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KOMPACK 05 23

AWARDS: Green Packaging Star Award, Wellpappe Austria Award, Carton Austria Awards, Gutenberg Award, Golden Pixel Award Coca Cola neue Verpackung, 70% bessere Energiekostenbilanz Rondo Ganahl investiert, Ulrich investiert, BrauBeviale

AWARDS: Green Packaging Star Award, Wellpappe Austria Award, Carton Austria Awards, Gutenberg Award, Golden Pixel Award
Coca Cola neue Verpackung, 70% bessere Energiekostenbilanz
Rondo Ganahl investiert, Ulrich investiert, BrauBeviale

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<strong>05</strong>/<strong>23</strong><br />

33 Jahre <strong>KOMPACK</strong><br />

199 Ausgabe<br />

w w w . k o m p a c k . i n f o<br />

Kennzeichnung mit<br />

Tinte, Laser und Etiketten<br />

04. - 10.<strong>05</strong>.20<strong>23</strong><br />

Coop meistert logistische<br />

Herausforderungen mit<br />

Bluhm Systeme<br />

Österreichische Post AG MZ 02Z032071 M, Werbeagentur Harald Eckert, Landstraßer Hauptstraße 141/3a/5, 1030 Wien


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04. - 10.<strong>05</strong>.20<strong>23</strong><br />

An&fürsich ............................................................................................. 4<br />

Meine Meinung<br />

Kennzeichnung wie ... ................................................................................ 6<br />

ein Schweizer Uhrwerk<br />

Jubiläum .................................................................................................. 12<br />

ARA feiert 30 Jahre<br />

Die Zukunft ... ..................................................................................... 14<br />

der Kreislaufverpackung<br />

Hartes ... ............................................................................................... 16<br />

effizient verwiegen<br />

Sommerferien ... ................................................................................. 17<br />

in Ungarn<br />

50 Jahre Barcode ................................................................................ 20<br />

GS1 feierte Jubiläumsevent<br />

Deutlich ... ................................................................................................ 21<br />

leichterer CO 2 Rucksack<br />

Innovation trifft Nachhaltigkeit .................................................... 22<br />

Neue Doppelrotationsstanze in Frastanz<br />

Heidelberg ................................................................................................. 25<br />

Integration von Digital- und Offsetdruck<br />

Wickeln mit Papier - ... ............................................................ 26<br />

oder doch mit Folie?<br />

Jubiläum ... ........................................................................................ 27<br />

40 Jahre Gobatin<br />

Innovative IBC-Komponenten für ... ................................................ 28<br />

höchste Prozesssicherheit und Sauberkeit<br />

Bis zu 70% ... .................................................................................... 30<br />

bessere Energiekostenbilanz<br />

FAKUMA ... ........................................................................................... 32<br />

Engel: Fokus auf das Wesentliche<br />

Carton Austria Awards ... ...................................................................... 34<br />

Sieger<br />

Beutelverschliessgeräte ... ........................................................................ 35<br />

in Österreich<br />

BrauBeviale ... ......................................................................................... 36<br />

in den Startlöchern<br />

Transparente Kunst(mit)stoff ... ........................................................ 37<br />

Verpackungen und Nachhaltigkeit<br />

Gemeinsam gewachsen ... .................................................................. 38<br />

Dritte Dosenlinie von KHS für RHODIUS<br />

Best of Wellpappe ... ................................................................................ 42<br />

Wellpappe Austria Award<br />

Arbeitskreis ... ........................................................................................ 45<br />

Spurwechsel zu Besuch<br />

Gigant ... .................................................................................................... 45<br />

mit neuer Homepage<br />

Green Packaging Star Award ... .................................................................. 46<br />

Preiscerleihung während des Packforce Packaging Updates Nr. 2<br />

Abfall ... ................................................................................................ 50<br />

in Abfall verpacken<br />

Carini ... .................................................................................................... 51<br />

erhält die höchste Auszeichnung<br />

Ultraschall ... ..................................................................................... 52<br />

zukunftssichere Siegeltechnik<br />

Aus der Küche ... ................................................................................ 54<br />

in die Cloud<br />

Kaiser+Kraft ... ..................................................................................... 56<br />

erweitert Zusammenarbeit mit Schwesterunternehmen<br />

Impressum<br />

Edelstal<br />

Höbersdorf<br />

Crailsheim<br />

Redaktionsbüro: Paulusgasse 15, A-1030 Wien, Anzeigenbüro Wien: Landstraßer Hauptstraße 141/3a/5,<br />

A -1030 Wien • Telefon: 01/712 20 36 FAX: 01/712 20 36-99<br />

Mail: kompack@gmx.at • www.kompack.info • Objekt- und Redaktionsleitung: Harald Eckert •<br />

Redaktionelle Mitarbeiter dieser Ausgabe: Petra Schwarz, Bernd Neumann, Herbert Wallner<br />

Medieninhaber und Herausgeber: Werbeagentur Harald Eckert, Landstraßer Hauptstraße 146/7a/2, A-1030<br />

Wien • Belichtung und Druck: Druckwerk Stockerau 2000 Stockerau/Bösmüller •<br />

Einzelpreis: EURO 4,36 - Jahresabo Inland: EURO 22,--, Ausland: EURO 30,52- DVR#<strong>05</strong>78398<br />

<strong>KOMPACK</strong> ist Mitglied des österreichischen Presserates.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Broschüren, Grafiken und Ablichtungen<br />

übernimmt der Verlag keine Haftung. Mit der Zusendung verzichtet der Absender<br />

im Falle der vollständigen und teilweisen Veröffentlichung auf jedwedes Honorar<br />

oder sonstiges Veröffentlichungsentgeld.<br />

INHALT<br />

8 Der neue<br />

nachhaltige Tragekomfort<br />

18 Start in eine<br />

neue spannende Zukunft<br />

58 Investition in die Zukunft<br />

Cover<br />

<strong>05</strong>/<strong>23</strong><br />

33 Jahre <strong>KOMPACK</strong><br />

199 Ausgabe<br />

w w w . k o m p a c k . i n f o<br />

Kennzeichnung mit<br />

Tinte, Laser und Etiketten<br />

Coop meistert lotistische<br />

Herausforderungen mit<br />

Bluhm Systeme<br />

Österreichische Post AG MZ 02Z032071 M, Werbeagentur Harald Eckert, Landstraßer Hauptstraße 141/3a/5, 1030 Wien<br />

Mehr auf Seite: 6<br />

Bluhm Systeme GmbH<br />

Rüstorf 82<br />

4690 Schwanenstadt<br />

Tel:: +43 7673 4972<br />

info@bluhmsysteme.at<br />

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... wird gerade viel über die Inhalte der aktuellen europäischen<br />

Verpackungs- und Verpackungsabfallverordnung diskutiert.<br />

Gleichzeitig bietet die aktuelle weltweite politische Situation<br />

jede Menge Gesprächsstoff.<br />

SHAPING CHANGE<br />

TOGETHER<br />

Heute möchte ich aber an dieser Stelle über ein anderes Thema kurz<br />

schreiben.<br />

Prinzipiell ist mir ja klar, dass sowohl den Staat als auch die<br />

Gemeinden die letzten Jahre viel Geld gekostet haben und vielleicht<br />

auch weniger eingenommen wurde als ursprünglich geplant.<br />

Dass man jetzt aber mit - in meinen Augen - eigenartigen Aktionen<br />

wieder Geld in die Kassen spülen will, irritiert schon.<br />

Nein, ich spreche hier nicht von einer 50 Euro Strafe für 10km/H in<br />

Niederösterreich.<br />

Ich spreche hier vom Parkpickerl in Wien.<br />

Damit meine ich auch nicht den aktuellen Preis für das Parkpickerl<br />

(auch wenn ich mich noch gut daran erinnere, wie bei einer<br />

Ansprache in unserem Bezirk ein gewisser Herr Werner Faymann<br />

versprochen hat, dass es außerhalb des ersten Wiener Gemeindebezirkes<br />

nie ein Parkpickerl geben wird).<br />

Ich spreche von der neuen Eintreibermethode, von der ich zufällig<br />

von meiner Frau erfahren habe. Ihr hat es ein Kunde, erzählt der<br />

bereits Strafe gezahlt hat.<br />

Bis jetzt haben Bewohner in Wien immer einen Zahlschein zugesendet<br />

bekommen mit der Wahl einer Zahlung für ein oder zwei<br />

Jahre (für zwei Jahre war das Pickerl unterm Strich günstiger).<br />

Plötzlich ist irgendwer auf die Idee gekommen - die Zahlscheine<br />

versenden wir nicht mehr.<br />

Wenn ein Autobesitzer dann übersieht, dass sein Pickerl abgelaufen<br />

ist, wird er zur Kassa gebeten.<br />

Angeblich ist dies schon länger so - bis jetzt habe ich aber immer<br />

noch meine Zahlscheine erhalten - jetzt offensichtlich nicht mehr - im<br />

Dezember läuft mein aktuelles Pickerl ab - aber bis jetzt noch keine<br />

Erinnerung.<br />

„Wer unsicher ist, wie lange sein Pickerl noch gilt und den Ausstellungsbescheid<br />

nicht zur Hand hat, sollte daher unbedingt online<br />

eine Gültigkeitsabfrage durchführen“, rät ÖAMTC-Jurist Nikolaus<br />

Authried. Zumal seit Einführung des Parkchips der Geltungszeitraum<br />

auf diesem mit freiem Auge nicht mehr erkennbar ist. Möglich ist<br />

das unter www.mein.wien.gv.at, wo in der Rubrik „Meine Amtswege“<br />

das Feld „Parkpickerl Gültigkeitsabfrage“ zu finden ist.<br />

Deswegen mein Tipp an dieser Stelle an alle Betroffenen - zeitgerecht<br />

nachsehen.<br />

4 <strong>05</strong>/<strong>23</strong><br />

Jetzt informieren und dabei sein!<br />

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Ihr<br />

Harald Eckert


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das Testen bis hin zur perfekten Umverpackung. Natürlich stets mit dem Blick auf die Effizienz Ihrer gesamten Linie.<br />

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TITELSTORY<br />

Kennzeichnung wie ein Schweizer Uhrwerk<br />

Logistische Meisterleistungen der Coop -<br />

Coop ist weit über die Schweizer Landesgrenzen hinweg bekannt. Die Detailhändlerin<br />

hat schweizweit das dichteste Verkaufsstellennetz. In der Verteilzentrale<br />

Schafisheim befindet sich die größte Bäckerei der Schweiz. Von hier<br />

aus werden die Filialen täglich mit frischem Brot beliefert. Kennzeichnungssysteme<br />

von Bluhm garantieren die reibungslose Abwicklung dieser<br />

logistischen Meisterleistung.<br />

In mehr als 150 Jahren ist aus<br />

einer kleinen Konsumgenossenschaft<br />

ein internationales<br />

Unternehmen im Detail- und<br />

“<br />

Großhandel sowie in der Produktion<br />

geworden“, erklärt Mahendran<br />

Neshanth, Instandhaltungsplaner<br />

Technik UHB am Coop-Standort<br />

Schafisheim. Die Coop-Gruppe<br />

beschäftigt etwa 95.000 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. In Schafisheim<br />

befindet sich nicht nur die<br />

Coop-Bäckerei, sondern auch eine<br />

Verteilzentrale für Tiefkühlprodukte.<br />

Allein vom hiesigen Hochregallager<br />

aus werden täglich etwa<br />

200 Paletten voller Waren an die<br />

Coop-Läden ausgeliefert.<br />

Zweiseitige<br />

Palettenetikettierung<br />

„Unsere Paletten müssen zuverlässig<br />

mit allen relevanten Informationen<br />

gekennzeichnet sein“, erklärt<br />

Nebojsa Vasic, Gruppenleiter Logistik.<br />

„Daher etikettieren wir sie<br />

zweiseitig mit SSCC, Mindesthaltbarkeitsdatum,<br />

Empfänger, Absender,<br />

Rampennummer, Tournummer<br />

und Gesamtgewicht.“ Neben der<br />

Klarschrift werden die meisten Informationen<br />

zudem maschinenlesbar<br />

in Form eines Code 128-Barcodes<br />

verschlüsselt und auf die<br />

Etiketten aufgedruckt. Teil dieses<br />

18-stelligen Codes ist der SSCC –<br />

Serial Shipping Container Code.<br />

Mit Hilfe dieser Angaben lassen<br />

sich die Paletten GS1-konform<br />

kennzeichnen und weltweit eindeutig<br />

identifizieren. Aber auch für intralogistische<br />

Zwecke ist der SSCC<br />

geeignet. Er hilft bei der internen<br />

Palettenverwaltung.<br />

6 <strong>05</strong>/<strong>23</strong><br />

Zuverlässlige Kennzeichnung mit<br />

allen relevanten Informationen /Fotos: Bluhm Systeme<br />

Legi-Air 4<strong>05</strong>0 P<br />

Dazu verwendet Coop zwei Palettenetikettierer<br />

Legi-Air 4<strong>05</strong>0 P von<br />

Bluhm Systeme. Sie kennzeichnen<br />

in Schafisheim etwa 20 Paletten pro<br />

Stunde im Teamwork gleichzeitig<br />

von vorne und hinten. Hinsichtlich<br />

der Etikettiergeschwindigkeit richtet<br />

sich der Legi-Air 4<strong>05</strong>0 P ganz<br />

nach der Förderbandgeschwindigkeit.<br />

Er könnte in Spitzenleistung<br />

bis zu 240 Paletten pro Stunde<br />

zweiseitig etikettieren. Das entspricht<br />

vier Paletten pro Minute.<br />

Dafür müssen die Paletten nicht anhalten.<br />

Die Etikettierung erfolgt im<br />

Durchlauf.<br />

Zweiseitige Palettenetikettierung<br />

Individuelle<br />

Druckinformationen<br />

Damit jede Palette mit den korrekten<br />

Daten gekennzeichnet wird,<br />

schickt das ERP-System von Coop<br />

die individuellen Druckinformationen<br />

an die in den Etikettierern verbauten<br />

Druckmodule. Sie drucken<br />

die Daten in Klarschrift und als<br />

SSCC-Barcodes auf die Palettenetiketten<br />

und schieben diese auf den<br />

jeweiligen Spendestempel vor. Ist<br />

die entsprechende Palette in Position,<br />

fahren die Stempel aus und etikettieren<br />

die vorbeifahrende Palette<br />

an der Stirnseite und an der Rückseite.<br />

Anschließend fährt die Palette<br />

weiter zum Versand.<br />

Sicherheitsfeatures<br />

Der Legi-Air 4<strong>05</strong>0 P ist mit zahlreichen<br />

Sicherheitsfeatures ausgestattet.<br />

Käme es zum Beispiel während<br />

des Etikettierungsprozesses<br />

zu einem Stromausfall, würde eine<br />

viele hundert Kilo schwere Palette<br />

langsam weiterrollen und dabei den<br />

ausgefahrenen Applikator beschädigen.<br />

Daher ist der Schwenkarm<br />

des Legi-Air 4<strong>05</strong>0 P so konstruiert,<br />

dass ihn eine vorbeifahrende<br />

Palette nicht beschädigen, sondern<br />

lediglich zur Seite schieben würde.<br />

Diese Technik wurde von Bluhm<br />

Systeme patentiert.<br />

Produktkennzeichnung<br />

mit QR-Code<br />

In der nationalen Verteilzentrale<br />

für Tiefkühlprodukte herrschen<br />

Umgebungstemperaturen von minus<br />

5 bis minus <strong>23</strong> Grad Celsius.<br />

Und auch die Kennzeichnung der<br />

tiefgekühlten Produkte erfolgt vollautomatisch.<br />

Dazu kennzeichnen<br />

vier Etikettendruckspender vom<br />

Typ Legi-Air 4<strong>05</strong>0 E die Kartonagen<br />

mit einem QR-Code. Während<br />

die verpackten Produkte auf dem<br />

Förderband am Etikettierer vorbeifahren,<br />

bedruckt das Druckmodul<br />

das Etikett, der Spendestempel<br />

taucht ab und bläst das Versandetikett<br />

berührungslos auf die Kartonage<br />

auf. Ein Sensor an der Stempelplatte<br />

erkennt dabei die jeweilige<br />

Oberfläche und lässt den Applikator<br />

in einigen Millimetern Abstand<br />

stoppen. Die große Etikettenvorratsrolle<br />

von bis zu 450 laufenden<br />

Metern sorgt für eine hohe Verfügbarkeit.<br />

Dauerbetrieb<br />

Die Legi-Air 4<strong>05</strong>0 E sind für den<br />

Dauerbetrieb und daher besonders<br />

zur Etikettierung von Versandeinheiten<br />

wie Kartons oder Paletten<br />

geeignet. Das System kann Druckmodule<br />

aller führenden Hersteller<br />

ansteuern und Etiketten somit mit<br />

einer Auflösung von bis zu 600dpi<br />

bedrucken. Eine hohe Auflösung<br />

ist zur Gewährleistung der automatischen<br />

Auslesbarkeit der QR-<br />

Codes wichtig.<br />

Sechs Millimeter/Sekunde<br />

Bei Coop wurde ein Zebra-Druckmodul<br />

integriert, das die Etiketten<br />

mit einer Geschwindigkeit von<br />

mehr als sechs Millimetern pro Sekunde<br />

bedrucken kann. Neben dem


Verteilzentrale Schafisheim<br />

rasanten Druck kann das System<br />

auch blitzschnell etikettieren: Bis<br />

zu 80 Etiketten pro Minute bringt<br />

es auf die Produktoberflächen auf.<br />

Folienbedruckung in der<br />

größten Bäckerei der Schweiz<br />

Coop betreibt am Standort Schafisheim<br />

die größte Bäckerei der<br />

Schweiz. Auch hier kommt Kennzeichnungstechnik<br />

von Bluhm<br />

Systeme zum Einsatz. Ein Linx-<br />

Continuous Inkjet-Drucker kennzeichnet<br />

die Folien, mit denen die<br />

Backwaren umwickelt werden, mit<br />

einer SSCC-Nummer in alphanumerischer<br />

Form. Der Drucker<br />

muss hier nicht nur mit Temperaturschwankungen<br />

zurechtkommen,<br />

sondern zudem ein abriebfestes<br />

Druckergebnis auf der glatten Folie<br />

erzielen und gleichzeitig lebensmittelsicher<br />

kennzeichnen. „Es kann<br />

sein, dass der Druck mit den Backwaren<br />

in Berührung kommt – das<br />

muss daher natürlich absolut lebensmittelecht<br />

sein“, weiß Thoma<br />

Stöhr, Mechaniker Technik UHB.<br />

Tinten<br />

Tinten, die mit Lebensmittel in<br />

Berührung kommen könnten, dürfen<br />

keine Bestandteile enthalten,<br />

die auf der sogenannten Rohstoff-<br />

Ausschussliste stehen. Daher muss<br />

jede einzelne Tintenzusammensetzung<br />

von unabhängigen Instituten<br />

und Laboren entsprechend geprüft<br />

und für unbedenklich erklärt werden.<br />

Die lebensmittelechten Tinten<br />

der Linx-Continuous Inkjet-Drucksysteme<br />

enthalten ausschließlich<br />

von der EU zugelassene Lebensmittelzusatzstoffe<br />

und Farben und<br />

gelten daher als unbedenklich. Der<br />

Continuous Inkjet-Drucker vom<br />

Typ Linx verwendet eine mit Solvent<br />

gemischte lebensmittelsichere<br />

Tinte. Dieses Gemisch hat den Vorteil,<br />

dass die Tinte sofort zuverlässig<br />

auf der glatten Oberfläche haftet.<br />

Der Druckkopf des Kennzeichnungsgerätes<br />

wurde direkt in die<br />

Verpackungsmaschine montiert. So<br />

werden die Folien automatisch gekennzeichnet,<br />

während sie sich in<br />

den noch unverschlossenen Kartonagen<br />

auf dem Förderband vorbeibewegen.<br />

Produktionssicherheit<br />

Der Linx ist für seine Produktionssicherheit<br />

bekannt. Das Gerät<br />

kontrolliert nicht nur kontinuierlich<br />

die Füllstände von Tinte und Solvent,<br />

sondern ermittelt zudem permanent<br />

die Viskosität der Tinte, um<br />

sie je nach Umgebungstemperatur<br />

automatisch anzupassen. Darüber<br />

hinaus verhindert ein Überdruck in<br />

der Druckkopfhülle das Eindringen<br />

von Feuchtigkeit.<br />

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<strong>05</strong>/<strong>23</strong><br />

7


WIRTSCHAFT<br />

Verpackungsinnovation „Lift up“<br />

DS Smith PLC und Coca-Cola HBC Österreich haben ein gemeinsames Projekt gestartet,<br />

um Kunststoffgriffe für 1,5-Liter-PET-Softdrink-Multipacks durch Umverpackungslösungen<br />

aus Wellpappe zu ersetzen. Zusätzlich haben Coca-Cola HBC Österreich und<br />

Mondi eine innovative Papierbanderole entwickelt welche die Flaschenbündel während<br />

des Transports fest zusammenhält und fixiert.<br />

Die innovative Verpackungslösung<br />

DS Smith<br />

Lift Up ist ein zu 100 Prozent<br />

recycelbarer Griff aus Wellpappe,<br />

der die Tragefunktion für<br />

die Verbraucher:innen verbessert<br />

und zusammen mit anderen Partnern<br />

zu einer auf Kraftpapier und<br />

Karton basierenden Lösung beiträgt,<br />

mit der Coca-Cola HBC Österreich<br />

jährlich rund 200 Tonnen<br />

Kunststoff einspart.<br />

Gemeinsame Vison<br />

DS Smith und Coca-Cola HBC<br />

teilen eine gemeinsame Vision für<br />

innovative Verpackungslösungen,<br />

die zu 100 Prozent recycelbar sind<br />

und möglichst wenig Material verbrauchen.<br />

Die neue Plastic Replacement-Lösung<br />

wird ab September<br />

20<strong>23</strong> an Supermärkte in Österreich<br />

geliefert.<br />

Circular-Design-Metrics<br />

DS Smith Lift Up wurde unter Anwendung<br />

der einzigartigen Circular-Design-Metrics<br />

von DS Smith<br />

entwickelt, die zu einer deutlichen<br />

Reduzierung des CO 2 -Fußabdrucks<br />

der Verpackungs- und Produktionslinie<br />

von Produkten führen. Die<br />

Innovation DS Smith Lift Up kann<br />

für verschiedene Flaschengrößen<br />

verwendet werden und wird in Zusammenarbeit<br />

mit Krones, einem<br />

führenden Hersteller von Verpackungsmaschinen,<br />

produziert. DS<br />

Smith Lift Up hat einen weichen<br />

Griff, der das Tragen der Produkte<br />

erleichtert und sie gleichzeitig sicher<br />

in ihrer nachhaltigen Verpackung<br />

fixiert. Der Tragegriff wurde<br />

für PET-Flaschen im alltäglichen<br />

Gebrauch entwickelt.<br />

Partner der Entwicklung<br />

Stefano Rossi, CEO Packaging<br />

Solutions, DS Smith: „Wir sind<br />

stolz darauf, Partner bei der Entwicklung<br />

dieser innovativen Verpackungslösung<br />

zu sein, die unnötigen<br />

Abfall und Einwegplastik<br />

vermeidet. Das Lift Up-Konzept<br />

von DS Smith wurde unter Anwendung<br />

der Circular-Design-Metrics<br />

8 <strong>05</strong>/<strong>23</strong><br />

Foto: Coca-Cola HBC Österreich / martinsteiger.<br />

at<br />

Foto: Coca-Cola HBC Österreich / © Christian Lendl (www.dchr.is)<br />

von DS Smith entwickelt. Es wurde<br />

so konzipiert, dass es mit möglichst<br />

wenig Material auskommt,<br />

die Umwelt weniger belastet und in<br />

Geschäften und Supermärkten fantastisch<br />

aussieht.<br />

Zusammenarbeit<br />

Die Zusammenarbeit mit unseren<br />

Partnern Coca-Cola HBC und<br />

Krones ist der Schlüssel zur Reduzierung<br />

von Einwegplastik und<br />

zu innovativen Veränderungen in<br />

großem Maßstab. Für uns als Unternehmen<br />

ist nachhaltiges Design<br />

von zentraler Bedeutung. DS Smith<br />

Lift Up ist ein Paradebeispiel dafür,<br />

wie Innovationen im Verpackungsbereich<br />

Herstellern, Einzelhändlern<br />

und Verbrauchern den Weg in eine<br />

nachhaltigere Zukunft weisen können.“<br />

200 Tonnen Kunststoff weniger<br />

Felix Sprenger, Supply Chain<br />

Director bei Coca-Cola HBC Österreich:<br />

„Im Vergleich zum bisherigen<br />

Produktionsprozess werden<br />

die Kunststoff-Schrumpffolien, die<br />

unsere Multipacks umhüllen, durch<br />

Wellpappe und Kraftpapier ersetzt.<br />

Mit der Einführung dieser Lösung<br />

kön-nen wir künftig den Materialeinsatz<br />

um weitere 200 Tonnen<br />

Kunststoff pro Jahr reduzieren.<br />

Die neue Verpackungslösung für<br />

1,5-Liter-PET-Multipacks wird in<br />

Österreich für die Marken Coca-<br />

Cola, Fanta, Sprite und Mezzo Mix<br />

eingesetzt.“<br />

Banderolverpackung<br />

Gesichert wird das Gebinde mit<br />

der Hug-IT Lösung von Mondi. Die<br />

Hug-IT-Lösung von Mondi hält<br />

sechs Flaschen während des Transports<br />

fest zusammen, und besteht<br />

aus Mondis Advantage SpringPack<br />

Plus, welches von Guinness World<br />

Records als das stärkste Papier der<br />

Welt ausgezeichnet wurde. Die<br />

Hug-IT-Banderole verfügt über<br />

eine hohe Zugfestigkeit und eine<br />

unvergleichliche Dehnbarkeit, wodurch<br />

die sechs Flaschen während<br />

des Transports - von der Fabrik<br />

über den Einzelhändler bis hin zum<br />

Verbraucher - zuverlässig in aufrechter<br />

Position zusammengehalten<br />

werden. Hug-IT ist eine innovative<br />

Lösung, und Advantage SpringPack<br />

Plus ist derzeit das einzige Papier<br />

auf dem Markt, das solche einzigartigen<br />

Fähigkeiten bietet und stark<br />

genug ist, um die Flaschenbündel<br />

als endgültige Hug-IT-Lösung<br />

zusammenzuhalten. Advantage<br />

SpringPack Plus besteht zu 100 %<br />

aus Kraftpapier, welches aus Holz,<br />

einem erneuerbaren Material, hergestellt<br />

wird. Das Kraftpapier wird<br />

aus verantwortungsvoll beschafften<br />

Fasern hergestellt und kann in<br />

den bestehenden Papierrecyclingströmen<br />

wiederverwertet werden:<br />

Papier hat eine der höchsten Recyclingraten<br />

unter den Verpackungsmaterialien<br />

in Europa (82 % in der<br />

EU[2]) und ist für die Konsumenten<br />

bequem zu entsorgen.<br />

Drei Jahre Entwicklung<br />

Die Entwicklung der Hug-IT-<br />

Lösung hat drei Jahre in Anspruch<br />

genommen, von der Konzeption<br />

über die Planung und Testphase<br />

bis hin zum fertigen Produkt in den<br />

Regalen. An der Entwicklung waren<br />

mehrere Geschäftsbereiche von<br />

Mondi beteiligt und es fand eine<br />

segmentübergreifende Zusammenarbeit<br />

statt, bei der das Know-how<br />

des Unternehmens in der Papierverpackung<br />

und -verarbeitung optimal<br />

genutzt wurde, um nachhaltigere,<br />

technisch fortschrittliche Lösungen<br />

zu schaffen. Die Banderolen werden<br />

auf automatisierten Maschinen<br />

von Krones hergestellt. Die rasche<br />

Installation und die enge Zusammenarbeit<br />

mit Mondi haben einen<br />

reibungslosen und effizienten Prozess<br />

ermöglicht. Expertenteams<br />

von Mondi, Coca-Cola HBC und<br />

Krones haben eng zusammengearbeitet,<br />

um die Herausforderungen


in Bezug auf die erforderliche Festigkeit<br />

und Dehnbarkeit des Papiers<br />

zu meistern.<br />

Schonender<br />

Umgang mit Ressourcen<br />

Felix Sprenger, Supply Chain<br />

Director bei Coca-Cola HBC Österreich,<br />

sagt: „Der schonende Umgang<br />

mit Ressourcen und recycelbaren<br />

Materialien ist eine der wichtigsten<br />

Säulen unserer Nachhaltigkeitsstrategie<br />

und spielt eine zentrale<br />

Rolle bei der Gestaltung des<br />

nachhaltigen Verpackungsmixes<br />

Foto: Coca-Cola HBC Österreich / © Christian Lendl (www.dchr.is)<br />

für den österreichischen Markt.“<br />

Plastikverbrauch reduzieren<br />

Silvia Hanzelova, Sales Director<br />

Speciality Kraft Paper bei Mondi,<br />

fügt hinzu: „Unser Ansatz lautet:<br />

Papier, wann immer möglich, und<br />

Kunststoff, wenn sinnvoll - und die<br />

Schrumpfverpackungslösung, die<br />

für die Bündelung von Flaschen<br />

auf allen Kontinenten und in allen<br />

Branchen verwendet wird, bietet<br />

die ideale Gelegenheit, dies in die<br />

Praxis umzusetzen. Durch die Herstellung<br />

eines derart starken Papiers<br />

sind wir in der Lage, die Funktion<br />

der Plastik-Schrumpfverpackung<br />

zu kopieren und mit unseren Hug-<br />

IT-Papierbanderolen, die den Plastikverbrauch<br />

reduzieren, einen<br />

sicheren Transport von Multipacks<br />

zu ermöglichen.“<br />

Mehr über die Lösungen:<br />

Tragegriff:<br />

www.dssmith.com,<br />

Hug-IT Lösung:<br />

www.mondigroup.com<br />

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VERPACKUNGS A-2542 Kottingbrunn<br />

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<strong>05</strong>/<strong>23</strong><br />

9


CONVENIENCE<br />

Der neue nachhaltige Tragekomfort<br />

I N T E R V I E W<br />

Coca-Cola HBC Österreich hat, wie wir auch in dieser Ausgabe berichten,<br />

seine Verpackung für 1,5-Liter-PET-Softdrink-Multipacks umgestellt. Die neuen<br />

Multipacks können jetzt mit einem angenehmen Wellpappetragegriff und einer<br />

Papierbanderole zur Stabilisierung bequem nach Hause getragen werden.<br />

<strong>KOMPACK</strong> sprach auch mit Felix Sprenger/Supply Chain Director bei<br />

Coca-Cola HBC Österreich über die neue Lösung, die seit Anfang September im<br />

Handel zu finden ist.<br />

<strong>KOMPACK</strong>: Wie kam es zu der<br />

Verpackungsumstellung?<br />

Felix Sprenger: Sie ist Teil unserer<br />

ambitionierten Nachhaltigkeitsstrategie.<br />

Wir sind ständig bemüht,<br />

sowohl unsere Sekundär- als<br />

auch Primärverpackungen weiter<br />

auch im Sinne der Umwelt zu verbessern.<br />

Nach unseren guten Erfahrungen<br />

im Dosenbereich – hier<br />

haben wir bereits seit 2020 die<br />

4er- und 6er-Packungen mit einem<br />

Kartongriff ausgestattet – wodurch<br />

wir im Jahr 50 Tonnen Kunststoff<br />

einsparen können – waren wir auch<br />

auf Ideenfindung für die anderen<br />

Gebinde. Wichtig war auch hier für<br />

uns, dass es nicht nur nachhaltig,<br />

sondern auch optisch eine ansprechende<br />

Lösung sein sollte. Gleichzeitig<br />

ist es uns mit dem neuen Tragegriff<br />

genauso wie bei den Dosen<br />

gelungen, den Tragekomfort für den<br />

Endkonsumenten zu erhöhen.<br />

<strong>KOMPACK</strong>: Warum haben Sie sich<br />

für die jetzige Version entschieden.<br />

Felix Sprenger: Wie bei den Dosen<br />

war der Tragekomfort wichtig,<br />

ein zusätzlicher positiver Effekt ist<br />

die Möglichkeit zur Einbindung als<br />

Marketingfläche. Da die bedruckten<br />

Dosen selbst die beste Werbefläche<br />

sind, war hier der bedruckte<br />

Kartongriff oben die ideale Lösung.<br />

Die Stabilität wird hier zusätzlich<br />

durch Klebepunkte erreicht. Bei<br />

den 1,5 Liter Flaschen erreichen<br />

wir die Stabilität durch den Top-<br />

Clip unseres Partners DS Smith<br />

sowie eine dehnbare und zugfeste<br />

Papierbanderole aus dem Hause<br />

Mondi, die je nach Flaschenform<br />

auch verschieden breit sein kann.<br />

Gleichzeitig erhalten wir durch die<br />

Banderole eine aufmerksamkeitsstarke<br />

Marketingfläche. Auch der<br />

EAN-Code für den Handel wird sowohl<br />

auf der Banderole als auch auf<br />

dem Top-Clip aufgebracht.<br />

<strong>KOMPACK</strong>: An der Entwicklung<br />

Fotos: Coca-Cola HBC<br />

waren mehrere Firmen beteiligt … ?<br />

Felix Sprenger: Ja, wir haben hier<br />

mit einigen unserer langjährigen<br />

Partner zusammengearbeitet und<br />

uns gemeinsam für die beste Kombination<br />

entschieden. Ich darf mich<br />

hier bei allen Beteiligten nochmals<br />

Felix Sprenger<br />

für das Engagement bedanken. Unternehmensunabhängig<br />

haben hier<br />

oft mehrere Stakeholder gleichzeitig<br />

über einen langen Zeitraum an<br />

diesem Projekt gearbeitet. Die Haptik<br />

des DS Smith-Griffes und das<br />

dehnbare Papier von Mondi waren<br />

bei der Umsetzung genauso wichtig,<br />

Für die neue Lösung ist Österreich das Pilotland<br />

Dosenlösung ist bereits<br />

in 22 Ländern im Einsatz<br />

wie die Maschinen-Gangbarkeit.<br />

An dieser Stelle darf ich mich auch<br />

bei Krones bedanken – auch für die<br />

Mitarbeiter dort stellte der Umbau<br />

der vorhandenen PET-Anlage Neuland<br />

dar.<br />

<strong>KOMPACK</strong>: Wie lange hat es eigentlich<br />

von der Idee bis zur Umsetzung<br />

gebraucht?<br />

Felix Sprenger: Von der Erst-Idee<br />

über Tests bis hin zur endgültigen<br />

Umsetzung sind rund 3 Jahre vergangen.<br />

Natürlich ist unser Team<br />

sehr stolz darauf, dass wir diese<br />

neue Lösung als erstes in Österreich<br />

umsetzen dürfen. Als Pilotland<br />

werden wir nun gemeinsam Erfahrungen<br />

aus der Markteinführung<br />

sammeln. Wir haben hier in kurzer<br />

Zeit alle Anforderungen an die neue<br />

Lösung umgesetzt: Der Tragekomfort<br />

konnte nochmals verbessert<br />

werden, die Trennbarkeit der einzelnen<br />

Komponenten funktioniert<br />

optimal und diese können einfach<br />

wieder dem Recyclingkreislauf zugeführt<br />

werden. Dass eine Verwendung<br />

in mehreren Ländern schnell<br />

gehen kann, haben wir ja bereits<br />

im Dosenbereich bewiesen. Diese<br />

neue Lösung wird bereits in 22<br />

Ländern eingesetzt.<br />

<strong>KOMPACK</strong>: Ist diese Lösung auch<br />

für andere Gebindegrößen angedacht?<br />

Felix Sprenger: Jetzt warten<br />

wir zuerst einmal die aktuelle<br />

Markteinführung ab. Im Sinne unserer<br />

Nachhaltigkeitsstrategie sind<br />

wir jedoch immer bemüht, in allen<br />

Bereichen der Sekundär- und Primärverpackungen<br />

noch nachhaltigere<br />

Lösungen zu finden.<br />

<strong>KOMPACK</strong>: Dann freuen wir uns<br />

darauf über die nächsten Lösungen<br />

berichten zu dürfen.<br />

10 <strong>05</strong>/<strong>23</strong>


Verpackung und Displays<br />

aus Leidenschaft<br />

Hochwertige Aufsteller<br />

und Verpackungen.<br />

Innovativ. Werbewirksam.<br />

Nachhaltig.<br />

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<strong>05</strong>/<strong>23</strong><br />

