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Höxter-Kurier 573

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<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>573</strong> 27. Januar 2024 Seite 8<br />

www.kurier-verlag.de info@kurier-verlag.de Redaktion: 05234-2028-23 Anzeigen und Beilagen: 05234-2028-27<br />

Uraufführung des Dokumentarfilms „Der Ruf – Eine Reise ins Land der Riesen“ am 24. Februar im Kurtheater von Bad Meinberg<br />

Rückkehr aus dem Land der RIESEN<br />

Im vergangenen Jahr ist der Autor<br />

Dennis Mattern mit seiner Familie<br />

in die weite Welt aufgebrochen. Auf<br />

dem Zettel stand eine Reise ins das<br />

Land der Riesen, welches sich auf<br />

den Salomonen, einer Inselkette<br />

nordöstlich von Australien, befinden<br />

soll. Hier sollen nach Erzählungen der<br />

Einheimischen heute noch humanoide<br />

Riesen zwischen 3 bis 5 Metern<br />

Körpergröße leben. Insgesamt war<br />

die fünfköpfige Familie 3,5 Monate<br />

unterwegs und ist im vergangenen<br />

Herbst wieder heimgekehrt. Mit im<br />

Reisegepäck: Ein unvergessliches<br />

Abenteuer mit spannenden Erlebnisberichten.<br />

Mit dem Zug von<br />

Leopoldstal nach<br />

Australien<br />

Es war eine Abreise, wie sie hätte<br />

spannender kaum sein können. Familie<br />

Mattern wartet im heimischen<br />

Leopoldstal am Bahnhof auf den<br />

Zug. Die Tickets für die Fahrt nach<br />

München sind fix gebucht, doch für<br />

die geplante Weiterreise zu den Salomonen<br />

sind weder Flugtickets noch<br />

die finanziellen Mittel vorhanden.<br />

Man muss schon tief von seinem<br />

Vorhaben überzeugt sein, um zu verstehen,<br />

dass die Familie unter diesen<br />

Startbedingungen voller Zuversicht<br />

in den Zug einstieg. Ein Foto vom<br />

Stadt-Anzeiger bezeugte die Abfahrt.<br />

Danach wurde es wieder leise am<br />

Bahnhof in Leopoldstal. Es startete<br />

eine sechsstündige Zugfahrt mit klarem<br />

Ziel und ungewissem Ausgang.<br />

Das Foto von der Abfahrt sollte seine<br />

unvorhergesehene Wirkung nicht<br />

verfehlen, denn als Dennis es nach<br />

Erhalt zu Beginn der Zugfahrt über<br />

die sozialen Netzwerke und seine<br />

eigenen Kanäle verbreitete, war<br />

für alle Menschen, die den Verlauf<br />

im Vorfeld verfolgten nun klar: „Sie<br />

tun es wirklich.“<br />

Ein altes Sprichwort besagt, dass<br />

Mut am Ende immer belohnt wird<br />

und hier zeugt eine Geschichte davon:<br />

„Wir hatten vor der Reise eine<br />

Spendenkampagne gestartet, um die<br />

Reise unterstützend zu finanzieren.<br />

Nachdem nun klar war, dass wir es<br />

ernst meinen und tatsächlich zu den<br />

Salomonen reisen wollen, vibrierte<br />

mein Handy in den kommenden drei<br />

Stunden fortlaufend. Ich bekam eine<br />

Gänsehaut, denn es waren lauter<br />

Zahlungseingänge von Spendern aus<br />

ganz Deutschland und eine Zahlung<br />

davon aus Australien. Das Reisebudget<br />

kletterte von unter 1.000<br />

Euro auf über 4.000 Euro, so dass<br />

wir noch im Zug in der Lage waren,<br />

ein Last-Minute Ticket nach Perth,<br />

Australien zu buchen. „Das war ein<br />

unbeschreibliches Glücksgefühl und<br />

da wussten wir: Wir sind geführt<br />

und alles steht unter einem guten<br />

Stern“, erinnert sich Dennis an dieses<br />

Hochgefühl.<br />

Dieser Umstand bestätigte sich<br />

dann auch am Flugschalter in München,<br />

als Dennis und Anne mit ihren<br />

drei Kindern eine halbe Stunde zu<br />

spät ankamen und erfuhren, dass<br />

auch das Flugzeug heute eine halbe<br />

Stunde Verspätung hatte und sie deshalb<br />

noch einchecken konnten. Mit<br />

dem Zwischenhalt in Istanbul war<br />

die erste Hürde zwar geschafft, doch<br />

aufgrund des noch ausstehenden Visums<br />

