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SPORT<br />
ˆ<br />
Nur vier Grad zeigt der Wasserfühler an<br />
Quelle: Sarah Meraner<br />
sondern gehe einfach rein, konzentriere mich auf die Atmung und<br />
denke mir: ,Der Körper ist stärker’.“ Schnurstracks gehen Greta<br />
und ihr Begleiter ins Wasser, bis nur noch der Kopf rausschaut.<br />
Ungefähr zwei Minuten bleiben die Beiden im See. Anschließend<br />
beschreibt Greta den Zustand folgendermaßen: „Mein Körper ist<br />
jetzt warm, nur da, wo der Badeanzug anliegt, ist es kühl. Deshalb<br />
ziehe ich mich schnell um.“ Denn nach ein paar Minuten, das<br />
weiß sie, kühlt der Körper stark ab.<br />
Schon Hippokrates empfahl kalte Bäder, um das Immunsystem<br />
zu stärken. Taucht der Körper ins<br />
kalte Wasser erlebt er eine zunächst<br />
schmerzhafte, dann prickelnde<br />
DER EIGENE KÖRPER<br />
IST STÄRKER, ALS<br />
MAN MEINT.<br />
Gefäßkontraktion der Haut sowie<br />
eine angenehme Wärmewelle. Verantwortlich<br />
dafür sind Wirkstoffe<br />
wie Adrenalin und Noradrenalin,<br />
die die Durchblutung ankurbeln.<br />
Puls und Blutdruck steigen an, um<br />
dann unter den Ausgangswert zu<br />
fallen. Jeder richtig dosierte Kaltwasserreiz löst eine positive<br />
Stressreaktion aus, die zu gesunden Gegenreaktionen führt. <strong>Die</strong><br />
Wirkungen: Infekte verlaufen milder, Viren und Bakterien werden<br />
bekämpft, nervöse Störungen und Überhitzungen des Körpers<br />
normalisiert. Langfristig können auch Entzündungen sowie Depressionen<br />
gemindert werden. Auch Greta Maria Malojer ist<br />
vom gesundheitlichen Aspekt des Winterbadens überzeugt und<br />
bestätigt, dass ihr eigenes Immunsystem in diesem Jahr besser<br />
arbeitet als bisher.<br />
WINTERBADEN ALS SOZIALES EVENT?<br />
Seit geraumer Zeit trifft man in vielen Teilen Südtirols – wie<br />
hier am Montiggler See – immer wieder Gruppen von Menschen<br />
an, die sich ins kalte Nass wagen. Neben Greta und ihrem Begleiter<br />
sind heute noch drei weitere Winterbadende anzutreffen. Immer<br />
wieder kommen auch größere Gruppen nach Montiggl, zum<br />
sogenannten Gruppendip. Doch warum ist das Winterbaden so<br />
beliebt? Ist ein Nachahmeffekt da oder ist es eine Mutprobe? Eine<br />
Philosophie, eine Art der Gruppenerfahrung oder ein Weg, über<br />
sich selbst hinauszuwachsen? „Winterbaden hat irgendwie etwas<br />
Spirituell-Meditatives“, meint Greta.<br />
Man sollte sich allerdings langsam rantasten – mit Wechselduschen<br />
und Saunaanwendungen. Idealerweise hört man nach<br />
dem Sommer einfach nicht mit dem Schwimmen auf. Weil die<br />
Aktivität auch Gefahren birgt, sollte man ihr nur nachgehen,<br />
wenn man keine gesundheitlichen Probleme hat – zudem gibt<br />
es einige Faustregeln: Immer zu zweit oder mit einer Gruppe ins<br />
Wasser, vorher sollte man sich erwärmen. Ins Wasser springen<br />
ist wegen der Schockgefahr ein No-Go. Das Gewässer darf nicht<br />
zu tief sein, der Kopf nicht untergetaucht werden. <strong>Die</strong> Ohren am<br />
besten durch eine Mütze schützen. Eine weitere Abkühlung im<br />
Anschluss sollte man vermeiden.<br />
Bedenken oder Angst, dass etwas passieren könnte, hat Greta<br />
nicht. Sie fühlt sich fit genug und hört auf ihren Körper. „Das<br />
Gefühl nach dem Winterbaden ähnelt ein bisschen jenem nach<br />
dem Saunagang“, erklärt die junge Eppanerin, während sie sich<br />
von der Wintersonne wärmen lässt, „ich fühle mich zufrieden,<br />
entspannt, aber dennoch aktiviert.“<br />
Greta möchte das Winterbaden nicht mehr missen. „<strong>Die</strong>se<br />
Ruhe und die Verbundenheit mit der Natur hat einfach etwas<br />
Magisches“, findet sie.<br />
Noch bis<br />
29.02.<strong>2024</strong><br />
online<br />
teilnehmen!<br />
DEU<br />
So geht’s:<br />
AUTONOME PROVINZ<br />
BOZEN - SÜDTIROL<br />
LAD<br />
ITA<br />
Sarah Meraner<br />
sarah.meraner@dieweinstrasse.bz<br />
DU ZAHLST<br />
SPRACHGRUPPENZÄHLUNG<br />
PROVINCIA AUTONOMA<br />
DI BOLZANO - ALTO ADIGE<br />
WER? Alle, die am Stichtag<br />
30.09.2023 im Besitz der italienischen<br />
Staatsbürgerschaft waren und ihren<br />
Wohnsitz in Südtirol hatten.<br />
WAS? Angabe der Sprachgruppe:<br />
deutsch, italienisch oder ladinisch.<br />
WARUM? Als Grundlage für viele<br />
Aspekte des Zusammenlebens und für<br />
den Minderheitenschutz in Südtirol.<br />
WIE? Online – schnell, anonym<br />
und bequem von daheim aus mit<br />
SPID, Bürgerkarte oder EIK/CIE<br />
(Elektronische Identitätskarte).<br />
sprachgruppenzaehlung.provinz.bz.it<br />
PROVINZIA AUTONOMA DE BULSAN - SÜDTIROL<br />
39 // DIEWEINSTRASSE.BZ