<br />

Das Unternehmen hat mit der NA-<br />

TUREFORMER KFT 90 eine Maschine<br />

entwickelt, mit der wiederverwertbare<br />

oder sogar kompostierbare<br />

Verpackungen aus Naturfasern<br />

wie Cellulose oder Stroh hergestellt<br />

werden können. Busch Vacuum Solutions<br />

liefert die dafür benötigte<br />

Vakuumtechnologie, mit der die Verpackungen<br />

in Form gezogen werden.<br />

Beide Unternehmen arbeiten seit<br />

mehr als zwanzig Jahren eng zusammen.<br />

Award<br />

Busch vergibt einmal jährlich<br />

den “Innovation in Vacuum Busch<br />

Award“. Mit dieser Auszeichnung<br />

Familie Busch mit Mitarbeitern Vertretern der KIEFEL GmbH.<br />

werden Personen oder Unternehmen<br />

geehrt, die sich die Vakuumtechnik<br />

mit besonders innovativen Ideen<br />

zu Nutze machen und dadurch dem<br />

Wohl von Mensch und Umwelt dienen.<br />

Der „Innovation in Vacuum<br />

Busch Award“ wurde erstmals 2013<br />

anlässlich des 50-jährigen Bestehens<br />

von Busch Vacuum Solutions<br />

verliehen. KIEFEL wird für seinen<br />

wichtigen Beitrag zur Herstellung<br />

von Tiefziehverpackungen aus alternativen<br />

Materialien wie Naturfasern<br />

mit dem „Innovation in Vacuum<br />

Busch Award“ ausgezeichnet. Die<br />

Maschinen des Unternehmens bieten<br />

seinen Kunden die Möglichkeit,<br />

nachhaltige Verpackungsprodukte<br />

wie Schalen, Becher, Deckel, Kaffeekapseln,<br />

Verpackungen für Tiefkühlkost,<br />

Sekundärverpackungen<br />

für Elektronik und Luxusgüter<br />

sowie Blumentöpfe nach Kundenwunsch<br />

und unabhängig vom gewählten<br />

Material zu produzieren.<br />

Verpackungsalternativen<br />

Die steigende Nachfrage nach<br />

nachhaltigeren Materialien, die sich<br />

für eine Kreislaufwirtschaft eignen,<br />

wird sowohl von der Gesetzgebung<br />

als auch von den Kunden vorangetrieben.<br />

Dazu gehört neben der Förderung<br />

des Recyclings auch die Notwendigkeit,<br />

umweltfreundliche Verpackungsalternativen<br />

zu entwickeln,<br />

die nicht aus Kunststoff bestehen.<br />

Mehr unter:<br />

www.buschvacuum.com<br />

oder unter: www.kiefel.com<br />

VIELFACH<br />

AUSGEZEICHNET<br />

Gewinner Staatspreis<br />

Smart Packaging 2022<br />

04/<strong>23</strong><br />

www.pawel.at / Tel .: +43 1 602 13 22<br />

Wien I Graz I Skycov (SK) I Szentgotthard (HU)<br />

13


LAGER<br />

Etiketten-Haftmaterial für PET-Recycling:<br />

Wie Wash-off wirtschaftlicher wird<br />

HERMA senkt die Hürden für die weitere Verbreitung wegweisender Wash-off<br />

Etiketten, wie sie für das besonders interessante PET-Recycling eingesetzt werden:<br />

Das Unternehmen, das ein Technologieführer für Etiketten-Haftmaterialien<br />

ist, stellte jetzt den neuen Wash-off Haftkleber 72Hpw vor. „Das derzeit noch<br />

oft angeführte Kostenargument gegen eine Umstellung von einem permanenten<br />

Haftkleber auf eine abwaschbare Variante gilt damit nicht mehr“, betont Hendrik<br />

Kehl, Produktmanager bei HERMA.<br />

Denn die Herstellungskosten<br />

des neue Haftklebers<br />

liegen dank einer speziellen<br />

Rezeptur nahezu auf dem<br />

Niveau eines herkömmlichen permanenten<br />

Standard-Haftklebers.<br />

Dennoch ermöglicht er es, mit den<br />

gängigen industriellen Waschprozessen<br />

sehr reine PET-Flakes zu<br />

generieren, ohne störende Rückstände<br />

von Etiketten und den darauf<br />

enthaltenen Druckfarben.“<br />

Gleichzeitig profitiert auch dieser<br />

Haftkleber vom umfassenden<br />

Wash-off Knowhow, das HERMA<br />

auf diesem Gebiet inzwischen erworben<br />

hat: Der neue Haftkleber<br />

erzielt sowohl bei der wichtigen<br />

Anfangshaftung, dem Tack, als<br />

auch bei der Abwaschrate sehr<br />

gute Werte. Sie kommen denen<br />

bereits eingeführter, kostenintensiverer<br />

Wash-off Haftklebern sehr<br />

nahe. „Damit bieten wir jetzt eine<br />

interessante Einstiegslösung, die<br />

bereits sehr viele Anwendungsfälle<br />

abdecken kann. Das dürfte auch<br />

„<br />

Foto: iStock/ RecycleMan<br />

Nun gibt’s keine Ausrede mehr, recyclingfreundliche Wash-off<br />

Etiketttenlösungen bei PET-Flaschen zu unterlassen: Der neue<br />

HERMA Wash-off Haftkleber 72Hpw kostet praktisch nicht mehr<br />

als ein konventioneller permanenter Standard-Haftkleber.<br />

diejenigen Etikettenverwender<br />

überzeugen, die bislang aus wirtschaftlichen<br />

Erwägungen auf eine<br />

Umstellung verzichtet haben“, so<br />

Kehl.<br />

Gute Ergebnisse<br />

in üblichen Recyclinganlagen<br />

Das Cyclos-HTP Institut hat<br />

den Haftkleber 72Hpw bereits für<br />

Wash-off Anwendungen zertifiziert,<br />

und zwar in Verbindung mit der Folie<br />

HERMA PP white super tc (Sorte<br />

881). Damit lassen sich für Produkte<br />

wie Getränke, Reinigungsmittel<br />

(Detergentien), Kosmetik<br />

und Körperpflege PET-Flaschen<br />

auch optisch ansprechend ausrüsten.<br />

Sie alle können damit in industrieüblichen<br />

Recyclinganlagen<br />

verwertet werden. Der Haftkleber<br />

72Hpw wurde für Anwendungen<br />

entwickelt, bei denen das Etikett<br />

in warmem Laugenwasser abgewaschen<br />

werden soll. Gute Ergebnisse<br />

werden bereits bei 70 Grad<br />

Celsius in 1%iger Natronlauge erzielt.<br />

Weitere Materialkombinationen<br />

befinden sich zurzeit noch in<br />

der Testphase. Dazu gehören zum<br />

Beispiel die extra leichten und damit<br />

ressourcenschonenden Folien<br />

HERMA PP 50 white (Sorte 884)<br />

sowie HERMA PP 50 transparent<br />

super tc (Sorte 886).<br />

Mehr unter:<br />

www.herma.at<br />

14 <strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

Michael Handl neuer Leiter Entwicklung<br />

Michael Handl, 36, ist der neue Leiter Forschung, Entwicklung und Anwendungstechnik<br />

für den HERMA Geschäftsbereich Haftmaterial. In dieser Funktion<br />

verantwortet er auch den Technischen Service. Er tritt damit die Nachfolge von<br />

Dr. Ulli Nägele an, der in den Ruhestand gegangen ist. Handl war zuvor mehr als<br />

vier Jahre in leitender Position bei Zeller+Gmelin tätig, einem weltweit tätigen,<br />

konzernunabhängigen Spezialisten für hochwertige Schmierstoffe, Druckfarben<br />

und Chemieprodukte. Dort verantwortete er zuletzt den Bereich Forschung & Entwicklung<br />

für Druckfarben. Der Master of Science auf dem Gebiet Angewandte<br />

Oberflächen- und Materialwissenschaften hat zudem als wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter der Hochschule Esslingen mehrere Jahre in der Forschung gearbeitet.<br />

„Michael Handl bringt profunde Branchenkenntnisse und beste fachliche<br />

Voraussetzungen mit, um in unserem stark international geprägten und anspruchsvoll-agilen<br />

Umfeld unsere Position als ein Technologieführer bei Haftmaterial<br />

zu festigen und weiter auszubauen“, sagt HERMA Geschäftsführer Dr. Guido<br />

Spachtholz. Michael Handl selbst umreißt seine Ambition so: „Mein Anspruch und<br />

Ziel ist es, die hohe Innovationskraft von HERMA weiter zu stärken und gleichzeitig<br />

die Entwicklungsprozesse noch schlanker und effizienter zu gestalten. Denn<br />

das ‚Time-to-Market‘ entwickelt sich zu einem entscheidenden Key Performance<br />

Indicator. Die Digitalisierung von Entwicklungsprozessen ist dafür ein wesentlicher<br />

Hebel.“ Sie könne auch den stark wachsenden Bereich nachhaltiger Haftmaterialien weiter beflügeln. „Dort genießt HERMA schon heute<br />

zu Recht einen hervorragenden Ruf. Aber es gilt eine Vielzahl an Neu- und Weiterentwicklungen in relativ kurzer Zeit voranzutreiben, um die<br />

ambitionierten Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, die HERMA sich selbst gesteckt hat, und um damit auch rasch neue Möglichkeiten für unsere<br />

Kunden zu eröffnen. Ich freue mich auf diese anspruchsvolle Herausforderung und bin da sehr zuversichtlich, denn ich habe eine hervorragend<br />

aufgestellte und gut funktionierende Entwicklungsabteilung mit hochmotivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern übernommen.“


Durchdachte und offene<br />

SOFTWARE<br />

Software-Systeme<br />

| BS12-02G |<br />

Fotos: BEUMER Group GmbH & Co. KG;<br />

Die BEUMER Group informiert über ihre digitale<br />

Kompetenz und ihre datengesteuerten Dienstleistungen.<br />

Dazu gehören integrierbare Software-<br />

Systeme etwa für das Fashion-Fulfillment. Betreiber<br />

von Distributionszentren sind damit in der<br />

Lage, genauere Entscheidungen zu treffen.<br />

Der Nutzen offener, integrierbarer<br />

Software für das<br />

Fashion-Fulfillment ist ein<br />

wichtiges Thema auf der Agenda der<br />

BEUMER Group. Die Lager- und<br />

Distributionsbranche hat die Covid-<br />

19-Pandemie sehr gut überstanden.<br />

Auch ihre Zukunft sieht angesichts<br />

des zunehmenden mobilen Handels<br />

und neuer Trends wie Live-Shopping<br />

vielversprechend aus. Doch<br />

selbst wenn Fulfillment-Zentren aktuell<br />

reibungslos funktionieren – bei<br />

steigender Nachfrage und höherem<br />

Durchsatz kann sich dies schnell<br />

ändern. Erforderlich ist deshalb eine<br />

zuverlässige und zukunftssichere<br />

Lösung mit offener Softwarearchitektur<br />

und gut konzipiertem Softwaresystem,<br />

mit dem sich das Fulfillment<br />

steuern lässt.<br />

Verschiedene<br />

Software-Systeme integrierbar<br />

In dieses Warehouse-Control-System<br />

(WCS) lassen sich im Idealfall<br />

verschiedene Software-Systeme integrieren.<br />

Dazu gibt es inzwischen<br />

zahlreiche Beispiele für Webshops,<br />

die über offene Software-Schnittstellen<br />

in das Fulfillment des Anwenders<br />

eingebunden werden konnten.<br />

Um auch künftige Anforderungen<br />

zu erfüllen, kann der Betreiber<br />

solche Lösungen häufig aktualisieren.<br />

Diese sind zudem offen für neue<br />

Softwarelösungen von Drittanbietern.<br />

Ältere Systeme<br />

schrittweise aktualisieren<br />

Gerade Fulfillment-Center mit<br />

älteren Systemen befürchten oft,<br />

ihre gesamte Softwareumgebung<br />

erneuern zu müssen, wenn sie sich<br />

an das veränderte Kaufverhalten<br />

der Kunden anpassen und einen<br />

Omnichannel-Vertrieb ermöglichen<br />

wollen. Dies ist jedoch in der Regel<br />

nicht erforderlich. Die neuesten<br />

Softwarelösungen sind modular und<br />

mehrschichtig aufgebaut. Damit<br />

können Betreiber auch ältere Systeme<br />

schrittweise aktualisieren, ohne<br />

den Betrieb unterbrechen oder jedes<br />

Update gründlich testen zu müssen.<br />

Das Potenzial der Datenanalyse<br />

Neben diesen Vorteilen überzeugt<br />

ein modernes integriertes WCS vor<br />

allem dadurch, dass es Anwendern<br />

ermöglicht, aus Daten Erkenntnisse<br />

zu gewinnen, die sich im laufenden<br />

Betrieb sammeln und analysieren<br />

lassen. Werden diese noch mit historischen<br />

Daten verglichen, kann dies<br />

die Leistung, den Zustand und die<br />

Durchsatzleistung des Distributionszentrums<br />

aufzeigen. Betreiber sind<br />

damit in der Lage, ihre Prozesse zu<br />

optimieren und kontinuierlich zu<br />

verbessern.<br />

Echtzeitdaten<br />

Die Datenerfassung ist einfach, ihre<br />

Analyse und Interpretation jedoch<br />

aufwändiger. Die BEUMER Group<br />

nutzt seit vielen Jahren Echtzeitdaten,<br />

um Prozesse zu optimieren.<br />

Mit dieser digitalen Kompetenz<br />

bietet das Unternehmen eine wachsende<br />

Palette an datengesteuerten<br />

Dienstleistungen. Diese ermöglichen<br />

es Betreibern von Distributionszentren<br />

auf der Wartungs-, Betriebs-<br />

und Managementebene genauere<br />

Entscheidungen zu treffen.<br />

Mehr unter:<br />

www.beumer.com<br />

EtherCAT und<br />

PC-based control:<br />

New Automation<br />

Technology<br />

PC- und EtherCAT-basierte Steuerungstechnik setzt weltweit Standards:<br />

alle Komponenten für IPC, I/O, Motion und Automation<br />

weltweit etablierte Meilensteine der Automatisierung:<br />

Lightbus-System, Busklemme, Automatisierungssoftware TwinCAT<br />

maximal skalierbare und offene Automatisierungssysteme<br />

basierend auf dem Hochleistungsfeldbus EtherCAT<br />

Integration aller wesentlichen Maschinen- und Anlagenfunktionen<br />

auf einer Steuerungsplattform<br />

universelle Automatisierungslösungen für über 20 Branchen:<br />

von der CNC-gesteuerten Werkzeugmaschine bis zur intelligenten<br />

Gebäudesteuerung<br />

Scannen und alles<br />

über das Beckhoff<br />

Steuerungssystem<br />

erfahren<br />

Halle 7, Stand 4<strong>06</strong> <strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

15


GASTBEITRAG<br />

Das Lager als wertvoller<br />

Part der Supply Chain<br />

Im Herbst vor 25 Jahren, zur international führenden Kunststoffmesse „K<br />

1998“, weihte Brückner Maschinenbau am Standort Siegsdorf ein Technologiezentrum<br />

ein. Darin sollten die bereits genutzten Laboranlagen ebenso untergebracht<br />

werden, wie eine völlig neuartige Pilotanlage, auf der Folien erstmals<br />

simultan mit Hilfe von Linearmotoren verstreckt werden konnten. Diese Technologie<br />

ist einzigartig, da diese Maschine ca. 350 sogenannte Antriebsachsen<br />

enthält gegenüber 3-5 Antriebsachsen in modernen Fertigungsmaschinen.<br />

Ein Lager bewegt sich immer<br />

in einem Spannungsfeld<br />

zwischen einem dynamischen<br />

Prozess mit vielen Prozessvarianten<br />

und vielen Bedürfnissen,<br />

um die Waren zum jeweils richtigen<br />

Zeitpunkt bereitzustellen. Verzögerungen<br />

wirken sich im Folgeprozess<br />

aus und je stärker eine Supply Chain<br />

verzahnt sein soll, desto wichtiger<br />

ist es, dass die benötigten Komponenten<br />

für die einzelnen Schritte im<br />

Lager wie geplant zur Verfügung<br />

stehen. Die Prozesse müssen also einerseits<br />

robust bleiben. Andererseits<br />

muss die dafür genutzte IT-Lösung<br />

für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

einfach bedienbar sein.<br />

Abläufe abbilden<br />

Eine Lagerverwaltungsplattform<br />

muss also hochkomplexe, durchgängige<br />

Abläufe abbilden. Darüber<br />

hinaus sollten auch die Unterstützungsprozesse<br />

integriert werden,<br />

um bedarfsgerecht das Sortiment<br />

über Einkauf und Zulauf zu steuern.<br />

Dazu gehören auch Inventur und<br />

Nachschubsteuerung. Im Optimalfall<br />

haben diese Prozesse keinen<br />

59<br />

16 <strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

Einfluss auf das operative Business:<br />

Das Inventarisieren passiert also im<br />

Betrieb und Nachschübe werden so<br />

kalkuliert, dass der Durchlauf gesichert<br />

ist.<br />

Im Lager gilt: Zeit ist Geld<br />

Ebenso kommt es auf die strukturierte<br />

Einlagerung an, um bei der<br />

Kommissionierung das Optimum zu<br />

erreichen. Sind schnelldrehende Waren<br />

zum Beispiel falsch eingelagert,<br />

braucht es bei jedem Pick deutlich<br />

mehr Zeit. Um einen möglichst effizienten<br />

Pick-Prozess zu erreichen,<br />

helfen klassische statische Kriterien,<br />

Vergleichswerte aus der Vergangenheit,<br />

aber auch zunehmend intelligente<br />

Algorithmen, die auf Machine<br />

Learning basieren, dabei festzulegen,<br />

wo welches Material eingelagert<br />

wird.<br />

Durchgängige Prozesse<br />

Besonders wichtig sind die Einbindung<br />

von Materialflusssystemen<br />

und komplexen Hochregallagersystemen<br />

in durchgängige Prozesse.<br />

Durch eine direkte Integration gelingt<br />

die Vernetzung bis hinunter<br />

auf die Antriebs- und Prozessebene.<br />

So kann deutlich flexibler auf veränderte<br />

Auftragslagen, Ausnahmen<br />

und neue Strategien reagiert werden<br />

– beispielsweise, indem in betriebsschwachen<br />

Zeiten Lageroptimierungen<br />

vorgenommen werden. Darüber<br />

hinaus ermöglicht die direkte<br />

Integration eine Verschlankung der<br />

Systemlandschaft, indem zwischengelagerte<br />

Systeme entfallen.<br />

IoT und RFID setzen<br />

neue Transparenzstandards<br />

Wenn das Lager einen höheren<br />

Wertbeitrag leisten soll, ist Kostensenkung<br />

durch Optimierung von<br />

Platz und Durchlaufzeiten das Gebot<br />

der Stunde. Dafür ist die Integration<br />

von Live- und Zulaufdaten entscheidend:<br />

Wo befindet sich der LKW,<br />

der Ware bringen oder abholen soll,<br />

aktuell? Wo sind die Kisten, die verladen<br />

werden sollen, ohne dass der<br />

LKW warten muss? Jede Bewegung,<br />

die zu langsam funktioniert, kostet<br />

Geld. IoT-Technologie ermöglicht<br />

heute Echtzeittransparenz. Durch eine<br />

bessere Lagerplanung lassen sich<br />

Einsparungen im Bereich von 30<br />

bis 50 Prozent bei der Ausführung<br />

erzielen, abhängig vom jeweiligen<br />

Szenario.<br />

Vernetzung<br />

Vernetzung ist grundsätzlich ein<br />

wichtiger Aspekt für die Lageroptimierung:<br />

Besonders eignet sich<br />

dafür RFID-Technologie, da die<br />

Transponder mittlerweile deutlich<br />

günstiger geworden sind. Wird die<br />

Technologie durchgängig und sauber<br />

genutzt, dann lässt sich das Arbeitsmanagement<br />

erheblich flexibilisieren.<br />

Aufträge werden dann automatisiert<br />

an verschiedenste Handhelds<br />

verteilt, sodass die Mitarbeitenden<br />

gleich loslegen können, statt auf<br />

Papierunterlagen zu warten. RFID<br />

macht manuelle Eingriffe obsolet,<br />

sorgt für mehr Effizienz und durch<br />

das lückenlose Tracking gehen weniger<br />

Waren verloren. Zugleich kann<br />

das System mit den Echtzeitdaten<br />

auf bestimmte Zustände sehr rasch<br />

Autor: Mathias Kraus<br />

automatisiert reagieren – schneller<br />

als ein Mensch: So lässt sich beispielsweise<br />

erkennen, dass eine sehr<br />

hohe Auslastung in einem Teil des<br />

Lagers herrscht, um dafür Personal<br />

aus einem anderen Bereich herüberzuziehen.<br />

Nachhaltigkeit und neue<br />

Mehrwert-Services im Lager<br />

Je besser das Lager organisiert<br />

ist, desto eher sind Unternehmen in<br />

der Lage, Aufträge und Transporte<br />

kostensparend zusammenzufassen<br />

und können so Ladefenster, Verladekapazitäten<br />

und Transportaufwendungen<br />

einsparen. Indem Aufträge<br />

so zusammengefasst werden, dass<br />

der LKW geschickt aufgefüllt wird<br />

(Tendering), kann eine Ersparnis<br />

von 30 bis 40 Prozent der Frachtkosten<br />

erzielt werden. Vor allem aber<br />

lässt sich hier ein Schritt zu deutlich<br />

mehr Nachhaltigkeit gehen – ein<br />

Thema, das in den nächsten Jahren<br />

weiter an Relevanz gewinnen wird.<br />

Digitalisierung<br />

Durch die Digitalisierung gelingt<br />

es zudem, das Lagermanagement<br />

zum Enabler für Folgeprozesse<br />

weiterzuentwickeln und Mehrwerte<br />

zu bieten. Typische Value Added<br />

Services sind zum Beispiel Veredelungs-<br />

und Montagetätigkeiten auf<br />

dem Werksgelände oder direkt im<br />

Lager. Einige Unternehmen nutzen<br />

Cobots, um einfache Assemblierungsaufgaben<br />

im Logistikumfeld<br />

vorzunehmen. Auch die exakte Dokumentation<br />

von Packvorschriften<br />

oder Rückverfolgbarkeit, deren Bedeutung<br />

in den letzten Jahren massiv<br />

zugenommen hat, helfen Unternehmen<br />

dabei, ihr Service-Level gegenüber<br />

ihren Kunden zu erhöhen – eine<br />

klassische Win-Win-Situation.<br />

Autor: Matthias Kraus, Consulting<br />

Director SAP EWM bei<br />

der leogistics GmbH<br />

(www.leogistics.com)


Brückner:<br />

25 Jahre Technologiezentrum<br />

Im Herbst vor 25 Jahren, zur international führenden Kunststoffmesse „K<br />

1998“, weihte Brückner Maschinenbau am Standort Siegsdorf ein Technologiezentrum<br />

ein. Darin sollten die bereits genutzten Laboranlagen ebenso untergebracht<br />

werden, wie eine völlig neuartige Pilotanlage, auf der Folien erstmals<br />

simultan mit Hilfe von Linearmotoren verstreckt werden konnten. Diese Technologie<br />

ist einzigartig, da diese Maschine ca. 350 sogenannte Antriebsachsen<br />

enthält gegenüber 3-5 Antriebsachsen in modernen Fertigungsmaschinen.<br />

Ziel des Technologiezentrums<br />

war und ist es, Folienstrecktechnologien<br />

zu erforschen<br />

und weiterzuentwickeln, als Voraussetzung<br />

für innovative Folienanwendungen<br />

z.B. in Lebensmittelverpackungen<br />

sowie in Solarmodulen,<br />

Kondensatoren, flexiblen Bildschirmen<br />

oder auch Membranen für Lithium-Ionen-Batterien.<br />

Schon bald<br />

entwickelte sich die weltweit einmalige<br />

Einrichtung zum Treffpunkt von<br />

Rohstoffherstellern, Convertern, Folienherstellern<br />

und sogar Markenartiklern,<br />

die das Technologiezentrum<br />

für Ihre Versuchsprojekte mieten<br />

können.<br />

Weltmarktführer<br />

Für Brückner war dies ein wichtiger<br />

Meilenstein auf dem Weg zum<br />

Weltmarktführer. Michael Baumeister,<br />

Managing Director CTO:<br />

„Durch die Bündelung der Entwicklung<br />

und die Synchronisation der<br />

verschiedenen Unternehmensbereiche<br />

konnten wir technologische<br />

Trends als auch Marktchancen frühzeitig<br />

erkennen, und unsere Technologien<br />

oftmals auch als Trendsetter<br />

im weltweiten Markt platzieren.“<br />

Modernisierte Ausstattung<br />

Die über die Jahre stetig erweiterte<br />

und modernisierte Ausstattung des<br />

Technikums mit Pilotanlage, Laborextrusion,<br />

Labor-Streckrahmen<br />

sowie Chemie- und Folienlabor<br />

ermöglicht nahezu alle Arten des<br />

Verstreckens von Folie und die Verarbeitung<br />

einer Vielzahl von Polymeren<br />

und Biopolymeren. Dabei<br />

können alle bekannten Streckverfahren<br />

zum Einsatz kommen: monoaxial<br />

in Maschinenrichtung (MD) oder<br />

Querrichtung (TD), biaxial sequentiell<br />

oder biaxial simultan.<br />

Neue Folienkonzepte<br />

So können Rohstoffe auf ihre Verstreckbarkeit<br />

getestet, neue Folienkonzepte<br />

entwickelt, kleine Serien<br />

für Bemusterungen produziert und<br />

ganze Produktionsmodelle durchgespielt<br />

werden. Die hergestellten<br />

Folien können umgehend im Folienund<br />

Chemielabor untersucht werden<br />

– für eine zeitnahe Rückkopplung<br />

zur Musterproduktion.<br />

Wissen und Kreativität<br />

Stellvertretend eine Kundenstimme<br />

von Tom & Cagla DeAngelo, Eigentümer<br />

Thomas Frank Associates,<br />

LLC: „Es war ein Privileg für uns, in<br />

den letzten 25 Jahren mit dem Team<br />

des Brückner Technology Center<br />

bei vielen Projekten zusammenzuarbeiten.<br />

Das technische Wissen, die<br />

Erfahrung und die Kreativität des<br />

Teams waren bei jedem Experiment<br />

von unschätzbarem Wert, und die<br />

Effizienz des Labors hat die Arbeit<br />

dort zu einer Freude gemacht. Wir<br />

möchten uns bei Ihnen allen für Ihre<br />

Fähigkeiten, Ihre Zusammenarbeit,<br />

Ihren professionellen Ansatz und Ihre<br />

Gastfreundschaft bedanken. Herzlichen<br />

Glückwunsch zu 25 Jahren<br />

Spitzenleistung im Brückner Technology<br />

Center und unsere besten<br />

Wünsche für die Zukunft.“<br />

Erweiterung des Technologiezentrums<br />

am Standort geplant<br />

Veränderte Rahmenbedingungen<br />

und immer neue Anwendungsgebiete<br />

stellen an die gesamte Folienindustrie<br />

hohe Anforderungen. Der<br />

gesetzlich geforderte Einsatz von<br />

Rezyklaten und Bio-Kunststoffen,<br />

Folien für die Energieerzeugung und<br />

-speicherung, oder Membrantechnologien<br />

für die Wasseraufbereitung<br />

sind nur einige Beispiele. Dem will<br />

Brückner Maschinenbau mit einem<br />

deutlichen Ausbau seines Technologiezentrums<br />

begegnen.<br />

WIRTSCHAFT<br />

Pilotanlage<br />

Wichtigste Neuerung neben der<br />

modernen Infrastruktur ist eine<br />

weitere Pilotanlage, um die Verfügbarkeit<br />

von Versuchskapazitäten zu<br />

erhöhen und die Wartezeiten für die<br />

Kunden ganz entscheidend zu reduzieren.<br />

Verknüpfung<br />

von neuen Folientypen<br />

Senior Manager New Business<br />

Development Markus Wolfertstetter:<br />

„Für einige der größten Herausforderungen<br />

an unsere Industrie wird<br />

diese Erweiterung des Technikums<br />

von höchster Bedeutung sein. Ich<br />

denke da zum Beispiel an die Verknüpfung<br />

von neuen Folientypen<br />

mit den Anforderungen der Digitalisierung<br />

im Dienst der Kreislaufwirtschaft<br />

oder an CO2-neutrale und<br />

abfallfreie Folienproduktion.Auch<br />

für technische Folienanwendungen<br />

werden Forschung und Entwicklung<br />

noch wichtiger – wir sind mit dieser<br />

Erweiterung bestens für die Zukunft<br />

gerüstet.“ Bis Mitte 2026 sollen alle<br />

erforderlichen Schritte für die Erweiterung<br />

abgeschlossen sein.<br />

Mehr unter: www.brueckner.com<br />

<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

17


KUNSTSTOFF<br />

PET Tray-to-Tray<br />

Greiner Packaging verarbeitet Material aus gelbem Sack zu Getränketrays für<br />

Rauch Fruchtsäfte. Greiner Packaging setzt gemeinsam mit seinen Partnern<br />

einen weiteren Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft: Künftig werden die<br />

