Leben mit Hund & Katze
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www.leben<strong>mit</strong>.de<br />
<strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> ...<br />
<strong>Hund</strong> & <strong>Katze</strong><br />
„Vorsorge ist<br />
das A und O“<br />
Petfluencerin Nicole spricht<br />
im Interview über ihr <strong>Leben</strong><br />
<strong>mit</strong> <strong>Hund</strong> und <strong>Katze</strong>n.<br />
Seite 4<br />
Erste Hilfe – das sollte<br />
jeder <strong>Hund</strong>ebesitzer<br />
wissen<br />
Seite 5–7<br />
Arthrose bei<br />
Junghunden<br />
Seite 8–9<br />
Gut versichert<br />
für den Ernstfall<br />
Seite 10–15<br />
Ernährung –<br />
darauf kommt es an<br />
Seite 22<br />
Chronische<br />
Nierenerkrankung<br />
bei <strong>Katze</strong>n
2<br />
Vorwort<br />
Mehr über Dr. Montasser erfahren Sie unter:<br />
www.instagram.com/deryoutubetierarzt<br />
Foto: Louis-Philippe Poitras<br />
<strong>Hund</strong>e und <strong>Katze</strong>n<br />
bereichern unser <strong>Leben</strong><br />
Das ist nicht nur allen Tierbesitzern bekannt, sondern auch wissenschaftlich belegt. Deshalb ist<br />
es für uns Tiereltern so wichtig, uns zu informieren. Was braucht mein <strong>Hund</strong> oder meine <strong>Katze</strong> an<br />
Ausstattung, wie erziehe ich richtig und liebevoll? Und vor allem: Wie halte ich mein Tier gesund?<br />
Dr. Karim Montasser<br />
Tierarzt und YouTuber<br />
Denn die Gesundheit der Haustiere<br />
wird immer wieder vor neue Herausforderungen<br />
gestellt. Umso<br />
wichtiger ist es, von Anfang an auf<br />
das Wohl unserer Vierbeiner zu<br />
achten. Um dies zu gewährleisten,<br />
sind regelmäßige Tierarztbesuche Pflicht. Da durch<br />
den Klimawandel immer mehr gefährliche Krankheiten<br />
<strong>mit</strong> Zecken und Flöhen zu uns nach Deutschland<br />
kommen, ist es wichtig sich zu informieren.<br />
Denn <strong>mit</strong> neuen Gefahren für <strong>Hund</strong> und <strong>Katze</strong> steigt<br />
auch der Anteil an unwirksamen Vorsorgeartikeln,<br />
wie Bernsteinketten und Kokosnussölpräparaten,<br />
im Verkauf. Hier ist weiter Aufklärung über wirklich<br />
wirksame Präparate nötig, um unsere Vierbeiner<br />
sicher vor den neuen Gefahren zu schützen. Zum<br />
Glück beobachte ich, dass die allermeisten Tierhalter<br />
nur das Beste für ihr Tier möchten und gezielt<br />
verlässliche Informationen suchen. Dieses Magazin<br />
hilft Ihnen dabei, sich zu verschiedenen Gesundheitsthemen<br />
zu informieren. Beispielsweise ist das<br />
Thema Schmerzmanagement vertreten, ebenso wie<br />
der große Komplex Futter und Nahrungsphysiologie.<br />
Auch hier gibt es viel Verunsicherung und Sorgen,<br />
die sich aber <strong>mit</strong> guten Informationen mildern lassen.<br />
Aktuell wird das Thema Versicherungen immer<br />
wichtiger. Denn tierärztliche Behandlungen werden<br />
immer besser, und das geht <strong>mit</strong> steigenden Preisen<br />
einher. Um hier nicht in unvorhergesehene Probleme<br />
zu geraten, empfiehlt sich eine intensive Auseinandersetzung<br />
<strong>mit</strong> Tierkrankenversicherungen.<br />
Mit dieser Ausgabe erhalten Sie einen Blick auf diese<br />
und weitere Themen. Ich wünsche Ihnen viel Spaß<br />
<strong>mit</strong> der Lektüre und vor allem eine gute Zeit <strong>mit</strong> Ihren<br />
Vierbeinern.<br />
Ihr Dr. Karim Montasser.<br />
<strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> ... Magazin Healthcare Mediapartner GmbH | Pariser Platz 6a | 10117 Berlin | www.healthcare-mediapartner.de<br />
Herausgeberin Franziska Manske Projektmanagerin Norema Pauw Redaktionsleitung Benjamin Pank<br />
Layout Elias Karberg Coverbild Nicole Lenhardt Druck BNN Badendruck GmbH Kontakt redaktion@leben<strong>mit</strong>.de | www.leben<strong>mit</strong>.de<br />
Alle Artikel, die als „Gastbeitrag“ gekennzeichnet sind, sind gesponserte Beiträge.<br />
Die Texte der Ausgabe schließen alle Geschlechter <strong>mit</strong> ein. Zur besseren Lesbarkeit wird jedoch nur eine Geschlechtsform verwendet.
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ZURÜCK<br />
IM SPIEL.<br />
Mit Traumeel T ad us. vet.<br />
vetepedia.de/traumeel<br />
Traumeel T ad us. vet., Tabletten, Reg.-Nr.: 400178.00.00. Registriertes homöopathisches Arznei<strong>mit</strong>tel, daher ohne Angabe einer therapeutischen Indikation. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die<br />
Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker. Heel GmbH, 76532 Baden-Baden
O<br />
b bei der entspannten<br />
Runde im Park oder<br />
beim Toben auf dem<br />
<strong>Hund</strong>esportplatz – jede<br />
Art von Aktivität bringt<br />
auch Verletzungsrisiken<br />
<strong>mit</strong> sich. Wenn der Vierbeiner plötzlich<br />
eine Pfote schont, liegt oftmals eine akute<br />
Verletzung wie eine Prellung, Zerrung<br />
oder Verstauchung vor. An der betroffenen<br />
Stelle lässt sich dann vielleicht schon eine<br />
erste Schwellung ertasten. Später treten die<br />
klassischen Anzeichen einer Entzündung<br />
auf: Rötungen, Wärme, Schmerzen, weitere<br />
Schwellungen und Bewegungseinschränkungen.<br />
Bleibt die Frage: Was tun?<br />
Unkomplizierten Heilungsverlauf sicherstellen<br />
Auch wenn die Verletzung zunächst nicht<br />
gravierend erscheint, sollte sie tierärztlich<br />
abgeklärt werden, um einen unkomplizierten<br />
Heilungsverlauf sicherzustellen und<br />
Erste Hilfe<br />
Spätfolgen zu vermeiden. Bei der Behandlung<br />
leichter bis <strong>mit</strong>telschwerer Traumata<br />
haben sich natürliche Tierarznei<strong>mit</strong>tel, <strong>mit</strong><br />
aufeinander abgestimmten Inhaltsstoffen<br />
wie Beinwell, Ringelblume und Arnika, bewährt.<br />
Diese unterstützen aktiv die körpereigenen<br />
Regenerationsprozesse. Dabei sind<br />
sie sehr gut verträglich und können auch<br />
<strong>mit</strong> anderen Medikamenten oder Behandlungsmethoden<br />
kombiniert werden.<br />
Erste Hilfe leisten<br />
Tierhalter sollten <strong>mit</strong> den richtigen Erste-<br />
Hilfe-Maßnahmen vertraut sein, um ihrem<br />
verletzten Liebling schon vor dem Tierarztbesuch<br />
helfen zu können.<br />
Schnell zurück in<br />
Spiel und Sport<br />
Prellungen, Zerrungen<br />
und Verstauchungen<br />
beim <strong>Hund</strong><br />
Ob beim Rennen, Spielen oder Gassigehen:<br />
Manchmal genügt ein falscher<br />
Tritt und der <strong>Hund</strong> hat sich eine<br />
Verletzung zugezogen. Schleicht er<br />
dann kläglich humpelnd zurück zu Frauchen<br />
oder Herrchen, ist schnelles Handeln<br />
gefragt! Bei leichten bis <strong>mit</strong>telschweren<br />
Verletzungen wie Zerrungen, Prellungen oder<br />
Verstauchungen können Ruhe, Kühlung und natürliche<br />
Tierarznei<strong>mit</strong>tel wie z. B. Arnika, Ringelblume<br />
und Beinwell zur Schmerzlinderung beitragen und<br />
den Heilungsverlauf unterstützen. Zur Sicherheit ist es aber<br />
immer ratsam, die Verletzung tierärztlich abklären zu lassen.<br />
• Die oberste Regel lautet: Jede Art von Aktivität<br />
sofort unterbrechen, wenn der Vierbeiner<br />
plötzlich humpelt oder sich offensichtlich<br />
verletzt hat.<br />
• Starke Blutungen sollten <strong>mit</strong> einem<br />
Druckverband gestillt werden, anschließend<br />
muss umgehend die nächste Tierarztpraxis<br />
aufgesucht werden.<br />
• Oberflächliche, kleine Wunden können<br />
vorsichtig <strong>mit</strong> steriler Kochsalzlösung oder<br />
lauwarmem Leitungswasser gesäubert und<br />
gegebenenfalls <strong>mit</strong> Wunddesinfektion behandelt<br />
werden.<br />
• Liegt keine offene Wunde vor, ist Kühlung<br />
– zum Beispiel <strong>mit</strong> einem nassen Tuch –<br />
ratsam. Wird ein Kühlpack verwendet, sollte<br />
dieses immer in ein Küchenhandtuch<br />
eingewickelt werden, um Kälteschäden zu<br />
vermeiden.<br />
Nach den wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen<br />
ist ein Besuch in der Tierarztpraxis<br />
angeraten, um Folgeschäden zu vermeiden<br />
und den Vierbeiner schnell wieder fit für<br />
Sport und Spiel zu machen..<br />
Redaktion Emma Howe
Arthrose<br />
Foto: lelonka<br />
„Zum Glück haben wir<br />
unsere forsche und aktive<br />
Hündin zurück“<br />
Labradorhündin Dorie war erst drei Jahre alt, als sie sich immer mehr zurückzog.<br />
Ihr Frauchen Mia ging <strong>mit</strong> Dorie zum Tierarzt und bekam die Diagnose Arthrose. Was sie<br />
dagegen unternommen hat und wie es der Hündin heute geht, erzählt sie nachfolgend.<br />
U<br />
nsere inzwischen vierjährige<br />
Labradorhündin<br />
Dorie wurde <strong>mit</strong> Beginn<br />
des dritten <strong>Leben</strong>sjahres<br />
zunehmend ruhiger<br />
und zurückhaltender.<br />
Dies beunruhigte uns zunehmend, da wir<br />
vorher eine lebensfrohe, forsche und aktive<br />
Hündin hatten, welche sich nun die meiste<br />
Zeit verkroch. Auch wenn uns viele Menschen<br />
darauf hingewiesen haben, dass es<br />
bei einer Labradorhündin <strong>mit</strong> zunehmendem<br />
Alter rassetypisch sei, suchten wir unsere<br />
Tierärztin auf. Erste Blutuntersuchungen<br />
blieben ohne Befund und ein atypisches<br />
Gangbild oder Schmerzen konnten nicht<br />
festgestellt werden.<br />
Redaktion Mia K. aus Bochum<br />
„Wir hätten niemals da<strong>mit</strong><br />
gerechnet, dass diese<br />
Ursache so eine Verhaltensänderung<br />
bei unserem<br />
<strong>Hund</strong> auslösen kann.“<br />
Nach einem halben Jahr ohne sichtliche<br />
Verbesserung haben wir Dorie auf Anraten<br />
unserer Tierärztin röntgen lassen. Dies erfolgte<br />
im Alter von acht Monaten schon einmal,<br />
damals allerdings ohne dramatische<br />
Befunde. Auf den neuen Röntgenbildern im<br />
Alter von circa dreieinhalb Jahren wurden<br />
nun Arthrosen im Rücken, Ellenbogen- und<br />
Zehenbereich entdeckt. Wir hätten niemals<br />
da<strong>mit</strong> gerechnet, dass diese Ursache so eine<br />
Verhaltensänderung bei unserem <strong>Hund</strong><br />
auslösen kann.<br />
Unkomplizierte Medikation<br />
Seitdem geben wir unserer Hündin jeden<br />
Morgen vollkommen unkompliziert zu Hause<br />
eine Schmerztablette. Bereits nach kurzer<br />
Zeit hatten wir unsere lebensfrohe und verspielte<br />
Dorie zurück, die uns wieder freudig<br />
an der Tür begrüßt.<br />
Unsere Erfahrungen haben uns gezeigt,<br />
dass Arthrosen auch in jungen <strong>Hund</strong>ejahren<br />
schon die <strong>Leben</strong>squalität wesentlich beeinträchtigen<br />
können und auch dort schon behandlungswürdig<br />
sind!.