11


GETRÄNKEABFÜLLUNG<br />

ARA feiert 30 Jahre Ressourceneffizienz<br />

Ein Abend im Zeichen der Kreislaufwirtschaft: Die Altstoff Recycling<br />

Austria AG (ARA) feierte ihren 30. Geburtstag. Zu diesem Anlass trafen sich<br />

150 Branchenvertreter:innen am 3. Oktober zu einem Event im Erste Campus.<br />

Bundesministerin Leonore Gewessler gratulierte dem größten Sammelsystem<br />

Österreichs und unterstrich die Bedeutung der Circular Economy für<br />

die zukünftige Wirtschaftsentwicklung.<br />

150 Gäste gratulierten der treibenden<br />

Kraft der Kreislaufwirtschaft<br />

am 3. Oktober zum<br />

Jubiläum in der Grand Hall des<br />

Erste Campus. Der Geburtstag unterstreicht<br />

auch die führende Rolle<br />

Österreichs im europäischen Recycling:<br />

Denn dieses Ergebnis ist der<br />

erfolgreichen Umsetzung der Produzentenverantwortung<br />

zu verdanken.<br />

Durch die enge Zusammenarbeit<br />

mit den Lizenzpartner:innen konnten<br />

Verpackungen effizient gesammelt<br />

und umweltschonend zu neuen<br />

Rohstoffen verarbeitet werden. „Die<br />

mehr als 16.000 Kund:innen der<br />

ARA sind ein wichtiger Eckpfeiler<br />

bei der Umsetzung der Circular Economy.<br />

Wir haben die letzten 30 Jahre<br />

über 14 Millionen Tonnen CO2-<br />

Äquivalente eingespart und die<br />

Kreislaufwirtschaft in Österreich gemeinsam<br />

mit unseren Partner:innen<br />

gestaltet“, bedankte sich Harald<br />

Hauke bei der österreichischen Wirtschaft<br />

für die Zusammenarbeit und<br />

das Vertrauen. So konnte die ARA<br />

die Erfassungsmenge aus Haushalt,<br />

Gewerbe und Industrie in den letzten<br />

drei Jahrzenten kontinuierlich<br />

um 60 Prozent steigern.<br />

12 <strong>05</strong>/<strong>23</strong><br />

3Ö`s<br />

3 Ö’s – Ökonomie, Ökologie und<br />

Österreich Das Firmenjubiläum<br />

regte zum Austausch über die Gegenwart,<br />

aber vor allem die Zukunft<br />

der Kreislaufwirtschaft an. Im Rahmen<br />

von „Ö-Talks“, beleuchtete ein<br />

hochkarätiges Podium die Themen<br />

Ökonomie, Ökologie und Österreich.<br />

Den Auftakt gestaltete das ARA Vorstandsduo<br />

Harald Hauke und Martin<br />

Prieler gemeinsam mit Marianna<br />

Neumüller-Klapper von Nespresso<br />

und Sonja Zak von Lenzing. Klimaschutzministerin<br />

Leonore Gewessler<br />

machte auf die Verantwortung für<br />

Politik und Wirtschaft in der Kreislaufwirtschaft<br />

aufmerksam. Die<br />

Circular Economy lebe von Kooperationen,<br />

waren sich Günther Lehner<br />

von ALPLA, Peter Oswald von<br />

Mayr-Melnhof und Roland Wernik<br />

von Salzburg Wohnbau bei der Podiumsdiskussion<br />

einig. Die nächsten<br />

30 Jahre heißt es, Recycling und<br />

Zirkularität in sämtlichen konsumbasierten<br />

Produkten mitzudenken,<br />

betonten die beiden ARA Vorstände.<br />

Mit Projekten wie dem Textilrecycling<br />

mit Lenzing, Rigips-Recycling<br />

mit Saint Gobain Austria und Salzburg<br />

Wohnbau sowie Kaffeekapsel-<br />

Recycling mit dem Österreichischen<br />

Kaffee- und Teeverband öffnet die<br />

ARA neue Wertschöpfungskanäle.<br />

Ziel sei es, die Zirkularitätsrate in<br />

Österreich zu erhöhen.<br />

Sekundärrohstoffe<br />

Gelingen soll das unter anderem<br />

durch das Zurverfügungstellen sowie<br />

die verstärkte Nutzung von Sekundärrohstoffen.<br />

Vom Sammelsystem zum<br />

Circular Economy Consultant<br />

„Vor 30 Jahren war Abfall noch notwendiges<br />

Übel, heute ist er begehrter<br />

Rohstoff und Motor einer neuen<br />

weltweiten zirkulären Ökonomie“,<br />

so Harald Hauke, Vorstandssprecher<br />

der ARA. Kreislaufwirtschaft<br />

und Klimaschutz erfordern zudem<br />

enge Kooperationen und Partnerschaften<br />

„Die ARA ist längst nicht<br />

nur eine Dienstleisterin, sondern<br />

vielmehr Gestalterin der Kreislaufwirtschaft<br />

in Österreich. Wir sehen<br />

es als unsere Verantwortung, das<br />

Know-how, das wir in den letzten<br />

30 Jahre aufgebaut haben, für eine<br />

nachhaltige Wertschöpfungskette<br />

zu nutzen. Auf Kreislaufwirtschaft<br />

folgt Rohstoff- und Ressourcensicherheit<br />

und ist damit ein wichtiger<br />

Beitrag für eine widerstandsfähige<br />

Wirtschaft“, erklärte Martin Prieler.<br />

Er wies auf die Bedeutung der<br />

neuen Sortieranlage in Ennshafen<br />

hin – die modernste Europas – die<br />

im ersten Quartal 2024 ihren Betrieb<br />

aufnehmen wird. Damit schafft die<br />

ARA ab 2025 wichtige Kapazität,<br />

um die die EU-Recyclingziele zu<br />

erreichen. Das internationale Joint<br />

Venture gemeinsam mit dem Deutschen<br />

Grünen Punkt und Bernegger<br />

markiert einen wesentlichen Schritt<br />

in Richtung einer ökologisch und<br />

ökonomisch nachhaltigen Zukunft<br />

in Österreich.<br />

ARA<br />

Zukunft. Kreislauf. Wirtschaft.<br />

Seit 30 Jahren arbeitet die Altstoff<br />

v.l.n.r.: Martin Prieler (ARA), Harald Hauke (ARA), Günther Lehner (ALPLA), Ina Sabitzer (Moderatorin),<br />

Peter Oswald (Mayr-Melnhof), Sonja Zak (Lenzing), Marianne Neumüller-Klapper (Nespresso),<br />

Roland Wernik (Salzburg Wohnbau) / © ARA/Jolly Schwarz<br />

Recycling Austria AG (ARA) als<br />

treibende Kraft der österreichischen<br />

Abfall- und Kreislaufwirtschaft und<br />

ist Marktführer unter den Sammelund<br />

Verwertungssystemen für Verpackungen,<br />

Elektroaltgeräten und<br />

Batterien. Die ARA mit ihren Tochterunternehmen<br />

ARAplus GmbH,<br />

Austria Glas Recycling GmbH, Di-<br />

GiDO GmbH, Digi-Cycle GmbH<br />

und ERA GmbH gilt heute als internationale<br />

Best Practice und entwickelt<br />

als Partner der Wirtschaft<br />

maßgeschneiderte Entsorgungslösungen<br />

in der Abfall- und Kreislaufwirtschaft:<br />

von Entpflichtung<br />

über Stoffstrommanagement bis<br />

zu Circular Design und Digitalisierung<br />

der Kreislaufwirtschaft. Die<br />

ARA AG serviciert mehr als 15.000<br />

Kunden. Sie steht im Eigentum heimischer<br />

Unternehmen und agiert<br />

als Non-Profit Unternehmen nicht<br />

gewinnorientiert.<br />

Mehr unter: www.ara.at


NEWS<br />

UN-Feststoffzulassung für S-RIM<br />

Die Produktentwicklung S-RIM erhält in<br />

Verbindung mit dem 30 L Hobbock der SAIER<br />

Verpackungstechnik die UN-Feststoffzulassung.<br />

Große Auszeichnung!<br />

Dr. Johannes Michael Wareka ist mit dem<br />

„Gutenberg Award“ ausgezeichnet worden.<br />

<strong>KOMPACK</strong> gratuliert herzlich dazu.<br />

Der Hobbock ERE 3000<br />

P C26 hat in Verbindung<br />

mit dem S-RIM die UN-<br />

Zulassung 1H2/Y22/S in der Verpackungsgruppe<br />

II für Feststoffe<br />

erhalten und ist somit als Transportgebinde<br />

für Gefahrgüter zugelassen.<br />

Der weltweite sichere Transport<br />

von festen Gefahrgütern erfolgt<br />

mit dem 30 L Gebinde auch unter<br />

rauen Bedingungen zuverlässig und<br />

schützt das Füllgut vor Beschädigungen<br />

sowie die Umwelt vor<br />

Verschmutzung bei ungewolltem<br />

Öffnen des Deckels unter erhöhter<br />

Belastung wie Außendruck oder bei<br />

Fall.<br />

Weitere Informationen zum<br />

S-RIM und zum Unternehmen<br />

erhalten Sie unter www.<br />

saier-verpackungstechnik.de<br />

Der vom VFG (Verein<br />

Forschung für die graphischen<br />

Medien) verliehene<br />

»Gutenberg Award«, mit<br />

dem verdiente Persönlichkeiten<br />

der Druckmedien-Industrie ausgezeichnet<br />

werden, ging in diesem<br />

Jahr bereits zum zweiten Mal<br />

an ein Mitglied der Gründer- und<br />

Eigentümerfamilie von Marzek<br />

Etiketten+Packaging.<br />

2er Sieg in der Familie<br />

Nach KR Helga Marzek, die 2014<br />

den Preis verliehen bekam, war bei<br />

der großen Gala am 4. Oktober <strong>23</strong><br />

dieses Mal Dr. Johannes Michael<br />

Wareka und damit die 4. Generation<br />

an der Reihe.<br />

Die Familie Marzek und das ganze<br />

Team freuen sich sehr!<br />

Mehr unter: www.marzek.at<br />

UN-Feststoffzulassung:<br />

Hobbock-Gebinde mit S-RIM<br />

von SAIER Verpackungstechnik<br />

Foto: Marzek<br />

04/<strong>23</strong><br />

13


ALPBACH<br />

Die Zukunft der Kreislaufverpackung<br />

Constantia Flexibles, ein führender Anbieter von flexiblen Verpackungslösungen<br />

präsentierte beim diesjährigen Europäischen Forum Alpbach, eine Session zum<br />

Thema Packaging with a Purpose: Understanding the Power of Circular Packaging.<br />

In der Diskussion wurde die Bedeutung nachhaltigerer Verpackungslösungen<br />

und die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes für den Lebenszyklus<br />

flexibler Verpackungen in den Fokus gestellt.<br />

Verpackungen sind zu einem<br />

festen Bestandteil des täglichen<br />

Lebens geworden<br />

und schützen wertvollste Güter,<br />

von Lebensmitteln über Hygieneprodukte<br />

bis hin zu Arzneimitteln.<br />

Es besteht jedoch ein zunehmender<br />

Bedarf an einem Gleichgewicht<br />

zwischen Funktionalität und Umweltauswirkungen.<br />

Eine Universallösung<br />

gibt es nicht. Constantia<br />

Flexibles bietet bereits ein breites<br />

Sortiment an Verpackungen, von<br />

Film und Folie bis hin zu Papier,<br />

um zu gewährleisten, dass die Waren<br />

sicher und mit möglichst geringen<br />

Auswirkungen auf die Umwelt<br />

verpackt werden. Um die Umweltauswirkungen<br />

eines Produkts zu<br />

verstehen, ist der Produktlebenszyklus<br />

von besonderer Bedeutung.<br />

Dazu gab Martina Wagner, Group<br />

Nachhaltigkeitsmanagerin von<br />

Constantia Flexibles Einblicke in<br />

der Diskussion.<br />

Keynote<br />

Die Content-Session startete mit<br />

einer Keynote von Prof. Achim<br />

Grefenstein, Leiter der Forschungsund<br />

Entwicklungsabteilung von<br />

Constantia Flexibles. Er beleuchtete<br />

die Entwicklung der Kreislaufwirtschaft<br />

und des Verpackungsdesigns<br />

und zeigte, was die Zukunft<br />

bringen könnte, möglicherweise<br />

über 2030 hinaus.<br />

Podiumsdiskussion<br />

In der anschließenden Podiumsdiskussion<br />

wurden über die Bedeutung<br />

der Verordnung über Verpackungen<br />

und Verpackungsabfälle<br />

(PPWR), innovative Lösungen, die<br />

entscheidende Rolle der politischen<br />

Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger<br />

und die gesamte<br />

Verpackungswertschöpfungskette<br />

diskutiert. Ein besonderer Fokus<br />

lag auf den Schlüsselfaktoren, die<br />

die Zukunft der Kreislaufwirtschaft<br />

bestimmen. Die Diskussion<br />

bot umfassende Einblicke für politische<br />

Entscheidungsträgerinnen<br />

und Entscheidungsträger und för-<br />

14 <strong>05</strong>/<strong>23</strong><br />

Podiumsdiskussionsteilnehmer: Daniel Winkler, Vorstandsmitglied<br />

Constantia Flexibles; Sarah Warscher, Expertin Federal Ministry for<br />

Climate Action, Environment, Energy, Mobility, Innovation and<br />

Technology; Elisabeth Skoda, Redakteurin Packaging Europe;<br />

Marianne Neumüller-Klapper, Direktorin für Betrieb und Nachhaltigkeit<br />

Nespresso Österreich GmbH & Co OHG; Lukas Mandl, Abgeordnete<br />

des Europäischen Parlaments; Guido Aufdemkamp, Executive<br />

Director Flexible Packaging Europe (FPE);<br />

derte den Dialog mit wichtigen<br />

Akteurinnen und Akteuren entlang<br />

der Wertschöpfungskette, um ein<br />

besseres Verständnis für flexible<br />

Verpackungen zu erreichen.<br />

Beitrag zum Klimaschutz<br />

„Wie Nespresso sehen wir unsere<br />

Aufgabe darin einen wichtigen<br />

Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.<br />

Daher richten wir unsere Aktivtäten<br />

stark nach der Kreislaufwirtschaft<br />

aus und arbeiten stetig<br />

an der Umgestaltung und Weiterentwicklung<br />

unseres Produktportfolios.<br />

Unser Ziel ist es, die<br />

Leistungen und den Wert von Verpackungen<br />

aufzuzeigen. Wir sind<br />

noch immer mit unterschiedlichen<br />

Herausforderungen konfrontiert,<br />

die wir bewältigen müssen, sehen<br />

aber die Aufklärung und Zusammenarbeit<br />

mit der breiten Öffentlichkeit<br />

als Schlüsselelemente dafür.<br />

Durch Veranstaltungen wie das<br />

Europäische Forum Alpbach hoffen<br />

wir, einen offenen Dialog zu<br />

schaffen, der zu umsetzbaren Lösungen<br />

für eine nachhaltigere Zukunft<br />

führt“, sagte Daniel Winkler,<br />

Vorstandsmitglied von Constantia<br />

Flexibles.<br />

Beispiel Kaffeekapseln<br />

„Kaffeekapseln gelten nicht als<br />

Verpackung und können daher<br />

nicht einfach über das öffentliche<br />

Entsorgungssystem recycelt<br />

werden. Um das Recycling von<br />

gebrauchten Kaffeekapseln in Zukunft<br />

einfacher zu gestalten, setzen<br />

wir auf eine branchenübergreifende<br />

Zusammenarbeit, um groß<br />

angelegte, langfristige Projekte im<br />

Sinne der Kreislaufwirtschaft voranzutreiben.<br />

Ein erstes Pilotprojekt<br />

wurde bereits mit dem Österreichischen<br />

Kaffee- und Teeverband und<br />

der Altstoff Recycling Austria AG<br />

(ARA) in der Stadt Gnas durchgeführt.<br />

Im Rahmen des Projekts haben<br />

wir Kaffeekapseln aller Marken<br />

und Materialien gesammelt<br />

und zusätzliche Sammelbehälter<br />

aufgestellt, wodurch wir die Gesamtmenge<br />

der gesammelten Kapseln<br />

deutlich erhöhen konnten“, so<br />

Marianne Neumüller-Klapper, Sustainability<br />

Director von Nespresso<br />

Österreich.<br />

Wachsendes<br />

Interesse der Öffentlichkeit<br />

Die Veranstaltung stieß auf positive<br />

Resonanz und unterstrich das<br />

wachsende Interesse der Branche<br />

und der Öffentlichkeit an nachhaltigen<br />

Verpackungslösungen und der<br />

Kreislaufwirtschaft.<br />

Mehr unter: www.cflex.at


EtherCAT und<br />

| BS12-02G |<br />

KENNZEICHNUNG<br />

PC-based control:<br />

Während der Vorträge wurden dem Publikum auch einige Fragen<br />

gestellt - sehen Sie hier die Antworten - wie wäre ihre Antwort gewesen?<br />

New EtherCAT Automation und<br />

PC-based control:<br />

Technology<br />

New Automation<br />

Technology<br />

Richtig: Filterkaffee hat den größten CO 2 -Fußabdruck.<br />

Dies liegt vor allem daran, dass die größte Menge<br />

an gemahlenem Kaffee verwendet wird.<br />

www.beckhoff.com<br />

PC- und<br />

PC-<br />

EtherCAT-basierte<br />

und EtherCAT-basierte<br />

Steuerungstechnik setzt weltweit<br />

Standards:<br />

Standards:<br />

alle Komponenten für IPC, I/O, Motion und Automation<br />

alle Komponenten für IPC, I/O, Motion und Automation<br />

weltweit etablierte Meilensteine der Automatisierung:<br />

weltweit Lightbus-System, etablierte Meilensteine Busklemme, Automatisierungssoftware der Automatisierung: TwinCAT<br />

Lightbus-System, maximal skalierbare Busklemme, und offene Automatisierungssoftware Automatisierungssysteme TwinCAT<br />

maximal basierend skalierbare auf dem und Hochleistungsfeldbus offene Automatisierungssysteme<br />

EtherCAT<br />

basierend Integration auf dem aller Hochleistungsfeldbus wesentlichen Maschinen- EtherCAT und Anlagenfunktionen<br />

Integration<br />

auf einer<br />

aller<br />

Steuerungsplattform<br />

wesentlichen Maschinen- und Anlagenfunktionen<br />

universelle Automatisierungslösungen für über 20 Branchen:<br />

auf einer Steuerungsplattform<br />

von der CNC-gesteuerten Werkzeugmaschine bis zur intelligenten<br />

universelle Gebäudesteuerung Automatisierungslösungen für über 20 Branchen:<br />

von der CNC-gesteuerten Werkzeugmaschine bis zur intelligenten<br />

Gebäudesteuerung<br />

Bild rechts:<br />

richtige Antwort,<br />

Bild links:<br />

Während der Vorträge<br />

Scannen und alles<br />

über das Beckhoff<br />

Steuerungssystem<br />

erfahren<br />

Halle 7, Stand 406<br />

Halle 7, Stand 406


MESSE<br />

Hartes effizient verwiegen<br />

Ishida präsentiert zwei Mehrkopfwaagen, die als Standardlösung für harte<br />

Produkte entwickelt wurden. Die neuen Waagen des Typs CCW RVE<br />

verarbeiten zum Beispiel Schrauben, Muttern, Unterlegscheiben, Bolzen oder<br />

Metallbeschläge. Anwender können die Eisenwaren schnell, gewichtsgenau<br />

und mit passenden Stückzahlen abfüllen.<br />

Eisenwaren stellen wegen<br />

ihrer Härte und Oberflächenbeschaffenheit<br />

eine<br />

besondere Herausforderung für<br />

vollautomatische Wiegesysteme dar.<br />

Dennoch müssen die Hersteller die<br />

Geschwindigkeit und Effizienz ihrer<br />

Verpackungsprozesse maximieren.<br />

Ishida wird diesen Anforderungen<br />

mit zwei neuen Mehrkopfwaagen<br />

CCW RVE gerecht. Die beiden<br />

Maschinen kombinieren Robustheit<br />

und Zuverlässigkeit sowie die<br />

Flexibilität, eine Vielzahl von Produkten<br />

mit unterschiedlichen Abmessungen<br />

und Gewichten zu verarbeiten.<br />

Spezielle Auskleidungen<br />

und besonders strapazierfähige<br />

Kunststoffbeschichtungen sorgen<br />

dafür, dass die Waagen auch langfristig<br />

starken Stößen und abrasiver<br />

Einwirkung standhalten. Zugleich<br />

Harte und abrasive Produkte wie Schrauben<br />

lassen sich dauerhaft mit Hochleistung verarbeiten.<br />

wird die Lärmentwicklung reduziert.<br />

Ein weiteres Merkmal sind die<br />

absolut glatten und geschlossenen<br />

Kontaktflächen, die verhindern,<br />

dass spitze Produkte stecken bleiben<br />

oder verkanten.<br />

Erweiterte Öffnungen<br />

Die Mehrkopfwaagen verfügen<br />

über Vorschalen mit erweiterten<br />

Öffnungen für einen besseren Produktfluss.<br />

Spezielle Auslaufsicherungen<br />

an den Wiegeschalen und<br />

an der Sammelspeicherschale sorgen<br />

dafür, dass bei der Abfüllung in<br />

die Verpackung kein Produktverlust<br />

auftritt. Erhältlich sind ein 10-köpfiges<br />

Modell mit 5-Liter-Schalen<br />

und ein 14-köpfiges Modell mit<br />

3-Liter-Schalen. Das Erstere verarbeitet<br />

Zielgewichte zwischen 1<strong>05</strong> g<br />

und 8 kg mit einer Geschwindigkeit<br />

von bis zu 50 Takten pro Minute.<br />

Die zweite Waage ist für Zielgewichte<br />

von 25 g bis 2 kg bestimmt<br />

und schafft bis zu 70 Takte pro<br />

Minute. Eine neue, fortschrittliche<br />

Software ermöglicht es den Waagen,<br />

mehrere hunderttausend Produkte<br />

zu zählen, wobei das Einzelstückgewicht<br />

mit einer Genauigkeit von bis<br />

zu fünf Dezimalstellen berechnet<br />

wird.<br />

Jedem Produkt<br />

seine Mehrkopfwaage<br />

Ishida bietet serienmäßig gefertigte<br />

Mehrkopfwaagen für die Hochleistungsverarbeitung<br />

bestimmter<br />

Lebensmittel und Non-Food-Produkte<br />

sowie eine Vielzahl von Zielgewichten.<br />

Die sektorspezifischen<br />

Verpackungsmaschinen können<br />

nach Installation direkt den Betrieb<br />

aufnehmen. Zur optimalen Anpassung<br />

an die jeweiligen Produkteigenschaften<br />

sind die Waagen mit<br />

speziellen Features ausgestattet wie<br />

bestimmten Neigungswinkeln und<br />

Fallhöhen oder Beschichtungen der<br />

Kontaktflächen.<br />

Ishida GmbH<br />

Die Ishida GmbH mit Standorten<br />

in Schwäbisch Hall und Hamburg<br />

ist die für Deutschland und Österreich<br />

zuständige Tochtergesellschaft<br />

von Ishida Europe (Birmingham,<br />

England). Das Unternehmen konzipiert,<br />

produziert und installiert innovative<br />

Wiege- und Verpackungstechnologien<br />

für den Food- und<br />

den Non-Food-Bereich. Angeboten<br />

werden effiziente Maschinen für das<br />

Verwiegen, das Abfüllen und Verpacken<br />

sowie die Qualitätskontrolle.<br />

Kunden erhalten auch komplette Linienlösungen<br />

und Service aus einer<br />

Hand.<br />

Mehr unter:<br />

www.ishida.de<br />

16 <strong>05</strong>/<strong>23</strong><br />

Die neuen Mehrkopfwaagen CCW RVE sind effiziente<br />

Verpackungslösungen für harte Produkte wie Eisenwaren.<br />

Fotos: © Ishida


Marzek Etiketten+Packaging ermöglicht 24 ukrainischen Kindern<br />

Sommerferien in Ungarn<br />

Bei Marzek Etiketten+Packaging funktioniert die Zusammenarbeit zwischen den<br />

Standorten in Österreich, Ungarn und der Ukraine nicht nur in fachlich-sachlicher<br />

Hinsicht, sondern auch auf menschlicher Ebene bestens. Jüngstes Beispiel<br />

ist das Sommercamp für Kinder von ukrainischen Beschäftigten von Marzek-<br />

Dnipropack, das von Marzek Kner Packaging in Békéscsaba, dem ungarischen<br />

Tochterunternehmen von Marzek Etiketten+Packaging, organisiert wurde.<br />

Trotz mehrmaliger täglicher<br />

und nächtlicher Fliegeralarme,<br />

Unterbrechungen<br />

durch Stromausfälle und teilweise<br />

herausfordernder Logistik<br />

werden bei Marzek-Dnipropack<br />

LLC., dem Werk von Marzek<br />

Etiketten+Packaging in der Ukraine,<br />

verlässlich Etiketten und Verpackungen<br />

besonders für systemrelevante<br />

Unternehmen (Trinkwasser,<br />

Getränke und Lebensmittel)<br />

produziert. Möglich ist dies aufgrund<br />

des heldenhaften Einsatzes<br />

des ukrainischen Marzek-Teams<br />

und auch durch die gute Zusammenarbeit<br />

zwischen den Standorten,<br />

wenn es beispielsweise darum<br />

geht, Materialengpässe auszugleichen.<br />

Hilfreich ist natürlich, dass<br />

die Eigentümerfamilie von Marzek<br />

Etiketten+Packaging die Beschäftigten<br />

vor Ort seit Kriegsbeginn mit<br />

zusätzlichen Sozialleistungen, Sonderzahlungen<br />

und weiteren Vergünstigungen<br />

unterstützt.<br />

Unbeschwerte Sommerferien<br />

Für den Sommer 20<strong>23</strong> hatte man<br />

sich ein besonderes Projekt vorgenommen,<br />

um den Kindern der<br />

ukrainischen Beschäftigten zwei<br />

Wochen unbeschwerte Sommerferien<br />

zu ermöglichen. Vom 13. bis<br />

26. August genossen 24 Kinder ein<br />

abwechslungsreiches Ferienprogramm,<br />

das István Kása, Geschäftsführer<br />

von Marzek Kner Packaging,<br />

und sein Team mit großem Engagement<br />

zusammengestellt hatten.<br />

Ausflüge zu Burgen und Schlössern,<br />

ein Zoo-Besuch, Kanu-Fahrten,<br />

sportliche Aktivitäten aller Art und<br />

ein Besuch in Budapest mit Donaurundfahrt<br />

sorgten für beste Unterhaltung.<br />

Natürlich wurden die Kinder<br />

auch mit dem für coole Ferien<br />

nötigen Equipment ausgestattet und<br />

bekamen Bluetooth-Lautsprecher,<br />

praktische Trinkflaschen, Shirts<br />

und Kappen. Selbstverständlich<br />

wurde am 24. August auch dem Nationalfeiertag<br />

der Ukraine gedacht.<br />

Zwei Wochen den<br />

täglichen Schrecken vergessen<br />

„Uns war es sehr wichtig, dass die<br />

Kinder unserer Beschäftigten in<br />

der Ukraine wenigstens für zwei<br />

Wochen den täglichen Schrecken<br />

des Kriegs in ihrem Heimatland<br />

vergessen und unbeschwerte Ferientage<br />

genießen können“, erläutert<br />

Dr. Johannes Michael Wareka,<br />

CEO und 4. Generation von<br />

Marzek Etiketten+Packaging, die<br />

Motivation der Eigentümerfamilie<br />

Marzek/Schneller-Scharau/Wareka<br />

für dieses Projekt. Er selbst ließ es<br />

sich nicht nehmen, das Feriencamp<br />

zu besuchen und sich persönlich zu<br />

überzeugen, dass die Kinder tolle<br />

Ferien erlebten. „Es war wirklich<br />

großartig zu sehen, wie sich die<br />

Kinder über dieses Sommercamp<br />

gefreut haben. Besonders schön war<br />

auch, dass es für unser ungarisches<br />

Team mit zahlreichen Helferinnen<br />

und Helfern eine Herzensangelegenheit<br />

war, den Kindern ein besonderes<br />

Ferienerlebnis zu bieten.“<br />

„Unsere Kinder konnten in Ungarn<br />

neue Horizonte für sich entdecken<br />

und viel Neues lernen. Sie haben gute<br />

Freunde gefunden und wollen unbedingt<br />

den Kontakt zueinander aufrechterhalten.<br />

Wir haben sie schon<br />

lange nicht mehr so freudig und unbeschwert<br />

erlebt“, zeigten sich die<br />

Eltern glücklich und dankbar für die<br />

Ferientage, die ihre Kinder in Ungarn<br />

erleben durften. Ein Vater fügte<br />

hinzu: „Diese Reise war das Beste,<br />

was meine Tochter seit Februar 2022<br />

erlebt hat.“<br />

Große Unterstützung<br />

von offizieller Seite<br />

Für den reibungslosen Transfer der<br />

Kinder über die Landesgrenzen hat-<br />

Saropack<br />

Schrumpffolienspezialist Nr.1<br />

Klimaneutrale Schrumpffolien<br />

Erster Anbieter von klimaneutralen Schrumpffolien<br />

PLUS<br />

Maschinen<br />

SOMMER<br />

Einige Impressionen der 2 Wochen<br />

te sich Marzek Etiketten+Packaging<br />

die Unterstützung der ungarischen<br />

und ukrainischen Botschaften gesichert.<br />

„Wir sind den offiziellen<br />

Stellen in Ungarn und in der Ukraine<br />

für ihre Unterstützung sehr<br />

dankbar. Ohne ihre unkomplizierte<br />

Hilfe wäre es uns sicher nicht möglich<br />

gewesen, dieses Projekt umzusetzen“,<br />

resümiert Dr. Johannes<br />

Michael Wareka. Entsprechend groß<br />

war die Freude über das Treffen mit<br />

SE. Dr. Vasyl Khymynets, Botschafter<br />

der Ukraine in Österreich, der<br />

Anfang September dem Firmensitz<br />

von Marzek Etiketten+Packaging in<br />

Traiskirchen einen Besuch abstattete.<br />

Mehr unter: www.marzek.at<br />

Saropack Saropack Handels Handels GmbH • GmbH Vorarlberger • Wiedengasse Wirtschaftspark 25 • A-6840 2 • A-6840 Götzis Götzis<br />

Tel <strong>05</strong>5<strong>23</strong> 53540 • Fax <strong>05</strong>5<strong>23</strong> 53780<br />

UID Nr. ATU 41612108 • FB Nr. 149426w813 085 351<br />

www.saropack.eu<br />

<strong>05</strong>/<strong>23</strong><br />

17


NEUBAU<br />

Start in eine neue spannende Zukunft<br />

Dr. Marietta Ulrich-Horn und Dr. Rainer Ulrich haben gemeinsam das<br />

Traditionsunternehmen in der 5. Generation übernommen und stehen damit<br />

weiter für Qualität, Flexibilität und Zuverlässigkeit. Seit 27. Juli ist Herr Dr.<br />

