kompack 06 23 web
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<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
33 Jahre KOMPACK<br />
200. Ausgabe<br />
w w w . k o m p a c k . i n f o<br />
200.<br />
Ausgabe<br />
Österreichische Post AG MZ 02Z032071 M, Werbeagentur Harald Eckert, Landstraßer Hauptstraße 141/3a/5, 1030 Wien
GEMEINSAM<br />
SIND WIR DIE<br />
ZUKUNFT DER<br />
KREISLAUF-<br />
WIRTSCHAFT.
An&fürsich ............................................................................................. 4<br />
Meine Meinung<br />
Das Faster Diplay ... ................................................................................ 6<br />
aus Margarethen<br />
Getränkeindustrie neu interpretiert ...................................................... 12<br />
Förderhilfen der Zukunft<br />
Wie Wash-off wirtschaftlicher wird ....................................................... 14<br />
Etiketten-Haftmaterial für PET-Recycling<br />
Das Lager als wertvoller Part ... .......................................................... 16<br />
der Supply Chain<br />
Brückner .................................................................................................. 17<br />
25 Jahre Technologiezentrumt<br />
PET .......................................................................................................... 18<br />
Tray to Tray<br />
Rittal Zentrale ........................................................................... 20<br />
Vorreiter für eine grüne Zukunft<br />
BrauBeviale ........................................................................................... 22<br />
Ressourcenschonende Verpackungslösungen<br />
Toyota ........................................................................................... 24<br />
Schutz der Gesundheit und Partner der Olympischen Spiele<br />
Marzek Etiketten+Packaging und Bottlebooks ... ............................. 30<br />
integrieren E-Label in die Herstellung von Weinetiketten<br />
OptiFact von ABB ...................................................................... 32<br />
Fabrikdaten optimal nutzen<br />
Rhein-Plast ... ......................................................................................... 34<br />
übernimmt Containment-Sparte von IDF<br />
Recycling Mission 2025 ........................................................................ 35<br />
Zweite Runde<br />
Etikettendruck – der Markt ... .................................................................... 36<br />
entwickelt sich stetig weiter<br />
Höhere Effizienz ... ............................................................................... 38<br />
bei der Herstellung von Kunststoffverpackungen<br />
Steuern wir die KI ... ........................................................................... 41<br />
oder die KI uns<br />
Neuigkeiten ... ........................................................................................ 43<br />
zur zukünftigen neuen Verpackungsverordnung<br />
Zwischen ... ........................................................................................... 44<br />
Regulierung und Innovation<br />
Schweden .................................................................................................. 45<br />
Metsä Board Husum: Erweiterung der Faltschachtelkarton-Kapazität<br />
Weltweit packende ... ......................................................................... 46<br />
Lernkultur<br />
Chancen ... .............................................................................................. 48<br />
für das Verpackungsinstitut<br />
Recycling ................................................................................................. 50<br />
Österreichs Industrie braucht mehr Rezyklate<br />
#technologieforum2024 .............................................................................. 52<br />
Transformation und Nachhaltigkeit<br />
Technologiepartner mit Nachhaltigkeitssinn:.................................... 54<br />
Biogena setzt auf KNAPP-Store<br />
Ausblick 2024 .................................................................................... 55<br />
DI (FH) Christoph Ungersböck, Geschäftsführer von SICK Österreich<br />
Perfekt temperiert ... ............................................................................... 56<br />
energieeffifizient umgesetzt<br />
Qualitätskontrolle ... ................................................................................ 58<br />
für Schlauchbeutel<br />
Impressum<br />
Wr. Neustadt<br />
Wien<br />
Redaktionsbüro: Paulusgasse 15, A-1030 Wien, Anzeigenbüro Wien: Landstraßer Hauptstraße 141/3a/5,<br />
A -1030 Wien • Telefon: 01/712 20 36 FAX: 01/712 20 36-99<br />
Mail: <strong>kompack</strong>@gmx.at • www.<strong>kompack</strong>.info • Objekt- und Redaktionsleitung: Harald Eckert •<br />
Redaktionelle Mitarbeiter dieser Ausgabe: Petra Schwarz, Bernd Neumann, Herbert Wallner<br />
Medieninhaber und Herausgeber: Werbeagentur Harald Eckert, Landstraßer Hauptstraße 146/7a/2, A-1030<br />
Wien • Belichtung und Druck: Druckwerk Stockerau 2000 Stockerau/Bösmüller •<br />
Einzelpreis: EURO 4,36 - Jahresabo Inland: EURO 22,--, Ausland: EURO 30,52- DVR#0578398<br />
KOMPACK ist Mitglied des österreichischen Presserates.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Broschüren, Grafiken und Ablichtungen<br />
übernimmt der Verlag keine Haftung. Mit der Zusendung verzichtet der Absender<br />
im Falle der vollständigen und teilweisen Veröffentlichung auf jedwedes Honorar<br />
oder sonstiges Veröffentlichungsentgeld.<br />
INHALT<br />
8 Das Auto im Lager<br />
10 Innovation trifft<br />
Nachhaltigkeit<br />
Wiesmath<br />
42 Neubau für Service<br />
Cover<br />
<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
33 Jahre KOMPACK<br />
200 Ausgabe<br />
w w w . k o m p a c k . i n f o<br />
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200.<br />
Ausgabe<br />
200.<br />
Ausgabe<br />
Mehr auf Seite: 28
Die weltweit führende<br />
Plattform MESSEN der Intralogistik<br />
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Intralogistik-Lösungen und<br />
Prozessmanagement<br />
19. – 21. März 2024<br />
Messe Stuttgart<br />
Fotos: Studio Florian<br />
... wollte ich hier kurz einen kleinen Rückblick auf 199 Ausgaben<br />
KOMPACK machen. Dieser Rückblick ist in die Mitte dieser Ausgabe<br />
gerutscht.<br />
Hier muss ich jetzt doch ein paar Worte über die Verordnung im<br />
Verpackungsbereich auf EU-Ebene verlieren.<br />
SHAPING CHANGE<br />
TOGETHER<br />
Der Grundgedanke ist natürlich gut gewesen. Keine leeren Verpackungen<br />
mehr. Die in der Verordnung gesetzten Maßnahmen zielen<br />
darauf ab, die Menge der in Verkehr gebrachten Verpackungen zu<br />
begrenzen, ihr Volumen und Gewicht zu verringern, die Entstehung<br />
von Verpackungsabfällen zu vermeiden, die Wiederverwendung von<br />
Verpackungen zu steigern, eine hochwertige stoffliche Verwertung<br />
zu gewährleisten, andere Formen der Verwertung von Verpackungsabfällen<br />
und deren endgültige Beseitigung zu verringern.<br />
Klingt im ersten Moment sehr gut. - der Teufel ist, wie so oft, im<br />
Detail versteckt. Dadurch gibt es Aufregung in allen Branchenbereichen.<br />
Egal, ob es um Mindestrezyklatanteile für Kunststoffverpackungen<br />
geht und was als Rezyklat gilt (wenn der Produktionsabfall einer<br />
Firma verkauft wird - und der Käufer derselben Firma das Material<br />
wieder zurückverkauft, gilt dies als Rezyklat - wird der Abfall der<br />
Produktion direkt wieder zugeführt, gilt dies nicht - ob es da nicht<br />
interessante neue Unterfirmen geben wird? …) oder um die Mehrwegquote,<br />
die wiederum der Wellpappebranche den Atem raubt - bis<br />
hin zur Holzbranche wo auch schon der Verband auf die Probleme,<br />
die für sie entstehen werden in eigenen Aussendungen informiert -<br />
irgendwie hat man das Gefühl, es wird bei dieser Verordnung nur<br />
Verlierer geben.<br />
Fakt ist, dass noch viel zu diskutieren wäre (die einzelnen Verbände<br />
hätten hier viele gute Vorschläge) aber jetzt soll offensichtlich noch<br />
schnell die Verordnung umgesetzt werden. Die Angst, dass nach der<br />
EU-Wahl (durch einen „Rechtsruck“ bei diesen) das Verpackungsund<br />
prinzipiell Umweltthemen auf die lange Bank geschoben werden<br />
könnten, macht jetzt Zeitdruck. Alle sind sich einig, dass dies jetzt<br />
nicht von Vorteil ist - trotz allem soll es am 18. Dezember Beschlüsse<br />
geben - eifrigst wird bis dahin verhandelt werden - was letztendlich<br />
wirklich dabei herauskommt, wird in der ganzen Branche mit Argusaugen<br />
beobachtet. Wir hoffen doch, dass es vernünftige Lösungen<br />
geben wird.<br />
So oder so werden wir Sie gerne auch nach der Jubiläumsnummer in<br />
der nächsten Ausgabe über die Ergebnisse und Auswirkungen<br />
informieren.<br />
Vorab darf ich mich doch noch kurz bei allen Lesern, Kunden und<br />
Partner bedanken - ohne die diese 200 Ausgaben wohl nicht möglich<br />
gewesen wären und wünsche noch eine schöne Adventszeit sowie<br />
einen guten Start in das neue Jahr.<br />
Danke sagt Ihr<br />
4 <strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
Jetzt informieren und dabei sein!<br />
logimat-messe.de<br />
Harald Eckert
POS<br />
Das Faster Display aus Margarethen<br />
Es wird immer wichtiger, mit seinen Partnern gemeinsam zu erörtern, wo noch<br />
Optimierungen möglich sind. Kann der Rohstoffeinsatz reduziert werden,<br />
müssen alle Teile bedruckt werden, wie sieht die bestmögliche optimierte<br />
Version aus? Das sind die Fragen, die wir zurzeit mit unseren langjährigen<br />
Kunden klären müssen, nach dem die Rohstoffpreise letztes Jahr explodiert<br />
sind“ erklärt Dipl. Ing. Höfer/Eigentümer der Margarethner Verpackungsgesellschaft<br />
m.b.H. (MVG). Zur Kostenoptimierung gehört natürlich auch der<br />
Zeitaufwand beim Zusammenbau beziehungsweise Aufbau des Displays. Die<br />
MVG ist daher auch in diesem Bereich immer auf der Suche nach innovativen<br />
Problemlösungen und ist wieder einmal fündig geworden – mit dem Faster<br />
Display bietet das Unternehmen ein Display, welches sekundenschnell aufgebaut<br />
werden kann.<br />
Die Lösung passt genau zu<br />
der Entwicklungslinie des<br />
„ Unternehmens. Große<br />
Werbewirksamkeit und leichte<br />
Verwendbarkeit sind mit diesem<br />
Display garantiert. „Das Faster<br />
Display ist für uns eine Revolution<br />
am POS. Als Komplettanbieter<br />
und Problemlöser sind wir immer<br />
drauf und dran, am Ball zu bleiben<br />
und noch innovativer zu werden.<br />
Ich habe diese Lösung im Ausland<br />
entdeckt und waren von der Effektivität<br />
des Aufrichtens sofort begeistert.<br />
Nach einigen Gesprächen<br />
und Besuchen waren wir überzeugt,<br />
das Produkt in Lizenz zu erwerben<br />
und selbst zu produzieren. Als einziger<br />
Lizenzpartner für Österreich<br />
und die Schweiz wollen wir dem<br />
Field Team unserer Kunden eine<br />
einfaches und rasche Verkaufshilfe<br />
anbieten. Faster Display ist kinderleicht<br />
und schnell im Aufbau:<br />
6 <strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
Aufklappen – Einlegeboden einlegen<br />
fertig. Tragfähig ist das Faster<br />
Display pro Einlegeboden mit<br />
bis zu 30kg. Alle Flächen sind als<br />
Werbeflächen nutz- und bedruckbar.<br />
Wir können diese Displays in unterschiedlichsten<br />
Ausführungen anbieten.<br />
Es gibt es als das klassisches<br />
Bild oben: Beispiel für Erlebniswelten,<br />
die die Konsumenten zum Kauf<br />
von Produkten animieren<br />
Bild links: Mit dem Faster Display bietet<br />
das Unternehmen ein Display, welches<br />
sekundenschnell aufgebaut werden kann.<br />
Aufklappen – Einlegeboden einlegen fertig. Tragfähig<br />
ist das Faster Display pro Einlegeboden mit<br />
bis zu 30kg. Alle Flächen sind als Werbeflächen<br />
nutz- und bedruckbar. Wir können diese Displays<br />
in unterschiedlichsten Ausführungen anbieten. Es<br />
gibt es als das klassisches Regaldisplay, aber auch<br />
mit Konturen können individuelle Wpnsche umgesetzt<br />
werden.“ erklärt Dipl. Ing. Höfer.<br />
Digitaldruck<br />
Gerade auch für den Digitaldruck eignet sich<br />
das Faster Display ideal, da hier alle Teile bei<br />
Detailansicht des<br />
Fanta Displays<br />
der Umsetzung auf nur 2 Bögen<br />
produziert werden. Für die perfekte<br />
Promotion können die Sujets auch<br />
variiert werden und ganz nach<br />
Kundenwunsch kann das vileseitige<br />
Dispaly auch auf Chep und Dolly<br />
montiert werden kann. Damit ist<br />
es auch für die Logistik zwischen<br />
Lager und Handel bestens geeignet.<br />
Erlebniswelten<br />
Wenn es der Platz erlaubt, wird<br />
aber nicht nur auf den zeitsparenden<br />
Aufbau eines Displays geachtet.<br />
Dies beweisen immer wieder<br />
imposante Erlebniswelten, die<br />
die Konsumenten zum Kauf von<br />
Produkten animieren. Ein passendes<br />
Beispiel dafür ist eine saisonale<br />
Lösung, die MVG für Halloween<br />
umgesetzt hat. Ein ganzes<br />
Geisterschloss präsentiert mit großem<br />
Showeffekt Produkte von Fanta<br />
und dazu passenden Snacks. Auch<br />
der Monster Truck, der beinahe so<br />
groß wie ein echter Safari Truck ist,<br />
zieht die Blicke am POS an sich.<br />
Wie heißt es auf der Website von<br />
MVG – „Wir entwickeln, gestalten<br />
und produzieren Displays, POS Dekomaterialien<br />
und hochwertige Verpackungen<br />
seit über 40 Jahren. Wir<br />
erkennen Ihre Bedürfnisse und setzen<br />
Ihr Produkt in Szene. Innovativ<br />
und werbewirksam. Wir begleiten<br />
Sie bei allen saisonalen Events und<br />
Promotions gerne als Komplettanbieter.<br />
Das schätzen auch unsere<br />
starken Markenpartner.“ Ebenso zu<br />
sehen ist auch ein Video über das<br />
Faster Display.<br />
Mehr unter: www.mvg.co.at
ÜBERNAHME<br />
RATTPACK ® übernimmt GIKO<br />
RATTPACK®, freut sich, die erfolgreiche Übernahme von GIKO<br />
Verpackungen bekannt zu geben. Diese strategische Entscheidung stärkt die<br />
Position von RATTPACK® im Verpackungsmarkt erheblich und eröffnet<br />
sowohl für das erworbene Unternehmen als auch für RATTPACK® selbst neue<br />
Perspektiven.<br />
Die Standorte von GIKO<br />
Verpackungen bleiben<br />
bestehen und werden unverändert<br />
weitergeführt, wodurch<br />
Kontinuität für Kunden und Mitarbeiter<br />
gewährleistet ist. Als nunmehr<br />
integrierter Bestandteil der<br />
RATTPACK® Gruppe wird GIKO<br />
Verpackungen dazu beitragen, das<br />
Produktportfolio im Bereich flexibler<br />
Verpackung zu erweitern.<br />
Synergien<br />
Die RATTPACK® Geschäftsführung<br />
ist zuversichtlich, dass diese<br />
Übernahme die Innovationskraft<br />
und Wettbewerbsfähigkeit beider<br />
Unternehmen stärken wird. Stephan<br />
und Matthias Ratt, die geschäftsführenden<br />
Gesellschafter von RATT-<br />
PACK®, betonen die Vorteile für<br />
die Kunden: „Unsere Kunden wer-<br />
Geschäftsführende Gesellschafter Matthias & Stephan Ratt<br />
den von den Synergien zwischen<br />
RATTPACK® und GIKO profitieren,<br />
indem sie Zugang zu einer noch<br />
breiteren Palette von Verpackungslösungen<br />
erhalten.“<br />
Strategische Übernahme<br />
Diese strategische Übernahme<br />
positioniert RATTPACK® optimal,<br />
um auf die steigende Nachfrage<br />
nach innovativen Verpackungslösungen<br />
zu reagieren. Gleichzeitig<br />
bleibt das Unternehmen seinen<br />
höchsten Standards in Bezug auf<br />
Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit<br />
treu. Dieser Meilenstein<br />
markiert einen bedeutenden Schritt<br />
in der Entwicklung von RATT-<br />
PACK® und unterstreicht das Engagement<br />
für Kundenzufriedenheit<br />
und fortlaufende Brancheninnovation.<br />
GIKO Verpackungen, ebenfalls<br />
Hersteller von flexiblen Verpackungslösungen<br />
mit Hauptsitz<br />
in Weiler, wird nun Teil der RATT-<br />
PACK® Gruppe. Diese Übernahme<br />
eröffnet neben zusätzlichen Marktanteilen<br />
auch spannende neue Möglichkeiten<br />
für beide Unternehmen<br />
und ihre Kunden.<br />
Mehr unter:<br />
www.rattpack.eu<br />
NAHRUNGSMITTEL- UND VERPACKUNGSTECHNIK<br />
Besser<br />
flexibel.<br />
gramiller.at<br />
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Taktleistung<br />
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Höhere Taktleistungen und Platziergenauigkeit<br />
Packungsschonende und energiesparende Etiketten-Aufbringung<br />
<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
7
LAGER<br />
Das Auto im Lager<br />
Autoteile-Direkt.at ist heute Österreichs größter PKW Ersatzteil-Onlinehändler. Neben<br />
dem Versand von über 1 Million Artikel (über 250 Marken) können die Ersatzteile<br />
und das Motoröl auch in mehreren Filialen in Österreich gekauft werden. Das wiederholt<br />
von der Gesellschaft für Verbraucherstudien zum Kunden & Branchen Champion<br />
gekürte Unternehmen betreibt sowohl eigene als auch Franchisefilialen. 2021 begann<br />
die Erweiterung der Zentrale mit dem Kauf eines Nachbargrundstückes (4.000m 2 )<br />
Dadurch konnte auch die Lagerfläche erheblich ausgebaut werden. Bei der Einrichtung<br />
dieses Lagers vertraute das Unternehmen dem Know How der Firma Allclick.<br />
Doch nochmals kurz zur Geschichte<br />
des Unternehmens.<br />
Als Franz Schmied der<br />
Absolvent der Fachschule für Fahrzeugtechnik<br />
vor dem Bundesheer<br />
beim elterlichen Betrieb mitarbeitete<br />
wurde ihm rasch klar, dass die Erfolgschancen<br />
in einem „Old-Economy“<br />
Unternehmen im Anmarsch der<br />
Digitalisierung nicht äußerst groß<br />
sind und eine Idee zu einem eigenständigen<br />
„New-Economy“ Unternehmen<br />
musste her. Ende 2010 wurde<br />
der erste Online-Shop (Motoröl-<br />
Direkt) eingerichtet und das Firmenlogo<br />
selbst entworfen. Der damals<br />
18-jährige Franz Schmied erwirbt<br />
- mit seinem kompletten Ersparten<br />
der letzten Jahre - zwei Paletten<br />
Motoröl als Erstbestückung im Wert<br />
von 10.000€. Die ersten Kundenbestellungen<br />
erfolgen rasch noch während<br />
des Grundwehrdienstes. Pakete<br />
und Anfragen werden nach dem<br />
Bundesheer zwischen 18-<strong>23</strong> Uhr<br />
abgefertigt und verpackt. Verkauft<br />
wird hauptsächlich über den Webshop<br />
und ein Verkaufsaufsteller mit<br />
21 verschiedenen Motorölen wurde<br />
im elterlichen Betrieb platziert.<br />
2011<br />
Am 17.08.2011 wird www.autoteile-direkt.at<br />
registriert und die<br />
Bei der Lagerbesichtigung: Edwin Pöschmann,<br />
Alexander Svancara und Ing. Mag. Christian Wild<br />
ersten 200 Ölfilter wurden ins Sortiment<br />
aufgenommen. Zu diesem<br />
Zeitpunkt wird der Grundstein für<br />
den Autoteilehandel gelegt. Bereits<br />
im Folgejahr wurde die erste Filiale<br />
in Schwechat eröffnet. Damit ist der<br />
erste richtige Motoröl Fachhandel<br />
in Österreich geboren, wo Motoröle<br />
mit professioneller Beratung zu<br />
fairen Konditionen erworben werden<br />
konnten. Von da ging es rasch<br />
voran. 2015 begann die Errichtung<br />
des Zentrallagers auf 2700m² Eigengrund<br />
in Wr. Neustadt mit angebundener<br />
Filiale. Zu diesem Zeitpunkt<br />
ist MotorölDirekt mit 33 Marken im<br />
Portfolio bereits der größte Online-<br />
Händler in Österreich für Schmierstoffe.<br />
2016 wurden auch Reifen<br />
(664 Marken) ins Programm genommen.<br />
Mittlerweile sind auch LED<br />
und Halogen Leuchtmittel im Programm.<br />
2017 wurde der Autoteile<br />
Webshop gelauncht und man wurde<br />
das ATEV Zentrallager für Österreich.<br />
Im Folgejahr eröffnete die erste<br />
Franchise Filiale. Danach erfolgten<br />
einige Übernahmen anderer Händler<br />
und die Übernahme einiger Generalimporte.<br />
Größter Onlinehändler<br />
Seit 2021 ist das Unternehmen der<br />
größte PKW-Ersatzteil-Onlinehändler<br />
mit Sitz in Österreich. Mit dem<br />
stetigen Wachstum und dem großen<br />
Angebotsspektrum vom Wunderbaum<br />
über Öl und Batterien bis hin<br />
zu Karosserieteilen war auch der<br />
Ausbau der Zentrale und der Lagerfläche<br />
unabkömmlich.<br />
Lager<br />
Das Lager wurde neu organisiert,<br />
nach Kategorien unterteilt und<br />
Langsam- und Schnelldrehern getrennt.<br />
Damit die vielen unterschiedlichen<br />
Produkte vom Schrauben bis<br />
zu den Karosserie-Teilen auch sicher<br />
und übersichtlich untergebracht<br />
werden können, vertraute man dem<br />
Know How der Firma Allclick. Für<br />
die vielen unterschiedlichen Produkte<br />
brachte das Team rund um<br />
Geschäftsführer Ing. Mag. Christian<br />
Wild mit der 65jährigen Erfahrung<br />
des Unternehmens sein Wissen ein.<br />
Auf mehreren Ebenen kann jetzt<br />
professionell gelagert werden. Die<br />
Kernkompetenz von Allclick liegt in<br />
der Lagereinrichtung. Die langjährige<br />
Regalerkompetenz half hier die<br />
richtigen Lösungen zu finden.<br />
Paletten- und Schwerlastregal<br />
Zum Einsatz kommen hier unter<br />
anderem verzinkte Regale mit leicht<br />
verstellbaren Tragbalken für die<br />
8 <strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
Blick auf die 2geschossige Fachboden Regalanlage
Fotos oben und links: Blick auf das große Warensortiment<br />
Foto rechts: Fallschutzgitter<br />
Foto unten: Gitterböden als Schutz vor herabfallenden Waren<br />
Palettenlagerung. Als Sicherheitszubehör<br />
kommen Fallschutzgitter<br />
zum Einsatz. Eckrammschutz und<br />
Stirnseiten- Rammschutz tragen zur<br />
Sicherheit bei. Zum Schutz gegen<br />
herabfallende Ware wurden Gitterböden<br />
bei Durchfahrts- beziehungsweise<br />
Durchgangsfeldern auf den<br />
Tragbalken aufgelegt. Sowohl Einfach-<br />
als auch Doppelregale wurden<br />
verbaut.<br />
2geschossige<br />
Fachboden Regalanlage<br />
Gerade für die kleineren Teile ist<br />
ein Fachbodenregalsystem im Einsatz.<br />
Dieses ist ein leistungsstarkes,<br />
vielseitiges Produkt, das die Gestaltung<br />
individueller Lösungen<br />
ermöglicht. Ein durchdachtes<br />
Zubehörprogramm garantiert die<br />
Optimierung auf jeden speziellen<br />
Bedarf. Regalstützen sind mit Stegblechen<br />
und Kreuzverbänden (bei<br />
mehrgeschoßigen Regalen) zu verwindungssteifen<br />
Rahmen verbunden<br />
und besitzen am unteren Ende<br />
Fußplatten zur Lastabtragung und<br />
Bodenverankerung. Fachböden bestehen<br />
aus Bodenpaneelen in Verbindung<br />
mit Fachbodenbalken, die<br />
in die speziell geformten Stützen<br />
eingesteckt werden. Die Fachbodenbalken<br />
dienen gleichzeitig als<br />
Aussteifung in Regal- Längsrichtung.<br />
Zweiter Stock<br />
Auch die Zwischendeckenunterkonstruktion<br />
kommt von Allclick.<br />
Allclick-Berater Edwin Pöschmann<br />
erklärt: „Der Stiegenaufgang (inklusive<br />
beidseitigem Geländer)<br />
selbst besteht aus 13 Gitterroststufen<br />
(MW 30 x 10 mm) mit einer<br />
rutschhemmenden Profilantrittskante<br />
von 70 mm, gemäß ÖNORM<br />
B 5371. Freie Regalgangenden sind<br />
ausgestattet mit Geländer, bestehend<br />
aus Handlauf, Knielauf und<br />
Fußleiste aus verzinkten Blechprofilen<br />
und sind an den Regalstützen<br />
verschraubt. Die außenseitigen<br />
Einfachregale erhielten eine Rückenverkleidung<br />
aus verzinktem<br />
Gitter. Alexander Svancara/Standortleiter<br />
von Autoteile-direkt.at in<br />
Wiener Neustadt: „Mit dem neuen<br />
Lager konnten wir unsere Abläufe<br />
verbessern und sind jetzt flexibler<br />
als zuerst. Dadurch sehen wir uns<br />
auch für die Zukunft und ein weiteres<br />
Wachstum gut gerüstet. Nachdem<br />
wir 2022 die zweite Franchise<br />
Filiale eröffnet haben sind ja auch<br />
einige weitere in Planung. Außerdem<br />
streben wir zur Position des<br />
größten österreichischen Onlinehändlers<br />
auch an, der größte Einzelhändler<br />
in unserem Sektor zu<br />
werden.“ KOMPACK wünscht dem<br />
Unternehmen dafür alles Gute.<br />
Mehr über die zwei<br />
erfolgreichen Partner<br />
sehen Sie unter:<br />
www.autoteile-direkt.at<br />
oder www.allclick.at<br />
<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
9
WELLPAPPE<br />
Dunapack Packaging investiert in zukunftweisende Technologien<br />
Innovation trifft Nachhaltigkeit<br />
„Dunapack Packaging, der österreichische Marktführer für Wellpappe-Verpackungen,<br />
setzt weiterhin auf Wandel und Flexibilität. Mit neuen Investitionen<br />
in modernste Technologien am Standort Mosburger Wien positioniert sich das<br />
Unternehmen nicht nur als Vorreiter der Branche, sondern auch als treibende<br />
Kraft für nachhaltige Verpackungslösungen.“ erklärt Andreas Karnholz/<br />
Dunapack Packaging Wien.<br />
Gute Auslastung trotz<br />
Herausforderungen des Marktes<br />
Ungeachtet der komplexen Marktentwicklung<br />
steht Dunapack auf stabilen<br />
Beinen: „Wir leben in einem<br />
von Optimierung getriebenen Markt.<br />
Prinzipiell gab es nach Corona wieder<br />
Rückgänge im Versandhandel.<br />
Im Monatsvergleich zum Vorjahr<br />
sind wir wieder stabil“, so Andreas<br />
Karnholz, Verkaufsleiter bei Dunapack<br />
Packaging Wien. Im Lebensmittelhandel<br />
beobachtet Karnholz<br />
Verschiebungen in Richtung der<br />
Eigenmarken. Im Biobereich führte<br />
dieser Trend leider zu Rückgängen.<br />
Investition in die Zukunft<br />
Die Investition in die neue Vierfarbenanlage<br />
im heurigen Jahr und die<br />
moderne Hochleistungs-Rotationsstanze<br />
im letzten Jahr sind ein klares<br />
Statement für mehr Nachhaltigkeit.<br />
Die seit Oktober im Vollbetrieb<br />
arbeitende Vierfarbenanlage unterstreicht<br />
das Engagement von Dunapack<br />
Packaging für Vielseitigkeit<br />
und Qualität. „Mit dieser Investition<br />
haben wir nicht nur unser Angebots-<br />
spektrum abgerundet. Wir können<br />
die ideale Lösung von der kleinen<br />
Schachtel bis zur großen Überverpackung<br />
für unsere Kunden umsetzen“,<br />
so Karnholz.<br />
Nachhaltigkeits-Schub<br />
Nachhaltigkeit braucht gezielte<br />
Investitionen, damit sie langfristig<br />
wirkt. Auch bei einem umweltfreundlichen<br />
Naturprodukt wie<br />
Wellpappe. Seit zwei Jahren implementieren<br />
wir nachhaltiges Handeln<br />
im gesamten Unternehmen. Unser<br />
zweiter Nachhaltigkeitsbericht veranschaulicht,<br />
dass CO 2 -Emissionen<br />
und Energieeffizienz nicht auf die<br />
leichte Schulter genommen werden.<br />
Ziel ist es, bis 2050 klimaneutral zu<br />
produzieren“, so Karnholz.<br />
Reduktion des<br />
CO 2 -Fußabdruckes<br />
Die neuen Anlagen errechnen automatisch<br />
die beste Nutzung einer<br />
Wellpapptafel, damit so wenig wie<br />
möglich Abfall anfällt. Zudem sind<br />
die Anlagen enorm leistungsstark:<br />
In nur sieben Minuten ist die Maschine<br />
startklar. „Materialanalyse,<br />
Einsparung von Energie und Abwasser,<br />
intelligentes Design – auf unserer<br />
Nachhaltigkeits-Reise setzen<br />
wir alle Hebel in Bewegung.“<br />
Kundenorientierte Innovationen<br />
Andreas Karnholz betont die Offenheit<br />
der Kunden für kontinuierliche<br />
Weiterentwicklungen.<br />
Mit der intelligenten Politikgestaltung<br />
und -umsetzung (SPDI/Smart<br />
Policy Design & Implementation)<br />
eröffnet sich großes Potenzial. Bei<br />
Dunapack wurde eine eigene Academy<br />
für das Verkaufsteam etabliert,<br />
um sicherzustellen, dass Kunden<br />
über die neuesten Entwicklungen<br />
bestmöglich beraten werden.<br />
Wandlungsfähigkeit<br />
als Innovations-Motor<br />
Mit einem optimistischen Ausblick<br />
auf die regulatorischen Entwicklungen<br />
in der EU unterstreicht Karnholz<br />
die vielseitigen Möglichkeiten<br />
von Wellpappe. „Die lange Geschichte<br />
– seit 1866 produziert Mosburger<br />
Verpackungen, am Standort<br />
Andreas Karnholz , Verkaufsleiter<br />
bei Dunapack Packaging Wien<br />
Siebenhirten seit 1941 Wellpappe<br />
– hat immer wieder bewiesen, wie<br />
wandlungsfähig und flexibel die<br />
Wellpappe ist. Ich sehe hier viel<br />
Potenzial. Gerade im Bereich der<br />
vielzitierten letzten Meile, beim internen<br />
Transport oder für Lösungen,<br />
die öfters verwendet werden und<br />
klein zusammenlegbar sind.<br />
Dunapack Packaging geht nicht<br />
nur mit der Zeit, sondern gestaltet<br />
aktiv die Zukunft der Verpackungsindustrie.“<br />
Mehr unter:<br />
www.dunapack-packaging.com/at<br />
10 <strong>06</strong>/<strong>23</strong>
WE THINK<br />
THE<br />
INSIDE<br />
BOX.<br />
Ihr Produkt. Genau darauf kommt es an, wenn wir bei Dunapack<br />
Packaging Verpackungslösungen entwickeln und produzieren,<br />
die einfach passen. Die Komplexität unserer Aufgaben verlangt<br />
zunehmend nach Lösungen „outside the box“. Im Mittelpunkt<br />
unseres Denkens steht aber immer noch „inside the box“.<br />
Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, was wir für Sie tun<br />
können, dann schenken Sie uns 10 Minuten - und wir schenken<br />
Ihnen 166 Jahre Erfahrung und Know-how eines<br />
Familienunternehmens, das die gesamte Wertschöpfungskette<br />
im Verpackungsgeschäft abdeckt. Besuchen Sie uns einfach<br />
unter: www.dunapack-packaging.com/at<br />
<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
11
GETRÄNKEWIRTSCHAFT<br />
Getränkeindustrie neu interpretiert<br />
Förderhilfen der Zukunft<br />
Nie zuvor in der Geschichte der Getränkeindustrie gab es so vielfältige Anforderungen<br />
in der Getränkeindustrie wie heute. Von der hohen Produktvielfalt,<br />
zu gestiegenen Kosten für Energie und Personal, über wirtschaftliche Schwankungen.<br />
Unternehmer werden nun zunehmend in die Pflicht genommen, sich<br />
über schlaue Lösungen für die internen Prozesse Gedanken zu machen.<br />
Durch die hohe Produktvielfalt<br />
und zunehmenden<br />
Druck am Getränkemarkt<br />
angehende Trends und Entwicklungen<br />
schnell umsetzen zu können<br />
entwickelt sich auch in den Produktionsanlagen<br />
und Logistikzentren<br />
eine gewisse Hektik, vor allem für<br />
die Mitarbeiter. Darüber hinaus<br />
birgt die manuelle Handhabung, die<br />
mit der Produktion, der Lagerung<br />
und dem Versand all dieser Produkte<br />
verbunden ist, eine Reihe von<br />
Sicherheits- und Gesundheitsgefahren,<br />
die sowohl die Mitarbeiter<br />
als auch die Rentabilität gefährden<br />
können.<br />
Schweres Heben<br />
von Fässern entfällt<br />
Daher wenden sich vermehrt auch<br />
Brauereien an die Firma Handhabungstechnik<br />
Winter (kurz: HtW)<br />
aus Niederösterreich. Mit mehr als<br />
20 Jahren Branchenerfahrung und<br />
der Expertise in individuellen Lösungen<br />
gilt das Unternehmen als<br />
wahrer Branchen Geheimtipp.<br />
Ergonomische<br />
Hebewerkzeuge<br />
Dank ergonomischer Hebewerkzeuge<br />
müssen Mitarbeiter keine<br />
schweren Fässer mehr händisch<br />
abwickeln. Manuelles Tragen und<br />
Heben von Fässern ist nicht nur ein<br />
großes Sicherheitsrisiko, sondern<br />
kann auch langfristig negative gesundheitliche<br />
Auswirkungen mit<br />
sich ziehen.<br />
Vakuumheber<br />
Mit dem Vakuumheber von HtW<br />
können sie interne Prozesse krisensicher<br />
rentabel abfangen und nachhaltig<br />
für ein sicheres und gesundes<br />
Arbeitsumfeld sorgen. Dabei ist das<br />
Gewicht und das Material der Fässer<br />