für Australien wurde die Familie<br />

zunächst in einem 5-Sterne-Hotel<br />

auf Service und Kosten der Airline<br />

untergebracht, ehe es weiter nach<br />

Australien ging. „Für die Kinder war<br />

die Hinreise ein großes Abenteuer.<br />

Alles war neu für sie und sie waren<br />

fasziniert vom großen Treiben an den<br />

Flughäfen. „Und schlafen – konnten<br />

sie einfach überall“, beschreibt<br />

Anne die unbeschwerte Reise ihrer<br />

Kinder. In Australien traf Dennis<br />

dann auf eine alte Bekanntschaft<br />

von seiner einjährigen Fahrradreise<br />

aus 2012. Der deutsch-australische<br />

Weggefährte Alexander Wadeisha<br />

nahm die Familie für kurze Zeit bei<br />

sich auf, ehe es von Perth aus weiter<br />

nach Honiara, der Hauptstadt der<br />

Salomonen ging.<br />

Die Expeditionen auf den<br />

Salomonen<br />

Nach drei Wochen hatte es die Familie<br />

tatsächlich geschafft: Sie waren<br />

am Ziel. Am Flughafen traf Dennis<br />

auf den einheimischen Alistair Pae,<br />

mit dem er bereits über mehrere<br />

Jahre Schreibkontakt über die Riesen<br />

hielt. Der Regierungsbeamte nahm<br />

die Familie auf seinem Grundstück<br />

auf. Der Ort war wunderschön. Der<br />

Bungalow auf dem ca. 6000 Quadratmeter<br />

großen Grundstück lag<br />

direkt am Meer und man konnte<br />

die Wellen nachts rauschen hören.<br />

Es gab Palmen mit satten Früchten<br />

und der Strand war umsäumt mit<br />

Muscheln und Korallen. Hier wur-<br />

den die Expeditionen ins Land der<br />

Riesen besprochen und mit Alistairs<br />

Unterstützung organisiert. Ohne<br />

die Hilfe der Einheimischen ist eine<br />

Reise zu den Stammesvölkern im<br />

Dschungel nahezu unmöglich und<br />

als Fremde aus der Ferne ohnehin<br />

riskant. Doch Alistair hatte bereits<br />

im Vorfeld die erste Expedition<br />

erfolgreich auf die Beine gestellt<br />

und die Chiefs aus Kuma, sprich die<br />

Stammesoberhäupter hatten dem<br />

ersten Besuch von Europäern nach<br />

mehr als 14 Jahren zugesagt. Weiße<br />

Kinder hatten die meisten noch nie<br />

zu Gesicht bekommen.<br />

Diese erste Reise führte die Familie<br />

nach einer strapaziösen Fahrt mit<br />

einem kleinen Motorboot in den<br />

Süden der Hauptinsel Guadalcanal,<br />

wo es weder Straßen, Strom noch<br />

fließendes Wasser gibt. „Ich fühlte<br />

mich wie in einer vollkommen anderen<br />

Welt. Man wusste im dichten<br />

Dschungel nie, was hinter dem<br />

nächsten Baum kam“, beschreibt<br />

Dennis seine ersten Eindrücke im<br />

Dorf Kuma. Es folgte eine traditionelle<br />

Zeremonie, die nach altem<br />

Brauch nötig war, um das Land der<br />

Riesen zu betreten. Niemand durfte<br />

das heilige Land, in dem ein Riese<br />

mit zwei Frauen leben sollte, einfach<br />

so betreten. Umso aufregender war<br />

der Eintritt in dieses bergige Areal,<br />

dessen Weg mit Macheten bis zum<br />

besagten Ziel frisch freigeschlagen<br />

werden musste.<br />

Als Dennis über die Gespräche und<br />

Interviews erfuhr, dass sich insbesondere<br />

im Zentrum der Insel viele<br />

Geschichten über Begegnungen mit<br />

Riesen abspielten, entschloss sich<br />

die Familie, eine zweite Expedition<br />

zu unternehmen. Es folgte eine<br />

Reise ins Innere der Insel. Der Ort<br />

Kolusulu lag auf 800 Meter über N.N.<br />

und markierte exakt die Mitte der<br />

Insel. Hier wurde die Familie in einer<br />

großen Willkommenszeremonie von<br />

zwei Stämmen empfangen. Krieger<br />

sprangen aus den Büschen und von<br />

Bäumen und nahmen die Besucher<br />

nach altem Brauch gefangen, um<br />

ihnen das Böse vor Eintritt in das<br />

Dorf auszutreiben. „Wenn ich nicht<br />

bereits gewusst hätte, dass wir<br />

hier willkommen sind, wäre mir<br />

