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fotomagazin_10_2023

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Nr. <strong>10</strong> OKTOBER <strong>2023</strong> | € 8,90<br />

DIE GANZE WELT<br />

DER FOTOGRAFIE<br />

Getestet:<br />

Sony Alpha 7CR<br />

Der kompakte<br />

Auflösungsriese<br />

Österreich 9,90 €, Schweiz 14,30 sfr, Benelux <strong>10</strong>,50 €, Italien 11,60 €, Spanien 11,60 €, Finnland 12,90 €, Tschechien 330 kc, Slowenien 11,60 €, Dänemark <strong>10</strong>4,95 dkr, Schweden 160,00 sek<br />

CITYGUIDE<br />

Fotostadt<br />

Hamburg<br />

Szene-Hotspots<br />

Beliebte Motive<br />

Legendäre Fotografen<br />

PRAXIS<br />

Ab in den Wald!<br />

So gelingen Ihnen<br />

exzellente Pilz-Fotos<br />

EISA-Awards <strong>2023</strong><br />

Die Fotoprodukte<br />

des Jahres<br />

Das Heft der<br />

besten Bilder<br />

Leica Oskar Barnack Award<br />

World Sports Photography Award<br />

Comedy Pet Photography Award<br />

International EISA Maestro Award


Micha Pawlitzki<br />

Profifotograf und CEWE Kunde<br />

Beeindruckend.<br />

Ihre kleinen und großen Fotomomente<br />

– festgehalten in einem CEWE FOTOBUCH.<br />

cewe.de


EDITORIAL<br />

Echte .<br />

Momente<br />

Kann es sein, dass sich bei all der technischen Perfektion der zeitgenössischen<br />

Fotografie plötzlich eine Sehnsucht nach authentischen<br />

Bildern des Alltags im Land breitmacht; nach Fotos, die auch mal<br />

unscharf und verwaschen sein dürfen? Die Sehnsucht nach den Unschärfebereichen<br />

des Lebens vor unserer Kamera ist definitiv nicht neu. Sie<br />

war beispielsweise auch ein Emotionsträger des Lomographie-Kults der<br />

1990er-Jahre. Überhaupt: Das haptische Vergnügen der nun wieder trendigen<br />

Analog-Fotografie, die Freude am kreativen Experimentieren, beinhaltet<br />

stets auch die Bereitschaft, Fehler zu machen, aus ihnen zu lernen und sie<br />

in kreative Ideen umzuwandeln. Dabei sind die automatisierten Programme<br />

der digitalen Boliden oft schlichtweg kontraproduktiv.<br />

Fotos sind ein wenig wie bildgewordene Träume, die uns in die Vergangenheit<br />

zurückführen. Wenn sie manchmal milchig und verschwommen<br />

(ob durch Bewegungs- oder Fokusunschärfe) werden, dann erinnert das nur<br />

daran, dass uns auch nicht jeder Traum gestochen scharf in unserer Erinnerung<br />

bleibt.<br />

Auf genau dem Gedanken des echten, ja auch fehlerhaften Fotos baut<br />

nun auch eine neue TV-Kampagne eines französischen Bilddienstleisters<br />

auf, der von Juli bis September in Deutschland auf unperfekte und „menschliche“<br />

Bilder als Gegentrend zur KI-Revolution setzt. Der Claim der Werbeclips<br />

für die Fotodruck-App Lalalab: „Lass die Erinnerungen frei“.<br />

Was im besten Falle bei der Arbeit mit dem Medium Fotografie herauskommen<br />

kann, zeigen wir Ihnen in diesem Heft: Wir haben einige herausragende<br />

Einsendungen der großen internationalen Fotowettbewerbe zusammengetragen,<br />

die wir in Portfolios präsentieren.<br />

Mein Fazit: Es lohnt sich, die Welt mit eigenen Augen zu betrachten und<br />

öfter Wege einer völlig anderen Visualisierung zu suchen. Hier warten noch<br />

genügend Bildmotive darauf, entdeckt zu werden – auch ganz ohne künstliche<br />

Intelligenz.<br />

Unser Dankeschön für treue Leser!<br />

Monatlich verlosen wir an dieser Stelle<br />

einen aktuellen Bildband unter den<br />

Lesern, die fotoMAGAZIN seit mehr als<br />

zwei Jahren abonniert haben. Als kleine<br />

Geste, dass wir Ihre Treue zu schätzen<br />

wissen! Astrid H. aus Karlsruhe, unsere<br />

Gewinnerin in diesem Heft, erhält von<br />

uns das Fotobuch „Circesque“ von<br />

Christian Tagliavini (teNeues Verlag).<br />

Manfred Zollner,<br />

Chefredakteur<br />

manfred.zollner@<strong>fotomagazin</strong>.de<br />

<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />

3


INHALT<br />

OKTOBER <strong>2023</strong><br />

BILD <br />

06 Galerie Highlife mit Hund: Die<br />

Finalisten der Comedy Pet Awards.<br />

<strong>10</strong> Forum Die Sportfotos des Jahres.<br />

12 Interview Lois Lammerhuber über das<br />

La Gacilly-Baden Photo-Festival.<br />

14 Fotoszene „Open your Eyes“-Festival<br />

in Zürich; der Bierbauchkalender<br />

2024 und Zollners Zeilen.<br />

18 Portfolio Fotograf: Paul McCartney.<br />

Schnappschüsse des Beatles-Stars.<br />

20 Portfolio Leica Oskar Barnack .<br />

Award-Finalisten.<br />

26 Lesergalerie Ihre besten<br />

Architekturfotos.<br />

30 EISA-Maestro Die Gewinner des<br />

Wettbewerbs zum Thema „Tierreich“.<br />

PRAXIS <br />

34 Praxisforum Tipps zu Aufnahme praxis<br />

und Software; Kolumne Sebastian<br />

Sonntag; App des Monats; Posing-<br />

Tipp; Naturfotofestival Lünen; Buchtipp:<br />

Vogelfotografie; Foto-Events.<br />

38 Cityguide Hamburg Events, Tipps und<br />

Fotostars.<br />

46 Bildkritik Sommernachtstraum.<br />

52 Pilze So gelingt Ihnen der Magic-<br />

Glow-Effekt.<br />

54 Bildgeschichten Anke Luckmann<br />

inszeniert den Lamborghini Miura<br />

P400 S.<br />

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56 Photoshop-Workshop Der digitale<br />

