HEV-Magazin März 2024 | West
Das HEV-Magazin geht adressiert per Post an die Mitglieder des HEV (Hauseigentümer) im Kanton Solothurn, an Immobilientreuhänder, Verwaltungen, Banken, Versicherungen, Architekten, Unternehmen des Baugewerbes, Amtsstellen. Das HEV-Magazin des Kantons Solothurn erscheint 4x im Jahr in drei Regionen.
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GARTEN<br />
Bärlauch selber im Garten anbauen<br />
Jetzt ist wieder Zeit für schmackhafte<br />
Bärlauchgerichte. Doch woher nehmen?<br />
Nicht alle haben die Gelegenheit, auf die<br />
Schnelle ein paar Büschel des gesunden<br />
Krauts in der freien Natur zu pflücken.<br />
Wenn weit und breit kein Wald und keine<br />
Bachlandschaft zugegen sind, schafft<br />
man sich eben sein eigenes Bärlauch-<br />
Reich.<br />
Der Bärlauch (Allium ursinum) ist eine<br />
Art aus der Gattung der Allium und somit<br />
verwandt mit Schnittlauch, Zwiebel<br />
und Knoblauch. Es ist eine mehrjährige<br />
krautige Pflanze, die eine Höhe von ca. 20<br />
bis 50 cm erreicht. Um Bärlauch zu kultivieren,<br />
benötigt man einen nährstoffreichen,<br />
feuchten, kalkhaltigen Boden an<br />
halbschattiger bis schattiger Lage. Ein<br />
sehr guter Platz befindet sich unter Bäumen,<br />
Sträuchern und Hecken. Es gibt verschiedene<br />
Möglichkeiten zu Bärlauch zu<br />
kommen.<br />
Für sehr Geduldige: Aussaat<br />
Wer eine gehörige Portion Geduld mitbringt,<br />
kann den Bärlauch selbst aussäen.<br />
Bärlauch-Samen gehören zu den Kaltkeimern.<br />
Das sind Pflanzenarten, deren<br />
Samen erst nach einer Kälteperiode zu<br />
keimen beginnen. Bärlauch Saatgut hat<br />
eine extrem lange Keimzeit von 14 Monaten<br />
bis zu 2 Jahren und mehr. Zudem<br />
verliert das Saatgut schnell seine Keimfähigkeit;<br />
es sollte deshalb bei der Aussaat<br />
Bärlauch pflücken im eigenen Garten ist sicherer, als im Wald: Dort kann Bärlauch auch mit den<br />
giftigen Maiglöckchen und Herbstzeitlosen verwechselt werden. Fotos: adobe/meo<br />
möglichst frisch sein. Es empfiehlt sich<br />
eine Direktsaat ins Freie im Sommer oder<br />
im Herbst. Der Boden muss stets leicht<br />
feucht sein.<br />
Für Normalgeduldige und Eilige<br />
Wesentlich einfacher als die Aussaat<br />
ist der Anbau mit Zwiebeln. Die länglichen,<br />
dünnen Zwiebeln steckt man am<br />
besten in Gruppen von bis zu 5 Zwiebeln<br />
mit der Spitze nach oben etwa 2 cm tief<br />
in die Erde. Der Gruppenabstand beträgt<br />
ca. 30 cm. Die Zwiebeln kann man, ausser<br />
bei gefrorenem Boden, das ganze Jahr<br />
über in die Erde bringen.<br />
Allen, die möglichst schnell Ergebnisse<br />
haben möchten, sei geraten, im zeitigen<br />
Frühjahr Bärlauch-Pflanzen aus dem<br />
Fachhandel im Abstand von ca. 30 cm zu<br />
setzen. Nach dem Einpflanzen kräftig an-<br />
giessen. Bis die Pflanzen gut angewachsen<br />
sind, muss der Boden immer schön<br />
feucht sein.<br />
Und plötzlich geht's von selbst<br />
Passt dem Bärlauch der Standort, breitet<br />
er sich mit der Zeit gerne sehr stark aus.<br />
Bärlauchpflanzen bilden viele Samen, die<br />
sich selbst aussäen. Zudem vermehrt sich<br />
der Bärlauch durch Teilung der Zwiebeln<br />
mit Ausläufern. Wer den Wuchs in Grenzen<br />
halten will, baut am besten eine Rhizomsperre<br />
ein und schneidet die kugeligen<br />
Früchte ab, bevor sie die reifen Samen<br />
selbst ausstreuen. Infos: Wyss GartenHaus<br />
Die Redaktion bedankt sich für<br />
die Zusammenarbeit bei Wyss<br />
GartenHaus in Zuchwil.<br />
www.wyssgarten.ch/Blog<br />
Ein Bärlauch-Pesto – herrlich!<br />
Ein Bärlauch-Pesto passt zum Beispiel<br />
zu Teigwaren, Risotto oder Kartoffeln<br />
und ist schnell zubereitet.<br />
Die Mandeln in einer Bratpfanne ohne Fett<br />
rösten. Herausnehmen und auskühlen.<br />
Den Bärlauch gut waschen und trocken.<br />
Die Blätter zerkleinern und die Mandeln<br />
beigeben. Ein bisschen Zitronenschale<br />
dazureiben, Zitronensaft (nicht zuviel!)<br />
dazupressen. Die Hälfte des Öls dazugiessen<br />
und die ganze Masse mit dem Mixstab<br />
pürieren. Schliesslich das restliche Öl und<br />
den Käse darunterrühren. Nach Bedarf<br />
würzen. <br />
Rezept: Trudy Casale<br />
50 g Mandeln<br />
ca. 50 g Bärlauch<br />
1 Zitrone<br />
1 dl Olivenöl<br />
50 g geriebener Sbrinz<br />
½ TL Salz, evtl. Pfeffer<br />
Ein Bärlauch-Pesto à la Mama.<br />
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