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Rezession verfestigt, Arbeitslosigkeit steigt!

Österreich ist in keiner Klimakrise, sondern in einer handfesten Wirtschaftskrise

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Nr. 49 . Donnerstag, 7. Dezember 2023<br />

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WZ 02z032878 W<br />

Neue Freie Zeitung (NFZ), Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a,<br />

A-1080 Wien . Tel.: 01 512 35 35 0 . Fax: 01 512 35 359<br />

Retouren an NFZ, Friedrich-Schmdt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

Linksextreme bedrohen<br />

unsere Demokratie<br />

Mit einer Hetzkampagne gegen einen Hotelbetreiber haben<br />

Linksextremisten in Innsbruck eine Veranstaltung der Freiheitlichen<br />

verhindert. Tirols FPÖ-Landesparteiobmann Markus Abwerzger<br />

kritisiert das Schweigen der anderen Parteien und befürchtet<br />

Schlimmes für den Wahlkampf 2024. S. 13<br />

<strong>Rezession</strong> <strong>verfestigt</strong>,<br />

Foto: FPÖ Tirol<br />

<strong>Arbeitslosigkeit</strong> <strong>steigt</strong>!<br />

Österreich ist in keiner Klimakrise, sondern in einer handfesten Wirtschaftskrise<br />

S. 2/3<br />

COP28: Klimahysterie trifft<br />

Realität im Wüstenparadies<br />

Foto: COP28<br />

„Grüner Atomstrom“ soll von Klimapolitik verursachte Energienot beenden – S. 4/5<br />

PARLAMENT<br />

AUSSENPOLITIK<br />

WIEN<br />

MEDIEN<br />

In Benkos Sog<br />

Milliardengipfel<br />

Günstige Miete<br />

„Grünfärben“<br />

Als „schwarzen Tag für die Steuerzahler“<br />

bezeichnete FPÖ-Chef<br />

Herbert Kickl den Tag, an dem die<br />

Signa Holding den Insolvenzantrag<br />

eingebracht hat. Neben den Banken<br />

dürften auch viele Betriebe auf<br />

den Signa-Baustellen ins Trudeln<br />

kommen. S. 7<br />

Kommende Woche beraten die<br />

EU-Regierungschefs am Gipfel in<br />

Brüssel folgenschwere Themen:<br />

zum einen die Budgetnachforderung<br />

der EU-Kommission, zum anderen<br />

den Start von Beitrittsverhandlungen<br />

mit der die Budgetnot mitverursachenden<br />

Ukraine. S. 8/9<br />

Die Wiener SPÖ soll seit Jahren<br />

die Mieterhöhungen im Gemeindebau<br />

für ihre Parteilokale ausgesetzt<br />

haben. Weil der Stadtrechnungshof<br />

sich aus der Prüfung herausredete,<br />

hofft die FPÖ nun auf den<br />

Unabhängigen Parteien-Transparenz-Senat.<br />

S. 11<br />

„Greenwashing“ nennt man<br />

den Versuch von Unternehmen,<br />

sich und ihre Produkte als „klimafreundlich“<br />

zu verkaufen. Laut einer<br />

Umfrage unter Marketingexperten<br />

ist dieses Beschummeln<br />

der Konsumenten in Österreich<br />

gang und gebe. S. 14


2 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Andreas Ruttinger<br />

andreas.ruttinger@fpoe.at<br />

AUS DER<br />

REDAKTION<br />

Jetzt hat Karoline Edtstadler der<br />

Leonore Gewessler die Stimmung<br />

für den Klimakurzurlaub in Dubai<br />

vermiest. Die Europaministerin<br />

hat den von der Klimaministerin<br />

nach Brüssel geschickten „Klimaplan“<br />

zurückbeordert. Da sei zu<br />

viel grün und zuwenig schwarzgrün<br />

drinnen.<br />

Koalitionskrach um des Klimas<br />

wegen. Ein weiteres Beispiel, was<br />

für diese Koalition wichtig ist.<br />

Koalitionsklima<br />

Dem schließt sich die grüne Justizministerin<br />

an. Dass Linksextreme<br />

im grünen Biotop Innsbruck<br />

ein Hotel derart terrorisierten, bis<br />

dieses eine geplante Veranstaltung<br />

des Freiheitlichen Bildungsinstituts<br />

absagen musste, interessiert<br />

die Beamten der Frau Zadic nicht<br />

die Bohne. Sie versucht hingegen<br />

den „Kampf gegen rechts“ der<br />

deutschen Freunde zu austrifizieren.<br />

Darf dort mit Regierungssegen<br />

die AfD schikaniert werden, so<br />

soll es hierzulande die FPÖ sein.<br />

Als Reaktion auf die jüngsten<br />

antisemitischen Demonstrationen<br />

von Moslems hat Frau Zadic vorgeblich<br />

das Verbotsgesetz „nachgeschärft“.<br />

Aber das Ergebnis<br />

beunruhigt weniger moslemische<br />

Antisemiten als vielmehr Regierungskritiker:<br />

die können damit<br />

als „Rechte“ mundtot und stigmatisiert<br />

werden. Da wird wohl der<br />

Versuch der Staatsanwaltschaft<br />

Wien, gegen die „Klimakleber“ als<br />

staatsgefährdende Organisation zu<br />

ermitteln, bald im „Zadic-Mysterium“<br />

versanden. Denn dabei handelt<br />

es sich um das grüne Herzensanliegen<br />

Klima.<br />

Und die ÖVP? Die versinkt in<br />

Sponsorentrauer. Seit der Benko-<br />

Pleite ist es wundersam still geworden<br />

in der niederösterreichischen<br />

Krawallpartie rund um Parteichef<br />

Karl Nehammer.<br />

Konzeptlos, kopflos und ber<br />

Schwarz-Grün hat seit mehr als einem Jahr die Warnungen der Freiheitlic<br />

Jetzt ist die von Schwarz-Grün geleugnete, aber wirkungsvoll herbeigeführte<br />

Wirtschaftskrise da: Österreich ist in einer <strong>Rezession</strong>,<br />

die Inflation ist viel zu hoch und die <strong>Arbeitslosigkeit</strong> <strong>steigt</strong> rasant an.<br />

„ÖVP und Grünen ist die eigene Bevölkerung völlig egal“, kritisierte<br />

FPÖ-Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch die Regierungsparteien.<br />

Zwei Meldungen bestätigten<br />

letzte Woche die von der FPÖ seit<br />

Monaten gehegten Befürchtungen:<br />

Die Wirtschaftskrise hat Österreich<br />

fest im Griff. Nachdem schon zuvor<br />

eine der mit 5,4 Prozent höchsten<br />

Inflationsraten Europas für<br />

November bekannt wurde, erhielt<br />

das Land jetzt zwei weitere Nackenschläge.<br />

Die österreichische Wirtschaftsleistung<br />

ist im dritten Quartal mit<br />

minus 1,8 Prozent zum zweiten<br />

Mal in Folge gesunken, womit die<br />

sich im Frühjahr bereits ankündigende<br />

<strong>Rezession</strong> manifest geworden<br />

ist. Da war es dann auch kein<br />

Wunder, dass kurz danach der Anstieg<br />

bei der <strong>Arbeitslosigkeit</strong> auf<br />

6,5 Prozent publik gemacht wurde.<br />

Rekordinflation und <strong>Rezession</strong><br />

„Österreich befindet sich mitten<br />

in einer <strong>Rezession</strong>“, gestand AMS-<br />

Chef Johannes Kopf am vergangenen<br />

Freitag ein. Hohe Materialund<br />

Kreditkosten trafen besonders<br />

hart die Bauwirtschaft und die exportorientierte<br />

Industrie. Bei der<br />

Bauwirtschaft gab es 14,4 Prozent<br />

mehr Arbeitslose, bei der Industrie<br />

deutliche 10,3 Prozent mehr. Die<br />

höchste Steigerungsrate wiesen im<br />

November mit 16 Prozent erneut<br />

ausländische Arbeitslose auf. Von<br />

SPITZE FEDER<br />

den insgesamt 352.551 Menschen<br />

ohne Arbeit sind 275.710 auf Arbeitssuche,<br />

76.841 in Schulungsmaßnahmen<br />

untergebracht.<br />

Und laut Prognose der OECD<br />

wird sich auch im kommenden Jahr<br />

daran nichts ändern. Österreich soll<br />

dann mit prognostizierten 1,5 Prozent<br />

Wirtschaftswachstum weiter<br />

auf dem drittletzten Platz der Industriestaaten<br />

verharren.<br />

Hohe <strong>Arbeitslosigkeit</strong> bleibt<br />

„Österreich befindet sich in einer<br />

wirtschaftlich sehr ernsten Lage,<br />

da sich auch bei einem Abklingen<br />

der <strong>Rezession</strong> das Problem der vorherrschenden<br />

hohen <strong>Arbeitslosigkeit</strong><br />

nicht verbessern wird“, erklärte<br />

die freiheitliche Sozialsprecherin<br />

Dagmar Belakowitsch.<br />

Denn für das nächste Jahr werde<br />

nämlich ein weiterer Anstieg der<br />

Arbeitslosenzahlen prognostiziert.<br />

Daher sei es äußerst verwerflich,<br />

dass die schwarz-grüne Regierung<br />

samt ÖVP-Arbeitsminister Martin<br />

Kocher noch immer keine effizienten<br />

und nachhaltigen Maßnahmen<br />

im Kampf gegen die steigende <strong>Arbeitslosigkeit</strong><br />

vorweisen könne, kritisierte<br />

Belakowitsch: „Seit mehr<br />

als einem Jahr warnen wir Minister<br />

Kocher davor, die negative Entwicklung<br />

am heimischen Arbeits-<br />

Gewessler auf Klima-Sommerfrische.<br />

Foto: NFZ<br />

Herbe Kritk übte FPÖ-Sozialsprecherin<br />

Versagen beim Krisenmanagement Ös<br />

markt nicht zu ignorieren. Aber er<br />

tat das so konsequent, dass man sein<br />

Agieren nur noch verantwortungslos,<br />

konzeptlos, kopflos und bereits<br />

fahrlässig bezeichnen muss!“<br />

Was mache die Regierung? Sie<br />

versuche mit Nebenthemen, von<br />

ihrem Versagen in der Wirtschaftspolitik,<br />

das mit Corona begonnen<br />

hat, sich mit den EU-Sanktionen<br />

gegen Russland und in der „Klimapolitik“<br />

fortsetzte, abzulenken.<br />

Zuletzt mit dem Streit, ob der<br />

nach Brüssel geschickte „Klimaplan“<br />

nur ein grüner oder doch ein<br />

schwarz-grüner sei.<br />

IMPRESSUM<br />

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz<br />

Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber:<br />

Freiheitlicher Parlamentsklub,<br />

Dr. Karl Renner-Ring 3, 1017 Wien<br />

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Die NFZ erscheint wöchentlich. Einzelpreis: € 0,80;<br />

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Es gilt NFZ-Anzeigenpreisliste Nr. 16.<br />

Verlags- und Herstellungsort: Wien<br />

Grundlegende Richtung: Informationsblatt der Freiheitlichen<br />

Partei Österreichs (FPÖ) – Die Freiheitlichen und<br />

des Freiheitlichen Parlamentsklubs.


Nr. 49 Donnerstag, 7. Dezember 2023<br />

g<br />

eits fahrlässig<br />

hen vor einer Wirtschaftskrise ignoriert<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Foto: NFZ<br />

CO2-Steuer abschaffen<br />

Innenpolitik 3<br />

Statt der Erhöhung mit 1. Jänner 2024 sollte<br />

die CO2-Steuer abgeschafft sowie Mehrwertund<br />

Mineralölsteuer auf Treibstoffe massiv<br />

gesenkt werden, forderten FPÖ-Chef Herbert<br />

Kickl und FPÖ-Verkehrssprecher Christian<br />

Hafenecker. „Der Vergleich mit anderen<br />

EU-Ländern, in denen Treibstoffe günstiger<br />

sind, zeigt ganz klar, dass die Preisexplosion<br />

hausgemacht ist – von der schwarz-grünen<br />

Bundesregierung“, kritisierten die beiden<br />

FPÖ-Politiker und forderten ein Ende der ökokommunistischen<br />

Belastungspolitik.<br />

Dagmar Belakowitsch an der schwarz-grünen Koalition, durch deren<br />

terreich jetzt in eine <strong>Rezession</strong> geschlittert ist.<br />

Schwarz-grüne Parallelwelt<br />

Die Ankündigung von ÖVP-Außenminister<br />

Alexander Schallenberg, dass Österreich<br />

der Aufnahme von Beitrittsverhandlungen<br />

mit der Ukraine zustimmen sollte, stieß bei<br />

FPÖ-Europasprecherin Petra Steger (Bild)<br />

auf Verwunderung: „Es ist nur noch beschämend,<br />

dass sich österreichische Regierungsverantwortliche<br />

ernsthaft für die Umsetzung<br />

einer völlig realitätsfernen Utopie einsetzen.<br />

Offensichtlich hat sich Schwarz-Grün in ein<br />

buntes Paralleluniversum abgesetzt und die<br />

anhaltenden Kriegshandlungen verdrängt.“<br />

Foto: NFZ<br />

„Wenn ÖVP und Grüne nicht sofort<br />

mit einer vernünftigen Arbeitsund<br />

Wirtschaftspolitik, mit effizienten<br />

Entlastungen und zielgerichteten<br />

Maßnahmen gegensteuern, dann<br />

werden die Österreicher weiter an<br />

Wohlstand verlieren“, warnte die<br />

freiheitliche Sozialsprecherin.<br />

Falsche Lösungsansätze<br />

Dass Schwarz-Grün trotz der hohen<br />

<strong>Arbeitslosigkeit</strong> die Liste der<br />

Mangelberufe ausweiten und damit<br />

die Aufnahme ausländischer<br />

Arbeitskräfte erleichtern wolle, war<br />

für Belakowitsch ein weiteres Zeug-<br />

nis „der Planlosigkeit mit völlig falschem<br />

Zugang“ zur Problematik am<br />

Arbeitsmarkt.<br />

„Ziel einer österreichischen Bundesregierung<br />

müsste es doch sein,<br />

zuerst einmal genug Arbeit für die<br />

eigene Bevölkerung zu schaffen und<br />

den Fachkräftemangel mit heimischen<br />

Arbeitskräften zu beheben“,<br />

betonte Belakowitsch. Dass die<br />

Stoßrichtung der Koalition mit der<br />

Arbeitskräfteeinwanderung in die<br />

falsche Richtung gehe, beweise die<br />

mit plus 16 Prozent extrem steigende<br />

Arbeitslosenrate unter ausländischen<br />

Arbeitnehmern.<br />

Foto: NFZ<br />

Nächstes PISA-Debakel<br />

Die großen Sprachprobleme in unseren<br />

Schulen oder Schulabgänger, die kaum lesen,<br />

schreiben und rechnen können, sind symptomatisch<br />

für den derzeitigen schlechten<br />

Zustand unseres Bildungssystems. Bestätigt<br />

sah FPÖ-Bildungssprecher Hermann Brückl<br />

(Bild) diese Kritik in der aktuellen PISA-<br />

Studie. „Schon bei einer Erhebung im Jahr<br />

2021 war die Lesekompetenz von Kindern<br />

mit Migrationshintergrund sehr niedrig.<br />

Demnach verfügten vierzig Prozent der Kinder<br />

mit Migrationshintergrund über keine<br />

oder nur grundlegende Fähigkeiten im Lesen.<br />

Also war das PISA-Desaster voraussehbar.“<br />

SPRUCH DER WOCHE<br />

„Die Welt wird nicht untergehen, wenn es<br />

um mehr als 1,5 Grad wärmer wird. (...)<br />

Die Menschheit wird auch bei 1,5 Grad<br />

Erwärmung nicht aussterben.“<br />

James Ferguson Skea<br />

1. August 2023<br />

Foto: IPCC<br />

Aufgrund der von den Medien<br />

wieder hochgefahrenen Hysterie<br />

zur COP28 hier noch einmal<br />

die eindringliche Warnung des<br />

neuen Chefs des Weltklimarates<br />

IPCC vor der „Klimahysterie“.<br />

BILD DER WOCHE<br />

Pleitegeier in Spendierhosen: Trotz eigener<br />

massiver Budgetprobleme haben EU-Kommissionspräsidentin Ursula<br />

von der Leyen und SPD-Kanzler Olaf Scholz bei der COP28 großzügige<br />

Spenden für die „Opferstaaten des Klimawandels“ zugesagt.<br />

Foto: COP28


4 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Im Endeffekt werden mit der aktuellen<br />

Klimapolitik nur Arbeitsplätze vernichtet<br />

Der freiheitliche Energiesprecher Walter Rauch kritisiert im NFZ-Interview die „Klimaschutzpolitik“<br />

der Bundesregierung und der Europäischen Union angesichts des niedrigen Anteils an den weltweiten<br />

Treibhausgasemissionen als Augenauswischerei. Damit vertreibe man die Industrie und vernichte Arbeitsplätze:<br />

„Wir Freiheitliche befürworten daher eine Klima- und Umweltschutzpolitik mit Augenmaß.“<br />