Rainer Ulrich der alleinige Geschäftsführer. Als erste aufregende Veränderung<br />

steht der Umzug an den neuen Standort in Höbersdorf bevor.<br />

Schritt für Schritt wird ab November<br />

das Unternehmen<br />

seinen Firmensitz verlegen.<br />

»Während der Übersiedlung gibt<br />

es keinen Produktionsstop. Es fallen<br />

nie mehr als 5% der Kapazität<br />

gleichzeitig aus, wir liefern in gewohnter<br />

Flexibilität und Qualität<br />

weiter«, so Dr. Rainer Ulrich.<br />

Herbstfest<br />

Mit einem Firmenherbstfest stellte<br />

die Unternehmerfamilie das neue<br />

Gebäude seinen Mitarbeitern vor<br />

Ort vor. Ein besonderer Höhepunkt<br />

beim diesjährigen Fest war der<br />

Besuch von Bürgermeister Ernst<br />

Kreuzinger und den Ortsvorsteher<br />

Gerald Kaiser.<br />

Holzbauweise<br />

Auf dem Grundstück mit 60.000m 2<br />

wird die neue Zentrale nach modernen<br />

ökologischen Grundsätzen vorwiegend<br />

in Holzbauweise errichtet.<br />

Nach Fertigstellung wird auch eine<br />

Photovoltaikanlage mit 700 kW<br />

Peak das Gebäude schmücken. Der<br />

vorhandene Grund und die Bauweise<br />

ermöglichen auch jederzeit<br />

ein weiteres Wachstum und den<br />

Ausbau des neuen Firmengebäudes.<br />

Innovation, Forschung, Digitalisierung,<br />

Ökologisierung und Internationalisierung<br />

werden einen noch<br />

größeren Stellenwert einnehmen<br />

als bisher.<br />

Familienverband<br />

Durch die Entflechtung der ursprünglichen<br />

Firmenstruktur sind<br />

die eigentümergeführten Unternehmen<br />

Ulrich Etiketten und Securikett<br />

nun in einem Familienverband.<br />

In der Zukunft werden die beiden<br />

Familie Ulrich vor dem Neubau<br />

Firmen in wichtigen Bereichen wie<br />

der Forschung, Entwicklung und IT<br />

noch enger zusammenarbeiten.<br />

Neue Maschinenanlagen<br />

Am neuen Standort wird auch in<br />

neue Maschinenanlagen investiert.<br />

„Unser Ziel ist es der beste Partner<br />

für recycelbare Etiketten und Verpackungen<br />

zu sein. Innerhalb der<br />

nächsten Jahre müssen alle Verpackungen<br />

recycelbar werden. Damit<br />

unsere Kunden einen Ansprechpartner<br />

im Bereich der nachhaltigen<br />

Verpackungsgestaltung haben, wurde<br />

bereits in Maschinen investiert.<br />

Wir brauchen dafür zusätzlich Platz<br />

und werden in Höbersdorf eine<br />

neue, topmoderne Fabrik errichten.<br />

Mit unseren neuen Anlagen investieren<br />

wir auch in den Bereich für<br />

veredelte Großauflagen.“ erklärt<br />

Geschäftsführer Dr. Rainer Ulrich<br />

LED-Technologie<br />

Nachhaltiger Wandel – eine zukunftsweisende<br />

Entscheidung bei<br />

Ulrich Etiketten und Verpackungen.<br />

„Wir stellen einen großen Teil der<br />

Druckmaschinen von der traditionellen<br />

UV-Drucktechnologie auf<br />

energiesparende LED-Technologie<br />

um. Diese Investition ist ein weiterer<br />

Schritt auf unserem Weg zur<br />

nachhaltigen Herstellung“, sagt Geschäftsführer<br />

Dr. Rainer Ulrich.<br />

Ökologischer<br />

und effizienter<br />

Mit dieser Umstellung, kann<br />

Ulrich Etiketten in Zukunft noch<br />

ökologischer und effizienter produzieren<br />

und freut sich auf die<br />

positiven Auswirkungen auf deren<br />

Betrieb und die Umwelt.<br />

Gesamtansicht<br />

vom neuen Werk<br />

Besuch vom Bürgermeister Ernst Kreuzinger<br />

und dem Ortsvorsteher Gerald Kaiser.<br />

18<br />

<strong>05</strong>/<strong>23</strong>


Mitarbeiter<br />

Auch die Mitarbeiter, die bei<br />

Ulrich Etiketten von sozialen Sonderleistungen<br />

profitieren, zeigten<br />

sich vom neuen Gebäude beeindruckt<br />

und begeistert. Besonders<br />

die sehr lichtdurchflutete Bauweise<br />

überzeugte. Ein weiterer, sehr<br />

positiver Vorteil ist sicher, dass es<br />

zukünftig genügend Parkplätze für<br />

alle geben wird.<br />

Fazit<br />

»Wir werden gemeinsam unseren<br />

Wachstumskurs weiter fortsetzen<br />

und vor allem im Bereich recycelbarer<br />

Etiketten und Verpackungen<br />

neue Produkte schaffen«, sagt Geschäftsführer<br />

Dr. Rainer Ulrich am<br />

Blick in die neue Produktionshalle<br />

Ende der Betriebsführung zu seinen<br />

Mitarbeitern.<br />

Mehr unter:<br />

www.ulrich.at<br />

<strong>05</strong>/<strong>23</strong><br />

19


LEBENSMITTELVERPACKUNG<br />

50 Jahre Barcode:<br />

GS1 Austria feierte Jubiläumsevent<br />

Anlässlich des 50. Geburtstags des Barcodes lud die Standardisierungsorganisation<br />

GS1 Austria ihre langjährigen Kunden, Partner und Wegbegleiter ins Wiener<br />

Parlament. Dabei wurde keineswegs nur in die Vergangenheit, sondern ganz<br />

nach dem Motto „50 years of transforming tomorrow“ auch in die Zukunft der<br />

Standardisierung geblickt!<br />

Am 03. April 1973 einigten<br />

sich in den USA zehn<br />

Branchenführer aus Handel<br />

und Industrie auf den Einsatz eines<br />

einheitlichen Symbols für den Universal<br />

Product Code (U.P.C.) zur<br />

Identifikation von Lebensmittelprodukten.<br />

Das war die Geburtsstunde<br />

des Barcodes, der nun ein halbes<br />

Jahrhundert alt ist. Dieses Jubiläum<br />

hat GS1 Austria – jene Organisation,<br />

die in Österreich als Teil des internationalen<br />

GS1 Netzwerks hinter<br />

dem Barcode steht – zum Anlass<br />

genommen, um gemeinsam mit<br />

seinen langjährigen Kunden, Partnern<br />

und Wegbegleitern zu feiern.<br />

„Einen technischen Standard, der<br />

seit 50 Jahren weltweit angewandt<br />

wird, gibt es wohl kaum ein zweites<br />

Mal. Das alleine ist ein Grund zum<br />

Feiern!“ so Gregor Herzog, Geschäftsführer<br />

von GS1 Austria. Der<br />

perfekte Rahmen für dieses Event<br />

wurde mit den erst heuer neu eröffneten<br />

Räumlichkeiten des Wiener<br />

Parlaments gefunden. Dieser vereint<br />

ebenso Tradition mit Moderne<br />

wie das Motto der Veranstaltung:<br />

„50 years of transforming tomorrow.“<br />

Damit wird laut Herzog „perfekt<br />

auf den Punkt gebracht, wofür<br />

GS1 steht: 50 Jahre Kontinuität und<br />

Verlässlichkeit, aber auch der<br />

Anspruch, die Zukunft mit GS1<br />

Gregor Herzog, Geschäftsführer von GS1 Austria<br />

Standards aktiv zu gestalten.“<br />

Transformation<br />

erlebbar gemacht<br />

Auch das gesamte Programm des<br />

Abends stand ganz im Zeichen der<br />

Transformation und ließ die Besucher<br />

der Veranstaltung nicht nur in<br />

die Vergangenheit, sondern auch in<br />

die Zukunft der Standardisierung<br />

blicken. Nach einer exklusiven<br />

Führung durch das neu sanierte<br />

Parlament konnten sich die Gäste<br />

etwa im Rahmen einer Fachausstellung<br />

über innovative technische<br />

Lösungen mit dem Einsatz von<br />

GS1 Standards informieren oder<br />

sich mittels künstlicher Intelligenz<br />

selbst in ein Kunstwerk transformieren.<br />

Im Anschluss daran fand<br />

im Rahmen dieses Events auch<br />

die Verleihung der GS1 Sync Stars<br />

20<strong>23</strong> statt – dem alljährlichen Preis<br />

für vorbildliche Dateneinsteller im<br />

GS1 Sync Stammdatenpool.<br />

Zukunftsvisionen<br />

Zum spannenden Ausklang des<br />

Abends erhielten die Gäste mit<br />

einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion<br />

noch interessante<br />

„Visionen zum Lebensmittelhandel<br />

in 10 Jahren“. Wie diese aussehen<br />

könnten und welche Rolle dabei<br />

beispielsweise die neue Generation<br />

der 2D-Codes spielt, dazu diskutierten<br />

Markus Fahrnberger-Schweizer<br />

(General Manager DACH Nomad<br />

Foods), Rudolf Hansl (Geschäftsführer<br />

KNAPP Systemintegration<br />

GmbH & Vice President Food Retail<br />

Solutions), Theresa Imre (Geschäftsführung<br />

markta GmbH) und<br />

Robert Zniva (Professor für Handel<br />

und Marketing an der FH Salzburg<br />

und Leiter des Forschungsprojekts<br />

Retailization 4.0.). So sieht etwa<br />

Markus Fahrnberger-Schweizer<br />

„die klare Forderung nach Transparenz“<br />

als einen der wichtigsten<br />

Trends der nächsten zehn Jahre.<br />

„Der Schlüssel für diese Transparenz<br />

und damit für die weitere Automatisierung<br />

der Supply Chain<br />

liegt laut Rudolf Hansl „in der<br />

Qualität der Stammdaten.“ Geht´s<br />

um das zukünftige Einkaufsverhalten<br />

der Konsumenten, „so wird der<br />

stationäre Handel – mitunter auch<br />

aufgrund der hohen Storedichte<br />

in Österreich – den E-Commerce<br />

hierzulande noch lange nicht überholen“,<br />

ist Robert Zniva überzeugt.<br />

Wo auch immer die Reise hingeht –<br />

„man muss sich den Challenges der<br />

Zeit stellen“, so das Erfolgsrezept<br />

von Theresa Imre.<br />

Auswahl wird flexibler<br />

Zur Frage, die einige Besucher<br />

dieses Abends stellten, „ob mit dem<br />

Fünfziger nun langsam das Ende<br />

des traditionellen 1D-Barcodes<br />

naht?“, nahm Gregor Herzog gerne<br />

Stellung: „Nein, vorerst nicht. Mit<br />

der zusätzlichen Einführung des<br />

2D-Codes soll künftig nur die Auswahl<br />

flexibler werden.“<br />

Mehr unter: www.gs1.at<br />

Die GS1 Sync Stars Verleihung 20<strong>23</strong> v.l.n.r.: Barbara Wendelin,<br />

Leiterin GS1 Sync QS und Services GS1 Austria, Lukas Grubauer,<br />

Chief Sales Officer Waterdrop®, Sabrina Wachter, B2B & Wholesale<br />

Waterdrop®, Andreas Gendo, Head of International Supply<br />

Chain & Logistics Kotányi, Thomas Zeillinger, Head of Supply<br />

Chain Operations Kotányi, Gregor Herzog,<br />

Geschäftsführer GS1 Austria/Fotos: © GS1 Austria/Oreste Schaller<br />

20 <strong>05</strong>/<strong>23</strong><br />

„Visionen zum Lebensmittelhandel in 10 Jahren“ gab es bei der Podiumsdiskussion<br />

mit (im Bild v.l.n.r.) Rudolf Hansl (Geschäftsführer KNAPP<br />

Systemintegration GmbH & Vice President Food Retail Solutions),<br />

Theresa Imre (Geschäftsführung markta GmbH), Nikolaus Hartig (Moderator),<br />

Markus Fahrnberger-Schweizer (General Manager DACH<br />

Nomad Foods) und Robert Zniva (Professor für Handel und Marketing<br />

an der FH Salzburg und Leiter des Forschungsprojekts Retailization 4.0.)


ETIKETTEN<br />

Deutlich leichterer CO 2 -Rucksack<br />

Ein neues, vielseitig verwendbares Etiketten-Haftmaterial bindet bilanziell<br />

betrachtet bis zur Auslieferung von HERMA temporär sogar mehr CO 2 , als für<br />

seine Fertigung ausgestoßen wird.<br />

Die Berechnung der Emissionsbilanz<br />

erfolgte durch<br />

den Klimaschutzspezialisten<br />

myclimate unter Berücksichtigung<br />

des Ansatzes Cradleto-Gate<br />

(„von der Wiege bis zum<br />

Werkstor“) und der abschließenden<br />

Entsorgungsphase. Gleichzeitig<br />

wurde dessen Berechnungsmethode<br />

noch einmal von Carbotech,<br />

einem unabhängigen Spezialisten<br />

für Ökobilanzen, kritisch geprüft.<br />

„Bei der Cradle-to-Gate-Betrachtung<br />

allein wird die Nutzungs- und<br />

Entsorgungsphase nicht berücksichtigt,<br />

da wir darüber keine<br />

Kontrolle haben“, sagt Marcus<br />

Gablowski, Chief Sustainability<br />

Officer bei HERMA. „Unabhängig<br />

davon, wie das Etikett aufgebaut<br />

ist, wird bei einer Verbrennung am<br />

Lebensende das gebundene CO 2<br />

auch wieder frei. Wird es jedoch<br />

beispielsweise dem Recycling<br />

zugeführt, bleibt das gebundene<br />

CO 2 länger im Stoffkreislauf. Das<br />

untermauert noch einmal die Bedeutung<br />

einer stofflichen Wiederaufbereitung.“<br />

Eine entscheidende<br />

Rolle bei der guten Emissionsbilanz<br />

spielt der neue Haftkleber<br />

71N. Ihn hat HERMA gemeinsam<br />

mit der BASF entwickelt und zur<br />

Praxisreife gebracht. Die zu seiner<br />

Herstellung benötigten Grundstoffe<br />

basieren entsprechend dem<br />

sogenannten Biomassenbilanz-<br />

Ansatz zum Teil auf Biomasse aus<br />

organischen Abfällen statt auf fossilen<br />

Rohstoffen.<br />

Pflanzen<br />

Die entsprechenden Pflanzen haben<br />

während ihrer Wachstumsphase<br />

der Atmosphäre vor kurzem das<br />

Klimagas CO 2 entzogen – ein sehr<br />

willkommener Effekt, der bei fossilen<br />

Rohstoffen nicht vorhanden<br />

ist. REDCert2 bestätigt im Rahmen<br />

seiner Zertifizierung, dass BASF<br />

innerhalb der Produktionsprozesse<br />

einen definierten Anteil an fossilen<br />

Rohstoffen durch nachwachsende<br />

Rohstoffe auch tatsächlich ersetzt.<br />

Oberste Prämisse bei der Entwicklung<br />

des Haftklebers war für uns<br />

natürlich die Sicherung der qualitativen<br />

Eigenschaften. Das haben<br />

wir in vielen Versuchsreihen festgestellt<br />

und nachgewiesen“, betont Dr.<br />

Foto: HERMA<br />

Tempo machen beim Klimaschutz: Diese Rolle Etiketten-Haftmaterial<br />

trägt – von der Wiege bis zum Werkstor – einen deutlich leichteren<br />

CO 2 -Rucksack. Bilanziell betrachtet bindet sie bis zur Auslieferung<br />

von HERMA temporär sogar mehr CO 2 , als für ihre<br />

Fertigung ausgestoßen wird.<br />

Stefan Kissling, Entwicklungsleiter<br />

Klebstoffe und Spezialbeschichtungen<br />

bei HERMA Haftmaterial.<br />

„Der neue Haftkleber 71N hat exzellente<br />

Haftungseigenschaften und<br />

lässt sich problemlos verarbeiten.“<br />

Komponenten mit deutlich<br />

reduziertem CO 2 -Fußabdruck<br />

Wichtig für die Zielerreichung bei<br />

der Emissionsbilanz war es allerdings,<br />

bei allen Hauptkomponenten<br />

des neuartigen Haftmaterials den<br />

Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen<br />

zu berücksichtigen. Denn<br />

diese haben in der Wachstumsphase<br />

CO 2 aus der Atmosphäre aufgenommen<br />

und damit zumindest temporär<br />

gespeichert. „In enger Zusammenarbeit<br />

mit unseren langjährigen Lieferanten<br />

haben wir zudem ein Etiketten-<br />

und ein Unterlagenmaterial ausgewählt,<br />

das sich bereits ohne Berücksichtigung<br />

des gebundenen CO 2<br />

durch einen sehr geringen CO 2 -Fußabdruck<br />

auszeichnet: Allein durch<br />

die Verwendung entsprechender<br />

Materialien konnten wir diesen Wert<br />

um etwa 20 Prozent im Vergleich zu<br />

einem herkömmlichen Haftmaterial<br />

reduzieren, wie Berechnungen zeigen“,<br />

erläutert Marcus Gablowski.<br />

Geeignet für anspruchsvollen<br />

Mehrfarbendruck<br />

Das verwendete Etikettenmaterial<br />

HERMAcoat light (Sorte <strong>23</strong>8) eig-<br />

net sich für anspruchsvolle Etiketten<br />

mit Mehrfarbendruck. Die leicht<br />

glänzend gestrichene Oberfläche ergibt<br />

eine sehr gute Druckqualität in<br />

allen konventionellen Druckverfahren<br />

sowie im Thermotransfer- und<br />

Laserdruck. Grundsätzlich ist HER-<br />

MAcoat light zudem mit digitalen<br />

Druckverfahren wie Xeikon und UV<br />

Inkjet bedruckbar. Dafür empfiehlt<br />

HERMA Vorabtests. Als Unterlagenmaterial<br />

dient braunes, superkalandriertes<br />

Pergaminpapier mit der<br />

Bezeichnung HERMA PH (Sorte<br />

500). „Mit dem neuen Haftmaterial<br />

erfüllen wir also den wachsenden<br />

Wunsch der Etikettenverwender, die<br />

Abhängigkeit und den Einsatz von<br />

fossilen Rohstoffen in der Lieferkette<br />

für Verpackungs- und Kennzeichnungsmaterialien<br />

zu reduzieren“,<br />

sagt Marcus Gablowski. „Gleichzeitig<br />

ist es ein aktiver Beitrag im Sinne<br />

des Klimaschutzes, wenn möglichst<br />

viel CO 2 aus der Atmosphäre gebunden<br />

wird.“<br />

Mehr unter:<br />

www.herma-etikettierer.at<br />

<strong>05</strong>/<strong>23</strong><br />

21


WIRTSCHAFT<br />

Innovation trifft Nachhaltigkeit<br />

Das Rondo-Wellpappe-Werk Frastanz setzt mit seiner neuen Doppelrotationsstanze<br />

Maßstäbe. Aber es stehen auch noch weitaus größere Investitionen am<br />

Standort an.<br />

Im Frühjahr 20<strong>23</strong> ging im<br />

Wellpappe-Werk Frastanz die<br />

neue Doppelrotationsstanze<br />

zur Herstellung von Wellpappe-<br />

Verpackungen an den Start. 17<br />

Sattelschlepper waren nötig, um<br />

die 90 Meter lange Produktionsanlage<br />

– inklusive zwei Nutzentrennern,<br />

einer Wendeeinheit, mehreren<br />

Drehtischen und Palettierern –<br />

nach Frastanz zu transportieren. In<br />

ihrer Art und Konfiguration ist sie<br />

europaweit einzigartig. Trotz einiger<br />

Herausforderungen, wie einer<br />

Werkshallenerweiterung bei laufender<br />

Produktion, wurde das 15<br />

Millionen Euro Projekt erfolgreich<br />

in eineinhalb Jahren umgesetzt.<br />

Verpackungslösungen<br />

neu denken<br />

Stephan Kaar, Geschäftsleiter<br />

des Wellpappe-Werks Frastanz, ist<br />

begeistert von den neuen Möglichkeiten<br />

der Doppelrotationsstanze:<br />

„Mit dieser Innovation können wir<br />

in nur einem Arbeitsgang sowohl<br />

die Innen- als auch die Außenseite<br />

der Wellpappe bedrucken. Dafür<br />

stehen uns zwei Innen- und sechs<br />

Außendruckwerke und ein innovatives<br />

Rasterwalzenwechselsystem<br />

zur Verfügung. Eine Neuheit, mit<br />

deren Hilfe wir für unsere Kunden<br />

Verpackungslösungen neu denken<br />

können.“ Klassische Anwendungsbereiche<br />

für den Innendruck sind<br />

das Aufbringen von Gebrauchsanweisungen,<br />

Logos, Piktogrammen<br />

oder auch Lacken, wie zum Beispiel<br />

Antirutschlack.<br />

Technische Möglichkeiten<br />

Hinzu kommt die beeindruckende<br />

Arbeitsbreite von 1600 x 2800 mm<br />

(bisher 1300 x 2100 m). Bis zu<br />

10.000 Bögen produziert die innovative<br />

Doppelrotationsstanze in<br />

einer Stunde. Zwei Stanzzylinder<br />

optimieren die Rüstzeiten. In der<br />

neuen Werkshalle haben auch die<br />

mechanische und elektrische Werkstatt<br />

eine neue Heimat gefunden.<br />

Gleich daneben befindet sich ein<br />

neues Pufferlager mit rund 180m 2 .<br />

Geschäftsleiter Stephan Kaar vor der neuen Göpfert Anlage.<br />

Die aufgestellte Schachtel hinter ihm zeigt die<br />

beeindruckende mögliche Arbeitsbreite von 2800mm.<br />

pappe-Werk in St. Ruprecht an<br />

der Raab bietet der Verpackungsspezialist<br />

eine beeindruckende<br />

Druckkompetenz. Kunden profitieren<br />

von der Vielseitigkeit der<br />

Druckverfahren, vom Flexodruck,<br />

über den Digitaldruck bis hin zum<br />

Offset-Direktdruck. Ausgestattet<br />

mit modernster Technik punktet<br />

das Unternehmen auch mit seiner<br />

mehrfach ausgezeichneten Entwicklungs-<br />

und Verpackungskompetenz<br />

und Schnelligkeit bei Kunden.<br />

Zielmärkte sind Österreich,<br />

die Schweiz, Deutschland, Liechtenstein,<br />

Italien und Frankreich.<br />

Mehrweg-Fasern vs.<br />

Mehrweg-Verpackungen<br />

Wie nachhaltig Verpackungen<br />

aus Wellpappe sind, zeigen die von<br />

Rondo verwendeten Papierfasern.<br />

Bis zu 25-mal lassen sich diese<br />

wiederverwenden. Alle Frischfasern<br />

sind zertifiziert. Deshalb sieht<br />

Stephan Kaar die von der EU in der<br />

PPWR geforderten Reuse-Quoten<br />

kritisch. Denn solche Quoten verhinderten<br />

eine sinnvolle Koexistenz<br />

mit recyceltem Papier, Karton<br />

oder Wellpappe. „Die im Entwurf<br />

der EU-Verpackungsordnung vorgesehenen<br />

verpflichtenden Quoten<br />

stehen diametral zu den Plänen der<br />

EU für eine funktionierende europäische<br />

Kreislaufwirtschaft im<br />

Sinne des Green Deal“, kritisiert er.<br />

Verpflichtende Quoten für alle Verpackungen<br />

würden den freien Wettbewerb<br />

im Binnenmarkt gravierend<br />

einschränken und einen signifikanten<br />

Anteil von erneuerbaren<br />

und recyclingfähigen Papier-, Karton-<br />

und Wellpappe-Verpackungen<br />

durch Materialien aus erdölhaltigen<br />

fossilen Rohstoffen ersetzen.<br />

Mitarbeitende als<br />

Säule des Erfolgs<br />

Der Erfolg jedes Unternehmens<br />

hängt maßgeblich von motivierten<br />

Mitarbeitenden ab. Sie verfügen<br />

über die Kompetenz und Fachkenntnisse<br />

und ermöglichen eine<br />

Produktionsleistung von 200 Millionen<br />

m 2 Wellpappe pro Jahr. Die<br />

Bemühungen der vergangenen Jahre<br />

haben sich für Rondo ausgezahlt.<br />

Aktuell sind die Lehrstellen am<br />

Standort Frastanz wieder gut nachgefragt.<br />

Zukunft selbst<br />

in die Hand nehmen<br />

Im vergangenen Jahr wurde am<br />

Standort Frastanz die Initiative<br />

Energieautonomie Frastanz gegründet.<br />

Zu den Partnern gehören<br />

neben Rondo auch die Gemeinde<br />

Frastanz, die E-Werke Frastanz<br />

und die Brauerei Frastanz. Ein zentraler<br />

Baustein der Initiative ist der<br />

Bau eines Reststoffkraftwerks auf<br />

dem Betriebsgelände. Die dadurch<br />

gewonnene Energie soll künftig<br />

den großen Bedarf an thermischer<br />

Energie der Papierfabrik decken.<br />

Zur Herstellung hochwertiger<br />

Wellpappe-Rohpapiere braucht das<br />

Unternehmen rund 150 GWh Prozesswärme<br />

pro Jahr. Bislang konnte<br />

dieser Bedarf nur mit fossilem<br />

Erdgas gedeckt werden. Die Detailplanung<br />

und Gutachten wurden<br />

mittlerweile beim Land eingereicht.<br />

Beeindruckende<br />

Druckkompetenz<br />

Zusammen mit dem Rondo-Well-<br />

22 <strong>05</strong>/<strong>23</strong><br />

Hubert Marte, Vorstandsvorsitzender von Rondo, mit<br />

Robert Posch, Betriebsleiter vom Druckzentrum in St. Ruprecht/Raab<br />

auf einer MC-Box die mit einem WorldStar Award ausgezeichnet wurde.<br />

Standort stärken<br />

und Arbeitsplätze sichern<br />

„Mit dem neuen Reststoffkraft-


Blick auf die neue Anlage<br />

www.allclick.at<br />

Initiative Energieautonomie Frastanz - Kurt Michelini, Brauerei<br />

Frastanz EGen, Hubert Marte, Sigrid Rauscher, beide Rondo<br />

Ganahl AG, Walter Gohm, Bürgermeister Marktgemeinde Frastanz,<br />

Udo Nachbaur, Rondo Ganahl AG und Rainer Hartmann,<br />

E-Werke Frastanz GmbH (Mehr: www.energieautonomie-frastanz.at)<br />

werk nehmen wir unsere Energieversorgung<br />

selbst in die Hand<br />

und werden so unabhängig von<br />

russischem Erdgas“, sagt Rondos<br />

Vorstandsvorsitzender Hubert Marte,<br />

und fügt hinzu: „Das Investitionsvolumen<br />

von voraussichtlich<br />

95 Millionen Euro ist für uns eine<br />

große Summe. Doch in Anbetracht<br />

der Unsicherheit in der Gasversorgung,<br />

der Preisentwicklung bei<br />

Energie und Rohstoffen und der<br />

Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen,<br />

stärken wir mit einem eigenen<br />

Reststoffkraftwerk auf lange<br />

Sicht unseren Standort und die<br />

Arbeitsplätze der rund 400 Mitarbeitenden.<br />

Wir gewährleisten<br />

unseren Kunden damit auch Versorgungssicherheit.“<br />

Das Reststoffkraftwerk<br />

wird – wie der Name<br />

schon sagt – mit eigenen und Reststoffen<br />

der Vorarlberger Industrie<br />

betrieben. Etwa 34.000 Tonnen<br />

können pro Jahr in Energie umgewandelt<br />

werden.<br />

Fazit<br />

Die neue Produktionsanlage, das<br />

große Engagement der Mitarbeitenden<br />

und die Pläne für eine eigene<br />

Energieversorgung lassen Rondo<br />

mutig in die Zukunft blicken.<br />

Mehr unter:<br />

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<strong>05</strong>/<strong>23</strong><br />

<strong>23</strong>


18 Jahre <strong>KOMPACK</strong> Seminare<br />

Die Messebeteiligung -<br />

„Instrument des Exportmarketings“<br />

Am 30. November 20<strong>23</strong> findet in Wien wieder<br />

das eintägige Seminar zum Thema<br />

Die Messebeteiligung - „Instrument des<br />

Exportmarketings“ statt<br />

Teilnehmerkreis:<br />

Unternehmer, Export- und Marketingverantwortliche,<br />

Messesachbearbeiter, Verkaufs- und<br />

Vertriebsleiter<br />

Inhalte:<br />

• Grundsatzentscheidung Messeteilnahme - der<br />

Nutzen für Ihr Unternehmen<br />

• Verschiedene Arten von Messen (Fachmessen,<br />

Ausstellungen, Kongresse, Events ...) -<br />

Vor- und Nachteile<br />

• Standortbestimmung und Zieldefinition Ihres<br />

Unternehmens in Bezug auf Mitbewerb und<br />

Produkt - wie können Sie Ihre Ziele erreichen?<br />

• Einholen von Informationen im Vorfeld der<br />

Messe der Messeveranstalter, die regionale<br />

Wirtschaft, die Aussteller, die Besucher<br />

• Die Organisation eines Messeauftritts -<br />

Standplanung, Standbau, Logistik<br />

• Unternehmensinterne Kommunikation im<br />

Rahmen einer Messebeteiligung<br />

• Werbung, Public Relations<br />

• Die Nachbearbeitung eines Messeauftritts<br />

• Messebeteiligung außerhalb Europas<br />

• Unternehmensförderungen<br />

• Beleuchtung diverser Wachstumsmärkte<br />

• Gruppenausstellungen<br />

Referent: Alexander M. Pitlik<br />

(Projektleiter bei Gesell&Co GmbH,<br />

Messemarketing International, Wien).<br />

Ausbildung in Wien und Washington D.C.<br />

Beruflicher Werdegang im Konferenzmanagement<br />

bei den Vereinten Nationen in Wien, Marketing<br />

& Sales Promotion für Osteuropa bei Pioneer<br />

Saaten AG, Marketingleitung bei Ecodata<br />

(SNI-Tochter in Osteuropa).<br />

Seit 1994 bei Gesell&Co als Projektleiter<br />

für Investitionsgütermessen in Düsseldorf.<br />

Termin: 30. November (10 bis ca. 16 Uhr)<br />

ORT: Wien (variiert nach Teilnehmerzahl)<br />

Preis: Euro 247,--<br />

(begrenzte Teilnehmerzahl/inkl. Verpflegung)<br />

bei Anmeldung bis 30. Oktober: Euro <strong>23</strong>7,--<br />

Interessenten mailen an kompack@gmx.at<br />

oder senden ein FAX an 01/712 20 36-99<br />

--------------------------------------------------------<br />

Ich melde mich/uns zum Seminar an:<br />

Firma: ........................................................................... Teilnehmer: ....................................................................<br />

Ansprechperson: ........................................................... Tel.: ................................................................................<br />

Mail: ............................................................................. Unterschrift: ...................................................................<br />

32 <strong>05</strong>/<strong>23</strong> <strong>05</strong>/20


HEIDELBERG vertieft die<br />

DRUCK<br />

Integration von Digital- und Offsetdruck<br />

Der Digitaldruck bleibt der lukrative Wachstumsmarkt in der Druckbranche<br />

weltweit. Mittlerweile entfallen bereits rund 20 Prozent des weltweiten Druckproduktionsvolumens<br />

(PPV) auf den Digitaldruck. Sein Wachstum beträgt<br />

jährlich rund drei Prozent. Mit der neuesten Generation der Versafire Linie bietet<br />

HEIDELBERG konsequent weiterentwickelte Digitaldruckmaschinen für den<br />

Akzidenzbereich.<br />

Damit vertieft das Unternehmen<br />

die Integration von<br />

Offset- und Digitaldruck<br />

und stärkt seine Marktposition im<br />

Digitalbereich weiter. „Wer Offset-<br />

und Digitaldruck gleichzeitig<br />

effizient einsetzen und kombinieren<br />

möchte, kommt an unseren integrierten<br />

Angeboten nicht vorbei.<br />

Denn HEIDELBERG besitzt beides:<br />

Umfassendes Prozess- und Applikationswissen<br />

in beiden Druckverfahren.<br />

Das macht uns einzigartig in der<br />

Branche“, sagt Vorstandsvorsitzender<br />

Dr. Ludwin Monz.<br />

Weiterentwicklung<br />

Praktisch jede Offsetdruckerei<br />

mit Schwerpunkt im Akzidenzbereich<br />

hat heute bereits eine Digitaldruckmaschine<br />

im Einsatz. Deshalb<br />

stattet HEIDELBERG die neuen<br />

Digitaldrucksysteme Versafire LV<br />

und Versafire LP mit einem weiterentwickelten<br />

Prinect Digital Front<br />

End (DFE) aus. Die Software sorgt<br />

in Verbindung mit einer neuen Bedienoberfläche<br />

für ein flexibles, standardisiertes,<br />

hochproduktives und<br />

intuitives Zusammenspiel von Offset-<br />

und Digitaldrucktechnologie. In<br />

die neue Generation ist das Integrations-Know-how<br />

und die Erfahrung<br />

aus meheren Tausend weltweit bei<br />

Kunden installierten Versafire Digitaldruksystemen<br />

eingeflossen. Die<br />

Entscheidung für eine Digitaldrucklösung<br />

von HEIDELBERG ist daher<br />

die bevorzugte Wahl für Druckereien<br />

mit hybriden Workflows. „Mit<br />

der neuesten Versafire-Generation<br />

Die neue Versafire LV bietet mit der Option für ein fünftes<br />

Farbrwerk und in Verbindung damit einer Auswahl unter<br />

sieben Sonderfarben eine flexible Lösung für vielfältige<br />

Applikationen im Kleinauflagendruck.<br />

investieren Kunden in eine weiter<br />

verbesserte Gesamtperformance<br />

und mehr Wettbewerbsfähigkeit“,<br />

so Frank Schaum, Leiter Segment<br />

Print Solutions bei HEIDELBERG.<br />

Dabei hat HEIDELBERG einen<br />

besonderen Fokus auf das durchgehend<br />

konstante Farbmanagement<br />

in der hybriden Druckproduktion<br />

gelegt. In Verbindung mit der deutlich<br />

vereinfachten Bedienung gerade<br />

an dieser entscheidenden Stelle im<br />

Prozess adressiert das Unternehmen<br />

zudem den Fachkräftemangel in der<br />

Branche.<br />

Weitere Vorteile zu den<br />

Digitaldrucklösungen<br />

von HEIDELBERG<br />

Versafire LP: Ist die Lösung für die<br />

wirtschftliche Produktion größerer<br />

Volumina bzw. vieler Kleinauflagen.<br />

Mit bis zu einer Million Klicks im<br />

Monat gehört sie zu den produktivsten<br />

tonerbasierten Digitaldruckmaschinen<br />

im A3 Format auf dem<br />

Markt und verleiht der digitalen<br />

Druckproduktion einen deutlich industrielleren<br />

Schub. Funktionen wie<br />

automatisches Register, Kalibration,<br />

In-Line Farbmessung und Inhaltsüberwachung<br />

sorgen für eine höchstmögliche<br />

Produktionssicherheit.<br />

Fünftes Farbwerk<br />

Versafire LV: Mit der Möglichkeit<br />

für ein fünftes Farbwerk und in Verbindung<br />

damit der Auswahl unter<br />

sieben Sonderfarben ist sie die flexible<br />

Lösung für vielfältige Applikationen<br />

im Kleinauflagendruck. Die<br />

Versafire LV bietet mit ihrem Automatisierungsgrad<br />

und Aufrüstbarkeit<br />

eine große Flexibilität und Investitionssicherheit.<br />

Prinect Digital Frontend<br />

Dies ist eine Eigentwicklung von<br />

HEIDELBERG. Die nun vorgestellte<br />

zweite Generation der Software<br />

ist das Herzstück der neuen<br />

Versafire Systeme. Es unterstützt<br />

die Standardisierung der Produktion<br />

in Druckereien. Ob Auftragsanlage,<br />

Preflight-Prüfung, Farbmanagement<br />

oder Ausschießen, alle<br />

Arbeitsschritte können automatisiert<br />

und auf vorkalkulierter Kostenbasis<br />

erfolgen. Nach dem Motto „Zwei<br />

Druckverfahren – eine Workflow-<br />

Technologie“ ist es die softwaretechnische<br />

Basis für die Gesamtintegration<br />

von Offset- und Digitaldruck<br />

in einen Workflow.<br />

Ökosystem<br />

Digitaldruckkunden von HEI-<br />

DELBERG erhalten Zugang zu<br />

einem umfassenden Ökosytem mit<br />

Verbrauchsmaterialien, digitalen<br />

Dienstleistungen, Software, cloudbasierten<br />

Lösungen, Schulung, Beratung,<br />

Bestandsverwaltung und<br />

Logistik und somit einen deutlichen<br />

Mehrwert bei nur einem Ansprechpartner.<br />

Ausbau Digitaldruckportfolio<br />

Zusammen mit den Versafire Systemen<br />

für den Akzidenzbereich und<br />

den digitalen Inkjet-Systemen Labelfire<br />

und Gallus One der Schweizer<br />

Tochter Gallus für den Etikettenmarkt<br />

hat HEIDELBERG das<br />

Digitaldruckportfolio in den letzten<br />

Jahren ständig erweitert und sich<br />

dadurch als leistungsstarker Digitaldruckanbieter<br />

im Markt etabliert.<br />

Mehr unter:<br />

www.heidelberg.com<br />

Die Lizenz zum Recycling.<br />

Die Lizenz zum Recycling.<br />

Wir sammeln Wir sammeln und recyceln und recyceln rund 260.000 rund 260.000 Tonnen Tonnen Altglas Altglas pro pro Jahr. Jahr.<br />