Schmerzen<br />
Foto: PicsbyFran<br />
Arthrose bei Junghunden?<br />
Wieso bereits auf erste Verhaltensveränderungen<br />
geachtet werden sollte!<br />
Gastbeitrag<br />
Was ist Arthrose?<br />
Arthrose ist eine schmerzhafte, degenerative<br />
sowie entzündliche Gelenkerkrankung.<br />
Sie entsteht dadurch, dass der<br />
Gelenkknorpel irreparabel geschädigt<br />
wird. Umgangssprachlich spricht man<br />
daher auch von Gelenkverschleiß. Arthrose<br />
entsteht häufig nicht nur durch<br />
langfristige (Über-)Belastungen, sondern<br />
auch, wenn sich die Teile eines Gelenkes<br />
während des Wachstums unterschiedlich<br />
entwickeln und dann nicht richtig „zueinanderpassen“.*<br />
Daher können bereits<br />
sehr junge <strong>Hund</strong>e von Arthrose betroffen<br />
sein.<br />
Ab wann genau treten die ersten Anzeichen<br />
der Gelenkerkrankung auf?<br />
Das war bisher weitgehend unerforscht.<br />
Nun haben sich Wissenschaftler der<br />
North Carolina State University da<strong>mit</strong><br />
beschäftigt. 1<br />
An der Studie nahmen 123 zufällig ausgewählte<br />
<strong>Hund</strong>e im Alter zwischen acht<br />
Monaten und vier Jahren teil. Alle Tiere<br />
wurden unabhängig von jeweils zwei<br />
Tierärzten orthopädisch untersucht und<br />
es wurden Röntgenaufnahmen der Gelenke<br />
angefertigt. Ergänzend dazu haben<br />
die <strong>Hund</strong>ehalter einen Fragebogen zu ihren<br />
Tieren ausgefüllt.<br />
Das Ergebnis: Vier von zehn Junghunden<br />
haben bereits Arthroseanzeichen<br />
Insgesamt wiesen bei den Röntgenaufnahmen<br />
rund 40 Prozent der <strong>Hund</strong>e erste<br />
Anzeichen für Arthrose in mindestens einem<br />
Gelenk auf. Am häufigsten war das<br />
Ellbogengelenk betroffen, gefolgt vom<br />
Hüft-, dem Sprung- und dem Kniegelenk.<br />
Von diesen Tieren zeigte knapp jeder vierte<br />
<strong>Hund</strong> (23,6 %) auch bei der orthopädischen<br />
Untersuchung Gelenkschmerzen.<br />
Dass ihr Tier unter Gelenkschmerzen litt,<br />
war jedoch nur etwa der Hälfte der <strong>Hund</strong>ehalter<br />
(51,3 %) aufgefallen. Entsprechend<br />
wenige der betroffenen Tiere erhielten bereits<br />
eine erforderliche Schmerztherapie<br />
(13,3 %).<br />
Früherkennung ist der Schlüssel zum Erfolg<br />
Da Arthrose eine fortschreitende Erkrankung<br />
ist, ist eine Früherkennung sowie<br />
ein rascher Therapiebeginn wichtig. Sonst<br />
kann es schnell zu einem verheerenden<br />
Teufelskreis kommen: Ein <strong>Hund</strong> <strong>mit</strong> Gelenkschmerzen<br />
bewegt sich ungern oder<br />
nur <strong>mit</strong> Schonhaltung. Diese mangelnde<br />
Bewegung kann die Erkrankung verschlimmern,<br />
denn durch Gewichtszunahme und<br />
Muskelabbau steigt die Belastung der Gelenke.<br />
Gelenkknorpel und Muskulatur<br />
können nur durch (angepasste) Bewegung<br />
gut versorgt und erhalten werden.<br />
Moderne Therapieansätze für mehr Bewegungsfreude<br />
Ein wichtiger Bestandteil der Behandlung<br />
ist daher eine Schmerztherapie. Diese<br />
sorgt dafür, dass der <strong>Hund</strong> sich trotz Arthrose<br />
<strong>mit</strong> Freude bewegt und seine <strong>Leben</strong>squalität<br />
so erhalten bleibt. Mittlerweile<br />
gibt es hierfür in der Tierarztpraxis moderne<br />
Schmerzmedikamente für <strong>Hund</strong>e, die<br />
im Frühstadium der Erkrankung eingesetzt<br />
und auch langfristig gegeben werden können,<br />
ohne dass schwerwiegende Nebenwirkungen<br />
zu erwarten sind. Schmerzmedikamente<br />
in Tablettenform lassen sich<br />
stressfrei verabreichen und können ganz<br />
einfach in den Alltag integriert werden.<br />
Haben Sie Fragen zum Thema Arthrose?<br />
Wenden Sie sich an Ihren Tierarzt..<br />
* Beispiel: Hüftgelenksdysplasie, OCD (ein „Chip“ im<br />
Gelenk), Erkrankungen der Wirbelsäule, Verletzungen der<br />
Gelenke durch Unfälle 1. Enomoto, M., et al. Prevalence of<br />
radiographic osteoarthritis and associated clinical signs<br />
in young dogs. NCSU CVM 2022 Research Form
„Kommt Zeit, kommt Rat" –<br />
nicht bei Arthrose<br />
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6 ANZEICHEN<br />
FÜR SCHMERZEN<br />
BEIM EIGENEN HUND<br />
Eine frühzeitige Schmerzbehandlung ist wichtig,<br />
um das Voranschreiten von Arthrose zu<br />
verlangsamen 1 .<br />
1<br />
Mosley, C, et al. Font Vet Sci 2022; 9<br />
PM-DE-23-0302
Versicherung<br />
Dank starker Absicherung sorglos die Zeit<br />
<strong>mit</strong> dem Vierbeiner genießen.<br />
Fotos: AGILA<br />
Auch <strong>Hund</strong>e und <strong>Katze</strong>n können krank werden<br />
Hilfe für Vierbeiner<br />
Peter und Labradorrüde Sammy sind ein Herz und eine Seele. Als Sammy sich<br />
beim Spazierengehen verletzte, konnte Peter dank einer Tierkrankenversicherung<br />
die beste medizinische Versorgung sicherstellen.<br />
Aber warum ist das so wichtig?<br />
Gastbeitrag
V<br />
or einem Jahr hat Peter einen<br />
neuen Mitbewohner<br />
im Tierheim seiner Heimatstadt<br />
gefunden. Sammy ist<br />
ein Labrador und <strong>mit</strong>tlerweile<br />
anderthalb Jahre alt.<br />
Der Vierbeiner ist noch sehr verspielt und<br />
achtet dabei nicht immer auf die Gefahren<br />
um sich herum. Erst vor Kurzem ist Sammy<br />
beim Herumtollen in eine Glasscherbe getreten<br />
und hat sich verletzt. Glücklicherweise<br />
konnte die Wunde in der Tierarztpraxis<br />
schnell versorgt werden und ist gut verheilt.<br />
Da Peter seinen Liebling vor solchen Verletzungen<br />
leider nicht gänzlich schützen kann,<br />
hat er <strong>mit</strong> einer Tierkrankenversicherung zumindest<br />
die beste medizinische Versorgung<br />
sichergestellt.<br />
Der vollumfängliche Schutz, für den<br />
er sich entschieden hat, ist zwar ein<br />
bisschen teurer als ein reiner OP-<br />
Schutz, dafür sind aber deutlich<br />
mehr Kosten abgedeckt, beispielsweise<br />
für Vorsorgeuntersuchungen,<br />
ambulante und stationäre<br />
Behandlungen sowie Diagnostik.<br />
Franziska Obert von der AGILA<br />
Haustierversicherung, einem der<br />
führenden Anbieter von Tierversicherungen<br />
in Deutschland, erläutert:<br />
„Bei uns gibt es jeweils mehrere<br />
Tarife, aus denen Besitzende je nach<br />
gewünschter Höhe der Absicherung und<br />
Selbstbeteiligung wählen können. Reine OP-<br />
Tarife erstatten nur Kosten, die für eine Operation<br />
von <strong>Hund</strong> oder <strong>Katze</strong> anfallen, inklusive<br />
dazugehöriger Nachbehandlung.“<br />
Den Tierkrankenschutz für Sammy hat Peter<br />
unter anderem gewählt, weil regelmäßige<br />
Kosten für Impfungen und Parasitenprophylaxe<br />
abgedeckt sind. Aber auch andere<br />
Leistungen und Services haben ihn bei der<br />
Wahl überzeugt. So sind bei AGILA beispielsweise<br />
Tierarztkosten bis zum Höchstsatz der<br />
GOT (Gebührenordnung für Tierärztinnen<br />
und Tierärzte) abgedeckt; auch bei Reisen<br />
ins Ausland ist Sammy vor hohen Tierarztkosten<br />
geschützt und Rechnungen können<br />
ganz einfach in Sekundenschnelle über die<br />
Kunden-App eingereicht werden. Die Direktabrechnung<br />
<strong>mit</strong> der Tierarztpraxis oder Klinik<br />
ist möglich und eine Bearbeitung erfolgt<br />
innerhalb von nur acht Arbeitsstunden.<br />
Da Peter und Sammy in Niedersachsen wohnen,<br />
musste er für seinen vierbeinigen Liebling<br />
zusätzlich eine Haftpflichtversicherung<br />
abschließen. Das ist auch in den Bundesländern<br />
Berlin, Hamburg, Sachsen-Anhalt und<br />
Thüringen verpflichtend. Bei manchen <strong>Hund</strong>erassen<br />
gilt eine Versicherungspflicht sogar<br />
in fast allen Bundesländern. Nach anfänglicher<br />
Skepsis über die Notwendigkeit einer<br />
entsprechenden Absicherung wurde Peter<br />
in den ersten Wochen <strong>mit</strong> dem jungen und<br />
noch recht „wilden“ Sammy allerdings klar,<br />
wie schnell hohe Schäden entstehen können.<br />
Macht sein Vierbeiner zum Beispiel im<br />
Spiel etwas kaputt oder wirft jemanden um,<br />
der sich dabei verletzt, haftet er ohne Versicherung<br />
<strong>mit</strong> seinem privaten Vermögen.<br />
Den Haftpflichtschutz für Sammy hat Peter<br />
<strong>mit</strong> seinem Tierkrankenschutz bei AGILA<br />
kombiniert und erhält so einen Rabatt von<br />
50 Prozent auf den Jahresbeitrag der Haftpflichtversicherung.<br />
Es lohnt sich also, Versicherungen zu vergleichen<br />
