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Outdoormarkt_2024_03

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Interview 1 Interview 2<br />

Bergans-Sustainability-Managerin<br />

Yngvill Ofstad erklärt das Projekt<br />

„Digitaler Produktpass“. >> Seite 18<br />

Tatonka-Geschäftsführer Andreas<br />

Schechinger über die Produktion in den<br />

Fertigungsstätten in Vietnam. >> Seite 20<br />

outdoor<br />

Jahrgang 18 | Ausgabe <strong>03</strong> | April<br />

markt<br />

<strong>2024</strong> | 4,00 Euro<br />

www.outdoormarkt.com<br />

Sportartikelzeitung für Industrie und Handel<br />

SECOND HAND, ERSTE WAHL<br />

>> Immer mehr Outdoor-Marken und -Händler fördern die Weiternutzung gebrauchter<br />

Produkte. Eine Analyse der Ziele und Potenziale dieses Ansatzes. >> ab Seite 4<br />

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Titelfoto: Globetrotter<br />

TITELTHEMA 4<br />

Trend Second Hand: Wie ist die Lage in der Outdoor-Branche?<br />

Bei der Bewältigung der Klimakrise führt kein Weg daran vorbei, dass der Konsum sowie<br />

Material- und Energieverbrauch reduziert werden müssen. Dazu kann die möglichst lange<br />

Weiter- und Immer-wieder-Nutzung von Produkten einen Beitrag leisten. Der outdoor.markt<br />

hat sich bei Marken und Händlern der Outdoor-Branche umgeschaut und nachgefragt, wie<br />

weit sie diesen Ansatz unterstützen und welches Potenzial sie darin sehen.<br />

INDUSTRIE 8<br />

European Outdoor Group: Mitgliederwachstum 2023, Messevorschauen: OutDoor by ISPO<br />

in München, Techtextil/Texprocess in Frankfurt, Rab: Daunenrecycling jetzt auch in der EU,<br />

Polartec: Innovation pflanzen basiertes Nylon, Nachhaltigkeit im Fokus: Komperdell aus<br />

Österreich und Kama aus Tschechien, Interviews: Bergans-Nachhaltigkeitsmanagerin<br />

Yngvill Ofstad zum Digitalen Produktpass, Tatonka-Geschäftsführer Andreas Schechinger<br />

(Foto) über die Produktionsstätten der Marke in Vietnam.<br />

HANDEL 22<br />

Neuer Eigentümer für Sport Scheck? Zahlen 2023: Sportfachhandel Österreich, Intersport­<br />

Generalversammlung, Sport 2000: „Absolute Run“-Store in Heilbronn, Neuer Schöffel-Lowa-<br />

Store in Breisach (Foto), Bergans-Store im Designer-Outlet Neumünster, Bergzeit sammelt<br />

Spenden, Decathlon stellt neue Markenstrategie vor.<br />

PRODUKTE 28<br />

Neuheiten mit Argumenten für den Verkauf.<br />

PEOPLE 30<br />

Die Wechselbörse der Branche.<br />

EDITORIAL<br />

Wilfried Spürck, Chefredakteur<br />

Liebe Leserinnen und Leser! Mark Held war Mitgründer und lange Jahre Präsident der European Outdoor Group<br />

(EOG), der als Verbund mit inzwischen 125 Mitgliedern – Unternehmen, Organisationen etc. – die Interessen der europäischen<br />

Outdoor-Industrie bündelt und vertritt. Sie ist auch Partner der Messe München bei der Konzeptionierung und<br />

Ausrichtung der wichtigsten Messe der Branche, der OutDoor by ISPO, und ist zudem auch bei der ISPO Munich eingebunden.<br />

Held hat sich nun zu Wort gemeldet in Form eines Statements zur Entwicklung und Zukunft der Messen, das<br />

auf der Website der EOG (www.europeanoutdoorgroup.com) einsehbar ist. Zunächst einmal, und das ist ganz wichtig:<br />

Held betont den Wert dieser Messen für die Branche: „Die Veranstaltungen haben eindeutig einen bleibenden Wert“,<br />

stellt er fest, „auf die eine oder andere Weise bringen sie buchstäblich Millionen von Kontakten zwischen Einzelpersonen<br />

und Organisationen zustande, und das hat einen enormen Wert.“ Und er bringt seine Freude darüber zum Ausdruck, dass die kommende Outdoor by ISPO<br />

(3.–5. Juni) wohl größer sein wird als die letzten Ausgaben. „Aber“, fügt er an, „es ist nicht alles gut, und leider zeichnet sich ein Trend ab, der weniger willkommen<br />

ist, und wir müssen ihn ansprechen und sofort angehen.“ Held geht es darum, dass „inzwischen zu viele Unternehmen, die gerne die relativ geringen<br />

Investitionen für die Entsendung von Besuchern tätigen, nicht bereit sind, die Art von Unterstützung zu leisten, die tatsächlich erforderlich ist, um die OutDoor<br />

by ISPO und die ISPO Munich zu erhalten und längerfristig weiterzuentwickeln.“ Der Brite äußert seine Sorge, dass „diese Veranstaltungen das gleiche Schicksal<br />

wie die Messen in den USA“ erleiden, „wo sie nicht mehr die wichtigen Anlaufstellen für den … Outdoor-Markt sind, die sie einmal waren.“ „Das Endergebnis“,<br />

fürchtet Held, „wird dasselbe sein, und das wird eine Katastrophe für unseren Sektor sein.“ Held verbindet diese Beobachtungen mit dem Appell an die<br />

Outdoor-Unternehmen, sich in irgendeiner Form auch finanziell zu engagieren für die Messen, damit sie weiterhin für alle den Wert haben können, den sie<br />

heute haben. Mich hat Helds Statement beeindruckt. Seine Beobachtungen, seine Analyse und sein Appell treffen den Nagel auf den Kopf. Finde ich jedenfalls.<br />

Herzlichst, Ihr<br />

Wilfried Spürck<br />

www.outdoormarkt.com<br />

<strong>03</strong>/<strong>2024</strong> 3


TITELTHEMA<br />

Auch in Outdoor-Fachgeschäften wie den Globetrotter-Stores und anderen findet man zunehmend Bereiche, wo Gebrauchtprodukte angeboten<br />

werden, in der Regel geprüft und fachmännisch ausgebessert oder repariert. Die Verbraucher nehmen es immer besser an.<br />

Mehrmals ist<br />

weniger<br />

Hand aufs Herz: Wir wissen alle, dass die Klimaziele nicht erreichbar sind, wenn es keine grundlegenden<br />

Veränderungen gibt. Das heißt: Weniger Konsum, weniger Rohstoffverbrauch, weniger Energieverschwendung.<br />

Second Hand könnte hier ein Baustein sein. Auch in der Outdoor-Branche ist dieses Thema im Kommen. Unser<br />

Autor Ralf Stefan Beppler hat sich bei Marken und Händlern umgehört.<br />

Die EU hat die Messlatte schon gelegt. Das<br />

Ganze nennt sich „Aktionsplan Kreislaufwirtschaft“.<br />

„Die Ressourcenknappheit und<br />

der Klimawandel erfordern den Übergang von<br />

einer Wegwerf-Gesellschaft, in der genommen,<br />

hergestellt, verbraucht und weggeworfen wird,<br />

hin zu einer kohlenstoffneutralen, ökologisch<br />

nachhaltigen und schadstofffreien Kreislaufwirtschaft<br />

bis 2050,“ so die EU-Kommission.<br />

Parallel dazu gibt es schon seit 2009 eine<br />

Ökodesign-Richtlinie. Sie ist zwar nicht bindend,<br />

habe aber eine „lange Erfolgsbilanz, die<br />

Unternehmen, Verbrauchern und der Umwelt<br />

Vorteile“ bringe. „Allein im Jahr 2021“, bilanziert<br />

die EU, „sparen die derzeitigen Ökodesign-<br />

4 <strong>03</strong>/<strong>2024</strong> www.outdoormarkt.com


TITELTHEMA<br />

Maßnahmen, die sich auf 31 Produktgruppen<br />

erstreckten, 120 Milliarden EUR an Energieausgaben<br />

für die Verbraucher in der EU ein.“<br />

Seit dem 30. März 2022 gibt es einen weitergehenden<br />

Vorschlag für ein neues Ökodesign für<br />

nachhaltige Produkte (ESPR). Diese würde, so<br />

die Kommission, „der Eckpfeiler (…) für umweltverträglichere<br />

und kreislauforientierte Produkte“<br />

werden. Beide Vorschläge sind integraler<br />

Bestandteil des „Green Deal“.<br />

Der EU-Plan<br />

Der Aktionsplan Kreislaufwirtschaft der EU<br />

umfasst folgende Maßnahmen:<br />

• Abfallaufkommen verringern: Bis 2<strong>03</strong>0 soll<br />

das Hausrestmüll-Aufkommen halbiert werden,<br />

erstens durch eine bessere Mülltrennung,<br />

zweitens durch eine gezieltere Sammlung zur<br />

Wiederverwendung und Aufbereitung.<br />

• Die wachsenden Müllberge von Elektroschrott<br />

sollen reduziert werden. Öko-Design-Richtlinien<br />

sollen Produkte langlebiger, nachrüstbar<br />

und wiederverwendbar machen („Recht auf<br />

Reparatur“), inklusive eines EU-weiten Rücknahmesystems.<br />

• Eine Textilstrategie, die bereits beim Design<br />

ansetzt. Dazu müssen Textilien frei von gefährlichen<br />

Chemikalien und recyclingfähig sein<br />

sowie verstärkt aus Recyclingmaterial entstehen.<br />

• Kunststoffrecycling soll gefördert werden für<br />

eine höhere „Rezyklatquote“ mit Mindestanteilen<br />

an Recyclingmaterialien, die ein Produkt<br />

ausmachen müssen.<br />

• Eine Plastiksteuer soll eingeführt werden für<br />

jedes Kilo Plastik, das nicht recycelt wird. Damit<br />

hofft man die Plastikflut einzugrenzen, die<br />

sonst weltweit bis 2<strong>03</strong>0 im Vergleich zu 2016<br />

um circa 40 Prozent zunehmen würde.<br />

• Der Abfallexport soll reguliert werden, um<br />

Müllexport und die negativen Auswirkungen<br />

für die Abnehmerländer zu reduzieren.<br />

• Mikroplastik soll reduziert werden. Dabei soll<br />

sogenanntes „absichtlich hinzugefügtes Mikroplastik“,<br />

etwa in Kosmetik, Reinigungsmitteln,<br />

Dünger und Saatgut, ganz verboten werden.<br />

Für „nicht-intendiertes Mikroplastik“ (Nutzung<br />

oder Waschen) müssen verhindernde Maßnahmen<br />

noch beschlossen werden.<br />

• Bio-basierte und bio-abbaubare Kunststoffe<br />

sollen auf die Bereiche, bei denen ökologische<br />

Vorteile gegenüber fossilen Kunststoffen evident<br />

sind, eingegrenzt werden. Gleichzeitig<br />

solle eine Täuschung der Verbraucher vermieden<br />

werden, die denken könnten, bio-basierte<br />

Kunststoffe seien biologisch abbaubar.<br />

Beim Ökodesign stehen folgende Anforderungen<br />

im Mittelpunkt:<br />

• Produkthaltbarkeit, Wiederverwendbarkeit,<br />

Nachrüstbarkeit und Reparierbarkeit sollen die<br />

vier Pfeiler von Produkten werden.<br />

• Vorhandensein von Substanzen, die eine<br />

Zirkularität hemmen, soll verhindert werden.<br />

• Energie- und Ressourceneffizienz für weitere<br />

Einsparungen.<br />

• Wiederaufbereitung und Recycling beziehungsweise<br />

verstärkter Einsatz von recyceltem<br />

Inhalt soll Produkte für das Recycling fit machen.<br />

• CO2- und Umweltfußabdruck soll dauerhaft<br />

auf dem Prüfstand stehen und immer<br />

geringer werden.<br />

• Informationsanforderungen, einschließlich<br />

eines digitalen Produktpasses für maximale<br />

Transparenz gegenüber Verbrauchern.<br />

Outdoor schon auf dem Weg<br />

Die Outdoor-Branche sieht sich als Vorreiter<br />

bei Nachhaltigkeit. Die Notwendigkeit echter<br />

Nachhaltigkeit wird in der Branche inzwischen<br />

von vielen Playern anerkannt. „Natürlich stehen<br />

Funktion, Farbe und Design bei der jeweiligen<br />

Kollektionsentwicklung im Fokus“, sagt<br />

etwa Lothar Baisch, Geschäftsführer Vertrieb<br />

und Marketing von Maier Sports. „Doch all<br />

diese Kriterien müssen sich unserer Zielsetzung<br />

unterordnen, möglichst verantwortungsvoll<br />

und ressourcenschonend eine nachhaltige Kollektion<br />

für die Konsumenten zu erstellen.“ Und<br />

Caroline Auclair, Head of Product Management<br />

Apparel bei Haglöfs, stellt fest: „Wir<br />

haben uns klare Ziele gesetzt, was das Reduzieren<br />

der CO 2 -Emission betrifft. Außerdem gehen<br />

wir allmählich zu einem stärker kreislauforientierten<br />

Ansatz bei der Produktherstellung über,<br />

der das Wiederverwenden, das Recyceln und<br />

die Minimierung des Abfalls und unseres Ressourcenverbrauchs<br />

berücksichtigt.“ Gleichfalls<br />

ist klar, dass noch viel zu tun ist: „Aber aus Sicht<br />

der gesamten Branche müssen definitiv noch<br />

weitere Schritte unternommen werden“, legt<br />

Auclair den Finger in die Wunde.<br />

„Stetig verbessert“<br />

Dabei läuft vieles richtig. „Wir wollen, dass<br />

unsere Kinderbekleidung von mehr als nur<br />

einer Generation getragen wird. Dadurch<br />

respektieren wir die Ressourcen, die für die Herstellung<br />

jedes einzelnen Produkts verwendet<br />

werden“, so die Firmenmaxime von Patagonia.<br />

Birgit Grossmann, Enviro & Marketing Managerin<br />

Deutschland, ergänzt: „Seit jeher sind<br />

Patagonias Produkte in erster Linie unter den<br />

Grundsätzen von Qualität und Langlebigkeit<br />

entwickelt.“ Und so steht Yngvill Ofstad,<br />

Bergans Sustainability-Managerin, nicht<br />

allein, wenn sie sagt: „Unsere Produkte und<br />

Kollektionen haben sich in den letzten Jahren<br />

stetig verbessert, indem sie mehr recycelte, biologische<br />

und tierschutzzertifizierte Materialien<br />

enthalten.“ Auch bei Haglöfs betont man, dass<br />

mehr als 50 Prozent ihrer Stoffe recycelt und<br />

eine große Auswahl an Stoffen Bluesign-zertifiziert<br />

seien, viele ihrer Fabriken würden mit<br />

erneuerbarer Energie betrieben.<br />

Langlebigkeit, Tierwohl, faire Produktion,<br />

Bluesign-Zertifizierung, biologische Stoffe,<br />

Recycling-Stoffe, erneuerbare Energien – wie<br />

gesagt, es läuft vieles richtig, und dies sind<br />

alles notwendige Schritte auf dem Weg zur<br />

Nachhaltigkeit. Aber: Sie sind nicht hinreichend.<br />

Deshalb stellt Stefan Lörke, Head of<br />

Apparel Product Development bei Vaude,<br />

nachdrücklich fest: „Um Produkte kreislauffähiger<br />

zu machen und höhere Standards an<br />

Umweltthemen zu setzen, müssen wir Produkte<br />

weiterentwickeln. Nur wenn wir bei der<br />

Gestaltung von Produkten neue Wege gehen,<br />

können wir auch nachhaltigere generieren.“<br />

Dem pflichtet Lothar Baisch von Maier Sports<br />

bei: „Ganz zentral ist für uns unsere Vision<br />

,Circle for Future‘ mit dem Ziel ‚Circularity‘,<br />

was im Klartext heißt: Wir arbeiten daran,<br />

unseren eingeschlagenen Weg fortzusetzen<br />

und auszubauen, immer mehr kreislauffähige<br />

Produkte zu entwickeln.“<br />

Indes werden in der Branche noch weitgehend<br />

lineare Produkte produziert. Entscheidend<br />

für die weitere Entwicklung wird auch<br />

das Verhalten der Konsumenten sein – und<br />

das beginnt sich zu wandeln …<br />

Gebraucht ist Trend<br />

Second-Hand-Bekleidung hing lange ein<br />

Schmuddelimage an. Das war etwas für Sozialleistungsempfänger,<br />

Studenten, Ökos. Doch<br />

das hat sich geändert. „Die Nachfrage im<br />

Second-Hand-Markt insgesamt und speziell<br />

im Bereich Kleidung ist weltweit in den letzten<br />

Jahren deutlich gestiegen“, heißt es bei der globalen<br />

Datenbank Statista in der Untersuchung<br />

‚Marktvolumen mit Second-Hand-Kleidung<br />

weltweit bis 2026‘. Second Hand ist ein wachsender<br />

Markt. Das Marktvolumen belief sich<br />

2022 auf insgesamt 122 Milliarden Euro, und<br />

Schätzungen gehen von einer Steigerung auf<br />

rund 205 Milliarden Euro bis zum Jahr 2026 aus.<br />

Auch in Deutschland zeigt sich dieser<br />

Trend: 14,8 Milliarden Euro wurden 2022 für<br />

gebrauchte Ware ausgegeben. Am häufigsten<br />

werden Produkte aus den Kategorien Fashion<br />

und Accessoires gebraucht gekauft. Im Jahr<br />

2023 gaben 65 Prozent der Befragten an,<br />

Second-Hand-Artikel aus diesen Kategorien<br />

gekauft zu haben. Führend sind dabei nicht<br />

die Z-Ager, weil sie über wenig Geld verfügen,<br />

sondern Vertreter eine durchaus finanzstarken<br />

Gruppe. „Mit 75 Prozent gab es in der Altersgruppe<br />

der 35- bis 44-Jährigen den höchsten<br />

Anteil der Konsumenten von Second-Hand-<br />

Mode in Deutschland, so eine Kantar/Momox-<br />

Untersuchung aus dem Jahr 2021. Second Hand<br />

wird längst einkommensunabhängig gekauft.<br />

Zur Einordnung die Ausführung von Statista:<br />

„Im Jahr 2022 beliefen sich die Umsätze mit<br />

Bekleidung in Deutschland auf mehr als<br />

58,4 Milliarden Euro. Rund zehn Prozent der<br />

Umsätze wurden dabei mit Second-Hand-<br />

Kleidung erwirtschaftet.“ Bei den Beweggründen<br />

stechen drei Aspekte hervor (Mehrfachnennungen):<br />

Mit 87 Prozent gibt das Gros an,<br />

Second Hand sei „gut für die Umwelt“, knapp »<br />

www.outdoormarkt.com<br />

<strong>03</strong>/<strong>2024</strong> 5


TITELTHEMA<br />

Immer mehr Outdoor-Marken fördern den Trend zur Weiternutzung gebrauchter Outdoor-Bekleidung – und bieten dafür unter anderem<br />

