Mitteilungsblatt Wendelstein+Schwanstetten - April 2024

AUS DEM WENDELSTEINER RATHAUS
Informationen aus der Sitzung des
Marktgemeinderats Wendelstein vom 22.02.2024
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Bauanträge ab 1. März 2024 beim Landratsamt einreichen
Bauanträge für Baumaßnahmen im Landkreis Roth können ab 1.
März 2024 auch digital beim Landratsamt Roth eingereicht werden.
Bauanträge, die wie bisher in Papierform vorgelegt werden, sind ab
diesem Zeitpunkt nicht mehr bei den Gemeinden, wie dem Markt
Wendelstein, sondern direkt beim Landratsamt Roth abzugeben.
Die Beteiligung der Marktgemeinde erfolgt im Anschluss über das
Landratsamt.
Kanalinstandhaltung mit Schlauchliner
Jürgen Wolfrum vom gleichnamigen Planungsbüro aus Röthenbach
b. St. Wolfgang gab in der Sitzung ein Überblick zu den
laufenden Kanalsanierungen in Wendelstein und Röthenbach.
Eingangs erläuterte er, warum insbesondere grabenlose Sanierungsverfahren
aktiven Umweltschutz bedeuten. Durch rechtzeitige
grabenlose Kanalsanierung können oft langwierige Kanalneubaumaßnahmen
mit erheblichem baulichem Aufwand und
Einschränkungen für Verkehr und Anlieger vermieden werden.
Bei der laufenden Maßnahme werden insgesamt rund 2.500 Meter
Kanalhauptleitungen mittels Schlauchliner instandgesetzt und
etwa 86 Einsteigeschächte saniert. In Wendelstein werden die
Kanalsanierungen in der Nürnberger Straße, Georg-Löhlein-Straße,
Messererstraße, Obere Kanalstraße, Drechslerstraße, Untere
Kanalstraße, Am Reichswald, Eibenstraße, Akazienstraße, Eschenstraße,
Kastanienstraße, Forststraße, Am Doktorsbuck sowie im
Treidelsweg und in Röthenbach/St.W. in der Von-Schlüsselfelder-
Straße durchgeführt.
Jürgen Wolfrum erläuterte dem Gemeinderat die wesentlichen
Schritte einer Kanalinstandhaltungsmaßnahme auf. Ausgehend von
der Zustandserfassung mit vorheriger Kanalreinigung, der nachfolgenden
Zustandsbewertung und Sanierungsplanung durch den
erfahrenen Sanierungsplaner und Ausschreibung der gewählten
Sanierungsverfahren.
Im Zuge der Sanierungsplanung erfolgt auch eine hydraulische
Überprüfung des Kanalsystems. Sollte das Kanalsystem überlastet
sein oder würde es durch den Einbau eines Inliners einen zu kleinen
Durchmesser aufweisen, muss reagiert werden. Im laufenden
Sanierungsprojekt bedeutete dies für einen Kanalabschnitt von
rund 200 Meter Länge in der Forststraße, dass neue und größer
dimensionierte Rohre eingebaut werden müssen.
Planer Jürgen Wolfrum zeigte mit Bildern einige Schadstellen vor
und nach der Sanierung. Mit einem Video erklärte er die Dampfhärtung
eines Inliners. Neben Details zu Besonderheiten, die im
Laufe einer Sanierungsmaßnahme auftreten, führte er auch den
rechnerischen Nachweis, dass eine grabenlose Sanierung nur ein
Viertel der Kosten einer Kanalauswechslung in offener Bauweise
verursacht.
Angesichts des dargestellten Umfangs der Maßnahme und des
betriebenen Aufwands wurde deutlich, dass die Gesamtmaßnahme
mit einem Kostenumfang von knapp 1,6 Mio. € für die grabenlose
Sanierung eine sehr, nachhaltige, sinnvolle und kostengünstige
Investition ist.
Kanalsanierung in der Forststraße
Die Forststraße in Wendelstein ist sanierungsbedürftig. Bevor der
Straßenausbau vorgenommen wird, muss dort auf einer Länge
von rund 200 Meter, zwischen der Einmündung Nürnberger Straße
und Kastanienstraße, der Mischwasserkanal in offener Bauweise
erneuert und auf den erforderlichen Durchmesser vergrößert
werden. Die Tiefbaumaßnahme soll in der Zeit von März bis August
2024 vorgenommen werden. Der konkrete Baubeginn steht noch
nicht fest. Die Bauzeit beträgt rund 2,5 Monate.