und den passenden Tarif für seinen<br />
Liebling auszuwählen, nicht nur für Peter<br />
und Sammy.<br />
Tipps, Checklisten und Infos<br />
für den Alltag<br />
Kennen Sie die Moro-Suppe, ein altes Haus<strong>mit</strong>tel<br />
gegen Durchfall? <strong>Hund</strong>ebesitzer Peter<br />
hat sich daran erinnert, als Sammy vor Kurzem<br />
Durchfall bekam. Denn die Suppe kann<br />
nicht nur Menschen im Fall der Fälle helfen,<br />
sondern auch Vierbeinern. Gelesen hatte<br />
Peter darüber im Tiergesundheits-Newsletter,<br />
den er regelmäßig von der AGILA Haustierversicherung<br />
bekommt. Im dazugehörigen<br />
Tiergesundheitsbereich auf der Website<br />
konnte er das Rezept für die Suppe schnell<br />
nachlesen und sie seinem Liebling zubereiten.<br />
Sammy ging es da<strong>mit</strong> zum Glück rasch<br />
besser und Peter fiel ein Stein vom Herzen.<br />
Denn seinen felligen Freund leiden zu sehen,<br />
ist für ihn schwer zu ertragen.<br />
Den meisten Tierhaltenden geht es so, Sie<br />
kennen es wahrscheinlich selbst. Deshalb<br />
sind zuverlässige und fachlich korrekte Informationen<br />
rund um das Thema Tiergesundheit<br />
umso wichtiger. Am besten sind diese<br />
auch noch praxisnah und für Tiermedizinlaien<br />
verständlich aufbereitet. All das finden<br />
Sie im Tiergesundheitsbereich von AGILA.<br />
Sehr nützlich sind aber nicht nur Tipps im<br />
Krankheitsfall, sondern auch solche zur Vorsorge,<br />
die in den Alltag <strong>mit</strong> den vierbeinigen<br />
Lieblingen integriert werden können.<br />
9<br />
Mehr auf www.leben<strong>mit</strong>.de | 9<br />
Peter hat sich beispielsweise den kostenlosen<br />
Bewegungstracker heruntergeladen.<br />
Auf ihm hält er alle Aktivitäten fest, die er<br />
am Tag <strong>mit</strong> Sammy unternimmt, da<strong>mit</strong> der<br />
Rüde genug Bewegung hat und gesund<br />
bleibt. Der Tracker hilft ihm, den Überblick<br />
über die Gassirunden und Trainingseinheiten<br />
zu behalten, und gibt ihm zusätzlich<br />
nützliche Hinweise für die Sporteinheiten<br />
<strong>mit</strong> Sammy. Im Tiergesundheitsbereich<br />
findet Peter neben dem Bewegungstracker<br />
noch zahlreiche weitere Infografiken und<br />
Checklisten, die ihm den Alltag <strong>mit</strong> seinem<br />
vierbeinigen Liebling erleichtern.<br />
Als Welpe Sammy damals zu Peter kam,<br />
waren vor allem Fragen zu Impfungen und<br />
zum Schutz vor Parasiten wichtig. Die<br />
ausführlichen und gut gegliederten<br />
Informationen von AGILA dazu waren<br />
äußerst hilfreich. So erfuhr er<br />
zum Beispiel, wann und wie oft geimpft<br />
wird und welche Impfungen<br />
Pflicht sind. Im Parasiten-ABC<br />
holte Peter sich zusätzlich Informationen<br />
über unerwünschte<br />
Gäste wie Zecken und Würmer,<br />
und darüber, wie er <strong>mit</strong> ihnen umgehen<br />
muss und welche Prophylaxe<br />
helfen kann.<br />
Diese Infos allein reichten noch nicht,<br />
denn um Impfungen und Parasitenprophylaxe<br />
durchführen zu lassen, brauchte<br />
Peter eine gute Praxis. Aber was genau<br />
zeichnet diese aus? Und wie erhält man im<br />
Vorfeld Informationen über verschiedene<br />
Untersuchungs- und Behandlungsmethoden?<br />
Auch darüber informierte Peter sich<br />
im Tiergesundheitsbereich von AGILA. Im<br />
Giftlexikon fand er zudem <strong>Leben</strong>s<strong>mit</strong>tel,<br />
Haushaltshelfer, Pflanzen und weitere Substanzen,<br />
die für seinen Vierbeiner gefährlich<br />
werden können. Alle diese Dinge bewahrt er<br />
seitdem für Sammy unerreichbar auf.<br />
Übrigens: Viele Begriffe rund um die Tiergesundheit<br />
finden sich im Glossar des<br />
Tiergesundheitsbereichs. Fachbegriffe von<br />
A wie Abdomen bis Z wie Zystitis werden<br />
dort verständlich erklärt, sodass Sie zukünftig<br />
tiermedizinische Fachsprache auf Ihrer<br />
Tierarztrechnung oder im Gespräch <strong>mit</strong><br />
dem Praxispersonal noch besser verstehen.<br />
Also schauen Sie doch selbst einmal vorbei,<br />
am besten schon vorsorglich, da<strong>mit</strong> Sie gesundheitlichen<br />
Problemen Ihres Vierbeiners<br />
rechtzeitig vorbeugen können und im<br />
Notfall wissen, was zu tun ist. .<br />
!<br />
Scannen Sie den QR-Code und erhalten<br />
Sie weitere Tipps im Tiergesundheitsbereich<br />
der AGILA Haustierversicherung.<br />
Weitere Informationen<br />
zur Tierkrankenversicherung<br />
erhalten Sie<br />
auch unter:<br />
www.agila.de
Dr. med. vet. Alexandra Hüsken und Arya<br />
Tierärztin für Kleintiere<br />
Simone Kikstein und Baby<br />
<strong>Hund</strong>ephysiotherapeutin und Tierheilpraktikerin<br />
Spezielles Futter für besondere Bedürfnisse<br />
Die WOLFSBLUT VetLine ist das Diä t-Alleinfutter<strong>mit</strong>tel unserer Wahl<br />
Seit fast 20 Jahren steht die Marke WOLFSBLUT für ernährungsphysiologisch ausgewogenes <strong>Hund</strong>efutter. Diese Philosophie hat<br />
WOLFSBLUT auch auf Diätfutter<strong>mit</strong>tel übertragen und gemeinsam <strong>mit</strong> der Expertise von Ernährungswissenschaftlern und Tiermedizinern<br />
eine Futterlinie <strong>mit</strong> speziellen Rezepturen für <strong>Hund</strong>e <strong>mit</strong> besonderen Bedürfnissen.<br />
Simone Kikstein und Dr. med. vet. Alexandra Hüsken erklären, warum WOLFSBLUT VetLine auch für sie das Diätfutter<strong>mit</strong>tel ihrer Wahl ist.<br />
Simone Kikstein<br />
Wie bist du auf die WOLFSBLUT VetLine<br />
aufmerksam geworden?<br />
Die VetLine habe ich entdeckt, als ich auf der<br />
Suche nach einem besonderen Diätfutter für<br />
meinen <strong>Hund</strong> war. Der Markt bietet für Spezialfälle<br />
nicht so viel an und da war ich froh, dass<br />
WOLFSBLUT eine Option bietet, die dann auch<br />
zu meiner Wahl wurde.<br />
Warum fütterst du die WOLFSBLUT VetLine<br />
und was findest du besonders gut daran?<br />
Für mich zählt der Inhalt: ein gesunder Fleischanteil<br />
und kein Getreide. Außerdem ist mir bei<br />
der gesunden Ernährung das Gemüse sehr<br />
wichtig, da ich meinen <strong>Hund</strong> nicht als reinen<br />
Fleischfresser sehe. Der ausschlaggebende<br />
Punkt war aber der Proteinwert. Um die Niere<br />
zu schonen, wurde der nämlich reduziert, und<br />
das in einem gesunden Rahmen. Die Muskulatur<br />
bleibt erhalten, was für mein Mädchen sehr<br />
wichtig ist.<br />
Dr. med. vet. Alexandra Hü sken<br />
Wie bist du auf die WOLFSBLUT VetLine<br />
aufmerksam geworden?<br />
Ich füttere seit vielen Jahren WOLFSBLUT und<br />
das Futter wurde von meinen <strong>Hund</strong>en immer<br />
gut vertragen und gerne gefressen. Als Arya<br />
dann im Alter eine leichte Niereninsuffizienz bekommen<br />
hat, habe ich mich erstmal erkundigt,<br />
welche Diät-Alleinfutter<strong>mit</strong>tel auf dem Markt<br />
sind. So bin ich auf die WOLFSBLUT VetLine<br />
RENAL aufmerksam geworden und habe gehofft,<br />
dass Arya dieses Diätfutter genauso gerne<br />
frisst und genauso gut verträgt wie ihr bisheriges<br />
Futter von WOLFSBLUT. Die Inhaltsstoffe der<br />
VetLine überzeugen mich und Arya frisst das<br />
Diätfutter sehr gerne.<br />
Warum fütterst du die WOLFSBLUT VetLine<br />
und was findest du besonders gut daran?<br />
Aryas Nierenwerte haben sich bereits nach<br />
6-wöchiger Fütterung wieder gebessert und<br />
wir benötigen keine Medikamente. Aus diesem<br />
Grund werden wir die VetLine RENAL auf jeden<br />
Fall weiter füttern und hoffen, dass es Arya noch<br />
lange so gut geht. Bei Diät-Alleinfutter<strong>mit</strong>tel ist<br />
die Akzeptanz häufig nicht so gut und in vielen<br />
Fällen muss normales Futter untergemischt<br />
werden, da<strong>mit</strong> überhaupt etwas von dem Diätfutter<br />
gefressen wird. Meiner Erfahrung nach<br />
wird die VetLine RENAL sehr gerne gefressen<br />
und kann so<strong>mit</strong> auch die Nierenfunktion voll<br />
unterstützen.<br />
Simone Kikstein ist <strong>Hund</strong>ephysiotherapeutin<br />
und Tierheilpraktikerin und<br />
hat sich schon immer für bedürftige Tiere<br />
eingesetzt, besonders für die Alten und<br />
Kranken. Sie hat eine Tierschutzorganisation<br />
für Schäferhunde <strong>mit</strong>gegründet,<br />
doch ihre wahre Berufung hatte sie<br />
gefunden, als ihre Hündin Baby schwer<br />
erkrankte und sie ihr auch selbst helfen<br />
können wollte.<br />
Dr. Alexandra Hüsken ist seit 27 Jahren<br />