Doppelbelichtungseffekt.<br />

60 Fotoschule Kniffe für Aufnahmen von<br />

Schlössern und Burgen.<br />

WEB-SPOTLIGHTS <br />

66 Technik-News iPhone-Griff Spark;<br />

Warnkes Secondhand-Kolumne; Bestenliste<br />

mit Preis-Tracker; Objektive<br />

von Tamron und Voigtländer, Software<br />

von Adobe, Skylum, Mylio und On1;<br />

Pro und Contra KI in Photoshop; Test:<br />

Canon EOS R<strong>10</strong>0; Produkt des<br />

Monats: Sony FE 2,8/16-35 mm GM II.<br />

TECHNIK <br />

74 EISA-Awards Die besten Kameras und<br />

Objektive des Jahres.<br />

83 Sony Alpha 7CR Der kompakte<br />

Auflösungsriese im Testvergleich.<br />

88 Objektivtest Zooms und Festbrennweiten<br />

für Nikons Z-DX-Format von<br />

Nikon und Sigma.<br />

RUBRIKEN<br />

03 Editorial<br />

16 Buch / Ausstellungen des Monats<br />

96 Vorschau / Impressum<br />

98 Ausgepackt: Paul Kornacker.<br />

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TITELFOTO<br />

Unser Titelbild im Oktober zeigt<br />

ein Close-Up von Angi Wallace.<br />

Die Britin belegte mit ihren Insektenstudien<br />

den zweiten Platz des<br />

internationalen Maestro-Wettbewerbs<br />

zum Thema „Das Tierreich“.<br />

Weitere Siegerfotos stellen<br />

wir Ihnen ab Seite 30 vor.<br />

Bild: © EISA<br />

TECHNIK<br />

FOTOPRODUKTE<br />

DES JAHRES<br />

Auch in diesem Jahr hat die<br />

Expert Imaging and Sound Association<br />

(EISA) wieder die Produkte<br />

des Jahres gekürt. Wir stellen die<br />

Gewinner der Foto-Gruppe vor.<br />

Ab Seite 74<br />

Foto: © Angi Wallace<br />

4 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


Foto: © Andreas Jordan<br />

TECHNIK<br />

KAMERATEST<br />

Brandneu und schon getestet:<br />

Sonys 61-Megapixel-Kamera<br />

Alpha 7CR im Vergleich der<br />

Vollformat-Konkurrenz aus<br />

dem eigenen Haus.<br />

Ab Seite 83<br />

BILD<br />

LEICA OSKAR<br />

BARNACK AWARD<br />

Herausragende Fotoreportagen,<br />

die uns vom Menschsein<br />

berichten: die Finalisten des<br />

bedeutenden internationalen<br />

Fotowettbewerbs. Seite 20<br />

Foto: © Jonas Kakó<br />

Foto: © xxxxxxx<br />

PRAXIS<br />

CITYGUIDE HAMBURG<br />

Die besten Events, Foto-Spots, Persönlichkeiten<br />

und Tipps zur Fotostadt Hamburg. Ab Seite 38<br />

Foto: © Lars Theiß<br />

<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />

5


Tête-à-Tête am<br />

Mauseloch: Schnüffel-<br />

Schnappschuss von<br />

Udo Krauss.<br />

Foto: © Udo Krauss/ Comedy Pets


BILD GALERIE<br />

Highlife mit Hund<br />

Ob Hund oder Katz, Kaninchen oder Kakadu: Haustierbesitzer erleben manche kuriosen<br />

Momente mit ihren Lieblingen. Die „Comedy Pet Photography“-Awards küren jährlich<br />

ihre humorvollsten Schnappschüsse. Wir stellen die Finalisten des Jahres vor.<br />

Foto: © Chris Porsz/ Comedy Pets<br />

Torwart-Training im<br />

Park? Waldi bei der<br />

Flug-Show vor kleiner<br />

„Besucher-Tribüne“.<br />

<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />

7


BILD GALERIE<br />

Foto: © Lana Polyakove/ Comedy Pets<br />

Frisuren-Check mit<br />

Frauchen: der<br />

Partnerlook im<br />

Lockenvergleichstest.<br />

Hello Kitty: baldige Kontaktaufnahme geplant.<br />

Foto: © Michel Zoghzoghi/ Comedy Pets<br />

Was lernen wir aus den Einsendungen der Finalisten der<br />

„Comedy Pet Photography Awards“ <strong>2023</strong>? Es lohnt sich, beim<br />

Gassi gehen mit dem Hund immer eine Kamera mitzunehmen!<br />

Zugegeben: Nicht immer wird Ihr Vierbeiner sofort zum Kopfstand<br />

am Strand ansetzen. Auch spontane Schnupperkontakte<br />

mit zufällig anwesenden Mäusen sind eher selten. Und dennoch<br />

birgt der Alltag mit Hunden (und natürlich auch anderen Haustieren)<br />

jede Menge Potenzial für humorvolle Aufnahmen wie diese.<br />

Wer weiß: Vielleicht findet sich Ihr Liebling schon unter den<br />

nächsten Finalisten der lustigsten Tierfotos der Welt! maz<br />

Weitere Wettbewerbsfotos unter: www.comedypetphoto.com<br />

Kopfstand am Strand: wenn der Hund im Sand abtaucht ...<br />

Foto: © Sophie Boynton/ Comedy Pets<br />

8 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


Foto: © Kazutoshi Ono/ Comedy Pets<br />

Jubellaune oder einfach<br />

nur der Begrüßungsritus<br />

einer Yoga-Katze?


