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HORNER Magazin | Januar - Februar 2024

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Hochzeitssänger Bastian Schröter<br />

Passgenaue Pakete: Ob nur während der Trauung oder auch beim Sektempfang danach – Bastian Schröter bietet Paaren musikalische Begleitung<br />

nach individuellen Wünschen.<br />

Jetzt mal ganz von vorne: Wie und warum wird man eigentlich<br />

Hochzeitssänger?<br />

Man wird Hochzeitssänger, weil man gerne und – ich würde mal<br />

sagen – ganz gut singt. Und das habe ich irgendwie schon immer<br />

gemacht. Meine Mutter erzählt heute noch immer, wie sehr meine<br />

Kindergärtnerin von meinem Gesang geschwärmt hat – und ich glaube,<br />

dass etwas Wichtiges drinsteckt: Man kann perfekt singen, was<br />

zweifelsohne sehr schön klingt, und man kann mit sehr viel Gefühl<br />

singen. Und das tue ich. Ich liebe, was ich tue, und ich fühle, was ich<br />

singe. Das ist mein Erfolgsrezept, denke ich …<br />

Aber beruflich hast du trotzdem erstmal eine andere Richtung<br />

eingeschlagen.<br />

Ja, und nicht nur beruflich. Ich habe immer gerne gesungen, aber ich<br />

habe mich auch immer für Sport interessiert, für Tennis, für Fußball<br />

– während meines Studiums habe ich eine Zeit lang als Tennistrainer<br />

gearbeitet. Meinen Zivildienst habe ich außerdem in einer sozialen<br />

Einrichtung gemacht, weil mich Menschen interessieren. Beruflich<br />

bin ich dann in den Schichtdienst gekommen, habe nachts und am<br />

Wochenende und an Feiertagen gearbeitet, bis ich gemerkt habe,<br />

dass ich etwas anderes brauche – als Ausgleich, als Gegengewicht,<br />

etwas ganz anderes.<br />

Etwas wie professionelles Singen?<br />

Ich habe in meinem Beruf mit Menschen zu tun, die es nicht immer<br />

ganz leicht haben und es ehrlich gesagt auch anderen nicht immer<br />

leicht machen. Das ist häufig sehr belastend und erfordert ein hohes<br />

Maß an Abgeklärtheit oder vielleicht auch Gelassenheit. Dass Singen<br />

dann aber zu meinem Ausgleich wurde, ist eher eine zufällige<br />

Geschichte.<br />

Wir wollen sie hören!<br />

Ein guter Freund hat geheiratet und mich gefragt, ob ich sein Trauzeuge<br />

sein möchte. Natürlich habe ich sofort zugesagt, war dann<br />

aber bei dem Gedanken daran, vor der Festgesellschaft eine Rede<br />

zu halten, unsicher, was ich eigentlich sagen will. Also habe ich mir<br />

überlegt, dass ich meinem Freund und seiner Frau als Überraschung<br />

ein Lied schenke – ein Lied, das ich ihnen vorsinge.<br />

Welches war es?<br />

Ich habe „Für immer ab jetzt“ von Johannes Oerding gesungen. Es<br />

war ein Schlüsselmoment für mich, als ich merkte, wie ich Menschen<br />

mit meiner Stimme berühren kann.<br />

Wie ging es weiter?<br />

Noch am selben Abend hat mich die Trauzeugin der Braut gefragt,<br />

ob sie mich für ihre Hochzeit buchen könne, was ich natürlich sofort<br />

verneint habe. Aber sie ließ nicht locker und fragte immer und immer<br />

wieder, bis ich dann schließlich doch einwilligte. Ich sang bei ihrer<br />

Hochzeit, vor etwa 120 Leuten, bei 30 Grad Celsius, ohne eigenes<br />

Equipment, mit einem Mikrofon, was immer wieder knackte – das<br />

war der Anfang. Ich wurde dort wieder angesprochen und dann wieder<br />

und so ging es eben weiter. Heute stehe ich professionell bei<br />

kirchlichen und freien Trauungen, beim anschließenden Sektempfang<br />

oder auch bei ganz anderen Anlässen auf der „Bühne“.<br />

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<strong>HORNER</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2024</strong>

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