Getränke der Marke Rauch in Supermärkten auch in Trays präsentiert, die zu<br />

70% aus PCR (post-consumer recycled) r-PET Material bestehen.<br />

Wer in den Supermarkt<br />

einkaufen geht, kennt<br />

sie: Praktische Trays,<br />

aus denen Getränkeflaschen einfach<br />

und rasch entnommen werden<br />

können. Sie erlauben einen effizienten,<br />

platzsparenden und sicheren<br />

Transport und ersparen Supermarkt-<br />

Mitarbeiter:innen das aufwändige<br />

Einschlichten ins Verkaufsregal.<br />

Um einen weiteren Schritt in Richtung<br />

Nachhaltigkeit zu gehen, setzt<br />

Rauch Fruchtsäfte künftig auf Getränketrays<br />

aus Recyclingmaterial<br />

– die neuen Trays bestehen zu 70 %<br />

aus recyceltem PET.<br />

Abfall erhält neuen Wert<br />

Zum Einsatz für die Getränketrays<br />

kommt Material, das dem<br />

gelben Sack entnommen wird. Im<br />

Rahmen eines Projekts wurde<br />

bewiesen, dass über gründliche<br />

Vor- und Nachsortierung, anschließendes<br />

Zerkleinern und Waschen<br />

r-PET Flakes aus post-consumer<br />

Material hergestellt werden können.<br />

Aus diesen Flakes wird in<br />

weiterer Folge eine PET-Folie<br />

(70% Recyclingmaterial) extrudiert,<br />

die anschließend von der<br />

Greiner Packaging Business Unit<br />

Greiner Assistec zu r-PET Trays<br />

thermogeformt wird. Hinsichtlich<br />

Qualität stehen die Recyclingtrays<br />

Die 100 % Recycling-Flaschen von Rauch werden nun in Trays<br />

angeboten, die zu 70 % aus Recyclingmaterial aus dem gelben<br />

Sack bestehen. Hergestellt werden die Trays von Greiner Packaging.<br />

jenen Getränketrays aus Neumaterial<br />

dabei um nichts nach.<br />

Unabhängigkeit von<br />

PET-Flaschenstrom forcieren<br />

Zur Erzeugung der eingesetzten<br />

r-PET Flakes wird auf Inputmaterial<br />

abseits von PET-Getränkeflaschen<br />

gesetzt, etwa Becher,<br />

Wannen, Trays, etc. Damit zeigt<br />

das Projekt, dass es möglich ist,<br />

alternative PETWertströme zu etablieren.<br />

Denn: Zur Erzeugung von<br />

Verpackungen aus recyceltem PET<br />

greift die Kunststoffindustrie heute<br />

vor allem auf r-PET Flakes zurück,<br />

die durch das Recycling von PET-<br />

Flaschen gewonnen werden. Dieser<br />

sogenannte Flaschenstrom ist<br />

bereits gut etabliert. Das Potenzial<br />

für die Wiederverwertung anderer<br />

PET-Verpackungen aus dem gelben<br />

Sack hingegen, wird aktuell noch<br />

wenig ausgeschöpft. Das Ziel ist<br />

es jedoch, entsprechende Recyclingströme<br />

künftig großflächig zu<br />

etablieren. „Die Realisierung von<br />

Getränketrays aus r-PET Material,<br />

das nicht aus dem Flaschenstrom<br />

stammt, ist für uns eine großartige<br />

Möglichkeit: Einerseits setzen wir<br />

damit auf ein nachhaltiges Produkt.<br />

Andererseits forcieren wir einen<br />

tray-to-tray Kreislauf.<br />

Hochwertiges r-PET<br />

Denn uns als Getränkehersteller<br />

liegt natürlich besonders viel daran,<br />

dass hochwertiges r-PET aus<br />

dem Flaschenstrom auch für die<br />

Erzeugung neuer r-PET Flaschen<br />

zur Verfügung steht und für die<br />

Herstellung anderer Produkte auf<br />

alternative Verpackungsformen zurückgegriffen<br />

wird“, sagt Hanno<br />

Mandl, Einkaufsleiter bei Rauch<br />

Fruchtsäfte über die Realisierung<br />

der Recyclingtrays.<br />

Erfolg dank Expertise<br />

Greiner Packaging kann bereits<br />

auf viele Jahre Erfahrung in der<br />

Verarbeitung von recyceltem PET<br />

für seine Verpackungen zurückblicken.<br />

Im September 2022 verkündete<br />

der Kunststoffexperte die<br />

Akquisition eines serbischen r-PET<br />

Flakes Recyclers, der heute unter<br />

dem Namen Greiner Recycling firmiert.<br />

Mehr unter:<br />

www.greiner-gpi.com<br />

Fotos: Greiner Packaging;<br />

happy day Display: Rauch Fruchtsäfte<br />

18<br />

<strong>06</strong>/<strong>23</strong>


AWARD<br />

H.F. Mark Medaille + Sustainability Award<br />

Rund 100 Gäste haben sich im Oktober im Festsaal des ÖIAV, im Haus der<br />

Ingenieure in Wien, eingefunden, um bei der Verleihung der H.F. Mark Medaille<br />

20<strong>23</strong> dabei zu sein und mehr über die diesjährige Preisträgerin sowie den<br />

diesjährigen Preisträger zu erfahren.<br />

Für ihre herausragenden Leistungen<br />

im Bereich der Polymerwissenschaft<br />

und Kunststoffwirtschaft<br />

wurden Univ.-Prof.<br />

DI Dr. Vasiliki-Maria Archodoulaki,<br />

die an der TU Wien am Institut<br />

für Werkstoffwissenschaft und<br />

Werkstofftechnologie lehrt, sowie<br />

DI Dr. Jürgen Miethlinger, MBA,<br />

Geschäftsführer von Lenzing Plastics<br />

GmbH & Co KG, mit der H.F.<br />

Mark Medaille geehrt. Die Medaille<br />

wird seit 1975 in Andenken an<br />

Hermann Franz Mark, den Begründer<br />

der modernen Polymerchemie,<br />

vom OFI verliehen.<br />

Vermittlung Von Wissen<br />

„Im Sinne von Hermann Franz<br />

Mark, dem persönlicher Austausch<br />

und die Vermittlung von Wissen<br />

immer besonders wichtig waren,<br />

würdigen wir mit der H.F. Mark<br />

Medaille das besondere Engagement<br />

der Preisträgerinnen und<br />

Preisträger“, so Prof. KR Ing. Hubert<br />

Culik, MAS, Präsident des OFI.<br />

„Mit ihrer Forschung und ihrem<br />

persönlichen Einsatz treiben sie<br />

Entwicklungen in der Kunststoffbranche<br />

voran und tragen so aktiv<br />

dazu bei Antworten auf brennende<br />

Fragen zu liefern und so unser aller<br />

Zukunft zu gestalten.“<br />

Der verantwortungsvolle Umgang<br />

mit den Ressourcen, die uns zur<br />

Verfügung stehen, ist dabei besonders<br />

wichtig. Das wurde dieses Jahr<br />

in den Podiumsgesprächen besonders<br />

deutlich.<br />

Foto: HERMA<br />

Die Preisträger*innen des Abends, v.l.n.r.: DI Dr. Jürgen Miethlinger,<br />

MBA, Univ.-Prof. DI Dr. Vasiliki-Maria Archodoulaki und Dr. Oliver<br />

Brabänder (HFM Sustainability Award) / Fotocredit: OFI/Michael Pyerin<br />

Auszeichnungen<br />

Bereits für ihre Diplomarbeit wurde<br />

Univ.-Prof. DI Dr. Vasiliki-Maria<br />

Archodoulaki mit einem Award<br />

ausgezeichnet, und seitdem folgten<br />

viele weitere, u.a. 2009 der MiA<br />

Award und, gleich zwei Mal, der<br />

Best Teacher Award der Faculty of<br />

Mechanical and Industrial Engineering.<br />

Aktuell lehrt sie an der Technischen<br />

Universität Wien am Institut<br />

für Werkstoffwissenschaft und<br />

Werkstofftechnologie. „Lehre und<br />

Wissensvermittlung liegen Univ.-<br />

Prof. DI Dr. Vasiliki-Maria Archodoulaki<br />

ganz offensichtlich am<br />

Herzen“, so DI Udo Pappler, OFI<br />

Geschäftsführer. „Mit viel Engagement<br />

lehrt sie an der TU Wien, setzt<br />

sich aktiv für Gleichbehandlung ein<br />

und ist Vorreiterin in der Forschung<br />

zum Recycling von Kunststoffen.“<br />

Podiumsgespräch<br />

Im Fokus des Podiumsgesprächs<br />

zwischen Univ.-Prof. DI Dr. Vasiliki-Maria<br />

Archodoulaki, ihrer Laudatorin<br />

Univ.-Prof. DI Dr. Simone<br />

Knaus und OFI Geschäftsführer DI<br />

Udo Pappler, stand die Bedeutung<br />

von Lehre, Nachwuchsförderung<br />

und Netzwerken. Die beiden TU<br />

Professorinnen gaben Einblick in<br />

gemeinsame Projekte und unterstrichen<br />

dabei, wie wichtig das Zusammenspiel<br />

von Hirn, Herz und<br />

Humor in der Forschung sei.<br />

Zweiter Preisträger<br />

DI Dr. Jürgen Miethlinger, MBA<br />

war nicht nur Geschäftsführer von<br />

Poloplast sowie deren Muttergesellschaft<br />

mit über 3000 Beschäftigten,<br />

sondern hat auch an der Johannes-<br />

Kepler-Universität in Linz gelehrt.<br />

Dort hat er 2010 das Institut für Polymer<br />

Extrusion und Compounding<br />

(IPEC) gegründet. Aktuell ist er<br />

Geschäftsführer von Lenzing Plastics.<br />

„Wie wichtig Forschung und<br />

Entwicklung für die Etablierung<br />

innovativer Ideen sind, und dass es<br />

dafür auch Lehre braucht, hat DI Dr.<br />

Jürgen Miethlinger, MBA im Laufe<br />

seiner Karriere nie aus den Augen<br />

verloren“, so OFI Geschäftsführer<br />

Dr. Michael Balak über den Preisträger.<br />

Mehr unter: www.ofi.at<br />

Saropack<br />

Schrumpffolienspezialist Nr.1<br />

H. F. Mark Sustainability Award<br />

Um aufzuzeigen, mit welchen<br />

spannenden Fragestellungen rund<br />

um Nachhaltigkeit und Kunststoff<br />

sich aktuelle Projekte in Österreich<br />

beschäftigen, hat die H.F. Mark Medaillenkommission<br />

den H.F. Mark<br />

Sustainability Award ins Leben gerufen.<br />

Dieser wurde 20<strong>23</strong> im Rahmen<br />

der feierlichen Abendveranstaltung<br />

das erste Mal verliehen.<br />

Biokunststoff aus Basis Chitosan<br />

„Den H.F. Mark Sustainability<br />

Award 20<strong>23</strong> erhält das Projekt ‚Biokunststoff<br />

auf Basis Chitosan 100%<br />

nachhaltig‘, eingereicht von Pigmentsolution“,<br />

verkündete Moderatorin<br />

Stefanie Fürnsinn. Mit dem<br />

Ansatz aus Chitin ein wiederverwertbares,<br />

biologisch abbaubares<br />

Polymer herzustellen, das zusätzlich<br />

antimikrobielle Eigenschaften aufweist,<br />

konnte das Projekt die Jury<br />

überzeugen.<br />

Klimaneutrale Schrumpffolien<br />

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www.saropack.eu<br />

<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

19


ENERGIEVERSORGUNG<br />

Rittal Zentrale Wien als<br />

Vorreiter für eine grüne Zukunft<br />

Wie alle Gebäude durchlaufen auch Immobilien einen Lebenszyklus. Das Rittal<br />

Gebäude in Wien ist hierbei keine Ausnahme. Insbesondere die vormalige Gas-<br />

Heizungsanlage hatte Raum für Optimierungen in Punkto Effizienz und Zuverlässigkeit.<br />

Dies und das Ansinnen in eine nachhaltige Zukunft zu investieren,<br />

hat Rittal zu umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen bewegt. Durch den<br />

Wechsel zu einer nachhaltigen und autarken Energieversorgung positioniert sich<br />

Rittal Österreich als Pionier innerhalb der Friedhelm Loh Gruppe.<br />

In den letzten Monaten war es<br />

laut und staubig in der österreichischen<br />

Zentrale von Rittal.<br />

Der Grund waren groß angelegte<br />

Umbauarbeiten. Der Wunsch nach<br />

einer möglichst unabhängigen Energieversorgung<br />

war maßgeblich<br />

für den Start der 2022 begonnenen<br />

Arbeiten, die Mitte 20<strong>23</strong> finalisiert<br />

werden konnten. Der Aufwand hat<br />

sich gelohnt: Das Rittal Gebäude in<br />

der Laxenburger Straße ist das erste<br />

in der Friedhelm Loh Gruppe, das<br />

umfassend auf eine erneuerbare Energieversorgung<br />

umgestellt wurde<br />

und dadurch unabhängig von Gas ist.<br />

Autark von Gas<br />

Marcus Schellerer, Geschäftsführer<br />

Rittal Österreich, zeigt sich zufrieden:<br />

„Gas-Engpässe können uns<br />

nichts mehr anhaben, denn wir sind<br />

komplett autark von Gas und decken<br />

zudem durch unsere PV-Anlage einen<br />

Großteil unseres Energiebedarfs<br />

aus eigener Erzeugung.“<br />

Bis zu 150 Tonnen weniger CO 2<br />

Die Rittal Räumlichkeiten werden<br />

mittels Luftwärmepumpe und der<br />

Rittal Österreich rüstet sich mit einer leistungsstarken<br />

Photovoltaik-Anlage, dem Umstieg auf Luftwärmepumpen sowie<br />

modernster Gebäudeleitechnik für eine nachhaltige Zukunft.<br />

Energie aus der neuen Photovoltaik-Anlage<br />

beheizt. Somit wird kein<br />

Gas mehr für die Wärmegewin-nung<br />

benötigt. Der Tausch der alten Gasbrenner<br />

gegen drei moderne Luftwärmepumpen<br />

war ein wichtiger<br />

Schritt in Richtung Gas-Autarkie<br />

und wurde wie die Umrüstung des<br />

Heizsystems auf wassergeführte<br />

Niedertemperatur-Deckenpanele<br />

samt angebundener Regeltechnik<br />

seit Ende 2022 schrittweise durchgeführt.<br />

150 kWp<br />

Statt der bisherigen, mit Erdgas betriebenen<br />

Anlage wurde eine Photovoltaik-Installation<br />

mit 150 kWp auf<br />

dem Dach des Gebäudes in Betrieb<br />

genommen, die in Verbindung mit<br />

den Luftwärmepumpen und modernster<br />

Gebäudeleittechnik bis zu<br />

150 Tonnen CO 2 aus Gas und Strom<br />

pro Jahr einsparen kann. Die Bauarbeiten<br />

an der Photovoltaik-Anlage,<br />

die sich über eine Fläche von 800m 2<br />

verteilt, wurden Ende Juni 20<strong>23</strong><br />

abgeschlossen. Die Energiedaten –<br />

Produktion und Verbrauch – sind für<br />

die Mitarbeiter in Echtzeit abrufbar.<br />

Auch die Niederlassungen in Graz<br />

und Lustenau werden von der neuen<br />

Installation in Wien profitieren:<br />

ihnen wird ein Teil dieses Stroms<br />

mittels Energiegemeinschaft zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Marcus Schellerer,<br />

Geschäftsführer von Rittal<br />

Österreich, zeigt sich sehr<br />

erfreut über die Umstellung<br />

auf eine nachhaltige<br />

Energieversorgung: „Das ist<br />

Nachhaltigkeit, die wirkt.“<br />

Eigene<br />

Kompetenz optimal genutzt<br />

Bei den Installationen kamen das<br />

hauseigene Expertenwissen des Energy<br />

& Power Teams unter der Leitung<br />

von Christoph Unger und wo<br />

möglich selbstverständlich Rittal<br />

Komponenten zum Einsatz.<br />

Selbst in eine<br />

grüne Zukunft investieren<br />

„Endlich können wir zeigen, dass<br />

uns nicht nur die Nachhaltigkeit<br />

unserer Produkte – wie z.B. Kühlgeräte<br />

der Blue e+ Reihe für mehr Energieeffizienz<br />

– wichtig ist, sondern<br />

auch, dass wir bereit sind, für eine<br />

grüne Zukunft selbst etwas zu investieren.<br />

Das ist Nachhaltigkeit, die<br />

wirkt!“, zeigt sich Marcus Schellerer<br />

erfreut über die neuen Anlagen.<br />

Mehr unter:<br />

www.rittal.at<br />

20 <strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

Die neue Photovoltaik-Installation mit 150 kWp deckt<br />

einen Großteil des Rittal Energiebedarfs am Standort Wien.


AUSZEOICHNUNG<br />

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<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

21


GETRÄNKEWIRTSCHAFT<br />

BrauBeviale: KHS zeigte moderne Abfülltechnik und<br />

ressourcenschonende Verpackungslösungen<br />

Auf der BrauBeviale präsentierte KHS sein umfassendes Portfolio an moderner<br />

Abfülltechnik und ressourcenschonenden Verpackungslösungen. Im Zentrum des<br />

Messeauftritts stand mit dem modularen Füllsystem Innofill Glass DRS ECO<br />

eine Erfolgsgeschichte, die vor allem bei Verbrauchswerten und Produktqualität<br />

zu überzeugen weiß. Maßstäbe setzt ebenso das Nature MultiPack (NMP) als<br />

eine der derzeit nachhaltigsten Sekundärverpackungen im Markt.<br />

Nach der Einführung eines<br />

Universalklebstoffs im<br />

Segment der Getränkedose<br />

bietet KHS diesen zukünftig<br />

ebenso für PET an. Abgerundet<br />

wird das Angebot durch digitale<br />

KHS-Serviceprodukte. Hierzu<br />

zählen etwa die intelligente Ferndiagnose<br />

und Fernwartung sowie<br />

die Ergänzung um virtuelle Trainingsangebote.<br />

Vorfreude<br />

Kai Acker, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

der KHS GmbH,<br />

betont vor der Messe: „Die Vorfreude<br />

ist groß, nach langer Zeit<br />

endlich wieder nach Nürnberg<br />

zurückzukehren und das internationale<br />

Fachpublikum von unseren<br />

nachhaltigen und profitablen Lösungen<br />

zu überzeugen.“<br />

Effizienz<br />

und Ressourcenschonung<br />

Mit dem Innofill Glass DRS<br />

ECO hat KHS genau dort angesetzt.<br />

Seit seiner Einführung im<br />

Jahr 2019 ist der modulare Glasfüller<br />

bereits vielfach im weltweiten<br />

Einsatz. Maßgeblich für den<br />

Erfolg ist das besondere Evakuierungs-<br />

und CO2-Spülverfahren<br />

für Glasflaschen. Dabei wird den<br />

Behältern bei der Vorevakuierung<br />

zunächst Luft – und damit Sauerstoff<br />

– entzogen, bevor sie dann<br />

mit einer exakt dosierten Menge<br />

an CO 2 bespült werden. Das Ergebnis<br />

überzeugt: Die Maschine<br />

lässt weniger Sauerstoff ins Bier<br />

und benötigt dafür bis zu 60 Prozent<br />

weniger CO2. Je geringer der<br />

CO2-Verbrauch pro abgefüllte Flasche,<br />

desto effizienter ist der Abfüllprozess.<br />

„Die sauerstoffarme<br />

Abfüllung hebt die Produktqualität<br />

auf ein neues Level und sorgt so<br />

für einen optimalen Biergenuss“,<br />

erklärt Acker.<br />

Reduzierung<br />

von Verpackungsmaterial<br />

KHS widmete sich auf der Messe<br />

darüber hinaus der Reduzierung<br />

Kai Acker, Vorsitzender der Geschäftsführung der KHS GmbH, betonte<br />

vor der Messe: „Die Vorfreude ist groß, nach langer Zeit endlich wieder<br />

nach Nürnberg zurückzukehren und das internationale Fachpublikum<br />

von unseren nachhaltigen und profitablen Lösungen zu überzeugen.“<br />

von Verpackungsmaterial und<br />

unterstützt dadurch die Kreislaufwirtschaft.<br />

Nach der erfolgreichen<br />

Einführung eines Universalklebstoffs<br />

für Getränkedosen bietet<br />

KHS diese wegweisende Vereinfachung<br />

nun auch für Kunststoffflaschen<br />

an. Als weiterhin eine<br />

der umweltfreundlichsten Sekundärverpackungen<br />

im Markt steht<br />

dabei für PET-Behälter ebenso<br />

ein Klebstoff zur Verfügung, der<br />

bei nahezu allen Formen, Größen<br />

und Materialstärken zum Einsatz<br />

kommt. Möglich macht das ein<br />

spezielles Verfahren, bei dem der<br />

Klebstoff während der Applikation<br />

auf die Behälter aufgeschäumt<br />

wird. Mit der neuen Lösung erhöht<br />

sich darüber hinaus der Komfort<br />

für Verbraucher, indem das Trennen<br />

der Flaschen erleichtert wird.<br />

Des Weiteren wird die Außenwand<br />

des PET-Behälters beim Öffnen<br />

Wegweisend in Sachen Effizienz und Ressourcenschonung: der<br />

Glasfüller Innofill Glass DRS ECO. Dank der sauerstoffarmen<br />

Abfüllung steigt die Qualität des abgefüllten Bieres.<br />

des Packs geringeren Belastungen<br />

ausgesetzt, sodass selbst bei Lightweight-Flaschen<br />

mit sehr niedriger<br />

Wandstärke eine Überlastung und<br />

Beschädigung praktisch ausgeschlossen<br />

werden kann.<br />

Digitale Lösungen<br />

Smart und intelligent zeigt sich<br />

KHS nicht nur im Bereich seiner<br />

Abfüll- und Verpackungskompetenz.<br />

Im Fokus des diesjährigen<br />

Auftritts stand ebenso das digitale<br />

Serviceportfolio. Mit ReDiS (Remote<br />

Diagnostic Service) bietet<br />

der Systemanbieter bereits eine<br />

hocheffiziente Methode der Fernwartung.<br />

Dabei lassen sich Anlagenstörungen<br />

analysieren und<br />

beseitigen sowie Softwareupdates<br />

und geänderte Systemparameter<br />

in Abstimmung mit dem Kunden<br />

jederzeit übertragen. Mit seinem<br />

ARS (Augmented Reality Service)<br />

bietet KHS eine zusätzliche Unterstützung<br />

zur zeit- und kostensparenden<br />

Problembehebung. Getreu<br />

dem Prinzip „I see what you see“<br />

lässt sich virtuell via Datenbrille<br />

(Smart Glasses), die der Benutzer<br />

trägt, ein genaues Bild von der Situation<br />

machen und zur schnellen<br />

Anlagenverfügbarkeit beitragen.<br />

Schulung<br />

Auch beim Thema Schulung<br />

wird KHS digital: Ergänzend zu<br />

den bewährten Angeboten vor<br />

Ort oder in den weltweiten KHS-<br />

Trainingcentern, die inzwischen<br />

auch online zugänglich sind, geht<br />

der Systemanbieter mit dem virtuellen<br />

Trainingscenter den nächsten<br />

Schritt hin zu modernen und<br />

flexiblen Lernformen. Hier können<br />

die Kunden selbstständig rund um<br />

die Uhr spielerisch Wissen für die<br />

korrekte Bedienung und regelmäßige<br />

Wartung der Maschinen<br />

erlernen. So werden die Trainings<br />

unter der Marke KHS Campus zu<br />

einem kompletten Blended-Learning-Angebot<br />

mit umfassenden<br />

Ausbildungs-, Weiterbildungs- und<br />

Personalentwicklungsmaßnahmen.<br />

22<br />

<strong>06</strong>/<strong>23</strong>


Fotos: Frank Reinhold<br />

Digitaler Service im Fokus: KHS stellte auf der Messe verschiedene<br />

Dienstleistungen vor, mit denen das Unternehmen beim verlässlichen<br />

Anlagenbetrieb unterstützt. Dazu zählen unter anderem die intelligenten<br />

Ferndiagnose- und Fernwartungsservices ReDiS und ARS.<br />

Zukunftsweisende<br />

Technologien<br />

„Mit der stetig wachsenden Vielfalt<br />

an digitalen Lösungen ergänzen<br />

wir unseren Service gezielt,<br />

damit Kunden unsere zukunftswei-<br />

senden Technologien bestmöglich<br />

im Produktionsalltag einsetzen<br />

sowie verlässlich und effizient betreiben<br />

können“, sagt Acker.<br />

Mehr unter: www.khs.com<br />

Von der Getränkedose zur PET-Flasche: Der Universalklebstoff<br />

Nature MultiPack ist zukünftig auch für Kunststoffflaschen verfügbar.<br />

Individuelle und<br />

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<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

<strong>23</strong>


INTRALOGISTIK<br />

Toyotas höchste Priorität:<br />

Schutz der Gesundheit am Arbeitsplatz<br />

Im Rahmen des europaweiten Schwerpunkts für „Gesunde Arbeitsplätze“ schärft<br />

Toyota Material Handling das Bewusstsein für das Thema Sicherheit. Vom <strong>23</strong>.<br />

bis 28. Oktober jährte sich bereits zum wiederholten Male die von EU-OSHA<br />

initiierte „Europäische Woche für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz“.<br />

Die diesjährige Initiative der Europäischen Agentur für Sicherheit und<br />

Gesundheitsschutz stand im Zeichen der Auswirkungen neuer, digitaler<br />

Technologien auf Arbeitsplätze und ihre Arbeitnehmer*innen.<br />

Sicherheit am Arbeitsplatz<br />

hat für Komplettlösungsanbieter<br />

Toyota höchste Prioritäten<br />

für eigene als auch Kunden-<br />

Mitarbeiter*innen. Laut Eurostat-<br />

Studie 2020 werden die meisten<br />

schweren Arbeitsunfälle durch<br />

Kontrollverlust über Maschinen,<br />

Werkzeuge, Transportmittel oder<br />

durch falsche Handhabung verursacht.<br />

Die digitale Transformation<br />

bietet immense Chancen, birgt aber<br />

auch große Herausforderungen<br />

und Risiken in Bezug auf den<br />

Mitarbeiter*innen-Schutz. Toyota<br />

analysiert daher kontinuierlich alle<br />

sicherheitsrelevanten Vorfälle im<br />

Logistikbetrieb um proaktiv Technologien<br />

zur Maximierung von Sicherheit<br />

und Produktivität zu entwickeln.<br />

Das zeigt die breite Toyota-<br />

Produktpalette, die mit zahlreichen<br />

Assistenz- sowie Vernetzungssystemen<br />

ausgestattet ist, um eine möglichst<br />

gefahrlose Arbeitsumgebung<br />

mit intuitiven Bedienmöglichkeiten<br />

zu schaffen. Allein im heurigen<br />

Jahr präsentierte Toyota gleich zwei<br />

Produktneuheiten zur Steigerung<br />

der Sicherheit im Lagerbetrieb –<br />

das Fahrerassistenzsystem SEnS+<br />

und das Assistenzsystem PPS der<br />

neuen BT Vector-Baureihe.<br />

Das neue<br />

Fahrerassistenzsystem SEnS+<br />

Der von Toyota entwickelte und<br />

gebaute intelligente Umgebungssensor<br />

SEnS+ verwendet ein stereoskopisches<br />

Kameramodul um<br />

Fußgänger und Objekte hinter dem<br />

Stapler zu erkennen. Der dynamische<br />

Erfassungsbereich des Fahrerassistenzsystems<br />

unterstützt das<br />

sichere Lasthandling und minimiert<br />

das Kollisionsrisiko beim Rückwärtsfahren.<br />

Die neuen<br />

Sicherheitsscanner PPS<br />

Zum Schutz bei Arbeiten in großer<br />

Höhe verringert PPS automatisch<br />

die Geschwindigkeit des Staplers,<br />

sobald ein Hindernis oder eine<br />

24 <strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

Fotos: © Toyota Material Handling;<br />

schlechte Bodenbeschaffenheit im<br />

Weg des Staplers erkannt wird. Die<br />

Sensoren am Stapler kommunizieren<br />

mit RFID-Etiketten (Radio Frequency<br />

Identification) entlang des<br />

Gangs - so weiß der Stapler genau,<br />

wo er sich befindet. Geschwindigkeits-<br />

oder Gabelbewegungsbegrenzunge<br />

können je nach Bedarf<br />

eingestellt oder zurückgesetzt werden,<br />

um das Vorwärts- oder Rückwärtsfahren<br />

im Gang sicherer zu<br />

machen.<br />

Mehr Sicherheit<br />

durch Vernetzung<br />

der Materialtransportflotte<br />

Aufgrund der serienmäßig verbauten<br />

Telematik-Hardware lässt<br />

PPS-System<br />

sich die gesamte Toyota-Materialtransportflotte<br />

problemlos mit dem<br />

Toyota Flottenmanagementsystem<br />

I_Site verbinden. So können situationsbezogene<br />

Informationen gesammelt<br />

werden und dabei helfen,<br />

Sicherheit, Kosteneffizienz und<br />

Produktivität zu steigern.<br />

Schulungen zur Schaffung<br />

einer Sicherheitskultur<br />

Es ist wichtig, den Menschen in<br />

den Mittelpunkt eines digitalen<br />

Arbeitsplatzes zu stellen und die<br />

digitale Kompetenz der Arbeitnehmer<br />

durch kontinuierliche Schulungen<br />

zu verbessern, denn nur so<br />

sind Mitarbeiter*innen in der Lage<br />

den gesamten Leistungsumfang<br />

Der intelligente Umgebungssensor SEnS+ verwendet ein stereoskopisches<br />

Kameramodul um Fußgänger und Objekte hinter dem Stapler zu erkennen<br />

Geschäftsführer Mag. Oskar Zettl<br />

der Systeme auszuschöpfen. Toyota<br />

ist sich der Bedeutung von<br />

Materialtransportschulungen schon<br />

lange bewusst und setzt sich daher<br />

an zahlreichen Schulungseinrichtungen<br />

in ganz Europa dafür ein,<br />

dass die Bedeutung und Schaffung<br />

sowie Pflege einer Sicherheitskultur<br />

am Arbeitsplatz zum Wohle der<br />

Mitarbeiter gefördert wird.<br />

Österreichische Zahlenspiele<br />

zur Sicherheitskultur<br />

Wie wichtig kontinuierliche Schulungsmaßnahmen<br />

sind und wie gut<br />

die Mitarbeiter*innen von Toyota<br />

Material Handling Austria diese<br />

auch praktisch umsetzen, belegt Toyota<br />

anhand der soeben erhobenen<br />

Statistik im eigenen Unternehmen:<br />

UNFALLFREI -<br />

im Zeitraum 21. März bis 17.<br />

Oktober 20<strong>23</strong>. Das sind 211 Tage<br />

mit 26.628 Serviceaufträgen und<br />

52.080 geleisteten Arbeitsstunden!<br />

Mag. Oskar Zettl, Geschäftsführer<br />

Toyota Material Handling, zeigt<br />

sich zufrieden: „Wir sind stolz auf<br />

unsere langfristige EU-OSHA-Partnerschaft<br />

und das damit in Verbindung<br />

stehende Engagement zur Unterstützung<br />

der Kompetenzentwicklung<br />

unserer Mitarbeiter*innen.<br />

Durch den Austausch bewährter<br />

Praktiken im Rahmen des EU-<br />

OSHA-Programms schaffen wir<br />

gemeinsam mit der Europäischen<br />

Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz<br />

eine sichere und damit<br />

gesunde Arbeitsumgebung.“<br />

Mehr unter:<br />

www.toyota-forklifts.at


Toyotas ist auch<br />

Partner der Olympischen Spiele<br />

Toyota Material Handling Europe (TMHE) ist der offizielle Partner für Material<br />

