fng Tabak Profi Tabaktrends 2024
In bewährter Form der Themenhefte spiegeln sich die Markenwelten der in Deutschland aktiven Zigaretten- und E-Zigarettenhersteller wieder.
In bewährter Form der Themenhefte spiegeln sich die Markenwelten der in Deutschland aktiven Zigaretten- und E-Zigarettenhersteller wieder.
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BUNDESVERBAND DER TABAKWIRTSCHAFT UND NEUARTIGE ERZEUGNISSE<br />
Deutschland geht weiter<br />
der Raucherquote<br />
Zigarren, Zigarillos und Pfeifen-<strong>Tabak</strong><br />
Bei Zigarren und Zigarillos ging der<br />
Absatz mit 2,3 Mrd. Stück um 9,7 Prozent<br />
zurück. 2022 wurden noch 2,5<br />
Mrd. Stück versteuert.<br />
Pfeifentabak bleibt mit 398 Tonnen<br />
ein Nischenprodukt. Dennoch stieg<br />
der er Absatz von klassischem Pfeifentabak<br />
im Jahr 2023 deutlich um 22,6<br />
Prozent gegenüber dem Vorjahr.<br />
Wasserpfeifentabak<br />
Der Absatz von Wasserpfeifentabak<br />
stieg in der zweiten Jahreshälfte deutlich<br />
an und belief sich im Jahr 2023<br />
auf 727,7 Tonnen. Dabei stieg der<br />
Absatz nach dem Ende der Abverkaufsfrist<br />
für Kleinverkaufspackungen über<br />
25 Gramm wieder deutlich an: Während<br />
im 1. Halbjahr 2023 lediglich 304<br />
Tonnen Wasserpfeifentabak versteuert<br />
wurden, stieg die Absatzmenge im 2.<br />
Halbjahr 2023 gegenüber der ersten<br />
Jahreshälfte um 39,7 Prozent auf 424<br />
Tonnen. Seit dem Inkrafttreten der neuen<br />
<strong>Tabak</strong>steuerverordnung am 1. Juli<br />
2022 ist der Handel mit Wasserpfeifentabak<br />
in Packungsgrößen über 25<br />
Gramm nicht mehr zulässig. Als Folge<br />
hiervon scheint ein zunehmender Anteil<br />
der Nachfrage vom Schwarzmarkt bedient zu werden.<br />
Vorher versteuerte Packungen dieser Größe durften<br />
aber noch bis 30. Juni 2023 abverkauft werden.<br />
E-Liquids<br />
Die Menge der im Jahr 2023 versteuerten Substitute<br />
für <strong>Tabak</strong>waren (z.B. Liquids für E-Zigaretten<br />
bzw. Verdampfer) betrug 1,2 Millionen Liter. Ein Vorjahresvergleich<br />
ist dabei nicht möglich, da Liquids erst<br />
seit dem 1. Juli 2022 der <strong>Tabak</strong>steuer unterliegen und<br />
die abgesetzte Menge erst ab diesem Datum in die<br />
Statistik einfließt. Somit ist ein Vergleich lediglich für<br />
die zweite Jahreshälfte möglich: Demnach war die abgesetzte<br />
Menge an <strong>Tabak</strong>-Substituten im 2. Halbjahr<br />
2023 mit 0,7 Millionen Litern um 181,1 Prozent höher<br />
als im 2. Halbjahr 2022.<br />
Steuererhöhungen<br />
Seit Juli 2022 werden nikotinhaltige und nikotinfreie<br />
Liquids für E-Zigaretten, sogenannte Substitute für<br />
<strong>Tabak</strong>waren, in Deutschland erstmals mit 0,16 Euro/ml<br />
versteuert. 2023 wurden für 1241 Tsd. Liter Steuerzeichen<br />
bezogen und damit 201 Mio. Euro an <strong>Tabak</strong>steuer<br />
eingenommen. <strong>2024</strong> ist die Steuer für Liquids erneut<br />
auf 0,20 Euro/ml angestiegen und wird bis 2026 weiter<br />
auf 0,32 Euro/ml angehoben.<br />
Bei den <strong>Tabak</strong>produkten stehen <strong>2024</strong> keine Steuererhöhungen<br />
an. Weitere Schritte sind für 2025 und<br />
2026 vorgesehen. Die Gesamt-<strong>Tabak</strong>steuereinnahmen<br />
für klassische <strong>Tabak</strong>produkte und E-Zigaretten<br />
entwickelten sich 2023 besser als 2022 und liegen<br />
mit insgesamt 14,7 Mrd. Euro deutlich über dem<br />
Vorjahresniveau von 14,2 Mrd. Euro. „Damit zeigt<br />
sich, dass sich mit moderaten Steuererhöhungen in<br />
einem schrumpfenden Markt Mehreinnahmen erzielen<br />
lassen“, findet Jan Mücke. Die bisher höchsten<br />
<strong>Tabak</strong>steuereinahmen gab es 2015 mit 14,9 Mrd.<br />
Euro. Die meisten Einnahmen wurde 2023 mit 12<br />
Mrd. Euro durch die Zigarette realisiert. Für erhitzten<br />
<strong>Tabak</strong> weist das Statistische Bundesamt wegen des<br />
Datenschutzes keine Zahlen auf, da auf dem deutschen<br />
Markt zurzeit nur zwei Anbieter <strong>Tabak</strong>sticks<br />
anbieten.<br />
Raucherquote<br />
Der kontinuierliche Rückgang beim Bezug von<br />
Steuerzeichen für <strong>Tabak</strong>waren widerlegt Annahmen<br />
zu einem Anstieg der Raucherquote. Die Deutsche<br />
Befragung zum Rauchverhalten (Debra) hatte ermittelt,<br />
dass der Anteil der Raucher seit Corona<br />
auf über 30 Prozent angewachsen ist. „Die Debra-<br />
Studie weist methodische Schwächen auf. Wäre der<br />
Raucheranteil so hoch, dann müsste auch die Absatzmenge<br />
gestiegen sein. Das ist nicht der Fall“,<br />
stellte Jan Mücke fest. Die Zahl der Raucher gehe<br />
seit Jahren zurück. Nach einem jüngst erschienenen<br />
WHO-Bericht zu weltweiten Raucherprävalenzen<br />
rauchen in Deutschland aktuell 18,8 Prozent der<br />
Bevölkerung ab 15 Jahren.<br />
Legal und illegal<br />
eingeführte <strong>Tabak</strong>waren<br />
Der Rückgang beim versteuerten <strong>Tabak</strong>absatz<br />
wird auch nicht durch legal oder illegal aus dem<br />
Ausland eingeführte Zigaretten kompensiert. Nach<br />
den vom Marktforschungsinstitut IPSOS erhobenen<br />
Abfalluntersuchungen in Müllanlagen und auf der<br />
Straße beträgt der Anteil der Zigarettenschachteln,<br />
die keine deutsche Steuerbanderole aufweisen und<br />
hier konsumiert wurden, 18,7 Prozent. Der Anteil<br />
liegt damit leicht unter dem Vor-Corona-Niveau von<br />
2019 (19,1 Prozent). Dies ist ein weiteres Indiz, dass<br />
nicht von einem überproportional gestiegenen Raucheranteil<br />
seit Corona ausgegangen werden kann.<br />
<strong>fng</strong>-magazin: Der Markenmonitor<br />
für den Lebensmittelhandel<br />
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