nicht ausschlaggebend, da es<br />
für jeden Anwendungsfall das passende<br />
Hebezeug gibt.<br />
Breites Produktportfolio<br />
für jeden Anwendungsfall<br />
„Wir beraten unsere Kundinnen<br />
und Kunden seit mehr als 20 Jahren<br />
im Bereich der Hebe- und Vakuumtechnik<br />
und sind Spezialisten<br />
in unserem Gebiet. Als kleines, regionales<br />
Unternehmen decken wir<br />
einen großen Markt ab und konnten<br />
unsere Lösungen bereits bei namhaften<br />
Anbietern integrieren. Gerade<br />
in der Getränkeindustrie können<br />
wir eine große Produktpalette<br />
vorweisen. Von Vakuumhebern, zu<br />
Palettenmagazinen und Ziehhilfen<br />
ist alles abgedeckt und kommt aus<br />
einer Hand. Von der Beratung, zur<br />
3D-Skizze, Lieferung und Montage<br />
und auch Service bieten wir an. Dabei<br />
haben Sie als Unternehmen immer<br />
einen persönlichen Ansprechpartner<br />
für ihr Projekt.“, so Werner<br />
Winter, Geschäftsführer von HtW,<br />
auf Nachfrage.<br />
Investition in die Sicherheit und<br />
Ergonomie sind Investitionen<br />
in die Wettbewerbsfähigkeit<br />
Als Entscheider oder Führungskraft<br />
eines Unternehmens muss<br />
man sich die Fragen stellen, wie<br />
man gute Mitarbeiter bindet und<br />
so rentabel und kostensparend wie<br />
möglich produziert, um den größtmöglichen<br />
Gewinn zu erzielen. Um<br />
diesen Fragen nicht im Raum stehen<br />
zu lassen hat HtW viele Möglichkeiten<br />
gefunden, Sie als Getränkehersteller<br />
wettbewerbsfähig zu<br />
halten. Besuchen Sie die Website<br />
oder sprechen Sie gern persönlich<br />
mit einem Mitarbeiter der Firma<br />
HtW um Lösungen zu testen und<br />
über individuelle Möglichkeiten zu<br />
sprechen.<br />
20 Jahre<br />
Denn Menschen und Maschinen<br />
gesund zu halten ist das Unternehmensleitbild<br />
bei HtW – und 20 Jahre<br />
Erfolgsgeschichten zeigen, dass<br />
dieses Leitbild tatsächlich Realität<br />
geworden ist.<br />
Mehr unter: www.h-t-w.at<br />
12 <strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
Unterschiedliche Einsatzmöglihkeiten<br />
der Hebefilfen von HtW
KIEFEL erhält den<br />
AUSZEICHNUNG<br />
„Innovation in Vacuum Busch Award“<br />
Der „Innovation in Vacuum Busch Award 2022“ geht an die deutsche KIEFEL<br />
GmbH. Das Unternehmen stellt Tiefziehmaschinen für die Produktion von<br />
Kunststoff- und Naturfaserverpackungen her. In den Faser-Tiefziehmaschinen<br />
von KIEFEL kommen DOLPHIN Flüssigkeitsring-Vakuumpumpen von Busch<br />
zum Einsatz, um die Verpackungen in Form zu bringen.<br />
Die KIEFEL GmbH entwickelt<br />
Technologien, die<br />
die Nachhaltigkeit von<br />
Verpackungsprodukten verbessern.<br />
Das Unternehmen hat mit der NA-<br />
TUREFORMER KFT 90 eine Maschine<br />
entwickelt, mit der wiederverwertbare<br />
oder sogar kompostierbare<br />
Verpackungen aus Naturfasern<br />
wie Cellulose oder Stroh hergestellt<br />
werden können. Busch Vacuum Solutions<br />
liefert die dafür benötigte<br />
Vakuumtechnologie, mit der die Verpackungen<br />
in Form gezogen werden.<br />
Beide Unternehmen arbeiten seit<br />
mehr als zwanzig Jahren eng zusammen.<br />
Award<br />
Busch vergibt einmal jährlich<br />
den “Innovation in Vacuum Busch<br />
Award“. Mit dieser Auszeichnung<br />
Familie Busch mit Mitarbeitern Vertretern der KIEFEL GmbH.<br />
werden Personen oder Unternehmen<br />
geehrt, die sich die Vakuumtechnik<br />
mit besonders innovativen Ideen<br />
zu Nutze machen und dadurch dem<br />
Wohl von Mensch und Umwelt dienen.<br />
Der „Innovation in Vacuum<br />
Busch Award“ wurde erstmals 2013<br />
anlässlich des 50-jährigen Bestehens<br />
von Busch Vacuum Solutions<br />
verliehen. KIEFEL wird für seinen<br />
wichtigen Beitrag zur Herstellung<br />
von Tiefziehverpackungen aus alternativen<br />
Materialien wie Naturfasern<br />
mit dem „Innovation in Vacuum<br />
Busch Award“ ausgezeichnet. Die<br />
Maschinen des Unternehmens bieten<br />
seinen Kunden die Möglichkeit,<br />
nachhaltige Verpackungsprodukte<br />
wie Schalen, Becher, Deckel, Kaffeekapseln,<br />
Verpackungen für Tiefkühlkost,<br />
Sekundärverpackungen<br />
für Elektronik und Luxusgüter<br />
sowie Blumentöpfe nach Kundenwunsch<br />
und unabhängig vom gewählten<br />
Material zu produzieren.<br />
Verpackungsalternativen<br />
Die steigende Nachfrage nach<br />
nachhaltigeren Materialien, die sich<br />
für eine Kreislaufwirtschaft eignen,<br />
wird sowohl von der Gesetzgebung<br />
als auch von den Kunden vorangetrieben.<br />
Dazu gehört neben der Förderung<br />
des Recyclings auch die Notwendigkeit,<br />
umweltfreundliche Verpackungsalternativen<br />
zu entwickeln,<br />
die nicht aus Kunststoff bestehen.<br />
Mehr unter:<br />
www.buschvacuum.com<br />
oder unter: www.kiefel.com<br />
VIELFACH<br />
AUSGEZEICHNET<br />
Gewinner Staatspreis<br />
Smart Packaging 2022<br />
04/<strong>23</strong><br />
www.pawel.at / Tel .: +43 1 602 13 22<br />
Wien I Graz I Skycov (SK) I Szentgotthard (HU)<br />
13
LAGER<br />
Etiketten-Haftmaterial für PET-Recycling:<br />
Wie Wash-off wirtschaftlicher wird<br />
HERMA senkt die Hürden für die weitere Verbreitung wegweisender Wash-off<br />
Etiketten, wie sie für das besonders interessante PET-Recycling eingesetzt werden:<br />
Das Unternehmen, das ein Technologieführer für Etiketten-Haftmaterialien<br />
ist, stellte jetzt den neuen Wash-off Haftkleber 72Hpw vor. „Das derzeit noch<br />
oft angeführte Kostenargument gegen eine Umstellung von einem permanenten<br />
Haftkleber auf eine abwaschbare Variante gilt damit nicht mehr“, betont Hendrik<br />
Kehl, Produktmanager bei HERMA.<br />
Denn die Herstellungskosten<br />
des neue Haftklebers<br />
liegen dank einer speziellen<br />
Rezeptur nahezu auf dem<br />
Niveau eines herkömmlichen permanenten<br />
Standard-Haftklebers.<br />
Dennoch ermöglicht er es, mit den<br />
gängigen industriellen Waschprozessen<br />
sehr reine PET-Flakes zu<br />
generieren, ohne störende Rückstände<br />
von Etiketten und den darauf<br />
enthaltenen Druckfarben.“<br />
Gleichzeitig profitiert auch dieser<br />
Haftkleber vom umfassenden<br />
Wash-off Knowhow, das HERMA<br />
auf diesem Gebiet inzwischen erworben<br />
hat: Der neue Haftkleber<br />
erzielt sowohl bei der wichtigen<br />
Anfangshaftung, dem Tack, als<br />
auch bei der Abwaschrate sehr<br />
gute Werte. Sie kommen denen<br />
bereits eingeführter, kostenintensiverer<br />
Wash-off Haftklebern sehr<br />
nahe. „Damit bieten wir jetzt eine<br />
interessante Einstiegslösung, die<br />
bereits sehr viele Anwendungsfälle<br />
abdecken kann. Das dürfte auch<br />
„<br />
Foto: iStock/ RecycleMan<br />
Nun gibt’s keine Ausrede mehr, recyclingfreundliche Wash-off<br />
Etiketttenlösungen bei PET-Flaschen zu unterlassen: Der neue<br />
HERMA Wash-off Haftkleber 72Hpw kostet praktisch nicht mehr<br />
als ein konventioneller permanenter Standard-Haftkleber.<br />
diejenigen Etikettenverwender<br />
überzeugen, die bislang aus wirtschaftlichen<br />
Erwägungen auf eine<br />
Umstellung verzichtet haben“, so<br />
Kehl.<br />
Gute Ergebnisse<br />
in üblichen Recyclinganlagen<br />
Das Cyclos-HTP Institut hat<br />
den Haftkleber 72Hpw bereits für<br />
Wash-off Anwendungen zertifiziert,<br />
und zwar in Verbindung mit der Folie<br />
HERMA PP white super tc (Sorte<br />
881). Damit lassen sich für Produkte<br />
wie Getränke, Reinigungsmittel<br />
(Detergentien), Kosmetik<br />
und Körperpflege PET-Flaschen<br />
auch optisch ansprechend ausrüsten.<br />
Sie alle können damit in industrieüblichen<br />
Recyclinganlagen<br />
verwertet werden. Der Haftkleber<br />
72Hpw wurde für Anwendungen<br />
entwickelt, bei denen das Etikett<br />
in warmem Laugenwasser abgewaschen<br />
werden soll. Gute Ergebnisse<br />
werden bereits bei 70 Grad<br />
Celsius in 1%iger Natronlauge erzielt.<br />
Weitere Materialkombinationen<br />
befinden sich zurzeit noch in<br />
der Testphase. Dazu gehören zum<br />
Beispiel die extra leichten und damit<br />
ressourcenschonenden Folien<br />
HERMA PP 50 white (Sorte 884)<br />
sowie HERMA PP 50 transparent<br />
super tc (Sorte 886).<br />
Mehr unter:<br />
www.herma.at<br />
14 <strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
Michael Handl neuer Leiter Entwicklung<br />
Michael Handl, 36, ist der neue Leiter Forschung, Entwicklung und Anwendungstechnik<br />
für den HERMA Geschäftsbereich Haftmaterial. In dieser Funktion<br />
verantwortet er auch den Technischen Service. Er tritt damit die Nachfolge von<br />
Dr. Ulli Nägele an, der in den Ruhestand gegangen ist. Handl war zuvor mehr als<br />
vier Jahre in leitender Position bei Zeller+Gmelin tätig, einem weltweit tätigen,<br />
konzernunabhängigen Spezialisten für hochwertige Schmierstoffe, Druckfarben<br />
und Chemieprodukte. Dort verantwortete er zuletzt den Bereich Forschung & Entwicklung<br />
für Druckfarben. Der Master of Science auf dem Gebiet Angewandte<br />
Oberflächen- und Materialwissenschaften hat zudem als wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter der Hochschule Esslingen mehrere Jahre in der Forschung gearbeitet.<br />
„Michael Handl bringt profunde Branchenkenntnisse und beste fachliche<br />
Voraussetzungen mit, um in unserem stark international geprägten und anspruchsvoll-agilen<br />
Umfeld unsere Position als ein Technologieführer bei Haftmaterial<br />
zu festigen und weiter auszubauen“, sagt HERMA Geschäftsführer Dr. Guido<br />
Spachtholz. Michael Handl selbst umreißt seine Ambition so: „Mein Anspruch und<br />
Ziel ist es, die hohe Innovationskraft von HERMA weiter zu stärken und gleichzeitig<br />
die Entwicklungsprozesse noch schlanker und effizienter zu gestalten. Denn<br />
das ‚Time-to-Market‘ entwickelt sich zu einem entscheidenden Key Performance<br />
Indicator. Die Digitalisierung von Entwicklungsprozessen ist dafür ein wesentlicher<br />
Hebel.“ Sie könne auch den stark wachsenden Bereich nachhaltiger Haftmaterialien weiter beflügeln. „Dort genießt HERMA schon heute<br />
zu Recht einen hervorragenden Ruf. Aber es gilt eine Vielzahl an Neu- und Weiterentwicklungen in relativ kurzer Zeit voranzutreiben, um die<br />
ambitionierten Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, die HERMA sich selbst gesteckt hat, und um damit auch rasch neue Möglichkeiten für unsere<br />
Kunden zu eröffnen. Ich freue mich auf diese anspruchsvolle Herausforderung und bin da sehr zuversichtlich, denn ich habe eine hervorragend<br />
aufgestellte und gut funktionierende Entwicklungsabteilung mit hochmotivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern übernommen.“
Durchdachte und offene<br />
SOFTWARE<br />
Software-Systeme<br />
| BS12-02G |<br />
Fotos: BEUMER Group GmbH & Co. KG;<br />
Die BEUMER Group informiert über ihre digitale<br />
Kompetenz und ihre datengesteuerten Dienstleistungen.<br />
Dazu gehören integrierbare Software-<br />
Systeme etwa für das Fashion-Fulfillment. Betreiber<br />
von Distributionszentren sind damit in der<br />
Lage, genauere Entscheidungen zu treffen.<br />
Der Nutzen offener, integrierbarer<br />
Software für das<br />
Fashion-Fulfillment ist ein<br />
wichtiges Thema auf der Agenda der<br />
BEUMER Group. Die Lager- und<br />
Distributionsbranche hat die Covid-<br />
19-Pandemie sehr gut überstanden.<br />
Auch ihre Zukunft sieht angesichts<br />
des zunehmenden mobilen Handels<br />
und neuer Trends wie Live-Shopping<br />
vielversprechend aus. Doch<br />
selbst wenn Fulfillment-Zentren aktuell<br />
reibungslos funktionieren – bei<br />
steigender Nachfrage und höherem<br />
Durchsatz kann sich dies schnell<br />
ändern. Erforderlich ist deshalb eine<br />
zuverlässige und zukunftssichere<br />
Lösung mit offener Softwarearchitektur<br />
und gut konzipiertem Softwaresystem,<br />
mit dem sich das Fulfillment<br />
steuern lässt.<br />
Verschiedene<br />
Software-Systeme integrierbar<br />
In dieses Warehouse-Control-System<br />
(WCS) lassen sich im Idealfall<br />
verschiedene Software-Systeme integrieren.<br />
Dazu gibt es inzwischen<br />
zahlreiche Beispiele für Webshops,<br />
die über offene Software-Schnittstellen<br />
in das Fulfillment des Anwenders<br />
eingebunden werden konnten.<br />
Um auch künftige Anforderungen<br />
zu erfüllen, kann der Betreiber<br />
solche Lösungen häufig aktualisieren.<br />
Diese sind zudem offen für neue<br />
Softwarelösungen von Drittanbietern.<br />
Ältere Systeme<br />
schrittweise aktualisieren<br />
Gerade Fulfillment-Center mit<br />
älteren Systemen befürchten oft,<br />
ihre gesamte Softwareumgebung<br />
erneuern zu müssen, wenn sie sich<br />
an das veränderte Kaufverhalten<br />
der Kunden anpassen und einen<br />
Omnichannel-Vertrieb ermöglichen<br />
wollen. Dies ist jedoch in der Regel<br />
nicht erforderlich. Die neuesten<br />
Softwarelösungen sind modular und<br />
mehrschichtig aufgebaut. Damit<br />
können Betreiber auch ältere Systeme<br />
schrittweise aktualisieren, ohne<br />
den Betrieb unterbrechen oder jedes<br />
Update gründlich testen zu müssen.<br />
Das Potenzial der Datenanalyse<br />
Neben diesen Vorteilen überzeugt<br />
ein modernes integriertes WCS vor<br />
allem dadurch, dass es Anwendern<br />
ermöglicht, aus Daten Erkenntnisse<br />
zu gewinnen, die sich im laufenden<br />
Betrieb sammeln und analysieren<br />
lassen. Werden diese noch mit historischen<br />
Daten verglichen, kann dies<br />
die Leistung, den Zustand und die<br />
Durchsatzleistung des Distributionszentrums<br />
aufzeigen. Betreiber sind<br />
damit in der Lage, ihre Prozesse zu<br />
optimieren und kontinuierlich zu<br />
verbessern.<br />
Echtzeitdaten<br />
Die Datenerfassung ist einfach, ihre<br />
Analyse und Interpretation jedoch<br />
aufwändiger. Die BEUMER Group<br />
nutzt seit vielen Jahren Echtzeitdaten,<br />
um Prozesse zu optimieren.<br />
Mit dieser digitalen Kompetenz<br />
bietet das Unternehmen eine wachsende<br />
Palette an datengesteuerten<br />
Dienstleistungen. Diese ermöglichen<br />
es Betreibern von Distributionszentren<br />
auf der Wartungs-, Betriebs-<br />
und Managementebene genauere<br />
Entscheidungen zu treffen.<br />
Mehr unter:<br />
www.beumer.com<br />
EtherCAT und<br />
PC-based control:<br />
New Automation<br />
Technology<br />
PC- und EtherCAT-basierte Steuerungstechnik setzt weltweit Standards:<br />
alle Komponenten für IPC, I/O, Motion und Automation<br />
weltweit etablierte Meilensteine der Automatisierung:<br />
Lightbus-System, Busklemme, Automatisierungssoftware TwinCAT<br />
maximal skalierbare und offene Automatisierungssysteme<br />
basierend auf dem Hochleistungsfeldbus EtherCAT<br />
Integration aller wesentlichen Maschinen- und Anlagenfunktionen<br />
auf einer Steuerungsplattform<br />
universelle Automatisierungslösungen für über 20 Branchen:<br />
von der CNC-gesteuerten Werkzeugmaschine bis zur intelligenten<br />
Gebäudesteuerung<br />
Scannen und alles<br />
über das Beckhoff<br />
Steuerungssystem<br />
erfahren<br />
Halle 7, Stand 4<strong>06</strong> <strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
15
GASTBEITRAG<br />
Das Lager als wertvoller<br />
Part der Supply Chain<br />
Im Herbst vor 25 Jahren, zur international führenden Kunststoffmesse „K<br />
1998“, weihte Brückner Maschinenbau am Standort Siegsdorf ein Technologiezentrum<br />
ein. Darin sollten die bereits genutzten Laboranlagen ebenso untergebracht<br />
werden, wie eine völlig neuartige Pilotanlage, auf der Folien erstmals<br />
simultan mit Hilfe von Linearmotoren verstreckt werden konnten. Diese Technologie<br />
ist einzigartig, da diese Maschine ca. 350 sogenannte Antriebsachsen<br />
enthält gegenüber 3-5 Antriebsachsen in modernen Fertigungsmaschinen.<br />
Ein Lager bewegt sich immer<br />
in einem Spannungsfeld<br />
zwischen einem dynamischen<br />
Prozess mit vielen Prozessvarianten<br />
und vielen Bedürfnissen,<br />
um die Waren zum jeweils richtigen<br />
Zeitpunkt bereitzustellen. Verzögerungen<br />
wirken sich im Folgeprozess<br />
aus und je stärker eine Supply Chain<br />
verzahnt sein soll, desto wichtiger<br />
ist es, dass die benötigten Komponenten<br />
für die einzelnen Schritte im<br />
Lager wie geplant zur Verfügung<br />
stehen. Die Prozesse müssen also einerseits<br />
robust bleiben. Andererseits<br />
muss die dafür genutzte IT-Lösung<br />
für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />
einfach bedienbar sein.<br />
Abläufe abbilden<br />
Eine Lagerverwaltungsplattform<br />
muss also hochkomplexe, durchgängige<br />
Abläufe abbilden. Darüber<br />
hinaus sollten auch die Unterstützungsprozesse<br />
integriert werden,<br />
um bedarfsgerecht das Sortiment<br />
über Einkauf und Zulauf zu steuern.<br />
Dazu gehören auch Inventur und<br />
Nachschubsteuerung. Im Optimalfall<br />
haben diese Prozesse keinen<br />
59<br />
16 <strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
Einfluss auf das operative Business:<br />
Das Inventarisieren passiert also im<br />
Betrieb und Nachschübe werden so<br />
kalkuliert, dass der Durchlauf gesichert<br />
ist.<br />
Im Lager gilt: Zeit ist Geld<br />
Ebenso kommt es auf die strukturierte<br />
Einlagerung an, um bei der<br />
Kommissionierung das Optimum zu<br />
erreichen. Sind schnelldrehende Waren<br />
zum Beispiel falsch eingelagert,<br />
braucht es bei jedem Pick deutlich<br />
mehr Zeit. Um einen möglichst effizienten<br />
Pick-Prozess zu erreichen,<br />
helfen klassische statische Kriterien,<br />
Vergleichswerte aus der Vergangenheit,<br />
aber auch zunehmend intelligente<br />
Algorithmen, die auf Machine<br />
Learning basieren, dabei festzulegen,<br />
wo welches Material eingelagert<br />
wird.<br />
Durchgängige Prozesse<br />
Besonders wichtig sind die Einbindung<br />
von Materialflusssystemen<br />
und komplexen Hochregallagersystemen<br />
in durchgängige Prozesse.<br />
Durch eine direkte Integration gelingt<br />
die Vernetzung bis hinunter<br />
auf die Antriebs- und Prozessebene.<br />
So kann deutlich flexibler auf veränderte<br />
Auftragslagen, Ausnahmen<br />
und neue Strategien reagiert werden<br />
– beispielsweise, indem in betriebsschwachen<br />
Zeiten Lageroptimierungen<br />
vorgenommen werden. Darüber<br />
hinaus ermöglicht die direkte<br />
Integration eine Verschlankung der<br />
Systemlandschaft, indem zwischengelagerte<br />
Systeme entfallen.<br />
IoT und RFID setzen<br />
neue Transparenzstandards<br />
Wenn das Lager einen höheren<br />
Wertbeitrag leisten soll, ist Kostensenkung<br />
durch Optimierung von<br />
Platz und Durchlaufzeiten das Gebot<br />
der Stunde. Dafür ist die Integration<br />
von Live- und Zulaufdaten entscheidend:<br />
Wo befindet sich der LKW,<br />
der Ware bringen oder abholen soll,<br />
aktuell? Wo sind die Kisten, die verladen<br />
werden sollen, ohne dass der<br />
LKW warten muss? Jede Bewegung,<br />
die zu langsam funktioniert, kostet<br />
Geld. IoT-Technologie ermöglicht<br />
heute Echtzeittransparenz. Durch eine<br />
bessere Lagerplanung lassen sich<br />
Einsparungen im Bereich von 30<br />
bis 50 Prozent bei der Ausführung<br />
erzielen, abhängig vom jeweiligen<br />
Szenario.<br />
Vernetzung<br />
Vernetzung ist grundsätzlich ein<br />
wichtiger Aspekt für die Lageroptimierung:<br />
Besonders eignet sich<br />
dafür RFID-Technologie, da die<br />
Transponder mittlerweile deutlich<br />
günstiger geworden sind. Wird die<br />
Technologie durchgängig und sauber<br />
genutzt, dann lässt sich das Arbeitsmanagement<br />
erheblich flexibilisieren.<br />
Aufträge werden dann automatisiert<br />
an verschiedenste Handhelds<br />
verteilt, sodass die Mitarbeitenden<br />
gleich loslegen können, statt auf<br />
Papierunterlagen zu warten. RFID<br />
macht manuelle Eingriffe obsolet,<br />
sorgt für mehr Effizienz und durch<br />
das lückenlose Tracking gehen weniger<br />
Waren verloren. Zugleich kann<br />
das System mit den Echtzeitdaten<br />
auf bestimmte Zustände sehr rasch<br />
Autor: Mathias Kraus<br />
automatisiert reagieren – schneller<br />
als ein Mensch: So lässt sich beispielsweise<br />
erkennen, dass eine sehr<br />
hohe Auslastung in einem Teil des<br />
Lagers herrscht, um dafür Personal<br />
aus einem anderen Bereich herüberzuziehen.<br />
Nachhaltigkeit und neue<br />
Mehrwert-Services im Lager<br />
Je besser das Lager organisiert<br />
ist, desto eher sind Unternehmen in<br />
der Lage, Aufträge und Transporte<br />
kostensparend zusammenzufassen<br />
und können so Ladefenster, Verladekapazitäten<br />
und Transportaufwendungen<br />
einsparen. Indem Aufträge<br />
so zusammengefasst werden, dass<br />
der LKW geschickt aufgefüllt wird<br />
(Tendering), kann eine Ersparnis<br />
von 30 bis 40 Prozent der Frachtkosten<br />
erzielt werden. Vor allem aber<br />
lässt sich hier ein Schritt zu deutlich<br />
mehr Nachhaltigkeit gehen – ein<br />
Thema, das in den nächsten Jahren<br />
weiter an Relevanz gewinnen wird.<br />
Digitalisierung<br />
Durch die Digitalisierung gelingt<br />
es zudem, das Lagermanagement<br />
zum Enabler für Folgeprozesse<br />
weiterzuentwickeln und Mehrwerte<br />
zu bieten. Typische Value Added<br />
Services sind zum Beispiel Veredelungs-<br />
und Montagetätigkeiten auf<br />
dem Werksgelände oder direkt im<br />
Lager. Einige Unternehmen nutzen<br />
Cobots, um einfache Assemblierungsaufgaben<br />
im Logistikumfeld<br />
vorzunehmen. Auch die exakte Dokumentation<br />
von Packvorschriften<br />
oder Rückverfolgbarkeit, deren Bedeutung<br />
in den letzten Jahren massiv<br />
zugenommen hat, helfen Unternehmen<br />
dabei, ihr Service-Level gegenüber<br />
ihren Kunden zu erhöhen – eine<br />
klassische Win-Win-Situation.<br />
Autor: Matthias Kraus, Consulting<br />
Director SAP EWM bei<br />
der leogistics GmbH<br />
(www.leogistics.com)
Brückner:<br />
25 Jahre Technologiezentrum<br />
Im Herbst vor 25 Jahren, zur international führenden Kunststoffmesse „K<br />
1998“, weihte Brückner Maschinenbau am Standort Siegsdorf ein Technologiezentrum<br />
ein. Darin sollten die bereits genutzten Laboranlagen ebenso untergebracht<br />
werden, wie eine völlig neuartige Pilotanlage, auf der Folien erstmals<br />
simultan mit Hilfe von Linearmotoren verstreckt werden konnten. Diese Technologie<br />
ist einzigartig, da diese Maschine ca. 350 sogenannte Antriebsachsen<br />
enthält gegenüber 3-5 Antriebsachsen in modernen Fertigungsmaschinen.<br />
Ziel des Technologiezentrums<br />
war und ist es, Folienstrecktechnologien<br />
zu erforschen<br />
und weiterzuentwickeln, als Voraussetzung<br />
für innovative Folienanwendungen<br />
z.B. in Lebensmittelverpackungen<br />
sowie in Solarmodulen,<br />
Kondensatoren, flexiblen Bildschirmen<br />
oder auch Membranen für Lithium-Ionen-Batterien.<br />
Schon bald<br />
entwickelte sich die weltweit einmalige<br />
Einrichtung zum Treffpunkt von<br />
Rohstoffherstellern, Convertern, Folienherstellern<br />
und sogar Markenartiklern,<br />
die das Technologiezentrum<br />
für Ihre Versuchsprojekte mieten<br />
können.<br />
Weltmarktführer<br />
Für Brückner war dies ein wichtiger<br />
Meilenstein auf dem Weg zum<br />
Weltmarktführer. Michael Baumeister,<br />
Managing Director CTO:<br />
„Durch die Bündelung der Entwicklung<br />
und die Synchronisation der<br />
verschiedenen Unternehmensbereiche<br />
konnten wir technologische<br />
Trends als auch Marktchancen frühzeitig<br />
erkennen, und unsere Technologien<br />
oftmals auch als Trendsetter<br />
im weltweiten Markt platzieren.“<br />
Modernisierte Ausstattung<br />
Die über die Jahre stetig erweiterte<br />
und modernisierte Ausstattung des<br />
Technikums mit Pilotanlage, Laborextrusion,<br />
Labor-Streckrahmen<br />
sowie Chemie- und Folienlabor<br />
ermöglicht nahezu alle Arten des<br />
Verstreckens von Folie und die Verarbeitung<br />
einer Vielzahl von Polymeren<br />
und Biopolymeren. Dabei<br />
können alle bekannten Streckverfahren<br />
zum Einsatz kommen: monoaxial<br />
in Maschinenrichtung (MD) oder<br />
Querrichtung (TD), biaxial sequentiell<br />
oder biaxial simultan.<br />
Neue Folienkonzepte<br />
So können Rohstoffe auf ihre Verstreckbarkeit<br />
getestet, neue Folienkonzepte<br />
entwickelt, kleine Serien<br />
für Bemusterungen produziert und<br />
ganze Produktionsmodelle durchgespielt<br />
werden. Die hergestellten<br />
Folien können umgehend im Folienund<br />
Chemielabor untersucht werden<br />
– für eine zeitnahe Rückkopplung<br />
zur Musterproduktion.<br />
Wissen und Kreativität<br />
Stellvertretend eine Kundenstimme<br />
von Tom & Cagla DeAngelo, Eigentümer<br />
Thomas Frank Associates,<br />
LLC: „Es war ein Privileg für uns, in<br />
den letzten 25 Jahren mit dem Team<br />
des Brückner Technology Center<br />
bei vielen Projekten zusammenzuarbeiten.<br />
Das technische Wissen, die<br />
Erfahrung und die Kreativität des<br />
Teams waren bei jedem Experiment<br />
von unschätzbarem Wert, und die<br />
Effizienz des Labors hat die Arbeit<br />
dort zu einer Freude gemacht. Wir<br />
möchten uns bei Ihnen allen für Ihre<br />
Fähigkeiten, Ihre Zusammenarbeit,<br />
Ihren professionellen Ansatz und Ihre<br />
Gastfreundschaft bedanken. Herzlichen<br />
Glückwunsch zu 25 Jahren<br />
Spitzenleistung im Brückner Technology<br />
Center und unsere besten<br />
Wünsche für die Zukunft.“<br />
Erweiterung des Technologiezentrums<br />
am Standort geplant<br />
Veränderte Rahmenbedingungen<br />
und immer neue Anwendungsgebiete<br />
stellen an die gesamte Folienindustrie<br />
hohe Anforderungen. Der<br />
gesetzlich geforderte Einsatz von<br />
Rezyklaten und Bio-Kunststoffen,<br />
Folien für die Energieerzeugung und<br />
-speicherung, oder Membrantechnologien<br />
für die Wasseraufbereitung<br />
sind nur einige Beispiele. Dem will<br />
Brückner Maschinenbau mit einem<br />
deutlichen Ausbau seines Technologiezentrums<br />
begegnen.<br />
WIRTSCHAFT<br />
Pilotanlage<br />
Wichtigste Neuerung neben der<br />
modernen Infrastruktur ist eine<br />
weitere Pilotanlage, um die Verfügbarkeit<br />
von Versuchskapazitäten zu<br />
erhöhen und die Wartezeiten für die<br />
Kunden ganz entscheidend zu reduzieren.<br />
Verknüpfung<br />
von neuen Folientypen<br />
Senior Manager New Business<br />
Development Markus Wolfertstetter:<br />
„Für einige der größten Herausforderungen<br />
an unsere Industrie wird<br />
diese Erweiterung des Technikums<br />
von höchster Bedeutung sein. Ich<br />
denke da zum Beispiel an die Verknüpfung<br />
von neuen Folientypen<br />
mit den Anforderungen der Digitalisierung<br />
im Dienst der Kreislaufwirtschaft<br />
oder an CO2-neutrale und<br />
abfallfreie Folienproduktion.Auch<br />
für technische Folienanwendungen<br />
werden Forschung und Entwicklung<br />
noch wichtiger – wir sind mit dieser<br />
Erweiterung bestens für die Zukunft<br />
gerüstet.“ Bis Mitte 2026 sollen alle<br />
erforderlichen Schritte für die Erweiterung<br />
abgeschlossen sein.<br />
Mehr unter: www.brueckner.com<br />
<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
17
KUNSTSTOFF<br />
PET Tray-to-Tray<br />
Greiner Packaging verarbeitet Material aus gelbem Sack zu Getränketrays für<br />
Rauch Fruchtsäfte. Greiner Packaging setzt gemeinsam mit seinen Partnern<br />
einen weiteren Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft: Künftig werden die<br />
Getränke der Marke Rauch in Supermärkten auch in Trays präsentiert, die zu<br />
70% aus PCR (post-consumer recycled) r-PET Material bestehen.<br />
Wer in den Supermarkt<br />
einkaufen geht, kennt<br />
sie: Praktische Trays,<br />
aus denen Getränkeflaschen einfach<br />
und rasch entnommen werden<br />
können. Sie erlauben einen effizienten,<br />
platzsparenden und sicheren<br />
Transport und ersparen Supermarkt-<br />
Mitarbeiter:innen das aufwändige<br />
Einschlichten ins Verkaufsregal.<br />
Um einen weiteren Schritt in Richtung<br />
Nachhaltigkeit zu gehen, setzt<br />
Rauch Fruchtsäfte künftig auf Getränketrays<br />
aus Recyclingmaterial<br />
– die neuen Trays bestehen zu 70 %<br />
aus recyceltem PET.<br />
Abfall erhält neuen Wert<br />
Zum Einsatz für die Getränketrays<br />
kommt Material, das dem<br />
gelben Sack entnommen wird. Im<br />
Rahmen eines Projekts wurde<br />
bewiesen, dass über gründliche<br />
Vor- und Nachsortierung, anschließendes<br />
Zerkleinern und Waschen<br />
r-PET Flakes aus post-consumer<br />
Material hergestellt werden können.<br />
Aus diesen Flakes wird in<br />
weiterer Folge eine PET-Folie<br />
(70% Recyclingmaterial) extrudiert,<br />
die anschließend von der<br />
Greiner Packaging Business Unit<br />
Greiner Assistec zu r-PET Trays<br />
thermogeformt wird. Hinsichtlich<br />
Qualität stehen die Recyclingtrays<br />
Die 100 % Recycling-Flaschen von Rauch werden nun in Trays<br />
angeboten, die zu 70 % aus Recyclingmaterial aus dem gelben<br />
Sack bestehen. Hergestellt werden die Trays von Greiner Packaging.<br />
jenen Getränketrays aus Neumaterial<br />
dabei um nichts nach.<br />
Unabhängigkeit von<br />
PET-Flaschenstrom forcieren<br />
Zur Erzeugung der eingesetzten<br />
r-PET Flakes wird auf Inputmaterial<br />
abseits von PET-Getränkeflaschen<br />
gesetzt, etwa Becher,<br />
Wannen, Trays, etc. Damit zeigt<br />
das Projekt, dass es möglich ist,<br />
alternative PETWertströme zu etablieren.<br />
Denn: Zur Erzeugung von<br />
Verpackungen aus recyceltem PET<br />
greift die Kunststoffindustrie heute<br />
vor allem auf r-PET Flakes zurück,<br />
die durch das Recycling von PET-<br />
Flaschen gewonnen werden. Dieser<br />
sogenannte Flaschenstrom ist<br />
bereits gut etabliert. Das Potenzial<br />
für die Wiederverwertung anderer<br />
PET-Verpackungen aus dem gelben<br />
Sack hingegen, wird aktuell noch<br />
wenig ausgeschöpft. Das Ziel ist<br />
es jedoch, entsprechende Recyclingströme<br />
künftig großflächig zu<br />
etablieren. „Die Realisierung von<br />
Getränketrays aus r-PET Material,<br />
das nicht aus dem Flaschenstrom<br />
stammt, ist für uns eine großartige<br />
Möglichkeit: Einerseits setzen wir<br />
damit auf ein nachhaltiges Produkt.<br />
Andererseits forcieren wir einen<br />
tray-to-tray Kreislauf.<br />
Hochwertiges r-PET<br />
Denn uns als Getränkehersteller<br />
liegt natürlich besonders viel daran,<br />
dass hochwertiges r-PET aus<br />
dem Flaschenstrom auch für die<br />
Erzeugung neuer r-PET Flaschen<br />
zur Verfügung steht und für die<br />
Herstellung anderer Produkte auf<br />
alternative Verpackungsformen zurückgegriffen<br />
wird“, sagt Hanno<br />
Mandl, Einkaufsleiter bei Rauch<br />
Fruchtsäfte über die Realisierung<br />
der Recyclingtrays.<br />
Erfolg dank Expertise<br />
Greiner Packaging kann bereits<br />
auf viele Jahre Erfahrung in der<br />
Verarbeitung von recyceltem PET<br />
für seine Verpackungen zurückblicken.<br />
Im September 2022 verkündete<br />
der Kunststoffexperte die<br />
Akquisition eines serbischen r-PET<br />
Flakes Recyclers, der heute unter<br />
dem Namen Greiner Recycling firmiert.<br />
Mehr unter:<br />
www.greiner-gpi.com<br />
Fotos: Greiner Packaging;<br />
happy day Display: Rauch Fruchtsäfte<br />
18<br />
<strong>06</strong>/<strong>23</strong>
AWARD<br />