Herr Abgeordneter, die Politik<br />

und die Medien blicken in diesen<br />

Tagen nach Dubai zur 28. Konferenz<br />

über das Rahmenübereinkommen<br />

der Vereinten Nationen über<br />

Klimaänderungen. Was erwarten<br />

Sie sich von diesem Treffen?<br />

Rauch: Ehrlich gesagt nichts,<br />

außer noch furchterregenderen<br />

Warnungen vor dem Weltuntergang<br />

durch den Klimawandel und<br />

ein paar Beschwörungsformeln<br />

zu dessen Verhinderung. Natürlich<br />

auch noch die Fortsetzung des<br />

„Klimasündenablasshandels“<br />

als angeblich<br />

moralische Verpflichtung<br />

der<br />

westlichen Industriestaaten.<br />

Diese sollen die utopische Summe<br />

von aktuell jährlich 356 Milliarden<br />

Euro an „Opfer der Klimakatastrophe“,<br />

also die Entwicklungsländer,<br />

überweisen. Das Kuriose dabei:<br />

Der größte Klimasünder, die<br />

Volksrepublik China, die dreimal<br />

soviel CO2 emittiert wie die gesamte<br />

EU (!), hat sich auch davon<br />

– wie auch schon den Vorgaben zur<br />

Reduktion der klimaschädlichen<br />

Emissionen – ausgenommen, da es<br />

sich ja als Noch-Nicht-Industrieland<br />

definiert.<br />

Dafür hat China auf der<br />

COP28 mit dem Gastgeberland,<br />

den Vereinigten Arabischen<br />

Emiraten, die Kooperation bei<br />

der Errichtung von Flüssiggasanlagen<br />

in Afrika und Australien<br />

angekündigt.<br />

Rauch: Nicht nur das zeigt<br />

den – wohlwollend ausgedrückt –<br />

Schwindel dieser Klimakonferenzen<br />

auf. Denn worauf<br />

hat man sich bereits in<br />

Dubai geeinigt? Auf<br />

den weltweiten Ausbau<br />

der Kernkraft auf<br />

das Dreifache bis<br />

2050! Ausgerechnet<br />

die Grünen, die<br />

jahrzehntelang gegen<br />

die Atomkraft<br />

demonstriert und<br />

in ihrem Vorzeigeland<br />

Deutschland<br />

den Ausstieg vollzogen haben,<br />

forcieren mit ihrer Klimahysterie<br />

jetzt genau das Gegenteil. Ganz<br />

abgesehen davon, dass sie beim<br />

Ausbau von Windkraft und Photovoltaik<br />

auch ihre bisherigen Erfolge<br />

beim Umweltschutz, die<br />

Umweltverträglichkeitsprüfung,<br />

de facto außer Kraft setzen. Diese<br />

Schizophrenie zeigt sich auch beim<br />

Faible der Grünen für Flüssiggas.<br />

Ist es aus Sicht des Umweltschutzes<br />

– oder auch des „Klimaschutzes“<br />

– sinnvoll, arabisches Erdgas<br />

„Umweltschutz, Wirtschaft, Arbeitsplätze und<br />

Wohlstand dürfen aus ideologischen Gründen<br />

nicht gegeneinander ausgespielt werden.“<br />

oder amerikanisches Frackinggas<br />

mit enormem Energieaufwand zu<br />

verflüssigen und dann mit Schweröltankern<br />

nach Europa zu bringen,<br />

aber die Gasvorkommen im eigenen<br />

Land im Sinne der Unabhängigkeit<br />

der Energieversorgung ungenützt<br />

zu lassen?<br />

Sie halten also nichts von der beschworenen<br />

„Vorbildwirkung“ Europas<br />

zum „Klimaschutz“?<br />

Rauch: Was erreicht die Klimapolitik<br />

in Europa, die vom Brüsseler<br />

„Green<br />

Deal“ angetrieben<br />

wird?<br />

Die Konzerne<br />

lagern<br />

ihre Produktion<br />

aus<br />

Europa in<br />

Länder<br />

aus, in denen sie kaum oder nur<br />

geringe Umweltauflagen erfüllen<br />

müssen. Dafür werden die Kleinund<br />

Mittelbetriebe, die sich das<br />

nicht leisten können, in den Ruin<br />

getrieben. Im Endeffekt wird damit<br />

der bezweckte „Klimaschutz“ unterlaufen<br />

und zugleich Arbeitsplätze<br />

und Wohlstand in Europa vernichtet.<br />

Daher sagen wir ganz klar:<br />

Österreich braucht eine Umweltund<br />

Naturschutzpolitik mit Hausverstand<br />

und keine ideologische<br />

Irrfahrt in Richtung Klimakommunismus,<br />

wie sie<br />

die schwarz-grüne<br />

Bundesregierung<br />

und die EU betreiben.<br />

Umweltschutz<br />

auf der einen, Wirtschaft,<br />

Arbeitsplätze<br />

und Wohlstand auf der anderen<br />

Seite dürfen nicht aus rein ideologischen<br />

Gründen gegeneinander<br />

ausgespielt werden. Unser Brutto-<br />

Inlandsverbrauch an Energie, das<br />

sind ungefähr 400 Terawattstunden<br />

jährlich, kommt zu acht Prozent<br />

aus Kohle, zu 34 Prozent aus Öl,<br />

zu 23 Prozent aus Gas, zu 17 Prozent<br />

aus Holz, zu zehn Prozent aus<br />

der Wasserkraft – und jetzt kommt<br />

es – zu 1,7 Prozent aus der Windkraft<br />

und zu 0,7 Prozent aus der<br />

Photovoltaik. Daher befürworten<br />

wir Freiheitliche den Ausbau der<br />

erneuerbaren Energie dort, wo es<br />

sinnvoll ist, anstatt sensible Naturgebiete<br />

mit der massenhaften Errichtung<br />

von Windrädern zu zerstören<br />

oder wertvolles Ackerland<br />

mit riesigen Photovoltaikanlagen<br />

zuzupflastern. Dazu braucht es eine<br />

Technologieoffensive zur Bindung<br />

von CO2 in tiefen Gesteinsschichten.<br />

Und wir sollten eine<br />

ehrliche Diskussion führen<br />

über die Nutzung heimischer<br />

Gasquellen sowie<br />

auf dem Weg dorthin die<br />

Verfügbarkeit von billigem<br />

russischen Erdgas<br />

garantieren, für das<br />

wir wegen langfristiger<br />

Verträge zahlen<br />

müssen, selbst<br />

Foto: NFZ<br />

wenn wir es nicht<br />

importieren.<br />

Wo sonst als in Dubai sollte<br />

im „heißesten Jahr der<br />

Menschheitsgeschichte“ das diesjährige<br />

Selbsthilfetreffen der Klimaalarmisten<br />

stattfinden. Doch<br />

diesmal treffen die Untergangswarner<br />

auf einen realitätsaffineren<br />

Gastgeber als bisher. Die<br />

Emirate wollen nicht nur auf Öl<br />

und Gas verzichten, sondern der<br />

stetig wachsenden Stromnachfrage<br />

mit kalkulierbarer Produktion<br />

begegnen – über den Ausbau der<br />

Kernenergie.<br />

Ins kalte Glasgow verirrten sich<br />

Ende Oktober 2021 gerade einmal<br />

25.000 Personen, während der ägyptische<br />

Badeort Sharm El-Sheikh<br />

für die COP27 immerhin schon<br />

33.000 kälteflüchtende Klimaaktivisten<br />

aus den Industriestaaten<br />

anzog. Ins mondäne Urlaubsparadies<br />

Dubai pilgern per Flugzeug,<br />

darunter mehr als 1.300 Privatjets,<br />

heuer gar 80.000 Teilnehmer zur<br />

Nachfolgekonferenz COP28. Darunter<br />

auch eine 40-köpfige Delegation<br />

aus Österreich, angeführt von<br />

unserer grünen Klimaministerin<br />

Leonore Gewessler, nachdem ihr<br />

Parteifreund, der Bundespräsident,<br />

grippebedingt absagen musste.<br />

„Da macht man sich wohl ein<br />

paar schöne Tage in den sonnigen<br />

Emiraten, um der Winterdepression<br />

zu entkommen, die durch die politische<br />

Schieflage für Schwarz-Grün<br />

täglich verstärkt wird“, kritisierte<br />

der freiheitliche Generalsekretär<br />

Michael Schnedlitz den österreichischen<br />

Beitrag zum Klimakrisentourismus.<br />

Klimaalarmismus trifft Realität<br />

Die Konferenz werde von einem<br />

Ansturm von Klimanachrichten,<br />

-informationen, -berichten, -propaganda,<br />

-fehlinformationen, -marketing,<br />

-spins, -wissenschaft und -wissenschaftsähnlichen<br />

Informationen<br />

begleitet, monierte der „verstossene“,<br />

weil kritische Klimaforscher<br />

Roger A. Pielke Jr. vom Institute for<br />

Research in Environmental Sciences<br />

in Boulder, Colorado.<br />

Dabei wurde erst vor wenigen<br />

Tagen eine neue Studie veröffentlicht,<br />

die der „Klimapolitik“ der<br />

europäischen und nordamerikanischen<br />

Länder – sonst macht ja niemand<br />

mit – ein schlechtes Zeugnis<br />

ausstellt. „Die globale Klimapolitik<br />

hat nicht viel zur Energiewende beigetragen“,<br />

schlussfolgern Masahiro<br />

Suzuki, Jessica Jewell und Aleh<br />

Cherp in ihrer Studie zur Klimaund<br />

Energiepolitik der G7-Staa-


Nr. 49 Donnerstag, 7. Dezember 2023<br />

g<br />

Innenpolitik 5<br />

Thema<br />

der<br />

Woche<br />

Foto: COP28<br />

22 zumeist europäische Länder wollen die wachsende Stromnachfrage mit CO2-emissionsfreier Kernenergie befriedigen und diese ausbauen.<br />

Klimatourismus im Wüstenparadies<br />

Bei der Weltklimakonferenz COP28 prallen Klimaalarmismus und Wirtschaftssinn aufeinander<br />

ten und der EU. Die erneuerbaren<br />

Energien kommen der Stromnachfrage<br />

nicht hinterher, weshalb mehr<br />

Gas- und Kohlkraftwerke das kompensieren<br />

müssen.<br />

Und selbst zum Thema Klimakatastrophenalarmismus<br />

kam im<br />

November die x-te ungehörte, also<br />

medial totgeschwiegene, Entwarnung.<br />

„Überschwemmungen sind<br />

weniger tödlich geworden“ – zu<br />

diesem Schluss kommt eine neue<br />

Analyse der globalen Hochwasserfolgen<br />

von 1975 bis 2022 der Niederländer<br />

Sebastiaan Jonkman, Alex<br />

Curran und Laurens M. Bouwer.<br />

Die Studie kommt, wie schon ein<br />

Dutzend andere davor, zu dem Ergebnis,<br />

dass sich die Gesamtzahl<br />

der Todesopfer und der betroffenen<br />

Menschen trotz der Verdoppelung<br />

der Weltbevölkerung von vier auf<br />

acht Milliarden kaum verändert hat<br />

und die Zahl der Todesopfer und<br />

der Betroffenen pro Ereignis sogar<br />

zurückgegangen ist.<br />

Noch mehr „grüner“ Atomstrom<br />

Nichtsdestotrotz warnte UNO-<br />

Generalsekretär Antonio Guterres<br />

zu Beginn der Konferenz wieder<br />

einmal vor der „totalen Katastrophe“,<br />

wenn die Menschheit ihren<br />

derzeitigen Kurs beibehält und sich<br />

nicht zum Klimakommunismus bekehren<br />

lässt.<br />

Aber die emiratische COP-Präsidentschaft<br />

hat konkrete Vorschläge<br />

zum Ausbau der „erneuerbaren<br />

Energie“, ohne sich gleich das<br />

Geschäft mit Öl und Gas verdammen<br />

zu lassen. Schließlich ist die<br />

Finanzwelt von der Energiewende<br />

enttäuscht: Die Wall Street streicht<br />

zunehmend Begriffe wie „nachhaltig“,<br />

„globale Auswirkungen“ und<br />

„Kohlenstofftransformation“ aus<br />

Foto: COP28<br />

UNO-Generalsekretär und IPCC-Vorsitzender<br />

Antonio Guterres hält am Untergangsszenario fest.<br />

den Fondsnamen und will ESG-<br />

Investmentprodukte (Umwelt,<br />

Soziales und Unternehmensführung)<br />

ganz schließen, da die institutionellen<br />

Anleger aus diesen Produkten<br />

flüchten, berichtete zuletzt<br />

das „Wall Street Journal“.<br />

Daher ging es also beim Thema<br />

„erneuerbare Energien“ in erster<br />

Linie um Kernenergie. Vor dem<br />

Start der Konferenz einigten sich<br />

22 Staaten, die bereits jetzt auf<br />

Kernenergie setzen, darauf, die<br />

AKW-Leistung bis<br />

2050 zu verdreifachen.<br />

Zu den Unterzeichnern<br />

zählen<br />

alle großen westlichen<br />

Industriestaaten,<br />

darunter<br />

die USA, Kanada,<br />

Großbritannien,<br />

Frankreich, Japan,<br />

Finnland, die Niederlande,<br />

Belgien,<br />

Polen, Schweden,<br />

die Slowakei, Ungarn<br />

und sogar die<br />

Ukraine – nicht<br />

aber Russland und<br />

China, die ohnehin<br />

ihre AKW-Projekte<br />

zügig vorantreiben.<br />

Klima geht vor Menschenwohl<br />

Davon zeigte sich Österreichs<br />

„Klimaministerin“ Gewessler unbeeindruckt.<br />

Ihr Motto zur COP28<br />

laute: „Rein in das Zeitalter der<br />

grünen Energie – aber auch raus<br />

aus dem Zeitalter von Öl, Gas und<br />

Kohle.“ Sie stützt sich dabei, wie<br />

auch die „Klimakleber“, auf die<br />

Expertise ihres „Klimarats“, eines<br />

demokratisch nicht legitimierten,<br />

sondern mit willkürlich ausgewählten<br />

Personen besetzten Gremiums.<br />

Ein Paradesymbol für den elitären<br />

Charakter der „Klimaschutzpolitik“,<br />

die auf die Bedürfnisse der<br />

Menschen keine Rücksicht nimmt.<br />

Daher haben die Freiheitlichen<br />

auch in der letzten Ausschusssitzung<br />

zum Klimaschutzgesetz einen<br />

„Klimaschutz mit Hausverstand“<br />

eingemahnt, statt der schwarz-grünen<br />

Bevormundungspolitik, die den<br />

Wohlstand in Österreich gefährdet.<br />

Doch das wurde von der schwarzgrünen<br />

Koalition nicht erhört. Diese<br />

will an der CO2-Steuererhöhung<br />

für 2024 festhalten und auch noch<br />

die Kosten von CO2-Emissionen<br />

ab 2024 in Lkw-Maut einrechnen<br />

– und damit einen weiteren Preisschub<br />

initiieren, der das Leben der<br />

Österreicher weiter verteuert, aber<br />

dem Weltklima nichts bringt.