wahrscheinlich das Herz in die Hose<br />

gerutscht“, erinnert sich Dennis an<br />

die mit gezückten Äxten und Speeren<br />

bewaffneten Krieger, die ihn laut<br />

Vor dem Bungalow mit der Familie Pae.<br />

anbrüllten und anschrien.<br />

Noch nie in der Geschichte der<br />

Einheimischen waren „weiße Menschen“<br />

aufgrund der Riesen zu<br />

ihnen gereist. Es war ein besonderes<br />

Spektakel für das ganze Dorf und die<br />

Region. Der Aufenthalt der Familie<br />

sprach sich auf der Insel, die etwas<br />

kleiner als Mallorca ist, herum und<br />

führte dazu, dass das Außenministerium<br />

einen Gesandten nach Kolusulu<br />

schickte. Dennis wurde daraufhin<br />

nach seinen genauen Absichten<br />

befragt und man wollte wissen, ob<br />

er im Auftrag einer Regierung oder<br />

Institution geschickt worden war.<br />

Als diese Verhältnisse geklärt waren,<br />

führten die Einheimischen die Familie<br />

während zwei Tagestouren zu<br />

den Höhlen der Riesen und anderen<br />

Heiligtümern der Stämme. Sie teilten<br />

das Wissen der jahrhundertealten<br />

Verbindung und Tradition zu den<br />

Riesen auf der Insel. Nichts schien<br />

für sie selbstverständlicher zu sein<br />

als die Existenz dieser Riesen. Nach<br />

der Expedition in Kolusulu beendete<br />

die Familie die insgesamt sehr erlebnisreiche<br />

Reise und flog zurück<br />

nach Australien, ehe es zurück in<br />

die Heimat nach Deutschland ging.<br />

Dokumentarfilm<br />

am 24. Februar<br />

Nach der Heimkehr wurde Dennis<br />

zu einem Radio-Interview beim<br />

österreichischen Sender CROPfm<br />

eingeladen. In einer dreieinhalbstündigen<br />

Live-Sendung erzählte<br />

er von seinen Erlebnissen auf den<br />

Salomonen und stellte sich den<br />

Fragen der Zuhörer. „Seine Erfahrungsberichte<br />

sind derart einmalig<br />

und besonders. Diese mutige Reise<br />

ist eine tiefgreifende Inspiration“,<br />

schlussfolgerte der Moderator der<br />

Sendung im Nachgang. So nahm<br />

der Autor seinen Platz in einer Interviewreihe<br />

zwischen den bekannten<br />

Forschern Klaus Dona und Dr. Heinrich<br />

Kusch ein, die sich ebenfalls<br />

seit Jahrzehnten mit dem Thema<br />

der Riesen beschäftigen. Auch das<br />

wissenschaftliche NEXUS-Magazin<br />

veröffentlichte im Dezember einen<br />

ausführlichen Artikel mit Fotos und<br />

Dokumenten über die Reise der<br />

Familie.<br />

Doch gibt es sie nun wirklich – die<br />

Riesen? Bereits vor der Reise kündigte<br />

Dennis dazu einen Dokumentarfilm<br />

an, in dem er die Einheimischen<br />

für sich sprechen lassen wollte. So<br />

setzte Dennis voraus: „Beim Thema<br />

der Riesen geht es vor allen Dingen<br />

um Glaubwürdigkeit in unserer westlich<br />

geprägten Kultur, da ein heute<br />

noch mögliches Vorhandensein<br />

dieser Giganten für uns Europäer als<br />

sehr zweifelhaft klingt. Wer könnte<br />

es also besser wissen als die vor Ort<br />

lebenden Menschen?!“<br />

Hierfür ist wertiges Foto- und Videomaterial<br />

zusammengekommen, welches<br />

nun erstmals gemeinsam mit<br />

den eigenen Erlebnissen zu einem<br />

Dokumentarfilm zusammengestellt<br />

wird. Zu den Interviews, Zeremonien<br />

und Expeditionen gesellen sich auch<br />

Berichte über zwei riesenhafte Begegnungen,<br />

die für Dennis vollkommen<br />

anders als erwartet gewesen<br />

sind. Der Dokumentarfilm, zu dem<br />

Gäste aus ganz Deutschland erwartet<br />

werden, wird am 24. Februar<br />

im Kurtheater von Bad Meinberg<br />

uraufgeführt. Karten können ab<br />

sofort über www.hornbadmeinberg.<br />

de vorreserviert werden.<br />

Willkommenszeremonie mit einem Auftritt der Krieger.<br />

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