220926Wellerbuch lay 1
Anlässlich seines 77. Geburtstages hat Alexander Weller, gebürtiger Holländer - inzwischen Tiroler - 77 Begegnungen mit besonderen Menschen in seinem Lebenslauf und seiner jeweiligen Umgebung aufgeschrieben. Das Buch kostenlos an Freunde, Interessierte - ausgegeben. Für eine Spende zugunsten der Gambrinusfreunde, die damit Menschen denen es nicht so gut geht hilft. Stand: Dezember 2023 waren EUR 4.555,00 zusammengekommen. Ein rundum gelungenes Projekt.
Anlässlich seines 77. Geburtstages hat Alexander Weller, gebürtiger Holländer - inzwischen Tiroler - 77 Begegnungen mit besonderen Menschen in seinem Lebenslauf und seiner jeweiligen Umgebung aufgeschrieben. Das Buch kostenlos an Freunde, Interessierte - ausgegeben. Für eine Spende zugunsten der Gambrinusfreunde, die damit Menschen denen es nicht so gut geht hilft. Stand: Dezember 2023 waren EUR 4.555,00 zusammengekommen. Ein rundum gelungenes Projekt.
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NBEGEGN UN GE
BESO NDERE
¯DER UMTRIEBIGE.
LOEK VERSLUIS
Unsere Nummer 56
¯48
RezitaTOR. Hier ist das Wort „Tor“ enthalten, was international
„Goal“ oder auch „Ziel“ bedeutet. Ein ewiges Tor
in Österreich stammt wohl vom Schauspieler und Rezitator
Helmut Qualtinger: „Simmering gegen Kapfenberg – das nenne
ich Brutalität!“ Brutalität und Rivalität ist im Sport alltäglich.
Siehe in der Formel 1: Prost - Senna, Lauda - Hunt oder Lewis
Hamilton - Max Verstappen.
Max Verstappen, da denkt man automatisch an „Oranje“
und an Holland, obwohl er in Monaco wohnt. In Holland
gibt es die Rivalität zwischen Ajax Amsterdam und Feyenoord
Rotterdam.
Ebenso zwischen Amsterdam und Rotterdam. Warum und
weshalb das entstanden ist? Ist unerforscht, aber historisch!
Interessant: Im Ausland verschwinden diese Ressentiments, ist
man sogar froh, einen Landsmann zu sehen!
Herbst 1994, Hotel-Restaurant „Villa Blanka“ in Innsbruck:
Hier sammelten die Schüler und Schülerinnen der gleichnamigen
Hotelfachschule reale Erfahrungen. Wir von Seagram
verteilten die extra auf Gastronomiebetriebe zugeschnittenen
„Reservierungsbücher“ mit Informationen über Feier- und
Urlaubstage, auch die der deutschen Bundesländer. Nobel
gebunden, mit Hochglanzbild von „Mumm Cordon Rouge
Champagne“, pro Tag ZWEI Seiten, für Mittagessen eine Seite
und für das Abendessen eine Seite. Ein Novum, denn die
damals üblichen „Bankbücher“ enthielten nur eine Seite pro
Tag. Die Reservierungsbücher dienten einerseits als Werbeträger
für bedeutende Kunden, andererseits als Akquisitionsinstrument.
Das Hotel Villa Blanka war kein besonders bedeutender
Kunde, sehr wohl aber die gleichnamige Hotelfachschule, in
der zukünftige Gastronomen ausgebildet wurden.
Die Übergabe des 1995er-„Jahresbuches“ erfolgte an
den Direktor des Hotels, ein mir nicht bekannter, groß gewachsener,
schlanker Herr, der sich als „Versluis“ vorstellte.
Im Gespräch war es nicht besonders schwierig, festzustellen,
dass Herr Versluis aus den Niederlanden stammte.
Obwohl erst Herbst, war das Eis zwischen Herrn Versluis
aus Amsterdam und meiner Person aus Rotterdam in Sekundenbruchteilen
gebrochen! Im Laufe der Zeit hat sich daraus
sogar eine richtige Freundschaft entwickelt!
„Loek“ Versluis - ein typisch holländischer Vorname -
absolvierte die Hotelfachschule in Amsterdam und landete
nach gezählten zehn (!) Stationen in Holland, Schweiz und
Deutschland, schließlich in Innsbruck. Herr Direktor Versluis
hatte ziemliche Schwierigkeiten, in Ruhe sitzen zu bleiben.
Dauernd waren seine Augen auf der Jagd nach verbesserungswürdigen
Zielen. Verschob im Gehen Stühle, Tische,
Blumenvasen oder Tischdecken. Bückte sich sogar, wenn er
am Teppich etwas Störendes sah.
Im Sommer 1995 beendete „Loek“ notgedrungen sein
Arrangement in Innsbruck, denn das Hotel wurde, im Gegensatz
zur Schule, niedergerissen, um für einen Neubau Platz zu
© Foto: Mc Donald´s Vorarlberg
machen. Bei einem „Jobvermittlungsbüro“ hinterließ er seine
Referenzen und übersiedelte nach Brand, Vorarlberg. Dort,
im „Hotel Scesaplana“, wo er als Einkäufer und Direktor tätig
war, besuchte ich Loek Versluis natürlich öfters.
Erstens, weil wir uns gegenseitig immer viel zu berichten
hatten, und andererseits, um das Spirituosenangebot seines
Hauses ein wenig zu überarbeiten … Auch hier strebte er
ununterbrochen, egal in welcher Abteilung des Hotels, nach
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