TRENDYone | Das Magazin – Allgäu – April 2024
Die Energiegesellschaft Oberallgäu | Sicher in die Motorradsaison starten | Tierschutzverein Kempten e.V. hilft Tieren Tag für Tag
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Wirtschaft & Politik M21<br />
<strong>TRENDYone</strong> trifft die Wirtschaft am Punkt: Die Bernd Siegmund GmbH<br />
wurde vor über 30 Jahren von dem heutigen Firmenchef Dipl.-Ing.<br />
Bernd Siegmund entwickelt und wuchs zu einem weltweit führenden<br />
Unternehmen heran. Wir trafen Sohn Daniel Siegmund im exklusiven Interview<br />
und sprachen mit ihm über unternehmerische Ziele, über den Sport und<br />
noch vieles mehr…<br />
<strong>TRENDYone</strong>: Was ist die Kernkompetenz<br />
von Siegmund und wie haben Sie<br />
es geschafft, sich zu einem weltweit<br />
führenden Unternehmen zu etablieren?<br />
• Daniel Siegmund: „<strong>Das</strong> Unternehmen<br />
besteht nun seit über 30 Jahren und die<br />
weltweite Expansion begann etwa im<br />
Jahr 1999. Ursprünglich aus eigenem Bedarf<br />
entstanden, begannen wir auf Messen<br />
zu verkaufen, wodurch internationale<br />
Kontakte entstanden. Mein persönlicher<br />
Einstieg in den Export erfolgte mit einer<br />
Messe in Rumänien. Ein entscheidender<br />
Faktor war unsere Offenheit für neue<br />
Länder, Kulturen und Sprachen, was es<br />
uns ermöglichte, intensive Beziehungen<br />
zu Kunden und Partnerschaften in verschiedenen<br />
Ländern aufzubauen.<br />
Unsere Kernkompetenz liegt<br />
darin, dass wir die Produkte,<br />
in denen das Know-how<br />
steckt, selbst produzieren<br />
und teilweise sogar<br />
die Maschinen für diese<br />
Produkte in eigener Produktion<br />
herstellen. Dieser integrierte<br />
Produktionsprozess unterscheidet<br />
uns von anderen Marktteilnehmern.“<br />
War es für Sie schon immer klar, im Familienunternehmen<br />
einzusteigen, oder<br />
hatten Sie früher ganz andere Pläne?<br />
• „Als quasi in die Unternehmerschaft<br />
Hineingeborener, habe ich stets den<br />
Wunsch gehabt, ins Familienunternehmen<br />
einzusteigen. Mein Interesse lag<br />
schon immer im Vertrieb und ich wollte<br />
gerne viel reisen. Als meine schulische<br />
Laufbahn zu Ende ging, war bei Siegmund<br />
gerade genau der richtige Moment gekommen,<br />
um diese beiden Themen direkt<br />
im eigenen Unternehmen angehen und<br />
umsetzen zu können.“<br />
Als Sponsor regionaler Profi-Sportvereine<br />
wie dem Fußballbundesligisten FC<br />
Augsburg oder dem FC Bayern Basketball<br />
stehen Sie aufgrund dessen mehr<br />
in der Öffentlichkeit und im Fokus. Wie<br />
kam es dazu, und was hat sich dadurch<br />
für Sie und Ihr Unternehmen verändert?<br />
• „Der Einstieg in diesen Bereich war für<br />
uns die Logo-Platzierung auf dem Trikot-Ärmel<br />
des FC Augsburg. Wir konnten<br />
uns damals noch gar nicht wirklich vorstellen,<br />
welche Strahlkraft die Bundesliga<br />
auch in anderen Ländern haben könnte,<br />
hatten aber recht schnell positive Effekte<br />
aus dieser Präsenz gespürt. Da viele<br />
unserer Kunden sehr sportaffin sind und<br />
wir auch im internationalen Vertrieb sehr<br />
bayerisch auftreten, indem unsere Messestände<br />
optisch im Stile eines Biergartens<br />
oder auch einer Alm-Hütte gestaltet<br />
sind, wollten wir im nächsten Schritt mit<br />
dem FC Bayern bei der wertvollsten bayerischen<br />
Marke im Profisport dabei sein.<br />
Die Münchner Basketballer sind durch die<br />
Euroleague regelmäßig in Europa unterwegs,<br />
was sehr gut zu unserer internationalen<br />
Ausrichtung passt. Deshalb haben<br />
wir uns für die Partnerschaft mit dem FC<br />
Bayern Basketball entschieden und die<br />
Gelegenheit genutzt, mit Siegmund als<br />