Reparatur services an. Haglöfs aus Schweden ist da nur ein Beispiel von vielen.<br />

Fotos: Globetrotter, Haglöfs, Sport Conrad<br />

gefolgt vom Argument, Second Hand sei „günstiger<br />

als Neuware“. Immerhin 49 Prozent<br />

kreuzten an, hier fände man Sachen, die es<br />

im Laden nicht mehr gäbe, während lediglich<br />

7 Prozent Second Hand als trendy sehen.<br />

Second Hand in Eigenregie<br />

Da ist es nicht verwunderlich, dass sich der<br />

Second-Hand-Gedanke auch in der Outdoor-<br />

Branche ausbreitet, mit sehr unterschiedlichen<br />

Konzepten. Dass sich auf Second-Hand-<br />

Plattformen hochwertige Outdoor-Bekleidung<br />

besonders gut verkauft, bestätigen auch Umfragen.<br />

Rund 37 Prozent halten Markennamen<br />

für wichtig, elf Prozent sogar für sehr wichtig.<br />

Fjällräven kokettiert deshalb mit seinem<br />

Markenimage: „Im Heimatmarkt Schweden<br />

ist Fjällräven die gefragteste Outdoor-Marke<br />

auf der größten Second-Hand-Plattform des<br />

Landes, Tradera“, verkündet das Unternehmen<br />

jüngst stolz in einer Pressemitteilung. Dabei hat<br />

Fjällräven keinen eigenen Second-Hand-Shop.<br />

Anders Bergans. „Derzeit wird unser<br />

Gebrauchtwarenverkauf nur in Norwegen<br />

angeboten, aber wir prüfen, wie wir dieses<br />

zirkuläre Geschäftsmodell auf andere Märkte<br />

ausweiten können“, so Ofstad. Und auch<br />

Vaude plant noch in diesem Jahr einen eignen<br />

Second-Hand-Shop, so Pressemann Benedikt<br />

Tröster. Dazu bedient Vaude bereits Bergzeit<br />

RE-USE, denn: Ein „wesentlicher Aspekt der<br />

Nachhaltigkeit ist eine möglichst lange Nutzungsdauer“,<br />

sagt Stefan Lörke. Dazu gehöre<br />

aus seiner Sicht auch „Tipps und Anregungen<br />

für Gebrauch, Pflege und Reparatur unserer<br />

Produkte“. Motto „Ewig Dein! Schenke deinen<br />

Vaude-Produkten ein langes Leben.“<br />

Patagonia sieht die Entwicklung hin zu<br />

Second Hand als „sehr interessant und gut zu<br />

sehen“ an, betont Grossmann. „Wir arbeiten<br />

auch an Pilotprojekten zum Thema Re-Sale.<br />

Was in unserem US-Geschäft schon ein fester<br />

Bestandteil ist, wird in Europa zum Beispiel<br />

in unserem Berliner Store umgesetzt. In<br />

unserem ‚Worn Wear‘ Bereich werden dort,<br />

gegebenenfalls reparierte, Second-Hand-Produkte<br />

zu einem reduzierten Preis angeboten –<br />

was von der Kundschaft super angenommen<br />

wird“, so Grossmann.<br />

Die eigene Plattform favorisiert auch Ortovox.<br />

„Wir bieten mit dem Ortovox 2nd-Life Shop eine<br />

Plattform, auf der Endkonsumentinnen reparierte<br />

Artikeln und B-Ware erwerben können“,<br />

so Michael Sieber, Director Product. Leichter<br />

hat es Salewa: „Wir garantieren einen Reparaturservice<br />

auch für alte Produkte, nehmen in<br />

unserem Store in Bozen gebrauchte Produkte<br />

zurück und verkaufen diese direkt im Store als<br />

Second Hand weiter“, erzählt Thomas Aichner,<br />

Marketing Director der Südtiroler Bergsportmarke.<br />

„Wir finden diesen Trend richtig und<br />

wichtig und wollen Teil der Lösung sein.“<br />

Maier Sports verfolgt einen gesamtheitlicheren<br />

Ansatz. „Wir sondieren aktuell den<br />

Markt, um gemeinsam mit unseren Handelspartnern<br />

mögliche Konzepte zu erarbei-<br />

ten und auszutesten“, berichtet Baisch und<br />

erklärt: „Eine Zukunftslösung sehen wir insbesondere<br />

in unserem Konzept RE-Innovation,<br />

an dem wir gemeinsam mit unserem Partner<br />

Sympatex arbeiten.“ Ziel des RE-innovation-<br />

Konzepts sei „die Schaffung eines Systems, in<br />

dem Ressourcen nicht einfach nur verbraucht,<br />

sondern so lange wie möglich mit maximalem<br />

Werterhalt in Gebrauch bleiben. Vor<br />

dem finalen Recycling geht es darum, durch<br />

RE-pair, RE-use und RE-furbish alle Optionen<br />

für ein maximal langes Produktleben auszuschöpfen.<br />

Das Wegwerfen und Vernichten<br />

wertvoller Ressourcen ist keine Option für die<br />

Zukunft“, ist Baisch überzeugt.<br />

Second Hand als Teil der Kreislaufwirtschaft?<br />

Derweil kooperiert Haglöfs seit 2021 mit<br />

dem niederländischen Unternehmen The<br />

Renewal Workshop, um Produkte wiederaufzubereiten:<br />

„Ob zuvor getragen, zurückgegeben,<br />

beschädigt oder defekt: Alle Produkte,<br />

die an The Renewal Workshop in Amsterdam<br />

gesendet werden, werden nach Standards<br />

überprüft, gewaschen und wiederaufbereitet,<br />

bevor diese an den neuen Konsumenten<br />

weiterverkauft werden und wieder zurück<br />

in den Kreislauf gelangen.“ Haglöfs ordnet<br />

Second Hand in eine Kreislaufwirtschaft ein<br />

und steht damit nicht allein.<br />

Von Bergans etwa hört man Ähnliches.<br />

„Unser Gebrauchtwarenverkauf erfreut sich<br />

großer Beliebtheit, aber es fällt uns schwer,<br />

6 <strong>03</strong>/<strong>2024</strong> www.outdoormarkt.com


TITELTHEMA<br />

mit diesem Service einen Gewinn zu erzielen.<br />

Die Abwicklungskosten sind hoch, die Verkaufspreise<br />

jedoch eher niedrig, sodass wir<br />

weitere Kooperationen in Betracht ziehen<br />

müssen, um sozusagen ,die Wirtschaft in der<br />

Kreislaufwirtschaft zu finden‘, weiß Sustainability-Managerin<br />

Ofstad. Die European<br />

Outdoor Group (EOG) schrieb kürzlich in<br />

einer Vortragsankündigung: „Der Gebrauchtmarkt<br />

erfreut sich in der Outdoor-Branche<br />

wachsender Beliebtheit, und Marken schließen<br />

sich weiterhin mit Wiederverkaufsplattformen<br />

zusammen, um Lösungen für die<br />

Kreislaufwirtschaft zu finden.“<br />

Doch der Ansatz, Kreislaufwirtschaft mit<br />

dem Second-Hand-Markt zu verbinden, ist<br />

zwar sinnvoll im Sinne von Nachhaltigkeit,<br />

stimmig ist er letztlich nicht. Die weitere<br />

Nutzung von Produkten, auch nach einer<br />

Reparatur, ist erst einmal nichts anders ist als<br />

die lineare Verlängerung der Nutzungsdauer,<br />

eine Verzögerung des ‚End of Life‘. Ein Kreislauf<br />

würde Second-Hand-Bekleidung erst,<br />

wenn nach dem ‚End of Life‘ der Rohstoff zu<br />

neuer Bekleidung würde.<br />

Umsatzmotor für den Handel?<br />

Nachhaltigkeit, Kreislauf oder Weiternutzung<br />

– im Handel macht man sich darüber<br />

gar nicht so große Gedanken. Second Hand<br />

oszilliert hier mehr zwischen Kundendienst,<br />

Kundenbindung und Verkaufszweig. „Was<br />

Second Hand angeht, sind wir Taktgeber“, sagt<br />

man bei Globetrotter. „Jede unserer 22 Filialen<br />

kauft Second-Hand-Ware von unseren Kundinnen<br />

und Kunden an. Diese wird von uns<br />

geprüft, nach Bedarf repariert und geht dann<br />

in den Filialen in die Second-Hand-Abteilung.<br />

Auch online können unsere Kunden gebrauchte<br />

Ware kaufen oder an uns verkaufen“, betont<br />

CEO Andreas Vogler. Globetrotter versucht,<br />

dem Second Hand das „abgetragene“ Image<br />

zu nehmen. Mit Sprüchen „Wie neu, nur schon<br />

weit gereist“ oder „Wie neu, nur schon lange<br />

ein Kosmopolit“ setzt Globetrotter auf Witz.<br />

Immerhin sei die Ausrüstung ja „erprobt“.<br />

Sport Conrad baut auf Lokalkolorit. Mit<br />

„Nomoi“ wirbt der Sporthändler aus Oberbayern,<br />

womit das bayerische „nochmals“<br />

oder „ein weiteres Mal“ gemeint ist, nämlich<br />

der Bekleidung eine zweite Chance zu geben.<br />

Seit Herbst 2022 fährt Sport Conrad die Kampagne,<br />

wobei der Händler sich vorbehält,<br />

nur bestimmte Marken zu (ver)kaufen. Was<br />

ursprünglich als temporäre Aktion geplant<br />

war, ist mittlerweile etabliert: „Nach vier<br />

erfolgreichen Aktionen und stetig wachsender<br />

Nachfrage haben wir uns entschlossen,<br />

Nomoi ab April als festen Bestandteil unseres<br />

stationären Sortiments zu führen“, erklärt<br />

Marketingleiter Christian Wander. Sport<br />

Conrad möchte aber noch einen Schritt weitergehen.<br />

„Wir sind daher auch offen, Second-<br />

Hand- und Second-Life-Produkte von Markenherstellern<br />

bei uns zu verkaufen“, bietet<br />

Wander an. Eine Second-Life-Aktion zusammen<br />

mit Ortovox sei im vergangenen Jahr von<br />

Kundinnen „sehr gut angenommen“ worden.<br />

Auch Wettbewerber Bergzeit ist bei dem<br />

Thema aktiv. „Wir beschäftigen uns seit fast<br />

zwei Jahren mit dem Thema Second Hand“,<br />

erläutert Jens Oellrich, beim Onlinehändler<br />

verantwortlich für die Second-Hand-<br />

Plattform Bergzeit RE-USE. Oellrich erhofft<br />

sich sogar, dass „die Politik diesen Trend mit<br />

Regulatorik unterstützen wird.“ Wie die Kantar-<br />

/Momox-Untersuchung hat Oellrich auch<br />

die Erfahrung gemacht, dass Marken wichtig<br />

sind. „Je technischer die Marke wird, desto<br />

stärker ist Bergzeit RE-USE“, stellt er fest. „Wir<br />

sehen daher im Second-Hand-Markt einen<br />

Bereich, den Bergzeit mit RE-USE anhand der<br />

Branchenkenntnisse gut besetzen kann und<br />

in dem es Wachstumspotenziale gibt.“<br />

Umsatzmotor für den Handel?<br />

Für die Adventure Company in Freiburg ist<br />

Second Hand laut deren geschäftsführendem<br />

Gesellschafter Philipp Schweizer „in erster<br />

Linie Kundenbindung“. Die Kunden kämen<br />

mehrfach in den Laden, erhielten über den von<br />

Fachverkäufern ermittelten Preis einen Gutschein<br />

und würden diesen dann auch wieder<br />

im Laden einlösen. Und wenn die Verbraucher<br />

in den Laden kämen, habe man „die Chance,<br />

auch andere Produkte zu zeigen und zu verkaufen“.<br />

Schweizer sieht einen weiteren großen<br />

Vorteil: „Über Second-Hand-Kontakte werden<br />

Kundenkontakte erstellt, und wir können damit<br />

unsere Kundendatei ausbauen und hätten über<br />

das Second-Hand-Produkt sogar einen Anhaltspunkt<br />

über den Kunden.“ Um die Kontrolle zu<br />

haben, würde sich Schweizer auch vorbehalten,<br />

Produkte und Marken abzulehnen – „genauso<br />

wie wir auch bestimmte Produkte und Marken<br />

einkaufen“. In dem Zusammenhang betont<br />

Schweizer auf der Basis von 35 Jahren Verkaufserfahrung:<br />

„Firsthand muss stimmen, sonst<br />

funktioniert Second Hand sowieso nicht.“<br />

Und da wären wir bei der Verbindung von<br />

Second Hand und Umsatz. Bergzeit sieht in<br />

RE-USE sowohl „einen ersten großen Schritt<br />

in Richtung Kreislaufwirtschaft“ als auch<br />

einen Verkaufsmotor: „Auch wenn das Sortiment<br />

mit aktuell circa 7.500 Artikeln im Vergleich<br />

zum Neuwarengeschäft noch „klein“<br />

ist, so ist dennoch ein Grundstein gelegt,<br />

auf dem wir weiter aufbauen“, ist sich Jens<br />

O ellrich sicher.<br />

Auch Second Hand braucht cleveres Marketing. Dazu gehört eine originelle Sprache. Sport<br />

Conrad versucht es mit Mundart: „Nomoi“ ist Bayrisch und heißt so viel wie „noch mal“.<br />

www.outdoormarkt.com<br />

<strong>03</strong>/<strong>2024</strong> 7


EOG wächst: Die European Outdoor group (EOG), die Interessensvertretung der europäischen Outdoor-Industrie,<br />

hat 2023 neun weitere Organisationen aufgenommen. Somit zählt die EOG nun<br />

125 Mitglieder, plus 9 nationale Verbände. Die EOG ist im zweiten Jahr in Folge gewachsen, nachdem sie<br />

sich für Organisationen in der erweiterten Wertschöpfungskette geöffnet und die Staffelung der Gebühren<br />

verändert hat. Die 2023 neu aufgenommenen Mitglieder kommen sowohl aus dem Kern-Sektor als<br />

auch aus der erweiterten Wertschöpfungskette und stammen aus ganz Europa. Zu den Voraussetzungen<br />

für eine Mitgliedschaft wird ab Ende <strong>2024</strong> die Teilnahme an der „Race to Zero“-Initiative gehören, die die<br />

Reduzierung der CO 2 -Emissionen auf null zum Ziel hat.<br />

www.europeanoutdoorgroup.com<br />

Auf Rekord folgt<br />

Stabilität<br />

Die italienische TECNICA GROUP mit Marken wie Tecnica, Nordica, Blizzard und Lowa hat die Zahlen für das<br />

Geschäftsjahr 2023 veröffentlicht. Nach dem Top-Jahr 2022 gab es einen leichten Umsatzrückgang.<br />

Fotos: Tecnica Group<br />

Seinen Hauptsitz hat die Tecnica Group schon seit den frühen 1907er Jahren in Giavera del Montello,<br />

einer nordostitalienischen Gemeinde in der Provinz Treviso in Venetien.<br />

Mit einem Umsatz von 540<br />

Millionen Euro und einem<br />

bereinigten Ebitda von 91,2 Millionen<br />

Euro schloss die Tecnica<br />

Group das Geschäftsjahr 2023<br />

ab. Dies bedeutet einen leichten<br />

Rückgang gegenüber dem<br />

Rekordjahr 2022, als Tecnica 561<br />

Millionen Euro umsetzte und<br />

ein bereinigte Ebitda von 94,5<br />

Millionen erzielte.<br />

Zu der 1963 von Giancarlo<br />

Zanatta gegründeten italienischen<br />

Gruppe gehören die<br />

Marken Tecnica, Nordica, Blizzard,<br />

Lowa, Moon Boot und Rollerblade,<br />

deren Produkte in rund 100 Ländern<br />

verkauft werden. Im Jahr<br />

2023 waren die wichtigsten Märkte<br />

die DACH-Region (mit 37 %<br />

des Gesamtjahresumsatzes) und<br />

Nordamerika (26 %). Asien entwickelte<br />

sich mit einem Wachstum<br />

von 7,5 Prozent im Vergleich zum<br />

Vorjahr sehr gut. Der Anteil des<br />

italienischen Marktes wächst<br />

weiter: Nachdem der Marktanteil<br />

2022 gegenüber 2021 um 64 Prozent<br />

zugenommen hatte, stieg er<br />

2023 um weitere 27 Prozent.<br />

54 Prozent des Umsatzes<br />

wurden mit Schuhen erzielt,<br />

41 Prozent mit Wintersportartikeln<br />

und die restlichen fünf<br />

Prozent mit Inline-Skates. Bei<br />

den Marken sticht Moon Boot<br />

mit einem Umsatz von 50,1 Mio.<br />

Euro im Jahr 2023 hervor, was<br />

einer Steigerung von 44,3 Prozent<br />

gegenüber dem Geschäftsjahr<br />

2022 entspricht.<br />

Erfolgreiches Skischuh-Recycling<br />

Im Jahr 2023 veröffentlichte<br />

die Tecnica Group ihren zwei-<br />

Giovanni Zoppa, seit 2021 CEO<br />

der Tecnica Group, kann mit<br />

der aktuellen Entwicklung des<br />

Unternehmens zufrieden sein.<br />

ten Nachhaltigkeitsbericht.<br />

Eines der Aushängeschilder<br />

der Unternehmensstrategie ist<br />

„Recycle Your Boots“, ein Projekt<br />

der Kreislaufwirtschaft, das<br />

von der Gruppe im Jahr 2021 ins<br />

Leben gerufen wurde, um alte,<br />

abgenutzte Skischuhe zu sammeln,<br />

recyceln und in Materialien<br />

der zweiten Generation<br />

umzuwandeln. Innerhalb von<br />

drei Jahren konnte Tecnica mehr<br />

als 11.000 Skischuhe sammeln<br />

und recyceln und dadurch mehr<br />

als 400 Tonnen CO 2 -Emissionen<br />

einsparen.<br />

www.tecnicagroup.com/de/<br />

8 <strong>03</strong>/<strong>2024</strong><br />

www.outdoormarkt.com


More than a membrane.<br />

The Responsible Design Guide is intended to help you plan<br />

your collection sensibly from the outset and ask yourself the<br />

right questions in terms of the circular economy.<br />

Free download!<br />

Follow our sustainable journey<br />

www.sympatex.com<br />

Visit us at Techtextil Frankfurt<br />

April 23 – 26, <strong>2024</strong><br />

Booth Bayern Innovativ, Hall 12.1., Booth C69


INDUSTRIE<br />

Globale Outdoor-<br />

Plattform<br />

Vom 3. bis 5. Juni <strong>2024</strong> findet im Trade Fair Center Messe München die OUTDOOR BY ISPO statt. Unter dem<br />