Tierärztin für Kleintiere und hat sich<br />
schon als Kind gerne um Tiere gekümmert.<br />
Deshalb hat sie sich für das<br />
Studium der Tiermedizin entschieden<br />
und unterstützt heute <strong>mit</strong> ihrem mobilen<br />
Ultraschallgerät Praxen bei der Behandlung<br />
von Herzpatienten. Immer <strong>mit</strong> dabei<br />
ist ihre treue Hündin Arya.<br />
Egal ob als Nass- oder Trockenfutter: Neben verfeinerten Rezepturen und praktischerem<br />
Packaging, erweitern die VetLine seit Kurzem zwei neue Sorten. VetLine URINARY und VetLine<br />
GASTROINTESTINAL ergänzen das Sortiment und zusammen <strong>mit</strong> den bewährten Sorten SKIN,<br />
HYPOALLERGENIC, RENAL, WEIGHT MAMAGEMENT und JOINT CARE decken jetzt insgesamt<br />
sieben Sorten rund 90% der häufi gst en Krankheitsbilder bei <strong>Hund</strong>en ab.<br />
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Das Diät-Alleinfutter<strong>mit</strong>tel<br />
unserer Wahl<br />
Spezielles Futter für besondere Bedürfnisse<br />
Simone Kikstein und Baby<br />
<strong>Hund</strong>ephysiotherapeutin und Tierheilpraktikerin<br />
vetline@wolfsblut.com
Coverstory<br />
Fotos: privat<br />
Rasselbande<br />
Nicole hat einen <strong>Hund</strong> und vier <strong>Katze</strong>n. Für viele hört sich das nach<br />
dem absoluten Chaos an. Doch Nicole könnte sich keine besseren Mitbewohner<br />
vorstellen. Wie es dazu kam, dass sie <strong>mit</strong> fünf Vierbeinern<br />
unter einem Dach wohnt, wie es um die Harmonie bestellt ist und warum<br />
die Gesundheit ihrer Lieblinge für sie an erster Stelle steht, erzählt<br />
die Petfluencerin im Interview.<br />
Redaktion Leonie Zell
13<br />
Mehr auf www.leben<strong>mit</strong>.de | 13<br />
Nicole, Sie sind ein Allroundtalent: Petfluencerin,<br />
Unternehmensberatung für Petfluencer-Marketing,<br />
Speakerin und Tierfotografin.<br />
Welcher der Bereiche ist aktuell Ihr Hauptberufsfeld?<br />
Ich würde sagen, die meiste Zeit stecke ich in<br />
das Petfluencen – also in meinen eigenen Content<br />
für meine Social-Media-Kanäle. Aber rein<br />
monetär sind die Unternehmensberatung und<br />
die Fotografie natürlich deutlich lukrativer, da<br />
ich auf meinen Kanälen fast keine Werbung<br />
mehr anbiete.<br />
Sie leben <strong>mit</strong> einem <strong>Hund</strong> und vier <strong>Katze</strong>n<br />
zusammen. Das ist eine besondere Konstellation.<br />
Wie kam es dazu?<br />
Meinen <strong>Hund</strong> Milo habe ich im April 2018 bekommen.<br />
Es war schon immer ein Traum von<br />
mir, einen eigenen <strong>Hund</strong> zu haben, und <strong>mit</strong> der<br />
Selbstständigkeit konnte ich ihn mir schließlich<br />
auch erfüllen. Fast drei Jahre später kam meine<br />
<strong>Katze</strong> Nalah hinzu. Für mich war klar, dass kein<br />
zweiter <strong>Hund</strong> infrage kommt, und daher hatte<br />
ich mich auf die Suche nach einer passenden<br />
<strong>Katze</strong>nrasse gemacht, die auch gern unterwegs<br />
ist, aber genauso gern daheim bleibt. Zu Corona<br />
kamen dann drei weitere Britisch-Kurzhaar-<br />
<strong>Katze</strong>n ins Rudel dazu – eigentlich nur als Pflegestelle<br />
geplant, aber es läuft eben immer anders,<br />
als man denkt.<br />
Bitte stellen Sie uns Ihre vierbeinigen Mitbewohner<br />
genauer vor.<br />
Milo ist ein fünfjähriger Eurasier. Er liebt Schnee<br />
über alles und ist am liebsten unterwegs. Gemeinsam<br />
haben wir schon elf Länder bereist.<br />
Nalah ist zwei Jahre alt, Lucifer auch, Arya und<br />
Boo sind ein Jahr alt und Britisch-Kurzhaar-<br />
<strong>Katze</strong>n. Die <strong>Katze</strong>n sind sehr aktiv und auch<br />
mal etwas zickiger, wohingegen die Kater sehr<br />
verschmust sind und wirklich alles <strong>mit</strong> sich machen<br />
lassen. Hauptsache, sie sind dabei!<br />
Haben sich die fünf immer gut verstanden?<br />
Mein <strong>Hund</strong> hat <strong>Katze</strong>n schon immer geliebt,<br />
und bevor ich mir die erste eigene geholt habe,<br />
hatte ich auch eine Freundin und ihre vier <strong>Katze</strong>n<br />
für einige Tage besucht. Das war absolut<br />
unproblematisch, und tatsächlich waren er und<br />
alle meine <strong>Katze</strong>n von Anfang an ein Herz und<br />
eine Seele.<br />
Wie schaffen Sie es, die Harmonie beizubehalten?<br />
Ich beschäftige mich viel <strong>mit</strong> meinen Tieren<br />
und es gibt feste Strukturen. Meine <strong>Katze</strong>n und<br />
mein <strong>Hund</strong> haben jeweils ein eigenes Zimmer,<br />
in das die anderen nicht reindürfen. Aber oft<br />
kuscheln sie gemeinsam auf dem <strong>Hund</strong>ebett im<br />
Wohnzimmer.<br />
Was war in letzter Zeit Ihr Lieblings-<strong>Hund</strong>e-<br />
<strong>Katze</strong>n-Moment?<br />
Ich liebe es, wenn meine Tiere <strong>mit</strong>einander kuscheln.<br />
Meistens macht mein Kater Lucifer den<br />
Anfang und stupst Milo immer wieder <strong>mit</strong> der<br />
Pfote ins Gesicht, und das so lange, bis dieser<br />
ihn anfängt zu putzen. Danach sind die <strong>Katze</strong>n<br />
zwar klatschnass, aber glücklich!<br />
Milo und Sie haben eine ganz besondere Geschichte<br />
und <strong>mit</strong> Milo hat sich für Sie auch beruflich<br />
ein neuer Weg geebnet – bitte erzählen<br />
Sie uns davon.<br />
Durch Milo hat sich ziemlich viel in meinem<br />
<strong>Leben</strong> verändert. Ich habe gemerkt, wo meine<br />
Prioritäten sind, und endlich gewagt, mich intensiver<br />
<strong>mit</strong> meiner Leidenschaft, dem Fotografieren,<br />
zu beschäftigen. Ich habe mir alles selbst<br />
beigebracht und bin unheimlich stolz darauf,<br />
was ich erreicht habe.<br />
Worauf haben Sie bei der Erziehung der fünf<br />
besonders geachtet?<br />
Mir war extrem wichtig, dass ohne Erlaubnis<br />
nicht gefressen wird. Gerade im Mehrtierhaushalt<br />
ist das super, da so keine Konflikte um<br />
Ressourcen entstehen – auch wenn ich nie <strong>mit</strong><br />
einem so großen Tierhaushalt gerechnet habe.<br />
Ansonsten habe ich sicherlich auch viel falsch<br />
gemacht (lacht).<br />
Was mögen die fünf besonders gern?<br />
Meine Tiere sind am liebsten draußen unterwegs<br />
bei einem gemeinsamen Spaziergang.<br />
Mit den <strong>Katze</strong>n allerdings nur von Frühling bis<br />
Herbst, da es sonst zu kalt wird.<br />
Kommen wir zum Thema Gesundheit. Was ist<br />
Ihnen in diesem Punkt besonders wichtig?<br />
Milo hat von Geburt an eine chronische Magen-Darm-Erkrankung.<br />
Dadurch ist er extrem<br />
stressanfällig, kann Nährstoffe nicht gut verstoffwechseln<br />
und leidet unter starkem Untergewicht.<br />
Der Weg zur Diagnose war lang und<br />
steinig, aber inzwischen haben wir das super<br />
im Griff. Die Erkrankung ist zwar nicht heilbar,<br />
aber ich habe mich extrem im Bereich <strong>Hund</strong>eernährung<br />
weitergebildet und bereite Milos<br />
Futter komplett selbst zu. Dadurch geht es ihm<br />
(meistens) sehr gut. Dafür sind die <strong>Katze</strong>n alle<br />
gesund und munter. Auch wenn drei von ihnen<br />
leider an FORL gelitten haben, aber als Helikoptermama<br />
lasse ich das regelmäßig und vielleicht<br />
auch zu oft kontrollieren und die befallenen<br />
Zähne wurden gezogen und sie haben keinerlei<br />
Probleme oder Schmerzen.<br />
Was tun Sie dafür, dass alle fünf gesund bleiben?<br />
Vorsorge ist für mich das A und O. Ich gehe regelmäßig<br />
zum Tierarzt, mache jedes Jahr von<br />
jedem Tier ein großes Blutbild und bei einem<br />
Verdacht gucke ich lieber einmal zu viel als zu<br />
wenig. Außerdem gibt es natürlich gutes Futter,<br />
ausreichend Beschäftigung, Bewegung und genug<br />
Ruhe..<br />
Mehr über Nicole und ihre Rasselbande erfahren<br />
Sie unter: www.instagram.com/verwolft
Ernährung<br />
Fotos: privat<br />
Nur das Beste für den<br />
besten Freund<br />
Mit dem Konzept „<strong>Hund</strong>enahrung in 100 % <strong>Leben</strong>s<strong>mit</strong>telqualität aller Rohstoffe“<br />
setzte Terra Canis bereits vor 18 Jahren völlig neue Qualitätsmaßstäbe in der<br />
Futter<strong>mit</strong>telbranche.<br />
Terra Canis war die erste Tiernahrung,<br />
die – dank einer<br />
Sondergenehmigung der<br />
Regierung von Oberbayern<br />
– in einem echten <strong>Leben</strong>s<strong>mit</strong>telbetrieb,<br />
der Münchener<br />
Traditionsmetzgerei Schäbitz, hergestellt<br />