H.F. Mark Medaille + Sustainability Award<br />
Rund 100 Gäste haben sich im Oktober im Festsaal des ÖIAV, im Haus der<br />
Ingenieure in Wien, eingefunden, um bei der Verleihung der H.F. Mark Medaille<br />
20<strong>23</strong> dabei zu sein und mehr über die diesjährige Preisträgerin sowie den<br />
diesjährigen Preisträger zu erfahren.<br />
Für ihre herausragenden Leistungen<br />
im Bereich der Polymerwissenschaft<br />
und Kunststoffwirtschaft<br />
wurden Univ.-Prof.<br />
DI Dr. Vasiliki-Maria Archodoulaki,<br />
die an der TU Wien am Institut<br />
für Werkstoffwissenschaft und<br />
Werkstofftechnologie lehrt, sowie<br />
DI Dr. Jürgen Miethlinger, MBA,<br />
Geschäftsführer von Lenzing Plastics<br />
GmbH & Co KG, mit der H.F.<br />
Mark Medaille geehrt. Die Medaille<br />
wird seit 1975 in Andenken an<br />
Hermann Franz Mark, den Begründer<br />
der modernen Polymerchemie,<br />
vom OFI verliehen.<br />
Vermittlung Von Wissen<br />
„Im Sinne von Hermann Franz<br />
Mark, dem persönlicher Austausch<br />
und die Vermittlung von Wissen<br />
immer besonders wichtig waren,<br />
würdigen wir mit der H.F. Mark<br />
Medaille das besondere Engagement<br />
der Preisträgerinnen und<br />
Preisträger“, so Prof. KR Ing. Hubert<br />
Culik, MAS, Präsident des OFI.<br />
„Mit ihrer Forschung und ihrem<br />
persönlichen Einsatz treiben sie<br />
Entwicklungen in der Kunststoffbranche<br />
voran und tragen so aktiv<br />
dazu bei Antworten auf brennende<br />
Fragen zu liefern und so unser aller<br />
Zukunft zu gestalten.“<br />
Der verantwortungsvolle Umgang<br />
mit den Ressourcen, die uns zur<br />
Verfügung stehen, ist dabei besonders<br />
wichtig. Das wurde dieses Jahr<br />
in den Podiumsgesprächen besonders<br />
deutlich.<br />
Foto: HERMA<br />
Die Preisträger*innen des Abends, v.l.n.r.: DI Dr. Jürgen Miethlinger,<br />
MBA, Univ.-Prof. DI Dr. Vasiliki-Maria Archodoulaki und Dr. Oliver<br />
Brabänder (HFM Sustainability Award) / Fotocredit: OFI/Michael Pyerin<br />
Auszeichnungen<br />
Bereits für ihre Diplomarbeit wurde<br />
Univ.-Prof. DI Dr. Vasiliki-Maria<br />
Archodoulaki mit einem Award<br />
ausgezeichnet, und seitdem folgten<br />
viele weitere, u.a. 2009 der MiA<br />
Award und, gleich zwei Mal, der<br />
Best Teacher Award der Faculty of<br />
Mechanical and Industrial Engineering.<br />
Aktuell lehrt sie an der Technischen<br />
Universität Wien am Institut<br />
für Werkstoffwissenschaft und<br />
Werkstofftechnologie. „Lehre und<br />
Wissensvermittlung liegen Univ.-<br />
Prof. DI Dr. Vasiliki-Maria Archodoulaki<br />
ganz offensichtlich am<br />
Herzen“, so DI Udo Pappler, OFI<br />
Geschäftsführer. „Mit viel Engagement<br />
lehrt sie an der TU Wien, setzt<br />
sich aktiv für Gleichbehandlung ein<br />
und ist Vorreiterin in der Forschung<br />
zum Recycling von Kunststoffen.“<br />
Podiumsgespräch<br />
Im Fokus des Podiumsgesprächs<br />
zwischen Univ.-Prof. DI Dr. Vasiliki-Maria<br />
Archodoulaki, ihrer Laudatorin<br />
Univ.-Prof. DI Dr. Simone<br />
Knaus und OFI Geschäftsführer DI<br />
Udo Pappler, stand die Bedeutung<br />
von Lehre, Nachwuchsförderung<br />
und Netzwerken. Die beiden TU<br />
Professorinnen gaben Einblick in<br />
gemeinsame Projekte und unterstrichen<br />
dabei, wie wichtig das Zusammenspiel<br />
von Hirn, Herz und<br />
Humor in der Forschung sei.<br />
Zweiter Preisträger<br />
DI Dr. Jürgen Miethlinger, MBA<br />
war nicht nur Geschäftsführer von<br />
Poloplast sowie deren Muttergesellschaft<br />
mit über 3000 Beschäftigten,<br />
sondern hat auch an der Johannes-<br />
Kepler-Universität in Linz gelehrt.<br />
Dort hat er 2010 das Institut für Polymer<br />
Extrusion und Compounding<br />
(IPEC) gegründet. Aktuell ist er<br />
Geschäftsführer von Lenzing Plastics.<br />
„Wie wichtig Forschung und<br />
Entwicklung für die Etablierung<br />
innovativer Ideen sind, und dass es<br />
dafür auch Lehre braucht, hat DI Dr.<br />
Jürgen Miethlinger, MBA im Laufe<br />
seiner Karriere nie aus den Augen<br />
verloren“, so OFI Geschäftsführer<br />
Dr. Michael Balak über den Preisträger.<br />
Mehr unter: www.ofi.at<br />
Saropack<br />
Schrumpffolienspezialist Nr.1<br />
H. F. Mark Sustainability Award<br />
Um aufzuzeigen, mit welchen<br />
spannenden Fragestellungen rund<br />
um Nachhaltigkeit und Kunststoff<br />
sich aktuelle Projekte in Österreich<br />
beschäftigen, hat die H.F. Mark Medaillenkommission<br />
den H.F. Mark<br />
Sustainability Award ins Leben gerufen.<br />
Dieser wurde 20<strong>23</strong> im Rahmen<br />
der feierlichen Abendveranstaltung<br />
das erste Mal verliehen.<br />
Biokunststoff aus Basis Chitosan<br />
„Den H.F. Mark Sustainability<br />
Award 20<strong>23</strong> erhält das Projekt ‚Biokunststoff<br />
auf Basis Chitosan 100%<br />
nachhaltig‘, eingereicht von Pigmentsolution“,<br />
verkündete Moderatorin<br />
Stefanie Fürnsinn. Mit dem<br />
Ansatz aus Chitin ein wiederverwertbares,<br />
biologisch abbaubares<br />
Polymer herzustellen, das zusätzlich<br />
antimikrobielle Eigenschaften aufweist,<br />
konnte das Projekt die Jury<br />
überzeugen.<br />
Klimaneutrale Schrumpffolien<br />
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<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
19
ENERGIEVERSORGUNG<br />
Rittal Zentrale Wien als<br />
Vorreiter für eine grüne Zukunft<br />
Wie alle Gebäude durchlaufen auch Immobilien einen Lebenszyklus. Das Rittal<br />
Gebäude in Wien ist hierbei keine Ausnahme. Insbesondere die vormalige Gas-<br />
Heizungsanlage hatte Raum für Optimierungen in Punkto Effizienz und Zuverlässigkeit.<br />
Dies und das Ansinnen in eine nachhaltige Zukunft zu investieren,<br />
hat Rittal zu umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen bewegt. Durch den<br />
Wechsel zu einer nachhaltigen und autarken Energieversorgung positioniert sich<br />
Rittal Österreich als Pionier innerhalb der Friedhelm Loh Gruppe.<br />
In den letzten Monaten war es<br />
laut und staubig in der österreichischen<br />
Zentrale von Rittal.<br />
Der Grund waren groß angelegte<br />
Umbauarbeiten. Der Wunsch nach<br />
einer möglichst unabhängigen Energieversorgung<br />
war maßgeblich<br />
für den Start der 2022 begonnenen<br />
Arbeiten, die Mitte 20<strong>23</strong> finalisiert<br />
werden konnten. Der Aufwand hat<br />
sich gelohnt: Das Rittal Gebäude in<br />
der Laxenburger Straße ist das erste<br />
in der Friedhelm Loh Gruppe, das<br />
umfassend auf eine erneuerbare Energieversorgung<br />
umgestellt wurde<br />
und dadurch unabhängig von Gas ist.<br />
Autark von Gas<br />
Marcus Schellerer, Geschäftsführer<br />
Rittal Österreich, zeigt sich zufrieden:<br />
„Gas-Engpässe können uns<br />
nichts mehr anhaben, denn wir sind<br />
komplett autark von Gas und decken<br />
zudem durch unsere PV-Anlage einen<br />
Großteil unseres Energiebedarfs<br />
aus eigener Erzeugung.“<br />
Bis zu 150 Tonnen weniger CO 2<br />
Die Rittal Räumlichkeiten werden<br />
mittels Luftwärmepumpe und der<br />
Rittal Österreich rüstet sich mit einer leistungsstarken<br />
Photovoltaik-Anlage, dem Umstieg auf Luftwärmepumpen sowie<br />
modernster Gebäudeleitechnik für eine nachhaltige Zukunft.<br />
Energie aus der neuen Photovoltaik-Anlage<br />
beheizt. Somit wird kein<br />
Gas mehr für die Wärmegewin-nung<br />
benötigt. Der Tausch der alten Gasbrenner<br />
gegen drei moderne Luftwärmepumpen<br />
war ein wichtiger<br />
Schritt in Richtung Gas-Autarkie<br />
und wurde wie die Umrüstung des<br />
Heizsystems auf wassergeführte<br />
Niedertemperatur-Deckenpanele<br />
samt angebundener Regeltechnik<br />
seit Ende 2022 schrittweise durchgeführt.<br />
150 kWp<br />
Statt der bisherigen, mit Erdgas betriebenen<br />
Anlage wurde eine Photovoltaik-Installation<br />
mit 150 kWp auf<br />
dem Dach des Gebäudes in Betrieb<br />
genommen, die in Verbindung mit<br />
den Luftwärmepumpen und modernster<br />
Gebäudeleittechnik bis zu<br />
150 Tonnen CO 2 aus Gas und Strom<br />
pro Jahr einsparen kann. Die Bauarbeiten<br />
an der Photovoltaik-Anlage,<br />
die sich über eine Fläche von 800m 2<br />
verteilt, wurden Ende Juni 20<strong>23</strong><br />
abgeschlossen. Die Energiedaten –<br />
Produktion und Verbrauch – sind für<br />
die Mitarbeiter in Echtzeit abrufbar.<br />
Auch die Niederlassungen in Graz<br />
und Lustenau werden von der neuen<br />
Installation in Wien profitieren:<br />
ihnen wird ein Teil dieses Stroms<br />
mittels Energiegemeinschaft zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
Marcus Schellerer,<br />
Geschäftsführer von Rittal<br />
Österreich, zeigt sich sehr<br />
erfreut über die Umstellung<br />
auf eine nachhaltige<br />
Energieversorgung: „Das ist<br />
Nachhaltigkeit, die wirkt.“<br />
Eigene<br />
Kompetenz optimal genutzt<br />
Bei den Installationen kamen das<br />
hauseigene Expertenwissen des Energy<br />
& Power Teams unter der Leitung<br />
von Christoph Unger und wo<br />
möglich selbstverständlich Rittal<br />
Komponenten zum Einsatz.<br />
Selbst in eine<br />
grüne Zukunft investieren<br />
„Endlich können wir zeigen, dass<br />
uns nicht nur die Nachhaltigkeit<br />
unserer Produkte – wie z.B. Kühlgeräte<br />
der Blue e+ Reihe für mehr Energieeffizienz<br />
– wichtig ist, sondern<br />
auch, dass wir bereit sind, für eine<br />
grüne Zukunft selbst etwas zu investieren.<br />
Das ist Nachhaltigkeit, die<br />
wirkt!“, zeigt sich Marcus Schellerer<br />
erfreut über die neuen Anlagen.<br />
Mehr unter:<br />
www.rittal.at<br />
20 <strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
Die neue Photovoltaik-Installation mit 150 kWp deckt<br />
einen Großteil des Rittal Energiebedarfs am Standort Wien.
AUSZEOICHNUNG<br />
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<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
21
GETRÄNKEWIRTSCHAFT<br />
BrauBeviale: KHS zeigte moderne Abfülltechnik und<br />
ressourcenschonende Verpackungslösungen<br />
Auf der BrauBeviale präsentierte KHS sein umfassendes Portfolio an moderner<br />
Abfülltechnik und ressourcenschonenden Verpackungslösungen. Im Zentrum des<br />
Messeauftritts stand mit dem modularen Füllsystem Innofill Glass DRS ECO<br />
eine Erfolgsgeschichte, die vor allem bei Verbrauchswerten und Produktqualität<br />
zu überzeugen weiß. Maßstäbe setzt ebenso das Nature MultiPack (NMP) als<br />
eine der derzeit nachhaltigsten Sekundärverpackungen im Markt.<br />
Nach der Einführung eines<br />
Universalklebstoffs im<br />
Segment der Getränkedose<br />
bietet KHS diesen zukünftig<br />
ebenso für PET an. Abgerundet<br />
wird das Angebot durch digitale<br />
KHS-Serviceprodukte. Hierzu<br />
zählen etwa die intelligente Ferndiagnose<br />
und Fernwartung sowie<br />
die Ergänzung um virtuelle Trainingsangebote.<br />
Vorfreude<br />
Kai Acker, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
der KHS GmbH,<br />
betont vor der Messe: „Die Vorfreude<br />
ist groß, nach langer Zeit<br />
endlich wieder nach Nürnberg<br />
zurückzukehren und das internationale<br />
Fachpublikum von unseren<br />
nachhaltigen und profitablen Lösungen<br />
zu überzeugen.“<br />
Effizienz<br />
und Ressourcenschonung<br />
Mit dem Innofill Glass DRS<br />
ECO hat KHS genau dort angesetzt.<br />
Seit seiner Einführung im<br />
Jahr 2019 ist der modulare Glasfüller<br />
bereits vielfach im weltweiten<br />
Einsatz. Maßgeblich für den<br />
Erfolg ist das besondere Evakuierungs-<br />
und CO2-Spülverfahren<br />
für Glasflaschen. Dabei wird den<br />
Behältern bei der Vorevakuierung<br />
zunächst Luft – und damit Sauerstoff<br />
– entzogen, bevor sie dann<br />
mit einer exakt dosierten Menge<br />
an CO 2 bespült werden. Das Ergebnis<br />
überzeugt: Die Maschine<br />
lässt weniger Sauerstoff ins Bier<br />
und benötigt dafür bis zu 60 Prozent<br />
weniger CO2. Je geringer der<br />
CO2-Verbrauch pro abgefüllte Flasche,<br />
desto effizienter ist der Abfüllprozess.<br />
„Die sauerstoffarme<br />
Abfüllung hebt die Produktqualität<br />
auf ein neues Level und sorgt so<br />
für einen optimalen Biergenuss“,<br />
erklärt Acker.<br />
Reduzierung<br />
von Verpackungsmaterial<br />
KHS widmete sich auf der Messe<br />
darüber hinaus der Reduzierung<br />
Kai Acker, Vorsitzender der Geschäftsführung der KHS GmbH, betonte<br />
vor der Messe: „Die Vorfreude ist groß, nach langer Zeit endlich wieder<br />
nach Nürnberg zurückzukehren und das internationale Fachpublikum<br />
von unseren nachhaltigen und profitablen Lösungen zu überzeugen.“<br />
von Verpackungsmaterial und<br />
unterstützt dadurch die Kreislaufwirtschaft.<br />
Nach der erfolgreichen<br />
Einführung eines Universalklebstoffs<br />
für Getränkedosen bietet<br />
KHS diese wegweisende Vereinfachung<br />
nun auch für Kunststoffflaschen<br />
an. Als weiterhin eine<br />
der umweltfreundlichsten Sekundärverpackungen<br />
im Markt steht<br />
dabei für PET-Behälter ebenso<br />
ein Klebstoff zur Verfügung, der<br />
bei nahezu allen Formen, Größen<br />
und Materialstärken zum Einsatz<br />
kommt. Möglich macht das ein<br />
spezielles Verfahren, bei dem der<br />
Klebstoff während der Applikation<br />
auf die Behälter aufgeschäumt<br />
wird. Mit der neuen Lösung erhöht<br />
sich darüber hinaus der Komfort<br />
für Verbraucher, indem das Trennen<br />
der Flaschen erleichtert wird.<br />
Des Weiteren wird die Außenwand<br />
des PET-Behälters beim Öffnen<br />
Wegweisend in Sachen Effizienz und Ressourcenschonung: der<br />
Glasfüller Innofill Glass DRS ECO. Dank der sauerstoffarmen<br />
Abfüllung steigt die Qualität des abgefüllten Bieres.<br />
des Packs geringeren Belastungen<br />
ausgesetzt, sodass selbst bei Lightweight-Flaschen<br />
mit sehr niedriger<br />
Wandstärke eine Überlastung und<br />
Beschädigung praktisch ausgeschlossen<br />
werden kann.<br />
Digitale Lösungen<br />
Smart und intelligent zeigt sich<br />
KHS nicht nur im Bereich seiner<br />
Abfüll- und Verpackungskompetenz.<br />
Im Fokus des diesjährigen<br />
Auftritts stand ebenso das digitale<br />
Serviceportfolio. Mit ReDiS (Remote<br />
Diagnostic Service) bietet<br />
der Systemanbieter bereits eine<br />
hocheffiziente Methode der Fernwartung.<br />
Dabei lassen sich Anlagenstörungen<br />
analysieren und<br />
beseitigen sowie Softwareupdates<br />
und geänderte Systemparameter<br />
in Abstimmung mit dem Kunden<br />
jederzeit übertragen. Mit seinem<br />
ARS (Augmented Reality Service)<br />
bietet KHS eine zusätzliche Unterstützung<br />
zur zeit- und kostensparenden<br />
Problembehebung. Getreu<br />
dem Prinzip „I see what you see“<br />
lässt sich virtuell via Datenbrille<br />
(Smart Glasses), die der Benutzer<br />
trägt, ein genaues Bild von der Situation<br />
machen und zur schnellen<br />
Anlagenverfügbarkeit beitragen.<br />
Schulung<br />
Auch beim Thema Schulung<br />
wird KHS digital: Ergänzend zu<br />
den bewährten Angeboten vor<br />
Ort oder in den weltweiten KHS-<br />
Trainingcentern, die inzwischen<br />
auch online zugänglich sind, geht<br />
der Systemanbieter mit dem virtuellen<br />
Trainingscenter den nächsten<br />
Schritt hin zu modernen und<br />
flexiblen Lernformen. Hier können<br />
die Kunden selbstständig rund um<br />
die Uhr spielerisch Wissen für die<br />
korrekte Bedienung und regelmäßige<br />
Wartung der Maschinen<br />
erlernen. So werden die Trainings<br />
unter der Marke KHS Campus zu<br />
einem kompletten Blended-Learning-Angebot<br />
mit umfassenden<br />
Ausbildungs-, Weiterbildungs- und<br />
Personalentwicklungsmaßnahmen.<br />
22<br />
<strong>06</strong>/<strong>23</strong>
Fotos: Frank Reinhold<br />
Digitaler Service im Fokus: KHS stellte auf der Messe verschiedene<br />
Dienstleistungen vor, mit denen das Unternehmen beim verlässlichen<br />
Anlagenbetrieb unterstützt. Dazu zählen unter anderem die intelligenten<br />
Ferndiagnose- und Fernwartungsservices ReDiS und ARS.<br />
Zukunftsweisende<br />
Technologien<br />
„Mit der stetig wachsenden Vielfalt<br />
an digitalen Lösungen ergänzen<br />
wir unseren Service gezielt,<br />
damit Kunden unsere zukunftswei-<br />
senden Technologien bestmöglich<br />
im Produktionsalltag einsetzen<br />
sowie verlässlich und effizient betreiben<br />
können“, sagt Acker.<br />
Mehr unter: www.khs.com<br />
Von der Getränkedose zur PET-Flasche: Der Universalklebstoff<br />
Nature MultiPack ist zukünftig auch für Kunststoffflaschen verfügbar.<br />
Individuelle und<br />
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<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
<strong>23</strong>
INTRALOGISTIK<br />
Toyotas höchste Priorität:<br />
Schutz der Gesundheit am Arbeitsplatz<br />
Im Rahmen des europaweiten Schwerpunkts für „Gesunde Arbeitsplätze“ schärft<br />
Toyota Material Handling das Bewusstsein für das Thema Sicherheit. Vom <strong>23</strong>.<br />
bis 28. Oktober jährte sich bereits zum wiederholten Male die von EU-OSHA<br />
initiierte „Europäische Woche für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz“.<br />
Die diesjährige Initiative der Europäischen Agentur für Sicherheit und<br />
Gesundheitsschutz stand im Zeichen der Auswirkungen neuer, digitaler<br />
Technologien auf Arbeitsplätze und ihre Arbeitnehmer*innen.<br />
Sicherheit am Arbeitsplatz<br />
hat für Komplettlösungsanbieter<br />
Toyota höchste Prioritäten<br />
für eigene als auch Kunden-<br />
Mitarbeiter*innen. Laut Eurostat-<br />
Studie 2020 werden die meisten<br />
schweren Arbeitsunfälle durch<br />
Kontrollverlust über Maschinen,<br />
Werkzeuge, Transportmittel oder<br />
durch falsche Handhabung verursacht.<br />
Die digitale Transformation<br />
bietet immense Chancen, birgt aber<br />
auch große Herausforderungen<br />
und Risiken in Bezug auf den<br />
Mitarbeiter*innen-Schutz. Toyota<br />
analysiert daher kontinuierlich alle<br />
sicherheitsrelevanten Vorfälle im<br />
Logistikbetrieb um proaktiv Technologien<br />
zur Maximierung von Sicherheit<br />
und Produktivität zu entwickeln.<br />
Das zeigt die breite Toyota-<br />
Produktpalette, die mit zahlreichen<br />
Assistenz- sowie Vernetzungssystemen<br />
ausgestattet ist, um eine möglichst<br />
gefahrlose Arbeitsumgebung<br />
mit intuitiven Bedienmöglichkeiten<br />
zu schaffen. Allein im heurigen<br />
Jahr präsentierte Toyota gleich zwei<br />
Produktneuheiten zur Steigerung<br />
der Sicherheit im Lagerbetrieb –<br />
das Fahrerassistenzsystem SEnS+<br />
und das Assistenzsystem PPS der<br />
neuen BT Vector-Baureihe.<br />
Das neue<br />
Fahrerassistenzsystem SEnS+<br />
Der von Toyota entwickelte und<br />
gebaute intelligente Umgebungssensor<br />
SEnS+ verwendet ein stereoskopisches<br />
Kameramodul um<br />
Fußgänger und Objekte hinter dem<br />
Stapler zu erkennen. Der dynamische<br />
Erfassungsbereich des Fahrerassistenzsystems<br />
unterstützt das<br />
sichere Lasthandling und minimiert<br />
das Kollisionsrisiko beim Rückwärtsfahren.<br />
Die neuen<br />
Sicherheitsscanner PPS<br />
Zum Schutz bei Arbeiten in großer<br />
Höhe verringert PPS automatisch<br />
die Geschwindigkeit des Staplers,<br />
sobald ein Hindernis oder eine<br />
24 <strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
Fotos: © Toyota Material Handling;<br />
schlechte Bodenbeschaffenheit im<br />
Weg des Staplers erkannt wird. Die<br />
Sensoren am Stapler kommunizieren<br />
mit RFID-Etiketten (Radio Frequency<br />
Identification) entlang des<br />
Gangs - so weiß der Stapler genau,<br />
wo er sich befindet. Geschwindigkeits-<br />
oder Gabelbewegungsbegrenzunge<br />
können je nach Bedarf<br />
eingestellt oder zurückgesetzt werden,<br />
um das Vorwärts- oder Rückwärtsfahren<br />
im Gang sicherer zu<br />
machen.<br />
Mehr Sicherheit<br />
durch Vernetzung<br />
der Materialtransportflotte<br />
Aufgrund der serienmäßig verbauten<br />
Telematik-Hardware lässt<br />
PPS-System<br />
sich die gesamte Toyota-Materialtransportflotte<br />
problemlos mit dem<br />
Toyota Flottenmanagementsystem<br />
I_Site verbinden. So können situationsbezogene<br />
Informationen gesammelt<br />
werden und dabei helfen,<br />
Sicherheit, Kosteneffizienz und<br />
Produktivität zu steigern.<br />
Schulungen zur Schaffung<br />
einer Sicherheitskultur<br />
Es ist wichtig, den Menschen in<br />
den Mittelpunkt eines digitalen<br />
Arbeitsplatzes zu stellen und die<br />
digitale Kompetenz der Arbeitnehmer<br />
durch kontinuierliche Schulungen<br />
zu verbessern, denn nur so<br />
sind Mitarbeiter*innen in der Lage<br />
den gesamten Leistungsumfang<br />
Der intelligente Umgebungssensor SEnS+ verwendet ein stereoskopisches<br />
Kameramodul um Fußgänger und Objekte hinter dem Stapler zu erkennen<br />
Geschäftsführer Mag. Oskar Zettl<br />
der Systeme auszuschöpfen. Toyota<br />
ist sich der Bedeutung von<br />
Materialtransportschulungen schon<br />
lange bewusst und setzt sich daher<br />
an zahlreichen Schulungseinrichtungen<br />
in ganz Europa dafür ein,<br />
dass die Bedeutung und Schaffung<br />
sowie Pflege einer Sicherheitskultur<br />
am Arbeitsplatz zum Wohle der<br />
Mitarbeiter gefördert wird.<br />
Österreichische Zahlenspiele<br />
zur Sicherheitskultur<br />
Wie wichtig kontinuierliche Schulungsmaßnahmen<br />
sind und wie gut<br />
die Mitarbeiter*innen von Toyota<br />
Material Handling Austria diese<br />
auch praktisch umsetzen, belegt Toyota<br />
anhand der soeben erhobenen<br />
Statistik im eigenen Unternehmen:<br />
UNFALLFREI -<br />
im Zeitraum 21. März bis 17.<br />
Oktober 20<strong>23</strong>. Das sind 211 Tage<br />
mit 26.628 Serviceaufträgen und<br />
52.080 geleisteten Arbeitsstunden!<br />
Mag. Oskar Zettl, Geschäftsführer<br />
Toyota Material Handling, zeigt<br />
sich zufrieden: „Wir sind stolz auf<br />
unsere langfristige EU-OSHA-Partnerschaft<br />
und das damit in Verbindung<br />
stehende Engagement zur Unterstützung<br />
der Kompetenzentwicklung<br />
unserer Mitarbeiter*innen.<br />
Durch den Austausch bewährter<br />
Praktiken im Rahmen des EU-<br />
OSHA-Programms schaffen wir<br />
gemeinsam mit der Europäischen<br />
Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz<br />
eine sichere und damit<br />
gesunde Arbeitsumgebung.“<br />
Mehr unter:<br />
www.toyota-forklifts.at
Toyotas ist auch<br />
Partner der Olympischen Spiele<br />
Toyota Material Handling Europe (TMHE) ist der offizielle Partner für Material<br />
Handling Equipment der Olympischen und Paralympische Spiele Paris 2024.<br />
Dabei arbeitet das Unternehmen eng mit Toyota Motor Europe zusammen.<br />
Weniger als ein Jahr vor den Spielen gibt TMHE Einblicke, wie es Paris 2024<br />
dabei unterstützen wird, das Versprechen einzulösen, den CO 2 -Ausstoß um 50 %<br />
gegenüber früherer Spiele zu reduzieren.<br />
Um die CO 2 -Emissionen<br />
für den gesamten Warentransport<br />
zu minimieren,<br />
plant Toyota Material Handling<br />
ausschließlich elektrisch betriebene<br />
Flurförderzeuge einzusetzen. Die<br />
Aufgabe ist anspruchsvoll, denn<br />
es gilt, Ausrüstung, Lebensmittel<br />
und Getränke für mehr als 15.000<br />
Sportler*innen und 15 Millionen<br />
Besucher*innen zu transportieren.<br />
Toyotas Geräte werden dazu mit der<br />
neuesten Generation an Lithium-<br />
Ionen-Batterien des Unternehmens<br />
ausgestattet.<br />
Fortschrittliche Technologien<br />
Mark Peters, Marketingdirektor<br />
von Toyota Material Handling<br />
Europe, erklärt: „Wir sehen die<br />
Spiele als perfekte Gelegenheit,<br />
die fortschrittlichen Technologien<br />
zu präsentieren, die heute für einen<br />
nahtlosen und mühelosen Warentransport<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Dazu gehören die neuesten und<br />
saubersten Energielösungen, ebenso<br />
wie der Einsatz von Konnektivität<br />
zur Überwachung der Stapler-<br />
Nutzung während der Spiele. Diese<br />
wird wertvolle Nutzungsdaten<br />
liefern, die als Benchmark für<br />
künftige Projekte dienen können.<br />
Wir messen und dokumentieren<br />
auch die genauen Emissionen, die<br />
von unseren Geräten erzeugt werden,<br />
um eine Grundlage für künftige<br />
Veranstaltungen zu schaffen.<br />
Die stetige Verbesserung auf der<br />
Grundlage von Daten ist Teil unserer<br />
Kernphilosophie.“<br />
Es werden nur elektrisch betriebene Flurförderzeuge eingesetzt,<br />
750 Millionen Menschen<br />
Toyota Material Handling kündigt<br />
außerdem eine Kampagne an, die in<br />
den Monaten vor und während der<br />
Spiele laufen wird. „Die Logistikbranche<br />
spielt eine wichtige Rolle<br />
im Hintergrund des Lebens aller<br />
Menschen. Allein die Versorgung<br />
von über 750 Millionen Menschen<br />
in Europa mit Gütern des täglichen<br />
Bedarfs wie Lebensmitteln, Getränken<br />
und Medikamenten ist eine<br />
enorme Aufgabe. Hinzu kommen<br />
alle Dinge, die Konsument*innen<br />
zusätzlich benötigen und verwenden.<br />
Dieser Prozess läuft ununterbrochen<br />
- rund um die Uhr - und ist für<br />
die meisten Menschen in vielerlei<br />
Hinsicht unsichtbar“, erklärt Mark<br />
Peters. „Gleichzeitig macht unsere<br />
Branche gewaltige Fortschritte bei<br />
der Anwendung immer effizienterer<br />
Methoden und Technologien, bei der<br />
effektiven Nutzung von Energie und<br />
Personal sowie bei der Einführung<br />
aufregender neuer automatisierter<br />
Lösungen. In den kommenden Monaten<br />
wollen wir unsere Verbindung<br />
mit den Olympischen und Paralympischen<br />
Spielen als Plattform nutzen,<br />
um so vielen Menschen wie möglich<br />
einen Einblick in die Welt des Materialtransports<br />
zu geben.“<br />
Beeindruckende Daten<br />
In diesem Zusammenhang wird Toyota<br />
Material Handling Europe viele<br />
beeindruckende Daten und Fakten<br />
zu logistischen Abläufen sowie Einblicke<br />
in die fortschrittlichen Tech-<br />
Mark Peters<br />
nologien, die derzeit in der Branche<br />
eingesetzt werden, vermitteln. Damit<br />
soll sowohl Verbraucher*innen<br />
aufgezeigt werden, dass wichtige<br />
Schritte zur Verringerung der Umweltauswirkungen<br />
unternommen<br />
werden, als auch talentierte Menschen<br />
von den Möglichkeiten in diesem<br />
Sektor begeistert werden.<br />
Mitarbeiter<br />
Eine weitere Initiative im Zusammenhang<br />
mit Paris 2024 ist Toyotas<br />
‚Start Your Impossible‘-Programm,<br />
das die Mitarbeiter*innen bereits in<br />
den Monaten vor den Olympischen<br />
und Paralympischen Spielen begeistert,<br />
an Aktivitäten und Herausforderungen<br />
teilzunehmen. Die besten<br />
Leistungen werden mit Eintrittskarten<br />
für die Paralympics belohnt. Zudem<br />
ist geplant, dass 55 Freiwillige<br />
die Spiele unterstützen werden.<br />
Seit 2015 Mitglied<br />
Die Muttergesellschaft von Toyota<br />
Material Handling Europe, Toyota<br />
Industries Corporation, ist Teil der<br />
Toyota-Gruppe. Toyota ist seit 2015<br />
Mitglied des Olympischen Partnerprogramms<br />
(TOP). Die Toyota<br />
Motor Corporation hat die Spiele<br />
seitdem mit Mobilitätslösungen und<br />
Dienstleistungen unterstützt.<br />
Die Lizenz zum Recycling.<br />
Die Lizenz zum Recycling.<br />
Wir sammeln Wir sammeln und recyceln und recyceln rund 260.000 rund 260.000 Tonnen Tonnen Altglas Altglas pro pro Jahr. Jahr.<br />
Wir tun dies Wir tun nach dies höchsten nach höchsten Umweltstandards Umweltstandards und und sozialen sozialen Benchmarks.<br />
Das ist Circular<br />
Das ist Circular<br />
Economy<br />
Economy<br />
mit Mehrwert.<br />
mit Mehrwert.<br />
<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
25
NEWS<br />
Fujifilm: größerer Stand auf der drupa<br />
Fujifilm Europe gab bekannt, dass das Unternehmen auf der drupa 2024 einen<br />
20 Prozent größeren Stand gebucht hat, um sein stark erweitertes Portfolio für<br />
die digitale Produktion zu präsentieren. Ursprünglich hatte Fujifilm die gleiche<br />
Größe und den gleichen Ort wie im Jahr 2016.<br />
Fujifilm hat sich nun mit den<br />
Veranstaltern auf einen neuen<br />
Standort in derselben<br />
Halle geeinigt, wo zusätzliche 400<br />
Quadratmeter Standfläche zur Verfügung<br />
stehen.<br />
Produktportfolio<br />
hat sich gewandelt<br />
Taku Ueno, Senior Vice President,<br />
Graphic Communications<br />
Division, Fujifilm Europe: „In den<br />
letzten Jahren hat sich das Produktportfolio<br />
von Fujifilm in allen<br />
Marktsegmenten stark gewandelt.<br />
Es gibt wohl keinen besseren Ort<br />
und Zeitpunkt als die weltgrößte<br />
Druckmesse (die nach acht Jahren<br />
Pause wieder stattfindet), um diese<br />
neuesten Entwicklungen erstmals<br />
Foto: Fujifilm<br />
zusammen an einem Ort zu präsentieren.<br />
Digitales Drucksystem<br />
Seit 2021 haben wir unsere Großformatdrucker<br />
aus der Serie Acuity<br />
von Grund auf überarbeitet und<br />
neu vorgestellt, wir haben unser<br />
Portfolio für den analogen Verpackungsdruck<br />
erweitert und unser<br />
erstes digitales Drucksystem für<br />
flexible Verpackungen auf den<br />
Markt gebracht. Hinzu kommt natürlich<br />
die Vorstellung einer großen<br />
und weiter wachsenden Palette<br />
an Tonerdruckern für den Akzidenzmarkt.<br />
Mehr unter: www.fujifilm.eu<br />
Verpackungsvariante für E-Commerce<br />
Während eine Produktverpackung im Handel auch als Werbe- und Informationsträger<br />
dient, zählen beim Online-Versand vor allem ihre logistischen Eigenschaften.<br />
Bosch Power Tools setzt bei seinen Verpackungen von Messgeräten<br />
für Heimwerker künftig auf Kanaldifferenzierung.<br />
Ergänzend zur Verpackung<br />
für den stationären Handel<br />
wird für kommende<br />
Launches eine versandoptimierte<br />
Verpackungslinie entwickelt.<br />
Ein Produkt,<br />
zwei Verpackungen<br />
Ein Produkt, zwei Verpackungen:<br />
Das Konzept der Kanaldifferenzierung<br />
bietet den Vorteil, die Verpackung<br />
zielgenau auf die Ansprüche<br />
des Vertriebskanals zuzuschneiden.<br />
Während die Offline-Verpackung<br />
im Handel durch ein brillantes<br />
Druckbild mit Abbildung des<br />
Produkts besticht und dem Verbraucher<br />
alle notwendigen Informationen<br />
liefert, konzentrieren<br />
sich die Eigenschaften der Online-<br />
Verpackung maßgeblich auf die<br />
Anforderungen im logistischen<br />
Prozess. Sie ist robust und bestmöglich<br />
optimiert für SIOC (Ships<br />
In Own Container), d.h. eine zusätzliche<br />
Umverpackung ist in den<br />
meisten Fällen überflüssig. Auf die<br />
Eurolochaufhängung – für viele<br />
26 <strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
Die versandoptimierte<br />
Verpackungslinie für<br />
DIY-Messtechnik von<br />
Bosch Power Tools<br />
ergänzt die Verpackungen<br />
für den stationären<br />
Handel./Fotos: STI<br />
Mehr unter: sti-group.com<br />
Produktverpackungen im Handel<br />
notwendig, jedoch in der Online-<br />
Logistik störend – verzichtet die<br />
E-Commerce-Variante komplett.<br />
Auch optisch unterscheidet sich<br />
die Onlinevariante deutlich von<br />
der Handelsverpackung. Das natürliche<br />
Design steht für das DIY-<br />
Lebensgefühl und erweitert das<br />
Markenerlebnis durch nachhaltige<br />
Aspekte, welche die Verpackung<br />
unter anderem durch braunes Recyclingmaterial<br />
und das reduzierte<br />
weiß-grüne Druckbild unterstützt.