Motto „Think Outdoor“ haben bereits zahlreiche renommierte Aussteller ihre Teilnahme bestätigt.<br />

Sowohl in den Ausstellungshallen innen als auch im Außenbereich werden auf der OutDoor by ISPO Produkte und Trends erlebbar.<br />

Fotos: Messe München<br />

Die globale Outdoor-Messe OutDoor by<br />

ISPO bringt führende Unternehmen,<br />

Hersteller, Händler, Branchenexperten und<br />

Outdoor-Enthusiasten zusammen. Für die<br />

Ausgabe <strong>2024</strong> vom 3. bis 5. Juni in den Messehallen<br />

München haben schon zahlreiche<br />

renommierte Aussteller wie Vaude, Rab/<br />

Lowe Alpine, Mountain Equipment, Lowa,<br />

Meindl, Nordisk, Icebug, Marmot, Montura,<br />

Scott oder Skechers ihre Teilnahme bestätigt.<br />

Die Veranstaltung bietet eine einzigartige<br />

Plattform für Networking, Geschäftsmöglichkeiten<br />

und Wissensaustausch in einer<br />

inspirierenden Atmosphäre. Besonders in<br />

der aktuellen Lage mit hohen Lagerbeständen<br />

und Konsumzurückhaltung ist es von<br />

großer Wichtigkeit, die neuesten Marktrends<br />

zu kennen und zu verstehen, um die<br />

Weichen für eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung<br />

zu stellen. Die OutDoor by ISPO<br />

hat in den vergangenen Jahren bewiesen,<br />

dass sie die führende Plattform der Outdoor-<br />

Branche ist, um Marken und Innovationen zu<br />

präsen tieren, wertvolle Geschäftskontakte<br />

zu knüpfen und die Zusammen arbeit in der<br />

Community zu fördern.<br />

Anlaufpunkt für das Thema Nachhaltigkeit<br />

Mit 50 Prozent mehr Ausstellungsfläche in<br />

drei Hallen sowie einem großzügigen Außenbereich<br />

von über 5.000 Quadratmetern bietet<br />

die OutDoor by ISPO eine ideale Umgebung<br />

für das Erleben und Entdecken neuer<br />

Produkte und Trends. Der Sustaina bility Hub<br />

ist ein zentraler Anlaufpunkt für alle, die sich<br />

für Nachhaltigkeit in der Outdoor-Branche<br />

interessieren. Hier werden innovative Ansätze<br />

und nachhaltige Lösungen präsentiert<br />

und diskutiert, um gemeinsam eine umweltfreundlichere<br />

Zukunft zu gestalten. Aussteller<br />

haben die Möglichkeit, den gesamten<br />

Lebenszyklus ihrer Produkte zu präsentieren<br />

und zu zeigen, wie sie aktiv zur Schonung der<br />

Ressourcen beitragen.<br />

Zusätzlich bieten die Watersports- und Climbing<br />

Hubs eine spezielle<br />

Umgebung für Wassersport-,<br />

Kletter- und Trailrunning-Enthusiasten.<br />

Hier erwarten Sie nicht<br />

nur Ausstellungsflächen,<br />

sondern auch besondere<br />

Attraktionen wie ein<br />

Trailrunning-Testtrack mit<br />

eigenen Bühnen und Aktivierungszonen.<br />

Abgerundet wird das<br />

Erlebnis der OutDoor by<br />

ISPO durch Community-<br />

Veranstaltungen wie<br />

Outdoor-Partys und Filmvorführungen<br />

im Outdoor<br />

Cinema. Die große Grünfläche vor den Hallen<br />

dient nicht nur als Ausstellungsfläche,<br />

sondern auch als Treffpunkt für die Industrie<br />

und als Ort, an dem abends die Community<br />

zusammenkommt, um gemeinsam<br />

zu feiern und sich vom Outdoor-Kino begeistern<br />

zu lassen.<br />

OutDoor by ISPO ist mehr als nur eine<br />

Messe – es ist die zentrale Plattform, die<br />

Enthusiasten der Outdoor-Branche zusammenbringt,<br />

um nicht nur über Produkte, sondern<br />

auch über einen verantwortungsvollen<br />

Umgang mit der Umwelt zu diskutieren. .<br />

www.ispo.com/outdoor<br />

Auch die neuen, jungen Zielgruppen werden beim Branchenevent<br />

in München gezielt angesprochen.<br />

10 <strong>03</strong>/<strong>2024</strong> www.outdoormarkt.com


INDUSTRIE<br />

Zukunftsfähige<br />

Lösungen im Fokus<br />

Innovationen, Inspiration und erfolgreiche Geschäftsabschlüsse – das versprechen die TECHTEXTIL und<br />

TEXPROCESS. Vom 23. bis 26. April <strong>2024</strong> trifft sich die globale Textilindustrie auf dem Messegelände in Frankfurt<br />

und blickt im Rahmen der beiden Messen auf die Zukunft der Branche.<br />

Mit über 1.600 Ausstellern aus rund 50<br />

Ländern spiegeln die Weltleitmessen<br />

Techtextil und Texprocess in Frankfurt die<br />

Innovationskraft der technischen Textilien<br />

sowie der Textilherstellungs- und Verarbeitungstechnologien.<br />

In diesem Jahr finden<br />

sie vom 23. bis 26. April statt. Im Mittelpunkt<br />

stehen zukunftsfähige Lösungen entlang der<br />

gesamten textilen Wertschöpfungskette –<br />

mit Fokus auf die Themen Automatisierung,<br />

Digitalisierung und Nachhaltigkeit.<br />

Die Techtextil zeigt eine einzigartige Vielfalt<br />

an textilen Produkten in zwölf Anwendungsbereichen.<br />

Aussteller wie Getzner,<br />

Groz-Beckert, Klopman International und<br />

Schoeller Textil zeigen innovative Fasern und<br />

Garne, Vliesstoffe, Verbundstoffe, beschichtete<br />

Textilien und Technologien. Die Texprocess<br />

präsentiert neue Maschinen, Verfahren und<br />

Dienstleistungen für die Herstellung von<br />

Bekleidung und Textilien und umfasst Technologien<br />

zum Nähen, Stricken, Digitaldruck,<br />

CAD/CAM und Cutting sowie Recycling.<br />

Mit dabei sind Firmen wie Barudan Europe,<br />

Brother Internationale Industriemaschinen,<br />

Bullmer GmbH/Jack Group, Dürkopp Adler,<br />

Tajima Industries, Veit, Vetron Typical Europe.<br />

Die Zukunft im Blick<br />

Sie möchten aktuelle Forschungsergebnisse<br />

und Innovationen kennenlernen?<br />

Dann sind sie im Techtextil Forum und<br />

Texprocess Forum genau richtig! Hier<br />

teilen Expertinnen und Experten ihr wertvolles<br />

Fachwissen, laden zur Diskussion<br />

ein und geben Einblicke in aktuelle<br />

Bei den Textilmessen in Frankfurt lag der Anteil<br />

internationaler Besucher zuletzt bei 65 Prozent.<br />

Bei der Techtextil in Frankfurt können die Besucher Faser-Innovationen und andere Neuentwicklungen<br />

an Textilprodukten unterschiedlicher Anwendungsbereiche begutachten.<br />

Themen der Bekleidungsindustrie –<br />

von biobasierten Funktionsmaterialien und<br />

intelligenten Textilien über Automatisierung<br />

bis hin zu Lieferketten. Ein weiteres Highlight:<br />

Der Techtextil Innovation Award und Texprocess<br />

Innovation Award bieten wegweisende<br />

Lösungen für die Zukunft der Textilbranche<br />

rund um KI und Digitalisierung, Nachhaltigkeit,<br />

neue Materialien und Prozesse.<br />

Inspirierende Sonderareale<br />

Mit der Sonderschau Performance Apparels<br />

on Stage demonstriert die Techtextil den<br />

vielfältigen Einsatz von Textilien in der<br />

Bekleidungs- und Modeindustrie sowie<br />

der Sport- und Freizeitbekleidung und der<br />

Berufs- und Sicherheitskleidung. Das Areal<br />

Nature Performance der Techtextil zeigt,<br />

was natürliche Textilien, Naturfasern und<br />

biobasierte Materialien alles können und<br />

wie Natur und Performance in einer Faser<br />

oder in einem Material zusammentreffen.<br />

Spannende Materialinnovationen liefert die<br />

Trend- und Zukunftsagentur FranklinTill<br />

in der Sonderpräsentation Future Materials.<br />

Zahlreiche Aussteller sowie die Areale<br />

Recyclable Fibres & Yarns und Recyclable<br />

Materials setzen den Fokus auf wiederverwertbare<br />

Materialien und Recyclingtechnologien.<br />

Die Denim Talks der Texprocess<br />

behandeln die Zukunft der Jeans- Industrie<br />

mit innovativen Technologien für die<br />

Herstellung, über die Verarbeitung bis hin zu<br />

zirkulären Recyclingstrategien.<br />

Plattform für grüne Vorreiter<br />

Techtextil und Texprocess fördern nachhaltiges<br />

Handeln und Produzieren in<br />

der globalen Textilindustrie. „Econogy“<br />

schafft dabei Transparenz und vereinheitlicht<br />

Bewertungskriterien aller welt weiten<br />

Textilmessen der Messe Frankfurt für<br />

ressourcenschonende Produkte und Verfahren.<br />

Unabhängige Nachhaltigkeitsexperten<br />

prüfen diese anhand aktuell anerkannter<br />

Siegel und Zertifikate sowie der Sustainable<br />

Development Goals. Zertifizierte Anbieter<br />

von nachhaltigen Produkten sind im Econogy<br />

Finder gelistet. Die Econogy Talks und<br />

die Econogy Tours ermöglichen zudem den<br />

Austausch zu nachhaltigen Lösungen von<br />

ausgewählten Ausstellern.<br />

https://texprocess.messefrankfurt.com<br />

https://techtextil.messefrankfurt.com/<br />

Fotos: Messe Frankfurt/Jean-Luc Valentin, photo@pietro-sutera.de<br />

www.outdoormarkt.com<br />

<strong>03</strong>/<strong>2024</strong> 11


INDUSTRIE<br />

Sammeln statt<br />

wegschmeißen<br />

Die britische Outdoor-Marke RAB hat ihr 2021 gestartetes Daunenrecycling-Programm auf die Europäische<br />

Union ausgeweitet. In den Niederlanden ist nun eine erste Sammelstelle verfügbar.<br />

Foto: Equip<br />

Am Headquarter in Derbyshire betreibt Rab seit 2021 eine Sammelstelle für Daunenrecycling.<br />

Seit 2021 betreibt Rab, eine Marke von Equip<br />

Outdoor, ein Daunenrecycling-Programm<br />

in Großbritannien. Seitdem wurden Sammelpunkte<br />

auf Messen, Veranstaltungen und dem<br />

Firmen-Headquarter in Derbyshire eingerichtet.<br />

Seit Beginn des Jahres ist das Sammel-Programm<br />

für Verbraucher auch über das Service<br />

Centre von Rab in Leusden in den Niederlanden<br />

und damit erstmals in der Europäischen<br />

Union verfügbar.<br />

Rab will aktiv mit seinen Fachhandelspartnern<br />

zusammenarbeiten, um Sammelpunkte<br />

für End-of-Life-Daunenprodukte in Geschäften<br />

in ganz Europa zu implementieren. Mit<br />

der Initiative bietet Rab Verbrauchern und<br />

Fachhändlern eine praktische Lösung für Produkte<br />

bietet, die das Ende ihres Lebenszyklus<br />

erreicht haben, um Umweltauswirkungen von<br />

Outdoor-Ausrüstung zu minimieren. Abfall<br />

kann so reduziert und wertvolle Ressourcen<br />

können nachhaltig in Gebrauch gehalten werden.<br />

Artikel, die repariert werden können oder<br />

einfach gereinigt werden müssen, werden<br />

nicht in das Daunensammelprogramm aufgenommen.<br />

Stattdessen können Verbraucher<br />

sie über das Rab Service Centre professionell<br />

reparieren oder pflegen lassen.<br />

So läuft’s<br />

Die gespendeten Produkte werden an Rabs<br />

Daunenrecycling-Partner Minardi versandt. Die<br />

Daunen werden dort sorgfältig entnommen,<br />

gereinigt und als GRS-zertifizierte Daunen verarbeitet.<br />

Andere Komponenten wie Trims und<br />

Garne werden ebenfalls vor der Entsorgung<br />

bewahrt und wiederverwertet. Teile der zurückgewonnenen<br />

Daunen finden ihren Weg in<br />

andere recycelte Daunenprodukte von Rab. Die<br />

Material-Facts-Tabellen ermöglichen es diesen,<br />

Produkte mit recycelten Daunen leicht zu identifizieren.<br />

Das Unternehmen macht diese Tabellen<br />

seit Sommer 2023 über QR-Codes an den<br />

Hangtags der Produkte Verbrauchern zugänglich<br />

– sie geben detaillierte Infos unter anderem<br />

zu deren Materialzusammensetzung.<br />

In UK schon fast eine Tonne gesammelt<br />

In Großbritannien wurden bisher fast eine<br />

Tonne End-of-Life-Daunenprodukte gesammelt,<br />

wobei Bettwäsche 41 Prozent und Bekleidung<br />

sowie Schlafsäcke 28 Prozent der zurückgewonnenen<br />

Daunen und Federn ausmachten (basierend<br />

auf den Daten von 2022). Bis Ende 2022<br />

wurden 54 Kilogramm Daunen wiederverwertet<br />

und recycelt. In Zukunft erwartet Rab einen<br />

erheblichen Anstieg und plant, durch die Verarbeitung<br />

der Sammlungen von 2023 weitere<br />

geschätzte 200 Kilo Daunen und Federn wieder<br />

nutzbar zu machen.<br />

https://equipuk.com<br />

12 <strong>03</strong>/<strong>2024</strong> www.outdoormarkt.com


ADVERTORIAL<br />

LÄNGER TRAGEN,<br />

MEHR ERLEBEN<br />

Schöffel arbeitet mit Nachdruck daran, beste Produktqualität mit<br />

ökologischen Ansprüchen zu vereinen. Das Ergebnis sind qualitativ<br />

hochwertige Kleidungsstücke mit optimalem Tragekomfort und<br />

einer möglichst langen Lebensdauer. Damit Endkunden bei Ich bin<br />

raus.-Erlebnissen keine Grenzen gesetzt sind.<br />

Im Sommer <strong>2024</strong> gibt es bei Schöffel<br />

einen spürbaren Zuwachs an<br />

recycelten und nachwachsenden<br />

Rohstoffen in den Produkten, denn<br />

das Thema Kreislaufwirtschaft<br />

wird immer bedeutsamer, um<br />

Ressourcen zu schonen. Auf diesem<br />

Weg hin zur Produkt-Zirkularität sind<br />

Monomaterialien der Schlüssel. Das<br />

innovative Lebenszyklus-Konzept<br />

sieht vor, den Einsatz von 100 Prozent<br />

recyceltem und recycelfähigem<br />

Polyester zu nutzen, um einmal<br />

CIRC-Kollektion<br />

Schöffel erweitert sein Angebot durch ein<br />

komplettes kreislauffähiges CIRC-Outfit. Eine<br />

umweltbewusste und stilvolle Option für<br />

Outdoor-Enthusiasten. Die Produkte bieten<br />

Raum für Individualität und Entlastung dank<br />

nachhaltiger Fertigung.<br />

• Das vielseitig einsetzbare CIRC T-Shirt<br />

Tauron liegt leicht auf der Haut, trocknet<br />

schnell und bietet dadurch einen hohen<br />

Tragekomfort.<br />

• Die CIRC Fleece LOOOP zeichnet sich durch<br />

abgetragene Produkte vollständig zu<br />

hochwertigem neuen Polyester zu<br />

verarbeiten, damit daraus ein neues<br />

Produkt entstehen kann.<br />

Schöffel-Markenbotschafter Felix<br />

Neureuther sagt: „Das macht mich<br />

schon auch ein Stück weit stolz, ein<br />

Teil davon zu sein, also ein Teil dieser<br />

Schöffel-Familie. Weil Schöffel schon<br />

sehr weit in die Zukunft denkt, und<br />

dadurch müssen die anderen auch<br />

irgendwo nachziehen und dadurch<br />

entsteht etwas Großes.“<br />

hohen Feuchtigkeitstransport und ein<br />

angenehmes Tragegefühl aus.<br />

• Die CIRC Pants LOOOP überzeugt mit<br />

4-Wege-Stretch, hoher Atmungsaktivität<br />

und wasserabweisenden Eigenschaften.<br />

Schöffel Service Factory<br />

Kein Produkt ist<br />

so nachhaltig wie<br />

das, welches lange<br />

getragen wird. Daher<br />

sind Langlebigkeit und Qualität<br />

bei Schöffel fester Bestandteil der<br />

Produktentwicklung. Angefangen<br />

bei der Auswahl der Materialien<br />

über die Qualitätsprüfung bis hin zur<br />

Reparaturfähigkeit der Produkte.<br />

Am Standort in Schwabmünchen<br />

führt die hausinterne Service Factory<br />

Reparaturen mit Originalmaterialien<br />

oder Änderungswünschen für<br />

Händler und Endverbraucher durch.<br />

So bietet die Service Factory einen<br />

einzigartigen 360-Grad-Service, als<br />

Ergänzung zu qualitativ hochwertigen<br />

Produkten, bis es Zeit für ein neues<br />

Schöffel-Lieblingsteil ist. Die Experten<br />

der hausinternen Schöffel Service<br />

Factory finden für jede Beschädigung<br />

eine individuelle Lösung – und das<br />

schon seit über 50 Jahren. Ein Blick<br />

hinter die Kulissen der Service Factory<br />

zeigt, was unsere 15 engagierten<br />

Schneider:innen 2023 geleistet haben:<br />

5.666 reparierte Produkte und der<br />

erfolgreiche Second Life Prozess mit 93<br />

Prozent wiederverwerteten Produkten.<br />

Mit der Schöffel Service Factory setzt<br />

das Traditionsunternehmen auf ein<br />

klares Zeichen für die Schonung<br />

von Ressourcen und Vermeidung<br />

von Abfallstoffen und ist somit<br />

ein wirkungsvoller Beitrag zur<br />

Verlängerung der Langlebigkeit. Für<br />

noch mehr unvergessliche Ich bin<br />

raus.-Momente mit der eigenen<br />

Lieblingsbekleidung.