6 Parlament<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Norbert Nemeth<br />

Klubdirektor der FPÖ<br />

HOHES<br />

HAUS<br />

In der vergangenen Plenarwoche<br />

haben unsere Abgeordneten einen<br />

aktualisierten Antrag zu mehr<br />

Direkter Demokratie eingebracht.<br />

Weil der Regierung laut Umfragen<br />

nicht einmal mehr ein Drittel der<br />

Wähler vertraut, wäre eine effiziente<br />

Möglichkeit der Mitbestimmung<br />

wichtig – statt Volkbegehren<br />

zu schubladisieren und Volksbefragungen<br />

erst gar nicht zuzulassen.<br />

Vorbild USA<br />

Daher sollte die „Volksinitiative“<br />

eingeführt werden, also die Möglichkeit,<br />

unabhängig vom Willen<br />

der Regierungsmehrheit Gesetze<br />

durch Volksentscheid zu erzeugen.<br />

Nicht als tagespolitischer Normalfall,<br />

sondern als demokratiepolitische<br />

Notbremse, falls die Regierung<br />

völlig am Volk vorbei agiert.<br />

Vier Prozent der Wahlberechtigten<br />

sollten diese Initiative einleiten<br />

können. Setzt das Parlament diese<br />

nicht um, ist sie einer Volksabstimmung<br />

zu unterziehen.<br />

Nur wer den eigenen Leuten<br />

misstraut, kann gegen diesen Vorschlag<br />

sein. Thomas Jefferson,<br />

der Gründer der Demokratischen<br />

Partei der USA, hat es einmal auf<br />

den Punkt gebracht: Die Menschen<br />

zerfallen von Natur aus in zwei<br />

Parteien. In diejenige, die dem<br />

Volk misstraue, und in diejenige,<br />

die sich mit dem Volke identifiziere.<br />

Für die FPÖ gilt Zweiteres.<br />

Bleiben wir in den USA. Der<br />

Pulitzer-Preisträger William Allen<br />

White, der vergeblich die USA aus<br />

dem Zweiten Weltkrieg herauszuhalten<br />

versuchte, trat für die Demokratisierung<br />

seiner Heimat mit<br />

dieser „Volksinitiative“ ein. Eine<br />

weitere Idee war das sogenannte<br />

Recall-Verfahren, die Abberufung<br />

unfähiger Politiker durch das Volk.<br />

White hätte heute in Österreich<br />

viel zu tun.<br />

JUSTIZPOLITIK<br />

Kriminalisierung von Kritikern<br />

„ÖVP, Grüne, SPÖ und Neos lassen mit schwammigen<br />

und überschießenden Gesetzesverschärfungen<br />

den importierten islamischen Judenhass außer<br />

Acht und schaffen eine demokratiepolitisch bedenkliche<br />

Rechtslage“, kritisierte der freiheitliche Justizsprecher<br />

Harald Stefan (Bild). Mit dem Drehen „an<br />

den falschen Schrauben“ werde über die Verbotsgesetz-Novelle<br />

aber der Kriminalisierung von Regierungskritikern<br />

Tür und Tor geöffnet.<br />

Foto: NFZ<br />

SPORTPOLITIK<br />

Kinderfeindlich<br />

Schwarz-Grün hat die FPÖ-<br />

Anträge auf Ausweitung der täglichen<br />

Bewegungseinheit an Schulen<br />

und deren Aufnahme in das<br />

Regelschulsystem sowie für ein flächendeckendes<br />

Angebot an kostenlosen<br />

Schwimmkursen für Kindergartenkinder<br />

abgelehnt, kritisierte<br />

FPÖ-Sportsprecherin Petra Steger.<br />

Selbstbestimmtes Leben<br />

für behinderte Menschen<br />

Schwarz-grünes Krisenszenario erschwert die Inklusion<br />

Am „Internationalen Tag der<br />

Menschen mit Behinderungen“<br />

mahnten die Freiheitlichen<br />

von der Koalition mehr Maßnahmen<br />

zu Fortschritten bei der Inklusion<br />

Behinderter ein.<br />

Angesichts der aktuellen Herausforderungen<br />

durch die von der<br />

schwarz-grünen Koalition mitverursachten<br />

Energiekrise und die<br />

hohe Inflation gewinnen die Nöte<br />

von Menschen mit Behinderungen<br />

an größerer Dringlichkeit.<br />

Regierung in der Pflicht<br />

„Denn Barrierefreiheit, Chancengleichheit<br />

und ein selbstbestimmtes<br />

Leben werden durch das Krisenszenario<br />

erschwert, dessen die<br />

schwarz-grüne Bundesregierung<br />

nicht Herr wird“, kritisierten FPÖ-<br />

Foto:<br />

Staat muss selbstbestimmtes<br />

Leben für Behinderte sichern.<br />

Behindertensprecher Christian<br />

Ragger und der Dritte Nationalratspräsident<br />

Norbert Hofer. Menschen<br />

mit Behinderungen seien in<br />

Krisenzeiten überdurchschnittlich<br />

Zu den aktuellen innenpolitischen<br />

Themen wie der Signa-<br />

Insolvenz, der Causa Pilnacek<br />

oder zu dem unter Druck geratenen<br />

ÖVP-Nationalratspräsidenten<br />

Wolfgang Sobotka hüllt sich der<br />

grüne Vizekanzler Werner Kogler<br />

bisher in Schweigen.<br />

„Die Grünen haben die Rolle des<br />

Steigbügelhalters der ÖVP zur Strategie<br />

erkoren, haben sie doch zu deren<br />

Skandalen in der Vergangenheit<br />

wie auch jetzt geschwiegen, weil sie<br />

einfach an ihren Regierungssesseln<br />

kleben“, kritisierte FPÖ-Generalsekretär<br />

Michael Schnedlitz<br />

(Bild) den Schweigepartner der<br />

ÖVP. Das halte diese Versagerregierung<br />

zwar noch einige Monate<br />

im Amt. Der Preis am Wahltag werde<br />

aber für die Grünen umso teurer<br />

Foto: NFZ<br />

von <strong>Arbeitslosigkeit</strong> und gesellschaftlichem<br />

Ausschluss betroffen.<br />

Die Gleichberechtigung in allen<br />

Lebensbereichen, einschließlich<br />

Arbeit, Bildung, Wohnen und<br />

Freizeit, sei aber für Menschen mit<br />

Behinderungen bei weitem nicht<br />

sichergestellt und müsse unter erschwerten<br />

Bedingungen jeden Tag<br />

hart erkämpft werden. „Die Aufgabe<br />

der Politik sollte es sein, für<br />

volle Inklusion Sorge zu tragen und<br />

die UN-Konvention dazu penibel<br />

zu befolgen. Ihre Umsetzung im<br />

Nationalen Aktionsplan Behinderung<br />

bleibt uns die Bundesregierung<br />

schuldig“, kritisierten Hofer<br />

und Ragger. Nur wer Zugang zu<br />

Bildung habe und am regulären Arbeitsmarkt<br />

teilnehmen könne, der<br />

könne auch sein Leben gestalten<br />

und selbstbestimmt auftreten.<br />

Grüne zum Steigbügelhalter degradiert<br />

werden, prognostizierte Schnedlitz<br />

der Partei eine Abreibung durch<br />

den Wähler bei der kommenden<br />

Nationalratswahl.<br />

Die einzigen politischen Ziele,<br />

die Kogler mit seinen Grünen mit<br />

großem Eifer verfolge, seien nachhaltige<br />

negative Eingriffe in das<br />

Leben der Österreicher über die<br />

„grün-ideologische Klimahysterie“:<br />

„Das wahre unsoziale Gesicht<br />

der Günen und ihres Vizekanzlers<br />

zeigt sich in der CO2-Strafsteuer,<br />

in der NoVA-Erhöhung oder in den<br />

massiven Verteuerungen im Energie-<br />

und Lebensmittelbereich. Das<br />

ist grüne Politik gegen die Bürger!“


Nr. 49 Donnerstag, 7. Dezember 2023<br />

g<br />

Als „schwarzen Tag für die heimischen Steuerzahler“ bezeichnete<br />

FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl den am Mittwoch letzter<br />

Woche eingebrachten Insolvenzantrag der Signa Holding: „Die<br />

Pleite des ehemaligen Liebkinds der ÖVP könnte einen maximalen<br />

Schaden für die Republik anrichten.“<br />

Parlament 7<br />

Reißt der Benko-Absturz die ÖVP mit?<br />

Die Pleite der Signa Holding kostet Steuerzahler viel Geld und Arbeitsplätze in Unternehmen<br />

Durch die Steuerstundungen<br />

rund um Kika/Leiner in der Höhe<br />

von rund 150 Millionen Euro und<br />

die COFAG-Hilfen in der Höhe von<br />

fünf Millionen Euro habe der Staat<br />

schon mehrmals durch die Finger<br />

geschaut, bemerkte Kickl: „Welche<br />

weiteren finanziellen Einbußen für<br />

die Republik wird der Niedergang<br />

des Zocker-Imperiums von René<br />

Benko noch zur Folge haben? Diese<br />

Fragen werden demnächst beantwortet.<br />

Feststehen dürfte aber, dass<br />

die ÖVP, die Benko stets protegiert<br />

hat, eine Mitverantwortung an diesem<br />

Fiasko trägt.“<br />

Er erinnerte an die „ganz spezielle<br />

Serviceleistung“ des damaligen<br />

ÖVP-Justizministers Josef Moser,<br />

der an den Weihnachtsfeiertagen<br />

2017 extra ein Bezirksgericht öffnen<br />

ließ, um die Kika/Leiner-Übernahme<br />

fristgerecht abschließen zu<br />

können: „Die ÖVP hat sich wie die<br />

staatliche Servicestelle des Herrn<br />

Benko benommen. Als Dankeschön<br />

bekamen ihre Politiker wie<br />

Sebastian Kurz, Gernot Blümel,<br />

Elisabeth Köstinger, Johanna<br />

Mikl-Leitner, Wolfgang Sobotka,<br />

Michael Spindelegger oder Josef<br />

Pröll dann Einladungen zu Benkos<br />

opulenten Festivitäten.“<br />

Zittern bei den Banken<br />

Dafür zittern jetzt Banken, unter<br />

anderem die schwarze Hausund<br />

Hofbank „Raiffeisen“ sowie<br />

die „Erste Bank“, um mindestens<br />

2,2 Milliarden Euro, mit denen sie<br />

„Zudeck-Kommission“ für<br />

Sobotkas „Persilschein“<br />

Letzte Woche hat die grüne Justizministerin<br />

Alma Zadić Martin<br />

Kreutner als Leiter jener Untersuchungskommission<br />

präsentiert, die<br />

sich mit den Vorwürfen des verstorbenen<br />

Sektionschefs Christian<br />

Pilnacek gegenüber ÖVP-Nationalratspräsident<br />

Wolfgang Sobotka<br />

beschäftigen soll.<br />

„Wollen Sie die Bevölkerung für<br />

dumm verkaufen, Frau Zadić?“,<br />

entfuhr es FPÖ-Generalsekretär<br />

Christian Hafenecker zur Ernennung<br />

Kreutners. Der sei von Ernst<br />

Strasser seinerzeit ins ÖVP-Innenministerium<br />

geholt worden und<br />

ließ sich von dem später wegen<br />

Geldwäsche verurteilten Alfons<br />

Mensdorff-Pouilly auf eine Jagd<br />

einladen – und dann verschwand<br />

aus seiner damaligen Behörde ganz<br />

zufällig ein Akt, der ebenfalls die<br />

Umtriebe Mensdorff-Pouillys zum<br />

Inhalt gehabt haben soll.<br />

„Jemanden, der zur Zeit der Errichtung<br />

des ‚tiefen Staates‘ der<br />

ÖVP im Kabinett von Strasser saß<br />

und später von der Volkspartei gefördert<br />

wurde, ist aus meiner Sicht<br />

nicht geeignet, um mutmaßliche<br />

Hafenecker: Zadic will Sobotka<br />

einen „Persilschein“ ausstellen.<br />

ÖVP-Korruption aufzuklären“, begründete<br />

Hafenecker seine Kritik.<br />

Das Vorgehen erinnere ihn an die<br />

berühmte „Ziegler-Kommission“,<br />

die die Beeinflussung der ORF-<br />

Berichterstattung zugunsten der<br />

ÖVP durch den damaligen Chefredakteur<br />

im Landesstudio Niederösterreich<br />

untersuchte. „Der fertige Bericht<br />

verschwand in der Schublade<br />

des schwarzen ORF-Generaldirektors<br />

Roland Weißmann. Der<br />

Skandal wurde also zu- und nicht<br />

aufgedeckt“, erklärte der FPÖ-<br />

Generalsekretär. Auch in der „Causa<br />

Sobotka“ soll offensichtlich nur<br />

auf Zeit gespielt werden, damit<br />

Gras über die Sache wächst.<br />

Foto: NFZ<br />

Als das Benko-Imperium noch stand, war die ÖVP hilfreich zur Hand.<br />

Benkos Imperium finanziert haben.<br />

„Wir werden hier genau hinsehen,<br />

damit diese Banken die Ausstände<br />

nicht beim kleinen Kunden<br />

durch Anheben der Kontogebühren<br />

oder anderer Spesen wieder<br />

hereinholen wollen. Das muss auf<br />

FPÖ-ABGEORDNETE DECKEN AUF<br />

Zadic ermittelt nicht<br />

gegen ihre Kollegen<br />

Der Rechnungshof hat Social-<br />

Media-Profile von Regierungsmitgliedern<br />

aller Parteien überprüft.<br />

Fazit: Alles sauber war nur<br />

bei Oberösterreichs FPÖ-Landeshauptmann-Stellvertreter<br />

Manfred Haimbuchner. Bei allen<br />

anderen (Kanzler Nehammer,<br />

ÖVP; Vizekanzler Kogler, Grüne;<br />

Landeshauptmann Doskozil,<br />

SPÖ und Wiens Vizebürgermeister<br />

Wiederkehr, Neos) wurde<br />

festgestellt, dass Personal aus<br />

den Ressorts für die Betreuung<br />

der Accounts abgestellt wird,<br />

die offiziell der Partei oder den<br />

Politikern selbst gehören: Steuergeld<br />

wird zweckentfremdet.<br />

Der FPÖ-Justizsprecher Harald<br />

Stefan wollte daher von Justizministerin<br />

Alma Zadić (Grüne)<br />

wissen, ob strafrechtliche Ermittlungen<br />

eingeleitet wurden. Knappe<br />

Antwort: Diesbezügliche Verfahren<br />

sind nicht bekannt. Wer<br />

weiß schon, mit welchem Personal<br />

und Geld Zadić‘ Social-Media-Profile<br />

betrieben werden?<br />

alle Fälle verhindert werden!“, betonte<br />

der FPÖ-Bundesparteiobmann.<br />

Noch gar nicht abschätzbar<br />

seien die Auswirkung der Benko-<br />

Pleite auf die Bauwirtschaft und<br />

deren Zulieferbetriebe – und damit<br />

auf zigtausende Arbeitsplätze.<br />

Rauch: Österreicher<br />

essen zu viel Fleisch<br />

Einem völlig absurden Städtebund<br />

ist die Bundeshauptstadt<br />

Wien beigetreten. Zum Klimaschutz<br />

sollen die Bewohner der<br />

Städte an einem „Race to Zero“<br />

teilnehmen, dessen Ziel es ist,<br />

dass keine Autos mehr in Privatbesitz<br />

sind, jeder nur drei neue<br />

Kleidungsstücke pro Jahr kauft<br />

sowie kein Fleisch und keine<br />

Milchprodukte mehr konsumiert<br />

werden. FPÖ-Landwirtschaftssprecher<br />

Peter Schmiedlechner,<br />

der angesichts solcher Pläne das<br />

Überleben der Bauern gefährdet<br />

sieht, fragte den Gesundheitsminister,<br />

der zu den Tipps erklärte,<br />

„dass vor allem der Konsum von<br />

Fleisch in Österreich weit über<br />

den empfohlenen Mengen liegt“.<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: leadersnet.at