BILD FORUM<br />

PATRICK SMITH<br />

World Sports<br />

Photography<br />

Award<br />

Gewinner <strong>2023</strong><br />

Foto: © Patrick Smith/ LIV Golf/ Getty Images<br />

Aus der Bodenperspektive<br />

und nach<br />

dem fotografischen<br />

Zusammenführen des<br />

weißen Vorder- und<br />

Hintergrundes<br />

erscheint der Golfprofi<br />

Lee Westwood<br />

bei einem Turnier in<br />

Miami, als würde er<br />

hier auf Wolke Sieben<br />

abschlagen.<br />

Patrick Smiths Bild<br />

„Sky Drive“ ist das<br />

Sportfoto des Jahres.<br />

DARREN BURNS<br />

Das beste Boxfoto<br />

Der Mundschutz von<br />

Conor Wallace fliegt<br />

am 5. November 2022<br />

im Kampf gegen den<br />

australisch-samoischen<br />

Boxer Leti Leti nach<br />

einem Treffer durch den<br />

Ring, als Darren Burns<br />

auf den Auslöser drückt.<br />

Foto: © Andrew Hancock<br />

ANDREW<br />

HANCOCK<br />

Das beste<br />

Basketballfoto<br />

Zum Greifen nah<br />

scheint ein Spieler des<br />

Teams der University<br />

of North Carolina<br />

beim Match gegen die<br />

Duke University. „Die<br />

Atmosphäre und Rivalität<br />

dieses Spiels gibt<br />

es nicht noch einmal<br />

im Basketball“, sagt<br />

Andrew Hancock.<br />

Foto: © Darren Burns<br />

WORLD SPORTS<br />

PHOTOGRAPHY AWARDS<br />

Bilder mit<br />

Adrenalin<br />

Dieser Wettbewerb zeigt uns alles,<br />

was Sportfotografie ausmacht: Bilder<br />

der Anspannung eines Augenblicks<br />

äußerster Konzentration, kleine Dramen,<br />

Action, aber auch die Stimmung<br />

unter den Fans bei einem Match, das<br />

die Massen bewegt. Patrick Smith, der<br />

diesjährige World Sports Photography<br />

Award-Gewinner, überzeugte die Jury<br />

mit einer „himmlischen“ Aufnahme:<br />

Bei seinem Siegerbild scheint Lee<br />

Westwood über den Wolken zum<br />

Abschlag anzusetzen. In diesem Jahr<br />

wurden im Wettbewerb der besten<br />

Sportfotografen die Sieger in 24 Kategorien<br />

aus mehr aus 700 Einreichungen<br />

ermittelt. maz<br />

Weitere Aufnahmen der diesjährigen<br />

Gewinner unter:<br />

worldsportsphotographyawards.com<br />

<strong>10</strong> fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


SCOTT BARBOUR<br />

Das beste Tennisfoto<br />

Licht- und Schattenspiel: Die<br />

Amerikanerin Coco Gauff beim<br />

Aufschlag während der Australian<br />

Open. Der Melbourner Sportfotograf<br />

Scott Barbour hat die Szene<br />

aus der Draufsicht festgehalten.<br />

Foto: © Scott Barbour/Tennis Australia


BILD INTERVIEW<br />

Lois Lammerhuber,<br />

Direktor und Initiator des<br />

Festivals La Gacilly-<br />

Baden Photo.<br />

Festival<br />

auf Reisen<br />

Der österreichische Verleger und Festivalmacher<br />

Lois Lammerhuber über das Festival „La Gacilly-<br />

Baden Photo“, das auf der einzigartigen Zusammenarbeit<br />

zweier starker Persönlichkeiten aufbaut.<br />

Foto: © Courtesy of Lois Lammerhuber<br />

Das Festival La Gacilly-Baden<br />

Photo hat in diesem Jahr den Themenschwerpunkt<br />

„Orient“. Infos unter:<br />

festival-lagacilly-baden.photo/de<br />

Sarah Carons Fotos in Baden.<br />

Foto: © Manfred Zollner Foto: © Manfred Zollner<br />

12 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


INTERVIEW MANFRED ZOLLNER<br />

Der charmante Kurort Baden bei<br />

Wien ist noch bis zum 15. Oktober<br />

<strong>2023</strong> Schauplatz einer sieben Kilometer<br />

langen Open-Air-Fotogalerie, bei<br />

der die Besucher meist zeitgenössische Fotografie<br />

(mit einem Schwerpunkt auf Dokumentarfotografie)<br />

bestaunen können.<br />

Die Konstellation hinter dem Festival La<br />

Gacilly-Baden Photo ist einmalig. Auf Initiative<br />

von Lois Lammerhuber und Jacques<br />

Rocher ist hier ein erfolgreiches, international<br />

renommiertes Festival entstanden,<br />

das auf der Kooperation zweier Städte und<br />

zweier engagierter Kulturschaffender aufbaut.<br />

Wir sprachen mit Lois Lammerhuber<br />

über diese grenzübergreifende Initiative.<br />

fotoMAGAZIN: Wie ist die Idee zu dem<br />

Festival La Gacilly-Baden Photo entstanden,<br />

das zwei Städte und zwei Nationen<br />

eng verbindet?<br />

LOIS LAMMERHUBER: Ich erinnere mich<br />

noch, dass ich irgendwann Bilder der Stadt<br />

La Gacilly gesehen habe, auf denen Häuser<br />

zu sehen waren, an denen große Fotos<br />

angebracht waren und dachte, das sähe gut<br />

aus. Ich lernte dann Jacques Rocher, den<br />

Bürgermeister und Festivalgründer von<br />

La Gacilly, über unseren gemeinsamen<br />

Freund Pascal Maitre beim Fotofestival in<br />

Perpignan kennen. Jacques Rocher ist einer<br />

der Söhne des Kosmetikkonzern-Gründers<br />

Yves Rocher und sitzt auch noch im Aufsichtsrat<br />

der Firma. Wir trafen uns immer<br />

wieder mal zu gemeinsamen Essen. Diese<br />

endeten meist damit, dass er meinte: Im<br />

Juni eröffne ich das Festival und Du bist<br />

eingeladen. Als es dann soweit war, schaute<br />

ich auf die Landkarte und dachte: Das ist so<br />

weit weg. Eines Tages machte ich dann mit<br />

Pascal Maitre ein Buch über Baobab-Bäume<br />

und Jacques hatte das mitbekommen.<br />

Er fragte, ob wir einen Sponsor benötigen<br />

und half unter einer Bedingung: Die Buchpräsentation<br />

sollte 2017 in La Gacilly sein.<br />

So kam ich dort hin und plötzlich fiel alles<br />

auf seinen Platz. Ich bin losgezogen und<br />

habe mir gedacht: Verdammt, das sieht<br />

alles gut aus. Das würde auch zu uns passen.<br />

Dann kam das Abendessen und der<br />

Zufall spielte mit. Ich traf spät ein, holte<br />

mir etwas vom Buffet und sah, dass rechts<br />

von Jacques ein freier Platz war. Plötzlich<br />

hörte ich mich Sätze sagen wie: Jacques, du<br />

kennst doch die Art Basel Miami – aber du<br />

kennst noch nicht La Gacilly-Baden! Dann<br />

sprachen wir darüber, was bislang nach<br />

dem Festival mit den Bildern passierte.<br />