Fräsen und Bohren mit parametrierbaren<br />
Bausteinen einfacher programmieren<br />
NEWS<br />
Mit TwinCAT 3 CNC Milling Base bietet Beckhoff ein umfangreiches Paket<br />
verschiedener Zyklen für die dreiachsige Fräs- und Bohrbearbeitung. Es erleichtert<br />
die Programmierung entsprechender Maschinen durch Kapselung der<br />
erforderlichen Abläufe in parametrierbare und wiederverwendbare Bausteine.<br />
Das neue TwinCAT-CNC-<br />
Zyklenpaket unterstützt<br />
unterschiedliche Bohrstrategien<br />
– vom einfachen Zentrieren<br />
und Tieflochbohren über Helikalfräsbohren<br />
bis hin zu Gewindebohren<br />
und Bohrgewindefräsen. Durch<br />
die Kombination mit den enthaltenen<br />
Zyklen für Bohrmuster lassen<br />
sich Mehrfachbohrungen in unterschiedlichen<br />
Anordnungen effizient<br />
programmieren.<br />
Kundenspezifisch fertigen<br />
Das Fertigen von Langlöchern,<br />
Nuten sowie unterschiedlich geformter<br />
Taschen und Zapfen wird<br />
durch die Fräszyklen ebenfalls optimal<br />
unterstützt. Dies beinhaltet die<br />
Möglichkeit, kundenspezifische Taschen<br />
oder Zapfen basierend auf im<br />
NC-Programm hinterlegten Kon-<br />
turbeschreibungen zu fertigen, verbliebenes<br />
Restmaterial mittels gesondertem<br />
Werkzeug zu entfernen<br />
sowie die entstandenen Fräskanten<br />
zu entgraten.<br />
Parametriermöglichkeiten<br />
Zur Anpassung an unterschiedliche<br />
technologische Anforderungen<br />
verfügen sämtliche Zyklen<br />
über weitreichende Parametriermöglichkeiten.<br />
So unterstützen sie<br />
unter anderem unterschiedliche<br />
Bearbeitungsmodi (Schruppen bzw.<br />
Schlichten) bzw. Vorschubrichtungen<br />
(Gegen- bzw. Gleichlauffräsen)<br />
und können in allen Hauptebenen<br />
(G17, G18, G19) angewendet<br />
werden.<br />
Mehr unter:<br />
www.beckhoff.at<br />
Foto: Beckhoff<br />
TwinCAT 3 CNC Milling Base<br />
erleichtert als umfangreiches<br />
Zyklenpaket mit parametrierund<br />
wiederverwendbaren<br />
Bausteinen die Programmierung<br />
von Bohr- und Fräsmaschinen.<br />
<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
27
JUBILÄUM<br />
200 Ausgaben KOMPACK<br />
Als ich 1990 mit einem meiner Kunden über einen aufstrebenden internationalen<br />
Verlag gesprochen habe und er meinte, da werden gerade interessante neue Produkte<br />
lanciert ,konnte ich noch nicht ahnen, dass ich 2024 in der 200. Ausgabe<br />
eines dieser neuen Magazine schreiben werde. Von Compack. (so war die damalige<br />
Schreibweise) gab es zu diesem Punkt gerade ein Mal eine Nullausgabe.<br />
Da ich zu diesem Zeitpunkt<br />
auch schon bei einem<br />
Verpackungskatalog mitgearbeitet<br />
hatte und eine Studie<br />
des Verlages (hatten eine Umfrage<br />
unter einigen hundert Unternehmen<br />
in Österreich gestartet) deren<br />
Fazit es war - ja Österreich kann<br />
gut ein neues, innovatives Verpackungsmagazin<br />
gebrauchen, entschloss<br />
ich mich damals ab der ersten<br />
echten Ausgabe mitzuarbeiten.<br />
Schachtel<br />
Der Grundtenor vieler meiner<br />
Freunde war damals „Über eine<br />
Schachtel willst du schreiben?“<br />
Das zeigt leider die Grundeinstellung<br />
vieler in der Bevölkerung<br />
- im positiven Sinne spricht man<br />
allgemein von einer Schachtel - im<br />
negativen Sinne ganz einfach von<br />
Müll.<br />
Änderungen<br />
Seit damals hat sich viel verändert.<br />
Der Schriftzug ist anders<br />
geworden, das Format (ursprünglich<br />
A4 - es gab aber damals im<br />
Verlag viele unterschiedliche Formate<br />
- und man wollte ein einheitlicheres<br />
Auftreten - so kam man<br />
auf das Berliner Format - das den<br />
Vorteil hat, ins normale Postkasterl<br />
zu passen aber trotzdem bei jedem<br />
Poststapel vorschaut) ist anders<br />
geworden – selbst ein Buchstabe<br />
wurde getauscht (als wir nach zwei<br />
Jahren wegen des immer wichtiger<br />
werdenden Recycling- und<br />
Umweltthemas das Magazin KOM<br />
übernommen haben) – der Schwerpunkt<br />
und meine Wenigkeit sind<br />
gleichgeblieben. Da macht mich<br />
wiederum zum längstgedienten<br />
Verpackungsredakteur in Österreich<br />
- naja macht nicht gerade jung<br />
- und das seit fast 25 Jahren nicht<br />
mehr im Groß- sondern im eigenen<br />
Kleinverlag.<br />
28 <strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
Die erste Ausgabe (rechts) und die<br />
viel diskutierte Ausgabe mit Tyvek-Umschlag<br />
Rohstoffe<br />
Seit über 30 Jahren steht in unserem<br />
Magazin die Verpackung<br />
im Mittelpunkt. Beginnend bei<br />
der Gestaltung über die Transport-<br />
und Schutzfunktion – über<br />
ihre Wirkung am POS – bis hin<br />
zur Wiederverwertbarkeit - immer<br />
geht es um die Verpackung<br />
– von der Geburt (Design) über<br />
ihren Lebensweg (Transport) bis<br />
hin zur Wiedergeburt (Recycling).<br />
Die Themen sind - wie die erste<br />
Titelseite auch schon zeigt - ähnlich<br />
geblieben, die perfekte Logistik<br />
und der richtige Umgang mit<br />
Müll waren und sind Themen der<br />
Branche geblieben. Mittlerweile<br />
ist aus großen Teilen des Mülls<br />
ja ein wertvoller Rohstoff geworden<br />
- womit wir auch beim wichtigsten<br />
Thema der Zeit angelangt<br />
sind. Schon bei der Gestaltung darauf<br />
zu achten, dass keine unnötigen<br />
Überverpackungen entwickelt<br />
werden aber gleichzeitig den idealen<br />
Schutz zu bieten und trotzdem<br />
noch den durchschlagenden stillen<br />
Verkäufer am POS zu entwickeln<br />
ist eine Kunst. Zusätzlich soll die<br />
Verpackung so gestaltet werden<br />
, dass sie wieder in die Kreislaufwirtschaft<br />
kommt. Dass dies alles<br />
nicht so einfach ist und der wichtige<br />
„Rohstoff“ Verpackung auch<br />
ideal wieder eingesetzt werden<br />
kann, beweist die aktuelle monatelange<br />
Diskussion zur neuen Verpackungsverordnung<br />
der EU.<br />
Mitarbeiter<br />
An dieser Stelle möchte ich mich<br />
auch bei meinen sämtlichen Kollegen<br />
und Mitarbeitern bei den<br />
letzten 200 Ausgaben bedanken.<br />
(Leider weilen nicht mehr alle unter<br />
uns). Wie sehr sich manche mit<br />
den Inhalten des Magazines identifizierten<br />
bewies zum Beispiel<br />
der Wechsel vom Mag. Elisabeth<br />
Mattes nach einem Bericht über<br />
die ARA zu ebendieser. Ebenso bedanke<br />
ich mich natürlich bei allen<br />
Partnern, Lesern und Kunden – ohne<br />
die es KOMPACK nicht geben<br />
würde.<br />
Lichtblicke und Ausrutscher<br />
Natürlich gab es in der langen<br />
Zeit auch das ein oder andere<br />
Higlight - stolz sind wir bis heute<br />
auf den Moment als eine unserer<br />
Ausgaben zum Start einer ORF-<br />
Diskussion (es ging über den EU-<br />
Beitritt und wir hatten die Branche<br />
über ihre Meinung darüber gefragt)<br />
in der Hand gehalten wurde.<br />
Zu den „Hoppala`s“ gehörte sicher,<br />
als ich durch das irrtümliche Versetzten<br />
eine Kommas in einem Ar-<br />
Jubiläumsausgabe<br />
(20 Jahre)<br />
und Hochglanzausgabe<br />
(spezielle<br />
Druckfarbe)<br />
zur interpack<br />
2002
NACHHALTIGKEIT!<br />
MADE BY KNAPP.<br />
Sicher eine der<br />
auffälligsten<br />
Ausgaben<br />
KOMPACK<br />
mit<br />
Wellpappeumschlag<br />
GREEN SOLUTIONS<br />
MADE BY KNAPP<br />
tikel die Schwerkraft überwunden<br />
habe. Zu den Highlights zählten<br />
auch die VFL-Ausgaben (heute<br />
fast undenkbar - diese österreichische<br />
Verpackungsmesse war<br />
damals größer als die FachPack)<br />
die so dick waren, dass wir mit<br />
normaler Rückenheftung nicht<br />
mehr durchkamen.<br />
Der verschobene Stand<br />
Wenn auch eine der lustigsten<br />
Episoden auf einer der letzten<br />
VFL´s passiert ist. Die Messe<br />
ging damals noch bis Samstag. An<br />
diesem Samstag war allerdings<br />
wirklich nichts los - womit einige<br />
Aussteller beschlossen abzubauen.<br />
Einziges Hindernis war der<br />
KOMPACK-Stand, der vor dem<br />
Ausfahrttor aufgebaut war. Da zu<br />
den damaligen Ausstellern auch<br />
Stapler gehörten - hob einer dieser<br />
Stapler einfach meinen ganzen<br />
Stand auf die Seite ...<br />
Unverwüstbar<br />
Interessant war schon vor 30 Jahren<br />
die Reaktion auf unsere Ausgabe<br />
mit Tyvek-Umschlag. Dieser<br />
unverwüstbare selbst witterungsbeständige<br />
Umschlag passte vielen<br />
nicht zu einem Magazin, dass sich<br />
Berichterstattung über umweltfreundliche<br />
Verpackungslösungen<br />
auf die Fahnen geschrieben hat.<br />
Green<br />
Packaging Star Award<br />
Zu den Lichtblicken wieder- um<br />
gehört sicher die Miterfindung des<br />
Green Packaging Star Awards - der<br />
mittlerweile aus der Verpackungslandschaft<br />
nicht mehr weg zu<br />
denken ist. Die vielen Preisträger<br />
dieses Awards, die danach auch<br />
bei den World StarAwards punkten<br />
konnten, beweisen auch die Stärke<br />
der österreichischen Unternehmen<br />
in diesem Bereich.<br />
Antwort<br />
Damit komme ich auch zur Antwort<br />
der Frage, die mir viele meiner<br />
Freunde zu Beginn gestellt haben<br />
: „Ja, über eine Schachtel will<br />
ich schreiben – aber Verpackung ist<br />
viel mehr als nur eine Schachtel<br />
– wir sprechen von Design und<br />
Druckmöglichkeiten. Verpackung<br />
ist Schutz, Verkäufer, Transporteur<br />
und spätestens heutzutage ein fixer<br />
Punkt im Bereich der Nachhaltigkeit.<br />
Verpackung ist interessant<br />
und entwickelt sich stetig weiter!“<br />
In diesem Sinne sage ich nochmals<br />
Danke und freue mich auf eine<br />
gute weitere Zusammenarbeit und<br />
dass uns die interessanten Themen<br />
nie ausgehen mögen.<br />
Die besten Verpackungen kreiert die Natur.<br />
Die zweitbesten wir. Das ist unser Maßstab.<br />
Unsere innovativen Nurpak ® -Verpackungslösun -<br />
gen aus Vollkarton sind das Ergebnis eines kon -<br />
tinuierlichen Entwicklungsprozesses, der bereits<br />
Anfang der 80er Jahre seinen Ursprung hatte.<br />
Heute sind Nurpak ® -Verpackungen Teil eines öko -<br />
logischen Ressourcen- und Wertstoffkreis laufs.<br />
Trendige Blister-Verpackungen, auf Wunsch mit<br />
Sichtfenster, verbinden klassische Qualitäts merkmale<br />
wie Schutz, Stabilität oder Haptik mit dem An -<br />
spruch auf Nachhaltigkeit. Sichtbar und fühlbar gut.<br />
WIR GRATULIEREN ZUR 200. KOMPACK-AUSGABE!<br />
Ideen für die Zukunft!<br />
www.knapp-gmbh.de<br />
Seit über<br />
Jahren.<br />
<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
29
KENNZEICHNUNG<br />
Marzek Etiketten+Packaging und Bottlebooks integrieren E-Label<br />
in die Herstellung von Weinetiketten<br />
30 <strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
Die neue EU-Nährwertverordnung verpflichtet Winzer:innen, ab 8. Dezember<br />
20<strong>23</strong> die Nährwerte und Zutaten ihrer Produkte offenzulegen. Marzek<br />
Etiketten+Packaging hat dafür gemeinsam mit Kooperationspartner Bottlebooks<br />
eine Lösung etabliert, durch die diese Angaben nicht nur gesetzeskonform,<br />
sondern auch einfach und zeitsparend in die Herstellung der Weinetiketten<br />
integriert werden können.<br />
Mit 8. Dezember 20<strong>23</strong><br />
tritt die neue EU-Verordnung<br />
in Kraft, die<br />
auch für Wein- und Sektflaschen<br />
Nährwert- und Zutatenangaben<br />
vorsieht. Diese Informationen<br />
dürfen erstmals in der Lebensmittelbranche<br />
auch per QR-Code bereitgestellt<br />
werden. Somit können<br />
die Informationen zeitgemäß über<br />
sogenannte E-Labels zugänglich<br />
gemacht werden, um die gesetzlichen<br />
Rahmenbedingungen der<br />
Nährwert-Verordnung zu erfüllen.<br />
Ein weiterer großer Vorteil von<br />
E-Labels ist, dass die Daten in der<br />
jeweiligen Sprache, die am Handy<br />
eingestellt ist, angezeigt werden.<br />
Wein-Exporteuren erspart dies damit<br />
die Übersetzung der Nährwert-<br />
Tabellen.<br />
Einfache und<br />
praktikable Lösung<br />
Eine äußerst einfache und praktikable<br />
Lösung dafür können Marzek<br />
Etiketten+Packaging, Österreichs<br />
Marktführer bei Weinetiketten,<br />
und Bottlebooks, der einzige Anbieter<br />
für globale Produktdatenmanagementsysteme,<br />
Winzer:innen<br />
mit der gemeinsamen Produktion<br />
von Etikett und QR-Code anbieten.<br />
Bei der Herstellung der Weinetiketten<br />
wird der QR-Code erstellt<br />
und in einem Schritt gleich<br />
mitproduziert. Jeder QR-Code<br />
ist gleichzeitig ein GS1 Digital<br />
Link, mit dem Produkte <strong>web</strong>fähig<br />
gemacht werden, und enthält die<br />
GTIN (kurz für Global Trade Item<br />
Number) zur weltweit eindeutigen<br />
Identifizierung.<br />
Edle Etiketten und<br />
smarte E-Labels aus einer Hand<br />
Winzer:innen bekommen damit<br />
alles aus einer Hand und geben<br />
Verpackungen, alles rund um Lager,<br />
Büro, Hygiene und Arbeitsschutz<br />
Bild: Marzek Etiketten+Packaging<br />
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0810 400 3<strong>06</strong><br />
Mit edlen Etiketten und smarten E-Labels von Marzek Etiketten+Packaging und Bottlebooks sind<br />
Winzer:innen bestens auf die EU-Nährwertverordnung vorbereitet.<br />
selbst nur noch die Nährwerte und<br />
Zutaten ihrer Produkte an – und<br />
dies völlig ohne Zeitdruck, selbst<br />
wenn die Flaschen schon abgefüllt<br />
und die Etiketten bereits gedruckt<br />
sind. So ist auch die Aktualisierung<br />
der Daten jederzeit auch zu<br />
einem späteren Zeitpunkt ganz<br />
einfach möglich. „Wir freuen uns<br />
sehr, dass wir durch die Kooperation<br />
mit Bottlebooks unseren<br />
Winzer:innen eine äußerst einfache<br />
Lösung anbieten können, um die<br />
neue EU-Nährwert-Verordnung<br />
zeitgemäß und gesetzeskonform<br />
umzusetzen“, stellt Dr. Johannes<br />
Michael Wareka, 4. Generation der<br />
Eigentümerfamilie von Marzek<br />
Etiketten+Packaging, fest. „Sie haben<br />
nun die Möglichkeit, einfach<br />
bei der nächsten Etiketten-Produktion<br />
den QR-Code erstellen und<br />
mitdrucken zu lassen. Danach können<br />
sie in aller Ruhe die entsprechenden<br />
Nährwert-Angaben eintragen.“<br />
Bei Bottlebooks ist man<br />
ebenfalls von der Zusammenarbeit<br />
mit Marzek Etiketten+Packaging<br />
begeistert. „In der Partnerschaft<br />
von Bottlebooks mit Marzek<br />
Etiketten+Packaging bringen zwei<br />
renommierte Unternehmen ihre<br />
jeweiligen Stärken ein, um die<br />
Umsetzung der neuen EU-Verordnung<br />
so einfach wie möglich zu<br />
machen. Mit dieser Lösung haben<br />
die Winzer:innen die Gewissheit,<br />
jetzt und auch in Zukunft den gesetzlichen<br />
Anforderungen gerecht<br />
zu werden“, bekräftigt Jonathan<br />
Harclerode, CEO von Bottlebooks.<br />
Bottlebooks<br />
Bottlebooks ist das einzige globale<br />
Produktdatenmanagementsystem,<br />
das speziell auf die Weinund<br />
Getränkeindustrie zugeschnitten<br />
ist. Über 17.000 Unternehmen<br />
weltweit nutzen Bottlebooks, um<br />
Millionen Produktdaten auszutauschen.<br />
Mehr unter:<br />
www.marzek.at
<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
31
AUTOMATISIERUNG<br />
OptiFact von ABB<br />
Fabrikdaten optimal nutzen<br />
32 <strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
ABB Robotics bietet mit OptiFact ab sofort eine neue modulare Softwareplattform<br />
zur effizienten Erfassung, Visualisierung und Analyse von Daten in automatisierten<br />
Produktionsumgebungen. Über die Plattform lassen sich Daten von<br />
Hunderten von Geräten in einer Fabrik einschließlich ABB-Robotern erfassen,<br />
verwalten und analysieren, um Leistungskennzahlen wie die Zykluszeit und die<br />
Gesamtanlageneffektivität (OEE) zu bestimmen. OptiFact beschleunigt Diagnosen<br />
und Entscheidungen und ermöglicht so eine höhere Produktivzeit von Fertigungslinien<br />
mit geringerem Engineering-Aufwand.<br />
So ist sichergestellt, dass die<br />
Produktion mit der Kundennachfrage<br />
Schritt halten kann.<br />
Digitalisierung<br />
schreitet rasant voran<br />
„Wir erleben branchenübergreifend,<br />
dass die Digitalisierung in<br />
der Fertigung rasant voranschreitet.<br />
Angesichts des sich verändernden<br />
Kundenverhaltens und des andauernden<br />
weltweiten Fachkräftemangels<br />
versuchen Unternehmen, ihre<br />
Betriebsabläufe flexibler, effizienter<br />
und nachhaltiger zu gestalten“,<br />
betont Marc Segura, Leiter<br />
der Division-Robotics von ABB.<br />
„Wir bei ABB Robotics ermöglichen<br />
diese Transformation, indem<br />
wir Unternehmen die Softwareprodukte<br />
bieten, die sie benötigen, um<br />
ihr Wachstum an die schnelllebigen<br />
Märkte von heute anzupassen.“<br />
Bedarf an Lösungen steigt<br />
Die Digitalisierung, die Forderung<br />
nach einer nachhaltigen Fertigung<br />
und die Pandemie haben<br />
die Nachfrage nach Automatisierungslösungen<br />
beschleunigt. Laut<br />
der International Federation of Robotics<br />
(IFR) hat sich die Zahl der<br />
weltweit verkauften Roboter in den<br />
vergangenen zehn Jahren nahezu<br />
verdreifacht. Mit höherem Automatisierungsgrad<br />
und komplexeren<br />
Produktionsumgebungen steigt<br />
auch der Bedarf an Lösungen, die<br />
es Anlagenbetreibern ermöglichen,<br />
Daten zu erfassen und zu nutzen,<br />
die als Nebenprodukt der Automatisierung<br />
anfallen.<br />
Fotos: ABB<br />
OptiFact-Pilotprojekte bestätigen die einfache Nutzung, eine schnellere<br />
Entscheidungsfindung und die Optimierung von Betriebsabläufen.<br />
Konzipieren,<br />
Umsetzen, Optimieren<br />
OptiFact ergänzt das umfassende<br />
Angebot an digitalen Lösungen von<br />
ABB, die Unternehmen aller Größenordnungen<br />
dabei helfen, neue digitalisierte<br />
Prozesse zu konzipieren,<br />
diese in der Produktionsumgebung<br />
zu realisieren und ihren Betrieb zu<br />
optimieren. Mit OptiFact haben Fabrikbetreiber<br />
die Möglichkeit, die<br />
Ursache von Produktionsfehlern zu<br />
bestimmen, anschließend Anpassungen<br />
in der RobotStudio® Cloud<br />
vorzunehmen und eine verbesserte<br />
Robotiklösung zu entwickeln.<br />
Innovative Funktionen<br />
Die RobotStudio Desktop-, Cloudund<br />
AR-Viewer-Lösungen helfen<br />
Anwendern, Einsatzmöglichkeiten<br />
von ABB-Industrierobotern zu planen<br />
und zu visualisieren oder vorhandene<br />
Roboter einfach an neue<br />
Aufgaben anzupassen. Dank innovativer<br />
Funktionen wie die automatische<br />
Bahnplanung können die<br />
Roboter die effizientesten Bahnen<br />
bestimmen und Kollisionen mit<br />
Hindernissen vermeiden. Mehr<br />
noch: Weil der digitale Zwilling in<br />
RobotStudio mit der realen Anwendung<br />
zu 99 Prozent übereinstimmt,<br />
lassen sich Entwicklungs- und Inbetriebnahmezeiten<br />
um bis zu 50<br />
Prozent verkürzen.<br />
Über die OptiFact-Plattform können Anwender ihr eigenes Dashboard<br />
erstellen, um die wichtigsten Leistungsindikatoren auf der<br />
Grundlage ihrer spezifischen Bedürfnisse und<br />
Produktionsprozesse besser darzustellen.<br />
13 Prozent schneller<br />
Anwendungsspezifische, KIgestützte<br />
Softwaretechnologien –<br />
wie der Robotic Item Picker von<br />
ABB – bieten zusätzlichen Mehrwert,<br />
in dem sie die Implementierung<br />
von Robotiklösungen mit höherer<br />
Performance, Sicherheit und<br />
Qualität vereinfachen. Dabei lässt<br />
sich der Energiebedarf bei Pick-<br />
&-Place-Anwendungen dank erstklassiger<br />
Bewegungssteuerung um<br />
bis zu 17 Prozent senken, während<br />
die Aufgaben 13 Prozent schneller<br />
erledigt werden. Zudem nutzt<br />
die VSLAM-Technologie (Visual<br />
Simultaneous Localization and<br />
Mapping) künstliche Intelligenz<br />
zur präzisen Navigation in dynamischen<br />
Umgebungen im Innenbereich.<br />
Leistungsstark in verschiedenen<br />
Produktionsumgebungen<br />
OptiFact ist bereits in verschiedenen<br />
Produktionsstätten im Einsatz,<br />
unter anderem in einer hochautomatisierten<br />
automobilen Fertigungsumgebung.<br />
Dort erfasst und<br />
analysiert die Lösung Zykluszeiten<br />
und weitere Leistungskennzahlen.<br />
Dabei liefert das System einen einzigartigen<br />
Einblick in den Fabrikbetrieb<br />
und spart den zuständigen Experten<br />
bis zu 25 Prozent ihrer Zeit.<br />
Dies hat den Kunden veranlasst,<br />
mehr als 580 zusätzliche Roboter in<br />
seinen Betrieben einzusetzen.<br />
Kleine und<br />
mittlere Betriebe<br />
Auch in kleinen und mittleren<br />
Unternehmen hat sich OptiFact<br />
bewährt. In einer weiteren Pilotanwendung<br />
hat die Plattform gezeigt,<br />
dass sie in der Lage ist, Produktionsengpässe<br />
in Fertigungslinien<br />
mit bis zu 20 Robotern zu erkennen.<br />
Dem Digitalisierungsteam des<br />
Kunden gelang es, OptiFact in nur<br />
zwei Monaten – vom Erstkontakt<br />
bis zur finalen Bereitstellung – in<br />
die Produktionsumgebung zu inte-
grieren. Nach der Inbetriebnahme<br />
vereinfachte OptiFact die Datenerfassung<br />
und die Visualisierung<br />
von Leistungskennzahlen wie Zykluszeiten<br />
und SPS-Alarme. Durch<br />
die Beseitigung der mit OptiFact<br />
erkannten Ineffizienzen konnte die<br />
Produktivzeit der Anlage um bis zu<br />
20 Prozent erhöht werden.<br />
Mit OptiFact von ABB lassen sich Daten von Hunderten von<br />
Geräten in einer Fabrik einschließlich ABB-Robotern erfassen,<br />
verwalten und analysieren, um Leistungskennzahlen wie die<br />
Zykluszeit und die Gesamtanlageneffektivität (OEE) zu bestimmen.<br />
Sechs Monate<br />
kostenloser Zugang<br />
ABB hat im Rahmen der Produkteinführung<br />
einen Wettbewerb<br />
in Leben gerufen: 20 Gewinner<br />
erhalten sechs Monate lang kostenlosen<br />
Zugang zu OptiFact einschließlich<br />
Kundensupport. So können<br />
sie die Plattform testen, Daten<br />
erfassen, Geräte überwachen und<br />
ihre Produktionseffizienz steigern.<br />
Weitere Informationen stehen hier<br />
zur Verfügung:<br />
Mehr auch unter: https://new.abb.<br />
com/products/robotics/de<br />
Ringwickler<br />
● aut. Wickelfolienwechsler<br />
● aut. Deckblattrollenwechsler<br />
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www.riegler‐verpackungstechnik.com<br />
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<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
33
w w . w k . o k m o m p a p c a k c . k i . n i f n of o<br />
WIRTSCHAFT<br />
Rhein-Plast<br />
übernimmt Containment-Sparte von IDF<br />
Mit der Übernahme der Verpackungssparte der in Ennepetal ansässigen Firma<br />
IDF stärkt der zur Ringmetall SE gehörende Geschäftsbereich Industrial<br />
Packaging Liner sein Engagement im Bereich Verpackungen für die pharmazeutische<br />
Industrie und erweitert sein Produktportfolio um Verpackungslösungen<br />
für Containmet-Prozesse.<br />
Im Kontext der Pharma-, Chemie-<br />
und Lebensmittelindustrie<br />
spricht man von Containment,<br />
wenn es um die „Eindämmung“<br />
bestimmter Stoffe im<br />
Verpackungsprozess geht.<br />
Produkt- und Personenschutz<br />
Dabei werden zwei wesentliche<br />
Ziele erreicht: Produktschutz<br />
sowie Personenschutz. Das Produkt<br />
(bspw. ein Wirkstoff in der<br />
Pharmaindustrie) wird vor Verunreinigung<br />
durch Fremdstoffe<br />
aus der Umgebung geschützt. Da<br />
durch den Containment-Prozess<br />
zudem das Entweichen der abzupackenden<br />
Substanzen aus dem<br />
Produktionsprozess verhindert<br />
wird, ist auch der Personenschutz<br />
gewährleistet.<br />
Standort<br />
Ennepetal bleibt erhalten<br />
IDF-Firmengründer Walter<br />
Fücker wird zukünftig neben der<br />
operativen Leitung des Standortes<br />
Ennepetal innerhalb der Business-<br />
Unit Industrial Packaging Liner<br />
die Verkaufsleitung für den Bereich<br />
Pharma übernehmen. Fücker:<br />
„Für uns ist der Verkauf an Rhein-<br />
Plast und die Eingliederung in den<br />
Geschäftsbereich Industrial Packaging<br />
Liner der Ringmetall SE ein<br />
großer Schritt nach vorne, der uns<br />
Folienextrusion bei Rhein-Plast/Bad-Dürkheim<br />
die Möglichkeit gibt, unser Unternehmenswachstum<br />
weiter fortzusetzen.“<br />
Industrial-Packaging-Liner<br />
Zusammen mit den Schwesterunternehmen<br />
Nittel, Tesseraux,<br />
Liner Factory und der US-amerikanischen<br />
Protective Lining bildet<br />
Rhein-Plast den wachsenden Geschäftsbereich<br />
„Industrial Packaging<br />
Liner“ des Verpackungsspezialisten<br />
Ringmetall SE.<br />
Verpackungslösungen<br />
aus einer Hand<br />
Rainer Carqueville, Leiter der<br />
Business-Unit Industrial Packa-<br />
ging Liner, freut sich über den<br />
gelungenen Deal: „Mit den Containment-Verpackungslösungen<br />
können wir unser Produktportfolio<br />
weiter stärken, um insbesondere<br />
unseren Pharmakunden Verpackungslösungen<br />
aus einer Hand<br />
anzubieten“.<br />
Ringmetall Gruppe<br />
Ringmetall ist ein international<br />
führender Spezialanbieter in der<br />
Verpackungsindustrie. Der Geschäftsbereich<br />
Industrial Packaging<br />
bietet hochsichere Verschlusssysteme<br />
und Innenhüllen für Industriefässer<br />
für die chemische,<br />
petrochemische, pharmazeutische<br />
Industrial Packaging Liner Gruppe wächst weiter (bisherige Mitglieder):<br />
Der Rhein-Plast Standort IDF/<br />
Enneppetal kombiniert modernste<br />
Containment-Technologie mit<br />
einer Fertigung in den Reinraumklassen<br />
ISO 7 bzw. ISO 5<br />
und die lebensmittelverarbeitende<br />
Industrie an. Neben der Konzernzentrale<br />
in München ist Ringmetall<br />
mit weltweiten Produktionsund<br />
Vertriebs-Niederlassungen<br />
in Deutschland, Großbritannien,<br />
Spanien, Italien, der Türkei, den<br />
Niederlanden sowie China und den<br />
USA vertreten. Weltweit erwirtschaftet<br />
Ringmetall einen Umsatz<br />
von rund 210 Mio. EUR im Jahr.<br />
Mehr unter:<br />
www.rhein-plast.de<br />
Österreichische Österreichische Post AG MZ Post 02Z032071 AG MZ M, 02Z032071 M, Werbeagentur M, Werbeagentur Harald Eckert, Harald Landstraßer Eckert, Landstraßer Hauptstraße Hauptstraße 141/3a/5, 1030 141/3a/5, Wien1030 Wien<br />
34 <strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
wünscht all seinen Lesern, Partnern und Kunden ein frohes<br />
Fest und einen guten Start in das neue Jahr!