8 Außenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Harald Vilimsky<br />

Entscheidende<br />

Weichenstellung<br />

ID-Fraktion startet selbstbewußt<br />

in die Europawahl<br />

Auf einer Kundgebung ihrer<br />

EU-Parlamentsfraktion „Identität<br />

und Demokratie“ (ID) in Florenz<br />

haben Europas patriotische Parteien<br />

am vergangenen Sonntag ihren<br />

versprochenen EU-weiten Wahlkampf<br />

eröffnet.<br />

Nach dem fulminanten Wahlsieg<br />

ihres niederländischen Fraktionsmitglieds<br />

Geert Wilders will die<br />

Vereinigung die politische Dynamik<br />

in Brüssel verändern, verkündeten<br />

ihre Sprecher auf der Veranstaltung<br />

vor rund 2.000 Anhängern.<br />

„Ein anderes Europa ohne Sozialisten<br />

an der Spitze ist möglich und<br />

wird gebraucht“, erklärte Matteo<br />

Salvini, der Vorsitzende der italienischen<br />

Lega Nord und die Gastgeber<br />

der Kundgebung der 14 Mitgliedsparteien<br />

der ID.<br />

Das Ziel der Fraktion sei es,<br />

auf den dritten Platz zu kommen,<br />

um die jahrzehntelange Allianz<br />

zwischen Konservativen, Sozialisten<br />

und Liberalen brechen zu<br />

können. Das wäre mit den Mitte-Rechts-Kräften<br />

in der EVP und<br />

FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />

Der „Kampf gegen rechts“ ist<br />

aus unserer Sicht erfolgreich: Die<br />

FPÖ liegt seit einem Jahr stabil<br />

und deutlich vor ihren Mitbewerbern.<br />

Auch bei der EU-Wahl<br />

– so die Umfragen – wären wir<br />

in Österreich stärkste Partei.<br />

Auf EU-Ebene läuft es ähnlich:<br />

Die jüngsten Umfragen prognostizieren<br />

ein starkes Wachstum<br />

unserer ID-Fraktion im Europaparlament.<br />

Würde es zu einem<br />

Zusammenschluss mit der zweiten<br />

Rechtsfraktion, den Europäischen<br />

Reformkonservativen, kommen,<br />

so wäre Platz eins in Reichweite.<br />

Foto: fpoe.eu<br />

Was sich abzeichnet, ist die<br />

Rechnung für die viel beschworenen<br />

„europäischen Lösungen“,<br />

die Teil des Problems sind. Brüssel<br />

hat bei der Einwanderung versagt.<br />

Die Masseneinwanderung<br />

unter Missbrauch des Asylrechts<br />

hält unvermindert an. Kommissionschefin<br />

von der Leyen zieht<br />

die Union immer weiter in den<br />

Ukraine-Krieg und will dafür<br />

mehr Geld. Die Inflation – angetrieben<br />

auch vom „Green Deal“<br />

– belastet die Bürger massiv.<br />

Gleichzeitig treiben die Zentralisten<br />

ihre Agenda zulasten der Mitgliedsstaaten<br />

weiter voran.<br />

Die EU-Wahl 2024 wird damit<br />

zu einer ganz entscheidenden<br />

Weichenstellung: Können die<br />

Staaten Europas ihre Souveränität<br />

und Identität bewahren?<br />

Oder wird der Brüsseler Zentralistenkurs<br />

fortgesetzt, der sich<br />

längst von den Wünschen eines<br />

Großteils der Bürger abgekoppelt<br />

hat? Sie, liebe Wählerinnen und<br />

Wähler, entscheiden das im kommenden<br />

Jahr.<br />

den Europäischen Konservativen<br />

und Reformisten (ECR) möglich.<br />

„Wir wollen unsere nationalen<br />

Eigenschaften und unsere Souveränität<br />

verteidigen. Wir wollen, dass<br />

jedes europäische Land seine Identität<br />

bewahrt. Italien soll Italien,<br />

Österreich soll Österreich bleiben.<br />

Wir wollen unsere Länder, unsere<br />

Demokratie, Freiheit und Souveränität<br />

zurück“, erklärte FPÖ-<br />

Delegationsleiter Harald Vilimsky<br />

den Kampf der ID gegen den Brüsseler<br />

Zentralismuswahn.<br />

Gemeinsam gegen Zentralismus.<br />

Budget und Ukraine<br />

sich für den nächst<br />

Die deutschen Budgetnöte sowie aufgebrachte Ba<br />

Am 14. und 15. Dezember wird<br />

es beim EU-Gipfel in Brüssel<br />

heiß hergehen. Denn es drohen<br />

nicht nur Differenzen zwischen<br />

Kommission und Mitgliedsstaaten<br />

bei der Budgetnachforderung<br />

von 67 Milliarden Euro, sondern<br />

auch beim „Herzensprojekt“<br />

Ursula von der Leyens, der Aufnahme<br />

von Beitrittsverhandlungen<br />

mit der in Kriegs- und Budgetnöten<br />

befindlichen Ukraine.<br />

Nächste Woche treffen sich die<br />

Staats- und Regierungschefs der EU<br />

zum nächsten Gipfel in Brüssel. Es<br />

geht dabei, wie zumeist, ums liebe<br />

Geld und ob sich die EU die Eröffnung<br />

von Beitrittsverhandlungen<br />

mit der Ukraine politisch wie wirtschaftlich<br />

überhaupt leisten kann.<br />

Zu Letzterem hat der ungarische<br />

Regierungschef Viktor Orbàn –<br />

laut Medien – eine Blockade angekündigt.<br />

Das ist nur ein Teil seines<br />

Briefs an EU-Ratspräsident Charles<br />

Michel, in dem er warnt, dass „der<br />

offensichtliche Mangel an Konsens<br />

unweigerlich zum Scheitern führen“<br />

werde.<br />

Orbàn will „Wartesaal für Kiew“<br />

In Wahrheit hat er einen grundvernünftigen<br />

Vorschlag präsentiert:<br />

In einem ersten Schritt soll mit der<br />

Ukraine lediglich ein „strategisches<br />

Partnerschaftsabkommen“ ausverhandelt<br />

werden. Dieses könnte eine<br />

Laufzeit von „fünf bis zehn Jahren“<br />

haben. „Wenn wir sehen, dass wir<br />

kooperieren können, sollten wir die<br />

Frage der Mitgliedschaft wieder hervorholen“,<br />

schlug Orbàn vor.<br />

Um ihn davon abzuhalten, hatten<br />

Michel und Kommissionspräsidentin<br />

Ursula von der Leyen versucht,<br />

den widerspenstigen Ungarn mit der<br />

Auszahlung zurückgehaltener zehn<br />

Milliarden Euro Fördergelder zu ködern.<br />

Denn das Land habe „signifikante<br />

Fortschritte“ bei der „Wiederherstellung<br />

der Rechtsstaatlichkeit“<br />

gemacht.<br />

Aber von der Leyen geht es um<br />

bedeutend mehr Geld. Denn der<br />

EU-Haushalt ist nicht zuletzt wegen<br />

der großzügigen „Hilfsgelder“ für<br />

die Ukraine außer Kontrolle geraten.<br />

Foto: EU<br />

Kommissionspräsidentin Ursula von de<br />

päischen Steuerzahler so sehr gewuch<br />

Und das, obwohl der Kommission<br />

so viel Geld wie noch nie zur<br />

Verfügung steht. Zu dem regulären<br />

Sieben-Jahres-Budget gesellt sich<br />

seit der Corona-Krise auch noch der<br />

schuldenfinanzierte Aufbaufonds<br />

„Next Generation EU“. Zusammen<br />

machen beide Haushalte 2.018 Billionen<br />

Euro aus.<br />

Das Finanzproblem der Kommission<br />

ist die fehlende Kontrolle beim<br />

Geldausgeben. Bereits beim Jahresplan<br />

für 2022 gab es nach einem Bericht<br />

des EU-Rechnungshofs mehr<br />

Fehler als zuvor. 66 Prozent der geprüften<br />

Ausgaben seien mit einem<br />

hohen Risiko verbunden,<br />

warnten die Prüfer.<br />

Das Schuldenmanagement<br />

beim Coronafonds<br />

sei mangelhaft, rügten<br />

die Experten. Es fehle<br />

an Transparenz bei der<br />

Kreditaufnahme, weshalb<br />

nach der Leitzinserhöhung<br />

der Europäischen<br />

Zentralbank jetzt<br />

für die nicht kalkulierten<br />

höheren Zinssätze rund<br />

18,9 Milliarden Euro im<br />

Budget fehlen.<br />

Dazu kommen noch<br />

zusätzliche EU-Mittel<br />

für die weitere Unterstützung<br />

Kiews (17 Milliarden<br />

Euro) in Form<br />

Viktor Orbàn w<br />

schaftsabkom


Nr. 49 Donnerstag, 7. Dezember 2023<br />

g<br />

: Brüssel rüstet<br />

en Krisengipfel<br />

uern und Lkw-Fahrer bereiten Brüssel Probleme<br />

r Leyen und Ratspräsident Charles Michel haben mit dem Geld der euroert,<br />

dass jetzt zusätzlich 67 Milliarden Euro im Rekordbudget fehlen.<br />

von Zuschüssen und 33 Milliarden<br />

Euro in Form von zinsgünstigen<br />

außerbudgetären Krediten. Auch die<br />

Geldgeschenke in Höhe von 15 Milliarden<br />

Euro für die „Migrationsabkommen“<br />

mit nordafrikanischen<br />

Staaten wie Tunesien fehlten im<br />

Budgetvoranschlag.<br />

EU-Budget außer Kontrolle<br />

Zur Untermalung der Dringlichkeit<br />

hatte der ukrainische Finanzminister<br />

Serhiy Marchenko bereits vor<br />

einem Staatsbankrott gewarnt, wenn<br />

von der Leyen ihre Zusagen nicht<br />

einhalten werde.<br />

ill mit der Ukraine ein Partnermen<br />

zur Klärung der Beitrittsreife.<br />

Foto: EU<br />

Das könnte durchaus geschehen,<br />

denn die bisher spendable deutsche<br />

Koalition sieht sich derzeit selbst<br />

einem Budgetnotstand gegenüber.<br />

Nach einem Urteil des Verfassungsgerichts<br />

muss sie bereits verplante<br />

60 Milliarden Euro, die aus dem<br />

Coronafonds übriggeblieben sind,<br />

wegen der Schuldenbremse wieder<br />

aus dem Budget streichen.<br />

Aber nicht nur aus Deutschland<br />

droht Brüssel Ungemach. Nach den<br />

polnischen Bauern und Transportunternehmern<br />

rebellieren auch slowakische<br />

Lkw-Fahrer gegen das<br />

Dumping aus der Ukraine. Wie ihre<br />

polnischen Kollegen, die seit mehreren<br />

Wochen wichtige Grenzübergänge<br />

zur Ukraine blockieren, wollen<br />

auch sie den einzigen Lkw-Grenzübergang<br />

Richtung Ukraine dichtmachen.<br />

Zusammen fordern sie, die<br />

Zahl der EU-Lizenzen für ukrainische<br />

Transportunternehmen wieder<br />

zu beschränken.<br />

Wenn das bis zum EU-Gipfel anhält,<br />

könnte sich das durch EU-weit<br />

gefürchtete Streikprofis noch weiter<br />

verstärken: Französische Bauern<br />

protestieren nämlich gegen die<br />

wachsenden Importe von ukrainischen<br />

Zuckerrüben in die EU. Und<br />

was dann auf Brüssel zukommen<br />

könnte, dazu kann sich Frau von<br />

der Leyen Aufklärungsunterricht bei<br />

Emmanuel Macron holen.<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Außenpolitik 9<br />

Subventionslöcher im Budget<br />

Die Unterstützungsmaßnahmen für die Produktion<br />

und den Verbrauch fossiler Brennstoffe<br />

stiegen 2022 massiv an, da die Länder<br />

versuchten, die Auswirkungen der steigenden<br />

Energiepreise infolge der EU-Sanktionen auf<br />

Haushalte und Unternehmen abzufedern. Laut<br />

OECD und der Internationalen Energieagentur<br />

(IEA) haben sich die fiskalischen Maßnahmen<br />

für die weltweite Unterstützung fossiler<br />

Brennstoffe in 82 Volkswirtschaften von 711<br />

Milliarden Euro im Jahr 2021 auf 1.369 Milliarden<br />

im Jahr 2022 fast verdoppelt. Die Analyse<br />

zeigt auch eine Wiederbelebung der Subventionen für Kohle, die 2022<br />

auf 33,3 Milliarden Euro kletterten, ein Anstieg um 60 Prozent seit 2013.<br />

Volle Unterstützung der Hamas<br />

Foto: EU<br />

Die Bewunderung und Unterstüzung der<br />

Terrororganisation Hamas ist unter den Palästinensern<br />

nach dem Massaker mit mehr als<br />

1.300 getöteten israelischen Zivilisten gestiegen.<br />

Laut einer Umfrage des renommierten<br />

Meinungsforschungsinstituts Arab World for<br />

Research and Development (AWRAD) mit<br />

Sitz im palästinensischen Ramallah von Anfang<br />

November unterstützen rund 60 Prozent<br />

der Palästinenser dieses Verbrechen der Hamas<br />

„extrem“, weitere rund 15 Prozent „etwas“.<br />

Eine Lösung des Konflikts mit Israel sehen 75 Prozent der Befragten<br />

nur in der Auslöschung des Staates Israel – den die Hamas anstrebt.<br />

Das große Schrumpfen bei<br />

deutschen Autozulieferern<br />

Die deutsche Autoindustrie leidet<br />

am stärksten unter der Politik<br />

der bunten Koalition in Berlin. Sie<br />

trifft neben den hohen Energiekosten<br />

auch das von Berlin unterstützte<br />

Verbrennerverbot bis 2035.<br />

Von den 27.000 Arbeitsplätzen<br />

hängen allein bei Bosch etwa 80<br />

Prozent am Verbrenner. Dem Konzern<br />

steht ein „Umbau mit der Kettensäge“<br />

bevor, warnen Experten.<br />

Der Getriebehersteller ZF hat bereits<br />

angekündigt, in seinem Werk<br />

Saarbrücken 6.000 Jobs zu streichen.<br />

Auch der Zulieferer Mahle,<br />

wo derzeit noch 30.000 Beschäftigte<br />

am Verbrennungsmotor verdienen,<br />

bereitet die Mitarbeiter auf<br />

ein großes Schrumpfen vor.<br />

Das große Schrumpfen haben<br />

auch die internationalen Reifenhersteller<br />

angekündigt. „In Europa<br />

sind allein die Energiekosten<br />

in den letzten fünf Jahren um<br />

260 Prozent gestiegen. Verglichen<br />

mit Nordamerika und China<br />

sind unsere Produktionskosten<br />

signifikant höher“, rechtfertigte<br />

Foto: Michelin<br />

Michelins Nordeuropa-Chefin Maria<br />

Röttger den Schritt. Angesichts<br />

der Prognose für die kommenden<br />

Jahre gebe es „keine Perspektive“<br />

mehr – trotz des Engagements der<br />

Mitarbeiter und der Investitionen.<br />

Michelin will bis 2025 vier seiner<br />

deutschen Werke mit insgesamt<br />

1.500 Beschäftigten schließen.<br />

Mitte November hatte der US-<br />

Reifenhersteller Goodyear bekanntgegeben,<br />

seine Werke in Fulda und<br />

Fürstenwalde zu schließen. 1.750<br />

Mitarbeiter sind dann ohne Job.<br />

Michelin sagt Deutschland adieu.<br />

Foto: Screenshot youtube


10 Leserbriefe<br />

Neue Freie Zeitung<br />

„Klimasünder“ einsperren?<br />

Die Klimaforscherin Helga<br />

Kromp-Kolb hat mit ihrer Ansage,<br />

dass „Klimasünder“ vom internationalen<br />

Gerichtshof in Den Haag<br />

angeklagt und zu mehrjährigen<br />

Haftstrafen verurteilt werden sollten,<br />

eine ungeheuerliche Entgleisung<br />

hingelegt. Wenn man den Ver-<br />

TERMINE<br />

DEZEMBER<br />

Weihnachtsfeier der<br />

7 FPÖ Meidling<br />

DEZEMBER<br />

13<br />

Weihnachtsfeier der<br />

FPÖ Rudolfsheim<br />

LESER AM WORT<br />

gleich zwischen Kriegsverbrechern<br />

und „Klimasündern“ zieht und diese<br />

in eine Reihe stellt, so entbehrt<br />

dies jeder juristischen Grundlage.<br />

Da kommt der begründete Verdacht<br />

auf, dass die Frau Professor<br />

von den Grünen instrumentalisiert<br />

wurde. Denn dieser Vorschlag des<br />

Einsperrens von Klimasündern<br />

würde genau in das politische Umweltkonzept<br />

der Grünen passen,<br />

das die Gesellschaft spaltet. Da<br />

stehen sich dann Befürworter und<br />

Gegner mit Gewehr bei Fuß gegenüber.<br />

Eine brandgefährliche Situation.<br />

Dann könnte man die Frage<br />

stellen, welcher Schwachsinn wird<br />

als nächstes serviert? Wer zu viel<br />

Fleisch verzehrt, ist auch ein Klimasünder<br />

wegen des CO2-Ausstoßes<br />

von Rindern. Frei nach<br />

Johann Nestroy: „Die Welt steht<br />

nicht mehr lang.“<br />

Franz Vorderwinkler, Ferschnitz<br />

Sümpfe und saure Wiesen<br />

Die Medien jubeln, dass die<br />

Österreicher in einem Jahr 1,1<br />

Milliarden Euro gespendet haben.<br />

Der Finanzminister wird – hoffentlich<br />

- nicht jubeln, denn er verdoppelt<br />

einen Großteil der Spenden.<br />

Endlich wird auch, zumindest hat<br />

es die Regierung angekündigt, etwas<br />

gegen den Spendenmissbrauch<br />

getan: „Klimakleber“ und andere<br />

dubiose Vereine sollen künftig<br />

keine Steuervorteile erhalten.<br />

Es wäre höchste Zeit, den ganzen<br />

Subventionsdschungel zu durchforsten.<br />

Angeblich hat der Staat<br />

auch die „Klimakleber“, Linksextreme,<br />

Islamisten, Multikultis usw.<br />

mit Fördergeldern bedacht, was<br />

jetzt teilweise eingebremst werden<br />

soll. Früher konnte man diese Dinge<br />

relativ leicht im Internet finden<br />

– heute wird alles möglichst vertuscht.<br />

Gibt es eine Kontrolle für<br />

die Verwendung der vielen Millionen<br />

Euro, die unsere Regierung an<br />

die Ukraine, nach Palästina oder<br />

für „Umweltprojekte“ in die ganze<br />

Welt verschenkt? Werden da nicht<br />

vielleicht Waffen oder Luxusgüter<br />

für Eliten gekauft? Man kann doch<br />

nicht Milliarden ohne Kontrolle<br />

verschenken – auch wenn das große<br />

Vorbild, die EU, es so macht und<br />

diese dort im Korruptionssumpf<br />

versickern. Wenn die Regierenden<br />

wieder erhobenen Hauptes unter<br />

das Volk gehen wollen, so müssen<br />

sie zu mehr Ehrlichkeit übergehen,<br />

die Sümpfe und sauren Wiesen endlich<br />

trockenlegen. Ein guter Anfang<br />

wäre eine lückenlose Aufklärung<br />

aller Corona-Geldflüsse oder der<br />

Rücktritt von Spesenkönig Sobotka.<br />

Ich fürchte, dass das alles nur<br />

fromme Wünsche bleiben – außer,<br />

der Wähler spricht ein Machtwort.<br />

Stephan Pestitschek, Strasshof<br />

Weltklimagipfel<br />

Werden die „Klimakleber“ und<br />

die grüne Klimaministerin Leonore<br />

Gewessler gemeinsam mit Ruder-<br />

schiffen nach Dubai zur Klimakonferenz<br />

fahren? Das Klima würde<br />

diese Geste zwar nicht retten, aber<br />

die eigene Gesundheit könnte dadurch<br />

sicher gesteigert werden.<br />

Stephan Szekely Wien<br />

Untersuchungsausschuss<br />

Also, wenn die ÖVP in einem Untersuchungsausschuss<br />

die Besetzung<br />

von Posten im Innenministerium<br />

unter Leitung des damaligen<br />

Ministers Herbert Kickl durchleuchten<br />

will, ja dann wäre es doch<br />

auch sinnvoll, wenn die Personalaufstockung<br />

und Neuschaffung<br />

von zwölf Topjobs durch den ÖVP-<br />

Chef Karl Nehammer im Bundeskanzleramt<br />

für 2024, die Mehrkosten<br />

von 1,7 Millionen Euro für den<br />

Steuerzahler pro Jahr verursachen,<br />

in einem Aufwaschen gleich mit<br />

überprüft werden. Schließlich sind<br />

doch 2024 Nationalratswahlen,<br />

und es ist sicher „kein“ Schelm,<br />

der hier Böses denkt, was denn hier<br />

die ÖVP in naher Zukunft schon<br />

wieder im Schilde führt, angesichts<br />

ihrer aktuellen Umfragewerte.<br />

Stefan Scharl, Klosterneuburg<br />

Leserbriefe: redaktion.nfz@fpoe.at<br />

Foto: NFZ<br />

BESTELLSCHEIN<br />

Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

Tel: 01 512 35 35 – 29, Fax: 01 512 35 35 – 9<br />

E-Mail: andreas.schoen@fpoe.at<br />

DEZEMBER<br />

15<br />

Weihnachtsfeier der<br />

FPÖ Simmering<br />

Ich bestelle die Wochenzeitung „Neue Freie Zeitung“ zum (zutreffendes bitte ankreuzen):<br />