wurde. Möglich wurde dies, da<br />
hier seit Beginn ausschließlich Rohstoffe<br />
verwendet wurden, die zum Zeitpunkt<br />
der Verarbeitung aufgrund ihrer Frische<br />
und höchsten Qualität offiziell für Humannahrungsprodukte<br />
zugelassen waren.<br />
Seit 2019 werden alle Menüs in der eigenen<br />
Produktionsstätte vor den Toren<br />
Münchens unter der Aufsicht von ausgebildeten<br />
Metzgermeistern hergestellt.<br />
Die Rezepturen sind von ihnen und ihrem<br />
Handwerk inspiriert und werden<br />
gemeinsam <strong>mit</strong> Tierärzten erdacht und<br />
entwickelt. Der Produktionsprozess lässt<br />
sich daher am besten <strong>mit</strong> einer großen<br />
Metzgerei vergleichen, in der alle Zutaten<br />
<strong>mit</strong> größter Sorgfalt und Liebe verarbeitet<br />
werden. Diese sind ausnahmslos auch für<br />
den menschlichen Verzehr geeignet und<br />
die fertigen Tiernahrungsprodukte entsprechen<br />
höchsten Qualitätsstandards,<br />
die man nicht nur sehen und riechen,<br />
sondern auch schmecken kann.<br />
Diese kompromisslose Qualität und der<br />
da<strong>mit</strong> verbundene leckere, appetitliche<br />
Geruch unterscheidet Terra-Canis-Menüs<br />
noch heute von nahezu allen Produkten<br />
auf dem Markt.<br />
Zudem bietet die große Auswahl an Menüs<br />
<strong>mit</strong> verschiedensten Proteinquellen auch<br />
für <strong>Hund</strong>e <strong>mit</strong> Futter<strong>mit</strong>telallergien oder<br />
sensibler Verdauung eine Lösung – eben<br />
so gut wie selbst gekocht.<br />
Nur das Beste auch für <strong>Katze</strong>n<br />
In der freien Natur jagt die <strong>Katze</strong> ihre Beute<br />
zum direkten Verzehr. Jeder Jagdzug ist<br />
eine fangfrische Mahlzeit. So versorgt sich<br />
die <strong>Katze</strong> instinktiv <strong>mit</strong> Nährstoffen von<br />
äußerst hoher Qualität und Frische. Auf<br />
diesem Qualitätskonzept der Natur baut<br />
Terra Felis auf. Für die Menüs werden nur<br />
lebens<strong>mit</strong>telechte Zutaten verwendet.<br />
Dies macht Terra Felis zur ersten <strong>Katze</strong>nnahrung<br />
in 100 Prozent <strong>Leben</strong>s<strong>mit</strong>telqualität<br />
aller Rohstoffe und setzt sich qualitativ<br />
von allen Produkten auf dem Markt ab.<br />
Diese Qualität zeigt sich in dem köstlichen<br />
Geruch und der guten Akzeptanz..<br />
Gastbeitrag
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Training<br />
Fotos: privat<br />
Fotos: Anna Dutkova<br />
Sitz! Platz! Rolle!<br />
Gib Pfötchen! …<br />
Den Alltag <strong>mit</strong> einem <strong>Hund</strong> stellen sich viele <strong>Hund</strong>ebesitzer folgendermaßen vor: Der<br />
Vierbeiner ist folgsam, stubenrein, anderen Tieren und fremden Menschen gegenüber<br />
freundlich und aufgeschlossen. Doch das <strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> einem <strong>Hund</strong> sieht nicht automatisch<br />
so aus. Dahinter steckt harte Arbeit – nämlich das <strong>Hund</strong>etraining.<br />
<strong>Hund</strong>e lernen ein <strong>Leben</strong><br />
lang. Aus diesem Grund<br />
hört <strong>Hund</strong>etraining auch<br />
niemals auf. Das Training<br />
fordert <strong>Hund</strong>e körperlich<br />
sowie mental und stärkt die<br />
Bindung zwischen Mensch und Tier.<br />
Vier Vorteile des <strong>Hund</strong>etrainings:<br />
1 <strong>Hund</strong>eerziehung: Ihrem <strong>Hund</strong> werden die<br />
Grundlagen des Gehorsams ver<strong>mit</strong>telt, die<br />
den gemeinsamen Alltag leichter machen.<br />
2 Unerwünschtes Verhalten abtrainieren:<br />
Unarten wie Anspringen, An-der-Leine-Zerren<br />
oder ständiges Bellen kann man dem Vierbeiner<br />
abtrainieren.<br />
3 <strong>Hund</strong> kennenlernen: Bei einem regelmäßigen<br />
<strong>Hund</strong>etraining lernen Sie Ihren <strong>Hund</strong><br />
besser kennen.<br />
4 Stärkung der Bindung: Beim <strong>Hund</strong>etraining<br />
wird die Bindung gestärkt und Sie wachsen als<br />
Team zusammen.<br />
Grundkommandos<br />
Bei der Erziehung sind Grundkommandos<br />
oder Signale eine wichtige Basis für ein harmonisches<br />
Miteinander zwischen Mensch<br />
und Tier. Die Basiskommandos dienen nicht<br />
nur der Kontrolle, sondern auch dessen Sicherheit.<br />
Die wichtigsten Signale leiten den<br />
<strong>Hund</strong> zum Sitzen, Hinlegen oder Bei-Fuß-<br />
Gehen an. Sobald diese Grundkommandos<br />
sitzen, können komplexere Aufgaben hinzukommen,<br />
beispielsweise einer Fährte zu folgen,<br />
etwas zu apportieren – oder ganz einfach<br />
Pfote geben oder Männchen machen. In der<br />
Theorie klingt das ganz leicht, doch wie sieht<br />
es in der Praxis aus? Dazu müssen Sie eine<br />
Verknüpfung zwischen dem Signal und der<br />
erwarteten Handlung herstellen. Das erfordert<br />
Geduld. Wichtig: Üben Sie immer nur ein<br />
paar Minuten am Stück, dafür mehrmals am<br />
Tag. Die Konzentrationsspanne, insbesondere<br />
junger <strong>Hund</strong>e, ist relativ kurz.<br />
Beispiele für Kommandos<br />
•„Nein“: Bei unerwünschtem Verhalten ertappt,<br />
sagen Sie in einem scharfen Tonfall<br />
„Nein“, sodass Ihr <strong>Hund</strong> kurz aufschreckt und<br />
von seinem Tun ablässt. Wichtig ist, das Tier<br />
unverzüglich abzulenken und für das Innehalten<br />
zu loben.<br />
• „Komm“: Suchen Sie Blickkontakt <strong>mit</strong> dem<br />
<strong>Hund</strong>, beugen Sie sich vor oder gehen Sie in<br />
die Hocke und locken Sie so Ihren <strong>Hund</strong> <strong>mit</strong><br />
dem Kommando. Kommt Ihr <strong>Hund</strong>, loben<br />
und belohnen Sie ihn überschwänglich.<br />
• „Sitz“: Locken Sie Ihren <strong>Hund</strong> <strong>mit</strong> einem<br />
Leckerli. Halten Sie die Hand dabei aber so,<br />
dass der <strong>Hund</strong> zu Ihnen aufschauen muss,<br />
und geben Sie ihm das Kommando. Um das<br />
Leckerli im Auge zu behalten, nimmt er eine<br />
Sitzposition ein, die ausgiebig gelobt wird.<br />
• „Platz“: Halten Sie das Leckerli in der geschlossenen<br />
Hand, bewegen Sie diese vor<br />
dem sitzenden <strong>Hund</strong> über den Boden, sagen<br />
Sie dabei das Kommando. Folgt der <strong>Hund</strong><br />
<strong>mit</strong> der Nase und legt sich dabei hin, wird<br />
gelobt.<br />
Wann ist das Training am effektivsten?<br />
Der beste Zeitpunkt am Tag für eine kleine<br />
Portion <strong>Hund</strong>etraining ist vor dem Fressen.<br />
Dann ist Ihr <strong>Hund</strong> motiviert und freut sich<br />
über jedes Leckerli..<br />
Redaktion Leonie Zell
Erziehung<br />
Tierfreundlicher<br />
Unterstützer beim<br />
Training<br />
Die Erziehungshalsbänder von PetTec über<strong>mit</strong>teln Ihrem<br />
<strong>Hund</strong> durch Vibration und Ton oder durch Ton und Spray ein<br />
Signal, welches ihn kurz vom aktuellen Verhalten ablenkt.<br />
Diese Signale der Pet-<br />
Tec Erziehungshalsbänder<br />
sind eine effektive, tierfreundliche<br />
Trainingsunterstützung.<br />
Nachfolgend stellen wir Ihnen<br />
das PetTec Spray und<br />
Ton Multi-Trainer <strong>mit</strong> Fernbedienung inklusive<br />
Citronella-Spray vor.<br />
Das Set eignet sich besonders für <strong>Hund</strong>e <strong>mit</strong><br />
starken Verhaltensauffälligkeiten, taube oder<br />
traumatisierte <strong>Hund</strong>e und dient als Unterstützung<br />
und nicht zur Bestrafung. Es bietet eine<br />
sanfte, aber effektive Möglichkeit, Ihren <strong>Hund</strong><br />
zu trainieren und Verhaltensprobleme zu lösen.<br />
Das Set kann entweder manuell über die<br />
Fernbedienung oder automatisch als Anti-Bell-<br />
Trainer verwendet werden.<br />
Der Ferntrainer-Modus <strong>mit</strong> Fernbedienung<br />
bietet eine Reichweite von bis zu 600 Metern<br />
und ist so<strong>mit</strong> die perfekte verlängerte unsichtbare<br />
Leine für Ihren <strong>Hund</strong>. Mit dem Ferntrainer<br />
können Sie Ihrem <strong>Hund</strong> bequem aus der Ferne<br />
Signale geben, ohne sich die Seele aus dem<br />
Leib brüllen zu müssen. So können Sie auch in<br />
Gefahrensituationen, wie Straßenverkehr oder<br />
Wildschweine im Wald, schnell und einfach auf<br />
Ihren <strong>Hund</strong> einwirken und ihn aus der gefährlichen<br />
Situation herausholen.<br />
Der Anti-Bell-Modus ist einfach einzustellen<br />
und erkennt automatisch, wenn Ihr <strong>Hund</strong> bellt.<br />