geht in die zweite Runde<br />
Tetra Pak, führender Anbieter von Lebensmittelverarbeitungs- und Verpackungslösungen,<br />
setzt die erfolgreiche Aufklärungskampagne „Recycling Mission 2025“<br />
des Vereins Getränkekarton Austria fort. Ziel der Kampagne ist es, zum Erreichen<br />
der bis 2025 verbindlichen Sammelquote von 80 Prozent aller gebrauchten<br />
Getränkekartons in Österreich beizutragen.<br />
RECYCLING<br />
Recycling Mission 2025 von Tetra Pak und Getränkekarton Austria<br />
Nun verstärkt das Unternehmen<br />
seine Anstrengungen,<br />
das Bewusstsein für das<br />
Sammeln und Recycling von Getränkekartons<br />
zu fördern und die<br />
Aufmerksamkeit auf die nachhaltige<br />
Verwendung von wertvollen<br />
Ressourcen zu lenken.<br />
Kampagne<br />
Auch in diesem Jahr setzt Tetra<br />
Pak wieder auf eine Mischung von<br />
Out of Home und Online-Maßnahmen.<br />
Dies umfasst eine zweiwöchige<br />
Plakatkampagne vom 26.<br />
Oktober bis zum 8. November an<br />
545 Standorten in ganz Österreich,<br />
darunter Graz, Klagenfurt am<br />
Wörthersee, Linz, Salzburg, Steyr<br />
und Wien. Die Plakatwerbung wird<br />
begleitet von Online-Bannern im<br />
November sowie Print-Anzeigen in<br />
ausgewählten Konsumenten-Magazinen.<br />
Mit der Kampagne werden<br />
Verbraucherinnen und Verbraucher<br />
auf humorvolle Weise dazu ermutigt,<br />
Getränkekartons korrekt zu<br />
entsorgen, indem sie diese flachdrücken,<br />
den Deckel draufdrehen und<br />
sie schließlich in den gelben Sack<br />
oder die gelbe Tonne werfen. Der<br />
Hashtag #gemeinsammeln soll die<br />
Öffentlichkeit dazu anregen, sich<br />
aktiv an der Sammlung von Getränkekartons<br />
zu beteiligen, denn<br />
sie ist der entscheidende Schritt zur<br />
Wiederverwendung der wertvollen<br />
Rohstoffe in den Verpackungen.<br />
Wiederverwendung<br />
Nur was gesammelt wird, kann<br />
auch recyelt werden! Gesammelte<br />
Getränkekartons werden in Sortieranlagen<br />
weiterverarbeitet und<br />
anschließend in Papierfabriken<br />
transportiert, wo Papierfasern von<br />
Kunststoff und Aluminium getrennt<br />
werden. Diese Rohstoffe<br />
finden in örtlichen Papierwerken<br />
Verwendung, um neue Kartonagen<br />
herzustellen, während Kunststoff<br />
und Aluminium als wertvolle Materialien<br />
für verschiedene Produkte<br />
wiederverwendet werden.<br />
Einfache Schritte<br />
Der Weg zu einer nachhaltigen<br />
Kreislaufwirtschaft beginnt im<br />
Kleinen, bei der effektiven Sammlung<br />
gebrauchter Getränkekartons.<br />
Durch einfache Schritte kann jeder<br />
einen Beitrag zum Recycling leisten<br />
und somit zu einer sauberen<br />
Umwelt beitragen.<br />
TETRA PAK<br />
Tetra Pak ist ein weltweit führendes<br />
Unternehmen für Lösungen zur<br />
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Lebensmitteln. In enger Zusammenarbeit<br />
mit ihren Kunden und<br />
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sichere, innovative und umweltverträgliche<br />
Produkte an, die tagtäglich<br />
den Bedarf von Hunderten Millionen<br />
Menschen in mehr als 160<br />
Ländern decken. Das unternehmen<br />
beschäftigt über 25.000 Mitarbeiter<br />
weltweit und ist überzeugt, dass die<br />
Industrie Verantwortung übernehmen<br />
und einen nachhaltigen Geschäftsansatz<br />
verfolgen muss. Das<br />
Markenversprechen „SCHÜTZT,<br />
WAS GUT IST“ definiert die<br />
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<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
35
MESSE<br />
Etikettendruck – der Markt entwickelt<br />
Der Etikettenmarkt war schon immer dynamisch. Seine Entwicklung eröffnet<br />
der Markenartikelindustrie immer wieder neue Möglichkeiten, sich mit Etiketten<br />
vom Wettbewerb zu unterscheiden und gezielt aktuelle Botschaften zu<br />
vermitteln. Aktuell geht der Trend in der Etikettenindustrie über stetige Innovationen<br />
hinaus hin zu Lösungen, die auf Nachhaltigkeit ausgerichtet sind. In<br />
den letzten Jahren haben die Etikettenhersteller die Notwendigkeit erkannt,<br />
verschiedene Schritte ihrer Produktionsprozesse zu automatisieren.<br />
Gedruckte Etiketten sind<br />
die Visitenkarten von Produkten<br />
– der erste Schritt<br />
in der Kommunikation zwischen<br />
Markenartikelherstellern sowie Verbraucherinnen<br />
und Verbrauchern.<br />
In Verkaufsregalen bestimmen Etiketten<br />
mit darüber, wie Produkte<br />
wahrgenommen werden. Springen<br />
ihre grafische Gestaltung, ihre Farben<br />
oder ihre Veredelung den Verbraucherinnen<br />
und Verbrauchern ins<br />
Auge, hat das sicherlich Einfluss auf<br />
ihre Kaufentscheidungen.<br />
Papiersorten und Veredelung<br />
Wie aber beeinflussen Papiersorten<br />
und Veredelungen die Wahrnehmung<br />
von Produkten? Welche<br />
Elemente von Etiketten können das<br />
Wesen von Produkten visuell aus-<br />
Autorin<br />
Chiara Bezzi ist Chefredakteurin des<br />
italienischen B2B-Magazins Rassegna<br />
Grafica für die Druckindustrie.<br />
Sie hat Fremdsprachen und Literatur<br />
studiert und arbeitet seit 25 Jahren<br />
in der Druck- und der Verpackungsbranche.<br />
Bezzi ist für die Inhalte<br />
des Magazins und des zugehörigen<br />
Portals PrintPUB.net verantwortlich.<br />
Sie verfolgt die Trends im Markt und<br />
sammelt Geschichten und Neuigkeiten<br />
zu Anbietern der grafischen<br />
Industrie. Sie ist leitende Redakteurin<br />
des Verlags Innovative Press.<br />
Vom Start weg gab es interessante Gespräche<br />
drücken und auf den Punkt bringen?<br />
Bekanntlich geben bei der Auswahl<br />
von Produkten – bei gleichen Preisen<br />
und gleichen Markennamen<br />
– jene Etiketten den Ausschlag, die<br />
uns am besten gefallen und positive<br />
Erwartungen an Produkte wecken.<br />
Um herauszufinden, welche Rolle<br />
dieses Kommunikations-Instrument<br />
beim Einkauf von Wein spielt, hat<br />
UPM Raflatac, ein im Bereich nachhaltiger<br />
Etikettierungen führendes<br />
Unternehmen, das Forschungs- und<br />
Beratungsunternehmen SenseCatch<br />
mit einer Neuro-Marketing-Studie<br />
beauftragt. Mit ins Boot genommen<br />
wurden Argea (der größte Weinhersteller<br />
Italiens), KURZ (ein weltweit<br />
führender Hersteller von Heißpräge-<br />
und Kaltfolientechnologie) und<br />
Krämer Druck, einer der führenden<br />
deutschen Druckdienstleister bei<br />
Weinetiketten.<br />
Studie<br />
Die Studie wurde in Deutschland<br />
durchgeführt, einem attraktiven<br />
Markt für Weinexporteure. Dabei<br />
wurden einer Gruppe deutscher<br />
Konsumentinnen und Konsumenten<br />
in einem Verkaufsregal 32 Etiketten<br />
mit gleichem Design, aber unterschiedlichen<br />
Papiersorten und Veredelungen<br />
präsentiert. Der gesamte<br />
Prozess des Weinkaufs wurde simuliert<br />
- von der Begutachtung der Flaschen<br />
im Regal über die Auswahl bis<br />
hin zur Verkostung. Nach der Auswahl<br />
konnten die Teilnehmenden<br />
die Flaschen einzeln betrachten, anfassen<br />
und bewerten. Während des<br />
gesamten Entscheidungsprozesses<br />
- von der Auswahl der Flaschen im<br />
Regal bis zur Verkostung - wurde<br />
das Verhalten der Verbraucherinnen<br />
und Verbraucher mit der Methodik<br />
des Neuromarketings analysiert.<br />
Die ersten fünf Sekunden<br />
Für den ersten Moment der „Stunde<br />
der Wahrheit“ - die Auswahl der<br />
Weine im Verkaufsregal - ergab die<br />
Studie folgendes Ergebnis: In den<br />
ersten fünf Sekunden der Begutachtung<br />
zogen diejenigen Etiketten die<br />
größte Aufmerksamkeit auf sich, deren<br />
visuelle Gestaltung, Farben und<br />
Bedruckstoffe den größten Kontrast<br />
zu den anderen Flaschen bildeten.<br />
Dies war beispielsweise bei Etiketten<br />
der Fall, die aus dunklem Papier<br />
hergestellt und mit glänzenden metallischen<br />
Veredelungen versehen<br />
waren. Umgekehrt fielen Etiketten<br />
aus hellen Papieren mit gold- oder<br />
bronzefarbenen Veredelungen besonders<br />
auf. Darüber hinaus zogen<br />
Flaschen mit Etiketten aus rauen<br />
und strukturierten Papieren die Aufmerksamkeit<br />
der Verbraucherinnen<br />
und Verbraucher auf sich. Sie wurden<br />
mit optisch auffälligen Strukturen<br />
und Glanzeffekten geprägt.<br />
„Stunde der Wahrheit“<br />
Im zweiten Moment der „Stunde<br />
der Wahrheit“, in dem sich die Verbraucherinnen<br />
und Verbraucher physisch<br />
mit den Weinflaschen auseinandersetzen,<br />
kamen sie zu folgenden<br />
Ergebnissen: Etiketten aus Papieren<br />
mit strukturierter Oberfläche und<br />
gleichfarbigen Veredelungen, die<br />
den hochwertigen Eindruck noch<br />
verstärken, wurden als besonders interessant<br />
und geheimnisvoll wahrgenommen.<br />
Die Studie ergab, dass sie<br />
die „taktile Vorstellungskraft“ anregen<br />
und das Erlebnis der physischen<br />
Interaktion vorwegnehmen.<br />
Wahrnehmung verändern<br />
Die dickeren, geprägten Papiere<br />
und die Prägungen verbesserten<br />
die Sichtbarkeit der Schriften und<br />
werteten das Design der Etiketten<br />
auf. Sie veränderten damit die<br />
Wahrnehmung im Vergleich zu den<br />
leeren und unattraktiven Etiketten<br />
(Veredelung in Papierfarbe und ohne<br />
Prägung). Aufwendig und interessant<br />
gestaltete Etiketten erhöhten die<br />
Erwartungen an die Produkte. Die<br />
Konsumentinnen und Konsumenten<br />
stellten sich hier höherwertige<br />
Weine, also Premiumprodukte vor.<br />
Kombinationen<br />
Schließlich zeigten die Ergebnisse,<br />
dass die Kombinationen aus Papie-<br />
36 <strong>06</strong>/<strong>23</strong>
sich stetig weiter<br />
ren und Veredelungen die Erwartungshaltung<br />
beeinflussen und sich<br />
positiv auf die wahrgenommenen<br />
Vorlieben und Geschmäcker der<br />
Weine auswirkten. Ein- und dieselben<br />
Weine wurden höher bewertet,<br />
wenn sie aus Flaschen mit Etiketten<br />
serviert wurden, die als besonders<br />
attraktiv wahrgenommen worden<br />
waren – und nicht aus Flaschen mit<br />
den Etiketten, die als am wenigsten<br />
attraktiv angesehen wurden.<br />
Unterbewusstsein<br />
Der gleiche Effekt zeigte sich auch<br />
im Unterbewusstsein: Tatsächlich<br />
waren die anhand psychophysiologischer<br />
Parameter gemessenen<br />
Emotionen stärker (+ 13 %), wenn<br />
die Weine aus Flaschen mit den bevorzugten<br />
Etiketten ausgeschenkt<br />
wurden. Die Etiketten beeinflussten<br />
nicht nur die Beliebtheit der Weine.<br />
Vielmehr beeinflussten sie auch den<br />
wahrgenommenen Geschmack.<br />
Markttrends im Etikettendruck<br />
Laut Marktforschungsinstitut Mordor<br />
Intelligence wird der Druckmarkt<br />
bei Etiketten im Zeitraum<br />
von 20<strong>23</strong> bis 2027 voraussichtlich<br />
um jährlich 4,2 % wachsen. Getrieben<br />
wird das Wachstum in diesem<br />
Zeitraum von verschiedenen Faktoren.<br />
Beispielsweise suchen die<br />
Kunden der Etikettendruckereien<br />
nach Möglichkeiten, die Attraktivität<br />
ihrer Markenauftritte zu erhöhen.<br />
Zum anderen wächst die Nachfrage<br />
nach Industrieprodukten. Auch<br />
das Wachstum der E-Commerce-<br />
Branche ist ein wichtiger Faktor, der<br />
den Bedarf an gedruckten Etiketten<br />
im Prognosezeitraum steigen lassen<br />
wird.<br />
Auftragsgrößen schrumpfen<br />
Die Herausforderungen für die<br />
Branche liegen auf der Hand: Die<br />
durchschnittlichen Auftragsgrößen<br />
schrumpfen, die Lebensdauerzyklen<br />
von Massenprodukten werden<br />
kürzer und gleichzeitig wird auch<br />
bei Etiketten die Zahl der Vorschriften<br />
zunehmen. In den vergangenen<br />
Jahren hat der Digitaldruck in dieser<br />
Branche Einzug gehalten. Diese<br />
Technologie hat der Etikettengestaltung<br />
neue Möglichkeiten eröffnet,<br />
einer zunehmenden Nachfrage des<br />
Marktes gerecht zu werden.<br />
Neuentwicklungen auf der drupa<br />
Aktuell entwickeln die Anbieter<br />
dieser Drucktechnik Hybrid-<br />
Lösungen, und auf der drupa 2024<br />
werden Neuentwicklungen bei<br />
Hybrid-Druckmaschinen gezeigt. In<br />
den vergangenen Jahren haben die<br />
Etikettenhersteller die Notwendigkeit<br />
erkannt, verschiedene Schritte<br />
ihrer Produktionsprozesse zu automatisieren.<br />
Da der Industrie weniger<br />
Arbeitskräfte zur Verfügung stehen,<br />
werden menschliche Eingriffe in der<br />
Produktionskette zum Flaschenhals.<br />
Mit Automatisierung und Vernetzung<br />
bemühten sich Industrieunternehmen<br />
bislang um Kosteneinsparungen.<br />
Jetzt werden sie zur Überlebensfrage.<br />
Bei den Arbeitsprozessen<br />
geht der Trend hin zu Cloud-basierten<br />
Komplettsystemen. Automatisierung<br />
und Digitalisierung sind in<br />
Druckprozessen heute zum Muss<br />
geworden. Automatisierung heißt<br />
Integration der Drucksysteme in die<br />
Produktionsprozesse, die wiederum<br />
die Fernwartung, das Überwachen<br />
der Maschinen in Echtzeit und die<br />
Rückmeldung von Produktionsdaten<br />
erlaubt. Zu den Vorteilen der Automatisierung<br />
zählen die Verringerung<br />
des Abfalls, schnelles Einrichten<br />
von Druckmaschinen, automatisiertes<br />
Farbmanagement und weniger<br />
manuelle Eingriffe. Weitere Schritte<br />
in der Weiterentwicklung der Technologie<br />
werden sich möglicherweise<br />
aus dem Einsatz von künstlicher Intelligenz<br />
(KI) und des maschinellen<br />
Lernens ergeben. Zum Beispiel können<br />
KI-Werkzeuge eigenständig Designs<br />
entwickeln. Gleichzeitig können<br />
sie helfen, fehlerhafte Produkte<br />
zu erkennen, so dass sich diese<br />
leicht aus den Produktionsprozessen<br />
herausnehmen lassen.<br />
„Die Etiketten beeinflussten nicht nur die Beliebtheit<br />
der Weine. Vielmehr beeinflussten sie auch den<br />
wahrgenommenen Geschmack.“<br />
Faktor Nachhaltigkeit<br />
Die größte Herausforderung für<br />
die Markenartikelindustrie besteht<br />
jedoch darin, den sich ändernden<br />
Rahmenbedingungen für die Nachhaltigkeit<br />
von Verpackungen gerecht<br />
zu werden. Insbesondere muss<br />
sie die Komplexität neuer Richtlinien<br />
berücksichtigen, wenn sie in<br />
verschiedenen Ländern und Regionen<br />
tätig ist. Denken wir hier nur<br />
an die jüngsten Aktualisierungen<br />
bei der Verpackungs- und Verpackungsabfallverordnung<br />
(Packaging<br />
& Packaging Waste Regulation) in<br />
Europa. Sie haben neue Herausforderungen<br />
mit sich gebracht, die in<br />
den kommenden Jahren unbedingt<br />
angegangen werden müssen. Die<br />
Anforderung, die Recycling-Fähigkeit<br />
bereits im Design zu berücksichtigen,<br />
wird die Aufmerksamkeit<br />
darauf lenken, dass die eingesetzten<br />
Materialien, Farben, Klebstoffe<br />
und Größen von Etiketten und Verpackungen<br />
dieser Vorgabe entsprechen.<br />
Materialeinsatz reduzieren<br />
Um den Kundenanforderungen<br />
gerecht zu werden, arbeiten die<br />
Hersteller von Selbstklebeetiketten<br />
an der Entwicklung neuer, umweltfreundlicherer<br />
und gleichzeitig wirtschaftlicherer<br />
und effizienterer Lösungen.<br />
Um diese Ziele zu erreichen,<br />
muss vor allem der Materialeinsatz<br />
reduziert werden. Trennpapiere<br />
(Release Liner), die als Trägermaterial<br />
für Etiketten eingesetzt werden,<br />
spielen bei der Herstellung, Weiterverarbeitung<br />
und Applikation von<br />
Selbstklebeprodukten eine entscheidende<br />
Rolle. Aber auch nachdem<br />
sie ihre Aufgabe im Prozess erfüllt<br />
haben, spielen die gebrauchten Liner<br />
noch eine Rolle - als wertvoller Rohstoff<br />
für neue Prozesse und Produkte.<br />
Derzeit gibt es zahlreiche Projekte,<br />
bei denen ein Teil der verbrauchten<br />
Trennfolien für die Wiederverwendung<br />
oder das Recycling gesammelt<br />
wird. Das Recycling von Trennfolien<br />
ist umweltfreundlich: Es trägt<br />
zur Verbesserung der Ökobilanzen<br />
der Etikettenhersteller bei.<br />
FINAT<br />
Beim letzten FINAT European<br />
Label Forum wurde deutlich, dass<br />
die Etikettenabfälle für die Branche<br />
bereits seit Jahrzehnten eine Herausforderung<br />
darstellen. Jahr für Jahr<br />
werden Millionen Tonnen Etikettenabfall<br />
in Mülldeponien oder Verbrennungsanlagen<br />
entsorgt. Recycling-Programme<br />
wie CELAB können<br />
den Etikettenabfall verringern.<br />
Aber die für unsere Branche und<br />
unseren Planeten beste Lösung besteht<br />
darin, die Liner vollständig aus<br />
dem Prozess zu eliminieren. Insbesondere<br />
in der Lebensmittelindustrie<br />
stehen die Designer von Etiketten<br />
und die Druckdienstleister vor einer<br />
weiteren Herausforderung – auf<br />
Etiketten steht nur begrenzt Platz zur<br />
Verfügung. Schließlich beansprucht<br />
auch die Angabe internationaler<br />
Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften<br />
Raum auf Etiketten. Das<br />
wird zum verstärkten Einsatz mehrschichtiger<br />
Beipackzettel-Etiketten<br />
und Klarsichtfolien-Etiketten auf<br />
transparenten Trägermaterialien führen.<br />
Diese Produkte werden weniger<br />
nach Etiketten aussehen und den<br />
Druck auf ihre Rückseiten ermöglichen.<br />
Der Etikettendruck spiegelt<br />
die wichtige Rolle digitaler Technologien<br />
im Alltag wider.<br />
drupa<br />
Vom 28. Mai bis zum 7. Juni 2024<br />
werden Aussteller auf der drupa in<br />
Düsseldorf neue Systeme für den<br />
Druck und die Veredelung von Etiketten<br />
zeigen.<br />
Mehr auch unter: www.drupa.de<br />
<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
37
GETRÄNKEWIRTSCHFT<br />
INNOVATION<br />
Höhere Effizienz bei der Herstellung von Kunststoffverpackungen:<br />
100 SPEEDFORMER Prozent Rezyklat KMD 78.2 Premium<br />
Die KIEFEL GmbH, ein marktführender Entwickler und Hersteller von<br />
Maschinen, Automatisierungssystemen und Werkzeugen für die Verarbeitung<br />
von Polymeren und Naturfasern, hat vor kurzem den neuen SPEEDFORMER<br />
KMD 78.2 Premium, eine Bandstahlmaschine für die Produktion von Tiefziehverpackungen<br />
aus Polymeren zum besten Preis-Leistungs-Verhältnis vorgestellt.<br />
Die hochwertige Lösung ist schneller und präziser als ihr Vorgängermodell<br />
KMD 78.1 Premium und bietet neue Features, die dem Kunden eine noch<br />
effizientere Produktion von Schalen, Behältern, Klappboxen, Paletten, Blistern,<br />
Deckeln und technischen Anwendungsprodukten ermöglichen.<br />
Die KMD 78.2 Premium<br />
verfügt nicht nur über<br />
verbesserte Leistungsmerkmale,<br />
sondern ermöglicht<br />
auch einen schnellen und einfachen<br />
Werkzeugwechsel, was den Folienwechsel<br />
zwischen den Produktionsläufen<br />
erleichtert und die Maschinenauslastung<br />
erhöht“, betont<br />
Armin Dietrich, Global Director<br />
der Polymer Packaging Division<br />
bei Kiefel. „Nach Meinung unserer<br />
Kunden ist diese Maschine die beste<br />
ihrer Klasse auf dem Markt“.<br />
Höherer Geschwindigkeit<br />
und höhere Stanzkräfte<br />
Die KMD 78.2 Premium, eine<br />
verbesserte Version einer der beliebtesten<br />
Maschinen von Kiefel<br />
- der KMD 78.1 Premium - wurde<br />
kürzlich vorgestellt. Diese neue<br />
Maschine für die Herstellung von<br />
Kunststoffverpackungen verfügt<br />
bei gleicher Formfläche wie ihr<br />
Vorgänger über ein größeres Vakuum-<br />
und Formluftsystem sowie<br />
leistungsfähigere Servoantriebe für<br />
die Form-, Stanz- und Schneidestationen.<br />
Diese verbesserten Fähigkeiten<br />
führen zu einer höheren Produktionsgeschwindigkeit,<br />
die bis zu<br />
45 Takte/Min. ermöglicht und zu<br />
einem höheren Ausstoß führt.<br />
Fotos: KIEFEL GmbH<br />
Vielfalt an hochwertigen Kunststoffschalen, hergestellt<br />
mit der KMD 78.2 Premium.<br />
Hauptvorteile<br />
Einige der Hauptvorteile der<br />
KMD 78.2 Premium sind ihre bewährte<br />
Leistung und Prozesssteuerung<br />
dank der Servomotorantriebe<br />
für Tische, Vordehnstempel, Folientransport<br />
und Stapelabschieber.<br />
Diese fortschrittliche Technologie<br />
in Verbindung mit einer schnelleren<br />
Produktionsbereitschaft der Heizstrahler<br />
ermöglicht eine höhere Präzision<br />
und Effizienz im gesamten<br />
Produktionsprozess, was zu einer<br />
höheren Produktqualität führt.<br />
Pick&Place Inline-Stapelung<br />
und einfacher Wartung<br />
Die neue KMD 78.2 Premium<br />
bietet den Kunden die Möglichkeit,<br />
mit ihrem aktualisierten, schnelleren<br />
Pick&Place Inline eine noch<br />
höhere Produktionsgeschwindigkeit<br />
zu erreichen. Ein zusätzlicher<br />
Servo-A/B-Ausschieber ist<br />
ebenfalls erhältlich. Bei diesem<br />
Pick&Place Inline handelt es<br />
sich um ein duales Stapelsystem,<br />
bei dem ein vorhandenes Up-<br />
Stacking-Tool verwendet werden<br />
kann. Der bewährte Up-Stacker<br />
verfügt über einen verbesserten<br />
Servoantrieb. Der Ausschieber &<br />
A/B-Ausschieber-Antrieb mit Servomotoren<br />
kann optional gewählt<br />
werden.<br />
Tip-Stacker<br />
Weitere individuell anpassbare<br />
Stapellösungen sind ebenfalls verfügbar,<br />
wie der innovative Tip-Stacker<br />
- exklusiv bei Kiefel erhältlich<br />
- sowie der einfach zu bedienende<br />
Down-Stacker. Dieses hohe Maß<br />
an Flexibilität macht die KMD 78.2<br />
Premium zu einer vielseitigen Maschine,<br />
die an die Produktionsanforderungen<br />
der Kunden angepasst<br />
werden kann.<br />
Erleichterte Wartung<br />
Darüber hinaus ermöglicht die<br />
benutzerfreundliche HMI mit großem<br />
Touchscreen und zuverlässiger<br />
Funktionalität eine komfortable Bedienung,<br />
während die intelligentere<br />
Schmierung und zusätzliche Diagnosefunktionen<br />
die Wartung der<br />
Maschine erleichtern.<br />
Live-Demonstration im Rahmen<br />
der Packaging Dialogue Days<br />
Die erste Live-Demonstration dieser<br />
neuen Maschine fand im Rahmen<br />
der Packaging Dialogue Days<br />
am Kiefel-Hauptsitz in Freilassing<br />
statt, wo Kunden, Experten und<br />
Lieferanten aus aller Welt die Gelegenheit<br />
hatten, sich zu vernetzen,<br />
Wissen auszutauschen und neue<br />
Technologien für die Verpackungsproduktion<br />
kennenzulernen.<br />
Mehr unter:<br />
www.kiefel.com<br />
38 <strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
Die neue KMD 78.2 Premium bietet einen höheren Ausstoß an<br />
Polymerverpackungen und erreicht bis zu 45 Takte/Min.
LINZ . AUSTRIA<br />
LINZ . AUSTRIA<br />
- 35 bis 180 Paletten pro Stunde<br />
- 35 400% bis Foliendehnung<br />
180 Paletten pro Stunde<br />
- 400% Deckblattspender Foliendehnung optional<br />
- Deckblattspender optional<br />
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<strong>06</strong>/18<br />
39<br />
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www.pisamedien-group.eu
NEWS<br />
Ausgezeichnete 25 Jahre<br />
Im Rahmen einer firmeninternen Veranstaltung feierte die ELS European<br />
Labelling System GmbH heuer ihr 25-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass<br />
kann der ostwestfälische Spezialist für Etikettier – und Drucksysteme zum<br />
Codieren und Aufbringen von Haftetiketten mit einem gewissen Stolz auf eine<br />
Unternehmensentwicklung zurückblicken, die durch ein ebenso kontinuierliches<br />
wie konsequent geplantes Wachstum charakterisiert ist.<br />
1998 von Lothar Barner, Dr.<br />
Frank-Rainer Kühn und Heinz<br />
Müller in Werther gegründet,<br />
war dem jungen Unternehmen sicherlich<br />
förderlich, dass die drei Initiatoren<br />
durch ihre vorhergehenden<br />
Tätigkeiten bereits über profunde<br />
Kenntnisse und Erfahrungen in der<br />
Kennzeichnungstechnik verfügten.<br />
Aus dennoch kleinsten Anfängen<br />
heraus waren die Branchen-Insider<br />
zunächst in angemieteten Räumlichkeiten<br />
und überwiegend regional mit<br />
Handels- und Service-Aktivitäten<br />
tätig. Bereits 1999 wurde die erste<br />
selbst hergestellte Maschine - ein<br />
Querbahn-Etikettierer – an eine<br />
Fleischwarenfabrik verkauft.<br />
2001<br />
Nach dem Umzug in ein eigenes<br />
Firmengebäude an den heutigen<br />
Standort in der Dammstraße wurden<br />
2001 dann endgültig die Weichen für<br />
den Erfolg der ELS GmbH gestellt.<br />
Blicken mit Stolz auf 25 Jahre erfolgreiche Unternehmensgeschichte<br />
zurück: Klaus Wehmeyer, Geschäftsführender Gesellschafter der ELS<br />
European Labelling System GmbH (2. von rechts), Vertriebsleiter<br />
Dominik Barner (6. von links) sowie ein großer Teil der aktuellen<br />
Belegschaft (Foto: ELS)<br />
Die rasche Expansion machte in der<br />
Folgezeit mehrere Erweiterungen<br />
der Fertigungs- und Lagerkapazitäten<br />
notwendig; zuletzt 2015 durch<br />
den Bau einer größeren Produktions-<br />
halle, neuer Büroräume für die Verwaltung<br />
und Räumlichkeiten für die<br />
Konstruktionsabteilung. Hinsichtlich<br />
des Managements begann Ende<br />
2021 bzw. Anfang 2022 eine neue<br />
Ära. Da sich Lothar Barner und Dr.<br />
Frank-Rainer Kühn – Heinz Müller<br />
war bereits zuvor ausgeschieden<br />
- altersbedingt aus der Geschäftsführung<br />
zurückziehen wollten, verkauften<br />
sie ihre Anteile an eine Investorengruppe,<br />
innerhalb derer u.a.<br />
Carl Ferdinand Oetker engagiert ist.<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
ist seit 2022 Klaus Wehmeyer. Als<br />
Vertriebsleiter und Prokurist steht<br />
ihm Dominik Barner zur Seite, der<br />
Neffe des Firmenmitgründers.<br />
Weltweite Präsenz<br />
Heute präsentiert sich die ELS<br />
European Labelling System GmbH<br />
als ein international operierender<br />
Hersteller einer Vielzahl verschiedener<br />
Etikettier- und Drucksysteme,<br />
der durchaus in der ersten Liga der<br />
Branche spielt. Das nach DIN EN<br />
ISO 9001:2015 zertifizierte, mit<br />
rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
am Stammsitz Werther<br />
mittelständische Unternehmen weist<br />
eine hohe Exportquote von ca. 50<br />
Prozent auf und ist mit Vertretungen<br />
in über 30 Ländern nicht nur in ganz<br />
Europa, sondern auch global präsent.<br />
Mehr unter:<br />
www.els-gmbh.de<br />
Recyclingfähige Spoutbeutel<br />
In einer Entwicklungspartnerschaft haben SN Maschinenbau und SÜDPACK<br />
ein innovatives Gesamtkonzept für die Inhouse-Herstellung von Standbodenbeuteln<br />
mit Spout entwickelt, das für das Verpacken von pastösen und flüssigen<br />
Produkten ausgelegt ist.<br />
Das Konzept, das bei Lebensmittelproduzenten<br />
und Abfüllern zum Einsatz<br />
kommen soll, die bisher vorgefertigte<br />
Spoutbeutel einsetzen, wird<br />
erstmals auf der internationalen<br />
Fachmesse Prod&Pack in Lyon<br />
präsentiert. Mit ihrer innovativen<br />
Lösung für die Inhouse-Herstellung<br />
von Standbodenbeuteln mit Spouts<br />
gehen die zwei Kooperationspartner<br />
neue Wege und bieten Herstellern<br />
sowie Abfüllern von dick- und dünnflüssigen<br />
Produkten wie Fruchtpürees,<br />
Smoothies oder anderen Flüssigkeiten<br />
eine nachhaltige und wirtschaftliche<br />
Alternative zum Einsatz<br />
von vorgefertigten Beuteln. Das Gesamtkonzept<br />
setzt auf eine leistungsstarke<br />
Verpackungstechnik und<br />
hoch-performante sowie recyclingfähige<br />
Verpackungskomponenten<br />
aus Polypropylen, die perfekt aufeinander<br />
abgestimmt sind und den<br />
Anwendern neben einer einfachen<br />
Handhabung auch eine maximale<br />
Prozess- und Verpackungssicherheit<br />
bieten. Auch in Bezug auf Qualität,<br />
Wirtschaftlichkeit und Flexibilität ist<br />
das Konzept wegweisend und überzeugt<br />
dank des Einsatzes von recyclingfähigen<br />
Monomaterialien auch<br />
mit einem Plus an Nachhaltigkeit.<br />
Attraktive Alternative<br />
zu Fertigbeuteln<br />
„Mit dem Gesamtkonzept bieten<br />
wir unseren Kunden eine attraktive<br />
Alternative zum Einsatz von hochpreisigen<br />
Fertigbeuteln, deren Verarbeitung<br />
und Befüllung oftmals<br />
auch mit einem hohen logistischen<br />
Aufwand verbunden ist. Unsere<br />
Lösung erlaubt den Herstellern und<br />
Abfüllern von pastösen und flüssigen<br />
Lebensmittelprodukten die<br />
Inhouse-Produktion von Spoutbeuteln,<br />
die anschließend in gewohnter<br />
Weise auf bestehenden Füllmaschinen<br />
befüllt und verschlossen<br />
werden. Unser Konzept basiert auf<br />
einer einfach zu bedienenden Beutelherstellmaschine,<br />
kombiniert mit<br />
perfekt abgestimmten und deshalb<br />
sicher zu verarbeitenden Folien und<br />
Spouts“, erklärt Lutz Neugebauer,<br />
Produktmanager bei SÜDPACK.<br />
Mehr unter: www.suedpack.com<br />
40<br />
<strong>06</strong>/<strong>23</strong>
KI<br />
Steuern wir die KI oder steuert die KI uns?<br />
PROPAK Lounge. Die österreichischen Papierverarbeiter beschäftigen sich<br />
mit ihrer Zukunft. Künstliche Intelligenz und Robotics haben bereits ihren<br />
fixen Platz in unserer Arbeitswelt. Von Smart Factory bis zur Verbreitung von<br />
ChatGPT und anderen Anwendungen. Die neue Technologie verspricht zum<br />
einen den größten Fortschritt, scheint aber zum anderen auch sehr große Risken<br />
zu bergen. Unter dem Titel „Steuern wir die KI oder steuert die KI uns?“‘ lud<br />
PROPAK-Fachverbandsobmann Georg Dieter Fischer Branchenvertreter:innen<br />
und Stakeholder zur PROPAK Lounge in den 15. Stock des Mediatowers am<br />
Donaukanal.<br />
KI und Robotics sind längst<br />
in unserer Branche angekommen.<br />
Mit der PRO-<br />
PAK Lounge wollen wir noch ein<br />
wenig Licht in die Blackbox KI bekommen“,<br />
sagt PROPAK-Obmann<br />
Georg Dieter Fischer.<br />
„<br />
Gekommen um zu bleiben<br />
Es war im Jahr 1966, als der Informatikpionier<br />
Joseph Weizenbaum<br />
vom MIT Massachusetts Institute<br />
of Technology das Computerprogramm<br />
ELIZA erfand. Es gilt als<br />
ein Meilenstein der Künstlichen Intelligenz.<br />
Und im Jahr 2020 wurde<br />
erstmals der Textroboter namens<br />
ChatGPT veröffentlicht. Seither hat<br />
nicht nur die Faszination für diese<br />
neue Technologie die breite Öffentlichkeit<br />
erreicht, sondern auch<br />
die Debatte um die Chancen und<br />
Risken von Künstlicher Intelligenz,<br />
insbesondere für die Arbeitswelt,<br />
enorm an Fahrt aufgenommen. Für<br />
die einen sei „KI das Doping für<br />
mehr Produktivität in Büros, Behörden<br />
und Produktion“, andere<br />
stellen sich die grundlegende Frage:<br />
Werden die Maschinen meinen Beruf<br />
schon bald überflüssig machen?<br />
Sabine Köszegi und Georg Dieter Fischer, der<br />
PROPACK Fachverbandsobmann: „Es ist Aufgabe der<br />
Unternehmensführung, die Chancen von KI zu<br />
erkennen und auch die Mitarbeitenden an Bord zu holen.“<br />
KI kann viele<br />
