FINANZEN Girocard oder einer Prepaid-Kreditkarte umzugehen.“ Letztere wird mit einem bestimmten Betrag aufgeladen, der dann online oder im Geschäft ausgegeben werden kann. Wichtig ist, dass die Eltern bei Minderjährigen ein Auge auf die Kontobewegungen haben und sich ein Bild vom Kaufverhalten ihres Schützlings machen. © Cat back G/stock.adobe.com man seine Sparrate auf einen Aktien-ETF sowie ein sicheres Tagesgeldkonto. Je risikobereiter man ist, desto mehr entfällt auf den ETF. Das kann ein Viertel sein, die Hälfte oder auch Dreiviertel der Sparrate. AUF NUMMER SICHER GEHEN Auch auf sichere Anlagen gibt es mittlerweile wieder Zinsen. Steht bereits eine Grundsumme zur Verfügung, kann man ein Festgeldkonto oder einen Sparbrief wählen, sagt die Expertin. „Derzeit gibt es zum Beispiel bei einem Jahr Laufzeit Renditen von bis zu 3,8 Prozent, bei fünf Jahren sind es 4 Prozent und bei zehn Jahren 4,25 Prozent. Das Plus ist bei der derzeitigen Inflationsrate von rund 3 Prozent damit noch überschaubar, aber es sind schon sehr gute Angebote.“ Wer bei Null anfängt, kann einen Banksparplan bei seiner Hausbank abschließen. So gibt es bei Banken und Sparkassen zum Beispiel Produkte wie das „Führerscheinsparen“, bei dem man bei einer monatlichen Rate von 50 Euro einen guten Zins von etwa 2,5 Prozent bekommt. Dieser gilt jedoch meist nur bis zu einer angesparten Summe X – zum Beispiel 2.500 Euro. Wird dieses Guthaben überschritten, entfallen auf weitere Sparbeträge geringere Zinssätze. „Grundsätzlich sollten Eltern die Konten auf den Namen des Kindes anlegen, um seinen Sparerfreibetrag zu nutzen“, empfiehlt Kathy Elmenthaler. Dieser liegt für Kinder derzeit bei 1.000 Euro im Jahr. Bis zu dieser Summe bleiben Gewinne also steuerfrei und der Sparerfreibetrag der Eltern wird nicht belastet. „Gleichzeitig bedeutet es aber auch, dass Kinder ab 18 Jahren dann vollen Zugriff auf das Geld haben, was durchaus schiefgehen kann.“ Aktuelle Tipps von Finanztest rund um Geldanlagen für Kinder: Wo gibt es die günstigsten Depots, die besten ETFs und die höchsten Zinsen? FINANZERZIEHUNG IST WICHTIG Umso wichtiger ist es, seinen Kindern frühzeitig beizubringen, wie man mit Geld umgeht. Bezieht schon die Kleinen beim Einkaufen mit ein, führt ein Haushaltsbuch und lasst euch über die Schulter schauen. Geht selbst mit gutem Beispiel voran, indem ihr Preise vergleicht und auf größere Anschaffungen spart statt sie in Raten abzubezahlen. Sinnvoll ist es auch, mit Kindern über Konsumfallen zu sprechen. Ab der weiterführenden Schule bietet sich ein kostenloses Jugendsparkonto fürs Taschengeld an. „So lernen Jugendliche mit einem Budget hauszuhalten und mit Zahlungsmitteln wie einer DAS LIEBER LASSEN Wer „Kind finanziell absichern“ in die Suchmaschine eingibt, erhält viele Angebote, die Geldanlagen mit Versicherungen verknüpfen, wie etwas sogenannte Ausbildungsversicherungen. Eine Kombination, von der Finanztest klar abrät. „Die Verwaltungskosten der Versicherung schmälern hier die Rendite ganz erheblich. Daher sollte man das trennen“, sagt Kathy Elmenthaler. Zudem seien die Angebote meist unflexibel. „Oft bindet man sich bis zum 18. Lebensjahr und kommt nur mit Verlusten vorher aus dem Vertrag.“ Stattdessen empfiehlt die Fachfrau – unabhängig von Geldanlagen – eine Kinderinvaliditäts- oder Unfallversicherung für das Kind sowie eine Risikolebensversicherung auf die Eltern abzuschließen. „Wenn einem Elternteil etwas passiert, steht der andere nicht komplett ohne das wegfallende Einkommen da, sondern kann den Vermögensaufbau seines Kindes fortsetzen. FAZIT Geldanlagen für Kinder sind kein Hexenwerk. Selbst wer nur kleine Beträge zur Seite legen kann, tut gut daran, für den Nachwuchs zu sparen. Die Angebotspalette ist breit und so findet sich für jedes Budget und jeden Spartyp das Richtige. Umso wichtiger ist es, seinen Kindern frühzeitig beizubringen, wie man mit Geld umgeht. 10
VON DER KINDERZEIT BREMEN JETZT GLEICH ANMELDEN kinderzeit-bremen.de/familienpost JEDE WOCHE TERMINE, GEWINNSPIELE & AUSFLUGS- TIPPS – KOSTENLOS! © Prostock-Studio/stock.adobe.com 11