INDUSTRIE<br />

Nylon auf<br />

Pflanzenbasis<br />

Mit der neuen, pflanzenbasierten Nylon-Variante „Biolon“ verringert POLARTEC weiter die Abhängigkeit<br />

von fossilen Brennstoffen. Die zu Miliken & Company gehörende US-Marke für innovative Textiltechnologien<br />

verwendet das Material nun in den Produktplattformen Power Shield und Power Stretch Pro.<br />

Foto: Polartec<br />

Biolon – da steckt nicht nur das Wort „Bio“<br />

drin, sondern diese im Herbst 2023 vorgestellte<br />

Technologie der US-amerikanischen<br />

Marke Polartec steht auch inhaltlich für einen<br />

„biologischen“ Ansatz. Denn es handelt es<br />

sich um pflanzenbasierte Nylonfasern und<br />

-mem branen, die der Textiltechnologie-Spezialist<br />

nun in zwei Produktplattformen einsetzt:<br />

Power Shield und Power Stretch Pro.<br />

Nach der Erfindung des synthetischen<br />

Fleeces Anfang der 1980er Jahre machte sich<br />

Polartec einen Namen als Hersteller innovativer<br />

Textillösungen – von Baselayern über<br />

wärmende Midlayer bis hin zu Wetterschutzstoffen.<br />

Mit Biolon geht das Unternehmen<br />

nun einen weiteren Schritt auf seinem Weg,<br />

mit bio-basierten Materialien die Abhängigkeit<br />

von fossilen Brennstoffen sowie den CO 2 -<br />

Fußabdruck zu verringern.<br />

Biolon ist ein erneuerbares Nylon, das auf<br />

nicht gentechnisch veränderten Pflanzen<br />

basiert, mit einem um 50 Prozent geringeren<br />

CO 2 -Fußabdruck als Nylon 6,6 – dem Goldstandard,<br />

an dem Nylon gemessen wird. Die<br />

positiven Eigenschaften, die diesen ikonischen<br />

Stoff so beliebt machen, bleiben erhalten. Bei<br />

Biolon Nylon kommen sie denen von Nylon<br />

6,6 näher als viele der derzeit auf dem Markt<br />

befindlichen recycelten Nylon-Alternativen.<br />

Die Polartec Power Shield-Membran, die 2022<br />

vorgestellt wurde und im Herbst 2023 in ersten<br />

Produkten auf den Markt kam, besteht zu 48 Prozent<br />

aus pflanzlichem Biolon-Nylon, das sowohl<br />

in der Membran als auch im Stoff vorkommt.<br />

Power Shield weist dabei eine extrem hohe<br />

Performance auf: Es hat eine Wasserdichte von<br />

20.000 mm (ISO 811) und eine Atmungs aktivität<br />

von 20.000 g/m2/24 Stunden (JIS L1099, B1).<br />

Das zudem hoch beständige und dehnbare<br />

Material wurde für eine große Bandbreite von<br />

Einsatz gebieten konstruiert – von geschmeidigem<br />

Stretch über kugelfeste Gewebe bis hin<br />

zu reißfesten und hochelastischen Strickstoffen.<br />

Es stellt damit die aktuell leistungsstärkste und<br />

vielseitigste wasserdichte und atmungsaktive<br />

Technologie im Portfolio von Polartec dar, seine<br />

Einführung beschleunigt zudem den vollständigen<br />

Umstieg der Marke auf PFAS-freie Alternativen<br />

über alle Stoffkategorien hinweg.<br />

Die neue, pflanzenbasierte Nylon-Variante unter dem Mikroskop.<br />

„Wir setzen einen neuen Standard“<br />

Auch in den Polartec Power Stretch Pro-Stoffen<br />

wird nun Biolon Nylon auf pflanzlicher Basis<br />

verwendet. Die Zwei-Komponenten-Strickkonstruktion<br />

besteht aus einer hoch strapazierfähigen<br />

Nylon-Außenseite und einer weichen,<br />

komfortablen Polyester-Innenseite. Sie ist langlebig,<br />

bequem, atmungsaktiv und bi-elastisch.<br />

In Polartecs neuester, ebenfalls im Herbst 2023<br />

vorgestellten Variante wird die Hälfte des aus<br />

fossilen Brennstoffen gewonnenen Nylon durch<br />

das pflanzenbasierte Biolon Nylon ersetzt.<br />

Ramesh Kesh, Senior Vice President – Government<br />

& Defense und Polartec bei Milliken<br />

& Company, sagt: „Wir bei Polartec glauben,<br />

dass jeder die Verantwortung trägt, die Welt<br />

in einem besseren Zustand zurückzulassen,<br />

als man sie vorgefunden hat. Der Launch von<br />

Biolon ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg.<br />

Lange Zeit dachte man, nachhaltige Alternativen<br />

würden mit einem Verlust an Performance<br />

einhergehen, etwa in puncto Langlebigkeit.<br />

Polartec hat das Gegenteil bewiesen.<br />

Es war nicht leicht, eine Technologie, die<br />

bereits für ihre Spitzenleistungen bekannt ist,<br />

zu verbessern, aber das Polartec-Team hat die<br />

Herausforderung angenommen. Wir glauben,<br />

dass wir damit einen neuen Standard für nachhaltige<br />

Performance-Stoffe gesetzt haben.“<br />

www.polartec.com<br />

Neues Markenethos<br />

Polartec hat im vergangenen Herbst sein Markenethos „Made To Go Beyond“ präsentiert. Es<br />

wird die Grundlage für die zukünftige Markenkommunikation sein. Polartec-Geschäftsführer<br />

Eric Yung erläutert: „Indem wir unser Ethos aktualisieren und es an zeitgemäßen Werten<br />

ausrichten, sprechen wir Kunden direkter an, die bei ihren Kaufentscheidungen Wert<br />

auf Nachhaltigkeit und Innovation legen. Made To Go Beyond spiegelt perfekt wider, wie<br />

Polartec immer wieder die Norm in Frage stellt und mutig Veränderungen schafft. Made<br />

To Go Beyond steht für Charakterstärke, Widerstandsfähigkeit und die Bereitschaft, sich<br />

Herausforderungen zu stellen, weil es uns wichtig ist.“<br />

INFO<br />

14 <strong>03</strong>/<strong>2024</strong> www.outdoormarkt.com


DIE FACHMESSE<br />

FÜR OUTDOORSPORT<br />

IN ÖSTERREICH<br />

Mehr Infos:<br />

brandboxx.at


INDUSTRIE<br />

Bewusst gelebte<br />

Nachhaltigkeit<br />

Der österreichische Hartwarenanbieter KOMPERDELL stellt seine Produkte komplett am eigenen Firmensitz in<br />

Mondsee im Salzkammergut her. Dies drückt eine große Verbundenheit zur Region aus, entspricht aber auch<br />

dem Selbstverständnis als nachhaltig denkendes und handelndes Unternehmen.<br />

Seit 1922 prägt die Firma Komperdell den<br />

Stockmarkt für verschiedene Sport- und<br />

Outdoor-Aktivitäten wie Skifahren, Skitouring,<br />

Trekking, Nordic Walking und andere.<br />

Außerdem hat das österreichische Unternehmen<br />

auch Protektoren und Schneeschuhe im<br />

Portfolio. Seit 1997 wird es von Thomas Roiser<br />

geleitet, nachdem Familie Roiser bereits 1983<br />

die Firma übernommen hatte. Bei Stöcken<br />

setzt Komperdell überwiegend auf das leichte<br />

Carbon und hat etwa in Sachen Faltsysteme<br />

immer wieder Innovationen herausgebracht,<br />

die sich auf dem Markt durchgesetzt haben.<br />

Seinen Hauptsitz hat Komperdell in St.<br />

Lorenz am Mondsee im Salzkammergut. Dort<br />

fertigt das Unternehmen seine Stöcke – von<br />

der Idee bis zum serienreifen Produkt. Bis zu<br />

1,5 Millionen Stöcke können theoretisch dort<br />

jährlich produziert werden. Im Protektorenbereich<br />

nutzt Komperdell das Know-how der<br />

ebenfalls in Mondsee ansässigen Unternehmens-Marke<br />

Camaro, die auf Wassersportprodukte<br />

spezialisiert ist.<br />

Laut Geschäftsführer Thomas Roiser ist die Komperdell-Stockfabrik im österreichischen<br />

Mondsee „sicher die umwelttechnisch sauberste der Welt“.<br />

Fotos: Komperdell<br />

Weniger Emissionen<br />

Diese Herstellung am Firmensitz bedeutet:<br />

kurze Transportwege, einfache Logistik und<br />

damit Einsparung an CO 2 -Emissionen. Der<br />

Stockspezialist arbeitet zudem mit schadstofffreien<br />

und teilweise recycelten Materialien<br />

sowie umweltfreundlichen Produktionsprozessen.<br />

In der Lackierungsanlage<br />

werden nur wasserlösliche Lacke verwendet,<br />

der Aluminiumstaub wird mit Wasserabscheidern<br />

aus der Abluft gefiltert und zu<br />

100 Prozent recycelt.<br />

Diese nachhaltige Produktion ist dem<br />

Geschäftsführer sehr wichtig. „Nachhaltigkeit<br />

ist kein Lippenbekenntnis, sondern<br />

wird bei uns seit mehr als 40 Jahren bewusst<br />

gelebt“, sagt Thomas Roiser. Und er fährt fort:<br />

„Heute verfügen wir in Mondsee sicher über<br />

die umwelttechnisch sauberste Stockfabrik<br />

der Welt.“ Man habe „in wirklich modernste<br />

Filter- und Produktionsanlagen investiert“.<br />

Für Roiser entspricht „eine Investition in eine<br />

umweltbewusste Fertigung unserem Selbstverständnis,<br />

denn wir leben davon, dass<br />

unsere Kunden die Natur genießen, und dazu<br />

braucht es am Berg nun mal klare Luft, gute<br />

Sicht und grünen Wald.“<br />

Und schließlich fragen Kunden heute<br />

verstärkt nach den Herstellungsbedingungen.<br />

Roiser: „Wir stellen fest, dass immer<br />

mehr Endverbraucher wissen möchten, wer<br />

wo das Produkt hergestellt hat, um auch<br />

einen stärkeren Bezug dazu zu bekommen.<br />

Bei uns stehen in allen Firmenbereichen<br />

Menschen dahinter, die auch aus der Region<br />

kommen, für die bewusster Umgang mit der<br />

Umwelt wichtig ist, weil sie hier zu Hause<br />

sind. Bei uns weißt du daher nicht nur, von<br />

wo dein Produkt kommt, sondern auch, wer<br />

dahinter steht.“<br />

Produkte mit langer Lebensdauer<br />

Zur Nachhaltigkeit gehört für Roiser auch die<br />

Hochwertigkeit der Produkte und deren lange<br />

Lebensdauer. Und für den Fall, dass doch mal<br />

etwas kaputtgeht an einem Stock, bieten die<br />

Österreicher eine „3-Jahres-Service-Garantie“.<br />

Ohne Frage nach Belegen oder dem Warum<br />

und Wieso repariert Komperdell eingeschickte<br />

beschädigte Stöcke bis zu drei Jahre nach<br />

deren Kauf, und das kostenlos.<br />

www.komperdell.com<br />

Komperdell-Geschäftsführer Thomas Roiser in<br />

einer Fertigungshalle seines Unternehmens,<br />

das er seit 1997 leitet.<br />

16 <strong>03</strong>/<strong>2024</strong> www.outdoormarkt.com


INDUSTRIE<br />

Modern und<br />

verantwortlich<br />

Die 1989 gegründete Outdoor-Bekleidungsmarke KAMA aus der Tschechischen Republik sieht Nachhaltigkeit<br />

als Kernelement in seiner gesamten Geschäftstätigkeit. Hier ein Überblick darüber, wie das in Prag<br />

beheimatete Familienunternehmen dies umsetzt.<br />

Familie Pertl, Eigentümer von Kama (v. l.): Klára, Jirí, Mahulena und Adam mit ihren Kindern.<br />

Kama, ein 1989 gegründetes tschechisches<br />

Familienunternehmen, hat sich nicht<br />

nur dem Design von Kleidung verschrieben,<br />

sondern sieht sich auch einer nachhaltigen<br />

Geschäftstätigkeit verpflichtet. Als Teil der<br />

internationalen Fashion Revolution-Kampagne<br />

setzt sich Kama dafür ein, dass die Modeindustrie<br />

nicht nur ästhetisch ansprechende<br />

Kleidung produziert, sondern auch verantwortungsbewusst<br />

und transparent handelt.<br />

Kama ist im Besitz der Familie Pertl und hat<br />

seinen Hauptsitz sowie seine Produktionsstätte<br />

ausschließlich in Prag. Die lokale Produktion<br />

In der Bekleidungsfertigung bei Kama wird<br />

vieles in Handarbeit durchgeführt.<br />

ist für das Unternehmen von entscheidender<br />

Bedeutung, da sie nicht nur die Nachhaltigkeit<br />

fördert, sondern auch Arbeitsplätze in der<br />

Gemeinde schafft. Ein Großteil der Mitarbeiter<br />

besteht aus Einheimischen und ukrainischen<br />

Kollegen, die vor dem Krieg geflohen sind. Darüber<br />

hinaus beschäftigt Kama auch Menschen<br />

mit Hörbehinderungen, um eine vielfältige und<br />

inklusive Arbeitsumgebung zu fördern.<br />

Energieeffizienz deutlich erhöht<br />

Um den Nachhaltigkeitsanspruch weiter zu<br />

unterstreichen, hat die tschechische Outdoor-<br />

Das Kama-Team vor dem Sitz des Outdoor-<br />

Unternehmens im Prager Stadtteil Suchdol.<br />

Bekleidungsmarke im Jahr 2020 eine umfassende<br />

Renovierung und Erweiterung seiner<br />

Produktionsstätte abgeschlossen. Dabei<br />

standen die Optimierung der Produktionsprozesse,<br />

die Schaffung besserer Arbeitsbedingungen<br />

und die Energieeffizienz im Fokus.<br />

Durch die Installation energieeffizienter LED-<br />

Beleuchtung, eine verbesserte Isolierung und<br />

die Nutzung von sauberer Energie aus einer<br />

neu errichteten Photovoltaikanlage auf dem<br />

Dach der Produktionsstätte konnte der Energieverbrauch<br />

erheblich gesenkt werden.<br />

Ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit<br />

ist auch die Auswahl der Materialien.<br />

Kama verwendet ausschließlich hochwertige<br />

Materialien von langjährigen Lieferanten, die<br />

strenge Umweltstandards einhalten. Zum Beispiel<br />

stammt die Merinowolle von der Schoeller<br />

Spinning Group, die für ihre ökologischen<br />

Standards zertifiziert ist. Darüber hinaus setzen<br />

die Tschechen auf recycelte Materialien<br />

wie das Tecnopile-Fleece von Pontetorto, das<br />

aus recycelten PET-Flaschen hergestellt wird.<br />

Modernisierung der Produktion<br />

Kama modernisiert außerdem stetig seine<br />

Produktionsanlagen. Im Jahr 2023 wurden die<br />

Strickmaschinen durch die neueste Generation<br />

von Stoll und Shima-Seiki ersetzt, die nicht nur<br />

die Effizienz steigern, sondern auch den Energieverbrauch<br />

reduzieren. Diese Investitionen<br />

zeigen das Engagement des Unternehmens<br />

für kontinuierliche Innovation und verbesserte<br />

Nachhaltigkeit.<br />

Neben der Produktion engagiert sich Kama<br />

auch aktiv für Transparenz. Das Unternehmen<br />

öffnet regelmäßig seine Türen für Besucher,<br />

damit diese sehen können, wie die Kleidung<br />

hergestellt wird und welche nachhaltigen<br />

Praktiken angewendet werden. Außerdem<br />

setzt sich Kama für Upcycling ein, indem<br />

es Produktionsabfälle in neue Produkte wie<br />

Smartphone-Hüllen umwandelt.<br />

Aufgrund dieser vielfältigen Ansätze und<br />

Aktivitäten wurde Kama im Jahr 2022 unter<br />

die Top Ten der nachhaltigen Unternehmen in<br />

der Tschechischen Republik eingestuft.<br />

www.kama.cz<br />

Fotos: Kama<br />

www.outdoormarkt.com<br />

<strong>03</strong>/<strong>2024</strong> 17


INDUSTRIE<br />

„Wir mussten vieles<br />

selbst herausfinden“<br />

Ein QR-Code, über den ein umfassendes Paket an Daten zum Produkt abrufbar ist – BERGANS OF NORWAY.<br />

hat als erste skandinavische Textilmarke nun einen digitalen Produktpass umgesetzt, den die EU künftig<br />

verpflichtend machen will. Yngvill Ofstad, Sustainability Managerin des Outdoor-Unternehmens, beschreibt<br />

im Interview, welches die größten Herausforderungen auf dem Weg dahin waren.<br />