Meine Idee: La Gacilly zeigt die Bilder im<br />

Jahr eins und wir bringen sie anschließend<br />

nach Baden. Ich beteilige mich an den Kosten,<br />

wir präsentieren sie ein zweites Mal in<br />

Baden. Er konnte sich das gut vorstellen.<br />

Ich bin also praktisch mit einem Festival<br />

zurück nach Baden gekommen, hatte dort<br />

aber noch keinen Bürgermeister für diese<br />

Idee. Noch schlimmer: Der Badener Bürgermeister<br />

war mir unbekannt, denn er<br />

war gerade ins Amt gekommen. Als ich<br />

ihm schließlich von La Gacilly erzählte, recherchierte<br />

er sofort mit dem Smartphone.<br />

Sein erster Satz war: Wann fahren wir hin?<br />

Wie waren dann die Anfänge der neuen<br />

Festival-Kooperation?<br />

Unserem Bürgermeister hat es in La Gacilly<br />

gut gefallen. Dann kam der Gegenbesuch<br />

der Franzosen. Danach haben wir hier im<br />

Rathaus einen Vertrag unterschrieben und<br />

das gemeinsame Festival war auf dem Weg.<br />

Im ersten Jahr haben wir das Festival übernommen<br />

– mit Adaptionen, denn nicht<br />

alle Bilder passen an jede Hauswand. Ungefähr<br />

60 bis 70 Prozent haben wir in den<br />

Badener Parks aufgestellt und damit in der<br />

Stadt auch etwas ist, einen kleinen Teil im<br />

Biedermeier-Rosengarten. Das kam gut an.<br />

Die Kaufleute merkten, dass Interessierte<br />

in die Stadt kamen – und auch die Bevölkerung<br />

nahm das sehr gut auf.<br />

Hat sich das Festival durch die Kooperation<br />

mit Baden verändert?<br />

Während der ersten beiden Jahre haben<br />

wir das Festival übernommen. Im ersten<br />

Jahr beschränkt auf die Parks, dann kam<br />

der Handel und wünschte sich auch Ausstellungen<br />

in der Stadt. Das machten wir<br />

als nächstes. Dies passte allerdings nicht<br />

mehr genau zu dem Konzept von La Gacilly.<br />

Das Anfangskonzept des Festivals<br />

von La Gacilly gibt es übrigens lange nicht<br />

mehr. Zunächst wurden dort Landschaftsund<br />

Reisebilder aufgehängt. Nach drei<br />

Jahren lernte Jacques Rocher dann ein<br />

Kuratorenpaar kennen: Florence Drouhet<br />

(damals Kuratorin am Musée Européenne<br />

de la Photographie) und ihren damaligen<br />

Ehemann Cyril Drouhet, Chefredakteur<br />

des Figaro-Magazins. Kunst, Reportage<br />

und Dokumentarfotografie waren dort in<br />

einem Haus. Zwischen den Bereichen gibt<br />

es sonst oft einen Graben. Jetzt ist da eine<br />

vorsichtige Durchmischung mit einem<br />

Schwerpunkt auf der Dokumentarfotografie.<br />

Dazu gibt es, seit Drouhet an Bord ist<br />

ein Manifest, das sich u. a. dem Umweltgedanken<br />

widmet. Jährlich beschäftigen wir<br />

uns mit der Conditio humana und in einem<br />

zweiten Erzählstrang verhandeln wir den<br />

Zustand der Welt. Der dritte Erzählstrang<br />

ist das, was ich immer die Stakeholder-Positionen<br />

nenne. Da ich in einer viel größeren<br />

Stadt unterwegs bin, ist das Verfahren<br />

komplizierter. Da gibt es Interessenslagen:<br />

Das Land gibt Geld, die Stadt gibt Geld,<br />

Sponsoren geben Geld. Und dann wollen<br />

wir natürlich auch österreichische Fotografie<br />

zeigen.<br />

»Wir beschäftigen uns mit der Conditio<br />

humana und dem Zustand der Welt.«<br />

Lois Lammerhuber<br />

In Frankreich gibt es viel mehr Fotofestivals<br />

als in Deutschland oder Österreich.<br />

Hat sich durch diese Konkurrenz etwas in<br />

der Gewichtung des Festivals verschoben?<br />

Nein, der Treiber war die Pandemie. Sie hat<br />

uns gezwungen, das Budget zu verkleinern,<br />

weil wir keine Veranstaltungen mehr machen<br />

konnten. Wir mussten beispielsweise<br />

die Plakatierung über vier Monate im<br />

Großraum Wien aufgeben. Als Ersatz haben<br />

wir Partnerschaften aufgebaut. Beim<br />

„Monat der Fotografie“ in Bratislava haben<br />

wir jetzt drei bis vier Ausstellungen.<br />

Wo sehen Sie Potenzial für eine Weiterentwicklung<br />

des Festivals?<br />

Sicher in der Dynamik, dass wir wieder<br />

mehr Veranstaltungen machen. Es ist ganz<br />

wichtig, dass man nicht nur kommt und<br />

barrierefrei Ausstellungen anschaut – was<br />

viele Besucher insbesondere im September<br />

Oktober tun. Das sind die Flaniermonate.<br />

Dann kann es sein, dass an einem Samstag<br />

oder Sonntag <strong>10</strong>.000 Leute hier sind.<br />

<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />

13


BILD FORUM<br />

Foto: © James Balog<br />

KOLUMNE: ZOLLNERS ZEILEN<br />

Bären-Selfie gibt es gratis!<br />

Nein, Bären können nach gültigem<br />

US-Copyrightgesetz nicht wegen<br />

Urheberrechtsverletzung klagen.<br />

Und „Filmemacher“ sind sie<br />

natürlich auch nicht, wenngleich<br />

in diesem Fall ein Bär auf den<br />

Kameraauslöser gedrückt hat. Das<br />

Copyright an seinem Bären-Selfie<br />

bekommen jedoch weder das Tier<br />

noch der Besitzer der entwendeten<br />

Kamera. So wird deren Besitzer<br />

Tom Scott nun zwar die Ehre zuteil,<br />

dass ein von ihm auf YouTube<br />

gepostetes Bären-Video millionenfach<br />

gesehen wird, aber von Scott<br />

nicht verkauft werden darf. Der<br />

Medienhype um jenen Grizzly,<br />

der sich Ende Juli im Grizzly and<br />

Wolf Discovery Center in West<br />

Yellowstone beim Knabbern an<br />

Tom Scotts GoPro-Kamera selbst<br />

FESTIVAL<br />

Züricher<br />

Augenöffner<br />

.Beim „Open Your Eyes“ Festival<br />

treffen vom 8. September bis 15.<br />

Oktober <strong>2023</strong> Wissenschaft und<br />

Dokumentarfotografie aufeinander.<br />

James Balogs Bilder werden beim „Open Your Die Eidgenössische Technische<br />

Eyes“-Festival in Zürich ausgestellt.<br />

Hochschule Zürich und „The Photo<br />

Society“ setzen sich hier gemeinsam<br />

für eine Agenda ein, die unserem Planeten Frieden und gerechter<br />

verteilten Wohlstand bringen soll: Im Fokus dieses neuen Open-<br />

Air-Events stehen die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten<br />

