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Winterfreizeit

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14 HOHENSCHWANGAU<br />

Weihnachten im<br />

bayerischen Königshaus<br />

Die Wittelsbacher<br />

Glöckchen klingeln, Plätzchenduft und Kerzenflackern. Das Schönste<br />

an Weihnachten: leuchtende Kinderaugen. Auch im bayerischen<br />

Königshaus war das nicht anders. Zwar buken die Königskinder ihre<br />

Plätzchen selten mit der Mutter in der heimischen Küche, aber den<br />

Einkauf von Delikatessen, insbesondere Backwaren, unternahmen<br />

sie gern gemeinsam.<br />

So fuhren beispielsweise die königlichen Prinzen Ludwig und<br />

Otto, die Kinder des bayerischen Königspaares Maximilian II. und<br />

Königin Maries, in der Vorweihnachtszeit häufig zusammen mit der<br />

Verwandtschaft zum Einkaufen.<br />

Genuss im Königshaus<br />

Gleich mehrere Kutschen waren mitunter nötig, um alle Mitglieder<br />

der hohen Gesellschaft durch die Münchner Innenstadt zu den<br />

auch heute noch für ihre Köstlichkeiten bekannten Feinbäckereien<br />

zu fahren. Ein Ausflug, der vor allem beim späteren König Ludwig II.<br />

schon in Kindertagen ein besonderes Abenteuer darstellte.<br />

Probieren und davon essen konnten die Kinder bereits in den<br />

© Wittelsbacher Ausgleichsfonds, MdbK<br />

Geschäften und an den Sonntagen, an denen alle Kinder des Hauses<br />

Wittelsbach häufig bei der ehemaligen bayerischen Königin Therese,<br />

der Frau von König Ludwig I., eingeladen waren. Hier wurden die<br />

Kinder von den Großeltern mit heißer Schokolade und Gebäck verköstigt.<br />

Zuvor malten die Kinder, oft mit Wasserfarben, Bilder. Die<br />

schönsten kaufte ihnen ihre Großmutter zur Aufbesserung ihres<br />

Taschengeldes für ein paar Groschen ab.<br />

Den klassischen „Tuschkasten“, wie ihn heute wohl so ziemlich jeder<br />

Haushalt besitzt, gab es damals allerdings nicht. Erst 1835 brachte<br />

die drei Jahre zuvor in London gegründete Firma Winsor & Newton<br />

die ersten Glycerin-basierten Wasserfarben auf den Markt.<br />

Diese waren den heutigen Aquarellfarben wohl am ähnlichsten.<br />

1842 folgten flüssige Farben aus der Tube. Eine der besten und<br />

bekanntesten Kundinnen war Queen Victoria von England. Auch<br />

in anderen europäischen Ländern blieben die Londoner, bis die<br />

„Ludwig und OttO –<br />

zwei ungLeiche Brüder“<br />

Der König-Ludwig II.-Experte<br />

Jean-Louis Schlim<br />

stellt im Museum der bayerischen Könige am<br />

Samstag, 16. Dezember 2023 um 18.00 Uhr die besondere<br />

Beziehung der beiden Brüder Ludwig und Otto vor.<br />

Eintritt 10 €<br />

Voranmeldung erbeten unter:<br />

Telefon: 083 62 88 7250<br />

E-Mail: info@museum-hohenschwangau.de<br />

Museum der bayerischen Könige<br />

Alpseestraße 27<br />

87645 Hohenschwangau

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