Handling Equipment der Olympischen und Paralympische Spiele Paris 2024.<br />

Dabei arbeitet das Unternehmen eng mit Toyota Motor Europe zusammen.<br />

Weniger als ein Jahr vor den Spielen gibt TMHE Einblicke, wie es Paris 2024<br />

dabei unterstützen wird, das Versprechen einzulösen, den CO 2 -Ausstoß um 50 %<br />

gegenüber früherer Spiele zu reduzieren.<br />

Um die CO 2 -Emissionen<br />

für den gesamten Warentransport<br />

zu minimieren,<br />

plant Toyota Material Handling<br />

ausschließlich elektrisch betriebene<br />

Flurförderzeuge einzusetzen. Die<br />

Aufgabe ist anspruchsvoll, denn<br />

es gilt, Ausrüstung, Lebensmittel<br />

und Getränke für mehr als 15.000<br />

Sportler*innen und 15 Millionen<br />

Besucher*innen zu transportieren.<br />

Toyotas Geräte werden dazu mit der<br />

neuesten Generation an Lithium-<br />

Ionen-Batterien des Unternehmens<br />

ausgestattet.<br />

Fortschrittliche Technologien<br />

Mark Peters, Marketingdirektor<br />

von Toyota Material Handling<br />

Europe, erklärt: „Wir sehen die<br />

Spiele als perfekte Gelegenheit,<br />

die fortschrittlichen Technologien<br />

zu präsentieren, die heute für einen<br />

nahtlosen und mühelosen Warentransport<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Dazu gehören die neuesten und<br />

saubersten Energielösungen, ebenso<br />

wie der Einsatz von Konnektivität<br />

zur Überwachung der Stapler-<br />

Nutzung während der Spiele. Diese<br />

wird wertvolle Nutzungsdaten<br />

liefern, die als Benchmark für<br />

künftige Projekte dienen können.<br />

Wir messen und dokumentieren<br />

auch die genauen Emissionen, die<br />

von unseren Geräten erzeugt werden,<br />

um eine Grundlage für künftige<br />

Veranstaltungen zu schaffen.<br />

Die stetige Verbesserung auf der<br />

Grundlage von Daten ist Teil unserer<br />

Kernphilosophie.“<br />

Es werden nur elektrisch betriebene Flurförderzeuge eingesetzt,<br />

750 Millionen Menschen<br />

Toyota Material Handling kündigt<br />

außerdem eine Kampagne an, die in<br />

den Monaten vor und während der<br />

Spiele laufen wird. „Die Logistikbranche<br />

spielt eine wichtige Rolle<br />

im Hintergrund des Lebens aller<br />

Menschen. Allein die Versorgung<br />

von über 750 Millionen Menschen<br />

in Europa mit Gütern des täglichen<br />

Bedarfs wie Lebensmitteln, Getränken<br />

und Medikamenten ist eine<br />

enorme Aufgabe. Hinzu kommen<br />

alle Dinge, die Konsument*innen<br />

zusätzlich benötigen und verwenden.<br />

Dieser Prozess läuft ununterbrochen<br />

- rund um die Uhr - und ist für<br />

die meisten Menschen in vielerlei<br />

Hinsicht unsichtbar“, erklärt Mark<br />

Peters. „Gleichzeitig macht unsere<br />

Branche gewaltige Fortschritte bei<br />

der Anwendung immer effizienterer<br />

Methoden und Technologien, bei der<br />

effektiven Nutzung von Energie und<br />

Personal sowie bei der Einführung<br />

aufregender neuer automatisierter<br />

Lösungen. In den kommenden Monaten<br />

wollen wir unsere Verbindung<br />

mit den Olympischen und Paralympischen<br />

Spielen als Plattform nutzen,<br />

um so vielen Menschen wie möglich<br />

einen Einblick in die Welt des Materialtransports<br />

zu geben.“<br />

Beeindruckende Daten<br />

In diesem Zusammenhang wird Toyota<br />

Material Handling Europe viele<br />

beeindruckende Daten und Fakten<br />

zu logistischen Abläufen sowie Einblicke<br />

in die fortschrittlichen Tech-<br />

Mark Peters<br />

nologien, die derzeit in der Branche<br />

eingesetzt werden, vermitteln. Damit<br />

soll sowohl Verbraucher*innen<br />

aufgezeigt werden, dass wichtige<br />

Schritte zur Verringerung der Umweltauswirkungen<br />

unternommen<br />

werden, als auch talentierte Menschen<br />

von den Möglichkeiten in diesem<br />

Sektor begeistert werden.<br />

Mitarbeiter<br />

Eine weitere Initiative im Zusammenhang<br />

mit Paris 2024 ist Toyotas<br />

‚Start Your Impossible‘-Programm,<br />

das die Mitarbeiter*innen bereits in<br />

den Monaten vor den Olympischen<br />

und Paralympischen Spielen begeistert,<br />

an Aktivitäten und Herausforderungen<br />

teilzunehmen. Die besten<br />

Leistungen werden mit Eintrittskarten<br />

für die Paralympics belohnt. Zudem<br />

ist geplant, dass 55 Freiwillige<br />

die Spiele unterstützen werden.<br />

Seit 2015 Mitglied<br />

Die Muttergesellschaft von Toyota<br />

Material Handling Europe, Toyota<br />

Industries Corporation, ist Teil der<br />

Toyota-Gruppe. Toyota ist seit 2015<br />

Mitglied des Olympischen Partnerprogramms<br />

(TOP). Die Toyota<br />

Motor Corporation hat die Spiele<br />

seitdem mit Mobilitätslösungen und<br />

Dienstleistungen unterstützt.<br />

Die Lizenz zum Recycling.<br />

Die Lizenz zum Recycling.<br />

Wir sammeln Wir sammeln und recyceln und recyceln rund 260.000 rund 260.000 Tonnen Tonnen Altglas Altglas pro pro Jahr. Jahr.<br />

Wir tun dies Wir tun nach dies höchsten nach höchsten Umweltstandards Umweltstandards und und sozialen sozialen Benchmarks.<br />

Das ist Circular<br />

Das ist Circular<br />

Economy<br />

Economy<br />

mit Mehrwert.<br />

mit Mehrwert.<br />

<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

25


NEWS<br />

Fujifilm: größerer Stand auf der drupa<br />

Fujifilm Europe gab bekannt, dass das Unternehmen auf der drupa 2024 einen<br />

20 Prozent größeren Stand gebucht hat, um sein stark erweitertes Portfolio für<br />

die digitale Produktion zu präsentieren. Ursprünglich hatte Fujifilm die gleiche<br />

Größe und den gleichen Ort wie im Jahr 2016.<br />

Fujifilm hat sich nun mit den<br />

Veranstaltern auf einen neuen<br />

Standort in derselben<br />

Halle geeinigt, wo zusätzliche 400<br />

Quadratmeter Standfläche zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Produktportfolio<br />

hat sich gewandelt<br />

Taku Ueno, Senior Vice President,<br />

Graphic Communications<br />

Division, Fujifilm Europe: „In den<br />

letzten Jahren hat sich das Produktportfolio<br />

von Fujifilm in allen<br />

Marktsegmenten stark gewandelt.<br />

Es gibt wohl keinen besseren Ort<br />

und Zeitpunkt als die weltgrößte<br />

Druckmesse (die nach acht Jahren<br />

Pause wieder stattfindet), um diese<br />

neuesten Entwicklungen erstmals<br />

Foto: Fujifilm<br />

zusammen an einem Ort zu präsentieren.<br />

Digitales Drucksystem<br />

Seit 2021 haben wir unsere Großformatdrucker<br />

aus der Serie Acuity<br />

von Grund auf überarbeitet und<br />

neu vorgestellt, wir haben unser<br />

Portfolio für den analogen Verpackungsdruck<br />

erweitert und unser<br />

erstes digitales Drucksystem für<br />

flexible Verpackungen auf den<br />

Markt gebracht. Hinzu kommt natürlich<br />

die Vorstellung einer großen<br />

und weiter wachsenden Palette<br />

an Tonerdruckern für den Akzidenzmarkt.<br />

Mehr unter: www.fujifilm.eu<br />

Verpackungsvariante für E-Commerce<br />

Während eine Produktverpackung im Handel auch als Werbe- und Informationsträger<br />

dient, zählen beim Online-Versand vor allem ihre logistischen Eigenschaften.<br />

Bosch Power Tools setzt bei seinen Verpackungen von Messgeräten<br />

für Heimwerker künftig auf Kanaldifferenzierung.<br />

Ergänzend zur Verpackung<br />

für den stationären Handel<br />

wird für kommende<br />

Launches eine versandoptimierte<br />

Verpackungslinie entwickelt.<br />

Ein Produkt,<br />

zwei Verpackungen<br />

Ein Produkt, zwei Verpackungen:<br />

Das Konzept der Kanaldifferenzierung<br />

bietet den Vorteil, die Verpackung<br />

zielgenau auf die Ansprüche<br />

des Vertriebskanals zuzuschneiden.<br />

Während die Offline-Verpackung<br />

im Handel durch ein brillantes<br />

Druckbild mit Abbildung des<br />

Produkts besticht und dem Verbraucher<br />

alle notwendigen Informationen<br />

liefert, konzentrieren<br />

sich die Eigenschaften der Online-<br />

Verpackung maßgeblich auf die<br />

Anforderungen im logistischen<br />

Prozess. Sie ist robust und bestmöglich<br />

optimiert für SIOC (Ships<br />

In Own Container), d.h. eine zusätzliche<br />

Umverpackung ist in den<br />

meisten Fällen überflüssig. Auf die<br />

Eurolochaufhängung – für viele<br />

26 <strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

Die versandoptimierte<br />

Verpackungslinie für<br />

DIY-Messtechnik von<br />

Bosch Power Tools<br />

ergänzt die Verpackungen<br />

für den stationären<br />

Handel./Fotos: STI<br />

Mehr unter: sti-group.com<br />

Produktverpackungen im Handel<br />

notwendig, jedoch in der Online-<br />

Logistik störend – verzichtet die<br />

E-Commerce-Variante komplett.<br />

Auch optisch unterscheidet sich<br />

die Onlinevariante deutlich von<br />

der Handelsverpackung. Das natürliche<br />

Design steht für das DIY-<br />

Lebensgefühl und erweitert das<br />

Markenerlebnis durch nachhaltige<br />

Aspekte, welche die Verpackung<br />

unter anderem durch braunes Recyclingmaterial<br />

und das reduzierte<br />

weiß-grüne Druckbild unterstützt.


Fräsen und Bohren mit parametrierbaren<br />

Bausteinen einfacher programmieren<br />

NEWS<br />

Mit TwinCAT 3 CNC Milling Base bietet Beckhoff ein umfangreiches Paket<br />

verschiedener Zyklen für die dreiachsige Fräs- und Bohrbearbeitung. Es erleichtert<br />

die Programmierung entsprechender Maschinen durch Kapselung der<br />

erforderlichen Abläufe in parametrierbare und wiederverwendbare Bausteine.<br />

Das neue TwinCAT-CNC-<br />

Zyklenpaket unterstützt<br />

unterschiedliche Bohrstrategien<br />

– vom einfachen Zentrieren<br />

und Tieflochbohren über Helikalfräsbohren<br />

bis hin zu Gewindebohren<br />

und Bohrgewindefräsen. Durch<br />

die Kombination mit den enthaltenen<br />

Zyklen für Bohrmuster lassen<br />

sich Mehrfachbohrungen in unterschiedlichen<br />

Anordnungen effizient<br />

programmieren.<br />

Kundenspezifisch fertigen<br />

Das Fertigen von Langlöchern,<br />

Nuten sowie unterschiedlich geformter<br />

Taschen und Zapfen wird<br />

durch die Fräszyklen ebenfalls optimal<br />

unterstützt. Dies beinhaltet die<br />

Möglichkeit, kundenspezifische Taschen<br />

oder Zapfen basierend auf im<br />

NC-Programm hinterlegten Kon-<br />

turbeschreibungen zu fertigen, verbliebenes<br />

Restmaterial mittels gesondertem<br />

Werkzeug zu entfernen<br />

sowie die entstandenen Fräskanten<br />

zu entgraten.<br />

Parametriermöglichkeiten<br />

Zur Anpassung an unterschiedliche<br />

technologische Anforderungen<br />

verfügen sämtliche Zyklen<br />

über weitreichende Parametriermöglichkeiten.<br />

So unterstützen sie<br />

unter anderem unterschiedliche<br />

Bearbeitungsmodi (Schruppen bzw.<br />

Schlichten) bzw. Vorschubrichtungen<br />

(Gegen- bzw. Gleichlauffräsen)<br />

und können in allen Hauptebenen<br />

(G17, G18, G19) angewendet<br />

werden.<br />

Mehr unter:<br />

www.beckhoff.at<br />

Foto: Beckhoff<br />

TwinCAT 3 CNC Milling Base<br />

erleichtert als umfangreiches<br />

Zyklenpaket mit parametrierund<br />

wiederverwendbaren<br />

Bausteinen die Programmierung<br />

von Bohr- und Fräsmaschinen.<br />

<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

27


JUBILÄUM<br />

200 Ausgaben KOMPACK<br />

Als ich 1990 mit einem meiner Kunden über einen aufstrebenden internationalen<br />

Verlag gesprochen habe und er meinte, da werden gerade interessante neue Produkte<br />

lanciert ,konnte ich noch nicht ahnen, dass ich 2024 in der 200. Ausgabe<br />

eines dieser neuen Magazine schreiben werde. Von Compack. (so war die damalige<br />

Schreibweise) gab es zu diesem Punkt gerade ein Mal eine Nullausgabe.<br />

Da ich zu diesem Zeitpunkt<br />

auch schon bei einem<br />

Verpackungskatalog mitgearbeitet<br />

hatte und eine Studie<br />

des Verlages (hatten eine Umfrage<br />

unter einigen hundert Unternehmen<br />

in Österreich gestartet) deren<br />

Fazit es war - ja Österreich kann<br />

gut ein neues, innovatives Verpackungsmagazin<br />

gebrauchen, entschloss<br />

ich mich damals ab der ersten<br />

echten Ausgabe mitzuarbeiten.<br />

Schachtel<br />

Der Grundtenor vieler meiner<br />

Freunde war damals „Über eine<br />

Schachtel willst du schreiben?“<br />

Das zeigt leider die Grundeinstellung<br />

vieler in der Bevölkerung<br />

- im positiven Sinne spricht man<br />

allgemein von einer Schachtel - im<br />

negativen Sinne ganz einfach von<br />

Müll.<br />

Änderungen<br />

Seit damals hat sich viel verändert.<br />

Der Schriftzug ist anders<br />

geworden, das Format (ursprünglich<br />

A4 - es gab aber damals im<br />

Verlag viele unterschiedliche Formate<br />

- und man wollte ein einheitlicheres<br />

Auftreten - so kam man<br />

auf das Berliner Format - das den<br />

Vorteil hat, ins normale Postkasterl<br />

zu passen aber trotzdem bei jedem<br />

Poststapel vorschaut) ist anders<br />

geworden – selbst ein Buchstabe<br />

wurde getauscht (als wir nach zwei<br />

Jahren wegen des immer wichtiger<br />

werdenden Recycling- und<br />

Umweltthemas das Magazin KOM<br />

übernommen haben) – der Schwerpunkt<br />

und meine Wenigkeit sind<br />

gleichgeblieben. Da macht mich<br />

wiederum zum längstgedienten<br />

Verpackungsredakteur in Österreich<br />

- naja macht nicht gerade jung<br />

- und das seit fast 25 Jahren nicht<br />

mehr im Groß- sondern im eigenen<br />

Kleinverlag.<br />

28 <strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

Die erste Ausgabe (rechts) und die<br />

viel diskutierte Ausgabe mit Tyvek-Umschlag<br />

Rohstoffe<br />

Seit über 30 Jahren steht in unserem<br />

Magazin die Verpackung<br />

im Mittelpunkt. Beginnend bei<br />

der Gestaltung über die Transport-<br />

und Schutzfunktion – über<br />

ihre Wirkung am POS – bis hin<br />

zur Wiederverwertbarkeit - immer<br />

geht es um die Verpackung<br />

– von der Geburt (Design) über<br />

ihren Lebensweg (Transport) bis<br />

hin zur Wiedergeburt (Recycling).<br />

Die Themen sind - wie die erste<br />

Titelseite auch schon zeigt - ähnlich<br />

geblieben, die perfekte Logistik<br />

und der richtige Umgang mit<br />

Müll waren und sind Themen der<br />

Branche geblieben. Mittlerweile<br />

ist aus großen Teilen des Mülls<br />

ja ein wertvoller Rohstoff geworden<br />

- womit wir auch beim wichtigsten<br />

Thema der Zeit angelangt<br />

sind. Schon bei der Gestaltung darauf<br />

zu achten, dass keine unnötigen<br />

Überverpackungen entwickelt<br />

werden aber gleichzeitig den idealen<br />

Schutz zu bieten und trotzdem<br />

noch den durchschlagenden stillen<br />

Verkäufer am POS zu entwickeln<br />

ist eine Kunst. Zusätzlich soll die<br />

Verpackung so gestaltet werden<br />

, dass sie wieder in die Kreislaufwirtschaft<br />

kommt. Dass dies alles<br />

nicht so einfach ist und der wichtige<br />

„Rohstoff“ Verpackung auch<br />

ideal wieder eingesetzt werden<br />

kann, beweist die aktuelle monatelange<br />

Diskussion zur neuen Verpackungsverordnung<br />

der EU.<br />

Mitarbeiter<br />

An dieser Stelle möchte ich mich<br />

auch bei meinen sämtlichen Kollegen<br />

und Mitarbeitern bei den<br />

letzten 200 Ausgaben bedanken.<br />

(Leider weilen nicht mehr alle unter<br />

uns). Wie sehr sich manche mit<br />

den Inhalten des Magazines identifizierten<br />

bewies zum Beispiel<br />

der Wechsel vom Mag. Elisabeth<br />

Mattes nach einem Bericht über<br />

die ARA zu ebendieser. Ebenso bedanke<br />

ich mich natürlich bei allen<br />

Partnern, Lesern und Kunden – ohne<br />

die es KOMPACK nicht geben<br />

würde.<br />

Lichtblicke und Ausrutscher<br />

Natürlich gab es in der langen<br />

Zeit auch das ein oder andere<br />

Higlight - stolz sind wir bis heute<br />

auf den Moment als eine unserer<br />

Ausgaben zum Start einer ORF-<br />

Diskussion (es ging über den EU-<br />

Beitritt und wir hatten die Branche<br />

über ihre Meinung darüber gefragt)<br />

in der Hand gehalten wurde.<br />

Zu den „Hoppala`s“ gehörte sicher,<br />

als ich durch das irrtümliche Versetzten<br />

eine Kommas in einem Ar-<br />

Jubiläumsausgabe<br />

(20 Jahre)<br />

und Hochglanzausgabe<br />

(spezielle<br />

Druckfarbe)<br />

zur interpack<br />

2002


NACHHALTIGKEIT!<br />

MADE BY KNAPP.<br />

Sicher eine der<br />

auffälligsten<br />

Ausgaben<br />

KOMPACK<br />

mit<br />

Wellpappeumschlag<br />

GREEN SOLUTIONS<br />

MADE BY KNAPP<br />

tikel die Schwerkraft überwunden<br />

habe. Zu den Highlights zählten<br />

auch die VFL-Ausgaben (heute<br />

fast undenkbar - diese österreichische<br />

Verpackungsmesse war<br />

damals größer als die FachPack)<br />

die so dick waren, dass wir mit<br />

normaler Rückenheftung nicht<br />

mehr durchkamen.<br />

Der verschobene Stand<br />

Wenn auch eine der lustigsten<br />

Episoden auf einer der letzten<br />

VFL´s passiert ist. Die Messe<br />

ging damals noch bis Samstag. An<br />

diesem Samstag war allerdings<br />

wirklich nichts los - womit einige<br />

Aussteller beschlossen abzubauen.<br />

Einziges Hindernis war der<br />

KOMPACK-Stand, der vor dem<br />

Ausfahrttor aufgebaut war. Da zu<br />

den damaligen Ausstellern auch<br />

Stapler gehörten - hob einer dieser<br />

Stapler einfach meinen ganzen<br />

Stand auf die Seite ...<br />

Unverwüstbar<br />

Interessant war schon vor 30 Jahren<br />

die Reaktion auf unsere Ausgabe<br />

mit Tyvek-Umschlag. Dieser<br />

unverwüstbare selbst witterungsbeständige<br />

Umschlag passte vielen<br />

nicht zu einem Magazin, dass sich<br />

Berichterstattung über umweltfreundliche<br />

Verpackungslösungen<br />

auf die Fahnen geschrieben hat.<br />

Green<br />

Packaging Star Award<br />

Zu den Lichtblicken wieder- um<br />

gehört sicher die Miterfindung des<br />

Green Packaging Star Awards - der<br />

mittlerweile aus der Verpackungslandschaft<br />

nicht mehr weg zu<br />

denken ist. Die vielen Preisträger<br />

dieses Awards, die danach auch<br />

bei den World StarAwards punkten<br />

konnten, beweisen auch die Stärke<br />

der österreichischen Unternehmen<br />

in diesem Bereich.<br />

Antwort<br />

Damit komme ich auch zur Antwort<br />

der Frage, die mir viele meiner<br />

Freunde zu Beginn gestellt haben<br />

: „Ja, über eine Schachtel will<br />

ich schreiben – aber Verpackung ist<br />

viel mehr als nur eine Schachtel<br />

– wir sprechen von Design und<br />

Druckmöglichkeiten. Verpackung<br />

ist Schutz, Verkäufer, Transporteur<br />

und spätestens heutzutage ein fixer<br />

Punkt im Bereich der Nachhaltigkeit.<br />

Verpackung ist interessant<br />

und entwickelt sich stetig weiter!“<br />

In diesem Sinne sage ich nochmals<br />

Danke und freue mich auf eine<br />

gute weitere Zusammenarbeit und<br />

dass uns die interessanten Themen<br />

nie ausgehen mögen.<br />

Die besten Verpackungen kreiert die Natur.<br />

Die zweitbesten wir. Das ist unser Maßstab.<br />

Unsere innovativen Nurpak ® -Verpackungslösun -<br />

gen aus Vollkarton sind das Ergebnis eines kon -<br />

tinuierlichen Entwicklungsprozesses, der bereits<br />

Anfang der 80er Jahre seinen Ursprung hatte.<br />

Heute sind Nurpak ® -Verpackungen Teil eines öko -<br />

logischen Ressourcen- und Wertstoffkreis laufs.<br />

Trendige Blister-Verpackungen, auf Wunsch mit<br />

Sichtfenster, verbinden klassische Qualitäts merkmale<br />

wie Schutz, Stabilität oder Haptik mit dem An -<br />

spruch auf Nachhaltigkeit. Sichtbar und fühlbar gut.<br />

WIR GRATULIEREN ZUR 200. KOMPACK-AUSGABE!<br />

Ideen für die Zukunft!<br />

www.knapp-gmbh.de<br />

Seit über<br />

Jahren.<br />

<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

29


KENNZEICHNUNG<br />

Marzek Etiketten+Packaging und Bottlebooks integrieren E-Label<br />

in die Herstellung von Weinetiketten<br />

30 <strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

Die neue EU-Nährwertverordnung verpflichtet Winzer:innen, ab 8. Dezember<br />

20<strong>23</strong> die Nährwerte und Zutaten ihrer Produkte offenzulegen. Marzek<br />

Etiketten+Packaging hat dafür gemeinsam mit Kooperationspartner Bottlebooks<br />

eine Lösung etabliert, durch die diese Angaben nicht nur gesetzeskonform,<br />

sondern auch einfach und zeitsparend in die Herstellung der Weinetiketten<br />

integriert werden können.<br />

Mit 8. Dezember 20<strong>23</strong><br />

tritt die neue EU-Verordnung<br />

in Kraft, die<br />

auch für Wein- und Sektflaschen<br />

Nährwert- und Zutatenangaben<br />

vorsieht. Diese Informationen<br />

dürfen erstmals in der Lebensmittelbranche<br />

auch per QR-Code bereitgestellt<br />

werden. Somit können<br />

die Informationen zeitgemäß über<br />

sogenannte E-Labels zugänglich<br />

gemacht werden, um die gesetzlichen<br />

Rahmenbedingungen der<br />

Nährwert-Verordnung zu erfüllen.<br />

Ein weiterer großer Vorteil von<br />

E-Labels ist, dass die Daten in der<br />

jeweiligen Sprache, die am Handy<br />

eingestellt ist, angezeigt werden.<br />

Wein-Exporteuren erspart dies damit<br />

die Übersetzung der Nährwert-<br />

Tabellen.<br />

Einfache und<br />

praktikable Lösung<br />

Eine äußerst einfache und praktikable<br />

Lösung dafür können Marzek<br />

Etiketten+Packaging, Österreichs<br />

Marktführer bei Weinetiketten,<br />

und Bottlebooks, der einzige Anbieter<br />

für globale Produktdatenmanagementsysteme,<br />

Winzer:innen<br />

mit der gemeinsamen Produktion<br />

von Etikett und QR-Code anbieten.<br />

Bei der Herstellung der Weinetiketten<br />

wird der QR-Code erstellt<br />

und in einem Schritt gleich<br />

mitproduziert. Jeder QR-Code<br />

ist gleichzeitig ein GS1 Digital<br />

Link, mit dem Produkte <strong>web</strong>fähig<br />

gemacht werden, und enthält die<br />

GTIN (kurz für Global Trade Item<br />

Number) zur weltweit eindeutigen<br />

Identifizierung.<br />

Edle Etiketten und<br />

smarte E-Labels aus einer Hand<br />

Winzer:innen bekommen damit<br />

alles aus einer Hand und geben<br />

Verpackungen, alles rund um Lager,<br />

Büro, Hygiene und Arbeitsschutz<br />

Bild: Marzek Etiketten+Packaging<br />

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0,07 €/Min.<br />

0810 400 3<strong>06</strong><br />

Mit edlen Etiketten und smarten E-Labels von Marzek Etiketten+Packaging und Bottlebooks sind<br />

Winzer:innen bestens auf die EU-Nährwertverordnung vorbereitet.<br />

selbst nur noch die Nährwerte und<br />

Zutaten ihrer Produkte an – und<br />

dies völlig ohne Zeitdruck, selbst<br />

wenn die Flaschen schon abgefüllt<br />

und die Etiketten bereits gedruckt<br />

sind. So ist auch die Aktualisierung<br />

der Daten jederzeit auch zu<br />

einem späteren Zeitpunkt ganz<br />

einfach möglich. „Wir freuen uns<br />

sehr, dass wir durch die Kooperation<br />

mit Bottlebooks unseren<br />

Winzer:innen eine äußerst einfache<br />

Lösung anbieten können, um die<br />

neue EU-Nährwert-Verordnung<br />

zeitgemäß und gesetzeskonform<br />

umzusetzen“, stellt Dr. Johannes<br />

Michael Wareka, 4. Generation der<br />

Eigentümerfamilie von Marzek<br />

Etiketten+Packaging, fest. „Sie haben<br />

nun die Möglichkeit, einfach<br />

bei der nächsten Etiketten-Produktion<br />

den QR-Code erstellen und<br />

mitdrucken zu lassen. Danach können<br />

sie in aller Ruhe die entsprechenden<br />

Nährwert-Angaben eintragen.“<br />

Bei Bottlebooks ist man<br />

ebenfalls von der Zusammenarbeit<br />

mit Marzek Etiketten+Packaging<br />

begeistert. „In der Partnerschaft<br />

von Bottlebooks mit Marzek<br />

Etiketten+Packaging bringen zwei<br />

renommierte Unternehmen ihre<br />

jeweiligen Stärken ein, um die<br />

Umsetzung der neuen EU-Verordnung<br />

so einfach wie möglich zu<br />

machen. Mit dieser Lösung haben<br />

die Winzer:innen die Gewissheit,<br />

jetzt und auch in Zukunft den gesetzlichen<br />

Anforderungen gerecht<br />

zu werden“, bekräftigt Jonathan<br />

Harclerode, CEO von Bottlebooks.<br />

Bottlebooks<br />

Bottlebooks ist das einzige globale<br />

Produktdatenmanagementsystem,<br />

das speziell auf die Weinund<br />

Getränkeindustrie zugeschnitten<br />

ist. Über 17.000 Unternehmen<br />

weltweit nutzen Bottlebooks, um<br />

Millionen Produktdaten auszutauschen.<br />

Mehr unter:<br />

www.marzek.at


<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

31


AUTOMATISIERUNG<br />

OptiFact von ABB<br />

Fabrikdaten optimal nutzen<br />

32 <strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

ABB Robotics bietet mit OptiFact ab sofort eine neue modulare Softwareplattform<br />

zur effizienten Erfassung, Visualisierung und Analyse von Daten in automatisierten<br />

Produktionsumgebungen. Über die Plattform lassen sich Daten von<br />

Hunderten von Geräten in einer Fabrik einschließlich ABB-Robotern erfassen,<br />

verwalten und analysieren, um Leistungskennzahlen wie die Zykluszeit und die<br />