Hauptsponsor einzusteigen, worauf wir<br />
sehr stolz sind und was uns eine tolle<br />
Aufmerksamkeit ermöglicht.“<br />
Sind Sie selbst sportlich aktiv und für<br />
welche Sportart schlägt Ihr Herz?<br />
• „Ich würde mich selbst eher als Passivsportler<br />
bezeichnen. Früher habe ich mir<br />
immer gerne Fußball-Länderspiele angesehen,<br />
inzwischen schlägt mein Herz<br />
natürlich für alle Vereine und Mannschaften,<br />
die wir mit Siegmund durch unsere<br />
Sponsorings aktiv unterstützen dürfen.<br />
Hierbei habe ich auch meine Liebe zum<br />
Basketball entdeckt. Ich freue mich jedes<br />
Mal, wieder in die Arena zu gehen, weil<br />
der Sport einfach immer spannend ist<br />
und man oft bis zum Schluss nicht weiß,<br />
wer gewinnt.“<br />
Welche Auswirkungen hat die aktuell<br />
angespannte politische Lage auf das<br />
Unternehmen Siegmund und besonders<br />
auf Ihre Standorte nah am Kriegsgeschehen?<br />
• „Die globale Präsenz unseres Unternehmens<br />
bedeutet, dass wir jede weltweite<br />
Krise in irgendeiner Form spüren.<br />
Normalerweise wirken sich Krisen aufgrund<br />
unserer Diversifizierung nicht so<br />
stark aus. Jedoch haben wir die Auswirkungen<br />
der aktuellen Konflikte zwischen<br />
Russland und der Ukraine stark zu spüren<br />
bekommen, da ein Großteil unserer Rohstoffe<br />
aus diesen Ländern stammt und<br />
die Versorgung seit Beginn des Krieges<br />
unterbrochen ist.“<br />
„Siegmund Care“ ist<br />
seit der Corona-Pandemie<br />
auch als Maskenlieferant<br />
ein Begriff geworden. Wie ist es<br />
dazu gekommen, dass Sie fern von<br />
Ihrer eigentlichen Branche in diese<br />
Sparte eingestiegen sind?<br />
• „Während der Pandemie sind wir aufgrund<br />
unserer guten Kontakte in Asien<br />
und unserer dortigen Produktionsstätten<br />
zu einem der größten Maskenlieferanten<br />
Deutschlands geworden. Wir haben<br />
schnell Lieferanten in China gefunden,<br />
unsere eigenen Teams vor Ort haben die<br />
Qualität überprüft und sich um Logistik<br />
und Zahlungen gekümmert. Da wir gerade<br />
ein neues Gebäude bezogen und<br />
Platz für Lagerung hatten, konnten wir<br />
die Masken problemlos lagern. Wir haben<br />
erkannt, dass es einen enormen Mangel<br />
an Masken gab und wollten einfach helfen.<br />
Nachdem sich herausstellte, dass<br />
die Masken gut angenommen wurden<br />
und wir auf Qualität und schnelle Anpassungsfähigkeit<br />
gesetzt haben, wurde<br />
dies zu einem erfolgreichen Geschäft. Es<br />
war eine logistische Herausforderung, die<br />
wir durch Marketing und Vertriebsleistung<br />
gemeistert haben. Aktuell verkaufen<br />
wir immer noch Masken, wenn auch<br />
nicht in demselben Umfang wie während<br />
der Pandemie. Darüber hinaus erweitern<br />
wir zur Zeit unser Angebot um Hygieneartikel<br />
und Gesundheitsvorsorgeprodukte.<br />
Wir haben eine solide Kundenbasis<br />
während der Pandemie aufgebaut und<br />
möchten den Bereich Siegmund Care<br />
weiterführen.“<br />
Wofür interessieren Sie sich persönlich<br />
neben Ihrem unternehmerischen<br />
Handeln oder dem sportlichen Engagement<br />
noch?<br />
• „Mein Hobby sind amerikanische<br />
Autos. Seit ich vor einigen<br />
Jahren in den USA unterwegs<br />
war, bin ich begeistert von der<br />
Designoffenheit und Vielfalt sowohl<br />
der älteren als auch der aktuellen<br />
Modelle. Da ich selbst recht groß bin,<br />
gefallen mir zudem das meist großzügige<br />
Platzangebot und die „sofa-artigen“ Sitze<br />
besonders gut. Meine Familie ist hingegen<br />
eher den deutschen Fabrikaten<br />
gegenüber aufgeschlossen,<br />
weshalb wir privat WEITERLESEN...<br />
sowohl ein Modell eines<br />
bayerischen Herstellers<br />
als auch ein amerikanisches<br />
Auto fahren.“