Wir tun dies Wir tun nach dies höchsten nach höchsten Umweltstandards Umweltstandards und und sozialen sozialen Benchmarks.<br />

Das ist Circular<br />

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Economy<br />

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mit Mehrwert.<br />

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<strong>05</strong>/<strong>23</strong><br />

25


TECHNIK<br />

Wickeln mit Papier – oder doch mit Folie?<br />

Ein neuer vollautomatischer Wickler ist am Markt, der sowohl mit Folie als<br />

auch mit Papier arbeiten kann. Der TOSA Cai Lun Hybrid Wickler wurde auf<br />

der Fachpack im Frühjahr vorgestellt und Kompack hat sich das genauer angesehen.<br />

Der neue TOSA cai lun hybrid<br />

ist ein Drehtischwickler, der<br />

sowohl Papier ALS AUCH Folie<br />

verarbeiten kann.<br />

1 Maschine – 2 Möglichkeiten<br />

Diese Herausforderung wurde so<br />

gelöst, dass ein Roboter zwischen<br />

dem folien- und dem papierverarbeitenden<br />

Wickelkopf wechselt<br />

und so entsprechend der jeweiligen<br />

Verpackungsanforderung<br />

Folie oder eben Papier einsetzen<br />

kann. Der Auswechselvorgang<br />

wird dabei vollautomatisch vom<br />

6-achsigen Roboter erledigt und<br />

bedarf keinerlei Eingriff seitens<br />

eines Bedieners.<br />

Premiumprodukte<br />

Im Gespräch meint Ing. Martin<br />

Riedl von der Ing. Josef Riegler<br />

Verpackungstechnik, dem österreichischen<br />

Vertriebspartner von<br />

TOSA, dazu: „Das ist natürlich<br />

dann sehr interessant, wenn die<br />

Papierverpackung nur für Premiumprodukte<br />

oder einzelne Kunden<br />

notwendig ist, aber die Mehrzahl<br />

der Pakete herkömmlich mit Folie<br />

verpackt werden sollen. Der Kunde<br />

braucht dann eben nur eine Maschine,<br />

die aber beides kann.“<br />

Je nach Konfiguration sind<br />

bis zu 100 Paletten/h möglich<br />

Zum Einsatz kommen - neben der<br />

herkömmlichen Wickelfolie - simple<br />

Kraftpapierrollen mit maximalem<br />

Durchmesser von 1200mm und<br />

Breite von 500-1000mm. Diese sind<br />

liegend gelagert und einfach und somit<br />

ergonomisch zu wechseln. Das<br />

Papier wird während des Wickelvorgangs<br />

im Überlappungsbereich<br />

mit Kaltleim besprüht. Ebenfalls<br />

möglich ist der Einsatz von speziellem<br />

Stretchpapier, das eigens für<br />

Papierwickler entwickelt wurde. Je<br />

nach Konfiguration kann der Wickler<br />

somit eine Leistung von bis zu<br />

100 Paletten/h – für eine Drehtellerausführung<br />

ein enormer Wert.<br />

TOSA Cai Lun Hybrid<br />

Integrierter<br />

automatischer Folienwechsler<br />

Der jeweils nicht verwendete Wickelkopf<br />

wird vom Roboterarm<br />

zuvor in Warteposition gebracht.<br />

Für den Folienwickelkopf ist damit<br />

auch ein automatischer Folienwechsler<br />

integriert: der Operator<br />

kann – sozusagen im Vorbeigehen<br />

– eine zusätzliche Folienrolle<br />

bevorraten, auf die die Maschine<br />

vollautomatisch zurückgreift, sobald<br />

die zuvor verwendete aufgebraucht<br />

ist. Ein separater Eingriff<br />

ist vom Operator dann nicht mehr<br />

erforderlich.<br />

Wartungs-& Bedienerfreundlich<br />

Wie bei allen TOSA Maschinen<br />

wurde auch bei dieser auf Wartungs-<br />

& Bedienfreundlichkeit<br />

gesetzt: low maintenance design,<br />

bodennahe Motoren, Echtzeitdatenaufzeichnung,<br />

wählbare Folienpositionierung,<br />

roping und vieles mehr.<br />

„Das Alleinstellungsmerkmal bei<br />

dieser Maschine bleibt aber die<br />

Kombination von 2 Anwendungen<br />

in 1 Maschine. Das hat man auch<br />

beim Besucherandrang am TOSA<br />

Stand bei der Fachpack gesehen“,<br />

so Riedl. „Dort war schon eindeutig<br />

erkennbar, dass Alternativen zu<br />

Plastikverpackungen sehr gefragt<br />

sind. TOSA´s Wickler war permanent<br />

in Betrieb und ist, denke ich,<br />

gut angekommen.“<br />

Technologieführer<br />

Die Marke TOSA ist seit Jahrzehnten<br />

als Spezialist für vollautomatische<br />

Wickelmaschinen bekannt.<br />

Durch den kontinuierlichen Drang<br />

zur Innovation schaffte man es, sich<br />

als Technologieführer zu etablieren.<br />

Partner in Österreich<br />

Seit dem Jahr 2000 wird TOSA in<br />

Österreich durch die Fa. Ing. Josef<br />

Riegler Verpackungstechnik GmbH<br />

& Co KG vertreten.<br />

Mehr unter: www.rieglerverpackungstechnik.com<br />

Bild oben: Einsatz mit Papier<br />

Bild rechts außen:<br />

Einsatz mit Folie<br />

26 <strong>05</strong>/<strong>23</strong>


40Jahre Gobatin:<br />

JUBILÄUM<br />

„Goodbye summer“<br />

Anfang September beging die Firma Gobatin mit<br />

einer kleinen „Goodbye Summer“-Party ihr vierzigjähriges<br />

Firmenjubiläum.<br />

Als vor 40 Jahren Anneliese<br />

Bauer und Susanne Göbel<br />

einen Großhandelsbetrieb<br />

für Verpackungsmaterialien<br />

gründeten konnte man noch nicht<br />

erahnen, dass 40 Jahre später im<br />

gleichen Unternehmen mittlerweile<br />

drei Generationen zusammenarbeiten<br />

werden. Anneliese Bauer<br />

steht dem Unternehmen nach wie<br />

vor mit Ihrem jahrzehntelangen<br />

know how beratend zur Verfügung.<br />

Gleichzeitig arbeiten ihre Tochter<br />

und der Enkel aktiv im Unterneh-<br />

men mit. Zum Jubiläum hat sich<br />

das Unternehmen einen neuen<br />

Anstrich gegeben. Am aktuellen<br />

Standort wurde der erste Bau eines<br />

eigenen Betriebsobjektes umgesetzt.<br />

Mit dem neuen Gebäude im<br />

<strong>23</strong>. Wiener Gemeindebezirk am<br />

Kaffeeweg hat sich das Unternehmen<br />

zum Jubiläum ein neues zu<br />

Hause gegeben und mit einem neu<br />

gestalteten Logo sich selbst auch<br />

einen neuen Anstrich.<br />

Mehr unter: www.gobatin.at<br />

Online konfiguriert,<br />

regional produziert.<br />

Format millimetergenau wählbar<br />

individuell bedruckt in Ihrem Design<br />

nachhaltig produziert in Vorarlberg<br />

www.die-verpackungs-druckerei.com<br />

Designen und bestellen Sie nachhaltige Kartonverpackungen<br />

für Ihre Produkte. Wir fertigen an unserem<br />

Standort in Schwarzach/Vorarlberg individuelle<br />

Verpackungen nach Maß, bereits ab 100 Stück.<br />

Wir haben ein großes Portfolio an Standardverpackungen,<br />

entwickeln aber auch komplett nach Ihren Anforderungen.<br />

Egal, ob es sich um eine Anpassung einer<br />

bestehenden Konstruktion, eine neue Verpackung oder<br />

um die Erstellung eines Inlays handelt. Wir finden die<br />

passende Verpackungslösung für Ihr Produkt.<br />

Unser erfahrenes Team steht Ihnen während des<br />

gesamten Entwicklungsprozesses zur Seite, um sicherzustellen,<br />

dass die maßgeschneiderte Verpackungslösung<br />

den höchsten Qualitätsstandards entspricht.<br />

Besuchen Sie uns online, wir beraten Sie gerne.<br />

die-verpackungs-druckerei.com ist der Online-Shop der<br />

<strong>05</strong>/<strong>23</strong><br />

27


TRANSPORT<br />

Innovative IBC-Komponenten für höchste<br />

Schütz treibt kontinuierlich die Weiterentwicklung seiner IBC und von deren<br />

Komponenten voran. So stellt der Packaging-Spezialist mit dem CC / FC<br />

Breather ein neues Belüftungssystem speziell für IBC der Cleancert (CC) und<br />

Foodcert (FC) Serie vor. Darüber hinaus präsentiert das Unternehmen das im<br />

Fassbereich bereits etablierte Spundverschlusssystem Automatic Lock erstmals<br />

auch für IBC und den Prototyp einer neuen 3-Kufen-Stahpalette für den<br />

Transport schwerer Lasten.<br />

Der zuverlässige Schutz<br />

der Füllproduktqualität<br />

über die gesamte Supply<br />

Chain hinweg gehört zu den<br />

Kernaufgaben von industriellen<br />

Verpackungen. Dies umfasst<br />

neben der Manipulationssicherheit<br />

auch die Minimierung<br />

von Kontaminationsrisiken<br />

wie Partikeleintrag während<br />

der Anwendung. Bei der Optimierung<br />

der Verpackungsstandards<br />

spielt die Ausstattung<br />

mit durchdachten Lösungen bei<br />

Komponenten eine entscheidende<br />

Rolle.<br />

28 <strong>05</strong>/<strong>23</strong><br />

Fotos: Schütz<br />

Mit dem CC / FC Breather stellt Schütz ein neues Belüftungssystem<br />

speziell für IBC der Serien Cleancert (CC) und Foodcert (FC) vor.<br />

Neues Breather-System<br />

für erhöhte<br />

Lebensmittelsicherheit<br />

Mit dem CC / FC Breather etabliert<br />

Schütz einen weiteren<br />

Standard, der speziell für die<br />

Produktlinien Cleancert (CC)<br />

und Foodcert (FC) entwickelt<br />

wurde. Gerade am Anfang der<br />

Wertschöpfungskette haben<br />

Sicherheit und Risikominimierung<br />

beispielsweise in der<br />

Lebensmittelindustrie höchste<br />

Priorität. In den Spund der<br />

Schraubkappe, die die Einfüllöffnung<br />

des IBC abdeckt, ist das<br />

neue CC / FC Belüftungssystem<br />

integriert und ermöglicht dem<br />

Anwender, Kontaminationsrisiken<br />

proaktiv zu vermeiden. Es<br />

dient der schnellen und sicheren<br />

Belüftung des Behälters bei<br />

der Entleerung über die Bodenauslaufarmatur<br />

und verhindert<br />

einen Unterdruck, der zu einer<br />

Verformung des Innenbehälters<br />

führen würde. Bei den bisherigen<br />

Systemen musste entweder<br />

die häufig verplombte Schraubkappe<br />

geöffnet oder der Spundstopfen<br />

aufwändig mit Werkzeug<br />

komplett entfernt werden.<br />

Beim CC / FC Breather ist lediglich<br />

das manuelle Drehen<br />

eines Schraubteils mit zwei<br />

Fingern erforderlich, so dass<br />

nur kleine Be- und Entlüftungswege<br />

geöffnet werden. Dadurch<br />

wird das Kontaminationsrisiko<br />

auch während des gesamten<br />

Entleerungsvorgangs minimiert.<br />

Nach Entleerung kann der<br />

Container einfach geschlossen<br />

werden und die Rückgabe der<br />

entleerten Verpackung erfolgt<br />

sicher und im Rahmen der gesetzlichen<br />

Anforderungen.<br />

Zwei Ausführungen<br />

Schütz bietet das System in<br />

zwei Ausführungen – mit und<br />

ohne permanente Belüftung<br />

– an. Optional installiert der<br />

Verpackungsspezialist für den<br />

Transport eine spezielle Membran,<br />

die zusätzlich eine Entlüftung<br />

gewährleistet und als<br />

Spritz- und Schwallschutz dient.<br />

Maximaler Schutz vor<br />

Manipulation und<br />

Kontamination<br />

Ein weiteres Beispiel für den<br />

Schutz von Füllgütern ist das<br />

fest versiegelte Kunststoff-<br />

Spundverschlusssystem Automatic<br />

Lock. Die im Bereich<br />

Der FC / CC Stopfen dient der schnellen und sicheren Belüftung<br />

der Container bei der Entnahme. Mit dem Breather-System lassen sich IBC<br />

entleeren, ohne die Schraubkappe zu öffnen.<br />

der PEFässer bereits erfolgreich<br />

eingesetzte Lösung bietet<br />

Schütz nun auch für IBC<br />

an. Das Unternehmen beliefert<br />

damit zukünftig alle IBC-Kunden,<br />

die standardmäßig eine<br />

Schraubkappe mit Stopfen einsetzen.<br />

Das Verschlusssystem<br />

mit Originalitätssiegel besteht<br />

aus einer Siegelkappe und einem<br />

Stopfen mit speziellen<br />

Einrastnocken. Der innere Siegelring<br />

ist fest mit dem Stopfen<br />

verbunden. Die Siegelkappe<br />

wird durch den Stopfen gehalten.<br />

Nach der Zentrierung platziert<br />

ein kurzer Druck auf die<br />

Siegelkappe den Einrastring<br />

hinter die Einrastnocken.<br />

Bestmöglicher Halt<br />

Die starre Ausführung des<br />

Verschlusssystems bietet bestmöglichen<br />

Halt im montierten<br />

Zustand. Aufgrund des selbstzentrierenden<br />

Mechanismus ist<br />

das Spundverschlusssystem für<br />

die manuelle und automatische<br />

Montage geeignet. Das Öffnen<br />

des Stopfens ist nicht möglich,<br />

ohne die Siegelkappe zu zerstören.<br />

So stellt SCHÜTZ sicher,<br />

dass die Originalität des abgefüllten<br />

Mediums erhalten bleibt.<br />

Die Siegelkappe kann über den<br />

Zugring einfach, bequem und<br />

ohne Werkzeuge entfernt werden.<br />

Dabei reißen die Filmverbindung<br />

der Lasche sowie die<br />

Perforation des inneren Rings<br />

ein.<br />

Manipulation<br />

sofort erkennbar<br />

Der verformte Einrasthaken<br />

gibt die Siegelkappe frei. Bei<br />

unsachgemäßer Belastung reißen<br />

Sollbruchstellen ein, wodurch<br />

eine Manipulation sofort<br />

erkennbar wird. Im Vergleich<br />

zu Kappen aus Metall ist die<br />

aus Kunststoff hergestellte Siegelkappe<br />

des Automatic Lock<br />

nicht korrosiv. Insbesondere


Prozesssicherheit und Sauberkeit<br />

bei der Abfüllung von sensiblen<br />

Produkten, beispielsweise<br />

aus der Lebensmittel- oder<br />

Pharmaindustrie, trägt das System<br />

mit seinen Vorteilen in den<br />

Bereichen Hygiene und Sicherheit<br />

maßgeblich zum Schutz<br />

des Füllguts und der Mitarbeiter<br />

bei. Durch den optionalen<br />

Logoaufdruck auf den Siegelkappen<br />

profitieren die Kunden<br />

auch in Bezug auf Branding<br />

und Originalität.<br />

Neue 3-Kufen-Stahlpalette<br />

als Prototyp<br />

Eine weitere Neuheit präsentiert<br />

Schütz als Prototyp: Die<br />

Schütz präsentiert das im Fassbereich bereits etablierte<br />

Spundverschlusssystem Automatic Lock erstmals auch für IBC.<br />

neue 3-Kufen-Stahlpalette<br />

verfügt im Vergleich zur Standard-Stahlkufe<br />

über eine neue<br />

Mittelkufe mit einer massiv<br />

verbreiterten Auflagefläche. Die<br />

von Schütz entwickelte Lösung<br />

punktet mit einer optimierten<br />

Gewichtsverteilung, Robustheit<br />

und stark verbesserten Fördereigenschaften.<br />

Durch die hohe<br />

Stabilität und eine minimierte<br />

Durchbiegung auch unter Last<br />

ist die Palette perfekt für den<br />

Einsatz im Hochregallager und<br />

mit automatischen Transportsystemen<br />

geeignet.<br />

Mehr unter: www.schuetz.net<br />

WELLKARTONS PRÄZISE UND<br />

SCHNELL FALZEN<br />

Wann nutzen Sie weiche Falzlinien, um Wellkartons mit exakten<br />

Massen und ohne Falzbruch herzustellen? Entdecken Sie den<br />

Flüssigkeitsriller PerfectFold.<br />

Mehr Informationen:<br />

robatech.com/de/perfect-fold<br />

<strong>05</strong>/<strong>23</strong><br />

29


ENERGIE<br />

Durch hohe Öffnungs- und Schließgeschwindigkeiten und<br />

bis zu 70 % bessere Energiekostenbilanz<br />

Ob Werkstatt oder Lager: Industrietore können Wärme- bzw. Kälteverlusten den<br />

Weg in jedes Industriegebäude öffnen – bieten zugleich aber auch erhebliche<br />

Einsparpotentiale. Sind sie geöffnet oder schlecht isoliert, findet zwangsläufig<br />

ein erheblicher Luftaustausch statt, was den Heiz- bzw. Kühlbedarf des Gebäudes<br />

signifikant erhöht. Bereits 2013 konnte die TU München in einer Studie 1<br />

nachweisen, dass sich Offenhaltezeiten, Öffnungs- und Schließgeschwindigkeiten<br />

sowie Dämmung der Industrietore nachhaltig auf die Energiebilanz des<br />

gesamten Gebäudes auswirken.<br />

Eine hohe Energieeffizienz<br />

kommt dabei nicht nur<br />

der Umwelt, sondern auch<br />

dem Firmenbudget zugute. Daher<br />

entwickelt die Efaflex Tor- und<br />

Sicherheitssysteme GmbH & Co.<br />

KG Schnelllauftore, die sich durch<br />

besonders schnelle Öffnungs- und<br />

Schließgeschwindigkeiten von bis<br />

zu 4 m/s sowie eine optimale Wärmedämmung<br />

mit U-Werten von<br />

bis zu 0,6 W/(m2K) auszeichnen.<br />

Anwender können mit dem neuen<br />

EFA Energy-Saver die tatsächliche<br />

Einsparung der jeweiligen Tore in<br />

ihrer individuellen Einsatzumgebung<br />

berechnen. So zeigt das Tool<br />

für das Modell EFA-SST ISO 60<br />

eine beispielhafte CO 2 - und Kosteneinsparung<br />

von rund 70 Prozent<br />

gegenüber einem herkömmlichen<br />

Sektionaltor auf.<br />

Energie nicht<br />

unnötig verbrauchen<br />

„CO 2 -Ausstoß lässt sich vermindern,<br />

indem Energie nicht unnötig<br />

verbraucht wird“, so Jan Hauffe,<br />

Leiter Produktmanagement bei<br />

Efaflex.<br />

Ökologischer<br />

und ökonomischer Faktor<br />

„Hier ist der ökologische zugleich ein<br />

Bilder: EFAFLEX<br />

Bereits 2013 konnte die TU München in einer Studie nachweisen,<br />

dass sich Offenhaltezeiten, Öffnungs- und Schließgeschwindigkeiten<br />

sowie Dämmung der Industrietore nachhaltig auf die Energiebilanz<br />

des gesamten Gebäudes auswirken.<br />

ökonomischer Faktor: Wird in die<br />

Energie- und CO 2 -Effizienz der<br />

Gebäude investiert, dann schlägt<br />

sich das bereits mittelfristig positiv<br />

in der Kostenbilanz nieder.“ Die<br />

große Zahl an Einsatzgebieten in<br />

den Bereichen Industrie und Produktion<br />

sowie Gewerbe, Handel<br />

und Dienstleistungen eröffnet unterschiedliche<br />

Ansatzpunkte beim<br />

Thema nachhaltiges Gebäudedesign.<br />

Viele Industriegebäude generieren<br />

allerdings hohe Wärmelasten,<br />

die je nach Zweck der Hallen<br />

und Räume etwa durch laufende<br />

Produktionsanlagen oder Heiz-/<br />

Kühlgeräte entstehen. Daher verbrauchen<br />

die genannten Sektoren in<br />

Deutschland insgesamt mehr als 40<br />

Prozent der Endenergie und verursachen<br />

rund 30 Prozent der direkten<br />

CO 2 -Emissionen.<br />

Industrietore<br />

Nicht unwesentlich beteiligt an<br />

diesem Umstand ist ein Element,<br />

das sich in jedem Industriegebäude<br />

finden lässt: Industrietore. Im Idealfall<br />

verringern sie den Luftaustausch<br />

zwischen Innen- und Außenbereichen<br />

spürbar. Auf diese Weise<br />

können sie einen erheblichen Teil<br />

dazu beitragen, kostspielige Kälteund<br />

Wärmeverluste gebäudeweit<br />

einzudämmen – das Ausmaß hängt<br />

allerdings von ihren jeweiligen Eigenschaften<br />

hinsichtlich Wärmedämmung,<br />

Geschwindigkeit und<br />

Offenhaltezeit ab. „Torsysteme beinhalten<br />

ein bedeutendes Potenzial<br />

zur Energieeinsparung“, bestätigt<br />

Dr. Timm Rössel, Geschäftsführer<br />

der Etanomics Service GmbH<br />

und Mitautor der Studie der TU<br />

München. „Im heutigen energieeffizienten<br />

und nachhaltigen Bauen<br />

sollten die Torsysteme daher frühzeitig<br />

in die Gebäude- und Anlagenplanung<br />

integriert werden.“<br />

Schließgeschwindigkeit und<br />

Dämmung als Schlüsselfaktoren<br />

Mit dem Ziel, die Energieeffizienz<br />

von Gebäuden langfristig<br />

und nachhaltig zu verbessern, entwickelt<br />

Efaflex Toranlagen, die<br />

Wärme- bzw. Kälteverluste durch<br />

kurze Offenhaltezeiten sowie sehr<br />

gute Dämm- und Dichtungseigenschaften<br />

minimieren. „Bereits 2013<br />

konnte in der Studie der TU München<br />

aufgezeigt werden, dass der<br />

durch das Tor verursachte Wärmebedarf<br />

durch schnell laufende Tore<br />

und die Vermeidung von längeren,<br />

durchgehenden Offenstehzeiten um<br />

30 <strong>05</strong>/<strong>23</strong><br />

Die schnellen Öffnungs- und Schließgeschwindigkeiten<br />

von Efaflex<br />

Schnelllauftoren senken<br />

Energiekosten um bis zu 70 Prozent.<br />

Die hohe thermische Isolierung der Efaflex<br />

Schnelllauftore sorgt für eine optimale<br />

Wärmedämmung mit U-Werten von<br />

zum Teil weniger als 0,6 W/(m 2 K).<br />

Die Dichtungen, Isolierlamellen<br />

und -klappen von Efaflex<br />

Schnelllauftoren reduzieren<br />

Energiekosten um bis zu 30 Prozent.


optimierte Wärmedämmung<br />

bis zu 30 Prozent reduziert werden<br />

kann“, bestätigt Rössel. Damit<br />

die Vorteile sich später auch in der<br />

Energiekostenbilanz bemerkbar<br />

machen, muss das Industrietor allerdings<br />

auch auf die jeweilige Einsatzumgebung<br />

ausgelegt sein. „Die<br />

Gewichtung der einzelnen Merkmale<br />

eines Modells ist abhängig<br />

vom konkreten Anwendungsfall“,<br />

erklärt Hauffe. „Befindet sich das<br />

Tor an einem besonders temperatursensiblen<br />

Bereich? Auch die<br />

Betriebszeiträume und dementsprechende<br />

Anzahl der Lastwechsel<br />

dürfen nicht vernachlässigt werden.“<br />

Schnelllauf-Spiraltor EFA-SST<br />

Das Schnelllauf-Spiraltor EFA-<br />

SST kombiniert Geschwindigkeit<br />

mit einer besonders guten Dämmung,<br />

während das Modell EFA-<br />

STR mit Spitzengeschwindigkeiten<br />

von bis zu 4 m/s verhindert, dass<br />

große Mengen an Wärme oder<br />

Kälte in der kritischen Öffnungsphase<br />

entweichen können. Die besonders<br />

schnellen Tore eignen sich<br />

am besten für Logistikvorgänge<br />

in Innenbereichen. Bei sensiblen<br />

Übergängen zwischen zwei Temperaturzonen,<br />

etwa als Zugangstor<br />

in Kühlhäusern für Lebensmittellagerung,<br />

kommt es dagegen in<br />

erster Linie auf eine sorgfältige<br />

Wärmedämmung an: Das eigens<br />

hierfür konzipierte EFA-SST ISO<br />

60 verfügt über 60 mm starke EFA-<br />

THERM-Isolierlamellen, die den<br />

Wärmedurchgang deutlich stärker<br />

minimieren. Gemeinsam mit dem<br />

horizontalen klappbaren Dichtprofil,<br />

das über die gesamte Breite<br />

Efaflex entwickelt Schnelllauftore, die sich durch<br />

besonders schnelle Öffnungs- und Schließgeschwindigkeiten<br />

von bis zu 4 m/s sowie eine<br />

optimale Wärmedämmung mit U-Werten<br />

von bis zu 0,6 W/(m2K) auszeichnen.<br />

des Tores die effektive Abdichtung<br />

nach oben sicherstellt, sorgt die Isolierung<br />

für eine optimale Dämmung<br />

mit einem U-Wert von bis zu 0,8<br />

W/(m2K).<br />

EFA Energy-Saver<br />

bietet volle Transparenz<br />

zum Einsparpotential<br />

Um die realen Kostenersparnisse<br />

der Schnelllauftore gegenüber herkömmlichen<br />

Sektionaltoren nachzuweisen,<br />

hat Efaflex auf Basis der<br />

Studienergebnisse der TU München<br />

nun den EFA Energy-Saver entwickelt.<br />

Durch die Eingabe einiger<br />

Schlüsseldaten wie Durchgangshöhe<br />

und -breite, Innentemperatur,<br />

Lastwechsel pro Tag, Einsatztage<br />

pro Jahr sowie Heizkosten pro Kilowattstunde<br />

lassen sich die jährlichen<br />

Einsparungen eines Schnelllauftors<br />

gegenüber eines Sektionaltors<br />

unkompliziert berechnen. Die<br />

Ergebnisse sind aufgeschlüsselt in<br />

Kilowattstunden, CO2-Emmissionen<br />

und finanzielle Einsparungen.<br />

Zudem lässt sich ablesen, auf welche<br />

Eigenschaft des Industrietors<br />

– Öffnungs- und Schließgeschwindigkeit,<br />

Offenstehzeit sowie Dämmung<br />

bzw. Dichtigkeit – welcher<br />

Einsparanteil fällt.<br />

Gemeinsam mit dem horizontalen klappbaren Dichtprofil,<br />

das über die gesamte Breite des Tores die<br />

effektive Abdichtung nach oben sicherstellt, sorgt<br />

die Isolierung des EFA-SST ISO 60 für eine optimale<br />

Dämmung mit einem U-Wert von bis zu 0,8 W/(m 2 K).<br />

Hohe Öffnungsund<br />

Schließgeschwindigkeit<br />

Mithilfe des EFA Energy-Savers<br />

kann für das EFA-SST ISO 60 eine<br />

Teileinsparung von 5.078 kWh<br />

und 1,34 t CO 2 pro Jahr gegenüber<br />

einem herkömmlichen Sektionaltor<br />

errechnet werden, die spezifisch auf<br />

die hohe Öffnungs- und Schließgeschwindigkeit<br />

zurückzuführen ist.<br />

Dies entspricht einem Kostenvorteil<br />

von 1.220 Euro. Hinzu kommt der<br />

U-Wert des EFA-SST ISO 60, welcher<br />

den Wärmedurchgang beziffert.<br />

Aufgrund der guten Dämmung<br />

dieses Modells, die Wärmebrücken<br />

konstruktiv vermeidet, wird eine<br />

weitere Einsparung von 507 kWh<br />

und 0,13 t CO 2 erreicht. Dies senkt<br />

die Kosten um weitere 114 Euro<br />

bzw. 38,3 Prozent gegenüber dem<br />

Referenztor. „Mithilfe des EFA<br />

Energy-Savers lässt sich die reale<br />

Einsparung von Schnelllauftoren<br />

berechnen und in drei Kategorien<br />

ausweisen. So sieht man auf einen<br />

Blick, wie sich das jeweilige Tor<br />

unter Berücksichtigung der aktuellen<br />

Heizkostentarife ganz konkret<br />

auf die Energiekostenbilanz auswirkt“,<br />

resümiert Hauffe.<br />

Mehr unter: www.efaflex.at<br />

1 Unterschiedliche Torsysteme in<br />

Industriegebäuden unter Berücksichtigung<br />

energetischer, bauklimatischer<br />

und wirtschaftlicher Aspekte.<br />

Abschlussbericht.<br />

Fraunhofer Verlag, 2013.<br />

Die smarte Sensorik der Efaflex<br />

Schnelllauftore reduziert den<br />

Energieverbrauch und erhöht<br />

die Lebensdauer der Tore.<br />

Das EFA-SST öffnet<br />

mit einer Geschwindigkeit<br />

von bis zu 2,5 m/s<br />

und schließt mit 1,0 m/s.<br />

Die EFA-SST-Serie vereint eine<br />

hervorragende Dämmung mit<br />

hohen Öffnungsund<br />

Schließgeschwindigkeiten.<br />

<strong>05</strong>/<strong>23</strong><br />

31


FAKUMA<br />

Standardnahe Lösungen mit bewährter ENGEL Technologie<br />

Fokus auf das Wesentliche<br />

Fotos: ENGEL<br />

Get connected – unter diesem Motto vernetzt ENGEL auf der Fakuma vom 17.<br />

bis 21. Oktober Expertinnen und Experten mit Maschinenlösungen und den<br />

entsprechenden Technologien. Auf dem ENGEL Messestand werden dazu unter<br />

anderem eine Automotive- und eine Medical-Anwendung präsentiert, denen eines<br />

gemeinsam ist: die Komplexität auf das Notwendigste beschränkt, zeigen sie, wie<br />

eine standardnahe Lösung mit bewährter ENGEL Technologie aussehen kann.<br />

Ein Partner für jeden Spritzgießbetrieb<br />

zu sein – diesen<br />

Anspruch stellt ENGEL bei<br />

der diesjährigen Fakuma in das<br />

Zentrum. Aufgrund jahrzehntelanger<br />

Erfahrung im Entwickeln und<br />

Bauen von Spritzgießlösungen hat<br />

man ein tiefes Verständnis für den<br />

Spritzgießprozess und seine Besonderheiten<br />

entwickelt. Auf der Fakuma<br />

präsentiert das Unternehmen<br />

Lösungen, die sich auf das Wesentliche<br />

beschränken – und dabei in<br />

puncto Performance und Effizienz<br />

glänzen.<br />

Energieeffiziente<br />

Einstiegsmaschine<br />

Im Bereich der 2-Platten Maschinen<br />

zeigt ENGEL eine vielseitig<br />

einsetzbare Standardanwendung:<br />

Auf einer duo 1480/500 werden<br />

4-fach Automotive Abdeckungen<br />

für den Interieur Bereich aus einem<br />

PP Compound von Borealis gefertigt.<br />

Mit einem Rezyklatanteil von<br />

30% wird deutlich, dass die Verarbeitung<br />

von wiederverwerteten<br />

Kunststoffen auf Standardmaschinen<br />

reibungslos funktioniert. Die<br />

Anwendung trägt damit einer aktuell<br />

in Diskussion befindlichen EU<br />

Richtlinie Rechnung, die bis 2030<br />

einen Anteil von 25% PCR (Post<br />

Consumer Recyclate) in Automobilen<br />

vorsieht. Ein viper 20 aus der<br />

Familie der ENGEL Linearroboter<br />

entnimmt die Bauteile aus dem<br />

4-Kavitäten Werkzeug von Simoldes<br />

und legt sie auf einem Förderband<br />

ab.<br />

Servo-hydraulischer Antrieb<br />

Der servo-hydraulische Antrieb<br />

ENGEL ecodrive ist im Standard<br />

für alle Größen der duo-Baureihe<br />

verfügbar. In Kombination mit den<br />

digitalen Assistenzsystemen der<br />

iQ Familie, wie beispielsweise iQ<br />

clamp control und iQ flow control,<br />

lassen sich Energieeinsparungspotentiale<br />

von bis zu 40% gegenüber<br />

konventionellen Zweiplattenmaschinen<br />

realisieren. Die standardnahe<br />

Ausführung bietet zudem<br />

den Vorteil verkürzter Lieferzeiten.<br />

Das Boxtransfersystem bietet optimale Anbindungsmöglichkeiten<br />

an eine teil- bis vollautomatisierte Produktion.<br />

ENGEL zeigt eine duo 500 als Einstiegsmaschine<br />

für das 2-Platten Segment.<br />

Digitale Unterstützung<br />

Ausgestattet mit sämtlichen iQ<br />

Lösungen, die derzeit am Markt<br />

verfügbar sind, zeigt ENGEL, wie<br />

das Potential der standardnahen<br />

duo 500 maximal gehoben werden<br />

kann. Während unter anderem iQ<br />

weight control die Prozessqualität<br />

sicherstellt, sorgt der iQ process<br />

observer dafür, dass – falls Veränderungen<br />

im Spritzgießprozess<br />

auftreten – der Maschinenbediener<br />

in Echtzeit auf diese hingewiesen<br />

wird. Über Sofortmaßnahmen kann<br />

Ausschuss vermieden und die Maschinenverfügbarkeit<br />

hochgehalten<br />

werden.<br />

e-mac erhöht Flächenproduktivität<br />

im Reinraum<br />

Für den medizinischen Bereich<br />

zeigt ENGEL eine hochpräzise und<br />

vor allem platzsparende vollelektrische<br />

Anwendung: auf einer e-mac<br />

265/130 – auf der Fakuma erstmals<br />

mit dem ENGEL Reinraumpaket<br />

ausgestattet – werden Nadelschutzkappen<br />

produziert. Somit ist nun<br />

auch die kompakte e-mac Baureihe<br />

für die platzsparende Produktion<br />

von medizinischen Teilen im Reinraum<br />

verfügbar. Das Werkzeug mit<br />

96 Kavitäten kommt von KEBO<br />

AG und wurde speziell für Sekundärverpackungen<br />

entwickelt. Sekundärverpackungen<br />

kommen nicht<br />

direkt mit dem Wirkstoff in Berührung<br />

und dienen hauptsächlich dem<br />

Schutz und der Identifikation des<br />

Medizinproduktes. Hochkavitäten-<br />

Werkzeuge wie jenes von Kebo<br />

erfordern hohe Präzision und Dynamik<br />

im Einspritzprozess – genau<br />

das stellt das neue Spritzaggregat<br />

265 sicher. Die Zykluszeit liegt bei<br />

sportlichen 6,2 Sekunden.<br />

Boxtransfersystem<br />

reduziert manuelle Eingriffe<br />

Eine weitere Neuheit stellt das<br />

Boxtransfersystem dar, mit dem<br />

die Anlage optimal in einer teil- bis<br />

vollautomatisierten Produktion eingesetzt<br />

werden kann. Die gespritzten<br />

Nadelschutzkappen fallen aus<br />

dem Werkzeug von KEBO in eine<br />

Ausfallrutsche und werden von dort<br />

über ein Z Förderband in eine Box<br />

transportiert, die auf einem weiteren<br />

Förderband steht. Das Fassungsvolumen<br />

dieser Box liegt bei 30.000<br />

Stück. Sobald dies erreicht ist, wird<br />

die Box auf dem Förderband nach<br />

vorne transportiert. Insgesamt finden<br />

vier derartige Boxen auf dem<br />

Band Platz. Das Box-Transfersystem<br />

kann an fahrerlose Transportsysteme<br />

(FTS) angebunden werden<br />

– und zwar unabhängig vom Anbieter.<br />

Neben der digitalen Schnittstelle<br />

braucht es lediglich logistische<br />

Vorbereitungen, damit das FTS an<br />

das Boxtransfersystem andocken<br />

kann, um die Boxen zu übernehmen.<br />

Mit Kombinationen<br />

zur optimalen Temperierung<br />

Sowohl die duo 500 als auch die<br />

e-mac 130 zeigen, wie smarte Temperierung<br />

funktioniert. Beide Anlagen<br />

kombinieren e-flomo plus mit<br />

eco-flomo plus, um die unterschiedlichen<br />

Aspekte der Temperierung<br />

optimal zu bedienen: während e-flomo<br />

plus die Werkzeugtemperierung<br />

regelt, wird für die Heißkanalregelung,<br />

konkret für die Überwachung<br />

des Durchflusses, eco-flomo plus<br />

eingesetzt. Sämtliche Verteiler werden<br />

über den Assistenten iQ flow<br />

control übersichtlich dargestellt.<br />

Fazit<br />

Lösungen, die auf das Wesentliche<br />

beschränkt, hoch performante,<br />

effiziente Spritzgießproduktionen<br />

ermöglichen – dieser Anforderung<br />

stellt sich ENGEL für seine Kundinnen<br />

und Kunden auf der Fakuma<br />

20<strong>23</strong>.<br />

Mehr unter: www.engel.at<br />

32 <strong>05</strong>/<strong>23</strong>


NEWS<br />

PackEx erweitert Produktsortiment<br />

Die Firma PackEx ist seit August 20<strong>23</strong> Komplettanbieter für Verpackungslösungen:<br />