Gesamtanlageneffektivität (OEE) zu bestimmen. OptiFact beschleunigt Diagnosen<br />

und Entscheidungen und ermöglicht so eine höhere Produktivzeit von Fertigungslinien<br />

mit geringerem Engineering-Aufwand.<br />

So ist sichergestellt, dass die<br />

Produktion mit der Kundennachfrage<br />

Schritt halten kann.<br />

Digitalisierung<br />

schreitet rasant voran<br />

„Wir erleben branchenübergreifend,<br />

dass die Digitalisierung in<br />

der Fertigung rasant voranschreitet.<br />

Angesichts des sich verändernden<br />

Kundenverhaltens und des andauernden<br />

weltweiten Fachkräftemangels<br />

versuchen Unternehmen, ihre<br />

Betriebsabläufe flexibler, effizienter<br />

und nachhaltiger zu gestalten“,<br />

betont Marc Segura, Leiter<br />

der Division-Robotics von ABB.<br />

„Wir bei ABB Robotics ermöglichen<br />

diese Transformation, indem<br />

wir Unternehmen die Softwareprodukte<br />

bieten, die sie benötigen, um<br />

ihr Wachstum an die schnelllebigen<br />

Märkte von heute anzupassen.“<br />

Bedarf an Lösungen steigt<br />

Die Digitalisierung, die Forderung<br />

nach einer nachhaltigen Fertigung<br />

und die Pandemie haben<br />

die Nachfrage nach Automatisierungslösungen<br />

beschleunigt. Laut<br />

der International Federation of Robotics<br />

(IFR) hat sich die Zahl der<br />

weltweit verkauften Roboter in den<br />

vergangenen zehn Jahren nahezu<br />

verdreifacht. Mit höherem Automatisierungsgrad<br />

und komplexeren<br />

Produktionsumgebungen steigt<br />

auch der Bedarf an Lösungen, die<br />

es Anlagenbetreibern ermöglichen,<br />

Daten zu erfassen und zu nutzen,<br />

die als Nebenprodukt der Automatisierung<br />

anfallen.<br />

Fotos: ABB<br />

OptiFact-Pilotprojekte bestätigen die einfache Nutzung, eine schnellere<br />

Entscheidungsfindung und die Optimierung von Betriebsabläufen.<br />

Konzipieren,<br />

Umsetzen, Optimieren<br />

OptiFact ergänzt das umfassende<br />

Angebot an digitalen Lösungen von<br />

ABB, die Unternehmen aller Größenordnungen<br />

dabei helfen, neue digitalisierte<br />

Prozesse zu konzipieren,<br />

diese in der Produktionsumgebung<br />

zu realisieren und ihren Betrieb zu<br />

optimieren. Mit OptiFact haben Fabrikbetreiber<br />

die Möglichkeit, die<br />

Ursache von Produktionsfehlern zu<br />

bestimmen, anschließend Anpassungen<br />

in der RobotStudio® Cloud<br />

vorzunehmen und eine verbesserte<br />

Robotiklösung zu entwickeln.<br />

Innovative Funktionen<br />

Die RobotStudio Desktop-, Cloudund<br />

AR-Viewer-Lösungen helfen<br />

Anwendern, Einsatzmöglichkeiten<br />

von ABB-Industrierobotern zu planen<br />

und zu visualisieren oder vorhandene<br />

Roboter einfach an neue<br />

Aufgaben anzupassen. Dank innovativer<br />

Funktionen wie die automatische<br />

Bahnplanung können die<br />

Roboter die effizientesten Bahnen<br />

bestimmen und Kollisionen mit<br />

Hindernissen vermeiden. Mehr<br />

noch: Weil der digitale Zwilling in<br />

RobotStudio mit der realen Anwendung<br />

zu 99 Prozent übereinstimmt,<br />

lassen sich Entwicklungs- und Inbetriebnahmezeiten<br />

um bis zu 50<br />

Prozent verkürzen.<br />

Über die OptiFact-Plattform können Anwender ihr eigenes Dashboard<br />

erstellen, um die wichtigsten Leistungsindikatoren auf der<br />

Grundlage ihrer spezifischen Bedürfnisse und<br />

Produktionsprozesse besser darzustellen.<br />

13 Prozent schneller<br />

Anwendungsspezifische, KIgestützte<br />

Softwaretechnologien –<br />

wie der Robotic Item Picker von<br />

ABB – bieten zusätzlichen Mehrwert,<br />

in dem sie die Implementierung<br />

von Robotiklösungen mit höherer<br />

Performance, Sicherheit und<br />

Qualität vereinfachen. Dabei lässt<br />

sich der Energiebedarf bei Pick-<br />

&-Place-Anwendungen dank erstklassiger<br />

Bewegungssteuerung um<br />

bis zu 17 Prozent senken, während<br />

die Aufgaben 13 Prozent schneller<br />

erledigt werden. Zudem nutzt<br />

die VSLAM-Technologie (Visual<br />

Simultaneous Localization and<br />

Mapping) künstliche Intelligenz<br />

zur präzisen Navigation in dynamischen<br />

Umgebungen im Innenbereich.<br />

Leistungsstark in verschiedenen<br />

Produktionsumgebungen<br />

OptiFact ist bereits in verschiedenen<br />

Produktionsstätten im Einsatz,<br />

unter anderem in einer hochautomatisierten<br />

automobilen Fertigungsumgebung.<br />

Dort erfasst und<br />

analysiert die Lösung Zykluszeiten<br />

und weitere Leistungskennzahlen.<br />

Dabei liefert das System einen einzigartigen<br />

Einblick in den Fabrikbetrieb<br />

und spart den zuständigen Experten<br />

bis zu 25 Prozent ihrer Zeit.<br />

Dies hat den Kunden veranlasst,<br />

mehr als 580 zusätzliche Roboter in<br />

seinen Betrieben einzusetzen.<br />

Kleine und<br />

mittlere Betriebe<br />

Auch in kleinen und mittleren<br />

Unternehmen hat sich OptiFact<br />

bewährt. In einer weiteren Pilotanwendung<br />

hat die Plattform gezeigt,<br />

dass sie in der Lage ist, Produktionsengpässe<br />

in Fertigungslinien<br />

mit bis zu 20 Robotern zu erkennen.<br />

Dem Digitalisierungsteam des<br />

Kunden gelang es, OptiFact in nur<br />

zwei Monaten – vom Erstkontakt<br />

bis zur finalen Bereitstellung – in<br />

die Produktionsumgebung zu inte-


grieren. Nach der Inbetriebnahme<br />

vereinfachte OptiFact die Datenerfassung<br />

und die Visualisierung<br />

von Leistungskennzahlen wie Zykluszeiten<br />

und SPS-Alarme. Durch<br />

die Beseitigung der mit OptiFact<br />

erkannten Ineffizienzen konnte die<br />

Produktivzeit der Anlage um bis zu<br />

20 Prozent erhöht werden.<br />

Mit OptiFact von ABB lassen sich Daten von Hunderten von<br />

Geräten in einer Fabrik einschließlich ABB-Robotern erfassen,<br />

verwalten und analysieren, um Leistungskennzahlen wie die<br />

Zykluszeit und die Gesamtanlageneffektivität (OEE) zu bestimmen.<br />

Sechs Monate<br />

kostenloser Zugang<br />

ABB hat im Rahmen der Produkteinführung<br />

einen Wettbewerb<br />

in Leben gerufen: 20 Gewinner<br />

erhalten sechs Monate lang kostenlosen<br />

Zugang zu OptiFact einschließlich<br />

Kundensupport. So können<br />

sie die Plattform testen, Daten<br />

erfassen, Geräte überwachen und<br />

ihre Produktionseffizienz steigern.<br />

Weitere Informationen stehen hier<br />

zur Verfügung:<br />

Mehr auch unter: https://new.abb.<br />

com/products/robotics/de<br />

Ringwickler<br />

● aut. Wickelfolienwechsler<br />

● aut. Deckblattrollenwechsler<br />

● Doppelwickelkopf uvm.<br />

Ing. Josef Riegler Verpackungstechnik GmbH & Co KG<br />

www.riegler‐verpackungstechnik.com<br />

office@riegler‐verpackungstechnik.com<br />

Tel. 0043 1 40 500 35‐0<br />

<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

33


w w . w k . o k m o m p a p c a k c . k i . n i f n of o<br />

WIRTSCHAFT<br />

Rhein-Plast<br />

übernimmt Containment-Sparte von IDF<br />

Mit der Übernahme der Verpackungssparte der in Ennepetal ansässigen Firma<br />

IDF stärkt der zur Ringmetall SE gehörende Geschäftsbereich Industrial<br />

Packaging Liner sein Engagement im Bereich Verpackungen für die pharmazeutische<br />

Industrie und erweitert sein Produktportfolio um Verpackungslösungen<br />

für Containmet-Prozesse.<br />

Im Kontext der Pharma-, Chemie-<br />

und Lebensmittelindustrie<br />

spricht man von Containment,<br />

wenn es um die „Eindämmung“<br />

bestimmter Stoffe im<br />

Verpackungsprozess geht.<br />

Produkt- und Personenschutz<br />

Dabei werden zwei wesentliche<br />

Ziele erreicht: Produktschutz<br />

sowie Personenschutz. Das Produkt<br />

(bspw. ein Wirkstoff in der<br />

Pharmaindustrie) wird vor Verunreinigung<br />

durch Fremdstoffe<br />

aus der Umgebung geschützt. Da<br />

durch den Containment-Prozess<br />

zudem das Entweichen der abzupackenden<br />

Substanzen aus dem<br />

Produktionsprozess verhindert<br />

wird, ist auch der Personenschutz<br />

gewährleistet.<br />

Standort<br />

Ennepetal bleibt erhalten<br />

IDF-Firmengründer Walter<br />

Fücker wird zukünftig neben der<br />

operativen Leitung des Standortes<br />

Ennepetal innerhalb der Business-<br />

Unit Industrial Packaging Liner<br />

die Verkaufsleitung für den Bereich<br />

Pharma übernehmen. Fücker:<br />

„Für uns ist der Verkauf an Rhein-<br />

Plast und die Eingliederung in den<br />

Geschäftsbereich Industrial Packaging<br />

Liner der Ringmetall SE ein<br />

großer Schritt nach vorne, der uns<br />

Folienextrusion bei Rhein-Plast/Bad-Dürkheim<br />

die Möglichkeit gibt, unser Unternehmenswachstum<br />

weiter fortzusetzen.“<br />

Industrial-Packaging-Liner<br />

Zusammen mit den Schwesterunternehmen<br />

Nittel, Tesseraux,<br />

Liner Factory und der US-amerikanischen<br />

Protective Lining bildet<br />

Rhein-Plast den wachsenden Geschäftsbereich<br />

„Industrial Packaging<br />

Liner“ des Verpackungsspezialisten<br />

Ringmetall SE.<br />

Verpackungslösungen<br />

aus einer Hand<br />

Rainer Carqueville, Leiter der<br />

Business-Unit Industrial Packa-<br />

ging Liner, freut sich über den<br />

gelungenen Deal: „Mit den Containment-Verpackungslösungen<br />

können wir unser Produktportfolio<br />

weiter stärken, um insbesondere<br />

unseren Pharmakunden Verpackungslösungen<br />

aus einer Hand<br />

anzubieten“.<br />

Ringmetall Gruppe<br />

Ringmetall ist ein international<br />

führender Spezialanbieter in der<br />

Verpackungsindustrie. Der Geschäftsbereich<br />

Industrial Packaging<br />

bietet hochsichere Verschlusssysteme<br />

und Innenhüllen für Industriefässer<br />

für die chemische,<br />

petrochemische, pharmazeutische<br />

Industrial Packaging Liner Gruppe wächst weiter (bisherige Mitglieder):<br />

Der Rhein-Plast Standort IDF/<br />

Enneppetal kombiniert modernste<br />

Containment-Technologie mit<br />

einer Fertigung in den Reinraumklassen<br />

ISO 7 bzw. ISO 5<br />

und die lebensmittelverarbeitende<br />

Industrie an. Neben der Konzernzentrale<br />

in München ist Ringmetall<br />

mit weltweiten Produktionsund<br />

Vertriebs-Niederlassungen<br />

in Deutschland, Großbritannien,<br />

Spanien, Italien, der Türkei, den<br />

Niederlanden sowie China und den<br />

USA vertreten. Weltweit erwirtschaftet<br />

Ringmetall einen Umsatz<br />

von rund 210 Mio. EUR im Jahr.<br />

Mehr unter:<br />

www.rhein-plast.de<br />

Österreichische Österreichische Post AG MZ Post 02Z032071 AG MZ M, 02Z032071 M, Werbeagentur M, Werbeagentur Harald Eckert, Harald Landstraßer Eckert, Landstraßer Hauptstraße Hauptstraße 141/3a/5, 1030 141/3a/5, Wien1030 Wien<br />

34 <strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

wünscht all seinen Lesern, Partnern und Kunden ein frohes<br />

Fest und einen guten Start in das neue Jahr!


geht in die zweite Runde<br />

Tetra Pak, führender Anbieter von Lebensmittelverarbeitungs- und Verpackungslösungen,<br />

setzt die erfolgreiche Aufklärungskampagne „Recycling Mission 2025“<br />

des Vereins Getränkekarton Austria fort. Ziel der Kampagne ist es, zum Erreichen<br />

der bis 2025 verbindlichen Sammelquote von 80 Prozent aller gebrauchten<br />

Getränkekartons in Österreich beizutragen.<br />

RECYCLING<br />

Recycling Mission 2025 von Tetra Pak und Getränkekarton Austria<br />

Nun verstärkt das Unternehmen<br />

seine Anstrengungen,<br />

das Bewusstsein für das<br />

Sammeln und Recycling von Getränkekartons<br />

zu fördern und die<br />

Aufmerksamkeit auf die nachhaltige<br />

Verwendung von wertvollen<br />

Ressourcen zu lenken.<br />

Kampagne<br />

Auch in diesem Jahr setzt Tetra<br />

Pak wieder auf eine Mischung von<br />

Out of Home und Online-Maßnahmen.<br />

Dies umfasst eine zweiwöchige<br />

Plakatkampagne vom 26.<br />

Oktober bis zum 8. November an<br />

545 Standorten in ganz Österreich,<br />

darunter Graz, Klagenfurt am<br />

Wörthersee, Linz, Salzburg, Steyr<br />

und Wien. Die Plakatwerbung wird<br />

begleitet von Online-Bannern im<br />

November sowie Print-Anzeigen in<br />

ausgewählten Konsumenten-Magazinen.<br />

Mit der Kampagne werden<br />

Verbraucherinnen und Verbraucher<br />

auf humorvolle Weise dazu ermutigt,<br />

Getränkekartons korrekt zu<br />

entsorgen, indem sie diese flachdrücken,<br />

den Deckel draufdrehen und<br />

sie schließlich in den gelben Sack<br />

oder die gelbe Tonne werfen. Der<br />

Hashtag #gemeinsammeln soll die<br />

Öffentlichkeit dazu anregen, sich<br />

aktiv an der Sammlung von Getränkekartons<br />

zu beteiligen, denn<br />

sie ist der entscheidende Schritt zur<br />

Wiederverwendung der wertvollen<br />

Rohstoffe in den Verpackungen.<br />

Wiederverwendung<br />

Nur was gesammelt wird, kann<br />

auch recyelt werden! Gesammelte<br />

Getränkekartons werden in Sortieranlagen<br />

weiterverarbeitet und<br />

anschließend in Papierfabriken<br />

transportiert, wo Papierfasern von<br />

Kunststoff und Aluminium getrennt<br />

werden. Diese Rohstoffe<br />

finden in örtlichen Papierwerken<br />

Verwendung, um neue Kartonagen<br />

herzustellen, während Kunststoff<br />

und Aluminium als wertvolle Materialien<br />

für verschiedene Produkte<br />

wiederverwendet werden.<br />

Einfache Schritte<br />

Der Weg zu einer nachhaltigen<br />

Kreislaufwirtschaft beginnt im<br />

Kleinen, bei der effektiven Sammlung<br />

gebrauchter Getränkekartons.<br />

Durch einfache Schritte kann jeder<br />

einen Beitrag zum Recycling leisten<br />

und somit zu einer sauberen<br />

Umwelt beitragen.<br />

TETRA PAK<br />

Tetra Pak ist ein weltweit führendes<br />

Unternehmen für Lösungen zur<br />

www.allclick.at<br />

Verarbeitung und Verpackung von<br />

Lebensmitteln. In enger Zusammenarbeit<br />

mit ihren Kunden und<br />

Lieferanten bietet das Unternehmen<br />

sichere, innovative und umweltverträgliche<br />

Produkte an, die tagtäglich<br />

den Bedarf von Hunderten Millionen<br />

Menschen in mehr als 160<br />

Ländern decken. Das unternehmen<br />

beschäftigt über 25.000 Mitarbeiter<br />

weltweit und ist überzeugt, dass die<br />

Industrie Verantwortung übernehmen<br />

und einen nachhaltigen Geschäftsansatz<br />

verfolgen muss. Das<br />

Markenversprechen „SCHÜTZT,<br />

WAS GUT IST“ definiert die<br />

Vision, Lebensmittel überall sicher<br />

und verfügbar zu machen.<br />

Mehr unter: www.tetrapak.com<br />

Lagereinrichtung<br />

bewährte Systeme -<br />

jederzeit erweiterbar<br />

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Schallschutz<br />

Akustiklösungen für<br />

unterschiedlichste Anwendungsbereiche<br />

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Betriebsausstattung<br />

breite Auswahl zweckmäßiger<br />

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von Decke bis Trennwand -<br />

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Lagerhilfsmittel<br />

kleine Helfer unterstützen<br />

die Lagerlogistik<br />

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perönliche Beratung in ganz Österreich - Kompetenz vor Ort: Pfaffstätten - Graz - Salzburg - Linz<br />

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E: office@allclick.at<br />

<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

35


MESSE<br />

Etikettendruck – der Markt entwickelt<br />

Der Etikettenmarkt war schon immer dynamisch. Seine Entwicklung eröffnet<br />

der Markenartikelindustrie immer wieder neue Möglichkeiten, sich mit Etiketten<br />

vom Wettbewerb zu unterscheiden und gezielt aktuelle Botschaften zu<br />

vermitteln. Aktuell geht der Trend in der Etikettenindustrie über stetige Innovationen<br />

hinaus hin zu Lösungen, die auf Nachhaltigkeit ausgerichtet sind. In<br />

den letzten Jahren haben die Etikettenhersteller die Notwendigkeit erkannt,<br />

verschiedene Schritte ihrer Produktionsprozesse zu automatisieren.<br />

Gedruckte Etiketten sind<br />

die Visitenkarten von Produkten<br />

– der erste Schritt<br />

in der Kommunikation zwischen<br />

Markenartikelherstellern sowie Verbraucherinnen<br />

und Verbrauchern.<br />

In Verkaufsregalen bestimmen Etiketten<br />

mit darüber, wie Produkte<br />

wahrgenommen werden. Springen<br />

ihre grafische Gestaltung, ihre Farben<br />

oder ihre Veredelung den Verbraucherinnen<br />

und Verbrauchern ins<br />

Auge, hat das sicherlich Einfluss auf<br />

ihre Kaufentscheidungen.<br />

Papiersorten und Veredelung<br />

Wie aber beeinflussen Papiersorten<br />

und Veredelungen die Wahrnehmung<br />

von Produkten? Welche<br />

Elemente von Etiketten können das<br />

Wesen von Produkten visuell aus-<br />

Autorin<br />

Chiara Bezzi ist Chefredakteurin des<br />

italienischen B2B-Magazins Rassegna<br />

Grafica für die Druckindustrie.<br />

Sie hat Fremdsprachen und Literatur<br />

studiert und arbeitet seit 25 Jahren<br />

in der Druck- und der Verpackungsbranche.<br />

Bezzi ist für die Inhalte<br />

des Magazins und des zugehörigen<br />

Portals PrintPUB.net verantwortlich.<br />

Sie verfolgt die Trends im Markt und<br />

sammelt Geschichten und Neuigkeiten<br />

zu Anbietern der grafischen<br />

Industrie. Sie ist leitende Redakteurin<br />

des Verlags Innovative Press.<br />

Vom Start weg gab es interessante Gespräche<br />

drücken und auf den Punkt bringen?<br />

Bekanntlich geben bei der Auswahl<br />

von Produkten – bei gleichen Preisen<br />

und gleichen Markennamen<br />

– jene Etiketten den Ausschlag, die<br />

uns am besten gefallen und positive<br />

Erwartungen an Produkte wecken.<br />

Um herauszufinden, welche Rolle<br />

dieses Kommunikations-Instrument<br />

beim Einkauf von Wein spielt, hat<br />

UPM Raflatac, ein im Bereich nachhaltiger<br />

Etikettierungen führendes<br />

Unternehmen, das Forschungs- und<br />

Beratungsunternehmen SenseCatch<br />

mit einer Neuro-Marketing-Studie<br />

beauftragt. Mit ins Boot genommen<br />

wurden Argea (der größte Weinhersteller<br />

Italiens), KURZ (ein weltweit<br />

führender Hersteller von Heißpräge-<br />

und Kaltfolientechnologie) und<br />

Krämer Druck, einer der führenden<br />

deutschen Druckdienstleister bei<br />

Weinetiketten.<br />

Studie<br />

Die Studie wurde in Deutschland<br />

durchgeführt, einem attraktiven<br />

Markt für Weinexporteure. Dabei<br />

wurden einer Gruppe deutscher<br />

Konsumentinnen und Konsumenten<br />

in einem Verkaufsregal 32 Etiketten<br />

mit gleichem Design, aber unterschiedlichen<br />

Papiersorten und Veredelungen<br />

präsentiert. Der gesamte<br />

Prozess des Weinkaufs wurde simuliert<br />

- von der Begutachtung der Flaschen<br />

im Regal über die Auswahl bis<br />

hin zur Verkostung. Nach der Auswahl<br />

konnten die Teilnehmenden<br />

die Flaschen einzeln betrachten, anfassen<br />

und bewerten. Während des<br />

gesamten Entscheidungsprozesses<br />

- von der Auswahl der Flaschen im<br />

Regal bis zur Verkostung - wurde<br />

das Verhalten der Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher mit der Methodik<br />

des Neuromarketings analysiert.<br />

Die ersten fünf Sekunden<br />

Für den ersten Moment der „Stunde<br />

der Wahrheit“ - die Auswahl der<br />

Weine im Verkaufsregal - ergab die<br />

Studie folgendes Ergebnis: In den<br />

ersten fünf Sekunden der Begutachtung<br />

zogen diejenigen Etiketten die<br />

größte Aufmerksamkeit auf sich, deren<br />

visuelle Gestaltung, Farben und<br />

Bedruckstoffe den größten Kontrast<br />

zu den anderen Flaschen bildeten.<br />

Dies war beispielsweise bei Etiketten<br />

der Fall, die aus dunklem Papier<br />

hergestellt und mit glänzenden metallischen<br />

Veredelungen versehen<br />

waren. Umgekehrt fielen Etiketten<br />

aus hellen Papieren mit gold- oder<br />

bronzefarbenen Veredelungen besonders<br />

auf. Darüber hinaus zogen<br />

Flaschen mit Etiketten aus rauen<br />

und strukturierten Papieren die Aufmerksamkeit<br />

der Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher auf sich. Sie wurden<br />

mit optisch auffälligen Strukturen<br />

und Glanzeffekten geprägt.<br />

„Stunde der Wahrheit“<br />

Im zweiten Moment der „Stunde<br />

der Wahrheit“, in dem sich die Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher physisch<br />

mit den Weinflaschen auseinandersetzen,<br />

kamen sie zu folgenden<br />

Ergebnissen: Etiketten aus Papieren<br />

mit strukturierter Oberfläche und<br />

gleichfarbigen Veredelungen, die<br />

den hochwertigen Eindruck noch<br />

verstärken, wurden als besonders interessant<br />

und geheimnisvoll wahrgenommen.<br />

Die Studie ergab, dass sie<br />

die „taktile Vorstellungskraft“ anregen<br />

und das Erlebnis der physischen<br />

Interaktion vorwegnehmen.<br />

Wahrnehmung verändern<br />

Die dickeren, geprägten Papiere<br />

und die Prägungen verbesserten<br />

die Sichtbarkeit der Schriften und<br />

werteten das Design der Etiketten<br />

auf. Sie veränderten damit die<br />

Wahrnehmung im Vergleich zu den<br />

leeren und unattraktiven Etiketten<br />

(Veredelung in Papierfarbe und ohne<br />

Prägung). Aufwendig und interessant<br />

gestaltete Etiketten erhöhten die<br />

Erwartungen an die Produkte. Die<br />

Konsumentinnen und Konsumenten<br />

stellten sich hier höherwertige<br />

Weine, also Premiumprodukte vor.<br />

Kombinationen<br />

Schließlich zeigten die Ergebnisse,<br />

dass die Kombinationen aus Papie-<br />

36 <strong>06</strong>/<strong>23</strong>


sich stetig weiter<br />

ren und Veredelungen die Erwartungshaltung<br />

beeinflussen und sich<br />

positiv auf die wahrgenommenen<br />

Vorlieben und Geschmäcker der<br />

Weine auswirkten. Ein- und dieselben<br />

Weine wurden höher bewertet,<br />

wenn sie aus Flaschen mit Etiketten<br />

serviert wurden, die als besonders<br />

attraktiv wahrgenommen worden<br />

waren – und nicht aus Flaschen mit<br />

den Etiketten, die als am wenigsten<br />

attraktiv angesehen wurden.<br />

Unterbewusstsein<br />

Der gleiche Effekt zeigte sich auch<br />

im Unterbewusstsein: Tatsächlich<br />

waren die anhand psychophysiologischer<br />

Parameter gemessenen<br />

Emotionen stärker (+ 13 %), wenn<br />

die Weine aus Flaschen mit den bevorzugten<br />

Etiketten ausgeschenkt<br />

wurden. Die Etiketten beeinflussten<br />

nicht nur die Beliebtheit der Weine.<br />

Vielmehr beeinflussten sie auch den<br />

wahrgenommenen Geschmack.<br />

Markttrends im Etikettendruck<br />

Laut Marktforschungsinstitut Mordor<br />

Intelligence wird der Druckmarkt<br />

bei Etiketten im Zeitraum<br />

von 20<strong>23</strong> bis 2027 voraussichtlich<br />

um jährlich 4,2 % wachsen. Getrieben<br />

wird das Wachstum in diesem<br />

Zeitraum von verschiedenen Faktoren.<br />

Beispielsweise suchen die<br />

Kunden der Etikettendruckereien<br />

nach Möglichkeiten, die Attraktivität<br />

ihrer Markenauftritte zu erhöhen.<br />

Zum anderen wächst die Nachfrage<br />

nach Industrieprodukten. Auch<br />

das Wachstum der E-Commerce-<br />

Branche ist ein wichtiger Faktor, der<br />

den Bedarf an gedruckten Etiketten<br />

im Prognosezeitraum steigen lassen<br />

wird.<br />

Auftragsgrößen schrumpfen<br />

Die Herausforderungen für die<br />

Branche liegen auf der Hand: Die<br />

durchschnittlichen Auftragsgrößen<br />

schrumpfen, die Lebensdauerzyklen<br />

von Massenprodukten werden<br />

kürzer und gleichzeitig wird auch<br />

bei Etiketten die Zahl der Vorschriften<br />

zunehmen. In den vergangenen<br />

Jahren hat der Digitaldruck in dieser<br />

Branche Einzug gehalten. Diese<br />

Technologie hat der Etikettengestaltung<br />

neue Möglichkeiten eröffnet,<br />

einer zunehmenden Nachfrage des<br />

Marktes gerecht zu werden.<br />

Neuentwicklungen auf der drupa<br />

Aktuell entwickeln die Anbieter<br />

dieser Drucktechnik Hybrid-<br />

Lösungen, und auf der drupa 2024<br />

werden Neuentwicklungen bei<br />

Hybrid-Druckmaschinen gezeigt. In<br />

den vergangenen Jahren haben die<br />

Etikettenhersteller die Notwendigkeit<br />

erkannt, verschiedene Schritte<br />

ihrer Produktionsprozesse zu automatisieren.<br />

Da der Industrie weniger<br />

Arbeitskräfte zur Verfügung stehen,<br />

werden menschliche Eingriffe in der<br />

Produktionskette zum Flaschenhals.<br />

Mit Automatisierung und Vernetzung<br />

bemühten sich Industrieunternehmen<br />

bislang um Kosteneinsparungen.<br />

Jetzt werden sie zur Überlebensfrage.<br />

Bei den Arbeitsprozessen<br />

geht der Trend hin zu Cloud-basierten<br />

Komplettsystemen. Automatisierung<br />

und Digitalisierung sind in<br />

Druckprozessen heute zum Muss<br />

geworden. Automatisierung heißt<br />

Integration der Drucksysteme in die<br />

Produktionsprozesse, die wiederum<br />

die Fernwartung, das Überwachen<br />

der Maschinen in Echtzeit und die<br />

Rückmeldung von Produktionsdaten<br />

erlaubt. Zu den Vorteilen der Automatisierung<br />

zählen die Verringerung<br />

des Abfalls, schnelles Einrichten<br />

von Druckmaschinen, automatisiertes<br />

Farbmanagement und weniger<br />

manuelle Eingriffe. Weitere Schritte<br />

in der Weiterentwicklung der Technologie<br />

werden sich möglicherweise<br />

aus dem Einsatz von künstlicher Intelligenz<br />

(KI) und des maschinellen<br />

Lernens ergeben. Zum Beispiel können<br />

KI-Werkzeuge eigenständig Designs<br />

entwickeln. Gleichzeitig können<br />

sie helfen, fehlerhafte Produkte<br />

zu erkennen, so dass sich diese<br />

leicht aus den Produktionsprozessen<br />

herausnehmen lassen.<br />

„Die Etiketten beeinflussten nicht nur die Beliebtheit<br />

der Weine. Vielmehr beeinflussten sie auch den<br />

wahrgenommenen Geschmack.“<br />

Faktor Nachhaltigkeit<br />

Die größte Herausforderung für<br />

die Markenartikelindustrie besteht<br />

jedoch darin, den sich ändernden<br />

Rahmenbedingungen für die Nachhaltigkeit<br />

von Verpackungen gerecht<br />

zu werden. Insbesondere muss<br />

sie die Komplexität neuer Richtlinien<br />

berücksichtigen, wenn sie in<br />

verschiedenen Ländern und Regionen<br />

tätig ist. Denken wir hier nur<br />

an die jüngsten Aktualisierungen<br />

bei der Verpackungs- und Verpackungsabfallverordnung<br />

(Packaging<br />

& Packaging Waste Regulation) in<br />

Europa. Sie haben neue Herausforderungen<br />

mit sich gebracht, die in<br />

den kommenden Jahren unbedingt<br />

angegangen werden müssen. Die<br />

Anforderung, die Recycling-Fähigkeit<br />

bereits im Design zu berücksichtigen,<br />

wird die Aufmerksamkeit<br />

darauf lenken, dass die eingesetzten<br />

Materialien, Farben, Klebstoffe<br />

und Größen von Etiketten und Verpackungen<br />

dieser Vorgabe entsprechen.<br />

Materialeinsatz reduzieren<br />

Um den Kundenanforderungen<br />

gerecht zu werden, arbeiten die<br />

Hersteller von Selbstklebeetiketten<br />

an der Entwicklung neuer, umweltfreundlicherer<br />

und gleichzeitig wirtschaftlicherer<br />

und effizienterer Lösungen.<br />

Um diese Ziele zu erreichen,<br />

muss vor allem der Materialeinsatz<br />

reduziert werden. Trennpapiere<br />

(Release Liner), die als Trägermaterial<br />

für Etiketten eingesetzt werden,<br />

spielen bei der Herstellung, Weiterverarbeitung<br />

und Applikation von<br />

Selbstklebeprodukten eine entscheidende<br />

Rolle. Aber auch nachdem<br />

sie ihre Aufgabe im Prozess erfüllt<br />

haben, spielen die gebrauchten Liner<br />

noch eine Rolle - als wertvoller Rohstoff<br />

für neue Prozesse und Produkte.<br />

Derzeit gibt es zahlreiche Projekte,<br />

bei denen ein Teil der verbrauchten<br />

Trennfolien für die Wiederverwendung<br />

oder das Recycling gesammelt<br />

wird. Das Recycling von Trennfolien<br />

ist umweltfreundlich: Es trägt<br />

zur Verbesserung der Ökobilanzen<br />

der Etikettenhersteller bei.<br />

FINAT<br />

Beim letzten FINAT European<br />

Label Forum wurde deutlich, dass<br />

die Etikettenabfälle für die Branche<br />

bereits seit Jahrzehnten eine Herausforderung<br />

darstellen. Jahr für Jahr<br />

werden Millionen Tonnen Etikettenabfall<br />

in Mülldeponien oder Verbrennungsanlagen<br />

entsorgt. Recycling-Programme<br />

wie CELAB können<br />

den Etikettenabfall verringern.<br />

Aber die für unsere Branche und<br />

unseren Planeten beste Lösung besteht<br />

darin, die Liner vollständig aus<br />

dem Prozess zu eliminieren. Insbesondere<br />

in der Lebensmittelindustrie<br />

stehen die Designer von Etiketten<br />

und die Druckdienstleister vor einer<br />

weiteren Herausforderung – auf<br />

Etiketten steht nur begrenzt Platz zur<br />

Verfügung. Schließlich beansprucht<br />

auch die Angabe internationaler<br />

Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften<br />

Raum auf Etiketten. Das<br />

wird zum verstärkten Einsatz mehrschichtiger<br />

Beipackzettel-Etiketten<br />

und Klarsichtfolien-Etiketten auf<br />

transparenten Trägermaterialien führen.<br />

Diese Produkte werden weniger<br />

nach Etiketten aussehen und den<br />

Druck auf ihre Rückseiten ermöglichen.<br />

Der Etikettendruck spiegelt<br />

die wichtige Rolle digitaler Technologien<br />

im Alltag wider.<br />

drupa<br />

Vom 28. Mai bis zum 7. Juni 2024<br />

werden Aussteller auf der drupa in<br />

Düsseldorf neue Systeme für den<br />

Druck und die Veredelung von Etiketten<br />

zeigen.<br />

Mehr auch unter: www.drupa.de<br />

<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

37


GETRÄNKEWIRTSCHFT<br />

INNOVATION<br />

Höhere Effizienz bei der Herstellung von Kunststoffverpackungen:<br />

100 SPEEDFORMER Prozent Rezyklat KMD 78.2 Premium<br />

Die KIEFEL GmbH, ein marktführender Entwickler und Hersteller von<br />

Maschinen, Automatisierungssystemen und Werkzeugen für die Verarbeitung<br />

von Polymeren und Naturfasern, hat vor kurzem den neuen SPEEDFORMER<br />

KMD 78.2 Premium, eine Bandstahlmaschine für die Produktion von Tiefziehverpackungen<br />

aus Polymeren zum besten Preis-Leistungs-Verhältnis vorgestellt.<br />

Die hochwertige Lösung ist schneller und präziser als ihr Vorgängermodell<br />

KMD 78.1 Premium und bietet neue Features, die dem Kunden eine noch<br />

effizientere Produktion von Schalen, Behältern, Klappboxen, Paletten, Blistern,<br />