Fotos: Bergans of Norway<br />

Als Bestandteil des „Green<br />

Deal“ strebt die EU auf dem<br />

Weg zu einer Kreislaufwirtschaft<br />

im Bereich Öko-Design die<br />

Einführung eines digitalen Produktpasses<br />

(DPP) an. Dieser soll<br />

unter anderem Informationen<br />

zu Herkunft, Zusammensetzung,<br />

Reparatur- und Demontagemöglichkeiten,<br />

einschließlich Optionen<br />

zum Recycling oder zur Entsorgung<br />

am Ende der Lebensdauer<br />

enthalten, die dann elektronisch<br />

abrufbar sein sollen. Dies soll den<br />

Verbrauchern, aber auch Unternehmen<br />

besser fundierte Entscheidungen<br />

ermöglichen. Auch<br />

wenn die Richtlinie noch nicht<br />

beschlossen ist und die genauen<br />

Inhalte noch nicht feststehen, ist<br />

das Thema gerade für die Outdoor-Branche<br />

von hoher Relevanz.<br />

Die norwegische Marke Bergans<br />

of Norway hat den DPP nun umgesetzt.<br />

Die „Tind Light Insulated<br />

Jacket“ ist als erste Bergans-Jacke<br />

mit einem entsprechenden QR-<br />

Code im Care-Label ausgestattet<br />

und erfüllt damit die technischen<br />

Voraussetzungen für eine künftige<br />

EU-Regelung. Wie es dazu<br />

kam und welche Herausforderungen<br />

damit verbunden waren,<br />

erklärt Sustainability Managerin<br />

Yngvill Ofstad im Interview.<br />

Frau Ofstad, wie kam es dazu, dass<br />

Bergans den digitalen Produktpass<br />

(DPP) entwickelt hat?<br />

Yngvill Ofstad: Die Idee dazu<br />

entwickelte sich, als wir an einigen<br />

unserer zirkulären Lösungen<br />

arbeiteten, zum Beispiel an<br />

unserem kürzlich eingeführten<br />

Serviceangebot für die Rabot-<br />

Kollektion, das darauf abzielt,<br />

die Pflege und Reparatur für<br />

unsere Kunden zu vereinfachen.<br />

Gemeinsam mit Sport 1 haben<br />

wir drei Reparatur- und Pflege-<br />

Dienstleistungen in die Produkte<br />

der Kollektion aufgenommen, die<br />

also für den Verbraucher beim<br />

Kauf eines Rabot-Produkts im<br />

Kaufpreis inbegriffen sind. Wir<br />

wollten nun, dass die Dienstleistungen<br />

sozusagen dem Produkt<br />

und nicht dem Kunden folgen. So<br />

wird es dem Kunden ermöglicht,<br />

seine Produkte mit verbleibenden<br />

Dienstleistungen weiterzuverkaufen<br />

– ein Mehrwert auch<br />

auf dem Gebrauchtmarkt. Dafür<br />

mussten wir das Produkt mit dem<br />

dazugehörenden Serviceangebot<br />

verbinden. Wenn das Produkt<br />

zum Service geschickt wird, muss<br />

unsere Reparaturwerkstatt in der<br />

Lage sein, das Produkt als repariert<br />

zu kennzeichnen. Auf diese Weise<br />

wissen sowohl der Kunde als auch<br />

die Mitarbeiter in den Geschäften,<br />

dass ein Service in Anspruch<br />

genommen wurde und dass noch<br />

zwei Services übrig sind.<br />

Wie wird diese „Verbindung“ nun<br />

hergestellt?<br />

Über einen QR-Code auf dem<br />

Pflegeetikett, mit verschiedenen<br />

Landing-Pages.<br />

Und dies ist der Einstieg in den<br />

DPP?<br />

Man könnte sagen, dass wir mit<br />

dem „Downstream“-Teil der Entwicklung<br />

des digitalen Produktpasses<br />

begonnen haben, indem<br />

wir uns auf die Funktion konzentriert<br />

haben, die er in unseren<br />

After-Sales- und Rundschreiben-<br />

Diensten haben kann. Wir haben<br />

unsere QR-Codes mit den dazugehörigen<br />

Plattformen nicht<br />

Yngvill Ofstad ist seit 2018 bei Bergans für Nachhaltigkeit zuständig. Zuvor<br />

war sie viele Jahre bei Ikea tätig – zuletzt auch im Bereich Nachhaltigkeit.<br />

wirklich als Produktpass bezeichnet,<br />

stellten jedoch bald fest,<br />

dass wir uns tatsächlich auf den<br />

Weg gemacht hatten, den DPP zu<br />

implementieren. Wir haben dann<br />

begonnen, an Lösungen für den<br />

„Upstream“- Teil zu arbeiten, mit<br />

der Digitalisierung der Informationen<br />

aus unserer Lieferkette.<br />

Wieso haben Sie sich für die<br />

Trimco Group als Partner für die<br />

weitere Entwicklung und Umsetzung<br />

des DPP entschieden?<br />

Wir bekommen fast jede Woche<br />

neue Angebote von verschiedenen<br />

Anbietern. Da wir speziell nach<br />

QR-Codes oder einer Art von Markierung<br />

in den Kleidungsstücken<br />

gesucht haben, haben wir drei<br />

oder vier verschiedene Unternehmen<br />

kontaktiert, die sich damit<br />

beschäftigen. Wir haben uns für<br />

die Trimco Group entschieden,<br />

die auch unser Lieferant für Pflegeetiketten<br />

ist. Trimco verfügte<br />

bereits über ein System zur Erstellung<br />

eindeutiger QR-Codes auf<br />

den Pflege etiketten und hatte<br />

auch Erfahrung mit der Entwicklung<br />

einer Anwendung für<br />

Mobiltelefone, die den Weg eines<br />

18 <strong>03</strong>/<strong>2024</strong> www.outdoormarkt.com


INDUSTRIE<br />

Kleidungsstücks<br />

vom Endkunden<br />

über die Reparatur<br />

bis hin zum<br />

Waschen und wieder<br />

zurückverfolgt.<br />

Diese App wurde<br />

bereits für ein anderes<br />

Projekt entwickelt,<br />

und Bergans<br />

war in der Lage, die<br />

Funktionen der einzigartigen<br />

QR-Code-<br />

App problemlos zu<br />

nutzen. Darüber hinaus<br />

verfügt Trimco<br />

über ein umfangreiches<br />

Wissen über<br />

die bestehenden<br />

und künftigen Vorschriften<br />

in der EU<br />

und in anderen Ländern,<br />

was für uns<br />

sehr nützlich ist.<br />

Noch wichtiger bei<br />

der Weiterentwicklung<br />

unseres DPP ist,<br />

dass Trimco bereits<br />

täglich in direktem<br />

Kontakt mit unseren<br />

Tier-2-Lieferanten (Tier 2 = 2. Ebene<br />

in der sog. Zulieferpyramide unter<br />

dem sogenannten Originalausrüstungshersteller,<br />

d. Red.) steht und<br />

Daten für die Pflegeetiketten zu<br />

Waschanleitung und Materialzusammensetzung<br />

sammelt. Wenn<br />

wir jetzt mit der Digitalisierung<br />

unserer Lieferanteninformationen<br />

beginnen, muss Trimco nur noch<br />

den Umfang der Datenerfassung<br />

erweitern, die sie bereits für uns<br />

durchführen. Trimco hat auch ein<br />

Zertifikatsmanagementsystem<br />

entwickelt, das uns helfen wird,<br />

die Daten zu verifizieren, die wir<br />

in unseren digitalen Produktpässen<br />

für unsere regulären Produkte<br />

aufnehmen.<br />

Bergans hat sich als eine der<br />

ersten norwegischen Textilmarken<br />

mit dem DPP beschäftigt.<br />

Was waren angesichts dessen die<br />

größten Herausforderungen?<br />

Normalerweise unterstützen sich<br />

die Textilunternehmen in Norwegen<br />

und Skandinavien in Nachhaltigkeitsfragen<br />

gegenseitig.<br />

Aber jetzt konnten wir niemanden<br />

fragen, wir mussten vieles<br />

selbst herausfinden. Dann werden<br />

manchmal Details zu Herausforderungen.<br />

So war es zum Beispiel<br />

Die für Sommer <strong>2024</strong> gelaunchte „Tind Light Insulated Jacket“ verfügt über einen digitalen Produktpass. Über den<br />

QR-Code auf dem Etikett sind die Informationen über das Produkt abrufbar.<br />

schwierig, einen QR-Code in die<br />

Pflegeetiketten von bereits bestehenden<br />

Produkten für die Kreislaufwirtschaft<br />

einzubauen, da<br />

sie normalerweise in der Fabrik<br />

eingenäht werden. Wir haben das<br />

so gelöst, dass Trimco die neuen<br />

Pflegeetiketten herstellt und sie<br />

an unsere<br />

Reparaturwerkstatt<br />

im Headquarter<br />

nach Asker<br />

schickt, die<br />

sie einnäht.<br />

Im Rahmen<br />

des Servicegeschäfts<br />

erfolgt dies, wenn das<br />

Produkt zum ersten Mal zur Wartung<br />

eintrifft. Drittens haben<br />

wir festgestellt, dass der Aufbau<br />

eines Kreislaufgeschäftsmodells<br />

in einem sehr linearen Unternehmen<br />

viele Ressourcen erfordert.<br />

Das erfordert die Zusammenarbeit<br />

fast aller Teile der Organisation,<br />

von der IT über den Vertrieb, die<br />

Produkt- und Designabteilung bis<br />

hin zur Beschaffungsabteilung.<br />

Diese Herausforderung war leider<br />

auch der Grund dafür, dass<br />

wir unser Abonnementmodell für<br />

die Kinder-Schneeanzüge wieder<br />

„Die Projekte haben uns auch<br />

die Augen für die enormen<br />

Möglichkeiten geöffnet, die im<br />

digitalen Produktpass liegen.“<br />

aufgeben mussten. Wenn die<br />

Budgets knapp sind, werden die<br />

Projekte mit hohem Ressourcenverbrauch<br />

und einem anfänglich<br />

geringen Return of Investment<br />

als erstes eingestellt. Der Servicevertrag<br />

läuft jedoch weiter, und<br />

wir arbeiten weiter an der Einrichtung<br />

eines regelmäßigen<br />

DPP und der angeschlossenen<br />

Datenplattformen.<br />

Und was bedeutet für Sie der<br />

Umstand, dass die genauen<br />

Bestimmungen der EU zum DPP<br />

noch gar nicht feststehen?<br />

Es erhöht das Risiko. Wir könnten<br />

einige Überraschungen erleben.<br />

Aber als Outdoor-Unternehmen<br />

haben wir ziemlich lange Entwicklungs-<br />

und Produktionszeiten,<br />

so dass wir der Meinung<br />

sind, dass wir jetzt mit der Arbeit<br />

beginnen müssen. Es ist auch<br />

ein Risiko, dass es teurer ist, jetzt<br />

Plattformen zu entwickeln, die in<br />

naher Zukunft billigere Produkte<br />

von der Stange sein könnten.<br />

Wir haben jedoch das Glück, dass<br />

wir Trimco gefunden haben, die<br />

ebenso eifrig an der Entwicklung<br />

arbeiten wie wir, so dass wir dies<br />

gemeinsam tun können.<br />

Was bringt Ihnen als Unternehmen<br />

die Umsetzung des DPP?<br />

Da wir diese Arbeit mit dem Hauptziel<br />

begonnen haben, unsere Kreislaufdienstleistungen<br />

zu entwickeln<br />

und zu verbessern, haben wir<br />

bereits sehr deutlich gesehen, wie<br />

der Produktpass diese Dienstleistungen<br />

sowohl für uns als auch für<br />

unsere Kunden besser verfügbar<br />

und bequemer machen kann. Wir<br />

haben durch diese Projekte wirklich<br />

viel gelernt, und wir lernen immer<br />

weiter. Sie haben uns auch die<br />

Augen für die enormen Möglichkeiten<br />

geöffnet, die im DPP liegen,<br />

vor allem, wenn es um die Kommunikation<br />

mit und zu unseren Kunden<br />

geht. Wir haben ihnen so viel<br />

mitzuteilen, und wir möchten im<br />

Gegenzug ihr Feedback erhalten.<br />

Vielen Dank für das Gespräch!<br />

www.bergans.com<br />

www.outdoormarkt.com<br />

<strong>03</strong>/<strong>2024</strong> 19


INDUSTRIE<br />

„Wir haben die<br />

volle Kontrolle“<br />

Seit 1981 behauptet sich das Familienunternehmen TATONKA aus dem bayrischen Dasing mit einem breiten<br />

Sortiment an Outdoor-Artikeln auf dem Markt. Dies beruht in großem Maß darauf, dass die Firma ihre Produktion<br />

in Vietnam selbst betreibt. Im ersten Teil des Interviews mit Geschäftsführer ANDREAS SCHECHINGER geht<br />

es deshalb vor allem um die zwei Fertigungsstätten von Tatonka in dem asiatischen Land.<br />

