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Die Weinstraße - Jänner-Februar 2024

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SPORT<br />

ˆ<br />

Nur vier Grad zeigt der Wasserfühler an<br />

Quelle: Sarah Meraner<br />

sondern gehe einfach rein, konzentriere mich auf die Atmung und<br />

denke mir: ,Der Körper ist stärker’.“ Schnurstracks gehen Greta<br />

und ihr Begleiter ins Wasser, bis nur noch der Kopf rausschaut.<br />

Ungefähr zwei Minuten bleiben die Beiden im See. Anschließend<br />

beschreibt Greta den Zustand folgendermaßen: „Mein Körper ist<br />

jetzt warm, nur da, wo der Badeanzug anliegt, ist es kühl. Deshalb<br />

ziehe ich mich schnell um.“ Denn nach ein paar Minuten, das<br />

weiß sie, kühlt der Körper stark ab.<br />

Schon Hippokrates empfahl kalte Bäder, um das Immunsystem<br />

zu stärken. Taucht der Körper ins<br />

kalte Wasser erlebt er eine zunächst<br />

schmerzhafte, dann prickelnde<br />

DER EIGENE KÖRPER<br />

IST STÄRKER, ALS<br />

MAN MEINT.<br />

Gefäßkontraktion der Haut sowie<br />

eine angenehme Wärmewelle. Verantwortlich<br />

dafür sind Wirkstoffe<br />

wie Adrenalin und Noradrenalin,<br />

die die Durchblutung ankurbeln.<br />

Puls und Blutdruck steigen an, um<br />

dann unter den Ausgangswert zu<br />

fallen. Jeder richtig dosierte Kaltwasserreiz löst eine positive<br />

Stressreaktion aus, die zu gesunden Gegenreaktionen führt. <strong>Die</strong><br />

Wirkungen: Infekte verlaufen milder, Viren und Bakterien werden<br />

bekämpft, nervöse Störungen und Überhitzungen des Körpers<br />

normalisiert. Langfristig können auch Entzündungen sowie Depressionen<br />

gemindert werden. Auch Greta Maria Malojer ist<br />

vom gesundheitlichen Aspekt des Winterbadens überzeugt und<br />

bestätigt, dass ihr eigenes Immunsystem in diesem Jahr besser<br />

arbeitet als bisher.<br />

WINTERBADEN ALS SOZIALES EVENT?<br />

Seit geraumer Zeit trifft man in vielen Teilen Südtirols – wie<br />

hier am Montiggler See – immer wieder Gruppen von Menschen<br />

an, die sich ins kalte Nass wagen. Neben Greta und ihrem Begleiter<br />

sind heute noch drei weitere Winterbadende anzutreffen. Immer<br />

wieder kommen auch größere Gruppen nach Montiggl, zum<br />

sogenannten Gruppendip. Doch warum ist das Winterbaden so<br />

beliebt? Ist ein Nachahmeffekt da oder ist es eine Mutprobe? Eine<br />

Philosophie, eine Art der Gruppenerfahrung oder ein Weg, über<br />

sich selbst hinauszuwachsen? „Winterbaden hat irgendwie etwas<br />

Spirituell-Meditatives“, meint Greta.<br />

Man sollte sich allerdings langsam rantasten – mit Wechselduschen<br />

und Saunaanwendungen. Idealerweise hört man nach<br />

dem Sommer einfach nicht mit dem Schwimmen auf. Weil die<br />

Aktivität auch Gefahren birgt, sollte man ihr nur nachgehen,<br />

wenn man keine gesundheitlichen Probleme hat – zudem gibt<br />

es einige Faustregeln: Immer zu zweit oder mit einer Gruppe ins<br />

Wasser, vorher sollte man sich erwärmen. Ins Wasser springen<br />

ist wegen der Schockgefahr ein No-Go. Das Gewässer darf nicht<br />

zu tief sein, der Kopf nicht untergetaucht werden. <strong>Die</strong> Ohren am<br />

besten durch eine Mütze schützen. Eine weitere Abkühlung im<br />

Anschluss sollte man vermeiden.<br />

Bedenken oder Angst, dass etwas passieren könnte, hat Greta<br />

nicht. Sie fühlt sich fit genug und hört auf ihren Körper. „Das<br />

Gefühl nach dem Winterbaden ähnelt ein bisschen jenem nach<br />

dem Saunagang“, erklärt die junge Eppanerin, während sie sich<br />

von der Wintersonne wärmen lässt, „ich fühle mich zufrieden,<br />

entspannt, aber dennoch aktiviert.“<br />

Greta möchte das Winterbaden nicht mehr missen. „<strong>Die</strong>se<br />

Ruhe und die Verbundenheit mit der Natur hat einfach etwas<br />

Magisches“, findet sie.<br />

Noch bis<br />

29.02.<strong>2024</strong><br />

online<br />

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So geht’s:<br />

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BOZEN - SÜDTIROL<br />

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ITA<br />

Sarah Meraner<br />

sarah.meraner@dieweinstrasse.bz<br />

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SPRACHGRUPPENZÄHLUNG<br />

PROVINCIA AUTONOMA<br />

DI BOLZANO - ALTO ADIGE<br />

WER? Alle, die am Stichtag<br />

30.09.2023 im Besitz der italienischen<br />

Staatsbürgerschaft waren und ihren<br />

Wohnsitz in Südtirol hatten.<br />

WAS? Angabe der Sprachgruppe:<br />

deutsch, italienisch oder ladinisch.<br />

WARUM? Als Grundlage für viele<br />

Aspekte des Zusammenlebens und für<br />

den Minderheitenschutz in Südtirol.<br />

WIE? Online – schnell, anonym<br />

und bequem von daheim aus mit<br />

SPID, Bürgerkarte oder EIK/CIE<br />

(Elektronische Identitätskarte).<br />

sprachgruppenzaehlung.provinz.bz.it<br />

PROVINZIA AUTONOMA DE BULSAN - SÜDTIROL<br />

39 // DIEWEINSTRASSE.BZ

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