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Frauengesundheit

In der neuen Ausgabe der Kampagne behandeln wir Themen wie Menopause, HPV, Brustkrebs und vieles mehr.

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8 | Lesen Sie mehr unter www.blickaufsie.ch<br />

«Der Krebs raubte<br />

mir die Chance<br />

auf Erfahrungen<br />

als Frau»<br />

Claudia Staudt, 42, bereut ihre<br />

Entscheidung nicht: Nach der im<br />

Zuge einer Kinderwunschbehandlung<br />

zufälligen Diagnose liess sie sich sofort<br />

ihre vom Krebs befallene Gebärmutter<br />

sowie ihre Eileiter und Eierstöcke<br />

entfernen (Hysterektomie). Es ging<br />

schliesslich um Leben und Tod.<br />

Rückblickend hätte sie sich mehr<br />

Aufklärung darüber gewünscht, was es<br />

für sie körperlich und seelisch bedeuten<br />

würde, ohne die Organe zu leben,<br />

die frau – und die Gesellschaft – mit<br />

Frausein und Weiblichkeit verbindet.<br />

Text: Doreen Brumme<br />

Claudia<br />

Staudt MA<br />

Journalistin &<br />

Autorin<br />

(erstes Buch<br />

erscheint ab<br />

dem 17. April<br />

2024) und<br />

Gebärmutter-<br />

krebs-<br />

Betroffene<br />

@claudistaudi<br />

FOTO: ZVG<br />

Claudia, wie kam es zu<br />

Ihrer Diagnose?<br />

Ich befand mich Ende 2018 in<br />

einer Kinderwunschbehandlung<br />

und hatte – auch wegen<br />

meiner Endometriose – viele<br />

erfolglose künstliche Befruchtungen<br />

hinter mir. 2013 hatten<br />

mein Mann und ich unsere<br />

heute zehnjährige Tochter<br />

adoptiert. Irgendwann war der<br />

Kinderwunsch wieder stark,<br />

auch Lena Marie fragte nach<br />

einem Geschwisterchen. Wir<br />

wagten einen neuen Versuch.<br />

Leider starb einer der beiden<br />

mir eingesetzten Embryonen<br />

in der Gebärmutter, während<br />

der andere sich im Eileiter<br />

einnistete. Ein Eingriff wurde<br />

nötig, um diesen zu entfernen.<br />

Als ich zum Abschlussgespräch<br />

in der Klinik war,<br />

sassen mir drei Ärztinnen und<br />

Ärzte gegenüber. Das machte<br />

mich stutzig. Als es dann noch<br />

hiess, dass das untersuchte<br />

Gewebe aus der Gebärmutter<br />

auffällig gewesen wäre, war<br />

mir klar: Ich habe Krebs. Denn<br />

der ist in meiner Familie ein<br />

Thema. Wir haben viele vom<br />

Krebs Genesene und an Krebs<br />

Verstorbene.<br />

Da mein Vater Allgemeinmediziner<br />

ist und selbst<br />

schon zwei Krebsdiagnosen<br />

bekommen hatte, war er einer

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