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Abbildung 1: Framework<br />

Abbildung 2: Zusammenspiel von<br />

<strong>Standard</strong>-Reporting und<br />

Data Storytelling<br />

Strategie<br />

Empfänger &<br />

Dimensionen<br />

Berichtsinhalte<br />

Berichtsaufbau<br />

& Layout<br />

<strong>Standard</strong>-Management-Reporting<br />

Prozesse &<br />

Governance<br />

Daten &<br />

Technologie<br />

Reporting<br />

Management<br />

Dashboard<br />

Geführte Navigation<br />

durch Dashboard<br />

Analyse mit<br />

Drill-down<br />

und vermehrt Fragen von Entscheidungsträgern<br />

aufwerfen, neigen dazu, sich weiter<br />

auszudehnen, ohne einen klaren roten<br />

Faden zwischen den einzelnen Themen<br />

herzustellen – die Empfänger verlieren sich<br />

dann regelrecht in Details. Doch was steckt<br />

genau hinter Data Storytelling im Kontext<br />

von Reporting und wie kann es helfen?<br />

Grundsätzlich ersetzt Data Storytelling nicht<br />

<strong>Standard</strong>-Management-Reports, sondern<br />

stellt eine Möglichkeit zur gezielten Aufbereitung<br />

und Bereitstellung entscheidungsrelevanter<br />

Informationen dar – siehe Abbildung<br />

2. Dadurch können die spezifischen<br />

Informationsbedürfnisse je nach aktuellem<br />

Anlass und/oder Fokus abgedeckt werden,<br />

ohne dabei die bestehenden <strong>Standard</strong>berichte<br />

laufend erweitern zu müssen.<br />

Bei der Anwendung von Prinzipien des<br />

Data Storytellings im Reporting geht es,<br />

im Gegensatz zur reinen Aufbereitung von<br />

Daten, darum, entscheidungsrelevante Informationen<br />

geschickt in relevante, wirkungsvolle<br />

und zusammenhängende Botschaften<br />

zu verwandeln. Hierbei werden analytische<br />

Fähigkeiten der Datenanalyse mit den kommunikativen<br />

und narrativen Fähigkeiten des<br />

Storytellings kombiniert, um datengetriebene<br />

Erkenntnisse oder komplexe Sachverhalte<br />

auf leicht verständliche und überzeugende<br />

Weise zu vermitteln. Letztlich erfüllt<br />

die interaktive Auseinandersetzung mit der<br />

Geschichte nicht nur Informationszwecke,<br />

sondern führt zum Verständnis des Handlungsbedarfs<br />

und schlussendlich zur datenbasierten<br />

Entscheidungsfindung.<br />

Jede interessante Data Story zeichnet sich<br />

durch eine kontextgerechte Aufbereitung<br />

und Struktur, einen klaren Fokus sowie<br />

die Nutzung visueller Mittel aus. Die Kontextualisierung<br />

ist zu Beginn insofern entscheidend,<br />

da sie den Daten Relevanz<br />

verleiht. In diesem Zusammenhang sind<br />

neben dem Grund für die Datenerhebung<br />

die Zielgruppen von grosser Bedeutung:<br />

An wen richtet sich die Data Story? Die<br />

unerlässliche intensive Auseinandersetzung<br />

mit der Zielgruppe spiegelt sich im<br />

Reporting Framework von Horváth wider.<br />

Bei der Umsetzung von Data Storytelling<br />

muss die Person, die den Bericht erstellt,<br />

in die Rolle einer Story-Gestalterin oder<br />

eines Story-Gestalters schlüpfen, um die<br />

verschiedenen Informationsbedürfnisse<br />

(wie zum Beispiel Granularität) aufzunehmen<br />

und sich gleichzeitig in die Lage der<br />

Empfängerinnen und Empfänger zu versetzen.<br />

Die Definition des Kontexts und somit<br />

der Zielgruppe beeinflusst letztendlich die<br />

Selektion der Inhalte, die Erzählweise und<br />

die Art der Präsentation.<br />

Die Realisierung und Aufbau der Datenpräsentation<br />

erfordern eine klare Herausarbeitung<br />

der Kernbotschaft als Teil der Entwicklung<br />

der Geschichte. Ein logischer Aufbau,<br />

der Daten und Fakten in unterschiedlicher<br />

Form darstellt und mit Erzählung verknüpft,<br />

ist entscheidend. In vielen Fällen bietet<br />

sich hierfür die Anlehnung an die klassische<br />

Struktur von Einleitung, Hauptteil und<br />

Schluss sowie die thematische Gliederung<br />

der definierten Inhalte an. Die adressierte<br />

Person sollte durch die Datenanalyse<br />

geführt werden, ohne über kontextfrei im<br />

Raum stehende Daten zu stolpern (nach<br />

dem Motto «irgendwie ist dies auch noch<br />

interessant»). Wichtige Erkenntnisse sollten<br />

klar hervorgehoben werden. Neben narrativen<br />

Elementen sind visuelle Elemente ein<br />

unverzichtbares Werkzeug für Data Storytelling,<br />

da sie tendenziell verständlicher<br />

sind und die Aufmerksamkeit lenken können.<br />

Ausserdem verknüpfen sie textuelle<br />

Elemente und Daten zu einem narrativen<br />

Fluss. Die Auswahl und Ausgestaltung von<br />

Visualisierungen zur anschaulichen Darstellung<br />

von Daten sollten jedoch mit Bedacht<br />

erfolgen, um die Geschichte zu unterstützen,<br />

anstatt zu verwirren. Erst nachdem die<br />

Anforderungen für Data Storytelling erfüllt<br />

sind, sollte (sofern nicht bereits vorhanden)<br />

die Einführung und Nutzung einer Business<br />

Intelligence Software als Alternative<br />

zu Excel oder PowerPoint geprüft werden.<br />

In verschiedenen Lösungen sind bereits<br />

standardmässige Elemente des Data Storytellings<br />

integriert.<br />

Wie sich aus den Erklärungen der Herangehensweise<br />

bereits ableiten lässt, kann<br />

6 <strong>veb</strong>.ch | <strong>Standard</strong> 4 I 2023

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