Fotos: Tatonka<br />

Im Jahr 1981, erzählt uns Tatonka-Geschäftsführer<br />

Andreas<br />

Schechinger, war er erstmals<br />

mit der Firma seines Vaters<br />

Winfried auf einer Messe. Das<br />

Unternehmen hieß damals noch<br />

Mountain Sport und war ziemlich<br />

neu auf dem Markt, Andreas<br />

war gerade mal 13 Jahre alt. Er<br />

half bei Aufbau und Dekoration<br />

des Standes mit. Zehn Jahre<br />

später stieg er bereits Vollzeit<br />

im Unternehmen ein, das 1994<br />

in Tatonka umfirmiert wurde.<br />

2004 übernahm Andreas Schechinger<br />

die Geschäftsleitung,<br />

drei Jahre später schied sein<br />

Vater aus dem Unternehmen<br />

aus. Seit 2012 sind Andreas und<br />

dessen Bruder Markus alleinige<br />

Besitzer der Tatonka GmbH. Die<br />

Outdoor-Marke mit Hauptsitz im<br />

bayrischen Dasing beschäftigt<br />

dort und in den Fertigungsstätten<br />

im Vietnam insgesamt rund<br />

1.000 Mitarbeiter und bietet ein<br />

großes Produktsortiment an.<br />

Der Schwerpunkt liegt auf Rucksäcken,<br />

aus der Produktion von<br />

Bekleidung ist man inzwischen<br />

ausgestiegen. Mit Schechinger<br />

sprachen wir über eine breite<br />

Palette von Themen und wollten<br />

vor allem mehr über die Produktion<br />

im Vietnam wissen.<br />

outdoor.markt: Herr Schechinger,<br />

wie geht es ihrem Unternehmen<br />

aktuell? Wie sind Sie durch die<br />

letzten Jahre gekommen?<br />

Andreas Schechinger: Wir sind<br />

gut aus der Pandemie herausgekommen.<br />

Wir hatten natürlich<br />

wie alle anderen auch das ein<br />

oder andere Problemchen, aber<br />

es hat sich eigentlich dann alles<br />

zum Guten gewendet.<br />

Welches war die schwierigste Zeit<br />

während dieser Phase?<br />

Im Sommer 2021 hatten wir<br />

einen viermonatigen Lockdown<br />

in Vietnam, wo wir unsere Produktionsstätten<br />

haben. Da sind<br />

dann natürlich Produktionsaufträge<br />

aufgelaufen. Im Sommer<br />

2022 kam noch die Blockade<br />

im Suezkanal hinzu. Unsere<br />

Produktion hat fast zwei Jahre<br />

gebraucht, um den entstandenen<br />

Stau an wieder abzubauen. Aber<br />

seit Herbst letzten Jahres läuft es<br />

wieder normal.<br />

Sie haben ihre Werke in Vietnam<br />

erwähnt. Die hat Tatonka schon<br />

vor Jahrzehnten gegründet …<br />

Ja, seit 1989 sind wir in Vietnam<br />

mit unserer Firma Mountech.<br />

Heute haben wir dort zwei Produktionsstandorte:<br />

einen in Saigon<br />

und einen in der Stadt An<br />

Nhong in der Provinz Binh Dinh.<br />

Werden die Mitarbeiter dort ausgebildet,<br />

und wie lange bleiben<br />

sie ungefähr im Unternehmen?<br />

Ja, die Mitarbeiter werden dort<br />

bei uns im Unternehmen ausgebildet.<br />

Insgesamt arbeiten in<br />

den zwei Betriebsstätten derzeit<br />

circa 1.000 Menschen. Im Durchschnitt<br />

sind unsere Mitarbeiter<br />

mehr als zehn Jahre bei uns. Zum<br />

30-jährigen Jubiläum 2019 waren<br />

sogar noch knapp 70 Mitarbeiter<br />

da, die schon in den 1990er<br />

Jahren bei uns begonnen haben.<br />

Wie in Vietnam üblich, haben<br />

wir in der Fertigung eine Sechs-<br />

Tage-Woche, in der Verwaltung<br />

sind es fünf Tage.<br />

Es ist eher ungewöhnlich, dass ein<br />

europäisches Unternehmen eine<br />

Seit 2004 ist Andreas Schechinger Geschäftsführer von Tatonka.<br />

Das Familienunternehmen wurde 1981 von seinem Vater Winfried<br />

unter dem Namen Mountain Sport gegründet.<br />

eigene Fertigungsstätte in Asien<br />

betreibt. Wie kommt es, dass<br />

Tatonka das macht?<br />

Als wir in den 1980er Jahren<br />

begonnen haben, damals unter<br />

meinem Vater, haben wir die<br />

Probleme gesehen, wenn man<br />

nicht alles in der eigenen Hand<br />

hat. So haben wir beispielsweise<br />

das Sourcing für unsere Rucksäcke<br />

aus Südkorea gemacht,<br />

und es war jedes Mal, wenn ein<br />

Container mit Ware kam, wie<br />

eine Wundertüte, bezüglich der<br />

Qualität vor allem. Als wir unser<br />

damaliges koreanisch-deutsches<br />

Joint Venture 1994 zu 100<br />

Prozent übernommen haben,<br />

konnten wir die Abläufe sukzessive<br />

so gestalten, wie es für uns<br />

am besten passt. Heute haben<br />

wir die volle Kontrolle über<br />

sämtliche Produktionsabläufe,<br />

vom Wareneinkauf über die Distribution<br />

der Materialien innerhalb<br />

der Fertigungsprozesse bis<br />

hin zur Kontrolle der Fertigung<br />

an sich. Wir sind an keinen<br />

Investor oder externen Lieferanten<br />

gebunden, der seine eigenen<br />

Ziele verfolgt, sondern Qualität<br />

und Produktionsbedingungen<br />

definieren und gestalten wir zu<br />

100 Prozent selbst.<br />

20 <strong>03</strong>/<strong>2024</strong> www.outdoormarkt.com


INDUSTRIE<br />

Auch immer mehr Verbraucher<br />

wollen heute wissen, wie ein Produkt<br />

gefertigt wurde und dass<br />

auch die Arbeitsbedingungen<br />

gewissen Standards entsprechen.<br />

Asien hat diesbezüglich nicht den<br />

besten Ruf. Welche Standards<br />

können Sie für ihre Werke in Vietnam<br />

geltend machen?<br />

Wir sind nach dem SA-8000<br />

Standard zertifiziert. Das ist<br />

ein international anerkannter<br />

Sozialstandard. Er betrifft<br />

Aspekte wie Löhne, Arbeitszeiten,<br />

Überstundenregelungen,<br />

Verbot von Kinderarbeit, aber<br />

auch Arbeitsschutzmaßnahmen<br />

in der Produktion, Brandschutz<br />

und Fluchtwege und viele weitere<br />

Dinge. Es geht darum, dass<br />

wir ein implementiertes System<br />

von Arbeitsschutz- und innerbetrieblichen<br />

Maßnahmen für die<br />

Mitarbeiter haben. Das heißt,<br />

es ist fest verankert in unserer<br />

Produktion. Wir haben Mitarbeiter,<br />

die dafür zuständig sind,<br />

und organisatorische Gruppen<br />

im Betrieb, die sich darum kümmern,<br />

wenn etwas mal nicht in<br />

Ordnung ist. Und die die Einhaltung<br />

des Standards immer<br />

gewähren – und nicht nur,<br />

wenn gerade ein Audit statt findet.<br />

Die Erfüllung des SA-8000<br />

Standards zertifiziert der TÜV<br />

dann alle drei Jahre neu.<br />

Seit 2011 kann sich, wer möchte,<br />

bei wöchentlichen Besichtigungen<br />

unter dem Titel „Open<br />

Factory“ die Produktion in ihren<br />

Werke anschauen. Welche Arten<br />

von Besuchern kommen zu Ihnen?<br />

Es gibt zum Beispiel Reisende,<br />

die schauen, was neben den<br />

sonstigen touristischen Zielen<br />

vielleicht noch interessant sein<br />

könnte. Manche Reiseveranstalter<br />

kommen auch immer<br />

wieder mit einer Gruppe zu<br />

uns. Hin und wieder haben<br />

wir auch Besucher über die<br />

Botschaft in Vietnam, auch<br />

Politiker sind ab und zu dabei.<br />

Grundsätzlich ist es für viele<br />

interessant zu sehen, wie Rucksäcke<br />

gefertigt werden. Die<br />

wenigsten haben eine Vorstellung<br />

davon, wie viel Aufwand<br />

in der Produktion eines Rucksacks<br />

steckt. Die Kombination<br />

der verschiedenen Materialien,<br />

die Gurtbänder und Schnallen,<br />

die Rückensysteme, die verbaut<br />

sind, die dann viele Lagen<br />

übereinander haben, damit sie<br />

die Steifigkeit und Lastenübertragung<br />

optimal hinbekommen:<br />

Das alles sieht man ja<br />

oft am fertigen Produkt nicht,<br />

kann man bei einem Besuch in<br />

unserer Fertigung aber mal in<br />

Augenschein nehmen.<br />

Wie stark ist Ihre Produktion<br />

automatisiert?<br />

Bei den Rucksäcken ist der<br />

Grad der Automatisierung eher<br />

gering. Klar arbeiten wir bei einzelnen<br />

Steps innerhalb der Nähfertigung<br />

mit Computern und<br />

natürlich Nähmaschinen. Das<br />

zielt vor allem darauf ab, dass<br />

die Qualität am Ende immer die<br />

gleiche ist. Und in vielen Teilbereichen<br />

laufen Dinge automatisiert<br />

ab, wie beim Zuschnitt,<br />

der durch einen Autocutter<br />

erfolgt, auch Laser-Cutting wird<br />

eingesetzt – um nur Beispiele<br />

zu nennen. Aber dass man einfach<br />

Material vorne reingibt<br />

und hinten das fertige Produkt<br />

rauskommt, davon sind wir weit<br />

entfernt. Es muss immer auch<br />

viel von Hand gemacht werden,<br />

gerade bei der Vielfalt der<br />

Produkte und den relativ geringen<br />

Stückzahlen, mit denen wir<br />

es zu tun haben.<br />

Im vergangenen Sommer<br />

haben Sie in Binh Dinh eine<br />

Photovoltaik anlage, die circa<br />

2.300 Kilowattstunden pro Tag<br />

liefert, in Betrieb genommen.<br />

Seit wann war das geplant, und<br />

wie lief der Prozess?<br />

Geplant war es eigentlich seit<br />

Herbst 2022. Über den Bundesverband<br />

der deutschen Sportartikelindustrie<br />

waren wir 2022<br />

auf ein Projekt für die EU-Finanzierung<br />

von Photovoltaikanlagen<br />

in Fertigungsstätten im<br />

Vietnam aufmerksam gemacht<br />

worden. Da wir selbst über die<br />

erforderlichen finanziellen Mittel<br />

verfügen, haben wir uns dazu<br />

entschieden, es ohne EU Finanzhilfen<br />

machen zu wollen, weil<br />

wir seit 2007 selber eine Photovoltaikanlage<br />

bei uns am Hauptsitz<br />

in Dasing auf dem Dach<br />

haben und daher wissen, dass<br />

sich heutige Photovoltaikanlagen<br />

bei hohem Eigenverbrauch<br />

In den beiden Produktionsstätten von Tatonka in Vietnam arbeiten circa<br />

1.000 Menschen. Bei der Rucksackfertigung ist viel Handarbeit erforderlich.<br />

und ab einem gewissen Preis<br />

pro Kilowattstunde auch ohne<br />

Unterstützung wirtschaftlich<br />

rechnen können. Die Anlage<br />

in Dasing war 2007 zwar sehr<br />

teuer, aber mit den Einnahmen,<br />

die wir für den Strom,<br />

den wir ins Netz einspeisen,<br />

generieren, konnten wir das<br />

kompensieren.<br />

Die Rahmenbedingungen sind<br />

in Vietnam sicher ganz andere …<br />

Ja. Der Staat zahlt dort nichts<br />

für die Einspeisung von Strom<br />

ins öffentliche Netz. Die Vietnamesen<br />

haben ihre Wasserkraftwerke,<br />

Gasturbinen, die<br />

sie von Siemens gekauft haben,<br />

und jetzt planen sie auch ein<br />

Atomkraftwerk. Man bekommt<br />

insofern vom vietnamesischen<br />

Staat kein Geld, wenn man eine<br />

Photovoltaikanlage aufs Dach<br />

baut. Der will seinen eigenen<br />

Strom verkaufen.<br />

Aber Ihnen wurden keine<br />

Steine in den Weg gelegt, das<br />

Ganze auf eigene Rechnung<br />

umzusetzen?<br />

Wir mussten uns das natürlich<br />

genehmigen lassen – und<br />

damit leben, keinen Cent zu<br />

bekommen, wenn wir Strom ins<br />

öffentliche Netz einspeisen, wie<br />

wir es zum Beispiel sonntags<br />

machen, wenn bei uns nicht<br />

gearbeitet wird. Wir könnten<br />

die Anlage dann natürlich ausschalten,<br />

aber das ist für uns<br />

nicht so ein wichtiger Punkt.<br />

Entscheidend ist, dass sich<br />

die Anlage auf Dauer rechnet.<br />

Wenn Sie den Strom im Vietnam<br />

vom Staat kaufen, kostet<br />

die Kilowattstunde um die 30<br />

Cent. Jetzt zahlen wir nur noch<br />

ungefähr 10 Cent und senken<br />

unsere Energiekosten damit<br />

erheblich. Subventionen brauchen<br />

wir nicht. Insofern ist das<br />

ein Beispiel unseres Ansatzes<br />

als Familienunternehmen:<br />

Wenn ein Projekt ökonomisch,<br />

ökologisch und nachhaltig ist,<br />

dann machen wir es.<br />

www.tatonka.com/de<br />

Teil 2 des Interviews mit Andreas Schechinger<br />

finden Sie in Ausgabe 04/24. Darin geht es um<br />

das Projekt „Traceability“, um Umwelt-Siegel<br />

und weitere Fragen zum Thema Nachhaltigkeit.<br />

www.outdoormarkt.com<br />

<strong>03</strong>/<strong>2024</strong> 21


Italiener wollen Sport Scheck: Das insolvente Sporthandelshaus Sport Scheck wird nun wohl einen<br />

neuen Eigentümer bekommen: Die italienische Gruppe Cisalfa Sports, die seit letztem Jahr auch<br />

Besitzer von Sport Voswinkel ist, soll entschlossen zur Übernahme sein. Im letzten Jahr stand Sport<br />

Scheck kurz vor einem Wechsel zum britischen Modeunternehmen Frasers. Das aber hat sich nach<br />

der Insolvenz infolge der Turbulenzen bei der Signa Holding, zu der Sport Scheck bisher gehörte,<br />

zerschlagen. Das deutsche Sporthandelsunternehmen wird indes mehrere Standorte schließen müssen:<br />

Aachen, Augsburg, Bremen und München sind betroffen.<br />

www.sportscheck.com<br />

Österreich:<br />

So lief’s 2023<br />

Leichter Umsatzrückgang in schweren Zeiten: So das Fazit für das Jahr 2023 im Sportfachhandel Österreich<br />

laut dem VERBAND DER SPORTARTIKELERZEUGER UND SPORTARTIKELHÄNDLER ÖSTERREICHS (VSSÖ).<br />

chen mit dem größten Umsatzplus<br />

(+5,9 %) in Österreich. Zentraler<br />

Hebel dafür waren laut<br />

VSSÖ die E-Bikes in städtischen<br />

Gebieten, die Skiverkäufe in Tourismusregionen<br />

sowie die standortunabhängige<br />

Beliebtheit von<br />

Outdoor-Sportarten.<br />

Von 2022 auf 2023 ist der Umsatz<br />

laut VSSÖ um 4,4 Prozent auf 2,28<br />

Milliarden Euro zurückgegangen.<br />

Damit reihe sich der Sportfachhandel<br />

im Mittelfeld der<br />

Konjunkturentwicklung anderer<br />

Einzelhandelsbranchen ein. Auch<br />

die Beschäftigungszahlen seien<br />

um 1,7 Prozent gesunken. Ein<br />

Vergleich mit dem Vorkrisenjahr<br />

2019 zeige aber einen positiven<br />

Trend, denn da sei der Umsatz<br />

um 0,8 Prozent und die Beschäftigung<br />

um 4,8 Prozent gestiegen.<br />

VSSÖ-Präsidiumssprecher<br />

Michael Schineis kommentiert:<br />

„Ob Skitouren, Trailrunning oder<br />

Fahrradausflüge – der Wunsch<br />

der Bevölkerung nach Bewegung<br />

und Abwechslung in der Natur ist<br />

deutlich spürbar.“<br />

Foto: Intersport Österreich<br />

Die Rahmenbedingungen waren schwierig, doch die Geschäfte im Sport- und Outdoor-Handel liefen in<br />

Österreich 2023 passabel – der Umsatzrückgang bewegte sich auf maßvollem Niveau.<br />

Das Jahr 2023 war wirtschaftlich<br />

herausfordernd für den<br />

gesamten Handel. Die Auswirkungen<br />

von Inflation, gestiegenen<br />

Energiepreisen, gesunkener<br />

Kaufkraft und schwachem<br />

Winter machten sich auch im<br />

Sportfachhandel bemerkbar und<br />

führten zu hohen Lagerbeständen.<br />

Das gilt für Österreich wie für<br />

Deutschland und andere Länder.<br />

Für die Alpenrepublik hat nun<br />

der Verband der Sportartikelerzeuger<br />

und Sportartikelhändler<br />

Österreichs (VSSÖ) die Entwicklung<br />

des Sportfachhandels im<br />

Jahr 2023 dargestellt – auf Basis<br />

von Daten der Wirtschaftskammer<br />

Österreich. Zunächst ein<br />

Blick weiter zurück: Von 2021 auf<br />

2022 lag der Sportfachhandel auf<br />

Platz 3 der Einzelhandelsbran-<br />

Stationär vor online<br />

Auch die Entwicklung im<br />

Online-Handel wird in dem<br />

VSSÖ-Blog beschrieben. Die<br />

Online-Verkäufe im gesamten<br />

österreichischen Handel seien<br />

von 2022 auf 2023 um 7,5 Prozent<br />

gesunken. Der Online-Anteil im<br />

österreichischen Sportfachhandel<br />

habe sich bei etwa 15 bis 20<br />

Prozent eingependelt. „Die Kundinnen<br />

und Kunden setzen in<br />

Österreich auf persönliche und<br />

kompetente Beratung im Sportfachgeschäft“,<br />

bestätigt Michael<br />

Nendwich, Sprecher des Sportartikelhandels<br />

in der Wirtschaftskammer<br />

Österreich.<br />

www.vsso.at<br />

22 <strong>03</strong>/<strong>2024</strong> www.outdoormarkt.com


HANDEL<br />

Bestätigung und<br />

Vertrauen<br />

Auf der jährlichen General- und Vollversammlung des Sportfachhandelsverbunds INTERSPORT im Februar<br />

wurden sowohl der Vorstand als auch der Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2022/2023 einstimmig entlastet.<br />

Ziel, im Dialog zwischen Verbund-<br />

HändlerInnen, der Dienstleistungszentrale<br />

und unseren Partnern<br />

in der Industrie unseren Weg<br />

für starkes Wachstum mit Best in<br />

Sports: Up for Future weiter mutig<br />

und konsequent voranzutreiben.“<br />

Im Aufsichtsrat der Intersport<br />

Deutschland eG sind nun vertreten:<br />

Knud Hansen (Vorsitzender,<br />

Kiel), Oliver Krumholz,<br />

(stellv. Vorsitzender, Neuwied),<br />

Christoph Borgmann (Krefeld),<br />

Markus Kober (Oberstdorf), Stefan<br />

Rübsam (Calw), Harald L.<br />

Schedl (Düsseldorf), Franziska<br />

Schölzel (Großpösna), Tatjana<br />

Stein brenner (Bensheim), Holger<br />

Wild grube (Köln).<br />

Der aktuelle Aufsichtsrat von Intersport (v. l.): Holger Wildgrube, Markus Kober, Tatjana Steinbrenner,<br />

Christoph Borgmann, Knud Hansen, Harald L. Schedl, Oliver Krumholz, Franziska Schölzel, Stefan Rübsam.<br />

Am 20. Februar waren 119<br />

stimmberechtigte Mitglieder<br />

zugegen, als bei der jährlichen<br />

General- und Vollversammlung<br />

in Heilbronn von Intersport über<br />

den Status Quo des Sportfachhandelsverbundes<br />

gesprochen<br />

und die künftige Zusammensetzung<br />

von Aufsichtsrat und<br />

Vorstand abgestimmt wurde.<br />

Angesichts der positiven Zahlen<br />

für das abgelaufene Geschäftsjahr<br />

2022/23 (siehe outdoor.markt<br />

02/<strong>2024</strong>) herrschte eine positive<br />

Grundstimmung.<br />

Die Generalversammlung hat<br />

sowohl Vorstand als auch Aufsichtsrat<br />

für das Geschäftsjahr<br />

2022/2023 einstimmig entlastet.<br />

Turnusgemäß schieden Christoph<br />

Borgmann, Stefan Rübsam und<br />

Dr. Werner Holzmayer aus dem<br />

Aufsichtsrat aus. Dr. Holzmayer<br />

wurde mit großem Dank für<br />

seine Amtsperiode verabschiedet.<br />

Borgmann und Rübsam stellten<br />

sich erneut zur Wahl und wurden<br />

einstimmig in ihrem Amt bestätigt.<br />

Holger Wildgrube, Partner<br />

bei Ebner Stolz/ RSM, wurde neu<br />

in den Aufsichtsrat gewählt.<br />

„Unsere Botschaft ist Zukunft“<br />

„Ich freue mich über die Wahlergebnisse.<br />

Wir bedanken uns<br />

für das jahrelange Engagement<br />

von Dr. Werner Holzmayer und<br />

für seinen großen und beispielhaften<br />

Einsatz im Interesse der<br />

Intersport. Mit der Wahl von<br />

Holger Wildgrube kommt ein<br />

externer Vertreter in das Gremium,<br />

der neben seiner fachlichen<br />

Expertise im Bereich Rechnungswesen<br />

und -prüfung ein ausgesprochener<br />

Handelsexperte ist<br />

und sich für unseren Zukunftskurs<br />

einbringen wird“, kommentiert<br />

der Aufsichtsratsvorsitzende<br />

der Intersport Deutschland<br />

eG, Knud Hansen, den<br />

Wahlausgang. „Wir werden die<br />

geplante, starke Wachstumsphase<br />

der Intersport im Interesse der<br />

gesamten Händlergemeinschaft<br />

weiterhin konstruktiv und aktiv<br />

begleiten. Unsere Botschaft ist<br />

Zukunft. Wir blicken mit Vorfreude<br />

auf die kommende Amtsperiode“,<br />

unterstreicht Hansen<br />

nach der Generalversammlung.<br />

„Mutig und konsequent“<br />

CEO Dr. Alexander von Preen<br />

sagte: „Wir freuen uns über die<br />

Bestätigung und danken für das<br />

Vertrauen, das uns entgegengebracht<br />

wurde und wird. Im<br />

Intersport-Management ist unser<br />

Künftiger Beirat<br />

Bei der Vollversammlung der<br />

Systempartner Intersport<br />

GmbH, die im Vorfeld der Generalversammlung<br />

ebenfalls am<br />

20. Februar <strong>2024</strong> in Heilbronn<br />

stattfand, wurde ebenfalls der<br />

Zukunftskurs des Verbunds unterstützt.<br />

Im Beirat der Systempartner<br />

sind nun vertreten: Cordula<br />

Weiß (Beiratsvorsitzende), Thomas<br />

Grimm (Stellvertreter), Peter<br />

Haschko, Daniel Karwacki, Oliver<br />

Krauß und Heiko Schmidt.<br />

wwww.intersport.de<br />

Beirat der Systempartner<br />

(v. l.): Thomas Grimm, Oliver<br />

Krauß, Daniel Karwacki,<br />

Cordula Weiß, Peter Haschko<br />

(nicht im Bild: Heiko Schmidt).<br />

Fotos: Intersport<br />

www.outdoormarkt.com<br />

<strong>03</strong>/<strong>2024</strong> 23


HANDEL<br />

Lauf-Experten in<br />

Heilbronn<br />

SPORT 2000 vermeldet die Eröffnung eines weiteren „Absolute Run“-Stores: Das Schuhhaus Kaufmann<br />

setzt als erster Partner in Baden-Württemberg dieses Laufspezialisten-Konzept um.<br />