Nationen. In 17 Ausstellungsinseln zeigen herausragende Fotografen<br />

wie George Steinmetz, Brent Stirton, Alec Soth oder Steve McCurry in<br />

Zürichs Straßen, Gärten und öffentlichen Plätzen humanitär ausgerichtete<br />

Fotografie. Infos unter: openyoureyesfestival.photo/de<br />

»Vom philosophischen Kontext her ist das<br />

etwas ganz anderes als ein Foto. Es geht<br />

nicht um Realität, es geht um Beschwörung,<br />

um Halluzination, um Projektion.«<br />

Die Künstlerin Hito Steyerl im SZ-Interview<br />

über KI-generierte Bilder<br />

filmte (siehe Szene-News), erinnert<br />

stark an einen anderen tierischen<br />

Selfie-Produzenten: jenen indonesischen<br />

Makaken-Affen, der<br />

sich 2011 mit der Profikamera des<br />

britischen Naturfotografen David<br />

Slater ablichtete. Damals folgte<br />

ein langer Rechtsstreit um die<br />

Verwertungsrechte der Bilder. Die<br />

Tierschutzorganisation PETA vertrat<br />

dabei die Meinung, die Bildrechte<br />

würden beim Affen liegen.<br />

Nach einem richtungsweisenden<br />

Urteil des US-Copyright Office<br />

im Jahr 2014 gibt es jedoch keine<br />

Rechtsansprüche auf Bilder, die<br />

nicht vom Menschen produziert<br />

wurden. Tom Scott hat also richtig<br />

gehandelt, als er jetzt gleich den<br />

Grizzly-Clip zum Gratis-Download<br />

im Internet freigab.<br />

SZENE-NEWS<br />

GOOGLES NEUE „STREET VIEWS“<br />

Neue Bilder für Ihre nächsten Stadtrecherchen:<br />

Google hat bei seinem<br />

Street View-Panoramadienst für die<br />

zwanzig größten Städte in Deutschland<br />

neue Aufnahmen aus dem Jahr<br />

2022 freigeschaltet. Zuletzt hatten<br />

Besucher dort auf Bildmaterial aus<br />

den Jahren 2008 und 2009 geklickt.<br />

GRIZZLY MACHT SELFIE-VIDEO<br />

Ein Grizzlybär hat Ende Juli eine<br />

GoPro-Kamera des amerikanischen<br />

YouTubers Tom Scott in West Yellowstone<br />

(Bundesstaat Montana)<br />

verschleppt, darauf herumgekaut<br />

und dabei versehentlich den Auslöser<br />

gedrückt. Das entstandene Selfie-Video<br />

ist kurz darauf international<br />

viral gegangen. Doppelt erstaunlich:<br />

Der Bär angelte sich die GoPro zweimal,<br />

filmte sich beide Male. Stunden<br />

später nahm sogar ein anderer Bär<br />

erneut damit einige Sekunden Bonusmaterial<br />

auf, bevor die Batterie<br />

der Kamera versagte.<br />

FOTOGENE BIERBÄUCHE<br />

Jetzt kommt eine neue (Schwabbel-)<br />

Bewegung in den deutschen Fotokalendermarkt!<br />

Nachdem in den vergangenen<br />

Jahren ein Mett-Kalender,<br />

der amerikanische „Chicken-Daddies“-Kalender<br />

und fliegende Katzen<br />

im Weltraum ganz oben in unserer<br />

Skala der schrägsten Kalender-Motive<br />

rangierten, naht 2024 schwergewichtige<br />

Konkurrenz: Der „Bierbauch-Kalender“,<br />

produziert von der<br />

Brauerei Hütten im bayerischen Warmensteinach.<br />

Eine runde Sache!<br />

Bierbauch-Kalender <strong>2023</strong>: Im August<br />

wurden noch Models für 2024 gesucht.<br />

14 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


Das ultimative<br />

Portrait-Objektiv<br />

inkl. Gegenlichtblende und Köcher<br />

Erhältlich mit L-Mount & Sony E-Mount<br />

*L-Mount ist ein eingetragenes Markenzeichen<br />

der Leica Camera AG<br />

Testen Sie dieses und weitere Objektive<br />

vom 21.09. - 24.09.<strong>2023</strong> bei der Photopia<br />

in Hamburg.<br />

Sie finden uns in Halle A4, Stand-Nr. <strong>10</strong>5<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.


BILD FORUM<br />

BILDBÄNDE DES MONATS<br />

5<br />

AUSSTELLUNGSTIPPS IM<br />

SEPTEMBER/OKTOBER <br />

BRYAN ADAMS<br />

Photography<br />

15. Oktober bis 7. Januar 2024<br />

Sehenswert: der Rockstar als Porträtist.<br />

Günter-Grass-Haus, Lübeck<br />

WALTER SCHELS<br />

Fotografien<br />

Bis 8. Januar 2024<br />

Werkschau mit vier der bekanntesten<br />

Serien des deutschen Fotokünstlers.<br />

Hessisches Landesmuseum, Darmstadt<br />

J. H. LARTIGUE/ A. KERTÉSZ<br />

Ein Schritt zur Seite<br />

Bis 5. November <strong>2023</strong><br />

Spannender Dialog zweier Bildwelten.<br />

Dieselkraftwerk, Cottbus<br />

MARY ELLEN MARK<br />

Encounters<br />

16. September bis 18. Januar 2024<br />

Retrospektive der amerikanischen Fotoreporterin<br />

mit vielen ihrer Bildikonen.<br />

c/o Berlin, Berlin<br />

JOEL STERNFELD<br />

American Prospects<br />

28. September bis 21. Januar 2024<br />

Der Pionier der New Color Photography!<br />

Albertina, A-Wien<br />

Alle Termine ohne Gewähr!<br />

Foto: © Mary Ellen Mark/ Courtesy of The Mary Ellen Mark Foundation and Howard Greenberg Gallery<br />

