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Vattenfall my Highlights Ausgabe 1/2024

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Innenansichten<br />

Dank an Julius Caesar<br />

Tessa Haverland lebt in<br />

Berlin und ist mit kreativen<br />

Ideen für <strong>Vattenfall</strong> im<br />

Einsatz. Ihr Ansatz: Zeit<br />

bewusster nutzen.<br />

Darf es etwas mehr sein?<br />

Für uns alle hat der Tag 24 Stunden, aber vielen<br />

von uns fehlt es an Zeit. Ist das Schaltjahr<br />

nun eigentlich ein besonderes Zeitgeschenk<br />

oder ist der Extratag wie jeder andere auch?<br />

M<br />

eine Freunde teilen sich in zwei Lager. Da ist<br />

Team „Endlich mal mehr Zeit. Am Extratag mach<br />

ich etwas Besonderes, etwas für mich, Wellness<br />

oder so“. Und es gibt die Gegenposition „Wozu brauche ich<br />

Extrazeit? Mit dem richtigen Ansatz – irgendwas von Achtsamkeit<br />

bis Zeitmanagement – kann ich doch jeden Tag<br />

verbessern“.<br />

Betont sei zunächst, dass es hier nicht speziell um den<br />

29. Februar geht. Nein, Sie können die geschenkten 24<br />

Bonusstunden jederzeit in diesem Jahr nutzen, denn Sie<br />

haben sie in den vergangenen drei Jahren „astronomisch<br />

angespart“: Jedes Jahr benötigt die Erde zusätzlich zu<br />

den 365 Tagen noch einen Vierteltag, um einmal um die<br />

Sonne zu wandern. Da sich dieser Vierteltag nicht auf dem<br />

Kalender abbilden lässt, gibt es – eingeführt übrigens im<br />

Jahr 46 v. Chr. bei einer Kalenderreform von Julius Cäsar –<br />

alle vier Jahre einen Extratag. 365 + 1 also.<br />

Wie sich dieser Extratag am besten nutzen lässt, haben wir<br />

die Mitglieder von „Inside <strong>Vattenfall</strong>“ gefragt. „Ausschlafen,<br />

große Hunderunde, Mittagsschläfchen, kleines Spielchen<br />

an der Playstation, guten Film schauen“, haben wir zum<br />

Beispiel als Antwort erhalten. Viele wollen die Zeit auch für<br />

Praktisches oder Schönes nutzen, das sonst hintenüberfällt,<br />

zum Beispiel „eine ausgedehnte Bike-Tour nach Schleswig-<br />

Holstein machen“, „das Smart Home sinnvoll erweitern“<br />

oder „nach Dresden in die Semperoper fahren“. Und dann<br />

erreichte uns noch diese Idee: „Ich würde mir maximale<br />

Me-Time gönnen und etwas Besonderes planen – nur für<br />

mich alleine.“<br />

Abschalten oder hochschalten? Beide Positionen vereinen<br />

die Annahme, wir hätten heute zu wenig Zeit. Warum ist das<br />

so? Wo bleibt unsere Zeit im Alltag? Auf der Suche nach den<br />

verlorenen Minuten komme ich an Insta und Netflix, aber<br />

auch an Stau und Bahnverspätung nicht vorbei. Und Sie?<br />

Manche Minuten verbringe ich mit Nichtstun – ein echter<br />

Luxus. Und einige finde ich auf meiner Zeitsuche gar nicht<br />

wieder, der Alltag verschluckt sie einfach. Ich nehme mir vor:<br />

weniger „Autopilot“, mehr bewusster Zeiteinsatz.<br />

Wofür? Klar, mehr Zeit mit Familie und Freunden verbringen.<br />

Aber ich möchte auch einen kleinen Beitrag zur Lösung<br />

der großen Herausforderungen leisten: meine Zeit für mehr<br />

Nachhaltigkeit, meine Zeit für die Stärkung unserer<br />

Demokratie. Klingt überambitioniert? Vielleicht. Doch so<br />

gibt’s hoffentlich auch zukünftig noch die Wahl zwischen<br />

Wellness, Achtsamkeit und Nichtstun für alle.<br />

Bei <strong>Vattenfall</strong> setzen wir unsere Zeit für die Arbeit an der<br />

