TRENDYone | Das Magazin – Ulm – März 2024
Im Gespräch mit Landrätin Eva Treu | Ausgrenzung als Gefahr für unsere Demokratie? | ratiopharm ulm: Das OrangeDinner ist zurück
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Sport M21<br />
Bildquelle: FC Augsburg<br />
Wir treffen Marinko Jurendic, Sportdirektor beim FC Augsburg, in<br />
der WWK Arena, dort wo er sich am 3. August 2023 erstmals vorgestellt<br />
hat. Marion Buk-Kluger sprach mit dem 46-Jährigen.<br />
<strong>TRENDYone</strong>: Vor einem knappen halben<br />
Jahr haben wir sie in Augsburg<br />
erstmals erlebt, gefühlt sind sie schon<br />
ewig hier. Wie haben sie sich seither<br />
in Bayerisch-Schwaben eingelebt?<br />
• Marinko Jurendic: „Wo soll ich beginnen,<br />
die ersten beiden Monate waren<br />
natürlich sehr bewegend, mit sehr viel<br />
Neuem zu Beginn. Da war der Einstieg<br />
in die laufende Transferphase,<br />
das Kennenlernen der FCA-Mitarbeiter,<br />
der Medienleute, der Sponsoren,<br />
der Fan-Vereinigungen und dann der<br />
sofortige sportliche Einstieg mit dem<br />
DFB-Pokal und der Beginn der Meisterschaftsrunde.<br />
Dann kam<br />
der Trainerwechsel im Oktober,<br />
die erste große Veränderung,<br />
die gemacht wurde und du die<br />
Arbeitsabläufe, die Prozesse<br />
neu gestalten musst, mit der<br />
zentralen Position des Cheftrainers.<br />
Ich fühle mich wohl<br />
beim FCA, es wurde vieles so<br />
bestätigt, was ich erwartet hatte,<br />
nämlich, dass der FCA einerseits<br />
ein familiärer Club ist, mit<br />
den Leuten, den Fans, den Mitarbeitern,<br />
dem ganzen Umfeld,<br />
andererseits aber ambitioniert,<br />
hungrig und mit viel Potenzial<br />
ausgestattet. Viele Menschen<br />
arbeiten beim FC Augsburg, die<br />
ganz viel in der Vergangenheit<br />
geleistet haben, und dennoch<br />
große Ambitionen und Hunger<br />
haben, für die Zukunft etwas<br />
weiterzuentwickeln. Der FCA ist trotz<br />
13 Jahren Bundesliga-Zugehörigkeit ein<br />
noch „junger Bundesligaverein“, bei dem<br />
sich dank der guten Rahmenbedingungen<br />
viele Möglichkeiten für die Zukunft<br />
bieten können. Persönlich kann ich sagen,<br />
dass ich beim FC Augsburg angekommen<br />
bin.<br />
Auch privat?<br />
• „Es braucht einige Monate, um die<br />
Leute kennen zu lernen, das Umfeld,<br />
bis man aus dem Hotel in eine eigene<br />
Wohnung umziehen kann, sich gewisse<br />
Sachen auch einspielen. Die Menschen<br />
haben es mir jedoch einfach gemacht,<br />
mich immer wieder angesprochen, ob<br />
ich Hilfe brauche, ob man mich unterstützen<br />
kann. Ich spüre einfach eine Offenheit,<br />
die das Ankommen erleichtert<br />
und vereinfacht.“<br />
Bei ihrem Antritt haben sie gesagt,<br />
dass Augsburg für sie ein weißes<br />
Feld ist. Ich fragte damals auch, wie<br />
sie entspannen. Sie sagten, sie gehen<br />
gern in die Natur. Gab es in den letzten<br />
Monaten überhaupt Zeit, die Stadt<br />
und die Region zu erkunden?<br />
• „Ich lebe in der Zwischenzeit außerhalb<br />
der Stadt, auch wegen des Hundes,<br />
wenn er bei mir ist, dann gehe ich<br />
raus. Er ist nicht immer da, weil meine<br />
Familie noch in der Schweiz lebt. In der<br />
Stadt selbst bin ich ebenfalls, wenn es<br />
die Zeit zulässt, insbesondere wenn<br />
mich meine Familie besucht. Wir waren<br />
am Rathausplatz, in der Puppenkiste,<br />
im Rathaus, in dem ein oder anderen<br />
Restaurant. Es ist mir auch wichtig,<br />
dass ich den Bezug zum Kern der Stadt<br />
habe. Ich finde die Stadt sehr schön und<br />
angenehm.“<br />
Werden sie ab und zu auch direkt angesprochen?<br />
• „Ja, etwa: super habt ihr das gemacht<br />
letztes Wochenende, gut gekämpft, ihr<br />
habt eine gute Mentalität. <strong>Das</strong> sind Momente,<br />
die ich auch zu schätzen weiß,<br />
da man das Gespür bekommt, wie die<br />
Menschen denken, und sieht, wie sie<br />
mit dem FC Augsburg mitgehen. Ich<br />
habe auch einige Bekannte außerhalb<br />
des Fußballs kennengelernt, die jedoch<br />
irgendwie mit dem Fußball, mit dem FC<br />
Augsburg verbunden sind.“<br />
Aber gibt es für Freizeit überhaupt<br />
Zeit?<br />
• „In meinem Leben ist schon der Fußballdominierend.<br />
Aber natürlich muss<br />
und will ich auch abschalten. Ich bin<br />
aber auch keiner, der groß in die Läden<br />
geht. Ich erhole mich sehr gerne zu<br />
Hause, oder gehe in die Natur, um Kraft<br />
zu tanken. Aber der Job bringt natürlich<br />
mit sich, dass du stetig den FCA im Kopf<br />
hast und natürlich auch Arbeit mit nach<br />
Hause nimmst.“<br />
Schaffen sie es, ihr Handy ab und an<br />
auszumachen?<br />
• „Mein ehemaliger Präsident in Zürich,<br />
der auch zwei Hunde hat, pflegte immer<br />
zu sagen, wenn es nur drei Stunden<br />
sind, an denen du das Handy zur<br />
Seite legst und spazieren gehst,<br />
dann gibt dir das Luft. Natürlich<br />
geht das in einer Transferphase<br />
nicht, da bist du praktisch rund<br />
um die Uhr erreichbar. Aber ich<br />
nehme mir bewusst die Zeit, um<br />
abzuschalten, auch zum Selbstschutz.<br />
Du verpasst nichts in ein<br />
paar Stunden und musst nicht<br />
immer und überall erreichbar<br />
sein.Dafür hast du die Batterien<br />
wieder aufgeladen.“<br />
Sie lesen gern, was liegt gerade<br />
bei ihnen auf dem Nachttisch?<br />
• „<strong>Das</strong> letzte Buch von Paulo<br />
Coelho, ich habe einige Bücher<br />
von ihm gelesen. Und die Biografie<br />
von Alex Ferguson - ich lese<br />
sehr gern Biografien - in denen<br />
ich immer wieder einfach am<br />
Stöbern und mich am Weiterbilden bin.<br />
Es ist für mich auch wichtig, mal andere<br />
Inputs aus dem Fußball und auch anderen<br />
Lebensbereichen zu bekommen.“<br />
Den Rest des Interviews finden Sie<br />
online. Hier geht Marinko Jurendic<br />
unter anderem auf den Nachwuchs<br />
ein...<br />
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