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blinker_11_20231017

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Nr. <strong>11</strong> November 2023 | 6,70 €<br />

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Europas große<br />

Angelzeitschrift<br />

FORELLENSEE<br />

Große Lachs forellen<br />

mit feiner Technik<br />

JAPANKÖDER<br />

INCHIKU<br />

Tentakel-Jigs<br />

für Heilbutt, Leng<br />

und Dorsch<br />

Esox im Herbst<br />

mit Pop Up,<br />

Spritze und<br />

Maulwurfserde:<br />

Spannende Tricks<br />

ab Seite 10<br />

Kalte Nächte<br />

GROSSE<br />

HECHTE<br />

Im Test<br />

Karpfencombo<br />

Bankstick &<br />

Xtasy<br />

von<br />

Anaconda<br />

Hechtcombo<br />

Miravel &<br />

Yasei<br />

von<br />

Shimano<br />

RIESEN-LENG UND SEELACHS:<br />

TOP-REVIER KRÅKVÅG IN MITTELNORWEGEN


EDITORIAL<br />

Trotz blutiger<br />

Finger: Der<br />

Hecht bleibt<br />

für Michael<br />

die Nummer 1<br />

unserer Raubfische.<br />

Foto: F. Pippardt<br />

„Bunte Pflaster an den Fingern waren<br />

stumme Zeugen unserer Heldentaten!“ …<br />

Die goldenen Strahlen der morgendlichen<br />

Herbstsonne brechen sich<br />

auf der ruhigen Oberfläche des<br />

Sees. Ich atme tief ein, fühle die kühle Luft<br />

und die Ruhe durch meinen Körper strömen.<br />

Die Ruten liegen bereit, die Köder<br />

sind montiert, und die Vorfreude auf den<br />

Hechttag ist fast greifbar …<br />

Bei kaum einem anderen Fisch empfinde<br />

ich die Vorfreude auf den Angeltag so<br />

sehr wie beim Hecht. Okay, okay, auf der<br />

Rangliste der beliebtesten Raubfische soll<br />

er hinter Barsch und Zander nur noch auf<br />

Platz 3 stehen, angeblich. Für mich ist der<br />

Hecht aber noch immer die Nummer 1<br />

unserer Raubfische. Punkt!<br />

Nicht falsch verstehen. Ich liebe das<br />

Barschangeln, ich bin damit großgeworden,<br />

unter Stegen Barsche mit der Handleine<br />

und fingerlangen Köfis am „Splitshot<br />

Rig“ (neudeutsch für „Nimm ’nen Vorfachhaken<br />

und klemm ’n Bleischrot vor<br />

den Köder“) zu fangen. Das war super!<br />

Zander? Ohhh, auch da kann ich Geschichten<br />

erzählen! Tolle Fische, wirklich!<br />

Das mit dem toten Köderfisch am Grund<br />

habe ich mit meinem Freund Achim so<br />

ausgetüftelt, dass wir uns ein Mindestmaß<br />

von 70 cm setzen – und dennoch reichlich<br />

Zander abklopften. Jugendsünde. Es<br />

waren die 80er, wir waren jung und auch<br />

ein bisschen doof, äh, unerfahren.<br />

Wenn ich an damals zurückdenke,<br />

dann kann ich mich sicher nicht mehr an<br />

jeden Zander und schon gar nicht mehr<br />

an jeden Barsch erinnern – die Hechte<br />

bekomme ich aber noch alle zusammen,<br />

denn jeder Hecht ließ das Herz schneller<br />

schlagen! Jeder! Die Wucht des Bisses, die<br />

Kraft bei der ersten Flucht, der erste wilde<br />

Sprung – all das ließ das Adrenalin in die<br />

Adern schießen. Und das Adrenalin und<br />

viel Mut brauchte man, wenn man mit<br />

einer viel zu kurzen Zange, „weggefunden“<br />

aus der väterlichen Werkzeugbox, den tief<br />

sitzenden Haken entfernen musste. Ohne<br />

Rachensperre und ohne rechte Ahnung.<br />

Es war eine kleine Heldentat, den Köder,<br />

der weit, weit hinten im Krokodilschädel<br />

saß, durch all die scharfen Zähne und<br />

Zahnreihen hindurchzumanövrieren.<br />

Selten, sehr selten, lief dies ohne größeres<br />

Blutvergießen ab. Wir lernten schnell:<br />

Schnitte an Hechtzähnen bluten wie Sau,<br />

tun aber zum Glück kaum weh. „Ein<br />

Indianer kennt keinen Schmerz!“ Darf<br />

man das eigentlich noch schreiben? Oder<br />

ist das bereits kulturelle Aneignung? Egal.<br />

Was wir uns aneigneten, das war eine<br />

gewisse Routine in der Disziplin „Hakenlösen<br />

ohne Blutvergießen“.<br />

Das klappt inzwischen ziemlich gut und<br />

routiniert, aber nicht immer. Erst kürzlich<br />

hat es mich wieder erwischt, als ich einen<br />

selbstgebauten Jerk wieder aus dem Maul<br />

eines Hechtes ausbauen wollte. Pflaster<br />

hatten wir nicht dabei, natürlich nicht.<br />

Wer braucht die schon beim Hechtangeln?<br />

Wir sind ja Profis … und Helden!<br />

Ein herzliches Petri,<br />

Ihr<br />

Michael Werner<br />

Gesamtredaktions leitung Angeln<br />

<strong>11</strong>/2023 3


BLINKER WELT<br />

3 Editorial<br />

86 Leserseiten<br />

90 Hitparade<br />

92 Aktuelles<br />

PRAXIS<br />

6 Wir sind BLINKER!<br />

Das sind unsere Autoren<br />

10 Heiße Tipps für kalte Tage<br />

Mit diesen Tipps klappt der Köderfisch-<br />

Ansitz auf Hecht bestimmt!<br />

22 Lass laufen!<br />

Mit der treibenden Pose auf<br />

Friedfisch-Suche<br />

42 Inchiku: Klug kombiniert<br />

Erfolg beim Meeresangeln mit dem<br />

japanischen Kombi-Köder<br />

80 Abgeschleppt!<br />

Auf Lachsforelle mit Federkiel<br />

und Teigpropeller<br />

98 Gütesiegel<br />

Karpfenkombo von Sänger Anaconda<br />

und Hechtkombo von Shimano<br />

REPORT<br />

48 Üble Sache<br />

Alles zum Thema Seekrankeit<br />

54 Forellen willig, Hechte zickig<br />

Das war los beim diesjährigen Jugendangeln<br />

der Royal Fishing Kinderhilfe<br />

74 Wird‘s den Karpfen zu bunt?<br />

Bunte Boilies: So sinnvoll ist ihr Einsatz<br />

GEWÄSSER<br />

32 Zurück ins Wunderland<br />

Das Meeresangel-Paradies Storslåttøya<br />

60 Im Fluss der Veränderung<br />

Wie zeigen das Top-Revier unterer Neckar<br />

66 Kurvig und voller Fisch<br />

Rhein-Altarme – auf den Spuren der<br />

Vergangenheit<br />

22<br />

Einfach<br />

treiben lassen<br />

So geht Friedfischangeln<br />

auf die<br />

mobile Art<br />

SERVICE<br />

107 Kleinanzeigen<br />

<strong>11</strong>3 Impressum<br />

<strong>11</strong>4 Vorschau<br />

UNTERHALTUNG<br />

20 Pop-Up-Plötze<br />

106 Rätsel<br />

<strong>11</strong>2 Der letzte Wurf<br />

4<br />

Rot: Themen der Titelseite<br />

Titelfoto: A. Blair<br />

Dieser Ausgabe liegen Prospekte der Firma Hawesko bei.<br />

Wir bitten unsere Leser freundlich um Beachtung.


10<br />

ECHOLOTE<br />

XX/202X INHALT<br />

KAUFT MAN BEIM<br />

SPEZIALISTEN!<br />

Thomas Schlageter<br />

Hecht genial<br />

7 Tipps für<br />

mehr Erfolg<br />

mit dem toten<br />

Köderfisch<br />

60<br />

Weißfisch bis Waller<br />

Am unteren Neckar<br />

gibt‘s für alle was!<br />

42<br />

Japanische Allesfänger<br />

Inchiku Jigs: Diese genialen<br />

Kombi-Köder räumen auch in<br />

Norwegen ab!<br />

PROFESSIONAL<br />

TMCT<br />

MARINE EQUIPMENT<br />

32<br />

Inseltraum<br />

Fischige<br />

Vielfalt beim<br />

Meeresangeln<br />

vor<br />

Storslåttøya<br />

80<br />

Forellen-Propeller<br />

Große Lachsforellen abschleppen<br />

mit Teig-Propeller und Pose<br />

www.echolotzentrum.de<br />

Beratung: 05255 / 9339900<br />

<strong>11</strong>/2023 5


WIR SIND<br />

DIE REDAKTION<br />

UNSERE EXPERTEN<br />

Foto: J. Westerkamp<br />

Foto: F. Pippardt<br />

Foto: F. Pippardt<br />

Foto: T. Seemann<br />

Foto: M. Werner<br />

MICHAEL<br />

WERNER<br />

Chefredakteur<br />

Fachgebiete:<br />

Fliegenfischen,<br />

Meerforelle, Hecht<br />

FLORIAN<br />

PIPPARDT<br />

stellvertretender<br />

Redaktionsleiter<br />

Fachgebiete:<br />

Karpfen,<br />

Hecht<br />

ANDRÉ<br />

PAWLITZKI<br />

Redakteur<br />

Fachgebiete:<br />

Feedern,<br />

Barsch<br />

JOHANNES<br />

MÜLLER<br />

Redakteur<br />

Fachgebiet:<br />

Meeresangeln<br />

JANNIK<br />

WESTERKAMP<br />

Online-Redakteur<br />

Foto: F. Pippardt Foto: J. Borek Foto: B. Rozemeijer Foto: J. Dietel<br />

JOHANNES DIETEL<br />

Fachgebiet: Barsch<br />

BERTUS ROZEMEIJER (NL)<br />

Fachgebiet: Hecht<br />

JAN BOREK<br />

Fachgebiet: Hecht<br />

STEPHAN GOCKEL<br />

Fachgebiet: Zander<br />

Foto: M. Brauch Foto: T. Steinbrück Foto: W. Kalweit Foto: D. Charman<br />

DUNCAN CHARMAN (UK)<br />

Fachgebiet: Specimen Hunting<br />

WOLFGANG KALWEIT<br />

Fachgebiet: Specimen Hunting<br />

TOBIAS STEINBRÜCK<br />

Fachgebiet: Karpfen<br />

MATZE BRAUCH<br />

Fachgebiet: Allround<br />

6


Foto: W. Krause<br />

Wer schreibt hier eigentlich über die<br />

schönste Nebensache der Welt?<br />

Die Redaktion stellt sich vor – und all ihre<br />

Experten, Autoren sowie freie Mitarbeiter.<br />

FABIAN FRENZEL<br />

Fachgebiet: Allround<br />

Foto: O. Portrat<br />

OLIVIER PORTRAT<br />

Fachgebiet: Reisen<br />

FREIE AUTOREN<br />

FRIEDFISCH<br />

• Sebastian Schmidt<br />

• Bernd Brink<br />

• Tim Janssen (NL)<br />

• Kai Lander<br />

• Rafael Bringmann<br />

• Mathias Lange<br />

• Richard Opitz<br />

• Stefan Göhring<br />

• Marco Mariani<br />

RAUBFISCH<br />

• Adrian Prus<br />

• Dietmar Isaiasch<br />

• Jörg Rubbers<br />

• Marcel Wiebeck<br />

• Stefan Tiedemann<br />

• Waldemar Schwarz<br />

• Morgan Calu (FRA)<br />

• Chris Chew (BEL)<br />

MEER<br />

• Jan Nachtigal<br />

• Matze Wendt<br />

ROLLENWARTUNG<br />

• Cedric Koura<br />

ALLROUND<br />

• Sebastian Lucklum<br />

• Jürgen Proske<br />

• Heiner Siefken<br />

• Johann Troppacher (AUT)<br />

• Nils Anderson (CHE)<br />

• Sebastian Redlich<br />

• Andre Spänle<br />

• Jan Marks<br />

• Mathias Arnham (SWE)<br />

• Volker Seuß<br />

• Frerk Petersen<br />

• Edwin Hartwich<br />

Foto: C. Kaspers<br />

CHRISTIAN KASPERS<br />

Fachgebiet: Allround<br />

Foto: T. Schlageter<br />

TIM ADRYCHOWSKI &<br />

THOMAS SCHLAGETER<br />

Fachgebiet: Echolot und Technik<br />

UNSERE<br />

HOLLAND-EXPERTEN<br />

Foto: Prof. Dr. R. Arlinghaus<br />

Foto: F. Pippardt<br />

PROF. DR. ROBERT<br />

ARLINGHAUS<br />

Fachgebiet: Fischereibiologie<br />

JOHANNES RADTKE<br />

Fachgebiet: Allround<br />

Foto: R. Korn<br />

Foto: P. Garner<br />

RAINER KORN<br />

Fachgebiet: Meeresangeln<br />

PAUL GARNER (UK)<br />

Fachgebiet: Allround<br />

Foto: F. Pippardt Foto: S. Boer Foto: R. de Wilt<br />

ROBERT<br />

DE WILT<br />

JORAN BAL<br />

PIETER<br />

BEELEN<br />

<strong>11</strong>/2023 7


BILD DES MONATS<br />

Das Leben kann<br />

so einfach sein<br />

Pose, Blei, Stahlvorfach, Drilling, Köderfisch:<br />

Eine Montage, die schon vor 50 Jahren Hechte fing,<br />

heutzutage aber in Vergessenheit geraten ist.<br />

Wohl dem, der sich neben aktuellen Trends immer<br />

noch an altbewährte Techniken hält – denn<br />

besonders im Spätherbst und Winter ist der Köfi<br />

einfach eine Bank.<br />

8


<strong>11</strong>/2023 9<br />

Foto: W. Krause


PRAXIS | HECHT<br />

DEADBAITING – GRUNDANGELN AUF HECHT<br />

Heiße Tipps<br />

EXPERTENWISSEN!<br />

Dicke Hechte im Winter: Johann Troppacher (r.)<br />

und Josef Polt fangen solche Kaliber mit toten Köderfischen<br />

beim sogenannten Deadbaiting.<br />

Foto: J. Troppacher<br />

10


für kalte Tage<br />

Hechte werden die meiste Zeit des Jahres über beim Spinnangeln gefangen. Aber<br />

wie sieht die Sache im Winter aus? Die Raubfische sind größtenteils inaktiv und die<br />

Zeitspannen, in denen sie fressen, nur kurz. In der kalten Jahreszeit ist deshalb das<br />

Grundangeln mit Köderfischen, sogenannten Deadbaits, die beste Alternative. Wir<br />

geben Ihnen zahlreiche Tipps für erfolgreiche Ansitze auf große Winter-Hechte!<br />

Von Johann Troppacher<br />

Für diesen Artikel habe ich mich<br />

auf den Weg ins Waldviertel in<br />

Niederösterreich an die Thaya<br />

gemacht, um Ihnen gemeinsam<br />

mit meinem Kollegen Josef Polt<br />

das Angeln auf Hechte mit Deadbaits<br />

näherzubringen. Josef ist in dieser Gegend<br />

aufgewachsen und kennt den Fluss wie<br />

seine Westentasche. Das Thayatal zählt zu<br />

den wohl schönsten und artenreichsten<br />

Flusstälern Österreichs. Da ist es nicht<br />

verwunderlich, dass im Zuge der Einrichtung<br />

des Schutzgebietsnetzes „Natura<br />

2000“ Teile davon zum Europaschutzgebiet<br />

erklärt wurden. Die Thaya selbst<br />

ist ein weitgehend naturbelassener Fluss<br />

mit einer Länge von rund 230 km. Sie hat<br />

zwei Quellflüsse, die deutsche Thaya und<br />

die Mährische Thaya, fließt größtenteils<br />

an der Staatsgrenze zwischen Österreich<br />

und Tschechien und mündet in die<br />

March. In ihrem Mittellauf hat sich die<br />

Thaya tief in die Landschaft eingegraben,<br />

der Höhenunterschied der Hänge<br />

liegt hier teilweise bei 100 m. Aufgrund<br />

dieses besonderen Profils baute man viele<br />

Schlösser und Burgen hoch über ihrem<br />

Ufer, wie beispielsweise die Burg Raabs.<br />

Der Fluss hat einen sehr abwechslungsreichen<br />

Lauf, es gibt rasch fließende Gefällestrecken<br />

mit Kiesgrund und ausgedehnte<br />

Ruhigwasserbereiche in den Mäandern<br />

Foto: J. Troppacher<br />

und in den Staustufen. Man findet zahlreiche<br />

Strukturen, Totholzansammlungen,<br />

unterspülte Uferbereiche und teilweise<br />

weit über das Wasser hängende Äste. Diese<br />

Bedingungen schaffen einen optimalen<br />

Lebensraum für zahlreiche Fischarten. In<br />

den Fließabschnitten und Stauwurzeln<br />

treten unter anderem Aale, Döbel, Nasen<br />

sowie Barben auf und in den Stauabschnitten<br />

befinden sich besonders Karpfen,<br />

Schleien, Brachsen, Zander, Welse<br />

und natürlich fette Hechte!<br />

Die Thaya zeigt sich<br />

als abwechslungsreicher<br />

Fluss. Neben<br />

schnell fließenden<br />

Gefällestrecken gibt<br />

es auch zahlreiche<br />

ausgedehnte Ruhigwasserbereiche.<br />

<strong>11</strong>/2023 <strong>11</strong>


Für das Dead baiting<br />

eignen sich die<br />

unterschiedlichsten<br />

Auftriebskörper.<br />

Sichern Sie Ihre Bait Pop-ups!<br />

Spezialtipp<br />

Wenn Sie Auftriebskörper aus Kunststoff verwenden, wie beispielsweise<br />

die von „Mr. Pike“, hat Johann einen Spezialtipp für<br />

Sie. Um zu vermeiden, dass Sie die Auftriebskörper verlieren,<br />

können Sie diese an ein Stück Vorfachschlaufe crimpen – dazu<br />

später mehr –, die Sie im Zuge des Montierens des Auftriebskörpers<br />

am Köderfisch beziehungsweise Köderfischstück am Haken<br />

mit einfädeln. So sichern Sie die Plastikteile und sparen Geld,<br />

denn die gekaufte Bait Pop-ups sind oft teuer und verschmutzen<br />

noch dazu die Umwelt, wenn sie verlorengehen.<br />

1<br />

Präsentieren<br />

Sie heimische,<br />

präparierte<br />

Köderfische!<br />

Im Idealfall verwenden Sie zum Hechtangeln<br />

im Winter heimische Köderfische als Deadbaits<br />

– und zwar direkt aus dem Gewässer,<br />

an dem Sie angeln. Die Fischchen werden<br />

mit einem Auftriebskörper – und eventuell<br />

noch mit einem Flavour – versehen. Der bevorzugte<br />

Köderfisch ist am besten die Fischart,<br />

die im Gewässer am häufigsten vorkommt.<br />

An der Thaya sind unsere Top-Köder<br />

beispielsweise Rotfedern. Der Hecht hat<br />

nach oben gerichtete Augen, deshalb sollte<br />

der Köderfisch immer über ihm präsentiert<br />

werden. Zum Aufpoppen gibt es verschiedenste<br />

Auftriebskörper in unterschiedlichen<br />

Formen und Größen, es gibt auch sogenannte<br />

„Bait Pop-up Kits“. Alternativ können<br />

Sie Holz-, Kork-, oder Schaumstoffstücke<br />

verwenden, oder Sie können auch einfach<br />

mit einer kleinen Spritze ein wenig Luft in<br />

den Köder injizieren. Hierfür sollten Sie die<br />

Präparieren Sie Ihre Köderfische am besten mit<br />

Liquids. Mit der Spritze können Sie ihnen für etwas Auftrieb<br />

auch gerne Luft injizieren.<br />

allerdünnste Injektionsnadel verwenden, die<br />

Sie bekommen können. Fragen Sie einfach<br />

beim Doktor Ihres Vertrauens nach. Mit einer<br />

richtig dünnen Nadel verschließt sich die<br />

Einstichstelle nämlich gleich wieder und es<br />

kann nicht so viel Luft austreten. Dennoch<br />

sollten Sie in regelmäßigen Abständen<br />

kontrollieren, ob noch der gewünschte Auftrieb<br />

des Köders gegeben ist. Zum Flavourn<br />

verwenden wir gerne Liquids, die vorrangig<br />

beim Welsangeln eingesetzt werden, die wir<br />

wiederum mittels Injektionsnadel dem Köder<br />

einspritzen. Der Lockstoff hilft dem Hecht<br />

Foto: J. Troppacher<br />

dabei, den Köderfisch schneller zu finden.<br />

Sollten Sie keine Möglichkeit haben, den<br />

Köder aus dem Gewässer selbst zu besorgen,<br />

können Sie natürlich auch gekaufte<br />

Fische verwenden. Entweder besorgen Sie<br />

sich Forellen oder Meeresfische wie Sardinen<br />

oder Makrelen aus dem Supermarkt.<br />

Diese sind sehr ölhaltig und geruchsintensiv.<br />

Sie können entweder einen Fisch im Ganzen<br />

anködern oder Sie verwenden<br />

Stücke davon.<br />

An Fischstücken empfiehlt<br />

Josef bevorzugt den<br />

Kopfteil beziehungsweise<br />

den vorderen Teil des<br />

Foto: J. Troppacher<br />

Fisches, da sich hier die<br />

stark durchbluteten Organe,<br />

wie beispielsweise<br />

die Kiemen befinden.<br />

Um den präparierten Köfi<br />

schließlich am vorbereiteten<br />

Vorfach montieren<br />

zu können, verwenden<br />

Sie am besten eine lange<br />

Boilienadel. Entfernen<br />

Sie zunächst ein paar<br />

Schuppen am vorderen<br />

Rückenbereich des<br />

Fisches, stechen Sie mit<br />

der Nadel ein und fahren<br />

Sie vorsichtig am Rückgrat<br />

entlang, aber nicht<br />

ganz bis nach hinten,<br />

denn sonst bekommt der Köderfisch eine<br />

unnatürliche Form. Den Haken platzieren<br />

wir übrigens auch nicht ganz vorne beim<br />

Kopf. Grund dafür ist die Tatsache, dass<br />

die Hechte ihre Beute immer mit dem Maul<br />

voran nehmen, und wenn man den Haken<br />

etwas weiter hinten ansetzt, hängt dieser im<br />

Normalfall vorme im Maul und nicht tief im<br />

Schlund des Hechtes. Außerdem hat man<br />

den Vorteil, dass das Auswerfen des Köfis<br />

besser klappt, da er sich bei dieser Anköderungsvariante<br />

nicht so stark zusammenziehen<br />

kann.<br />

12


PRAXIS | HECHT<br />

Foto: J. Troppacher<br />

2<br />

Foto: J. Troppacher<br />

Verwenden Sie<br />

hochwertige<br />

Futtermittel<br />

beim Anlegen<br />

eines Futterteppichs.<br />

Kontrastreicher<br />

Teppich:<br />

Legen Sie<br />

einen Platz<br />

mit hellem<br />

Futter an.<br />

Legen Sie einen großen, hellen Futterteppich an!<br />

Der Hecht raubt sehr gerne über hellem<br />

Untergrund, weil dort einfach ein besserer<br />

Kontrast gegeben ist. Die Chancen, ihn zum<br />

Biss zu animieren, stehen definitiv höher,<br />

wenn der Hecht den Köder optisch deutlich<br />

wahrnehmen kann. Um einen ausreichend<br />

großen Futterteppich anlegen zu können,<br />

benötigt man entsprechend viel Futter. Aber<br />

keine Sorge, es ist absolut kein Muss, aus-<br />

schließlich teure Futtermittel zu verwenden.<br />

Wir empfehlen eine Mischung, die zum<br />

Großteil aus Maisschrot besteht, dem man<br />

circa 20 Prozent qualitativ hochwertige Anteile<br />

beimengt, wie beispielsweise die fertige<br />

Staubfuttermischung „Sweet Breams Nr. 1“<br />

von Browning. Sie können auch Fischmehle<br />

dazugeben, zerstückelte Fischstücke, die<br />

Sie durch den Fleischwolf gedreht haben,<br />

oder auch Fischöle wie zum Beispiel Lachsöl<br />

beimengen, damit Sie einen intensiven Fischgeruch<br />

ins Gewässer bringen. Die Futtermischung<br />

reichern Sie schließlich mit Wasser<br />

an, bis eine Masse entsteht, aus der sich gut<br />

klebende Futterbälle formen lassen. Diese<br />

können Sie dann ganz einfach ins Gewässer<br />

einbringen. Am besten wirft man sie von<br />

Hand oder per Schaufel ein.<br />

Der Trick mit der Maulwurfserde<br />

Angeln Sie an einem Fluss, in dem eine relativ starke Strömung<br />

herrscht, haben Sie mitunter das Problem, dass das<br />

Futter zu schnell weggespült wird. Dem können Sie entgegenwirken,<br />

indem Sie der fertigen Futtermischung etwas<br />

Maulwurfserde hinzufügen und sie damit schwerer machen.<br />

Maulwurfserde findet man oft ganz einfach in der näheren Umgebung.<br />

Sie hat auch den Vorteil, dass der erdige Geschmack<br />

beziehungsweise Geruch grundelnde Fische imitiert, was die<br />

Hechte natürlich anzieht. Aber Vorsicht, Sie sollten das Futter<br />

vorher komplett anfeuchten und fertig anrühren. Es muss also<br />

abgebunden sein, bevor Sie die Erde zufügen, denn sonst<br />

entsteht nur ein unbrauchbarer Matsch.<br />

Foto: J. Troppacher<br />

Maulwurfserde verleiht dem Futter<br />

einen zusätzlichen Lockeffekt.<br />

Spezialtipp<br />

<strong>11</strong>/2023 13


Und vom ganzen<br />

Fischchenschmaus,<br />

schaut<br />

nur noch das<br />

Schwänzchen raus.<br />

3<br />

Angeln Sie mit<br />

einem möglichst<br />

einfachen System!<br />

Wir angeln entweder mit einer Auftriebsmontage<br />

mit Ledger Boom und einem relativ<br />

schweren Blei oder auch nur mit einem<br />

schweren Durchlaufblei. Es ist es wichtig,<br />

den Hecht beim Biss kurz fahren zu lassen,<br />

denn wenn er den Köder packt, kann es<br />

durchaus sein, dass er ihn im Maul noch<br />

einmal dreht. Viele machen den Fehler, dass<br />

sie ein zu leichtes Blei verwenden, was zur<br />

Folge hat, dass der Hecht das Blei beim<br />

Biss leicht anhebt und so einen ungewollten<br />

Widerstand spürt. Ein schweres Blei von<br />

circa 100 bis 200 g wirkt hingegen wie ein<br />

Beim Angeln in<br />

stärkerer Strömung<br />

empfiehlt<br />

der Autor eine<br />

einfache Montage<br />

mit einem flachen<br />

Gripper-Blei.<br />

Foto: J. Troppacher Foto: W. Krause<br />

Willst du dein<br />

Vorfach pimpen, musst<br />

du crimpen!<br />

Sowohl ein Stahlvorfach als auch jegliches<br />

monofiles Vorfachmaterial lässt sich ohne<br />

Weiteres crimpen. Sie benötigen dafür<br />

lediglich eine Crimpzange – erhältlich<br />

beispielsweise bei „Black Cat“ – mit den<br />

passenden Hülsen. Hülse drauf, Haken<br />

einfädeln, Schlaufe machen und circa<br />

dreimal an verschiedenen Stellen crimpen,<br />

indem Sie die Zange immer leicht nachdrehen.<br />

Fertig! Und falls jemand Bedenken<br />

hat, dass das auch wirklich hält: Ich habe<br />

mir diesen Trick von meinem Guide beim<br />

Umlenker. Egal wo der Fisch nun hinzieht,<br />

das Blei bleibt liegen wie der Fels in der<br />

Brandung und der Hecht spürt lediglich<br />

den Widerstand des Bissanzeigers<br />

beziehungsweise des Freilaufs. Die Form<br />

des Bleies ist hierbei nicht so wichtig.<br />

Bei hoher Strömung verwendet man am<br />

besten ein flaches Gripper-Blei. Einen<br />

Ledger Boom benötigt man im Grunde<br />

genommen nur, wenn das Gewässer<br />

einen schlammigen Untergrund hat oder<br />

einen steinigen, in dem sich das Blei<br />

leicht verkanten könnte. Außerdem hat es<br />

den Vorteil, dass man die Montage garantiert<br />

verwicklungsfrei auswerfen kann.<br />

Die Montage verbindet man einfach und<br />

schnell mit Hilfe des „Quick-System“ von<br />

Mr. Pike mit dem Vorfach. Als Vorfach<br />

können Sie bereits fertig gebundene<br />

Produkte kaufen. Es gibt sie in verschiedenen<br />

Ausführungen, oftmals werden<br />

Kombinationen von Einzelhaken und Drillingen<br />

angeboten. Da die Verwendung<br />

von Drillingen an der Thaya jedoch nicht<br />

erlaubt ist, haben wir unsere Vorfächer<br />

selbst gefertigt. Wir verwenden entweder<br />

ein Stahlvorfach oder monofiles Material,<br />

mindestens mit der Stärke 0,60. Die Länge<br />

sollte circa 70 bis 90 cm betragen –<br />

je nach Größe des Köders. Wenn Sie ein<br />

monofiles Vorfach verwenden, sollten Sie<br />

es am besten vor dem Einsatz dehnen,<br />

damit es keine Schlaufen am Grund wirft.<br />

Und was ist mit den Knoten?<br />

Spezialtipp<br />

Johann Troppacher greift zur Zange<br />

und crimpt seine Vorfächer für das<br />

Angeln mit toten Köderfischen.<br />

Hochseeangeln abgeschaut und glauben Sie mir, wenn man so einen mehrere hundert<br />

Kilo schweren Blue Marlin fangen kann, wird das auch beim Hecht klappen.<br />

Foto: J. Troppacher<br />

14


4<br />

Die richtige Platzwahl ist entscheidend!<br />

Was nützen einem das perfekte Vorfach und<br />

die beste Montage, wenn man an einem<br />

Platz angelt, an dem es keine Hechte gibt.<br />

Es ist wie immer beim Angeln: Auch beim<br />

Hechtangeln mit Deadbaits ist die richtige<br />

Platzwahl das Nonplusultra. Wenn Sie öfter<br />

an demselben Gewässer angeln, erleichtert<br />

Ihnen das die Sache natürlich erheblich. Sie<br />

sollten sich alle Stellen merken, an denen<br />

Sie jemals große Hechte beim Rauben<br />

beobachten konnten. Die Fische sind<br />

standorttreu – und die Chancen stehen gut,<br />

dass man dort immer wieder auf sie trifft. An<br />

einem unbekannten Gewässer halten Sie am<br />

besten Ausschau nach ruhigen tiefen Bereichen<br />

mit überhängenden Ästen, Schilf oder<br />

Sonstigem. Alles, was sich gut als Unterstand<br />

anbietet, kann interessant sein. An<br />

Gewässern, die keine Naturufer haben, sollten<br />

Sie es im Winter am besten wiederum in<br />

den tiefen Bereichen und Löchern versuchen<br />

– außer es scheint einmal nach vielen<br />

dunklen Tagen die Sonne vom Himmel. Dann<br />

genügt auch ein minimaler Temperaturunterschied<br />

und die kleinen Fische ziehen in die<br />

seichten, wärmeren Bereiche des Wassers<br />

und der Hecht folgt ihnen natürlich. Wenn<br />

Sie mehrere Angler sind, macht es Sinn, die<br />

Angeln beziehungsweise die Köder gestaffelt<br />

auszubringen. Es bringt nichts, wenn<br />

man beispielsweise sechs Köder in demselben<br />

Loch platziert. Also, wenn Sie die Möglichkeit<br />

haben, nutzen Sie diese auch und<br />

fächern Sie die Angeln zunächst über einen<br />

größeren Bereich. Platzieren Sie bei den<br />

tiefen Stellen die Köder unter und auch über<br />

der Abrisskante. Wenn man dann die ersten<br />

Bisse bekommen hat, kann man den Angelplatz<br />

entsprechend optimieren. Und noch ein<br />

Hinweis zum Verhalten am Wasser …<br />

PRAXIS | HECHT<br />

Spezialtipp<br />

Sorgen Sie für Ruhe<br />

am Platz!<br />

Keine Angst, Sie müssen keinesfalls<br />

die ganze Zeit flüstern, aber wenn<br />

Sie beispielsweise Ihr Auto in der<br />

Nähe geparkt haben, vermeiden Sie<br />

das Zuschlagen der Türen. Alles, was<br />

Schall- beziehungsweise Druckwellen<br />

auslöst, die sich auf den Boden und<br />

auch auf das Wasser übertragen,<br />

sollte vermieden werden. Und wandern<br />

Sie nicht ständig direkt am Ufer<br />

herum. Auch große Hechte halten<br />

sich gerne dicht am Ufer auf und<br />

ein falscher Tritt oder eine schnelle<br />

Bewegung kann ausreichen, um den<br />

Zielfisch zu vergraulen.<br />

Foto: J. Troppacher<br />

Naturbelassene<br />

Flussläufe bieten<br />

Fischen den<br />

perfekten Lebensraum<br />

und sind<br />

somit Hotspots<br />

beim Deadbaiting.<br />

<strong>11</strong>/2023 15


PRAXIS | HECHT<br />

5<br />

Kombinieren Sie<br />

eine harte Rute mit<br />

monofiler Schnur!<br />

Beim Deadbaiting gezielt auf große Hechte<br />

empfehlen Josef und ich für einen Fluss wie<br />

die Thaya relativ harte und steife Angeln.<br />

Zunächst benötigt man ein entsprechendes<br />

Wurfgewicht, wenn man kein Boot zur<br />

Verfügung hat und die Köder nicht nur am<br />

diesseitigen Uferbereich, sondern auch weit<br />

im Fluss oder am gegenüberliegenden Ufer<br />

platzieren möchte. Der Hecht hat ein hartes<br />

Maul und es bedarf einer gewissen Stärke,<br />

um den Anschlag sicher durchzubringen.<br />

Auch um einen großen Hecht im Drill von<br />

eventuellen Hindernissen im Gewässer<br />

wegzuhalten, oder um ihn dort rauszuholen,<br />

braucht man eine entsprechend harte Rute.<br />

Ausgleichend dazu empfehlen wir vorzugsweise<br />

eine monofile Hauptschnur. Der Hecht<br />

macht schnelle Fluchten und wenn die<br />

Schnur eine entsprechende Dehnungseigen-<br />

schaft hat, ist das Risiko geringer, dass er<br />

ausschlitzt. Aufgrund der fehlenden Dehnung<br />

ist ein Geflecht also nicht so gut geeignet.<br />

Außerdem kann eine geflochtene Schnur<br />

bei niedrigen Temperaturen leicht einfrieren.<br />

Was die Schnurstärke betrifft, empfehlen<br />

Zum Einstieg können<br />

Sie Karpfenruten und<br />

-rollen verwenden!<br />

Wenn Sie Anfänger auf dem Gebiet sind<br />

und nur mal ins Hechtangeln reinschnuppern<br />

möchten, können Sie ohne Weiteres<br />

auch Karpfenangeln und -spulen<br />

verwenden. Solange die Ruten eben eine<br />

gewisse Härte aufweisen, spricht absolut<br />

nichts dagegen und Sie können sich zumindest<br />

für den Anfang eine Menge Geld<br />

sparen.<br />

wir eine 40er, wenn Sie, so wie wir an der<br />

Thaya, eine gewisse Distanz beim Werfen<br />

überbrücken müssen. Mit dieser Stärke<br />

können Sie einen großen Hecht im Drill hart<br />

rannehmen und das Risiko eines Schnurabrisses<br />

an Hindernissen ist gleich Null.<br />

Für Deadbaiting-Anfänger reichen<br />

Karpfenruten völlig aus.<br />

Spezialtipp<br />

Foto: J. Troppacher<br />

Stellen Sie die Angeln<br />

nach unten, um bei einem<br />

Biss den Anschlag gut<br />

durchzubringen.<br />

Foto: J. Troppacher<br />

16


Alternative mit<br />

Aktion: Köderfische<br />

eignen sich auch zum<br />

Spinnangeln.<br />

6<br />

Alternative<br />

Spinn fischen mit<br />

Deadbaits<br />

Foto: J. Troppacher<br />

Wenn Ihnen zum Ansitzangeln<br />

im Winter die Temperaturen zu<br />

kalt sind, können Sie auch aktiv<br />

werden und Ihr Glück „Oldschool“<br />

mit Spinnangeln auf<br />

Hecht versuchen. Diese Angeltechnik,<br />

bei der man wiederum<br />

Deadbaits, also ganze, gezupfte<br />

Köderfische verwendet, ist gewissermaßen<br />

in Vergessenheit<br />

geraten. Man kann damit jedoch<br />

sehr gute Erfolge erzielen! Voraussetzung<br />

dafür ist einerseits,<br />

dass man bereit ist, Strecke zu<br />

machen, denn man sollte bereits<br />

nach wenigen erfolglosen Würfen<br />

weiterziehen und andererseits,<br />

dass man geübt ist im Werfen,<br />

denn an Flüssen wie beispielsweise<br />

der Thaya finden sich nur<br />

selten freie Uferplätze, an denen<br />

man weit und ungehindert werfen<br />

kann. Beherrscht man dann noch<br />

die richtige Köderführung, steht<br />

dem Spinnfischen auf Hecht mit<br />

Deadbaits nichts mehr im Wege.<br />

Diese Angeltechnik sollte man<br />

übrigens vorzugsweise um die<br />

Mittagszeit, in der die Sonne am<br />

höchsten steht, praktizieren, da<br />

die Hechte im Winter am ehesten<br />

zu dieser Zeit aktiv sind und auf<br />

Raubzug gehen.<br />

Hechtangel-Tipps in<br />

kleinen Videos<br />

Auf Johanns YouTube Kanal „TheHaunzz<br />

Fishing & Hunting“ finden Sie nicht nur ein<br />

Video zum Thema Oldschool Spinnangeln,<br />

in denen Josef Ihnen diese Technik im Detail<br />

erklärt, sondern auch noch zwei weitere<br />

Videos, in denen Sie in bewegten Bilder<br />

noch mehr über die Tipps der beiden Deadbaiting-Experten<br />

zum Hechtangeln erfahren<br />

können.<br />

Der Autor produziert am<br />

Wasser auch Videoclips mit<br />

viel Praxiswissen für seinen<br />

YouTube-Kanal.<br />

Spezialtipp<br />

Foto: J. Troppacher<br />

<strong>11</strong>/2023 17


PRAXIS | HECHT<br />

Halten Sie beim Angeln<br />

immer alle notwendigen<br />

Utensilien griffbereit,<br />

damit Sie den Hecht umgehend<br />

versorgen und<br />

(wo erlaubt) auch gerne<br />

zurücksetzen können.<br />

Foto: J. Troppacher<br />

Flambiertes Vorfach<br />

Hier sehen Sie, wie Sie am besten ein Stahlvorfach mit Einzelhaken<br />

binden. Grundsätzlich gilt, wenn Sie ein Stahlvorfach<br />

sauber schneiden wollen, sollten Sie es vorher mit der Flamme<br />

eines Feuerzeugs erhitzen (1). Dann kann man es mit einem<br />

kleinen Seitenschneider durchtrennen, ohne dass sich die<br />

einzelnen Stahlfäden aufspleißen (2). Auf diese Weise lässt<br />

sich das Vorfach sauber in die Klemmhülse stecken, sodass an<br />

einem Ende die Vorfachschlaufe entsteht (3) und am andere<br />

Ende der Haken (4) befestigt wird. Die Klemmhülse sollte<br />

dabei nur minimal größer sein als der Stahldraht, damit es eng<br />

sitzt. Crimpen – und fertig ist das Vorfach zum Deadbaiting (5)!<br />

7<br />

Seien Sie gut vorbereitet!<br />

Noch bevor Sie Ihre erste Angel auslegen, sollten Sie alles<br />

bereitlegen, was Sie zum Landen und Versorgen des Hechtes<br />

benötigen. Wenn ein Fisch beißt, kommt es immer zu einer<br />

Stresssituation und es kann nicht sein, dass man dann erst<br />

Kescher, Abhakmatte, Wiegeschlinge, Maßband, Zange, Wasserkübel<br />

etc. zusammensuchen muss. Was den Kescher betrifft,<br />

empfiehlt Ihnen Josef einen ausreichend großen mit hartem<br />

Rahmen, da man einen Hecht – anders als einen Karpfen –<br />

schnell keschern muss. Außerdem sollte er relativ großmaschig<br />

sein, weil man so unter Wasser wiederum schneller ist. Im<br />

Idealfall ist das Netz gummiert, damit sich der Haken nicht so<br />

leicht verfangen kann. Angeln Sie an teilweise schwer zugänglichen<br />

Ufern, so wie wir an der Thaya, dann achten Sie darauf,<br />

dass der Kescher eine Teleskopstange hat. Die Gefahr, an dem<br />

Naturufer auszurutschen, ist groß und gerade bei winterlichen<br />

Bedingungen sollten Sie besser nicht ins Wasser fallen.<br />

1<br />

Foto: J. Troppacher Foto: J. Troppacher<br />

2<br />

Guidingtouren an der Thaya<br />

Foto: J. Troppacher<br />

Die Reviere der Thaya verfügen über einen sehr abwechslungsreichen und reizvollen Fischbestand.<br />

