LINZA #45 Februar März 2024
Das LINZA stadtmagazin für den gesamten Zentralraum Linz – alle zwei Monate neu!
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Verkehrsreferent Martin Hajart:<br />
<strong>2024</strong> – DAS JAHR<br />
DER MOBILITÄT<br />
Ein spannendes Jahr steht dem Verkehrsressort<br />
mit der Eröffnung der Westringbrücke<br />
bevor. Damit ergeben sich interessante Möglichkeiten<br />
zur Neuordnung des innerstädtischen<br />
Verkehrs, so Vzbgm. Martin Hajart.<br />
Linz hat beim Radverkehr<br />
Aufholbedarf. Der Anteil ist<br />
von 7 auf 11 Prozent gestiegen.<br />
Stimmt die Richtung?<br />
Ich will Linz zur lebenswertesten<br />
und sichersten Stadt machen. Und<br />
dabei geht es auch um mehr Mobilität:<br />
Für Öffis, Rad und Autos. Was<br />
Ihre Frage zum Radfahren betrifft:<br />
Ja, hier gibt noch viel zu tun, aber<br />
die Richtung stimmt. Wir haben<br />
2023 zahlreiche Akzente gesetzt,<br />
um die Mobilitätswende in der<br />
Entgeltiche Einschaltung<br />
Stadt voranzutreiben. So wollen<br />
wir weiter arbeiten. Mein erklärtes<br />
Ziel: Linz zur Fahrradstadt machen.<br />
Wie viel Radanteil braucht es<br />
in Linz, um den perfekten Mobilitätsmix<br />
zu haben?<br />
Mit dem nötigen Engagement sollte<br />
bis 2032 ein Anstieg auf 18 Prozent<br />
Radanteil erreichbar sein. Wie<br />
bereits erwähnt, ist dieser bereits<br />
von 7 auf nunmehr knapp 11 Prozent<br />
gestiegen. Das ist zwar einer<br />
der höchsten Rad-Anteile aller<br />
oö. Städte, jedoch angesichts des<br />
nationalen bzw. internationalen<br />
Vergleichs besteht noch Ausbaubedarf.<br />
Bei den Investitionen für <strong>2024</strong><br />
fließen 34,4 Mio. Euro in den<br />
Punkt “Straßenbau”, für Radund<br />
Gehwege sind davon nur<br />
zwei Mio. Euro vorgesehen<br />
– oder gerade mal 6 Prozent.<br />
Vor meiner Zeit als Verkehrsreferent<br />
war das<br />
Linzer Budget für Radverkehrsplanungen<br />
mit 2 bis 3 EUR<br />
pro Einwohner:in im Vergleich zu<br />
anderen Städten sehr gering. Erst<br />
im Jahr 2023 gelang es, das Budget<br />
dafür auf über 10 EUR pro Einwohner:in<br />
anzuheben und damit besser<br />
an die Budgets vergleichbarer Städte<br />
anzugleichen. Das ist das Niveau,<br />
das wir budgetär zumindest beibehalten<br />
müssen.<br />
Das Thema Rad löst aber auch<br />
nicht alle Verkehrsprobleme.<br />
Wo gilt es noch anzusetzen?<br />
Wir müssen eine Öffi-Offensive<br />
hinlegen. Ein Meilenstein ist dabei<br />
jüngst durch die Einigung mit dem<br />
Land Oberösterreich gelungen, die<br />
den Weg für die Stadtbahn in Kombination<br />
mit der neuen O-Buslinie<br />
freimacht. Zusätzlich brauchen<br />
wir dringend einen Park-and-Ride-<br />
Ring rund um Linz. Denn wir sind<br />
vor allem durch den Pendler-Verkehr<br />
belastet. Ziel muss es sein, den<br />
Pendlern attraktive Umstiegsmöglichkeiten<br />
zu bieten.<br />
Manche Linzer befürchten,<br />
dass ihnen das Autofahren madig<br />
gemacht werden soll – etwa<br />
durch den Wegfall von immer<br />
mehr Parkplätzen.<br />
Das ist völliger Blödsinn. Der Parkdruck<br />
– insbesondere in der In-