Die breite Produktpalette von Faltschachteln wurde um Versandkartons<br />

und Etiketten ergänzt. Mit dem Angebot von individuell bedruckbaren<br />

Versandkartons in Kleinauflagen reagiert der Spezialist für Laser-Cutting auf<br />

Kundenbedürfnisse.<br />

Die Firma PackEx ist auf<br />

die nachhaltige Produktion<br />

von Faltschachteln<br />

in Kleinauflagen spezialisiert. Ab<br />

sofort können Kunden über den<br />

Onlineshop auch individuell gestaltbare<br />

Versandkartons und Etiketten<br />

bestellen und haben so die<br />

Möglichkeit, ihre komplette Verpackungsproduktion<br />

über PackEx<br />

abzuwickeln. Das Versprechen<br />

von ungewöhnlich schnellen Lieferzeiten<br />

und einem kleinen ökologischen<br />

Fußabdruck wird auch<br />

bei den neuen Produkten eingelöst:<br />

Versandkartons und Etiketten sind<br />

innerhalb von 10 Arbeitstagen erhältlich,<br />

Faltschachteln innerhalb<br />

von 72 Stunden.<br />

Kundenanfragen<br />

Die Entscheidung, das Sortiment<br />

um maßgeschneiderte Versandlösungen<br />

zu erweitern, wurde durch<br />

eine steigende Anzahl von Kundenanfragen<br />

motiviert. Unternehmen<br />

suchen heute nicht nur nach zuverlässigen<br />

Verpackungslösungen,<br />

sondern auch nach Möglichkeiten,<br />

ihre Markenidentität effektiv zu<br />

kommunizieren. Mit individuell<br />

bedruckten Versandkartons und<br />

Etiketten ermöglicht PackEx es seinen<br />

Kunden, Botschaften, Logos<br />

und Designs auf jeder Verpackung<br />

zu präsentieren und so mit einem<br />

360-Grad-Markenauftritt zu performen.<br />

Schlanke Prozesse<br />

„Wir verstehen, wie wichtig der<br />

Markenauftritt einerseits und<br />

schlanke Prozesse andererseits<br />

sind,“ erklärt Julian Erhard, Managing<br />

Director von PackEx. „Indem<br />

wir die gesamte Prozesskette abbilden,<br />

werden Zeit, Kapazität und<br />

Ressourcen gespart – ein Gewinn<br />

für alle Beteiligten und nicht zuletzt<br />

auch für die Umwelt.“<br />

Einen Marktvorteil hat PackEx<br />

in Sachen Kleinauflagen: Auch für<br />

die Versandkartons kann PackEx<br />

Kleinauflagen anbieten, die individuell<br />

und in kürzester Zeit gedruckt<br />

werden. Dies kann durch den voll<br />

digitalen und stark automatisierten<br />

Bestellprozess realisiert werden.<br />

PackEx<br />

PackEx ist mit großen Zielen<br />

angetreten: Die Faller-Tochter<br />

hat neue Prozesse und innovative<br />

Verfahren für die Produktion von<br />

Falschachteln entwickelt, um auch<br />

Kleinauflagen wirtschaftlich rentabel<br />

und mit guter CO 2 -Bilanz umsetzen<br />

zu können. Nun wird das<br />

Sortiment sukzessive erweitert und<br />

profitiert von der Erfahrung und<br />

Expertise der Mitarbeitenden.<br />

Mehr unter:<br />

www.packex.com<br />

VIELFACH<br />

AUSGEZEICHNET<br />

Gewinner Staatspreis<br />

Smart Packaging 2022<br />

www.pawel.at / Tel .: +43 1 602 13 22<br />

Wien I Graz I Skycov (SK) I Szentgotthard <strong>05</strong>/<strong>23</strong> (HU) 33


AUSZEICHNUNG<br />

Carton Austria Awards: Karton, natürlich!<br />

Natürliche Materialien und hinreißendes Design kennzeichnen diesmal die<br />

Preisträger des 6. Carton Austria Award. Den Preis der CASH Redaktion<br />

gewann „Birdhouse“ von Bösmüller. Das Publikum votiere ex aequo für<br />

„Recyclay®“ von MM Packaging und „Lederhaas“, ebenfalls von Bösmüller.<br />

Die Preisträger wurden bei der Verleihung am 3. Oktober 20<strong>23</strong> im Rahmen des<br />

Packaging Dialog 20<strong>23</strong> ausgiebig gefeiert.<br />

Nach den großen Erfolgen<br />

in den vergangenen Jahren<br />

hat Österreich auch<br />

20<strong>23</strong> wieder seine besten Kartonverpackungen<br />

ausgezeichnet.<br />

PROPAK Austria, Pro Carton und<br />

das CASH haben dafür ihre Kooperation<br />

fortgesetzt. Gesucht wurden<br />

die besten Faltschachtel-Verpackungslösungen<br />

des Landes, und<br />

zwar sowohl für den stationären<br />

Handel als auch für Onlineshops.<br />

Die Kriterien dafür: Wirkung am<br />

POS (optisch, haptisch und als<br />

Informationsquelle), bei Online-<br />

Lieferungen der Moment of Amazement,<br />

das Auspack-Erlebnis und<br />

selbstverständlich die Nachhaltigkeit.<br />

Preisübergabe<br />

Die Preise wurden übergeben von<br />

Margaretha Jurik, Chefredakteurin<br />

von CASH, sowie von Florian<br />

Fuchs, Sprecher PROPAK Austria<br />

Faltschachtelindustrie, und Horst<br />

Bittermann, Director General Pro<br />

Carton. Die Preisverleihung fand<br />

im festlichen Rahmen des Packaging<br />

Dialogs 20<strong>23</strong> statt, des Marketing<br />

Events für die Verpackungs-<br />

Supply Chain. Theresa Imre, Gründerin<br />

und Geschäftsführerin von<br />

markta, sprach dort über ihren<br />

Erfolg mit „markta“, Pro Carton<br />

Director General Horst Bittermann<br />

informierte über aktuelle Entwicklungen<br />

bei den EU-Verordnungen.<br />

Eine hochkarätige Podiumsdiskussion<br />

mit Evelyn Wolfslehner vom<br />

Klimaministerium, moderiert von<br />

Margaretha Jurik, krönte das Event.<br />

Horst Bittermann (Pro Carton), Marijana Djuric (MM Neupack Austria),<br />

Michael Wadsak (MM Group), Helmut Urbanec (Bösmüller<br />

Print Management), Roman Billiani (MM Packaging), Markus Purker<br />

(Bösmüller Print Management), Walter Chadim (Bösmüller<br />

Print Management), Wolfgang Lederhaas (Lederhaas Cosmetics),<br />

Florian Fuchs (PROPAK Austria Faltschachtelindustrie,<br />

MM Packaging), Margaretha Jurik (CASH)<br />

Birdhouse<br />

Das innovative Futterhäuschen<br />

aus hochwertigem Naturkarton ist<br />

ebenso attraktiv wie praktisch. Es<br />

eignet sich perfekt als Geschenk<br />

und sinnstiftendes „Mitbringsel“.<br />

Das Futterhäuschen ist mit wenigen<br />

Handgriffen einsatzbereit und<br />

wird anschließend mittels beiliegender<br />

Schnur in einen Baum oder<br />

unter das Vordach gehängt oder<br />

einfach an einen möglichst wettergeschützten<br />

und erhöhten Platz<br />

gestellt. Ideal auch für Terrasse<br />

und Balkon, so können die Vögel<br />

aus nächster Nähe beobachtet werden.<br />

Das Häuschen ist bereits mit<br />

Premium-Wildvogelfutter vom Gut<br />

Hardegg befüllt. Ein ökologischer<br />

und umweltfreundlicher Blickfang.<br />

Die Begründung der Jury<br />

Die Faltschachtel “BIRD-<br />

HOUSE”, von Bösmüller Print<br />

für Gut Hardegg hat die Jury überzeugt,<br />

und zwar aus mehreren<br />

Gründen: Zum einen ist die Verbindung<br />

von Verpackung und Produkt<br />

in dieser Intensität und Ausformung<br />

die ausgesprochene Königsklasse.<br />

Die Verpackung ist durchdacht,<br />

einfach verständlich in der<br />

Handhabung, komplett einsetzbar<br />

und zwar im Sinne des Produktes.<br />

Hochwertiges Vogelfutter gleich in<br />

ein Futterhäuschen zu verpacken<br />

ist alleine schon deshalb absolut<br />

nachhaltig und daher genial, weil<br />

die Produkteigenschaften komplett<br />

in der Verpackung widergespiegelt<br />

werden. Daraus ergibt sich ein zusätzlicher<br />

Mehrwert, die Verpackung<br />

ersetzt dadurch vollständig<br />

ein weiteres Produkt (Vogelhaus).<br />

Das holistische Konzept ist von<br />

Anfang bis zum Ende sinnvoll und<br />

praktisch gedacht, die Charaktereigenschaften<br />

des Werkstoffs Karton<br />

Sigerprojekte<br />

werden hier als hohe Schule von<br />

Verpackung in Szene gesetzt.<br />

Recyclay® Espresso Cups<br />

Außergewöhnliches entsteht,<br />

wenn Know-how mit Sorgfalt<br />

umgesetzt wird. MM hat für die<br />

Nespresso-Tassen aus Recyclay®<br />

(einem Material, das vollständig<br />

aus wiedergewonnener Porzellanerde<br />

hergestellt wird; patentiert<br />

und hergestellt von Revol, einem<br />

Porzellanhersteller aus Frankreich)<br />

diese Verpackung mit integriertem<br />

Einsatz im nachhaltigen Look produziert.<br />

Das ungestrichene Verpackungsmaterial<br />

wurde einfarbig<br />

weiß bedruckt und spiegelt den umweltfreundlichen<br />

Gedanken wider,<br />

den nicht nur der Kunde, sondern<br />

auch der Hersteller verfolgt. Das<br />

farbenfrohe Sleeve zeigt Flechtmuster<br />

simbabwischer Binga-Körbe<br />

und ist das Werk des zeitgenössischen<br />

Künstlers Kombo Chapfika.<br />

Dieses neu interpretierte Designmuster<br />

ziert auch die Espressotassen<br />

und sorgt für ein stimmiges Erscheinungsbild<br />

zwischen Produkt<br />

und Verpackung.<br />

Polygon-Faltschachteln<br />

„Lederhaas“Lederhaas Cosmetics<br />

gestaltet seine Produktlinien nach<br />

sogenannten Naturreichen (pflanzlich,<br />

mineralisch, tierisch) und deren<br />

natürlichen, oft auch geometrischen<br />

Formen. Neben den bestehenden<br />

Serien wurde das Spektrum<br />

nun um Bienenkosmetik erweitert.<br />

Die Honey Bee Edition bündelt die<br />

regenerative Kraft von Bienenprodukten<br />

mit kraftvollen Antioxidantien,<br />

bioaktiven Lipiden und natürlichen<br />

Hightech-Wirkstoffen. Sowohl<br />

die Umverpackung als auch<br />

das Etikettendesign greifen die<br />

Geometrie von Bienenwaben auf.<br />

Aus der gleichmäßigen Sechseck-<br />

Struktur der Bienenwabe wurden<br />

Teil-Dreiecke entnommen und variiert.<br />

Naturfarbtöne dominieren, Dekorelemente<br />

aus Silberfolie verleihen<br />

der beinahe skulpturalen Form<br />

Eleganz und Anmut.<br />

Save the Date: Der nächste Packaging<br />

Dialog findet am 8. Oktober<br />

2024 statt, wieder um 17:00 Uhr in<br />

der Marx Restauration.<br />

Mehr unter: www.procarton.com<br />

oder: www.propak.at<br />

34 <strong>05</strong>/<strong>23</strong>


Saropack ist exkulsiver Vertriebspartner:<br />

Beutelverschliessgeräte in Österreich<br />

NEWS<br />

Saropack ist exklusiver Vertriebspartner von Beutelverschliessgeräte aus dem<br />

Hause Rische & Herfurth GmbH für den österreichischen Markt. Seit dem 1.<br />

Oktober 20<strong>23</strong> wird der Vertrieb Österreich der Firma Rische & Herfurth GmbH<br />

aus Hamburg ausschließlich über die Firma Saropack Handels GmbH abgewickelt.<br />

Seit dem 1. Oktober 20<strong>23</strong><br />

wird der Vertrieb Österreich<br />

der Firma Rische & Herfurth<br />

GmbH aus Hamburg ausschließlich<br />

über die Firma Saropack<br />

Handels GmbH abgewickelt. Die<br />

bisherigen Vertriebswege werden<br />

aufgegeben. Diese professionellen<br />

Beutelverschiessgeräte werden<br />

überall in der Industrie und im<br />

Medizinalbereich verwendet, wo<br />

ein Beutel qualifiziert und effizient<br />

verschlossen werden soll. Die Geräte<br />

aus dem Hause Rische & Herfurth<br />

GmbH werden bei Saroapck<br />

unter der Marke SAROSEAL angeboten.<br />

Individuelle - vor Ort Beratung<br />

Die Saropack Mitarbeitenden<br />

können die Kunden individuell,<br />

persönlich und direkt vor Ort für<br />

Beutelverschliessgeräte und entsprechende<br />

Projekte beraten. Die<br />

Saropack Organisation kennt die<br />

Geräte bereits sehr gut, da Saropack<br />

seit Jahrzehnten in der<br />

Schweiz den alleinigen Vertrieb für<br />

Rische & Herfurth GmbH hat und<br />

regelmäßige Schulungen für die<br />

Mitarbeitenden durchführt.<br />

Technikstandort<br />

Münchendorf wird erweitert<br />

Für einen optimalen Kundendienst<br />

wird der Technikstandort in<br />

Münchendorf mit einer Reparatur-<br />

Durchlaufschweißgerät mit Transportband<br />

Anwendungsbeispiel<br />

Tischschweißgerät<br />

Schnabelformzange<br />

werkstätte für SAROSEAL Geräte<br />

erweitert. Die gängisten Ersatzteile<br />

und Geräte werden von dort, ab<br />

Lager direkt an die Kunden verschickt.<br />

Zeitersparnis und<br />

reduzierte Lieferzeiten<br />

Es entfallen also die bisherigen,<br />

grenzüberschreitende Lieferwege,<br />

sodass die Kunden von einer Zeitersparnis<br />

und reduzierten Kosten<br />

profitieren.<br />

Mehr unter: www.saropack.eu<br />

<strong>05</strong>/<strong>23</strong><br />

35


MESSE<br />

BrauBeviale in den Startlöchern<br />

Mit drei Schwerpunktthemen<br />

illustrieren die Veranstalter<br />

die derzeitigen<br />

Anforderungen in der Getränkebranche.<br />

Herausforderndes<br />

wirtschaftliches Umfeld<br />

In vielen Segmenten ist bis Ende<br />

2022 noch nicht das Niveau von<br />

2019 im Konsum – und entsprechend<br />

in der Produktion vieler Getränke<br />

– erreicht worden, ein Mangel<br />

an Arbeitskräften in der Gastronomie<br />

trägt dazu bei, dass insbesondere<br />

der Außer-Haus-Konsum noch<br />

Nachholbedarf hat. Bewegung gibt<br />

es in der Branche immer und so<br />

zeigt auch die Anzahl der Braustätten<br />

in Europa mit einem Plus von<br />

614 für 2022, dass zukunftsorientierte<br />

Unternehmer das Potenzial<br />

im europäischen Getränkemarkt<br />

nach wie vor sehr positiv einschätzen.<br />

Daneben fordern aber die enormen<br />

Kostensteigerungen, die<br />

beispielsweise – gemäß einer Übersicht<br />

des Deutschen Brauer Bunds<br />

– beim Preis von Neuglas ein Plus<br />

von 140 Prozent, bei Kohlensäure<br />

ein Plus von 135 Prozent oder bei<br />

Braumalz bei 150 Prozent liegen,<br />

hohe Flexibilität in der Beschaffungspolitik<br />

der Getränkehersteller<br />

und Brauereien. Ergänzend dazu<br />

bringen die derzeit veröffentlichten<br />

Anforderungen im EU-Entwurf zur<br />

Packaging and Packaging Waste<br />

Directive (PPWR) neue Ungewissheiten,<br />

die insbesondere auf die<br />

Konzeption der Mehrwegstrategien<br />

in Europa betreffen.<br />

Lösungen auf der BrauBeviale<br />

Die Getränkehersteller und Brauer<br />

sowie Winzer sind also gut beraten,<br />

wenn sie sich mit umfangreichen Informationen<br />

zu Rohstoffen, neuen<br />

Maschinen, Produktionslösungen<br />

oder Logistikkonzepten eine Basis<br />

schaffen für ihr Investitionsprogramm.<br />

Die BrauBeviale bietet<br />

in neun Hallen auf ca. 40.000m²<br />

Ausstellungsfläche mit rund 900<br />

36 <strong>05</strong>/<strong>23</strong><br />

Die BrauBeviale in Nürnberg startet wieder: nach 4-jähriger Pause im Messegeschehen<br />

vom 28. bis 30. November 20<strong>23</strong>. Mit einem großen Ausstellerangebot,<br />

zielgenau konzipierten Sonderflächen und einem breit gefächerten<br />

Rahmenprogramm erhalten Besucher aus der Bier-, AFG-, Mineralwasserbranche<br />

sowie aus der Wein-, Sekt- und Spirituosenindustrie praxisnahe<br />

Lösungen für ihre betrieblichen Anforderungen in Prozesstechnik, Abfüllung<br />

und Verpackung oder in der Logistik.<br />

Foto: NuernbergMesse / Thomas Geiger<br />

Vom Start weg gab es interessante Gespräche<br />

Ausstellern für die gesamte Prozesskette<br />

ein umfassendes Angebot.<br />

Allein 130 Anbieter für Verpackung,<br />

Verschlüsse, Etikettierung und<br />

Sekundärverpackung zeigen ihre<br />

Lösungen für die Aufgaben rund<br />

um eine produktgerechte und effiziente<br />

Verpackung. Die wichtige<br />

Frage nach der Kohlensäureversorgung<br />

etwa wird von 17 Anbietern<br />

aufgenommen und mit aktuellen<br />

Lösungen beantwortet. Oder: Rohstoffthemen<br />

– also auch Antworten<br />

zur Frage der Rohstoffsicherung –<br />

können bei insgesamt 88 Anbietern<br />

besprochen werden. Die Produktdatenbank<br />

ist bereits online und<br />

kann von allen Anwendern in der<br />

Getränke- und Brauerei-Branche<br />

angesteuert werden, um eine möglichst<br />

umfassende Anbieterinformation<br />

schon vor dem Messebesuch<br />

zu erhalten. Ab 25. Juli ist der Ticketshop<br />

geöffnet und die Planung<br />

für den Messebesuch auf der Brau-<br />

Messegeschehen 2019<br />

Beviale kann ganz einfach online<br />

gestartet werden.<br />

Rahmenprogramm<br />

für alle Besuchergruppen<br />

Neu im Messeportfolio – rund<br />

70 Prozent der Anbieter haben für<br />

die Kundengruppe der Winzer ein<br />

Angebot – ist eine Sonderschau<br />

Traubenverarbeitung und Kellerwirtschaft<br />

in Halle 4A. Damit bietet<br />

die Messe auch für die Anwender<br />

in der Weinproduktion interessante<br />

Impulse. „Wir investieren hier in<br />

diese Sonderfläche“, erklärt Andrea<br />

Kalrait, Executive Director Brau-<br />

Beviale, „um zu zeigen, dass das<br />

Angebot auf der BrauBeviale sehr<br />

breit aufgefächert ist und sich somit<br />

der Besuch auch für Anwender aus<br />

der Weinbranche lohnt.“ Überhaupt<br />

wird mit dem Rahmenprogramm<br />

wieder ein breiter Bogen gespannt:<br />

„Nachhaltigkeit im Zeichen von<br />

Klimawandel und Marktveränderungen“,<br />

Branchen-Hotspots Zukunft<br />

zu „Unternehmensprofilierung<br />

über Nachhaltigkeit“, zu „Gebinde,<br />

Systeme unter Druck“ und<br />

zu „Rohstoffen“ zeigen auf, wie<br />

die Brauer und Getränkehersteller<br />

oder auch die Winzer mit den aktuellen<br />

Herausforderungen umgehen<br />

können. Das Forum BrauBeviale in<br />

Halle 1 ist die Adresse für die Besucher,<br />

wenn sie sich dazu Impulse<br />

holen möchten. Zusätzlich dazu<br />

ist das die Adresse für alle Besucher<br />

mit Schwerpunkt Marketing:<br />

„Branding the Brain“ oder Nachhaltigkeit<br />

in der Markenkommunikation<br />

sind die aktuellen Themen für<br />

diese Interessenten.<br />

Wissenserweiterung inklusive<br />

Doch auch die Sonderflächen mit<br />

dem Experten Forum – eine Ausstellerplattform.<br />

in Halle 4 oder die<br />

Logistik Lounge – ebenfalls in Halle<br />

4 sorgen für Wissenserweiterung<br />

und anregenden Austausch. Das<br />

breit gefächerte und für alle Besucher<br />

kostenfreie Rahmenprogramm<br />

wird ab September bereits online<br />

auf braubeviale.com einsehbar sein.<br />

Craft Drinks Are<br />

Mit der Craft Drinks Area in Halle<br />

6 spricht die Messe erneut ein<br />

breites Feld an Brauern an und fokussiert<br />

auf individuelle Bierstile<br />

und –zutaten. Ein perfekter Platz<br />

für die Bier-Connaisseure und solche,<br />

die es werden wollen, ist der<br />

European Beer Star – in diesem<br />

Jahr in der 20. Auflage. Rund 500<br />

Brauereien aus 44 Ländern stellen<br />

sich auch in diesem Jahr dem kritischen<br />

Gaumen der Jury.<br />

Mehr unter:<br />

www.braubeviale.de<br />

Beim aktuellen European Beer Star<br />

sind <strong>23</strong>56 Biere von 553 Brauereien<br />

aus insgesamt 47 Teilnehmerländern<br />

dabei. Während der BrauBeviale findet<br />

der Verkostungsmarathon und später<br />

auf der Messe die Preisverleihung statt.<br />

Foto: © Private Brauereien / Volker Martin


Verpackungen und Nachhaltigkeit<br />

WIRTSCHAFT<br />

„Nachhaltigkeit in der Verpackungswelt wird mehr und mehr zu einem großen<br />

Thema, mit dem sich alle aktiv beschäftigten und zu dem alle an Lösungen<br />

arbeiten. Auch wir können da mithalten! Der Kreislaufwirtschaft gehört die<br />

Zukunft! Fakt ist, dass der umweltschonende Weg zur Vermeidung von nicht<br />

mehr beherrschbaren Abfallströmen aus der gesamten Verpackungsszene nur<br />

über eine europaweit geregelte Kreislaufwirtschaft mit ordentlich aufgebauten<br />

und flächendeckenden Recyclingsystemen führt. Aus unserer Sicht frei zugänglich<br />

für alle Verpackungsmaterialien, welche den Anforderungen dafür entsprechen.“<br />

so Sabrina Wortmann/Seurfert.<br />

Damit diese Transformation<br />

in eine recycling-orientierte<br />

Verpackungswelt<br />

schnellstens gelingt, sind alle aus<br />

dem gesamten Verpackungsbereich<br />

gefordert lösungsorientiert in diese<br />

Richtung zu handeln, zu wirken und<br />

unter anderem mit Einstoff-Verpackungsmaterialien<br />

zu arbeiten, welche<br />

„Ready for recycling“ sind.<br />

ECO-R-PET kann es!<br />

„Unsere Antwort hierzu sind unsere<br />

maßgeschneiderten ECO-R-PET-<br />

Verpackungslösungen, bestehend<br />

aus einem PET-Mono-Material<br />

mit bereits vorhandenem PCR-<br />

Hintergrund (hergestellt aus PET-<br />

Flaschenabfällen). Bei diesem Einstoff-Material<br />

wird insbesondere<br />

auf jegliche Art von Beschichtungen,<br />

Kaschierungen und Laminierungen<br />

verzichtet, welches zu einem Störfaktor<br />

im Recyclingsprozess der<br />

Kreislaufwirtschaft führen könnte.“<br />

so Wortmann.<br />

Think ECO and see what<br />

you get, get what you see!<br />

Mit Klarfaltboxen® und innovativen<br />

Klarsicht-Verpackungslösungen<br />

wird auch aus ECOR-PET<br />

eine transparente Verpackungsbühne<br />

geschaffen, um den Inhalt in seinem<br />

natürlichen Erscheinungsbild<br />

für sich selbstsprechen zu lassen,<br />

diesen sichtbar direkt und live im<br />

Regal klar in den Vordergrund zu<br />

stellen. Jeglicher Zweifel ob auch<br />

wirklich drin ist, was von außen versprochen<br />

wird, wird klar beantwortet!<br />

Mögliche Rückläufe von aufgerissenen<br />

Verpackungen aus dem<br />

Handel, welche durch skeptische<br />

Konsumenten entstanden sind, wird<br />

auf ein Minimum reduziert.<br />

Nachhaltigkeit<br />

mit dem gewissen Halt<br />

Auch bieten Tiefziehteile mit dem<br />

PCR-Material aus Flaschenabfällen<br />

weiterhin einen top Halt für das<br />

Produkt in der Verpackung. „Safe“<br />

und stabil eingebettet, bieten passgenau<br />

auf den Inhalt abgestimmten<br />

Tiefziehteile, Schutz vor Aufprall<br />

oder anderen äußerlich negativen<br />

Einflüssen auf die Schachtel und<br />

das zu schützende Gut in besonderer<br />

Art und Weise. Mögliche Rückläufe<br />

aus dem Handel hinsichtlich beschädigter<br />

Produkte werden somit ebenfalls<br />

auf ein Minimum reduziert.<br />

Schonung der<br />

Ressourcen und der Umwelt<br />

Seufert arbeitet aktiv mit seinem<br />

Partner The Orange Rose an einem<br />

zukunftsorientierten Projekt, um<br />

insbesondere Strände und Flüsse<br />

in Teilen fernöstlicher Länder von<br />

Unmengen der Natur überlassenen<br />

PET-Abfällen zu befreien, diese<br />

wiederzuverwerten und dabei etwas<br />

Wunderbares und Neues in den Seufert-Produkten<br />

entstehen zu lassen.<br />

Seufert<br />

Seufert Gesellschaft für transparente<br />

Verpackungen mbH mit Sitz in<br />

Rodgau entwickelt und produziert<br />

innovative transparente Kunststofflösungen.<br />

Das Unternehmen hat direkten<br />

Zugriff auf die eingesetzten<br />

Kunststofffolien und verfügt über<br />

eine eigene Produktentwicklung, in<br />

Transparente Kunst(mit)stoffder<br />

individuelle Lösungen erstellt<br />

werden können. In der hauseigenen<br />

Weiterverarbeitung sowie Sieb- und<br />

Offsetdruckerei können Produkte,<br />

unter Einsatz vielfältiger Techniken,<br />

veredelt, gefalzt oder anderweitig<br />

verarbeitet werden. Seufert kann<br />

auch unter hygienischen Bedingungen,<br />

mittels migrationsarmer<br />

Farben, produzieren und so Unternehmen<br />

vieler Branchen, vom<br />

Geschenkartikelbereich bis hin zur<br />

Kosmetik- und Lebensmittelindustrie,<br />

bedienen.<br />

Mehr unter: www.seufert.com<br />

<strong>05</strong>/<strong>23</strong><br />

37


GETRÄNKEABFÜLLUNG<br />

Gemeinsam gewachsen<br />

Mit seiner inzwischen dritten Dosenlinie von KHS verdoppelt RHODIUS seine<br />

Kapazität in diesem Behältersegment. Ungeachtet schwieriger Rahmenbedingungen<br />

setzt der Mineralbrunnen und Lohnabfüller weiterhin auf eine<br />

klare Wachstumsstrategie – für sich und für seine Kunden. Hierzu trägt auch<br />