Josef Polt bietet unter anderem an der Mährischen Thaya – mit rund 17 km ein Teil des Oberlaufes<br />

der Thaya – professionelle Angelguidings an. Für das Revier I/24 Weikertschalg gibt es auch<br />

Angelkarten zu erwerben. Interessenten schreiben eine E-Mail an lukas.schmalzbauer@skrh.at.<br />

Josef Polt kennt die Thaya wie seine Westentasche und bietet in<br />

dem abwechslungsreichen Revier seine Dienste als Guide an.<br />

18


3<br />

Foto: J. Troppacher<br />

Foto: J. Troppacher<br />

4<br />

Foto: J. Troppacher<br />

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12/2021<br />

5<br />

Noch mehr Wissen<br />

Sie wollen sich optimal auf den<br />

nächsten Hechtansitz vorbereiten<br />

und noch ein paar weitere Tipps<br />

für den Fang von Köderfischen<br />

erhalten? Dann folgen Sie dem<br />

Link über den QR-Code ins Netz oder besuchen Sie<br />

unsere Webseite www.<strong>blinker</strong>.de


UNTERHALTUNG | HECHTANGELN MIT KÖDERFISCH<br />

GESCHICHTEN VOM WASSER<br />

POP UP-PLÖTZE<br />

Das Ziel: Der Riesenhecht des Vereinssees. Der Plan: Fischstückchen<br />

mit dem Futterboot. Die Realität: Tut weh.<br />

20


Von Tobias Steinbrück<br />

WAS GLITZERT DENN DA?<br />

Denken Sie dran: Eis<br />

schwimmt. Nur für<br />

den Fall, dass Sie mit<br />

gefrorenen Fischstückchen<br />

anfüttern<br />

wollen.<br />

Alle sprechen von ihm, aber<br />

keiner hat ihn je gefangen. Er<br />

ist DER Hecht des Vereinsgewässers.<br />

Am gegenüberliegenden<br />

Ufer, wie soll es<br />

anders sein, wird er immer und immer<br />

wieder beim Rauben beobachtet. Dort<br />

ist er sicher vor Spinnanglern, sicher vor<br />

der Köderfischpose, sicher vor allem. Ein<br />

Monsterhecht – da bin ich mir sicher.<br />

Unerreichbar? Bezweifle ich. Ich will mein<br />

Glück versuchen.<br />

Es ist Herbst, Anfang November, perfektes<br />

Angelwetter für große Hechte. Eine dicke<br />

Wolkendecke überzieht die Landschaft<br />

wie dunkelgraue Zuckerwatte. Bisher hat<br />

sich die Natur erbarmt und keinen Regen<br />

übers Land gebracht, aber es ist nur eine<br />

Frage der Zeit. Doch davon will ich mich<br />

nicht beeindrucken lassen – mit einer<br />

Karpfenrute, einem Karpfenstuhl und<br />

ein Futterboot auf dem Trolley mache ich<br />

mich auf den Weg zur Angelstelle.<br />

DER BO-FROST-MANN IST DA!<br />

Um meinem zahnbewehrten Zielfisch<br />

näher zu kommen, habe ich meine Hausaufgaben<br />

in den vergangenen Wochen<br />

gemacht: Jeden dritten Tag fuhr ich ihm<br />

meine Tiefkühl-Köderfische mit dem<br />

Futterboot direkt vor die Nase. Leckereien<br />

frei Haus, für faule<br />

Aasfresser. Ich will<br />

„Ich will aus<br />

dem Jäger<br />

einen Sammler<br />

machen!“<br />

aus dem Jäger einen<br />

Sammler machen.<br />

Steinbrück, der Bo-<br />

Frost-Mann, will ihn<br />

daran gewöhnen,<br />

nicht mehr rauben<br />

zu müssen. Meine<br />

Rotaugen stippte ich<br />

im Sommer, portionierte<br />

sie in 1-Liter-<br />

Tiefkühlbeuteln. Mein Plan besteht also<br />

schon seit Monaten, doch nun ist endlich<br />

der richtige Zeitpunkt gekommen.<br />

Und so durchpflügt der Bug meines<br />

Futterboots abermals die leichten Wellen.<br />

In der linken Luke lagern 5 angetaute<br />

Rotaugen, in der rechten befindet sich<br />

dieses Mal die Durchlaufmontage. 80 g<br />

Blei, ein dickes Fluorocarbonvorfach<br />

und ein Drilling. Ich bin gespannt – und<br />

siegessicher.<br />

Die dunkelgraue Zuckerwatte hat mit<br />

dem auffrischenden Nordwind Struktur<br />

bekommen. Jetzt sieht es nach echtem<br />

Sauwetter aus. In den Böen muss ich meine<br />

Augen zusammenkneifen, so sehr pfeift<br />

es. Der erste Regenschauer hat mich gleich<br />

nach dem Ablegen der Montage erwischt.<br />

Seitdem nichts mehr passiert. Auch an<br />

meiner Rute nicht. Es ist der dritte Kaffee<br />

aus der Thermoskanne, ich friere, werde<br />

langsam ungeduldig. Nicht wirklich habe<br />

ich damit gerechnet, dass der Esox sich so<br />

lange Zeit lassen würde. Eigentlich müsste<br />

er doch, sobald er das Surren des kleinen<br />

Elektromotors des Boots hört, mit Lätzchen<br />

und Besteck unter der Brustflosse<br />

auf die abtaumelnden Leckereien warten.<br />

Schließlich habe ich den Gierhals über<br />

Wochen verwöhnt.<br />

Was glitzert denn da im Sand vor<br />

meinen Winterstiefeln, leicht bedeckt<br />

vom weißen Schaum? Ich stehe auf, bücke<br />

mich, und hebe es an. Ein Stück Rotauge.<br />

Der sauber abgetrennte Schwanz. Hatte<br />

ein anderer Angler dieselbe Idee, einen<br />

Hecht anzufüttern? Vielleicht ohne Futterboot,<br />

an der eigenen Uferkante? Nein,<br />

das bezweifle ich. Dieser Hechthappen<br />

muss zu mir gehören – wie auch immer<br />

er hier gelandet ist. Eine Unterströmung<br />

vielleicht? „Keine Ahnung …“, murmele<br />

ich vor mich hin, und werfe das Fischstückchen<br />

zurück ins<br />

Wasser, um mich wieder<br />

niederzulassen. Doch<br />

während mein Blick<br />

zurück zum Angelstuhl<br />

wandert, wird er erneut<br />

aufgehalten. Da liegt ja<br />

noch ein Stück Rotauge!<br />

Diesmal ein Kopf. Und<br />

direkt daneben noch zwei<br />

Mittelteile und ein weiteres<br />

Schwanzstück.<br />

Wie Schuppen fällt es mir von den<br />

Augen: Kein einziges gefrorenes Fischstückchen<br />

der vergangenen Wochen<br />

hat je den Grund, geschweige denn den<br />

Riesenhecht, erreichen können. Eis<br />

schwimmt. Sie alle trieben oben auf. „Mit<br />

Pop Up-Plötze auf den Monster-Meter<br />

im Vereinsteich, ist klar, Steinbrück“,<br />

schimpfe ich mich selbst. Und nur dank<br />

des auflandigen Windes habe ich<br />

davon, na ja, Wind bekommen.<br />

<strong>11</strong>/2023 21


PRAXIS | FRIEDFISCH<br />

Wolfgang Kalweit<br />

lässt beim Angeln<br />

auf große Friedfische<br />

im Fluss<br />

liebend gerne seine<br />

Pose treiben.<br />

22


FRIEDFISCHFANG MIT TREIBENDER POSE<br />

Lass<br />

laufen!<br />

Wer große Friedfische in einem Fluss finden<br />

möchte, der sollte es unbedingt mit der<br />

treibenden Pose versuchen. Wolfgang Kalweit<br />

erklärt, worauf es bei dieser anspruchsvollen<br />

Methode ankommt.<br />

Egal mit welchem Angler ich<br />

rede, jeder bekommt leuchtende<br />

Augen, wenn man über das Posenangeln<br />

spricht. Es ist nämlich<br />

immer wieder einer der<br />

aufregendsten Momente in unserem Hobby,<br />

wenn die kleine rote Spitze plötzlich<br />

abtaucht und der Anhieb in einem heißen<br />

Drill endet! In diesem Beitrag möchte ich<br />

Ihnen zeigen, wie man an einem Fluss mit<br />

der treibenden Pose zum Erfolg kommt.<br />

Es erfordert zwar etwas an Übung und einiges<br />

an Konzentration, doch dafür bringt<br />

jeder Biss Spannung pur!<br />

FISCHE FINDEN<br />

UND VERZÖGERT FANGEN<br />

Foto: W. Kalweit<br />

Das Angeln mit treibender Pose ist eine<br />

der besten Methoden, um weite Bereiche<br />

eines Fließgewässers nach Fischen<br />

abzusuchen. Da der Köder der Strömung<br />

folgt, lässt sich eine Angelstelle großflächig<br />

absuchen. Bekommt man keinen Biss<br />

oder hat man Fische gefangen, kann man<br />

mit dem leichten Gepäck schließlich zur<br />

nächsten Stelle aufbrechen und von vorne<br />

beginnen. Vor allem wenn man ein Gewässer<br />

noch nicht so gut kennt, ist das ein<br />

ausgezeichneter Weg, die Fische zu finden.<br />

Wegen der Strömung muss man sich<br />

aber über die Köderpräsentation Gedanken<br />

machen. Unnatürlich treibende Köder<br />

schrecken Fische nämlich ab. Deshalb<br />

kommt es sehr auf die korrekte Führung<br />

der Pose an. Was viele Angler nicht wissen:<br />

In einem Fluss nimmt die Strömung von<br />

der Oberfläche bis zum Grund erheblich<br />

ab. Ließe man die Pose einfach so abtreiben,<br />

dann würde sie den Köder hinter<br />

<strong>11</strong>/2023 23


sich herziehen. Bisse bleiben dann Fehlanzeige.<br />

Der Schwimmer muss deshalb durch<br />

ein Zurückhalten der Schnur abgebremst<br />

werden, und zwar in beachtlichem Maße.<br />

Je nach Strömung und Tiefe zieht er dann<br />

richtige Furchen in die Wasseroberfläche.<br />

Auch wenn das auf den ersten Blick falsch<br />

erscheint, so ermöglicht diese Vorgehensweise,<br />

dass der Köder mit der gleichen Geschwindigkeit<br />

der Tiefenströmung abtreibt<br />

und sich so weitgehend natürlich verhält.<br />

Das Verzögern wird dadurch erreicht,<br />

indem man den Zeigefinger sanft auf den<br />

Spulenrand der Stationärrolle legt und das<br />

Ablaufen der Schnur behutsam drosselt.<br />

Man kann auch mit der rechten Hand sanft<br />

die Spule umgreifen und so den Ablauf verzögern.<br />

Alles sollte möglichst ruckfrei vonstattengehen,<br />

damit sich dies nicht negativ<br />

auf die Köderbewegung überträgt.<br />

Die Schnurwahl ist sehr wichtig. Weiche<br />

und möglichst dünne Schnüre laufen am<br />

besten ab. Meine bevorzugten Schnurstärken<br />

sind 0,20 mm beim Barbenangeln,<br />

0,16 mm beim Döbelangeln und 0,14 mm<br />

beim Rotaugenfischen.<br />

Foto: W. Kalweit<br />

1 2<br />

1 | Stationärrolle vs. Centrepin: Wer es sich zutraut,<br />

der sollte unbedingt eine Centrepin ausprobieren.<br />

Die Drills damit sind spektakulär!<br />

2 | Benutzt man eine Stationärrolle, verzögert man<br />

mit dem Zeigefinger auf dem Spulenrand.<br />

3 | Vor allem Döbel lassen sich mit der treibenden<br />

Pose ausgezeichnet fangen.<br />

4 | Die wichtigsten Posentypen für das Treibenlassen<br />

sind „Avon“, „Stick“ und „Loafer“.<br />

3<br />

4<br />

Foto: W. Kalweit<br />

Foto: W. Kalweit<br />

24


PRAXIS | FRIEDFISCH<br />

DIE POSE MIT DER RUTE<br />

FERNSTEUERN<br />

In der Regel wird mit der treibenden Pose<br />

das eigene Ufer eines Flusses beangelt, da<br />

nur hier effektiv verzögert werden kann.<br />

Wo sich die Fische aufhalten, hängt von der<br />

Art, der Jahreszeit und dem Wasserstand<br />

ab. Im Winter halten sich zum Beispiel<br />

Döbel gerne im Grenzbereich zwischen<br />

schneller und langsamer Strömung auf.<br />

Diesen linienhaften Verlauf von Verwirbelungen<br />

an der Oberfläche kann man gut<br />

erkennen. Genau dort sollte die Pose dann<br />

entlangtreiben. Rotaugen bevorzugen in<br />

dieser Zeit eher etwas langsamere und konstantere<br />

Strömung ohne Verwirbelungen.<br />

Gesteuert wird die Pose mit der Rutenspitze.<br />

Je länger die Rute ist, umso besser<br />

funktioniert das. Matchruten ab einer<br />

Länge von 3,90 m sind gut geeignet. Ich<br />

besitze ein spezielles „Trotter“-Modell in<br />

4,57 m und ich bin für jeden Extra-Zentimeter<br />

dankbar!<br />

Die Wahl der richtigen Angelrolle ist<br />

ebenso wichtig. Wenn eine Stationärrolle<br />

zum Einsatz kommt, dann sollte sie eine<br />

große Spule haben und gut gefüllt sein.<br />

Hier läuft die Schnur einfach besser ab.<br />

Wer es sich zutraut, der kann wie ich auch<br />

eine Centrepin nutzen, die für diese Angelmethode<br />

wie geschaffen ist. Sie ermöglicht<br />

nämlich ein ruckfreies Ablaufen der<br />

Schnur und bestmögliche Kontrolle. Der<br />

einzige Nachteil ist das etwas umständliche<br />

Einholen. Dafür ist aber jeder Drill<br />

unvergesslich, weil die Kraft des Fisches<br />

direkt auf die Spule übertragen wird.<br />

„Unnatürlich treibende Köder<br />

schrecken Fische ab.<br />

Deshalb kommt es sehr auf<br />

die korrekte Führung der Pose an.“<br />

Buhnenköpfe sind ideale Plätze zum<br />

„Laufen lassen“. Im Übergangsbereich<br />

zwischen langsamer und schneller<br />

Strömung stehen im Winter vor allem<br />

größere Döbel.<br />

Foto: W. Kalweit<br />

PASSGENAUE POSENMONTAGE<br />

Die Gestaltung der Posenmontage hängt<br />

von drei Faktoren ab: Wassertiefe, Strömungsstärke<br />

und Ködergröße. Je größer<br />

die drei Faktoren sind, umso kräftiger muss<br />

das Posenmodell, dessen Tragkraft und<br />

dessen Bebleiung gewählt werden. Hier<br />

bedient man sich dann Modellen mit der<br />

Bezeichnung „Avon“ oder „Loafer“. Bei<br />

ruhiger Strömung, moderaten Wassertiefen<br />

– ich sage mal bis maximal 2 m – und<br />

kleinen Ködern, können auch die deutlich<br />

schlankeren und sensibleren „Stick“-Modelle<br />

verwendet werden. Generell ist es<br />

besser, eine etwas größere Pose zu benutzen,<br />

solange diese gut ausgebleit ist. Beim<br />

Döbelangeln mit Brotflocke bevorzuge<br />

ich meist Avon-Posen mit einer Tragkraft<br />

zwischen 2,5 g (3 AA) und 4 g (2 ½ Swan),<br />

je nach Strömung und Tiefe. Beim Angeln<br />

mit dem Stick starte ich oft mit etwa 1,6 g<br />

(4 BB). Die Posen lassen sich sehr schnell<br />

wechseln, da sie nur oben und unten mit<br />

Silikonschlauch befestigt werden. Es muss<br />

dann nur die Bebleiung (siehe Zeichnung)<br />

angepasst werden. Wegen der dünnen<br />

Schnüre darf nur hochwertiges, weiches<br />

Blei verwendet werden.<br />

Es hängt von der Fischart, der Jahreszeit<br />

und dem Wasserstand ab, in welcher Tiefe<br />

die Fische anzutreffen sind, beziehungsweise<br />

wo sie fressen. Man muss sie also<br />

suchen. Ich gehe dabei immer wie folgt vor:<br />

Wenn ich an einer Angelstelle eine Tiefe<br />

von zum Beispiel 2 m vermute, stelle ich<br />

die Pose zunächst auf circa 1 m ein. Dann<br />

lasse ich sie drei- bis viermal durchtreiben.<br />

Wenn kein Biss erfolgt, stelle ich sie 50 cm<br />

tiefer und wiederhole einige Durchläufe.<br />

Ich mache mit der Anpassung so lange weiter,<br />

bis der Köder auf Grund hängen bleibt.<br />

Es folgt dann die Feinjustierung, das heißt<br />

ich stelle die Pose sukzessive wieder flacher,<br />

bis der Köder möglichst knapp über Grund<br />

läuft. Eine Stelle befische ich dann so lange,<br />

wie ich Vertrauen in sie habe.<br />

<strong>11</strong>/2023 25


PRAXIS | FRIEDFISCH<br />

Schnurlauf verzögern<br />

Montage mit<br />

Avon-Pose<br />

Pose 3,5 g<br />

Tragkraft<br />

BB (0,4 g)<br />

Abnehmende Strömung<br />

zum Grund<br />

AAA (0,5 g)<br />

AAA<br />

BB (0,4 g)<br />

BB<br />

Brotflocke<br />

Nr. 4 (0,2 g)<br />

Illustration: B. Gierth<br />

26


1<br />

2<br />

3<br />

Foto: W. Kalweit<br />

Foto: W. Kalweit<br />

Foto: W. Kalweit<br />

ANFÜTTERN MIT WEISSBROT<br />

Mein Lieblingsköder beim Angeln auf Döbel<br />

und Rotaugen ist Weißbrot („American<br />

Sandwich“) und ich füttere damit auch an.<br />

Hier gibt es drei einfache Möglichkeiten.<br />

Erstens kann man alle paar Minuten kleine<br />

Stücke ins Wasser werfen. Wenn sie kurz<br />

vorher zusammengedrückt werden, saugen<br />

sie sich voll wie ein Schwamm und sinken<br />

ab. Zweitens kann man „Bread Mash“ herstellen.<br />

Hierzu wird ein ganzes geschnittenes<br />

Weißbrot in einem Angeleimer<br />

mindestens zehn Minuten mit viel Wasser<br />

eingeweicht. Mit der Hand rührt man<br />

dann einmal kräftig durch, gießt das Ganze<br />

in den Kescher und presst das Wasser aus.<br />

Diese „Pampe“ lässt sich zu kleinen Ballen<br />

formen und regelmäßig einwerfen. Die<br />

dritte Möglichkeit ist, das Brot vorher in<br />

einem Mixer fein zu zermahlen – in circa<br />

2 mm große Stücke. In England nennt man<br />

das „Liquidised Bread“. Hieraus lassen sich<br />

ohne zusätzliches Anfeuchten kleine Ballen<br />

formen, die im Wasser förmlich explodieren.<br />

Die ersten beiden Anfüttertechniken<br />

benutze ich meist beim Döbelangeln und<br />

die dritte, wenn es auf Rotaugen geht.<br />

Es ist wichtig, dass man in der Linie anfüttert,<br />

in der man auch die Pose treiben<br />

lässt. Auch muss man sich überlegen, an<br />

welcher Stelle und in welcher Wassertiefe<br />

das Brot durch den Futterplatz treiben soll.<br />

Davon hängt nämlich ab, wie weit oberhalb<br />

das Brot eingeworfen wird.<br />

Wenn Sie der treibenden Pose eine<br />

Chance geben, werden Sie in kürzester Zeit<br />

Ihr Gewässer besser kennenlernen und<br />

Ihren Zielfisch finden. Die Technik ist nicht<br />

ganz einfach, aber wenn die Pose das erste<br />

Mal blitzartig abtaucht, ist jede Mühe vergessen.<br />

Für mich gibt es beim Angeln kaum<br />

einen schöneren Moment! Aber erleben<br />

Sie es doch einmal selbst …<br />

RHEDA-WIEDENBRÜCK<br />

2023<br />

IM A2 FORUM<br />

GÜTERSLOHER<br />

STR. 100<br />

02.12.-<br />

03.12.<br />

Foto: W. Kalweit<br />

DIE GANZ NEUE ANGELMESSE IM A2-FORUM<br />

IN RHEDA-WIEDENBRÜCK!<br />

ANGELN IM FLUSS, SEE UND FORELLENTEICH<br />

Raub- und Friedfischangelei in all ihren Facetten.<br />

Namhafte Händler aus ganz Deutschland und<br />

dem angrenzenden Ausland freuen sich mit tollen<br />

Messeangeboten auf Ihren Besuch!<br />

NORWEGEN – MEERESANGELN<br />

Die Messe Rheda besticht durch ein breites Angebot<br />

auch in dieser Sparte. Neben Händlern, die als<br />

Norwegen-Profis gelten, sind auch Reiseveranstalter<br />

aus dem Traumland des Meeresangelns vor Ort.<br />

EXPERTEN DER ANGELSZENE<br />

Rainer Korn, „Melle“ Matthias Melchior, Andy Denker,<br />

Speedy, Hannes Lohmöller u. a. begeistern mit ihren<br />

Shows im Vortragsraum.<br />

FLIEGENFISCHEN<br />

Die EFFA, Rudy van Duijnhoven, Fliegenbinder des<br />

HSV Groot Rotterdam und andere Profis der Fliegenfischerszene<br />

zeigen die Schönheit des Sports!<br />

RAHMENPROGRAMM<br />

Spaß an modernen Drillmaschinen, Boote, Tombola<br />

und gastronomische Vielfalt.<br />

Die Angelmesse in Rheda-Wiedenbrück verspricht<br />

ein tolles Wochenende für Anglerinnen und Angler!<br />

4<br />

1 | Trocken gemixtes Weißbrot, sogenanntes<br />

„Liquidised Bread“, macht Rotaugen<br />

und Döbel munter.<br />

2 | Das Liquidised Bread explodiert förmlich<br />

im Wasser, wenn man kleine Ballen davon<br />

anfüttert.<br />

3 | Wolfgang Kalweits absoluter Lieblingsköder<br />

beim Angeln auf Döbel ist die Brotflocke.<br />

Es wird einfach ein Stück Weißbrot<br />

um den Hakenschenkel geknetet.<br />

4 | Rotaugenangeln am Fluss ist mit der<br />

Pose eine wahre Freude!<br />

Foto: W. Kalweit<br />

Noch mehr Wissen<br />

Sie wollen noch<br />

mehr Wissenswertes<br />

über das<br />

Angeln mit Posen<br />

erfahren? Dann<br />

folgen Sie dem<br />

Link über den<br />

QR-Code ins Netz oder besuchen Sie<br />

unsere Webseite www.<strong>blinker</strong>.de<br />

ÖFFNUNGSZEITEN<br />

Samstag, 02.12. von 9.30 Uhr – 17.00 Uhr<br />

Sonntag, 03.12. von 9.30 Uhr – 17.00 Uhr<br />

EINTRITT<br />

Erwachsene: 10,00 €<br />

Jugendliche bis einschließlich 14 Jahre<br />

und Rentner:innen mit Ausweis: 5,00 €<br />

Kinder bis 6 Jahre: Eintritt frei<br />

www.angelmesse-rheda-wiedenbrück.de


GEWÄSSER | SAARLAND<br />

DIE GRÖSSTEN FISCHE, DIE BESTEN GEWÄSSER<br />

Gewässerfakten:<br />

Saarland<br />

Das Saarland, im Südwesten der Bundesrepublik, hat sogar bereits<br />

einen Fluss im Namen. Hier müsste doch auch anglerisch einiges möglich<br />

sein! Wir haben uns das schöne Bundesland an der Grenze zu<br />

Frankreich und Luxemburg einmal näher angeschaut.<br />

Raubfischmeldungen<br />

Hecht | Barsch | Zander | Aal |<br />

Wels | Sonstige<br />

47%<br />

Friedfischmeldungen<br />

Karpfen | Brasse/Güster | Schleie<br />

Döbel | Sonstige<br />

32%<br />

Raubfischmeldungen<br />

15%<br />

8%<br />

Friedfischmeldungen<br />

7%<br />

12%<br />

7%<br />

18%<br />

5%<br />

22%<br />

28%<br />

Mit weniger als 1 Million Einwohnern<br />

gehört das beschauliche<br />

Saarland zu den<br />

kleinsten Bundesländern. Es<br />

bietet eine reichhaltige Natur<br />

und hat mitunter die prozentual größte<br />

Waldfläche. Auch Hecht einige Flüsse durchziehen<br />

das Saarland, der längste ist dabei die<br />

Blies. Neben der Barsch namensgebenden Saar mit<br />

dem Wahrzeichen des Saarlandes, der Saarschleife,<br />

findet<br />

Zander<br />

man auch einige größere<br />

Seen wie den Bostalsee Aal und die Primstalsperre.<br />

Angler sollten sich hier also richtig<br />

wohlfühlen. Doch Welswelche Fische waren<br />

hier die beliebtesten und welche Gewässer<br />

Sonstige<br />

waren die besten?<br />

Insgesamt erreichten uns trotz der geringen<br />

Größe des Saarlandes zwischen<br />

2020 und 2022 immerhin 247 Fangmeldungen,<br />

davon 103 Friedfisch- und<br />

144 Raubfischmeldungen. Bei den Raubfischanglern<br />

war dabei die Saar mit<br />

41 Fängen das beliebteste Gewässer. Weit<br />

dahinter fanden sich mit 6 bzw. 4 Meldungen<br />

der Mäusbach und Glashütter<br />

Weiher. Friedfischangler dagegen waren<br />

mit 22 Fangmeldungen Karpfen hauptsächlich<br />

am Mäusbachweiher erfolgreich. Auf<br />

dem zweiten Platz<br />

Brasse/Güster<br />

lag hier die Saar mit<br />

19 Fängen, und Schleie auf Platz drei der Wombacher<br />

Weiher, der für <strong>11</strong> Einsendungen<br />

Döbel<br />

Sonstige Der Mäusbachweiher<br />

war für einige Fänge<br />

verantwortlich. Hier fing<br />

Kai Eisler auch diese<br />

schöne 40er Schleie.<br />

Foto: K. Eisler<br />

verantwortlich war. Natürlich haben wir<br />

uns ebenfalls angeschaut, welches die beliebtesten<br />

Zielfische im Saarland waren.<br />

Bei den Raubfischen war dabei der Barsch<br />

ganz klar auf Platz 1. Die gestreiften Räuber<br />

machten satte 22% der Raubfisch-Einsendungen<br />

aus. Der Hecht lag mit 12% auf<br />

Platz 2, gefolgt vom Wels mit 8%. Friedfischangler<br />

meldeten am häufigsten die<br />

Arten Brassen/Güster (28%), doch auch<br />

Karpfen (18%) und Döbel (15%) gehörten<br />

regelmäßig zu den Fängen der Angler. Das<br />

Saarland scheint also ein sehr vielseitiges<br />

Revier zu sein.<br />

28


Foto: F. Harig-Bär<br />

Der 83er Hecht von<br />

Frank Harig-Bär<br />

war nur 1 cm kleiner<br />

als der größte<br />

aus dem Saarland<br />

gemeldete Hecht<br />

und konnte an<br />

der Saar einem<br />

Gummifisch nicht<br />

widerstehen.<br />

Mit 64 cm hat der Brassen von<br />

Tommy Müller schon das Format<br />

„Klodeckel“. Der Fisch biss in der Saar<br />

auf Castermaden.<br />

Foto: T. Müller<br />

Foto: M. Kadelski<br />

Die größten Raubfische 2020-2022<br />

Art Größe Gewässer Jahr<br />

Barsch 48 cm Saar 2020<br />

Hecht 84 cm Vereinsgewässer<br />

Saarbrücken<br />

2020<br />

Wels 130 cm Saar 2022<br />

Aal 85 cm Blies 2022<br />

Die größten Friedfische 2020-2022<br />

Art Größe Gewässer Jahr<br />

Brasse/Güster 64 cm Saar 2022<br />

Karpfen 88 cm Vereinsgewässer<br />

Burbach<br />

2022<br />

Döbel 55 cm Saar 2022<br />

Schleie 52 cm Vereinsgewässer<br />

Niederwürzbach<br />

2020<br />

Auch wenn es der<br />

Rapfen nicht unter<br />

die beliebtesten<br />

Fischarten schaffte,<br />

scheinen im<br />

Saarland doch kapitale<br />

Exemplare<br />

vorzukommen, wie<br />

Marek Kadelski<br />

mit diesem 77er<br />

Fisch beweist.<br />

Friedfischart Anzahl %<br />

Karpfen 19 18 %<br />

Brasse/Güster 29 28 %<br />

Schleie 7 7 %<br />

Döbel 15 15 %<br />

Sonstige 33 32 %<br />

Raubfischart Anzahl %<br />

Hecht 17 12 %<br />

Barsch 31 22 %<br />

Zander 7 5 %<br />

Aal 10 7 %<br />

Wels 12 8 %<br />

Sonstige 67 47 %<br />

Bei den Raubfischanglern<br />

im Saarland war<br />

der Barsch der Zielfisch<br />

Nummer 1. Dieser<br />

43 cm lange Fisch<br />

von Pierre Hauptmann<br />

schnappte sich an der<br />

Saar einen Wurm.<br />

Der Karpfen von Luca Tuttolomondo kann sich mit 88 cm Länge<br />

wirklich sehen lassen. Er war außerdem der größte Fisch dieser<br />

Art, der uns aus dem Saarland gemeldet wurde.<br />

Foto: L. Tuttolomondo<br />

Mitmachen?<br />

So geht’s!<br />

Mehr Fänge finden Sie auf<br />

www.angelmasters.de<br />

– dort finden jedes Jahr<br />

mehrere Wettbewerbe statt.<br />

Die Teilnehmer tragen die<br />

Länge ihrer größten Fische<br />

ein. Wer am Ende des<br />

Jahres die größte Gesamtlänge<br />

eines Wettbewerbes<br />

aufbringen kann, gewinnt<br />

und erhält damit tolle Preise!<br />

Angel<br />

Masters<br />

2023<br />

angelmasters.de<br />

Foto: P. Hauptmann<br />

<strong>11</strong>/2023 29


PRAXIS | EXPERTENRUNDE<br />

FRAG DIE EXPERTEN ?<br />

SCHICKEN SIE IHRE FRAGE AN: Blinker-Redaktion, Jürgen-Töpfer-Straße 48, 22763 Hamburg,<br />

Stichwort: Expertenfrage oder senden Sie eine E-Mail an: redaktion@<strong>blinker</strong>.de<br />

WIR GRATULIEREN DEM GEWINNER DIESER AUSGABE ZUR ROLLE VON QUANTUM: Jonas de Jonge, Großheide<br />

Foto: AW<br />

Auf großen<br />

Seen dürfen<br />

die Bleiköpfe<br />

etwas schwerer<br />

sein, um<br />

die Absinkphase<br />

zu beschleunigen.<br />

Foto: A. Pawlitzki<br />

Dicker Karpfen, gelandet mit der<br />

Shakespeare Power Match.<br />

Jigkopf-Größen<br />

Mario Günter, Grafling<br />

Welche Jigkopf-Größen und -Gewichte sind<br />

bei Gummifischen zu empfehlen?<br />

Stephan Gockel: Als groben Ansatz vom Ufer, probiere es<br />

mal mit 12cm Gufi und 14g-Kopf, 9cm Gufi und 10g, 5cm<br />

und 6g Jig. Aber perfekter wird es, wenn du nach der Zeit der<br />

Absinkphase gehst, denn Faktoren wie Wind, Strömung und<br />

Schnurdicke spielen auch noch eine große Rolle bei der Wahl<br />

der besten Gewichte. Also: Rute im steilen Winkel statisch<br />

nach oben halten (10 Uhr Stellung) und zweimal zügig die<br />

Rolle drehen. So hebst du den Köder vom Grund. Die Sekunden,<br />

die er benötigt wieder bis auf den Grund abzusinken und<br />

die Schnur wieder leicht erschlafft, zählst du mit. Top sind<br />

etwa drei Sekunden. Dauert es deutlich länger, musst du einen<br />

schwereren Kopf fischen. Kürzer, dementsprechend leichter<br />

werden. Vertikal unterm Kiel habe ich wiederum festgestellt,<br />

dass es den Zandern fast schnuppe ist, wie schwer der Kopf ist.<br />

Er sollte nur optisch zur Silhouette des Gummifisches passen.<br />

Und noch ein Tipp: Spare nicht an der Rute, denn nicht jede<br />

Gerte vermittelt ein tolles Ködergefühl mit Gummifischen.<br />

Matchrute für Karpfen<br />

Julius Bleibetreu, Rheine<br />

Wie muss eine Matchrute beschaffen<br />

sein, mit der sich auch große Karpfen<br />

fangen lassen?<br />

André Pawlitzki: Für den Fall, dass Matchangler in Kontakt<br />

mit großen Karpfen kommen, beziehungsweise gezielt Karpfen<br />

beangeln möchten, bietet der Markt sogenannte „Heavy“-<br />

oder „Power Match“-Versionen an. Diese Ruten haben meist<br />

ein höheres Wurfgewicht als normale Matchruten. Es liegt üblicherweise<br />

zwischen 10 und 30 g und teils sogar noch darüber.<br />

Mit solchen Ruten lassen sich auch schwere Wackelposen<br />

problemlos werfen und natürlich ist der Blank entsprechend<br />

kräftiger als bei einer herkömmlichen Matchrute. Außerdem<br />

ist der Durchmesser der Rutenringe meist größer als bei üblichen<br />

Matchruten. Doch hier verschwimmt der Unterschied<br />

zwischen den „Heavy Match“ und den „Floatruten“, mit denen<br />

man mit der Pose auf dicke Karpfen und Raubfische angelt<br />

und deren Ringdurchmesser noch größer sind. Wie man sieht,<br />

sind die Übergänge zwischen den Rutentypen fließend.<br />

RAUBFISCH-EXPERTE<br />

STEPHAN GOCKEL<br />

Stephan Gockel weiß als Guide und<br />

Köder entwickler alles zum Thema<br />

Raubfisch.<br />

ALLROUND-EXPERTE<br />

ANDRÉ PAWLITZKI<br />

Als Blinker-Urgestein und Vollblut-<br />

Allrounder hat André Pawlitzki von allen<br />

Methoden ein beeindruckendes Wissen.<br />

30


FRAGEN & GEWINNEN<br />

Energy von Quantum Die Energy Light Braid LSW 630 ist eine neue Rolle, die besonders auf<br />

den Gebrauch von geflochtenen Schnüren ausgelegt ist. Eine Gummilippe auf der Spule verhindert das<br />

Durchrutschen der Geflochtenen. Durch das Wormshaft-Spulenhub-System (LSW) wird ein 14 Prozent<br />

längerer Spulenhub erreicht. Mit der langen Spule wird nicht nur die Schnur sauberer verlegt, sondern man<br />

kann auch weiter werfen. Bei der Quick Drag-Funktion reicht eine halbe Umdrehung des Bremsknopfes, um<br />

den Bremsknopf komplett zu lösen. Schnurfassung: 150m/0,30 mm. Preis im Fachhandel ca. 100 Euro.<br />

!<br />

Grafik: Wikipedia. GNU Free Documentation License<br />

Nur wer neben<br />

dem Echolot ein<br />

SideScan verwendet,<br />

weiß wo<br />

die Fische genau<br />

stehen.<br />

Maßige Meerforelle<br />

mit losen<br />

Schuppen: Die<br />

darf mit!<br />

Genauer Fischstandplatz<br />

Jonas de Jonge, Großheide<br />

Ich sehe auf meinem Echolot gute<br />

Sicheln. Allerdings bin ich mir nicht<br />

sicher, wo die Fische nun stehen.<br />

Rechts oder links vom Boot oder direkt<br />

darunter? Kannst du mir helfen?<br />

Thomas Schlageter: Leider kann man diese Frage ohne<br />

ein integriertes, fotorealistisches SideScan nicht beantworten.<br />

Ein normales, traditionelles 2D-Echolot arbeitet mit einem<br />

Kegel. Alles, was sich in den Kegel hineinbegibt, wird dann auf<br />

dem Display angezeigt. Ob sich das Objekt nun vorne, hinten,<br />

rechts oder links befindet, wird damit nicht erkannt. Einzige<br />

Information: Es befindet sich innerhalb des Sendekegels.<br />

Wenn du aber ein SideScan-Gerät besitzt, kannst du nicht<br />

nur rechts und links unterscheiden, sondern zusätzlich über<br />

die Schattenbildung auch die Höhe des Fisches identifizieren.<br />

Damit kannst du entsprechend viel präziser Fische anwerfen<br />

und beangeln als mit einem gewöhnlichen Echolot.<br />

Foto: Rainer Korn<br />

Gefärbte Forellen<br />

Georg Heinz, Hamburg<br />

Wie entscheide ich an der Färbung,<br />

welche Forelle ich zurücksetzen muss?<br />

Rainer Korn: Das mit der Färbung ist eine schwierige Sache,<br />

weil das ja fließende Übergänge sind. Deswegen wird<br />

es eher so formuliert: Angefärbte Meerforellen, die keine<br />

losen Schuppen haben, sollen zurückgesetzt werden. Wenn<br />

beim Hakenlösen am besten im Wasser also keine Schuppen<br />

an den Händen kleben bleiben, sollte der Fisch besser<br />

wieder zurück ins Wasser.<br />

ECHOLOT-EXPERTE<br />

THOMAS SCHLAGETER<br />

Thomas Schlageter ist bestens mit<br />

den Herstellern vernetzt, kennt jedes<br />

technische Detail und alle Neuheiten.<br />

MEERES-EXPERTE<br />

RAINER KORN<br />

Der Chefredakteur unserer Schwesterzeitschrift<br />

„Kutter & Küste“ ist einer der<br />

besten Meeresangler Deutschlands.<br />

<strong>11</strong>/2023 31


32<br />

GEWÄSSER | NORWEGEN


Kråkvåg bietet alles<br />

was das Meeresanglerherz<br />

begehrt,<br />

im Sommer gibt es<br />

dazu noch fast endlos<br />

lange Angeltage.<br />

INSELPARADIES KRÅKVÅG<br />

Zurück ins<br />

Wunderland<br />

Foto: F. Pippardt<br />

Anfang August ging es für die Redakteure<br />

Florian Pippardt und Johannes Müller nach Storslåttøya<br />

auf Kråkvåg in Mittelnorwegen – eine Rückkehr<br />

in ein Traumrevier.<br />

<strong>11</strong>/2023 33


Kråkvåg ist<br />

umgeben von<br />

unterschiedlichsten<br />

Strukturen:<br />

Kanten, Plateaus,<br />

Korallen- und<br />

Tangfelder. Ein<br />

Paradies für<br />

Meeresräuber und<br />

-angler.<br />

Foto: M. Wendt<br />

Zur Hütte gibt’s<br />

ein hochwertiges<br />

19 Fuß Aluboot<br />

mit 50 PS.<br />

Foto: F. Pippardt<br />

34


GEWÄSSER | NORWEGEN<br />

Twister und<br />

Gummifische an<br />

30-50g schweren<br />

Köpfen sind die<br />

Allroundköder Für<br />

Seelachs, Pollack<br />

und Dorsch.<br />

Foto: F. Pippardt<br />

Kråkvåg ist ein Ausnahmerevier für<br />

Leng, besonders in den Korallenfeldern<br />

darf immer mit kapitalen<br />

Tiefseeräubern gerechnet werden.<br />

Foto: F. Pippardt<br />

In den hervorragend ausgestatteten Hütten gibt es neben Waschmaschine, Trockner und<br />