SABINE BUNGERT/ STEFAN DOLFEN<br />

Kudzu<br />

Im 19. Jahrhundert wurde Kudzu als Zierpflanze in die<br />

USA importiert. Dort ist sie in den Südstaaten heute<br />

mangels natürlicher Feinde und angesichts optimaler<br />

klimatischer Bedingungen zur Plage geworden. Die<br />

asiatische Kletterpflanze wächst bis zu 30 Zentimeter<br />

am Tag und erobert unaufhaltsam die Landschaften,<br />

wuchert unkontrolliert über Häuser, Strommasten und<br />

Eisenbahnschienen. Das Fotografenpaar Sabine Bungert<br />

und Stefan Dolfen produzierte beim Besuch dieser amerikanischen<br />

„Kudzu-Monster“ schaurig schöne Bilder<br />

einer grünen Invasion, die sich als dichte Blätterdecke<br />

über die Zivilisation stülpt. maz<br />

CHRISTIAN<br />

TAGLIAVINI<br />

Circesque<br />

25 x 32 cm,<br />

96 Seiten,<br />

33 Fotografien,<br />

teNeues Verlag,<br />

50 Euro<br />

<br />

Wenn Fantasy auf Zirkuszauber trifft, wird<br />

bei Tagliavini das Studio zur Manege der<br />

wilden Träume einer Mittsommernacht.<br />

So zauberhaft und kreativ, als hätte der<br />

Circus Roncalli den Designer Alexander<br />

McQueen am Gipfel seiner Schaffenskraft<br />

für eine Sonderaufführung engagiert und<br />

Jules Vernes das Skript geschrieben.<br />

Tagliavini ist ein Tüftler, der zirzensische<br />

Parallelwelten ersinnt. Der Schweizer<br />

präsentiert sich als großer Inszenierer,<br />

der hier Papier-Zeppeline im Schwebeakt<br />

durch Reifen steuert und exotische<br />

Schönheiten zum Auftritt bittet. maz<br />

19 x 28 cm,<br />

80 Seiten,<br />

The Velvet Cell,<br />

30 Euro<br />

<br />

LILI<br />

ALMOG<br />

Betweenness<br />

22,1 x 27,9 cm,<br />

144 Seiten,<br />

<strong>10</strong>2 Farb-Abb.,<br />

Kehrer Verlag,<br />

48 Euro<br />

<br />

Vom Verhüllen des Körpers und der<br />

Suche nach weiblicher Identität. Künstlerische<br />

Inszenierungen religiöser Verschleierung<br />

der in Israel geborenen Fotografin,<br />

die heute in den USA lebt. Lili Almog ließ<br />

sich in ihrem neuen Bildband von den<br />

Praktiken einer extremistischen jüdischen<br />

Sekte inspirieren. Sie konfrontiert uns mit<br />

wertungsfrei gehaltenen Aufnahmen und<br />

lässt uns dabei Traditionen hinterfragen.<br />

Dazu bringt sie collagierte Referenzen an<br />

die Darstellung der Frau in der Mythologie<br />

und Religion in das Projekt. Bilder, die<br />

zum Nachdenken anregen. maz<br />

Muss unbedingt in Ihr Regal Hat das Zeug zum Klassiker Der Kauf lohnt sich<br />

Nur für thematisch Interessierte Darauf können Sie verzichten<br />

16 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


Alexandre Souêtre<br />

WhiteWall Ambassador<br />

Fotoabzug ILFORD Baryt | 50 x 75 cm<br />

Passepartout-Rahmen Hamburg, 20 mm, Eiche schwarz<br />

Die WhiteWall Ambassadors zählen zu den angesehensten, talentiertesten und einflussreichsten<br />

Profifotografen weltweit, die für ihre außergewöhnlichen Motive auf die Galerie-Qualität von<br />

WhiteWall vertrauen. Entdecken Sie individuelle Fotoprodukte Made in Germany, wie den echten<br />

Fotoabzug hiner Acrylglas in einem Schattenfugen Rahmen aus unserer hauseigenen Manufaktur.


BILD PORTFOLIO<br />

Fotograf: Paul McCartney<br />

Bilder aus dem „Inner Circle“ der Beatles: Die Londoner National Portrait Gallery zeigt<br />

Paul McCartneys Schnappschüsse der Jahre 1963/1964.<br />

TEXT MANFRED ZOLLLNER<br />

Paul McCartney fotografiert? Das war bislang<br />

nicht bekannt. Wir wussten zwar, dass der<br />

Beatle von 1969 bis 1998 mit der Fotografin<br />

Linda Eastman verheiratet war und spätestens dann<br />

einen direkten Draht zum Medium Fotografie hatte.<br />

„Die Wahrheit ist, dass ich mich immer für die Fotografie<br />

interessiert habe – seit meiner Jugend in den<br />

1950er-Jahren“ sagt McCartney heute. „Ich habe es<br />

geliebt, eine Rolle Kodak-Film in unsere Brownie-Kamera<br />

einzulegen.“ Das fotografische Talent des Musikers<br />

zeigt noch bis zum 1. Oktober <strong>2023</strong> die Londoner<br />

National Portrait Gallery in einer Ausstellung mit 250<br />

Aufnahmen aus dessen Privatarchiv. „Paul McCartney<br />

Photographs 1963-64. Eyes of the Storm“ fokussiert auf<br />

vier Monate des Jahres 1964, als die Musik der Fab<br />

Four weltweit die „Beatlemania“ weckte. Bilder der<br />

Tage auf Tournee, der Fans und schöne Porträts der<br />

Kollegen. maz<br />

„John Lennon in Paris, 1964.“<br />

„Aufnahme vom Rücksitz unseres Autos West 58, an der Kreuzung<br />

zur Avenue of the Americas, New York, Februar 1964.“<br />

Foto: © 1964 Paul McCartney Foto: © 1964 Paul McCartney<br />

18 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


„Ringo Starr, London 1963-1964.“<br />

Foto: © 1963/64 Paul McCartney<br />

„Der junge, gutaussehende und entspannte George lässt<br />

es sich gutgehen, Miami Beach, Februar 1964.“<br />

Foto: © 1964 Paul McCartney<br />

„John und George, Paris 1964.“<br />

Foto: © 1964 Paul McCartney<br />

Foto: © 1964 Paul McCartney<br />

„Selbstporträts im Spiegel, Paris 1964.“<br />

<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />

19


BILD PORTFOLIO<br />

Bilder, die<br />

vom Menschsein<br />

erzählen<br />

Der Leica Oskar Barnack Award gehört zu den wichtigsten Preisen für<br />

Fotografie weltweit. Die Shortlist <strong>2023</strong> verhandelt Themen wie den<br />