Halbjahrespreis € 15,-<br />

Auslandsjahresbezug € 73,-<br />

Jahrespreis € 30,-<br />

Jahrespreis zum Seniorentarif € 20,-<br />

Jahrespreis für Studenten € 20,-<br />

Die Bestellung gilt bis auf schriftlichen Widerruf, der entweder per E-Mail oder Postweg erfolgen muss.<br />

Die Einzahlung erfolgt mittels Erlagschein, der Ihnen halbjährlich (bei Jahresabo jährlich) zugeschickt wird.<br />

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Nr. 49 Donnerstag, 7. Dezember 2023<br />

g<br />

Wien 11<br />

WIEN<br />

Mietenerhöhung für alle<br />

außer für die SPÖ Wien<br />

FPÖ fordert Offenlegung aller SPÖ-Mietverträge in Gemeindebauten<br />

Wiens SPÖ soll laut „profil“<br />

für zwölf ihrer Parteilokale<br />

im Gemeindebau seit Jahrzehnten<br />

keine Mieterhöhungen gezahlt<br />

haben. Daher forderte der<br />

Klubobmann der Wiener Freiheitlichen,<br />

Maximilian Krauss,<br />

umfassende Konsequenzen.<br />

Die Wiener Freiheitlichen haben<br />

nach dem Erscheinen des<br />

„profil“-Artikels bezüglich der<br />

Mietverhältnisse von Parteien in<br />

Gemeindebauten den Stadtrechnungshof<br />

eingeschaltet. Dieser hat<br />

bedauerlicherweise kaum Zahlen<br />

preisgegeben und sich dabei auf<br />

„Geschäftsgeheimnisse“ berufen.<br />

„Stadtgeheimnis“ SPÖ-Mietverträge<br />

„Offensichtlich handelte es sich<br />

um einen Freundschaftsdienst der<br />

Prüfer für die SPÖ. Nach den aktuellen<br />

Recherchen ist klar, dass<br />

die SPÖ von Mieterhöhungen verschont<br />

blieb und bleibt, während<br />

Hunderte Millionen für Ludwigs „Freunderl“?<br />

Der letzte Woche veröffentlichte<br />

Bericht des Bundesrechnungshofes,<br />

wonach es bei 48 von 66<br />

Vergabeverfahren im Bereich der<br />

Medizintechnik bei den Wiener<br />

Spitälern massive Mängel gegeben<br />

hat, ist für Wiens FPÖ-Landesparteiobmann<br />

Dominik Nepp ein echter<br />

Kriminalfall im tiefroten System<br />

der Wiener SPÖ.<br />

Es wird vermutet, dass der Gesundheitsverbund<br />

bewusst die Vergabesummen<br />

auf unter 100.000<br />

Euro gedrückt hat, um Direktvergaben<br />

an „befreundete Unternehmen“<br />

unter Umgehung des Bundesvergabegesetzes<br />

zu ermöglichen. Bei<br />

zehn Direktvergaben machte sich<br />

der Gesundheitsverbund nicht ein-<br />

SPÖ „lebt“ im Gemeindebau auf Kosten der anderen Mieter.<br />

die privaten Mieter mit mehrfachen<br />

und massiven Anhebungen<br />

konfrontiert wurden“, empörte sich<br />

Krauss. Damit sei klar: SPÖ-Bürgermeister<br />

Michael Ludwig schone<br />

die Parteikassa seiner SPÖ und<br />

schlage die fehlende Summe auf<br />

die Mieten der anderen Gemeindebaumieter<br />

drauf.<br />

Krauss zeigte sich empört, dass die<br />

SPÖ und Wiener Wohnen jegliche<br />

Auskünfte über die Mietverhältnis-<br />

mal mehr die Mühe, die Prüfung<br />

der Preisangemessenheit zu dokumentieren.<br />

Bei zehn von elf geprüften externen<br />

Beratungsleistungen wurden<br />

Mängel festgestellt. Alleine durch<br />

diese externen Beratungsleistungen<br />

wurden Kosten von rund zehn<br />

Millionen Euro verursacht.<br />

„Es liegt der Verdacht nahe, dass<br />

auf Kosten der Wiener Steuerzahler<br />

hunderte Millionen Euro roten<br />

Günstlingen zugeschanzt wurden.<br />

Dieser Megaskandal kann nur den<br />

Rücktritt von SPÖ-Gesundheitsstadtrat<br />

Peter Hacker sowie des gesamten<br />

Direktoriums des Wiener<br />

Gesundheitsverbundes zur Folge<br />

haben“, forderte Nepp.<br />

se verweigern. „Wenn die SPÖ keine<br />

Antworten liefert, dann ist schon<br />

jetzt klar, dass hier ein unfassbarer<br />

Wohnbauskandal schlummert“, betonte<br />

Krauss. Auch die Argumentation<br />

von Wiener Wohnen, dass<br />

Mietverträge „aufgrund eines Wasserschadens“<br />

nicht mehr auffindbar<br />

seien, klinge wie eine glatte Lüge.<br />

Er hoffe, dass sich der Unabhängige<br />

Parteien-Transparenz-Senat dieses<br />

Skandals demnächst annehme.<br />

Nepp: Rote Freunderlwirtschaft<br />

kostet hunderte Millionen Euro.<br />

Foto: NFZ<br />

Foto:<br />

WIENER SPAZIERGÄNGE<br />

von Hannes Wolff<br />

Von der Rotenturmstraße ging<br />

ich diese Woche die Wollzeile<br />

hinunter Richtung Lueger-Platz,<br />

wo die Grünen freundlicherweise<br />

das Denkmal des populären<br />

Bürgermeisters stehen ließen. Ich<br />

stellte freudig fest, wieviele Geschäfte<br />

da noch in österreichischer<br />

Hand existieren. Leider gibt’s den<br />

sagenhaften Böhle, einen Delikatessenladen<br />

erster Güte, seit dem<br />

16er Jahr nicht mehr.<br />

Wollzeile<br />

Und unten beim Simpl fiel mir<br />

der Sobotka ein, der hier jahrelang<br />

aufgetreten ist. Der ist ein<br />

Jahr später gestorben. Werner hat<br />

er geheißen.<br />

In der Josefstadt ist er aufgetreten,<br />

mit dem Qualtinger im Theater<br />

am Kärntnertor, und an der<br />

Seite von Lore Krainer war er aus<br />

der 2009 vom ORF umgebrachten<br />

Sendung „Der Guglhupf“<br />

nicht wegzudenken.<br />

Derzeit jedoch hat ein anderer<br />

Sobotka, dieser namens Wolfgang<br />

und von Beruf Nationalratspräsident,<br />

Hochsaison. Und bisher sind<br />

ziemlich heftige Affären seine<br />

treuen Wegbegleiter.<br />

Aber er grinst erhaben über<br />

seine Ankläger. Doch ein gewisser<br />

Herr Pilnacek könnte ihn jetzt<br />

grad sein letztes Amtsstünderl<br />

kosten.<br />

Beim Plachutta hab ich ein<br />

Achterl auf ihn geleert. Im Gegensatz<br />

zum Namensvetter<br />

Werner ist dieser Wolfgang nämlich<br />

leicht wegzudenken.


12 Länder<br />

Neue Freie Zeitung<br />

VORARLBERG<br />

Weiter mit Stillstand<br />

Die Vorarlberger Freiheitlichen<br />

haben im Finanzausschuss des Landtages<br />

den schwarz-grünen Budgetvoranschlag<br />

2024 abgelehnt.<br />

FPÖ-Landesparteichef Christof<br />

Bitschi sieht im vorliegenden<br />

Budget die nahtlose Fortsetzung<br />

der „schwarz-grünen Stillstandspolitik“<br />

der letzten Jahre: „Echte<br />

Entlastungen für die Vorarlberger<br />

fehlen ebenso wie überfällige Verbesserungen<br />

im Gesundheits- und<br />

Pflegebereich, bei der Sicherheit<br />

und bei der Bildung. Schwarz-Grün<br />

bietet den Vorarlbergern in keinem<br />

Belang eine Zukunftsperspektive.“<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Zielgerechte Hilfe<br />

Auf Initiative<br />

von FPÖ-Landeshauptmann-Stellvertreter<br />

Manfred<br />

Haimbuchner<br />

hat Oberösterreichs<br />

Landesregierung<br />

eine Novelle M. Haimbuchner<br />

der Wohnbeihilfe beschlossen:<br />

„Es wird eine Umstellung bei der<br />

Anrechnung des Kindesunterhalts<br />

geben, und mittels Teuerungsfreibetrag<br />

wird die Wohnbeihilfe auch<br />

treffsicherer.“<br />

STEIERMARK<br />

FPÖ bleibt dran!<br />

Im Rahmen der letztwöchigen<br />

Sonderlandtagssitzung konnte der<br />

steirische ÖVP-Landeshauptmann<br />

Christopher Drexler die massiven<br />

Malversationen rund um den „SIM<br />

CAMPUS“ in Eisenerz nicht ausräumen.<br />

Der Spitalsstandort Eisenerz<br />

wurde vom damaligen Gesundheitslandesrat<br />

Drexler geschlossen<br />

und vom ehemaligen SPÖ-Chef<br />

Michael Schickhofer ein Simulationskrankenhaus<br />

initiiert, das aufgrund<br />

fehlender Konzepte und der<br />

Corona-Krise in den Konkurs zu<br />

schlittern drohte. Daraufhin wurde<br />

die gesamte Betreibergesellschaft<br />

inklusive des Gebäudes um 650.000<br />

Euro verkauft. Aber der Preis wurde<br />

vom Käufer nie bezahlt. „Diese<br />

Causa ist für ÖVP und SPÖ definitiv<br />

noch nicht ausgestanden. Dafür<br />

werden wir Freiheitliche sorgen“,<br />

erklärte dazu der FPÖ-Landtagsabgeordnete<br />

Marco Triller.<br />

Foto: FPÖ Oberösterreich<br />

Foto: NFZ<br />

FPÖ sagt nein zu Erweiterung der<br />

„Rot-Weiß-Rot-Karte“!<br />

Ablehnung des Plans, hunderte Lehrlinge aus Drittstaaten zu holen<br />

FPÖ-Landesrätin Rosenkranz<br />

forderte die Koalition auf,<br />

den Lehrberuf attraktiver zu gestalten,<br />

statt hunderte junge Ausländer<br />

ins Land zu holen.<br />

„Unsere Anstrengungen müssen<br />

dahingehen, junge Menschen in<br />

Niederösterreich, die auf der Suche<br />

nach einer Anstellung sind, in<br />

den Arbeitsmarkt zu bringen. Hier<br />

darf es keine Abkürzungen über<br />

die sogenannte ,Rot-Weiß-Rot-<br />

Karte‘ geben“, erklärte Landesrätin<br />

Susanne Rosenkranz ihre Ablehnung<br />

der von der schwarz-grünen<br />

Koalition gewälzten Pläne.<br />

KÄRNTEN<br />

Die aktuellen Zahlen zum Pflegenotstand<br />

in Kärnten sind besorgniserregend:<br />

400 Pflegekräfte fehlen<br />

in den Heimen, weshalb mehr<br />

als 300 Betten in den Pflegeheimen<br />

gesperrt werden mussten.<br />

„Unter Verantwortung der SPÖ<br />

und deren Gesundheitsreferentin<br />

Beate Prettner sind in den letzten<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