Spülmaschine auf der Terrasse auch genug Platz um das Angelgerät vorzubereiten<br />

oder in der Gruppe ein Feierabendbier zu genießen.<br />

Foto: F. Pippardt<br />

Von Johannes Müller<br />

Voller Vorfreude erwartete ich<br />

unsere Reise nach Kråkvåg in<br />

das Angelcamp Storslåttøya<br />

Feriested. Nicht nur das Angelrevier<br />

in Mittelnorwegen klang<br />

außerordentlich spannend, für mich war<br />

es nach einigen Ausflügen ins warme Salzwasser<br />

außerdem die erste Norwegenreise<br />

seit geschlagenen 10 Jahren! Für Florian<br />

war es dagegen schon der zweite Trip<br />

hierher und somit eine Rückkehr auf die<br />

neben Hitra gelegene Insel Kråkvåg. Seine<br />

Geschichten der letzten Tour heizten<br />

meine Vorfreude noch zusätzlich an. Von<br />

Hamburg ging es mit dem Auto über die<br />

Fähre Hirtshals-Larvik weiter über Oslo<br />

und entlang der wunderschönen Glomma,<br />

später dann noch mittels zwei Fähren über<br />

Brekstad und Garten nach Storfosna, von<br />

wo eine malerische Brücke in Richtung<br />

Angelcamp führt. Die Anreise belief sich<br />

auf gute 18 Stunden Fahrt ab Hamburg,<br />

doch mit einer Zwischenübernachtung<br />

war das problemlos machbar. Bei unserer<br />

Ankunft war die Sonne gegen 22 Uhr<br />

gerade dabei, hinter dem Horizont zu<br />

verschwinden. Der Betreuer der Anlage,<br />

Markus, selbst leidenschaftlicher Angler<br />

– oder um es noch treffender zu formulieren,<br />

absolut angelverrückt – versuchte<br />

uns nach einem kurzen Abriss über die<br />

momentanen Bedingungen sogar noch<br />

zu einer kleinen Ausfahrt auf Pollack zu<br />

überreden. Die Autofahrt steckte uns<br />

aber doch ein wenig in den Knochen<br />

und nebenbei musste noch eine gefühlte<br />

LKW-Ladung an Angel- und Kameraequipment,<br />

nebst Proviant für 10 Tage,<br />

aus jedem erdenklichen Winkel des Autos<br />

geladen und in der Hütte verstaut werden.<br />

Daher lehnten wir diese nette Einladung<br />

ab und verschoben die erste Ausfahrt auf<br />

den kommenden Tag. Es mag unglaublich<br />

erscheinen, aber es gibt eben Momente,<br />

da ist das Bett sogar verlockender als ein<br />

Pollack in der Abenddämmerung …<br />

ZUM SONNENUNTERGANG IM<br />

SEELACHS-ELDORADO<br />

Am ersten Angeltag begrüßte uns das<br />

Nordmeer mit seiner schroff-rauen<br />

Schönheit und einer steifen Brise. Doch,<br />

nachdem wir nach kurzem Nachdenken<br />

die Bedingungen als „gerade noch fischbar“<br />

klassifiziert hatten, hieß es endlich<br />

Leinen los. Und so ging es an diesem Tag<br />

als einziges Boot der Anlage auf See. Mit<br />

den 19ft-Alubooten mit 50 PS Viertakt-<br />

Motor war selbst der vorherrschende Seegang<br />

kein Problem. Legt man bei ruhigem<br />

Wetter „den Hebel auf den Tisch“, schaffen<br />

die Boote gute 20 Knoten, sodass<br />

man die ersten Angelplätze innerhalb<br />

<strong>11</strong>/2023 35


GEWÄSSER | NORWEGEN<br />

Foto: F. Pippardt<br />

Ordentliche Seelachse sind um die Inseln nicht<br />

selten, teilweise müssen diese aber in großen<br />

Tiefen von mehr als 100 m gesucht werden –<br />

dann sind auch mal schwerere Gewichte nötig.<br />

Foto: F. Pippardt<br />

Tiefseeangler dürfen sich neben<br />

Leng und Lumb außerdem auf<br />

schöne Rotbarsche freuen, die sich<br />

entlang der tiefen Kanten aufhalten.<br />

weniger Minuten erreicht. Als Zielfische<br />

hatten wir für den ersten Tag Seelachs,<br />

Dorsch und Pollack im Visier und so<br />

waren gerätetechnisch Spinn-, Slowjigund<br />

Speedjigging-Ruten an Bord – nebst<br />

einer bunten Auswahl an Pilkern und<br />

Gummi fischen. Die ersten Fänge ließen<br />

auch nicht lange auf sich warten, denn<br />

kleine Köhler um die 40 cm waren beinahe<br />

überall vorhanden und schnappten<br />

sich die Köder oft schon in der Absinkphase.<br />

Da wir aber nicht die Halbstarken<br />

verangeln wollten, hieß es Weitersuchen,<br />

An zwei Tagen war selbst mit den recht<br />

rauwassertauglichen Booten nichts zu<br />

machen: In einem Fall 5 Windstärken, im<br />

anderen Fall gesellte sich dazu durch den<br />

Wind noch beinahe horizontaler Regen.<br />

In vielen Revieren wäre jetzt bestenfalls<br />

Kartenspielen angesagt, doch auf Kråkvåg<br />

finden sich auch einige vielversprechende<br />

Uferstellen, von denen aus man –<br />

entsprechende Kleidung und Schuhwerk<br />

vorausgesetzt – auch ohne Boot immer<br />

mal mit Pollack und Dorsch rechnen kann.<br />

Angeln ist also fast immer möglich, wenn<br />

man möchte. Die Felsen fallen vor den<br />

Füßen in steilen Kanten ab und werden<br />

von Seetang bewachsen – hier entlang<br />

patrouillieren die Pollacks. Auf den Felsen,<br />

quasi direkt an der Kante stehend, lassen<br />

sich diese Stellen sogar deutlich besser<br />

ausfischen, als vom Boot, da einen die<br />

Drift nicht ständig vom Spot wegträgt.<br />

Und auch parallele Würfe zur Kante sind<br />

so natürlich einfacher möglich. Als Köder<br />

waren Gummifische an 30 bis 40 g schwedenn<br />

die großen Köhler mussten sich ja<br />

auch irgendwo rumtreiben. Und sogar<br />

Fische über 100 cm kommen hier regelmäßig<br />

vor. Nach einer Weile hatten wir<br />

sie dann gefunden: Tagsüber waren die<br />

größeren Köhler der Klasse 80+ nicht<br />

selten unterhalb der 100 m-Marke unterwegs.<br />

Schwere Gewichte um die 200 g<br />

waren also notwendig, um die Fische dort<br />

zu erreichen, was bei der flotten Drift dennoch<br />

nicht immer einfach war. Mit dem<br />

Voranschreiten des Tages fanden sich die<br />

Fische schließlich im flacheren Wasser ein<br />

und wir standen zum Sonnenuntergang<br />

endlich voll im Seelachs. Da die Fische<br />

jetzt offensichtlich komplett im Jagdfieber<br />

waren, konnten die schweren Gewichte<br />

wieder leichten Ködern an der Spinn- und<br />

Slowjig-Rute weichen und beinahe jedes<br />

Ablassen des Köders wurde mit einem<br />

heißen Seelachs-Drill belohnt. Alle Fische<br />

waren zwischen 80 und 90 cm groß – eine<br />

ideale Speisegröße und tolle Gegner am<br />

leichten Gerät. So war die Fischkiste bei<br />

der Rückfahrt bereits ordentlich gefüllt.<br />

Kein schlechter Einstieg.<br />

KEIN BOOT – KEIN PROBLEM<br />

36


Revier kompakt: Kråkvåg/Storslåttøya<br />

Allgemeines: Die Insel Kråkvåg<br />

liegt in Norwegen nordöstlich von<br />

Hitra. In der Umgebung der Insel<br />

finden sich vielfältige Angelplätze<br />

mit Tiefen zwischen 10 und über<br />

300 m.<br />

Fischvorkommen:<br />

Dorsch, Köhler, Pollack, Leng,<br />

Lumb, Makrele, Heilbutt, Rotbarsch<br />

Bestimmungen:<br />

Gesetzliche Mindestmaße und<br />

Fisch-Ausfuhrgrenze von 18 kg<br />

Filet pro Person beachten.<br />

Übernachtungsmöglichkeiten:<br />

Gut ausgestattete Hütten bei Storslåttøya<br />

Feriested für bis zu 6 Personen,<br />

buchbar bei www.angelreisen-teltow.de<br />

Bootsverleih:<br />

19ft Alu-Boote mit 50PS 4-Takt,<br />

Echolot, GPS, Kartenplotter und<br />

Steuerstand sind in der Anlage<br />

buchbar.<br />

Weitere Touristische Möglichkeiten:<br />

Naturaktivitäten wie Wanderungen über<br />

die Insel, inklusive Besichtigung des<br />

dort errichteten Bunkers.<br />

Method Feeder<br />

leadfree<br />

Storfosna<br />

Storslåttøya<br />

Angelcamp<br />

Kråkvåg<br />

Die zerklüftete Insellandschaft um Storslåttøya herum ermöglicht<br />

eine vielseitige Meeresangelei von Spinnfischen bis Tiefseeangeln.<br />

200 m<br />

Karte: B. Gierth<br />

- 100% Bleifrei<br />

- Schnellwechselsystem<br />

ren Köpfen und Pilker zwischen 50 und<br />

100 g das Mittel der Wahl. Bei dieser Angelei<br />

lässt man den Köder vor der Kante<br />

bis auf den Grund absinken und holt ihn<br />

dann gleichmäßig und moderat schnell<br />

ein. Die Bisse von Dorsch und Pollack<br />

kommen dabei oft direkt an der Kante,<br />

teils sogar beim Rausheben des Köders.<br />

Die Ruten sollte man beim Uferangeln<br />

daher auch lieber eine Nummer stärker<br />

wählen. Wurfgewichte von 80 bis 100g<br />

helfen, die Fische an der steilen Kante<br />

kompromisslos nach oben zu bugsieren.<br />

Denn lässt man dem Fisch nach dem<br />

Biss zu viel Schnur, nutzt dieser nicht<br />

selten die Gelegenheit, sich im Seetang<br />

zu verkrümeln oder die Schnur scheuert<br />

an der Felskante, was häufig zu einem<br />

Abriss führt. Um hier vorzubeugen, sind<br />

auch lange Mono-Vorfächer in jedem Fall<br />

dringend zu empfehlen.<br />

DER TRAUM FÜR<br />

TIEFSEE-ENTHUSIASTEN<br />

Das Revier Kråkvåg ist neben Seelachs<br />

und Pollack auch für eine großartige Tiefseefischerei<br />

bekannt. An einem beinahe<br />

windstillen Tag, an Bord war es sogar<br />

problemlos im T-Shirt auszuhalten, sollte<br />

es an eine der Leng-Stellen gehen, zu der<br />

uns Betreuer Markus begleiten würde.<br />

Man findet dort, etwa 20 Minuten von der<br />

Anlage entfernt, ausgedehnte Tiefsee-<br />

Korallenriffe, die gerne von Leng, Lumb<br />

und Co. aufgesucht werden. Bei einer<br />

Bodenroder Weg 10-14 - D-35647 Waldsolms - Telefon: 060 85-98 13-0<br />

info@saenger-tts.com - www.ms-range.de


GEWÄSSER | NORWEGEN<br />

Betreuer Markus<br />

(rechts) kennt das<br />

Revier Storslåttøya<br />

wie seine<br />

Westentasche<br />

und gibt sein Wissen<br />

gerne an die<br />

Gäste weiter.<br />

Geräteempfehlung<br />

Tiefseeangeln<br />

Da hier regelmäßig mit Leng über<br />

120 cm gerechnet werden muss,<br />

sollte das Gerät nicht zu leicht<br />

ausfallen: Ruten der 30 – 50lbs-<br />

Klasse und Multirollen mit mindestens<br />

300 – 400 m 0,20 – 0,25er<br />

Geflecht sind ideal.<br />

Spinnfischen und Pilken<br />

Für das Spinnfischen vom Ufer und<br />

Boot auf Pollack und Dorsch<br />

genügen Spinnruten mit ca.<br />

2,40 m – 3 m Länge und etwa<br />

80 – 100 g Wurfgewicht, kombiniert<br />

mit Rollen der 4000er Größe und<br />

0,15er Geflecht. Für das Pilken und<br />

schwere Gummifisch-Angeln auf<br />

Seelachs, Pollack und Dorsch in<br />

großen Tiefen, sowie das Heilbuttangeln<br />

sind Gewichte bis 200 g<br />

und darüber nötig. Eine kräftige<br />

Pilkrute mit einer passenden Rolle<br />

und mindestens 300 m 0,15er<br />

Geflecht (Seelachs)/0,20-0,25er<br />

Geflecht (Heilbutt) eignet sich<br />

hierfür hervorragend.<br />

Köder und Zubehör:<br />

· Gummifische von 10 –15 cm an<br />

30 – 50 g schweren Köpfen<br />

· Pilker und Gummifische von<br />

50 – 200 g<br />

· Robuste Tiefseemontagen, Hakengröße<br />

nicht unter 7/0, Tiefseebleie<br />

von 500 – 1.000 g<br />

· Makrelen-Paternoster zum Köderfang,<br />

Rotbarsch-Paternoster<br />

· Verschiedene monofile Vorfachschnüre<br />

zwischen 0,50 mm und<br />

1,2 mm<br />

Stehen die Seelachse<br />

flach, kann<br />

leichteres Spinnund<br />

Jig-Gerät verwendet<br />

werden –<br />

spannende Drills<br />

sind die Folge.<br />

Tiefe von 140 bis 180 m und geringer Drift<br />

reichten schon Gewichte um 500 g, um die<br />

Montagen, bestückt mit Makrelen- und<br />

Köhlerfetzen, auf Tauchfahrt zu schicken.<br />

Kaum war die Montage unten angekommen,<br />

bekam ich auch schon den ersten<br />

Fischkontakt. Nach ein paar Anfassern<br />

wurde die Rutenspitze schließlich kräftig<br />

nach unten gezogen. Der darauffolgende<br />

Anhieb ging wie in eine Wand! Unterbrochen<br />

von ein paar kräftigen Kopfschlägen<br />

lieferte der Leng ordentlich Gegenwehr,<br />

bevor ich ihn langsam aus der Tiefe<br />

holen konnte. Oben angekommen staunten<br />

wir nicht schlecht, denn der erste Leng des<br />

Tages brachte es bereits auf ansehnliche 130<br />

cm! Hier muss wirklich Leng auf Leng liegen,<br />

denn so ziemlich jedes Mal wenn die<br />

Montage den Grund erreichte, kam unmittelbar<br />

der Zugriff eines Tiefseefisches und<br />

Dreifachdrills waren bei Florian, Markus<br />

und mir an der Tagesordnung. Nach gerade<br />

einmal einer Stunde Tiefseeangeln hatten<br />

wir bereits eine bunte Mischung aus Leng,<br />

Lumb und Tiefseehaien nach oben befördert<br />

und beschlossen zur Abwechslung<br />

noch etwas anderes zu probieren, da ein<br />

Zurücksetzen der Fische (mit Ausnahme<br />

der Haie) aus solchen Tiefen nicht möglich<br />

ist und wir nicht gleich die Filetgrenze vollmachen<br />

wollten.<br />

EIN DINOSAURIER-AAL<br />

AM ROTBARSCH-PATERNOSTER<br />

Markus hatte die Idee, nach dem Erfolg<br />

an der Leng-Stelle, an nahegelegenen<br />

Unterwasserkanten den Rotbarschen<br />

nachzustellen, die hier häufig ebenfalls in<br />

guten Stückzahlen und Größen vertreten<br />

sind. Die Tiefseeruten waren ohnehin an<br />

Bord, ein einfaches Rotbarsch-Paternoster<br />

war schnell aus ein paar Circle-Hooks,<br />

Leuchtoktopussen und ein wenig Schnur<br />

geknüpft und verschwand wenig später,<br />

mit Fetzen versehen in der Tiefe. Die<br />

ersten Rotbarsche waren bald gefunden<br />

und drei Rote von etwa 40 bis 50 cm<br />

Foto: F. Pippardt Foto: M. Wendt<br />

38


Länge landeten in der nächsten Stunde<br />

in der Fischkiste. An diesem Tag lief die<br />

Rotbarsch-Angelei jedoch eher zäh und<br />

es war, wenn überhaupt, immer nur ein<br />

Fisch am Haken. Sind die Fische aber voll<br />

da, sind laut Markus in der Folge meist<br />

auch jedes Mal mehrere Haken besetzt<br />

und man kann sich so schnell einige der<br />

leckeren Tiefseefische zusammenangeln.<br />

Florian knurrte nach der vorangehenden<br />

Tiefsee-Angelei auf Leng und der<br />

darauffolgenden Angelei auf Rotbarsch<br />

der Magen. Tiefseeangeln ist zugegeben<br />

auch nicht seine Lieblings-Disziplin. So<br />

Uferangeln ist eine<br />

gute Alternative zum<br />

Kartenspielen, wenn<br />

Bootsangeln wetteroder<br />

windbedingt nicht<br />

möglich ist und wird<br />

regelmäßig mit Dorsch<br />

und Pollack belohnt.<br />

machte er die Rute kurzerhand mit einem<br />

Klettband an der Reling fest und begann<br />

sich ein Sandwich vorzubereiten, während<br />

die Montage weiter in der Tiefe trieb.<br />

Scheinbar gönnten ihm die Fische aber die<br />

Erholung nicht, denn er hatte kaum die<br />

ersten Bissen genommen, da wurde die<br />

Rutenspitze plötzlich kräftig nach unten<br />

gerissen. Biss! Der Fisch zerrte Schnur<br />

von der Rolle und es war klar, dass hier<br />

kein gewöhnlicher Rotbarsch am Haken<br />

hängen konnte. Während des knackigen<br />

Drills rätselten wir, welcher Unbekannte<br />

sich wohl den Köder am Rotbarsch-<br />

Foto: F. Pippardt<br />

Paternoster geschnappt hatte. War es ein<br />

großer Dorsch, ein Leng oder gar ein<br />

Heilbutt? Die Auflösung kam einige spannende<br />

Minuten später, als sich schließlich<br />

etwa 20 m vom Boot entfernt eine riesige<br />

Silhouette der Oberfläche näherte. Was<br />

dann an Bord kam, ließ uns mit offenen<br />

Mündern dastehen: Ein Leng von satten<br />

157 cm – so einen „Dinosaurier-Aal“<br />

hatten wir hier sicherlich nicht erwartet.<br />

Doch das zeigt erneut, wie groß die Dichte<br />

an Tiefseefischen dort unten tatsächlich<br />

sein muss.<br />

AUF DEM HEIMWEG NOCH<br />

EIN POLLACK<br />

Tiefseeangeln mit schwerem Gerät und<br />

bis zu 1000 g schweren Bleien mag nicht<br />

jedermanns Sache sein, doch auch für<br />

Anhänger der leichten Angelei gibt es auf<br />

Kråkvåg einige Schmankerl: Das Wort der<br />

Stunde ist „Pollack“. Unweit der Anlage<br />

befinden sich mehrere Unterwasserberge,<br />

wo umgeben von tiefem Wasser, die Wassertiefe<br />

auf 8 bis 20 m ansteigt. Und diese<br />

Untiefen werden besonders zum Ende des<br />

Tages bis in die Nacht hinein von feisten<br />

Pollacks bis über 90 cm aufgesucht. Dazu<br />

gesellen sich regelmäßig Dorsche. Wer<br />

begeisterter Fliegenfischer ist, bekommt<br />

hier sogar die Chance, sich einen Pollack<br />

mit der Fliege zu erwedeln. Doch auch<br />

für Spinnfischer stehen hier mit Gummifischen<br />

und kleinen Pilkern die Chancen<br />

auf schöne Pollacks hervorragend. Praktisch<br />

an den Pollack-Spots ist ebenfalls,<br />

dass diese gleich vor der Anlage liegen,<br />

was zu einem kleinen Abstecher dorthin,<br />

vor der Einfahrt in den Hafen, geradezu<br />

einlädt. Sogar vom Ufer aus sind manche<br />

der Unterwasserberge in Wurfweite.<br />

Markus, der selbst fast täglich dem Pollack<br />

mit der Fliegen- und Spinnrute nachstellt,<br />

gibt hier bei Bedarf ebenfalls sehr gerne<br />

Hilfestellung und kennt das Revier wie<br />

seine Westentasche.<br />

Wer eine Herausforderung sucht, kann<br />

sich im flacheren Sund neben der Insel<br />

auch noch dem Heilbutt stellen. Die<br />

Könige der Platten kommen hier um<br />

Kråkvåg regelmäßig vor und lassen sich<br />

mit Gummiködern und Naturköder-<br />

Montagen fangen. Die Mission Heilbutt<br />

haben wir uns diesmal leider aufgrund<br />

begrenzter Zeit entgehen lassen, doch so<br />

bleibt noch ein weiterer Grund, vielleicht<br />

irgendwann wieder ins Wunderland<br />

Kråkvåg zurückzukehren.<br />

<strong>11</strong>/2023 39


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Der kraftvolle<br />

Ford Ranger Raptor<br />

in seinem Element.<br />

Ob auf der Straße oder im<br />

Gelände nimmt er jede<br />

Herausforderung an.<br />

ADVENTURE DAYS<br />

Einzigartige Felsenlandschaften<br />

und eine wunderschöne<br />

Natur – das ist<br />

Bornholm, die perfekte<br />

Insel für Abenteurerlustige<br />

und Outdoor Begeisterte!<br />

Acht Gewinner erkundeten<br />

im neuen Ford Ranger und<br />

Ford Ranger Raptor die<br />

Landschaft auf Bornholm<br />

und meisterten erfolgreich<br />

alle Herausforderungen wie<br />

Mountainbiken, Kajaken<br />

oder den Offroad-Parcours.<br />

Mit STIHL Kettensägen bauten<br />

sich die Teilnehmer hier ihre<br />

Challange selbst.


Der Ranger mit Dachzelt<br />

und Küche im Heck, war<br />

perfekt für das Barbecue<br />

in der Wildnis am Strand.<br />

Auf geht‘s zum Kajak<br />

fahren im Meer an der<br />

Nordwestküste<br />

Bornholms.<br />

Die selbst gebauten Floße<br />

beweisen Ihre Seetauglichkeit in<br />

der Meeresbucht.<br />

Genauso unerschrocken wie der Ford Ranger,<br />

stürzten sich unsere Teilnehmer in ein<br />

wahres Outdoor-Abenteuer auf der dänischen<br />

Sonneninsel Bornholm! Tag 1 begann<br />

mit einem kniffligen Floßbau-Wettbewerb.<br />

Zwei Vierer-Teams, ausgestattet<br />

mit STIHL Kettensägen, schnippelten und<br />

sägten, bis sie schwimmfähige Kunstwerke<br />

geschaffen hatten. Dann ging‘s damit<br />

ab aufs offene Meer.<br />

Der absolute Höhepunkt unserer Tour war<br />

Dank 7 Fahrmodi konnten alle<br />

Herausforderungen bewältigt<br />

werden.<br />

tor. Der Pick-up zeigte dabei sein volles<br />

Potential. Teamgeist war gefragt, denn<br />

die anspruchsvollen Herausforderungen<br />

verlangten nach echter Teamarbeit.<br />

Baumstamm-Cruisen und waghalsige<br />

Hangfahrten waren nur der Anfang. Dank<br />

der sieben verschiedenen Fahrmodi des<br />

Ranger Raptor konnten alle Aufgaben<br />

bewältigt werden.<br />

Für die Naturliebhaber gab‘s eine Kajak-<br />

Tour entlang der atemberaubenden Nordwestküste.<br />

Hier konnte die beeindrucken-<br />

Geschicklichkeit und<br />

Teamwork, standen bei<br />

dieser Offroad Aufgabe<br />

im Vordergrund.<br />

Tag 2: Offroad-Action im Ford Ranger Rapde<br />

Flora und Fauna sowie majestätische<br />

Felsformationen aus der Wasserperspektive<br />

bewundert werden.<br />

Ebenso spektakulär waren die Ausblicke<br />

beim Mountainbiken entlang der Küste. Die<br />

Offroad-Strecke brachte die Teilnehmer an<br />

ihre Grenzen, aber sie haben sie bezwungen.<br />

Nach vier Tagen waren alle erschöpft,<br />

aber voller Glücksmomente. Dank des Ford<br />

Ranger Raptor haben sie Bornholms raue<br />

Schönheit erfolgreich bezwungen!<br />

DER NEUE FORD RANGER<br />

FORD RANGER<br />

Hervorragende Zuladekapazität und Anhängelast, beeindruckende<br />

Off-Road-Eigenschaften und eine große Auswahl<br />

an Motoren, Antriebsoptionen und Karosserievarianten. Der<br />

Ford Ranger wurde entwickelt, um den Anforderungen des<br />

Arbeitslebens gerecht zu werden.<br />

FORD RANGER RAPTOR<br />

Der ultimative Off-Road-Pick-up von Ford Performance<br />

Europe ist der bislang widerstandfähigste Ford seiner Art.<br />

Beim Ranger Raptor dreht sich alles um Leistung und er ist<br />

perfekt geeignet für das Gelände.<br />

Jetzt Probefahrt vereinbaren:<br />

0800 67 67 767 (kostenfrei, Mo-Fr 9-18 Uhr)


PRAXIS | NORWEGEN<br />

Eigentlich<br />

stammen<br />

Inchikus aus<br />

Japan, doch auch<br />

in Norwegen sind sie<br />

unglaublich fängig.<br />

Foto: R. Korn<br />

NATURKÖDERANGELN MIT JAPAN-JIGS<br />

Inchiku:<br />

Klug<br />

kombiniert<br />

Es gibt Angelmethoden und Köder,<br />

die erschließen sich einem erst mit<br />

einiger Zeit so wirklich. Sie wecken bei<br />

anderen Zweifel, obwohl man selbst<br />

und auch andere Angler damit richtig<br />

Erfolg haben. Der Inchiku-Jig ist dafür<br />

ein klassisches Beispiel.<br />

Foto: R. Korn<br />

42


Lieben den<br />

Inchiku:<br />

Steinbeißer.<br />

<strong>11</strong>/2023 43


PRAXIS | NORWEGEN<br />

Auch diese<br />

Ausnahme- Scholle<br />

von 2,2 kg nahm einen<br />

Köder-Cocktail am<br />

Inchiku.<br />

Von Rainer Korn<br />

Wer hat’s erfunden? Eben<br />

nicht die Schweizer, sondern<br />

die Japaner. Der<br />

Inchiku-Jig ist ein klassischer<br />

Grundköder, der am<br />

besten in Kombination mit Natur ködern<br />

funktioniert. Asiatische Meeresangler benutzen<br />

diesen Köder, um sehr viele unterschiedliche<br />

Grundräuber zu fangen, von<br />

Zahnbrassen über Riffbarsche bis hin<br />

zu Amberjacks und Plattfischen. Auch<br />

wir haben in früheren Ausgaben unserer<br />

Schwesterzeitschrift Kutter & Küste über<br />

diesen Köder berichtet, als er vor einigen<br />

Jahren gerade ganz frisch nach Europa geschwappt<br />

war.<br />

Nun sind viele Angeltage ins Land gegangen<br />

– bei mir auch etliche, an denen<br />

ich den Inchiku vornehmlich in Norwegen<br />

eingesetzt habe. Die Hersteller gaben<br />

Rainer bestückt<br />

seinen<br />

Inchiku am<br />

liebsten mit<br />

Garnelen<br />

(Reker) und<br />

Tintenfischstreifen.<br />

Foto: R. Korn Foto: R. Korn<br />

44


Inchiku im Detail<br />

1<br />

Die Haken sind<br />

an dickem Kevlar<br />

befestigt. Diese<br />

hier haben einige<br />

Einsätze hinter sich<br />

und müssen vor<br />

dem nächsten Mal<br />

getauscht werden.<br />

Ein Gummi-Oktopus<br />

auf dem Kevlar sorgt<br />

für zusätzlichen<br />

Lockreiz und verdeckt<br />

die Haken.<br />

Fürs schnelle Einkurbeln,<br />

also quasi<br />

Speedjiggen, kann<br />

man den Inchiku<br />

hinten mit der<br />

Schnur verbinden.<br />

Das Kevlarvorfach<br />

ist in einem Solid<br />

Ring eingeschlauft.<br />

Achtung: Hier wird<br />

der Inchiku NICHT<br />

an der Hauptschnur<br />

befestigt.<br />

An der vorderen Öse<br />

wird der Inchiku<br />

beim Naturköderangeln<br />

eingehängt.<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Foto: F. Pippardt Foto: F. Pippardt Foto: F. Pippardt Foto: F. Pippardt Foto: F. Pippardt<br />

Eine gute Wahl:<br />

Der Inchiku von<br />

Fishing Adventure.<br />

ihm verschiedene Namen: „Bottom Ship“<br />

hieß er bei Shimano, „Envader“ bei Zebco<br />

– diese beiden sehr fängigen Köder sind<br />

leider nicht mehr erhältlich. Vielleicht<br />

auch, weil die Kunden in Europa einfach<br />

nicht die ungeheure Fängigkeit dieses<br />

Kombi-Köders erkannt haben. „Inchiku-<br />

Jig“ nennt der Versender Fishing Adventure<br />

seinen Köder ganz einfach, und hat<br />

mit ihm eine große Fangemeinde geschaffen,<br />

wie mir Geschäftsführer Michael Moritz<br />

verriet. Auch Hersteller Hart hat einen<br />

sehr guten Inchiku im Programm.<br />

DAS GEHEIMNIS DES INCHIKU<br />

Warum aber fängt das Teil eigentlich so<br />

gut? Sein Geheimnis liegt in der Anbringung<br />

der Haken. Denn die beiden<br />

<strong>11</strong>/2023 45


PRAXIS | NORWEGEN<br />

Inchiku<br />

für alle!<br />

Welche Meeres-<br />

Fischart fängt man<br />

eigentlich mit Inchiku-<br />

Jigs? „Jede“ wäre<br />

nicht ganz wahr, aber<br />

dicht dran. Neben<br />

Steinbeißern beißen<br />

vor allem folgende<br />

Fische auf Inchikus: Schellfisch Leng Seelachs<br />

Foto: R. Korn<br />

Foto: J. Müller<br />

Runterlassen, aufkommen<br />

lassen,<br />

einen halben Meter<br />

hochkurbeln und<br />

knapp über Grund<br />

halten: Naturköderangeln<br />

mit dem<br />

Inchiku ist einfach.<br />

Foto: F. Pippardt<br />

46


Foto: R. Korn<br />

Heilbutt<br />

Foto: M. Wendt<br />

Dorsch<br />

Foto: W. Krause<br />

Einzelhaken sind an zwei superstarke<br />

Geflechtschnüre geknotet. Die Schnüre<br />

führen durch ein Loch im Inchiku im<br />

unteren Körperdrittel. Dort werden sie<br />

mit Hilfe eines Stahlrings (Solid Ring) fixiert.<br />

Durch diese besondere Anbringung<br />

wedeln die mit Naturködern beköderten<br />

Haken extrem verführerisch im Wasser,<br />

bei Wellengang ganz von allein oder eben<br />

durch Bewegungen mit der Rute. Und die<br />

Fische finden das rattenscharf! Steinbeißer,<br />

Dorsch, Heilbutt, Schellfisch und viele<br />

mehr lassen sich von dieser Kombi regelrecht<br />

den Kopf verdrehen.<br />

Als Köder nehme ich am liebsten Kalmartuben<br />

(gibt’s gefroren im Supermarkt)<br />

und Grönlandgarnelen (werden als „Reker“<br />

gefroren in norwegischen Supermärkten<br />

angeboten). Aus den Tintenfischtuben<br />

schneide ich 1,5 cm breite und etwa<br />

8 cm lange Streifen, die zuerst angeködert<br />

werden. Dann folgen je nach Hakengröße<br />

ein bis zwei Garnelen. Bei diesen werden<br />

Kopf und Schwanzflosse abgetrennt, dann<br />

lassen sie sich besser aufziehen und haken<br />

den Fisch sicherer. Natürlich lässt sich ein<br />

Inchiku auch gut mit Fischfetzen angeln,<br />

aber wer Steinbeißer auf dem Zettel hat,<br />

sollte zumindest die Garnelen dabei haben.<br />

Beim schnellen Einkurbeln vom Grund<br />

darf man auch immer mit Attacken von<br />

flinken Fischen wie Seelachs und Heilbutt<br />

rechnen. Von daher lässt sich der Inchi-<br />

„Muschelbänke<br />

und Steinfelder<br />

sind eine Bank<br />

für Steinbeißer!“<br />

ku auch erfolgreich wie ein Speed-Pilker<br />

mit viel Tempo senkrecht einkurbeln. Die<br />

Naturköder flattern dann verführerisch<br />

hinterm Inchiku. Wer ihn so auch fischen<br />

möchte, sollte darauf achten, dass die Naturköder<br />

stromlinienförmig schlank geschnitten<br />

und auf die Haken gezogen sind.<br />

PLATTFISCH-VERFÜHRER<br />

Vor allem Schollen und Heilbutte lieben<br />

den Inchiku. Für große Schollen ist er sogar<br />

ein sehr selektiver Top-Köder. Obwohl<br />

ich meist relativ große Haken am Inchiku<br />

fische, wegen Steinbeißern und Heilbutten,<br />

fange ich immer wieder stattliche Schollen<br />

damit. Meine größte konnte ich im Mai<br />

2016 auf diese Weise fangen: 2,2 kg bei<br />

Foto: R. Korn<br />

Steinbeißer gezielt fangen<br />

58 cm! Wer kleinere Haken fischt, etwa mit<br />

denen die Inchikus von Fishing Adventure<br />

von Haus aus bestückt sind, hat einen absoluten<br />

Hammerköder eben für Schollen,<br />

Flundern, Schellfische, Wittlinge und sogar<br />

Rotbarsche. Der Fishing Adventure Inchiku<br />

ist in verschiedenen Farben in fünf Gewichten<br />

zwischen 60 und 180 g erhältlich.<br />

Den Inchiku II, ein Inchiku in Tropfenform,<br />

auch sehr fängig, gibt’s dort in drei<br />

Größen: 120, 150 und 180 g.<br />

Inchikus sind für mich in der Naturköderangelei<br />

im Meer nicht mehr wegzudenken.<br />

Sie ersetzen viele umständliche<br />

Naturködermontagen und haben mir vom<br />

Seelachs über Heilbutt bis zum Steinbeißer<br />

schon eine große Menge guter Fänge<br />

beschert. Kombinieren Sie klug!<br />

Wer mit dem Inchiku erfolgreich auf Seewolf (Steinbeißer) angeln möchte, sollte<br />

von April bis Ende Juni sein Glück in Tiefen zwischen 5 und 30 m versuchen. Steinige<br />

Plateaus, am besten mit Muschelbänken in diesen Tiefen, sind dann top. Auf<br />

dem Plotter zeigen sich diese Plätze oft als „Beulen“ in unmittelbarer Ufernähe.<br />