Durch den sanften Sprühstoß <strong>mit</strong> zusätzlicher<br />
natürlicher Zitronennote, die für <strong>Hund</strong>e angenehm<br />
ist, wird Ihr <strong>Hund</strong> abgelenkt, und er<br />
hört auf zu bellen. Durch die fünf einstellbaren<br />
Sprüh- und Tonstärken können Sie die Intensität<br />
individuell auf Ihren <strong>Hund</strong> einstellen, bis er<br />
das Signal wie gewünscht wahrnimmt und versteht,<br />
was es bedeutet.<br />
Gastbeitrag PetTec<br />
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18<br />
<strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> <strong>Katze</strong>n<br />
Fotos: privat<br />
„Samtpfoten brauchen<br />
Zeit und Empathie“<br />
Amely Rose gehört zu Deutschlands bekanntesten Petfluencern. Im <strong>Leben</strong><br />
der Tierpsychologin dreht sich alles um die Katz. Im Interview spricht sie<br />
über ihre <strong>Katze</strong>n Catwalk und Timba und artgerechte Haltung. Zudem gibt<br />
sie wertvolle Tipps für ein harmonisches <strong>Katze</strong>n<strong>mit</strong>einander und verrät,<br />
was ihre <strong>Katze</strong>n sie gelehrt haben.<br />
Redaktion Emma Howe
19<br />
Mehr auf www.leben<strong>mit</strong>.de | 19<br />
Amely, in Ihrem <strong>Leben</strong> dreht sich alles<br />
rund um Ihre <strong>Katze</strong>n. War das schon immer<br />
so?<br />
Jein. Ich bin in Polen aufgewachsen und war<br />
ein absolutes Bauernhofkind und umringt<br />
von Tieren. Kühe, Schweine, Hühner und<br />
natürlich auch immer eine <strong>Katze</strong> und ein<br />
<strong>Hund</strong>. In Deutschland habe ich <strong>mit</strong> meiner<br />
Familie in einer Wohnung am Rande der<br />
Stadt gewohnt. Natürlich ohne meine geliebten<br />
Kühe, Schweine und Hühner. Aber<br />
auch ohne <strong>Katze</strong>n und <strong>Hund</strong>e. Das hat sich<br />
für mich immer fürchterlich leer angefühlt<br />
und für mich stand fest: Wenn ich meine<br />
erste eigene Wohnung habe, investiere ich<br />
nicht in ein schickes Ankleidezimmer, nicht<br />
in eine moderne Küche oder ein gemütliches<br />
Bett. Nein! Ich wollte eine <strong>Katze</strong> oder<br />
einen <strong>Hund</strong> – am besten beides. Ein <strong>Leben</strong><br />
ohne Tiere kann ich mir nicht vorstellen.<br />
Sie sind auch Tierpsychologin. Wie ist es<br />
dazu gekommen?<br />
Das war reiner Eigennutzen und eigentlich<br />
gar nicht als „mein zukünftiger Job“ gedacht.<br />
Mir konnte zum damaligen Zeitpunkt niemand<br />
<strong>mit</strong> meinem Kater Catwalk helfen.<br />
Wir waren Opfer der Flutkatastrophe in der<br />
Eifel, und das hat einen enormen Stress bei<br />
meiner <strong>Katze</strong> ausgelöst. Stressputzen war<br />
die Folge, ein sehr verstörtes Verhalten, und<br />
diverse Besuche bei Experten und Tierärzten<br />
konnten uns nicht helfen. Also habe ich<br />
gelernt, meiner <strong>Katze</strong> selbst zu helfen. Und<br />
so wurde ich Tierpsychologin. Ich wollte für<br />
meine <strong>Katze</strong>n immer das Beste, jetzt habe<br />
ich auch das Wissen dazu, und das teile ich<br />
sehr gerne, um auch anderen <strong>Katze</strong>n zu helfen!<br />
Und was kann man sich genau darunter<br />
vorstellen?<br />
Die Frage kommt sehr oft und auch, ob sich<br />
<strong>Katze</strong>n bei mir auf die Couch legen. Aber<br />
eigentlich behandle ich gar nicht die <strong>Katze</strong>n,<br />
sondern eher ihre Besitzer. Ich werde<br />
gerufen bei Problemen, Fehlverhalten von<br />
<strong>Katze</strong>n wie Streit im <strong>Katze</strong>nhaushalt, Unsauberkeit,<br />
Aggressionen und all den großen<br />
und kleinen Wehwehchen. Meine Aufgabe<br />
ist es dann, herauszufinden, wo in der Situation<br />
der Fehler liegt, denn in den meisten<br />
Fällen ist das Fehlverhalten nur eine Antwort<br />
der <strong>Katze</strong> auf irgendwas, was ihr nicht<br />
passt, und oftmals liegt da „der Fehler“ eher<br />
bei den Besitzern und der Haltung. Ich helfe<br />
also, die <strong>Katze</strong> artgerechter und so<strong>mit</strong> glücklicher<br />
und auch gesünder zu halten. Wobei<br />
ich als Tierpsychologin nicht nur <strong>Katze</strong>n<br />
und <strong>Katze</strong>nbesitzern helfe, sondern allen<br />
weiteren Haus- und Nutztieren auch. Allerdings<br />
zeige ich auf Social Media nur Catcontent<br />
und versuche dort, möglichst viele <strong>mit</strong><br />
meinen Tipps zu erreichen.<br />
Was war bisher Ihr schwerster Fall?<br />
Traurig finde ich immer Trennungen, da<br />
<strong>Katze</strong>n oft starke Bindungen eingehen, und<br />
wenn diese gebrochen werden, fällt es vielen<br />
Miezen ungemein schwer, emotional wieder<br />
Fuß zu fassen. Häufig machen sie sich Luft<br />
und zeigen ihren Verlust und Schmerz durch<br />
Unsauberkeit, Stressputzen, bis die Haut blutig<br />
ist, Aggression oder Abwesenheit. Einer<br />
meiner traurigsten Fälle war, als eine <strong>Katze</strong><br />
abgegeben werden musste und diese bei der<br />
neuen Besitzerin immer wieder auf einen<br />
Sessel uriniert hat. Es stellte sich heraus, dass<br />
die erste Besitzerin dort saß, als sie die <strong>Katze</strong><br />
abgegeben hat, und so<strong>mit</strong> die <strong>Katze</strong> ihren geliebten<br />
Menschen dort das letzte Mal gesehen<br />
hat. Hier hat „geholfen“, wenn man das in so<br />
einem Fall so nennen kann, den Sessel komplett<br />
zu entsorgen und der <strong>Katze</strong> <strong>mit</strong> viel Geduld<br />
und Liebe entgegenzukommen. In Form<br />
von Trainingseinheiten, aber auch indem<br />
man tatsächlich für die <strong>Katze</strong> da ist. Der <strong>Katze</strong><br />
zu beweisen, dass sie im neuen Zuhause<br />
angekommen ist und nicht mehr abgegeben<br />
wird, dass sie eine Bindung zu den Menschen<br />
aufbauen kann und diese nicht auch wieder<br />
verlieren wird.<br />
Gibt es auch lustige Momente?<br />
Ja, lustig finde ich immer, wenn es um das<br />
Spielverhalten geht. Nicht immer ist man <strong>mit</strong><br />
einem Jäger gesegnet. Ich unterscheide bei<br />
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20<br />
<strong>Katze</strong>n gerne zwischen Jägern und Strategen.<br />
Jäger, wie der Name sagt, jagen. Es ist sehr<br />
einfach, <strong>mit</strong> ihnen zu spielen, da sie gefühlt<br />
stundenlang einer Angel hinterherlaufen<br />
und sogar lernen können, Bälle zu apportieren.<br />
Lauerer gelten fälschlicherweise oft als<br />
„faul“ oder „zu alt zum Spielen“, wobei sie<br />
einfach besonders bespielt werden müssen<br />
– viel strategischer. Ich finde es immer wieder<br />
amüsant zu sehen, wie Besitzer (die oft<br />
wirklich ernsthaften Berufen nachgehen) im<br />
Anzug heimkommen und anfangen, Burgen<br />
aus Kartons zu bauen, niedliche Fenster reinschneiden<br />
und geheime Türen, noch bevor<br />
sie die Krawatte ausgezogen haben – nur da<strong>mit</strong><br />
die <strong>Katze</strong> in der Kartonburg lauern kann.<br />
So ein Einsatz ist superlustig zu beobachten<br />
und definitiv nicht für die Katz. Aber auch<br />
wenn ich sehe, wie erwachsene Menschen<br />
sich plötzlich hinter einer Couch verstecken,<br />
<strong>mit</strong> der liebsten Spielangel bewaffnet, und<br />
einen tierischen Spaß dabei haben, während<br />
sie lernen, „richtig zu spielen“, bereitet mir<br />
das immer große Freude.<br />
Kommen wir zu Ihren <strong>Katze</strong>n. Bitte stellen<br />
uns Sie die beiden vor.<br />
Ich habe zwei Kater. Catwalk, mein Bengalkater,<br />
und Timba, mein Findelkind aus Spanien.<br />
Zwei <strong>Katze</strong>n, die unterschiedlicher nicht sein<br />
können. Catwalk ist superklug, einfühlsam,<br />
muss bei allem dabei sein und liebt es zu<br />
klettern. Timba ist ein Chaot, er will gefühlt<br />
nur getragen werden, verteilt gerne liebevolle<br />
Kopfnüsse und Backpfeifen und ist, ehrlich<br />
gesagt, eher speziell. Ich liebe es, wenn man<br />
Timba ein Bällchen wirft, er losstürmt und<br />
auf halber Strecke vergisst, was er wollte, abgelenkt<br />
von etwas wird und <strong>mit</strong> einer Socke<br />
oder einer Klorolle zurückkommt. Er würde<br />
am liebsten den ganzen Tag essen, während<br />
Catwalk am liebsten immer wieder Neues<br />
entdecken und lernen würde. Daher unter<br />
anderem sein Name. Als er bei mir eingezogen<br />
ist, war ich noch in der Modewelt beruflich<br />