„Meister statt Master“<br />

Die Politik habe die Pflicht, alles<br />

zu unternehmen, damit einheimische<br />

Jugendliche in Ausbildung<br />

und Beschäftigung gebracht würden,<br />

betonte die freiheitliche Landesrätin.<br />

Was allerdings notwendig<br />

wäre, so Rosekranz, sei der österreichweit,<br />

flächendeckende Ausbau<br />

von Jugendarbeitsprojekten.<br />

Denn jahrelang sei von ÖVP wie<br />

SPÖ die Lehre „praktisch kaputtgeredet“<br />

worden.<br />

Es benötige daher gemeinsame<br />

Anstrengungen auf Bundes- wie<br />

Pflegenotstand hausgemacht<br />

FPÖ Kärnten will verstärkt auf<br />

mobile Pflegekräfte setzen.<br />

Foto: NFZ<br />

Lehre attraktiver gestalten, statt ausländische Jugendliche holen.<br />

zehn Jahren massive Versäumnisse<br />

im Gesundheits- und Pflegebereich<br />

zutage getreten“, erklärten der<br />

Kärntner FPÖ-Chef Erwin Angerer<br />

und FPÖ-Gesundheitssprecher<br />

Harald Trettenbrein. Die Freiheitlichen<br />

haben daher neue, flexible<br />

Modelle zur Bekämpfung des<br />

Pflegenotstandes erarbeitet und im<br />

Landtag per Dringlichkeitsantrag<br />

eingebracht. „Leider haben SPÖ<br />

und ÖVP gegen unsere Vorschläge<br />

gestimmt“, kritisierte Angerer.<br />

Derzeit seien rund 30 Prozent<br />

der Patienten in Krankenhäusern<br />

in Wahrheit Pflegepatienten. „Wir<br />

fordern daher sogenannte ,Pflege-<br />

Hotels‘, in denen Menschen zur<br />

Übergangspflege untergebracht<br />

werden. Das würde auch nur halb<br />

so hohe Kosten verursachen“, erläuterte<br />

Trettenbrein. Dazu sollten<br />

Pflegekräfte flexibler eingesetzt<br />

werden. Mobile Pflegekräfte sollten<br />

dann auch im „Pflege-Hotel“, in<br />

„Alternativen Lebensräumen“ oder<br />

im Pflegeheim aushelfen können.<br />

Foto:<br />

Landesebene, um den Lehrberuf<br />

wieder attraktiver zu gestalten. „Ich<br />

verfolge hier den Ansatz ‚Meister<br />

statt Master‘“, betonte Rosenkranz.<br />

Der Weg dazu führe über bedarfsgerechte<br />

Lehrlings- sowie Bildungsförderungen.<br />

BURGENLAND<br />

Alexander Petschnig<br />

Gewessler riskiert<br />

Menschenleben<br />

„Die grüne Verkehrsministerin<br />

Leonore Gewessler glänzt beim<br />

Ausbau des burgenländischen<br />

Schnellstraßennetzes durch Einfallslosigkeit<br />

und Verschleppungstaktik“,<br />

kritisierte FPÖ-Landesparteiobmann<br />

Alexander Petschnig. Die<br />

Ausbaupläne auf ungarischer Seite<br />

für die M85 seien seit Jahren bekannt.<br />

Der Ruf nach mehr Sicherheit<br />

war schon nach den ersten Unfällen<br />

auf der Mattersburger Schnellstraße<br />

deutlich zu hören, nur passe Autofahren<br />

einfach nicht ins grüne Weltbild,<br />

erklärte der FPÖ-Landeschef:<br />

„Daher stellt man sich taub und riskiert<br />

Menschenleben!“


Nr. 49 Donnerstag, 7. Dezember 2023<br />

g<br />

Länder 13<br />

TIROL<br />

LÄNDER-<br />

SACHE<br />

Foto: FPÖ Tirol<br />

Markus Abwerzger<br />

FPÖ-Landesparteiobmann Tirol<br />

Foto: ASFINAG<br />

Tunnel statt Autobahnbrücke: Die transitgeplagten<br />

Wipptaler wollen, unterstützt von den Freiheitlichen,<br />

einen Tunnel statt der bestehenden Luegbrücke.<br />

Luegbrücke: ÖVP fällt den<br />

Wipptalern in den Rücken!<br />

Die Wipptaler wollen einen Tunnel – aber die ÖVP lehnt das ab<br />

Die Wipptaler Bevölkerung<br />

leidet unter dem Transit über<br />

den Brenner. Anstelle der sanierungsbedürftigen<br />

Luegbrücke<br />

will sie einen Tunnel.<br />

Die Wipptaler Bevölkerung leidet<br />

massiv unter dem Transit von rund<br />

2,5 Millionen Lkw pro Jahr auf der<br />

Brenner-Autobahn und fordert eine<br />

Entlastung über einen Tunnel. „Die<br />

notwendige Sanierung der Luegbrücke<br />

hätte dazu genutzt werden<br />

müssen, um die Vorbereitungen<br />

für die längst überfällige Tunnellösung<br />

zu beginnen“, erklärte der<br />

Tiroler Nationalratsabgeordnete<br />

Die Beantwortung einer Anfrage<br />

der Freiheitlichen an den Budgetdienst<br />

des Landes Steiermark förderte<br />

eine interessante Erkenntnis<br />

zur Zukunft des unsäglichen „Luft-<br />

100ers“ rund um die Landeshauptstadt<br />

Graz hervor. Demnach sind<br />

im Umweltbudget 25.000 Euro für<br />

eine Überprüfung der Geschwindigkeitsbegrenzung<br />

vorgesehen.<br />

„Der permanente Druck der Freiheitlichen<br />

zeigt Wirkung“, zeigte<br />

sich der freiheitliche Bezirksparteiobmann<br />

von Graz-Umgebung, Stefan<br />

Hermann, über die anstehende<br />

Gerald Hauser. Aber der freiheitliche<br />

Antrag für den Vorbereitungsstart<br />

des Projekts „Tunnel Lang“<br />

während der Sanierung der Luegbrücke<br />

wurde im Verkehrsausschuss<br />

letzte Woche auf Antrag der<br />

ÖVP „vertagt“.<br />

Lokale ÖVP für Tunnellösung<br />

„Diese schwarz-grüne Bundesregierung<br />

hat für die Wipptaler Bevölkerung<br />

überhaupt nichts übrig,<br />

und die ÖVP fällt ihr jetzt sogar<br />

auch noch in den Rücken“, empörte<br />

sich Hauser.<br />

In den Wipptaler Gemeinden seien<br />

bereits Petitionen für eine Tun-<br />

„Luft-100er“ wird überprüft<br />

Evaluierung des „Luft-100er“ erfreut.<br />

Andere Bundesländer wie Salzburg<br />

und Tirol haben bereits vorgezeigt,<br />

dass diesen inzwischen<br />

überfälligen Geschwindigkeitsbeschränkungen<br />

ein Ende bereitet<br />

werden sollte, betonte Hermann:<br />

„Es ist an der Zeit, den ,Luft-<br />

100er‘ auch in der Steiermark abzuschaffen.<br />

Wir hoffen, dass die<br />

Evaluierung rasch vorgenommen<br />

wird und dann eine Aufhebung<br />

der ,IG-L‘-Beschränkungen in die<br />

Wege geleitet wird.“<br />

nellösung initiiert worden, die auch<br />

von den Kommunalpolitikern der<br />

ÖVP große Unterstützung erfahren<br />

hätten, erklärte Hauser.<br />

„Mit ihrer Entscheidung in der<br />

Koalition, dass es doch keinen<br />

Tunnel geben soll, und der Vertagung<br />

unseres freiheitlichen Antrags<br />

fällt die ÖVP der Bevölkerung jetzt<br />

eiskalt in den Rücken und setzt<br />

sie weiter der extremen Transitbelastung<br />

aus“, kritisierte der FPÖ-<br />

Abgeordnete. Das sei ein „trauriger<br />

schwarzer Offenbarungseid“, der<br />

aber ganz klar zeige, dass wieder<br />

einmal nur die Freiheitlichen auf<br />

der Seite der Wipptaler stehen.<br />

STEIERMARK<br />

Hermann: Grazer „Luft-100er“<br />

könnte bald Geschichte sein.<br />

Foto: FPÖ Steiermark<br />

Der Linksextremismus hat in<br />

Innsbruck Hochkonjunktur und<br />

wird immer noch verharmlost. Seit<br />

Jahren kämpfen wir Freiheitliche<br />

mit politisch motivierten Übergriffen<br />

und Vandalismus. Trauriger<br />

Höhepunkt waren gelockerte Radmuttern<br />

am Dienstfahrzeug eines<br />

Mitarbeiters. Neu ist jedoch, dass<br />

Veranstaltungen abgesagt werden.<br />

Linksextremismus<br />

So geschehen Anfang Dezember,<br />

als wir zum „Schwerpunkt<br />

Linksextremismus“ eine Podiumsdiskussion<br />

mit Generalsekretär<br />

Christian Hafenecker in Innsbruck<br />

abhalten wollten. Für die Veranstaltung<br />

war alles geplant und organisiert,<br />

bis die örtliche „Antifa“<br />

am Tag davor von der Podiumsdiskussion<br />

Wind bekam. Sie hat<br />

ihre Truppe mobilisiert, die dem<br />

Veranstalter, einem Hotel, gedroht<br />

und es mit Anrufen, E-Mails und<br />

schlechten Bewertungen terrorisiert<br />

haben. Dies hat dazu geführt,<br />

dass das Hotel von der Veranstaltung<br />

Abstand nahm. Das ist ein<br />

Novum und darf auf keinen Fall<br />

Schule machen. Glücklicherweise<br />

haben wir auf die Schnelle einen<br />

Ausweichort gefunden.<br />

Die linken Stiefeltruppen werden<br />

in ihrem Auftreten immer aggressiver.<br />

Es ist zu befürchten, dass<br />

das mit dem nahenden Nationalratswahltermin<br />

massiv zunehmen<br />

wird. Unsere politischen Mitbewerber<br />

schweigen – im besten<br />

Fall aus Gleichgültigkeit und im<br />

schlimmsten Fall in Zustimmung.<br />

Solche Angriffe, egal, welche Partei<br />

sie betreffen, sind aber auch<br />

Angriffe auf unsere freiheitliche<br />

Demokratie. Das sollten unsere<br />

selbsternannten Gutmenschen bedenken.<br />

Wir lassen uns jedenfalls<br />

weder einschüchtern, noch unterkriegen,<br />

sondern werden dadurch<br />

nur noch stärker.


Ro lenbild keinen Platz.<br />

arbeiten werden.<br />

Österreich bräuchte in diesem Bereich aber dringend qualifiziertes<br />

Personal.<br />

Jo Angerer<br />

Sebastian Fe lner<br />

Fritz Neumann<br />

auf, die in Verbindung mit anderen Erregern<br />

die Krankenstandszahlen beachtlich<br />

zum Steigen bringt.<br />

gern ignoriert.<br />

Irene Brickner<br />

sie ho fentlich nicht.<br />

Lockdown für Ungeimpfte.<br />

eine kleine, orange<br />

war ein hoher Beamter im<br />

kaiserlichen China.<br />

In England angekommen,<br />

dauerte es nicht lange,<br />

bis sich die Pflanze im<br />

und Mineralsto fen.<br />

nach wie vor vergebens.<br />

Eine sehr beliebte Frucht<br />

im Winter und Stammgast<br />

im Nikolosackerl.<br />

Foto: Ge ty Images<br />

Produziert nach den<br />

Richtlinien des Öste reichischen<br />

Umweltzeichens,<br />

Mediaprint Zeitungs- &<br />

Zeitschriftenverlag<br />

Ges.m.b.H. & Co KG, UW 1063<br />

dst.at/cartoons<br />

4810 Gmunden, Theaterga se 4<br />

07612 /63831-831 od. 832<br />

präsentiert.<br />

ist damit weltweit der erste Herste<br />

ler von Sanitärkeramik, der klimaneutral<br />

produziert.<br />

Scha fen Si es? Umso besser, genießen<br />

Sie es.<br />

4840 Vöcklabruck, Stadtplatz 37<br />

07672 /78500-1801<br />

Rad.<br />

VON KLAUS HUBER<br />

von Laufen Austria AG<br />

0732 /7805-500<br />

anzeigen@nachrichten.at<br />

der Laufen Austria AG.<br />

Postbus Shu tle im Mondseeland (Leader)<br />

2Uhr früh.<br />

Wir sagen euch an … Foto: vowe<br />

Innviertler Gemeinde: In Pramet<br />

kommt Ruprecht mit dem Heiligen<br />

Nikolaus ins Haus.Erträgt ihmdie<br />

Geschenke. Ich bekenne mich als<br />

Freund des umstri tenen Krampus.<br />

D’Ischler, Bad Ischl<br />

Uhr, Mitwirkende: Wengerboch<br />

Musi, Lodestar Trio, Linz, Brucknerhaus<br />

14 Medien<br />

Neue Freie Zeitung<br />

GEZWITSCHER<br />

Heimo Lepuschitz<br />

@heimolepuschitz<br />

Wiens SPÖ-Neos Regierung hat<br />

für ALLE die Mieten im Gemeindebau<br />

mehrfach erhöht. Für<br />

alle? Nein, nicht für die SPÖ!<br />

02. Dez 2023 17:41<br />

Im Sozialismus sind alle gleich,<br />

manche aber immer „gleicher“.<br />

„Greenwashing“: Schönfärben in<br />

Zeiten der Klimahysterie<br />

Alle Produkte sollen plötzlich „klimafreundlich und nachhaltig“ sein<br />

Angetrieben von der Klimahysterie,<br />

versuchen viele Unternehmen,<br />

sich und ihre Produkte<br />

schönzufärben. Eine Studie<br />

zeigt den Schwindel jetzt auf.<br />

Harald Vilimsky<br />

@vilimsky<br />

Der „Es kommen ja die Familien“-Schmäh<br />

und die Zahlen:<br />

91 Prozent der Flüchtlinge sind<br />

Männer. Zitiert wird die Asylstatistik<br />

2022. Da kamen 112.272<br />

Asylwerber nach Österreich,<br />

102.132 davon waren männlich,<br />

das sind mehr als 90 Prozent.<br />

2. Dez. 2023 20:52<br />

Keine Sorge, die „Familien“ werden<br />

noch über die Familienzusammenführung<br />

nachgeholt.<br />

TELEGRAM<br />

„Greenwashing“, also der gezielte<br />

Versuch von Unternehmen, sich<br />

ein klimafreundliches und nachhaltiges<br />

Image zu verleihen, obwohl<br />

dies mit der Realität wenig zu tun<br />

hat, ist zu einer beliebten Marketingmasche<br />

geworden. Wie hoch<br />

die Dunkelziffer dieser „Grünfärberei“<br />

unter den österreichischen<br />

Unternehmen laut Expertenschätzung<br />

ist, hat das Marktund<br />

Meinungsforschungsinstitut<br />

„Marketagent“ in einer Studie erhoben:<br />

Heimische Kommunikationsexperten<br />

gehen davon aus,<br />

dass die Hälfte der österreichischen<br />

Top 500 Unternehmen „Greenwashing“<br />

betreibt.<br />

Alles nur Schein bei der Klimaschutz-Werbung in Österreich?<br />

Mehr Schein als Sein<br />

Allen voran wird der Mode- (74),<br />

Energie- (71), Nahrungsmittel-<br />

(71) und Automobil-Branche (68<br />

Prozent) am stärksten die gezielte<br />

Schönfärberei angelastet. Am weitesten<br />

verbreitet sind übertriebene<br />

Nachhaltigkeitsbehauptungen (45<br />

Prozent), das einseitige Investieren<br />

in die Vermarktung, statt in die Umsetzung<br />

von Umweltprojekten (44)<br />

und die Verschleierung von Infor-<br />

mationen über Produktionsprozesse<br />

und Arbeitsbedingungen (41).<br />

Aber auch die überdimensionale<br />

Inszenierung von lediglich kleinen<br />

Nachhaltigkeitsmaßnahmen (39<br />

Prozent) sowie erfundene Behauptungen<br />

(38) sind gängige Methoden.<br />

Aber es gibt ein hoffungsfrohes<br />

Studiendetail: Die Konsumenten<br />

haben den Schwindel bereits durchschaut<br />

und nehmen den „Klimaschwindel“<br />

nicht mehr ernst.<br />

Foto: bonpote.com<br />

GEFÄLLT MIR<br />

Herbert Kickl<br />

3. Dezember 2023<br />

Ganz Österreich leidet unter<br />

einem ÖVP-Kanzler, der mit<br />

seiner ganzen Truppe völlig<br />

den Bezug zu den Menschen<br />

verloren hat.<br />

FPÖ IN DEN MEDIEN<br />

Dem „Standard“ ist der aktuelle<br />

Umgang der Koalition mit Corona<br />

viel zu lasch, weil der Gesundheitsminister<br />

nur ein Empfehlung für<br />

vulnerable Gruppen zum Tragen<br />

von Masken abgab<br />

– aber 99 Prozent<br />

der Wiener Öffi-Nutzer<br />

das ignorieren<br />

würden. Schuld daran<br />

sei natürlich die<br />

Kommentar<br />

20 | MONTAG, 4. DEZEMBER 2023 DER ∂TANDARD<br />

Schikane gegen Minderheit<br />

D<br />

ie politische Opposition in Russland ist bereits länger<br />

mundtot. Nun geht es mit immer neuen Gesetzen gegen<br />

Schwule und Lesben, gegen Menschen, die eine andere<br />

Sexualität leben als die traditione le. Was geht den Staat Sexualität<br />

an, sofern niemand missbraucht, vergewaltigt oder<br />

unterdrückt wird? Nichts, könnte man meinen. Das Gegenteil<br />

aber ist der Fa l, besonders in Russland. Vor der Präsidentschaftswahl<br />

2024 wi l Kreml-Chef Wladimir Putin punkten.<br />

Die Mehrheit de russischen Gese lschaft ist konservativ, in<br />

Teilen auch homophob – und außenpolitisch geißelt man so<br />

immer wieder den westlichen Liberalismus.<br />

Nach dem Wi len des Kreml so l Russland eine Art Sowjetunion<br />

2.0 werden. Der neue russische Mann ist ganz der alte.<br />

Stark wie ein Bär verteidigt er seine Familie, sein Vaterland.<br />

Und die neue russische Frau ist auch die alte: lieb und Mu ter<br />

vieler Kinder. Homosexue le Beziehungen haben in diesem<br />

Fraglich aber ist, ob dies in der russischen Gese lschaft, die<br />

auch eine moderne ist, funktionieren wird. Viele Menschen,<br />

auch hochqualifizierte, werden das Land für immer verlassen.<br />

Noch funktioniert in de russischen A ltagswelt vieles präzise.<br />

Züge sind auf die Minute pünktlich. Über gut funktionierende<br />

Apps kann man bequem einkaufen. Erdacht von Spezialisten.<br />

Fachkräften, die vie leicht bald anderswo in der Welt<br />

D<br />

ANTI-LGBT-GESETZE IN RUSSLAND<br />

Kompliziertes Abkühlen<br />

er Anschein ist unerträglich: Da lassen sich ehemalige<br />

Bundeskanzler ihre Beziehungen aus der Amtszeit in<br />

der Privatwirtschaft vergolden. Alfred Gusenbauer und<br />

Sebastian Kurz dienen René Benkos Signa, nachdem sie der<br />

Republik gedient haben – mit „Beratungen“ und „Vermi tlungen“,<br />

die mehrere Mi lionen Euro wert sein so len.<br />

Der Ruf nach einer Cooling-o f-Phase für Spitzenpolitikerinnen<br />

und Spitzenpolitiker liegt nahe, und die Idee so lte<br />

ernsthaft diskutiert werden. Der Staat muss dafür sorgen, dass<br />

Regierungsmitglieder nicht vo ley in die Privatwirtschaft<br />

wechseln – um dort Mi lionen von jenen zu kassieren, denen<br />

sie zuvor womöglich lukrative Gefa len getan haben.<br />

Übers Knie brechen darf man so eine Reform aber nicht:<br />

Denn wo wäre die Grenze zwischen erlaubten und nicht erlaubten<br />

Geschäften zu ziehen? Auch Ex-Politikerinnen und Ex-<br />

Politiker haben ein Grundrecht auf Erwerbsarbeit, und natürlich<br />

ist ihre Erfahrung an der Verwaltungsspitze etwas wert.<br />

Ein Verbot jeglicher gut bezahlter Arbeit nach dem ö fentlichen<br />

Dienst würde Politikjobs noch una traktiver machen –<br />

Es ist also kompliziert. Einfacher wär es, wenn Kanzler<br />

a. D. freiwi lig auf Geschäfte mit Hautgout verzichteten. Anstand<br />

kann man eben nicht verordnen.<br />

Das hat Österreich gebraucht<br />

S<br />

COOLING-OF FÜR POLITIKER<br />

FUSSBALL-EM-AUSLOSUNG<br />

o wi es kein schlechtes We ter, sondern nur schlechte<br />

Ausrüstung (Sandalen, Somme reifen) gibt, so gibt es keine<br />

schlechte Auslosung. Was so l das überhaupt sein, ein<br />

schlechtes oder unglückliches Los? Vor der Auslosung der Fußba<br />

l-EM-Endrunde 2024 hä te sich also fast ganz Österreich aus<br />

Topf eins die Deutschen gewünscht und in dem Fa l von einer<br />

guten Auslosung gesprochen. Im Juni hä te sich der EM-Gastgeber<br />

dann vie leicht fürs 0:2 revanchiert, und Österreich hätte<br />

sich die „gute“ Auslosung an den Hut stecken können.<br />

Unter vielen Reaktionen auf die Auslosung stach jene des<br />

ehemaligen Teamfußba lers und jetzigen TV-Experten Florian<br />

Klein heraus. „Genau solche Gegner brauchen wir“, sprach er<br />

Österreichs Gruppenkonkurrenten Frankreich und die Niederlande<br />

an, „um unsere Stärken ausspielen zu können, das Pressing<br />

und aggressives Spiel nach vorn“.<br />

Ganz genau so ist es. Das ÖFB-Team hat unter Ralf Rangnick<br />

das Selbstverständnis gewonnen, a le fordern und an guten<br />

Tagen jeden schlagen zu können. Seit Mai 2022 hat Österreich<br />

in Kroatien gewonnen, Italien besiegt, gegen Frankreich<br />

und in Belgien remisiert, zweimal Schweden geschlagen und<br />

Deutschland bezwungen. Vie leicht ste len Frankreich und die<br />

Niederlande noch fest, dass es das Los mit ihnen nicht gut gemeint<br />

hat. So oder so kommt es im Sommer auf den Fußba l<br />

an – wie im Winter auf das Schuhwerk und die Reifen.<br />

Corona-Fehler, die der FPÖ nutzen<br />

Maskenappe le verpuffen, eine Impfkampagne sucht man vergebens – das hat Gründe<br />