Krieg in der Ukraine, Wasserknappheit in den USA und das Sterben von<br />

Dörfern in Georgien.<br />

Foto: © Natela Grigalashvili/ LOBA <strong>2023</strong><br />

20 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


Foto: © Ziyi Le/ LOBA <strong>2023</strong><br />

LINKS:<br />

Männer beim Pferderennen während eines Sommerfestes<br />

in Adscharien. In „The Final Days of<br />

Georgian Nomads“ beobachtet Natela Grigalashvili<br />

dörfliche Gemeinschaften in einer Bergregion<br />

Georgiens. Alte Traditionen haben sich hier bis<br />

heute erhalten, doch die schwierige soziale und<br />

wirtschaftliche Lage verändert die Region.<br />

OBEN:<br />

Junges Paar in Hangzhou, China. Die Protagonisten<br />

seiner sensiblen Porträtserie „New<br />

Comer“ fand Ziyi Le über den chinesischen<br />

Kurznachrichtendienst Weibo. Für ihn sind die<br />

inszenierten Fotoshootings auch eine Reflexion<br />

über seine eigenen Selbstzweifel und das<br />

Gefühl von Entfremdung und geistiger Leere.<br />

<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />

21


BILD PORTFOLIO<br />

Foto: © Laetitia Vançon/ LOBA <strong>2023</strong><br />

»Aus dem lauten Rauschen ist<br />

nur noch ein leises Plätschern geworden.«<br />

Jonas Kakó über sein Projekt „The Dying River“.<br />

22 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


LINKS:<br />

Abiturienten tanzen in einer Kunstperformance<br />

vor Sandsäcken, die als Schutz für das<br />

Operntheater dienen. Laetitia Vançon fing in<br />

ihrer Serie „Tributes to Odesa“ ruhige, einfache<br />

Alltagsmomente ein, die zeigen, wie sich<br />

die Menschen auch im Krieg an ihre täglichen<br />

Routinen klammern.<br />

UNTEN:<br />

Meistens taucht die Grenzregion zwischen<br />

Mexiko und den USA in den Schlagzeilen auf,<br />

wenn über Gewalt und Migrationskonflikte berichtet<br />

wird. Der spanische Fotograf Jordi Ruiz<br />

Cirera richtete den Fokus hingegen auf die<br />

Hoffnungen und Träume, die Alltagsgeschichten<br />

und die besondere Landschaft.<br />

Foto: © Jordi Ruiz Cierera/ LOBA <strong>2023</strong><br />

<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />

23


BILD PORTFOLIO<br />

Foto: © Jonas Kakó/ LOBA <strong>2023</strong><br />

TEXT DAMIAN ZIMMERMANN<br />

Fotopreise gibt es heute fast wie Sand<br />

am Meer. Doch mit dem Leica Oskar<br />

Barnack Award (kurz LOBA) werden<br />

nicht nur großartige journalistisch-dokumentarische<br />

und konzeptionell-künstlerische<br />

Serien ausgezeichnet, sondern auch<br />

ein Mann geehrt, der vor mehr als <strong>10</strong>0<br />

Jahren als Feinmechaniker bei Ernst Leitz<br />

in Wetzlar die Kleinbildkamera erfand<br />

und damit den modernen Fotojournalismus<br />

überhaupt erst ermöglichte. Zudem<br />

zählt der LOBA zu den bestdotierten Foto-Awards<br />

weltweit: Der Sieger erhält neben<br />

40.000 Euro eine Kamera-Ausrüstung<br />

von Leica im Wert von <strong>10</strong>.000 Euro und<br />

in einer Wanderausstellung werden alle<br />

Positionen der Shortlist-Kandidaten präsentiert.<br />

Eingereicht werden dürfen Serien mit<br />

15 bis 20 Fotografien, die sich mit der Beziehung<br />

des Menschen zu seiner Umwelt<br />

auseinandersetzen. Der Leica Oskar Barnack<br />

Award wird seit 1980 verliehen und<br />

unter den bisherigen Preisträgern waren<br />

berühmte Fotografen wie Sebastião Salgado,<br />

David Turnley, JH Engström und Max<br />

Pinckers. Auch das Prozedere selbst ist<br />

spannend: 60 renommierte Fotoexperten<br />

aus 34 Ländern, darunter Kuratoren, Galeristen,<br />

Art-Direktoren, Bildredakteure und<br />

zahlreiche Fotografen, haben als Nominatoren<br />

ihre Favoriten eingereicht. Damit<br />

wird ein nur westlich geprägter Blick auf<br />

aktuelle Entwicklungen in der Fotografie<br />

zumindest in Teilen verhindert – die fünfköpfige<br />

Jury besteht dann allerdings doch<br />

nur aus Vertretern aus Europa und den<br />

USA.<br />

Kein Wunder also, dass bereits die Veröffentlichung<br />

der Shortlist <strong>2023</strong> mit Spannung<br />

verfolgt wird. Und zwar vollkommen<br />

zu Recht, wie ein Blick auf diese zwölf Positionen<br />

zeigt. Gleich zwei Fotografinnen<br />

beschäftigen sich eindringlich mit dem<br />

Krieg in der Ukraine: Die in München lebende<br />

Französin Laetitia Vançon zeigt in<br />

„Tributes to Odesa“ wie sich die Menschen<br />

in der Küstenstadt an ihre täglichen Routinen<br />

klammern, um ein Gefühl der Normalität<br />

wiederzuerlangen, während die<br />

Deutsche Johanna-Maria Fritz bereits zwei<br />

Tage nach dem Angriff Russlands auf die<br />

Ukraine in das Land gereist ist und seitdem<br />

Schrecken des Krieges dokumentiert.<br />

Aber auch Positionen aus China, Georgien,<br />

Spanien, Irland, Brasilien und den<br />

USA befinden sich diesmal auf der Liste<br />

und die Themen, die sie behandeln, sind<br />

ebenso vielfältig. Rania Matar zeigt die<br />

Folgen des Bürgerkriegs im Libanon und<br />

Jonas Kakó die des austrocknenden Colorado<br />

River in den USA, während sich<br />

Jordi Ruiz Cirera mit dem Alltag, den<br />

Hoffnungen und Träumen der Menschen<br />

entlang der nördlichen Grenze Mexikos<br />

beschäftigt. Intime Porträts einer jungen<br />

Generation in China, die zwischen Moderne,<br />

Selbstzweifeln, Entfremdung und<br />

der Suche nach dem eigenen Platz in der<br />

Gesellschaft sucht, hat hingegen Ziyi Le<br />

eingefangen. Und die Georgierin Natela<br />

Grigalashvili erforscht seit zehn Jahren<br />

dörfliche Gemeinschaften in Adscharien,<br />

einer entlegenen Bergregion Georgiens, in<br />

der alte Traditionen und nomadische Lebensweisen<br />

zwar bis heute erhalten geblieben<br />

sind, die jedoch mit Massenabwanderung<br />

zu kämpfen hat.<br />

Der Leica Oskar Barnack Award<br />

Die Shortlist-Kandidaten <strong>2023</strong> mit den<br />

zwölf kompletten Bildserien werden auf der<br />

LOBA-Webseite vorgestellt:<br />

www.leica-oskar-barnack-award.com<br />

24 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


LINKS :<br />

Imker bei der Bienenpflege in der Wüste<br />

