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3. Anforderungen an Materialien für die Verkapselung von mikroelektromechanischen<br />

Implantaten<br />

Metalle Titan, Titanlegierungen, Kobaltlegierungen, Edelstahl, Tantal, Platin, Platin-<br />

Unter der Berücksichtung der Einsatzdauer eines Biomaterials spricht man zudem<br />

von dynamischer Biokompatibilität, da ein zu Beginn biokompatibles Implantat diese<br />

Eigenschaft mit fortschreitender Einsatzdauer durchaus verlieren kann. Die<br />

Biokompatibilität eines Implantats hängt somit maßgeblich von der Verkapselung ab,<br />

da diese direkt die Oberflächenkompatibilität beeinflusst.<br />

Eine Auswahl an biokompatiblen Materialien zeigt Tabelle 1. Die Verwendung<br />

dieser Materialien, garantiert aber per se noch keine Biokompatibilität, da diese stark<br />

von deren Herstellungsprozess und den jeweiligen Einsatzbedingungen abhängen<br />

kann.<br />

Iridium<br />

Keramiken Aluminiumoxid, Zirkonoxid, Hydroxylapatit, Bioglas<br />

Polymere Polyethylen (PE), Polyurethan (PU), Silikon (PDMS), Polypropylen (PP),<br />

Polytetrafluorethylen (PTFE), Polysulfon (PSU), Polyamid (PA), Polycarbonat (PC),<br />

Polyvinylchlorid (PVC), Polyethylenterephthalat (PET)<br />

Tabelle 1 Gebräuchliche biokompatible Materialien [10–12].<br />

Für den Test auf Biokompatibilität mit Zell- und Gewebekulturen gibt es genormte<br />

Verfahren [13]. Sie dienen dazu, um in vitro erste Tests durchzuführen und zu zeigen,<br />

ob das untersuchte Material geeignet sein könnte oder nicht. Nach erfolgreichem In-<br />

vitro-Test wird mit Hilfe von In-vivo-Tests die Eignung des Materials an Tieren<br />

untersucht. Sind auch diese Tests erfolgreich, besteht die Möglichkeit, dass klinische<br />

Studien an Menschen durchgeführt werden können. Erst mit Hilfe dieser Studien kann<br />

festgestellt werden, ob das untersuchte Material oder Implantat wirklich die geforderte<br />

Biokompatibilität erfüllt. Die durchzuführenden Untersuchungen für Humanimplantate<br />

sind somit sehr vielschichtig und mit einem beträchtlichen Aufwand verbunden.<br />

3.1.1 Fremdkörperreaktionen<br />

Bei der Implantation eines Gegenstandes kann zwischen den folgenden Reaktionen des<br />

Körpers unterschieden werden: Verletzung, Blut-Material-Reaktion, Bildung einer<br />

provisorischen Matrix, akute Entzündung, chronische Entzündung, Granulation,<br />

Fremdkörperreaktion und Einkapselung [10].<br />

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