D<br />

as winterliche We ter und die Verlagerung<br />

der meisten Aktivitäten<br />

in Innenräume mit schlechter Luft<br />

lassen ein Thema wieder hochkochen,<br />

das die meisten Menschen in Öste reich<br />

schon fast vergessen ha ten. Das Coronavirus<br />

bäumt sich aktue l zu einer We le<br />

In den Spitälern, die vielfach unter<br />

Personalmangel stöhnen, werden erneut<br />

FFP2-Masken vorgeschrieben. Auch Gesundheitsminister<br />

Johannes Rauch (Grüne)<br />

empfiehlt diese wieder – etwa in<br />

überfü lten Ö fis. Doch sein vernünftiger<br />

Rat im Interesse vor alem vulnerabler<br />

Personen stößt auf taube Ohren. Gefühlte<br />

99 von 100 Fahrgästen drängen sich<br />

unverhü lt in Bussen und Bahnen.<br />

Warum ist da so? Wie ist diese kollektive<br />

Wurschtigkeit zu erklären? Es hat<br />

wohl viel mit persönlicher Risikoeinschätzung<br />

zu tun. Viele Menschen gehen<br />

davon aus, dass für sie die Gefahr, schwer<br />

an Covid zu erkranken, gering ist. Im Fa l<br />

geboosterter Personen mit gesundem<br />

Immunsystem stimmt das ja auch.<br />

Hinzu kommen Phänomene des<br />

Gruppendrucks und der Verdrängung.<br />

Wer sich die Maske in der Ö fentlichkeit<br />

aufsetzt, fä lt auf – und erinnert die anderen<br />

damit an die höchst unangenehme<br />

Pandemiezeit. Auch die nach wie vor<br />

autoritätsorientierte Grundeinste lung<br />

im Lan dürfte hier mit hineinspielen.<br />

Was nicht explizit angeordnet ist, wird<br />

Ü<br />

ber a ldem jedoch so lten die<br />

Fehler des o fizie len Corona-Managements<br />

nicht vergessen werden.<br />

Sie haben einen sachlichen Diskurs<br />

über den Umgang mit dem Viru stark<br />

erschwert. Der von der Regierung in<br />

Auftrag gegebene Maßnahmenaufarbeitungsbericht<br />

der Öste reichischen Akademie<br />

der Wissenschaften, der zeitnah<br />

verö fentlicht werden so l, unterschlägt<br />

Da inszenierte sich Ex-Kanzler Sebastian<br />

Kurz (ÖVP) als Covid-Checker und<br />

Re ter, bevor er chatbedingt politisch in<br />

der Versenkung verschwand. Es folgten<br />

eine undurchdachte Impfpflicht, die –<br />

ohne je exekutiert worden zu sein – wieder<br />

abgescha ft wurde, sowie – der Gipfel<br />

nicht umsetzbarer Regelungen – ein<br />

Hinzu kamen Verordnungen, die viele<br />

zu Recht als überschießend erlebten<br />

un die vom Verfassungsgerichtshof in<br />

der Folge auch aufgehoben wurden: vom<br />

Verbot, Kinderspielplätze zu betreten,<br />

bis zu vorgeschriebenen Einmeterabständen<br />

im Freien. Regierung und Behörden<br />

seien zu sinnvo ler Corona-Politik<br />

unfähig, schloss daraus so mancher.<br />

Von dort war es vielfach nicht weit in<br />

den Schoß des großen politischen Profiteurs<br />

der Seuchenzeit: der FPÖ, die damit<br />

das Erbe der Antimaßnahmenpartei<br />

MFG übernahm. FPÖ-Chef Herbert Kickl<br />

habe erkannt, dass der Corona-Unmut<br />

E<br />

s war Anfang des<br />

19. Jahrhunderts, als<br />

Frucht ihren Weg nach<br />

Europa fand. Sie war weit<br />

gereist. Aus dem chinesischen<br />

Kanton wurde sie<br />

von Sir Abraham Hume<br />

nach England verschi ft.<br />

Recht spät, könnte man<br />

sagen, denn die Manda -<br />

rine gehört zu den ältesten<br />

Kulturpflanzen der<br />

Menschheit. Das erste<br />

schriftliche Zeugnis ihrer<br />

Existenz stammt aus dem<br />

zwölften Jahrhundert vor<br />

Christus. Und ihr Name<br />

verrät, das sie vornehmlich<br />

die Frucht der Reichen<br />

war. Ein Mandarin<br />

gut zum rechten Spin des „Die da oben<br />

gegen wir da unten“ passe, sagt die Diskursforscherin<br />

Ruth Wodak. Dabei sei er<br />

taktisch klug vorgegangen und habe die<br />

KOPF DES TAGES<br />

gesamten Mi telmeerraum und in Nordafrika<br />

ausbreitete. Kein Wunder. Ihr Geschmack<br />

ist herrlich süß, frisch säuerlich<br />

und ein bisschen bi ter. Ihr Duft, der in<br />

der Schale sitzt, wirkt stimmungsauf -<br />

he lend. Ihr saftiges Fruchtfleisch ist<br />

vo lgepackt mit wichtigen Vitaminen<br />

Mama und Papa können beruhigt aufatmen,<br />

wenn die lieben Kleinen nach<br />

drei Kilo Schokolade und zweihundert<br />

Lebkuchen zumindest noch die Mandarine<br />

aus dem Nikolosackerl verdrücken.<br />

Und das ganz ohne Diskussion. Weil welches<br />

Kind mag keine Mandarinen?<br />

Die<br />

falsche<br />

Mandarine<br />

Impre sum und O fenlegung: Herausgeber: Oscar Bronner; Geschäftsführung: Mag. Alexander Mi teräcker; Verlagsleitung: Martin Kneschaurek;<br />

Chefredaktion: Mag. Rainer Schü ler, Nana Siebert, Mag. Petra Stuiber; Eigentümerin (100%) / Medieninhaberin, Verlagsort, Redaktions- und Verwaltungsadre<br />

se: STANDARD Verlagsgese lschaft m.b.H., A-1030 Wien, Vordere Zo lamt straße 13; Herste ler, Herste lungs- und Erscheinungsort: Mediaprint<br />

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Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

FPÖ. Mit ihrem „rechten Spin<br />

des ,Die da oben gegen wir da<br />

unten“ habe sie die Spitzenposition<br />

in Umfragen erreicht. Studien,<br />

die den Unsinn der Masken<br />

zur Bekämpfung das Infektionsge-<br />

ausgeprägte Wissenschaftsskepsis im<br />

Land für seine Ziele instrumentalisiert.<br />

Das Ergebnis schlägt sich bis heute in<br />

den hohen Umfragewerten der Freiheitlichen<br />

nieder und erklärt diese zum Teil.<br />

Für die aufklärerischen Kräfte in Österreich<br />

ist das eine No-win-Situation, die<br />

dennoch nach vernünftiger Corona -<br />

Politik verlangt. Doch eine breit angelegte<br />

Corona-Booster-Kampagne sucht man<br />

Aber Moment mal. Ist<br />

das überhaupt eine Mandarine,<br />

über die wir hier<br />

sprechen? Oder handelt es<br />

sich um eine ganz andere<br />

Frucht, die nur so tut, als<br />

sei sie eine Mandarine?<br />

Höchstwahrscheinlich ja.<br />

Denn es sind falsche Mandarinen,<br />

die Kinder so lieben.<br />

Echte Mandarinen,<br />

un das ist das Problem,<br />

haben eine dünne Schale<br />

und sind schwer zu schälen.<br />

Das nervt. Vor a lem<br />

Kinder. Außerdem enthalten<br />

Mandarinen viele<br />

Kerne, was auch Erwachsene<br />

nicht leiden können.<br />

Im angewandten Kapitalismus<br />

war es nur eine<br />

Frage der Zeit, bis die<br />

Mandarine von einem<br />

kernlosen, dickschaligen<br />

Konkurrenten aus den<br />

Supermärkten vertrieben<br />

wird. So findet man heute in den Obstabteilungen<br />

fast nur noch Clementinen<br />

und Satsumas. Aus botanischer Sicht<br />

sind si eine Kreuzung aus Mandarine<br />

und Orange, die ungekühlt zwei Wochen<br />

lang genießbar bleibt, während die echte<br />

Mandarine schon nach wenigen Tagen<br />

Geschmack und Feuchtigkeit verliert.<br />

Wenngleich viele junge Menschen<br />

den besseren Geschmack von Mandarinen<br />

gar nicht mehr kennen, sind Eltern<br />

dennoch froh, dass es zumindest die<br />

falschen Mandarinen gibt, die im Winter<br />

oft der einzige Vitaminlieferant für<br />

K inder sind. Nadja Kupsa<br />

schehen nachgewiesen haben,<br />

ignoriert die Zeitung.<br />

Faktenorientiert geht die<br />

FPÖ auch beim Umweltthema<br />

vor, berichten die „Oberösterreichischen<br />

Nachrichten“:<br />

So ließ FPÖ-Infrastrukturlan-<br />

KONTAKT REDAKTION: KONTAKT ANZEIGEN<br />

desrat Steinkellner<br />

die Verkehresmittelnutzung<br />

im Bezirk<br />

Vöcklabruck<br />

erheben: 71,7<br />

Prozent aller Wege mit dem Auto<br />

zurückgelegt, 7,1 Prozent mit Öffis,<br />

13,9 Prozent wurden zu Fuß<br />

erledigt und 5,6 Prozent mit dem<br />

Rad. Daher habe, so Steinkellner,<br />

neben dem Ausbau der Öffis auch<br />

der Erhalt des effizienten Landesstraßensystems<br />

Vorrang.<br />

25<br />

LSA MONTAG, 4. DEZEMBER 2023<br />

71 Prozent aller Wege werden im Bezirk<br />

Vöcklabruck mit dem Auto zurückgelegt<br />

Mobilitätserhebungzeigt: Freizeitverkehr nahm in denvergangenen zehn Jahren stark zu<br />

BEZIRK VÖCKLABRUCK. Die Landesregierungführt<br />

seit 1982 a le zehn<br />

Jahre einedetai lierte Verkehrserhebung<br />

durch, um eine Entscheidungshilfefür<br />

die Verkehrspolitik<br />

zu haben. Infrastruktur- und Mobilitätslandesrat<br />

Günther Steinke<br />

lner (FPÖ) hat jetzt die Ergebnisse<br />

für den Bezirk Vöcklabruck<br />

Eine wichtige Basisfür das Verkehrsverhalten<br />

sind Entwicklungen<br />

in der Altersstruktur. So sank<br />

im Bezirk Gmunden in den vergangenen<br />

zehn Jahrendie Zahlder 15-<br />

bis 24-Jährigen um 16 Prozent,<br />

während die Zahlder über 65-Jährigen<br />

um 42 Prozent zunahm.<br />

Die Verkehrsexperten der Landesregierung<br />

registrieren einen<br />

Wandelbei der Wahl der Verkehrsmi<br />

tel: Im Unterschied zu den Jahren<br />

zuvor kam es zwischen 2012<br />

und 2022 nur noch zu einerleich-<br />

LR Günther Steinke lner mit FPÖ-Bezirksobmann Gerhard Kaniak Foto: Land OÖ<br />

tigt, 13,9 Prozent wurden zu Fuß<br />

erledigt und 5,6 Prozent mit dem<br />

Verschiebungen gab es in den<br />

vergangenen zehn Jahren beim<br />

Zweck der Wege, und sie dürften<br />

mit der veränderten Altersstruktur<br />

zusammenhängen: Der Freizeitverkehr<br />

stieg um 62 Prozent,<br />

der Berufsverkehr umfünf Prozent,<br />

Schul- und Ausbildungswege<br />

sanken um 13 Prozent und Einkaufswege<br />

um15Prozent. Insgesamt<br />

werden im Bezirk Gmunden<br />

ten Anteilzunahme des motorisierten<br />

Individualverkehrs.<br />

Insgesamt wurden71,7 Prozent<br />

a ler Wege mit dem Auto zurückgelegt.<br />

7,1 Prozent wurden mit öffentlichen<br />

Verkehrsmi teln bewälpro<br />

Jahr408.000 Wegezurückgelegt,<br />

neunProzent davonvon Menschen,<br />

die nicht im Bezirk wohnen.<br />

Laut Landesrat Steinke lner<br />

ste len der Rückgang jüngerer<br />

Verkehrsteilnehmer und die Zunahme<br />

älterer auch für die Mobilitätsplanung<br />

Herausforderungen<br />

dar: „Das bedeutet, dass wir die<br />

Ba rierefreiheit, das ö fentliche<br />

Verkehrsangebot sowie die Zuverlässigkeit<br />

des Verkehrssystems<br />

stärken und auch sichere Geh- und<br />

Radwege weiter ausbauen wollen“,<br />

so Steinke lner. „Als wichtige<br />

Projekte für den Bezirkstehenzusätzliche<br />

Modernisierungsmaßnahmen<br />

imBereich des ö fentlichen<br />

Verkehrs an. Ebenfa l so l<br />

dort, wo es die geologischen Gegebenheiten<br />

zulassen, die Radwegeinfrastrukturgestärktwerden.Da-<br />

durch wird nicht nur die sanfte<br />

Mobilität, sondernauch die touristische<br />

A traktivität des Salzkammerguts<br />

gestärkt.“ Um die E reichbarkeit<br />

zu gewährleisten, sei aber<br />

auch der Erhalt eines qualitativ<br />

hochwertigenunde fizientenLan-<br />

desstraßensystems vonnöten.<br />

Der erste klimaneutrale Sanitärkeramik-Tunnelofen der Welt<br />

Das Laufen-Werk in Gmunden brennt seine Produkte künftig mit einem Elektroofen, der mit Ökostrom betrieben wird<br />