die Optimierung der 2020 installierten Mehrweg-Glaslinie bei.<br />

Die Getränkedose hat Tradition<br />

im rheinland-pfälzischen<br />

Brohltal: Bereits<br />

1977 füllt RHODIUS Mineralquellen<br />

und Getränke GmbH & Co. KG<br />

hier als erster Mineralbrunnen Europas<br />

sein Wasser in die Weißblechbehälter<br />

ab – auf einer Anlage des<br />

Dortmunder Systemanbieters KHS.<br />

Damals noch eine echte Pioniertat,<br />

stellt die Investition die Weichen<br />

für eine mehr als 25 Jahre andauernde<br />

Erfolgsgeschichte.<br />

Dosenpfand<br />

Mit der Einführung des Dosenpfands<br />

in Deutschland bricht im<br />

Jahr 2003 der Markt zunächst völlig<br />

ein. Anders als viele Wettbewerber<br />

beschließt das zwischenzeitlich im<br />

Dosenbereich zum Marktführer<br />

avancierte Unternehmen, dem Segment<br />

und der Technologie weiterhin<br />

Vertrauen zu schenken. Zur besseren<br />

Auslastung seiner nun wenig<br />

genutzten Kapazitäten fokussiert<br />

RHODIUS sich auf die Lohnabfüllung.<br />

Innerhalb weniger Jahre<br />

können die anfänglichen Einbußen<br />

ausgeglichen werden, wobei der<br />

Anteil, den die Lohnaufträge zum<br />

Gesamtausstoß beitragen, sukzessive<br />

auf insgesamt rund 50 Prozent –<br />

im Dosenbereich sogar auf rund 90<br />

Prozent – anwächst. Abgefüllt werden<br />

hier große Marken ebenso wie<br />

kleine, sodass der Kundenstamm<br />

mit fast 100 Unternehmen stark<br />

fragmentiert ist. Dasselbe gilt für<br />

Alte Bekannte: RHODIUS-Chef Hannes Tack (rechts) mit Gerd<br />

Bodenheimer, Senior Sales Manager bei KHS.<br />

das Sortiment, das insgesamt mehr<br />

als 150 verschiedene Produkte umfasst.<br />

2016 wird eine zweite KHS-<br />

Linie mit einer Leistung von bis zu<br />

50.000 Dosen pro Stunde installiert,<br />

um der wachsenden Nachfrage zu<br />

begegnen. Flexibilität und Hygiene<br />

werden dabei großgeschrieben:<br />

Schließlich sollen die häufigen<br />

Produkt- und Formatwechsel auf<br />

den beiden Dosenlinien hinsichtlich<br />

Abfüllung und Umverpackung<br />

möglichst effizient ablaufen.<br />

Wachstum ermöglichen<br />

Auch weiterhin setzt RHODI-<br />

US mit seiner Wachstumsstrategie<br />

ganz auf die Getränkedose: Anfang<br />

20<strong>23</strong> investiert das Familienunternehmen<br />

rund 15 Millionen Euro,<br />

um mit einer dritten KHS-Linie seine<br />

Kapazität zu verdoppeln: Jetzt<br />

können insgesamt bis zu 200.000<br />

Behälter pro Stunde abgefüllt werden<br />

– pro Jahr sind so bis zu 1 Milliarde<br />

Dosen möglich. „Wir sind<br />

sehr stark mit unseren Kunden<br />

gewachsen“, erklärt der geschäftsführende<br />

Gesellschafter Hannes<br />

Tack. „Heute produzieren wir an<br />

jedem Tag der Woche rund um die<br />

Uhr. Unser Ziel ist es, auch unseren<br />

Kunden zukünftiges Wachstum zu<br />

ermöglichen.“ Damit diese von der<br />

bei RHODIUS akkumulierten Expertise<br />

umfassend profitieren und<br />

möglichst optimal betreut werden,<br />

hat man in Burgbrohl ein eigenes<br />

Vertriebs- und Serviceteam gebildet,<br />

das sich ausschließlich um die<br />

Belange von Lohnkunden kümmert.<br />

Als „Can Filling Experts“ positioniert,<br />

spielt das Unternehmen unter<br />

dem Motto „CANformation“ zum<br />

Beispiel beim jährlichen Kundenevent<br />

„Can Day“ konsequent seine<br />

Trumpfkarten aus, wenn es um<br />

Technologie, Produktqualität und<br />

-vielfalt oder Nachhaltigkeit geht.<br />

Räumliche<br />

Herausforderungen<br />

Im Zuge der Planung und Realisation<br />

der neuesten Investition stellt<br />

sich eine ganze Reihe von Herausforderungen.<br />

Eine der größten betrifft<br />

die räumlichen Gegebenheiten<br />

am Firmenstandort, der im engen<br />

Brohltal nicht beliebig erweiterbar<br />

ist: „Für die neue Anlage stand ein<br />

dunkler alter Raum zur Verfügung,<br />

in dem zu-nächst eine ausgemusterte<br />

Glaslinie abgebaut werden<br />

musste, bevor die Halle saniert<br />

werden konnte“, erinnert sich Gerd<br />

Bodenheimer, Senior Sales Manager<br />

bei KHS, an den Projektstart.<br />

„Da wir im Leerdosenbereich jeden<br />

Zentimeter bis unter die Decke nutzen<br />

müssen, haben wir von Anfang<br />

an – schon während der Angebotsphase<br />

– auf unsere innovative 3D-<br />

Planung gesetzt.“ Dafür werden Laserscans<br />

der bestehenden Bausubstanz<br />

erstellt, um die tatsächliche<br />

Situation möglichst exakt erfassen<br />

zu können. „Ein Vorteil dieser Methode<br />

ist, dass wir eine höhere Planungssicherheit<br />

haben, weil alles,<br />

38 <strong>05</strong>/<strong>23</strong>


was stört oder im Weg steht, schon<br />

im dreidimensionalen Layout berücksichtigt<br />

werden kann – in diesem<br />

Fall zum Beispiel eine Stütze,<br />

um die wir die Palettierungsanlage<br />

herum planen und bauen mussten.<br />

Am wichtigsten aber ist, dass wir<br />

mit Hilfe der 3D-Anlagenplanung<br />

frühzeitig gemeinsam mit den Bedienern<br />

die Ergonomie und das Bedienkonzept<br />

der Maschinen überprüfen<br />

können, um später einen reibungslosen<br />

Ablauf zu ermöglichen.“<br />

Dass die fertigen Packs zur Palettierung<br />

dann mittels zweier Spiralförderer<br />

über eine Höhe von neun<br />

Meter zwei Stockwerke nach oben<br />

transportiert werden, ist nur eines<br />

von vielen weiteren Details.<br />

Hohe<br />

Qualitätsanforderungen<br />

Weitere Herausforderungen bestanden<br />

neben der riesigen Produktund<br />

Verpackungsvielfalt vor allem<br />

in den hohen Qualitätsanforderungen<br />

sowie den ökologischen und<br />

ökonomischen Nachhaltigkeitszielen<br />

der neuen Linie. Für jeden dieser<br />

Aspekte bietet KHS Lösungen, um<br />

die Flexibilität, Qualität und Leistungsfähigkeit<br />

bereitzustellen, die<br />

RHODIUS angesichts seiner anspruchsvollen<br />

Ziele benötigt. „Die<br />

neue Linie schafft bis zu 99.000<br />

Dosen pro Stunde – das Doppelte<br />

unserer bisherigen Anlagen, aber<br />

mit dem gleichen Personalaufwand.<br />

Damit ist sie natürlich ungleich effizienter<br />

und hilft uns, den Kostensteigerungen,<br />

mit denen wir in Deutschland<br />

derzeit konfrontiert sind, entgegenzuwirken“,<br />

betont Tack.<br />

Besondere<br />

Hygieneanforderungen<br />

„Unseren besonderen Hygieneanforderungen<br />

genügt die Anlage<br />

zum einen durch den Hygieneraum<br />

im Bereich der Füller-Verschließer-<br />

Foto links: Die vollautomatische und<br />

modulare Verpackungsmaschine<br />

Innopack Kisters WSP setzt<br />

selbst dem größten Variantenreichtum<br />

keine Grenzen.<br />

Einheit und zum anderen mit einer<br />

doppelten Spülung mit Schwerkraftsowie<br />

Vakuumtrommelrinsern – das<br />

gibt uns die Sicherheit, dass die Behälter<br />

wirklich rein sind, bevor sie<br />

befüllt werden.“<br />

Eingebautes Alkoholmodul<br />

Ein Feature, das den Unternehmer<br />

in der achten Familiengeneration besonders<br />

begeistert, ist das in den Mixer<br />

eingebaute Alkoholmodul, das<br />

KHS für Neumaschinen als Option<br />

anbietet. Diese Entwicklung erlaubt<br />

es, Getränken direkt im Mixer hochprozentigen<br />

Alkohol zuzugeben.<br />

Dadurch wird der Sirupraum stark<br />

entlastet, in dem alkoholhaltige Produkte<br />

bisher ausgemischt werden<br />

mussten. Dieser Vorgang erfordert<br />

einen gewissen Anteil an händischen<br />

Tätigkeiten und birgt – besonders<br />

im höherprozentigen Bereich – das<br />

Risiko ungenauer Messergebnisse<br />

am Ende der Mischprozesses. „Das<br />

Alkoholmodul macht die Linie technisch<br />

sehr interessant“, findet Tack<br />

und erklärt: „Es bringt uns eine<br />

konstant hohe Qualität, die durch<br />

im Abstand von 10 Sekunden erfasste<br />

exakte Messwerte ermöglicht<br />

beziehungsweise bei kleinsten Abweichungen<br />

automatisiert korrigiert<br />

wird.“ Wenn man wie RHODIUS<br />

auch hochprozentige Mixgetränke,<br />

zum Beispiel für den afrikanischen<br />

Markt, abfüllt, ist das besonders<br />

wichtig.<br />

Klimaneutral<br />

Als Getränkehersteller, der heute<br />

schon klimaneutral produziert, legt<br />

das Traditionsunternehmen sein<br />

Augenmerk auf Energieeffizienz,<br />

die ökologische ebenso wie ökonomische<br />

Vorteile bietet, wie Tack betont:<br />

„Nachhaltigkeit spielt für uns<br />

eine zentrale Rolle. Deshalb achten<br />

wir bei unseren Investitionen darauf,<br />

dass Technologien zum Einsatz<br />

kommen, die so wenig Energie<br />

wie möglich verbrauchen. Gerade<br />

unter diesem Gesichtspunkt ist die<br />

KHS-Linie auf dem neuesten Stand<br />

der Technik – insbesondere in den<br />

energieintensiven Maschinen wie<br />

dem Pasteur oder der Füller-Verschließer-Einheit.“<br />

Sekundärverpackung<br />

In puncto Sekundärverpackung<br />

schließlich lässt die Anlage ebenfalls<br />

keine Wünsche offen. „Ob<br />

bei der Ausmischung der Getränke<br />

selbst oder bei der Verpackungsvielfalt,<br />

die unsere Kunden einfordern,<br />

scheuen wir keine Komplexität“,<br />

stellt Tack klar. Kein Wunder,<br />

steht ihm doch mit der vollautomatischen<br />

und modularen Verpackungsmaschine<br />

Innopack Kisters<br />

WSP eine technische Ausstattung<br />

zur Verfügung, die selbst dem größten<br />

Variantenreichtum keine Grenzen<br />

setzt: Von der Kartonage über<br />

Tray und Schrumpffolie bis hin<br />

zum Wraparound-Karton, bei dem<br />

das Gebinde von Pappe umschlossen<br />

wird. Letzteres ist besonders<br />

für den Export relevant, weil es den<br />

empfindlichen Behältern einen guten<br />

Rundumschutz bietet. Speziell<br />

der Trockenteil wurde zusammen<br />

mit KHS bei aller Flexibilität so geplant,<br />

dass in Zukunft noch weitere<br />

Möglichkeiten ausgeschöpft werden<br />

können: „Wir sind stets offen<br />

für Neues“, sagt Tack. „Das Layout<br />

lässt die Integration von bis zu zwei<br />

weiteren Packern zu.“ Vorstellbar<br />

wäre beispielsweise das Nature<br />

MultiPack, das Getränkedosen nur<br />

mit Klebepunkten zu einem Pack<br />

zusammenfügt, oder der „TopClip“,<br />

ein Aufsatz aus Karton. Immer<br />

mehr seiner Kunden sowie die Endverbraucher<br />

legten Wert auf die Reduzierung<br />

von Verpackungsmaterial,<br />

insbesondere von Plastikfolie.<br />

Ausgeklügelte Logik<br />

Vom Packer gehen die Multipacks<br />

zum Palettierzentrum, wo sie mit<br />

Hilfe von zwei Innopal-RG-Robotern<br />

zu palettierfähigen Lagen<br />

zusammengestellt werden. Diese<br />

stapelt ein platzsparender Innopal-<br />

PB-HS-Palettierer, sodass sie anschließend<br />

transportsicher verpackt<br />

werden können. Hier läuft im Übrigen<br />

der Output aller drei Dosenlinien<br />

über eine Bandsteuerung mit<br />

Direktabnahme auf ein gemeinsames<br />

Speedloader-System. „Das<br />

erfordert sowohl eine ausgeklügelte<br />

Logik als auch eine solide physische<br />

Anbindung“, erklärt Tack.<br />

„Beides hat KHS sehr gut gemeistert.“<br />

Vom Produktionswerk geht<br />

die Ware in das in der Ortsmitte gelegene<br />

Logistikwerk, das ebenfalls<br />

längst an räumliche Grenzen stößt.<br />

Abhilfe ist in Sicht: Bis Herbst 20<strong>23</strong><br />

wird das neue Logistikzentrum mit<br />

einer Hallen- und Bürofläche von<br />

fast 25.000 Quadratmeter und unmittelbarer<br />

Autobahnanbindung<br />

fertiggestellt sein.<br />

<strong>05</strong>/<strong>23</strong><br />

39


Auf dem neuesten Stand der Technik ist der KHS-Dosenfüller<br />

mit einer Kapazität von bis zu 99.000 Dosen pro Stunde.<br />

Kangfristiger Erfolgskurs<br />

Wie lassen sich die erheblichen<br />

Investitionen mit der aktuell angespannten<br />

Wirtschaftslage vereinbaren?<br />

Tack räumt ein, dass sich<br />

angesichts des russischen Angriffskriegs<br />

gegen die Ukraine die wirtschaftliche<br />

Gesamtsituation eingetrübt<br />

habe und die Kaufkraft im<br />

Vergleich zum Vorjahr aufgrund der<br />

Inflation rückläufig sei. Langfristig<br />

erwartet er aber eine Fortsetzung<br />

des Erfolgskurses.<br />

Gesamtnachfrage<br />

Schon in der Vergangenheit hat er<br />

mit seiner Zuversicht Recht behalten:<br />

„Die Pandemie und die damit<br />

verbundenen wiederholten Lockdowns<br />

hatten keinen negativen Einfluss<br />

auf die Gesamtnachfrage. Im<br />

Gegenteil: Der Absatz im Lebensmitteleinzelhandel<br />

ist geboomt.“<br />

Grundbedingung Vertrauen<br />

Wenn jedoch weitreichende Expansionsentscheidungen<br />

anstehen,<br />

verlässt sich der 40-Jährige nicht<br />

auf sein Bauchgefühl: „Für uns ist<br />

wesentlich, dass wir eine gut vorbereitete<br />

Strategie verfolgen, die wir<br />

sowohl intern als auch extern verifizieren<br />

und hinterfragen. Neben unserem<br />

eigenen Know-how nutzen<br />

wir dafür das unserer Kunden. Und<br />

wir haben einen Beirat, mit dem wir<br />

größere Investitionen diskutieren.“<br />

Dennoch gebe es keine hundertprozentige<br />

Erfolgsgarantie, sodass am<br />

Ende immer auch eine gewisse Portion<br />

Glück erforderlich sei.<br />

Vertrauen<br />

Als eine der Grundbedingungen<br />

für das Gelingen neuer Projekte bezeichnet<br />

Tack das Vertrauen sowie<br />

die Verlässlichkeit und Authentizität<br />

der Beziehung zum Technologiepartner<br />

KHS. „Wir arbeiten<br />

schon seit vielen Jahren sehr partnerschaftlich<br />

und lösungsorientiert<br />

zusammen und können sämtliche<br />

Herausforderungen ganz offen und<br />

auf Augenhöhe besprechen. Das<br />

führt dazu, dass wir uns als Kunde<br />

verstanden und unsere Bedürfnisse<br />

ernstgenommen fühlen.“ Natürlich<br />

gehöre dazu, dass es manchmal weniger<br />

angenehme Themen gebe, die<br />

es zu klären gelte. Dazu fallen Tack<br />

die weltweit auftretenden Lieferkettenengpässe<br />

ein, von denen die<br />

neue Linie trotz aller Bemühungen<br />

von KHS um alternative Lösungen<br />

zeitlich betroffen war. Umgekehrt<br />

sind es die erfreulichen gemeinsamen<br />

Erlebnisse, die eine besondere<br />

Verbindung schaffen – zum<br />

Beispiel, wenn am Ende einer monatelangen<br />

Projektzusammenarbeit<br />

die neue Dosenlinie schon beim<br />

ersten Test mit einer Abnahmeleistung<br />

von 95 Prozent glänzt.<br />

Dank Linienoptimierung:<br />

Gesamtanlageneffektivität<br />

um bis zu 10 Prozent erhöht<br />

RHODIUS und KHS arbeiten<br />

allerdings nicht nur im Dosensegment<br />

erfolgreich zusammen, große<br />

Zufriedenheit besteht auch bei der<br />

2020 ebenfalls in Burgbrohl installierten<br />

Mehrweg-Glaslinie. Der<br />

Mineralbrunnen füllt und verpackt<br />

auf der Linie bis zu 20.000 Behälter<br />

pro Stunde in vielen verschiedenen<br />

Formaten und Kästen. Gleichzeitig<br />

bedient RHODIUS eine große Produktvielfalt.<br />

„Diese enorme Bandbreite<br />

an verarbeiteten Formaten,<br />

Gebinden und Produkten macht die<br />

Glaslinie sehr komplex“, erläutert<br />

Roger Schwarz, Auditor Linienoptimierung<br />

bei KHS. „Deshalb ist es<br />

sinnvoll, die Linie regelmäßig und<br />

vollumfänglich zu auditieren. Als<br />

verlässlicher Servicepartner beauftragte<br />

uns RHODIUS Ende 2022<br />

mit dieser Aufgabe.“<br />

Linienaudit<br />

Das vierköpfige KHS-Team bezog<br />

im Rahmen des Linienaudits<br />

alle Komponenten inklusive der<br />

Maschinen von Fremdanbietern in<br />

seine Gesamtbetrachtung mit ein.<br />

Die Spezialisten des Dortmunder<br />

Systemanbieters arbeiteten dafür<br />

eng mit den Mitarbeitenden von<br />

RHODIUS und dem Hersteller der<br />

Inspektions- und Etikettiertechnik<br />

vor Ort zusammen. Innerhalb von<br />

lediglich 3 Wochen analysierte das<br />

Team die Linie ganzheitlich. Die<br />

daraus resultierende Maßnahmenliste<br />

diente als Grundlage der Optimierungsarbeiten.<br />

Im Laufe der<br />

nächsten Monate wurden unter anderem<br />

die formatabhängige Steuerungsprogrammierung<br />

der Einlaufbänder<br />

sowie die formatabhängigen<br />

Einstellungen der Gassenbleche am<br />

Einpacker verbessert. „Wir konnten<br />

dadurch die Gesamtanlageneffektivität<br />

bei allen Formaten erhöhen,<br />

40<br />

Die Füller-Verschließer-Einheit ist durch<br />

einen eigenen Hygieneraum vor<br />

Verunreinigungen geschützt.<br />

<strong>05</strong>/<strong>23</strong><br />

2020 investierte RHODIUS in eine Mehrweg-Glaslinie<br />

von KHS. Die Experten des<br />

Systemanbieters auditierten und optimierten<br />

nun die Linie – mit aussagekräftigem<br />

Ergebnis: Die Gesamtanlageneffektivität<br />

konnte um bis zu 10 Prozent erhöht werden.<br />

Im Trockenteil gibt es noch Platz für<br />

Erweiterungen um zusätzliche Alternativen<br />

in puncto Sekundärverpackungen.<br />

Bilder: Frank Reinhold


GETRÄNKEABFÜLLUNG<br />

bei der 0,75-Liter-Mineralwasserflasche<br />

gelang uns sogar ein Anstieg<br />

um 10 Prozent“, bestätigte<br />

Marcus Müller, technischer Leiter<br />

Mehrweg-Anlage bei RHODIUS<br />

die Erfolge. Weitere Linienaudits<br />

beim Mineralbrunnen dürften bei<br />

diesem aussagekräftigen Ergebnis<br />

nicht lange auf sich warten lassen.<br />

RHODUIS und KHS:<br />

50 Jahre Seite an Seite<br />

Seit Jahrzehnten verbindet eine historisch<br />

gewachsene, enge Partnerschaft<br />

den Getränkeabfüller aus der<br />

Vulkaneifel mit dem Anlagen- und<br />

Maschinenbauer aus Dortmund. In<br />

den Siebzigerjahren mit der ersten<br />

KHS-Dosenlinie gestartet, verfügt<br />

RHODIUS davon heute über drei<br />

sowie über eine PET-, eine Keg-,<br />

eine BIB- und eine Glas-Mehrweglinie.<br />

Sich im Wesentlichen auf einen<br />

Technologiepartner zu verlassen,<br />

ist eine strategische Entscheidung:<br />

„KHS überzeugt uns in der<br />

Projektierung, der Installation sowie<br />

der Inbetriebnahme“, stellt der<br />

geschäftsführende RHODIUS-Gesellschafter<br />

Hannes Tack fest. „Und<br />

im laufenden Betrieb sorgt KHS für<br />

größtmögliche Anlagenverfügbarkeit.<br />

Zudem vereinfacht der Fokus<br />

auf einen Lieferanten den Alltag<br />

unseres technischen Personals, zum<br />

Beispiel durch einheitliche Bedieneroberflächen,<br />

ähnliche Funktionsweisen<br />

der Maschinen oder das<br />

Vorhalten von Ersatzteilen.“ Dass<br />

die Ansprechpartner sich seit Jahren<br />

kennen, vereinfacht die Kommunikation<br />

ungemein und stellt<br />

sicher, dass der Systemanbieter mit<br />

den Bedürfnissen und Ansprüchen<br />

von RHODIUS genau vertraut ist.<br />

Seit fast 50 Jahren ein Pionier<br />

in Sachen Dose, füllt<br />

RHODIUS längst nicht<br />

mehr nur eigene Produkte<br />

in diesen Behältertyp ab.<br />

Neuland betreten<br />

Umgekehrt profitiert auch KHS<br />

von der Nähe zu dem Abfüller:<br />

„Zusammen mit einem so innovativen<br />

Kunden können wir Neuland<br />

betreten“, erklärt Senior Sales Manager<br />

Gerd Bodenheimer von KHS.<br />

„RHODIUS ist für uns fast schon so<br />

etwas wie eine ‚Spielwiese‘, auf der<br />

wir Prototypen testen und weiterentwickeln<br />

können“. Hinzu kommt<br />

die räumliche Nähe: Burgbrohl<br />

liegt ziemlich genau in der Mitte<br />

zwischen vier der fünf deutschen<br />

KHS-Werke in Dortmund, Bad<br />

Kreuznach, Kleve und Worms: Will<br />

man anderen Getränkeherstellern<br />

ein Referenzprojekt bei dem Vorzeigekunden<br />

präsentieren, ist der<br />

Weg nicht weit.<br />

Mehr unter:<br />

www.khs.com<br />

Ringwickler<br />

● aut. Wickelfolienwechsler<br />

● aut. Deckblattrollenwechsler<br />

● Doppelwickelkopf uvm.<br />

Ing. Josef Riegler Verpackungstechnik GmbH & Co KG<br />

www.riegler‐verpackungstechnik.com<br />

office@riegler‐verpackungstechnik.com<br />

Tel. 0043 1 40 500 35‐0<br />

04/<strong>23</strong><br />

41


WELLPAPPE AUSTRIA AWARD<br />

Best of Wellpappe:<br />

Von Apfel-Schale bis Tic Tac Toe<br />

„<br />

Bereits zum neunten Mal in Folge zeichnete das Forum Wellpappe Austria<br />

herausragende Produktideen aus Wellpappe aus. Aus den Einreichungen<br />

nominierte eine Fachjury die Finalisten und ermittelte daraus die Gewinner.<br />

Der Wellpappe Austria Award wird in sechs Kategorien vergeben. In der<br />

Kategorie Nachwuchs entschied ein Online Voting. Erstmalig wurde heuer ein<br />

Sonderpreis für herausragende Druckgestaltung auf Wellpappe vergeben.<br />

Der Wellpappe Austria<br />

Award ist die jährliche<br />

Leistungsschau unserer<br />

Branche und zeigt auch heuer wieder,<br />

wie kreativ und effizient Wellpappeverpackungen<br />

sein können“<br />

sagt Stephan Kaar, Sprecher des<br />

Forum Wellpappe Austria. „Die<br />

Herausforderungen, denen wir uns<br />

als Hersteller heute stellen müssen,<br />

haben sich in den vergangenen Jahren<br />

stark verändert. Was sich nicht<br />

verändert hat, ist die Bedeutung,<br />

die Wellpappe für die Versorgung<br />

von Menschen und Unternehmen<br />

mit Gütern des täglichen Bedarfs<br />

hat. Eine Verpackung aus Wellpappe<br />

bietet Schutz, erhöht die Haltbarkeit,<br />

ist Werbebotschafter am<br />

Point of Sale und von Natur aus<br />

nachhaltig.“<br />

100 Gäste<br />

Rund 100 Gäste nahmen an der<br />

Award-Verleihung im Kabarett CasaNova<br />

in Wien teil und zeigten<br />

sich von den Ideen ebenso begeistert<br />

wie von den Gags der Kabarettistin<br />

Nadja Maleh. Jeder Gewinner<br />

eines Wellpappe Austria Award erhielt<br />

eine Holzskulptur des Vorarlberger<br />

Künstlers Stefan Kresser<br />

und ist berechtigt am WorldStar,<br />

der Auszeichnung der World Packaging<br />

Organisation, teilzunehmen.<br />

Durch die Awardverleihung<br />

führte ORF-Moderatorin Daniela<br />

Soykan-Tober.<br />

Die Gewinner nach Kategorie<br />

In der Kategorie Wellpappe kreativ<br />

gewinnen die ETIVERA Präsentationsboxen<br />

für hochwertige<br />

Flaschen und Schraubgläser, eingereicht<br />

von Mosburger GmbH.,<br />

Wien. Dieses Verpackungskonzept<br />

gewinnt auch den – erstmals vergebenen<br />

– Sonderpreis für herausragende<br />

Druckgestaltung. Mondi<br />

Grünburg ist Gewinner der Kategorie<br />

Wellpappe konstruktiv für<br />

NKE Hybrid Bearings Box, eine<br />

Transportverpackung für industrielle<br />

Güter mit eingebautem Sensor.<br />

In der Kategorie Point of Sale gewinnt<br />

Steirerpack mit der PIEPS<br />

– Verpackung für ein Lawinensuchgerät.<br />

Das Display Hot or Cool,<br />

eingereicht von Steirerpack, gewinnt<br />

in der Kategorie Wellpappe<br />

Displays. Und die Verpackung für<br />

Verbindungsträger, hergestellt von<br />

der Firma Rondo Ganahl aus St.<br />

Ruprecht, geht als Gewinner der<br />

Kategorie Wellpappe nachhaltig<br />

hervor. Lehrlinge der Firma Rondo<br />

Ganahl aus Frastanz in Vorarlberg<br />

sind mit ihrem Tic Tac Toe Strategiespiel<br />

die Gewinner der Kategorie<br />

Nachwuchs, ermittelt durch ein<br />

Online Voting.<br />

Sponsoren<br />

Der Wellpape Austria Award<br />

wurde von namhaften Sponsoren<br />

unterstützt. Der Dank geht an:<br />

ARA Altstoff Recycling Austria,<br />

Chespa Austria, Crespel & Deiters,<br />

Doneck Euroflex, Hamburger Containerboard,<br />

Koenig & Bauer und<br />

Smurfit Kappa Paper und HP. Danke<br />

auch an die Partner-Sponsoren:<br />

Billerud, Bobst, Dücker Conveyor<br />

Systems, EMBA Berg Group,<br />

Fosber, Heinerich Flexoklischee,<br />

Mondi, Norske Skog und Sappi.<br />

Mehr unter:<br />

www.wellpappe.at<br />

Alle Fotos © com_unit/L. Schedl<br />

Kategorie Wellpappe kreativ +<br />

Sonderpreis für herausragende<br />

Druckgestaltung<br />

ETIVERA-Präsentationsboxen<br />

Eingereicht von<br />

Mosburger GmbH, Wien<br />

42 <strong>05</strong>/<strong>23</strong>


WE THINK<br />

THE<br />

INSIDE<br />

BOX.<br />

Ihr Produkt. Genau darauf kommt es an, wenn wir bei Dunapack<br />

Packaging Verpackungslösungen entwickeln und produzieren,<br />

die einfach passen. Die Komplexität unserer Aufgaben verlangt<br />

zunehmend nach Lösungen „outside the box“. Im Mittelpunkt<br />

unseres Denkens steht aber immer noch „inside the box“.<br />

Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, was wir für Sie tun<br />

können, dann schenken Sie uns 10 Minuten - und wir schenken<br />

Ihnen 166 Jahre Erfahrung und Know-how eines<br />

Familienunternehmens, das die gesamte Wertschöpfungskette<br />

im Verpackungsgeschäft abdeckt. Besuchen Sie uns einfach<br />

unter: www.dunapack-packaging.com/at<br />

<strong>05</strong>/<strong>23</strong><br />

43


WELLPAPPE AUSTRIA AWARD<br />

Kategorie Wellpappe Displays<br />

Display Hot or Cool<br />

Eingereicht von Steirerpack<br />

Auftraggeber: Riviera<br />

Pharma & Cosmetics GmbH<br />

Kategorie Wellpappe konstruktiv<br />

NKE Hybrid Bearings Box<br />

Eingereicht von Mondi Grünburg<br />

Auftraggeber: NKE Austria<br />

Kategorie Wellpappe nachhaltig<br />

Verpackung für Verbindungsträger<br />

Eingereicht von Rondo Ganahl,<br />

St. Ruprecht<br />

Auftraggeber: Welser Profile Austria<br />

Kategorie Wellpappe Nachwuchs<br />

Tic Tac Toe Strategiespiel<br />

Eingereicht von Rondo Ganahl,<br />

Frastanz<br />

Entwickelt von den Lehrlingen<br />

Sercan Yildiz, Mehmet Ali Unat<br />

(war leider krank - die Lehrlingsbeauftragte<br />

übernahm den Preis)<br />

Kategorie Wellpappe Point-of-Sale<br />

PIEPS-Verpackung für Lawinensuchgerät<br />

Eingereicht von Steirerpack<br />

Auftraggeber: Anton Paar ShapeTec<br />

44 <strong>05</strong>/<strong>23</strong>


„Arbeitskreis Spurwechsel“<br />

zu Besuch<br />

Sie verbringen ihren „dritten Lebensabschnitt“<br />

aktiv – und setzen ihre Talente ehrenamtlich ein:<br />

Die Rede ist von engagierten, jungen und jung<br />

gebliebenen Seniorinnen und Senioren, die sich<br />

im Arbeitskreis Spurwechsel in Ochsenhausen<br />

zusammengeschlossen haben, um gemeinsam<br />

nicht nur ihren Alltag schöner zu gestalten, sondern<br />

auch körperlich wie geistig in Bewegung zu<br />

bleiben.<br />

Gigant: Neue Produkte auf der<br />

neuen Homepage<br />

NEWS<br />

„Gemeinsm packen wir´s! Transport-, Versandund<br />

Schutzverpackungen sind unser Spezialgebiet,<br />

zufriedene Kunden unser wichtigstes<br />

Anliegen!“ ist auf der neu gestalteten Homepage<br />

von Gigant Verpackungstechnik zu lesen. Gleichzeitig<br />

finden sich auch neue produkte auf der<br />

Homepage - wie zum Beispiel die Gigant Kartonschneidemaschine.<br />

Mit einer Maschine von<br />

Panotec können Kartons<br />

nach Maß hergestellt<br />

werden.<br />

Im September waren rund 30<br />

Interessierte bei dem Folienhersteller<br />

SÜDPACK in Ochsenhausen<br />

zu Gast. Ihr Fazit? Ein<br />

Blick hinter die Kulissen ist immer<br />

spannend und erweitert den eigenen<br />

Horizont ungemein!<br />

Abwechslungsreiches<br />

Programm<br />

Seit 2010 besteht der Arbeitskreis<br />

bereits. Sein Ziel ist es, Seniorinnen<br />

und Senioren ein abwechslungsreiches<br />

Programm zu bieten und<br />

sie beim Älterwerden zu begleiten.<br />

Zum Programm gehören Radtouren<br />

oder Wanderungen ebenso wie<br />

Andachten, Vorträge und Betriebsbesichtigungen<br />

und nicht zuletzt<br />

auch die Beschäftigung mit Literatur,<br />

Sprachen und neuen Medien.<br />

Die Veranstaltungen stehen allen<br />

Interessierten ohne Mitgliedschaft<br />

offen.<br />

Auftakt<br />

Der Auftakt des Besuchs bei<br />

SÜDPACK begann mit einer Firmenpräsentation<br />

im neu gestalteten<br />

Schulungsraum in Ochsenhausen.<br />

Die Seniorinnen und Senioren erhielten<br />

dabei nicht nur einen tiefen<br />

Einblick in die Geschichte von<br />

SÜDPACK, sondern auch spannende<br />

Informationen zum Produkt-<br />

Portfolio, den Kernmärkten, zum<br />

Thema Nachhaltigkeit und was<br />

SÜDPACK als Arbeitgeber bietet<br />

und auszeichnet. Nach einer kurzen<br />

Stärkung mit Geträn-ken und Butterbrezeln<br />

ging es dann weiter zu<br />

einer rund anderthalbstündi-gen<br />

Produktionsführung. Neben der Folienproduktion<br />

(Extrusion) stießen<br />

dabei auch die Bereiche Kaschieren<br />

und Rollenschneiden wie auch die<br />

Dru-ckerei auf ein hohes Interesse.<br />

„Ich fahre hier oft vorbei, aber was<br />

sich tat-sächlich hinter den Mauern<br />

verbirgt und wie groß das Unternehmen<br />

eigent-lich ist – das wusste<br />

ich bis heute nicht“, betonte eine<br />

Seniorin aus Ochsenhausen.<br />

Immenses Interesse<br />

Carolin Grimbacher, geschäftsführende<br />

Gesellschafterin der<br />

SÜDPACK Gruppe, zeigte sich<br />

begeistert über das immense Interesse<br />

der Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer: „Dass sich bei SÜD-<br />

PACK alles um Kunststofffolien<br />

dreht, ist den meisten Menschen<br />

in der Region bekannt. Aber wie<br />

wichtig und auch unverzichtbar<br />

ein modernes und mehr noch ein<br />

nachhaltiges Verpackungs-konzept<br />

gerade für Lebensmittel, Pharmazeutika<br />

und Medizingüter in Bezug<br />

auf Produktsicherheit, Hygiene und<br />

Haltbarkeit ist, erschließt sich vielen<br />

erst, wenn sie sich intensiver<br />

mit dem Thema befassen. Insofern<br />

ist ein solcher Besuch für uns eine<br />

große Freude und zugleich ein<br />

wichtiger Baustein im Rahmen unserer<br />

Aufklärungsarbeit.“<br />

Fazit<br />

Die Nachfrage im Arbeitskreis<br />

„Spurwechsel“ jedenfalls war so<br />

groß, dass es sicher nicht der letzte<br />

Besuch einer interessierten Gruppe<br />

von Seniorinnen und Senioren bei<br />

SÜDPACK war.<br />

Mehr unter:<br />

www.suedpack.de<br />

Packaging on Demand -<br />

das System von Panotec<br />

Keine sperrigen Kartons, keine<br />

beschädigten Produkte mehr und<br />

keine überflüssigen Verpackungsmaterialien<br />

oder Geldverschwendung<br />

durch gebundenes Kapital am<br />

Lager für überholte oder unbrauchbare<br />

Kartons. Die Panotec New Midi<br />

ist ideal für kleine und mittlere<br />

Kartonformate in sehr unterschiedlichen<br />

Größen. Es können bis zu<br />

4 Kartons pro Minute produziert<br />

werden. Die Anlage kommt zum<br />

Einsatz bei der Produktion kleiner<br />

Serien oder Losgröße 1.<br />

Panotec Evo und Nextpro<br />

Die größeren Brüder sind dann<br />

ausgelegt für mittlere Unternehmen<br />

bis hin zu großen Unternehmen mit<br />

hocheffizienten Arbeitsabläufen.<br />

Für Grpßunternehmen im E-Commercebereich<br />

gibt es dann noch die<br />

„Opera“. Für jeden findet sich hier<br />

also die richtige Lösung.<br />

Mehr unter: www.gigant.at<br />

<strong>05</strong>/<strong>23</strong><br />

45


Preisverleihung<br />

Zum mittlerweile fünzehnten Mal wurde heuer der Green Packaging Star Award<br />

verliehen. Die Verpackungsbranche stellte wieder ein Mal unter Beweis wie grün<br />

sie ist. Die Sieger wurden heuer während des Packforce Packaging Updates Nr.<br />

2 in Wien geehrt. Lesen Sie hier über die Gewinner die auch berechtigt sind bei<br />

denWorld StarAwards teilzunehmen (<strong>KOMPACK</strong> hält den Gewinnern natürlich<br />

auch bei diesem Award die Daumen).<br />

ARA-SONDERPREIS<br />

Mondi hat Getränkeverpackungen mit Hug&Hold im Griff – eine<br />

neue nachhaltige Alternative zu Kunststoffschrumpffolie<br />

Einreicher: Mondi Paper Sales GmbH/www.mondigroup.com<br />

Angesichts des zunehmenden regulatorischen Drucks und der Erwartungen der<br />

Verbraucher suchen viele FMCG-Marken, darunter auch führende Getränkehersteller,<br />

nach innovativen und nachhaltigen Lösungen, um ihren Verbrauch an unnötigem<br />

Plastik zu reduzieren.<br />

Erschreckenderweise hat Westeuropa den höchsten Anteil an Schrumpffolie für<br />

Getränke-Multipacks weltweit, und allein in Deutschland werden jedes Jahr bis<br />

zu 264.000 Tonnen Schrumpffolie in der Getränkeindustrie verwendet (Quelle: Euromonitor,<br />