Foto: Philipp Roszykiewicz<br />

Nach dem Vorbild dieses Stores in Brüssel wurde „Absolute Run Kaufmann“ in Heilbronn eröffnet.<br />

Am 22. Februar hat mit „Absolute<br />

Run Kaufmann“ in Laufen ausgerichtet. Eine Lauf-<br />

Untergeschoss ist komplett auf<br />

Heilbronn der erste Store nach bahn verbindet den Eingangsbereich<br />

mit dem Untergeschoss, auf<br />

diesem Laufspezialisten-Konzept<br />

von Sport 2000 in Baden-Württemberg<br />

eröffnet. Schuhhaus nen. Technische Unterstützung<br />

der Kunden Schuhe testen kön-<br />

Kaufmann ist hier der Partner bei der Beratung bieten auch eine<br />

des Sporthandelsverbundes. Highspeed-Kamera sowie 3D-Vermessung<br />

der Füße. Das Team<br />

„Absolute Run“ betrifft die strategische<br />

Positionierung sowie die bietet wöchentliche Community<br />

zukunftsfähige Ausrichtung des Runs an und plant monatliche<br />

Händlers. Dieser wird im Rahmen Events sowie Infoabende im Store.<br />

des Konzepts eng von Experten Mit Asics, Hoka, Brooks, Karhu,<br />

des Verbunds betreut und profitiert<br />

vom erfolgreichen Commu-<br />

wird „Absolute Run Kaufmann“<br />

New Balance, Saucony und ON<br />

nity-Ansatz sowie reichweitenstarken<br />

Marketingkampagnen. präsentieren und damit das größ-<br />

alle relevanten Running-Marken<br />

Der Store in einer attraktiven te spezialisierte Schuh- und Textil-Sortiment<br />

der Region anbieten.<br />

Innenstadtlage mit 200 Quadratmetern<br />

Verkaufsfläche wurde Neben den Produkten gehören<br />

gemäß dem „Absolute Run“-Konzept<br />

umgestaltet. Die Fläche im Emotion und Erlebnisse dazu.<br />

auch Leidenschaft, Inspiration,<br />

Das<br />

Konzept ist zum einen auf fortgeschrittene<br />

Läufer als auch auf<br />

Anfänger zugeschnitten.<br />

Langjähriger Partner<br />

Das Schuhhaus Kaufmann existiert<br />

in Heilbronn als Familienunternehmen<br />

in der vierten<br />

Generation seit 100 Jahren, ist ein<br />

langjähriger Partner der ANWR<br />

Group, zu der Sport 2000 gehört,<br />

und der erste Verbundpartner,<br />

der das „Absolute Run“-Konzept<br />

umsetzt. „Wir sind sehr erfreut,<br />

mit dem Schuhhaus Kaufmann<br />

einen weiteren Store unter dem<br />

Dach des ,Absolute Run‘-Konzepts<br />

ins Rennen schicken zu können.<br />

Mit seinem qualitativ hochwertigen<br />

Ansatz und der großen<br />

Bekanntheit im regionalen Markt<br />

ist das Schuhhaus Kaufmann der<br />

perfekte Partner für uns“, erklärt<br />

Christoph Görner, Retailmanager<br />

Running bei Sport 2000.<br />

„Sind vom Konzept überzeugt“<br />

Johannes Nölscher, Geschäftsführer<br />

bei Schuhhaus Kaufmann,<br />

sagt: „In enger Kooperation<br />

können wir hier von der Running-Expertise<br />

von Sport 2000<br />

profitieren. Sowohl was unser<br />

Sortiment betrifft als auch den<br />

Ladenbau. Wir sind von diesem<br />

Konzept überzeugt.“<br />

Weitere neue „Absolute Run“-<br />

Stores sind für dieses Jahr in<br />

Aschaffenburg, Düsseldorf sowie<br />

Amsterdam geplant. Bis 2025<br />

sollen mehr als 20 weitere Handelspartner<br />

für das Spezialistenkonzept<br />

in Europa zu gewinnen.<br />

www.sport2000.de<br />

24 <strong>03</strong>/<strong>2024</strong> www.outdoormarkt.com


HANDEL<br />

Nr. 41 ist am Start!<br />

Das Joint-Venture SCHÖFFEL-LOWA hat seinen 41. Store eröffnet – als Shop-in-Shop im baden-württembergischen<br />

Breisach am Rhein mit den Partnern Schuh und Sport Haaf.<br />

Nach dem Umbau der Breisacher<br />

Stores des Filialisten<br />

Schuh und Sport Haaf gibt es dort<br />

auf 100 Quadratmetern nun auch<br />

einen großen Bereich der Marken<br />

Schöffel und Lowa als Shop-in-<br />

Shop-Konzept. In einer der beiden<br />

wiedereröffneten, sich gegenüber<br />

liegenden Intersport-Filialen, die<br />

auf einer Gesamtfläche von rund<br />

460 Quadratmetern ein vielseitiges<br />

Sortiment für Outdoor-, Running-,<br />

Training/Fitness- und Freizeitaktivitäten<br />

bieten, wurde der<br />

neue Schöffel-Lowa-Store integriert.<br />

Kunden finden eine ganzheitliche<br />

Palette hochwertiger<br />

Produkte für ihre Outdoor-Aktivitäten<br />

mit einem hohen Anspruch<br />

an Funktionalität, Tragekomfort,<br />

Langlebigkeit und Qualität.<br />

Der Shop-in-Shop in der Neutorstraße,<br />

zentral gelegen in der<br />

Breisacher Fußgängerzone, ist<br />

der 41. Standort des Vertriebs-<br />

Joint-Ventures Schöffel-Lowa.<br />

Mit Schuh und Sport Haaf<br />

arbeiten die renommierten<br />

Outdoor-Marken Schöffel und<br />

Lowa schon lange Zeit zusammen.<br />

„Breisach und die Region<br />

sind ein beliebter Ausgangspunkt<br />

für viele Wandertouren<br />

im Kaiserstuhl und damit perfekt<br />

für unsere hochwertigen<br />

Produkte von Schöffel und<br />

Lowa. Mit Intersport Haaf und<br />

dem Geschäftsführer Stefan<br />

Späth, mit dem wir nach Müllheim<br />

nun unseren zweiten<br />

Shop-in-Shop umsetzen dürfen,<br />

haben wir einen regionalen<br />

Fachhandelspartner, der mit<br />

hoher Beratungskompetenz<br />

vor Ort agiert. Die Eröffnung<br />

unseres neuen Stores ist ein<br />

klares Signal für die Stärkung<br />

des stationären Einzelhandels<br />

und für die Bedeutung regionaler<br />

Partnerschaften“, erklärt<br />

Ralf Seufert, Geschäftsführer<br />

von Schöffel-Lowa.<br />

Ein Blick in den Shopbereich von Schöffel-Lowa in Breisach.<br />

Stefan Späth, Geschäftsführer<br />

von Schuh und Sport Haaf, kommentiert<br />

die Neueröffnung so:<br />

„Wir sind stolz darauf, unseren<br />

Kunden in Breisach und Umgebung<br />

nach der Erweiterung und<br />

Integration von Schöffel und<br />

Lowa eine noch breitere Palette<br />

hochwertiger Produkte für ihre<br />

Outdoor-Aktivitäten präsentieren<br />

zu können.“<br />

https://schoeffel-lowa.de<br />

Norweger in Neumünster<br />

Outdoor-Spezialist BERGANS OF NORWAY hat im März seinen zweiten Outlet-Shop in Norddeutschland<br />

eröffnet: im Designer-Outlet Neumünster.<br />

Im Designer-Outlet Soltau ist die<br />

norwegische Outdoor-Marke<br />

Bergans schon seit über zwölf<br />

Jahren vertreten. Nun ist sie am<br />

Freitag, 15. März, mit einem neuen<br />

Shop im Designer-Outlet Neumünster<br />

an den Start gegangen.<br />

Simen Skarra, Geschäftsführer der<br />

Bergans Outdoor GmbH: „Es ist für<br />

uns eine großartige Chance, neben<br />

Soltau jetzt auch in Neumünster<br />

zu sein. Wir ergänzen in Neumünster<br />

das vielfältige Markenangebot<br />

als hochwertige Outdoor-Marke<br />

und freuen uns auf viele Skandinavien-Liebhaber.<br />

Ob auf der Durchreise<br />

oder mit direktem Ziel.“<br />

Carolin König, Centermanagerin<br />

des Designer-Outlets Neumünster,<br />

sagt: „Wir freuen uns sehr, unser<br />

Portfolio im Outdoor-Segment mit<br />

Bergans of Norway weiter auszubauen.<br />

Mit Bergans kommt ein<br />

führender Akteur für funktionelle<br />

Outdoor-Ausrüstung und technische<br />

Bekleidung ins Center und<br />

bietet eine spannende Ergänzung<br />

für alle Outdoor-Fans.“ Bergans<br />

betreibt damit in Deutschland<br />

zwei Outlet-Geschäfte.<br />

In Norwegen befindet sich der<br />

Flagship-Store im Herzen von<br />

Oslo. Brand-Stores gibt es zudem<br />

in Bergen, Stavanger, Trondheim<br />

und Tromsø. Die norwegischen<br />

Outlet-Stores sind in Ålgård und<br />

Vestby. Dazu kommt noch ein<br />

weiteres Outlet in Schweden bei<br />

Stockholm.<br />

www.bergans.com/de<br />

Hier ist nun auch ein Shop von Bergans of Norway zu finden: das Designer-<br />

Outlet in Neumünster in Schleswig-Holstein.<br />

Fotos: Schöffel-Lowa, Bergans of Nrway<br />

www.outdoormarkt.com<br />

<strong>03</strong>/<strong>2024</strong> 25


HANDEL<br />

12.000 Euro für den<br />

Klimaschutz<br />

Outdoor-Onlinehändler BERGZEIT hat über seinen Second-Hand-Shop RE-USE Spenden für die Klimaschutzorgansiatiom<br />

Protect Our Winters gesammelt. Es kam einiges zusammen …<br />

Im Jahr 2022 gründete der Bergsport-Onlinehändler<br />

Bergzeit<br />

seinen Secondhand-Shop RE-USE.<br />

In einer gemeinsamen Kampagne<br />

mit der Klimaschutzorganisation<br />

Protect Our Winters wurden<br />

nun ab dem 1. Oktober 2023 Bergsportler<br />

dazu aufgerufen, ihre<br />

gebrauchten Produkte dort zu<br />

verkaufen. Für jeden eingestellten<br />

Artikel wurden sechs Euro<br />

an Protect Out Winters gespendet.<br />

Die Kampagnen-Laufzeit<br />

war ursprünglich vom 1. Oktober<br />

2023 bis zum 24. Dezember 2023<br />

ge plant. Das Spendenziel von<br />

12.000 Euro wurde jedoch bereits<br />

am 30. November erreicht.<br />

Protect Our Winters will das<br />

Geld nutzen, um das Engagement<br />

der Outdoor-Community für<br />

den Klimaschutz durch positive<br />

Kommunikation, Bewusstseinsbildung<br />

und Klimabildung sowie<br />

Scheckübergabe: Ana Zirner, Vize-Präsidentin von Protect Our Winters Germany, erhält die Spende<br />

von Holger Cecco-Stark, Head of Facility & ECO-Management bei Bergzeit.<br />

politische Aufklärungsarbeit zu<br />

stärken. „Wir versprechen uns<br />

durch die Spende für politische<br />

Aufklärungsarbeit einen großen<br />

Handlungshebel zur Erreichung<br />

des 1,5-Grad-Zieles“, betont Holger<br />

Cecco-Stark, Head of Facility<br />

& ECO-Management bei Bergzeit.<br />

Das Ziel, die Erderwärmung<br />

auf plus 1,5 Grad gegenüber dem<br />

Beginn der Industrialisierung zu<br />

begrenzen, wurde auf der Weltklimakonferenz<br />

2015 in Paris<br />

vereinbart.<br />

www.bergzeit.de<br />

Neue Strategie<br />

Der Sportartikelanbieter DECATHLON hat ein Rebranding vorgenommen. Dies umfasst auch ein neues Logo.<br />

Fotos: Bergzeit, Decathlon<br />

Move People Through the<br />

Wonders of Sport.“ So lautet<br />

der neue Markenclaim von<br />

De cathlon. Der französische<br />

Sportartikelanbieter, der in<br />

Deutschland aktuell 87 Filialen<br />

betreibt, drückt darin seine neue<br />

Markenstrategie aus, laut Unternehmen<br />

„eine ehrgeizige globale<br />

Strategie, die ein verbessertes<br />

Kundenerlebnis, ein starkes<br />

Engagement für Nachhaltigkeit<br />

und eine generelle Modernisierung<br />

des Unternehmens<br />

umfasst“. Dazu wurde auch ein<br />

neues Logo entwickelt, das den<br />

Ehrgeiz der Marke widerspiegele<br />

„und gleichzeitig ihre Vergangenheit<br />

würdigt“. Neben einem<br />

dynamischen Blau wird nun<br />

auch ein neues Markensymbol –<br />

der „Orbit“ – eingeführt. Dieser<br />

drücke Bewegung, den Ehrgeiz,<br />

neue Höhen zu erreichen, und<br />

die Kreislaufwirtschaft, das Herzstück<br />

des nachhaltigen Geschäftsmodells<br />

von Decathlon, aus.<br />

Mit einem neuen vereinfachten<br />

Markenportfolio mit neun<br />

spezialisierten Bereichen sowie<br />

vier Experten-Marken soll „das<br />

gesamte Potenzial der Marke“<br />

Das neue Decathlon-Logo mit „Orbit“ einmal original mit blauem und<br />

einmal an einer Store-Fassade mit dunklem Hintergrund.<br />

freigesetzt werden. Die spezialisierten<br />

Bereichen sind<br />

die Eigenmarken Quechua<br />

(Bergsport), Tribord (Wasserund<br />

Windsport), Rockrider<br />

(Outdoor-Radsport), Domyos<br />

(Fitness), Kuikma (Schlägersport),<br />

Kipsta (Teamsport), Caperlan<br />

(Natursport), B‘twin (urbane<br />

Mobilität) und Inesis (Präzisionssport).<br />

Die Experten-Marken sind:.<br />

Van Rysel, Simond, Kiprun und<br />

Solognac.<br />

www.decathlon.de<br />

26 <strong>03</strong>/<strong>2024</strong> www.outdoormarkt.com


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PRODUKTE<br />

LEKI<br />

MINIMALISMUS<br />

FÜR TRAILRUNNER<br />

Der neue Neotrail Pro FX.One<br />

Superlite ist mit nur 120 Gramm der<br />

leichteste Stock, den Leki jemals entwickelt<br />

hat. Er ist speziell auf technisches<br />

Terrain zugeschnitten. Der Spartan-Griff<br />

basiert auf Feedback von Spitzenathleten und<br />

verbindet Minimalismus mit Vielseitigkeit. Er ist<br />

mit einer ultraleichten und schnelltrocknenden D-Loop<br />

Mesh Strap ausgestattet, das neue Schlaufenmaterial<br />

garantiert höchste Atmungsaktivität und Rücktrocknung.<br />

Mithilfe der Exzenterkappe lässt sich die Schlaufe in<br />

Sekundenschnelle einstellen, sodass man beim Rennen<br />

keine Zeit verliert. Der leichte Foamgriff hat abgeflachte<br />

Seiten wangen für noch bessere Führung bei hoher<br />

Geschwindigkeit. Der superleichte Schaft mit schlanken<br />

14 Millimeter Durchmesser ist dank High-End-Carbon<br />

auf minimales Gewicht optimiert.<br />

MAIER SPORTS<br />

NACHHALTIGE PASST-IMMER-JACKE<br />

Die vielseitige Hikingjacke Metor Rec kommt für F/S <strong>2024</strong> zu<br />