Deckeln und technischen Anwendungsprodukten ermöglichen.<br />

Die KMD 78.2 Premium<br />

verfügt nicht nur über<br />

verbesserte Leistungsmerkmale,<br />

sondern ermöglicht<br />

auch einen schnellen und einfachen<br />

Werkzeugwechsel, was den Folienwechsel<br />

zwischen den Produktionsläufen<br />

erleichtert und die Maschinenauslastung<br />

erhöht“, betont<br />

Armin Dietrich, Global Director<br />

der Polymer Packaging Division<br />

bei Kiefel. „Nach Meinung unserer<br />

Kunden ist diese Maschine die beste<br />

ihrer Klasse auf dem Markt“.<br />

Höherer Geschwindigkeit<br />

und höhere Stanzkräfte<br />

Die KMD 78.2 Premium, eine<br />

verbesserte Version einer der beliebtesten<br />

Maschinen von Kiefel<br />

- der KMD 78.1 Premium - wurde<br />

kürzlich vorgestellt. Diese neue<br />

Maschine für die Herstellung von<br />

Kunststoffverpackungen verfügt<br />

bei gleicher Formfläche wie ihr<br />

Vorgänger über ein größeres Vakuum-<br />

und Formluftsystem sowie<br />

leistungsfähigere Servoantriebe für<br />

die Form-, Stanz- und Schneidestationen.<br />

Diese verbesserten Fähigkeiten<br />

führen zu einer höheren Produktionsgeschwindigkeit,<br />

die bis zu<br />

45 Takte/Min. ermöglicht und zu<br />

einem höheren Ausstoß führt.<br />

Fotos: KIEFEL GmbH<br />

Vielfalt an hochwertigen Kunststoffschalen, hergestellt<br />

mit der KMD 78.2 Premium.<br />

Hauptvorteile<br />

Einige der Hauptvorteile der<br />

KMD 78.2 Premium sind ihre bewährte<br />

Leistung und Prozesssteuerung<br />

dank der Servomotorantriebe<br />

für Tische, Vordehnstempel, Folientransport<br />

und Stapelabschieber.<br />

Diese fortschrittliche Technologie<br />

in Verbindung mit einer schnelleren<br />

Produktionsbereitschaft der Heizstrahler<br />

ermöglicht eine höhere Präzision<br />

und Effizienz im gesamten<br />

Produktionsprozess, was zu einer<br />

höheren Produktqualität führt.<br />

Pick&Place Inline-Stapelung<br />

und einfacher Wartung<br />

Die neue KMD 78.2 Premium<br />

bietet den Kunden die Möglichkeit,<br />

mit ihrem aktualisierten, schnelleren<br />

Pick&Place Inline eine noch<br />

höhere Produktionsgeschwindigkeit<br />

zu erreichen. Ein zusätzlicher<br />

Servo-A/B-Ausschieber ist<br />

ebenfalls erhältlich. Bei diesem<br />

Pick&Place Inline handelt es<br />

sich um ein duales Stapelsystem,<br />

bei dem ein vorhandenes Up-<br />

Stacking-Tool verwendet werden<br />

kann. Der bewährte Up-Stacker<br />

verfügt über einen verbesserten<br />

Servoantrieb. Der Ausschieber &<br />

A/B-Ausschieber-Antrieb mit Servomotoren<br />

kann optional gewählt<br />

werden.<br />

Tip-Stacker<br />

Weitere individuell anpassbare<br />

Stapellösungen sind ebenfalls verfügbar,<br />

wie der innovative Tip-Stacker<br />

- exklusiv bei Kiefel erhältlich<br />

- sowie der einfach zu bedienende<br />

Down-Stacker. Dieses hohe Maß<br />

an Flexibilität macht die KMD 78.2<br />

Premium zu einer vielseitigen Maschine,<br />

die an die Produktionsanforderungen<br />

der Kunden angepasst<br />

werden kann.<br />

Erleichterte Wartung<br />

Darüber hinaus ermöglicht die<br />

benutzerfreundliche HMI mit großem<br />

Touchscreen und zuverlässiger<br />

Funktionalität eine komfortable Bedienung,<br />

während die intelligentere<br />

Schmierung und zusätzliche Diagnosefunktionen<br />

die Wartung der<br />

Maschine erleichtern.<br />

Live-Demonstration im Rahmen<br />

der Packaging Dialogue Days<br />

Die erste Live-Demonstration dieser<br />

neuen Maschine fand im Rahmen<br />

der Packaging Dialogue Days<br />

am Kiefel-Hauptsitz in Freilassing<br />

statt, wo Kunden, Experten und<br />

Lieferanten aus aller Welt die Gelegenheit<br />

hatten, sich zu vernetzen,<br />

Wissen auszutauschen und neue<br />

Technologien für die Verpackungsproduktion<br />

kennenzulernen.<br />

Mehr unter:<br />

www.kiefel.com<br />

38 <strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

Die neue KMD 78.2 Premium bietet einen höheren Ausstoß an<br />

Polymerverpackungen und erreicht bis zu 45 Takte/Min.


LINZ . AUSTRIA<br />

LINZ . AUSTRIA<br />

- 35 bis 180 Paletten pro Stunde<br />

- 35 400% bis Foliendehnung<br />

180 Paletten pro Stunde<br />

- 400% Deckblattspender Foliendehnung optional<br />

- Deckblattspender optional<br />

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<strong>06</strong>/18<br />

39<br />

41<br />

www.pisamedien-group.eu


NEWS<br />

Ausgezeichnete 25 Jahre<br />

Im Rahmen einer firmeninternen Veranstaltung feierte die ELS European<br />

Labelling System GmbH heuer ihr 25-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass<br />

kann der ostwestfälische Spezialist für Etikettier – und Drucksysteme zum<br />

Codieren und Aufbringen von Haftetiketten mit einem gewissen Stolz auf eine<br />

Unternehmensentwicklung zurückblicken, die durch ein ebenso kontinuierliches<br />

wie konsequent geplantes Wachstum charakterisiert ist.<br />

1998 von Lothar Barner, Dr.<br />

Frank-Rainer Kühn und Heinz<br />

Müller in Werther gegründet,<br />

war dem jungen Unternehmen sicherlich<br />

förderlich, dass die drei Initiatoren<br />

durch ihre vorhergehenden<br />

Tätigkeiten bereits über profunde<br />

Kenntnisse und Erfahrungen in der<br />

Kennzeichnungstechnik verfügten.<br />

Aus dennoch kleinsten Anfängen<br />

heraus waren die Branchen-Insider<br />

zunächst in angemieteten Räumlichkeiten<br />

und überwiegend regional mit<br />

Handels- und Service-Aktivitäten<br />

tätig. Bereits 1999 wurde die erste<br />

selbst hergestellte Maschine - ein<br />

Querbahn-Etikettierer – an eine<br />

Fleischwarenfabrik verkauft.<br />

2001<br />

Nach dem Umzug in ein eigenes<br />

Firmengebäude an den heutigen<br />

Standort in der Dammstraße wurden<br />

2001 dann endgültig die Weichen für<br />

den Erfolg der ELS GmbH gestellt.<br />

Blicken mit Stolz auf 25 Jahre erfolgreiche Unternehmensgeschichte<br />

zurück: Klaus Wehmeyer, Geschäftsführender Gesellschafter der ELS<br />

European Labelling System GmbH (2. von rechts), Vertriebsleiter<br />

Dominik Barner (6. von links) sowie ein großer Teil der aktuellen<br />

Belegschaft (Foto: ELS)<br />

Die rasche Expansion machte in der<br />

Folgezeit mehrere Erweiterungen<br />

der Fertigungs- und Lagerkapazitäten<br />

notwendig; zuletzt 2015 durch<br />

den Bau einer größeren Produktions-<br />

halle, neuer Büroräume für die Verwaltung<br />

und Räumlichkeiten für die<br />

Konstruktionsabteilung. Hinsichtlich<br />

des Managements begann Ende<br />

2021 bzw. Anfang 2022 eine neue<br />

Ära. Da sich Lothar Barner und Dr.<br />

Frank-Rainer Kühn – Heinz Müller<br />

war bereits zuvor ausgeschieden<br />

- altersbedingt aus der Geschäftsführung<br />

zurückziehen wollten, verkauften<br />

sie ihre Anteile an eine Investorengruppe,<br />

innerhalb derer u.a.<br />

Carl Ferdinand Oetker engagiert ist.<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

ist seit 2022 Klaus Wehmeyer. Als<br />

Vertriebsleiter und Prokurist steht<br />

ihm Dominik Barner zur Seite, der<br />

Neffe des Firmenmitgründers.<br />

Weltweite Präsenz<br />

Heute präsentiert sich die ELS<br />

European Labelling System GmbH<br />

als ein international operierender<br />

Hersteller einer Vielzahl verschiedener<br />

Etikettier- und Drucksysteme,<br />

der durchaus in der ersten Liga der<br />

Branche spielt. Das nach DIN EN<br />

ISO 9001:2015 zertifizierte, mit<br />

rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

am Stammsitz Werther<br />

mittelständische Unternehmen weist<br />

eine hohe Exportquote von ca. 50<br />

Prozent auf und ist mit Vertretungen<br />

in über 30 Ländern nicht nur in ganz<br />

Europa, sondern auch global präsent.<br />

Mehr unter:<br />

www.els-gmbh.de<br />

Recyclingfähige Spoutbeutel<br />

In einer Entwicklungspartnerschaft haben SN Maschinenbau und SÜDPACK<br />

ein innovatives Gesamtkonzept für die Inhouse-Herstellung von Standbodenbeuteln<br />

mit Spout entwickelt, das für das Verpacken von pastösen und flüssigen<br />

Produkten ausgelegt ist.<br />

Das Konzept, das bei Lebensmittelproduzenten<br />

und Abfüllern zum Einsatz<br />

kommen soll, die bisher vorgefertigte<br />

Spoutbeutel einsetzen, wird<br />

erstmals auf der internationalen<br />

Fachmesse Prod&Pack in Lyon<br />

präsentiert. Mit ihrer innovativen<br />

Lösung für die Inhouse-Herstellung<br />

von Standbodenbeuteln mit Spouts<br />

gehen die zwei Kooperationspartner<br />

neue Wege und bieten Herstellern<br />

sowie Abfüllern von dick- und dünnflüssigen<br />

Produkten wie Fruchtpürees,<br />

Smoothies oder anderen Flüssigkeiten<br />

eine nachhaltige und wirtschaftliche<br />

Alternative zum Einsatz<br />

von vorgefertigten Beuteln. Das Gesamtkonzept<br />

setzt auf eine leistungsstarke<br />

Verpackungstechnik und<br />

hoch-performante sowie recyclingfähige<br />

Verpackungskomponenten<br />

aus Polypropylen, die perfekt aufeinander<br />

abgestimmt sind und den<br />

Anwendern neben einer einfachen<br />

Handhabung auch eine maximale<br />

Prozess- und Verpackungssicherheit<br />

bieten. Auch in Bezug auf Qualität,<br />

Wirtschaftlichkeit und Flexibilität ist<br />

das Konzept wegweisend und überzeugt<br />

dank des Einsatzes von recyclingfähigen<br />

Monomaterialien auch<br />

mit einem Plus an Nachhaltigkeit.<br />

Attraktive Alternative<br />

zu Fertigbeuteln<br />

„Mit dem Gesamtkonzept bieten<br />

wir unseren Kunden eine attraktive<br />

Alternative zum Einsatz von hochpreisigen<br />

Fertigbeuteln, deren Verarbeitung<br />

und Befüllung oftmals<br />

auch mit einem hohen logistischen<br />

Aufwand verbunden ist. Unsere<br />

Lösung erlaubt den Herstellern und<br />

Abfüllern von pastösen und flüssigen<br />

Lebensmittelprodukten die<br />

Inhouse-Produktion von Spoutbeuteln,<br />

die anschließend in gewohnter<br />

Weise auf bestehenden Füllmaschinen<br />

befüllt und verschlossen<br />

werden. Unser Konzept basiert auf<br />

einer einfach zu bedienenden Beutelherstellmaschine,<br />

kombiniert mit<br />

perfekt abgestimmten und deshalb<br />

sicher zu verarbeitenden Folien und<br />

Spouts“, erklärt Lutz Neugebauer,<br />

Produktmanager bei SÜDPACK.<br />

Mehr unter: www.suedpack.com<br />

40<br />

<strong>06</strong>/<strong>23</strong>


KI<br />

Steuern wir die KI oder steuert die KI uns?<br />

PROPAK Lounge. Die österreichischen Papierverarbeiter beschäftigen sich<br />

mit ihrer Zukunft. Künstliche Intelligenz und Robotics haben bereits ihren<br />

fixen Platz in unserer Arbeitswelt. Von Smart Factory bis zur Verbreitung von<br />

ChatGPT und anderen Anwendungen. Die neue Technologie verspricht zum<br />

einen den größten Fortschritt, scheint aber zum anderen auch sehr große Risken<br />

zu bergen. Unter dem Titel „Steuern wir die KI oder steuert die KI uns?“‘ lud<br />

PROPAK-Fachverbandsobmann Georg Dieter Fischer Branchenvertreter:innen<br />

und Stakeholder zur PROPAK Lounge in den 15. Stock des Mediatowers am<br />

Donaukanal.<br />

KI und Robotics sind längst<br />

in unserer Branche angekommen.<br />

Mit der PRO-<br />

PAK Lounge wollen wir noch ein<br />

wenig Licht in die Blackbox KI bekommen“,<br />

sagt PROPAK-Obmann<br />

Georg Dieter Fischer.<br />

„<br />

Gekommen um zu bleiben<br />

Es war im Jahr 1966, als der Informatikpionier<br />

Joseph Weizenbaum<br />

vom MIT Massachusetts Institute<br />

of Technology das Computerprogramm<br />

ELIZA erfand. Es gilt als<br />

ein Meilenstein der Künstlichen Intelligenz.<br />

Und im Jahr 2020 wurde<br />

erstmals der Textroboter namens<br />

ChatGPT veröffentlicht. Seither hat<br />

nicht nur die Faszination für diese<br />

neue Technologie die breite Öffentlichkeit<br />

erreicht, sondern auch<br />

die Debatte um die Chancen und<br />

Risken von Künstlicher Intelligenz,<br />

insbesondere für die Arbeitswelt,<br />

enorm an Fahrt aufgenommen. Für<br />

die einen sei „KI das Doping für<br />

mehr Produktivität in Büros, Behörden<br />

und Produktion“, andere<br />

stellen sich die grundlegende Frage:<br />

Werden die Maschinen meinen Beruf<br />

schon bald überflüssig machen?<br />

Sabine Köszegi und Georg Dieter Fischer, der<br />

PROPACK Fachverbandsobmann: „Es ist Aufgabe der<br />

Unternehmensführung, die Chancen von KI zu<br />

erkennen und auch die Mitarbeitenden an Bord zu holen.“<br />

KI kann viele<br />

Dinge besser als wir, aber ...<br />

Hoch über den Dächern von<br />

Wien gab Sabine Köszegi, Wissenschafterin<br />

und KI-Expertin an<br />

der TU Wien exklusive Einblicke<br />

in die Auswirkungen der neuen<br />

Technologie auf unsere Arbeitswelt.<br />

„KI kann viele Dinge besser<br />

als wir, aber ein Ersatz für uns<br />

Menschen ist sie noch lange nicht“,<br />

sagt Köszegi, die auch Vorsitzende<br />

des UNESCO-Fachbeirats für<br />

Ethik in der KI ist. „KI kann etwa<br />

große Datenmengen verarbeiten<br />

und daraus Muster erkennen. Doch<br />

wir Menschen sind besser im Problemlösen.<br />

Beides ist wichtig und<br />

kann die Entscheidungsqualität in<br />

Organisationen und Unternehmen<br />

erhöhen“.<br />

KI braucht<br />

Ethikrichtlinien und Regularien<br />

Auf die Frage, ob Jobs verloren<br />

gehen werden, antwortet die Forscherin:<br />

„Es gibt keinen Arbeitsplatz,<br />

der sich nicht durch neue Technologien<br />

verändert hat oder verändern<br />

wird. Auch der Computer und das<br />

Internet haben die Arbeitswelten<br />

komplett verändert. Und auch dabei<br />

galt: Die Nutzung will erlernt sein<br />

und man braucht dafür bestimmte<br />

Kompetenzen. Es werden aber auch<br />

Martin Widermann: „Es gibt Stimmen, die sagen KI wird keine<br />

Arbeitsplätze wegnehmen, aber Arbeitnehmer, diemit nicht KI umgehen<br />

können, werden durch jene ersetzt, die das können –<br />

Und diese gilt es zu finden!“<br />

gänzlich neue Berufsfelder und Jobs<br />

entstehen“. Denn, es sei immer eine<br />

Frage des Designs. „KI-Systeme<br />

werden von Menschen entwickelt –<br />

und sie können so gestaltet werden,<br />

dass sie entweder unsere Autonomie<br />

einschränken oder uns Menschen<br />

die Arbeit erleichtern. Um Fragen<br />

wie diese zu beantworten, brauchen<br />

wir Ethikrichtlinien und Regularien.<br />

Nur dann können Potenziale ausgeschöpft<br />

und Risiken minimiert werden“,<br />

so KI-Expertin Köszegi.<br />

Diskussion<br />

In der anschließenden Diskussion<br />

wurden Ängste aber auch Chancen<br />

durch KI angeregt diskutiert. Nach<br />

der Automatisierung an den Fertigungsstraßen,<br />

die seit den 1960er<br />

Jahren im Gang ist, bringt nun KI<br />

die Automatisierung der Wissensarbeit.<br />

Jeder zweite Arbeitsplatz wird<br />

laut Word Economic Forum von<br />

Up- oder Re-Skilling betroffen sein.<br />

Diese Aufgabe wird auch auf die<br />

Unternehmen zukommen, so Köszegi.<br />

Obmann Georg Dieter Fischer<br />

schloss mit einem positiven Ausblick:<br />

„In unserer mittelständischen<br />

Industrie werden es weiterhin die<br />

Menschen sein, die kontrollieren,<br />

diversifizieren und intelligente Systeme<br />

nützen, um effizient zu arbeiten.“<br />

Dem Impulsvortrag folgte eine<br />

angeregte Diskussion über Chancen<br />

und Risiken für PROPAK Unternehmen.<br />

Mehr unter: www.propak.at<br />

Einige Impressionen der Veranstaltung<br />

<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

41


WIRTSCHAFT<br />

Neubau für Service<br />

Neben der Beratung und der Planung für Neumaschinen bietet die Ing. Josef<br />

Riegler Verpackungstechnik GmbH & Co Services im Aftersalebereich an.<br />

Dazu gehört ein Ersatzteillager genauso wie die Reparatur von Umreifungsköpfen.<br />

Um diese Services noch professioneller anbieten zu können hat das<br />

Unternehmen jetzt in einen neuen Standort investiert.<br />

In seiner Heimatgemeinde<br />

Wiesmath hat Ing. Riegler einen<br />

Neubau in einem Gewerbegebiet<br />

bezogen. „Jetzt ist alles<br />

ideal unter einem Dach. Vorher<br />

hatten wir uns an verschiedenen<br />

Stellen eingemietet. Jetzt können<br />

Geräte einfacher an- oder ausgeliefert<br />

werden. Das alles erlaubt<br />

uns, im Aftersales noch schneller<br />

zu agieren. Natürlich haben wir bei<br />

dem Neubau auch darauf geschaut,<br />

dass die Raumaufteilung ideal an<br />

unsere Bedürfnisse angepasst ist.<br />

Gleichzeitig hat es sich ergeben,<br />

dass eine Mitarbeiterin übersiedelt<br />

ist. Diese ist jetzt die gute Seele in<br />

unserer neuen Servicehalle direkt<br />

vor Ort und hat noch dazu eine kürzere<br />

Anfahrtszeit zur Arbeit als in<br />

unser Wiener Büro. Das erweiterte<br />

Platzangebot erlaubt es uns auch,<br />

anfallende Kartonverpackungen<br />

im Sinne der Nachhaltigkeit für<br />

die weitere Verwendung als Verpackungsmaterial<br />

wiederzuverwerten.“<br />

erklärt Ing. Riegler. Das<br />

Verkaufsbüro bleibt unverändert in<br />

Wien.<br />

Neubau<br />

Der Neubau wurde mit zwei<br />

weiteren Unternehmen aus der<br />

Gegend umgesetzt (eine Glaserei<br />

und eine Schlosserei), die<br />

ebenfalls mehr Platz benötigten.<br />

Bezogen wurden die Hallen im<br />

Sommer. „Ursprünglich wollten<br />

wir schon früher starten, es gab<br />

dann aber doch mehr behördliche<br />

Auflagen, die vor dem Start umgesetzt<br />

werden mussten.“ so Ing.<br />

Riegler.<br />

Mehr unter: www.<br />

riegler-verpackungstechnik.com<br />

Ing. Riegler vor dem Neubau<br />

Verpackungsmaterial wird hier aus<br />

Kartonabfällen selbst produziert<br />

Die helle Halle bietet genügend Platz für Montagen<br />

Die große Anzahl der verfügbaren<br />

Ersatzteile erhielten ein neues Ersatzteillager<br />

42 <strong>06</strong>/<strong>23</strong>


Neuigkeiten zur zukünftigen, Europäischen<br />

Verpackungsverordnung<br />

Informationsveranstaltung von ARA und OFI lieferte aktuelles Update: Es ist<br />

schon wieder ein Jahr vergangen, seit die EU-Kommission im November 2022<br />

einen Vorschlag für eine Neufassung der „Packaging and Packaging Waste<br />

Regulation“ vorgelegt hat. Mit dieser will die EU-Kommission Umweltverschmutzung<br />

durch Verpackungsmaterialien reduzieren und gleichzeitig eine<br />

nachhaltige Kreislaufwirtschaft fördern. Beschlossen ist die Neufassung noch<br />

nicht. Seit ihrem Erscheinen vor einem Jahr wurde sie von unterschiedlichen<br />

Verbänden der Verpackungs- und Kunststoffindustrie, aber auch von Umweltorganisationen<br />

kritisiert.<br />

Um der Verpackungs- und<br />

Lebensmittelbranche sowie<br />

dem Einzelhandel ein<br />

Update zu geben, haben OFI (Österreichisches<br />

Forschungsinstitut<br />

für Chemie und Technik) und ARA<br />

(Altstoff Recycling Austria AG)<br />

zum zweiten Mal gemeinsam eine<br />

Informationsveranstaltung organisiert.<br />

Unter dem Titel „Zukünftige,<br />

Europäische Verpackungsverordnung<br />

II“ wurden den rund 120 Teilnehmenden<br />

am 15. November 20<strong>23</strong><br />

im Veranstaltungssaal des CAPE 10<br />

in Wien Neuigkeiten und Umsetzungsstrategien<br />

nähergebracht.<br />

Konkrete Beispiele<br />

Die vortragenden Expert*innen<br />

haben in ihren Ausführungen einzelne<br />

Aspekte der vorgeschlagenen<br />

Verordnung unter die Lupe<br />

genommen und anhand konkreter<br />

Beispiele aufgezeigt, wie eine Umsetzung<br />

in der Praxis funktionieren<br />

kann. Bezug genommen wurde dabei<br />

insbesondere auf die Themenbereiche<br />

Recyclingfähigkeit, Rezyklateinsatz<br />

sowie den Ausbau der<br />

Kunststoff-Wertstoffströme.<br />

Bedeutung in Europa<br />

Nach einer Begrüßung durch ARA<br />

Vorstand Dr. Harald Hauke und OFI<br />

Geschäftsführer DI Udo Pappler,<br />

startete der Nachmittag mit einem<br />

Fachvortrag von Mag. Dominik<br />

Stern. Sein Ziel: den aktuellen Stand<br />

der Europäischen Verpackungsverordnung<br />

zusammenzufassen. Der<br />

Referent des Fachverbands der<br />

chemischen Industrie hat in seinen<br />

Ausführungen die grundsätzlichen<br />

Inhalte der PPWR wiederholt, einen<br />

Überblick über die Meinungen der<br />

Europäischen Institutionen dazu gegeben<br />

und auf zentrale europäische<br />

Entwicklungen (CEN) verwiesen.<br />

Anschließend hat DI Udo Pappler,<br />

OFI Geschäftsführer und Kunststoffexperte,<br />

präsentiert, was bei ei-<br />

Die Vortragenden der Informationsveranstaltung<br />

„Zukünftige, Europäische Verpackungsverordnung II“<br />

haben die rund 120 Teilnehmenden über Neuigkeiten und<br />

Umsetzungsstrategien informiert./Fotocredit: OFI/Johannes Brunnbauer<br />

ner unabhängigen Nachweisführung<br />

des Rezyklatgehalts von Produkten<br />

zu beachten ist.<br />

Deutschland<br />

Einen Einblick in die aktuellen<br />

Entwicklungen in Deutschland gab<br />

Dr.-Ing. Joachim Christiani, Geschäftsführer<br />

des Instituts cyclos-<br />

HTP, die im deutschsprachigen<br />

Raum führende Forschungs- und<br />

Zertifizierungseinrichtung für recyclinggerechtes<br />

Verpackungsdesign<br />

und Kooperationspartner des OFI<br />

im Bereich Prüfung und Zertifizierung<br />

der Recyclingfähigkeit von<br />

Verpackungen. In seinen Ausführungen<br />

hat Christiani einen Bogen<br />

gespannt von den Änderungen des<br />

Mindeststandards der ZSVR, über<br />

die Konformität des Prüfstandards<br />

von CHI und OFI mit der PPWR bis<br />

zum Bearbeitungsstand der CHI-<br />

Guideline.<br />

Diskussion<br />

Nach den ersten drei Fachvorträgen<br />

hat Dr. Elisabeth Pinter, OFI<br />

Verpackungsexpertin und Moderatorin<br />

des Nachmittags, alle drei<br />

Vortragenden wieder aufs Podium<br />

gebeten um gemeinsam Fragen aus<br />

dem Publikum zu diskutieren.<br />

Entwicklungen in Österreich<br />

Nach einer Stärkung und persönlichen<br />

Gesprächen in der Kaffeepause,<br />

hat OFI Expertin und Ökotoxikologin<br />

Angelika Wlodarczyk,<br />

MSc in ihrem Vortrag den Fokus<br />

auf die technische Recyclingfähigkeit<br />

in Österreich gelegt. Dabei ist<br />

sie sowohl auf den aktuellen Status-<br />

Quo eingegangen, als auch auf jene<br />

Entwicklungen, die in Zukunft<br />

durch die PPWR zu erwarten sind.<br />

Neue Sortieranlage<br />

Welche Entwicklungen in der<br />

Sammlung und Sortierung von<br />

Leichtverpackungen zu erwarten<br />

sind, hat Erwin Janda, Leiter des<br />

ARA Systembetriebs, gezeigt und<br />

das ARA Konzept dazu vorgestellt.<br />

In Enns entsteht aktuell die neue<br />

Sortieranlage TriPlast (KOMPACK<br />

berichtete). Die Inbetriebnahme soll<br />

ganz neue Ansätze in der Abfallbehandlung<br />

und Sortierung ermöglichen.<br />

PPWR<br />

Gemeinsame Lösungen<br />

Abschließend ist Ing. Michael<br />

Krainz auf die Herausforderungen<br />

die es beim Recycling von flexiblen<br />

Kunststoffverpackungen noch zu<br />

meistern gilt, eingegangen. Mit<br />

seiner jahrzehntelangen Erfahrung<br />

in der (Weiter-)Entwicklung, Konstruktion<br />

und Prüfung von Verpackungen<br />

am OFI, sieht er positiv<br />

in die Zukunft: Herausforderungen<br />

muss man annehmen und gemeinsam<br />

an Lösungen arbeiten.<br />

Viele Lösungen<br />

Wie das gelingen kann, darüber<br />

hat Moderatorin Pinter gemeinsam<br />

mit den drei Vortragenden des zweiten<br />

Blocks und dem Publikum diskutiert.<br />

Fazit: Eine Lösung gibt es<br />

nicht, es wird viele brauchen.<br />

Gemeinsam<br />

Herausforderungen begegnen<br />

Anschließend an das offizielle<br />

Programm haben die rund 120 anwesenden<br />

Vertreter*innen aus der<br />

Lebensmittel- und Verpackungsbranche,<br />

dem Einzelhandel und der<br />

Kunststoffindustrie die Möglichkeit<br />

genutzt sich bei Snacks und Getränken<br />

persönlich auszutauschen.<br />

Die ein oder andere Frage aus den<br />

Podiumsdiskussionen wurde dabei<br />

im kleinen Kreis weiterverfolgt.<br />

Ziele der PPWR kennen<br />

Damit die Ziele der PPWR in<br />

den kommenden Jahren aufgehen<br />

können, müssen alle Betroffenen<br />

entlang des Kreislaufs wissen, was<br />

auf sie zukommt und wie sie ihren<br />

Beitrag dazu leisten können. Mit<br />

freundlicher Unterstützung von PlasticsEurope<br />

Austria und dem ecoplus.<br />

Kunststoff-Cluster Niederösterreich<br />

hat die Informationsveranstaltung<br />

„Zukünftige, Europäische<br />

Verpackungsverordnung II“ über<br />

aktuelle Entwicklungen berichtet,<br />

anhand von praktischen Beispielen<br />

mögliche Umsetzungsszenarien<br />

beleuchtet und konnte so einige offene<br />

Fragen beantworten. Weil es<br />

bestimmt nicht alle waren, wird es<br />

im Frühjahr 2024 wieder ein aktuelles<br />

Update von ARA und OFI im<br />

Veranstaltungsformat geben. Hoffentlich<br />

dann schon mit konkreten<br />

Vorgaben aus Brüssel.<br />

Mehr unter:<br />

www.ofi.at oder www.ara.at<br />

<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

43


DIGITALE KOMMUNIKATION<br />

Zwischen Regulierung und Innovation<br />

Die Umsetzung der „Falsified Medicines Directive“ in Europa hat Pharmaherstellern<br />