Soft Drinks packaging 20<strong>23</strong>).<br />

Mit Hug&Hold ist Mondi das erste Unternehmen, das eine vollständig papierbasierte<br />

Alternative als Ersatz für Kunststoff-Schrumpffolie für PET-Flaschenbündelpackungen<br />

herstellt und auf den Markt bringt. Diese Lösung wird aus erneuerbaren<br />

und recycelbaren Materialien hergestellt und eignet sich für bestehende<br />

Papierabfallströme in ganz Europa.<br />

Harald Eckert, Anna Erniša/Mondi, Martina Jakob/ARA<br />

und DI Dr. Johannes Bergmair<br />

SAVE FOOD<br />

PowFlex® vs: vollständig recyclingfähiger PE-Ventilsack zur Abfüllung pulvriger Produkte<br />

Einreicher: Bischof+Klein SE & Co KG/www.bischof-klein.com<br />

PowFlex® vs bietet Vorteile auf zwei Ebenen: einerseits ist die Verpackung vollständig und<br />

sortenrein recyclingfähig. Andererseits schützt der PowFlex® vs die abgefüllten Produkte besonders<br />

gut.<br />

Bisherige Papiersäcke verfügten über eine Barriereschicht aus HDPE, um zumindest eine<br />

geringfügige Feuchtigkeitsbarriere zu erzielen. Diese Schicht ist jedoch für das Recycling nachteilig.<br />

Eine höhere Barrierewirkung erzielen PE-beschichtete Papiersäcke, die häufig nur noch<br />

thermisch verwertbar sind. PowFlex® vs hingegen besteht zu 100% aus PE und ist damit sortenrein<br />

recyclingfähig. Da der Sack mit Rezyklat ausgestattet werden kann, ist ein „Closed<br />

Loop“ möglich. Bei den meisten industriellen Papiersäcken ist dies nicht möglich, da die Faserlänge<br />

nach dem Recycling nicht mehr ausreichend ist.<br />

Auch der erhöhte Produktschutz verbessert die Ökobilanz des gesamten Systems. Ein handelsüblicher<br />

Zementsack verfügt über ein Gewicht von 25 kg. Bei der Herstellung dieser Menge<br />

werden etwa 10 kg CO 2 freigesetzt. Durch den verbesserten Produktschutz von PE werden<br />

der Produktabfall und damit auch die Umweltbelastung reduziert.<br />

Durch die sparsame Materialverwendung verfügt der PE-Sack über ein attraktives Preis-<br />

Leistungs-Verhältnis. Der Sack kann auf bestehenden Abfüllanlagen verwendet werden, sodass<br />

Abfüllbetriebe nicht mehr gezwungen sind eine andere Abfülltechnologie zu verwenden,<br />

wenn sie Kunststoffverpackungen einsetzen wollen. Durch den Einsatz von Kunststoff können<br />

die Betriebe zudem Entsorgungskosten für bisherige Papier-Verbund-Säcke einsparen. Durch<br />

den besseren Produktschutz werden effektiv Reklamationen auf Grund von verdorbenen Produkten<br />

reduziert.<br />

Patrick Börger,<br />

Bischof+Klein SE & Co. KG<br />

Product Manager Industrial<br />

Packaging übernahm den<br />

„Green Star“<br />

46<br />

<strong>05</strong>/<strong>23</strong>


UMWELTFREUNDLICHES PRODUKT<br />

Erster sich-selbst-trennender K3® (Karton-Kunststoffkombination) Becher am Markt<br />

Einreicher: Greiner Packaging International GmbH/www.greiner-gpi.com<br />

Fabian Grabner<br />

Global Product<br />

Group Manager,<br />

Greiner Packaging bei<br />

der Preisübergabe<br />

CLOSE THE CIRCLE:<br />

DER NEUE<br />

S-LINER MULTIFILL<br />

Mit der Produktinnovation K3® r100 gelingt etwas bis dato Unerreichtes: Kartonwickel<br />

und Kunststoffverpackung werden während des Abfall-Entsorgungsprozesses ohne<br />

menschliche Einwirkung voneinander getrennt. Das Erreichen exzellenter Recyclingfähigkeit<br />

ist dadurch nicht von der korrekten Trennung durch Endkonsument:innen abhängig, sondern<br />

passiert völlig selbstständig im Prozess der Abfall-Entsorgung.<br />

Mit K3® r100 baut Greiner Packaging auf jahrelange Erfahrung im Verpackungsdesign und<br />

setzt in puncto Innovationskraft erneut neue Standards, um Nachhaltigkeitsaspekte weiter zu<br />

steigern. Der Kartonwickel, der aus Recyclingmaterial gefertigt werden kann, gibt dem Kunststoffbecher<br />

Stabilität, sodass dieser besonders dünnwandig produziert werden kann. Zudem ist<br />

der CO 2- Fußabdruck von K3® Bechern im Vergleich zu Verpackungsalternativen deutlich reduziert.<br />

Die vielfältigen Design-Möglichkeiten, die intuitive Aufreiß-Lasche sowie die bedruckbare<br />

Innenseite des Kartonwickels bieten dabei ungebrochen optimale Bedingungen für die Kommunikation<br />

mit Endkonsumenten und Differenzierung am POS.<br />

Der K3® Becher war schon seit seiner Erfindung 1982 ein nachhaltiger Becher – konnte sein<br />

Potenzial aber oft nicht zur Gänze entfalten, wenn Konsument:innen den Kartonwickel nicht<br />

vom Kunststoffbecher abtrennen. Durch die neue Produktinnovation erreicht der K3® r100<br />

mehr als 90% Recyclingfähigkeit:<br />

• Cyclos-HTP bescheinigte K3® r100 mit einer Standard Aluminium-Platine eine<br />

Recyclingfähigkeit von mehr als 90% in Deutschland und Frankreich. Durch die<br />

Verwendung einer PP-Platine kann die Recyclingfähigkeit sogar auf bis zu 98%<br />

gesteigert werden.<br />

• RecyClass stufte K3® r100 in die Klasse A ein, welche die höchste Stufe der Recyclingfähigkeit<br />

einer Verpackung darstellt. Diese Wertung bezieht sich auf den Kunststoffteil<br />

der Verpackung. Die Recyclingfähigkeit des Kartons variiert aufgrund von<br />

Unterschieden der Infrastruktur in jedem EU-Land.<br />

• Circular Analytics hat den K3® r100 in Österreich zudem mit 98,79% zertifiziert.<br />

EINE FLEXIBLE LÖSUNG ZUR MEHR-<br />

FACHVERWENDUNG VON EIMERGE-<br />

BINDEN. DURCH DEN EINGELEGTEN,<br />

ENTNEHMBAREN UND SEPARAT<br />

ABFÜLLBAREN S-LINER MULTIFILL<br />

BLEIBT DER ÄUSSERE TRÄGEREI-<br />

MER SAUBER UND KANN MEHRFACH<br />

GENUTZT WERDEN.<br />

ENTNEHMBARER<br />

INLINER<br />

PP<br />

EINSPARUNG<br />

REDUZIERTER<br />

CO 2 FOOTPRINT<br />

MINIMALE<br />

UMWELTBELASTUNG<br />

BARRIERE<br />

GEEIGNET<br />

RECYCLEBAR<br />

WIEDERVERWENDUNG<br />

LEICHT GEMACHT.<br />

SAIER Verpackungstechnik<br />

Reutiner Straße 7<br />

D-72275 Alpirsbach<br />

Telefon: +49 7444 611 210<br />

E-Mail: info@saier-web.de<br />

Website: www.saier-web.de<br />

<strong>05</strong>/<strong>23</strong><br />

47


Dr. Dietmar Lenko<br />

Head of Group Technical Innovation,<br />

Sub Product Category Leader HPC,<br />

Dairy & Beverage Flexibles, TKAM,<br />

Constantia Flexibles International GmbH<br />

übernahm den Preis in der Rubrik<br />

Produktionsprozess<br />

UMWELTFREUNDLICHER PRODUKTIONSPROZESS<br />

EcoLamHighPlus Mono-PE Laminat mit hoher Barriere<br />

Einreicher: Constantia Flexibles/www.cflex.com<br />

Das Ziel besteht in der Entwicklung eines Laminates auf Basis von Polyethylen, das ausschließlich aus einem Material besteht und somit als<br />

sogenanntes Mono-Material bezeichnet wird. Demnach galt es umzusetzen: Weg vom Verbund, hin zum recyclingfähigen Mono-Material, bei<br />

gleichbleibenden Barriere Eigenschaften.<br />

Dieses Laminat soll vor allem eine hohe Barrierefunktion gegenüber Sauerstoff und Wasserdampf aufweisen und dabei auch noch im<br />

Recyclingprozess von flexiblem Polyethylen wiederverwendet werden können. Durch diese Entwicklung wird ein Beitrag zur Förderung der<br />

Kreislaufwirtschaft geleistet, da das Laminat einfach und kosteneffizient wiederverwendet werden kann.<br />

Resultate aus dem Projekt:<br />

Es wurde nicht nur ein Laminat entwickelt, sondern eine ganze Familie von Mono-PE Laminaten erstellt. Diese unterscheiden sich in ihren<br />

Barrieregraden und können in vielen verschiedenen Verpackungsanwendungen verwendet werden. „Dabei verwenden wir orientiertes PE als<br />

Kombination aus Harzen und Prozessen. Um den Barriereanforderungen einer breiten Palette von Produkten gerecht zu werden, bieten wir<br />

verschiedene Qualitätsstufen an.<br />

Die Besonderheit der Innovation ist die erreichte Barriere für EcoLamHighPlus, da diese nahe an den Werten von PET/ALU/PE Verbunden<br />

liegt und sich daher als nachhaltiger Ersatz für die meisten Anwendungen eignet. Um die Recyclingfähigkeit zu demonstrieren wurde das<br />

Laminat auch bei RecyClass zertifiziert. Unsere Mono-PE Laminate sind im PE-Folienstrom recycelbar und können somit einer Kreislaufwirtschaft<br />

zugeführt werden.“ so Dietmar Lenko/ Constantia Flexibles International GmbH<br />

Marktreife Produkte: Die EcoLam Familie<br />

Inzwischen sind bereits viele Use-Cases am Markt die zeigen, dass EcoLam verschiedensten Multimaterialverbunde ersetzen kann. Darunter<br />

sind Verpackungen für Feuchttücher, Geschirrspültabs, Pulverkaffee, Tee, Weichspüler, Müsli und andere.<br />

59<br />

Um den Barriereanforderungen einer breiten Palette von Produkten<br />

gerecht zu werden, bietet Constantia Flexibles verschiedene<br />

Qualitätsstufen an, die folgende Barrierewerte erzielen:<br />

48 <strong>05</strong>/<strong>23</strong>


FIRMENPHILOSOPHIE<br />

E-Commerce Öko Box und E-Commerce Öko Box Plus<br />

Einreicher: Mosburger GmbH- Member of Dunapack Packaging/www.dunapack-packaging.com/atackaging.com/at<br />

In diesem Bereich gab es heuer eine besondere Auszeichnung.<br />

Christian Kirschenhofer/ Head of Construction & Design bei der<br />

Mosburger GmbH hat das Kunststück zustande gebracht mit seinen Einreichungen<br />

bereits zum zehnten Mal in Serie unter den Gewinnern des<br />

Green Packaging Star Awards zu sein.<br />

Die Lösung bei der bei einer Versandverpackung der Kunststoffaufreißfaden<br />

ersetzt werden konnte rückte bei dieser Leistung heuer<br />

etwas in den Hintergrund.<br />

Christian Kirschhofer (zweiter von links)<br />

freute sich über die besondere Auszeichnung<br />

<strong>KOMPACK</strong> gratuliert an dieser Stelle nochmals allen Gewinnern<br />

sowie auch den Nominierten (die ebenfalls zur Teilnahme bei den World StarAwards berechtigs sind):<br />

MM Packaging GmbH sowie MM Board & Paper GmbH und SPETA<br />

und drückt Ihnen bei den World StarAwards natürlich wieder die Daumen!<br />

Für den kommenden Green Packaging Star Award können ab sofort wieder Einreichungen getätigt werden<br />

(kompack@gmx.at)<br />

Die ARA, Packforce Austria und <strong>KOMPACK</strong> freuen sich wieder über zahlreiche Einreichungen.<br />

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<strong>05</strong>/<strong>23</strong><br />

49


RECYCLING<br />

Abfall in Abfall verpacken<br />

Aus alten Big Bags werden 100% Recycling Big Bags: Damit kann Abfall auch<br />

wieder in Abfall verpackt werden. Was technologisch schon längst in vielen<br />

Sektoren möglich wäre, hat nun die Puhm GmbH aus Niederösterreich in kurzer<br />

Zeit für die Verpackung und Sammlung von Asbest und Mineralwolle umgesetzt.<br />

Die Kreislaufgestalter aus dem Weinviertel wollen damit beweisen, dass<br />

die Kreislaufwirtschaft keiner neuen technischen Innovationen bedarf, sondern<br />

allein den Willen Kreislaufwirtschaftslücken konsequent zu schließen.<br />

Die Kreislaufwirtschaft soll<br />

künftig sämtliche Stoffströme<br />

umfassen Zahlreiche<br />

kritische Abfälle und Reststoffe<br />

werden bereits umfassend gesammelt.<br />

Wenn diese dabei erneut<br />

verpackt werden müssen, geschieht<br />

das jedoch fast ausschließlich in<br />

den hochwertigsten Materialien aus<br />

Primärkunststoff: So zum Beispiel<br />

Asbest und künstliche Mineralwolle,<br />

die aufgrund von gesetzlichen<br />

Bestimmungen von anderen Baurestmassen<br />

sicher getrennt werden<br />

müssen. Diese Verpackungen aber<br />

könnten mit den aktuellen technischen<br />

Möglichkeiten ohne weiteres<br />

aus Recyclingmaterial hergestellt<br />

werden, wie Joachim Puhm<br />

jetzt beweist: „Wir haben es in<br />

wenigen Wochen Entwicklungszeit<br />

geschafft hochwertige 100% Recycling<br />

Big Bags für Asbest und Mineralwolle<br />

herzustellen, ohne Primärkunststoff<br />

zu verwenden“, berichtet<br />

Puhm. Das Ausgangsmaterial für<br />

diese Neuheit am Verpackungsmarkt<br />

sei nichts anderes als alte, auf<br />

dem europäischen Markt verfügbare<br />

Big Bags. „Die technischen<br />

Möglichkeiten, um Abfall in Abfall<br />

zu verpacken, wären schon längst<br />

verfügbar. Nutzen wir sie endlich,<br />

um die Kreislaufwirtschaft auch<br />

im Verpackungsbereich vollflächig<br />

umzusetzen“, fordert Puhm. Der<br />

Kunststoffrecycling-Experte aus<br />

Drasenhofen hat es sich vor einigen<br />

Jahren zum Ziel gesetzt, im Bereich<br />

Kunststoffverpackungen Schritt für<br />

Schritt eine Kreislaufwirtschaftslücke<br />

nach der anderen zu schließen.<br />

Nachdem er vergangenes Jahr<br />

durch eine innovative Kombination<br />

von Recyclingkunststoffen<br />

den weltweit ersten Mineralwolle-<br />

Sammelsack aus Recyclingmaterial<br />

hergestellt hatte, widmete sich Joachim<br />

Puhm nun den Big Bags und<br />

der Verpackung von gefährlichen<br />

Baurestmassen, wie Asbest und<br />

künstliche Mineralwolle. „Viele<br />

Unternehmen investieren eine Menge,<br />

um Abbruchmaterialien und<br />

Reststoffe zu sortieren und zu sammeln,<br />

doch verpackt werden diese<br />

dann wieder in Primärmaterial.<br />

Dieser Praxis wollen wir eine nachhaltige<br />

Alternative entgegenstellen:<br />

Kreislaufwirtschaft darf nicht beim<br />

Recycling von Abfällen aufhören“,<br />

betont der Niederösterreicher.<br />

Vorsortierung der Big Bag<br />

Beim neuen „rPP Big Bag“ von<br />

Puhm wird ein konsequenter<br />

„Loop“ im Sinne der Kreislaufwirtschaft<br />

gezogen: Aus alten Big<br />

Bags werden wieder neue Big Bags.<br />

Um das möglich zu machen, war<br />

auch hier Pioniergeist gefragt. Die<br />

Herausforderung lag dabei in der<br />

Vorsortierung des Grundmaterials:<br />

Denn um aus gebrauchten wieder<br />

neue Big Bags herstellen zu können,<br />

benötigt man eine sehr hohe<br />

Qualität der Sekundärrohstoffe.<br />

Störstoffe müssen restlos entfernen<br />

werden. Zu beachten ist dabei, dass<br />

Big Bags häufig komplexes Füllgut<br />

beinhalten und zum Teil stark verschmutzt<br />

sein können. Auch gefährliche<br />

Materialien dürfen keinesfalls<br />

in den Big Bag verfüllt gewesen<br />

sein. Durchgängige Sortenreinheit<br />

ist daher bei der Herstellung von<br />

rPP Big Bags ein wichtiger Faktor.<br />

Der diffizile Prozess in der Aufbereitung<br />

des Grundmaterials sei<br />

auch der Hauptgrund dafür, dass<br />

herkömmliche Verpackungen aus<br />

Primärkunststoff zumeist am Markt<br />

noch billiger zu erwerben seien als<br />

Big Bags aus europäischem Recyclingmaterial,<br />

so Puhm: „Im Sinne<br />

der Kreislaufwirtschaft sollte aber<br />

Argumente wie Nachhaltigkeit, kürzere<br />

Transportwege und Erhaltung<br />

der Wertschöpfung wichtiger sein<br />

als Kostenfaktoren.“ Viele seiner<br />

Kunden würden jedoch bereits die<br />

Kreislaufwirtschaft beim Wort nehmen<br />

und sich sowohl für die „Herkunft“<br />

ihrer Verpackungen als auch<br />

die Existenz nachhaltiger Alternativen<br />

interessieren. „Wer es mit der<br />

Kreislaufwirtschaft wirklich ernst<br />

meint, der muss auch seine Verpackungsmaterialien<br />

im Blick behalten“,<br />

sagt Puhm. „Es sind die nachhaltigen<br />

Pioniere, die bald einen<br />

großen Vorsprung haben werden.“<br />

Mindestrezyklatgehalt bei<br />

Kunststoffverpackungen steigen<br />

Lange wurde das Potenzial von<br />

Recyclingkunststoff-Verpackungen<br />

generell vernachlässigt, mit aktuellen<br />

Gesetzesvorhaben aber steigt<br />

die Dringlichkeit für dieses Thema.<br />

So sieht etwa die im Entwurf vorliegende<br />

EU-Verpackungsverordnung<br />

unter anderem künftige Rezyklateinsatzquoten<br />

für Kunststoffverpackungen<br />

vor: Ab 2030 müssen<br />

diverse Sorten bereits einen Mindestanteil<br />

von 35% an Rezyklaten<br />

beinhalten, bis 2040 sollen diese<br />

Anteile dann sogar auf bis zu 65%<br />

steigen. Auch in den Ende Juni neu<br />

veröffentlichten Kriterien der EU-<br />

Taxonomie-Verordnung tauchen<br />

konkrete Mindestrezyklatgehalte<br />

für Recyclingverpackungen auf:<br />

Einzelne Verpackungsarten müssen<br />

hier schon ab 2028 mindestens 65%<br />

Recyclingmaterial enthalten. In Österreich<br />

sind ähnliche gesetzliche<br />

Bestimmungen – etwa im Zusammenhang<br />

mit der Kreislaufwirtschaftsstrategie<br />

– zu erwarten, die<br />

Verpackungen aus Recyclingmaterial<br />

in allen Sektoren begünstigen<br />

werden. Die 100% Recycling Big<br />

Bags sind dabei schon heute für alle<br />

Anwendungen der anspruchsvollen<br />

Asbest- und Mineralwolle-Sammlung<br />

geeignet und vor allem für<br />

Bau- und Abbruchunternehmen interessant,<br />

aber auch für Recyclingund<br />

Entsorgungsbetriebe oder<br />

kommunale Recyclinghöfe. Die<br />

Big Bags können sicher mit dem<br />

Stapler oder Greifer bewegt und<br />

transportiert werden, da sie sehr<br />

widerstandsfähig und reißfest sind.<br />

„Unser Big Bag aus rPP weist alle<br />

Qualitätsmerkmale auf, wie ein Big<br />

Bag aus Neuware. Er ist genauso<br />

stabil, ist für sämtliche Lasten und<br />

Chargen geeignet und kann bis zu<br />

zwei Tonnen Material aufnehmen“,<br />

bestätigt Puhm. In Zukunft werden<br />

die Säcke auch mit QRCodes versehen.<br />

Im Sinne der Nachvollziehbarkeit<br />

und Kunden- bzw. Benutzerinformation<br />

sollen damit Daten zur<br />

Herkunft und Verarbeitung abrufbar<br />

sein, sowie die Recyclingfähigkeit,<br />

der Recyclinganteil und die vielfältigen<br />

Anwendungen mittels QR-<br />

Codes erklärt werden.<br />

Online erhältlich<br />

Der neue Big Bag aus rPP<br />

von Puhm für die Asbest- und<br />

Mineralwolle-Sammlung ist im<br />

firmeneigenen Onlineshop<br />

erhältlich, unter:<br />

bigbag-puhm.at/shop<br />

Mit den innovativen rPP Big Bags<br />

von Puhm lassen sich kritische<br />

Abfälle und Reststoffe, wie<br />

Asbest und Mineralwolle, endlich<br />

auch in „Abfall“ verpacken und<br />

lagern. Foto: © Puhm GmbH<br />

kleines Foto: Die 100% Recycling<br />

Big Bags können sicher mit dem<br />

Stapler bewegt werden. Sie sind<br />

reißfest, widerstandsfähig und<br />

können bis zu zwei Tonnen<br />

Material aufnehmen. Foto: © kohl.agency<br />

50<br />

<strong>05</strong>/<strong>23</strong>


DRUCK<br />

Carini erhält die höchste Auszeichnung<br />

Die 21. Golden Pixel Awards wurden in der Eventlocation Colosseum21<br />

abgehalten. Nach dem letztjährigen Gewinn der Kategorie Etiketten (<strong>KOMPACK</strong><br />

berichtete) überzeugt CARINI auch in diesem Jahr die Jury mit dem Label<br />

„Alpine Sky“ von 9 Meadows. Ein großartiger Erfolg, aber mehr noch – die<br />

höchste Auszeichnung der Veranstaltung, der Gesamtsieg nach Punkten über 17<br />

Kategorien geht ebenfalls an das Lustenauer Unternehmen!<br />

was auch in diesem Jahr wieder eindrucksvoll<br />

gelungen ist. Die österreichische<br />

Druckindustrie hat wieder<br />

gezeigt, was sie – auch in Krisenzeiten<br />

– zu leisten imstande ist.<br />

Mhr unter: www.carini.at<br />

Die Jury zeigt sich begeistert<br />

von der Vielzahl an Details<br />

in technisch erstklassiger<br />

Ausführung, die sich dem Betrachter<br />

nach und nach erschließen. Ein<br />

Storytelling, das gekonnt und eindrucksvoll<br />

die Geschichte zum<br />

Produkt erzählt. Die tief geprägten<br />

Schweizer Berge sind hierbei nur ein<br />

Beispiel, das auf den Ursprung des<br />

alkoholfreien Gins hinweist. Eine<br />

Entdeckungsreise der besonderen<br />

Art, die auch am Point of Sale ein<br />

entscheidender Faktor für die Kaufentscheidung<br />

ist.<br />

Alpine Sky<br />

„Wir sind sehr stolz und freuen uns<br />

mit unserem Kunden über die Auszeichnung<br />

der Symbiose von Design<br />

und technischer Ausführung für ein<br />

wunderbares Produkt. Das Label ist<br />

wie ein Kunstwerk – erst nach und<br />

nach eröffnet es dem Betrachter seine<br />

Vielzahl an Details in technisch<br />

erstklassiger Ausführung. Die tiefgeprägten<br />

Schweizer Berge und die<br />

nur mit der Lupe sichtbaren Mikrotexte<br />

sind hier nur zwei Beispiele.“<br />

so Carini Geschäftsführer Edgar<br />

Sohm.<br />

Golden Pixel Award<br />

Der Golden Pixel Award bietet der<br />

österreichischen Druckindustrie die<br />

Plattform und Bühne für ihre großartigen<br />

Produkte. Der Award versteht<br />

sich in erster Linie als eine Initiative,<br />

die den Stellenwert und die Wertigkeit<br />

von Print hervorheben möchte,<br />

Die GRÜNE Verpackungskette<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Folien: großteils bzw. vollständig bestehend<br />

aus Recyclingmaterial<br />

Kartonagen & Füllmaterial aus<br />

nachwachsenden Rohstoffen<br />

Packbänder aus Papier<br />

Papierlieferscheintaschen<br />

.... und vieles mehr<br />

Verpackungstechnik<br />

04/<strong>23</strong><br />

51<br />

GIGANT_Einschaltung_100_140_10_20<strong>23</strong>_Verpackungskette.indd 1 28.07.20<strong>23</strong> 08:14:08


SIEGELTECHNIK<br />

Ultraschall: zukunftssichere Siegeltechnik<br />

Die Verpackungstechnik ist im Wandel und die gesetzlichen Anforderungen an<br />

Verpackungen werden immer strenger. Ziel ist eine echte Kreislaufwirtschaft, bei<br />

der Verpackungen nicht mehr aus Kunststoffverbundstoffen produziert werden,<br />

sondern vermehrt Monomaterialien beziehungsweise Biokunststoffe aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen zum Einsatz kommen. Gleichzeitig gilt es Verpackungsmaterialien<br />

einzusparen, denn sowohl die Herstellung als auch das Recycling<br />

sind energieintensiv.<br />

In beiden Fällen kann die Ultraschallsiegeltechnik<br />

helfen,<br />

den ökologischen Footprint zu<br />

verbessern. Sie hat sich als schnelle,<br />

effektive und energieeffiziente Siegeltechnik<br />

selbst bei schwierig zu<br />

fügenden Öko-Materialien bewährt.<br />

Durch die schmalen Schweißnähte<br />

sinkt der Materialverbrach, es entsteht<br />

weniger Ausschuss und auch<br />

die Optik ist ansprechend.<br />

Resourcenintensive Produktion<br />

Bei Lebensmittelverpackungen gilt<br />

es heute vor allem Verbundstoffe,<br />

die Aluminium enthalten, durch<br />

umweltfreundlichere Materialien<br />

zu ersetzen. Zwar bietet Aluminium<br />

einen 100%igen Lebensmittelschutz.<br />

Das Produkt wird optimal gegen<br />

Sauerstoff geschützt und die Haltbarkeit<br />

verlängert. Die Kehrseite<br />

der Medaille ist jedoch die energieund<br />

ressourcenintensive Produktion<br />

sowie der hohe Recyclingaufwand,<br />

weil sich die Aluminiumfolien nur<br />

schwer aus dem Verbundmaterial<br />

lösen lassen. An Monomaterialien,<br />

die sich einfacher wiederaufbereiten<br />

lassen oder Materialien, die biologisch<br />

abbaubar sind, wird deshalb<br />

kein Weg vorbeiführen.<br />

Neue Biomaterialien<br />

für Lebensmittelverpackungen<br />

Die Verwendung von Biomaterialien<br />

hat in den letzten Jahren<br />

an Bedeutung gewonnen. Sowohl<br />

Verbraucher als auch Hersteller suchen<br />

verstärkt nach nachhaltigen<br />

Foto: SIG<br />

Lösungen, um die Umweltauswirkungen<br />

von Verpackungen zu reduzieren.<br />

Materialien aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen bieten einen<br />

vielversprechenden Ansatz, um den<br />

CO 2 -Foodprint zu verbessern. Biomaterialien<br />

lassen sich beispielsweise<br />

aus Maisstärke, Zellulose<br />

oder Algen gewinnen. Mais ist eine<br />

kostengünstige Quelle und maistärkebasierte<br />

Verpackungen werden<br />

häufig für Folien, Becher, Schalen<br />

oder wiederverschließbare Deckel<br />

(Spouts) verwendet. Zellulose, die<br />

meist aus Holz oder Baumwolle<br />

gewonnen wird, lässt sich zu Verpackungsmaterialien<br />

mit guter Barrierefunktion<br />

gegen Feuchtigkeit und<br />

Fett verarbeiten, was die Lebensmittelhaltbarkeit<br />

verlängert. Algenbasierte<br />

Verpackungen sind ebenfalls<br />

biologisch abbaubar, schützen die<br />

Lebensmittel vor UV-Licht und Sauerstoff.<br />

Außerdem können sie antimikrobielle<br />

Eigenschaften haben;<br />

Lebensmittel halten länger und landen<br />

nicht vorzeitig im Abfall.<br />

1<br />

Herausforderungen<br />

Die Verwendung all dieser Biomaterialien,<br />

die aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen gewonnen werden,<br />

trägt dazu bei, den Verbrauch von<br />

nicht erneuerbaren Ressourcen zu<br />

reduzieren. Gleichzeitig helfen sie,<br />

den Müllberg von Kunststoffverpackungen<br />

zu verringern, da sie biologisch<br />

abbaubar sind. Darüber hinaus<br />

können Biomaterialien je nach ihrer<br />

Zusammensetzung die Haltbarkeit<br />

und Qualität der verpackten Lebensmittel<br />

verbessern. Allerdings<br />

gibt es auch Herausforderungen.<br />

So ist die Verfügbarkeit von ausreichenden<br />

Mengen an Biomaterialien<br />

oft begrenzt und ihre Herstellung oft<br />

teurer. Ein Umdenken in der Gesellschaft<br />

ist dennoch zwingend erforderlich.<br />

Aktuell werden deshalb die<br />

Erforschung und Entwicklung neuer<br />

Biomaterialien intensiv vorangetrieben.<br />

Wohin die Reise bei den Verpackungsmaterialien<br />

schlussendlich<br />

geht, lässt sich nicht mit Sicherheit<br />

prognostizieren. Beim Versiegeln<br />

der Verpackungen lohnt es sich deshalb<br />

auf zukunftssichere Lösungen<br />

zu setzen, die sich für die unterschiedlichsten<br />

Materialien eignen.<br />

Ultraschall-Siegeltechnik<br />

spart Energie und Material<br />

Hier kann die Ultraschall- Siegeltechnik<br />

punkten: Die patentierte,<br />

torsionale Schweißtechnologie Soniqtwist<br />

von Telsonic (vgl. Firmenkasten),<br />

hat sich als schnelle, effektive<br />

und ökologische Siegeltechnik<br />

selbst bei schwierig zu fügenden<br />

Bio- oder Öko-Materialien bewährt,<br />

wie PLA (Polymilchstoffe), PHA<br />

(Polyhydroxyalkanoate) oder PBAT<br />

(Polybutylenadipat-Terephthalat).<br />

Der Trend zur smarten, emissionsarmen<br />

Produktion lässt sich damit<br />

in allen Bereichen zuverlässig,<br />

schnell und produktschonend realisieren<br />

(Bild 1).<br />

Foto: Telsonic<br />

Foto: SIG<br />

2 3 Foto:Telsonic 4<br />

52 <strong>05</strong>/<strong>23</strong>


Autorinnen: Carolin Reinbold, Key<br />

Account Manager Packaging<br />

bei der Telsonic AG (links) und<br />

Ellen-Christine Reiff, M.A.<br />

Keine<br />

umweltbelastenden Zusatzstoffe<br />

Es werden keine umweltbelastenden<br />

Zusatzstoffe wie Kleber benötigt.<br />

Im Vergleich zu thermischen<br />

Fügeverfahren reduziert sich der Energiebedarf<br />

während der Produktion<br />

und verbessert somit die Ökobilanz<br />

der Anlage. Der Prozess lässt sich<br />

über wenige Parameter konfigurieren,<br />

eine 100%ige Qualitätskontrolle<br />

an der Siegelnaht ist reproduzierbar<br />

realisiert. Das reduziert den Material-<br />

und Lebensmittelausschuss<br />

während der Produktion deutlich.<br />

Zusätzlich lassen sich sämtliche<br />

Parameter über digitale Schnittstellen<br />

abrufen und kundenspezifisch<br />

auswerten (Bild 2). Die Nachverfolgbarkeit<br />

des Siegelprozesses ist<br />

damit garantiert. Gleichzeitig ist das<br />

Einsparungspotenzial durch die schmale,<br />

dichte Siegelnaht enorm.<br />

Vielseitig einsetzbar<br />

Die Ultraschallverbindungstechnik<br />

mit Biomaterialien ist äußerst vielseitig<br />

einsetzbar. Sie kann für eine<br />

Vielzahl von Verpackungsanwendungen<br />

verwendet werden, darunter<br />

Beutel, Schalen, Schachteln und<br />

Flaschen (Bild 3). Dabei werden<br />

die Schwingungen nur wenig in den<br />

Bereich um die Schweißnaht herum<br />

eingeleitet. Das schont empfindliche<br />

Oberflächen und dünne, flexible<br />

Materialien (z.B. Folien); trotzdem<br />

werden im Schweißbereich hohe<br />

Energiedichten erzielt. Die Barriere-<br />

Eigenschaften der Folien werden<br />

Foto:Telsonic<br />

durch die oberflächige Energie-Einbringung<br />

nicht beeinträchtigt. Das<br />

Produkt bleibt geschützt. Gleichzeitig<br />

eignet sich das energieeffiziente<br />

Fügeverfahren auch für Zusatzfunktionen<br />

wie Schraubverschlüsse<br />

(Spout) oder Entgasungsventile.<br />

Flexibel<br />

Das Soniqtwist Ultraschallverfahren<br />

kann an die spezifischen Anforderungen<br />

der Verpackungsindustrie<br />

angepasst werden und ermöglicht<br />

eine flexible Gestaltung der Verpackungen.<br />

In Verbindung mit dem<br />

MAG Weld Controller ergeben sich<br />

zusätzliche Vorteile (Bild 4). Er<br />

verbindet einzelne Ultraschallkomponenten<br />

digital zu einem Gesamtsystem.<br />

Zusammen mit der bereits<br />

praxiserprobten Steuerungssoftware<br />

Telso®Flex übernimmt es die Kontrolle<br />

von Ultraschall-Schweißsystemen<br />

und Automatisierungslinien.<br />

MAG Weld Control ist über jeden<br />

5<br />

Webbrowser zugänglich, auch mit<br />

Mobiltelefonen und Tablets, und<br />

ermöglicht die Anmeldung auf verschiedenen<br />

Zugriffsebenen, z. B. für<br />

Führungskräfte, Wartungspersonal<br />

oder Bediener. Erweiterte Funktionen<br />

zur intelligenten Datenverarbeitung,<br />

Transparenz, Rückverfolgbarkeit<br />

und Fehlervermeidung<br />

erleichtern die Digitalisierung der<br />

Produktionsprozesse.<br />

Fazit<br />

Insgesamt bietet die Ultraschall-<br />

Siegeltechnik für Biomaterialien<br />

ohne Aluminium eine nachhaltige<br />

und effektive Lösung für die Verpackungsindustrie<br />

(Bild 5). Sie vereint<br />

die Vorteile von Biomaterialien, umweltfreundlicher<br />

Produktion und Effizienzsteigerung<br />

und trägt somit zur<br />

Entwicklung von nachhaltigen und<br />

hochwertigen Verpackungslösungen<br />

bei.<br />

Mehr unter: www.telsonic.com<br />

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<strong>05</strong>/<strong>23</strong><br />