Dinge besser als wir, aber ...<br />
Hoch über den Dächern von<br />
Wien gab Sabine Köszegi, Wissenschafterin<br />
und KI-Expertin an<br />
der TU Wien exklusive Einblicke<br />
in die Auswirkungen der neuen<br />
Technologie auf unsere Arbeitswelt.<br />
„KI kann viele Dinge besser<br />
als wir, aber ein Ersatz für uns<br />
Menschen ist sie noch lange nicht“,<br />
sagt Köszegi, die auch Vorsitzende<br />
des UNESCO-Fachbeirats für<br />
Ethik in der KI ist. „KI kann etwa<br />
große Datenmengen verarbeiten<br />
und daraus Muster erkennen. Doch<br />
wir Menschen sind besser im Problemlösen.<br />
Beides ist wichtig und<br />
kann die Entscheidungsqualität in<br />
Organisationen und Unternehmen<br />
erhöhen“.<br />
KI braucht<br />
Ethikrichtlinien und Regularien<br />
Auf die Frage, ob Jobs verloren<br />
gehen werden, antwortet die Forscherin:<br />
„Es gibt keinen Arbeitsplatz,<br />
der sich nicht durch neue Technologien<br />
verändert hat oder verändern<br />
wird. Auch der Computer und das<br />
Internet haben die Arbeitswelten<br />
komplett verändert. Und auch dabei<br />
galt: Die Nutzung will erlernt sein<br />
und man braucht dafür bestimmte<br />
Kompetenzen. Es werden aber auch<br />
Martin Widermann: „Es gibt Stimmen, die sagen KI wird keine<br />
Arbeitsplätze wegnehmen, aber Arbeitnehmer, diemit nicht KI umgehen<br />
können, werden durch jene ersetzt, die das können –<br />
Und diese gilt es zu finden!“<br />
gänzlich neue Berufsfelder und Jobs<br />
entstehen“. Denn, es sei immer eine<br />
Frage des Designs. „KI-Systeme<br />
werden von Menschen entwickelt –<br />
und sie können so gestaltet werden,<br />
dass sie entweder unsere Autonomie<br />
einschränken oder uns Menschen<br />
die Arbeit erleichtern. Um Fragen<br />
wie diese zu beantworten, brauchen<br />
wir Ethikrichtlinien und Regularien.<br />
Nur dann können Potenziale ausgeschöpft<br />
und Risiken minimiert werden“,<br />
so KI-Expertin Köszegi.<br />
Diskussion<br />
In der anschließenden Diskussion<br />
wurden Ängste aber auch Chancen<br />
durch KI angeregt diskutiert. Nach<br />
der Automatisierung an den Fertigungsstraßen,<br />
die seit den 1960er<br />
Jahren im Gang ist, bringt nun KI<br />
die Automatisierung der Wissensarbeit.<br />
Jeder zweite Arbeitsplatz wird<br />
laut Word Economic Forum von<br />
Up- oder Re-Skilling betroffen sein.<br />
Diese Aufgabe wird auch auf die<br />
Unternehmen zukommen, so Köszegi.<br />
Obmann Georg Dieter Fischer<br />
schloss mit einem positiven Ausblick:<br />
„In unserer mittelständischen<br />
Industrie werden es weiterhin die<br />
Menschen sein, die kontrollieren,<br />
diversifizieren und intelligente Systeme<br />
nützen, um effizient zu arbeiten.“<br />
Dem Impulsvortrag folgte eine<br />
angeregte Diskussion über Chancen<br />
und Risiken für PROPAK Unternehmen.<br />
Mehr unter: www.propak.at<br />
Einige Impressionen der Veranstaltung<br />
<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
41
WIRTSCHAFT<br />
Neubau für Service<br />
Neben der Beratung und der Planung für Neumaschinen bietet die Ing. Josef<br />
Riegler Verpackungstechnik GmbH & Co Services im Aftersalebereich an.<br />
Dazu gehört ein Ersatzteillager genauso wie die Reparatur von Umreifungsköpfen.<br />
Um diese Services noch professioneller anbieten zu können hat das<br />
Unternehmen jetzt in einen neuen Standort investiert.<br />
In seiner Heimatgemeinde<br />
Wiesmath hat Ing. Riegler einen<br />
Neubau in einem Gewerbegebiet<br />
bezogen. „Jetzt ist alles<br />
ideal unter einem Dach. Vorher<br />
hatten wir uns an verschiedenen<br />
Stellen eingemietet. Jetzt können<br />
Geräte einfacher an- oder ausgeliefert<br />
werden. Das alles erlaubt<br />
uns, im Aftersales noch schneller<br />
zu agieren. Natürlich haben wir bei<br />
dem Neubau auch darauf geschaut,<br />
dass die Raumaufteilung ideal an<br />
unsere Bedürfnisse angepasst ist.<br />
Gleichzeitig hat es sich ergeben,<br />
dass eine Mitarbeiterin übersiedelt<br />
ist. Diese ist jetzt die gute Seele in<br />
unserer neuen Servicehalle direkt<br />
vor Ort und hat noch dazu eine kürzere<br />
Anfahrtszeit zur Arbeit als in<br />
unser Wiener Büro. Das erweiterte<br />
Platzangebot erlaubt es uns auch,<br />
anfallende Kartonverpackungen<br />
im Sinne der Nachhaltigkeit für<br />
die weitere Verwendung als Verpackungsmaterial<br />
wiederzuverwerten.“<br />
erklärt Ing. Riegler. Das<br />
Verkaufsbüro bleibt unverändert in<br />
Wien.<br />
Neubau<br />
Der Neubau wurde mit zwei<br />
weiteren Unternehmen aus der<br />
Gegend umgesetzt (eine Glaserei<br />
und eine Schlosserei), die<br />
ebenfalls mehr Platz benötigten.<br />
Bezogen wurden die Hallen im<br />
Sommer. „Ursprünglich wollten<br />
wir schon früher starten, es gab<br />
dann aber doch mehr behördliche<br />
Auflagen, die vor dem Start umgesetzt<br />
werden mussten.“ so Ing.<br />
Riegler.<br />
Mehr unter: www.<br />
riegler-verpackungstechnik.com<br />
Ing. Riegler vor dem Neubau<br />
Verpackungsmaterial wird hier aus<br />
Kartonabfällen selbst produziert<br />
Die helle Halle bietet genügend Platz für Montagen<br />
Die große Anzahl der verfügbaren<br />
Ersatzteile erhielten ein neues Ersatzteillager<br />
42 <strong>06</strong>/<strong>23</strong>
Neuigkeiten zur zukünftigen, Europäischen<br />
Verpackungsverordnung<br />
Informationsveranstaltung von ARA und OFI lieferte aktuelles Update: Es ist<br />
schon wieder ein Jahr vergangen, seit die EU-Kommission im November 2022<br />
einen Vorschlag für eine Neufassung der „Packaging and Packaging Waste<br />
Regulation“ vorgelegt hat. Mit dieser will die EU-Kommission Umweltverschmutzung<br />
durch Verpackungsmaterialien reduzieren und gleichzeitig eine<br />
nachhaltige Kreislaufwirtschaft fördern. Beschlossen ist die Neufassung noch<br />
nicht. Seit ihrem Erscheinen vor einem Jahr wurde sie von unterschiedlichen<br />
Verbänden der Verpackungs- und Kunststoffindustrie, aber auch von Umweltorganisationen<br />
kritisiert.<br />
Um der Verpackungs- und<br />
Lebensmittelbranche sowie<br />
dem Einzelhandel ein<br />
Update zu geben, haben OFI (Österreichisches<br />
Forschungsinstitut<br />
für Chemie und Technik) und ARA<br />
(Altstoff Recycling Austria AG)<br />
zum zweiten Mal gemeinsam eine<br />
Informationsveranstaltung organisiert.<br />
Unter dem Titel „Zukünftige,<br />
Europäische Verpackungsverordnung<br />
II“ wurden den rund 120 Teilnehmenden<br />
am 15. November 20<strong>23</strong><br />
im Veranstaltungssaal des CAPE 10<br />
in Wien Neuigkeiten und Umsetzungsstrategien<br />
nähergebracht.<br />
Konkrete Beispiele<br />
Die vortragenden Expert*innen<br />
haben in ihren Ausführungen einzelne<br />
Aspekte der vorgeschlagenen<br />
Verordnung unter die Lupe<br />
genommen und anhand konkreter<br />
Beispiele aufgezeigt, wie eine Umsetzung<br />
in der Praxis funktionieren<br />
kann. Bezug genommen wurde dabei<br />
insbesondere auf die Themenbereiche<br />
Recyclingfähigkeit, Rezyklateinsatz<br />
sowie den Ausbau der<br />
Kunststoff-Wertstoffströme.<br />
Bedeutung in Europa<br />
Nach einer Begrüßung durch ARA<br />
Vorstand Dr. Harald Hauke und OFI<br />
Geschäftsführer DI Udo Pappler,<br />
startete der Nachmittag mit einem<br />
Fachvortrag von Mag. Dominik<br />
Stern. Sein Ziel: den aktuellen Stand<br />
der Europäischen Verpackungsverordnung<br />
zusammenzufassen. Der<br />
Referent des Fachverbands der<br />
chemischen Industrie hat in seinen<br />
Ausführungen die grundsätzlichen<br />
Inhalte der PPWR wiederholt, einen<br />
Überblick über die Meinungen der<br />
Europäischen Institutionen dazu gegeben<br />
und auf zentrale europäische<br />
Entwicklungen (CEN) verwiesen.<br />
Anschließend hat DI Udo Pappler,<br />
OFI Geschäftsführer und Kunststoffexperte,<br />
präsentiert, was bei ei-<br />
Die Vortragenden der Informationsveranstaltung<br />
„Zukünftige, Europäische Verpackungsverordnung II“<br />
haben die rund 120 Teilnehmenden über Neuigkeiten und<br />
Umsetzungsstrategien informiert./Fotocredit: OFI/Johannes Brunnbauer<br />
ner unabhängigen Nachweisführung<br />
des Rezyklatgehalts von Produkten<br />
zu beachten ist.<br />
Deutschland<br />
Einen Einblick in die aktuellen<br />
Entwicklungen in Deutschland gab<br />
Dr.-Ing. Joachim Christiani, Geschäftsführer<br />
des Instituts cyclos-<br />
HTP, die im deutschsprachigen<br />
Raum führende Forschungs- und<br />
Zertifizierungseinrichtung für recyclinggerechtes<br />
Verpackungsdesign<br />
und Kooperationspartner des OFI<br />
im Bereich Prüfung und Zertifizierung<br />
der Recyclingfähigkeit von<br />
Verpackungen. In seinen Ausführungen<br />
hat Christiani einen Bogen<br />
gespannt von den Änderungen des<br />
Mindeststandards der ZSVR, über<br />
die Konformität des Prüfstandards<br />
von CHI und OFI mit der PPWR bis<br />
zum Bearbeitungsstand der CHI-<br />
Guideline.<br />
Diskussion<br />
Nach den ersten drei Fachvorträgen<br />
hat Dr. Elisabeth Pinter, OFI<br />
Verpackungsexpertin und Moderatorin<br />
des Nachmittags, alle drei<br />
Vortragenden wieder aufs Podium<br />
gebeten um gemeinsam Fragen aus<br />
dem Publikum zu diskutieren.<br />
Entwicklungen in Österreich<br />
Nach einer Stärkung und persönlichen<br />
Gesprächen in der Kaffeepause,<br />
hat OFI Expertin und Ökotoxikologin<br />
Angelika Wlodarczyk,<br />
MSc in ihrem Vortrag den Fokus<br />
auf die technische Recyclingfähigkeit<br />
in Österreich gelegt. Dabei ist<br />
sie sowohl auf den aktuellen Status-<br />
Quo eingegangen, als auch auf jene<br />
Entwicklungen, die in Zukunft<br />
durch die PPWR zu erwarten sind.<br />
Neue Sortieranlage<br />
Welche Entwicklungen in der<br />
Sammlung und Sortierung von<br />
Leichtverpackungen zu erwarten<br />
sind, hat Erwin Janda, Leiter des<br />
ARA Systembetriebs, gezeigt und<br />
das ARA Konzept dazu vorgestellt.<br />
In Enns entsteht aktuell die neue<br />
Sortieranlage TriPlast (KOMPACK<br />
berichtete). Die Inbetriebnahme soll<br />
ganz neue Ansätze in der Abfallbehandlung<br />
und Sortierung ermöglichen.<br />
PPWR<br />
Gemeinsame Lösungen<br />
Abschließend ist Ing. Michael<br />
Krainz auf die Herausforderungen<br />
die es beim Recycling von flexiblen<br />
Kunststoffverpackungen noch zu<br />
meistern gilt, eingegangen. Mit<br />
seiner jahrzehntelangen Erfahrung<br />
in der (Weiter-)Entwicklung, Konstruktion<br />
und Prüfung von Verpackungen<br />
am OFI, sieht er positiv<br />
in die Zukunft: Herausforderungen<br />
muss man annehmen und gemeinsam<br />
an Lösungen arbeiten.<br />
Viele Lösungen<br />
Wie das gelingen kann, darüber<br />
hat Moderatorin Pinter gemeinsam<br />
mit den drei Vortragenden des zweiten<br />
Blocks und dem Publikum diskutiert.<br />
Fazit: Eine Lösung gibt es<br />
nicht, es wird viele brauchen.<br />
Gemeinsam<br />
Herausforderungen begegnen<br />
Anschließend an das offizielle<br />
Programm haben die rund 120 anwesenden<br />
Vertreter*innen aus der<br />
Lebensmittel- und Verpackungsbranche,<br />
dem Einzelhandel und der<br />
Kunststoffindustrie die Möglichkeit<br />
genutzt sich bei Snacks und Getränken<br />
persönlich auszutauschen.<br />
Die ein oder andere Frage aus den<br />
Podiumsdiskussionen wurde dabei<br />
im kleinen Kreis weiterverfolgt.<br />
Ziele der PPWR kennen<br />
Damit die Ziele der PPWR in<br />
den kommenden Jahren aufgehen<br />
können, müssen alle Betroffenen<br />
entlang des Kreislaufs wissen, was<br />
auf sie zukommt und wie sie ihren<br />
Beitrag dazu leisten können. Mit<br />
freundlicher Unterstützung von PlasticsEurope<br />
Austria und dem ecoplus.<br />
Kunststoff-Cluster Niederösterreich<br />
hat die Informationsveranstaltung<br />
„Zukünftige, Europäische<br />
Verpackungsverordnung II“ über<br />
aktuelle Entwicklungen berichtet,<br />
anhand von praktischen Beispielen<br />
mögliche Umsetzungsszenarien<br />
beleuchtet und konnte so einige offene<br />
Fragen beantworten. Weil es<br />
bestimmt nicht alle waren, wird es<br />
im Frühjahr 2024 wieder ein aktuelles<br />
Update von ARA und OFI im<br />
Veranstaltungsformat geben. Hoffentlich<br />
dann schon mit konkreten<br />
Vorgaben aus Brüssel.<br />
Mehr unter:<br />
www.ofi.at oder www.ara.at<br />
<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
43
DIGITALE KOMMUNIKATION<br />
Zwischen Regulierung und Innovation<br />
Die Umsetzung der „Falsified Medicines Directive“ in Europa hat Pharmaherstellern<br />
einen enormen Aufwand beschert. Die Hürden für Fälscher sind<br />
dadurch gestiegen. Um aber voll wirksam zu werden, müssten Verbraucher<br />
und Konsumenten offen in die digitale Kommunikation eingebunden werden.<br />
Dr. Marietta Ulrich-Horn, geschäftsführende Gesellschafterin von<br />
SECURIKETT, nimmt dazu Stellung. (Autorin: Dr. Marietta Ulrich-Horn)<br />
Die EU-Direktive 2011/62/<br />
EU wurde im Jahr 2015<br />
zur delegierten Rechtsakte<br />
und anschließend europaweit umgesetzt.<br />
FMD – die<br />
„Falsified Medicines Directive”<br />
Sie gilt für alle rezeptpflichtigen<br />
Medikamente, die in der EU in Verkehr<br />
gebracht werden. Eckpunkte<br />
sind die Kennzeichnung jeder Verpackung<br />
mit einem einmaligen<br />
2D Code und der manipulationsnachweisende<br />
Verschluss. Gesamt<br />
sollten diese Maßnahmen zu einer<br />
Art Sicherheitsverpackung führen,<br />
zu prüfen durch den Apotheker<br />
oder die ausgebende Stelle.<br />
Das Konzept<br />
des unmündigen Patienten<br />
Während so Land aus Land ein<br />
in den Apotheken fleißig alle 2D<br />
Codes ge-prüft und entwertet werden,<br />
bleibt der Patient außen vor.<br />
Weder hat er einen Zugang zum digitalen<br />
Verifikations-System noch<br />
auch gibt man sich Mühe, ihm den<br />
manipulationssicheren Verschluss<br />
zu erklären.<br />
Keine sicheren Etiketten<br />
Dass hier häufig Verklebungen und<br />
Etiketten verwendet werden, die gar<br />
nicht sicher sind, weil jeder Fälscher<br />
sie problemlos nachmachen kann,<br />
ist kritisch zu sehen. So war es im<br />
Ursprungstext der FMD auch nicht<br />
gemeint. Immerhin wäre in der Direktive<br />
von „Safety Features“ die<br />
Rede gewesen, welche im Ide-alfall<br />
risikobasiert gewählt werden und<br />
die Verifikation der Authentizität<br />
und Identität von Medizinprodukten<br />
hätten gewährleisten sollen. An eine<br />
direkte Involvierung der Patienten<br />
wollte man jedenfalls weder bei den<br />
Pharmaherstellern, noch in der EU<br />
Apotheker und Patienten sollten gleichermaßen<br />
in der Lage sein, 2D Codes auf<br />
Pharmaverpackungen zu scannen und die<br />
Echtheit der Medizinprodukte zu verifizieren.<br />
Technisch wäre dies bereits jetzt machbar.<br />
Beispiel für ein fälschungssicheres Etikett mit Öffnungseffekt:<br />
beim Öffnen wird irreversibel ein Schloss sichtbar.<br />
Kommission denken, denn der Patient<br />
ist offenbar unmündig und nicht<br />
in der Lage zu prüfen, was er für seine<br />
Gesundheit zu sich nimmt.<br />
Der Internethandel lässt<br />
ungeprüfte Ware durchschlüpfen<br />
Nun hat der Patient keine Möglichkeit,<br />
die 2D-Codes zu prüfen,<br />
die physischen Safety-Features sind<br />
auch nicht oder kaum vorhanden,<br />
und nun will der Konsument oder<br />
Patient aber schnell und anonym zu<br />
gewissen Medikamenten gelangen.<br />
Da ist er schutzlos. Und tatsächlich<br />
wird kolportiert, dass 90% aller<br />
im Internethandel vertriebenen Medikamente<br />
gefälscht oder nicht in<br />
Ordnung sind. Das ist bekannt und<br />
die Regulierung geht daran zielstrebig<br />
vorbei. So in etwa „wer illegal<br />
einkauft, soll bestraft werden“ …<br />
Das kann’s nicht sein.<br />
Die Prüfung des 2D Codes<br />
durch die Patienten ist möglich!<br />
Das Prinzip ist einfach. Der einmalige<br />
„Unique Identifier“ (UID),<br />
der als 2D Code auf jede Verpackung<br />
gedruckt wird, kann durch<br />
zwei verschiedene Cloud-Systeme<br />
ausgelesen werden:<br />
• Einmal wird der UID durch das<br />
für die prüfenden Apotheken<br />
bestimmte EU „Pharma-Hub“<br />
ausgelesen, welches die<br />
Apotheken benützen.<br />
• Und zweitens steht derselbe UID<br />
für eine davon unabhängige<br />
Cloud-Applikation zur Verfügung,<br />
die für Patienten die jeweils<br />
passenden Informationen<br />
bereithält. Dazu gehört klarerweise<br />
auch die Echtheitsprüfung<br />
und die Erklärung der<br />
Safety-Features der<br />
jeweiligen Verpackung.<br />
Durch das Scannen des auf der<br />
Verpackung aufgedruckten Codes<br />
wird eine Antwortseite aufgerufen<br />
und eine Verknüpfung mit digitalen<br />
Services, wie dem digitalen<br />
Beipackzettel, wird hergestellt.<br />
Unabhängige Cloud-Services<br />
Solche unabhängige Cloud-Services<br />
sind vielfach im Einsatz. Man<br />
findet sie immer da, wo Hersteller<br />
selber aktiv werden im Kampf gegen<br />
Produktbetrug. Oder wo Hersteller<br />
eine direkte Kommunikationsschiene<br />
zu Verbrauchern aufbauen wollen.<br />
Cloud-Services zur Produktidentifikation<br />
unterliegen strengen Sicherheitsrichtlinien.<br />
Zahlreiche Internationale<br />
Standards beschäftigen sich<br />
damit. Der Integration von unabhängigen<br />
Cloudservices in einen EU-regulierten<br />
2D Code steht daher längst<br />
nichts im Wege.<br />
Das e-Leaflet naht - der<br />
elektronische Beipackzettel<br />
Spätestens bei der Umsetzung des<br />
elektronischen Beipackzettels, der<br />
etwa mehrsprachig sein kann oder<br />
vorgelesen wird, wird ein Umdenken<br />
stattfinden müssen. Auch dafür<br />
könnte der 2D Code verwendet<br />
werden, ohne einen weiteren Druckund<br />
Verpackungsaufwand zu treiben.<br />
Ein Unique Identifier – viele<br />
Nutzen - ohne weiteren Aufwand<br />
In der EU gibt es bereits Vorgaben,<br />
dass bei elektronischen Anwendungen<br />
immer auf das bereits<br />
Vorhandene zurückgegriffen werden<br />
soll. Da bietet sich die multiple<br />
UID-Nutzung an, durch ein Nebeneinander<br />
des „EU Pharmahubs“ mit<br />
innovativen und sicheren Cloudservices,<br />
welche die Patienten einbeziehen.<br />
Wer eine Online-Bestellung<br />
tätigen kann, wird auch eine Online-<br />
Prüfung schaffen, oder?<br />
Mehr unter: www.securikett.com<br />
44 <strong>06</strong>/<strong>23</strong>
KARTON<br />
Faltschachtelkarton-Kapazität erweitert<br />
Das Projekt zur Erweiterung der Produktionskapazität für Faltschachtelkarton in<br />
der integrierten Zellstoff- und Kartonfabrik von Metsä Board in Husum,<br />
Schweden ist abgeschlossen. Mit der Modernisierung der Kartonmaschine 1<br />
(BM1) wird die jährliche Produktionskapazität von Faltschachtelkarton (FBB)<br />
um 200.000 Tonnen auf eine Gesamtkapazität von 600.000 Tonnen erhöht.<br />
Damit wird die BM1 in Husum zur größten und modernsten Kartonmaschine<br />
in Europa und stärkt die Position von Metsä Board als führender europäischer<br />
Anbieter von Faltschachtelkarton weiter.<br />
Die BM1 produziert Faltschachtelkarton,<br />
der leichtgewichtig<br />
ist, ohne dabei<br />
an Festigkeit einzubüßen. Das senkt<br />
den Rohstoffverbrauch und trägt<br />
zusätzlich dazu bei, den CO 2 -Fußabdruck<br />
von Verpackungen zu verringern.<br />
Die Erweiterung der Faltschachtelkarton-Kapazität<br />
ist eine<br />
Antwort auf die wachsende Nachfrage<br />
nach Verpackungsmaterialien<br />
aus nachwachsenden Rohstoffen<br />
und wird durch die Verlängerung<br />
der Kartonmaschine sowie die Erhöhung<br />
der Trocknungskapazität<br />
realisiert. Die Verlängerung der<br />
Maschine ist allerdings nur ein Teil<br />
des umfangreichen Projekts.<br />
Lauffähigkeit gesteigert<br />
Auch in anderen Teilen der Maschinenlinie<br />
wurden Verbesserungen<br />
vorgenommen. So kann<br />
das Unternehmen die Lauffähigkeit<br />
und die Qualitätskonsistenz<br />
noch weiter steigern. Metsä Board<br />
rüstete die Beschichtungsanlage<br />
außerhalb der Maschine auf, um<br />
höhere Geschwindigkeiten und größere<br />
Jumbo-Rollen zu ermöglichen.<br />
Gleichzeitig wurde die Logistik für<br />
den Transport der Jumbo-Rollen<br />
zwischen den Kartonmaschinen,<br />
der Streichmaschine, der Extrusi-<br />
onsbeschichtungsanlage und der<br />
Rollenschneidmaschine vor Ort<br />
vollständig automatisiert. Die volle<br />
Produktionskapazität wird voraussichtlich<br />
bis Ende 2025 erreicht.<br />
Wachsende Nachfrage<br />
„Mit der Erhöhung der Produktionskapazität<br />
von Husum reagieren<br />
wir auf die wachsende Nachfrage<br />
nach Verpackungsmaterialien, die<br />
die Kreislaufwirtschaft unterstützen.<br />
Die erste Phase der kürzlich<br />
abgeschlossenen Erneuerung des<br />
Zellstoffwerks in Husum steigert<br />
die Produktion von biobasierter<br />
Energie und die Energieeffizienz<br />
des Werks. Dies trägt dazu bei, den<br />
CO2-Fußabdruck unserer Produkte<br />
weiter zu reduzieren und hilft auch<br />
unseren Kunden, ihre Nachhaltigkeitsziele<br />
zu erreichen“, sagt Mika<br />
Joukio, CEO von Metsä Board.<br />
Nordamerika und Europa<br />
Die zusätzliche Kapazität wird<br />
hauptsächlich für den nordamerikanischen<br />
und europäischen Markt<br />
bestimmt sein, wo die Nachfrage<br />
nach Metsä Board‘s leichtgewichtigem<br />
Premium-Frischfaserkarton<br />
voraussichtlich weiter steigen wird.<br />
Husum BM1 produziert hochwertigen<br />
und leichtgewichtigen<br />
Mika Joukio, CEO<br />
von Metsä Board<br />
links: Blick auf das Werk<br />
unten: Böock in die Produktion<br />
Faltschachtelkarton mit einem Flächengewicht<br />
von 175-355 g/m 2 .<br />
Die Produkte werden für die Verpackung<br />
von Trocken- und Tiefkühlkost,<br />
Schokolade, Süßwaren, pharmazeutischen<br />
und Gesundheitsprodukten,<br />
Schönheitspflegeprodukten<br />
sowie für die Gastronomie und<br />
grafische Anwendungen verwendet.<br />
Mehr unter:<br />
www.metsagroup.com<br />
VERPACKUNG LÄUFT!<br />
Unter dem Motto „Verpackung läuft für einen guten Zweck - die<br />
österreichische Verpackungsbranche hat nicht nur hervorragende<br />
Verpackungslösungen - sie unterstützt auch dieses Projekt“<br />
hat KOMPACK eine Gruppe gegründet.<br />
75815<br />
Harald<br />
Einfach auf<br />
https://www.wingsforlifeworldrun.com/de/teams/Xok7GX<br />
anmelden und mitmachen.<br />
Theoretisch kann weltweit überall gestartet werden.<br />
Freue mich über Ihre Anmeldung - vielleicht schaffen wir ja<br />
einen gemeinsamen Auftritt - werden gerne alle Teilnehmer auch<br />
in KOMPACK erwähnen.<br />
<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
45
AUSBILDUNG<br />
Weltweit packende Lernkultur<br />
I N T E R V I E W<br />
Die ALPLA Group aus Vorarlberg hat seit Anfang des Jahres die E-Learning-<br />
Angebote von GoodHabitz in ihr Learning-Management-System integriert.<br />
Damit haben fast <strong>23</strong>.000 Mitarbeitende in 46 Ländern und an 190 Standorten die<br />
Möglichkeit, sich einfach und unkompliziert in ihrer Arbeitszeit selbstgesteuert<br />
weiterzubilden und individuelle Lernpfade für sich zu beschreiten. Im Interview<br />
erläutert Nathalie Rode, Corporate Project Manager Learning and Training bei<br />
ALPLA Group, Hintergründe und Vorgehen bei der Implementierung und gibt<br />
eine erste Einschätzung zum positiven Ergebnis des knapp ersten Jahres.<br />
Welche Relevanz hat die Weiterbildung<br />
in der Verpackungsindustrie?<br />
Die Verpackungsindustrie steht<br />
heute vor immensen Herausforderungen.<br />
Wir sind bei ALPLA mit<br />
<strong>23</strong>.000 Mitarbeitenden an 190 Standorten<br />
in 46 Ländern natürlich ein<br />
großer Teil davon und in der Bringschuld:<br />
Wir benötigen immer wieder<br />
Innovationen, die einerseits die<br />
Güter optimal schützen und präsentieren,<br />
aber gleichzeitig auch einen<br />
starken Fokus auf den sorgsamen<br />
Umgang mit den endlichen Ressourcen<br />
dieser Erde legen. Schon im Jahr<br />
2008 haben wir auch deshalb die<br />
ALPLA Academy bei uns im Headquarter<br />
in Hard gegründet, um alle<br />
Themen der Weiterbildung in Eigenregie<br />
forciert voranzutreiben.<br />
Die ALPLA Group hat mehr als<br />
100 E-Learnings von GoodHabitz<br />
in ihr LMS – Lernmanagementsystem<br />
– integriert. Warum habt ihr<br />
euch für dieses Produkt entschieden?<br />
Bei der Suche nach der idealen<br />
Lösung für die Weiterentwicklung<br />
unserer Mitarbeitenden standen wir<br />
vor der Herausforderung, eine Plattform<br />
zu finden, die nicht nur unseren<br />
internationalen Charakter und unsere<br />
Vielfalt repräsentiert, sondern<br />
auch perfekt zu unserer Unternehmenskultur<br />
passt. Wir brauchten<br />
insbesondere im Soft-Skill-Bereich<br />
zudem einen markterfahrenen Partner,<br />
dessen Lösung wir einfach und<br />
reibungslos in unser LMS integrieren<br />
konnten. Mit GoodHabitz haben<br />
wir diesen Partner gefunden: Die<br />
mehrsprachige Themenvielfalt im<br />
modularen Aufbau und in verschiedenen<br />
Lernformaten für unterschiedliche<br />
Lerntypen gaben für uns den<br />
Ausschlag. Wir waren auch vom<br />
Vorgehen überzeugt: GoodHabitz<br />
hat uns einen Customer Success<br />
Coach zur Seite gestellt, die uns dabei<br />
unterstützt hat, dass die E-Learning-Angebote<br />
schnell akzeptiert<br />
und genutzt wurden. Nicht zuletzt<br />
fanden wir auch das Look & Feel<br />
großartig: Die Inhalte präsentieren<br />
sich bunt, modern und innovativ –<br />
es macht einfach Spaß, sich damit<br />
auseinanderzusetzen, neue Themen<br />
auszuprobieren und seine eigenen<br />
Lernpfade aufzustellen.<br />
Vor dem Go-live: Wie wurde die<br />
Ankündigung und Launch von der<br />
Belegschaft aufgenommen?<br />
Um den Launch möglichst erfolgreich<br />
zu gestalten, starteten wir bereits<br />
frühzeitig mit einer Kommunikationskampagne<br />
bestehend aus<br />
Umfragen in den Pausenräumen,<br />
Anzeigen in der Mitarbeiterzeitung<br />
und Teaser-Mails. Das Ziel war es,<br />
die Neugierde der Mitarbeitenden<br />
zu wecken und Spannung aufzubauen.<br />
Eine Woche vor dem offiziellen<br />
Launch schalteten wir den Good-<br />
Scan frei – ein Element des Lernangebots<br />
von GoodHabitz, durch<br />
das die Mitarbeitenden ihre Stärken<br />
und Wachstumspotenziale identifizieren<br />
können und auf dieser Basis<br />
individuelle Kursempfehlungen erhalten.<br />
Besonders das Bingo Game<br />
zum Launch des Angebots kam gut<br />
an. Dabei konnten die Mitarbeitenden<br />
drei ausgewählte E-Learnings<br />
bearbeiten und die ersten Bingo-<br />
Gewinner haben einen Preis von uns<br />
bekommen.<br />
Welche Erfahrungen wurden dabei<br />
gemacht?<br />
Besonders wichtig war es, die<br />
passenden Rahmenbedingungen<br />
für die Nutzung des E-Learning<br />
Angebots zu schaffen und diese an<br />
die Mitarbeitenden zu kommunizieren.<br />
So gilt bei uns im Unternehmen<br />
z.B., dass Lernen während der<br />
Arbeitszeit möglich ist. Dadurch,<br />
dass Weiterentwicklung als ein<br />
zentraler Bestandteil der globalen<br />
Unternehmensstrategie festgelegt<br />
ist, konnten wir auf die Unterstützung<br />
des Top-Managements zählen.<br />
Doch alle Führungskräfte müssen<br />
abgeholt werden, damit das Angebot<br />
auch wirklich genutzt wird.<br />
Außerdem sind unsere regionalen<br />
Kolleg*innen sehr wichtig, die uns<br />
dabei unterstützen, das Angebot an<br />
unseren zahlreichen Standorten an<br />
die Mitarbeitenden zu bringen und<br />
auch eigene Werbekampagnen umsetzen.<br />
Was wir in den letzten zehn<br />
Monaten ebenfalls gelernt haben: Es<br />
reicht nicht aus, das Angebot zu Beginn<br />
einmal zu bewerben, sondern<br />
es müssen kontinuierlich Reaktivierungsmaßnahmen<br />
durchgeführt werden.<br />
So versuchen wir durch Themenmonate<br />
und kleinere Kommunikationskampagnen<br />
das Engagement<br />
hochzuhalten.<br />
Nathalie Rode, Corporate Project<br />
Manager Learning and Training<br />
bei ALPLA Group im Interview<br />
Glauben Sie, dass das Angebot<br />
ohne Informationskampagne nicht<br />
oder schlechter angenommen worden<br />
wäre?<br />
Der berühmte Blick in die Glaskugel<br />
… – das lässt sich sicher nicht<br />
eindeutig beantworten. Aber prinzipiell<br />
ist es in der Kommunikation<br />
doch so, dass Themen, die gespielt<br />
werden, immer auch für Austausch<br />
und Gesprächsstoff sorgen. Bei<br />
einem so internationalen Unternehmen<br />
mit zahlreichen Standorten wie<br />
wir stellt es häufig eine Herausforderung<br />
dar, auch die Mitarbeitenden<br />
außerhalb des Headquarters zu erreichen.<br />
Auch daher war uns ein Kommunikationsplan<br />
mit unterschiedlichen<br />
Medien wichtig. Uns war<br />
wichtig, dass wir die Verbindung<br />
der Themenkomplexe E-Learning<br />
und Soft-Skills nicht ernst, sondern<br />
mit Freude und auch mit Humor präsentieren<br />
konnten. Es ist immer von<br />
Vorteil, wenn man dabei einen erfahrenen<br />
Partner an der Seite hat, der<br />
Ähnliches auch schon in anderen<br />
Branchen implementiert hat, über<br />
den Tellerrand schauen kann und<br />
trotzdem auf die Besonderheiten der<br />
Verpackungsindustrie eingeht. Für<br />
uns hat sich das Vorgehen auf jeden<br />
Fall bewährt.<br />
Es gibt eigene Lernstationen im<br />
Produktionsbereich – könnte dies<br />
nicht von der eigentlichen Arbeit<br />
ablenken?<br />
In einigen Regionen haben wir<br />
bereits eigene Lernstationen in den<br />
Produktionsbereichen, über die die<br />
Mitarbeitenden unser allgemeines<br />
Angebot nutzen können. ALPLA<br />
war schon immer stark engagiert,<br />
wenn es um die Weiterbildung geht.<br />
Somit kann von einer Ablenkung<br />
der eigentlichen Arbeit keine Rede<br />
sein – wir ermutigen die Mitarbeitenden<br />
sogar dazu, das Angebot und<br />
die Lernstationen zu verwenden.<br />
46<br />
<strong>06</strong>/<strong>23</strong>
Natürlich ist es dabei wichtig, die<br />
Führungskräfte einzubinden. Wie<br />
so oft ist hier eine gute Kommunikation<br />
die Grundlage, damit diese<br />
Lernstationen funktionieren. Viele<br />
Regionen haben hierbei schon sehr<br />
gute Lösungsansätze entwickelt, die<br />
den Mitarbeitenden die Freiheiten<br />
geben, das Angebot zu nutzen und<br />
gleichzeitig die Qualität der Produktion<br />
beizubehalten.<br />
Gibt es schon ein erstes Fazit über<br />
die Einführung?<br />
In den ersten zehn Monaten<br />
konnten wir mit unserem Angebot<br />
bereits rund 25 Prozent aller Mitarbeitenden<br />
mit Zugang global erreichen.<br />
Sie haben mehr als 3.400<br />
Kurse begonnen und fast 1.100<br />