Monster-Steinbeißer<br />

von<br />

13,6 kg: Am 30.<br />

Mai 2016 auf<br />

Inchiku-Jig und<br />

Kalmar-Garnelen-Kombi<br />

bei einer Guiding-Tour<br />

auf<br />

Rainers Boot<br />

in 20 m Tiefe<br />

gefangen!<br />

Fängerin: Sabrina<br />

Czoske.<br />

<strong>11</strong>/2023 47


REPORT | THEMA SEEKRANKHEIT<br />

SEEKRANKHEIT VERMEIDEN<br />

Üble<br />

Sache<br />

Auf dem Schiff, im<br />

Flugzeug oder Bus<br />

klagen Menschen<br />

plötzlich über<br />

Schwindel, Kopfschmerzen<br />

oder<br />

Übelkeit – sie hat<br />

die Reisekrankheit<br />

erwischt.<br />

48


Im April 2012 ist das Tochterboot Glückauf<br />

des Seenotrettungskreuzers Alfried Krupp vor<br />

Borkum im Einsatz für eine Segelyacht. Erst<br />

nach dem Übersetzen eines Seenotretters auf<br />

den Havaristen kann eine Leinenverbindung<br />

hergestellt werden. Die seekranke Besatzung<br />

ist dazu nicht mehr in der Lage gewesen.<br />

Foto: DGzRS<br />

<strong>11</strong>/2023 49


REPORT | SEEKRANKHEIT<br />

Extrem raue See auf<br />

einem Angelkutter: Durch<br />

die starken rollenden<br />

Bewegungen eines Kutters<br />

werden viele Angler<br />

seekrank.<br />

Von Dr. Jens Kohfahl und der DGzRS<br />

Fachleute sprechen von<br />

„Kinetosen“ oder einer<br />

Bewegungskrankheit. Dazu<br />

gehört auch die Seekrankheit.<br />

Vor ihr sind Seeleute<br />

genauso wenig gefeit wie Angler oder<br />

Fährschiffpassagiere. Jeden kann es<br />

treffen, manchen schon bei wenig Welle,<br />

andere erst, wenn es kachelt. Fallen<br />

deswegen Besatzungsmitglieder aus, kann<br />

es schnell zu einem Seenotfall kommen,<br />

der den Einsatz der Seenotretter erfordert.<br />

Warum unser Körper auf schwankende<br />

Boote mit Unwohlsein und auch<br />

Erbrechen reagieren kann und was hilft,<br />

damit man nicht seekrank wird, habe ich<br />

hier zusammengetragen.<br />

Foto: R. Korn<br />

Hohe Dünung auf offener See, etwa kurz nach Stürmen, macht vielen<br />

Meeresanglern zu schaffen. Wer immer wieder Probleme damit hat, sollte<br />

das Fjordangeln ausprobieren.<br />

ETWAS STIMMT NICHT<br />

Auf einer Segelyacht schaue ich mir<br />

unter Deck auf meinem Smartphone<br />

Fotos vom Landgang an. Plötzlich wird<br />

mir schwindelig, mein Kopf dröhnt.<br />

Warum? Weil die eigene Körperhaltung<br />

nicht mit der Umgebungsbewegung<br />

übereinstimmt. Die Augen signalisieren<br />

dem Gehirn „Ich sitze ruhig am<br />

Tisch“, aber das Gleichgewichtsorgan<br />

im Innenohr meldet „Ich bewege mich“,<br />

da sich das Boot im Seegang hebt und<br />

senkt. Muskeln und Gelenke nehmen<br />

ebenfalls Bewegung wahr, sie gleichen<br />

das Schwanken unbewusst aus. Diese<br />

nicht übereinstimmenden Sinneseindrücke<br />

führen zu einem sogenannten<br />

„intersensorischen Konflikt“. Unser<br />

Gehirn hat früh gelernt, dass wir uns entweder<br />

auf festem Boden bewegen – oder<br />

nicht. Eine gegenteilige Wahrnehmung<br />

führt zu einem Konflikt aller zeitgleich zu<br />

verarbeitenden Informationen.<br />

KÖRPER-REAKTION<br />

Wie reagiert mein Körper auf diese widersprüchlichen<br />

Informationen? Mit einer<br />

Stressreaktion: Schwindel und Übelkeit,<br />

von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich.<br />

Es hängt von Dauer und Intensität<br />

der Schiffsbewegungen, Gesamtsituation,<br />

Alter und Geschlecht ab. Kleinkinder<br />

bis zu zwei Jahren werden nie seekrank.<br />

Erste Anzeichen von Seekrankheit können<br />

regelmäßiges Gähnen, nachlassende<br />

50


Unser Experte<br />

Dr. Jens Kohfahl ist<br />

Facharzt für Allgemein-<br />

und Notfallmedizin<br />

und freiwilliger<br />

Seenotarzt der Deutschen<br />

Gesellschaft<br />

zur Rettung Schiffbrüchiger<br />

(DGzRS) in<br />

Cuxhaven.<br />

Foto: Dr. J. Kohfahl<br />

Schiffsmitte, diesen sollte ich, wenn möglich,<br />

aufsuchen. Was ebenfalls hilft: In<br />

Fahrtrichtung auf die Kimm (Horizont)<br />

zu blicken. Das beruhigt. Und für die<br />

Augen ist der Horizont eine stabile Referenz,<br />

um die Bewegung des Bootes zu<br />

erfassen. Damit sich die Sinneseindrücke<br />

abgleichen können, sollte im Augenwinkel<br />

das Schiff zu sehen sein – auch um das<br />

Gehirn besser an die Schiffsbewegungen<br />

zu gewöhnen.<br />

Foto: R. Korn<br />

Motivation oder Aktivität, Müdigkeit,<br />

Sehstörungen und Kopfdruck sein.<br />

Kommen Blässe, tränende Augen und<br />

Schweißausbrüche hinzu, sollte schnell<br />

gegengesteuert werden.<br />

WIE MACHE ICH DAS?<br />

Frische Luft hilft und konzentriertes<br />

Angeln lenkt ab. Wichtig ist, an Deck<br />

passende Kleidung zu tragen. Kälte<br />

verkehrt die positiven Effekte frischer<br />

Seeluft ins Gegenteil. Der am wenigsten<br />

schwankende Ort liegt meist in der<br />

UND WENN DAS ALLES<br />

NICHTS NÜTZT?<br />

Dann kann es zu starker Übelkeit und<br />

Erbrechen, Elends- und Vernichtungsgefühl<br />

bis hin zum Kreislaufzusammenbruch<br />

kommen. In einer solchen Situation<br />

entstehen zusätzliche Probleme,<br />

wenn jemand regelmäßig Medikamente<br />

einnehmen muss. Es brauchen nicht alle<br />

Krankheitsanzeichen aufzutreten, ehe<br />

Übelkeit einsetzt. Manchen Menschen ist<br />

nur übel ohne Erbrechen, andere übergeben<br />

sich ohne Vorwarnung. Dafür ist der<br />

Überträgerstoff Histamin mitverantwortlich:<br />

Unser Körper interpretiert Schwindel<br />

und Kopfschmerzen als Anzeichen<br />

einer Vergiftung. Irgendwann will er den<br />

Mageninhalt loswerden. An Deck ist bei<br />

schweren Symptomen die Gefahr sehr<br />

groß, über Bord zu gehen. Falls Sie sich<br />

dort doch aufhalten müssen, sollten Sie<br />

mit einem Gurt gesichert sein.<br />

SEEKRANKHEIT ERNST NEHMEN?<br />

Unbedingt! Fallen Besatzungsmitglieder<br />

aus, kann das die Schiffssicherheit erheblich<br />

gefährden. Es kann zu akuten Notfällen<br />

kommen, die den Einsatz der Seenotretter<br />

erfordern. Erkrankte laufen Gefahr,<br />

zu dehydrieren, also auszutrocknen, und<br />

mit Elektrolyten unterversorgt zu sein.<br />

Schwere Seekrankheit darf keinesfalls<br />

bagatellisiert oder gar belächelt werden.<br />

Sie ist nicht zu unterschätzen. Wir sollten<br />

offen mit ihr umgehen.<br />

VORBEUGUNG GEGEN DAS ÜBEL<br />

Illusrtation: DGzRS<br />

Was kann ich aber machen, um gar nicht<br />

erst seekrank zu werden? Ausgeruht, entspannt<br />

und fit an Bord gehen. Kaum etwas<br />

senkt den Histaminspiegel so schnell und<br />

effektiv wie Schlaf. Auch ganz wichtig: zuversichtlich<br />

sein und bleiben! Wer Angst<br />

hat, wird schneller seekrank. Vitamin C<br />

baut Histamin ab, vorbeugend kann man<br />

2 g pro Tag einnehmen. Ingwer wirkt<br />

magenberuhigend, die Dosis sollte<br />

<strong>11</strong>/2023 51


REPORT | SEEKRANKHEIT<br />

Hier haben<br />

die meisten<br />

Angler keine<br />

Probleme auf<br />

dem Meer:<br />

Wenn es ruhig<br />

daliegt wie<br />

ein Spiegel.<br />

Foto: R. Korn<br />

Über die<br />

Seenotretter<br />

Foto: R. Korn<br />

Zu reichhaltiges, fettes Essen, Alkohol<br />

und sogar Bananen (!) begünstigen es,<br />

Opfer der Seekrankheit zu werden.<br />

500 mg alle vier Stunden betragen. Manche<br />

schwören auf Akkupressurbänder,<br />

um durch Druck auf das Handgelenk<br />

Seekrankheit zurückzudrängen. Außerdem<br />

gilt: ausreichend trinken und die<br />

Nahrung anpassen. Am besten sind kohlenhydrathaltige,<br />

aber nicht zu voluminöse<br />

Mahlzeiten mit wenig Fett. Empfehlenswert<br />

sind frisches Obst und Gemüse,<br />

rohe Karotten, Suppen, Zwieback, Kamillen-,<br />

Pfefferminz- und Ingwertee.<br />

Vermeiden sollte man Histaminhaltiges<br />

wie Salami, Hartkäse, Thunfisch aus der<br />

Dose, Sauerkraut, Tomaten, Erdbeeren,<br />

Spinat, Schokolade, Knabbergebäck, Walnüsse,<br />

Bananen, Kaffee, schwarzen oder<br />

grünen Tee sowie Alkohol. Und alles, was<br />

einem aus persönlicher Erfahrung gegen<br />

Seekrankheit nützt, hilft – selbst, wenn es<br />

nur einen Placeboeffekt hat.<br />

GIBT ES TABLETTEN<br />

GEGEN SEEKRANKHEIT?<br />

Ja, es gibt eine Reihe wirksamer Medikamente<br />

gegen Seekrankheit. Die prophylaktische<br />

und therapeutische Wirksamkeit<br />

ist je nach Substanzklasse sehr<br />

unterschiedlich und nur mit gewisser<br />

Wahrscheinlichkeit zu erwarten. Antihistaminika<br />

blockieren den Histamin-<br />

Rezeptor und sollten mindestens vier<br />

Stunden vor Ablegen genommen werden.<br />

Antihistaminika mit calciumantagonistischer<br />

Wirkung sollen weniger müde machen.<br />

Parasympatholytika beruhigen den<br />

Magen und unterdrücken den Brechreiz<br />

im Gehirn. Aufgrund zu erwartender Nebenwirkungen<br />

wie Müdigkeit und reduzierten<br />

Reaktionszeiten kann die eigene<br />

Einsatzfähigkeit eingeschränkt oder gar<br />

nicht mehr gegeben sein. Standard-Medikamente<br />

gegen Seekrankheit sollte jeder<br />

nach ärztlicher Rücksprache vor einer<br />

Seereise testen. In jede Bordapotheke<br />

gehören sie sowieso.<br />

Die DGzRS ist zuständig für den<br />

maritimen Such- und Rettungsdienst in<br />

den deutschen Gebieten von Nord- und<br />

Ostsee. Zur Erfüllung ihrer Aufgaben<br />

hält sie rund 60 Seenotrettungskreuzer<br />

und -boote auf 55 Stationen<br />

zwischen Borkum im Westen und<br />

Usedom im Osten einsatzbereit – rund<br />

um die Uhr, bei jedem Wetter. Jahr für<br />

Jahr fahren die Seenotretter mehr als<br />

2.000 Einsätze, koordiniert von der<br />

deutschen Rettungsleitstelle See, dem<br />

MRCC Bremen der DGzRS (MRCC<br />

= Maritime Rescue Co-Ordination<br />

Centre). Die gesamte unabhängige<br />

und eigenverantwortliche Arbeit der<br />

Seenotretter wird ausschließlich durch<br />

freiwillige Zuwendungen finanziert,<br />

ohne Steuergelder. Seit Gründung der<br />

DGzRS 1865 haben ihre Besatzungen<br />

annähernd 86.000 Menschen aus Seenot<br />

gerettet oder drohenden Gefahren<br />

befreit. Schirmherr der Seenotretter ist<br />

der Bundespräsident.<br />

Seenotkreuzer Anneliese Kramer<br />

im Einsatz auf rauer See.<br />

Foto: DGzRS<br />

52


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aktuellen<br />

Foto-<br />

Report<br />

auf S. 6<br />

13<br />

REGELN<br />

für 16 Länder,<br />

dann kann erst geangelt werden.<br />

Seite 28, aktuelle DAFV-Tabelle<br />

Sommer, Sonne, Twitchbait!<br />

So funktioniert<br />

der perfekte<br />

Barschköder,<br />

lesen Sie Seite 18,<br />

Barschangeln<br />

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REPORT | ROYAL FISHING KINDERHILFE<br />

Insgesamt 88<br />

Forellen wurden<br />

von den Teilnehmern<br />

gelandet<br />

und anschließend<br />

geräuchert.<br />

Foto: V. Kühne<br />

NATIONALES JUGENDANGELN 2023<br />

Forellen<br />

willig,<br />

Hechte<br />

zickig<br />

Statt Sonnencreme<br />

und Mückenspray<br />

waren beim diesjährigen<br />

Jugendangeln<br />

der Royal Fishing<br />

Kinderhilfe lange<br />

Hosen und Windjacken<br />

gefragt. Doch<br />

die angelbegeisterten<br />

Mädels und Jungs<br />

hatten Sonne im<br />

Herzen und erlebten<br />

Mitte August ein<br />

Event der Extraklasse.<br />

54


Foto: V. Kühne<br />

Staunen über Störe: Royal Fishing Kinderhilfe-<br />

Botschafterin Anja Schüte und die Kids sind fasziniert<br />

von den prächtigen Fischen hinter der Acrylscheibe.<br />

Von Frerk Petersen<br />

Die perfekte Einstimmung auf<br />

das nationale Jugendangeln der<br />

Royal Fishing Kinderhilfe war ein<br />

Besuch im Müritzeum.<br />

Foto: V. Kühne<br />

Vom schwankenden Boot<br />

schwungvoll auswerfen? Ja, das<br />

kann Elias (12) aus Greifswald!<br />

Immer wieder pfeffert er den<br />

Gummifisch im Firetiger-Design<br />

Richtung Horizont. So weit, dass der<br />

Spulenkern seiner Rolle sichtbar wird.<br />

Sein Kumpel Paul (13) ist auf dem Kölpinsee<br />

mit ebenso viel Ehrgeiz bei der Sache.<br />

Offenbar einer der anglerisch vorbelasteten<br />

in der Truppe: Er verblüfft seinen<br />

Guide mit Fachwissen über fängige Kunstköder<br />

und Taktiken auf Hecht & Co.<br />

Zwei Tage zuvor waren die beiden<br />

zum nationalen Jugendangeln der Royal<br />

Fishing Kinderhilfe angereist. Die insgesamt<br />

5 Jugendgruppen aus Bremen,<br />

Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern<br />

hatten ihr Quartier<br />

in der Jugendherberge in Waren an der<br />

<strong>11</strong>/2023 55


REPORT | ROYAL FISHING KINDERHILFE<br />

Die Kids<br />

bewiesen<br />

Durchhaltevermögen<br />

bei dem<br />

bewegten<br />

Wasser des<br />

Kölpinsees –<br />

und wurden<br />

belohnt.<br />

Foto: V. Kühne<br />

Seit ihrer Gründung 1999 macht es sich die Royal Fishing Kinderhilfe<br />

zur Aufgabe, sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen,<br />

vorwiegend aus Kinderheimen, eine sinnvolle und spannende Freizeitbeschäftigung<br />

zu ermöglichen. Nicht jedes Kind hat die Chance,<br />

ein Hobby zu erlernen. Zu viele junge Menschen leiden unter den<br />

Auswirkungen unserer Gesellschaft. Vereinsamung, Drogenmissbrauch,<br />

sozialer Abstieg und Gewalt drohen das Leben vieler Kinder<br />

kaputt zu machen. Sie verbringen ihre Freizeit auf der Straße oder<br />

nur in den eigenen vier Wänden, anstatt die Natur zu erleben.<br />

Weit über 6.000 Kinder und Jugendliche nahmen durch die Royal<br />

Fishing Kinderhilfe an Fischereilehrgängen, Angelsafaris und vielem<br />

mehr teil und erlernten den richtigen Umgang mit Tier und Natur.<br />

Mit vereinten Kräften will die Kinderhilfe sie unterstützen, ihnen<br />

Hoffnung und Perspektiven für ihr Leben geben. Zu den zahlreichen<br />

Unterstützern der Kinderhilfe gehören viele prominente Mitglieder<br />

aus Sport, Medien und Wirtschaft.<br />

Die Kinderhilfe finanziert sich über Mitgliedsbeiträge, Spenden und<br />

Veranstaltungen, die zugunsten der Royal Fishing Kinderhilfe ausgerichtet<br />

werden.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter www.royal-fishing.de<br />

Foto: V. Kühne<br />

Die Band Zig-Zag heizte den Kids auf<br />

der abendlichen Seenrundfahrt ordentlich ein.<br />

56


Foto: V. Kühne<br />

Jugendliches Fangglück, vermutlich für immer in der Erinnerung der Teilnehmer eingebrannt. (v.l.n.r.: Anja Schüte, Botschafterin;<br />

Siegfried Götze, Vizepräsident RF; Tjark und Kay-Ole König, Petri & Eichen)<br />

Müritz bezogen. Zum Aufgalopp ging es<br />

für die 37 Kinder und 9 Betreuer sogleich<br />

ins Müritzeum. In den Aquarien des Museums<br />

ließen sich unter anderen einige<br />

der Zielfische der kommenden Angeltage<br />

bestaunen. Zum Abschluss des Anreisetages<br />

genossen die Teilnehmer eine Seenrundfahrt<br />

mit Abendbrot und Live-Musik<br />

auf dem „Sieben-Seen-Express“ MS Klink<br />

der Weissen Flotte Müritz. Für Geschäftsführer<br />

Markus Bethke eine Ehrensache,<br />

das Event zu unterstützen. Nach diesem<br />

Kennenlernabend schlüpften die Teilnehmer<br />

mit dem für Angler typischen Kribbeln<br />

in die Federn.<br />

SPEKTAKULÄR: EINE FORELLE<br />

NACH DER ANDEREN!<br />

Zurück auf dem Kölpinsee: Immer noch<br />

werden die Fangbemühungen nicht belohnt,<br />

auch Tobias (12), der dritte im<br />

Bunde an Bord der schwankenden grünen<br />

Nussschale, müht sich nach Kräften.<br />

Immerhin klappt es bei ihm mittlerweile<br />

mit dem Auswerfen prächtig – frisch von<br />

Die begeisterten Angler<br />

Am nationalen Jugendangeln 2023 nahmen die Gruppen folgender<br />

Einrichtungen teil:<br />

Wendepunkt e.V. Jugendhilfezentrum Wolfersdorf<br />

Petri & Eichen, Diakonische Kinder- und Jugendhilfe Bremen gGmbH<br />

IGS „Erwin Fischer“, Greifswald<br />

VHS-Bildungswerk GmbH, GS Magdeburg, „WG Ankerplatz“, Glinde<br />

Grundschule „Am Glacis“, Magdeburg<br />

seinem Guide mit ein paar Praxistipps<br />

versorgt. Der 10 PS-Außenborder tuckert<br />

weiter zur nächsten Stelle. Währenddessen<br />

schwelgt Paul noch einmal von seiner<br />

„PB-Forelle“, die er tags zuvor landen<br />

konnte. „Die hatte bestimmt 60 cm!“, erinnert<br />

er sich schwärmerisch.<br />

Für ihn und die anderen Teilnehmer<br />

war es am Vortag an die Fischteiche von<br />

„Fischer Mütze“ (Harald Hagemeister )<br />

gegangen. Um jedem Kind optimale Fangchancen<br />

zu bieten, wurde die Gruppe hier<br />

aufgeteilt. Für die erste Hälfte ging es direkt<br />

ans Wasser und die Kinder starteten<br />

voll durch. Eine Forelle nach der anderen<br />

glitt in die Keschernetze und spektakuläre<br />

Drills fachten das Angelfieber so richtig<br />

an. Den Mädels und Jungs, bei denen es<br />

zunächst noch beim Werfen haperte, assistierte<br />

Ronald Pasch. Der mehrfache Weltmeister<br />

im Casting verfeinerte ihre Wurffertigkeiten<br />

mit passenden Praxistipps<br />

– gleichzeitig eine Vorbereitung auf das<br />

Casting-Turnier am Abschlusstag.<br />

<strong>11</strong>/2023 57


REPORT | ROYAL FISHING KINDERHILFE<br />

UNVERGESSLICHE<br />

FANG MOMENTE UND<br />

SCHATZSUCHE AUF DER<br />

FREILICHTBÜHNE<br />

Der andere Teil der Gruppe besuchte parallel<br />

den benachbarten Bärenwald Müritz. In<br />

Westeuropas größtem Bärenschutzzentrum<br />

leben Braunbären, die aus Zoos, Zirkussen<br />

und privaten Haltungen gerettet wurden.<br />

Die Kinder erfuhren viel spannendes über<br />

das Tierschutzprojekt von „Vier Pfoten“: So<br />

unter anderem, dass die Bären in naturnahen<br />

Gehegen ihre Instinkte wiederentdecken<br />

und ihr natürliches Verhalten ausleben<br />

können. Die beiden Führer Bernd und<br />

Marion begeisterten die Kids mit faszinierendem<br />

Hintergrundwissen.<br />

Mittags war für die hungrigen Steppkes<br />

Würstchengrillen angesagt und danach<br />

Wechsel. Wohl einige der angelbegeister-<br />

ten Jungs und Mädchen hätten gerne eine<br />

zweite Runde am Forellensee gedreht,<br />

aber nun waren ihre Kumpels dran – nicht<br />

minder erfolgreich.<br />

Bei sonnig-bewölktem Wetter und somit<br />

ohne die großen Regenschauer des Sommers<br />

2023 konnte am Ende jedes Kind<br />

seine Forellen fangen. 88 Stück landeten<br />

insgesamt auf den Schuppen und wurden<br />

für das Räuchern vorbereitet. Die Angelguides<br />

der Royal Fishing Kinderhilfe und<br />

ihre Botschafterin und Schauspielerin Anja<br />

Schüte hatten ganze Arbeit geleistet und<br />

den Jungs und Mädchen unvergessliche<br />

Fangmomente beschert.<br />

Zur Abrundung des tollen Tages stand<br />

noch ein Theaterabend auf der Freilichtbühne<br />

Waren mit einem Dinner auf dem<br />

Programm. Die 16. Folge der Müritz-Saga<br />

servierte den Kids „Die Schatzsuche“.<br />

Pünktlich zum Start wurde es trocken.<br />

Zuvor hatte noch ein Regenschauer die<br />

Luft mächtig abgekühlt. Um 22 Uhr<br />

ging es für die müden Krieger schließlich<br />

in die Unterkunft – nicht ohne<br />

Vorfreude auf das Hecht- und Barschangeln<br />

am Folgetag.<br />

DER SCHWANZRÄUBER:<br />

HECHTE MIT GUMMIFISCHEN<br />

FÜTTERN<br />

Mit einer bunten Armada ging es auf den<br />

Kölpinsee. Vom Kon-Tiki-ähnlichen Floß<br />

bis zum Hightech-Boot hatten Yachtcharter<br />

Schulz und die Müritzfischer sowie<br />

einige beteiligte Guides alle möglichen<br />

schwimmenden Untersätze mobilisiert.<br />

Frisches und durchwachsenes Wetter<br />

ließ die Kinder über sich hinauswachsen.<br />

Keiner kapitulierte, auch wenn die Fische<br />

nicht so wie erhofft mitspielten.<br />

„Über 6.000 Kinder<br />

nahmen bereits durch<br />

die Kinderhilfe an<br />

Fischereilehrgängen teil!“<br />

Fleißige Helfer:<br />

Robin<br />

Heppner,<br />

Roland<br />

Pasch, Frerk<br />

Petersen<br />

(v.l.n.r.).<br />

Glückliche Gesichter, kleine und große Gewinner: Für die Teilnehmer war das nationale<br />

Jugendangeln der Royal Fishing Kinderhilfe eine runde Sache.<br />

Foto: V. Kühne Foto: V. Kühne<br />

58


Im Dienst der guten Sache<br />

Die Organisation eines nationalen<br />

Jugendangelns wäre ohne das Mitwirken<br />

zahlreicher beteiligter Unternehmen und<br />

Unterstützer undenkbar. Ein riesiges<br />

Dankeschön geht an:<br />

Fischerei Müritz-Plau GmbH: stellte<br />

vergünstigt Boote und kostenfreie<br />

Angelscheine zur Verfügung und räucherte<br />

die geangelten Forellen.<br />

Marina Eldenburg: stellte vergünstigte<br />

Boote und Flöße zur Verfügung.<br />

Mützes Räucherfisch: vergünstige<br />

Angelmöglichkeiten an den Forellenteichen<br />

und sponserte den Imbiss zum Mittag.<br />

Bärenwald Müritz gGmbH: ermäßigte<br />

Tickets für alle Kinder.<br />

Weisse Flotte Müritz GmbH: stellte ihr<br />

Schiff MS Klink für den gemeinsamen<br />

Kennenlernabend mit einer Rundfahrt auf<br />

der Müritz zur Verfügung.<br />

SpielWaren GmbH Freiluftspiele<br />

Waren (Müritz): ermäßigte Preise auf<br />

Speisen und Getränke während der<br />

Vorstellung.<br />

Müritz-Catering: sponserte Speisen am<br />

ersten Abend auf der MS Klink.<br />

Anglerverein Bleiche: stellte sein<br />

Gelände für den Abschlussabend und<br />

unterstützte bei der Organisation.<br />

Müritzeum Waren: ermöglichte den<br />

Kindern und Betreuern kostenlosen Eintritt.<br />

Anja Schüte als „Royal Fishing Kinderhilfe“-Botschafterin:<br />

unterstützte an allen<br />

Tagen.<br />

Ronald Pasch, mehrfacher Casting-<br />

Weltmeister, der den Kindern an allen<br />

Tagen zur Verfügung stand und den<br />

Casting-Wettbewerb durchführte.<br />

Die Angel-Guides wie Peter Rinow,<br />

Robin Heppner, Norman Tramnitz, Robert<br />

Scholtz, Edmond Prey und Dennis<br />

Irrgang, die zum Gelingen entscheidend<br />

beitrugen.<br />

Unsere zusätzlichen Helferinnen und<br />

Helfer, ohne die ein solches Event<br />

undenkbar wäre.<br />

Die Firmen Jenzi, Sänger und Waku/<br />

Stroft für die Angelgeräte und das<br />

Zubehör sowie die Geschenke.<br />

Elias, Paul und Tobias werde sich sicher<br />

noch lange an die furiose Hechtattacke an<br />

der Oberfläche und den „Schwanzräuber“<br />

erinnern, der ein Stück Gummifisch für<br />

sich behielt – auch wenn sie letztlich ohne<br />

Fang blieben. Andere ereilte dieses Schicksal<br />

ebenso. Dennoch, es konnten immerhin<br />

24 Fische gelandet werden. Ein Hecht von<br />

79 cm Länge war dabei der größte des Tages.<br />

DAS SELBSTGEFANGENE<br />

BUFFET ZUM KRÖNENDEN<br />

ABSCHLUSS<br />

Bei endlich herrlichem, sonnigem Wetter<br />

am späten Nachmittag fand dieses nationale<br />

Jugendangeln seinen Ausklang mit<br />

einem Casting-Turnier, für das parallel<br />

zum Forellenangeln schon fleißig trainiert<br />

worden war. Verbissen versuchten die Teilnehmer<br />

nun Maximalpunktzahlen auf die<br />

Zielscheibe zu zimmern, angefeuert von<br />

ihren Freundinnen und Freunden. Ronald<br />

Pasch hatte alles perfekt auf dem Gelände<br />

des Angelvereins Bleiche organisiert.<br />

Gleich nebenan im Festzelt gab es nach<br />

der Preisverleihung ein Buffet samt den<br />

selbstgefangenen und mittlerweile geräucherten<br />

Forellen. Der perfekte Abschluss.<br />

Und frei nach dem Motto: „Nach<br />

einem nationalen Jugendangeln ist vor<br />

dem nächsten“, werden sich auch in Zukunft<br />

junge Petrijünger auf eine Einladung<br />

an die Müritz freuen können – die Royal<br />

Fishing Kinderhilfe fühlt sich hier<br />

bestens aufgehoben.<br />

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findest Du auf www.interchalet.de


60<br />

GEWÄSSER | BADEN-WÜRTTEMBERG


REVIERREPORT NECKAR<br />

Im Fluss der<br />

Veränderung<br />

Der Neckar gehört zu den beliebtesten Gewässern<br />

im Süden Deutschlands – obwohl oder gerade weil sich für Angler<br />

in den zurückliegenden Jahren an seinen Flussufern viel verändert<br />

hat. Aus dem einstigen Hotspot für Karpfenfreaks ist ein<br />

Paradies für Welsfans geworden. Zwei äußerst interessante Strecken<br />

befinden sich am unteren Neckarlauf zwischen<br />

Mosbach und Neckarsteinach.<br />

Bilderbuchlandschaft bei<br />

Zwingenberg: Der Neckar<br />

hat nicht nur anglerisch eine<br />

Menge zu bieten, sondern<br />

ist auch touristisch vielerorts<br />

einen Ausflug wert.<br />

Foto: J. Proske<br />

<strong>11</strong>/2023 61


GEWÄSSER | BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

Von Jürgen Proske<br />

Der Neckar ist der Fluss Baden-<br />

Württembergs. Fast auf seiner<br />

kompletten Länge von mehr als<br />

360 km bleibt er dem „Ländle“<br />

treu und touchiert lediglich auf<br />

ein paar Kilometern Hessen. Interessante<br />

Angelreviere gibt es unzählige auf seinem<br />

Lauf. Eine Strecke schaffte es aber in der<br />

Vergangenheit immer wieder, mit spektakulären<br />

Fängen auf sich aufmerksam zu<br />

machen. Die Rede ist von der sogenannten<br />

„3er Strecke“ ab Mosbach flussabwärts, und<br />

der sich anschließenden „1er Strecke“ bis<br />

Neckarsteinach. Bewacht von unzähligen<br />

Burgen durchfließt der Neckar hier eine<br />

Bilderbuchlandschaft. Der Fluss hat hier<br />

eine Breite von ungefähr 120 m und eine<br />

durchschnittliche Tiefe von circa 4 bis<br />

5 m. Beide Strecken zusammen haben eine<br />

Länge von etwa 50 km und werden von der<br />

Fisch-Hegegemeinschaft betreut. In den<br />

1990er-Jahren war dieser Abschnitt der<br />

Hotspot für viele Karpfenangler aus ganz<br />

Deutschland. Und so war es auch kein Zufall,<br />

dass der deutsche Rekordkarpfen lange<br />

Jahre aus genau diesem Bereich stammte.<br />

Doch seit dieser Zeit ist viel Wasser<br />

den Fluss hinuntergeflossen und einiges<br />

hat sich geändert. Gleich vorneweg: Der<br />

Neckar ist mittlerweile sehr launisch und<br />

garantiert kein einfacher Fluss. Wer aber<br />

hartnäckig genug ist und die Sache überlegt<br />

angeht, wird seine Fische fangen.<br />

INVASION DER PLAGEGEISTER<br />

Eine der einschneidendsten Veränderungen<br />

erlebte der Fluss durch die Invasion<br />

einer Fischart, der Grundel. Kein Fisch<br />

hat den Fluss mehr verändert als diese<br />

kleinen Biester. Kein Neckarangler kommt<br />

an ihnen vorbei und viele Angelköder<br />

scheiden schon im Vorfeld aus, da sie den<br />

Attacken der Grundeln nur für kurze Zeit<br />

standhalten würden. Auf der anderen<br />

Seite bieten sie für viele Raubfische eine<br />

perfekte Nahrungsgrundlage.<br />

Karpfen machten den Fluss einst<br />

bekannt, und man kann sie heute immer<br />

noch fangen. Allerdings sind die Hochzeiten<br />

lange vorbei. Durch gezielte Bestandsmaßnahmen<br />

gibt es aber mittlerweile<br />

wieder einen recht passablen Bestand an<br />

Fischen zwischen 7 bis 10 kg. Die Spitzenfische<br />

bringen es auf über 25 kg. Einfach<br />

ist das Karpfenangeln aber auf keinen Fall.<br />

Nur wer viel Zeit investiert, wird erfolgreich<br />

sein. Das Anlegen einer Futterstelle<br />

mit Mais oder Boilies hat sich bewährt, ist<br />

aber nicht mehr zwingend notwendig.<br />

Foto: J. Proske<br />

Der Zander ist inzwischen zu einem der beliebtesten Zielfische am Neckar geworden.<br />