GMUNDEN. Herste ler von Sanitärkeramik<br />

brennen ihre Produkte in<br />

Gasöfen. Das Gmundner Unternehmen<br />

Laufen verursachtebisher dabei<br />

rund 5000 Tonnen CO2 pro<br />

Jahr. Dochdas ist nun Geschichte.<br />

Als weltweit erster Produzent<br />

nahm Laufen vor kurzem einen<br />

Tunnelofen in Betrieb, der elektrisch<br />

beheiztwird.Der dazu benötigte<br />

Strom wird mit einer großen<br />

Photovoltaikanlage am Standort<br />

selbst erzeugt. Laufen Gmunden<br />

K<br />

VOLKSKULTUR<br />

ann man sich am Weihnachtsmarkt,<br />

zwischen Verkaufsbude<br />

und Punschstandl,<br />

tatsächlich in Adventstimmung<br />

versetzen?WennsichKunsthandwerker,<br />

strickende und backende<br />

Goldhaubenfrauen noch so<br />

viel anerkennenswerte Mühegegeben<br />

haben –mir gelingt’s nicht.<br />

Mich dagegen treiben Menschenauflauf<br />

und Lautsprechermusik<br />

flo t wieder heim.Amehestengibt<br />

mir noch ein heißes Getränk in<br />

sympathischer Gesprächsrunde<br />

das „richtige“ Gefühl, besonders<br />

wenn der Reinerlös für Licht ins<br />

Dunkeloder andere karitative Zwe-<br />

●,,<br />

„Wir wussten: Wenn wir<br />

diesen Ofen irgendwo<br />

entwickeln können, dann<br />

in Gmunden.“<br />

❚ Christian Schäfer, Geschäftsführer<br />

Die spanische Roca Gruppe, seit<br />

1999 Mu terkonzern von Laufen,<br />

betrachtet den technologischen<br />

Quantensprung in Gmunden als Pilotprojekt.<br />

Roca, ein Konzern mit<br />

21.000 Mitarbeitern, setzte sich<br />

dasZiel, bis2045ana lenseinen79<br />

Standorten CO2-frei zuproduzieren.<br />

Am Traunsee werden Waschtische,<br />

WCs und Bidets mit besonders<br />

hohem Design- undQualitätsanspruch<br />

hergeste lt.Der Standort<br />

cke gespendet wird. Doch an den<br />

Sinn des Advents denktdabei wohl<br />

niemand. Es ist halt Tradition, dass<br />

wir uns, wenn’s schonamNachmit-<br />

tag finster und kalt wird, am<br />

Standlmarkt zum Prost mit vorweihnachtlichemVorwand<br />

tre fen.<br />

Wir vermissen die aufgeregte Vorfreude<br />

der Kindheit, werden sich<br />

manche denken, deren Kinder<br />

längstaußer Haus sind. Jetzt gibt’s<br />

Handy-Grüße mit WhatsApp-Icons<br />

sta t leuchtender Augen beim Adventkranz.<br />

Niemand singt mehr:<br />

„Sehet, die ersteKerze brennt.“Für<br />

viele ist das kaum zuverkraften.<br />

Was tun? Zu empfehlen wäre:<br />

Gemeinschaft suchen –Brauchtum<br />

pflegen –miteinander singen. Zum<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

gilt konzernintern als Innovationszentrum.<br />

„Wir wussten: Wenn wir<br />

diesen Ofen irgendwo entwickeln<br />

können, dann in Gmunden“, sagt<br />

ChristianSchäfer, Geschäftsführer<br />

Wetter heute: Sehr kalt undkaum<br />

Sonne, aber trocken. -14 bis -1 Grad<br />

Postbus Shuttle<br />

weitet im Advent<br />

die Fahrzeiten aus<br />

MONDSEE. Das Postbus Shu tle im<br />

Mondseeland weitet seineFahrzeiten<br />

aus: An den Abenden der Adventmärkte<br />

in den Mondseelandgemeinden<br />

fährt es bis 22.30 Uhr<br />

und in der Silvesternacht sogar bis<br />

Das ist auch deshalb möglich,<br />

weil dieFahrgastzahlen des On-demand-Rufbussystems<br />

weiterhin<br />

steigen.SeitBetriebsbeginn im August<br />

2022 hat das Shu tle 38.000<br />

Kilometer mit etwa 8000 Fahrgästen<br />

zurückgelegt, wobe in der Regel<br />

mehr als eine Person im Shu tle<br />

sitzt. Laut Berechnungen wurden<br />

in der ganzen Zeit etwa 4500 individue<br />

le Pkw-Kilometer eingespart.<br />

A lein schon durch die Bündelung<br />

der Fahrgäste wurdenauf ein Jahr<br />

gesehen bereits mehr als sieben<br />

Tonnen CO2 pro Jahr eingespart.<br />

Für die Entwicklungdes Tunnelofens<br />

in Gmunden ging Roca eine<br />

Partnerschaft mit dem deutschen<br />

Herste ler Keramischer Ofenbau<br />

GmbH ein und erwarb auch die<br />

Mehrheitsanteile an dem Unternehmen.<br />

Der Produzent ist Marktführer<br />

bei energiee fizienten Keramiköfen.<br />

Der neue Ofen inGmundenbenötigtbei<br />

gleicherBrennleistung<br />

nur ein Dri tel der bisher eingesetzten<br />

Energie.Erwurde bereits<br />

beim Europäischen Patentamt angemeldet.<br />

(ebra) Der neue Ofen wurde bereits beim Patentamt angemeldet. Foto: Laufen<br />

Adventstimmung<br />

Wesen von Bräuchen gehört es,<br />

dass sie über Generationen hinweg<br />

unverändert weitergegeben werden.<br />

Heute istBarbaratag, der richtige<br />

Zeitpunkt, um Zweige von<br />

Kirschbäumen ins Haus zu holen<br />

und ins Wasser zuste len. Mit etwas<br />

Glück blühen sie bis zum Heiligen<br />

Abend auf. Dann bringen sie<br />

Glückund Segenfür das neueJahr.<br />

Nicht immer begrüßen wir auch<br />

Fremdes; manchmal gelingt’s<br />

doch. „Von drauß’ vom Walde<br />

komm ich her, ich muss euch sagen,<br />

es weihnachtet sehr“, lässt<br />

Theodor Storm den Knecht Ruprecht<br />

sagen. Diese Figur ist im<br />

deutschen Norden heimisch, bei<br />

uns dagege nur in einer kleinen<br />

❚ Nikolaus und Krampus: Hausbesuche,<br />

5. Dez., Trachtenverein<br />

❚ „Musikder Völker“,5.Dez.,19.30<br />

❚AdventsingenBachl-Chor,9.Dez.,<br />

15 Uhr, Linz, Brucknerhaus<br />

❚ Advent- und Weihnachtsliedersingen,OÖ.<br />

Volksliedwerk, 10.12.,<br />

15 Uhr, Linz, Schlossmuseum<br />

2.591 Personen gefällt das.<br />

Die ÖVP taumelt von Skandal zu<br />

Skandal – und die Grünen halten ihnen<br />

treu das Händchen.


Nr. 49 Donnerstag, 7. Dezember 2023<br />

g<br />

In der Brigittenau drunt am Kanäu<br />

Ein „Reader’s Digest“-Mozart im „Volkstheater in den Bezirken“<br />

Die neue Chefin des „Volkstheaters<br />

in den Bezirken“, Lisa Kerlin,<br />

hat völlig recht, wenn sie den Unterschied<br />

zwischen Aufführungen<br />

im Haus am Arthur-Schnitzler-Platz<br />

und jenen in den anderen Bezirken<br />

Wiens betont. Die Auswahl der<br />

„draußen“ gespielten Stücke ist andersartig,<br />

das Publikum ebenfalls.<br />

Nun, bei „Amadeus“, dessen Premiere<br />

in der Brigittenau stattfand,<br />

ist’s extrem. Antonio Salieri, dargestellt<br />

von Christian Dolezal, sitzt<br />

schon weit vor Beginn in einem<br />

Lehnstuhl und fängt schließlich an,<br />

zu fabulieren. Er hat alles erreicht,<br />

was es gibt, es geht ihm vorzüglich,<br />

er lobt Gott. Er steht auf und setzt<br />

sich, letzteres auf ein Furzkissen.<br />

Und hier wird deutlich: das Stück<br />

ist ein Kasperltheater. Die vielfältigen<br />

Geräusche im Laufe des<br />

Abends werden übrigens mit akribischer<br />

Identität zu den dazugehörigen<br />

Bewegungen der Personen<br />

dargeboten. Bravo.<br />

Es gibt genügend Gelegenheiten<br />

für diese Präzision. Salieri fällt etwas<br />

zu Boden, der Kaiser erscheint,<br />

Konstanze stellt etwas auf den<br />

Tisch, Mozart dirigiert – stets passt<br />

klamaukartig ein Klang aus dem<br />

Lautsprecher.<br />

Geschlechtertausch<br />

Die Koproduktion mit dem Alsergrunder<br />

„Bronski & Gründberg<br />

Theater“ zeichnet sich mitsamt der<br />

Regie von Kaja Dymnicki durch<br />

unnötige Hosenrollen aus. Mozart,<br />

der „eine fixe Anstellung braucht“,<br />

wird von Julia Edtmaier gespielt,<br />

Kaiser Joseph II., für den es in der<br />

Oper Le Nozze de Figaro „zu viele<br />

Noten“ gibt, mit gelber Pudelhaube<br />

und rotweißroter Schärpe, von<br />

Doris Hindinger.<br />

Viel Gehüpfe und Gestolper fördern<br />

die Unterhaltung. Den Inhalt<br />

möge ein mit Musik und Geschichte<br />

vertrauter Zuschauer nicht hinterfragen.<br />

Mozart erscheint, gibt Proben<br />

seiner einmaligen Begabung, der<br />

bisher Salieri verehrende Kaiser<br />

rückt von diesem immer mehr ab,<br />

Salieri beginnt zu granteln, beschimpft<br />

nunmehr den zu ihm nicht<br />

mehr lieben Gott, Konstanze streitet<br />

und turtelt mit ihrem Mann und<br />

soll von Salieri verführt werden.<br />

Ein besonderer Gag, dem Publikum<br />

Adventfeier der Senioren<br />

in Grieskirchen/Eferding<br />

Die Adventfeier des Seniorenrings<br />

Grieskirchen/Eferding (OÖ)<br />

fand Ende November im Kursaal<br />

in Gallspach statt. Der enorme Zuwachs<br />

bei den Mitgliederzahlen<br />

machte sich auch bei der Adventfeier<br />

bemerkbar. So verbrachte die<br />

Bezirksgruppe einen geselligen<br />

Nachmittag bei der Adventfeier im<br />

Kursaal in Gallspach, feierlich gestaltet<br />

von Gerlinde Mairhuber und<br />

Christl Hosiner. Bezirksobmann<br />

Helmut Pichlbauer bedankte sich<br />

bei den Obleuten für ihre hervorragende<br />

Leistung: „In den letzten<br />

Monaten konnten mit der ‚Aktion<br />

50 Plus‘ an die 230 neue Mitglieder<br />

für den Seniorenring geworben sowie<br />

drei neue Ortsgruppen ins Leben<br />

gerufen werden.“<br />

Foto: FPö Grieskirhcen/Eferding<br />

das Exzellente an Wolferl Demonstrierende,<br />

ist die zwischen Mozarts<br />

Originalmusik ertönende Folge<br />

moderner Schlager.<br />

Rund ums Requiem<br />

Der Mythos vom geheimnisvollen<br />

Auftraggeber fürs Requiem,<br />

heute angeblich als Bote eines<br />

Grafen Waldegg-Stuppach erkannt,<br />

wird ausgekostet, und wenn ich’s<br />

richtig verstanden habe, wird als<br />

Vollender des nicht zu Ende komponierten<br />

Meisterwerks Salieri verdächtigt.<br />

Tatsächlich soll es ja Mozarts<br />

Schüler Süßmayr gewesen sein,<br />

der die Sätze Sanctus, Benedictus<br />

und Agnus Dei verfasst hat. Ganz<br />

arg wird’s, wenn Mozarts Vater als<br />

Geist aus der Versenkung erscheint.<br />

Auf das Gerücht, dass Mozart von<br />

Salieri vergiftet worden ist, verzichtet<br />

man gottlob großzügig.<br />

Salieri mischt letztlich doch ganz<br />

schön mit. Herr Dolezal kann den<br />

ganzen Abend lang mittels seiner<br />

Blitzlicht/Kultur 15<br />

Aussprache seine vermutliche Herkunft<br />

aus Ottakring nicht verleugnen.<br />

Aber das alles ist im Grunde egal.<br />

Irgendwie wird’s schon stimmen.<br />

Ausgenommen davon ist das Programmheft,<br />

das einem eine Dauer<br />

von zwei Stunden und eine pausenlose<br />

Aufführung verspricht. Eine<br />

ausdrücklich angesagte Pause und<br />

ein Blick auf die Uhr nach fast drei<br />

Stunden läßt die Fehlbarkeit der<br />

Veranstalter vermuten.<br />

Die Bezirkstour dauert bis 25.<br />

Jänner.<br />

Herbert Pirker<br />

Anzeige<br />

EuroDreams: Österreich vorne mit dabei<br />

Acht Top-Gewinne hat es bei Euro-<br />

Dreams im ersten Monat nach Einführung<br />

des Spiels bereits gegeben, und<br />

Österreich ist mit dabei. Einem Steirer<br />

gelangen am 20. November die „6<br />

Richtigen“ aus 40 Zahlen, und damit<br />

darf er sich nun fünf Jahre lang über<br />

jeweils 2.000 Euro netto pro Monat<br />

freuen.<br />

Diesen Gewinn erzielten im ersten Monat<br />

auch noch zwei Franzosen, zwei<br />

Spanier und ein Ire, und der Hauptgewinn<br />

von 20.000 Euro monatlich für 30<br />

Jahre gelang zwei Franzosen gleich in<br />

der Startrunde.<br />

Die Österreichischen Lotterien haben<br />

EuroDreams gemeinsam mit Frankreich,<br />

Spanien, Portugal, Irland, Belgien,<br />

Luxemburg und der Schweiz auf den Markt gebracht. Es kann in allen Annahmestellen sowie über win2day<br />

und die Lotterien App zum Preis von 2,50 Euro pro Tipp gespielt werden, sofern man das 18. Lebensjahr<br />

vollendet hat.<br />

Jeweils Montag und Donnerstag hat man die Chance, bis zu 20.000 Euro netto pro Monat für die Dauer von<br />

30 Jahren zu gewinnen.<br />

Den Hauptgewinn erzielt man, wenn man alle sechs gezogenen Zahlen aus dem Zahlenfeld von 1 bis 40 sowie<br />

die „Traumzahl“ aus dem Zahlenbereich von 1 bis 5 richtig getippt hat. Alle Infos zu EuroDreams gibt es unter<br />

www.lotterien.at<br />

Ein Weihnachtspaket zum Rubbeln<br />

Sechs Rubbellose, praktisch verpackt, um 9,90 Euro mit garantiertem Gewinn!<br />

Wenn schon ein einzelnes Rubbellos Freude bereitet, dann tun es sechs Rubbellose noch mehr. Noch dazu, wenn<br />

sie dem Beschenkten nicht nur in einer weihnachtlichen Aufmachung überreicht werden können, sondern auch einen<br />

garantierten Gewinn bereithalten. Rubbellose als „Weihnachtspaket“ mit der Chance auf 10.000 Euro Gewinn: Das<br />

gibt es ab sofort in den Annahmestellen für alle<br />

Personen ab dem vollendeten 18. Lebensjahr.<br />

Die Lose wurden eigens als Weihnachtspaket<br />

entworfen. Sie enthalten den Aufdruck „Merry<br />

Xmas“ und sind klassische Rubbellose, das<br />

heißt, wird dreimal der gleiche Geldbetrag pro<br />

Los aufgerubbelt, hat man diesen Betrag einmal<br />

gewonnen. Der Hauptgewinn beträgt 10.000<br />

Euro. Jedes der Weihnachtspakete beinhaltet<br />

mindestens einen Gewinn.<br />

Die Ausschüttungsquote liegt bei 58 Prozent,<br />

die Chance auf einen Gewinn bei 1:1, d.h. jedes<br />

Weihnachtspaket gewinnt. Das Lospaket<br />

ist zum Preis von 9,90 Euro in allen Annahmestellen<br />

erhältlich.<br />

Foto: Österreichische Lotterien<br />

Foto: Volkstheater/Marcel Urlaub


16 Blitzlicht<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Politische Bildung aktuell<br />

fbi-politikschule.at<br />

Partei<br />

Parlament Publikationen<br />

Seminare Veranstaltungen<br />

Handbuch der Kommunalpolitik<br />

Das Handbuch der Kommunalpolitik ist ein Leitfaden für die politische Praxis auf kommunaler Ebene.<br />

Es soll Menschen, die sich der Kommunalpolitik verschreiben, dabei helfen, ihre ehren- oder hauptamtlichen<br />

Aufgaben möglichst erfolgreich zu erfüllen. In zehn bündigen praxisorientierten, didaktisch aufbereiteten<br />

Einzelbänden widmet es sich den großen Themen der Kommunalpolitik.<br />

Band 10: Soziale Medien<br />

In Band zehn des Handbuchs für Kommunalpolitik wird auf den richtigen Umgang mit sozialen Medien eingegangen.<br />

Hier werden Inhalte direkt und ungefiltert kommuniziert, es geht um Information, Interaktion<br />

und Partizipation. Für Kommunalpolitiker eignen sich soziale Plattformen für die eigene Positionierung und<br />

die Steigerung des Bekanntheitsgrades, aber auch für Information und Aufklärung, Vernetzung mit Gleichgesinnten<br />

und das Ansprechen neuer Zielgruppen und potenzieller Wähler. Die einzelnen Kapitel befassen<br />

sich mit Blogs, YouTube, Facebook, Instagram, Twitter und Tik-Tok und gehen auf die Auswahl der jeweils<br />

passenden Kanäle ein, auf Gefahren und Risiken im Web, und die Chancen und Möglichkeiten, die sich in<br />

diesem Bereich für Kommunalpolitiker eröffnen.<br />

Das Handbuch ist von Praktikern für Praktiker geschrieben und zeichnet sich unter anderem durch anwendungsorientierte<br />

Checklisten und effektive Tipps aus.<br />

GRATIS zu beziehen über das Freiheitliche Bildungsinstitut (FBI):<br />

Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien | Per E-Mail: fbi_buchbestellung@fpoe.at oder telefonisch unter +43 512 35 35 - 39<br />

www.fbi-politikschule.at/publikationen/buecher-und-broschueren<br />

Informationen zu Buchbestellungen und Datenschutz finden Sie unter: www.fbi-politikschule.at/datenschutz<br />

FBI: Im Auftrag der staatsbürgerlichen Bildungsarbeit.<br />

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