vollständig absolviert. Wir werden<br />
auch weiterhin regelmäßige Reaktivierungsmaßnahmen<br />
vornehmen,<br />
wie beispielsweise Themenmonate<br />
oder eine Sommerkampagne zum<br />
Thema Work-Life-Balance, um die<br />
Nutzung weiter zu stärken. Zudem<br />
sollen die E-Learnings auch verstärkt<br />
in Offline-Trainingsmaßnahmen<br />
eingebunden werden, um den hybriden<br />
Lernansatz weiter zu fördern.<br />
Und nicht zuletzt soll, wie bereits<br />
erwähnt, das Angebot für alle Mitarbeitenden<br />
aus Office und Produktion<br />
zugänglich gemacht werden.<br />
ALPLA GROUP/www.alpla.com<br />
Die ALPLA Group mit Hauptsitz in Hard, Vorarlberg ist ein weltweit<br />
agierendes Unternehmen für die Produktion und das Recycling von<br />
Verpackungslösungen. 2008 wurde die ALPLA Academy gegründet, die<br />
sich zunächst vor allem auf technische und unternehmensspezifische<br />
Schulungen fokussierte. Im Verlauf der Jahre nahm die persönliche<br />
Entwicklung bei der ALPLA Group einen immer höheren Stellenwert<br />
ein. Seit 2022 ist die Attraktion, Weiterentwicklung und Bindung von<br />
Mitarbeitenden eine der drei Säulen der<br />
globalen Unternehmensstrategie.<br />
GoodHabitz/www.goodhabitz.com<br />
Das niederländische Unternehmen GoodHabitz ist ein international<br />
führender Anbieter von E-Learning-Trainings und Online-Assessments<br />
für Unternehmen. Mit attraktiven Online-Trainings im Bereich der<br />
Soft-Skills, Sprachen und Digitalisierung sorgt GoodHabitz für eine<br />
nachhaltige Mitarbeiterentwicklung. Zu monatlich fixen Kosten werden<br />
Selbsteinschätzungen und selbst produzierte Trainings in verschiedenen<br />
Lernformaten für jeden Lerntyp zur Verfügung gestellt. Zudem sorgen<br />
engagierte GoodHabitz-Coaches dafür, dass Unternehmen und ihre<br />
Mitarbeitenden sich nachhaltig weiterentwickeln. Mehr als 2.500<br />
Unternehmens- und KMU-Kunden aus unterschiedlichsten<br />
Branchen und in 15 Ländern weltweit vertrauen<br />
auf den Corporate-E-Learning-Anbieter.<br />
MEHRWEG Etrichstraße 75 – 83<br />
VERPACKUNGS A-2542 Kottingbrunn<br />
SYSTEME GMBH<br />
Tel. + 43(0)2252 408 202<br />
VERPACKUNGEN Fax +43 (0)2252 408 202 31<br />
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<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
47
WIRTSCHFT<br />
Chancen für das Verpackungsinstitut<br />
Seit über 65 Jahren ist das österreichische Institut für Verpackungswesen erste<br />
Anlaufstelle für Verpackungsprüfungen (Packmittel-, Packstoff- als auch<br />
allgemeine Prüfungen nach nationalen und internationalen Standards) und Prüfungen<br />
im Gefahrgutbereich (akkreditierte Prüfstelle). Neben der Durchführung<br />
des Staatspreises Smart Packaging erstellt das Institut auch die „Österreichische<br />
Verpackungsstatistik“. Vor gut einem Jahr wurde Franz<br />
Grafendorfer neuer Präsident des Institutes. KOMPACK sprach aus diesem<br />
Anlass mit ihm und Institutsleiter Dipl.-Ing. (FH) Michael Auer, MSc.<br />
KOMPACK: Wie ist der allgemeine<br />
Geschäftsverlauf.<br />
Franz Grafendorfer: Wir sind<br />
prinzipiell zufrieden mit dem heurigen<br />
Jahr. Das Team ist gut ausgelastet.<br />
An dieser Stelle darf ich mich<br />
auch bei dem engagierten Team<br />
bedanken. Unsere Mitglieder und<br />
Kunden schätzen ganz einfach die<br />
professionelle und unkomplizierte<br />
Abwicklung, die das Team bietet.<br />
Die jahrelange Erfahrung im Beratungs-<br />
und Servicebereich macht<br />
sich hier bezahlt.<br />
KOMPACK: Der nächste Staatspreis<br />
steht ja auch vor der Tür.<br />
Michael Auer: Ja die ersten Gespräche<br />
mit den Ministerien sind<br />
bereits wieder im Laufen. Wir freuen<br />
uns natürlich schon wieder auf<br />
dieses Highlight im nächsten Jahr.<br />
KOMPACK: Wie sehen Sie eigentlich<br />
die allgemeine Entwicklung<br />
im Verpackungsbereich?<br />
Franz Grafendorfer. Sie sprechen<br />
hier sicher über die geplanten Vorgaben<br />
seitens der EU. Wo es wirklich<br />
hinführen wird - dafür müsste<br />
ich ein Hellseher sein - angeblich<br />
werden wir ja noch vor Weihnachten<br />
mehr wissen. Fakt ist aber auch,<br />
dass ich gerade diese Situation<br />
Präsident Franz Grafendorfer, Barbara Zottl, MsC<br />
und Dipl.-Ing. (FH) Michael Auer, MSc<br />
auch als Chance für das Institut<br />
sehe. So wie es aussieht wird ja keine<br />
Packstofffraktion mit der neuen<br />
Verordnung wirklich glücklich sein<br />
und es wird viele Fragen geben.<br />
Wie schon bei der Gründung 1956<br />
angedacht sehe ich das Institut als<br />
neutrale Anlaufstelle (materialunabhängig)<br />
für Verpackungsfragen.<br />
Selbst in der Kammer gibt es keine<br />
allgemeine Stelle für Verpackungsangelegenheiten.<br />
Genau hier sehe<br />
ich daher für das Institut den Weg<br />
in die Zukunft.<br />
KOMPACK: Also mehr Beratung<br />
als Prüfung.<br />
Franz Grafendorfer: Die Gefahrgut-<br />
und Verpackungsprüfungen<br />
werden natürlich zentrale<br />
Bestandteil des Institutes bleiben.<br />
Das vorhandene Wissen aber zu<br />
Nutzen um auch bei neuen Verpackungslösungen<br />
beratend zur Seite<br />
stehen zu können soll zusätzlich<br />
ausgebaut werden. Gleichzeitig<br />
wollen und werden wir natürlich<br />
gerne - wie schon jetzt - uns im Bereich<br />
der Fort- und Weiterbildung<br />
miteinbringen.<br />
KOMPACK: Wie geht es so nach<br />
einem Jahr „Verpackungspräsident?“<br />
Franz Grafendorfer: Nachdem<br />
der vorherige Präsident letztes Jahr<br />
im Oktober die Branche überraschend<br />
verlassen hatte - wurde ich<br />
mehrmals gefragt, ob ich mir diese<br />
Funktion vorstellen könnte. Ich war<br />
zuerst skeptisch - und dachte natürlich<br />
an die ohnedies knappe Zeit.<br />
Ich darf im Nachhinein sagen - es<br />
war glaube ich eine gute Entscheidung.<br />
So sieht man die Verpackung<br />
von noch mehr Blickwinkeln als<br />
vorher und gleichzeitig - wie schon<br />
erwähnt - macht es mir ganz einfach<br />
Spaß mit diesem Spitzenteam<br />
zusammenarbeiten zu dürfen. Ich<br />
kann heute sagen, ich freue mich<br />
wirklich, dass ich das machen darf.<br />
KOMPACK: Dann wünsche ich<br />
schon jetzt viel Erfolg für die Pläne<br />
und den nächsten Staatspreis.<br />
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<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
49
RECYCLING<br />
50<br />
Wie recyceln Menschen unter 30 Jahren?<br />
<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
Anlässlich ihres 30-jährigen Bestehens (KOMPACK berichtete) hat die Altstoff<br />
Recycling Austria AG (ARA) in einer Studie das Recyclingverhalten der unter<br />
30-Jährigen untersucht: 85 Prozent der jungen Menschen in Österreich trennen<br />
ihren Abfall immer bis weitestgehend. Die Aufklärungsarbeit zur Vereinheitlichung<br />
der Sammlung von Leichtverpackungen seit 20<strong>23</strong> zeigte ihre Wirkung:<br />
Mehr als zwei Drittel dieser Altersgruppe wissen darüber Bescheid. Vereinzelt<br />
gibt es Nachholbedarf, gerade im Bereich der Sammlung von Kunststoffverpackungen,<br />
doch das hohe Klimaschutzbewusstsein der Zielgruppe stimmt positiv.<br />
Unter 30-Jährige gelten<br />
als besonders motiviert,<br />
das Klima zu schützen.<br />
Und das schlägt sich auch beim<br />
Engagement in Bezug auf die Abfalltrennung<br />
nieder, wie eine Umfrage<br />
anlässlich des 30-jährigen<br />
Bestehens der ARA zeigt. So ist<br />
es positiv, dass sich die Gen Z<br />
vorgenommen hat, künftig noch<br />
besser zu recyceln, 40 Prozent<br />
wollen in Zukunft noch mehr Abfall<br />
getrennt sammeln. „Wir alle<br />
gemeinsam – Wirtschaft, Politik<br />
und Konsument:innen – müssen<br />
uns beim Recycling noch mehr anstrengen,<br />
um den Klimaschutz voranzubringen.<br />
Das Bewusstsein der<br />
jüngeren Generation stimmt uns<br />
für die Zukunft aber optimistisch.<br />
Schließlich steht Abfalltrennung<br />
für sie an oberster Stelle in Sachen<br />
Klimaschutz“, so Harald Hauke,<br />
Vorstandssprecher der ARA. Mehr<br />
als die Hälfte der Befragten gab<br />
an, durch eine korrekte Trennung<br />
ihren persönlichen Beitrag zu einer<br />
sauberen Umwelt zu leisten. Fast<br />
ein Drittel versucht Abfall zu vermeiden<br />
und verwendet Mehrwegprodukte<br />
– alles mit dem Ziel, das<br />
Klima zu schonen.<br />
Verbesserungspotential<br />
Wo liegt das Verbesserungspotential<br />
bei den unter 30-Jährigen?<br />
44 Prozent der unter 30-Jährigen<br />
trennen ihren Abfall immer, weitere<br />
41 Prozent versuchen weitestgehend<br />
zu trennen, verzichten<br />
aber situationsbedingt darauf. Bei<br />
der Hälfte der Befragten leidet die<br />
Trennmoral, wenn in unmittelbarer<br />
Umgebung keine Möglichkeit zur<br />
korrekten Entsorgung besteht. Für<br />
rund 30 Prozent gerät die Wichtigkeit,<br />
korrekt zu trennen ins Hintertreffen,<br />
sobald sie außer Haus unterwegs<br />
sind. Ein knappes Viertel<br />
der Befragten führt den damit verbundenen<br />
hohen Aufwand als Entschuldigung<br />
an, und für 20 Prozent<br />
liegt es an der fehlenden Zeit.<br />
Umstellung der<br />
Leichtverpackungssammlung<br />
Positiv ist, dass die Umstellung<br />
der Leichtverpackungssammlung<br />
seit Jänner 20<strong>23</strong> bei den<br />
Konsument:innen angekommen<br />
ist: „Mit Jahresbeginn wurde<br />
die Sammlung von Leichtverpackungen<br />
in Österreich vereinheitlicht.<br />
Damit werden alle Kunststoffverpackungen<br />
in der Gelben Tonne<br />
oder dem Gelben Sack gesammelt.<br />
70 Prozent der Befragten wussten<br />
über die Umstellung Bescheid. Für<br />
den Klimaschutz und zur Erreichung<br />
der EU-Recyclingziele müssen<br />
wir hier auch die restlichen 30<br />
Prozent erreichen. Unser Ziel ist<br />
es, alle Bürger:innen zu motivieren,<br />
ihre Verpackungen getrennt zu<br />
sammeln, denn wenn sie im Restmüll<br />
landen, sind sie für das Recycling<br />
verloren“, erklärt Hauke.<br />
Junge Menschen sehen<br />
sich selbst in der Verantwortung<br />
Der am häufigsten getrennte<br />
Packstoff bei der jungen Generation<br />
ist mit 80 Prozent eindeutig Papier,<br />
auf diesen folgen Plastikflaschen<br />
(71%), Metalldosen (69%)<br />
sowie Glas (67%).<br />
Kunststoff<br />
Verbesserungspotenzial zeigt die<br />
Studie bei der getrennten Sammlung<br />
von Kunststoffverpackungen:<br />
Aktuell sammeln 50 Prozent der<br />
Befragten Chipsackerl, Joghurtbecher<br />
und Co. getrennt vom Restmüll.<br />
In der Verantwortung zu<br />
korrekten Abfallentsorgung sehen<br />
sich 77 Prozent der jungen Leute<br />
übrigens selbst, gefolgt von den<br />
Eltern sowie dem:r Partner:in.<br />
Hohes Bewusstsein<br />
für Abfall als Rohstoff<br />
Als Konsequenzen einer mangelhaften<br />
Trennung sehen knapp die<br />
Hälfte der unter 30-Jährigen den<br />
Verlust von Rohstoffen, höhere<br />
Kosten sowie gesteigerte CO 2 -<br />
Emissionen. Ebenso wird damit<br />
ein höherer Energieverbrauch verbunden<br />
und auch die Verunreinigung<br />
von Natur und Umwelt wird<br />
befürchtet. Dabei dient das soziale<br />
Umfeld von Familie, Freund:innen<br />
und Bekannten (41 %) als wichtigste<br />
Informationsquelle der Befragten<br />
für die korrekte Abfalltrennung.<br />
Darüber hinaus beziehen<br />
die unter 30-Jährigen ihr Wissen<br />
von den Aufschriften auf Sammelbehältern<br />
(34%), der Gemeinde<br />
(30%) oder sie recherchieren im<br />
Internet (26%).<br />
Recycling-App<br />
Um die Konsument:innen beim<br />
richtigen Trennen zu unterstützen,<br />
startete die ARA Anfang des Jahres<br />
mit der Recycling-App Digi-<br />
Cycle, die sich speziell an die jüngere<br />
Generation richtet. User:innen<br />
können die Verpackungen scannen<br />
und erhalten über den Recyclingguide<br />
eine ortsspezifische Trennanleitung<br />
sowie den Standort der<br />
nächsten Sammelstelle. So soll das<br />
Wissen der jungen Generation in<br />
punkto Abfalltrennung verbessert<br />
werden und ein verstärktes Recyclingverhalten<br />
fördern.<br />
Mehr unter: www.ara.at<br />
Unser Ziel ist es, alle Bürger:innen<br />
zu motivieren, ihre Verpackungen<br />
getrennt zu sammeln, denn wenn<br />
sie im Restmüll landen, sind sie für<br />
das Recycling verloren“, erklärt<br />
Hauke.<br />
Fotos:ARA
RESSOURCEN<br />
Österreichs Industrie braucht mehr Rezyklate<br />
In Österreich werden zu viele Ressourcen verbraucht. Um das zu ändern, setzt<br />
die Industrie bei der Fertigung neuer Produkte vermehrt auf recycelte<br />
Materialien. Bundesministerin Leonore Gewessler ist überzeugt: Unternehmen,<br />
die nachhaltig wirtschaften, profitieren sowohl aus ökologischer als auch<br />
ökonomischer Sicht.<br />
Wenn ein neues Produkt –<br />
sei es ein Auto, ein Handy<br />
oder ein Kleidungsstück<br />
– einen hohen Anteil an recyceltem<br />
Material vorweist, ist das gut<br />
für die Umwelt. Bei der Produktion<br />
kommen weniger primäre Ressourcen<br />
zum Einsatz, es wird weniger<br />
Energie verbraucht und CO 2 ausgestoßen.<br />
Darüber hinaus kommt<br />
der Einsatz von Rezyklaten auch<br />
dem Wirtschaftsstandort Österreich<br />
zugute. Denn in Zeiten von Lieferengpässen,<br />
Ressourcenknappheit<br />
und hohen Energiepreisen sprechen<br />
nicht nur ökologische, sondern auch<br />
wirtschaftliche Aspekte für den Einsatz<br />
von Rezyklaten. Dieser muss<br />
sich unbedingt erhöhen, sind sich<br />
Politik, Industrie sowie Abfall- und<br />
Ressourcenwirtschaft einig. Bei der<br />
gemeinsamen Veranstaltung Gemeinsam.Kreislauf.Wirtschaften<br />
im<br />
Haus der Industrie in Wien wurden<br />
innovative Lösungen vorgestellt, um<br />
Materialien wie Baustoffe oder Verpackungen<br />
im Kreislauf zu halten.<br />
Rezyklateinsatz<br />
schafft Wettbewerbsvorteil<br />
Wie der Umstieg von einer linearen<br />
Wirtschaft in ein klimaneutrales, zirkuläres<br />
System gelingen kann, legt<br />
unter anderem die Kreislaufwirtschaftsstrategie<br />
der Bundesregierung<br />
fest. Der schonende Umgang<br />
mit den Ressourcen ist einer der<br />
wichtigsten Grundsätze. Bis 2030<br />
soll der Einsatz von Materialen in<br />
der wirtschaftlichen Produktion um<br />
20 Prozent reduziert und das Recycling<br />
um 10 Prozent erhöht werden.<br />
Klimaschutzministerin Leonore<br />
Gewessler: „Langlebige recyclingfähige<br />
Produkte vermeiden Abfälle<br />
und können im Kreislauf geführt<br />
werden. Kluge Unternehmer:innen<br />
investieren in nachhaltige Produkte<br />
und Prozesse und sichern sich damit<br />
einen enormen Wettbewerbsvorteil.<br />
Denn Klimaneutralität bedeutet Ressourcenschonung<br />
auf allen Ebenen.<br />
Sektionschef Christian Holzer, IV-Vize-Generalsekretär Peter<br />
Koren, Klimaschutzministerin Leonore Gewessler,<br />
VOEB-Präsidentin Gabriele Jüly,<br />
ARA-Vorstandssprecher Harald Hauke<br />
Und dazu gibt es keine Alternative.“<br />
Markt für<br />
Sekundärrohstoffe stärken<br />
Österreich ist gut im Recyceln. Bei<br />
der Schonung von Ressourcen ist<br />
allerdings noch Luft nach oben. Auf<br />
jede:n Österreicher:in kommen rund<br />
33 Tonnen Materialienverbrauch<br />
pro Jahr, fast um 50 Prozent mehr<br />
als im europäischen Durchschnitt 1 .<br />
Um den Einsatz von primären Ressourcen<br />
zu verringern, sei als wichtigste<br />
Rahmenbedingung ein starker,<br />
effizienter Markt für Sekundärrohstoffe,<br />
also recycelten Materialien,<br />
notwendig, fordert die Abfall- und<br />
Ressourcenwirtschaft. Gabriele Jüly,<br />
Präsidentin des Verbands Österreichischer<br />
Entsorgungsbetriebe (VO-<br />
EB): „Die Abfallwirtschaft leistet<br />
durch Sammlung, Recycling & Verwertung<br />
einen wesentlichen Beitrag<br />
zu Rohstoffunabhängigkeit und Energieversorgung.<br />
Aber wir brauchen<br />
auch einen funktionierenden<br />
Markt für recycelte Materialien. Ein<br />
Lösungsansatz wäre die Einführung<br />
einer verpflichtenden Quote für den<br />
Einsatz von Rezyklaten in der in-<br />
dustriellen Produktion sein. Weiters<br />
könnte die öffentliche Beschaffung<br />
mit Vorbildwirkung vorangehen und<br />
nachhaltige Produkte aus Rezyklaten<br />
priorisieren. Auch die Bevölkerung<br />
muss mit Informationskampagnen<br />
sensibilisiert werden, um<br />
die Nachfrage nach recycelten Produkten<br />
zu steigern.“<br />
21 Prozent der Investitionen<br />
für Kreislaufwirtschaft<br />
Die Altstoff Recycling Austria AG<br />
(ARA) erhebt seit Jahren Zahlen<br />
und Fakten zur Kreislaufwirtschaft<br />
in Österreich. Der Trend zeigt eine<br />
klare Richtung: Während 2021 nur<br />
14 Prozent der Gesamtinvestitionen<br />
österreichischer Unternehmen in<br />
Maßnahmen rund um Recycling,<br />
Umweltschutz und Abfallwirtschaft<br />
geflossen sind, waren es 2022 bereits<br />
21 Prozent. Als Hindernisse<br />
bei der Umsetzung für eine bessere<br />
Kreislaufwirtschaft werden jedoch<br />
hohe Kosten, komplexe Gesetzgebung<br />
und fehlendes Know-how<br />
angeführt. Denn oft ist es für die<br />
Industrie günstiger, Primärrohstoffe,<br />
anstatt Rezyklate zu verwenden.<br />
Langfristig sind jedoch die Kosten<br />
für den Ressourcenverbrauch und<br />
die Umwelt enorm. Harald Hauke,<br />
Vorstandssprecher der ARA, fordert<br />
mehr Recyclingfähigkeit: „Die<br />
Kreislaufwirtschaft bringt nicht nur<br />
Rohstoffsicherheit, sondern mit entsprechenden<br />
Rahmenbedingungen<br />
auch Investitionssicherheit für die<br />
österreichische Wirtschaft mit sich.<br />
Wenn wir Kreisläufe in sämtlichen<br />
Bereichen schließen, mehr Sekundärrohstoffe<br />
nutzen, reduzieren wir<br />
kritische Abhängigkeiten bei fossilen<br />
Rohstoffen und Energie.“<br />
Nachhaltige Investitionen<br />
stärken Standort Österreich<br />
Einer der ressourcenintensivsten<br />
Wirtschaftszweige ist die Baubranche,<br />
sie verursacht 38 Prozent des<br />
weltweiten CO 2 -Ausstoßes 2 . Gleichzeitig<br />
dienen Bau- und Abbruchabfälle<br />
als Quellen für wertvolle Rohstoffe.<br />
Derzeit werden rund 70 Prozent<br />
davon recycelt, möglich ist eine<br />
Erhöhung auf 90 Prozent. Experten<br />
gehen davon aus, dass die neue EU-<br />
Taxonomie zu einer starken Nachfrage<br />
nach recycelten Baustoffen<br />
führen wird. Denn ab Jänner 2024<br />
muss jede Baumaßnahme hinsichtlich<br />
konkreter Nachhaltigkeitskriterien<br />
überprüft und dokumentiert<br />
werden. Peter Koren, Vize-Generalsekretär<br />
Industriellenvereinigung:<br />
„Österreichs Industrie ist und bleibt<br />
die beste Wahl für Klimaschutz und<br />
Kreislaufwirtschaft. Diese Tatsache<br />
verdeutlicht das Erfolgsformat<br />
Gemeinsam.Kreislauf.Wirtschaften<br />
einmal mehr in eindrucksvoller<br />
Manier. Die starke Partnerschaft<br />
von Industrie und Abfallwirtschaft<br />
ermöglicht innovative Lösungen für<br />
zirkuläres Wirtschaften - von Ersatzbrennstoffen,<br />
über neue Recyclingtechnologien<br />
bis hin zur Rückgewinnung<br />
(kritischer) Rohstoffe und Materialien.<br />
Dabei ist die ausreichende<br />
Verfügbarkeit von ebendiesen hochqualitativen<br />
Sekundärrohstoffen ein<br />
zentraler Faktor für das Gelingen<br />
der Kreislaufwirtschaft und wesentlicher<br />
Bestandteil der fortschreitenden<br />
Dekarbonisierung der Industrie.“<br />
Mehr unter: www.ara.at,<br />
https://iv.at/ oder: www.voeb.at<br />
1/Österreichischer Material-Fußabdruck (MF, 2017): 33 Tonnen pro Kopf, EU-Durchschnitt <strong>23</strong> Tonnen. Er setzt sich aus den inländischen<br />
Materialverbrauch plus Rohstoffbedarf für die importierten Halb- und Fertigwaren abzüglich der entsprechenden Exporte zusammen.<br />
2/ UN environment programme: 2020 Status Report for Buildings and Construction. Towards a zeroemissions, efficient and resilient buildings<br />
and construction sector: https://drive.google.com/file/d/1k2X0oASPl-RUsi90RdKLMkrBfalv29yW/view<br />
<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
51
WIRTSCHAFT<br />
#technologieforum2024<br />
Die Themen Transformation und Nachhaltigkeit sind grundlegend für unsere<br />
Gesellschaften. Für die Deutsche Handelskammer Grund genug, das Technologieforum<br />
2024 ins Zeichen von Erneuerung.Wandel.Innovation zu stellen. Das<br />
Technologieforum findet im März 2024 in Wien statt, Im Oktober hatte die DHK<br />
zu einem Eröffnungsevent in den Marx Palast in Wien Landstraße geladen.<br />
In seinen Grußworten hob Professor<br />
Wilfried Sihn, Geschäftsführer<br />
von Fraunhofer Austria<br />
Research, der die Veranstaltung<br />
moderierte und als Mitveranstalter<br />
präsent war, die entscheidende Bedeutung<br />
des Technologieforums als<br />
Ort von Zusammenarbeit und Innovation<br />
und Experten-Treffpunkt hervor.<br />
Für ihn behandelt das Forum ein<br />
entscheidendes Thema, zu dem viel<br />
Diskussionsbedarf besteht. „In einer<br />
Zeit, in der die Herausforderungen<br />
im Bereich der Technologie und<br />
Nachhaltigkeit immer komplexer<br />
werden, ist der Austausch zwischen<br />
führenden europäischen Industriestandorten<br />
wie Deutschland und Österreich<br />
von entscheidender Bedeutung“,<br />
begrüßte auch Harald Pflanzl,<br />
Vizepräsident der Deutschen Handelskammer<br />
in Österreich sowie Geschäftsführer<br />
von BASF Österreich<br />
die rund 170 geladenen Gäste.<br />
Luftfahrt<br />
Über Innovation, Technologieentwicklung<br />
und Transformation in der<br />
Luftfahrt berichtete Sabine Klauke,<br />
Chief Technology Officer and Executive<br />
Vice President Engineering<br />
bei Airbus in ihrer Keynote. Bis<br />
2035 will Airbus ein Wasserstoff-<br />
Flugzeug auf den Markt bringen.<br />
Daneben setzt der Konzern auf Sustainable<br />
Aviation Fuels, nachhaltige<br />
Treibstoffe, die heute unter anderem<br />
aus Biomasse oder Abfall hergestellt<br />
werden. Derzeit können Flugzeuge<br />
bereits mit bis zu 50 Prozent SAF<br />
fliegen, bis 2030 will Airbus alle<br />
seine Flugzeuge für 100 Prozent<br />
SAF zulassen. Für Sabine Klauke ist<br />
Luftfahrt unverzichtbar. „Sie verbindet<br />
Menschen und Kulturen, sichert<br />
Warenaustausch und Wohlstand –<br />
und das wird immer wichtig bleiben.<br />
Es geht daher nicht darum, ob wir<br />
fliegen, sondern darum, wie wir fliegen“,<br />
stellte sie fest und definierte<br />
als weiteres Ziel Effizienzsteigerungen<br />
der Flugzeuge, beispielsweise<br />
durch Leichtbau und verbesserte<br />
Aerodynamik, sowie Effizienz im<br />
Luftweg. Dazu passend wurde das<br />
Projekt fello‘fly angeführt, bei dem<br />
Foto: DHK/Martina Draper<br />
Energie durch den Auftrieb voranfliegender<br />
Flugzeuge eingespart<br />
wird. Die Technikchefin betonte zudem<br />
die Wichtigkeit von Technologieoffenheit.<br />
“Es gibt globale Unterschiede<br />
bei Energiequellen. Deshalb<br />
ist Airbus Teil eines weltweit umspannenden<br />
Gemeinschaftsprojekts.”<br />
Als Luftfahrtbranche sei man sich<br />
der Dringlichkeit von Innovation<br />
bewusst, auch für den Fachkräftebereich.<br />
“Innovation ist ein Magnet für<br />
junge Leute”, brachte sie es auf den<br />
Punkt.<br />
Im Verbund<br />
“Für uns ist das Gelingen der Verkehrswende<br />
in der Luft ein weltweites<br />
Thema, das nur in Zusammenarbeit<br />
erzielt werden kann”,<br />
betonte Sabine Klauke zu Beginn<br />
der nachfolgenden Podiumsdiskussion.<br />
Ein Ökosystem im Verbund<br />
aufzubauen, das forderten auch<br />
ihre Gesprächspartner. Jens Poggenburg,<br />
Geschäftsführer der AVL<br />
List GmbH, die zu den weltweit<br />
führenden Mobilitäts-Technologieunternehmen<br />
für die Entwicklung,<br />
Simulation und das Testen in der<br />
Automobilbranche gehört, bezog<br />
sich auf zahlreiche kreative und disruptive<br />
Innovationen, die Unternehmen<br />
nur gemeinsam hervorbringen<br />
können. Man müsse stets die eigenen<br />
Kernkompetenzen reflektieren<br />
und passende Partner ins Boot holen.<br />
„Um die digitale Transformation voranzutreiben,<br />
ist AVL beispielsweise<br />
erst kürzlich eine Kooperation mit<br />
Microsoft eingegangen. Dank der<br />
Macht der Daten, die sicher und<br />
geschützt in der Cloud gespeichert<br />
und mittels intelligenter Algorithmen<br />
von AVL ausgewertet werden,<br />
Dr.in Sabine Klauke, CTO,<br />
Airbus „Transformation im<br />
Ökosystem – Airbus’ Weg<br />
zu weniger Emissionen“<br />
können Entwicklungszyklen beschleunigt<br />
und nachhaltig gestaltet<br />
werden.“ Vorangetrieben werden<br />
die Unternehmensziele, gelebte<br />
Transformation und Nachhaltigkeit<br />
natürlich auch immer durch Mitarbeitermotivation,<br />
wie mehrfach im<br />
Rahmen der Podiumsdiskussion zu<br />
hören war, etwa durch die Schaffung<br />
besserer Möglichkeiten, eigene Projekte<br />
und Ideen zu verfolgen.<br />
Chancengleichheit<br />
Sebastian Wolf, CEO der Rosenbauer<br />
International AG, forderte zudem<br />
Chancengleichheit, für Frauen,<br />
Fachkräfte mit Migrationshintergrund<br />
und Menschen mit Beeinträchtigungen.<br />
Vorangetrieben wird<br />
von Rosenbauer auch die Reduktion<br />
von CO 2 -Emissionen im Bereich<br />
der Feuerwehrfahrzeuge. “Bis 2030<br />
wollen wir die Hälfte der erstellten<br />
Fahrzeuge mit alternativen Antrieben<br />
ausliefern”, informierte CEO<br />
Sebastian Wolf. Umgesetzt ist eine<br />
Hybrid-Serie mit einem 100 KW<br />
Batteriepaket und einem BMW-Dieselmotor<br />
am oberen Teil des Fahrzeugs.<br />
Apropos Batterie: Laut AVL<br />
List wird es weiterhin eine sprunghafte<br />
Entwicklung geben. Die Infrastruktur<br />
muss stimmen, Elektromobilität<br />
leistbar sein und man braucht<br />
Lösungen für eine stabile Stromversorgung.<br />
In diesem Zusammenhang<br />
wurde die Klimaund Transformationsoffensive<br />
der Bundesregierung<br />
angesprochen, die ein großes<br />
Förderpaket für klimafreundliche<br />
und energieunabhängige Industrie<br />
darstellt. Die Förderung ist offen für<br />
alle Unternehmensgrößen und alle<br />
Bereiche, zum Beispiel Life Science<br />
wie auch Mikroelektronik. Letztere<br />
wurde hervorgehoben, da sie einen<br />
erheblichen Anteil an der unternehmerischen<br />
Forschung und Entwicklung<br />
trägt.<br />
Forschung<br />
Insgesamt geht es laut Arbeitsund<br />
Wirtschaftsminister Univ.-Prof.<br />
Martin Kocher, der durch seine Teilnahme<br />
an der Podiumsdiskussion<br />
dem Kick-off für das Technologieforum<br />
2024 zusätzliches Gewicht verleihte,<br />
darum, Unternehmen bei der<br />
angewandten Forschung in Österreich<br />
und Qualifizierungsmaßnahmen<br />
für jüngere Mitarbeiter zu unterstützen.<br />
Elektromobilität sei aber nicht<br />
der einzige Weg.<br />
Technologieoffenheit<br />
„Wir brauchen weltweit auch andere<br />
Lösungen, die sich über die Zeit<br />
verändern”, so Jens Poggenburg<br />
und schloss damit an die Forderung<br />
nach Technologieoffenheit seiner<br />
Gesprächspartner an. „Beispiele zeigen,<br />
dass Transformation Mut erfordert,<br />
aber machbar ist“, erklärte Vito<br />
Cecere, Botschafter der Bundesrepublik<br />
Deutschland in Österreich in<br />
seinen Schlussworten und nannte<br />
als wegweisende Pilotprojekte im<br />
Energiesektor z.B. die Kooperation<br />
zwischen Asfinag und dem Berliner<br />
Startup Mowea, aus der die erste<br />
kommerzielle Windkraftanlage an<br />
den Pfeilern der Europabrücke in Tirol<br />
entstand und das Kraftwerk Donaustadt<br />
in Wien - weltweit erstmals<br />
erfolgte im August in der Gasturbine<br />
die Beimischung von bis zu 15 Prozent<br />
grünem Wasserstoff.<br />
„Mission Zukunft - Transformation<br />
der Wirtschaftsund<br />
Energiesysteme“<br />
Den bilateralen Austausch im<br />
März 2024 zu den zukunftsweisenden<br />
Trends unterstützen zahlreiche,<br />
namhafte Industrieunternehmen<br />
wie Beckhoff Automation,<br />
Festo, Lenzing, Phoenix Contact,<br />
Rittal, Dr. Sasse Facility, Siemens<br />
Österreich und der Fachverband der<br />
Metalltechnischen Industrie. Der<br />
Early-Bird-Tickettarif zur siebenten<br />
Auflage des Deutsch-Österreichischen<br />
Technologieforums gilt bis 31.<br />
Dezember 20<strong>23</strong>. Ermäßigungen gibt<br />
es für Mitgliedsunternehmen der<br />
DHK unter:<br />
www.technologieforum-dhk.at<br />
52 <strong>06</strong>/<strong>23</strong>
NEWS<br />
Paradies der Möglichkeiten<br />
Am ECR Tag 20<strong>23</strong> mit dem faszinierenden Motto „Enter Paradise? – Zwischen<br />
Authentizität und Künstlicher Intelligenz“ versammelten sich über 400<br />
Branchenexpert:innen erstmals im Congress Center der Messe Wien, um die<br />
Zukunft des Handels in einer technologie-getriebenen Welt zu diskutieren. Dieses<br />
Branchen-Event bot eine einzigartige Mischung aus visionären Einblicken<br />
und kritischen Reflexionen über die Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI) und<br />
menschlicher Authentizität.<br />
Podiumsdiskussion/Mehr unter: ecr-austria.at<br />
Die Diskussionen wurden<br />
durch die Experten von<br />
PwC Strategy& eingeleitet,<br />
die das Metaverse als „trillion dollar<br />
opportunity“ bezeichneten. Maik<br />
Hesse und Matthias Schlemmer<br />
erörterten, wie virtuelle 3D-Welten<br />
neue Möglichkeiten für Unternehmen<br />
eröffnen. Neurowissenschaftler<br />
Henning Beck hob in einem<br />
beeindruckenden Vortrag hervor:<br />
„Diese Grenzen der Technik müssen<br />
erkannt werden, sonst werden<br />
wir irgendwann die Suppe mit der<br />
Gabel löffeln.“ Beck unterstrich<br />
dabei die Bedeutung des menschlichen<br />
Denkens, besonders wenn es<br />
um Kreativität und Innovation geht.<br />
Yara Sawalha, Senior Director IT<br />
bei Procter & Gamble, präsentierte<br />
praktische Beispiele für den erfolgreichen<br />
Einsatz von KI, darunter<br />
die Optimierung der Regalverfügbarkeit<br />
und vorrausschauende Prognosen<br />
für Supply Chains.<br />
Natürlichkeit und Echtheit<br />
Ein weiterer zentraler Aspekt des<br />
ECR Tags war die steigende Nach-<br />
frage von Natürlichkeit und Echtheit<br />
bei Konsument:innen. Elisabeth<br />
Wagner von Nielsen IQ und Nadine<br />
Küster von Danone DACH thematisierten,<br />
wie Unternehmen auf diese<br />
Bedürfnisse reagieren können. Sarah<br />
Garcia von B Lab Europe zeigte<br />
neue Wege der Nachhaltigkeit bis<br />
hin zu einer Zertifizierung als „B<br />
Corp“ Unternehmen auf.<br />
Podiumsdiskussion<br />
In der Podiumsdiskussion, moderiert<br />
von Armin Wolf, wurde der<br />
Spannungsbogen nochmals vertieft.<br />
Ob es bei Astrid Teckentrup, Vorsitzende<br />
der Geschäftsführung von<br />