APRIL 2024
Der Marktgemeinderat hat den Auftrag für die Kanalbaumaßnahme
an die Firma Hans Gruber Tiefbau GmbH, Hilpoltstein, mit einer
Auftragssumme von brutto 374.179,48 € vergeben.
Verkehrsübungsplatz wird als Festplatz ertüchtigt
Aufgrund erheblicher Sicherheitsbedenken von Polizei,
Ordnungsamt und des Sicherheitsdienstes bezüglich der Kirchweih-Veranstaltungen
am Parkplatz „Mühlstraße“, wurde die
Wendelsteiner Kirchweih erstmals 2023 mit einem Festzelt am
Verkehrsübungsplatz ausgerichtet. Der neue Standort wurde von
Polizei, Ordnungsamt und Sicherheitsdienst positiv bewertet.
Defizite traten jedoch bei der unzureichenden leitungstechnischen
Erschließung und der mangelhaften Ausleuchtung des
Festplatzes auf. Im Verlauf der Kirchweih musste der Ausfall der
Stromversorgung im Festzelt kurzfristig gelöst werden. Ursache
war eine Überlastung des Stromkreises. Zur Sicherstellung des
Kirchweihbetriebes müssen deshalb Ausbaumaßnahmen am Netz
vorgenommen werden. Aufgrund des Festzelt-Betriebes war auch
die vorhandene Wasserversorgung unzureichend. Durch die Vielzahl
der Versorgungsstellen ergibt sich an manchen Verbrauchsstellen
ein zu geringer Wasserdruck. Abhilfe bringt die Installation eines
Festzelthydranten auf dem Platz, der für die Kirchweih genutzt wird.
Die Gesamtkosten für die Netzverstärkung und die Einrichtung
eines Festplatzhydranten belaufen sich auf 73.500,- €. Durch die
gemeinsame Durchführung des Strom- und Wasserleitungsanschlusses
können die Kosten um 6.000,- € reduziert werden.
Der Marktgemeinderat hat die Umsetzung einstimmig befürwortet.
Die Arbeiten werden von den Gemeindewerken mit Unterstützung
des gemeindlichen Bauhofs ausgeführt.
Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 4 Sperberslohe "Allersberger
Straße 1"
Der Bau-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsausschusses (BUNA-
Ausschuss) hatte bereits im Oktober 2022 den Antrag zur Nutzungsänderung
von Gasthaus mit Wohnung zu 10 Ferienwohnungen
und den Neubau eines Einfamilienhauses mit Garage auf dem
Grundstück Allersberger Straße 1 behandelt. Der geplanten
Nutzungsänderung wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt,
während dem Einfamilienhaus mit Garage noch nicht zugestimmt
wurde. Aufgrund der Ortsrandlage und der Größe des Baugrundstückes
wurde vom BUNA-Ausschuss empfohlen, für das Grundstück
Allersberger Straße 1 ein Bebauungsplanverfahren einzuleiten.
Der Marktgemeinderat hatte im Oktober 2022 den notwendigen
Aufstellungsbeschluss gefasst. Durch den Bebauungsplan sollen
die planungsrechtlichen Voraussetzungen für ein Mischgebiet
geschaffen werden. Zwischenzeitlich wurden die erforderlichen
Gutachten und der Vorentwurf der Planunterlagen erstellt. Der
Marktgemeinderat ist der Empfehlung des BUNA-Ausschusses
gefolgt und hat die Planunterlagen zur frühzeitigen Öffentlichkeitsund
Behördenbeteiligung gebilligt.
Erlass der Einbeziehungssatzung „Tiefentalstraße"
Der Bau-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsausschuss (BUNA-Ausschuss)
hat im Juli 2023 die Verwaltung beauftragt, die planungsrechtlichen
Voraussetzungen für eine Bebauung des Grundstückes Fl.Nr. 53
Gemarkung Röthenbach in der Tiefentalstraße zu schaffen.
Hierfür soll eine Einbeziehungssatzung im Sinne von § 34 Abs. 4
Satz 1 Nr. 3 Baugesetzbuch (BauGB) erlassen werden. Diese Vorgehensweise
wurde vorab mit dem Landratsamt Roth abgestimmt.
Der Marktgemeinderat ist der Empfehlung des BUNA-Ausschusses
gefolgt und hat die Einleitung des Verfahrens zum Erlass der Einbeziehungssatzung
„Tiefentalstraße Fl.Nrn. 53/1 und 53/2 Gemarkung
Röthenbach“ beschlossen und die Planunterlagen zur frühzeitigen
Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung gebilligt.