einen enormen Aufwand beschert. Die Hürden für Fälscher sind<br />

dadurch gestiegen. Um aber voll wirksam zu werden, müssten Verbraucher<br />

und Konsumenten offen in die digitale Kommunikation eingebunden werden.<br />

Dr. Marietta Ulrich-Horn, geschäftsführende Gesellschafterin von<br />

SECURIKETT, nimmt dazu Stellung. (Autorin: Dr. Marietta Ulrich-Horn)<br />

Die EU-Direktive 2011/62/<br />

EU wurde im Jahr 2015<br />

zur delegierten Rechtsakte<br />

und anschließend europaweit umgesetzt.<br />

FMD – die<br />

„Falsified Medicines Directive”<br />

Sie gilt für alle rezeptpflichtigen<br />

Medikamente, die in der EU in Verkehr<br />

gebracht werden. Eckpunkte<br />

sind die Kennzeichnung jeder Verpackung<br />

mit einem einmaligen<br />

2D Code und der manipulationsnachweisende<br />

Verschluss. Gesamt<br />

sollten diese Maßnahmen zu einer<br />

Art Sicherheitsverpackung führen,<br />

zu prüfen durch den Apotheker<br />

oder die ausgebende Stelle.<br />

Das Konzept<br />

des unmündigen Patienten<br />

Während so Land aus Land ein<br />

in den Apotheken fleißig alle 2D<br />

Codes ge-prüft und entwertet werden,<br />

bleibt der Patient außen vor.<br />

Weder hat er einen Zugang zum digitalen<br />

Verifikations-System noch<br />

auch gibt man sich Mühe, ihm den<br />

manipulationssicheren Verschluss<br />

zu erklären.<br />

Keine sicheren Etiketten<br />

Dass hier häufig Verklebungen und<br />

Etiketten verwendet werden, die gar<br />

nicht sicher sind, weil jeder Fälscher<br />

sie problemlos nachmachen kann,<br />

ist kritisch zu sehen. So war es im<br />

Ursprungstext der FMD auch nicht<br />

gemeint. Immerhin wäre in der Direktive<br />

von „Safety Features“ die<br />

Rede gewesen, welche im Ide-alfall<br />

risikobasiert gewählt werden und<br />

die Verifikation der Authentizität<br />

und Identität von Medizinprodukten<br />

hätten gewährleisten sollen. An eine<br />

direkte Involvierung der Patienten<br />

wollte man jedenfalls weder bei den<br />

Pharmaherstellern, noch in der EU<br />

Apotheker und Patienten sollten gleichermaßen<br />

in der Lage sein, 2D Codes auf<br />

Pharmaverpackungen zu scannen und die<br />

Echtheit der Medizinprodukte zu verifizieren.<br />

Technisch wäre dies bereits jetzt machbar.<br />

Beispiel für ein fälschungssicheres Etikett mit Öffnungseffekt:<br />

beim Öffnen wird irreversibel ein Schloss sichtbar.<br />

Kommission denken, denn der Patient<br />

ist offenbar unmündig und nicht<br />

in der Lage zu prüfen, was er für seine<br />

Gesundheit zu sich nimmt.<br />

Der Internethandel lässt<br />

ungeprüfte Ware durchschlüpfen<br />

Nun hat der Patient keine Möglichkeit,<br />

die 2D-Codes zu prüfen,<br />

die physischen Safety-Features sind<br />

auch nicht oder kaum vorhanden,<br />

und nun will der Konsument oder<br />

Patient aber schnell und anonym zu<br />

gewissen Medikamenten gelangen.<br />

Da ist er schutzlos. Und tatsächlich<br />

wird kolportiert, dass 90% aller<br />

im Internethandel vertriebenen Medikamente<br />

gefälscht oder nicht in<br />

Ordnung sind. Das ist bekannt und<br />

die Regulierung geht daran zielstrebig<br />

vorbei. So in etwa „wer illegal<br />

einkauft, soll bestraft werden“ …<br />

Das kann’s nicht sein.<br />

Die Prüfung des 2D Codes<br />

durch die Patienten ist möglich!<br />

Das Prinzip ist einfach. Der einmalige<br />

„Unique Identifier“ (UID),<br />

der als 2D Code auf jede Verpackung<br />

gedruckt wird, kann durch<br />

zwei verschiedene Cloud-Systeme<br />

ausgelesen werden:<br />

• Einmal wird der UID durch das<br />

für die prüfenden Apotheken<br />

bestimmte EU „Pharma-Hub“<br />

ausgelesen, welches die<br />

Apotheken benützen.<br />

• Und zweitens steht derselbe UID<br />

für eine davon unabhängige<br />

Cloud-Applikation zur Verfügung,<br />

die für Patienten die jeweils<br />

passenden Informationen<br />

bereithält. Dazu gehört klarerweise<br />

auch die Echtheitsprüfung<br />

und die Erklärung der<br />

Safety-Features der<br />

jeweiligen Verpackung.<br />

Durch das Scannen des auf der<br />

Verpackung aufgedruckten Codes<br />

wird eine Antwortseite aufgerufen<br />

und eine Verknüpfung mit digitalen<br />

Services, wie dem digitalen<br />

Beipackzettel, wird hergestellt.<br />

Unabhängige Cloud-Services<br />

Solche unabhängige Cloud-Services<br />

sind vielfach im Einsatz. Man<br />

findet sie immer da, wo Hersteller<br />

selber aktiv werden im Kampf gegen<br />

Produktbetrug. Oder wo Hersteller<br />

eine direkte Kommunikationsschiene<br />

zu Verbrauchern aufbauen wollen.<br />

Cloud-Services zur Produktidentifikation<br />

unterliegen strengen Sicherheitsrichtlinien.<br />

Zahlreiche Internationale<br />

Standards beschäftigen sich<br />

damit. Der Integration von unabhängigen<br />

Cloudservices in einen EU-regulierten<br />

2D Code steht daher längst<br />

nichts im Wege.<br />

Das e-Leaflet naht - der<br />

elektronische Beipackzettel<br />

Spätestens bei der Umsetzung des<br />

elektronischen Beipackzettels, der<br />

etwa mehrsprachig sein kann oder<br />

vorgelesen wird, wird ein Umdenken<br />

stattfinden müssen. Auch dafür<br />

könnte der 2D Code verwendet<br />

werden, ohne einen weiteren Druckund<br />

Verpackungsaufwand zu treiben.<br />

Ein Unique Identifier – viele<br />

Nutzen - ohne weiteren Aufwand<br />

In der EU gibt es bereits Vorgaben,<br />

dass bei elektronischen Anwendungen<br />

immer auf das bereits<br />

Vorhandene zurückgegriffen werden<br />

soll. Da bietet sich die multiple<br />

UID-Nutzung an, durch ein Nebeneinander<br />

des „EU Pharmahubs“ mit<br />

innovativen und sicheren Cloudservices,<br />

welche die Patienten einbeziehen.<br />

Wer eine Online-Bestellung<br />

tätigen kann, wird auch eine Online-<br />

Prüfung schaffen, oder?<br />

Mehr unter: www.securikett.com<br />

44 <strong>06</strong>/<strong>23</strong>


KARTON<br />

Faltschachtelkarton-Kapazität erweitert<br />

Das Projekt zur Erweiterung der Produktionskapazität für Faltschachtelkarton in<br />

der integrierten Zellstoff- und Kartonfabrik von Metsä Board in Husum,<br />

Schweden ist abgeschlossen. Mit der Modernisierung der Kartonmaschine 1<br />

(BM1) wird die jährliche Produktionskapazität von Faltschachtelkarton (FBB)<br />

um 200.000 Tonnen auf eine Gesamtkapazität von 600.000 Tonnen erhöht.<br />

Damit wird die BM1 in Husum zur größten und modernsten Kartonmaschine<br />

in Europa und stärkt die Position von Metsä Board als führender europäischer<br />

Anbieter von Faltschachtelkarton weiter.<br />

Die BM1 produziert Faltschachtelkarton,<br />

der leichtgewichtig<br />

ist, ohne dabei<br />

an Festigkeit einzubüßen. Das senkt<br />

den Rohstoffverbrauch und trägt<br />

zusätzlich dazu bei, den CO 2 -Fußabdruck<br />

von Verpackungen zu verringern.<br />

Die Erweiterung der Faltschachtelkarton-Kapazität<br />

ist eine<br />

Antwort auf die wachsende Nachfrage<br />

nach Verpackungsmaterialien<br />

aus nachwachsenden Rohstoffen<br />

und wird durch die Verlängerung<br />

der Kartonmaschine sowie die Erhöhung<br />

der Trocknungskapazität<br />

realisiert. Die Verlängerung der<br />

Maschine ist allerdings nur ein Teil<br />

des umfangreichen Projekts.<br />

Lauffähigkeit gesteigert<br />

Auch in anderen Teilen der Maschinenlinie<br />

wurden Verbesserungen<br />

vorgenommen. So kann<br />

das Unternehmen die Lauffähigkeit<br />

und die Qualitätskonsistenz<br />

noch weiter steigern. Metsä Board<br />

rüstete die Beschichtungsanlage<br />

außerhalb der Maschine auf, um<br />

höhere Geschwindigkeiten und größere<br />

Jumbo-Rollen zu ermöglichen.<br />

Gleichzeitig wurde die Logistik für<br />

den Transport der Jumbo-Rollen<br />

zwischen den Kartonmaschinen,<br />

der Streichmaschine, der Extrusi-<br />

onsbeschichtungsanlage und der<br />

Rollenschneidmaschine vor Ort<br />

vollständig automatisiert. Die volle<br />

Produktionskapazität wird voraussichtlich<br />

bis Ende 2025 erreicht.<br />

Wachsende Nachfrage<br />

„Mit der Erhöhung der Produktionskapazität<br />

von Husum reagieren<br />

wir auf die wachsende Nachfrage<br />

nach Verpackungsmaterialien, die<br />

die Kreislaufwirtschaft unterstützen.<br />

Die erste Phase der kürzlich<br />

abgeschlossenen Erneuerung des<br />

Zellstoffwerks in Husum steigert<br />

die Produktion von biobasierter<br />

Energie und die Energieeffizienz<br />

des Werks. Dies trägt dazu bei, den<br />

CO2-Fußabdruck unserer Produkte<br />

weiter zu reduzieren und hilft auch<br />

unseren Kunden, ihre Nachhaltigkeitsziele<br />

zu erreichen“, sagt Mika<br />

Joukio, CEO von Metsä Board.<br />

Nordamerika und Europa<br />

Die zusätzliche Kapazität wird<br />

hauptsächlich für den nordamerikanischen<br />

und europäischen Markt<br />

bestimmt sein, wo die Nachfrage<br />

nach Metsä Board‘s leichtgewichtigem<br />

Premium-Frischfaserkarton<br />

voraussichtlich weiter steigen wird.<br />

Husum BM1 produziert hochwertigen<br />

und leichtgewichtigen<br />

Mika Joukio, CEO<br />

von Metsä Board<br />

links: Blick auf das Werk<br />

unten: Böock in die Produktion<br />

Faltschachtelkarton mit einem Flächengewicht<br />

von 175-355 g/m 2 .<br />

Die Produkte werden für die Verpackung<br />

von Trocken- und Tiefkühlkost,<br />

Schokolade, Süßwaren, pharmazeutischen<br />

und Gesundheitsprodukten,<br />

Schönheitspflegeprodukten<br />

sowie für die Gastronomie und<br />

grafische Anwendungen verwendet.<br />

Mehr unter:<br />

www.metsagroup.com<br />

VERPACKUNG LÄUFT!<br />

Unter dem Motto „Verpackung läuft für einen guten Zweck - die<br />

österreichische Verpackungsbranche hat nicht nur hervorragende<br />

Verpackungslösungen - sie unterstützt auch dieses Projekt“<br />

hat KOMPACK eine Gruppe gegründet.<br />

75815<br />

Harald<br />

Einfach auf<br />

https://www.wingsforlifeworldrun.com/de/teams/Xok7GX<br />

anmelden und mitmachen.<br />

Theoretisch kann weltweit überall gestartet werden.<br />

Freue mich über Ihre Anmeldung - vielleicht schaffen wir ja<br />

einen gemeinsamen Auftritt - werden gerne alle Teilnehmer auch<br />

in KOMPACK erwähnen.<br />

<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

45


AUSBILDUNG<br />

Weltweit packende Lernkultur<br />

I N T E R V I E W<br />

Die ALPLA Group aus Vorarlberg hat seit Anfang des Jahres die E-Learning-<br />

Angebote von GoodHabitz in ihr Learning-Management-System integriert.<br />

Damit haben fast <strong>23</strong>.000 Mitarbeitende in 46 Ländern und an 190 Standorten die<br />

Möglichkeit, sich einfach und unkompliziert in ihrer Arbeitszeit selbstgesteuert<br />

weiterzubilden und individuelle Lernpfade für sich zu beschreiten. Im Interview<br />

erläutert Nathalie Rode, Corporate Project Manager Learning and Training bei<br />

ALPLA Group, Hintergründe und Vorgehen bei der Implementierung und gibt<br />

eine erste Einschätzung zum positiven Ergebnis des knapp ersten Jahres.<br />

Welche Relevanz hat die Weiterbildung<br />

in der Verpackungsindustrie?<br />

Die Verpackungsindustrie steht<br />

heute vor immensen Herausforderungen.<br />

Wir sind bei ALPLA mit<br />

<strong>23</strong>.000 Mitarbeitenden an 190 Standorten<br />

in 46 Ländern natürlich ein<br />

großer Teil davon und in der Bringschuld:<br />

Wir benötigen immer wieder<br />

Innovationen, die einerseits die<br />

Güter optimal schützen und präsentieren,<br />

aber gleichzeitig auch einen<br />

starken Fokus auf den sorgsamen<br />

Umgang mit den endlichen Ressourcen<br />

dieser Erde legen. Schon im Jahr<br />

2008 haben wir auch deshalb die<br />

ALPLA Academy bei uns im Headquarter<br />

in Hard gegründet, um alle<br />

Themen der Weiterbildung in Eigenregie<br />

forciert voranzutreiben.<br />

Die ALPLA Group hat mehr als<br />

100 E-Learnings von GoodHabitz<br />

in ihr LMS – Lernmanagementsystem<br />

– integriert. Warum habt ihr<br />

euch für dieses Produkt entschieden?<br />

Bei der Suche nach der idealen<br />

Lösung für die Weiterentwicklung<br />

unserer Mitarbeitenden standen wir<br />

vor der Herausforderung, eine Plattform<br />

zu finden, die nicht nur unseren<br />

internationalen Charakter und unsere<br />

Vielfalt repräsentiert, sondern<br />

auch perfekt zu unserer Unternehmenskultur<br />

passt. Wir brauchten<br />

insbesondere im Soft-Skill-Bereich<br />

zudem einen markterfahrenen Partner,<br />

dessen Lösung wir einfach und<br />

reibungslos in unser LMS integrieren<br />

konnten. Mit GoodHabitz haben<br />

wir diesen Partner gefunden: Die<br />

mehrsprachige Themenvielfalt im<br />

modularen Aufbau und in verschiedenen<br />

Lernformaten für unterschiedliche<br />

Lerntypen gaben für uns den<br />

Ausschlag. Wir waren auch vom<br />

Vorgehen überzeugt: GoodHabitz<br />

hat uns einen Customer Success<br />

Coach zur Seite gestellt, die uns dabei<br />

unterstützt hat, dass die E-Learning-Angebote<br />

schnell akzeptiert<br />

und genutzt wurden. Nicht zuletzt<br />

fanden wir auch das Look & Feel<br />

großartig: Die Inhalte präsentieren<br />

sich bunt, modern und innovativ –<br />

es macht einfach Spaß, sich damit<br />

auseinanderzusetzen, neue Themen<br />

auszuprobieren und seine eigenen<br />

Lernpfade aufzustellen.<br />

Vor dem Go-live: Wie wurde die<br />

Ankündigung und Launch von der<br />

Belegschaft aufgenommen?<br />

Um den Launch möglichst erfolgreich<br />

zu gestalten, starteten wir bereits<br />

frühzeitig mit einer Kommunikationskampagne<br />

bestehend aus<br />

Umfragen in den Pausenräumen,<br />

Anzeigen in der Mitarbeiterzeitung<br />

und Teaser-Mails. Das Ziel war es,<br />

die Neugierde der Mitarbeitenden<br />

zu wecken und Spannung aufzubauen.<br />

Eine Woche vor dem offiziellen<br />

Launch schalteten wir den Good-<br />

Scan frei – ein Element des Lernangebots<br />

von GoodHabitz, durch<br />

das die Mitarbeitenden ihre Stärken<br />

und Wachstumspotenziale identifizieren<br />

können und auf dieser Basis<br />

individuelle Kursempfehlungen erhalten.<br />

Besonders das Bingo Game<br />

zum Launch des Angebots kam gut<br />

an. Dabei konnten die Mitarbeitenden<br />

drei ausgewählte E-Learnings<br />

bearbeiten und die ersten Bingo-<br />

Gewinner haben einen Preis von uns<br />

bekommen.<br />

Welche Erfahrungen wurden dabei<br />

gemacht?<br />

Besonders wichtig war es, die<br />

passenden Rahmenbedingungen<br />

für die Nutzung des E-Learning<br />

Angebots zu schaffen und diese an<br />

die Mitarbeitenden zu kommunizieren.<br />

So gilt bei uns im Unternehmen<br />

z.B., dass Lernen während der<br />

Arbeitszeit möglich ist. Dadurch,<br />

dass Weiterentwicklung als ein<br />

zentraler Bestandteil der globalen<br />

Unternehmensstrategie festgelegt<br />

ist, konnten wir auf die Unterstützung<br />

des Top-Managements zählen.<br />

Doch alle Führungskräfte müssen<br />

abgeholt werden, damit das Angebot<br />

auch wirklich genutzt wird.<br />

Außerdem sind unsere regionalen<br />

Kolleg*innen sehr wichtig, die uns<br />

dabei unterstützen, das Angebot an<br />

unseren zahlreichen Standorten an<br />

die Mitarbeitenden zu bringen und<br />

auch eigene Werbekampagnen umsetzen.<br />

Was wir in den letzten zehn<br />

Monaten ebenfalls gelernt haben: Es<br />

reicht nicht aus, das Angebot zu Beginn<br />

einmal zu bewerben, sondern<br />

es müssen kontinuierlich Reaktivierungsmaßnahmen<br />

durchgeführt werden.<br />

So versuchen wir durch Themenmonate<br />

und kleinere Kommunikationskampagnen<br />

das Engagement<br />

hochzuhalten.<br />

Nathalie Rode, Corporate Project<br />

Manager Learning and Training<br />

bei ALPLA Group im Interview<br />

Glauben Sie, dass das Angebot<br />

ohne Informationskampagne nicht<br />

oder schlechter angenommen worden<br />

wäre?<br />

Der berühmte Blick in die Glaskugel<br />

… – das lässt sich sicher nicht<br />

eindeutig beantworten. Aber prinzipiell<br />

ist es in der Kommunikation<br />

doch so, dass Themen, die gespielt<br />

werden, immer auch für Austausch<br />

und Gesprächsstoff sorgen. Bei<br />

einem so internationalen Unternehmen<br />

mit zahlreichen Standorten wie<br />

wir stellt es häufig eine Herausforderung<br />

dar, auch die Mitarbeitenden<br />

außerhalb des Headquarters zu erreichen.<br />

Auch daher war uns ein Kommunikationsplan<br />

mit unterschiedlichen<br />

Medien wichtig. Uns war<br />

wichtig, dass wir die Verbindung<br />

der Themenkomplexe E-Learning<br />

und Soft-Skills nicht ernst, sondern<br />

mit Freude und auch mit Humor präsentieren<br />

konnten. Es ist immer von<br />

Vorteil, wenn man dabei einen erfahrenen<br />

Partner an der Seite hat, der<br />

Ähnliches auch schon in anderen<br />

Branchen implementiert hat, über<br />

den Tellerrand schauen kann und<br />

trotzdem auf die Besonderheiten der<br />

Verpackungsindustrie eingeht. Für<br />

uns hat sich das Vorgehen auf jeden<br />

Fall bewährt.<br />

Es gibt eigene Lernstationen im<br />

Produktionsbereich – könnte dies<br />

nicht von der eigentlichen Arbeit<br />

ablenken?<br />

In einigen Regionen haben wir<br />

bereits eigene Lernstationen in den<br />

Produktionsbereichen, über die die<br />

Mitarbeitenden unser allgemeines<br />

Angebot nutzen können. ALPLA<br />

war schon immer stark engagiert,<br />

wenn es um die Weiterbildung geht.<br />

Somit kann von einer Ablenkung<br />

der eigentlichen Arbeit keine Rede<br />

sein – wir ermutigen die Mitarbeitenden<br />

sogar dazu, das Angebot und<br />

die Lernstationen zu verwenden.<br />

46<br />

<strong>06</strong>/<strong>23</strong>


Natürlich ist es dabei wichtig, die<br />

Führungskräfte einzubinden. Wie<br />

so oft ist hier eine gute Kommunikation<br />

die Grundlage, damit diese<br />

Lernstationen funktionieren. Viele<br />

Regionen haben hierbei schon sehr<br />

gute Lösungsansätze entwickelt, die<br />

den Mitarbeitenden die Freiheiten<br />

geben, das Angebot zu nutzen und<br />

gleichzeitig die Qualität der Produktion<br />

beizubehalten.<br />

Gibt es schon ein erstes Fazit über<br />

die Einführung?<br />

In den ersten zehn Monaten<br />

konnten wir mit unserem Angebot<br />

bereits rund 25 Prozent aller Mitarbeitenden<br />

mit Zugang global erreichen.<br />

Sie haben mehr als 3.400<br />

Kurse begonnen und fast 1.100<br />

vollständig absolviert. Wir werden<br />

auch weiterhin regelmäßige Reaktivierungsmaßnahmen<br />

vornehmen,<br />

wie beispielsweise Themenmonate<br />

oder eine Sommerkampagne zum<br />

Thema Work-Life-Balance, um die<br />

Nutzung weiter zu stärken. Zudem<br />

sollen die E-Learnings auch verstärkt<br />

in Offline-Trainingsmaßnahmen<br />

eingebunden werden, um den hybriden<br />

Lernansatz weiter zu fördern.<br />

Und nicht zuletzt soll, wie bereits<br />

erwähnt, das Angebot für alle Mitarbeitenden<br />

aus Office und Produktion<br />

zugänglich gemacht werden.<br />

ALPLA GROUP/www.alpla.com<br />

Die ALPLA Group mit Hauptsitz in Hard, Vorarlberg ist ein weltweit<br />

agierendes Unternehmen für die Produktion und das Recycling von<br />

Verpackungslösungen. 2008 wurde die ALPLA Academy gegründet, die<br />

sich zunächst vor allem auf technische und unternehmensspezifische<br />

Schulungen fokussierte. Im Verlauf der Jahre nahm die persönliche<br />

Entwicklung bei der ALPLA Group einen immer höheren Stellenwert<br />

ein. Seit 2022 ist die Attraktion, Weiterentwicklung und Bindung von<br />

Mitarbeitenden eine der drei Säulen der<br />

globalen Unternehmensstrategie.<br />

GoodHabitz/www.goodhabitz.com<br />

Das niederländische Unternehmen GoodHabitz ist ein international<br />

führender Anbieter von E-Learning-Trainings und Online-Assessments<br />

für Unternehmen. Mit attraktiven Online-Trainings im Bereich der<br />

Soft-Skills, Sprachen und Digitalisierung sorgt GoodHabitz für eine<br />

nachhaltige Mitarbeiterentwicklung. Zu monatlich fixen Kosten werden<br />

Selbsteinschätzungen und selbst produzierte Trainings in verschiedenen<br />

Lernformaten für jeden Lerntyp zur Verfügung gestellt. Zudem sorgen<br />

engagierte GoodHabitz-Coaches dafür, dass Unternehmen und ihre<br />

Mitarbeitenden sich nachhaltig weiterentwickeln. Mehr als 2.500<br />

Unternehmens- und KMU-Kunden aus unterschiedlichsten<br />

Branchen und in 15 Ländern weltweit vertrauen<br />

auf den Corporate-E-Learning-Anbieter.<br />

MEHRWEG Etrichstraße 75 – 83<br />

VERPACKUNGS A-2542 Kottingbrunn<br />

SYSTEME GMBH<br />

Tel. + 43(0)2252 408 202<br />

VERPACKUNGEN Fax +43 (0)2252 408 202 31<br />

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FLIGHTCASES www.vsl.at<br />

<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

47


WIRTSCHFT<br />

Chancen für das Verpackungsinstitut<br />

Seit über 65 Jahren ist das österreichische Institut für Verpackungswesen erste<br />

Anlaufstelle für Verpackungsprüfungen (Packmittel-, Packstoff- als auch<br />

allgemeine Prüfungen nach nationalen und internationalen Standards) und Prüfungen<br />

im Gefahrgutbereich (akkreditierte Prüfstelle). Neben der Durchführung<br />

des Staatspreises Smart Packaging erstellt das Institut auch die „Österreichische<br />

Verpackungsstatistik“. Vor gut einem Jahr wurde Franz<br />

Grafendorfer neuer Präsident des Institutes. KOMPACK sprach aus diesem<br />

Anlass mit ihm und Institutsleiter Dipl.-Ing. (FH) Michael Auer, MSc.<br />

KOMPACK: Wie ist der allgemeine<br />

Geschäftsverlauf.<br />

Franz Grafendorfer: Wir sind<br />

prinzipiell zufrieden mit dem heurigen<br />

Jahr. Das Team ist gut ausgelastet.<br />

An dieser Stelle darf ich mich<br />

auch bei dem engagierten Team<br />

bedanken. Unsere Mitglieder und<br />

Kunden schätzen ganz einfach die<br />

professionelle und unkomplizierte<br />

Abwicklung, die das Team bietet.<br />

Die jahrelange Erfahrung im Beratungs-<br />

und Servicebereich macht<br />

sich hier bezahlt.<br />

KOMPACK: Der nächste Staatspreis<br />

steht ja auch vor der Tür.<br />

Michael Auer: Ja die ersten Gespräche<br />

mit den Ministerien sind<br />

bereits wieder im Laufen. Wir freuen<br />

uns natürlich schon wieder auf<br />

dieses Highlight im nächsten Jahr.<br />

KOMPACK: Wie sehen Sie eigentlich<br />

die allgemeine Entwicklung<br />

im Verpackungsbereich?<br />

Franz Grafendorfer. Sie sprechen<br />

hier sicher über die geplanten Vorgaben<br />

seitens der EU. Wo es wirklich<br />

hinführen wird - dafür müsste<br />

ich ein Hellseher sein - angeblich<br />

werden wir ja noch vor Weihnachten<br />

mehr wissen. Fakt ist aber auch,<br />

dass ich gerade diese Situation<br />

Präsident Franz Grafendorfer, Barbara Zottl, MsC<br />

und Dipl.-Ing. (FH) Michael Auer, MSc<br />

auch als Chance für das Institut<br />

sehe. So wie es aussieht wird ja keine<br />

Packstofffraktion mit der neuen<br />

Verordnung wirklich glücklich sein<br />

und es wird viele Fragen geben.<br />

Wie schon bei der Gründung 1956<br />

angedacht sehe ich das Institut als<br />

neutrale Anlaufstelle (materialunabhängig)<br />

für Verpackungsfragen.<br />

Selbst in der Kammer gibt es keine<br />

allgemeine Stelle für Verpackungsangelegenheiten.<br />

Genau hier sehe<br />

ich daher für das Institut den Weg<br />

in die Zukunft.<br />

KOMPACK: Also mehr Beratung<br />

als Prüfung.<br />

Franz Grafendorfer: Die Gefahrgut-<br />

und Verpackungsprüfungen<br />

werden natürlich zentrale<br />

Bestandteil des Institutes bleiben.<br />

Das vorhandene Wissen aber zu<br />

Nutzen um auch bei neuen Verpackungslösungen<br />

beratend zur Seite<br />

stehen zu können soll zusätzlich<br />

ausgebaut werden. Gleichzeitig<br />

wollen und werden wir natürlich<br />

gerne - wie schon jetzt - uns im Bereich<br />

der Fort- und Weiterbildung<br />

miteinbringen.<br />

KOMPACK: Wie geht es so nach<br />

einem Jahr „Verpackungspräsident?“<br />

Franz Grafendorfer: Nachdem<br />

der vorherige Präsident letztes Jahr<br />

im Oktober die Branche überraschend<br />

verlassen hatte - wurde ich<br />

mehrmals gefragt, ob ich mir diese<br />

Funktion vorstellen könnte. Ich war<br />

zuerst skeptisch - und dachte natürlich<br />

an die ohnedies knappe Zeit.<br />

Ich darf im Nachhinein sagen - es<br />

war glaube ich eine gute Entscheidung.<br />

So sieht man die Verpackung<br />

von noch mehr Blickwinkeln als<br />

vorher und gleichzeitig - wie schon<br />

erwähnt - macht es mir ganz einfach<br />

Spaß mit diesem Spitzenteam<br />

zusammenarbeiten zu dürfen. Ich<br />

kann heute sagen, ich freue mich<br />

wirklich, dass ich das machen darf.<br />

KOMPACK: Dann wünsche ich<br />

schon jetzt viel Erfolg für die Pläne<br />

und den nächsten Staatspreis.<br />

48 <strong>06</strong>/<strong>23</strong>


<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

49


RECYCLING<br />

50<br />

Wie recyceln Menschen unter 30 Jahren?<br />

<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

Anlässlich ihres 30-jährigen Bestehens (KOMPACK berichtete) hat die Altstoff<br />

Recycling Austria AG (ARA) in einer Studie das Recyclingverhalten der unter<br />

30-Jährigen untersucht: 85 Prozent der jungen Menschen in Österreich trennen<br />

ihren Abfall immer bis weitestgehend. Die Aufklärungsarbeit zur Vereinheitlichung<br />

der Sammlung von Leichtverpackungen seit 20<strong>23</strong> zeigte ihre Wirkung:<br />