tätig, und da er sehr neugierig ist, habe<br />
ich ihn immer <strong>mit</strong>genommen. Als Bengalkater<br />
hat er schnell alle Blicke auf sich gezogen und<br />
so jeden Ort zu seinem persönlichen Catwalk<br />
gemacht – so kam er zu seinem Namen.<br />
Timbas Start ins <strong>Leben</strong> war alles andere als<br />
leicht. Bitte erzählten Sie davon.<br />
Den letzten Winter habe ich <strong>mit</strong> Catwalk<br />
mehrere Monate in Spanien am Meer verbracht.<br />
Bei einer Wanderung lief mir fröhlich<br />
ein Kätzchen entgegen und ist mir die<br />
nächsten vier Kilometer meines Heimwegs<br />
gefolgt. Der Kleine war circa sechs bis sieben<br />
Monate alt, völlig ausgehungert, hatte<br />
Schmerzen und konnte sich nur schwer bewegen.<br />
Trotzdem folgte er mir und miaute<br />
den ganzen Weg, als würde er seine <strong>Leben</strong>sgeschichte<br />
<strong>mit</strong> mir teilen. Ich, in einem fremden<br />
Land, ohne jegliche Erfahrungen <strong>mit</strong><br />
Straßenkatzen, wollte jetzt nicht unbedingt<br />
so eine <strong>Katze</strong> <strong>mit</strong> nach Hause bringen, gerade<br />
weil man in solchen Regionen unzählige<br />
Straßenkatzen sieht und ja nicht alle <strong>mit</strong>nehmen<br />
kann. Mal abgesehen von den Parasiten<br />
und Krankheiten, die ja für meine <strong>Katze</strong> Catwalk<br />
hätten gefährlich sein können. Doch der<br />
kleine Kater hatte anscheinend schon längst<br />
beschlossen, dass, wohin ich auch ging, dort<br />
von nun an auch sein Zuhause sein würde.<br />
Nach vier Kilometern war mir das dann auch<br />
bewusst, also rief ich alle Tierärzte an, da<strong>mit</strong><br />
der Kater notbehandelt wird, doch das Leid<br />
von Straßenkatzen ist dort so oft zu sehen,<br />
dass niemand den Kater behandeln wollte. Er<br />
würde eh bald sterben und das Geld und die<br />
Zeit wären es nicht wert, die Tierheime überfüllt<br />
und selbst wenn er überlebt, wer will ihn<br />
haben? Doch zum Glück fand ich einen Arzt,<br />
der noch am selben Tag den Kleinen sehen<br />
wollte. Also schnappte ich ihn und rannte<br />
den restlichen Weg zum Arzt. Dort erfuhr ich<br />
auch seine traurige Geschichte: Timba, wie<br />
er bald heißen sollte, wurde <strong>mit</strong> Tritten misshandelt,<br />
hat dadurch sein <strong>Leben</strong> lang eine<br />
Behinderung und ein verformtes Skelett. Auf<br />
der Straße hätte er unter den Bedingungen<br />
nur noch maximal zwei Tage zu leben gehabt,<br />
und auch unter ärztlicher Behandlung war es<br />
viele Tage noch ein Kampf um <strong>Leben</strong> und Tod.<br />
Aber der Kater war so voller <strong>Leben</strong>sfreude, miaute<br />
und versuchte völlig ausgelaugt zu spielen,<br />
begrüßte jeden <strong>mit</strong> liebevollen Kopfnüssen.<br />
Und so kam er zu seinem Namen: Timba.<br />
Es ist ein alter spanischer Name und bedeutet<br />
„<strong>Leben</strong>sfreude“, und kein Wort beschreibt diesen<br />
kleinen Kater besser!<br />
Wie geht es Timba heute?<br />
Ich glaube, als er mich damals entdeckt hat,<br />
<strong>mit</strong>ten im Nirgendwo in Spanien, hätte Timba<br />
sich niemals erträumen können, dass eine<br />
bekloppte Catlady ihn nach Deutschland<br />
entführt, wo er den ganzen Tag spielt, sein<br />
dicker Bauch gestreichelt wird, er auf der Terrasse<br />
in der Sonne liegen und faulenzen kann<br />
und in Catwalk seinen besten Freund findet.<br />
Er hat aktuell keine Schmerzen. Durch Training<br />
und unzählige Stunden, die ich <strong>mit</strong> ihm<br />
gearbeitet habe, ist seine Muskulatur so weit<br />
aufgebaut, dass er <strong>mit</strong> meinem Bengalkater<br />
<strong>mit</strong>halten kann und vielleicht etwas tollpatschiger<br />
ist, aber sonst genauso gut rennt und<br />
klettert.<br />
Was ist Ihrer Meinung nach die Grundvoraussetzung<br />
für eine gesunde und artgerechte<br />
Haltung?<br />
Zeit und Empathie! Leider gelten <strong>Katze</strong>n immer<br />
noch als das perfekte Haustier für Berufstätige,<br />
da sie nicht sehr zeitaufwendig<br />
sind, und so verkümmern unzählige <strong>Katze</strong>n<br />
und vereinsamen. Wer seinen Stubentiger<br />
artgerecht halten möchte, sollte verstehen,<br />
dass <strong>Katze</strong>n nicht minder weniger Aufmerksamkeit<br />
brauchen als <strong>Hund</strong>e. Klar, man geht<br />
wahrscheinlich nicht mehrmals täglich Gassi,<br />
aber eigentlich sollte man diese „Rausgehrunden“<br />
im <strong>Katze</strong>nalltag <strong>mit</strong> Spieleinheiten<br />
und Aufmerksamkeit ersetzen. <strong>Katze</strong>n brauchen<br />
nun mal Impulse von außen, um in die<br />
Handlung zu kommen. Wenn wir nicht <strong>mit</strong><br />
ihnen spielen, werden sie von alleine nicht<br />
spielen. Diese Initiative müssen wir <strong>Katze</strong>nbesitzer<br />
erbringen. Und diese Aufgabe fällt<br />
auch nicht in einem Mehrkatzenhaushalt<br />
weg. Wenn wir keine Kratz- und Klettermöglichkeiten<br />
anbieten, wird die <strong>Katze</strong> zu viel<br />
eingerollt, schlafend verbringen – was auf<br />
Dauer weder gesund noch artgerecht ist! So<br />
viel zu der Zeit. Und <strong>mit</strong> Empathie meine<br />
ich, sich in die <strong>Katze</strong> und ihre Bedürfnisse<br />
hineinversetzen zu können. Zu akzeptieren,<br />
dass wir hier intelligente und freiheitsliebende<br />
Tiere haben, die uns keinesfalls nur als<br />
Dosenöffner sehen. Das sollte den eigenen<br />
Ansporn wecken, Tag für Tag der <strong>Katze</strong> einen<br />
spannenden Alltag zu bieten.<br />
Worauf achten Sie in puncto Nahrung besonders?<br />
Meine beiden <strong>Katze</strong>n werden nach der Prey-<br />
Methode gefüttert. Was im Klartext komplette<br />
Futtertiere sind. Diese Fütterungsmethode<br />
kommt der ursprünglichen, natürlichen Ernährung<br />
am nächsten, und das ist mein persönliches<br />
Ziel in meiner Tierhaltung, meine<br />
<strong>Katze</strong>n so natürlich wie möglich zu halten.<br />
Diese Fütterungsmethode ist wahrscheinlich<br />
nicht für jedermann etwas. Aber man kann<br />
auch in kleinen Dingen der <strong>Katze</strong> etwas Gutes<br />
tun. Indem man zum Beispiel den Trinknapf<br />
und Futternapf nicht nebeneinander<br />
aufstellt, da <strong>Katze</strong>n in freier Wildbahn eher<br />
ungern aus einer Quelle trinken würden,<br />
neben der ein totes Tier liegt, da die Quelle<br />
dadurch verunreinigt sein könnte. Dies gilt<br />
auch für unsere Hauskatzen, und so erziehen<br />
wir uns unwissentlich eine „trinkfaule <strong>Katze</strong>“.<br />
Schön sind auch fließende Trinkquellen, wie<br />
Trinkbrunnen. Auf Plastiknäpfe zu verzichten<br />
und natürlich der Klassiker: Nassfutter<br />
<strong>mit</strong> einem hohen Fleischanteil. Denn <strong>Katze</strong>n,<br />
die stinken (aus dem Mäulchen, ihr Kot oder<br />
das Fell), sind oft ein Zeichen von falscher<br />
Fütterung oder Futter in schlechter Qualität,<br />
was die <strong>Katze</strong> nicht vernünftig verwerten<br />
kann.<br />
Was haben Sie Ihre <strong>Katze</strong>n gelehrt?<br />
Dass jedes Problem eine Möglichkeit ist! Bis<br />
jetzt bin ich noch nie auf eine Situation gestoßen,<br />
die man nicht lösen oder zumindest<br />
verbessern kann. Gerade in meinem Job höre<br />
ich täglich den Satz „Ich habe schon alles<br />
versucht“ oder Abwandlungen wie “nichts<br />
hat geklappt“. Meistens verkneife ich mir<br />
dann ein Lächeln, denn wenn mich <strong>Katze</strong>n<br />
eins gelehrt haben, dann, dass es immer<br />
eine Möglichkeit gibt, nur sind <strong>Katze</strong>n nun<br />
mal auch sehr stur und wahre Meister darin,<br />
Schmerzen zu verstecken. Aber <strong>mit</strong> viel<br />
Geduld, Fingerspitzengefühl und Empathie<br />
bekommt man jede Futterumstellung, (fast)<br />
jede Zusammenführung oder Problemkatze<br />
(wieder) in den Griff. Keine <strong>Katze</strong> meint ein<br />
Fehlverhalten böse. Und oft haben mich Problemfälle<br />
bei meinen eigenen <strong>Katze</strong>n sehr<br />
emotional gemacht, dabei sollten wir uns<br />
freuen. Denn <strong>mit</strong> jedem Problem bekommen<br />
wir <strong>Katze</strong>nbesitzer die Chance, es besser zu<br />
machen. Unsere <strong>Katze</strong>n kommunizieren <strong>mit</strong><br />
uns, und wenn wir zuhören und darauf eingehen,<br />
können wir unseren Miezen ein besseres<br />
<strong>Leben</strong> bieten!