62


Nachts kommen die<br />

dicken Welse in Bewegung.<br />

Beste Köder<br />

für die kapitalen Fische<br />

sind Tauwurmbündel<br />

und Köderfische.<br />

Foto: J. Proske<br />

Der Biss eines Neckarrapfens ist spektakulär. Die Fische<br />

beantworten den Anhieb mit kräftigen Fluchten.<br />

Foto: J. Proske<br />

Foto: J. Proske<br />

Foto: J. Proske<br />

Die Kleinstadt Eberbach liegt im Herzen des Neckartals.<br />

An der idyllischen Stadtstrecke kann man in entspannender<br />

Atmosphäre angeln.<br />

Friedfischangler müssen geduldig sein. Ehe sie solche<br />

schönen Rotaugen fangen, müssen sie sich durch jede Menge<br />

Grundeln durchangeln.<br />

WELSE IN DER NACHT<br />

Der Wels ist mittlerweile der beliebteste<br />

Zielfisch am Neckar. Der Grund ist klar:<br />

Die Bestände sind gut, gerade an kleineren<br />

und mittleren Fischen. Aber auch Fische<br />

mit über 2 m Länge gehen den Anglern<br />

immer wieder an den Haken. Wer es<br />

eher auf die Küchenwelse abgesehen hat,<br />

kommt am guten alten Tauwurm nicht<br />

vorbei. Doch vorsichtig: Am Tag angeboten,<br />

wird er innerhalb weniger Minuten<br />

von den Grundeln abgefressen sein. Das<br />

Geheimnis liegt darin, erst im Dunkeln<br />

auszuwerfen. Dann lässt die Aktivität der<br />

kleinen Plagegeister stark nach. Von Vorteil<br />

ist hierbei auch, dass seit diesem Jahr<br />

das Nachtangeln nicht mehr verboten ist.<br />

Wer es auf größere Welse abgesehen hat,<br />

der bietet ein großes Tauwurmbündel oder<br />

einen toten Köderfisch an der Unterwas-<br />

serpose an. Eine weitere Erfolgsmethode<br />

für das gezielte Angeln auf Waller stellt das<br />

Spinnfischen dar. Vor allem unterhalb der<br />

Schleusen stehen die Chancen mit Blinker<br />

oder Gummifisch, einen der urigen<br />

Räuber zu erwischen, sehr gut. Unbedingt<br />

beachten sollte man aber den vorgeschriebenen<br />

Abstand zur Schleuse. Dies wird am<br />

Neckar auch hart kontrolliert.<br />

KUNST FÜR BARSCH UND ZANDER<br />

Wer Barsche fangen will, muss Strecke<br />

machen. Hat man einen Schwarm erwischt,<br />

sind mehrere Fische in Folge keine<br />

Seltenheit. Die meisten Barsche sind mit<br />

20 bis 25 cm eher klein. Es werden aber<br />

regelmäßig auch Exemplare über 40 cm<br />

gefangen. Die Spezialisten rücken den<br />

Barschen hier sogar mit hochausgerüsteten<br />

Booten zu Leibe. Beachten sollte man<br />

aber unbedingt, dass nur das Angeln vom<br />

verankerten Boot erlaubt ist. Die Barsche<br />

werden auch hier mit kleinen Wobblern,<br />

Spinnern oder Gummifischen gefangen.<br />

Für viele Neckarangler ist der Zander<br />

inzwischen der Zielfisch Nummer eins. Es<br />

gibt einen guten Bestand der Räuber. Aber<br />

auch sie sind nicht einfach zu fangen. Am<br />

besten stehen die Chancen mit großen<br />

Gummifischen. Sehr interessante Bereiche<br />

für Zander stellen die flachen Stellen unterhalb<br />

der Schleusen in Hirschhorn, Rockenau<br />

oder Guttenbach dar. Leider sind diese<br />

Bereiche aber auch sehr hindernisreich und<br />

man sollte Köderverluste mit einplanen.<br />

LIEBHABER VON KÄSE UND WURST<br />

Der Döbel kommt zahlreich und in allen<br />

Größen im Neckar vor. Häufig wird er<br />

beim Spinnfischen als Beifang erbeutet.<br />

<strong>11</strong>/2023 63


GEWÄSSER | BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

Neckar<br />

Allgemeines: Der Neckar ist ein<br />

Nebenfluss des Rheins in Deutschland<br />

von 362 km Länge. Hydrologisch ist er<br />

nach Länge wie auch nach Wasserführung<br />

der zwölftgrößte Fluss Deutschlands.<br />

Der Neckar entspringt auf der<br />

Baar bei Villingen-Schwenningen und<br />

fließt zunächst zwischen Schwarzwald<br />

und Schwäbischer Alb nach Nordosten,<br />

ab dem „Neckarknie“ bei Plochingen<br />

nordwestwärts bis nordwärts durch die<br />

Ballungsräume von Stuttgart und<br />

Heilbronn, dann ab Eberbach im<br />

Odenwald westwärts bis Heidelberg und<br />

schließlich in der Oberrheinischen<br />

Tiefebene nordwestwärts bis Mannheim,<br />

wo er in den Rhein mündet. Der Neckar<br />

fließt fast nur durch Baden-Württemberg.<br />

Allein im Odenwald bei Neckarsteinach<br />

und bei Hirschhorn ist er abschnittsweise<br />

Grenzfluss zu Hessen.<br />

Durch Begradigungen, Eindeichungen und<br />

anderes haben die Gewässerstruktur<br />

und die Fließdynamik des vormaligen<br />

Naturflusses sehr gelitten und die strukturreichen<br />

Auenlandschaften sind oft<br />

verschwunden. Inzwischen wurden einige<br />

Altwasserabschnitte renaturiert, die<br />

Wasserqualität hat sich seit den 1970er-<br />

Jahren erheblich verbessert.<br />

Die vorgestellte Angelstrecke unterteilt<br />

sich auf zwei Bereiche: Strecke 1 von km<br />

36,3 bis 61,3 (Rainbach bei Neckarsteinach<br />

bis Schleuse Rockenau) und Strecke<br />

3 von km 61,3 bis 85,5 (Schleuse Rockenau<br />

bis Schleuse Neckarzimmern).<br />

Angelkarten und Preise:<br />

Jahreskarten: 70 € (pro Strecke)<br />

+ 20 € Pfand<br />

Tageskarten: 10 € (gilt für beide<br />

Strecken) + 5 € Pfand<br />

Ausgabestellen:<br />

SAM-Angelsport<br />

Im Kohlstatterfeld 33 c<br />

69439 Zwingenberg<br />

Tel.: 06263/758<br />

Angel- und Outdoorshop am Neckar<br />

Kantstr. 10<br />

74821 Mosbach<br />

Tel.: 06261/936755<br />

Bestimmungen:<br />

• Bootsangeln nur vom befestigten<br />

Boot, maximal 3 m vom Ufer entfernt<br />

2 Ruten erlaubt<br />

• 100 m oberhalb und unterhalb der<br />

Fischtreppen sowie 50 m ober- und<br />

unterhalb der Schleusen darf nicht<br />

gefischt werden!<br />

• Alle gehakten Welse und Grundeln<br />

sind zu entnehmen. Das Angeln in<br />

„Fischkinderstuben“ ist nicht erlaubt.<br />

Schonzeiten und Mindestmaße:<br />

Aal : 15.09. – 01.03., 50 cm<br />

Barbe: 01.05. – 15.06. 40 cm<br />

Karpfen : -, 45 cm<br />

Zander: 15.03. – 31.05., 50 cm<br />

Neckar<br />

Eberbach<br />

3<br />

Neckarsteinach<br />

45<br />

Schönbrunn<br />

37<br />

Heidelberg<br />

Schwarzach<br />

Mosbach<br />

292<br />

Mauer<br />

Epfenbach<br />

3<br />

6<br />

45<br />

292<br />

Neckarbischofsheim<br />

27<br />

Zeichnung: Bastian Gierth<br />

64


Schleusen sind<br />

wahre Hotspots<br />

und bei vielen<br />

Fischarten<br />

immer einen<br />

Versuch wert.<br />

Foto: J. Proske<br />

Foto: J. Proske<br />

Foto: J. Proske<br />

Am unteren Neckar wiegen die Barben<br />

im Durchschnitt um 1,5 kg.<br />

Am Neckar ist inzwischen auch wieder das Nachtangeln erlaubt.<br />

Wer es gezielt auf Döbel abgesehen hat,<br />

sollte es mit Käse oder Fleischwurst an<br />

einem der zahlreichen Bacheinläufe, zum<br />

Beispiel in Eberbach versuchen. Aber<br />

auch unter überhängenden Büschen und<br />

Bäumen stehen im Normalfall immer<br />

Döbel. An der leichten Rute sind diese<br />

Fische tolle Kämpfer. Fische von über<br />

50 cm sind möglich.<br />

Auf Käse und Wurst werden aber auch<br />

häufig Barben gefangen. Gerade im Sommer<br />

finden wir die Barben in den stärker<br />

strömenden Bereichen des Flusses. Eine<br />

einfache Montage mit Laufblei hat sich<br />

hierbei bewährt. Die durchschnittliche<br />

Neckarbarbe wiegt ungefähr 1,5 kg. Es<br />

werden aber auch regelmäßig Fische bis<br />

etwa 5 kg gefangen.<br />

Die Weißfischbestände am Neckar<br />

waren in den 1990er-Jahren gigantisch.<br />

Davon ist heute leider nicht mehr viel<br />

übrig geblieben. Brachsen und Güster<br />

sind nahezu komplett verschwunden.<br />

Rotaugen lassen sich aber immer noch<br />

gut erbeuten. Allerdings muss man sich<br />

hierbei erst einmal durch die unzähligen<br />

Grundeln hindurch angeln. Wer dazu<br />

bereit ist, wird auch mit recht großen Rotaugen<br />

belohnt werden.<br />

MEHR GROSSE AALE<br />

Die Aalbestände am Neckar haben sich<br />

erholt. Mittlerweile stehen die Chancen auf<br />

einen Aal wieder recht gut. Häufig werden<br />

dabei sogar überdurchschnittlich große<br />

Fische gefangen. Tauwürmer, aber auch<br />

kleine tote Grundeln sind hierbei die erfolgreichsten<br />

Köder. Die meisten Aale werden<br />

zumeist im Uferbereich gefangen. Dort verstecken<br />

sie sich oftmals am Fuße der häufig<br />

vorkommenden Steinpackungen.<br />

Die Rapfen am Neckar lieben schnell<br />

und flach geführte Spinner, Wobbler und<br />

Blinker. Der Anbiss eines Neckarrapfens<br />

ist meist spektakulär und der Drill ein<br />

Erlebnis. Häufig halten sich diese Fische<br />

im schnellen Turbinenwasser unterhalb<br />

der Schleusen auf – auch hier müssen Sie<br />

unbedingt den vorgeschriebenen Abstand<br />

einhalten –, aber auch Bacheinläufe sind<br />

absolute Hotspots.<br />

Sie sehen, die Angelmöglichkeiten am<br />

unteren Neckar sind sehr vielseitig. Und<br />

wenn es vielleicht einmal nicht so beißen<br />

sollte, entschädigt eine traumhafte Landschaft<br />

wenigstens ein bisschen. Und wer<br />

vom Angeln mal genug haben sollte, der<br />

findet hier jede Menge attraktive Ausflugsziele<br />

für die ganze Familie.<br />

<strong>11</strong>/2023 65


GEWÄSSER | RHEIN-ALTARME<br />

AUF DEN SPUREN DER VERGANGENHEIT<br />

Kurvig<br />

und<br />

voller<br />

Fisch<br />

Als der Rhein<br />

begradigt wurde,<br />

blieben einige der<br />

alten Flussläufe<br />

erhalten – heute sind<br />

diese Gewässer<br />

klasse Angelreviere.<br />

66


Der Eingriff des Menschen schadet der Natur in den<br />

meisten Fällen – mit den Rhein-Altarmen sind durch die<br />

Begradigung aber im Gegenzug auch weitere<br />

großartige Angelgewässer entstanden.<br />

Von Andre Spänle<br />

Durch die Rheinbegradigung<br />

im 19. Jahrhundert veränderte<br />

sich der Lauf von Deutschlands<br />

größtem Fluss enorm.<br />

Aufgrund immer wiederkehrender<br />

Hochwasser und Problemen bei<br />

der Grenzziehung zwischen Deutschland<br />

und Frankreich durch die sich ständig<br />

verändernden Flussläufe, begann Johann<br />

Gottfried Tulla 1817 mit der Rheinrektifikation.<br />

Später war dies für die Schifffahrt<br />

notwendig, da die Frachter immer größer<br />

wurden und der Rhein zu kurvig war,<br />

um schnell und unkompliziert Strecke zu<br />

machen. In Knielingen, einem Stadtteil<br />

von Karlsruhe, wehrten sich damals die<br />

Menschen, aus Angst, man würde mit der<br />

Begradigung ihre Fischgründe und somit<br />

einen Großteil ihrer Lebensgrundlage<br />

zerstören. Die Aufstände wurden vom<br />

Militär niedergeschlagen.<br />

Die Begradigung des Rheins hatte<br />

aber nicht nur Schattenseiten: Durch die<br />

menschengemachte Veränderung des<br />

Flusslaufes entstanden viele Nebengewässer,<br />

die Verbindung zum Hauptstrom<br />

haben. Gleichzeitig wurden Teile des alten<br />

Flusslaufes zu Nebengewässern. Manche<br />

davon sind heute offen, manche stehen,<br />

kontrolliert durch Schleusen oder Wehre,<br />

in geschlossener Verbindung.<br />

WASSERSTAND UND TRÜBUNG<br />

SIND FANGENTSCHEIDEND<br />

Foto: Gettyimages / Dennis Fischer Photography<br />

Offene Verbindungsgewässer sind abhängig<br />

vom Wasserstand des Hauptflusses<br />

und schwanken zu 100 Prozent mit dem<br />

Pegel mit – in meiner Region sind das<br />

schnell einige Meter. Von Niedrigwasser<br />

spricht man unter 3 m, bei Hochwasser<br />

kann der Rheinpegel auch schnell auf<br />

7/8 m ansteigen. Dementsprechend verändert<br />

sich die Ufervegetation und macht<br />

das Angeln teilweise unmöglich. Entweder,<br />

weil der Zugang zu vielen Stellen<br />

nicht mehr gegeben ist, oder weil man bei<br />

extremem Niedrigwasser an der Uferkante<br />

im Schlamm versinken würde. Genauso<br />

schwankend wie die Wasserstände<br />

<strong>11</strong>/2023 67


GEWÄSSER | RHEIN-ALTARME<br />

1 | An den schmaleren Bereichen<br />

des Altrheins sind Würfe an die gegenüberliegende<br />

Uferkante auch<br />

ohne Boot problemlos machbar.<br />

2 | Raubfischangler kommen hier<br />

voll auf ihre Kosten. Die Gewässer<br />

beherbergen die gesamte Artenvielfalt<br />

heimischer Raubfische, die<br />

Wahl des Zielfisches bleibt also<br />

dem Angler überlassen.<br />

3 | Am Grund des Altrheins sammelt<br />

sich allerhand Unrat an. Um<br />

hier möglichst hängerfrei angeln<br />

zu können, setzt der Autor gerne<br />

auf Spinnerbaits, die seltener hängenbleiben<br />

als andere Köder.<br />

Foto: A. Spänle<br />

1 2<br />

Foto: A. Spänle<br />

verhält es sich auch bei der Trübung.<br />

Regnet es eine Weile nicht und der Fluss<br />

führt konstant niedriges Wasser mit sich,<br />

klaren manche Nebengewässer regelrecht<br />

auf, mit Sichttiefen von bis zu mehreren<br />

Metern. Umgekehrt kann es allerdings<br />

genauso stattfinden. Je nach Wetterlage<br />

würde man beim Tauchen die Hand vor<br />

Augen nicht erkennen können, so braun<br />

und trüb verfärbt sich das Wasser.<br />

Für den Fangerfolg sind Wasserstand<br />

und Trübung sicherlich die beiden entscheidendsten<br />

Faktoren. Wenn möglich,<br />

vermeide ich die Extreme. Bei starker<br />

Trübung und hoher Strömung – genauso<br />

wie bei Niedrigwasser und extrem<br />

klarem Wasser – sind die Fangaussichten<br />

eher mau. Außerdem sind die aufgezählten<br />

Faktoren auch die, die über das<br />

Umherziehen der Fische entscheiden.<br />

DIE SACHE MIT DER SCHLEUSE<br />

Foto: S. Halletz<br />

1<br />

lichen Ähnlichkeiten und Namensgleichheit<br />

ähneln sich die beiden Altwassertypen<br />

keinesfalls. Während im offenen<br />

Stück die Fische überall und nirgends sein<br />

können, bleibt der Großteil des Fischbestands<br />

im geschlossenen Teil immer<br />

auf der entsprechenden Strecke. Denn in<br />

den Abschnitten, von denen ich spreche,<br />

wird der Wasserstand durch kleine Rohre<br />

geregelt; maximal 1-2 m im Durchmesser.<br />

Sicherlich wird es hin und wieder zum<br />

Austausch von Fischen kommen, ich denke<br />

aber, der Großteil des Bestands bleibt<br />

konstant. Genauso konstant bleibt auch<br />

der Wasserstand, der anstatt um mehrere<br />

Meter höchstens um 50 cm schwankt, unabhängig<br />

davon, was hinter den Dämmen<br />

passiert. Geschlossene Altarme, die ich<br />

gerne beangle, finden sich zum Beispiel in<br />

„Regulierte Verbindungsgewässer“<br />

sind ebenso Altwasser, die aber durch<br />

Schleusen gesteuert sind. Manche von<br />

ihnen schwanken fast gar nicht oder nur<br />

minimal. Man könnte fast von einem geschlossenen<br />

Gewässerabschnitt sprechen.<br />

Einige dieser Gewässer haben jedoch<br />

trotzdem einen starken Durchlauf, was<br />

bedeutet, dass das Wasser nicht still,<br />

sondern teilweise sogar stark fließend ist.<br />

Wie ein kleiner Fluss, abgeschlossen vom<br />

großen Hauptfluss.<br />

Gerade für Ansitze auf Raubfisch sind<br />

diese Bereiche interessant, da man beispielsweise<br />

tote Köderfische immer wieder<br />

treiben lassen kann. Trotz der vermeintder<br />

Karlsruher Gegend am Daxlandener<br />

oder Eggensteiner Altrhein. Offene Altrheine<br />

gibt es mehrere, hier wären unter<br />

anderem der Bereich um die Insel Rott in<br />

Linkenheim-Hochstetten, sowie der Abschnitt<br />

des Angelvereins Karlsruhe (AVK)<br />

wie der „Alte Hafen“ in Leopoldshafen zu<br />

nennen. Doch auch darüber hinaus gibt es<br />

entlang des Rheins zahlreiche interessante<br />

Altrhein-Gewässer.<br />

DER REIZ DES UNGEWISSEN<br />

Den besonderen Reiz an dieser Art von<br />

Gewässer macht die Ungewissheit aus.<br />

Wie im Hauptstrom auch, können Fische<br />

überall und nirgends herumschwimmen.<br />

Niemand hat einen ganz genauen<br />

Überblick über die Bestände. Flussangler<br />

68


Foto: A. Spänle<br />

4<br />

Foto: A. Spänle Foto: A. Spänle<br />

5<br />

6<br />

4 | Die Altrheingewässer<br />

verfügen<br />

nicht selten über<br />

ausgeprägte Vegetation<br />

– perfekte<br />

Bedingungen für<br />

Raubfische.<br />

5 | Im Winter gestaltet<br />

sich die<br />

Angelei schwieriger<br />

als im Sommer,<br />

doch in den abgeschlossenen<br />

Altrhein-Gewässern<br />

ist die Suche nach<br />

beißwilligen Fischen<br />

einfacher als in den<br />

offenen Bereichen.<br />

6 | In einigen Bereichen<br />

des Altrheins<br />

ist auch der Einsatz<br />

von Boot, Bellyboat<br />

und Kajak gestattet<br />

– das bringt beim<br />

Angeln viele Vorteile<br />

mit sich.<br />

wissen, wovon ich rede: Jedes Jahr ist anders!<br />

Schwankende Wasserstände lassen<br />

die Fische kommen und gehen, starke<br />

Hochwasser können ganze Bestände verschwinden<br />

oder neu aufkommen lassen.<br />

Für mich ganz besonders spannend:<br />

Beim Raubfischangeln kann es jederzeit<br />

zu außergewöhnlichen Beifängen<br />

kommen. In den meisten Fällen gehe ich<br />

gezielt auf Hecht. Trotz der eher größeren<br />

Köder kann ich die verschiedensten Arten<br />

ans Band bekommen: große Barsche,<br />

Zander, Welse und häufiger auch Rapfen.<br />

Auch Forellen und sogar Lachse sind die<br />

letzten Jahre im Rhein wieder gefangen<br />

worden. Auch wenn die Chancen auf solche<br />

Fische natürlich extrem gering sind,<br />

motiviert es immer wieder aufs Neue,<br />

diese Gewässer zu beangeln.<br />

FISCHE FINDEN LEICHT GEMACHT<br />

Das Schöne ist: Es braucht oft kein Boot.<br />

An den meisten Gewässern ist allerdings<br />

beim Raubfischangeln ein Boot von großem<br />

Vorteil. Verschiedene Spots können<br />

besser erreicht und daher auch besser<br />

ausgefischt werden. Außerdem lassen sich<br />

Hänger, die leider regelmäßig auftreten,<br />

deutlich einfacher wieder lösen. Natürlich<br />

ist ein Boot (wo erlaubt) auch auf Altarmgewässern<br />

kein Nachteil. Bei überschaubar<br />

breiten Abschnitten kann ich zu Fuß eine<br />

Seite ablaufen und erreiche das gegenüberliegende<br />

Ufer auch ohne Gewaltwürfe<br />

ziemlich leicht. Durch die meist nur geringe<br />

Tiefe (2-3 m im Durchschnitt) ist es<br />

so relativ einfach, eine große Wasserfläche<br />

„abzuangeln“. Anders in tieferen Gewässern,<br />

wo die Fische sich so gut wie überall<br />

befinden könnten. Auch die verschiedenen<br />

Jahreszeiten spielen (zumindest in „kontrolliert<br />

geschlossenen“ Abschnitten) kaum<br />

eine große Rolle. Die Fische können nicht<br />

weg, sie können nicht in 25 m Tiefe flüchten.<br />

Sind sie da, können wir sie fangen.<br />

Gerade im Winter, wenn sich die Angelei<br />

oft von ihrer zäheren Seite zeigt, ist das<br />

ein großer Vorteil. Denn bei kleiner Wassersäule<br />

wird der Räuber mit Sicherheit<br />

schnell auf unseren Köder aufmerksam,<br />

egal ob Kunstköder oder Köderfisch. Jetzt<br />

liegt es uns, ihn zum Biss zu überreden.<br />

Hierfür setze ich am liebsten auf Wobbler.<br />

Einerseits kann ich durch flachlaufende<br />

Wobbler Hänger vermeiden, andererseits<br />

können die Hechte auch bei stark getrübtem<br />

Wasser die Druckwellen dieser<br />

<strong>11</strong>/2023 69


GEWÄSSER | RHEIN-ALTARME<br />

Germersheim<br />

35<br />

Rülzheim<br />

9<br />

Dettenheim<br />

Rhein<br />

Insel Rott<br />

36<br />

Alter Hafen<br />

Eggenstein-Leopoldshafen<br />

Eggenstein-Leopoldshafen<br />

Stutensee<br />

Wörth am Rhein<br />

36<br />

10<br />

5<br />

Karlsruhe<br />

Innerer Rappenwörther<br />

Altrhein bei Daxlanden<br />

10<br />

3<br />

Karte: B. Gierth<br />

70


Revier kompakt:<br />

Altrhein Raum<br />

Karlsruhe<br />

Allgemeines: Der Begriff<br />

„Altrhein“ beschreibt eine Vielzahl<br />

mehr oder weniger mit dem<br />

Rhein-Hauptstrom verbundener<br />

Gewässer. Die meisten entstanden<br />

als Folge der Begradigung<br />

bzw. Schiffbarmachung des<br />

Rheins.<br />

Fischvorkommen: Hecht,<br />

Zander, Barsch, Wels, Rapfen,<br />

Aal, Karpfen, Schleie, Barbe,<br />

Äsche, Bachforelle, verschiedene<br />

Weißfische<br />

Bestimmungen: Vorschriften zur<br />

Bootsnutzung und weitere<br />

Bestimmungen je nach Gewässerabschnitt<br />

beachten.<br />

Kartenausgabestellen:<br />

Tages- oder Wochenkarten für die<br />

Region Karlsruhe (BW) / Landau<br />

(Pfalz) gibt es unter anderem bei<br />

M&R Tackleshop in Karlsruhe<br />

oder, auf der anderen Seite des<br />

Rheins, bei Angelsport Waldi in<br />

Wörth. Mit der sogenannten<br />

Staatskarte in der Pfalz sind<br />

ebenfalls viele Gewässerabschnitte<br />

beangelbar. Gastkarten<br />

für die Gewässer des Angelvereins<br />

Karlsruhe können Sie in der<br />

Geschäftsstelle, in der Herweghstr.<br />

3, 76187 Karlsruhe, im<br />

Decathlon (Durlach Center) oder<br />

im Angelcenter Karlsruhe<br />

erhalten. Für die Gewässer des<br />

Angelvereins Daxlanden sind<br />

online bei Fiskado.de Angelkarten<br />

erhältlich.<br />

Übernachtungsmöglichkeiten:<br />

Entlang des Rheins gibt es<br />

zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten<br />

in Form von Ferienwohnungen<br />

und Hotels.<br />

Bootsverleih: In der Regel<br />

werden Boote nur an Vereinsmitglieder<br />

vermietet.<br />

Weitere touristische Möglichkeiten:<br />

Im Raum Karlsruhe finden<br />

sich vielfältige Möglichkeiten für<br />

Wanderungen, Radtouren oder<br />

die Besichtigung historischer<br />

Altstädte.<br />

Köder problemlos orten. Auch Spinnerbaits<br />

haben sich aus diesen Gründen<br />

schon mehrfach bewährt.<br />

WO ERLAUBT: AB AUFS BOOT!<br />

Ist das zu befischende Gewässer größer<br />

oder das Ufer unzugänglich, spielt ein<br />

Boot natürlich sämtliche Vorteile aus.<br />

Je nach Bestimmung sind auch kleine,<br />

mobile Boote einsetzbar. Kajaks oder<br />

Bellyboote erfreuen sich immer größerer<br />

Beliebtheit, und das nicht zu Unrecht, sind<br />

diese Bootstypen doch fast in jedem PKW<br />

unterbringbar und dazu noch erschwinglich<br />

beim Kauf. Gerade für das schon angesprochene<br />

Hängerproblem ein riesiger<br />

Vorteil! Und findet man tiefere Bereiche,<br />

kann man diese zusätzlich ebenso vertikal<br />

beangeln. Solche „Gumpen“ sind immer<br />

einen Versuch wert, fast egal auf welche<br />

Fischart ihr es abgesehen habt. In den<br />

letzten Jahren habe ich solche Spots oft im<br />

Winter auf Karpfen befischt, was sehr gut<br />

funktioniert hat. Bringe ich regelmäßig<br />

Futter ein, befische ich den Platz auch<br />

Wasser ist<br />

unser Element!<br />

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zusätzlich auf Raubfisch. Es ist nicht erst<br />

einmal vorgekommen, dass ich beim Ablegen<br />

meiner Karpfenmontage Hechtbisse<br />

bekam! 2021 konnte ich auf einen großen<br />

Gummifisch wenige Zentimeter über<br />

Grund auf meinem damaligen Futterplatz<br />

einen Hecht mit 105 cm Länge fangen.<br />

Auf vielen Altrheinarmen sieht man<br />

immer wieder Mengen an Treibgut,<br />

welches früher oder später auf den Gewässergrund<br />

absinkt. Abrisse durch Unrat<br />

sind also vorprogrammiert, es sei denn,<br />

wir würden ausschließlich Topwater-Köder<br />

benutzen. Möchte man Abrisse so<br />

gut es geht vermeiden, kann ich daher<br />

Spinnerbaits wärmstens empfehlen – sie<br />

sind nicht nur bei Kraut äußerst hängerfreundlich,<br />

auch bei Totholz auf dem<br />

Grund bleiben die nach oben gerichteten<br />

Einzelhaken deutlich seltener richtig<br />

hängen. Fische ich kleinere oder mittlere<br />

Gummifische, bringe ich den sogannten<br />

„Angstdrilling“ oben hinter dem Einzelhaken<br />

an. Auch das verhindert im Gegensatz<br />

zum unten angebrachten Drilling<br />

zumindest einige Hänger.<br />

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jedes Gewässer<br />

Damit fängt jeder!<br />

Sind Fische eigentlich blöd? Seite 68<br />

Im Test<br />

Arch Spin<br />

von<br />

Kogha<br />

Titel.indd 1 22.08.23 15:22<br />

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PRAXIS | KARPFEN<br />

Foto: V. Seuß<br />

74


BOILIEFARBEN<br />

Wird’s<br />

den<br />

Karpfen<br />

zu<br />

bunt?<br />

Anfang der 2000er<br />

waren es Frank<br />

Warwicks Fluoro Pop<br />

Ups, die einen echten<br />

Hype um farbige<br />

Köder auslösten.<br />

Die Köderfarbe<br />

spielt beim Angeln generell<br />

und natürlich auch beim Karpfenangeln<br />

eine große Rolle. Unser<br />

Mythbuster Volker Seuß hatte schon<br />

alle gängigen Farben am Haar und<br />

hat dabei eine Menge Erfahrungen<br />

gesammelt. Ein Faktor hat für ihn<br />

einen entscheidenden Einfluss<br />

auf die Farbwahl:<br />

die Jahreszeit.<br />

<strong>11</strong>/2023 75


PRAXIS | KARPFEN<br />

Wann fischt Volker<br />

unauffällig? Im<br />

Spätsommer,<br />

im Herbst – und<br />

überall dort, wo<br />

generell viel mit<br />

bunten Ködern geangelt<br />

wird.<br />

Foto: V. Seuß<br />

Machen wir einen Zeitsprung.<br />

Pop Ups in Leuchtfarben<br />

haben Anfang 2000 eine<br />

ganz neue Facette in die<br />

Karpfenangelei gebracht.<br />

Wer sich noch an Frank Warwicks Fluoro<br />

Pop Up’s von Dynamite Baits erinnert,<br />

weiß genau, wovon ich spreche. Langsam<br />

aber sicher machte es damals auch in der<br />

deutschen Szene die Runde, dass stark auftreibende<br />

Hakenköder in grellen, bestenfalls<br />

UV-aktiven Farben Karpfen regelrecht<br />

zum Biss provozieren können. Der<br />

pinke „Squid und Octopus“- Poppi war die<br />

Geheimwaffe. Patrick Pammer, Szene-Urgestein<br />

und Freund, gelang es damit, an<br />

einem Wochenende die zwei berühmtesten<br />

Karpfen Deutschlands, Mary und Joe, zu<br />

fangen. Das war schon krass – die Dinge<br />

nahmen ihren Lauf.<br />

EIN KÖDER IST NUR<br />

SO GUT WIE SEIN RIG<br />

In meiner Angelei begannen farbige Köder<br />

allerdings erst einige Jahre später eine<br />

wichtige Rolle zu spielen. Lange machte<br />

ich um reine Pop Up- Präsentationen<br />

einen großen Bogen, angelte stattdessen<br />

lieber mit Schneemann und Bodenköderpräsentationen.<br />

Als dann aber nacheinander<br />

Hinge Stiff Rig, Chod Rig, Multi<br />

Rig und schließlich das heutzutage extrem<br />

beliebte Spinner Rig feste Plätze in meinem<br />

Repertoire einnahmen, hatte ich probate<br />

Mittel gefunden, vertrauensvoll mit farbigen<br />

Pop Ups zu angeln. Die Kombination<br />

aus relativ kleinen aber extrem auffälligen<br />

Hakenködern und einem Rig, das den<br />

Fisch aggressiv hakt und festhält, waren in<br />

meiner Angelei echte Game Changer. Denn<br />

damit gelang es mir, Fische ohne Futterplatz<br />

lediglich mit einzelnen Hakenködern<br />

anzusprechen. Eine Reihe riesiger Karpfen<br />

fiel fortan zur richtigen Jahreszeit auf die<br />

farbigen Köder herein.<br />

DIE RICHTIGE JAHRESZEIT<br />

FÜR BUNTE KÖDERDD<br />

Sehr gute Erfolge habe ich von April bis<br />

Juni mit auffälligen Pop Ups eingefahren.<br />

Vor der Laichzeit fressen die Fische viel<br />

Kleinstnahrung. Sobald das Wasser warm<br />

genug zum Laichen ist, fressen sie nur<br />

noch sehr wenig oder sogar gar nicht<br />

mehr. Ein kleiner, auffälliger Köder reizt<br />

dennoch oft die Neugier der Fische und<br />

Volkers favorisierte Mischung: 2/3<br />

gedeckte Fischmehlköder (20er, 24er),<br />

1/3 helle Boilies (16er, 20er). Hier Bloodworm<br />

und WSC von Naturebaits.<br />

überredet sie zum Biss. Nach der Laichzeit<br />

werden die Karten neu gemischt,<br />

denn die Fische fressen nun wieder sehr<br />

regelmäßig. Natürliche Nahrung in unterschiedlichen<br />

Größen gibt es im Überfluss,<br />

auch tiefe Wasserzonen werden<br />

zunehmend wieder interessanter für sie.<br />

Natürlich kann man auch jetzt noch auf<br />

Pop Ups gut fangen, aber meine Erfahrung<br />

zeigt ganz deutlich, dass gerade die<br />

größeren Fische jetzt wieder besser auf<br />

Bodenköder beißen. Also angle ich über<br />

Foto: V. Seuß<br />

76


Foto: V. Seuß<br />

Gerade am Fluss funktionieren farbige<br />

Köder sehr gut. Am Rhein ist Gelb für Volker<br />

der absolute Bringer.<br />

Nicht nur farbige Pop Ups<br />

fangen richtig gut, sondern<br />

auch helle Boden köder –<br />

besonders im Frühling und<br />

Sommer.<br />

Foto: V. Seuß<br />

Grelle Pop Ups waren in Volkers Angelei länger kein Thema. Erst mit dem Aufkommen der<br />