Mehr als zwei Drittel dieser Altersgruppe wissen darüber Bescheid. Vereinzelt<br />

gibt es Nachholbedarf, gerade im Bereich der Sammlung von Kunststoffverpackungen,<br />

doch das hohe Klimaschutzbewusstsein der Zielgruppe stimmt positiv.<br />

Unter 30-Jährige gelten<br />

als besonders motiviert,<br />

das Klima zu schützen.<br />

Und das schlägt sich auch beim<br />

Engagement in Bezug auf die Abfalltrennung<br />

nieder, wie eine Umfrage<br />

anlässlich des 30-jährigen<br />

Bestehens der ARA zeigt. So ist<br />

es positiv, dass sich die Gen Z<br />

vorgenommen hat, künftig noch<br />

besser zu recyceln, 40 Prozent<br />

wollen in Zukunft noch mehr Abfall<br />

getrennt sammeln. „Wir alle<br />

gemeinsam – Wirtschaft, Politik<br />

und Konsument:innen – müssen<br />

uns beim Recycling noch mehr anstrengen,<br />

um den Klimaschutz voranzubringen.<br />

Das Bewusstsein der<br />

jüngeren Generation stimmt uns<br />

für die Zukunft aber optimistisch.<br />

Schließlich steht Abfalltrennung<br />

für sie an oberster Stelle in Sachen<br />

Klimaschutz“, so Harald Hauke,<br />

Vorstandssprecher der ARA. Mehr<br />

als die Hälfte der Befragten gab<br />

an, durch eine korrekte Trennung<br />

ihren persönlichen Beitrag zu einer<br />

sauberen Umwelt zu leisten. Fast<br />

ein Drittel versucht Abfall zu vermeiden<br />

und verwendet Mehrwegprodukte<br />

– alles mit dem Ziel, das<br />

Klima zu schonen.<br />

Verbesserungspotential<br />

Wo liegt das Verbesserungspotential<br />

bei den unter 30-Jährigen?<br />

44 Prozent der unter 30-Jährigen<br />

trennen ihren Abfall immer, weitere<br />

41 Prozent versuchen weitestgehend<br />

zu trennen, verzichten<br />

aber situationsbedingt darauf. Bei<br />

der Hälfte der Befragten leidet die<br />

Trennmoral, wenn in unmittelbarer<br />

Umgebung keine Möglichkeit zur<br />

korrekten Entsorgung besteht. Für<br />

rund 30 Prozent gerät die Wichtigkeit,<br />

korrekt zu trennen ins Hintertreffen,<br />

sobald sie außer Haus unterwegs<br />

sind. Ein knappes Viertel<br />

der Befragten führt den damit verbundenen<br />

hohen Aufwand als Entschuldigung<br />

an, und für 20 Prozent<br />

liegt es an der fehlenden Zeit.<br />

Umstellung der<br />

Leichtverpackungssammlung<br />

Positiv ist, dass die Umstellung<br />

der Leichtverpackungssammlung<br />

seit Jänner 20<strong>23</strong> bei den<br />

Konsument:innen angekommen<br />

ist: „Mit Jahresbeginn wurde<br />

die Sammlung von Leichtverpackungen<br />

in Österreich vereinheitlicht.<br />

Damit werden alle Kunststoffverpackungen<br />

in der Gelben Tonne<br />

oder dem Gelben Sack gesammelt.<br />

70 Prozent der Befragten wussten<br />

über die Umstellung Bescheid. Für<br />

den Klimaschutz und zur Erreichung<br />

der EU-Recyclingziele müssen<br />

wir hier auch die restlichen 30<br />

Prozent erreichen. Unser Ziel ist<br />

es, alle Bürger:innen zu motivieren,<br />

ihre Verpackungen getrennt zu<br />

sammeln, denn wenn sie im Restmüll<br />

landen, sind sie für das Recycling<br />

verloren“, erklärt Hauke.<br />

Junge Menschen sehen<br />

sich selbst in der Verantwortung<br />

Der am häufigsten getrennte<br />

Packstoff bei der jungen Generation<br />

ist mit 80 Prozent eindeutig Papier,<br />

auf diesen folgen Plastikflaschen<br />

(71%), Metalldosen (69%)<br />

sowie Glas (67%).<br />

Kunststoff<br />

Verbesserungspotenzial zeigt die<br />

Studie bei der getrennten Sammlung<br />

von Kunststoffverpackungen:<br />

Aktuell sammeln 50 Prozent der<br />

Befragten Chipsackerl, Joghurtbecher<br />

und Co. getrennt vom Restmüll.<br />

In der Verantwortung zu<br />

korrekten Abfallentsorgung sehen<br />

sich 77 Prozent der jungen Leute<br />

übrigens selbst, gefolgt von den<br />

Eltern sowie dem:r Partner:in.<br />

Hohes Bewusstsein<br />

für Abfall als Rohstoff<br />

Als Konsequenzen einer mangelhaften<br />

Trennung sehen knapp die<br />

Hälfte der unter 30-Jährigen den<br />

Verlust von Rohstoffen, höhere<br />

Kosten sowie gesteigerte CO 2 -<br />

Emissionen. Ebenso wird damit<br />

ein höherer Energieverbrauch verbunden<br />

und auch die Verunreinigung<br />

von Natur und Umwelt wird<br />

befürchtet. Dabei dient das soziale<br />

Umfeld von Familie, Freund:innen<br />

und Bekannten (41 %) als wichtigste<br />

Informationsquelle der Befragten<br />

für die korrekte Abfalltrennung.<br />

Darüber hinaus beziehen<br />

die unter 30-Jährigen ihr Wissen<br />

von den Aufschriften auf Sammelbehältern<br />

(34%), der Gemeinde<br />

(30%) oder sie recherchieren im<br />

Internet (26%).<br />

Recycling-App<br />

Um die Konsument:innen beim<br />

richtigen Trennen zu unterstützen,<br />

startete die ARA Anfang des Jahres<br />

mit der Recycling-App Digi-<br />

Cycle, die sich speziell an die jüngere<br />

Generation richtet. User:innen<br />

können die Verpackungen scannen<br />

und erhalten über den Recyclingguide<br />

eine ortsspezifische Trennanleitung<br />

sowie den Standort der<br />

nächsten Sammelstelle. So soll das<br />

Wissen der jungen Generation in<br />

punkto Abfalltrennung verbessert<br />

werden und ein verstärktes Recyclingverhalten<br />

fördern.<br />

Mehr unter: www.ara.at<br />

Unser Ziel ist es, alle Bürger:innen<br />

zu motivieren, ihre Verpackungen<br />

getrennt zu sammeln, denn wenn<br />

sie im Restmüll landen, sind sie für<br />

das Recycling verloren“, erklärt<br />

Hauke.<br />

Fotos:ARA


RESSOURCEN<br />

Österreichs Industrie braucht mehr Rezyklate<br />

In Österreich werden zu viele Ressourcen verbraucht. Um das zu ändern, setzt<br />

die Industrie bei der Fertigung neuer Produkte vermehrt auf recycelte<br />

Materialien. Bundesministerin Leonore Gewessler ist überzeugt: Unternehmen,<br />

die nachhaltig wirtschaften, profitieren sowohl aus ökologischer als auch<br />

ökonomischer Sicht.<br />

Wenn ein neues Produkt –<br />

sei es ein Auto, ein Handy<br />

oder ein Kleidungsstück<br />

– einen hohen Anteil an recyceltem<br />

Material vorweist, ist das gut<br />

für die Umwelt. Bei der Produktion<br />

kommen weniger primäre Ressourcen<br />

zum Einsatz, es wird weniger<br />

Energie verbraucht und CO 2 ausgestoßen.<br />

Darüber hinaus kommt<br />

der Einsatz von Rezyklaten auch<br />

dem Wirtschaftsstandort Österreich<br />

zugute. Denn in Zeiten von Lieferengpässen,<br />

Ressourcenknappheit<br />

und hohen Energiepreisen sprechen<br />

nicht nur ökologische, sondern auch<br />

wirtschaftliche Aspekte für den Einsatz<br />

von Rezyklaten. Dieser muss<br />

sich unbedingt erhöhen, sind sich<br />

Politik, Industrie sowie Abfall- und<br />

Ressourcenwirtschaft einig. Bei der<br />

gemeinsamen Veranstaltung Gemeinsam.Kreislauf.Wirtschaften<br />

im<br />

Haus der Industrie in Wien wurden<br />

innovative Lösungen vorgestellt, um<br />

Materialien wie Baustoffe oder Verpackungen<br />

im Kreislauf zu halten.<br />

Rezyklateinsatz<br />

schafft Wettbewerbsvorteil<br />

Wie der Umstieg von einer linearen<br />

Wirtschaft in ein klimaneutrales, zirkuläres<br />

System gelingen kann, legt<br />

unter anderem die Kreislaufwirtschaftsstrategie<br />

der Bundesregierung<br />

fest. Der schonende Umgang<br />

mit den Ressourcen ist einer der<br />

wichtigsten Grundsätze. Bis 2030<br />

soll der Einsatz von Materialen in<br />

der wirtschaftlichen Produktion um<br />

20 Prozent reduziert und das Recycling<br />

um 10 Prozent erhöht werden.<br />

Klimaschutzministerin Leonore<br />

Gewessler: „Langlebige recyclingfähige<br />

Produkte vermeiden Abfälle<br />

und können im Kreislauf geführt<br />

werden. Kluge Unternehmer:innen<br />

investieren in nachhaltige Produkte<br />

und Prozesse und sichern sich damit<br />

einen enormen Wettbewerbsvorteil.<br />

Denn Klimaneutralität bedeutet Ressourcenschonung<br />

auf allen Ebenen.<br />

Sektionschef Christian Holzer, IV-Vize-Generalsekretär Peter<br />

Koren, Klimaschutzministerin Leonore Gewessler,<br />

VOEB-Präsidentin Gabriele Jüly,<br />

ARA-Vorstandssprecher Harald Hauke<br />

Und dazu gibt es keine Alternative.“<br />

Markt für<br />

Sekundärrohstoffe stärken<br />

Österreich ist gut im Recyceln. Bei<br />

der Schonung von Ressourcen ist<br />

allerdings noch Luft nach oben. Auf<br />

jede:n Österreicher:in kommen rund<br />

33 Tonnen Materialienverbrauch<br />

pro Jahr, fast um 50 Prozent mehr<br />

als im europäischen Durchschnitt 1 .<br />

Um den Einsatz von primären Ressourcen<br />

zu verringern, sei als wichtigste<br />

Rahmenbedingung ein starker,<br />

effizienter Markt für Sekundärrohstoffe,<br />

also recycelten Materialien,<br />

notwendig, fordert die Abfall- und<br />

Ressourcenwirtschaft. Gabriele Jüly,<br />

Präsidentin des Verbands Österreichischer<br />

Entsorgungsbetriebe (VO-<br />

EB): „Die Abfallwirtschaft leistet<br />

durch Sammlung, Recycling & Verwertung<br />

einen wesentlichen Beitrag<br />

zu Rohstoffunabhängigkeit und Energieversorgung.<br />

Aber wir brauchen<br />

auch einen funktionierenden<br />

Markt für recycelte Materialien. Ein<br />

Lösungsansatz wäre die Einführung<br />

einer verpflichtenden Quote für den<br />

Einsatz von Rezyklaten in der in-<br />

dustriellen Produktion sein. Weiters<br />

könnte die öffentliche Beschaffung<br />

mit Vorbildwirkung vorangehen und<br />

nachhaltige Produkte aus Rezyklaten<br />

priorisieren. Auch die Bevölkerung<br />

muss mit Informationskampagnen<br />

sensibilisiert werden, um<br />

die Nachfrage nach recycelten Produkten<br />

zu steigern.“<br />

21 Prozent der Investitionen<br />

für Kreislaufwirtschaft<br />

Die Altstoff Recycling Austria AG<br />

(ARA) erhebt seit Jahren Zahlen<br />

und Fakten zur Kreislaufwirtschaft<br />

in Österreich. Der Trend zeigt eine<br />

klare Richtung: Während 2021 nur<br />

14 Prozent der Gesamtinvestitionen<br />

österreichischer Unternehmen in<br />

Maßnahmen rund um Recycling,<br />

Umweltschutz und Abfallwirtschaft<br />

geflossen sind, waren es 2022 bereits<br />

21 Prozent. Als Hindernisse<br />

bei der Umsetzung für eine bessere<br />

Kreislaufwirtschaft werden jedoch<br />

hohe Kosten, komplexe Gesetzgebung<br />

und fehlendes Know-how<br />

angeführt. Denn oft ist es für die<br />

Industrie günstiger, Primärrohstoffe,<br />

anstatt Rezyklate zu verwenden.<br />

Langfristig sind jedoch die Kosten<br />

für den Ressourcenverbrauch und<br />

die Umwelt enorm. Harald Hauke,<br />

Vorstandssprecher der ARA, fordert<br />

mehr Recyclingfähigkeit: „Die<br />

Kreislaufwirtschaft bringt nicht nur<br />

Rohstoffsicherheit, sondern mit entsprechenden<br />

Rahmenbedingungen<br />

auch Investitionssicherheit für die<br />

österreichische Wirtschaft mit sich.<br />

Wenn wir Kreisläufe in sämtlichen<br />

Bereichen schließen, mehr Sekundärrohstoffe<br />

nutzen, reduzieren wir<br />

kritische Abhängigkeiten bei fossilen<br />

Rohstoffen und Energie.“<br />

Nachhaltige Investitionen<br />

stärken Standort Österreich<br />

Einer der ressourcenintensivsten<br />

Wirtschaftszweige ist die Baubranche,<br />

sie verursacht 38 Prozent des<br />

weltweiten CO 2 -Ausstoßes 2 . Gleichzeitig<br />

dienen Bau- und Abbruchabfälle<br />

als Quellen für wertvolle Rohstoffe.<br />

Derzeit werden rund 70 Prozent<br />

davon recycelt, möglich ist eine<br />

Erhöhung auf 90 Prozent. Experten<br />

gehen davon aus, dass die neue EU-<br />

Taxonomie zu einer starken Nachfrage<br />

nach recycelten Baustoffen<br />

führen wird. Denn ab Jänner 2024<br />

muss jede Baumaßnahme hinsichtlich<br />

konkreter Nachhaltigkeitskriterien<br />

überprüft und dokumentiert<br />

werden. Peter Koren, Vize-Generalsekretär<br />

Industriellenvereinigung:<br />

„Österreichs Industrie ist und bleibt<br />

die beste Wahl für Klimaschutz und<br />

Kreislaufwirtschaft. Diese Tatsache<br />

verdeutlicht das Erfolgsformat<br />

Gemeinsam.Kreislauf.Wirtschaften<br />

einmal mehr in eindrucksvoller<br />

Manier. Die starke Partnerschaft<br />

von Industrie und Abfallwirtschaft<br />

ermöglicht innovative Lösungen für<br />

zirkuläres Wirtschaften - von Ersatzbrennstoffen,<br />

über neue Recyclingtechnologien<br />

bis hin zur Rückgewinnung<br />

(kritischer) Rohstoffe und Materialien.<br />

Dabei ist die ausreichende<br />

Verfügbarkeit von ebendiesen hochqualitativen<br />

Sekundärrohstoffen ein<br />

zentraler Faktor für das Gelingen<br />

der Kreislaufwirtschaft und wesentlicher<br />

Bestandteil der fortschreitenden<br />

Dekarbonisierung der Industrie.“<br />

Mehr unter: www.ara.at,<br />

https://iv.at/ oder: www.voeb.at<br />

1/Österreichischer Material-Fußabdruck (MF, 2017): 33 Tonnen pro Kopf, EU-Durchschnitt <strong>23</strong> Tonnen. Er setzt sich aus den inländischen<br />

Materialverbrauch plus Rohstoffbedarf für die importierten Halb- und Fertigwaren abzüglich der entsprechenden Exporte zusammen.<br />

2/ UN environment programme: 2020 Status Report for Buildings and Construction. Towards a zeroemissions, efficient and resilient buildings<br />

and construction sector: https://drive.google.com/file/d/1k2X0oASPl-RUsi90RdKLMkrBfalv29yW/view<br />

<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

51


WIRTSCHAFT<br />

#technologieforum2024<br />

Die Themen Transformation und Nachhaltigkeit sind grundlegend für unsere<br />

Gesellschaften. Für die Deutsche Handelskammer Grund genug, das Technologieforum<br />

2024 ins Zeichen von Erneuerung.Wandel.Innovation zu stellen. Das<br />

Technologieforum findet im März 2024 in Wien statt, Im Oktober hatte die DHK<br />

zu einem Eröffnungsevent in den Marx Palast in Wien Landstraße geladen.<br />

In seinen Grußworten hob Professor<br />

Wilfried Sihn, Geschäftsführer<br />

von Fraunhofer Austria<br />

Research, der die Veranstaltung<br />

moderierte und als Mitveranstalter<br />

präsent war, die entscheidende Bedeutung<br />

des Technologieforums als<br />

Ort von Zusammenarbeit und Innovation<br />

und Experten-Treffpunkt hervor.<br />

Für ihn behandelt das Forum ein<br />

entscheidendes Thema, zu dem viel<br />

Diskussionsbedarf besteht. „In einer<br />

Zeit, in der die Herausforderungen<br />

im Bereich der Technologie und<br />

Nachhaltigkeit immer komplexer<br />

werden, ist der Austausch zwischen<br />

führenden europäischen Industriestandorten<br />

wie Deutschland und Österreich<br />

von entscheidender Bedeutung“,<br />

begrüßte auch Harald Pflanzl,<br />

Vizepräsident der Deutschen Handelskammer<br />

in Österreich sowie Geschäftsführer<br />

von BASF Österreich<br />

die rund 170 geladenen Gäste.<br />

Luftfahrt<br />

Über Innovation, Technologieentwicklung<br />

und Transformation in der<br />

Luftfahrt berichtete Sabine Klauke,<br />

Chief Technology Officer and Executive<br />

Vice President Engineering<br />

bei Airbus in ihrer Keynote. Bis<br />

2035 will Airbus ein Wasserstoff-<br />

Flugzeug auf den Markt bringen.<br />

Daneben setzt der Konzern auf Sustainable<br />

Aviation Fuels, nachhaltige<br />

Treibstoffe, die heute unter anderem<br />

aus Biomasse oder Abfall hergestellt<br />

werden. Derzeit können Flugzeuge<br />

bereits mit bis zu 50 Prozent SAF<br />

fliegen, bis 2030 will Airbus alle<br />

seine Flugzeuge für 100 Prozent<br />

SAF zulassen. Für Sabine Klauke ist<br />

Luftfahrt unverzichtbar. „Sie verbindet<br />

Menschen und Kulturen, sichert<br />

Warenaustausch und Wohlstand –<br />

und das wird immer wichtig bleiben.<br />

Es geht daher nicht darum, ob wir<br />

fliegen, sondern darum, wie wir fliegen“,<br />

stellte sie fest und definierte<br />

als weiteres Ziel Effizienzsteigerungen<br />

der Flugzeuge, beispielsweise<br />

durch Leichtbau und verbesserte<br />

Aerodynamik, sowie Effizienz im<br />

Luftweg. Dazu passend wurde das<br />

Projekt fello‘fly angeführt, bei dem<br />

Foto: DHK/Martina Draper<br />

Energie durch den Auftrieb voranfliegender<br />

Flugzeuge eingespart<br />

wird. Die Technikchefin betonte zudem<br />

die Wichtigkeit von Technologieoffenheit.<br />

“Es gibt globale Unterschiede<br />

bei Energiequellen. Deshalb<br />

ist Airbus Teil eines weltweit umspannenden<br />

Gemeinschaftsprojekts.”<br />

Als Luftfahrtbranche sei man sich<br />

der Dringlichkeit von Innovation<br />

bewusst, auch für den Fachkräftebereich.<br />

“Innovation ist ein Magnet für<br />

junge Leute”, brachte sie es auf den<br />

Punkt.<br />

Im Verbund<br />

“Für uns ist das Gelingen der Verkehrswende<br />

in der Luft ein weltweites<br />

Thema, das nur in Zusammenarbeit<br />

erzielt werden kann”,<br />

betonte Sabine Klauke zu Beginn<br />

der nachfolgenden Podiumsdiskussion.<br />

Ein Ökosystem im Verbund<br />

aufzubauen, das forderten auch<br />

ihre Gesprächspartner. Jens Poggenburg,<br />

Geschäftsführer der AVL<br />

List GmbH, die zu den weltweit<br />

führenden Mobilitäts-Technologieunternehmen<br />

für die Entwicklung,<br />

Simulation und das Testen in der<br />

Automobilbranche gehört, bezog<br />

sich auf zahlreiche kreative und disruptive<br />

Innovationen, die Unternehmen<br />

nur gemeinsam hervorbringen<br />

können. Man müsse stets die eigenen<br />

Kernkompetenzen reflektieren<br />

und passende Partner ins Boot holen.<br />

„Um die digitale Transformation voranzutreiben,<br />

ist AVL beispielsweise<br />

erst kürzlich eine Kooperation mit<br />

Microsoft eingegangen. Dank der<br />

Macht der Daten, die sicher und<br />

geschützt in der Cloud gespeichert<br />

und mittels intelligenter Algorithmen<br />

von AVL ausgewertet werden,<br />

Dr.in Sabine Klauke, CTO,<br />

Airbus „Transformation im<br />

Ökosystem – Airbus’ Weg<br />

zu weniger Emissionen“<br />

können Entwicklungszyklen beschleunigt<br />

und nachhaltig gestaltet<br />

werden.“ Vorangetrieben werden<br />

die Unternehmensziele, gelebte<br />

Transformation und Nachhaltigkeit<br />

natürlich auch immer durch Mitarbeitermotivation,<br />

wie mehrfach im<br />

Rahmen der Podiumsdiskussion zu<br />

hören war, etwa durch die Schaffung<br />

besserer Möglichkeiten, eigene Projekte<br />

und Ideen zu verfolgen.<br />

Chancengleichheit<br />

Sebastian Wolf, CEO der Rosenbauer<br />

International AG, forderte zudem<br />

Chancengleichheit, für Frauen,<br />

Fachkräfte mit Migrationshintergrund<br />

und Menschen mit Beeinträchtigungen.<br />

Vorangetrieben wird<br />

von Rosenbauer auch die Reduktion<br />

von CO 2 -Emissionen im Bereich<br />

der Feuerwehrfahrzeuge. “Bis 2030<br />

wollen wir die Hälfte der erstellten<br />

Fahrzeuge mit alternativen Antrieben<br />

ausliefern”, informierte CEO<br />

Sebastian Wolf. Umgesetzt ist eine<br />

Hybrid-Serie mit einem 100 KW<br />

Batteriepaket und einem BMW-Dieselmotor<br />

am oberen Teil des Fahrzeugs.<br />

Apropos Batterie: Laut AVL<br />

List wird es weiterhin eine sprunghafte<br />

Entwicklung geben. Die Infrastruktur<br />

muss stimmen, Elektromobilität<br />

leistbar sein und man braucht<br />

Lösungen für eine stabile Stromversorgung.<br />

In diesem Zusammenhang<br />

wurde die Klimaund Transformationsoffensive<br />

der Bundesregierung<br />

angesprochen, die ein großes<br />

Förderpaket für klimafreundliche<br />

und energieunabhängige Industrie<br />

darstellt. Die Förderung ist offen für<br />

alle Unternehmensgrößen und alle<br />

Bereiche, zum Beispiel Life Science<br />

wie auch Mikroelektronik. Letztere<br />

wurde hervorgehoben, da sie einen<br />

erheblichen Anteil an der unternehmerischen<br />

Forschung und Entwicklung<br />

trägt.<br />

Forschung<br />

Insgesamt geht es laut Arbeitsund<br />

Wirtschaftsminister Univ.-Prof.<br />

Martin Kocher, der durch seine Teilnahme<br />

an der Podiumsdiskussion<br />

dem Kick-off für das Technologieforum<br />

2024 zusätzliches Gewicht verleihte,<br />

darum, Unternehmen bei der<br />

angewandten Forschung in Österreich<br />

und Qualifizierungsmaßnahmen<br />

für jüngere Mitarbeiter zu unterstützen.<br />

Elektromobilität sei aber nicht<br />

der einzige Weg.<br />

Technologieoffenheit<br />

„Wir brauchen weltweit auch andere<br />

Lösungen, die sich über die Zeit<br />

verändern”, so Jens Poggenburg<br />

und schloss damit an die Forderung<br />

nach Technologieoffenheit seiner<br />

Gesprächspartner an. „Beispiele zeigen,<br />

dass Transformation Mut erfordert,<br />

aber machbar ist“, erklärte Vito<br />

Cecere, Botschafter der Bundesrepublik<br />

Deutschland in Österreich in<br />

seinen Schlussworten und nannte<br />

als wegweisende Pilotprojekte im<br />

Energiesektor z.B. die Kooperation<br />

zwischen Asfinag und dem Berliner<br />

Startup Mowea, aus der die erste<br />

kommerzielle Windkraftanlage an<br />

den Pfeilern der Europabrücke in Tirol<br />

entstand und das Kraftwerk Donaustadt<br />

in Wien - weltweit erstmals<br />

erfolgte im August in der Gasturbine<br />

die Beimischung von bis zu 15 Prozent<br />

grünem Wasserstoff.<br />

„Mission Zukunft - Transformation<br />

der Wirtschaftsund<br />

Energiesysteme“<br />

Den bilateralen Austausch im<br />

März 2024 zu den zukunftsweisenden<br />

Trends unterstützen zahlreiche,<br />

namhafte Industrieunternehmen<br />

wie Beckhoff Automation,<br />

Festo, Lenzing, Phoenix Contact,<br />

Rittal, Dr. Sasse Facility, Siemens<br />

Österreich und der Fachverband der<br />

Metalltechnischen Industrie. Der<br />

Early-Bird-Tickettarif zur siebenten<br />

Auflage des Deutsch-Österreichischen<br />

Technologieforums gilt bis 31.<br />

Dezember 20<strong>23</strong>. Ermäßigungen gibt<br />

es für Mitgliedsunternehmen der<br />

DHK unter:<br />

www.technologieforum-dhk.at<br />

52 <strong>06</strong>/<strong>23</strong>


NEWS<br />

Paradies der Möglichkeiten<br />

Am ECR Tag 20<strong>23</strong> mit dem faszinierenden Motto „Enter Paradise? – Zwischen<br />

Authentizität und Künstlicher Intelligenz“ versammelten sich über 400<br />

Branchenexpert:innen erstmals im Congress Center der Messe Wien, um die<br />

Zukunft des Handels in einer technologie-getriebenen Welt zu diskutieren. Dieses<br />

Branchen-Event bot eine einzigartige Mischung aus visionären Einblicken<br />

und kritischen Reflexionen über die Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI) und<br />

menschlicher Authentizität.<br />

Podiumsdiskussion/Mehr unter: ecr-austria.at<br />

Die Diskussionen wurden<br />

durch die Experten von<br />

PwC Strategy& eingeleitet,<br />

die das Metaverse als „trillion dollar<br />

opportunity“ bezeichneten. Maik<br />

Hesse und Matthias Schlemmer<br />

erörterten, wie virtuelle 3D-Welten<br />

neue Möglichkeiten für Unternehmen<br />

eröffnen. Neurowissenschaftler<br />

Henning Beck hob in einem<br />

beeindruckenden Vortrag hervor:<br />

„Diese Grenzen der Technik müssen<br />

erkannt werden, sonst werden<br />

wir irgendwann die Suppe mit der<br />

Gabel löffeln.“ Beck unterstrich<br />

dabei die Bedeutung des menschlichen<br />

Denkens, besonders wenn es<br />

um Kreativität und Innovation geht.<br />

Yara Sawalha, Senior Director IT<br />

bei Procter & Gamble, präsentierte<br />

praktische Beispiele für den erfolgreichen<br />

Einsatz von KI, darunter<br />

die Optimierung der Regalverfügbarkeit<br />

und vorrausschauende Prognosen<br />

für Supply Chains.<br />

Natürlichkeit und Echtheit<br />

Ein weiterer zentraler Aspekt des<br />

ECR Tags war die steigende Nach-<br />

frage von Natürlichkeit und Echtheit<br />

bei Konsument:innen. Elisabeth<br />

Wagner von Nielsen IQ und Nadine<br />

Küster von Danone DACH thematisierten,<br />

wie Unternehmen auf diese<br />

Bedürfnisse reagieren können. Sarah<br />

Garcia von B Lab Europe zeigte<br />

neue Wege der Nachhaltigkeit bis<br />

hin zu einer Zertifizierung als „B<br />

Corp“ Unternehmen auf.<br />

Podiumsdiskussion<br />

In der Podiumsdiskussion, moderiert<br />

von Armin Wolf, wurde der<br />

Spannungsbogen nochmals vertieft.<br />

Ob es bei Astrid Teckentrup, Vorsitzende<br />

der Geschäftsführung von<br />

Procter & Gamble DACH darum<br />

ging, „den Shareholder zum Stakeholder<br />

zu machen“, oder Erich<br />

Szuchy, Vorstand CM und Einkauf<br />

bei BILLA derzeit noch „keinen<br />

wirklichen Kunden-nutzen“ darin<br />

sah, empfahl Nadine Küster klar<br />

„nichts zu verschlafen und nicht<br />

abzuwarten, bis man muss!“ bzw.<br />

merkte Martina Dutzler, GF von<br />

MPreis an, „dass alles auch von<br />

Kon-sument:innen bezahlt werden<br />

muss“. Die Aussage von ECR Co-<br />

Chairman Markus Fahrnber-ger-<br />

Schweizer: „Diese Gegensätze so<br />

zu verbinden, dass es sich für die<br />

Konsument:innen paradiesisch anfühlt“<br />

– spiegelt den Kern des ECR<br />

Tages 20<strong>23</strong> und seine Vision für die<br />

Zukunft des Handels sehr gut wieder.<br />

Bei direktem Kontakt in Edelstahl:<br />

Welle-Nabe-Verbindungen von RINGSPANN bewähren sich in der Lebensmittelindustrie.<br />

In wachsendem Umfang stattet RINGSPANN derzeit die Anlagenbauer<br />

im Marktsegment Food & Packaging mit hochwertigen Welle-Nabe-Verbindungen<br />

aus. Dabei haben die Konstrukteure der Branche die Wahl zwischen den<br />

Standard-Baureihen der RLK-Familie oder Edelstahl-Schrumpfscheiben und<br />

vernickelten Spannsätzen oder sogar OEM-spezifischen Sonderlösungen.<br />

Zu den typischen Einsatzgebieten<br />

dieser Maschinenelemente<br />

gehören unter anderem<br />

die Antriebsstränge von Rührwerken,<br />

Förder- und Mischsystemen<br />

sowie Abfüll- und Verpackungsanlagen.<br />

Die reibschlüssigen Schrumpfscheiben<br />

und Konus-Spannelemente<br />

von RINGSPANN wecken derzeit<br />

zunehmend das Interesse der Konstrukteure<br />

von Lebensmittel-Verpackungs-<br />

und Verarbeitungsanlagen.<br />

„Das mag vorrangig daran liegen,<br />

dass wir das Angebot in diesem Teil<br />

unseres One-Stop-Shops für die<br />

industrielle Antriebstechnik schrittweise<br />

erweitert und zahlreiche Baureihen<br />

bereits vor einiger Zeit anhand<br />

einer verbesserten Reibschluss-<br />

Bild: Ringspann<br />

Berechnungsmethode optimiert<br />

haben“, erläutert Marvin Raquet,<br />

Produktmanager für die Welle-<br />

Nabe-Verbindungen von RING-<br />

SPANN. Ein weiterer Grund für<br />

diese Entwicklung dürfte sein, dass<br />

das Unternehmen neben den Katalog-Baureihen<br />

seiner RLK-Linie<br />

verstärkt auch Edelstahl-Schrumpfscheiben,<br />

vernickelte Spannsätze<br />

und Sonderanfertigungen realisiert.<br />

Mit diesem breiten Angebot<br />

kann es die Konstrukteure im Food<br />

& Packaging-Sektor sowohl mit<br />

Welle-Nabe-Verbindungen für Antriebssysteme<br />

beliefern, die keinen<br />

unmittelbaren Lebensmittelkontakt<br />

haben als auch mit Schrumpfscheiben<br />

und Konus-Spannelementen für<br />

Antriebseinheiten, die direkt mit Lebensmitteln<br />

in Berührung kommen.<br />

„Mit der Möglichkeit, spezifische<br />

OEM-Wünsche zu erfüllen, sind wir<br />

ein attraktiver Innovationspartner<br />

für die Anlagenbauer der Nahrungsmittelindustrie“,<br />

sagt Marvin Raquet.<br />

Mehr unter: www.ringspann.at/de<br />

<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

53


Kosten senken -<br />

Verpackungseffizienz verbessern<br />

CCW-AS legt die Messlatte für<br />

anspruchsvolle Wägeanwendungen mit<br />

hoher Geschwindigkeit höher.<br />

Fortschrittliche<br />

Automatisierungsfunktionen und -vorteile<br />

bieten Herstellern, die ihre Kosten senken<br />

und die Produktions- und<br />

Verpackungseffizienz verbessern möchten,<br />

einen unschlagbaren Mehrwert und sorgen<br />

so für eine schnelle Kapitalrendite sowie<br />

eine verbesserte Produktqualität<br />

und -sicherheit.<br />

54 <strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

Mehr unter: www.ishida.de


TV<br />

präsentiert:<br />

Die Mehrkopfwaage der<br />

nächsten Generation von Ishida:<br />

CCW-AS-Serie<br />

<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

55


LEBENSMITTELPRODUKTION<br />

Technologiepartner mit Nachhaltigkeitssinn:<br />

Biogena setzt auf KNAPP-Store<br />

Sie arbeiten ressourcenschonend, verpflichten sich zu höchster Qualität, sie<br />

pflanzen Bäume und seit neuestem haben sie auch einen KNAPP-Store. Die<br />

Rede ist vom Gesundheitsunternehmen Biogena. Wenn sowohl Innovation als<br />

auch Nachhaltigkeit eine große Rolle in der Unternehmens-kultur einnehmen,<br />

dann ist ein Technologiepartner gefragt, der diese Werte genauso groß-schreibt.<br />