53


LEBENSMITTELPRODUKTION<br />

Lebensmittelherstellung: PC-based Control erleichtert Datenintegration<br />

Aus der Küche in die Cloud<br />

Die Pfannkuchen von Yummy Bakery sind angesagt und landen in den Regalen<br />

fast aller großen Einzelhandelsketten in Belgien. Das Geheimnis hinter<br />

diesem Erfolg? Die Auswahl authentischer Zutaten und eine Zubereitung wie<br />

in der Pfanne. Ein Rezept, das sich perfekt mit der Digitalisierung kombinieren<br />

lässt, wie CTRL Engineering bewies. Neben Rohstoffeinsparungen von 7<br />

bis 8% erbrachte die Automatisierung der Teigdosierung mit Steuerungstechnik<br />

von Beckhoff auch die Datengrundlage für weitere Prozessoptimierungen.<br />

Das Leben von Annie Alderweireldt<br />

aus Brügge<br />

drehte sich nicht immer<br />

nur um Pfannkuchen. Aber als sie<br />

1984 wegen ihrer Schwangerschaft<br />

aufhören musste zu arbeiten, eröffneten<br />

sie ihr ein Betätigungsfeld.<br />

„Sie begann in der Küche zu experimentieren,<br />

bis sie das Rezept für<br />

den perfekten Pfannkuchen gefunden<br />

hatte, wobei sie die Nachbarn<br />

als Versuchskaninchen benutzte“,<br />

erzählt Tochter Sara Geldhof, die<br />

das Unternehmen heute mit ihrem<br />

Bruder Tom leitet. „Dann ging sie<br />

zu den Bäckern und Metzgern in<br />

Dudzele in der Nähe von Brügge,<br />

um ihre Pfannkuchen zu vermarkten.<br />

Dabei entstand ein Schneeballeffekt,<br />

denn ehe sie sich versah,<br />

fanden sich die Pfannkuchen nicht<br />

nur in den Auslagen der örtlichen<br />

Geschäfte, sondern auch in den Regalen<br />

der großen Supermarktketten<br />

wieder.<br />

Die erste Maschine<br />

„Der Arm meiner Mutter, der den<br />

Teig immer wieder in der gleichen<br />

fließenden Bewegung mit der<br />

Schöpfkelle in die Pfanne gießt<br />

... das war im Grunde genommen<br />

unsere erste Maschine. Aber das<br />

war irgendwann nicht mehr machbar.<br />

Also tüftelten wir eine Karussellvorrichtung<br />

aus, die zumindest<br />

Mathieu Dutré, CTRL Engineering, Sara Geldhof, Yummy Bakery,<br />

Pieter Meseure, CTRL Engineering, und Cedric Sabbe, Beckhoff Automation<br />

(v.l.n.r.), haben bewiesen, dass Tradition und Moderne kein<br />

Widerspruch ist – nach der vollständigen Automatisierung dient ein<br />

digitaler Zwilling zum Feintuning in der Pfannkuchenherstellung.<br />

halbautomatisch arbeitete“, erinnert<br />

sich Sara Geldhof.<br />

Traditionelle Herstellung,<br />

typischer Geschmack<br />

Im Jahr 1995 bot sich die Gelegenheit,<br />

ein Grundstück in einem<br />

Industriegebiet in Brügge zu kaufen.<br />

Dort nahm dann eine erste industrielle<br />

Pfannkuchenmaschine<br />

den Betrieb auf. Aber Authentizität<br />

war nach wie vor das maßgebende<br />

Ziel, sagt Sara Geldhof: „Den typischen<br />

Geschmack erreichten wir,<br />

indem wir uns für die Zubereitung<br />

auf der Backplatte entschieden. Anders<br />

als bei der Infrarottechnik brät<br />

der Pfannkuchen dabei nämlich<br />

direkt an, sodass der Teig im Inneren<br />

geschmeidig bleibt. Außerdem<br />

kommen nur natürliche Zutaten<br />

in die Rezeptur, keine Konservierungs-<br />

oder Farbstoffe, alles Natur<br />

pur.“ Eine Philosophie, die Yummy<br />

Bakery auch bei seinen neuen Produkten<br />

anwendet. So hat das Unternehmen<br />

bereits Bio-Pfannkuchen im<br />

Sortiment und experimentiert hinter<br />

den Kulissen an den ersten veganen<br />

Pfannkuchen. „Und das tun wir solange,<br />

bis der Geschmack rundum<br />

stimmig ist“, sagt Sara Geldhof.<br />

Was mit der maschinellen Herstellung<br />

traditioneller Pfannkuchen aus<br />

Brügge begann, bedient inzwischen<br />

auch aktuelle Trends wie z. B. Motivpfannkuchen<br />

zu Halloween.<br />

Vollständige Automatisierung<br />

ermöglicht Wachstum<br />

Vor acht Jahren folgte der Erwerb<br />

einer zweiten Produktionshalle.<br />

Das könnte Vorsehung gewesen<br />

sein, denn vor eineinhalb Jahren<br />

erst konnte Yummy Bakery diesen<br />

Raum nutzen, um seine Produktionskapazität<br />

von 10.000 auf<br />

22.500 Pfannkuchen pro Stunde zu<br />

erhöhen. Und noch immer ist die<br />

Wachstumskurve ungebrochen: Im<br />

vergangenen Jahr stieg der Umsatz<br />

um 25 %. „Ohne Automatisierung<br />

und Digitalisierung konnten wir<br />

nicht mehr auskommen, wenn wir<br />

mit unserem Wachstum Schritt halten<br />

wollten. Bei uns dreht sich alles<br />

um frische Produkte, und das, was<br />

wir produzieren, geht direkt hier zur<br />

Tür hinaus. Früher konnte man das<br />

noch mit einem guten Team bewältigen,<br />

welches das nötige Wissen<br />

im Kopf hatte. Aber heute muss<br />

man dieses Know-how durch technologische<br />

Mittel sichern. Das Ziel<br />

ist es, einen vollständig digitalisierten<br />

Ablauf zu schaffen, um unsere<br />

Prozessstabilität zu verbessern und<br />

monotone Routinearbeit für unsere<br />

Mitarbeiter zu minimieren.“ Um dies<br />

zu erreichen, ging Yummy Bakery<br />

eine Partnerschaft mit den Ingenieuren<br />

von CTRL Engineering mit<br />

einem Background im Automotive-<br />

Bereich ein. „Bei Produktionslinien<br />

in der Automobilindustrie gilt die<br />

Null-Fehler-Strategie. Da die Margen<br />

begrenzt sind, wird der gesamte<br />

Durchgängig automatisiert lassen sich auch unterschiedlichste<br />

Pfannkuchen – wie hier zu Halloween – effizient produzieren.<br />

Bilder: Beckhoff<br />

Die zuvor manuell eingestellte Teigdosierung wurde auf eine<br />

servomotorbasierte Regelung mit Auswertung<br />

aller Daten in einer Cloud-Plattform umgestellt.<br />

54<br />

<strong>05</strong>/<strong>23</strong>


Prozess vollständig von Ungenauigkeiten<br />

bereinigt. Diese Prinzipien<br />

wollen wir auch auf andere Sektoren<br />

anwenden. Gemeinsam mit<br />

unseren Kunden suchen wir nach<br />

Möglichkeiten, ihre Prozesse zu<br />

verbessern, damit sie mit denselben<br />

Maschinen und Mitarbeitern mehr<br />

produzieren können. Wir bieten<br />

Effizienz als Dienstleistung“, fasst<br />

Geschäftsführer Pieter Meseure die<br />

Zielsetzung des Unternehmens zusammen.<br />

Schneller Return on Investment<br />

Obwohl sowohl Yummy Bakery<br />

als auch CTRL Engineering die<br />

Messlatte hoch ansetzen, konzentrierten<br />

sie sich zunächst auf die<br />

kleinen Erfolge. „Wir haben nach<br />

den ‚tiefhängenden Früchten‘ gesucht.<br />

Denn was uns sofortigen<br />

Gewinn bringt, verschafft uns mehr<br />

Ressourcen für die nächsten Schritte<br />

der Digitalisierung“, sagt Pieter<br />

Meseure. Die großen Gewichtsschwankungen<br />

der Pfannkuchen<br />

waren der erste Punkt auf der Agenda.<br />

Mathieu Dutré, Leiter Innovation<br />

und Geschäftsentwicklung bei<br />

CTRL Engineering, erläutert dazu:<br />

„Wir fragten uns, wenn wir 10<br />

% Übergewicht einsparen könnten,<br />

welche Auswirkungen hätte das<br />

unter dem Strich? Eine Berechnung<br />

ergab einen ROI in weniger<br />

als einem Jahr. Das war ein klarer<br />

Fall!“ Bis dahin war die Dosierung<br />

der Teigmenge pneumatisch erfolgt.<br />

Dabei mussten die Bediener die<br />

Durchflussmenge der Druckluft je<br />

nach Rezeptur manuell einstellen.<br />

Das Ergebnis war, dass eine Pfannkuchenpackung<br />

mit einem Sollgewicht<br />

von 500 g zwischen 500 g<br />

Die offene PC-basierte Steuerungstechnik von Beckhoff dient als<br />

Rückgrat für eine Cloud-Plattform, mit deren Hilfe ein Gewinn<br />

von 7 bis 8% durch eingesparte Rohstoffe erzielt werden konnte.<br />

und 560 g wiegen konnte. CTRL<br />

Engineering nutzte virtuelles Engineering,<br />

um herauszufinden, wie<br />

dieses Problem am besten zu lösen<br />

und welche Hardware für die Erfüllung<br />

der Anforderungen geeignet<br />

wäre.<br />

Servomotor als virtueller Sensor<br />

Der erste Schritt war die Einführung<br />

einer Druckregelung für die<br />

vier Teigdüsen der Maschine. Pieter<br />

Meseure sagt: „Diese wird in Abhängigkeit<br />

vom Drehmoment eines<br />

Motors berechnet. Denn um die angestrebten<br />

Gewichtseinsparungen<br />

zu erreichen, muss die Regelung<br />

ständig nachgeführt werden. Darum<br />

schufen wir einen geschlossenen<br />

Regelkreis mit dem Servomotor als<br />

virtuellem Sensor. Daneben verarbeiten<br />

wir die Daten einer Waage,<br />

mit der wir das mittlere Gewicht<br />

der Pfannkuchen und den Verlauf<br />

überwachen, um Abweichungen<br />

zu erkennen. Außerdem werden<br />

die Daten einer Kontrollwaage, die<br />

sich am Ende der Verpackungslinie<br />

befindet, in das Modell integriert.<br />

Denn auch der Kühlturm, den die<br />

Pfannkuchen vorher durchlaufen<br />

müssen, hat eine Auswirkung auf<br />

das Gewicht.“<br />

von CTRL Engineering. Auf dieser<br />

Basis konnten die Abweichungen<br />

im Pfannkuchengewicht bereits<br />

auf 0,4 g reduziert werden, was<br />

einem Gewinn von 7 to 8 % durch<br />

eingesparte Rohstoffe entspricht.<br />

„Und wir können auch schon absehen,<br />

wie wir mit der Zeit auf eine<br />

Abweichung von 0,1 g kommen<br />

können“, fügt Mathieu Dutré hinzu.<br />

Das hört sich überraschend einfach<br />

an, und für die Bediener ist es das<br />

auch, denn sie müssen nur auf das<br />

richtige Rezept klicken. Im Hintergrund<br />

aber laufen komplexe Algorithmen<br />

und Modelle, um einen<br />

digitalen Zwilling der physischen<br />

Maschine zu berechnen. „Die Integration<br />

der Daten ist der Schlüssel<br />

dafür. Deswegen besteht das Rückgrat<br />

unserer Lösung aus der Steuerungstechnologie<br />

von Beckhoff.<br />

Die PC-basierte Plattform ermöglicht<br />

es uns, Funktionalitäten per<br />

Software hinzuzufügen, ohne die<br />

Hardware verändern zu müssen“,<br />

sagt Mathieu Dutré. Pieter Meseure<br />

führt auch die Offenheit des Systems<br />

als Vorteil an: „In TwinCAT<br />

können wir alle möglichen Systeme<br />

und Daten nahtlos miteinander verbinden<br />

und so schnell auf Veränderungen<br />

reagieren.“ In der Produktion<br />

dient ein Embedded-PC CX5240<br />

zur Steuerung. Optisch fällt hier<br />

auch das Control Panel CP3916 ins<br />

Auge. „In der Edelstahlausführung<br />

ist es perfekt geeignet für den Einsatz<br />

in der Lebensmittelindustrie“,<br />

sagt Mathieu Dutré. „Beckhoff bietet<br />

aber nicht nur alles an Technik,<br />

was zur Steuerung der Produktion<br />

erforderlich ist, dahinter steht auch<br />

ein sachkundiges Team, das immer<br />

erreichbar ist.“<br />

Digitaler Fluss<br />

als Abbild der Produktion<br />

In Hinsicht auf die Digitalisierung<br />

ist dies aber nur die Spitze des<br />

Eisbergs für Yummy Bakery. Der<br />

nächste Schritt? „Die Automatisierung<br />

der Qualitätskontrolle am Ende<br />

der Verpackungslinie durch den<br />

Einsatz von Bildverarbeitung. Wir<br />

warten nur noch auf die Einführung<br />

der OCR-Funktionalität. Denn hinter<br />

den Kulissen trainiert Beckhoff<br />

bereits ein Modell für maschinelles<br />

Lernen, um noch mehr Schriftarten<br />

erkennen zu können. Die dadurch<br />

möglichen Gewinne sollen wiederum<br />

dazu dienen, eine zweite<br />

Produktionslinie in dem neuen<br />

Werksgebäude zu installieren, um<br />

die Kapazitäten um weitere 50 %<br />

zu erweitern. Dann könnten wir die<br />

Produktion aus dem ersten Gebäude<br />

hierher verlagern und denselben<br />

Prozess wiederholen, bis im Endeffekt<br />

ein perfekter, digitaler Fluss<br />

entsteht“, schließt Pieter Meseure<br />

von CTRL Engineering mit einem<br />

Ausblick in die Zukunft.<br />

Mehr unter: www.beckhoff.at<br />

Lückenlose Datenintegration<br />

Alle erfassten Daten werden auf<br />

einer Cloud-Plattform zusammengeführt,<br />

einer Eigenentwicklung<br />

TwinCAT sowie ein Embedded-PC<br />

CX5240 (unten) und ein Edelstahl-<br />

Control-Panel CP3916 (Mitte)<br />

erleichtern die Integration der<br />

Daten aller möglichen Systeme,<br />

wie z. B. dieser Standwaage, und<br />

bilden desween das Rückgrat<br />

einer cloudbasierten Lösung<br />

Verpackungen, alles rund um Lager,<br />

Büro, Hygiene und Arbeitsschutz<br />

Optimieren Sie lhre Einkaufsprozesse!<br />

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<strong>05</strong>/<strong>23</strong><br />

55


WIRTSCHAFT<br />

KAISER+KRAFT erweitert Zusammenarbeit mit Schwesterunternehmen<br />

ratioform für ganzheitliche Lösungen<br />

Der B2B-Versandhändler KAISER+KRAFT bietet seinen Kunden seit<br />

Sommer auch individuelle und passgenaue Verpackungslösungen an. In<br />

Zusammenarbeit mit dem Schwesterunternehmen ratioform erweiterte<br />

KAISER+KRAFT sein bisheriges Portfolio auf Betriebs-, Büro- und Lagerausstattung<br />

um Verpackungsbedarf. Kunden profitieren damit von umfassenden,<br />

ganzheitlich optimierten Lösungen aus einer Hand und einem breiten,<br />

abgestimmten Produktportfolio fürs Warenhandling aller Art.<br />

Die Organisationsstruktur<br />

der TAKKT AG, der<br />

Muttergesellschaft von<br />

KAISER+KRAFT und ratioform,<br />

wurde 2022 angepasst und hat ihre<br />

Tochtergesellschaften auf drei<br />

operative und kundenorientierte<br />

Divisionen aufgeteilt. Die Division<br />

Industrial & Packaging, kurz<br />

I&P, zu der KAISER+KRAFT und<br />

ratioform gehören, setzt auf eine<br />

stärkere Vernetzung und Synergien<br />

innerhalb der Unternehmen und<br />

ermöglicht dadurch größere Vertriebspotentiale.<br />

Kunden profitieren<br />

von umfassenden, ganzheitlich optimierten<br />

Lösungen aus einer Hand<br />

und einem breiten, abgestimmten<br />

Produktportfolio.<br />

Hoher Bedarf<br />

„Wir sehen einen hohen Bedarf<br />

an einem komprimierten Lieferantennetzwerk<br />

bei unseren Kunden.<br />

Durch die engere Zusammenarbeit<br />

der Unternehmen innerhalb der I&P<br />

können wir ganzheitliche Lösungen<br />

und ein noch attraktiveres Portfolio<br />

anbieten. Kunden beider Unternehmen<br />

können nun sowohl Produkte<br />

zur Geschäftsausstattung als auch<br />

Verpackungslösungen aus einer<br />

Hand beziehen. Diese Erweiterung<br />

ist für uns ein logischer Schritt in<br />

Richtung Zukunft, denn Warengüter<br />

unterschiedlicher Art und deren<br />

individuelle Verpackungslösungen<br />

gehören einfach zusammen. So<br />

decken wir die Bedürfnisse und<br />

Bedarfe beider Kundengruppen ab<br />

und bauen unsere Prozesse daraufhin<br />

aus,“ so Sonja Mechling, President<br />

Division I&P und Geschäftsführung<br />

von KAISER+KRAFT.<br />

Der Mehrwert für die Kunden –<br />

Alles aus einer Hand<br />

Der B2B-Omnichannelhändler<br />

KAISER+KRAFT legt großen<br />

Wert auf einfache Abläufe sowie<br />

eine zeitnahe Lieferung. Dank des<br />

bewährten Logistiknetzes können<br />

Produkte schnellstmöglich geliefert<br />

werden. KAISER+KRAFT ist<br />

zudem E-Procurement Spezialist<br />

und sorgt für Transparenz im kompletten<br />

Beschaffungsprozess und<br />

für einen optimalen Workflow und<br />

ist für Kunden und Partner ein zuverlässiger<br />

und erfahrener Entwicklungspartner<br />

auf Augenhöhe. Auch<br />

ein Montage- und Projektservice,<br />

3D-Planungen, Sondermodelle<br />

sowie Inspektion und Wartung gehören<br />

zum Service. Die Ratioform<br />

Verpackungen GmbH ist Deutschlands<br />

Marktführer im Handel mit<br />

Transportverpackungen. Neben<br />

dem breiten und tiefen Sortiment<br />

an Artikeln unterstützt ratioform<br />

Unternehmen als Lösungsfinder<br />

und Vordenker vor allem mit passgenauen<br />

Verpackungslösungen und<br />

bei der Optimierung von Verpackungsprozessen.<br />

Gemeinsame Kundenprojekte<br />

Bereits in der Vergangenheit haben<br />

beide Schwesternunternehmen<br />

erfolgreich an gemeinsamen Kundenprojekten<br />

gearbeitet. Beide Unternehmen<br />

teilen dieselben Werte in<br />

Bezug auf Beratung, Service und<br />

Nachhaltigkeit und ergänzen sich<br />

nun perfekt im Angebot und Know-<br />

How.<br />

Klare Strategie<br />

„Wir werden 20<strong>23</strong> unser Ziel, noch<br />

integrierter und vernetzter innerhalb<br />

der I&P Division zu arbeiten,<br />

intensiv weiterverfolgen. Dafür<br />

haben wir eine klare Strategie und<br />

halten an unserem gemeinsamen<br />

Wachstumskurs fest. Die letzten<br />

Monate zeigen bereits positive Entwicklungen.<br />

Unsere Kunden profitieren<br />

von dieser Zusammenarbeit<br />

im Warenhandling enorm: nur noch<br />

ein Ansprechpartner und das Beste<br />

aus beiden Welten! Darin sehen wir<br />

großes Potential,” so Sven Lauxmann,<br />

Chief Sales Officer Division<br />

I&P und TAKKT Gruppe.<br />

Gemeinsame Werte –<br />

Kundenzufriedenheit auch<br />

beim Thema Nachhaltigkeit<br />

KAISER+KRAFT arbeitet bereits<br />

seit 2011 mit seinem SCORE-Programm<br />

an einer nachhaltigen Strategie.<br />

Für seine nachhaltigen Aktivitäten<br />

wurde das Unternehmen 2022<br />

mit der Goldmedaille von EcoVadis<br />

ausgezeichnet. Das Schwesterunternehmen<br />

ratioform hat zudem gemeinsam<br />

mit der Dachorganisation<br />

Haniel, ein eigenes Bewertungssystem<br />

entwickelt, das Enkelfähig-<br />

System, um Nachhaltigkeit auf Produktebene<br />

transparent, vergleichbar<br />

und messbar zu machen. Basierend<br />

auf den Kriterien Kreislauffähigkeit,<br />

Klimaschutz, Umweltverträglichkeit,<br />

Innovation und Wirtschaftlichkeit<br />

wird für jedes Produkt<br />

ein sogenannter Enkelfähig Score<br />

errechnet. Bis Ende 20<strong>23</strong> soll das<br />

Programm auch auf die Produkte<br />

von KAISER+KRAFT angewendet<br />

sein.<br />

Enkelfähig-Produkte<br />

„Nachhaltigkeit spielt eine immer<br />

wichtigere Rolle. Wir merken schon<br />

seit einiger Zeit die stärkere Nachfrage<br />

nach ökologischen Produkten,<br />

aber auch nach einer gesamtunternehmerischen<br />

Strategie. Wir setzen<br />

uns intensiv damit auseinander, wie<br />

wir Produkte und die Prozesse unserer<br />

Kunden nachhaltiger gestalten<br />

können und haben mittlerweile fast<br />

unser gesamtes Portfolio nach dem<br />

Enkelfähig Score bewertet. Wir erwarten,<br />

dass ungefähr 25% unseres<br />

Umsatzes durch Enkelfähig-Produkte<br />

abgedeckt sein wird,” so Daniela<br />

Senkbeil, Vice President Category<br />

Management Division I&P.<br />

Mehr unter:<br />

www.kaiserkraft.at<br />

Zeitnahe Lieferung und<br />

einfache Abläufe:<br />

Die Kooperation von<br />

ratioform und KAISER+KRAFT<br />

vereinfacht den gesamten<br />

Beschaffungsprozess.<br />

Fotos: ratioform<br />

56 04/<strong>23</strong>


MESSE<br />

Schubert auf der iba in München<br />

Auf der vom 22.-26. Oktober 20<strong>23</strong> stattfindenden iba, der weltweit führenden<br />

Messe für Bäckerei, Konditorei und Snacks, ist der Verpackungsmaschinenhersteller<br />

Schubert erstmals mit einem eigenen Stand (Halle C2, Nr. 420) vertreten.<br />

Fotos: Gerhard Schubert GmbH<br />

Vor Ort geben die Berater<br />

von Schubert-Consulting<br />

und die Experten des Bereiches<br />

Turnkey einen Einblick in<br />

die Möglichkeiten hochflexibler,<br />

effizienter und umweltschonender<br />

Verpackungslösungen für die Backwarenindustrie.<br />

We pllan to realize<br />

Dabei steht der Messeauftritt ganz<br />

unter dem Slogan „We plan to realize“.<br />

So bietet Schubert-Consulting<br />

die unabhängige Beratung über<br />

die gesamte Lieferkette, die Turnkey-Experten<br />

realisieren dagegen<br />

komplette Produktionen. Auf diese<br />

Weise werden Kunden bestmöglich<br />

unterstützt, komplexe Planungsabläufe<br />

zu meistern sowie einen Verpackungsprozess<br />

von der ersten Idee<br />

bis hin zur Implementierung der<br />

schlüsselfertigen Verpackungsanlagen<br />

zu realisieren.<br />

Die Experten von Schubert-Consulting und der Abteilung Turnkey<br />

unterstützen Kunden bei der Realisierung ihrer individuellen<br />

Verpackungslösungen für Backwaren von der<br />

allerersten Idee bis zur Implementierung.<br />

Schubert-Consulting wurde<br />

für seine exzellente Beratungskompetenz<br />

kürzlich im Rahmen<br />

des deutschen Mittelstand-Summit<br />

als Top Consultant in der Kategorie<br />

„Technische Beratung“ ausgezeichnet<br />

und freut sich gemeinsam<br />

mit den Kollegen von Turnkey<br />

über interessierte Messebesucher.<br />

Mehr unter:<br />

www.schubert.group<br />

<strong>05</strong>/<strong>23</strong><br />

57


WIRTSCHAFT<br />

58<br />

Investition in die Zukunft<br />

Nach anderthalbjähriger Bauphase und noch längerer Vorbereitungszeit war es<br />

Ende September endlich so weit: Mit einer feierlichen Einweihungsfeier, an der<br />

rund 1.100 Gäste teilnahmen, eröffnete die Gerhard Schubert GmbH an ihrem Firmenstandort<br />

in Crailsheim die neue Endmontagehalle. Damit stehen für die Produktion<br />

der Verpackungsanlagen jetzt weitere 8.500 Quadratmeter zur Verfügung.<br />

Mit der neuen Halle erweitert Schubert seine Endmontagefläche um 30 Prozent.<br />

Gemeinsam mit dem noch in<br />

Bau befindlichen Bürotrakt<br />

ist der neue Gebäudekomplex<br />

mit einem Investitionsvolumen<br />

von ca. 45 Millionen Euro die größte<br />

Einzelinvestition in der Firmengeschichte<br />

von Schubert. Die Montagehalle<br />

und das Verwaltungsgebäude<br />

bieten Platz für 300 Mitarbeiter.<br />

30% Erweiterung<br />

Bislang findet die Endmontage<br />

der Verpackungsanlagen von Schubert<br />

in zwei Hallen auf dem Werksgelände<br />

statt. Eine davon wird in<br />

Zukunft für die Erweiterung der<br />

Vormontage genutzt. Mit der neuen<br />

Halle 3 wird die Endmontagefläche<br />

um 30% erweitert. Durch die gute<br />

Auftragslage rechnet Schubert damit,<br />

dass die Fläche der neuen Halle<br />

bis Ende des laufenden Jahres schon<br />

bis zur Hälfte belegt sein wird. Der<br />

Neubau, der nicht nur durch seine<br />

Größe, sondern auch durch seine<br />

luftig-moderne Bauweise mit sechs<br />

Meter hohen Glasfassaden an drei<br />

Gebäudeseiten begeistert, fügt sich<br />

nahtlos in den bestehenden Produktionskomplex<br />

ein. Denn von der<br />

Vormontage, die direkt an das Lagerund<br />

Logistikzentrum angeschlossen<br />

ist, sind es nur wenige Meter bis zur<br />

neuen Endmontage. Mit der neuen<br />

Halle wird die Endmontagekapazität<br />

um 30 Prozent erweitert, wodurch<br />

Schubert eine deutliche Erhöhung<br />

seines Umsatzes erwartet. So erklärt<br />

Ralf Schubert, geschäftsführender<br />

Gesellschafter bei der Gerhard<br />

Schubert GmbH: „Mit unseren innovativen<br />

Top-Loading (TLM)-Verpackungsmaschinen<br />

erwirtschaften wir<br />

momentan einen jährlichen Umsatz<br />

von ca. 300 Millionen Euro. Mit der<br />

Kapazitätserweiterung unserer Produktion<br />

könnten es bis zu 400 Millionen<br />

Euro werden.“<br />

Eröffnung Bürogebäude<br />

Gemeinsam mit der neuen Endmontagehalle<br />

sollte eigentlich auch<br />

der neue Bürotrakt eingeweiht werden.<br />

Dort befinden sich die Bauarbeiten<br />

jedoch um wenige Wochen<br />

<strong>05</strong>/<strong>23</strong><br />

Fotos: Gerhard Schubert GmbH<br />

Der neu erbaute Gebäudekomplex, bestehend aus<br />

Bürogebäude (im Vordergrund) und Montagehalle<br />

im Rückstand, deshalb ist eine Eröffnung<br />

erst für Anfang November<br />

geplant. Auf die neue attraktive<br />

Wirkungsstätte können sich die Mitarbeiter<br />

von Schubert jedoch schon<br />

freuen, denn diese wurde gemäß<br />

den Ansprüchen an eine moderne<br />

Arbeitswelt geplant. So ermöglichen<br />

zukünftig verschiedene Bürobereiche<br />

mit einem flexiblen Raumsystem,<br />

dass agile Teams projektbezogen<br />

zusammenarbeiten können. Im<br />

Erdgeschoss des Gebäudes befinden<br />

sich Zimmer für Besprechungen<br />

und Kundengespräche. Ein flexibles<br />

Wandsystem ermöglicht Konferenzen<br />

bis zu 145 Teilnehmern. Die<br />

technischen Büros sind im ersten<br />

Obergeschoss untergebracht, von<br />

dort aus haben die Techniker einen<br />

Blick in die angrenzende neue Endmontagehalle.<br />

Im zweiten Obergeschoss<br />

werden die Spezialisten der<br />

Bildverarbeitung und der IT ihre<br />

neue Arbeitswelt vorfinden. Zudem<br />

gibt es innerhalb des neuen Bürotraktes<br />

einen „Marktplatz“, auf dem<br />

sich Mitarbeiter der zwei Obergeschosse<br />

zwanglos treffen und austauschen<br />

können. Ein besonderes<br />

Highlight hat Schubert für seine<br />

Belegschaft darüber hinaus mit der<br />

Anlage einer großen und begrünten<br />

Dachterrasse geschaffen, die für<br />

Pausen genutzt werden kann. Hinter<br />

dem gesamten Komplex steckt viel<br />

sorgfältige Planung. Gerald Schubert,<br />

Gesellschafter bei der Gerhard<br />

Schubert GmbH, bekräftigt: „Die<br />

Arbeitsräume sind der Ort, an dem<br />

unsere Mitarbeiter, die entscheidend<br />

für unseren Erfolg sind, die meisten<br />

Stunden ihres Tages und damit auch<br />

ihrer Lebenszeit verbringen. Deshalb<br />

ist uns so wichtig, dass sie sich<br />

dort wohlfühlen. Wir haben uns bei<br />

der Gestaltung des Bürogebäudes<br />

und der Endmontagehalle sehr viele<br />

Gedanken gemacht und hoffen, dass<br />

die neuen Arbeitsplätze bei unseren<br />

Mitarbeitern gut ankommen.“<br />

Umfangreiche Vorbereitungen<br />

Doch nicht nur kreative Denkarbeit,<br />

sondern auch viele organisatorische<br />

Vorbereitungen waren lange im Vorfeld<br />

notwendig, um die Standorterweiterung<br />

in Crailsheim zu realisieren.<br />

Zwar starteten die eigentlichen<br />

Bauarbeiten für die Endmontaghalle<br />

3 mit Bürotrakt im Frühjahr 2022,<br />

doch bereits 2019 musste für die<br />

neuen Gebäude zunächst die Straße<br />

L2218 zwischen Crailsheim und<br />

Dinkelsbühl verlegt werden. Dem<br />

voraus gingen zahlreiche Gespräche<br />

und Abstimmungen mit der Stadt,<br />

dem Regierungspräsidium in Stuttgart<br />

sowie verschiedenen Interessensgruppen<br />

von Bürgern, Anwohnern<br />

und Umweltverbänden, bis im<br />

Jahr 2017 erste konkrete Planungsschritte<br />

und Bauvoranfragen erfolgen<br />

konnten.<br />

Nachhaltiges Energiekonzept<br />

Dass Umweltverbände grünes<br />

Licht für die Neubaupläne der Gerhard<br />

Schubert GmbH gaben, lag<br />

sicherlich auch nicht zuletzt daran,<br />

dass der Verpackungsspezialist bei<br />

seinen neuen Gebäuden nicht nur<br />

Wert auf Funktionalität und Ästhetik,<br />

sondern auch auf Nachhaltigkeit<br />

legte. Denn bis zum Jahr 2024<br />

will das Unternehmen CO2-neutral<br />

produzieren und fertigen. Um dieses<br />

ambitionierte Ziel zu erreichen,<br />

wurde für die beiden Neubauten ein<br />

nachhaltiges Energiekonzept entwickelt.<br />

Zur Beheizung der Räumlichkeiten<br />

dient ein unterirdischer<br />

Eisspeicher. Bei dieser Technik wird<br />

Wasser kontinuierlich gefroren und<br />

wieder aufgetaut, wodurch die entstehende<br />

Wärme gespeichert und<br />

bei Bedarf nutzbar gemacht werden<br />

kann. Im Falle von Schubert ermöglicht<br />

ein Eisspeicher von 1,9 Millionen<br />

Liter Wasser den vollständigen<br />

Verzicht auf fossile Brennstoffe für<br />

Heizung und auch Kühlung. Zusätzlich<br />

sorgt eine Fotovoltaikanlage mit<br />

522 Kilowatt-Peak (kWp) auf dem<br />

Dach der Endmontagehalle für eine<br />

eigene Stromerzeugung, die bereits<br />

seit Ende August in Betrieb ist. Die<br />

neue Fotovoltaikanlage ergänzt die<br />

bereits bestehende Anlage auf der<br />

Halle-1-Nord, die seit Mai dieses<br />

Jahres läuft. Mit beiden Anlagen<br />

zusammen kann Schubert nun mehr<br />

als ein Megawatt Strom produzieren<br />

und damit ein Viertel seines Bedarfs<br />

decken. Gerald Schubert erklärt:<br />

„Mit unserem Nachhaltigkeitsprogramm<br />

Mission Blue haben wir<br />

uns selbst sehr ehrgeizige Umweltschutzziele<br />

gesetzt. Wir freuen uns,<br />

dass wir diesen mit den beiden energieeffizienten<br />

Neubauten nun wieder<br />

ein Stück nähergekommen sind.“<br />

Mehr unter: www.schubert.group<br />

Das Firmengelände der Gerhard Schubert<br />

GmbH in Crailsheim mit neuem Bürogebäude<br />

und neuer Montagehalle (Mitte<br />

links) aus der Vogelperspektive.


<strong>05</strong>/<strong>23</strong><br />

59


GEMEINSAM<br />

SIND WIR DIE<br />

ZUKUNFT DER<br />

KREISLAUF-<br />

WIRTSCHAFT.<br />

60 <strong>05</strong>/<strong>23</strong>


Das aktuelle Video von<br />

<strong>05</strong>/<strong>23</strong><br />

61

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