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Bergische Mama & Papa Ausgabe 04

Das Familienmagazin fürs Bergische Land, Familienleben, Leben mit Kindern, Familienalltag, Familien, Kinder, Erziehung, Freizeitgestaltung, Schule, Fördern, Reisen mit Kindern, Produkttests, Gesundheit, Kurse, Termine, Schwangerschaft, Baby, gesunde Ernährung, Familienzeit, Urlaub, Reisen mit Kindern, Trennung, Scheidung, Familienmodelle, Badeseen im Bergischen, Stand-Up-Paddling, Ausflugsziele

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gend, sich bereits dann von einem Anwalt/Anwältin<br />

individuell beraten zu lassen, wenn eine<br />

Trennung auch nur im Raum stehen könnte. So<br />

bleibt man später vor negativen rechtlichen und<br />

finanziellen Überraschungen geschützt, vor allem<br />

dann, wenn der andere Ehepartner sich hat<br />

anwaltlich beraten lassen und eigennützige Vorkehrungen<br />

trifft.<br />

2. Wie kann eine sinnvolle Strategie<br />

exemplarisch aussehen?<br />

Tassia Katsouros<br />

Rechtsanwältin, Mediatorin (DAA),<br />

Fachanwältin f. Familienrecht, in Lindlar<br />

1. Wann ist, im Falle einer Trennung,<br />

der perfekte Zeitpunkt, einen<br />

Anwalt aufzusuchen?<br />

Im Laufe meiner langjährigen Tätigkeit als<br />

Familienrechtsanwältin und Mediatorin habe<br />

ich festgestellt, dass gerade zu Beginn einer<br />

Trennung häufig Fehler gemacht werden, welche<br />

weitreichende nachteilige Auswirkungen<br />

haben können. Auch wissen viele in Trennung<br />

lebende Ehepaare nicht, dass bei einer Trennung<br />

auch erbrechtliche Fragen zum Tragen<br />

kommen.<br />

Mir ist sehr bewusst, dass gerade der Beginn<br />

einer Trennung ein emotionaler Ausnahmezustand<br />

für alle Familienmitglieder ist, der sehr<br />

viel Kraft kostet. Den beteiligten Eheleuten<br />

steht im ersten Moment auch nicht immer der<br />

Sinn danach, neben der emotionalen Bewältigung<br />

dieser Lebenskrise die rechtlichen und<br />

finanziellen Folgen zu klären. Auch besteht<br />

häufig eine Scheu davor, einen Anwalt aufzusuchen,<br />

vor allem dann, wenn einer der beteiligten<br />

Eheleute hofft, dass es sich nur um<br />

eine vorübergehende Ehekrise handeln könnte<br />

und befürchtet, dass anwaltliche Schreiben<br />

eine Versöhnung erschweren könnten.<br />

Da sich Fehler zu Beginn einer Trennung nicht<br />

immer korrigieren lassen, empfehle ich drin-<br />

Eine Trennung fordert viel Kraft. Ganz wichtig ist<br />

daher zunächst die eigene Selbstfürsorge, um<br />

sich so gestärkt wie möglich den anstehenden<br />

Problemen und Veränderungen stellen zu können.<br />

Ich empfehle daher nicht nur die anwaltliche<br />

Beratung zu Beginn einer Trennung, sondern<br />

auch die Inanspruchnahme der Hilfen des Jugendamtes<br />

und der psychologischen Beratungsstelle,<br />

um den Kindern in dieser auch für<br />

sie sehr schwierigen Zeit so gut wie möglich<br />

zu helfen. Probleme und Diskussionen auf der<br />

Paarebene belasten häufig die Kommunikation<br />

auf der Elternebene. Dies verstärkt das Leid der<br />

Kinder, welche sich in einem Loyalitätskonflikt<br />

befinden, Trennungsängste entwickeln oder<br />

durch Umzüge und anderen Veränderungen<br />

belastet sind. Die Mitarbeiter des Jugendamtes<br />

und der psychologischen Beratungsstelle helfen<br />

den Eltern dabei, den Blick auf die Bedürfnisse<br />

der Kinder zu richten.<br />

Sinnvoll ist eine rasche Trennung gemeinsamer<br />

Konten, um Diskussionen über mögliche nicht<br />

nachvollziehbare Abhebungen oder die Ausschöpfung<br />

des Dispositionskredites zu Lasten<br />

des anderen Ehepartners von vornherein zu vermeiden.<br />

Bei engen finanziellen Verhältnissen und hohen<br />

ehebedingten Schulden empfehle ich, so zeitnah<br />

wie möglich ein Gespräch mit den Banken<br />

und der Schuldnerberatungsstelle zu suchen,<br />

damit Regelungen gefunden werden und der<br />

mögliche Schuldenberg den Aufbau einer neuen<br />

Existenz nicht gefährdet.<br />

Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch die<br />

rechtzeitige Klärung der Unterhaltsansprüche,<br />

gegebenenfalls eine Beantragung öffentlicher<br />

Hilfen, um den laufenden Lebensunterhalt finanzieren<br />

zu können.<br />

14 <strong>Bergische</strong> <strong>Mama</strong> & <strong>Papa</strong> | ERZIEHEN UND FÖRDERN

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