passenden Rigs (hier: Spinner Rig) konnte er sie sinnvoll einsetzen.<br />

Foto: V. Seuß<br />

die Sommermonate häufig nur noch mit<br />

einer Rute mit bunten Pop Ups.<br />

BUNT GEHT AUCH AM BODEN<br />

Das Thema der Kolumne ist nicht auf<br />

farbige Pop Ups fixiert, sondern auf farbige<br />

Köder generell, also auch farbige<br />

Bodenköder. Hierzu nochmal ein kleiner<br />

Zeitsprung in die Vergangenheit. Damals<br />

rollte ich meine Köder noch selbst und<br />

konnte es manchmal gar nicht glauben,<br />

warum Freunde auf ihre bunten Kittkugeln<br />

(bunte, süße und vor allem billige<br />

Fertigboilies) auch ihre Fische fingen,<br />

manchmal sogar richtig gut. Heute ist es<br />

für mich logisch, es lag an der Farbe und<br />

oft auch an einer ordentlichen Portion<br />

Süßstoff. Die Fische merkten erst, was für<br />

einen Schund sie da gefressen hatten, als<br />

alles schon weggeputzt war. Dieses Phänomen<br />

kennen wir Menschen von Chips<br />

<strong>11</strong>/2023 77


PRAXIS | KARPFEN<br />

und Süßkram nur zu gut. Es dauerte nicht<br />

lange, bis einige Firmen begannen, auch<br />

wirklich nahrhafte, farbige Süßboilies zu<br />

produzieren. Der Scoberry von Black Label<br />

Baits war so ein Köder, den es heute<br />

immer noch gibt: weiß, süß und richtig<br />

gut verdaulich. Nicht lange später hatten<br />

eigentlich alle Köderhersteller gute<br />

bunte Boilies im Programm. Ich schwöre<br />

zum Beispiel auf den Pineapple Protein<br />

oder den Yellow Scopex von Nature<br />

Baits. Gerade im tiefen Wasser aber auch<br />

im Fluss funktionieren solche Köder, die<br />

einerseits schnell wahrgenommen und andererseits<br />

schnell verdaut werden können,<br />

immer wieder richtig gut. Die Fische fressen<br />

diese besonders im warmen Wasser<br />

gerne und in großen Mengen.<br />

WELCHE FARBE SOLL ES SEIN?<br />

Egal ob Bodenköder oder Pop Ups – wenn<br />

es um die Farbwahl geht, stehe ich vor<br />

allem auf gelb. Variiert wird zwischen<br />

Knallgelb – also in UV-Farbe –<br />

oder einem warmen Gelb, ähnlich der<br />

Farbe von Mais. Mir ist bewusst, dass<br />

hier die Meinungen auseinander gehen.<br />

So gibt es Aquarien-Studien, die besagen,<br />

dass Orange die beste Farbe ist. Andere<br />

schwören auf Pink. Weiß war mal sehr angesagt,<br />

heute scheinen es nur noch wenige<br />

zu benutzen. Gerade im klaren Wasser<br />

habe ich mit dieser Farbe tatsächlich auch<br />

schon schlechte Erfahrungen gemacht.<br />

Die visuelle Futterplatz kontrolle zeigte<br />

deutlich, dass alle gelben Köder weg waren<br />

und die meisten weißen noch unangetastet<br />

am Grund lagen. Meine Erfahrungen<br />

zeigen, dass das aber von Gewässer zu<br />

Gewässer unterschiedlich ist und andere<br />

Untergründe und Wassertiefen völlig<br />

gegensätzliche Beobachtungen zu Tage<br />

bringen können. Fest steht aber: Fische reagieren<br />

auf Farbe. Doch bedeutet<br />

das auch gleichzeitig, dass farbige Köder<br />

immer die Nase vorn haben?<br />

WANN WIRD ES DEN<br />

KARPFEN DENN JETZT ZU BUNT?<br />

Spätestens, wenn wir am Ende des Sommers<br />

angelangt sind, das Wasser wieder<br />

kälter und die Tage wieder kürzer werden,<br />

setze ich nur noch selten auf farbige<br />

Köder am Haar. Die Fische beginnen ihre<br />

Energiereserven wieder aufzufüllen, um<br />

sich auf den Winter vorzubereiten. Köder<br />

mit Fischmehlanteil sind von nun an wieder<br />

klar meine Nummer 1, denn sie geben<br />

dem Fisch das, was er braucht: Energie<br />

und Proteine. Springen wir ganz spät ins<br />

Foto: V. Seuß<br />

Die erste Saisonhälfte<br />

zwischen<br />

März und Ende<br />

Juni ist die beste<br />

Zeit, um voll auf<br />

Farbe zu setzen.<br />

78


Wenn es richtig<br />

kalt wird, setzt<br />

der Autor wieder<br />

auf bunte Farben.<br />

Stichwort<br />

„Neugier-Biss“!<br />

Foto: V. Seuß<br />

Jahr, wenn das Wasser richtig kalt ist,<br />

also winterliche Bedingungen herrschen,<br />

habe ich oft an einer von beiden erlaubten<br />

Ruten wieder einen Pop Up an der Angel.<br />

Der visuelle Reiz soll die trägen Fische<br />

vielleicht doch noch zum Biss animieren,<br />

auch wenn sie überhaupt keine Nahrung<br />

zu sich nehmen.<br />

DER MIX MACHT’S<br />

Man muss also von Situation zu Situation<br />

entscheiden, ob man auf Farbe setzt oder<br />

nicht. Auch mir selbst fällt das nicht<br />

immer einfach, also fahre ich gerne<br />

Zweigleisig. Außer bei extremen Grundel-,<br />

Krebs-, Waller- oder Katzenwels-<br />

Aktivitäten verwende ich gerne beide<br />

Köder in Kombination. Ein Klassiker in<br />

meinem Eimer sind 2/3 Fischmehlköder<br />

in 20 und 24 mm wie der Bloodworm,<br />

und 1/3 gelbe Pineapple Protein-Boilies<br />

in 16 und 20 Millimeter. Beide werden<br />

bei Nature Baits abgerollt. Mit so einer<br />

Mischung würde ich bedenkenlos zwischen<br />

Ende April und Ende November an<br />

den meisten Gewässer angreifen.<br />

Das Tolle an so einer Mischung ist die<br />

Flexibilität, die sie mit sich bringt. Ich<br />

kann mit Schnee männern angeln, aber<br />

auch mit Einzelködern in gedeckten oder<br />

knalligen Farben. Oder mit auffälligen<br />

Pop Ups, die auf dem Futterplatz herausstechen<br />

oder ganz einfach abseits als<br />

Single Hookbait (einzelner Hakenköder<br />

mit nur wenig, oder ganz ohne Beifutter)<br />

angeboten werden. Da wir ja in Deutschland<br />

immer mit mindestens zwei Ruten<br />

angeln dürfen, können wir auch am Haar<br />

entsprechend experimentieren und gegebenenfalls<br />

alle Ruten auf den fängigen<br />

Köder umstellen.<br />

Köderfarben<br />

zusammengefasst<br />

Wann sollten Sie auf<br />

bunte Köder (Pop Up oder<br />

Bodenköder) setzen?<br />

im Frühling<br />

im Winter<br />

Wann sollten Sie auf<br />

gedeckte Köder (Bodenköder)<br />

setzen?<br />

im Sommer<br />

im Spätsommer<br />

im Herbst<br />

überall dort, wo viel mit<br />

farbigen Ködern geangelt<br />

wird (unabhängig der<br />

Jahreszeit)<br />

<strong>11</strong>/2023 79


PRAXIS | FORELLENSEE<br />

MIT POSE UND TEIGPROPELLER<br />

Abgeschleppt!<br />

Die klassische Federkielmontage<br />

passt gut zu<br />

einer dicken Lachsforelle.<br />

80


Die klassische<br />

Federkielmontage<br />

passt<br />

gut zu einer<br />

dicken Lachsforelle.<br />

Foto: W. Krause<br />

Große Lachsforellen ticken häufig anders als ihre<br />

kleineren Artgenossen. An vielen Tagen wollen<br />

sie regelrecht zum Biss provoziert werden. Vorsichtiges<br />

Schleppen mit Federkielpose und großen<br />

Teigpropellern ist oft der Schlüssel zum Erfolg,<br />

weiß Fabian Frenzel.<br />

Das Wasser in der Papiermühle<br />

ist sehr klar. Zudem wird<br />

an den Teichen ein regelmäßiger<br />

Mischbesatz vorgenommen,<br />

auch mit Goldforellen.<br />

Diese kann man im Wasser sehr leicht<br />

ausmachen und den Standort sowie die<br />

Routen erkennen, auf denen sie entlang<br />

schwimmen. Das macht es viel einfa-<br />

12/2023 81


82<br />

PRAXIS | FORELLENSEE


Foto: W. Krause<br />

1<br />

2 3<br />

Foto: W. Krause<br />

Foto: W. Krause<br />

Der Verdacht war<br />

richtig! Die Goldforelle<br />

in Fabians Kescher<br />

ist aber auch nicht<br />

gerade klein.<br />

Foto: W. Krause<br />

1 | Indikator im Forellensee – die<br />

Goldforelle! Goldforellen lassen<br />

sich meist leicht ausmachen. In<br />

ihrer Nähe schwimmen oft auch die<br />

großen Lachs forellen, die man dann<br />

gezielt befischen kann.<br />

2 | Biss! Die aufblitzende Farbe im<br />

Drill legt den Verdacht nahe, dass<br />

eine Goldforelle schneller war als<br />

die angepeilte Lachsforelle.<br />

3 | Pistolengriff: Fabian hat eine<br />

spezielle Eigenart, seine Rute beim<br />

Schleppen zu halten. So merkt<br />

er jeden Zupfer und kann zudem<br />

stundenlang ohne Ermüdung an der<br />

Rolle drehen.<br />

cher, sie gezielt anzuwerfen und zu befischen.<br />

Das Beste daran ist: Auch die meist<br />

schlechter zu erkennenden Lachsforellen<br />

schwimmen auf diesen Routen entlang.<br />

Im Idealfall versuche ich also, meinen Köder<br />

an die Fische heranzuführen und ihn<br />

dabei seitlich ins Blick- und Sichtfeld der<br />

Forelle zu bringen – und zwar mit Federkiel<br />

und Teigdreher.<br />

DER GUTE ALTE FEDERKIEL<br />

Schleppen mit dem Federkiel ist eine klassische<br />

Methode am Forellensee. Bereits in<br />

den 1990er-Jahren wurde an den Forellenseen<br />

diese schlanke Posenform verwendet.<br />

Zunächst bestanden die Posen meist aus<br />

echten Kielen von Vogelfedern, später kamen<br />

Kunststoff-Posen, die innen hohl waren.<br />

Heute werden meist im Fachhandel<br />

Modelle angeboten, die aus künstlichen<br />

Schaumstoffen wie etwa Rohazell oder<br />

Styrodur gefertigt sind. Balsaholz-Federkiele<br />

sind ebenfalls erhältlich.<br />

Ich verwende gerne Modelle, bei denen<br />

die Befestigung über 2 kleine zusätzliche<br />

Schläuche an beiden Enden des Federkielkörpers<br />

erfolgt. Dadurch gibt es deutlich<br />

weniger Verwicklungen als bei Modellen,<br />

die direkt auf dem Kielkörper fixiert werden.<br />

Hier besteht immer die Gefahr, dass<br />

sich die Schnur um den Kielansatz wickelt.<br />

Es entsteht unnötiges „Getüddel“! Und wer<br />

viel entwirrt, angelt am Ende des Tages<br />

weniger. Deshalb kann ich solche verwicklungsarmen<br />

Modelle absolut empfehlen.<br />

Federkiele sind deshalb besonders gut<br />

zum Forellenangeln geeignet, weil sie<br />

einen kleinen Durchmesser haben und<br />

dadurch auch nur wenig Wasserverdrängung<br />

aufweisen. Ein kleines Kanu macht<br />

weniger Wellen am Badestrand als ein<br />

gleich schnelles Motorboot, und so ist<br />

das auch beim Angeln mit dem Kiel: Er<br />

gleitet auf der Wasseroberfläche und ist<br />

dadurch für die Fische sehr schwer zu<br />

12/2023 83


Verschiedene Teigformen<br />

sollte jeder aktive Forellenangler<br />

beherrschen. Links<br />

eine eher passive Form,<br />

in der Mitte ist der Köder<br />

in sich verdreht, rechts ein<br />

klassischer Propeller.<br />

Foto: W. Krause<br />

Das war knapp – diese Forelle<br />

hatte eigentlich keine Lust zu<br />

fressen und hat sich nur durch<br />

den großen Teigpropeller zur<br />

Attacke reizen lassen. Der<br />

Haken sitzt gerade so eben im<br />

Maulwinkel.<br />

Foto: W. Krause<br />

orten. Insbesondere bei klarem Wasser<br />

und scheuen oder großen Fischen sind Federkiele<br />

meine erste Wahl. Ich bevorzuge<br />

weiße Modelle: Diese sind im Gegenlicht<br />

für die Forellen weniger gut zu erkennen<br />

als beispielsweise schwarze Kiele.<br />

EINE SIMPLE MONTAGE<br />

Die Montage ist recht simpel aufgebaut.<br />

Auf der Hauptschnur wird der Federkiel<br />

befestigt. Danach folgt das Wurfgewicht<br />

(Glas, Blei, Tungsten oder Zinnlegierungen).<br />

Anschließend schützt ein Silikonstopper<br />

den Knoten am Dreifach-Wirbel<br />

vor Beschädigungen beim Auftreffen<br />

des Wurfkörpers auf der Wasseroberfläche.<br />

Der Wirbel wiederum verhindert<br />

Schnurdrall. Anschließend wird das Vorfach<br />

befestigt, meist in einer Länge von<br />

70–120 cm. In welcher Tiefe man dann<br />

fischt, hängt von 4 wichtigen Faktoren<br />

ab: Gewicht des Wurfkörpers, Wassertiefe,<br />

Einholgeschwindigkeit sowie Abstand<br />

zwischen Gewicht und Federkiel. Hier<br />

muss man immer wieder mal verschiedene<br />

Einstellungen auszuprobieren, sollte<br />

man keine oder wenige Bisse bekommen.<br />

Zum Schleppen mit dem Federkiel<br />

kommen am besten längere Forellenruten<br />

mit einer engen Match-Beringung zum<br />

Einsatz. Meine absoluten Favoriten unter<br />

den Ruten sind je nach Gewässergröße<br />

und Tiefe zwischen 3,60 und 4,50 m lang.<br />

Sie sollten lieber zu lang als zu kurz sein!<br />

Mit zu kurzen Ruten lässt sich ein langes<br />

Vorfach schlecht handhaben.<br />

RIESIGE TEIGDREHER<br />

Große Fische – große Köder. Sollten die Forellen<br />

zickig sein und wenn das Maul vernagelt<br />

scheint, überzeugt sie an einigen Tagen<br />

immer noch der große Teigdreher/Teigpropeller.<br />

Mit diesen aus Forellenteig geformten<br />

Ködern werden die müden Forellen in<br />

erster Linie über das Seitenlinienorgan gereizt<br />

und zum Biss regelrecht provoziert.<br />

Der große Teigdreher hat gleich mehrere<br />

Vorteile. Zum einen habe ich die Mög-<br />

84


PRAXIS | FORELLENSEE<br />

1 2 3<br />

Foto: W. Krause<br />

Foto: W. Krause<br />

Foto: W. Krause<br />

4 1 + 2 | Harter Kampf kurz vor dem<br />

Kescher – und glückliche<br />

Landung! Diesmal ist es eine der ersehnten<br />

großen Forellen.<br />

3 | Glatter Stiel-Bruch: Auch einem<br />

Forellenprofi unterläuft mal ein Missgeschick.<br />

Hier war der Winkel von Uferkante<br />

und Hebelwinkel nicht gut und<br />

der Kescherstab hat die Landung der<br />

Großforelle nicht überlebt.<br />

4 | Lachsforellen dieser Größe schleppen<br />

auch Experten nicht alle Tage ab.<br />

Foto: W. Krause<br />

lichkeit, das Seitenlinienorgan anzusprechen<br />

und zum anderen wird der Köder<br />

von den Fischen über das Auge wahrgenommen.<br />

Um noch einen zusätzlichen<br />

Reiz zu schaffen, könnte man den Köder<br />

auch noch aus einer hellen und einer<br />

dunklen Teigsorte formen. Damit schafft<br />

man den bekannten An/Aus-Effekt.<br />

Bei den Formen sollte man auch sehr<br />

flexibel bzw. kreativ sein und verschiedene<br />

Varianten beherrschen. Es gibt Teigpropeller,<br />

die kräftig und ausladend unter<br />

Wasser arbeiten, oder aber eher längliche<br />

und hochfrequente gedrehte Formen. Ich<br />

habe die Erfahrung gemacht, dass der<br />

Köder beim gezielten Reizen von Lachsforellen<br />

gerne eine Nummer größer ausfallen<br />

darf. Teilweise kommen Teigpropeller<br />

von bis zu 6 cm, manchmal sogar<br />

bis 8 cm zum Einsatz.<br />

Fazit: Bei klarem Wasser ist das Angeln<br />

mit Federkielen und großen Teigdrehern<br />

eine unglaublich unauffällige, aber gleichzeitig<br />

aktive Art, große Lachsforellen<br />

zum Biss zu reizen.<br />

12/2023 85


LESERFÄNGE<br />

WELT<br />

In dieser Ausgabe<br />

hat Lino Martin<br />

gewonnen.<br />

HERZLICHEN<br />

GLÜCKWUNSCH!<br />

Foto: W. Biermann<br />

Beim Angeln<br />

geht es nicht nur<br />

darum, Fische<br />

zu fangen. Die<br />

Atmosphäre<br />

belohnt ebenfalls<br />

nicht selten<br />

für den Gang<br />

ans Wasser – so<br />

war es auch bei<br />

Wilfried Biermann,<br />

der diese<br />

beeindruckende<br />

Stimmung einfangen<br />

konnte.<br />

Lino Martin hat in den Sommerferien in<br />

Luxemburg das Angeln am Bach für sich<br />

entdeckt. Dabei ging ihm gleich diese schöne<br />

30er Bachforelle an den Haken.<br />

Foto: L. Martin<br />

Foto: J. Geske<br />

Bei Josi Geske<br />

fing die Saison<br />

großartig an:<br />

Dieser tolle<br />

Spiegler war ihr<br />

erster Karpfen<br />

des Jahres<br />

und brachte es<br />

gleich auf stattliche<br />

15 kg. Was<br />

für ein Start!<br />

BILDER SCHIESSEN<br />

LOHNT SICH!<br />

Sie haben am Wasser ein schönes Foto<br />

geschossen? Dann teilen Sie es mit<br />

uns! Wir prämieren pro Ausgabe ein<br />

Leser foto mit einem tollen Preis von<br />

ASKARI. Das Bild muss mindestens<br />

1 MB groß sein, um gedruckt werden<br />

zu können. Alle Bilder, die nach<br />

Redaktionsschluss ein gesendet werden,<br />

Mit der<br />

Kogha<br />

Askas<br />

in der<br />

Größe<br />

2000 haben<br />

Sie die perfekte<br />

Rolle für das leichte Spinnfischen<br />

zur Hand. 4+1 Kugellager<br />

und eine Alu-Weitwurfspule<br />

gehören genauso zur<br />

Ausstattung wie eine fein<br />

arbeitende Frontbremse.<br />

Foto: Askari<br />

haben die Möglichkeit, eine Ausgabe<br />

darauf zu erscheinen.<br />

Senden Sie uns Ihr Fangfoto an leserbild@<strong>blinker</strong>.de<br />

oder per Post mit<br />

dem Stichwort „Leserfoto BLINKER“<br />

an Redaktion Blinker, Jürgen-Töpfer-<br />

Straße 48, 22763 Hamburg Egal, ob Sie<br />

einen Fisch oder eine besondere Kulisse<br />

bzw. Stimmung eingefangen haben:<br />

Schicken Sie uns Ihr schönstes Bild!<br />

IHRE<br />

MEINUNG<br />

IST GEFRAGT<br />

Sie haben Fragen, Meinungen oder<br />

Anregungen? Wir freuen uns über jede<br />

Zuschrift von Ihnen. Wenn Sie Ihren<br />

Leserbrief in unserer Rubrik abgedruckt<br />

sehen wollen, dann schicken Sie Ihren<br />

Brief einfach per Mail an<br />

redaktion@<strong>blinker</strong>.de<br />

So erreichen Sie die Redaktion:<br />

JAHR MEDIA Verlag, Blinker Magazin,<br />

Jürgen-Töpfer- Straße 48,<br />

22763 Hamburg, FAX: 040/38906303,<br />

leserbild@<strong>blinker</strong>.de<br />

Die Redaktion behält sich vor,<br />

Zuschriften zu kürzen.<br />

!<br />

86


Foto: F. Gomez<br />

Foto: D. Hildebrand<br />

Es war erst der zweite<br />

Aal überhaupt in<br />

der Angelkarriere von<br />

Francisco Gomez – und<br />

dann mit <strong>11</strong>3 cm gleich<br />

ein absoluter Traumfisch!<br />

Der Aal biss auf<br />

einen geflavourten<br />

Wurm in Vogelsberg,<br />

Hessen.<br />

Meist sieht<br />

man auf Fotos<br />

die Fische<br />

außerhalb des<br />

Wassers.<br />

Daniel Hildebrand<br />

gelang<br />

beim Schnorcheln<br />

in der<br />

Lausitz diese<br />

schöne Aufnahme<br />

eines<br />

Karpfens in<br />

seinem natürlichen<br />

Lebensraum<br />

unter<br />

Wasser.<br />

Hannes Meyer zeigt, wie erfolgreiches<br />

Angeln auf Plattfisch geht: Vom Kajak aus<br />

fing er bei Fehmarn mit dem Buttlöffel<br />

diese tolle 43er Platte.<br />

Foto: P. Meyer<br />

Foto: G. Griebsch<br />

Max Wein war<br />

gemeinsam mit<br />

einem Freund<br />

und seinem Vater<br />

im Schwarzwald<br />

beim<br />

Fliegenfischen.<br />

Dabei entstand<br />

auch dieses<br />

wunderschöne<br />

Stimmungsfoto!<br />

Manchmal kommt<br />

es beim Angeln<br />

zu unerwarteten<br />

Beifängen. In<br />

diesem Fall war<br />

es beim Angeln<br />

auf Bachforellen<br />

eine Elritze, die im<br />

Bergischen Land<br />

am Spinner von<br />

Gordon Griebsch<br />

hängenblieb.<br />

IIllustration: B. Gierth<br />

Foto: M. Wein<br />

<strong>11</strong>/2023 87


WELT<br />

AAL ÄSCHE ALAND BACHFORELLE BARBE BARSCH<br />

BRASSEN /<br />

GÜSTER<br />

Rekord 127 cm (2023) 57 cm (2017) 64 cm (2017) 82 cm (2016) 92 cm (2023) 54 cm (2019) 78 cm (2017)<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

<strong>11</strong><br />

12<br />

127 cm, Niko<br />

Meißner, Wurm,<br />

21.03., Kocher<br />

104 cm, Klaus<br />

Hagen, Wurm,<br />

31.07., Randow<br />

103 cm, Norman<br />

Becker, Köderfisch,<br />

09.06., Parchauer<br />

See<br />

101 cm, Patrick<br />

Schaarschmidt, Wurm,<br />

20.07., Vereinsgew.<br />

ASV Wadrill<br />

97 cm, Andre<br />

Brenner, Wurm,<br />

16.04., Unterstever<br />

96 cm, David Mohr,<br />

Köderfisch, 23.07.,<br />

See in Köln<br />

96 cm, Fabien Hey,<br />

Wurm, 31.03., Lingenfelder<br />

Altrhein<br />

94 cm, Dennis<br />

Warfsmann-Wolken,<br />

Wurm, 06.06.,<br />

See in Riepe<br />

93 cm, Christopher<br />

Wolf, Köderfisch,<br />

29.06., Neckar<br />

93 cm, Maik<br />

Gernegroß, Wurm,<br />

23.07., Kiesschacht<br />

Zerbst<br />

92 cm, Peter<br />

Quaiser, Köderfisch,<br />

09.07., Elbe<br />

92 cm, Matthias<br />

Struck, Wurm,<br />

15.07., Werse<br />

50 cm, Ewald<br />

Krüger, Maden,<br />

15.06., Ruhr<br />

43 cm, Stefan<br />

Finkenzeller, Nymphe,<br />

18.06., Lech<br />

Aus der Wupper<br />

stammt die<br />

prächtig gefärbte<br />

Bachforelle<br />

von Ruben<br />

Schmidt. Der<br />

57 cm lange<br />

Räuber biss auf<br />

eine schwarze<br />

Nymphe.<br />

63 cm, Peter<br />

Quaiser, Maden,<br />

20.07., Elbe<br />

57 cm, Derrik<br />

Figge, Boilie,<br />

14.05., Privatgewässer<br />

Niederrhein<br />

57 cm, Marcel<br />

Wieber, Boilie,<br />

09.06., Fluss in<br />

Essen<br />

57 cm, Timo<br />

Waschitzki, Wobbler,<br />

29.07., Rhein<br />

56 cm, Frank<br />

Eickhoff, Maden,<br />

04.04., Rhein<br />

56 cm, Milano<br />

Weiß, Brot, 25.04.,<br />

Elbe<br />

56 cm, Phil<br />

Backes, Brot,<br />

12.06., Ruhr<br />

56 cm, Orhan<br />

Yilmaz, Seeringelwurm,<br />

17.06.,<br />

Hafen Neustadt<br />

55 cm, Alan Krebs,<br />

Mais, 09.04.,<br />

Soholmer Au<br />

55 cm, Michael<br />

Lettau, Dumbell,<br />

18.04., Glashütter<br />

Weiher<br />

55 cm, Kai Eisler,<br />

Maden, 18.04.,<br />

Glashütter Weiher<br />

55 cm, Andreas<br />

Mielke, Boilie,<br />

01.05., Giselaukanal<br />

66 cm, Kai Wytopil,<br />

Gummifisch, <strong>11</strong>.04.,<br />

Mümling<br />

66 cm, Uwe<br />

Gremplinski, Gummiköder,<br />

21.04.,<br />

Werdermühle<br />

63 cm, Rainer<br />

Verhoef, Spinner,<br />

27.04., Lecker Au<br />

58 cm, Alexander<br />

Grekel, Wurm,<br />

12.05., Werra<br />

57 cm, Finn<br />

Zerbes, Spinner,<br />

01.04., Sieg<br />

57 cm, Ruben<br />

Schmidt, Nymphe,<br />

24.08., Wupper<br />

55 cm, Michael<br />

Gröne, Wurm,<br />

20.04., Oelbach<br />

54 cm, Alin-Leonard<br />

Weber, Wobbler,<br />

30.03., Lenne<br />

54 cm, Lukas<br />

Rentel, Wurm,<br />

12.04., Fuhse<br />

54 cm, Nick Rentel,<br />

Wurm, 12.04.,<br />

Fuhse<br />

53 cm, Michael<br />

Kladders, Wobbler,<br />

07.05., Lenne<br />

52 cm, Patrick<br />

Schliewe, Brot,<br />

10.04., Bach bei<br />

Förste<br />

92 cm, Ewald<br />

Krüger, Teig,<br />

06.07., Vereinsgewässer<br />

85 cm, Tim<br />

Tschorn, Gummikrebs,<br />

20.08., Ijssel<br />

(NL)<br />

84 cm, Andreas<br />

Müller, Pellet,<br />

28.04., Vereinsgewässer<br />

Lünen<br />

80 cm, Johannes<br />

Kimbel, Gummifisch,<br />

24.06., Rhein<br />

80 cm, Marco<br />

Bissinger, Jigspinner,<br />

16.07., Donau<br />

78 cm, Christian<br />

Fell, Pellet, 30.04.,<br />

Fränkische Saale<br />

78 cm, Phil<br />

Backes, Maden,<br />

18.07., Rhein<br />

77 cm, Sven<br />

Weigel, Käse,<br />

03.02., Rhein<br />

77 cm, Andre<br />

Brenner, Pellets,<br />

05.08., Lippe<br />

75 cm, Kim Hof,<br />

Käse, 15.02., Mosel<br />

75 cm, Tobias<br />

Teichmüller, Boilie,<br />

09.07., Werra<br />

74 cm, Derrik Figge,<br />

Maden, 07.02.,<br />

Vereinsgewässer<br />

52 cm, Mark<br />

Siefert, Jigspinner,<br />

28.05., Maas (NL)<br />

51 cm, Klaus<br />

Hagen, Gummifisch,<br />

16.05., Schaproder<br />

Bodden<br />

51 cm, Derrik<br />

Figge, Köderfisch,<br />

23.07., Privatgewässer<br />

Niederrhein<br />

50 cm, Johannes<br />

Kimbel, Gummifisch,<br />

01.01., Rhein<br />

50 cm, Tim<br />

Tschorn, Creature<br />

Bait, <strong>11</strong>.03., Fluss<br />

in Holland (NL)<br />

50 cm, Tom Dörner,<br />

Jigspinner, 24.03.,<br />

Kanal in Biesbosch<br />

(NL)<br />

50 cm, Chris<br />

Hohmann, Wobbler,<br />

15.06., Rhederlaag<br />

(NL)<br />

50 cm, Raimondas<br />

Vasiliauskas, Wurm,<br />

30.05., Main-<br />

Donau-Kanal<br />

50 cm, Ronny<br />

Durschak, Wurm/<br />

Made, 26.07.,<br />

Warnow<br />

50 cm, Nadine<br />

Kühn, Gummifisch,<br />

01.08., Edersee<br />

50 cm, Hannes Dominikus,<br />

Gummifisch,<br />

01.08., Vereinsgew.<br />

Kärnten (A)<br />

49 cm, Luca Baum,<br />

Wurm, 01.05., Elbe<br />

73 cm, Derrik<br />

Figge, Boilie, 18.06.,<br />

Privatgewässer<br />

Niederrhein<br />

72 cm, Henry Albrecht,<br />

Wurm/Made,<br />

02.06., Vereinsgewässer<br />

bei Osterwieck<br />

71 cm, Marco Bissinger,<br />

Wurm, 08.05.,<br />

Donau<br />

70 cm, Jürgen<br />

Ruprecht, Maden,<br />

21.04., Muldestausee<br />

70 cm, Domenic<br />

Kniller, Maden,<br />

09.06., Stocksee<br />

70 cm, Sven Weigel,<br />

Boilie, 17.06., Vereinsgewässer<br />

70 cm, Patrick Mybes,<br />

Boilie, 24.06.,<br />

Vereinsgewässer<br />

70 cm, Andreas<br />

Konz, Boilie, 27.07.,<br />

Schwanensee<br />

69 cm, Christian<br />

Hess, Maden,<br />

13.03., See in<br />

Amserfoort (NL)<br />

69 cm, Tommy Junk,<br />

Wurm, 16.04.,<br />

Sterenbach Stausee<br />

69 cm, Peter<br />

Quaiser, Made/Mais,<br />

25.04., Mulde<br />

69 cm, Bernd Kroll,<br />

Made/Mais, 29.04.,<br />

Muldestausee<br />

88


BLINKER-HITPARADE<br />

DÖBEL DORSCH GRASKARPFEN HECHT<br />

KARAUSCHE /<br />

GIEBEL<br />

KARPFEN<br />

MEERFORELLE<br />

65 cm (2022) 147 cm (2022) 121 cm (2018) 136 cm (2023) 58 cm (2021) <strong>11</strong>2 cm (2021) 90 cm (2019)<br />

63 cm, Christian<br />

Kaspers, Boilie,<br />

05.05., Lippe<br />

62 cm, Timo<br />

Waschitzki, Wurm,<br />

24.04., Ruhr<br />

62 cm, Dominik<br />

Sauter, Gummifisch,<br />

09.06., Aare<br />

(CH)<br />

61 cm, Phil<br />

Backes, Mais,<br />

21.04., Ruhr<br />

61 cm, Peter<br />

Quaiser, Köderfisch,<br />

24.07., Elbe<br />

60 cm, Uwe<br />

Gremplinski,<br />

Leber, 05.04.,<br />

Saale<br />

60 cm, Nicole<br />

Baum, Wurm,<br />

<strong>11</strong>.04., Elbe<br />

60 cm, Ewald<br />

Krüger, Teig,<br />

03.07., Ruhr<br />

136 cm, Paul Becken,<br />

Gummifisch,<br />

18.06., Atlantik (N)<br />

<strong>11</strong>5 cm, Wolfgang<br />

Hocke, Gummifisch,<br />

27.06., Nordmeer<br />

Vagaholmen (N)<br />

107 cm, Sven<br />

Stichert, Gummifisch,<br />

17.08.,<br />

Atlantik Roan (N)<br />

103 cm, Maik<br />

Sellmann, Blinker,<br />

04.06., Nordmeer<br />

bei Uttian (N)<br />

100 cm, Reinhard<br />

Pampuch, Pilker,<br />

12.06., Dalsfjord<br />

Lauvstad (N)<br />

97 cm, Ronald<br />

Oberritter, Pilker,<br />

28.06., Atlantik (N)<br />

95 cm, Christian<br />

Werger, Pilker,<br />

29.06., Nordmeer<br />

Flatanger (N)<br />

94 cm, Sebastian<br />

Thiel, Gummifisch,<br />

27.06., Nordmeer<br />

Vagaholmen (N)<br />

<strong>11</strong>9 cm, Sven Weigel,<br />

Boilie, 08.05.,<br />

Vereinsgewässer<br />

Ludwigshafen<br />

<strong>11</strong>1 cm, Alexander<br />

Mohr, Boilie, 02.06.,<br />

See in Köln<br />

<strong>11</strong>1 cm, Pierre<br />

Rehfeldt, Mais,<br />

28.06., Kiessener<br />

See<br />

<strong>11</strong>1 cm, David Mohr,<br />

Boilie, 13.07., See<br />

in Köln<br />

<strong>11</strong>0 cm, Christian<br />

Hess, Tigernuss,<br />

24.04., Kiesgrube<br />

Erfurt<br />

109 cm, Jürgen<br />

Ruprecht, Mais,<br />

<strong>11</strong>.06., Elbe<br />

108 cm, Daniel<br />

Kahlow, Boilie,<br />

29.07., Tonkuhle<br />

Baars<br />

108 cm, Thorsten<br />

Ritter, Mais, 19.03.,<br />

Vereinsgewässer<br />

136 cm, Georg<br />

Wilhelm Dopp,<br />

Gummifisch,<br />

23.06., Sorpesee<br />

129 cm, Timo<br />

Laeaeperi, Köderfisch,<br />

12.05.,<br />

Kettbachteich<br />

126 cm, Peter<br />

Martin, Gummifisch,<br />

28.05., Donau<br />

120 cm, Christopher<br />

Erstling, Gummifisch,<br />

15.08.,<br />

Baggersee NDS<br />

<strong>11</strong>8 cm, Chris<br />

Hohmann, Gummifisch,<br />

04.07.,<br />

Rhederlaag (NL)<br />

<strong>11</strong>7 cm, Paul<br />

Dietrich, Gummifisch,<br />

14.05.,<br />

Bodensee<br />

<strong>11</strong>5 cm, Tim<br />

Tschorn, Wobbler,<br />

26.01., Kanal Ostfriesland<br />

<strong>11</strong>5 cm, Alexander<br />

Mohr, Gummifisch,<br />

07.06., See in Köln<br />

53 cm, Kai Dembinski,<br />

Boilie, 19.07., Bauerbrack<br />

50 cm, Pierre<br />

Rehfeldt, Made/<br />

Caster, 02.07.,<br />

Kiessener See<br />

49 cm, Torsten<br />

Biereth, Maden,<br />

21.04., Rhein<br />

49 cm, Sven Weigel,<br />

Boilie, 25.04.,<br />

Vereinsgewässer<br />

49 cm, Luca Tuttolomondo,<br />

Made/Mais,<br />

26.05., Waldweiher<br />

Burbach<br />

49 cm, Herbert<br />

Hammer, Boilie, <strong>11</strong>.07.,<br />

Blaue Lagune<br />

48 cm, Dennis Gleisner,<br />

Dumble, 18.03.,<br />

Teich in Spangenberg<br />

48 cm, Siegfried<br />

Bachinger, Maden,<br />

07.04., Berger<br />

Teich (A)<br />

<strong>11</strong>1 cm, Dirk Kalbitz,<br />

Mais, 08.09., Baggersee<br />

Anhalt<br />

107 cm, Sven Weigel,<br />

Boilie, 06.07., Vereinsgewässer<br />

Ludwigshafen<br />

104 cm, Timo Waschitzki,<br />

Boilie, 30.04., Vereinsgewässer<br />

Duisburg<br />

103 cm, Domenic<br />

Kniller, Boilie, 07.05.,<br />

Stocksee<br />

102 cm, Noah Kühn,<br />

Boilie, 19.05., Teich in<br />

Felsberg<br />

102 cm, Florian<br />

Günther, Boilie, 18.05.,<br />

Kleiner Pohlitzer See<br />

101 cm, Nadine Kühn,<br />

Boilie, 19.05., Teich in<br />

Felsberg<br />

100 cm, Marco<br />

Schimpitz, Tigernuss,<br />

26.03., Aumayrteich (A)<br />

82 cm, Stefan Junge,<br />

Blinker, 14.05., Ostsee<br />

72 cm, Silvio Ihlenfeldt,<br />

Blinker, 01.05., Ostsee<br />

Rügen<br />

71 cm, Daniel Klopp,<br />

Blinker, 25.03., Unterwarnow<br />

70 cm, Marcel Gaiser,<br />

Blinker, 22.03., Ostsee<br />

Eckernförde<br />

70 cm, Uwe Hutschemeiter,<br />

Blinker, 05.05.,<br />

Ostsee Rügen<br />

63 cm, Ronny<br />

Durschak, Spinner,<br />

18.08., Warnow<br />

62 cm, Maik Scheffler,<br />

Blinker, 21.02., Ostsee<br />

Warnemünde<br />

62 cm, Christina<br />

Koch, Pilker, 07.04.,<br />

Unterwarnow<br />

59 cm, Jürgen<br />

Ruprecht, Brot,<br />

07.04., Elbe<br />

92 cm, Daniel Wilhelm,<br />

Pilker, 17.05.,<br />

Fillfjord Hitra (N)<br />

107 cm, Markus<br />

Rodenstein, Mais,<br />

02.06., Elbe<br />

<strong>11</strong>4 cm, Christoph<br />

Käther, Köderfisch,<br />

22.08., Elde<br />

48 cm, Alexander<br />

Brucker, Boilie, 29.04.,<br />

Schanzwörthsee<br />

100 cm, Yannic Abel,<br />

Boilie, 04.07., Etang de<br />

Hoste Haut (F)<br />

60 cm, Marvin Willhoeft,<br />

Blinker, 09.06.,<br />

Fillfjorden Fjellvaer (N)<br />

59 cm, Manuel<br />

Mahr, Spoon,<br />

16.07., Kinzig<br />

58 cm, Peter<br />

Schwanke, Brot,<br />

17.02., Elbe<br />

58 cm, Peter<br />

Martin, Pellet,<br />

06.03., Donau<br />

92 cm, Philipp<br />

Schulz, Gummifisch,<br />

03.07., Smøla<br />

(N)<br />

91 cm, Ralph Appasamy,<br />

Gummifisch,<br />

10.06., Nordatlantik<br />

Nothaugen (N)<br />

89 cm, Peter<br />

Schwanke, Pilker,<br />

16.07., Saltstraumen<br />

(N)<br />

106 cm, Denny<br />

Dworak, Boilie,<br />

10.07., See bei<br />

Dixförda<br />

105 cm, Christoph<br />

Lieberwirth, Boilie,<br />

01.06., Badegrube<br />

Kreis Meißen<br />

105 cm, Janine Dietzen,<br />

Boilie, 09.06.,<br />

Vereinsgewässer<br />

Riedheim<br />

<strong>11</strong>3 cm, Marco<br />

Bissinger,<br />

Köderfisch, 21.05.,<br />

Donau<br />

<strong>11</strong>3 cm, Andre<br />

Brenner, Gummifisch,<br />

23.06.,<br />

Stausee Haltern<br />

<strong>11</strong>2 cm, Frank<br />

Hönig, Gummifisch,<br />

30.05., Müritz<br />

48 cm, Michel<br />

Nawrocki, Wurm,<br />

14.05., Elbe<br />

48 cm, Uwe Gremplinski,<br />

Wurm, 06.06.,<br />

Vereinsgewässer<br />

48 cm, Christian<br />

de Buhr, Boilie, 30.07.,<br />

Kanalsystem Ostfriesland<br />

99 cm, Siegfried<br />

Bachinger, Maden,<br />

24.03., Aumayrteich (A)<br />

98 cm, Nick Rentel,<br />

Mais, 18.08., Kanal<br />

Üfingen<br />

98 cm, Carsten<br />

Niedzielski, Boilie,<br />

19.08., Baggersee<br />

Cluvenhagen<br />

59 cm, Daniel Wilhelm,<br />

Spöket, 04.04., Ostsee<br />

Neustädter Bucht<br />

56 cm, Jorve Voß,<br />

Blinker, 22.01., Ostsee<br />

Flensburg<br />

56 cm, Sven Stichert,<br />

Blinker, 23.01., Unterwarnow<br />

Stand: 15.9.2023 | Orange: Neu in der Hitparade | Rot: Neuer Rekord<br />

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<strong>11</strong>/2023 89


WELT<br />

NASE<br />

PLATTFISCH<br />

(Flunder, Kliesche, Scholle)<br />

QUAPPE<br />

RAPFEN<br />

REGENBOGEN­<br />

FORELLE<br />

RENKE<br />

(Maräne, Felchen)<br />

Rekord 57 cm (2017) 65 cm (2022) 81 cm (2018) 88 cm (2021) 93 cm (2017) 79 cm (2018)<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

<strong>11</strong><br />

12<br />

57 cm, Christopher<br />

Krähe, Wurm, 31.07.,<br />

Neckar<br />

55 cm, Derrik Figge,<br />

Maden, 06.02., Vereinsgewässer<br />

53 cm, Chris Frommann,<br />

Maden, 29.07.,<br />

Elbe<br />

52 cm, Jonas Kiefer,<br />

Gummifisch, 12.07.,<br />

Kinzig<br />

50 cm, Peter Martin,<br />

Maden, 30.08., Zufluss<br />

zur Donau Donauwörth<br />

50 cm, Thomas Höfer,<br />

Maden, 08.09., Rhein<br />

48 cm, Ron Venus,<br />

Maden, 19.06., Elbe<br />

46 cm, Martin Juppe,<br />

Maden, 04.08., Saale<br />

45 cm, Ewald Krüger,<br />

Made/Mais, 17.07.,<br />

Lenne<br />

38 cm, Robin Michaelis,<br />

Maden, <strong>11</strong>.08.,<br />

Saale<br />

50 cm, Thorsten<br />

Hackmann, Wattwurm,<br />

22.04., Ostsee Hohenfelde<br />

49 cm, Ralph Appasamy,<br />

Wattwurm, 06.05.,<br />

Ostsee Weissenhäuser<br />

Strand<br />

46 cm, Benedikt Wozniak,<br />

Wattwurm, 16.03.,<br />

Ostsee Fehmarn<br />

45 cm, Jan Meister,<br />

Wattwurm, 04.03.,<br />

Ostsee Dahme<br />

45 cm, Marvin Willhoeft,<br />

Wattwurm, 17.03.,<br />

Ostsee Kühlungsborn<br />

45 cm, Nick Rohlfshagen,<br />

Wattwurm, 15.04.,<br />

Ostsee Hohwacht<br />

44 cm, Maik Sellmann,<br />

Wattwurm, 22.04., Ostsee<br />

Hohenfelde<br />

44 cm, Jens Lunk,<br />

Sandwurm, 18.05.,<br />

Ostsee Kiel<br />

44 cm, Torben Beng,<br />

Wurm, 19.05., Ostsee<br />

Fehmarn<br />

43 cm, Sigi Schwartz,<br />

Tauwurm, 28.06., Ostsee<br />

Hohwachter Bucht<br />

42 cm, Johannes Janzen,<br />

Tauwurm, 25.03.,<br />

Ostsee Rügen<br />

42 cm, Timo Lange,<br />

Wattwurm, 15.04., Ostsee<br />

Hohwacht<br />

71 cm, Marcel Karl,<br />

Gummifisch, 20.01.,<br />

Donau<br />

63 cm, Marco Bissinger,<br />

Wurm, 23.04.,<br />

Donau<br />

62 cm, Denny Dworak,<br />

Wurm, 12.02., Elbe<br />

52 cm, Matthias<br />

Leblang, Köderfisch,<br />

15.01., Fluss in Bayern<br />

45 cm, Rene Böhm,<br />

Wurm, <strong>11</strong>.03., Donau<br />

43 cm, Timo Lange,<br />

Hering/Wurm, 17.01.,<br />

Alster<br />

42 cm, Daniel Wilhelm,<br />

Wurm, 17.01., Alster<br />

32 cm, Patrick Holstein,<br />

Wurm, <strong>11</strong>.03.,<br />

Alster<br />

31 cm, Manuel Schulz,<br />

Wurm, 21.01., Rhinkanal<br />

P<strong>11</strong>-204<br />

31 cm, Thomas Theel,<br />

Wurm, 06.02., Havel<br />

30 cm, Samantha<br />

Theel, Wurm, 06.02.,<br />

Havel<br />

84 cm, Ulrich Schäfer,<br />

Wobbler, 08.08.,<br />

Edersee<br />

83 cm, Phil Backes,<br />

Wobbler, 28.05., Ruhr<br />

83 cm, Benjamin<br />

Engel, Spinner, 14.07.,<br />

Niers (NL)<br />

82 cm, Nadine Kühn,<br />

Wobbler, 14.06.,<br />

Edersee<br />

82 cm, Alin-Leonard<br />

Weber, Gummifisch,<br />

13.06., Volkerak (NL)<br />

79 cm, Michael Kladders,<br />

Wobbler, <strong>11</strong>.08.,<br />

Ruhr<br />

79 cm, Heiko Wiesner,<br />

Wobbler, 05.09., Rhein<br />

77 cm, Lars Gießmann,<br />

Wobbler, 28.06.,<br />

Treene<br />

76 cm, Marcel Karl,<br />

Gummfisch, <strong>11</strong>.07.,<br />

Donau<br />

76 cm, Jens Gieselmann,<br />

Stickbait, 21.07.,<br />

Model (L)<br />

76 cm, André Leibenzeder,<br />

Köderfisch,<br />

22.07., Lahn<br />

76 cm, Adrian Bethle,<br />

Köderfisch, 01.09.,<br />

Rhein<br />

83 cm, Andreas Kape,<br />

Teig/Bienenmade,<br />

07.06., Klittens Put &<br />

Take (DK)<br />

78 cm, Johannes<br />

Kimbel, Spoon, 03.01.,<br />

Angelpark Barweiler<br />

Mühle<br />

76 cm, Denis Diedrich,<br />

Gummiköder, 15.06.,<br />

Angelsee Oker<br />

76 cm, Bastian Bartelt,<br />

Gummiköder, 22.08.,<br />

Klittens Put and Take<br />

(DK)<br />

75 cm, Derrik Figge,<br />

Wobbler, 06.04., Angelpark<br />

Losser (NL)<br />

75 cm, Nils Hauptmann,<br />

Teig, 30.04., Angelparadies<br />

Burgdorf<br />

74 cm, Andreas Paschilk,<br />

Bienenmaden,<br />

29.04., Angelsee Norby<br />

74 cm, Kevin Gerstenberger,<br />

Gummiköder,<br />

07.06., Angelsee Oker<br />

73 cm, Andy Fügner,<br />

Bienenmaden, 14.04.,<br />

Angelsee Oker<br />

73 cm, Dennis Thomßen,<br />

Gummiköder,<br />

02.06., Lodbjerg Hede<br />

Ørredsø (DK)<br />

73 cm, Leon Wedekind,<br />

Gummiköder,<br />

26.06., Angelsee Oker<br />

72 cm, Jonas Reitmaier,<br />

Teig, 10.06.,<br />

Angelsee Oker<br />

62 cm, Stephanie<br />

Jähnel, Nymphe,<br />

20.05., Walchensee<br />

In einem Baggersee<br />

in Sachsen<br />

Anhalt fing Dirk<br />

Kalbitz diesen<br />

Schuppi von<br />

<strong>11</strong>1 cm Länge.<br />

Köder war ein<br />

Klassiker: Mais.<br />

Mit 48 cm ist diese<br />

Karausche aus<br />

der Bibert echt<br />

kapital. Karl-Heinz<br />

Petschner fing<br />

den Fisch auf Mais<br />

und setzte ihn<br />

schnell zurück,<br />

weil Karauschen in<br />

Bayern ganzjährig<br />

geschont sind.<br />

Stand: 15.9.2023 | Orange: Neu in der Hitparade | Rot: Neuer Rekord<br />

Twitchbait für<br />

noch mehr Fänge<br />

Das Shirasu Twitch Bait SR ist ein schlanker, <strong>11</strong> g schwerer und 8,5 cm langer Wobbler,<br />

der bis zu 1 m Tiefe abtaucht. Wegen dieser geringen Tauchtiefe kann man ihn auch über<br />

Steinpackungen führen. Außerdem ist er ein „Suspender“, also ein Schwebewobbler,<br />

der in Einholpausen in seiner bestimmten Lauftiefe bleibt und nicht auftaucht oder absinkt.<br />

Ausgestattet ist der Shirasu-Wobbler von Balzer mit 2 ultrascharfen Drillingen. Die<br />

Reptilienaugen bieten den Räubern einen Angriffspunkt.<br />

GEWONNEN HAT<br />

Christian Junk<br />

mit einem 42 cm langen<br />

Rotauge.<br />

90


BLINKER-HITPARADE<br />

ROTAUGE ROTFEDER SCHLEIE WELS ZANDER<br />

48 cm (2019) 46 cm (2022) 66 cm (2018) 262 cm (2022) 106 cm (2018)<br />

48 cm, Domenic<br />

Kniller, Maden,<br />

21.04., Lippe<br />

47 cm, Daniel Roidl,<br />

Boilie, 17.06.,<br />

Naab<br />

44 cm, David Mohr,<br />

Wurm, 08.08.,<br />

Kanal Kelheim<br />

42 cm, Alan Krebs,<br />

Maden, 10.02.,<br />

Bongsieler Kanal<br />

42 cm, Sven Weigel,<br />

Maden, 22.03.,<br />

Rhein<br />

42 cm, Christoph<br />

Lieberwirth, Mais/<br />

Made/Mistwurm,<br />

30.03., Elbe<br />

42 cm, Dariusz<br />

Jedralczyk, Maden,<br />

25.03., Donau<br />

42 cm, Christian<br />

Kaspers, Maden,<br />

05.04., Rhein-Herne-Kanal<br />

42 cm, Christian<br />

Junk, Mais, 02.09.,<br />

Haringvliet (NL)<br />

41 cm, Frank<br />

Eickhoff, Maden,<br />

03.04., Rhein (NL)<br />

41 cm, Bernd Kroll,<br />

Mais/Made, 28.04.,<br />

Muldestausee<br />

41 cm, Tommy<br />

Junk, Mais, 02.09.,<br />

Haringvliet (NL)<br />

46 cm, Mario Jäckle,<br />

Mais, 05.06.,<br />

Baggersee Bad<br />

Schönborn<br />

44 cm, André<br />

Griesberg, Mais,<br />

02.06., Schweriner<br />

See<br />

41 cm, Waldemar<br />

Schef, Mais,<br />

12.04., Ebro (E)<br />

41 cm, Ludwig<br />

Rathsack, Mais,<br />

27.05., Schweriner<br />

See<br />

40 cm, Mark Lübbers,<br />

Mais, 16.04.,<br />

Soeste<br />

39 cm, Ingo Weber,<br />

Wurm, 18.02.,<br />

Ringkanal Ihlow<br />

37 cm, Tommy<br />

Junk., Mais, 30.04.,<br />

Eem (NL)<br />

35 cm, Roland<br />

Frank, Wurm,<br />

19.08., Naab<br />

34 cm, Patrick<br />

Langkabel, Mais,<br />

08.04., Spree<br />

34 cm, Sven<br />

Schneider, Mais,<br />

15.07., See Strausberg<br />

33 cm, Ewald Krüger,<br />

Erbsen, 19.05.,<br />

Große Kressinsee<br />

33 cm, Frank Gugel,<br />

Mais, 10.07.,<br />

Havel<br />

63 cm, Sven Weigel,<br />

Maden, 20.07.,<br />

Vereinsgewässer<br />

Ludwigshafen<br />

63 cm, Jonas<br />

Gerhartz, Boilie,<br />

31.08., Baggersee<br />

Neupotz<br />

62 cm, Marcel<br />

Winkens, Maden,<br />

29.04., Vereinsgewässer<br />

Frechen<br />

62 cm, Christian<br />

Losleben, Köderfisch,<br />

23.06., Tongrube<br />

Immelborn<br />

60 cm, Timo<br />

Waschitzki, Boilie,<br />

27.05., Vereinsgewässer<br />

59 cm, Simon Fabia<br />

Waffenschmidt,<br />

Hegene, 01.02., Bodensee/Untersee<br />

59 cm, Luca Baum,<br />

Boilie, 10.09.,<br />

Vereinsgewässer<br />

Goch<br />

58 cm, Henry<br />

Albrecht, Wurm/<br />

Made, 22.04., Vereinsgewässer<br />

57 cm, Sascha<br />

Jochem, Boilie,<br />

12.05., Baggersee<br />

Sondernheim<br />

57 cm, Nicole<br />

Baum, Boilie,<br />

22.05., Vereinsgewässer<br />

Goch<br />

57 cm, Frank Eickhoff,<br />

Boilie, 26.06.,<br />

See bei Breedefort<br />

(NL)<br />

56 cm, Domenic<br />

Kniller, Boilie,<br />

10.04., Stocksee<br />

223 cm, Sven<br />

Klostermann,<br />

Wurm, 21.06.,<br />

Weser<br />

216 cm, Derrik Figge,<br />

Wurm, 01.07.,<br />

Vereinsgewässer<br />

NRW<br />

208 cm, Siegfried<br />

Bachinger, Pellet,<br />

<strong>11</strong>.05., Wundschuher<br />

See (A)<br />

207 cm, Timo<br />

Waschitzki, Wurm,<br />

01.07., Vereinsgewässer<br />

NRW<br />

200 cm, Leon Behrendt,<br />

Köderfisch,<br />

08.07., Stausee<br />

Neuburg<br />

199 cm, Nadine<br />

Kühn, Köderfisch,<br />

05.08., See Lichtenfels<br />

193 cm, Ronald<br />

Oberritter, Gummifisch,<br />

26.08., Stausee<br />

Spremberg<br />

190 cm, Torben<br />

Beng, Köderfisch,<br />

14.04., Stausee<br />

Montova (I)<br />

187 cm, Mark Siefert,<br />

Wurm, 06.07.,<br />

Vereinsgewässer<br />

186 cm, Roland<br />

Frank, Gummifisch,<br />

10.06., Naab<br />

185 cm, Christian<br />

Hess, Köderfisch,<br />

<strong>11</strong>.06., Angelpark<br />

Wagner<br />

183 cm, Daniel<br />

Schink, Wurm,<br />

31.05., Stausee<br />

Vianden (L)<br />

100 cm, Marcel<br />

Gaiser, Gummifisch,<br />

15.01., Elbe<br />

97 cm, Heiko<br />

Wiesner, Wobbler,<br />

13.02., Rhein<br />

96 cm, Jerome<br />

Morris, Gummifisch,<br />

10.08., Elbe<br />

95 cm, Sebastian<br />

Hahn, Köderfisch,<br />

05.07., Elbe<br />

92 cm, Timo<br />

Schröder, Gummifisch,<br />

09.01., Elbe<br />

92 cm, Nico Oldemeyer,<br />

Gummifisch,<br />

28.07., Elbe<br />

91 cm, Heribert<br />

Hock, Gummifisch,<br />

19.01., Main<br />

91 cm, Marco<br />

Räder, Köderfisch,<br />

26.07., Main<br />

90 cm, Fabien Hey,<br />

Köderfisch, 14.07.,<br />

Rhein<br />

90 cm, Patrick<br />

Veger, Köderfisch,<br />

<strong>11</strong>.08., Main<br />

87 cm, Mike Mittenentzwei,<br />

Köderfisch,<br />

<strong>11</strong>.08., Baggersee<br />

Hannover<br />

87 cm, Daniel<br />

Schink, Gummifisch,<br />

18.08.,<br />

Hollandsdiep (NL)<br />

Machen<br />

Sie mit …<br />

Regelwerk<br />

Besuchen Sie www.<strong>blinker</strong>.de<br />

bzw. www.angelmasters.de.<br />

Für Rückfragen zu Ihrer Fangmeldung<br />

wenden Sie sich bitte per Mail an<br />

hitparade@<strong>blinker</strong>.de.<br />

Alternativ nutzen Sie bitte den<br />

Coupon unten.<br />

Wichtig ist ein aussagefähiges<br />

Fangfoto mit Fisch und Fänger und<br />

ein zusätzliches Foto des Fisches mit<br />

Maßband oder Zollstock als Beleg.<br />

Bei der Erstmeldung unbedingt den<br />

vollstän digen Namen des Gewässers<br />

angeben.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Grundsätzlich abgelehnt wird:<br />

