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AG_Umwelttechnologe_fuer_Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen_bf

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BETRIEBLICHE UMSETZUNG DER AUSBILDUNG<br />

2 Betriebliche Umsetzung der Ausbildung<br />

Betriebe haben im dualen Berufsausbildungssystem eine<br />

Schlüsselposition bei der Gestaltung <strong>und</strong> Umsetzung der<br />

Ausbildung. Es gibt zahlreiche Gründe für Betriebe, sich an<br />

der dualen Ausbildung zu beteiligen:<br />

▶ Im eigenen Betrieb ausgebildete Fachkräfte kennen sich<br />

gut aus, sind flexibel einsetzbar <strong>und</strong> benötigen keine Einarbeitungsphase.<br />

▶ Der Personalbedarf kann mittel- <strong>und</strong> langfristig mit selbst<br />

ausgebildeten Fachkräften gedeckt werden. Betriebe können<br />

gezielt nach ihren Bedürfnissen ausbilden <strong>und</strong> die<br />

Kompetenzen vermitteln, die für ihr Unternehmen von<br />

Bedeutung sind.<br />

▶ Auszubildende tragen dazu bei, den betrieblichen Erfolg<br />

zu steigern. Durch die Ausbildung entstehen zwar in der<br />

Anfangsphase zusätzliche Kosten, aber mit zunehmender<br />

Ausbildungsdauer arbeiten die Auszubildenden weitgehend<br />

selbstständig. 1<br />

▶ Auszubildende bringen neue Ideen <strong>und</strong> Innovationen in<br />

den Betrieb, kennen sich mit aktuellen Themen wie Digitalisierung<br />

häufig sehr gut aus <strong>und</strong> können selbstständig<br />

Projekte umsetzen, die dem Betrieb nutzen.<br />

▶ Über die Ausbildung wird die Bindung der Mitarbeiter/<br />

-innen an den Betrieb gefördert. Die Kosten für Personalgewinnung<br />

können damit gesenkt werden.<br />

Ein wichtiger methodischer Akzent wird mit der Forderung<br />

gesetzt, die genannten Ausbildungsinhalte so zu vermitteln,<br />

§<br />

„dass die Auszubildenden die berufliche Handlungsfähigkeit<br />

nach § 1 Absatz 3 des Berufsbildungsgesetzes<br />

erlangen. Die berufliche Handlungsfähigkeit<br />

schließt insbesondere selbstständiges Planen,<br />

Durchführen <strong>und</strong> Kontrollieren ein“ (§ 3 Ausbildungsordnung).<br />

Die Befähigung zum selbstständigen Handeln wird während<br />

der betrieblichen Ausbildung systematisch entwickelt.<br />

Ausbilden darf nur, wer persönlich <strong>und</strong> fachlich geeignet ist.<br />

Ausbilder/-innen stehen in der Verantwortung, ihre Rolle<br />

als Lernberater/-innen <strong>und</strong> Planer/-innen der betrieblichen<br />

Ausbildung wahrzunehmen. Hierfür sollten sie sich stets auf<br />

Veränderungen einstellen <strong>und</strong> neue Qualifikationsanforderungen<br />

zügig in die Ausbildungspraxis integrieren. Die Ausbilder-Eignungsprüfung<br />

(nach AEVO) [https://www.gesetze-im-internet.de/ausbeignv_2009]<br />

bietet einen geeigneten<br />

Einstieg in die Ausbildertätigkeit. Sie dient auch als formaler<br />

Nachweis der fachlichen <strong>und</strong> pädagogischen Eignung des<br />

Ausbildungsbetriebes.<br />

Der Ausbildungsbetrieb ist zentraler Lernort innerhalb des<br />

dualen Systems <strong>und</strong> hat damit eine große bildungspolitische<br />

Bedeutung <strong>und</strong> gesellschaftliche Verantwortung. Der Bildungsauftrag<br />

des Betriebes besteht darin, den Auszubildenden<br />

die berufliche Handlungsfähigkeit auf der Gr<strong>und</strong>lage<br />

der Ausbildungsordnung zu vermitteln.<br />

1 Weiterführende Informationen zu Kosten <strong>und</strong> Nutzen der Ausbildung [https://www.bibb.de/de/11060.php].<br />

<strong>Umwelttechnologe</strong>/Umwelttechnologin für <strong>Rohrleitungsnetze</strong> <strong>und</strong> <strong>Industrieanlagen</strong> | Ausbildung gestalten 9

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