fossilfreien Zukunft ein. Dabei sind Vielfalt und Inklusion<br />

grundlegend für unseren Erfolg. Machen Sie mit? Wir glauben,<br />

jeder kleine Schritt, jedes kleine Zeitgeschenk zählt …<br />

Per Autopilot zu den Chips<br />

Bleiben wir kurz bei dieser „maximalen Me-Time“ und der<br />

Idee, sich einmal nur auf sich selbst zu konzentrieren,<br />

was sehr sinnvoll sein kann. Denn dabei entstehen häufig<br />

gute Gedanken über die eigenen Wünsche, Stärken und<br />

Schwächen. Oder auch über so manche Angewohnheit, die<br />

man an normalen Tagen weder wahrnimmt noch hinterfragt.<br />

Solche Gewohnheiten definiert die Psychologie als<br />

Handlungen, die wir in ähnlichen Situationen immer wieder<br />

abrufen – unseren eigenen Autopiloten sozusagen. Ihn zu<br />

nutzen, ist oft sinnvoll: Wer will schon jeden Tag nachdenken,<br />

ob die Zähne geputzt werden sollen? Eben.<br />

Doch der Autopilot kann auch tückisch sein. Wenn wir<br />

jeden Feierabend zur Netflix-Serie auf der Couch eine Tafel<br />

Schokolade genießen, speichert unser Gehirn das als<br />

Gewohnheit ab: Feierabend, Couch, Schoki-Genuss.<br />

In einer ähnlichen Situation (und die kommt meist schon<br />

am nächsten Abend) schlägt uns das Gehirn als erste<br />

Handlungsoption vor, was es als positive Erfahrung abgespeichert<br />

hat. Also wieder: Feierabend, Couch, Schoki-<br />

Genuss. Alternativen sind beim Autopiloten erst einmal<br />

außen vor – auch wenn „Feierabend, Sport, Salat, sich fit<br />

fühlen“ bestimmt besser für uns wäre.<br />

Die Perspektive wechseln tut oft gut.<br />

Dabei können zum Beispiel ein gutes Buch<br />

oder ein offenes Gespräch helfen.<br />

Autopilot neu programmieren<br />

Die gute Nachricht: Wir können unseren Autopiloten<br />

selbst (um)programmieren. Laut wissenschaftlicher<br />

Studien dauert es 66 Tage, um eine neue Gewohnheit<br />

zu etablieren, die anschließend automatisiert unsere<br />

Handlungsoption Nummer 1 darstellt. Mit „Feierabend,<br />

Sport, Salat, sich fit fühlen“ klappt es also nicht von heute<br />

auf morgen. Knapp zehn Wochen müssen wir uns mit<br />

ordentlich Motivation und Selbstkontrolle immer wieder<br />

bewusst dafür entscheiden. Einerseits ist das nicht leicht,<br />

doch andererseits sind 66 Tage nicht viel, wenn dafür<br />

eine Routine in Fleisch und Blut übergeht, die unser<br />

Leben langfristig verbessert.<br />

Konjunktiv streichen<br />

Nun hat unser Umschaltjahr aber nur 365 + 1 und nicht<br />

365 + 66 Tage. Macht aber nichts, denn am Bonustag<br />

soll ja nicht das ganze Leben auf den Kopf gestellt werden.<br />

Er liefert aber die Zeit, um bewusst zu hinterfragen:<br />

Fossilfreiheit bedeutet für uns, dass jeder<br />

Mensch die Wahl hat, fossilfrei zu leben, sich<br />

10 fortzubewegen und Dinge zu produzieren.<br />

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