Wenn die Länge auf mindestens<br />

einem Foto nicht eindeutig<br />

ersichtlich ist (Foto mit Maßband,<br />

Zollstock etc.).<br />

Wenn die Fische auf dem Foto<br />

bereits ausgenommen oder<br />

eingefroren sind.<br />

Wenn Fische falsch gehakt wurden.<br />

Wenn Fotos schlecht bzw. Fische<br />

nicht eindeutig identifizierbar sind.<br />

Coupon an BLINKER-Hitparade, Jürgen-Töpfer-Straße 48, 22763 Hamburg einsenden<br />

Fischart*<br />

Vorname*<br />

E-Mail*<br />

Länge* cm<br />

Gewicht kg g<br />

Nachname*<br />

Geburtsdatum TT. MM. JJJJ<br />

Meldung nur mit<br />

aussagekräftigem<br />

FOTO möglich.<br />

Nähere Angaben zu Köder, Gewässer,<br />

Angelmethode oder Drill*<br />

Fangdatum* TT. MM. JJJJ<br />

Beruf<br />

Gewässer*<br />

Straße*, Hausnummer*<br />

Fangland* Deutschland Österreich Schweiz<br />

PLZ*, Ort*<br />

Köder*<br />

Telefon*<br />

* Pflichtfelder – Nur Fische aus Österreich (A), der Schweiz (CH) und Deutschland werden gewertet. oder online ausfüllen über www.<strong>blinker</strong>.de<br />

<strong>11</strong>/2023 91


WELT<br />

Foto: Sebastian Rose<br />

Auch in nächster Zeit werden<br />

Angler an der Ostsee ihre Ruten<br />

auswerfen dürfen.<br />

SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

CDU sagt<br />

Nein zum<br />

Nationalpark<br />

Ostsee<br />

Aufatmen für Angler: Der<br />

Nationalpark Ostsee wird<br />

nicht kommen. CDU und<br />

Ministerpräsident Daniel<br />

Günther distanzierten sich<br />

vom Plan der Grünen.<br />

Seit über einem halben Jahr stehen<br />

die Pläne für einen Nationalpark<br />

Ostsee im Raum. Der Entwurf der<br />

Grünen in Schleswig-Holstein sah vor,<br />

große Teile der Ostseeküste unter Schutz<br />

zu stellen. Auch Angelverbote wären<br />

damit möglich gewesen. Doch dazu wird<br />

es aller Wahrscheinlichkeit nicht kommen.<br />

Die CDU hat das Projekt bereits<br />

für „begraben“ erklärt, wie die Lübecker<br />

Nachrichten berichteten. Zwar werben<br />

die Grünen noch dafür, doch ohne Zustimmung<br />

des Koalitionspartners ist nicht<br />

damit zu rechnen.<br />

Das geht aus einem Antrag zum<br />

Landesparteitag zum 5. Oktober hervor.<br />

Darin formuliert die CDU Schleswig-<br />

Holstein andere Ansätze, um die Ostsee<br />

zu schützen. Die Rede ist von einem<br />

freiwilligen Aktionsbündnis, auch die<br />

Räumung von alter Munition aus der<br />

Ostsee wird genannt. Die insgesamt sechs<br />

Punkte sollen laut CDU-Generalsekretär<br />

Lukas Kilian „die geeignete Lösung darstellen,<br />

um den Herausforderungen beim<br />

Ostseeschutz zu begegnen“.<br />

Das bedeutet eine klare Absage an die<br />

Pläne der Grünen und Umweltminister<br />

Tobias Goldschmidt. Zwar will die CDU<br />

die Debatte um den Nationalpark Ostsee<br />

wie vereinbart bis Ende des Jahres fortführen,<br />

aber eine tatsächliche Umsetzung des<br />

Projekts scheint nicht mehr zu befürchten<br />

zu sein.<br />

ABSAGE SORGT FÜR FRUST<br />

BEI DEN GRÜNEN<br />

Die Grünen benötigen die Stimmen der<br />

CDU, um das Projekt anzugehen. Nach<br />

der Absage ist der Frust in der Fraktion<br />

groß: Man sei nach wie vor davon überzeugt,<br />

dass ein Nationalpark die beste<br />

Option sei, um die Ostsee zu schützen.<br />

Die Landtagsfraktion der FDP zeigte<br />

sich hingegen erfreut über die klare Linie<br />

der CDU. Oliver Kumbartzky, Umweltpolitischer<br />

Sprecher der Liberalen, nannte<br />

den bisherigen Umgang ein „unseliges<br />

Schauspiel“, der viele Menschen verunsichert<br />

habe. Man müsse nun Maßnahmen<br />

für einen konkreten Schutz der Ostsee<br />

vor Schleswig-Holstein treffen. Schon<br />

zuvor hatte die FDP kritisiert, dass man<br />

mit „pauschalen Verboten“ das Meer nicht<br />

schützen könne.<br />

Für uns Angler ist der Stopp des<br />

Nationalparks eine gute Nachricht. Die<br />

Pläne sahen vor, dass große Teile der<br />

Ostseeküste von Schleswig-Holstein eingefasst<br />

werden. Einige Bereiche wären<br />

sogenannte „Kernzonen“ des Nationalparks<br />

geworden, in denen das Angeln mit<br />

großer Wahrscheinlichkeit nicht erlaubt<br />

wäre. Das hätte im Grunde ein Kontaktverbot<br />

mit der Natur bedeutet. Außerdem<br />

wären mit der Einrichtung des Parks auch<br />

zukünftigen, strikteren Verboten Tür und<br />

Tor geöffnet worden.<br />

Im Vorfeld gab es daher bereits große<br />

Kritik von Seiten der Angler, die sich<br />

aktiv für den Schutz der Ostsee einsetzen.<br />

Und das zurecht. Die Pläne der Grünen<br />

sind nicht nur kurzsichtig, sondern vor<br />

allem auch wirkungslos. Den Menschen<br />

aus der Natur zu verbannen, hätte die<br />

wahren Probleme in der Ostsee nicht gelöst.<br />

So ist das Meer beispielsweise stark<br />

von der Einleitung durch Schadstoffe belastet,<br />

und auch der Klimawandel macht<br />

sich bemerkbar. Algenblüten, Fischsterben<br />

und andere Phänomene hätten<br />

mit der Einrichtung eines Nationalparks<br />

nicht aufgehört. Jannik Westerkamp<br />

92


AKTUELLES<br />

NIEDERLANDE<br />

Angelverbot<br />

in Amsterdam<br />

abgewendet<br />

Die „Partij voor de Dieren“<br />

reichte im September einen<br />

Entwurf für ein Angelverbot in<br />

Amsterdam ein. Daraufhin<br />

versammelten sich zahlreiche<br />

Angler in der Stadt.<br />

Angeln per Gesetz verbieten lassen:<br />

Das plante die niederländische „Partij<br />

voor de Dieren“ (PvdD, Partei für die<br />

Tiere) in der Landeshauptstadt Amsterdam.<br />

Nachdem die Kleinpartei im Laufe<br />

des Jahres bereits in mehreren Städten<br />

entsprechende Anträge gestellt hatte,<br />

reichte sie nun auch am 7. September<br />

2023 einen Gesetzesentwurf in Amsterdam<br />

ein. Bereits im Vorfeld sorgte dies<br />

in Anglerkreisen für heftigen Gegenwind:<br />

Mehrere Websites, unter anderem<br />

niederländische Angelmagazine, das<br />

internationale Businessportal Angling<br />

International und im deutschen Sprachraum<br />

auch <strong>blinker</strong>.de, berichteten über<br />

das Vorhaben der Partei. Die Amsterdamse<br />

Hengelsport Vereniging (AHV)<br />

rief zu einer Demonstration vor dem<br />

Gebäude des Gemeinderats auf.<br />

Die Gerichtsentscheidung fiel glücklicherweise<br />

zugunsten des Angelns. Zur<br />

Verhandlung waren auch viele Angler angereist,<br />

die dafür sorgten, dass ihre Stimme<br />

gehört wurde. So wurde der Entwurf der<br />

„Tierrechtspartei“ abgeschmettert.<br />

Anwesenheit der Angler<br />

setzte ein Zeichen<br />

„Nach all dem Aufruhr um den Initiativvorschlag<br />

der PvdD ist der Frieden wieder<br />

hergestellt“, heißt es dazu in einem Statement<br />

der AHV. „Das wird aber nicht lange<br />

dauern. Die PvdD wird seinen Kreuzzug<br />

gegen die Angeln fortsetzen, vor allem in<br />

Amsterdam. Trotzdem bleibt die AHV<br />

wachsam. Sie tut alles, um ihren Mitgliedern<br />

ihr Hobby nicht wegnehmen zu lassen.<br />

Daan Rijpkema hat diesmal im Namen<br />

der AHV in der öffentlichen Sitzung des<br />

Ratsausschusses protestiert. Daan wurde<br />

beim Urteil von Juul Steyn und Hans Sibbel<br />

unterstützt, getriebene Sportfischer mit<br />

Leidenschaft für Sportfischen. Die 3 Männer<br />

waren nicht allein. Unterstützt wurden<br />

sie von euch, Mitgliedern und Nichtmitgliedern<br />

unseres schönen Angelvereins<br />

Amsterdam. Auf diesem Weg bedankt sich<br />

Foto: Sander Boer<br />

Amsterdam ist ein beliebtes Revier für<br />

niederländische Streetfisher. Auch deutsche<br />

Angler kommen gern hierher.<br />

die AHV bei allen, auch denen, die nicht<br />

teilnehmen konnten, für ihr vorbildliches<br />

Verhalten während der Sitzung. Vergessen<br />

wir nicht, gesprochene oder geschriebene<br />

Worte können eine starke Wirkung haben,<br />

aber Ihre Anwesenheit war mehr als überzeugend,<br />

um die Botschaft zu vermitteln.<br />

Gemeinsam werden wir es schaffen!“<br />

<br />

André Pawlitzki<br />

NIEDERSACHSEN<br />

Großes Fischsterben im Nordwesten<br />

In mehreren Flüssen Niedersachsens ist es in den letzten Monaten zu<br />

Fisch sterben gekommen. Teils befand sich kein Sauerstoff mehr im Wasser.<br />

News-Ziffern<br />

690.000<br />

Die starken Regenfälle im August haben<br />

in Niedersachsen zu einem womöglich<br />

historischen Fischsterben geführt. In<br />

diversen Gewässern sank der Sauerstoffgehalt<br />

und erreichte extreme Tiefstwerte.<br />

Betroffen waren unter anderem die Bade<br />

im Landkreis Rotenburg (Wümme), der<br />

Oberlauf der Oste, die Hamme im Landkreis<br />

Osterholz, die Walbeck bei Bremervörde,<br />

die Aue im Landkreis Cuxhaven<br />

und die Aue-Mehde bei Zeven. Dort wurde<br />

auch ein trauriger Rekord aufgestellt:<br />

In der Aue-Mehde bei Wehldorf haben<br />

Mitglieder des Angelvereins Zeven eine<br />

Sauerstoffkonzentration von 0,000 Milligramm<br />

pro Liter Flusswasser gemessen.<br />

In anderen Bereichen waren die Zustände<br />

ähnlich katastrophal, das gesamte<br />

Ausmaß der Umweltkatastrophe ließ<br />

sich noch nicht bestimmen. Vertreter des<br />

Angelverbandes Niedersachsen (AVN)<br />

waren vor Ort, um sich ein Bild der Lage<br />

zu machen. Ralf Gerken vom AVN hat<br />

gemeinsam mit den örtlichen Vereinen<br />

Wasserproben genommen, die Sauerstoffkonzentrationen<br />

gemessen und so den<br />

Landkreisen zugearbeitet. „Wir müssen<br />

jetzt hin- und nicht wegschauen. Solche<br />

verheerenden Sauerstoffdefizite im Wasser<br />

habe ich während meiner über zehnjährigen<br />

Verbandsarbeit noch nicht erlebt“,<br />

kommentierte er die Lage. Marvin Heins<br />

Junge Aale wurden in diesem Jahr beim<br />

„Aalutsetten in de Schlie“ ausgesetzt.<br />

Finanziert wird das Projekt durch z. B.<br />

die Fischereiabgabe und Spenden.<br />

Mehr dazu: www.aal-aktie.de<br />

42 %<br />

Der heimischen Fischarten sind bestandsgefährdet.<br />

Dazu gehören unter<br />

anderem auch der Atlantische Lachs<br />

und die Äsche. 10% gelten als ausgestorben<br />

oder verschollen.<br />

<strong>11</strong>/2023 93


WELT<br />

ARCHÄOLOGIE<br />

Erster kupferner Angelhaken<br />

Frühe Angelhaken bestanden meist aus Knochen. Ein neuer Fund zeigt jedoch,<br />

dass bereits Haken aus Metall für den Fang großer Fische verwendet wurden.<br />

Foto: Emil Aldschem, Israelische Altertümerbehörde<br />

Archäologen der Israelischen Altertümerbehörde<br />

haben nahe der<br />

Küstenstadt Aschkelon einen etwa<br />

6.000 Jahre alten Angelhaken aus Kupfer<br />

ausgegraben. Das Objekt ist 6,5 cm lang<br />

und 4 cm breit, wobei es in seiner allgemeinen<br />

Form im Prinzip den meisten<br />

der heutigen Gegenstücke entspricht. Die<br />

bisher an der Levante-Küste gefundenen<br />

früheren Angelhaken bestanden sämtlich<br />

aus Knochen und waren deutlich kleiner<br />

als das neue Exemplar, das auch weltweit<br />

zu den ältesten seiner Art zählen dürfte.<br />

Da das Stück ganz an den Beginn der<br />

nordarabischen Kupferzeit datiert, wurde<br />

dieses erste vom Menschen umfangreich<br />

bearbeitete Metall als neuartiger<br />

Werkstoff in der Region sozusagen von<br />

Anfang an für Angelzwecke genutzt. Die<br />

Ausgräber schließen aus der Größe des<br />

Hakens auf eine Verwendung für den<br />

Fang von „Großfischen“ bzw. von „kleineren<br />

Haiarten oder größeren Thunfischen“.<br />

Für die dabei wohl erstmals ausgedehnt<br />

praktizierte gezielte Jagd auf solche Fische<br />

kämen in der Ostmediterraneis z.B. der<br />

Sandbankhai (Carcharhinus plumbeus)<br />

oder der Blauflossen-Thunfisch (Thunnus<br />

thynnus) als Zielobjekt in Betracht, denen<br />

man von Booten aus auf hoher See und<br />

dabei wahrscheinlich saisonal nachgestellt<br />

haben wird. Im Lichte der auffallend wenigen<br />

bei den Ausgrabungen in Aschkelon<br />

festgestellten Fischüberreste ergänzte das<br />

Fleisch der Meerestiere offenbar nur in<br />

einem geringen Umfang die auch während<br />

dieser Epoche in der Ernährung dominierenden<br />

Produkte der Landwirtschaft, welche<br />

in der vorausgehenden Jungsteinzeit<br />

im Zuge der Domestikation von Pflanzen<br />

und Tieren entstanden war.<br />

EIN GEMEINSCHAFTLICHES<br />

ABENTEUER<br />

Mehr denn als Aktivität zur Beschaffung<br />

von Nahrung kam dem Hochsee-Fischfang<br />

vermutlich vor allem eine Bedeutung<br />

für die Gemeinschaftsbildung zu: Man<br />

wird sich die Fischwaid auf dem Mittelmeer<br />

als ein besonderes, abenteuerbehaftetes<br />

Ereignis vorzustellen haben, dessen<br />

Früher Angelhaken<br />

aus<br />

Kupfer: Das<br />

Metall diente<br />

von Anfang an<br />

dem Fang von<br />

Großfischen.<br />

Erleben die kupferzeitlichen Aschkeloniten<br />

bzw. konkret insbesondere deren<br />

(eventuell vor allem jüngere?) Männer<br />

zusammengeschweißt hat. Dies muss für<br />

die Gesellschaft von derartiger Wichtigkeit<br />

gewesen sein, dass sich die erst gerade<br />

entstehende „Klasse“ der Metallurgie-Spezialisten,<br />

welche man zur Erlangung und<br />

Entwicklung ihrer Fähigkeiten vermutlich<br />

weitgehend von allgemeinen Arbeiten<br />

freigestellt hat, mit als erstes der Aufgabe<br />

annahm, hierfür ein „Hochleistungsgerät“<br />

unter Nutzung der neuesten Technologie<br />

ihrer Zeit zu schaffen.<br />

Wahrscheinlich, so könnte man darüber<br />

hinaus mit einigem Recht schlussfolgern,<br />

bot sich den frühen Schmieden hierbei<br />

eine womöglich gezielt von ihnen gesuchte<br />

Gelegenheit, die Leistungsfähigkeit ihrer<br />

Erzeugnisse sowie in Verbindung mit dieser<br />

die Bedeutung ihrer Untergruppe für<br />

die Gemeinschaft herauszustellen – und<br />

damit vielleicht sogar einen gesellschaftlichen<br />

Führungsanspruch anzumelden oder<br />

diesen zu bekräftigen.<br />

Der bemerkenswerte Kupferhaken erschien<br />

den israelischen Wissenschaftlern<br />

jedenfalls als so herausragend, dass sie<br />

seine Veröffentlichung nach der bereits<br />

2018 erfolgten Auffindung absichtlich hinauszögerten,<br />

um ihn nach einer umfangreichen<br />

metallurgischen Verifizierung und<br />

einer aufwendigen, aber noch keineswegs<br />

abgeschlossenen Einordnung in seinen<br />

kulturellen Kontext als medialen Aufhänger<br />

für ihren nationalen Jahreskongress<br />

2023 heranziehen zu können: In dessen<br />

Rahmen wurde nämlich der seit über zehn<br />

Jahren im Bau befindliche gigantische neue<br />

Sitz der Israelischen Altertümerbehörde<br />

in Jerusalem als künftiges Zentrum der<br />

Archäologie Israels „vorab“ für die Fachwelt<br />

eröffnet. Tatsächlich soll nun das erste gegenüber<br />

der Öffentlichkeit herausgestellte<br />

Forschungsobjekt dieses neuen Großinstituts<br />

in spe nach Aussage seines Präsidenten<br />

der damit in mehrfacher Hinsicht initiale<br />

Angelhaken werden. Thomas W. Wyrwoll<br />

94


AKTUELLES<br />

UMWELT<br />

Angler verklagen<br />

Reifenhersteller<br />

Die Chemikalie 6PPD wird in Autoreifen<br />

verwendet. Gelangt sie ins<br />

Wasser, tötet sie jedoch Fische,<br />

insbesondere Salmoniden.<br />

Zwei Anglergruppen in den USA wollen<br />

die großen Reifenhersteller verklagen,<br />

weil diese mit hochgiftigen Chemikalien<br />

arbeiten. Wenn diese ins Wasser gelangen,<br />

töten sie zum Beispiel Silberlachse<br />

(Cohos) innerhalb weniger Stunden.<br />

Bekannte Reifenproduzenten wie Goodyear,<br />

Continental, Bridgestone und<br />

Pirelli verwenden die chemische Lösung<br />

6PPD. Diese verhindert, dass Reifen<br />

sich zu schnell abfahren und sorgt dafür,<br />

dass sie länger halten. Laut Aussage der<br />

gemeinnützigen Umweltorganisation<br />

„Earthjustice“ wussten die Reifenfirmen<br />

schon seit Jahren, dass 6PPD Salmoniden<br />

abtötet. Trotzdem ist die Chemikalie<br />

weiterhin im Gebrauch. Neben Silber­<br />

Foto: Michael Werner<br />

Silberlachse sind besonders anfällig<br />

für die Chemikalie 6PPD. Selbst in geringer<br />

Konzentration wirkt sie tödlich.<br />

lachsen, bei denen die tödliche Konzentration<br />

besonders niedrig ist (Studien geben<br />

0,095 Mikrogramm pro Liter an), sind<br />

auch Saiblinge und Regenbogenforellen<br />

durch 6PPD gefährdet. Earthjustice repräsentiert<br />

nun zwei Gruppen von Anglern<br />

vor Gericht. Dabei handelt es sich um das<br />

„Institute for Fisheries Resources“ (IFR)<br />

sowie die „Pacific Coast Federation of<br />

Fishermen’s Associations“ (PCFFA).<br />

Silberlachse, die aufgrund eingebrochener<br />

Bestände nicht mehr gefangen werden<br />

dürfen, stehen vor dem Aussterben.<br />

Wissenschaftler haben festgestellt, dass<br />

6PPD zum großen Teil dafür verantwortlich<br />

ist. Vor allem nach starken Regenfällen<br />

gelangen die giftigen Substanzen<br />

in die Gewässer. Die Anklage gegen die<br />

Reifenhersteller läuft unter der Rubrik<br />

„Bedrohte Tierarten‘‘. Neben der Klage<br />

wurde eine Petition an die amerikanische<br />

Umweltschutz-Agentur eingereicht, die<br />

ein generelles Verbot von 6PPD fordert.<br />

<br />

André Pawlitzki<br />

GESUNDHEIT<br />

„Verschreibt Angeln<br />

statt Antidepressiva“<br />

Wer unter Depressionen leidet, kann<br />

in England seit einiger Zeit auch<br />

„Angeln gehen“ verschrieben bekommen.<br />

Angeln als Therapie? Was in Deutschland<br />

noch fast unbekannt ist, hat bei unseren<br />

englischen Nachbarn bereits erste Erfolge<br />

gefeiert. Organisationen wie „Tackling<br />

Minds“ haben sich dafür stark gemacht,<br />

dass Menschen mit Depressionen auch<br />

Angeln statt Medikamente verschrieben<br />

bekommen können. Einer der bekanntesten<br />

Fliegenfischer des Königreichs<br />

macht sich nun dafür stark, dass dies bald<br />

landesweit möglich sein soll.<br />

Hywel Morgan aus Wales ist unter Fliegenfischern<br />

eine lebende Legende. Er hat<br />

bereits mehrere internationale Titel gewonnen,<br />

Bücher und Filme veröffentlicht.<br />

Trotz seines Erfolgs ist das Angeln für ihn<br />

vor allem eines geblieben: Entspannung.<br />

„Jeder Angler weiß: Wenn Du angeln<br />

Foto: Hywel Morgan<br />

gehst, bleibt die Welt stehen“, sagte er im<br />

Gespräch mit der Angling Times. „Du<br />

vergisst den Stress in Deinem Leben, und<br />

es ist eine großartige Möglichkeit, sich zu<br />

entspannen.“<br />

Statt Antidepressiva einen Angelkurs verschrieben<br />

zu bekommen, wenn man unter<br />

Depressionen leidet, hält er daher für den<br />

richtigen Weg. Die Praxis sei „sehr, sehr<br />

erfolgreich dabei, Menschen mit Depressionen<br />

zu helfen.“ Was bisher nur in England<br />

möglich ist, wünscht sich Morgan auch<br />

für Wales. Er forderte den National Health<br />

Hywel Morgan fordert, dass das Angeln<br />

landesweit als Therapie anerkannt wird.<br />

Service daher auf, Angeln zur Förderung<br />

geistiger Gesundheit anzuerkennen. Zuletzt<br />

setzte er sich für mehr Angeltourismus an<br />

den Gewässern seiner Heimat ein.<br />

Teil einer neuen Behandlung<br />

Angeln auf Rezept ist Bestandteil eines<br />

wachsenden Trends in England, Menschen<br />

mit Depressionen „soziale Aktivitäten“<br />

zu verschreiben. Diese sollen klassische<br />

Therapien und Medikamente nicht<br />

vollständig ersetzen, aber einen wichtigen<br />

Beitrag zur geistigen Gesundheit leisten.<br />

Bis 2024 ist das Ziel, dass 900.000 Patienten<br />

eine solche Therapie verschrieben<br />

bekommen. Unter den Menschen, die von<br />

Organisationen wie Tackling Minds beim<br />

Angeln als Therapie unterstützt werden,<br />

gehören auch Kriegsveteranen.<br />

Ähnlich wie zum Beispiel Wandern<br />

oder Gärtnern ist auch das Angeln<br />

prädestiniert dafür, dem Alltagsstress zu<br />

entfliehen. Als Angler verbringt man Zeit<br />

in der Natur, trifft sich mit Freunden am<br />

Wasser – und feiert einen entspannten Tag<br />

dann und wann mit einem Fangerfolg.<br />

<br />

Jannik Westerkamp<br />

<strong>11</strong>/2023 95


WELT<br />

KINDERKREBSHILFE<br />

Angler mit Herz auf der<br />

Zielgeraden<br />

In diesem Jahr konnten die „Angler mit<br />

Herz“ bereits mehrere Zehntausend Euro<br />

für die Kinderkrebshilfe sammeln. Die<br />

Aktion nähert sich dem Finale.<br />

Foto: Oliver Vonberg / DAFV<br />

VERBÄNDE<br />

VNDAV tritt DAFV bei<br />

Der Verband Norddeutscher Angelvereine aus Hamburg wird zum<br />

1. Januar 2024 dem Deutschen Angelfischerverband beitreten.<br />

Der neu gegründete Verband<br />

Norddeutscher Angelvereine e.V.<br />

(VNDAV) hat zum 01.01.2024 die<br />

Mitgliedschaft beim Deutschen<br />

Angelfischerverband e.V. beantragt.<br />

Nach Prüfung der Beitrittsunterlagen<br />

hat der DAFV den Antrag am<br />

30.06.2023 positiv beschieden.<br />

„Mit der Gründung des Verbandes<br />

Norddeutscher Angelvereine konnte<br />

Hamburg wieder einer starken bundesweiten<br />

Anglerallianz, dem DAFV,<br />

beitreten. Der DAFV hat sich im Laufe<br />

der Jahre immer weiterentwickelt und<br />

vertritt aus unserer Sicht erfolgreich<br />

die Interessen der Angler auf Bundesund<br />

Europaebene“, so Andreas Rolfs,<br />

Präsident des VNDAV.<br />

DAFV begrüßt Beitritt der<br />

neuen Verbands<br />

Der DAFV begrüßt den Beitrittsantrag<br />

des VNDAV und bedankt<br />

sich ausdrücklich für das entgegengebrachte<br />

Vertrauen und die<br />

Unterstützung der gemeinsamen<br />

Interessenvertretung auf Bundesund<br />

Europaebene. Ohne eine breite<br />

Angler<br />

an der Elbe<br />

in Hamburg.<br />

Beteiligung der Landesverbände wäre<br />

diese Vertretung nicht möglich.<br />

„Der DAFV hat sich in den letzten<br />

Jahren konsequent neu aufgestellt<br />

und weiterentwickelt. Die Geschäftsstellen<br />

wurden zusammengelegt, das<br />

Personal bei gleichbleibenden Kosten<br />

mit neuen Fachkräften besetzt und<br />

die Digitalisierung vorangetrieben.<br />

Im Rahmen zahlreicher Kampagnen,<br />

Initiativen und fachlichen Stellungnahmen<br />

vertritt der DAFV die Interessen<br />

von Anglerinnen und Anglern auf<br />

Bundes- und Europaebene. Diesen<br />

Bereichen ist in den letzten Jahren immer<br />

mehr Bedeutung zugekommen.<br />

Dazu ist es wichtig, fortwährend die<br />

Bedeutung und Leistungen der Angler<br />

in Deutschland für die Gewässer und<br />

Fische in der öffentlichen Wahrnehmung<br />

zu verankern und eine breite gesellschaftliche<br />

Akzeptanz zu erhalten.<br />

Als Beleg dafür haben die Leistungen<br />

der organisierten Angler für den<br />

Natur- und Artenschutz erstmalig in<br />

dieser Deutlichkeit den Weg in einen<br />

Koalitionsvertrag gefunden.“<br />

<br />

Mitteilung des DAFV<br />

Als die „Angler mit Herz“ das letzte Mal für die<br />

Kinderkrebshilfe aktiv waren, kam eine unglaubliche<br />

Summe zusammen. Stolze 156.400 Euro<br />

konnte das Team um Carsten Bruns und Lars<br />

Extra im Jahr 2021 sammeln! Diesen beispiellosen<br />

Erfolg wollen sie in diesem Jahr wiederholen<br />

– und sind auf einem guten Weg dahin. Bei<br />

Redaktionsschluss waren durch die Auktionen<br />

bisher über 50.000 Euro zusammen gekommen.<br />

Seitdem folgten noch vier weitere Termine, bei<br />

denen Angler auf großartige Preise wie unter anderem<br />

einen gemeinsamen Angeltag mit Victor<br />

Eras und Fred Kotowski oder eine Köderbox von<br />

Babs Kijewski bieten konnten.<br />

Spendengala zum Finale<br />

Auch diesmal werden die Auktionen in einer<br />

großen Spendengala ihren Abschluss finden. Sie<br />

findet am 28. Oktober in Greven statt. Mit dabei<br />

sind unter anderem Moderator Harry Wijnvoord<br />

und gleich mehrere Musik-Acts, zum Beispiel<br />

Nadia Kossinskaja und die Phil Wood Band. Es<br />

werden letzte große Auktionen und Ehrungen<br />

stattfinden. Dazu gibt es eine Tombola mit Losverkauf,<br />

bei denen Preise im Wert von 15.000<br />

Euro zu gewinnen sind!<br />

Am Abend geht die Gala dann in eine große<br />

Party mit weiteren Gästen über, um den Spendenerfolg<br />

gebührend zu feiern. Ein Ticket für<br />

Spendengala und Party kostet 69 Euro (für Kinder<br />

bis 14 Jahre 35 Euro); ein Ticket nur für die Party<br />

kostet 35 Euro. Die BLINKER-Redaktion gratuliert<br />

zum Erfolg der „Angler mit Herz“ und<br />

wünscht allen Teilnehmern viel Spaß!<br />

<br />

Redaktion<br />

Termin: 28. Oktober 2023, 15 Uhr<br />

(Einlass ab 14 Uhr), 20 Uhr (Party)<br />

Adresse: Das Ballenlager, Friedrich-Ebert-<br />

Straße 5, 28268 Greven<br />

Tickets: www.localticketing.de<br />

oder per Mail an Lars und Carsten<br />

lars@anglermitherz.de,<br />

carsten@anglermitherz.de<br />

96


AKTUELLES<br />

BIG GAME<br />

Der schwerste<br />

Marlin des<br />

Jahres?<br />

Der Blaue Marlin, den<br />

Pauro Arnold auf den Cook<br />

Islands fing, wog über<br />

500 kg. Er wurde komplett<br />

verwertet.<br />

Der Berufsfischer Pauro Arnold<br />

angelte von seinem 7 m langen Boot<br />

vor den Cook Islands, als ein riesiger<br />

Blauer Marlin auf seinen Köder biss.<br />

Arnold drillte und landete den über 500 kg<br />

schweren Fisch im Alleingang – und stellte<br />

damit einen neuen Rekord auf den Inseln<br />

auf. Nebenbei ist der „Grander“, wie kapitale<br />

Exemplare dieser Art genannt werden,<br />

der wohl größte Blaue Marlin aus diesem<br />

Jahr. „Der Fang ist einfach überwältigend“,<br />

sagte er im Gespräch mit einer lokalen<br />

Zeitung. „Seit 14 Jahren habe ich auf einen<br />

solchen Fisch gewartet.“<br />

Die Cook Islands sind eine Kette von 15<br />

kleinen Inseln nordöstlich von Neuseeland.<br />

Hier schleppte Pauro seine Köder 4,5<br />

km vor der Küste der größten Insel. Rund<br />

anderthalb Stunden musste er den Marlin<br />

drillen, und das an kurzer Leine von nur<br />

50 m Länge. Im Drill sprang der Marlin<br />

mehrere Male ganz aus dem Wasser. „Ich<br />

mag es nicht, einen Marlin einfach so<br />

ziehen zu lassen. Deshalb drille ich ihn an<br />

kurzer Schnur“, sagte der erfahrene Angler,<br />

der dieses Jahr schon einen 600-Pfünder<br />

gelandet hatte.<br />

Nach dem Fang seines Riesenfischs ließ<br />

Pauro diesen im Hafen von Avana wiegen<br />

und verkaufte das Fleisch an die lokale Bevölkerung.<br />

Die Waage zeigte ein Gewicht<br />

von <strong>11</strong>28 lbs, das sind 512 kg.<br />

„NACHHALTIGKEIT VOM FEINSTEN“<br />

„Bevor sich jemand aufregt: Pauro ist ein<br />

Berufsfischer“, schrieb Cameron Thorp,<br />

der den Fang auf Instagram teilte. „Er<br />

fischt mit zwei Leinen und fängt immer<br />

nur einen Fisch. Je mehr Fische wir<br />

fangen, desto weniger müssen wir von<br />

fremden Unternehmen importieren.“<br />

Er fügte hinzu: „Jeder Teil des Fisches<br />

wird verwendet. Das Fleisch wird lokal<br />

verkauft, Knochen und Kopf werden von<br />

Einheimischen abgekocht. Das ist Nachhaltigkeit<br />

vom feinsten.“<br />

Pauro selbst zeigte sich einfach nur froh<br />

über seinen Fang. „Ich danke dem Ozean<br />

und dem Geist von Polynesien“, sagte er.<br />

„Diese Fische verlangen so viel Respekt. Ich<br />

bin stolz, von den Cook Islands zu stammen<br />

und diese Fische in meiner Heimat<br />

zu fangen.“<br />

André Pawlitzki<br />

Der Angler verkaufte das Fleisch des<br />

512 kg schweren Marlins nach dem Wiegen<br />

an die lokale Bevölkerung.<br />

Mehr News aus<br />

der Angelwelt?<br />

Auf diesen Seiten stellen wir Ihnen<br />

einige Highlights unserer Website<br />

vor. Die neuesten Meldungen<br />

finden Sie jeden Tag bei uns auf<br />

www.<strong>blinker</strong>.de!<br />

Foto: P. Arnold (via Instagram)<br />

<strong>11</strong>/2023 97


PRAXIS | GÜTESIEGEL<br />

SÄNGER ANACONDA BANK STICK2 & X-TASY DISTANCE 6000<br />

Mal kurz<br />

auf Karpfen<br />

Transportfreundlich und spaßig: Mit der Sänger Anaconda Bank Stick2 und<br />

der X-Tasy Distance 6000-Rolle ergibt sich eine sportliche Karpfenausrüstung im<br />