Procter & Gamble DACH darum<br />
ging, „den Shareholder zum Stakeholder<br />
zu machen“, oder Erich<br />
Szuchy, Vorstand CM und Einkauf<br />
bei BILLA derzeit noch „keinen<br />
wirklichen Kunden-nutzen“ darin<br />
sah, empfahl Nadine Küster klar<br />
„nichts zu verschlafen und nicht<br />
abzuwarten, bis man muss!“ bzw.<br />
merkte Martina Dutzler, GF von<br />
MPreis an, „dass alles auch von<br />
Kon-sument:innen bezahlt werden<br />
muss“. Die Aussage von ECR Co-<br />
Chairman Markus Fahrnber-ger-<br />
Schweizer: „Diese Gegensätze so<br />
zu verbinden, dass es sich für die<br />
Konsument:innen paradiesisch anfühlt“<br />
– spiegelt den Kern des ECR<br />
Tages 20<strong>23</strong> und seine Vision für die<br />
Zukunft des Handels sehr gut wieder.<br />
Bei direktem Kontakt in Edelstahl:<br />
Welle-Nabe-Verbindungen von RINGSPANN bewähren sich in der Lebensmittelindustrie.<br />
In wachsendem Umfang stattet RINGSPANN derzeit die Anlagenbauer<br />
im Marktsegment Food & Packaging mit hochwertigen Welle-Nabe-Verbindungen<br />
aus. Dabei haben die Konstrukteure der Branche die Wahl zwischen den<br />
Standard-Baureihen der RLK-Familie oder Edelstahl-Schrumpfscheiben und<br />
vernickelten Spannsätzen oder sogar OEM-spezifischen Sonderlösungen.<br />
Zu den typischen Einsatzgebieten<br />
dieser Maschinenelemente<br />
gehören unter anderem<br />
die Antriebsstränge von Rührwerken,<br />
Förder- und Mischsystemen<br />
sowie Abfüll- und Verpackungsanlagen.<br />
Die reibschlüssigen Schrumpfscheiben<br />
und Konus-Spannelemente<br />
von RINGSPANN wecken derzeit<br />
zunehmend das Interesse der Konstrukteure<br />
von Lebensmittel-Verpackungs-<br />
und Verarbeitungsanlagen.<br />
„Das mag vorrangig daran liegen,<br />
dass wir das Angebot in diesem Teil<br />
unseres One-Stop-Shops für die<br />
industrielle Antriebstechnik schrittweise<br />
erweitert und zahlreiche Baureihen<br />
bereits vor einiger Zeit anhand<br />
einer verbesserten Reibschluss-<br />
Bild: Ringspann<br />
Berechnungsmethode optimiert<br />
haben“, erläutert Marvin Raquet,<br />
Produktmanager für die Welle-<br />
Nabe-Verbindungen von RING-<br />
SPANN. Ein weiterer Grund für<br />
diese Entwicklung dürfte sein, dass<br />
das Unternehmen neben den Katalog-Baureihen<br />
seiner RLK-Linie<br />
verstärkt auch Edelstahl-Schrumpfscheiben,<br />
vernickelte Spannsätze<br />
und Sonderanfertigungen realisiert.<br />
Mit diesem breiten Angebot<br />
kann es die Konstrukteure im Food<br />
& Packaging-Sektor sowohl mit<br />
Welle-Nabe-Verbindungen für Antriebssysteme<br />
beliefern, die keinen<br />
unmittelbaren Lebensmittelkontakt<br />
haben als auch mit Schrumpfscheiben<br />
und Konus-Spannelementen für<br />
Antriebseinheiten, die direkt mit Lebensmitteln<br />
in Berührung kommen.<br />
„Mit der Möglichkeit, spezifische<br />
OEM-Wünsche zu erfüllen, sind wir<br />
ein attraktiver Innovationspartner<br />
für die Anlagenbauer der Nahrungsmittelindustrie“,<br />
sagt Marvin Raquet.<br />
Mehr unter: www.ringspann.at/de<br />
<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
53
Kosten senken -<br />
Verpackungseffizienz verbessern<br />
CCW-AS legt die Messlatte für<br />
anspruchsvolle Wägeanwendungen mit<br />
hoher Geschwindigkeit höher.<br />
Fortschrittliche<br />
Automatisierungsfunktionen und -vorteile<br />
bieten Herstellern, die ihre Kosten senken<br />
und die Produktions- und<br />
Verpackungseffizienz verbessern möchten,<br />
einen unschlagbaren Mehrwert und sorgen<br />
so für eine schnelle Kapitalrendite sowie<br />
eine verbesserte Produktqualität<br />
und -sicherheit.<br />
54 <strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
Mehr unter: www.ishida.de
TV<br />
präsentiert:<br />
Die Mehrkopfwaage der<br />
nächsten Generation von Ishida:<br />
CCW-AS-Serie<br />
<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
55
LEBENSMITTELPRODUKTION<br />
Technologiepartner mit Nachhaltigkeitssinn:<br />
Biogena setzt auf KNAPP-Store<br />
Sie arbeiten ressourcenschonend, verpflichten sich zu höchster Qualität, sie<br />
pflanzen Bäume und seit neuestem haben sie auch einen KNAPP-Store. Die<br />
Rede ist vom Gesundheitsunternehmen Biogena. Wenn sowohl Innovation als<br />
auch Nachhaltigkeit eine große Rolle in der Unternehmens-kultur einnehmen,<br />
dann ist ein Technologiepartner gefragt, der diese Werte genauso groß-schreibt.<br />
Dabei fiel die Wahl auf KNAPP.<br />
Steigende Lebenserwartung<br />
und ein neues Gesundheitsbewusstsein<br />
sind die gesellschaftlichen<br />
Eckpfeiler, auf denen<br />
das Geschäft des österreichischen<br />
Familienunternehmens fußt. Biogena<br />
produziert und vertreibt Premium<br />
Mikronährstoffe für jede<br />
Lebenslage. Dabei sieht sich der<br />
Betrieb nicht nur in der Verantwortung<br />
zu radikal hoher Qualität,<br />
sondern strebt auch die höchstmögliche<br />
Nachhaltigkeit an. „Unsere<br />
Verantwortung der Umwelt gegenüber<br />
zeigt sich im nachhaltigen und<br />
schonenden Umgang mit Ressourcen“<br />
erklärt Biogena COO Stefan<br />
Klinglmair seine Mission.<br />
Der KNAPP-Store ermöglicht<br />
Automatisierung des<br />
internationalen Vertriebs<br />
Mittlerweile beliefert der Nährstoffexperte<br />
bereits über 50 Länder<br />
mit seinen Produkten. Dadurch<br />
ist die logistische Komplexität<br />
extrem gestiegen. Der nun installierte<br />
KNAPP-Store macht es<br />
mög-lich, dass Aufträge für das<br />
Ausland gleich- und rechtzeitig bereitgestellt<br />
werden. Das ist für den<br />
Betrieb deshalb wichtig, da mit<br />
unterschiedlichen Spediteuren je<br />
Zielland gearbeitet wird. Manuell<br />
wäre das kaum noch zu bewältigen.<br />
Biogena-COO Stefan Klinglmair / Bilder: © KNAPP/ Niederwieser<br />
Auch stellt die Automatisierung sicher,<br />
dass das richtige Pro-dukt in<br />
der richtigen Qualität ausgegeben<br />
wird und hilft so, Kommissionierfehler<br />
zu vermeiden.<br />
Die Mitarbeiter haben Spaß an der<br />
Innovation und erkennen die Vorteile:<br />
Der KNAPP-Store kann bereits<br />
um 4 Uhr morgens die ersten<br />
Aufträge kommissionieren. Davor<br />
wurde ab Dienstbeginn des Personals<br />
mit Hochdruck daran gearbeitet,<br />
die Ware am Vormittag rechtzeitig<br />
bereitzustellen. Nun bleibt mehr<br />
Zeit fürs Verpacken und für den<br />
Wareneingang.<br />
Technologiepartnerschaft<br />
zweier österreichischer<br />
Familienunternehmen<br />
Weshalb die Wahl für die Automatisierung<br />
der Logistik auf KNAPP<br />
fiel, begründet Klinglmair so: „Wir<br />
haben uns für KNAPP entschieden,<br />
weil es ein österreichisches Familienunternehmen<br />
ist. Natürlich war<br />
auch die Technologie entscheidend,<br />
die wir im Vorfeld bei Referenzkunden<br />
besichti-gen konnten.“ Außerdem<br />
lobt er den unbürokratischen<br />
Ablauf und die Handschlagqualität<br />
seines Technologiepartners. Biogena<br />
legt viel Wert auf persönlichen<br />
Kontakt mit seinen Zulieferern.<br />
Das gilt nicht nur für die Zusammenarbeit<br />
mit KNAPP. Lieferanten<br />
werden anhand eines Kriterienkatalogs<br />
ausgewählt und in eigenen Audits<br />
überprüft. Das kostet zwar Zeit,<br />
garantiert aber eine Über-einstimmung<br />
der Werte von Biogena und<br />
den Partnern.<br />
KNAPP-Store<br />
kommissioniert die privaten<br />
Kundenbestellungen<br />
Die Aufteilung des internationalen<br />
Geschäfts sieht nun so aus:<br />
Große Pakete werden direkt in die<br />
Geschäfte geliefert. Der KNAPP-<br />
Store wiederum kommissioniert<br />
die privaten Kundenbestellungen.<br />
Anschließend werden die Bestellungen<br />
verpackt und versendet.<br />
Damit ein High-tech-System wie<br />
der KNAPP-Store auch den hohen<br />
Ansprüchen von Biogena in Sachen<br />
Ge-schwindigkeit und Pragmatismus<br />
entsprechen kann, waren viel<br />
Planung und Struktur seitens Biogena<br />
und das gewohnt hohe Maß<br />
an Serviceorientierung von KNAPP<br />
nötig. Nur so kann eine Technologiepartnerschaft<br />
auch die entsprechenden<br />
Früchte tragen.<br />
Mehr unter:<br />
www.knapp.com<br />
Für die weltweite Distribution ihrer Produkte setzt Biogena auf<br />
KNAPP als Technologiepartner. Das Biogena-Zentrallager<br />
befindet sich in Natternbach in Österreich.<br />
Die Automatisierung der Auftragszusammenstellung mit dem KNAPP-<br />
Store stellt sicher, dass das richtige Produkt in der richtigen Qualität<br />
ausgegeben wird und hilft so, Kommissionierfehler zu vermeiden.<br />
56<br />
<strong>06</strong>/<strong>23</strong>
VORSCHAU<br />
Ausblick 2024<br />
Ein erfolgreiches Jahr geht zu Ende – 2024 voraus. DI (FH) Christoph<br />
Ungersböck, Geschäftsführer von SICK Österreich, resümiert über die<br />
vergangenen Monate und die Erwartungen für die nähere Zukunft.<br />
Digitalisierung braucht Daten<br />
– durchdachte Sensorlösungen<br />
stehen daher<br />
hoch im Kurs. Das hat das ausklingende<br />
Jahr unter Beweis gestellt.<br />
Beim Sensorspezialisten SICK<br />
freut man sich über eine starke<br />
Nachfrage in 20<strong>23</strong>. DI (FH) Christoph<br />
Ungersböck, Geschäftsführer<br />
SICK Österreich: „Effizienz und<br />
Wirtschaftlichkeit sind treibende<br />
Themen. Die Informationen, die<br />
moderne Sensoren liefern, sind da<br />
unerlässlich. Stichwort ‚Condition<br />
Monitoring‘ – was früher oft ein<br />
komplexes Thema mit aufwendigen<br />
technischen Aufbauten war, gibt es<br />
heute bei vielen Sensorlösungen<br />
als praktischen Mehrwert. Ausgeklügelte<br />
Software, Dashboards und<br />
Apps liefern wertvolle Informationen,<br />
die helfen, unerwartete Stillstände<br />
zu verhindern. Das ist für<br />
viele Kunden ein Argument, zu höherwertigen,<br />
integrierten Lösungen<br />
zu greifen, die deutlich mehr können,<br />
aber nicht unbedingt viel teurer<br />
sein müssen.“<br />
Daumen hoch in<br />
puncto Lieferfähigkeit<br />
Steuer- und Regeltechnik sowie<br />
Sensorik waren in Pandemiezeiten<br />
spürbar von der „Chipkrise“ betroffen.<br />
Ein Thema, dass insbesondere<br />
im zweiten Halbjahr 20<strong>23</strong> deutlich<br />
in den Hintergrund gerückt<br />
ist. „Aus der gesamten Branche ist<br />
zu hören, dass die Lieferfähigkeit<br />
wieder ein durchwegs hohes Niveau<br />
erreicht hat. So sind auch bei<br />
SICK die Lieferzeiten für nahezu<br />
alle Komponenten und Systeme<br />
wieder auf adäquatem Niveau“, so<br />
Christoph Ungersböck.<br />
Ausblick<br />
auf das kommende Jahr<br />
Die Wirtschaft im zentraleuropäischen<br />
Raum hat im 3. und 4. Quartal<br />
20<strong>23</strong> an Fahrt verloren. Experten<br />
rechnen 2024 mit einer leichten<br />
Erholung. Ob und inwieweit das<br />
auch für die Industrie gilt, bleibt<br />
fraglich. „Wir sehen, dass viele<br />
Unternehmen mit Investitionen zunehmend<br />
zurückhaltend sind und<br />
zumindest den ersten Teil des Jahres<br />
2024 zur Konsolidierung nach<br />
Fotos: Sick<br />
Informationen, die moderne Sensoren liefern, sind unerlässlich.<br />
dem auf und ab durch Covid, der<br />
schwierigen Lieferterminsituation,<br />
dem Konflikt in der Ukraine und<br />
dem wichtigen Thema Energiekosten<br />
nutzen wollen“, so Christoph<br />
Ungersböck. Als Sales und Service<br />
Unit (SSU) ist Sick Österreich für<br />
14 weitere Länder in Süd-Ost-Europa<br />
verantwortlich. Hier stehen<br />
die Zeichen vielen Orts noch auf<br />
Wachstum. „ Aus Süd-Ost-Europa<br />
bekommen wir positive Signale<br />
und erwarten – zumindest für heuer<br />
– eine Überschreitung der gesteckten<br />
Ziele. Österreich sehen wir früher<br />
in der Konsolidierung, erwarten<br />
insgesamt aber eine tendenziell<br />
positive Entwicklung für das kommende<br />
Jahr“, unterstreicht der Geschäftsführer<br />
von SICK Österreich.<br />
Technologische Trends<br />
Ganzheitliche Lösungen sind<br />
gefragt. Aus einzelnen Sensoren<br />
werden smarte Sensorsysteme –<br />
Software und Visualisierung inklusive.<br />
„Die Komplexität und die Geschwindigkeit<br />
der Lösungsfindung<br />
bei Sensorprojekten hat massiv zugenommen.<br />
Unsere Kunden wollen<br />
Komplettsysteme bzw. Turn-Key-<br />
Lösungen aus einer Hand. Das verlangt<br />
nach einer ausgezeichneten<br />
Branchenkenntnis, top Experten in<br />
der Beratung und echter Co-Creation,<br />
also intensiver Zusammenarbeit<br />
schon in einer sehr frühen<br />
Projektphase. Der Bereich ‚Safety‘<br />
ist ein gutes Beispiel für diese Entwicklung.<br />
Hier geht es nicht mehr<br />
alleine um Sensorik, sondern um<br />
anwendungsspezifische Lösungskompetenz<br />
und die rechtlichen<br />
Rahmenbedingungen“, so Christoph<br />
Ungersböck.<br />
Erfolgsfaktor<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
Mit der Komplexität der Projekte<br />
steigen die Anforderungen an das<br />
Know-how der Technikerinnen und<br />
Techniker. Darum investiert SICK<br />
in die Aus- und Weiterbildung – sowohl<br />
bei den eigenen Mitarbeitenden<br />
als auch extern. „Wir sind ein<br />
tolles Team. Man spürt das persönliche<br />
Engagement und die Freude<br />
am gemeinsamen Erfolg. Das ist<br />
eine wichtige Motivation, um sich<br />
stetig weiterzuentwickeln und immer<br />
wieder Neues zu lernen. In<br />
einem technologischen Umfeld<br />
ist das heute entscheidend. Darum<br />
kommen wir 2024 verstärkt mit<br />
maßgeschneiderten Technologieevents<br />
zu unseren Kunden und bringen<br />
so die neusten Trends direkt zu<br />
ihnen die Fertigung. Dabei denken<br />
wir auch an Schulen, Universitäten<br />
und andere Partner im Bildungsbereich<br />
– wie etwa die FHs Joanneum,<br />
Innsbruck, das Technikum Wien<br />
oder das BFI Steiermark – mit denen<br />
wir im Rahmen unserer Corporate<br />
Social Responsibility enge<br />
Partnerschaften pflegen. Denn dort<br />
wächst schon heute das Know-how<br />
für die Herausforderungen von<br />
morgen heran. Da muss man weit<br />
über 2024 hinausdenken “, unterstreicht<br />
der Geschäftsführer von<br />
SICK Österreich.<br />
Mehr unter: www.sick.at<br />
DI (FH) Christoph Ungersböck,<br />
Geschäftsführer von SICK Österreich<br />
<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
57
ANWENDUNG<br />
Perfekt temperiert – energieeffizient umgesetzt<br />
Das genaue und prozesssichere Auftragen von Dichtungsschäumen ist ein hoch<br />
anspruchsvoller Prozess, nicht zuletzt, weil es dabei auf das exakte Einhalten<br />
der Temperatur ankommt. Die Experten von Henkel setzen dabei auf die neuen<br />
Chiller der Blue e+ Serie von Rittal: Diese stellen das Einhalten der oftmals<br />
engen Temperatur-Toleranzen sicher und überzeugen dank Drehzahlregelung<br />
durch einen sehr geringen Energieverbrauch und einen reduzierten<br />
CO 2 -Footprint.<br />
Henkel bietet unter der Marke<br />
Sonderhoff ein Komplettpaket<br />
für die industrielle<br />
Dichtungstechnik. Zum Portfolio<br />
zählt zum einen das Dichtungsmaterial<br />
basierend auf PU bzw.<br />
Silikon, welches in der Regel aus<br />
zwei Komponenten besteht, die bei<br />
Raumtemperatur vernetzen. Zum<br />
anderen bietet Henkel Misch- und<br />
Dosieranlagen an, die am Standort<br />
Dornbirn unter der Marke Sonderhoff<br />
hergestellt werden. Zwischen<br />
80 und 100 Maschinen verlassen<br />
Vorarlberg jährlich in die ganze<br />
Welt. „Unsere Kunden haben den<br />
Vorteil, eine perfekt aufeinander abgestimmte<br />
Systemlösung zu erwerben“,<br />
betont Peter Fischer, Global<br />
Head of Market & Customer Activation.<br />
Er fährt fort: „Sie erhalten<br />
auf Wunsch Material, Maschine<br />
und Prozessautomation aus einer<br />
Hand“.<br />
Modularer Baukasten<br />
Die Anlagen setzen sich aus<br />
einem modularen Baukasten zusammen.<br />
Optional ist z. B. auch<br />
Roboterunterstützung inklusive automatisierter<br />
Werkstückzuführung<br />
möglich. Fast unnötig zu erwähnen,<br />
dass sich die Sonderhoff-Anlagen<br />
nahtlos in ganze Fertigungsstraßen<br />
integrieren lassen. „Das exakte,<br />
schnelle, prozesssichere und energieeffiziente<br />
Auftragen der Dichtungsmasse<br />
selbst in schwierigen<br />
3D-Anwendungen ist eine Stärke<br />
von uns, die Kunden auf der ganzen<br />
Welt schätzen“, unterstreicht Fischer<br />
den hohen Technologie- und<br />
Qualitätsanspruch.<br />
Die richtige Temperatur<br />
Der Dichtungsschaum selbst expandiert<br />
direkt nach dem Auftragen<br />
auf etwa das drei- bis fünffache Volumen.<br />
Damit dieser Prozess sicher<br />
funktioniert, kommt es auf die richtige<br />
Temperatur an, und zwar sowohl<br />
auf die Temperatur des Werkstücks<br />
und der Umgebung, als auch<br />
auf jene der Dichtungsmasse. Um<br />
58 <strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
Thomas Bauer, technischer Vertrieb, Rittal und Christian<br />
Schwabl, Senior Manger Global Product Development,<br />
Henkel, freuen sich über die gemeinsame Erfolgsstory/Foto: Rittal<br />
das Dichtungsmaterial energieeffizient<br />
auf die gewünschte Temperatur<br />
zu bringen und diese zu halten,<br />
setzt Henkel auf die Blue e+ Chiller<br />
von Rittal, in die extra eine zusätzliche<br />
Heiz-funktion integriert wurde.<br />
Gekühlt bzw. beheizt werden<br />
zum einen die isolierten Materialdruckbehälter,<br />
zum anderen kann<br />
es erforderlich sein, die materialführenden<br />
Schläuche ebenfalls zu<br />
temperieren, in welchen das Dichtungsmaterial<br />
zum ebenfalls gekühlten<br />
bzw. beheiz-ten Mischkopf<br />
transportiert wird. Die Toleranzen<br />
sind je nach Anwendung sehr klein<br />
Auf die korrekte Temperatur kommt es an: Blue e+ Chiller von<br />
Rittal unterstützen die Sonderhoff-Dosieranlagen von Henkel bei<br />
der energieeffizienten Temperierung von Dichtungsschäumen.<br />
Foto: Henkel<br />
– ein Fakt, der die Bedeutung des<br />
Chillers nochmals anhebt.<br />
Blue e+ Chillern<br />
Diesen hohen Anforderungen<br />
kann Rittal voll entsprechen: Mit<br />
den neuen Blue e+ Chillern ist es<br />
nun für Henkel möglich, ein einziges,<br />
von Rittal adaptiertes Serienprodukt<br />
mit integrierter zusätzlicher<br />
Heizfunktion einzusetzen<br />
– und das weltweit. Damit nehmen<br />
die Geräte eine zentrale Rolle bei<br />
der wirtschaftlichen und exakten<br />
Kühlung des Dichtungsmaterials<br />
ein. „Wichtig ist es uns zudem, ein<br />
Produkt eines namhaften, global<br />
agierenden Herstellers einzusetzen,<br />
dessen Qualität und Verlässlichkeit<br />
uns überzeugen“, so Christian<br />
Schwabl, Senior Manager Global<br />
Product Development bei Henkel.<br />
Dazu kommt – wie mittlerweile in<br />
praktisch sämtlichen Bereichen –<br />
das Thema Energieeffizienz. Und<br />
hier können die Rittal Chiller der<br />
Blue e+ Serie besonders punkten.<br />
Inverter Technologie<br />
Dank drehzahlgeregelter Komponenten<br />
und der innovativen Inverter-Technologie<br />
ermöglichen sie<br />
eine Energieeinsparung von bis zu<br />
70 Prozent. Das bedeutet eine signifikante<br />
Reduzierung des CO 2 -Footprints<br />
und einen wichtigen Beitrag<br />
auf dem Weg zur Klimaneutralität.<br />
„Eine für uns und unsere Kunden<br />
hoch willkommene Eigenschaft“,<br />
freut sich Christian Schwabl. „Rittal<br />
hat aus diesen Geräten ganz offensichtlich<br />
das Optimum dessen<br />
herausgeholt, was heute technisch<br />
möglich ist.“ Gemeinsam mit dem<br />
Wandklimagerät Blue e+, welches<br />
bereits viele internationale Auszeichnungen<br />
erhalten hat, dem<br />
Wandklimagerät Blue e+ S, dem IT-<br />
Dachklimagerät Blue e+ und den<br />
auch bei Henkel eingesetzten Blue<br />
e+ Chillern stellt Rittal weltweit<br />
Kühllösungen mit höchster Energieef-fizienz<br />
für Schaltschränke<br />
und Industrieanwendungen bereit.
Die Zusammenarbeit geht weiter<br />
„Wir beziehen von Rittal außerdem<br />
die Schaltschänke für unsere<br />
Anlagen, die wir hier im Haus bestücken,<br />
sowie die Gehäuse für die<br />
Bedienelemente“, ergänzt Christian<br />
Schwabl. Und: Die Verbindung<br />
zwischen Henkel und Rittal ist<br />
keine Einbahnstraße. Rittal setzt<br />
nämlich bereits seit Jahrzehnten<br />
auf Sonderhoff-Maschinen. In<br />
der Schaltschrankproduktion haben<br />
sich diese zum Auftra-gen der<br />
Dichtungen für die Gehäusepaneele<br />
bewährt.<br />
Zuverlässigkeit<br />
„Wichtig für uns sind die Zuverlässigkeit<br />
und die Qualität der Produkte<br />
unserer Lieferanten. Mit Henkel<br />
und den Sonderhoff-Produkten<br />
haben wir den passenden Partner<br />
dafür gefunden“, sagt Norbert Peter,<br />
Gesamtbereichsleiter Rittal Operations<br />
Deutschland. „Wir profitieren<br />
durch diese Zusammenarbeit sogar<br />
selbst vom niedrigen Energieverbrauch<br />
unserer Blue e+ Geräte“,<br />
erklärt Thomas Bauer, technischer<br />
Vertrieb bei Rittal Österreich, und<br />
ergänzt: „Hier schließt sich der<br />
Kreis. Hervorragende Produkte und<br />
gegenseitiges Vertrauen in die Lösungskompetenz<br />
sind dafür die perfekte<br />
Basis.“<br />
Henkel Sonderhoff:<br />
Dichtungstechnik in Perfektion<br />
Ein Patent stand am Beginn der<br />
Erfolgsstory von Sonderhoff: Nur<br />
sieben Jahre nach der Gründung<br />
ließ sich das Unternehmen 1965<br />
eine Technologie patentieren,<br />
die es ermöglichte, mittels eines<br />
Zwei-Komponenten-Polyurethan-<br />
Schaums eine weichelastische<br />
Dichtung maschinell aufzutragen.<br />
Wurden damals vorwiegend Langfeldleuchten<br />
oder Fassdeckel abgedichtet,<br />
entwi-ckelte sich über<br />
die Jahre eine vielfältige Anwendungsrange,<br />
die sich durch sämtliche<br />
Branchen der Technik zieht.<br />
Eine Vielzahl von Anwendungen<br />
in der Automobilindustrie, im Bereich<br />
Weißware, Elektronik und<br />
Schaltschrankbau untermauert die<br />
Bedeutung der Technologie ebenso<br />
wie jene im Klimaanlagenbau, bei<br />
Lautsprechern oder Batteriegehäusen<br />
für E-Bikes. Und damit sind<br />
noch längst nicht alle Einsatzbereiche<br />
genannt. „Letztlich handelt<br />
es sich zumeist um Gehäuse, die<br />
vor unterschiedlichen Einflüssen<br />
wie Feuchtigkeit, Staub oder Vibration<br />
geschützt werden müssen“, erklärt<br />
Peter Fischer, Global Head of<br />
Market & Customer Activation für<br />
das Sonderhoff-Portfolio bei Henkel.<br />
Der Düsseldorfer Konzern hat<br />
die Sonderhoff Unternehmensgruppe<br />
2017 übernommen.<br />
Foto: Henkel<br />
Rittal<br />
Rittal ist ein weltweit führender<br />
Anbieter für Schaltschranksyste-me,<br />
Automatisierung und Infrastruktur<br />
mit den Bereichen Industrie, IT, Energy<br />
& Power, Cooling und Service.<br />
Produkte und Lösungen von Rittal<br />
sind in über 90 Prozent der Branchen<br />
weltweit im Einsatz – standardisiert,<br />
kundenindividuell, in bester<br />
Qualität.<br />
Der Unternehmensansatz: Mit der<br />
Kombination aus Hardware- und<br />
Softwarekompetenzen optimieren<br />
und digitalisieren Rittal, Rittal Software<br />
Systems (Eplan, Cideon und<br />
German Edge Cloud) und Rittal Automation<br />
Systems (RAS, Ehrt, Alfra)<br />
die Prozesse entlang der gesamten<br />
Wertschöpfungskette des Kunden,<br />
inklusive IT-Infrastruktur – vom<br />
Steuerungs- und Schaltanlagenbau<br />
über den Maschinenbau bis hin zu<br />
Fabrikbetreibern oder der Energiebranche.<br />
Das Lieferversprechen: Rittal Serienprodukte<br />
werden in Deutschland<br />
innerhalb von 24, in Europa innerhalb<br />
von 48 Stunden geliefert.<br />
Foto: Rittal<br />
Der Kunde im Fokus<br />
Die Steigerung von Effizienz und<br />
Produktivität über Automatisie-rung<br />
und Digitalisierung ist eine der größten<br />
Herausforderungen der Kunden.<br />
Dafür braucht es tiefgehendes Domänenwissen,<br />
die Kombination von<br />
Hardware und Software und übergreifende<br />
Zusammenarbeit. Rittal ist<br />
überzeugt: Datenräume zu schaffen<br />
und zu verbinden ist entscheidend<br />
für das Gelingen der industriellen<br />
Transformation. Das ist die Rittal<br />
Kompetenz. Eplan und Rittal treiben<br />
den Aufbau des Digitalen Zwillings<br />
von Maschinen und Anlagen voran<br />
und machen die Daten im Betrieb<br />
nutzbar. Cideon steigert die Datendurchgängigkeit<br />
rund um den digitalen<br />
Produktzwilling mit Expertise<br />
in CAD/CAM, PDM/PLM und Produktkonfiguration.<br />
Das ONCITE Digital<br />
Production System (DPS) der<br />
German Edge Cloud macht die Daten<br />
der Fertigungs-prozesse transparent<br />
und damit optimierbar – bis hin<br />
zum Energiemanagement über den<br />
Digitalen Fertigungszwilling.<br />
Nachhaltigkeit<br />
Umwelt- und Klimaschutz, soziales<br />
Engagement und ethische Unternehmensführung<br />
sind für Rittal<br />
selbstverständlich. Der Ansatz zur<br />
Ressourcenschonung umfasst die<br />
Optimierung der eigenen Produktionsprozesse,<br />
einen möglichst niedrigen<br />
Product Carbon Footprint der<br />
Produkte sowie Lösungen, die den<br />
Rittal Kunden in der Erreichung ihrer<br />
Klimaziele unterstützen.<br />
Familienunternehmen<br />
und Global Player<br />
Rittal wurde im Jahr 1961 gegründet<br />
und ist das größte Unternehmen<br />
der inhabergeführten Friedhelm Loh<br />
Group. Die Unternehmensgruppe ist<br />
mit über 12 Produktionsstätten und<br />
mehr als 95 Tochtergesellschaften<br />
international erfolgreich. Im März<br />
1974 wurde die Tochtergesellschaft<br />
Rittal Österreich gegründet<br />
und umfasst heute vier Niederlassungen:<br />
Wien (Zentrale) und Linz<br />
als Vertriebs- und Logistik-Center<br />
bzw. Graz und Lustenau als reine<br />
Vertriebs-Center.<br />
Mehr unter: www.rittal.at<br />
<strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
59
WIRTSCHAFT<br />
Qualitätskontrolle für Schlauchbeutel<br />
Ishida präsentiert den Inline-Siegelnahttester TSC-AS für Beutelverpackungen<br />
von Snacks und anderen Trockenprodukten. Das neue Gerät ermöglicht eine<br />
hochpräzise und zugleich zerstörungsfreie Dichtheitsprüfung bei Geschwindigkeiten<br />
von bis zu 150 Takten pro Minute.<br />
Der Siegelnahttester TSC-<br />
AS misst den Luftdruck<br />
und den Füllstand von<br />
Schlauchbeutelverpackungen.<br />
Bei der zerstörungsfreien Inline-<br />
Kontrolle werden 3 mm kleine<br />
Löcher erkannt. Außerdem entdeckt<br />
das Qualitätskontrollsystem<br />
falsche Füllstände und Doppelbeutel.<br />
Dank der kompakten Abmessungen<br />
kann das Gerät schnell<br />
und einfach in bestehende Anlagen<br />
integriert werden.<br />
Volle Integration der Linie<br />
Als Komponente einer integrierten<br />
Ishida-Verpackungslinie kann<br />
der Siegelnahttester TSC-AS zwischen<br />
einer Schlauchbeutelmaschine<br />
und einem Sammelpacker platziert<br />
werden. Die Software ITPS 2<br />
ermöglicht die vollständige Inline-<br />
Steuerung und den zentralen Zugriff<br />
auf die einzelnen Maschinen.<br />
Ein kompletter Produktwechsel<br />
kann auch von ungelernten Bedienern<br />
schnell und einfach an jeder<br />
Maschinensteuereinheit innerhalb<br />
der Linie durchgeführt werden.<br />
Kommunikation<br />
Der Siegelnahttester misst die<br />
Luftfülldaten und kommuniziert<br />
mit der Schlauchbeutelmaschine,<br />
die dann automatisch die Siegelbacken<br />
justiert und für ein konstantes<br />
Beutelvolumen sorgt. Auch an den<br />
Fotos: © Ishida<br />
Der neu erbaute Gebäudekomplex, bestehend aus<br />
Bürogebäude (im Vordergrund) und Montagehalle<br />
Sammelpacker können die Informationen<br />
übermittelt werden, um<br />
die richtige Anzahl von Beuteln in<br />
den Kartons sicherzustellen.<br />
Einfache Bedienung<br />
und Echtzeit-Daten<br />
Der HMI-Touchscreen des TSC-<br />
AS ähnelt einem Smartphone und<br />
lässt sich intuitiv bedienen. Einstellungen<br />
und Produktwechsel<br />
können schnell vorgenommen<br />
werden. Zugleich liefert die Steuerung<br />
eine Fülle von Echtzeit-Produktionsdaten,<br />
die den Bediener<br />
frühzeitig auf Probleme hinweisen,<br />
so dass Produktverlust und Stillstand<br />
minimiert werden.<br />
Offene Rahmenkonstruktion<br />
Weiterhin hat der Siegelnahttester<br />
TSC-AS eine neue Knickflügelabdeckung<br />
für einen schnellen<br />
Zugang zum Geräteinneren, ohne<br />
benachbarten Anlagen in die Quere<br />
zu kommen. Die offene Rahmenkonstruktion<br />
begünstigt Reinigungsmaßnahmen<br />
und die abgeschrägten<br />
Oberflächen verhindern<br />
Produktanhaftungen.<br />
Schnelle Produktwechsel<br />
Optional lässt sich die Zuführung<br />
des TSC-AS über den Abruf von<br />
Voreinstellungen automatisch an<br />
verschiedene Verpackungslängen<br />
anpassen, was Produktwechsel deutlich<br />
beschleunigt. Außerdem gewährleisten<br />
die unabhängig gesteuerten<br />
Zuführbänder, dass die Beutel<br />
vor der Kontrolle passend ausgerichtet<br />
sind und in den richtigen Abständen<br />
herangeführt werden.<br />
Konditionierungsbürsten<br />
Durch den Einsatz von Konditionierungsbürsten<br />
können Ausbeulungen<br />
der Verpackungen vor der<br />
Inspektion schonend glattgestrichen<br />
werden, um korrekte Volumenmessungen<br />
zu gewährleisten.<br />
Ishida<br />
Die Ishida GmbH in Schwäbisch<br />
Hall ist die für Deutschland und<br />
Österreich zuständige Tochtergesellschaft<br />
von Ishida Europe (Birmingham,<br />
England). Das Unternehmen<br />
konzipiert, produziert und installiert<br />
innovative Wiege- und Verpackungstechnologien<br />
für den Foodund<br />
den Non-Food-Bereich. Angeboten<br />
werden effiziente Maschinen<br />
für das Verwiegen, das Abfüllen und<br />
Verpacken sowie die Qualitätskontrolle.<br />
Mehr unter: www.ishida.de<br />
Der Prüfkopf des Siegelnahttesters übt sanften Druck auf die<br />
Beutel aus ohne Verpackung oder Inhalt zu beschädigen.<br />
Der neue Siegelnahttester TSC-AS bietet<br />
zuverlässige Dichtheitsprüfung bei Hochgeschwindigkeit.<br />
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<strong>06</strong>/<strong>23</strong>
BIS ZU<br />
35%<br />
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ALTERNATIVEN<br />
MetsäBoard Pro FBB Bright ist bis zu 35 % leichter<br />
als konventioneller Faltschachtelkarton, bei gleicher<br />
Qualität und Steifigkeit.<br />
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metsagroup.com/metsaboard<br />
Der Umschlag der Jubiläumsausgabe<br />
wurde auf einem <strong>06</strong>/<strong>23</strong> Karton 61<br />
von Metsä Board gedruckt.
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Das aktuelle Video von<br />
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