100 Prozent aus recyceltem PES-Garn. Gleichzeitig ist sie ein weiteres<br />

Modell im nun geschlossenen Produkt-Kreislauf der Köngener<br />

mit NFC-Tag. Die Metor Rec-Jacken sind hochwertig recycelbar,<br />

ihr Stoff kann für neue Maier Sports-Produkte<br />

genutzt werden. Ob Spaziergang, kurze Wanderung<br />

oder Tagestour – der Top-Seller ist gemacht<br />

für alle, die gerne draußen aktiv sind und<br />

bewährt sich mit seinen 28 Herren- und<br />

23 Damengrößen als Passt-immer-Jacke<br />

im Alltag. Dank mTEX 10.000-Technologie<br />

ist Metor Rec wasserdicht, winddicht<br />

und atmungsaktiv. Infolge des hohen<br />

Dampfdurchlasses bleibt sie auch<br />

von innen trocken und durch das Silverplus-Netzfutter<br />

lange Zeit frisch<br />

– auch wenn die Tour schweißtreibend<br />

wird. Und mit ihrem kleinen<br />

Packmaß ist die Packaway-Jacke<br />

ruckzuck im Rucksack verstaut.<br />

ARGUMENTE FÜR DEN VERKAUF<br />

Extrem leichter Trailrunning-Stock (120 g/120 cm), perfekt<br />

für technisches Terrain, leichter und komfortabler Spartan-<br />

Griff mit einfach einzustellender Schlaufe, entstanden in<br />

Zusam menarbeit mit dem Leki Trail Running Team.<br />

www.leki.com<br />

ARGUMENTE FÜR DEN VERKAUF<br />

Vielseitige Hiking-Jacke in 51 Größen, kreislauffähig aus<br />

100 % recyceltem Polyester, wind- und wasserdicht sowie<br />

atmungsaktiv mit PFC-freier Imprägnierung, Packaway-<br />

Funktion, abnehmbare einstellbare Kapuze und Top-Passform.<br />

www.maier-sports.com<br />

Fotos: Hersteller<br />

MAIER SPORTS<br />

KREISLAUFFÄHIGE WANDERHOSE<br />

Die sommerlich leichten Hikinghosen der Latit-Serie sind<br />

kreislauffähig. Der integrierte NFC-Tag erleichtert dem Recycler<br />

das Sortieren und informiert die Konsumenten über das Procedere<br />

der Rücksendung, wenn die Hose „ausgetragen“<br />

ist. Das Gewebe besteht zu 88 Prozent<br />

aus recyceltem Polyester. Aus dem Material kann<br />

wieder ein neues hochwertiges Maier Sports-<br />

Produkt gefertigt werden. Die Latit Vario W ist<br />

mit einem speziellen Vario-Bund ausgestattet,<br />

der höher geschnitten ist und über eine<br />

integrierte, sehr anpassungsfähige Flexzone<br />

verfügt, so dass die Hose auch ohne Gürtel<br />

sicher und bequem sitzt. Das hochelastische<br />

mStretch Pro 4 Eco- Gewebe bietet einen<br />

tollen Tragekomfort mit perfekter Passform.<br />

Die dryprotec-Technologie sorgt für eine<br />

schnelle Rücktrocknung des atmungsaktiven<br />

Materials. Lieferbar in 20 Damengrößen,<br />

gibt’s auch für Herren.<br />

ARGUMENTE FÜR DEN VERKAUF<br />

Integrierter NFC-Tag zur Erleichterung des Recycling- und<br />

Kreislauf-Prozesses, Wander- und Trekkinghose aus 88 %<br />

recyceltem Polyester, im NOS-System verfügbar, PFC-frei<br />

imprägniert, 4-Wege-Stretch, 4 Taschen.<br />

www.maier-sports.com<br />

NIKWAX<br />

NEUE PRODUKTLABEL<br />

Als führender Hersteller von Wasch- und Imprägniermitteln<br />

ohne PFCs präsentiert Nikwax die bereits erreichten<br />

Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens mit neuen Produktlabeln.<br />

Alle Verpackungen, zum Beispiel die des Spezialreiniger-Klassikers<br />

Tech Wash, kommunizieren nun<br />

deutlich, was die Marke schon von Anfang an praktiziert.<br />

Seit der Gründung im Jahr 1977 verfolgt Nikwax einen<br />

klaren Nachhaltigkeitsgedanken<br />

und hat nie schädliche Fluorcarbone<br />

oder Aerosole eingesetzt.<br />

Alle Produkte sind wasserbasiert<br />

und wurden so entwickelt,<br />

dass sie für Mensch und Umwelt<br />

sicher sind. Die neuen Label<br />

verdeutlichen, welche Meilensteine<br />

das Unternehmen bereits<br />

erreicht hat, zum Beispiel<br />

den Ausgleich aller betrieblichen<br />

CO 2 -Emissionen und die Verwendung<br />

von 100 Prozent recyceltem<br />

Plastik für alle Verpackungen.<br />

ARGUMENTE FÜR DEN VERKAUF<br />

Klare Nachhaltigkeitspolitik, umweltfreundliche, leistungsstarke<br />

Pflegemittel, wasserbasiert, PFC-frei, ohne Aerosole.<br />

www.nikwax.com<br />

28 <strong>03</strong>/<strong>2024</strong> www.outdoormarkt.com


PRODUKTE<br />

VAUDE<br />

ALPIN-SPEZIALIST<br />

Die wasserdichte Version des<br />

Alpinrucksacks Rupal WP 28 wird<br />

in der Vaude-Manufaktur in Tettnang<br />

aus überwiegend recyceltem<br />

Polyamid hergestellt und ist<br />

absolut wetterfest konstruiert.<br />

Er hat alles, was es für ganzjährige<br />

Abenteuer am Berg braucht: Unter<br />

dem höhenverstellbaren Deckel<br />

kann ein Seil fixiert werden, außen<br />

lassen sich zwei Eisgeräte<br />

oder Trekkingstöcke befestigen.<br />

Für eine komfortable Nutzung mit oder<br />

ohne angelegten Klettergurt lassen sich die Hüftflossen abnehmen.<br />

Das Trage system Synergy Mold hält die Last auf anspruchsvollen<br />

Hoch- und Skitouren oder im Klettersteig nah am Rücken.<br />

Eine zentrale Alustrebe sorgt in Kombination mit den seitlichen<br />

Kompressionsriemen für Stabilität und drückt das Eigengewicht<br />

des Rucksacks. Ergonomische Schulterträger erlauben den Armen<br />

selbst in Überkopf-Position maximale Bewegungsfreiheit.<br />

ARGUMENTE FÜR DEN VERKAUF<br />

Alpinrucksack für lange Tagestouren, klimaneutral<br />

made in Germany, wasserdicht (über 10.000 mm<br />

Wassersäule), zentralisierbare Ergoshape-Schultergurte für<br />

große Bewegungsfreiheit.<br />

www.vaude.com<br />

HYGGE<br />

INSPIRIERT VON ENTHUSIASTEN<br />

Das norwegische Unternehmen<br />

Hygge arbeitet mit Top-Playern der<br />

Textilindustrie zusammen, damit<br />

seine Ausrüstung und Materialien<br />

die höchsten Sicherheits- und<br />

Umweltstandards erfüllen. Die<br />

Marke verwendet Stoffe aus recycelten<br />

Materialien sowie langlebige<br />

Stoffe ohne Fluor und mit Bluesignund<br />

Öko-Tex-Zertifikat. Das Ergebnis<br />

sind vielseitige Kleidungsstücke<br />

fürs Freeriden, Wandern, Trekking<br />

oder für Städtetouren. Recyceltes,<br />

superweiches Material mit 100 Prozent<br />

wasser- und winddichten Eigenschaften<br />

bietet hohen Komfort<br />

und Schutz bei widrigen Wetterbedingungen. Die Ildsjel-Serie<br />

ist inspiriert von den Ski- Enthusiasten in Norwegen.<br />

ARGUMENTE FÜR DEN VERKAUF<br />

100 % wasserdichte und winddichte Sympatex-Membran,<br />

PFAS- und PTFE-frei, markanter Frontreißverschluss, große<br />

und funktionelle Brusttasche mit wasserdichtem Reißverschluss,<br />

Belüftungsöffnungen unter den Armen, leichtes<br />

An- und Ausziehen dank Reißverschluss links bis zur Hüfte.<br />

www.sympatex.com<br />

­<br />

KAMA<br />

ZEITLOSER DAMENPULLOVER<br />

Ob im Büro oder beim Stadtbummel – dieser Damenpullover<br />

mit dezentem Muster ist in vielen Situationen tragbar. Auf den<br />

ersten Blick fällt das sehr geschmackvolle, zeitlose Jacquardmuster<br />

im oberen Teil des Pullovers ins Auge. Das Muster bildet<br />

optisch eine geschwungene Linie über die Teile und Ärmel und<br />

schließt perfekt an den Raglannähten ab. Der Schnitt<br />

des Pullovers entspricht dem aktuellen<br />

Trend und ist etwas l ockerer gehalten.<br />

Die unteren Kanten der Teile<br />

und Ärmel sind mit einem<br />

feineren Rippenstrick abgeschlossen,<br />

der sich auch am hohen<br />

Rollkragen befindet. Der<br />

Pullover wurde aus feinster<br />

Merino wolle gefertigt und bietet<br />

außergewöhnlichen Tragekomfort<br />

dank der Raglanärmel<br />

und des feinen Rippenstricks<br />

an Roll kragen und Ärmelabschlüssen.<br />

ARGUMENTE FÜR DEN VERKAUF<br />

100 % Merinowolle für höchsten Tragekomfort und einfache<br />

Pflege, Raglanärmel sorgen für uneingeschränkte Bewegungsfreiheit,<br />

zeitloser Komfort, hergestellt in einem<br />

Familienbetrieb in Prag, lebenslange Service-Garantie.<br />

www.kama.cz/de<br />

DOGHAMMER<br />

HANDGEFERTIGT UND WASSERDICHT<br />

Der Approach Pro ist das neueste Wanderschuh-Modell von<br />

Doghammer. Dank des Obermaterials aus zertifiziertem Leder<br />

sowie der Gummi-Randstreifen sind die Füße optimal vor Geröll<br />

und Unebenheiten geschützt. Die tiefe Schnürung sowie<br />

der hohe Schaft stabilisieren den Knöchel und sorgen für einen<br />

sicheren Halt, was durch die gut profilierte Vibram-Sohle verstärkt<br />

wird. Perfekt also zum Wandern und Bergsteigen im alpinen<br />

Gelände, für Klettersteige und leichte Kraxeleien am Fels.<br />

Dank der recycelten Sympatex-Membran dringt auch bei<br />

schlechtem Wetter keine Nässe in den<br />

Bergschuh. Außer durch seine technischen<br />

Eigenschaften überzeugt der<br />

Approach Pro durch seine wiederbesohlbare<br />

Sohle, durch die der Schuh<br />

besonders langlebig wird. Zudem<br />

legt Doghammer per App die<br />

komplette Lieferkette<br />

offen. Made<br />

in Portugal,<br />

designt in<br />

Bayern.<br />

ARGUMENTE FÜR DEN VERKAUF<br />

Handgefertigt in Portugal mit europäischen Leder, wiederbesohlbar,<br />

herausnehmbare Innensohle aus recyceltem Kork, PFCund<br />

PTFE-freie Sympatex-Membran (20.000 mm Wassersäule).<br />

www.sympatex.com<br />

www.outdoormarkt.com<br />

<strong>03</strong>/<strong>2024</strong> 29


Sympatex: Leandra Reisner und Eric<br />

Brendel (Foto) verstärken das Vertriebsteam<br />

des deutschen Membran-Spezialisten.<br />

Die gelernte Textil- und Bekleidungstechnikerin<br />

Reisner war zuletzt bei<br />

der Weichert Agencies GmbH als Sales<br />

Represantative tätig. Dort war sie maßgeblich<br />

für den Aufbau des US-Markts verantwortlich sowie für Messen<br />

und Lieferanten. Über 26 Jahre Erfahrung in der Outdoor-Branche und<br />

im Marketing und Vertrieb von technisch anspruchsvollen Materialien<br />

bringt Brendel mit. www.sympatex.com<br />

Helinox: Martin Shand (Foto) ist neuer President<br />

und Global Chief Operating Officer (COO) beim<br />

aus Südkorea stammenden Hersteller Helinox, der<br />

unter anderem Zubehör für Camping, Vanlife oder<br />

Bike- und Backpacking anbietet. Der Brite war in<br />

den vergangenen fünf Jahren als CEO Europe für<br />

das Unternehmen tätig und soll nun alle Facetten<br />

des globalen Geschäfts und den europäischen<br />

Markt sowie das Helinox-Team in Amsterdam<br />

beaufsichtigen. Schon vor seiner Zeit bei Helinox sammelte der 45-Jährige<br />

Erfahrung in der Outdoor-Branche tätig. Von 2016 bis 2018 fungierte<br />

er bei Vista Outdoor als International Vice President International<br />

Outdoor Products und war für den Europa-Vertrieb der Marken Giro,<br />

Bell, CamelBak und Bolle zuständig. Davor leitete er von 2009 bis 2015<br />

CamelBak als Geschäftsführer. Seit 2023 sitzt Shand im Vorstand der<br />

European Outdoor Group (EOG). www.helinox.eu<br />

Exped: Nicole Probst (Foto) übernimmt<br />

beim Schweizer Unternehmen ab 1. April<br />

die Buchhaltung. Die 54-Jährige löst<br />

Barbara Homberger ab, die unternehmensintern<br />

eine andere Position besetzen<br />

wird, bevor sie Ende November in Rente<br />

geht. Probst hat einen Bachelor in Business<br />

Administration und war zuletzt seit vielen Jahren in unterschiedlichen<br />

Bereichen der Finanzbuchhaltung tätig. Als Outdoor-Enthusiastin<br />

ist sie oft in den Bergen unterwegs, klettert viel und geht sehr<br />

gerne auf Skitouren. www.exped.com<br />

V 02 <strong>2024</strong><br />

outdoor.markt erscheint<br />

10x jährlich in der<br />

JAHR MEDIA GMBH & CO. KG<br />

Jürgen-Töpfer-Straße 48,<br />

22763 Hamburg<br />

IMPRES S UM<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

Alexandra Jahr<br />

CHEFREDAKTEUR<br />

Wilfried Spürck<br />

REDAKTION<br />

Tobias Deppner (CvD),<br />

Ralf Stefan Beppler<br />

GESTALTUNG<br />

Redaktionsbüro<br />

Wipperfürth GmbH<br />

PRODUKTIONSMANAGEMENT<br />

Ilja Badekow, Sybille Hagen,<br />

Andreas Meyer<br />

VERTRIEB<br />

Vertrieb Einzelverkauf:<br />

DMV Der Medienvertrieb GmbH<br />

& Co. KG, Meßberg 1,<br />

20086 Hamburg<br />

www.dermedienvertrieb.de<br />

Vertrieb Abonnement:<br />

DPV Deutscher Pressevertrieb<br />

GmbH, Postfach 57 04 02,<br />

22773 Hamburg<br />

www.dpv.de<br />

ABONNENTENPREIS<br />

10 Hefte im Jahr, Inland: 40,00 €<br />

inkl. Versandgebühr.<br />

Bestellung von Einzelheften:<br />

Aktuelle und ältere Ausgaben<br />

sind versandkostenfrei für den<br />

aktuellen Heftpreis von 4,00 €<br />

zu bestellen unter www.outdoormarkt.de/einzelhefte<br />

(Preise für<br />

A und CH sind aufgeführt, weitere<br />

auf Anfrage) oder per E-Mail:<br />

abo@outdoormarkt.de<br />

DIRECTOR SALES<br />

Rainer Propp<br />

Tel: 040 38906-285,<br />

rainer.propp@jahr-media.de<br />

ISSN 1865-1216<br />

HEAD OF SALES<br />

Holger Henopp,<br />

Tel: 040 38906-292<br />

E-Mail:<br />

holger.henopp@outdoormarkt.com<br />

MEDIA SALES<br />

Frank Holzberger,<br />

Tel: 040 38906-460<br />

E-Mail: frank.holzberger@<br />

outdoormarkt.com<br />

SENIOR KEY ACCOUNT<br />

MANAGER<br />

Thomas Quast<br />

Tel: 040 38906-473,<br />

thomas.quast@jahr-media.de<br />

ANZEIGENPREISLISTE<br />

Nr. 18 vom 1. Januar <strong>2024</strong><br />

MARKETING<br />

marketing@jahr-media.de<br />

DRUCK<br />

Sattler Premium Print GmbH,<br />

Carl-Zeiss-Str. 4,<br />

32549 Bad Oeynhausen<br />

INTERNET<br />

www.outdoormarkt.com<br />

BANKVERBINDUNGEN<br />

Hamburger Sparkasse<br />

BIC HASPDEHHXXX<br />

Konto für Vertrieb:<br />

IBAN<br />

DE24 2005 0550 1002 1279 40<br />

Konto für Anzeigen:<br />

IBAN<br />

DE50 2005 0550 1002 1279 57<br />

RECHTE<br />

© outdoor.markt, soweit nicht<br />

anders angegeben. Keine Haftung<br />

für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte, Bilder, Dateien und<br />

Datenträger. Kürzung und Bearbeitung<br />

von Beiträgen und Leserbriefen<br />

bleiben vorbehalten.<br />

Zuschriften und Bilder können<br />

ohne ausdrücklichen Vorbehalt<br />

veröffentlicht werden.<br />

LESERSERVICE: 040 - 389 06-880<br />

Abo/Heftbestellung<br />

Abo-Service,<br />

20080 Hamburg,<br />

GERMANY,<br />

Tel: 040 38906-880<br />

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abo@outdoormarkt.de<br />

Fragen an die Redaktion<br />

Redaktion OUTDOOR.MARKT,<br />

Schanzenstraße 36,<br />

Gebäude 31a, 51063 Köln,<br />

Tel: 0221 9608-400<br />

E-Mail:<br />

info@outdoormarkt.com<br />

ANGELSEE<br />

aktuell<br />

www.jahr-media.de<br />

Fotos: PR<br />

Bergans of Norway: Silje Garberg Ree (Foto)<br />

wird ab dem zweiten Quartal die Aufgabe als<br />

CEO des beim norwegischen Outdoor-Unternehmen<br />

übernehmen. Die 41-Jährige tritt die<br />

Nachfolge des langjährigen Geschäftsführers<br />

Jan Tore Jensen an, nachdem zuletzt zwischenzeitlich<br />

CFO René Ågren als Interims-CEO fungiert<br />

hat. Garberg Ree verfügt über umfangreiche<br />

Erfahrungen im Einzelhandel und im Verbrauchergeschäft, die<br />

sie bei der Boston Consulting Group und in verschiedenen Positionen<br />

bei der Orkla-Gruppe gesammelt hat, wo sie sich mit Strategie<br />

und Geschäftsentwicklung befasste, mehrere Umstrukturierungsprozesse<br />

leitete und im operativen Vertrieb tätig war. Zuletzt war sie<br />

einige Jahre bei SATS für das Konzept und das gesamte Produktangebot<br />

des Unternehmens auf den nordischen Märkten verantwortlich.<br />

Garberg Ree hat einen Abschluss in Betriebswirtschaft von der<br />

Norwegian School of Economics. Sie wohnt in Bærum, ist verheiratet<br />

und hat zwei Kinder. www.bergans.com<br />

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