„Kofferraumformat“. Johannes Müller hat die Kombo am Vereinssee getestet.<br />

Typische, zweiteilige Karpfenruten<br />

sind im montierten Zustand<br />

3,60m (12 ft) oder gar 3,90m<br />

(13 ft) lang und bringen es damit<br />

sogar geteilt noch auf über<br />

1,80 m, sodass man am Ende ganz schön<br />

viel „Sperrgut“ mit ans Wasser trägt. Auf<br />

der einen Seite ermöglichen lange Ruten<br />

weitere Würfe – auf der anderen Seite angelt<br />

sicherlich nicht jeder Long Range in<br />

riesigen Gewässern und verfügt über das<br />

passende Fahrzeug, um problemlos „2-Meter-Stangen“<br />

einzuladen. Ich für meinen<br />

Teil gehe auch gerne mal nur ein paar Stunden<br />

zum Karpfenangeln und bin daher, um<br />

mobil zu bleiben, ein großer Fan transportfreundlicher<br />

Lösungen. Da ich in Hamburg<br />

einen Kleinwagen fahre und an den<br />

üblichen Vereinsgewässern nur selten auf<br />

Wurfweiten jenseits der 40 m angewiesen<br />

bin, stand eine kompakte Karpfenausrüstung<br />

schon länger auf meiner Wunschliste.<br />

SCHLANK, LEICHT UND<br />

ÜPPIG BERINGT<br />

Zunächst war ich verwundert, aber auch<br />

positiv überrascht, als ich zum ersten Mal<br />

die Bank Stick2 aus dem Anaconda-Programm<br />

von Sänger aus dem Futteral holte.<br />

Mit 2,70 m (9 ft) Länge, einem ungewöhnlich<br />

schlanken Blank und einem Gewicht<br />

von gerade einmal 180 g hat die Rute auf<br />

den ersten Blick eher den Charakter einer<br />

Spinnrute. Für Anhänger klassischer Karpfenruten<br />

gibt es die Bank Stick2 allerdings<br />

auch noch in 3 m, 3,60 m und 3,90 m<br />

Länge und mit 3, sowie 3,5 lbs Testkurve.<br />

Die Aktion des von mir getesteten 2,75 lbs-<br />

Blanks, der als parabolisch bezeichnet werden<br />

kann, ist dabei aber voll auf Karpfen<br />

ausgelegt und nicht zu hart, ohne dabei<br />

schwabbelig zu wirken. „Hintenraus“ bietet<br />

der Blank einiges an Power und wird auch<br />

mit großen Karpfen keine Probleme haben.<br />

Die Fische bis etwa 70 cm, die ich während<br />

des Tests fangen konnte, waren mit der<br />

Bank Stick2 blitzschnell ausgedrillt.<br />

Wer seine Ruten gerne für verschiedene<br />

Zielfische nutzt, kann die Bank Stick2<br />

zusätzlich auch sehr gut als Deadbait-Rute<br />

für Hecht und Zander „zweckentfremden“.<br />

Trotz der Leichtigkeit wurde bei der Ausstattung<br />

nicht gespart und am 24t-Carbon-Blank<br />

findet man großzügig dimensionierte,<br />

mit dicken Einlagen versehene<br />

Doppelsteg-Ringe von Seaguide, und,<br />

eingerahmt von klassischem Kork, einen<br />

DPS-Rollenhalter. In Kombination mit<br />

der X-Tasy Distance Rolle in der 6000er<br />

Größe, ebenfalls aus dem Anaconda-Programm<br />

von Sänger, ergab sich eine schöne<br />

– und in dieser Kombination angenehm<br />

leichte – Kombi fürs Angeln mit Boilies<br />

auf kleinere und mittlere Distanzen, sowie<br />

natürlich zum Stalken.<br />

DIESE KOMBI IST AM<br />

VEREINSSEE ZU HAUSE<br />

An einem typischen, kleineren Vereinssee<br />

war die Kombi voll in ihrem Element.<br />

Präzise Würfe vor die gegenüberliegende<br />

Uferkante und an den Rand eines Seerosenfeldes<br />

gelangen problemlos und gerade<br />

beim Werfen unter Bäumen spielte die kurze<br />

Rute ihre Vorzüge aus. 70g-Bleie transportiert<br />

die Bank Stick2 solide auf Weite.<br />

Da ich ein großer Fan von PVA-Beuteln<br />

bin, musste ich natürlich auch die Grenzen<br />

des Wurfgewichtspektrums ausloten.<br />

Also wurde das Blei mitsamt einer ordentlichen<br />

Portion Pellets, Boilies und Grundfutter<br />

in den Beutel gepackt. Hier gerät die<br />

98


Anaconda Bank<br />

Stick2 2,75 lbs<br />

Von Sänger<br />

Technische Daten<br />

Länge2,70 m<br />

Transportlänge 1,42 m<br />

Gewicht 180 g<br />

Testkurve2,75 lbs<br />

Preis ab 80 Euro<br />

Foto: J. Müller<br />

Besonders an kleinen<br />

und mittleren<br />

Gewässern ist die<br />

kompakte und<br />

leichte Kombo aus<br />

Sänger Anaconda<br />

Bank Stick2 und X-<br />

Tasy Distance 6000<br />

perfekt aufgehoben.<br />

Foto: Sänger<br />

Der schlanke<br />

Carbonblank der<br />

Bank Stick2 verfügt<br />

trotz des geringen<br />

Gewichts über erstaunliche<br />

Kraftreserven.<br />

Rute aber an ihre Grenzen: Große Distanzen<br />

und im Wurf „voll durchziehen“ sind<br />

mit solch schweren Gewichten nicht drin.<br />

Das ist erwartungsgemäß die Kehrseite<br />

des superleichten Blanks. Wer also regelmäßig<br />

und guten Gewissens mit schweren<br />

Gewichten hantieren möchte, ist mit der<br />

3 oder 3,5 lbs-Version der Rute besser beraten.<br />

Für herkömmliche Karpfenmontagen<br />

ist die Rute aber vollends ausreichend.<br />

Bei der Rolle, der X-Tasy Distance 6000,<br />

die schnörkellos und solide in Schwarz<br />

daherkommt, wurde auf einen Freilauf<br />

verzichtet (der bei Festbleimontagen ohnehin<br />

kaum notwendig ist). Stattdessen ist<br />

ein modernes „Fast Drag“-System verbaut.<br />

Dabei kann die Bremskraft durch eine kleine<br />

Drehung an der Frontbremse in kürzester<br />

Zeit von kaum merklich bis maximal<br />

umgestellt werden. Das funktionierte bei<br />

einem Biss sehr gut und intuitiv. Mit einer<br />

Schnurfassung von 510 m/0,28 mm findet<br />

reichlich Schnur auf der Alu-Spule Platz<br />

(in meinem Fall etwa 300 m 0,36 mm Monofil),<br />

sodass die Rolle sich sogar für das<br />

Auslegen auf weite Distanz eignen würde.<br />

Die Schnurverlegung ist dabei durchaus als<br />

sehr sauber zu bezeichnen, so kann man<br />

bei Bedarf auch geflochtene Schnur einsetzen.<br />

Wenn Sie eine transportfreundliche,<br />

preiswerte und vielseitige Karpfenkombi<br />

suchen, liegen Sie mit der Anaconda Bank<br />

Stick2 und der Anaconda X-Tasy Distance<br />

6000 richtig.<br />

Anaconda<br />

X-Tasy<br />

Distance<br />

6000<br />

Von Sänger<br />

Technische<br />

Daten<br />

Größe6000<br />

Übersetzung5,5:1<br />

Kugellager 6<br />

Bremskraft8 kg<br />

Gewicht395 g<br />

Preisab 50 Euro<br />

Robust, preiswert<br />

und mit ordentlich<br />

Schnurkapazität:<br />

Die X-Tasy Distance<br />

6000 ermöglicht<br />

einen soliden<br />

Einstieg in das<br />

moderne<br />

Karpfenangeln.<br />

Foto: Sänger<br />

<strong>11</strong>/2023 99


PRAXIS | GÜTESIEGEL<br />

SHIMANO MIRAVEL UND YASEI PIKE H SPINFAST<br />

Handfeste<br />

Hechtcombo<br />

Eine exzellente<br />

Allround-Combo<br />

für den Hechtangler<br />

gibt’s<br />

von Shimano.<br />

Leicht, solide und<br />

kräftig gleichermaßen.<br />

Foto: Shimano<br />

Yasei Pike H Spinfast<br />

von Shimano<br />

fish.shimano.com<br />

Technische Daten<br />

Eine straffe<br />

Hechtrute, nur<br />

140 g schwer:<br />

Die Pike H Spinfast<br />

ist ein echtes<br />

Federgewicht.<br />

Länge 2,20 m<br />

Transportlänge<strong>11</strong>3 cm<br />

Gewicht140 g<br />

Wurfgewicht 20 bis 60 g<br />

Preis ca. 190 Euro<br />

Schön, solide,<br />

seidenweicher Lauf:<br />

Die Miravel 4000<br />

überzeugte im Test.<br />

Miravel 4000<br />

von Shimano<br />

fish.shimano.com<br />

Technische Daten<br />

Gewicht 245 g<br />

Übersetzung 4,7:1<br />

Schnureinzug 75 cm<br />

Kugellager 6<br />

Schnurfassung 130 m 0,35 mm<br />

Maximale Bremskraft <strong>11</strong> kg<br />

Preis ca. 120 Euro<br />

Foto: Shimano<br />

100


Von Florian Pippardt<br />

Yasei. Wer das hört, kriegt<br />

feuchte Hände. Der weißschwarze<br />

Traum einer Rutenserie<br />

mit Korkgriff, wunderschön<br />

– und europaweit<br />

beliebt. Behaupte ich jetzt mal so …<br />

Nun gibt’s die Rutenserie in einer Neuauflage:<br />

Der Kork wurde durch einen<br />

hochwertigen, dunkelgrauen EVA-Griff<br />

ersetzt, das Reinweiß gegen ein glänzendes<br />

Grausilber getauscht. Und obwohl ich<br />

die alte Yasei-Serie ein bisschen vermisse,<br />

muss ich sagen: Rein optisch gefällt mir<br />

Yasei 2.0 mindestens genauso gut.<br />

Shimano deckt mit der neuen Range<br />

wirklich jede Nische in der Nische ab:<br />

„Crankbait Cast“, „Zdr River Jig Spin“,<br />

„Pike Extreme Cast“, „Aspius Spin“, you<br />

name it. Ich habe mich für die „Pike H<br />

Spinfast“ entschieden. 2,20 m lang, das<br />

Wurfgewicht liegt bei 20 bis 60 g. Eine<br />

Rute für eine große Bandbreite diverser<br />

Köderarten – eine echte, handfeste Hechtrute<br />

eben. Wer sie in die Hand nimmt, will<br />

sie erstmal nicht mehr weglegen, so schön<br />

leicht ist die Rute (140 Gramm!).<br />

Hinzu kommen sinnvoll verteilte, stabile<br />

Dreistegringe und ein langer Vordergriff<br />

aus dem angesprochenen hochwertigen<br />

EVA-Material. So gibt’s auch im Winter<br />

nicht so schnell kalte Finger.<br />

PERFEKT FÜR SPINN-JERKS<br />

Ideal ausbalanciert ist die Yasei Pike H<br />

Spinfast mit Shimanos neuer Miravel in<br />

Größe 4000. Eine bezahlbare Rolle mit<br />

seidenweichem Lauf und exzellenter<br />

Schnurverlegung, auch bei dicken Schnüren.<br />

Ich habe eine 0,25er Geflochtene aufgespult,<br />

weil ich mit der Combo gern kleinere<br />

„Idiotenjerks“ (siehe Blinker 10/2023,<br />

Seite 12) werfe, die eine dünnere Schnur<br />

im Wurf sprengen können. Und wo wir<br />

gerade bei Jerkbaits sind, bleiben wir doch<br />

dabei: Obwohl Sie mit der Pike H Spinfast<br />

vom Wobbler bis zum größeren Spinner<br />

jeden Ködertypen werfen können, so sind<br />

Spinn-Jerks, die man nur kurbeln muss,<br />

sind meine absolute Empfehlung für die<br />

Yasei-Miravel-Combo. Der straffe Blank,<br />

die „mittelkurze“ Länge von 2,20 – die<br />

kurz genug fürs Boot und lang genug fürs<br />

Ufer ist – und die leichtläufige Rolle, mit<br />

der man den Jerkbait auch ohne große<br />

Mühen variantenreich fischen kann,<br />

sind einfach perfekt für diese Angelei.<br />

Foto: F. Pippardt<br />

Passen perfekt: Ein Spinn-Jerkbait,<br />

hier ein „Haveljerk“, und die Miravel<br />

an der Yasei Pike H Spinfast.<br />

<strong>11</strong>/2023 101


Foto: Shimano<br />

Foto: Askari<br />

Die kraftvolle<br />

Catspin Mordex<br />

wird auch mit<br />

größeren Welsen<br />

fertig.<br />

Für dicke Welse<br />

Die Catspin Mordex von Kogha,<br />

der Eigenmarke von Askari, ist,<br />

wie der Name schon andeutet,<br />

zum Welsangeln ausgelegt. Das<br />

8000er Modell fasst 400 m<br />

0,35er. Die leistungsstarke Frontbremse<br />

stoppt auch größere Welse,<br />

der stabile Schnurfangbügel<br />

ist ebenfalls für hohe Belastungen<br />

ausgelegt. Der mit Moosgummi<br />

beschichtete Kurbelknauf sorgt<br />

für einen sicheren Griff beim<br />

Fischen und Drillen. Die Rolle<br />

hat mit 5,2:1 eine recht niedrige<br />

Übersetzung. 8 Kugellager.<br />

Erhältlich in allen Askari-Filialen<br />

oder im Internet.<br />

CATSPIN MORDEX VON<br />

KOGHA (ASKARI) Preis: 49,99<br />

Euro • Info: www.angelsport.de<br />

Weitwurfkatapult für<br />

Wolfsbarsche<br />

Die Bassterra XT Seabass von Shimano wurde zwar<br />

speziell zum Wolfsbarschangeln entwickelt, eignet<br />

sich aber auch wunderbar für das Spinnfischen auf<br />

andere Arten – nicht nur im Salzwasser. Die Aktion<br />

der Rute ist kräftig und erlaubt weiteste Würfe. Sie<br />

ist aber so nachgiebig, dass ein Ausschlitzen der<br />

Fische im Drill weitestgehend verhindert wird. Der<br />

Rutenblank besteht aus hochwertiger Kohlefaser,<br />

die mit dem Diaflash Finish abschließt. Dieses<br />

sorgt dafür, dass die ganze Zugkraft der Rute auf<br />

den Fisch ausgerichtet ist. Die Bassterra XT ist in<br />

Längen von 2,44 m, 2,74 m, 2,81 m und 2,89 m erhältlich,<br />

die Wurfgewichte variieren zwischen 4-21g<br />

und 15-65 g. Edelstahlringe und VSS-Rollenhalter<br />

runden den positiven Eindruck ab.<br />

BASSTERRA XT VON SHIMANO<br />

Preis: ab 123 Euro • Info: www.fish.shimano-eu.com<br />

Nicht nur für Wolfsbarsch-Puristen<br />

geeignet:<br />

die Bassterra<br />

XT von Shimano.<br />

Foto: Shimano<br />

Leicht, aber<br />

kraftvoll: die<br />

Power Carp LR<br />

von Anaconda.<br />

Modern auf Karpfen<br />

Die Power Carp LR 12000 von Anaconda ist eine moderne Rolle.<br />

Körper und Rotor bestehen aus starkem Carbon, wodurch die<br />

Rolle nur 595 g wiegt. Ein Wormshaft-Getriebe sorgt für eine<br />

optimale Schnurverlegung. Die große Frontbremse lässt sich<br />

fein einstellen und hat eine Bremskraft bis 15 kg. Per Kurbelumdrehung<br />

holt die Rolle <strong>11</strong>0 cm Schnur ein – und das bei einer<br />

recht niedrigen Übersetzung von 4,4:1. Die Schnurfassung liegt<br />

bei 650 m 0,35er. Damit lässt sich auch ein zufällig eingestiegener<br />

Wels landen. Außerdem ist die Rolle mit ihrer gelochten<br />

Aluminiumspule ein echter Hingucker.<br />

POWER CARP LR 12000 VON ANACONDA<br />

Preis: <strong>11</strong>9,95 Euro • Info: www.anaconda-carp.de<br />

Foto: Anaconda<br />

102


PRAXIS | ZUBEHÖR<br />

Posenrute für Stachelritter<br />

Mit der Zander Float bringt Iron Claw eine Rute auf den Markt, die speziell für das Posenangeln auf Zander<br />

entwickelt wurde. Sie besitzt eine schnelle Aktion, damit Anhiebe auch auf größere Entfernungen<br />

durchkommen. Die zwei- bzw. dreiteiligen Ruten aus 24 T-Kohlefaser gibt’s in Längen von<br />

3,00 m, 3,30 m und 3,60 m. Ihr Wurfgewicht beträgt bis 50 g. Das Griffteil besteht<br />

aus Kork. Der Schraubrollenhalter, der die Rolle von oben fixiert, fasst Rollenmodelle<br />

bis zur 4000er Größe sicher. Erfreulich ist auch der Preis<br />

von weit unter 100 Euro.<br />

ZANDER FLOAT VON IRON CLAW<br />

Preis: ab 69 Euro • Info: www.iron-claw.de<br />

Mit der Zander<br />

Float macht das<br />

Posenangeln auf<br />

Zander richtig<br />

Spaß!<br />

Foto: Iron Claw<br />

Foto: Balzer<br />

Perfekt fürs Grundangeln:<br />

die MK Adventure BR<br />

8000 von Balzer.<br />

Präziser Freiläufer<br />

Mit der MK Adventure BR 8000 präsentiert Balzer eine Freilaufrolle,<br />

die fein und präzise eingestellt werden kann – zum<br />

Beispiel, wenn eine Montage gegen die Strömung fixiert werden<br />

soll. Auch beim Karpfenangeln lässt sie sich so fest einstellen,<br />

dass sich der Fisch selber hakt. Die Schnurverlegung ist dank<br />

des S-Hubsystems perfekt, was besonders den Wurfweiten<br />

zugute kommt. Die starke Frontbremse arbeitet mit extra großen<br />

Bremsscheiben. So können auch Kapitale schnell und sicher<br />

ausgedrillt werden. Das Getriebe ist unter normalen Angelbedingungen<br />

im Süßwasser praktisch unverwüstlich. Neben der<br />

850er Größe gibt es die Rolle mit der 860er Version auch noch<br />

eine Nummer größer.<br />

MK ADVENTURE BR 8000 VON BALZER<br />

Preis: 169,90 Euro • Info: www.balzer.de<br />

Viel Rute für wenig Geld<br />

Die Crossfire Spin-Ruten von Daiwa haben trotz ihres relativ niedrigen Preises eine Menge<br />

zu bieten. Der hochwertige Kohlefaserblank ist extrem schnell, sodass man auf Bisse<br />

von Räubern auf Gummifische oder andere Kunstköder unmittelbar reagieren kann. Auch<br />

die Ausstattung der Ruten ist hervorragend: Die Ruten haben Ringeinlagen aus Titanium-<br />

Oxyd, der ergonomische Rollenhalter hält auch größere Rollen sicher. Der Griff aus Moosgummi<br />

ist, wie bei vielen neueren Ruten üblich, zweigeteilt. Das spart Gewicht. Erhältlich<br />

sind die Ruten in vier Größen zwischen 2,10 m und 3,0 m. Die Wurfgewichte liegen<br />

zwischen 5-25g und 40-100g. Mit letzterer Version lassen sich auch Big Baits fischen.<br />

CROSSFIRE SPIN VON DAIWA<br />

Preis: ab 63 Euro • Info: www.daiwa.de<br />

Die Daiwa Crossfire-<br />

Ruten bieten hohe<br />

Qualität zu niedrigen<br />

Preisen.<br />

Foto: Daiwa<br />

Foto: Daiwa<br />

<strong>11</strong>/2023 103


PRAXIS | ZUBEHÖR<br />

Foto: Dynamite Baits<br />

Die Frenzied Sweetcorns<br />

gibt es in unerschiedlichen<br />

Farben und Aromen.<br />

Fix und (fang-)fertig<br />

Aromatisierter oder auch gefärbter Mais gehört zweifellos zu den<br />

besten und vielseitigsten Friedfischködern überhaupt. Außer bei<br />

Dosenmais bedarf es allerdings einiger Vorbereitung, bevor die<br />

gelben Körner verwendet werden können. Wer sich das ersparen<br />

möchte, sollte sich den gebrauchsfertigen Mais von Dynamite<br />

Baits besorgen. Den gibt es als natürlich gelbe Variante sowie<br />

rötlich eingefärbt. Versetzt sind die Frenzied Sweetcorns mit<br />

den Aromen F1 Sweet, Match, Scopex und Krill. Die Maiskörner<br />

werden handverlesen und eignen sich bestens zum Anködern,<br />

entweder direkt am Haken oder am Haar. Geliefert wird der praktische<br />

Fertigmais in der 250g-Vakuumschale.<br />

FRENZIED SWEETCORN VON DYNAMITE BAITS<br />

Preis: ca. 5 Euro • Info: www.dynamitebaits.com<br />

Skandinavisch superdicht<br />

„Dicht“ hat eine neue, höchste Steigerungsform:<br />

„Tactical Jacket & Pants“. Eine echte<br />

Spitzen-Sauwetter-Kombi der schwedischen<br />

Firma Leech. Dreilagig, atmungsaktiv<br />

und zu 100, nein 120 Prozent wasserdicht:<br />

Eine Regenkombi, wie man sie sich<br />

wünscht. Es handelt sich hierbei nicht um<br />

einen Einteiler, sondern um eine Latzhose<br />

mit separater Regenjacke. Beide bestehen<br />

aus besonders reißfestem Nylon, behandelt<br />

mit einer „DWR“-Beschichtung (Durable<br />

Water Repellent). Dadurch bleibt das Gewebe<br />

trocken, sodass unangenehme Abkühlungseffekte<br />

verhindert werden und die<br />

Körperwärme besser isoliert wird.<br />

TIPP<br />

Die Tactical Jacket ist nicht gefüttert. Das<br />

sorgt für eine hohe Bewegungsfreiheit<br />

und garantiert einen hohen Tragekomfort<br />

während der gesamten Saison, nicht nur<br />

zur kalten Jahreszeit. Dabei eignet sie sich<br />

bestens für die Kombination mit unterschiedlich<br />

warmen Isolationsschichten und<br />

lässt sich somit zu allen Jahreszeiten tragen.<br />

Als besonders positiv sind die anatomisch<br />

geformten, also enger werdenden Ärmel mit<br />

Neoprenbündchen zu erwähnen, die kein<br />

Tropfwasser eindringen lassen, welches von<br />

der Angelrolle oder beim Rudern über die<br />

Hände läuft. Praktische Features: Ein stabiler,<br />

extrahoher Kragen, der vor Wind schützt;<br />

Fronttaschen mit wärmendem Fleece; eine<br />

zweifach verstellbare Kapuze und ein faltbarer<br />

Gesichtsschutz. Stürmt und regnet es,<br />

bietet die Jacke einen Rundumschutz, der<br />

nur noch Stirn und Augen frei lässt. Perfekt<br />

für Sauwetter.<br />

Der letzte Satz sowie etliche Features der<br />

Tactical Jacket treffen ebenso auf die gleichnamigen<br />

Tactical Trousers zu, da sie aus<br />

demselben Material gefertigt wurden. Eine<br />

Nicht-Fütterung garantiert auch bei diesem<br />

Produkt maximale Bewegungsfreiheit,<br />

komfortable, per Klettverschluss verstellbare<br />

Hosenträger runden perfekten Tragekomfort<br />

ab. Sowohl Hose als auch Jacke sind an<br />

unterschiedlichen Stellen mit reflektierenden<br />

Elementen versehen. Dies sorgt bei trübem<br />

Wetter und wenig Licht für mehr Sicherheit<br />

auf dem Wasser.<br />

TACTICAL JACKET V3 UND TACTICAL<br />

TROUSERS V3 VON LEECH Preis: 199,90<br />

Euro (Hose) und 299,90 Euro (Jacke) •<br />

Info: www.adh-fishing.de<br />

Foto: F. Pippardt<br />

104


Neues aus der<br />

Krabbelgruppe<br />

Kleine Käfer gehören zu der beliebtesten<br />

Nahrung unserer Fische. Sie<br />

werden meist vom Wind ins Wasser<br />

geweht, wo sie häufig ertrinken –<br />

um dann gefressen zu werden. Um<br />

solche Krabbler zu imitieren, bietet<br />

Balzer nach der Entwicklung von<br />

schwimmenden Insektenwobblern<br />

nun auch sinkende Käferwobbler an.<br />

Mit diesen erreicht man dann auch<br />

etwas tiefer stehende Döbel, Forellen<br />

und Barsche. Die 2,5 cm langen und<br />

1,5 g schweren Insektenwobbler gibt<br />

es in zwei Versionen: Kartoffelkäfer<br />

und Marienkäfer.<br />

MK KRABBELGRUPPE-WOBBLER<br />

VON BALZER Preis: ca.15 Euro •<br />

Info: www.balzer.de<br />

Klein, aber gefährlich:<br />

die MK Krabbelgruppe-<br />

Wobbler von Balzer.<br />

Foto: Balzer<br />

Erdnuss-Power<br />

Erdnüsse und Erdnussflavours sind beim<br />

Karpfenangeln eine Bank. Vor allem,<br />

wenn man sie mit Tigernüssen kombiniert.<br />

Ein tolles Erdnuss-Flavour kommt aus<br />

Ostfriesland. Die Firma CoD Baits aus Uplengen<br />

bietet ihr „Natural Peanut Liquid‘‘<br />

in der 500ml-Flasche an. Das dickflüssige<br />

Liquid wird einfach über die Boilies oder<br />

Partikel gegeben. Außerdem ist das Liquid<br />

PVA-freundlich.<br />

NATURAL PEANUT LIQUID VON COD<br />

Preis: <strong>11</strong>,99 Euro (plus Versandgebühren) •<br />

Info und Bestellung: www.cod-baits.de<br />

Foto: A. Pawlitzki<br />

Foto: Sänger<br />

Perfekt für große<br />

Distanzen:<br />

der Compact<br />

Distance<br />

Sphiro.<br />

Weitenjäger<br />

Wenn am Forellensee oder<br />

an der Küste die Fische<br />

ganz weit draußen stehen,<br />

kommt der Compact<br />

Distance Sphiro von Iron<br />

Trout zum Einsatz. Der tiefe<br />

Schwerpunkt erlaubt weite<br />

Würfe und es gibt ihn in fünf<br />

Gewichtsklassen zwischen<br />

10 und 30 g. Die fluo-orange<br />

Farbe verspricht außerdem<br />

eine gute Sichtbarkeit.<br />

Erhältlich ist der Weitenjäger<br />

als schwimmende wie<br />

auch als sinkende Version.<br />

COMPACT DISTANCE<br />

SPHIRO VON IRON<br />

TROUT Preis: ca. 4 Euro •<br />

Info: www.iron-trout.de<br />

Kompakte Kühltasche<br />

Mit der Black Widow Cool Bait Bag bringt Daiwa eine Kühl- und<br />

Ködertasche auf den Markt, die sich vor allem für Kurztrips eignet.<br />

Das Hauptfach ist komplett isoliert und hält auch an heißen Tagen<br />

Köder und Lebensmittel im geeigneten Temperaturbereich. Vorne<br />

vor dem Hauptfach bietet die große Fronttasche Platz für Kleinkram<br />

und Angelpapiere. Maße: 36x29x24 cm. Die Tasche kommt<br />

in einem angenehmen Dunkelgrün.<br />

BLACK WIDOW COOL BAIT BAG VON DAIWA<br />

Preis: ca. 50 Euro • Info: www.daiwa.de<br />

Nicht zu groß, nicht zu<br />

klein: das Black Widow<br />

Cool Bait Bag von Daiwa.<br />

Foto: Daiwa<br />

<strong>11</strong>/2023 105


UNTERHALTUNG | RÄTSEL<br />

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Selbstverteidigung<br />

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Ernährungsweise<br />

Automobilbauform<br />

Vorname<br />

Lindgrens †<br />

Ausdehng.<br />

nach oben<br />

hörunfähig<br />

Schale,<br />

Packung<br />

gediegen<br />

milder<br />

Südwestwind<br />

lösen<br />

Fußstütze<br />

im<br />

Schuh<br />

flexibel,<br />

elastisch<br />

Wahlspruch<br />

Kurzwort<br />

für eine<br />

Kundgebung<br />

Metallfaden<br />

Fragewort<br />

(4. Fall)<br />

9<br />

14<br />

4<br />

gute<br />

Laune,<br />

Heiterkeit<br />

Erkältungserscheinung<br />

Teil des<br />

Fußes<br />

Aufrührer,<br />

Aufständischer<br />

Winkelmessgerät<br />

Epoche<br />

oval<br />

Vorname<br />

der<br />

Minnelli<br />

Stadt<br />

in Südholland<br />

Teil<br />

Werkzeug<br />

eines<br />

Theaterstückes<br />

3<br />

5<br />

rot<br />

färben<br />

Hautfalte<br />

am Auge<br />

klug,<br />

gewitzt<br />

(engl.)<br />

Trolling-<br />

Besteck<br />

Gesucht ist ein Köder,<br />

der sich besonders<br />

für Seeforellen<br />

und Saiblinge eignet.<br />

scheues<br />

Waldtier<br />

2<br />

Kurzwort<br />

für<br />

Memorandum<br />

Gemeinde,<br />

Dorf<br />

afrik.<br />

Steppentier<br />

die<br />

Stadionwelle:<br />

La ...<br />

fair,<br />

begründet,<br />

legitim<br />

ugs.: im<br />

Sinn,<br />

bereit<br />

(2 Wörter)<br />

Nische<br />

in Gaststätten<br />

eine Adlige<br />

am<br />

Fürstenhof<br />

Fische<br />

fangen<br />

8<br />

ein<br />

Bindewort<br />

Zwischenzeit<br />

(lat.)<br />

silbriger<br />

Knochenfisch<br />

mit<br />

Fettflosse<br />

frühere<br />

landwirtsch.<br />

Gehilfin<br />

Forschungszentrum<br />

in Kiel<br />

die<br />

Sonne<br />

betreffend<br />

Hauptstadt<br />

v.<br />

Oberösterreich<br />

Hochland<br />

in<br />

Zentralasien<br />

Halbinsel<br />

Ostasiens<br />

13<br />

still,<br />

lautlos<br />

das Millionenfache<br />

e.<br />

Einheit<br />

10<br />

ein Planet<br />

frühere<br />

ital.<br />

Währungseinheit<br />

Stimmlage<br />

Karteikartenreiter<br />

Araberfürst<br />

intern.<br />

Notzeichen<br />

(Abk.)<br />

römischer<br />

Liebesgott<br />

Hauptstadt<br />

v.<br />

Afghanistan<br />

ugs.: langweiliger<br />

Ort<br />

sittenstrenger<br />

Mensch<br />

Kopfbedeckung<br />

im<br />

Orient<br />

unbestimmter<br />

Artikel<br />

12<br />

Windrichtung<br />

Geldschrank,<br />

Safe<br />

span.<br />

König<br />

6<br />

Kurzwort:<br />

US-Amerikaner<br />

Monatsname<br />

1<br />

Zeitmessgerät<br />

Reinigungsmittel<br />

<strong>11</strong><br />

Kochstelle<br />

Himmelskörper<br />

(poet.)<br />

®<br />

s1918-242<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

<strong>11</strong><br />

12<br />

13<br />

14<br />

Auflösung in<br />

Heft 01/24<br />

Lösung? Gewinnen!<br />

Die FX C3000 von Shimano ist eine<br />

tolle Stationärrolle zum Spinnfischen.<br />

Sie hat eine Schnurfassung<br />

von 130 m 0,30er. Drei Kugellager<br />

garantieren den leichten, ruckfreien<br />

Lauf. Erstklassig sind auch die<br />

Frontbremse und die 1A-<br />

Schnurverlegung. Im Fachhandel<br />

würde man 25 Euro zahlen.<br />

Ihre Lösung können Sie auf unserer<br />

Homepage oder per Post einreichen. Klicken<br />

Sie auf www.<strong>blinker</strong>.de/service auf<br />

den Menüpunkt „BLINKER Kreuzworträtsel“.<br />

Per Post an: Redaktion Blinker,<br />

Jürgen- Töpfer-Straße 48, 22763<br />

Hamburg.<br />

Einsendeschluss:<br />

7. November 2023<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Bei mehreren<br />

richtigen Ein sen dungen<br />

entscheidet das Los.<br />

Das Lösungswort<br />

im Sep-<br />

S A L B E I D U B I O S P U<br />

G E T G D<br />

E R R B R U E H E K A R O A<br />

tember lautete V E T O W A P I T I L S U S<br />

L E H E L O S R H O D O S<br />

Dreifachwirbel.<br />

Dieses<br />

L A S I S O R G E N R D<br />

E R T A S T E N E R N S T H A<br />

O M O R E U E L<br />

Zubehörteil R A S S E L N<br />

M A L<br />

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S E A L<br />

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Köder aus. S A M T E E I L G U T P E<br />

G O T I K G O K L E S<br />

L K A S E R N E R E H K E U<br />

O F I N T E E B U N D<br />

Nach Losentscheid<br />

geht H E A T T R I O L E S E N O<br />

W I N N E T O U B A G D A D P<br />

S T R A F E N B I N D E R L<br />

die Shimano<br />

(1-14) Dreifachwirbel<br />

FX C3000 an<br />

Alexander Kedrowski. s1918-240 Die Redaktion wünscht<br />

viel Spaß beim Angeln und dicke Fische!<br />

S S<br />

C K<br />

I<br />

H<br />

I<br />

E S<br />

F T<br />

R<br />

S O<br />

C H<br />

H<br />

E N<br />

L E<br />

M U<br />

T<br />

U R<br />

R A<br />

I L<br />

106


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Neumann: Wie schlau<br />

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Wieso man Safety Clips und PVA<br />

nicht einfach kombinieren kann? Seite 42<br />

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UNTERHALTUNG | AUS DEM LEBEN<br />

DER LETZTE WURF<br />

Vernagelte Fischmäuler<br />

Ein modernes Live Scope-Echolot kann zeigt jeden Fisch unter Wasser!<br />

Wenn sie aber nicht beißen, ist das der Albtraum eines jeden Guides …<br />

Von André Pawlitzki<br />

Es hätte ein so schöner Angeltag<br />

werden können! Mein<br />

Chef Michael Werner und ich<br />

waren mit unserem Freund<br />

Stephan Gockel unterwegs,<br />

um ein paar richtig große Barsche an<br />

den Haken zu bekommen.<br />

Stephan ist Angelguide und sein Boot,<br />

die „Golactica“, ist mit aller Elektronik<br />

ausgestattet, die der Markt hergibt. Und<br />

er kennt seine Fische. In den Tagen vor<br />

unserer Anreise hatten seine Guidinggäste<br />

Barsche bis über 50 cm gefangen. Entsprechend<br />

hoch waren unsere Erwartungen.<br />

Stephan lud uns ins Boot ein und ab ging<br />

es auf einen Fluss, der zu den besten Zanderrevieren<br />

Europas gehört. Die ersten<br />

Stunden fischten wir vertikal mit Blick auf<br />

das Garmin-Echolot. Und das zeigte uns<br />

Räuber, die immer wieder unsere Köder<br />

begutachteten, dann aber fluchtartig das<br />

Terrain verließen. Das geschah regelmäßig.<br />

Jedes Mal, wenn wir glaubten, gleich<br />

einen Biss zu spüren, wandten die Fische<br />

sich ab. Dabei waren auf dem Bildschirm<br />

nicht nur kleine Räuber zu sehen, sondern<br />

auch Fische, die deutlich die 80-cm-Marke<br />

überschritten, wie Stephans geschultes<br />

Auge erkannte.<br />

RÄUBER AUF DEM BILDSCHIRM<br />

Vier Stunden angelten wir also erfolglos<br />

auf Zander und Barsche, die zwar da<br />

waren, jedoch jeden Köder verschmähten.<br />

Danach wechselten wir das Gewässer.<br />

Doch auch hier das gleiche Spiel. Fische<br />

auf dem Echolot, aber leider nicht im<br />

Boot. Sehr gut konnte man auf dem Live<br />

Scope kleine Trupps von Barschen sehen,<br />

die aber auch nichts von den Ködern<br />

wissen wollten. Selbst ein Tauwurm an der<br />

Dropshot-Montage – mein Köder für den<br />

Notfall! – blieb unbeachtet.<br />

Wieder vergingen viele Stunden ohne<br />

einen Biss. Gegen Abend fing unsere<br />

Truppe dann zwar noch vier Zander, doch<br />

mehr war einfach nicht drin. Was hatte<br />

den Fischen die Schnauzen verschlossen?<br />

War es die herannahende Gewitterfront<br />

mit Hagel und Regenmengen über<br />

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einen anderen Grund, zum Beispiel die<br />

hohen Temperaturen um die 30 Grad?<br />

Wir werden es wohl nie erfahren. Selbst<br />

Stephan konnte uns den Grund für dieses<br />

Verhalten nicht erklären.<br />

BARSCHE MIT ABITUR<br />

Ein weiteres Beispiel gefällig? Dieses Jahr<br />

fand die „Fishing Masters Show“ im Hafen<br />

von Waren an der Müritz statt. Und das<br />

Wasser im Hafen war extrem klar. Wenn<br />

man genau hinschaute, konnte man unter<br />

manchen der verankerten Schiffe Barsche<br />

sehen. Die Größe der Stachelritter reichte<br />

von 15-cm-Exemplaren bis zu bauchigen<br />

Vertretern der Ü-40er Klasse. Hier musste<br />

doch ein Barsch zu fangen sein!<br />

Ich begann mit einem Tauwurm am<br />

Dropshot, blieb aber ohne Biss. Mein<br />

Blinker-Kollege Johannes Müller versuchte<br />

es mit einem Tauwurm an der<br />

freien Leine, doch auch dieser wurde<br />

verschmäht. Noch nie in meinem Leben<br />

habe ich einen Wurmköder gesehen, der<br />

inmitten einer Barschschule abgesetzt<br />

wurde, aber von den Fischen unbeachtet<br />

blieb. Was war hier los? Auch viele andere<br />

der eingeladenen Experten hatten die<br />

Barsche entdeckt und versuchten es mit<br />

jeder Form von Kunstköder. Doch alle<br />

blieben ohne Biss. Diese Barsche waren<br />

immun gegen jeden Köder, sie hatten<br />

sozusagen „Abitur“ und widerstanden<br />

jeglichen Avancen anglerischer Kunst.<br />

Selbst Versuche, die schönen Fische in<br />

der Dämmerung erneut anzufischen,<br />

scheiterten. Wir alle konnten die Barsche<br />

sehen, aber nicht bei ihnen punkten.<br />

PETRUS LEHRT DEMUT<br />

Auch der Hafen von Waren hielt seine<br />

Barsche zurück, ohne dass wir einen<br />

offensichtlichen Grund gefunden hätten.<br />

Alle Angler standen vor einem Rätsel.<br />

Es gibt wohl einfach Tage, da bleibt<br />

Petrus’ Füllhorn geschlossen, egal wie fein<br />

und filigran wir fischen und wie gekonnt<br />

wir unsere Köder auch anbieten. Tage wie<br />

diese halten uns Angler demütig. Und<br />

diese Demut brauchen wir ab und an.<br />

Umso mehr können wir uns dann freuen,<br />

wenn Petrus sein Füllhorn wieder voll<br />

auf uns ergießt.<br />

23.03<br />

IMPRESSUM<br />

Geschäftsführung<br />

Alexandra Jahr<br />

Redaktion<br />

Gesamtredaktionsleitung:<br />

Michael Werner<br />

Chef vom Dienst<br />

Corinna Leppin<br />

Redaktion<br />

Ulrike Paternoster<br />

(Redaktionsassistenz)<br />

André Pawlitzki, Florian Pippardt,<br />

Johannes Müller<br />

Head of Online Jannik Westerkamp<br />

Art-Director<br />

Heico Forster<br />

Grafik<br />

Dirk Bartos (CvD-Grafik),<br />

Sandra Sodemann<br />

Lithographie<br />

Henrik Teudt (Ltg.),<br />

Katja Mucke-Koopmann<br />

Produktionsmanagement<br />

Ilja Badekow, Sybille Hagen,<br />

Andreas Meyer<br />

Preise<br />

Abonnentenpreis: 12 Hefte,<br />

Inland: 80,40 € inkl. Versandgebühr,<br />

Österreich: 90,00 €,<br />

Schweiz: 130,80 SFr,<br />

übriges europäisches Ausland:<br />

105,60 €,<br />

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(Luftweg): 147,60 €,<br />

außereuropäisches Ausland: 172,80<br />

€ (inkl. 92,40 € Luftpostgebühr).<br />

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E-Mail: abo@<strong>blinker</strong>.de<br />

Vertrieb<br />

Einzelverkauf: DMV<br />

Der Medienvertrieb GmbH & Co. KG,<br />

Meßberg 1, 20086 Hamburg,<br />

www.dermedienvertrieb.de<br />

Abonnement: DPV Deutscher<br />

Pressevertrieb GmbH, Postf.<br />

57 04 02, 22773 Hamburg,<br />

www.dpv.de<br />

ISSN 0720-4<strong>11</strong>6<br />

Director Sales<br />

Lasse Drews, Tel: 040 38906-274<br />

lasse.drews@jahr-media.de<br />

Rainer Propp, Tel: 040 38906-285<br />

rainer.propp@jahr-media.de<br />

Head of Sales<br />

Steffen Staude-Panzer<br />

Tel: 040 38906-267<br />

steffen.staude-panzer@jahr-media.de<br />

Media Sales<br />

Andreas Mohr, Tel: 040 38906-266<br />

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Marvin Mißfeld, Tel: 040 38906-281<br />

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Senior Key Account Manager<br />

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Nr. 55 vom 1. Januar 2023<br />

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Blinker pro Jahr im Rahmen ihres<br />

Mitgliedsbeitrages.“<br />

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© Blinker, soweit nicht anders angegeben.<br />

Keine Haftung für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte, Bilder,<br />

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Leserbriefen bleiben vorbehalten.<br />

Zuschriften und Bilder können ohne<br />

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Internet<br />

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Leserservice: 040 - 389 06-880<br />

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GERMANY, Tel: 040 38906-<br />

880 E-Mail: abo@<strong>blinker</strong>.de<br />

Fragen zur Digital-Ausgabe<br />

E-Mail: epaper@<strong>blinker</strong>.de<br />

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aktuell<br />

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22763 Hamburg<br />

Tel: 040 38906-<strong>11</strong>1<br />

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Die ganze Welt<br />

des Angelns –<br />

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10 / 2023<br />

Nr.10 Oktober 2 0 2 3 | 6,70 €<br />

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DIE SPINNRUTE<br />

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HÄFEN<br />

Der Duisburger<br />

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SCHWEDEN<br />

iFiske: Angelscheine<br />

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jedes Gewässer<br />

HECHT, ZANDER, BARSCH<br />

Sprechen jeden Raubfisch an<br />

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Auswerfen und einkurbeln<br />

Damit fängt jeder!<br />

Sind Fische eigentlich blöd? Seite 68<br />

Im Test<br />

Arch Spin<br />

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Kogha<br />

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