20 Jahre Kunst im Kraftwerk Riedersbach

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Gedächtnis als Danksagung Denke ich an Karlheinz, so kommt mir eine Parabel von Anthony de Mello in den Sinn. In einem Dialog lässt er den Meister seinen Schüler fragen, wann er verwirklichen wolle, was ihm vorschwebte. Der Schüler daraufhin: „Sobald die Gelegenheit dafür kommt.“ „Die Gelegenheit kommt nie“, erwiderte der Meister, „sie ist da!“ Karlheinz war ein allzeit bereiter Helfer, Vermittler und Organisator, auch wenn ihn das gelegentlich in Turbulenzen brachte. In den 80er Jahren hat Karheinz die Pädagogische Akademie der Diözese Linz, an der ich damals Direktor war, in einer fast beängstigenden Metamorphose zum Tagungsort des Bundes österreichischer Kunst- und Werkerzieher verwandelt. Noch heute werden im Asphalt des Vorplatzes mikroskopische Farbspuren von „Kopf, Herz und Hand“ – vielleicht sein unausgesprochenes Arbeitsmotto – zu finden sein. 20 Jahre später hat Karlheinz die Säulenhalle des Parlamentes für 600 Arbeiten aus der pädagogischen Schatzkammer Oberösterreich aufgemacht, als unser Bundesland wieder einmal den Vorsitz im Bundesrat übernommen hatte. Karlheinz hat den Lebensraum der Menschen als Kunstraum im Sinn gehabt. Als Raum für Kunst als Inszenierung, als Fest für die Sinne. Er war ein Impresario mit barocken Zügen. Bildende und darstellende Kunst, Musik, Tanz, Essen und Trinken hat er mit der Familie, mit Künstlern und Freunden zum Fest komponiert. Karlheinz hat die oberösterreichische Schulgalerie aufgebaut, später von einem eigenen Verein getragen. Geht die Schule nicht zur Kunst, so muss sie in die Schule kommen, musste er gedacht haben. Mit Wanderausstellungen von Originalen, Leihgaben von Künstlern, einzigartige Alternative zu affichierten Kalenderbildern. So wurde aus dem Kunsterzieher der Vermittler. Ausstellungen im Sinne eines Herrgottswinkels für Kunst waren Karlheinz zu wenig. Er initiierte ganzheitliche Schulprojekte mit Brennpunkt Kunst. So entstanden z.B. in Freistadt eine von oberösterreichischen und tschechischen Schülerinnen und Schülern errichtete Holz-Stadt und in Pabneukirchen ein babylonischer Turm. All das war geeignete Voraussetzung, dass ich als Präsident des Landesschulrates Karlheinz eine Stabstelle für Kunst- und Kulturvermittlung am Pädagogischen Institut in Linz anvertraute. Die Energie AG als Förderer zu gewinnen, hat Karlheinz zurecht den Maecenas-Preis eingebracht. In Riedersbach stellte das Unternehmen nicht nur großzügig Raum für die Lagerung von Kunstwerken zur Verfügung, sondern ermöglichte eine eigene Galerie im Kraftwerk, schließlich die Stahlwerkstatt und das Stahlsymposion. In St. Radegund gründete er das Farbwerk. Diese Orte stehen für eine grenzüberschreitende Topographie künstlerischen Austausches, dem das Schulareal längst zu klein geworden war. Ich denke an das Projekt mit den Monumentalplastiken an der Salzach zwischen Oberösterreich und Bayern. An den genannten Orten werkte Karlheinz zusammen mit Künstlern von nah und fern als einer unter ihnen, plagte sich mit Eisen und Stahl, freute sich aber auch an der Leichtigkeit des Materials für seine leuchtenden Papierbilder. Ich danke der Energie AG Riedersbach, dass sie Karlheinz im Gedächtnis behält. Hofrat Dr. Johannes Riedl Landesschulratspräsident iR 6
Dank an Karlheinz Schönswetter Wir bedanken uns bei Dir für Deine Freundschaft, Deine Visionen, Deine Kreativität und Deine Begeisterungsfähigkeit. Du hast es bestens verstanden, Kunst öffentlich zu präsentieren. Deine Ideen haben stets den Rahmen des Konventionellen gesprengt. Danke für die vielen anregenden Gespräche und Dialoge. Ing. Siegfried Pfeffer Betriebsleiter Kraftwerke Riedersbach der Energie AG Oberösterreich im Namen von Verein Freunde des Stahlparks im Kraftwerk Riedersbach KünstlerkollegInnen, TeilnehmerInnen der Stahlsymposien Mitarbeiterschaft Kraftwerk Riedersbach 7
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