21<br />
Mehr auf www.leben<strong>mit</strong>.de | 21<br />
Welche drei Tipps würden Sie jedem <strong>Katze</strong>nhalter<br />
gern geben?<br />
Jetzt muss ich doch die Tierpsychologin<br />
raushängen lassen, aber wenn<br />
ich einen Wunsch freihätte, wäre<br />
das, dass jeder <strong>Katze</strong>nbesitzer vor<br />
jeder Fütterung <strong>mit</strong> seinem Stubentiger<br />
spielt. Notfalls auch nur wenige Minuten!<br />
Sollte das zeitlich nicht gehen, dann mindestens<br />
eine ordentliche Toberunde kurz vor dem Zubettgehen.<br />
Oft versauern <strong>Katze</strong>n den ganzen Tag<br />
zu Hause, bekommen viel zu wenig Aufmerksamkeit<br />
und Beschäftigung, dabei ist es nicht so<br />
schwer, seine Mieze artgerecht zu halten. Und<br />
der wohl einfachste Schritt ist hier, wie in der<br />
Natur, die <strong>Katze</strong> ihr Futter (Beute) jagen zu lassen.<br />
Das stärkt das Selbstbewusstsein der <strong>Katze</strong>,<br />
belohnt sie <strong>mit</strong> einem Erfolgsgefühl und bringt<br />
Bewegung und Spaß in den Alltag!<br />
1 2<br />
Der zweite Tipp kommt wohl eher<br />
von mir als <strong>Katze</strong>nmama: Macht,<br />
gerade wenn ihr ein Kitten habt,<br />
so viele Fotos wie möglich von und<br />
<strong>mit</strong> euren <strong>Katze</strong>n. Sie wachsen so<br />
schnell und sind am Ende nur eine begrenzte<br />
Zeit in unserem <strong>Leben</strong>. Und ich wünschte mir,<br />
von beiden meiner <strong>Katze</strong>n mehr solcher Erinnerungen<br />
für die Zukunft zu haben, gerade aus<br />
der Kittenzeit, die doch so schnell vorbei war.<br />
3<br />
Tipp drei ist wahrscheinlich sehr<br />
frustrierend für die meisten, aber:<br />
Weniger ist mehr – wenn es um<br />
Regeln im <strong>Katze</strong>nhaushalt geht.<br />
Denn seien wir ehrlich, <strong>Katze</strong>n<br />
sind eh der Chef im Haus, halten sich an nichts<br />
und ganz im Gegenteil, meist werden Verbote<br />
doch erst spannend. Das Zauberwort in der<br />
<strong>Katze</strong>nerziehung ist wohl „Alternativen“. Wenn<br />
die <strong>Katze</strong> nicht am Sofa kratzen soll, bringt es<br />
wenig, sich aufzuregen, Regeln aufzustellen,<br />
die der Stubentiger nicht versteht, und das<br />
Tier am Ende zu bestrafen. Bietet lieber eine<br />
Alternative an. Wo darf die <strong>Katze</strong> denn kratzen?<br />
Wenn meine zwei Räuber Mist bauen,<br />
stelle ich sie mir gerne als zwielichtige Typen<br />
vor, denen ich ein spannendes Tauschgeschäft<br />
vorschlagen muss, dem sie gerne zustimmen.<br />
Etwas, das ihnen gefällt und nicht nur mir,<br />
schließlich will ich ja etwas von ihnen, etwa<br />
dass sie <strong>mit</strong> einem negativen Verhalten aufhören.<br />
„Gut, du willst hier kratzen? Wie wäre es<br />
alternativ <strong>mit</strong> einem Kratzbrett daneben und<br />
einer Spieleinheit mehr am Tag?“ <strong>Katze</strong>n machen<br />
niemals etwas böswillig, sondern weisen<br />
<strong>mit</strong> scheinbar negativem Verhalten auf ein Bedürfnis<br />
hin. .<br />
Mehr über Amely und ihre <strong>Katze</strong>n erfahren<br />
Sie unter: www.instagram.com/amely_rose
22<br />
Nierenschwäche<br />
Wenn die <strong>Katze</strong> scheinbar grundlos abnimmt,<br />
kraftlos und müde ist, kann das ein erstes Warnsignal<br />
für eine Nierenschwäche sein und der<br />
<strong>Katze</strong>nhalter sollte handeln.<br />
Foto: Nathan Fertig<br />
Niereninsuffizienz<br />
erkennen und (be-)handeln<br />
In den vergangenen Jahrzehnten ist die <strong>Leben</strong>serwartung unserer Haustiere stetig gestiegen. Im<br />
Verlauf des Älterwerdens können sich allerdings auch Beschwerden entwickeln. Besonders problematisch<br />
sind chronische Erkrankungen. Niereninsuffizienz bei <strong>Katze</strong>n ist eines der häufigsten<br />
Krankheitsbilder der Vierbeiner – jede dritte <strong>Katze</strong> über zehn Jahre ist davon betroffen. Unentdeckt<br />
kann die Krankheit gefährlich werden, weshalb eine frühe Diagnose und Therapie sehr wichtig ist.<br />
Redaktion Leonie Zell<br />
Was ist eine Niereninsuffizienz?<br />
Die Niere produziert den Urin der <strong>Katze</strong>. Mit<br />
dem Urin werden Gifte und Abfallprodukte<br />
aus dem Körper ausgeschieden, die die <strong>Katze</strong><br />
über Futter oder die Umwelt aufnimmt. Zudem<br />
reguliert die Niere den Wasser- und Elektrolythaushalt<br />
und sie ist an der Produktion von<br />
Hormonen und der Regulation des Blutdrucks<br />
beteiligt. Bei einer Niereninsuffizienz kommt<br />
es zu einer Schädigung des Nierengewebes. In<br />
der Folge können die Nieren diese Funktionen<br />
nicht mehr ausreichend ausüben.<br />
Man unterscheidet zwei Formen der Niereninsuffizienz,<br />
eine sogenannte akute und eine<br />
chronische Form:<br />
• Bei der akuten Niereninsuffizienz, ausgelöst<br />
durch Vergiftungen oder andere Ursachen, wie<br />
z. B. eine Nierenentzündung, befindet sich die<br />
<strong>Katze</strong> direkt in <strong>Leben</strong>sgefahr. Die <strong>Katze</strong> kann<br />
sich aber wieder vollständig davon erholen.<br />
• Bei der chronischen Niereninsuffizienz ist<br />
die <strong>Leben</strong>serwartung der <strong>Katze</strong> auf lange Sicht<br />
bedroht. Die chronische Form wird oftmals<br />
nicht frühzeitig erkannt, da die Samtpfote erst<br />
in einem sehr späten Stadium sichtbare Symptome<br />
zeigt.<br />
Wie macht sich die Erkrankung bemerkbar?<br />
In den meisten Fällen wird eine chronische<br />
Niereninsuffizienz erst in einem fortgeschrittenen<br />
Stadium entdeckt. Deshalb ist es besonders<br />
wichtig, die Fellnase regelmäßig zu beobachten<br />
und bei auffälligen Veränderungen<br />
einen Tierarzt aufzusuchen.<br />
Typische Symptome sind:<br />
• Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust<br />
• Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Apathie<br />
• Mundgeruch<br />
• Fellveränderungen <strong>mit</strong> Schuppen<br />
• Infektanfälligkeit<br />
• Vermehrtes Trinken und häufiges Urinieren<br />
• Veränderter Urin (Farbe, Geruch)<br />
• Erhöhte Schmerzempfindlichkeit<br />
Wie lässt sich die Erkrankung nachweisen?<br />
Um eine Diagnose zu stellen, führt der Tierarzt<br />
eine Blutuntersuchung durch. Dabei überprüft<br />
er u. a. die Kreatinin-, Harnstoff- und SDMA-<br />
Werte im Blut der betroffenen <strong>Katze</strong>. Zusätzlich<br />
zum Bluttest wird eine Urinuntersuchung<br />
durchgeführt. Aufgrund der schlechten Nierenfunktion<br />
ist der Urin weniger konzentriert<br />
und es kann vermehrt Eiweiß ausgeschieden<br />
werden. Zudem wird der Tierarzt die Nieren<br />
abtasten. Diese sind bei Niereninsuffizienz<br />
etwas kleiner als gewöhnlich und manchmal<br />
schmerzhaft. Mittels einer Ultraschall-Untersuchung<br />
lassen sich die Nieren gut begutachten,<br />
ebenso wie mögliche Gewebeveränderungen.<br />
Wie wird die Niereninsuffizienz behandelt?<br />
Eine Niereninsuffizienz erfordert eine lebenslange<br />
Behandlung und regelmäßige Kontrolluntersuchungen<br />
beim Tierarzt. Bei einer Niereninsuffizienz<br />
sind alle Maßnahmen hilfreich,<br />
die eine erhöhte Wasseraufnahme der erkrankten<br />
<strong>Katze</strong> fördern, wie z. B.:<br />
• Umstellung auf spezielles Nieren-Diätfutter<br />
• Leckerlis für <strong>Katze</strong>n <strong>mit</strong> Niereninsuffizienz<br />
• Infusionen bei stark ausgetrockneten Tieren<br />
Die CNE ist nicht heilbar, doch bei rechtzeitiger<br />
Diagnose und einer konsequenten Therapie<br />
lässt sich der Verlauf der Erkrankung oft verlangsamen.<br />
So können auch erkrankte <strong>Katze</strong>n<br />
meist noch lange ein gutes <strong>Leben</strong> führen. Bewährt<br />
hat sich dazu die Kombination aus Nierendiät<br />
und natürlichen Tierarznei<strong>mit</strong>teln zur<br />
Unterstützung der Nierenfunktion und Verbesserung<br />
der <strong>Leben</strong>squalität. .
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