Dabei fiel die Wahl auf KNAPP.<br />

Steigende Lebenserwartung<br />

und ein neues Gesundheitsbewusstsein<br />

sind die gesellschaftlichen<br />

Eckpfeiler, auf denen<br />

das Geschäft des österreichischen<br />

Familienunternehmens fußt. Biogena<br />

produziert und vertreibt Premium<br />

Mikronährstoffe für jede<br />

Lebenslage. Dabei sieht sich der<br />

Betrieb nicht nur in der Verantwortung<br />

zu radikal hoher Qualität,<br />

sondern strebt auch die höchstmögliche<br />

Nachhaltigkeit an. „Unsere<br />

Verantwortung der Umwelt gegenüber<br />

zeigt sich im nachhaltigen und<br />

schonenden Umgang mit Ressourcen“<br />

erklärt Biogena COO Stefan<br />

Klinglmair seine Mission.<br />

Der KNAPP-Store ermöglicht<br />

Automatisierung des<br />

internationalen Vertriebs<br />

Mittlerweile beliefert der Nährstoffexperte<br />

bereits über 50 Länder<br />

mit seinen Produkten. Dadurch<br />

ist die logistische Komplexität<br />

extrem gestiegen. Der nun installierte<br />

KNAPP-Store macht es<br />

mög-lich, dass Aufträge für das<br />

Ausland gleich- und rechtzeitig bereitgestellt<br />

werden. Das ist für den<br />

Betrieb deshalb wichtig, da mit<br />

unterschiedlichen Spediteuren je<br />

Zielland gearbeitet wird. Manuell<br />

wäre das kaum noch zu bewältigen.<br />

Biogena-COO Stefan Klinglmair / Bilder: © KNAPP/ Niederwieser<br />

Auch stellt die Automatisierung sicher,<br />

dass das richtige Pro-dukt in<br />

der richtigen Qualität ausgegeben<br />

wird und hilft so, Kommissionierfehler<br />

zu vermeiden.<br />

Die Mitarbeiter haben Spaß an der<br />

Innovation und erkennen die Vorteile:<br />

Der KNAPP-Store kann bereits<br />

um 4 Uhr morgens die ersten<br />

Aufträge kommissionieren. Davor<br />

wurde ab Dienstbeginn des Personals<br />

mit Hochdruck daran gearbeitet,<br />

die Ware am Vormittag rechtzeitig<br />

bereitzustellen. Nun bleibt mehr<br />

Zeit fürs Verpacken und für den<br />

Wareneingang.<br />

Technologiepartnerschaft<br />

zweier österreichischer<br />

Familienunternehmen<br />

Weshalb die Wahl für die Automatisierung<br />

der Logistik auf KNAPP<br />

fiel, begründet Klinglmair so: „Wir<br />

haben uns für KNAPP entschieden,<br />

weil es ein österreichisches Familienunternehmen<br />

ist. Natürlich war<br />

auch die Technologie entscheidend,<br />

die wir im Vorfeld bei Referenzkunden<br />

besichti-gen konnten.“ Außerdem<br />

lobt er den unbürokratischen<br />

Ablauf und die Handschlagqualität<br />

seines Technologiepartners. Biogena<br />

legt viel Wert auf persönlichen<br />

Kontakt mit seinen Zulieferern.<br />

Das gilt nicht nur für die Zusammenarbeit<br />

mit KNAPP. Lieferanten<br />

werden anhand eines Kriterienkatalogs<br />

ausgewählt und in eigenen Audits<br />

überprüft. Das kostet zwar Zeit,<br />

garantiert aber eine Über-einstimmung<br />

der Werte von Biogena und<br />

den Partnern.<br />

KNAPP-Store<br />

kommissioniert die privaten<br />

Kundenbestellungen<br />

Die Aufteilung des internationalen<br />

Geschäfts sieht nun so aus:<br />

Große Pakete werden direkt in die<br />

Geschäfte geliefert. Der KNAPP-<br />

Store wiederum kommissioniert<br />

die privaten Kundenbestellungen.<br />

Anschließend werden die Bestellungen<br />

verpackt und versendet.<br />

Damit ein High-tech-System wie<br />

der KNAPP-Store auch den hohen<br />

Ansprüchen von Biogena in Sachen<br />

Ge-schwindigkeit und Pragmatismus<br />

entsprechen kann, waren viel<br />

Planung und Struktur seitens Biogena<br />

und das gewohnt hohe Maß<br />

an Serviceorientierung von KNAPP<br />

nötig. Nur so kann eine Technologiepartnerschaft<br />

auch die entsprechenden<br />

Früchte tragen.<br />

Mehr unter:<br />

www.knapp.com<br />

Für die weltweite Distribution ihrer Produkte setzt Biogena auf<br />

KNAPP als Technologiepartner. Das Biogena-Zentrallager<br />

befindet sich in Natternbach in Österreich.<br />

Die Automatisierung der Auftragszusammenstellung mit dem KNAPP-<br />

Store stellt sicher, dass das richtige Produkt in der richtigen Qualität<br />

ausgegeben wird und hilft so, Kommissionierfehler zu vermeiden.<br />

56<br />

<strong>06</strong>/<strong>23</strong>


VORSCHAU<br />

Ausblick 2024<br />

Ein erfolgreiches Jahr geht zu Ende – 2024 voraus. DI (FH) Christoph<br />

Ungersböck, Geschäftsführer von SICK Österreich, resümiert über die<br />

vergangenen Monate und die Erwartungen für die nähere Zukunft.<br />

Digitalisierung braucht Daten<br />

– durchdachte Sensorlösungen<br />

stehen daher<br />

hoch im Kurs. Das hat das ausklingende<br />

Jahr unter Beweis gestellt.<br />

Beim Sensorspezialisten SICK<br />

freut man sich über eine starke<br />

Nachfrage in 20<strong>23</strong>. DI (FH) Christoph<br />

Ungersböck, Geschäftsführer<br />

SICK Österreich: „Effizienz und<br />

Wirtschaftlichkeit sind treibende<br />

Themen. Die Informationen, die<br />

moderne Sensoren liefern, sind da<br />

unerlässlich. Stichwort ‚Condition<br />

Monitoring‘ – was früher oft ein<br />

komplexes Thema mit aufwendigen<br />

technischen Aufbauten war, gibt es<br />

heute bei vielen Sensorlösungen<br />

als praktischen Mehrwert. Ausgeklügelte<br />

Software, Dashboards und<br />

Apps liefern wertvolle Informationen,<br />

die helfen, unerwartete Stillstände<br />

zu verhindern. Das ist für<br />

viele Kunden ein Argument, zu höherwertigen,<br />

integrierten Lösungen<br />

zu greifen, die deutlich mehr können,<br />

aber nicht unbedingt viel teurer<br />

sein müssen.“<br />

Daumen hoch in<br />

puncto Lieferfähigkeit<br />

Steuer- und Regeltechnik sowie<br />

Sensorik waren in Pandemiezeiten<br />

spürbar von der „Chipkrise“ betroffen.<br />

Ein Thema, dass insbesondere<br />

im zweiten Halbjahr 20<strong>23</strong> deutlich<br />

in den Hintergrund gerückt<br />

ist. „Aus der gesamten Branche ist<br />

zu hören, dass die Lieferfähigkeit<br />

wieder ein durchwegs hohes Niveau<br />

erreicht hat. So sind auch bei<br />

SICK die Lieferzeiten für nahezu<br />

alle Komponenten und Systeme<br />

wieder auf adäquatem Niveau“, so<br />

Christoph Ungersböck.<br />

Ausblick<br />

auf das kommende Jahr<br />

Die Wirtschaft im zentraleuropäischen<br />

Raum hat im 3. und 4. Quartal<br />

20<strong>23</strong> an Fahrt verloren. Experten<br />

rechnen 2024 mit einer leichten<br />

Erholung. Ob und inwieweit das<br />

auch für die Industrie gilt, bleibt<br />

fraglich. „Wir sehen, dass viele<br />

Unternehmen mit Investitionen zunehmend<br />

zurückhaltend sind und<br />

zumindest den ersten Teil des Jahres<br />

2024 zur Konsolidierung nach<br />

Fotos: Sick<br />

Informationen, die moderne Sensoren liefern, sind unerlässlich.<br />

dem auf und ab durch Covid, der<br />

schwierigen Lieferterminsituation,<br />

dem Konflikt in der Ukraine und<br />

dem wichtigen Thema Energiekosten<br />

nutzen wollen“, so Christoph<br />

Ungersböck. Als Sales und Service<br />

Unit (SSU) ist Sick Österreich für<br />

14 weitere Länder in Süd-Ost-Europa<br />

verantwortlich. Hier stehen<br />

die Zeichen vielen Orts noch auf<br />

Wachstum. „ Aus Süd-Ost-Europa<br />

bekommen wir positive Signale<br />

und erwarten – zumindest für heuer<br />

– eine Überschreitung der gesteckten<br />

Ziele. Österreich sehen wir früher<br />

in der Konsolidierung, erwarten<br />

insgesamt aber eine tendenziell<br />

positive Entwicklung für das kommende<br />

Jahr“, unterstreicht der Geschäftsführer<br />

von SICK Österreich.<br />

Technologische Trends<br />

Ganzheitliche Lösungen sind<br />

gefragt. Aus einzelnen Sensoren<br />

werden smarte Sensorsysteme –<br />

Software und Visualisierung inklusive.<br />

„Die Komplexität und die Geschwindigkeit<br />

der Lösungsfindung<br />

bei Sensorprojekten hat massiv zugenommen.<br />

Unsere Kunden wollen<br />

Komplettsysteme bzw. Turn-Key-<br />

Lösungen aus einer Hand. Das verlangt<br />

nach einer ausgezeichneten<br />

Branchenkenntnis, top Experten in<br />

der Beratung und echter Co-Creation,<br />

also intensiver Zusammenarbeit<br />

schon in einer sehr frühen<br />

Projektphase. Der Bereich ‚Safety‘<br />

ist ein gutes Beispiel für diese Entwicklung.<br />

Hier geht es nicht mehr<br />

alleine um Sensorik, sondern um<br />

anwendungsspezifische Lösungskompetenz<br />

und die rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen“, so Christoph<br />

Ungersböck.<br />

Erfolgsfaktor<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

Mit der Komplexität der Projekte<br />

steigen die Anforderungen an das<br />

Know-how der Technikerinnen und<br />

Techniker. Darum investiert SICK<br />

in die Aus- und Weiterbildung – sowohl<br />

bei den eigenen Mitarbeitenden<br />

als auch extern. „Wir sind ein<br />

tolles Team. Man spürt das persönliche<br />

Engagement und die Freude<br />

am gemeinsamen Erfolg. Das ist<br />

eine wichtige Motivation, um sich<br />

stetig weiterzuentwickeln und immer<br />

wieder Neues zu lernen. In<br />

einem technologischen Umfeld<br />

ist das heute entscheidend. Darum<br />

kommen wir 2024 verstärkt mit<br />

maßgeschneiderten Technologieevents<br />

zu unseren Kunden und bringen<br />

so die neusten Trends direkt zu<br />

ihnen die Fertigung. Dabei denken<br />

wir auch an Schulen, Universitäten<br />

und andere Partner im Bildungsbereich<br />

– wie etwa die FHs Joanneum,<br />

Innsbruck, das Technikum Wien<br />

oder das BFI Steiermark – mit denen<br />

wir im Rahmen unserer Corporate<br />

Social Responsibility enge<br />

Partnerschaften pflegen. Denn dort<br />

wächst schon heute das Know-how<br />

für die Herausforderungen von<br />

morgen heran. Da muss man weit<br />

über 2024 hinausdenken “, unterstreicht<br />

der Geschäftsführer von<br />

SICK Österreich.<br />

Mehr unter: www.sick.at<br />

DI (FH) Christoph Ungersböck,<br />

Geschäftsführer von SICK Österreich<br />

<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

57


ANWENDUNG<br />

Perfekt temperiert – energieeffizient umgesetzt<br />

Das genaue und prozesssichere Auftragen von Dichtungsschäumen ist ein hoch<br />

anspruchsvoller Prozess, nicht zuletzt, weil es dabei auf das exakte Einhalten<br />

der Temperatur ankommt. Die Experten von Henkel setzen dabei auf die neuen<br />

Chiller der Blue e+ Serie von Rittal: Diese stellen das Einhalten der oftmals<br />

engen Temperatur-Toleranzen sicher und überzeugen dank Drehzahlregelung<br />

durch einen sehr geringen Energieverbrauch und einen reduzierten<br />

CO 2 -Footprint.<br />

Henkel bietet unter der Marke<br />

Sonderhoff ein Komplettpaket<br />

für die industrielle<br />

Dichtungstechnik. Zum Portfolio<br />

zählt zum einen das Dichtungsmaterial<br />

basierend auf PU bzw.<br />

Silikon, welches in der Regel aus<br />

zwei Komponenten besteht, die bei<br />

Raumtemperatur vernetzen. Zum<br />

anderen bietet Henkel Misch- und<br />

Dosieranlagen an, die am Standort<br />

Dornbirn unter der Marke Sonderhoff<br />

hergestellt werden. Zwischen<br />

80 und 100 Maschinen verlassen<br />

Vorarlberg jährlich in die ganze<br />

Welt. „Unsere Kunden haben den<br />

Vorteil, eine perfekt aufeinander abgestimmte<br />

Systemlösung zu erwerben“,<br />

betont Peter Fischer, Global<br />

Head of Market & Customer Activation.<br />

Er fährt fort: „Sie erhalten<br />

auf Wunsch Material, Maschine<br />

und Prozessautomation aus einer<br />

Hand“.<br />

Modularer Baukasten<br />

Die Anlagen setzen sich aus<br />

einem modularen Baukasten zusammen.<br />

Optional ist z. B. auch<br />

Roboterunterstützung inklusive automatisierter<br />

Werkstückzuführung<br />

möglich. Fast unnötig zu erwähnen,<br />

dass sich die Sonderhoff-Anlagen<br />

nahtlos in ganze Fertigungsstraßen<br />

integrieren lassen. „Das exakte,<br />

schnelle, prozesssichere und energieeffiziente<br />

Auftragen der Dichtungsmasse<br />

selbst in schwierigen<br />

3D-Anwendungen ist eine Stärke<br />

von uns, die Kunden auf der ganzen<br />

Welt schätzen“, unterstreicht Fischer<br />

den hohen Technologie- und<br />

Qualitätsanspruch.<br />

Die richtige Temperatur<br />

Der Dichtungsschaum selbst expandiert<br />

direkt nach dem Auftragen<br />

auf etwa das drei- bis fünffache Volumen.<br />

Damit dieser Prozess sicher<br />

funktioniert, kommt es auf die richtige<br />

Temperatur an, und zwar sowohl<br />

auf die Temperatur des Werkstücks<br />

und der Umgebung, als auch<br />

auf jene der Dichtungsmasse. Um<br />

58 <strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

Thomas Bauer, technischer Vertrieb, Rittal und Christian<br />

Schwabl, Senior Manger Global Product Development,<br />

Henkel, freuen sich über die gemeinsame Erfolgsstory/Foto: Rittal<br />

das Dichtungsmaterial energieeffizient<br />

auf die gewünschte Temperatur<br />

zu bringen und diese zu halten,<br />

setzt Henkel auf die Blue e+ Chiller<br />

von Rittal, in die extra eine zusätzliche<br />

Heiz-funktion integriert wurde.<br />

Gekühlt bzw. beheizt werden<br />

zum einen die isolierten Materialdruckbehälter,<br />

zum anderen kann<br />

es erforderlich sein, die materialführenden<br />

Schläuche ebenfalls zu<br />

temperieren, in welchen das Dichtungsmaterial<br />

zum ebenfalls gekühlten<br />

bzw. beheiz-ten Mischkopf<br />

transportiert wird. Die Toleranzen<br />

sind je nach Anwendung sehr klein<br />

Auf die korrekte Temperatur kommt es an: Blue e+ Chiller von<br />

Rittal unterstützen die Sonderhoff-Dosieranlagen von Henkel bei<br />

der energieeffizienten Temperierung von Dichtungsschäumen.<br />

Foto: Henkel<br />

– ein Fakt, der die Bedeutung des<br />

Chillers nochmals anhebt.<br />

Blue e+ Chillern<br />

Diesen hohen Anforderungen<br />

kann Rittal voll entsprechen: Mit<br />

den neuen Blue e+ Chillern ist es<br />

nun für Henkel möglich, ein einziges,<br />

von Rittal adaptiertes Serienprodukt<br />

mit integrierter zusätzlicher<br />

Heizfunktion einzusetzen<br />

– und das weltweit. Damit nehmen<br />

die Geräte eine zentrale Rolle bei<br />

der wirtschaftlichen und exakten<br />

Kühlung des Dichtungsmaterials<br />

ein. „Wichtig ist es uns zudem, ein<br />

Produkt eines namhaften, global<br />

agierenden Herstellers einzusetzen,<br />

dessen Qualität und Verlässlichkeit<br />

uns überzeugen“, so Christian<br />

Schwabl, Senior Manager Global<br />

Product Development bei Henkel.<br />

Dazu kommt – wie mittlerweile in<br />

praktisch sämtlichen Bereichen –<br />

das Thema Energieeffizienz. Und<br />

hier können die Rittal Chiller der<br />

Blue e+ Serie besonders punkten.<br />

Inverter Technologie<br />

Dank drehzahlgeregelter Komponenten<br />

und der innovativen Inverter-Technologie<br />

ermöglichen sie<br />

eine Energieeinsparung von bis zu<br />

70 Prozent. Das bedeutet eine signifikante<br />

Reduzierung des CO 2 -Footprints<br />

und einen wichtigen Beitrag<br />

auf dem Weg zur Klimaneutralität.<br />

„Eine für uns und unsere Kunden<br />

hoch willkommene Eigenschaft“,<br />

freut sich Christian Schwabl. „Rittal<br />

hat aus diesen Geräten ganz offensichtlich<br />

das Optimum dessen<br />

herausgeholt, was heute technisch<br />

möglich ist.“ Gemeinsam mit dem<br />

Wandklimagerät Blue e+, welches<br />

bereits viele internationale Auszeichnungen<br />

erhalten hat, dem<br />

Wandklimagerät Blue e+ S, dem IT-<br />

Dachklimagerät Blue e+ und den<br />

auch bei Henkel eingesetzten Blue<br />

e+ Chillern stellt Rittal weltweit<br />

Kühllösungen mit höchster Energieef-fizienz<br />

für Schaltschränke<br />

und Industrieanwendungen bereit.


Die Zusammenarbeit geht weiter<br />

„Wir beziehen von Rittal außerdem<br />

die Schaltschänke für unsere<br />

Anlagen, die wir hier im Haus bestücken,<br />

sowie die Gehäuse für die<br />

Bedienelemente“, ergänzt Christian<br />

Schwabl. Und: Die Verbindung<br />

zwischen Henkel und Rittal ist<br />

keine Einbahnstraße. Rittal setzt<br />

nämlich bereits seit Jahrzehnten<br />

auf Sonderhoff-Maschinen. In<br />

der Schaltschrankproduktion haben<br />

sich diese zum Auftra-gen der<br />

Dichtungen für die Gehäusepaneele<br />

bewährt.<br />

Zuverlässigkeit<br />

„Wichtig für uns sind die Zuverlässigkeit<br />

und die Qualität der Produkte<br />

unserer Lieferanten. Mit Henkel<br />

und den Sonderhoff-Produkten<br />

haben wir den passenden Partner<br />

dafür gefunden“, sagt Norbert Peter,<br />

Gesamtbereichsleiter Rittal Operations<br />

Deutschland. „Wir profitieren<br />

durch diese Zusammenarbeit sogar<br />

selbst vom niedrigen Energieverbrauch<br />

unserer Blue e+ Geräte“,<br />

erklärt Thomas Bauer, technischer<br />

Vertrieb bei Rittal Österreich, und<br />

ergänzt: „Hier schließt sich der<br />

Kreis. Hervorragende Produkte und<br />

gegenseitiges Vertrauen in die Lösungskompetenz<br />

sind dafür die perfekte<br />

Basis.“<br />

Henkel Sonderhoff:<br />

Dichtungstechnik in Perfektion<br />

Ein Patent stand am Beginn der<br />

Erfolgsstory von Sonderhoff: Nur<br />

sieben Jahre nach der Gründung<br />

ließ sich das Unternehmen 1965<br />

eine Technologie patentieren,<br />

die es ermöglichte, mittels eines<br />

Zwei-Komponenten-Polyurethan-<br />

Schaums eine weichelastische<br />

Dichtung maschinell aufzutragen.<br />

Wurden damals vorwiegend Langfeldleuchten<br />

oder Fassdeckel abgedichtet,<br />

entwi-ckelte sich über<br />

die Jahre eine vielfältige Anwendungsrange,<br />

die sich durch sämtliche<br />

Branchen der Technik zieht.<br />

Eine Vielzahl von Anwendungen<br />

in der Automobilindustrie, im Bereich<br />

Weißware, Elektronik und<br />

Schaltschrankbau untermauert die<br />

Bedeutung der Technologie ebenso<br />

wie jene im Klimaanlagenbau, bei<br />

Lautsprechern oder Batteriegehäusen<br />

für E-Bikes. Und damit sind<br />

noch längst nicht alle Einsatzbereiche<br />

genannt. „Letztlich handelt<br />

es sich zumeist um Gehäuse, die<br />

vor unterschiedlichen Einflüssen<br />

wie Feuchtigkeit, Staub oder Vibration<br />

geschützt werden müssen“, erklärt<br />

Peter Fischer, Global Head of<br />

Market & Customer Activation für<br />

das Sonderhoff-Portfolio bei Henkel.<br />

Der Düsseldorfer Konzern hat<br />

die Sonderhoff Unternehmensgruppe<br />

2017 übernommen.<br />

Foto: Henkel<br />

Rittal<br />

Rittal ist ein weltweit führender<br />

Anbieter für Schaltschranksyste-me,<br />

Automatisierung und Infrastruktur<br />

mit den Bereichen Industrie, IT, Energy<br />

& Power, Cooling und Service.<br />

Produkte und Lösungen von Rittal<br />

sind in über 90 Prozent der Branchen<br />

weltweit im Einsatz – standardisiert,<br />

kundenindividuell, in bester<br />

Qualität.<br />

Der Unternehmensansatz: Mit der<br />

Kombination aus Hardware- und<br />

Softwarekompetenzen optimieren<br />

und digitalisieren Rittal, Rittal Software<br />

Systems (Eplan, Cideon und<br />

German Edge Cloud) und Rittal Automation<br />

Systems (RAS, Ehrt, Alfra)<br />

die Prozesse entlang der gesamten<br />

Wertschöpfungskette des Kunden,<br />

inklusive IT-Infrastruktur – vom<br />

Steuerungs- und Schaltanlagenbau<br />

über den Maschinenbau bis hin zu<br />

Fabrikbetreibern oder der Energiebranche.<br />

Das Lieferversprechen: Rittal Serienprodukte<br />

werden in Deutschland<br />

innerhalb von 24, in Europa innerhalb<br />

von 48 Stunden geliefert.<br />

Foto: Rittal<br />

Der Kunde im Fokus<br />

Die Steigerung von Effizienz und<br />

Produktivität über Automatisie-rung<br />

und Digitalisierung ist eine der größten<br />

Herausforderungen der Kunden.<br />

Dafür braucht es tiefgehendes Domänenwissen,<br />

die Kombination von<br />

Hardware und Software und übergreifende<br />

Zusammenarbeit. Rittal ist<br />

überzeugt: Datenräume zu schaffen<br />

und zu verbinden ist entscheidend<br />

für das Gelingen der industriellen<br />

Transformation. Das ist die Rittal<br />

Kompetenz. Eplan und Rittal treiben<br />

den Aufbau des Digitalen Zwillings<br />

von Maschinen und Anlagen voran<br />

und machen die Daten im Betrieb<br />

nutzbar. Cideon steigert die Datendurchgängigkeit<br />

rund um den digitalen<br />

Produktzwilling mit Expertise<br />

in CAD/CAM, PDM/PLM und Produktkonfiguration.<br />

Das ONCITE Digital<br />

Production System (DPS) der<br />

German Edge Cloud macht die Daten<br />

der Fertigungs-prozesse transparent<br />

und damit optimierbar – bis hin<br />

zum Energiemanagement über den<br />

Digitalen Fertigungszwilling.<br />

Nachhaltigkeit<br />

Umwelt- und Klimaschutz, soziales<br />

Engagement und ethische Unternehmensführung<br />

sind für Rittal<br />

selbstverständlich. Der Ansatz zur<br />

Ressourcenschonung umfasst die<br />

Optimierung der eigenen Produktionsprozesse,<br />

einen möglichst niedrigen<br />

Product Carbon Footprint der<br />

Produkte sowie Lösungen, die den<br />

Rittal Kunden in der Erreichung ihrer<br />

Klimaziele unterstützen.<br />

Familienunternehmen<br />

und Global Player<br />

Rittal wurde im Jahr 1961 gegründet<br />

und ist das größte Unternehmen<br />

der inhabergeführten Friedhelm Loh<br />

Group. Die Unternehmensgruppe ist<br />

mit über 12 Produktionsstätten und<br />

mehr als 95 Tochtergesellschaften<br />

international erfolgreich. Im März<br />

1974 wurde die Tochtergesellschaft<br />

Rittal Österreich gegründet<br />

und umfasst heute vier Niederlassungen:<br />

Wien (Zentrale) und Linz<br />

als Vertriebs- und Logistik-Center<br />

bzw. Graz und Lustenau als reine<br />

Vertriebs-Center.<br />

Mehr unter: www.rittal.at<br />

<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

59


WIRTSCHAFT<br />

Qualitätskontrolle für Schlauchbeutel<br />

Ishida präsentiert den Inline-Siegelnahttester TSC-AS für Beutelverpackungen<br />

von Snacks und anderen Trockenprodukten. Das neue Gerät ermöglicht eine<br />

hochpräzise und zugleich zerstörungsfreie Dichtheitsprüfung bei Geschwindigkeiten<br />

von bis zu 150 Takten pro Minute.<br />

Der Siegelnahttester TSC-<br />

AS misst den Luftdruck<br />

und den Füllstand von<br />

Schlauchbeutelverpackungen.<br />

Bei der zerstörungsfreien Inline-<br />

Kontrolle werden 3 mm kleine<br />

Löcher erkannt. Außerdem entdeckt<br />

das Qualitätskontrollsystem<br />

falsche Füllstände und Doppelbeutel.<br />

Dank der kompakten Abmessungen<br />

kann das Gerät schnell<br />

und einfach in bestehende Anlagen<br />

integriert werden.<br />

Volle Integration der Linie<br />

Als Komponente einer integrierten<br />

Ishida-Verpackungslinie kann<br />

der Siegelnahttester TSC-AS zwischen<br />

einer Schlauchbeutelmaschine<br />

und einem Sammelpacker platziert<br />

werden. Die Software ITPS 2<br />

ermöglicht die vollständige Inline-<br />

Steuerung und den zentralen Zugriff<br />

auf die einzelnen Maschinen.<br />

Ein kompletter Produktwechsel<br />

kann auch von ungelernten Bedienern<br />

schnell und einfach an jeder<br />

Maschinensteuereinheit innerhalb<br />

der Linie durchgeführt werden.<br />

Kommunikation<br />

Der Siegelnahttester misst die<br />

Luftfülldaten und kommuniziert<br />

mit der Schlauchbeutelmaschine,<br />

die dann automatisch die Siegelbacken<br />

justiert und für ein konstantes<br />

Beutelvolumen sorgt. Auch an den<br />

Fotos: © Ishida<br />

Der neu erbaute Gebäudekomplex, bestehend aus<br />

Bürogebäude (im Vordergrund) und Montagehalle<br />

Sammelpacker können die Informationen<br />

übermittelt werden, um<br />

die richtige Anzahl von Beuteln in<br />

den Kartons sicherzustellen.<br />

Einfache Bedienung<br />

und Echtzeit-Daten<br />

Der HMI-Touchscreen des TSC-<br />

AS ähnelt einem Smartphone und<br />

lässt sich intuitiv bedienen. Einstellungen<br />

und Produktwechsel<br />

können schnell vorgenommen<br />

werden. Zugleich liefert die Steuerung<br />

eine Fülle von Echtzeit-Produktionsdaten,<br />

die den Bediener<br />

frühzeitig auf Probleme hinweisen,<br />

so dass Produktverlust und Stillstand<br />

minimiert werden.<br />

Offene Rahmenkonstruktion<br />

Weiterhin hat der Siegelnahttester<br />

TSC-AS eine neue Knickflügelabdeckung<br />

für einen schnellen<br />

Zugang zum Geräteinneren, ohne<br />

benachbarten Anlagen in die Quere<br />

zu kommen. Die offene Rahmenkonstruktion<br />

begünstigt Reinigungsmaßnahmen<br />

und die abgeschrägten<br />

Oberflächen verhindern<br />

Produktanhaftungen.<br />

Schnelle Produktwechsel<br />

Optional lässt sich die Zuführung<br />

des TSC-AS über den Abruf von<br />

Voreinstellungen automatisch an<br />

verschiedene Verpackungslängen<br />

anpassen, was Produktwechsel deutlich<br />

beschleunigt. Außerdem gewährleisten<br />

die unabhängig gesteuerten<br />

Zuführbänder, dass die Beutel<br />

vor der Kontrolle passend ausgerichtet<br />

sind und in den richtigen Abständen<br />

herangeführt werden.<br />

Konditionierungsbürsten<br />

Durch den Einsatz von Konditionierungsbürsten<br />

können Ausbeulungen<br />

der Verpackungen vor der<br />

Inspektion schonend glattgestrichen<br />

werden, um korrekte Volumenmessungen<br />

zu gewährleisten.<br />

Ishida<br />

Die Ishida GmbH in Schwäbisch<br />

Hall ist die für Deutschland und<br />

Österreich zuständige Tochtergesellschaft<br />

von Ishida Europe (Birmingham,<br />

England). Das Unternehmen<br />

konzipiert, produziert und installiert<br />

innovative Wiege- und Verpackungstechnologien<br />

für den Foodund<br />

den Non-Food-Bereich. Angeboten<br />

werden effiziente Maschinen<br />

für das Verwiegen, das Abfüllen und<br />

Verpacken sowie die Qualitätskontrolle.<br />

Mehr unter: www.ishida.de<br />

Der Prüfkopf des Siegelnahttesters übt sanften Druck auf die<br />

Beutel aus ohne Verpackung oder Inhalt zu beschädigen.<br />

Der neue Siegelnahttester TSC-AS bietet<br />

zuverlässige Dichtheitsprüfung bei Hochgeschwindigkeit.<br />

60<br />

<strong>06</strong>/<strong>23</strong>


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MetsäBoard Pro FBB Bright ist bis zu 35 % leichter<br />

als konventioneller Faltschachtelkarton, bei gleicher<br />

Qualität und Steifigkeit.<br />

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Der Umschlag der Jubiläumsausgabe<br />

wurde auf einem <strong>06</strong>/<strong>23</strong> Karton 61<br />

von Metsä Board gedruckt.


62 <strong>06</strong>/<strong>23</strong>


Das aktuelle Video von<br />

<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />

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