46 Sport Familie ist für Phillip Tietz das Wichtigste! …Und auf dem Platz zählt natürlich die Mannschaft Phillip Tietz kam im Sommer zum FCA und ist mittlerweile für FCA Coach Jess Thorup ein wichtiger Stammspieler. Marion Buk-Kluger traf den gebürtigen Braunschweiger im exklusiven Interview. <strong>TRENDYone</strong>: Hast Du irgendwelche Rituale oder Glücksbringer? Deine Rückennummern haben in den jeweiligen Stationen gewechselt. Aktuell beim FCA ist es die 21, in Braunschweig war es die 34 und in Darmstadt die 9. Hat es eine Bewandtnis damit, oder hättest Du hier in Augsburg auch ganz gern die 9 gehabt, die aber schon vergeben war (Demirovic)? • Phillip Tietz: „Die 21 ist insofern etwas ganz Besonderes, weil meine Tochter am 21.11.2021 geboren wurde. Und deswegen ist das die Rückennummer, die mir mittlerweile sehr heilig ist. Nichtsdestotrotz bin ich Stürmer und die Nummer 9 ist schon immer der Wunsch. Aber ich bin nicht so darauf fixiert, dass ich eine bestimmte Nummer haben muss. Also, bei mir ist es eigentlich irrelevant. Als ich gesehen habe, dass die 21 noch frei ist, habe ich zugeschlagen. 34 ist meine Glückszahl, das war damals meine erste Profi Nummer in Braunschweig, die habe ich auch tätowiert. Sie begleitet mich mein ganzes Leben. Aber Deine speziellen Schienbeinschoner mit den Namen deiner Freundin Michelle und Deiner Tochter Mavie-Lou die müssen sein, oder? • „Ja, die schon. Ich habe schon ein paar Rituale. Ich spiele immer mit einem Foto von meiner Tochter in den Socken und den Schonern mit ihren Namen, weil beide mich tagtäglich unterstützen, auch auf dem Platz, immer an mich denken und mir Kraft geben. Und deswegen habe ich schon einen kleinen Tick, wenn ich sage, die müssen immer dabei sein.“ In einer Homestory bei den TV-Kollegen von Sky fiel mir auf, dass ihr Euch sehr offen gezeigt habt, in Eurem häuslichen Umfeld, das hat mich ziemlich beeindruckt. • „Ich bin ein Typ, der ehrlich ist, also ich mache da keinen Humbug oder Sonstiges. Ich versuche wirklich, so nah wie möglich zu sein für die Fans, da es viele gibt, die gerne wissen wollen, wie ein Spieler vom FCA lebt oder wie er sich verhält, wie er drauf ist. Da wollte ich so ehrlich wie möglich sein.“ Du kamst im Sommer 23 zum FCA, warst immer auf dem Platz, aber nicht in der Startelf. <strong>Das</strong> war dann gegen Bochum im Hinspiel, beim 2:2, da hat man Dir zu diesem Bundesliga-Debüt gratuliert. Deine Antwort war damals: Ja, das ist schon toll, davon habe ich immer geträumt. Aber das ist jetzt nicht so wichtig, da wir drei Punkte mitnehmen hätten können, und es uns nicht gelang. Du bist sehr Team orientiert? • „So ein persönlicher Erfolg ist immer schön, aber der ist bei mir zweitrangig. Ich habe nur ein schönes Wochenende, wenn wir als Mannschaft erfolgreich sind. Natürlich gibt es so Spiele, wie dieses Bochum Spiel, wenn du den Spielverlauf siehst und weißt, du kannst gewinnen. <strong>Das</strong> Spiel ist eigentlich eher auf die Seite von Augsburg gekippt, und du spielst trotzdem nur Unentschieden, dann hast du schlechte Laune, und mir ist das ziemlich egal, ob ich einen Startelf-Einsatz hatte. Es geht mir dann darum, dass wir Punkte sammeln. Da steht das Team im Vordergrund bei mir. Ich als Einzelner kann nicht so viele Berge versetzen, so dass ich hier alles drehen könnte, und deswegen bin ich angewiesen auf meine Spielkameraden und will auch den maximalen Erfolg mit ihnen zusammen haben.“ Ich komme trotzdem auf einen Moment zurück, in dem Du sehr wohl was gedreht hast, ich saß in Heidenheim und ihr lagt 0 zu 2 zurück. Und dann schießt Du Dein erstes Bundesliga-Tor, das hat alles gedreht zum Endstand 5:2 für Euch. Es war auch das erste Spiel von Trainer Jess Thorup. • „Er hat mich und allgemein jeden einzelnen Spieler so eingeschworen und so angeheizt, dass wir dieses Spiel gewinnen werden. Dann steht es auf einmal 0:2. Dennoch hast du aber trotzdem dieses Selbstvertrauen und du weißt, du kannst das Spiel drehen. Vielleicht war das der Hallo-Wach-Effekt, als ich das Tor gemacht habe.“ Was hat sich seither für Dich persönlich verändert. Ich will gar keinen Vergleich zu anderen Trainern, darum geht es nicht. Wir haben Jess als Trainer hier, und es ist dieses Heidenheim Spiel. Es ist Dein erstes Tor. Seitdem bist Du immer in der Startelf. • „Ja, für mich persönlich war es natürlich wichtig. Ich bin Jess sehr dankbar, dass er so an mich glaubt und mich in vielen Dingen unterstützt, dass er viel mit mir redet. Aber ich glaube, das ist genau der Punkt. Er kommuniziert sehr viel mit uns. Bildquelle: Bildagentur kolbert-press
Sport 47 Top-Talent Phillip Tietz Dem FCA Profi auf den Zahn gefühlt „Ich habe nur ein schönes Wochenende, wenn wir als Mannschaft erfolgreich sind.“ WEITERLESEN...