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Nancy R. Pearcey: Die ganze Wahrheit

Nancy R. Pearcey Die ganze Wahrheit Das Christsein aus der weltanschaulichen Gefangenschaft befreien

Nancy R. Pearcey
Die ganze Wahrheit
Das Christsein aus der weltanschaulichen Gefangenschaft befreien

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<strong>Die</strong> <strong>ganze</strong> <strong>Wahrheit</strong><br />

fährlicher Ideen zu widerstehen. Junge Gläubige brauchen auch eine<br />

»Religion für den Verstand«, ein Training in Weltanschauung<br />

und Apologetik, um sie zu befähigen, die miteinander wetteifernden<br />

Weltanschauungen analysieren und beurteilen zu können. Denen<br />

werden sie unweigerlich begegnen, wenn sie ihr Elternhaus verlassen.<br />

Wenn sie vorgewarnt und zuvor ausgerüstet wurden, haben<br />

die jungen Leute zumindest eine Chance, im Kampf zu bestehen,<br />

wenn sie als Einzelne unter ihren Klassenkameraden oder Berufskollegen<br />

in der Minderheit sind. <strong>Die</strong> jungen Leute in christlicher<br />

Denkweise zu trainieren, ist keine Option, sondern notwendiger<br />

Teil ihrer Survival-Ausrüstung.<br />

18<br />

Herz versus Verstand<br />

Der erste Schritt zur Formung einer christlichen Weltanschauung<br />

ist die Überwindung der scharfen Trennung zwischen »Herz« und<br />

»Verstand«. Wir müssen damit aufhören, das Leben aufzuteilen in<br />

einen heiligen Bereich, der sich nur auf Dinge wie Gottesdienst<br />

und persönliche Moral beschränkt, und einen weltlichen Bereich,<br />

der Wissenschaft, Politik, Ökonomie und den Rest des öffentlichen<br />

Lebens umfasst. <strong>Die</strong>se Dichotomie in unseren Köpfen ist das größte<br />

Hindernis für die Befreiung der Kraft des Evangeliums in der<br />

<strong>ganze</strong>n Bandbreite der heutigen Kultur.<br />

Außerdem wird dieser Zwiespalt noch verstärkt durch eine viel<br />

tiefere Spaltung, die das gesamte Zusammenleben der modernen<br />

Gesellschaft zerreißt. <strong>Die</strong> Soziologen nennen sie die Spaltung in<br />

öffentlich und privat. »Das moderne Denken führt zu einer neuartigen<br />

Dichotomisierung des Zusammenlebens«, schreibt Peter Berger.<br />

»<strong>Die</strong> Dichotomie verläuft zwischen den riesigen und enorm<br />

mächtigen Institutionen des öffentlichen Raums – [damit meint<br />

er Staat, Bildungswesen und Großkonzerne] und dem privaten<br />

Raum« – den Bereich von Familie, Kirche und persönlichen Beziehungen.<br />

<strong>Die</strong> großen öffentlichen Institutionen beanspruchen für sich,<br />

»wissenschaftlich« und »wertfrei« zu sein, was bedeutet, dass Werte

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