Arizonas. In den letzten Jahrzehnten führte die<br />

Wasserentnahme für die Landwirtschaft und<br />

für stetig wachsende Städte zum Austrocknen<br />

des Colorado Rivers. In „The Dying River“ zeigt<br />

Jonas Kakó den Kampf ums Wasser, von dem<br />

rund 40 Millionen Menschen abhängig sind.<br />

RECHTS:<br />

Zwei Tage nach dem Angriff Russlands auf die<br />

Ukraine reiste die deutsche Fotografin Johanna-Maria<br />

Fritz in die umkämpften Gebiete. Ihre<br />

bedrückende Reportageserie „A Grave in the<br />

Garden“ gibt direkte, ungeschönte Einblicke in<br />

den Alltag der Menschen, die jeden Tag um ihr<br />

Überleben ringen.<br />

»Ich bin auch zum Dokumentieren<br />

von Kriegsverbrechen dort.«<br />

Johanna-Maria Fritz berichtet seit dem dritten Kriegstag aus der Ukraine.<br />

Foto: © Johanna Maria Fritz/ LOBA <strong>2023</strong><br />

<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />

25


Die Leserfotos des Monats<br />

Thema: Architektur<br />

Gebäude können vieles sein: Zweckbau,<br />

Kunstwerk, Geldanlage, Schandfleck oder<br />

Prunkpalast. Egal wie, ist Architektur aber<br />

immer gebaute Kultur. Sie erzählt von<br />

unserer Gesellschaft, davon, wie wir miteinander<br />

leben und arbeiten. So vielfältig<br />

es ist, was ein Architekt geschaffen hat, so<br />

verschieden sind auch die visuellen Darstellungsformen,<br />

mit denen sich Fotografen<br />

annähern. Bilder können emotional<br />

oder betont sachlich sein, verständlich<br />

machen oder verwirren, Strukturen oder<br />

Räume betonen, den Betrachter klein oder<br />

mächtig wirken lassen. Dafür muss der<br />

Fotograf nur die Perspektive, das Objektiv,<br />

die Tageszeit ändern. Der Vorteil von<br />

Architektur ist auch ihr Nachteil: Immobilien<br />

laufen nicht weg, aber sie lassen sich<br />

auch nicht beliebig ins Licht rücken.<br />

1. PLATZ<br />

MICHAEL KEMTER<br />

Natürlich geht es bei einer<br />

Aussichtsplattform um den<br />

Ausblick. Doch da der<br />

Summit One Vanderbilt<br />

über Manhattan einem<br />

Spiegelkabinett gleicht,<br />

dominieren schnell die<br />

Besucher das Motiv und<br />

machen aus der Aufnahme<br />

ein Wimmelbild. Als nebenberuflicher<br />

Architekturfotograf<br />

konzentrierte sich<br />

der Österreicher auf die<br />

Symmetrie, wenngleich sich<br />

diese nicht ganz herstellen<br />

ließ, weil rechts keine<br />

Fenster sind und sich durch<br />

die endlosen Spiegelungen<br />

alles immer weiter verzerrt.<br />

Kamera: Nikon D850<br />

Objektiv: AF-S Nikkor 2,8/<br />

14-24 mm G ED<br />

Aufnahmedaten: 14 mm, f/9,<br />

1/250 s, ISO <strong>10</strong>0<br />

26 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


BILD WETTBEWERB<br />

Foto: © Michael Kemter<br />

<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />

27


BILD WETTBEWERB<br />

DIE NÄCHSTEN<br />

THEMEN <br />

NOVEMBER<br />

Reise<br />

Upload: bis <strong>10</strong>. September.<br />

Voting: 11. bis<br />

20. September.<br />

DEZEMBER<br />

Die vier Jahreszeiten<br />

Vom Kristallfunkeln der<br />

Schneeflocken bis zur<br />

Rosenblüte an einem .<br />

sonnigen Frühlingstag.<br />

Ihre besten Fotos der<br />

Jahreszeiten!<br />

Upload: bis 11. Oktober.<br />

Voting: 12. bis 21. Oktober.<br />

JANUAR<br />

Farbe bekennen! .<br />

Farbtupfer in den .<br />

Klamotten der Fashiondesigner,<br />

Porträts mit wilden<br />

Color-Kontrasten oder die<br />

bunte Palette der Natur.<br />

Upload: bis 20. Oktober.<br />

Voting: 21. Oktober bis .<br />

20. November.<br />

2. PLATZ<br />

CARSTEN SCHRÖDER<br />

Dieses riesige Wohnhaus in<br />

Hongkong zog den Saarländer<br />

auf Fototour förmlich an. Faszinierend,<br />

wie sich die Farbtöne<br />

der Fassade im Boden des<br />

Sportplatzes und ihre Rasterstruktur<br />

in den Linien des Basketballständers<br />

wiederholen.<br />

Um die Dimensionen optisch<br />

in den Griff zu bekommen,<br />

entschied sich der Fototrainer<br />

für drei Einzelaufnahmen im<br />

Querformat, die er am Computer<br />

entzerrte und als Panorama<br />

zusammensetzte.<br />

Kamera: Fujifilm X-T3<br />

Objektiv: Fujinon XF 1,4/23 mm R<br />

Aufnahmedaten: f/9, 1/280 s,<br />

ISO 160<br />

3. PLATZ<br />

ROBERT MÜLLER<br />

Für den Hobbyfotografen<br />

Müller ist jeder Urlaub ein Fototrip.<br />

Auf Mallorca inspirierte<br />

ihn sogar der Flughafen, denn<br />

der war in der Coronazeit so<br />

schön leer. Für ein Maximum<br />

an Reflexion legte er die Kamera<br />

auf den Boden, löste per<br />

Touch übers Schwenkdisplay<br />

aus. Die ungewöhnliche Perspektive<br />

lässt die Sitzreihen<br />

zu Kulissen in einem Science<br />

Fiction-Film anwachsen.<br />

Kamera: Canon EOS 6D Mark II<br />

Objektiv: Canon EF 4/24-<strong>10</strong>5 mm<br />

L IS II USM<br />

Aufnahmedaten: 73 mm, f/14,<br />

0,8 s, ISO <strong>10</strong>0<br />

Foto: © Robert Müller<br />

SO MACHEN SIE MIT<br />

Melden Sie sich unter www.<br />

<strong>fotomagazin</strong>.de/lesergalerie<br />

an und laden Sie zum jeweiligen<br />

Thema Ihr Foto hoch.<br />

Nach Ablauf der Upload-Frist<br />

wählt die fotoMAGAZIN-Fachjury<br />

aus allen Bildern die<br />

zehn besten Motive aus. Die<br />

ersten Plätze werden im Heft<br />

veröffentlicht und erhalten<br />

eine attraktive Monatsprämie<br />

von enjoyyourcamera.com.<br />

Zudem haben die<br />

Besucher unserer Website<br />

weiterhin die Gelegenheit,<br />

ihren persönlichen Favoriten<br />

zu wählen, der einen Sonderpreis<br />

erhält.<br />

<strong>fotomagazin</strong>.de/lesergalerie<br />

Foto: © Carsten Schröder<br />

28 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


BILD WETTBEWERB<br />

4. PLATZ<br />

HANS WICHMANN<br />

Gebäude oder Mustermix?<br />

Kontrast, Ausschnitt<br />

und die Entscheidung für<br />

Schwarzweiß reduzieren<br />

das Architektur-Highlight<br />

Méca in Bordeaux auf eine<br />

Kombination an Flächen.<br />

Der Wettbewerbsfotograf<br />

Wichmann aus Köln versucht<br />

immer, Menschen einzubeziehen,<br />

damit man sich die<br />

Größe vorstellen kann. An<br />

diesem Tag trainierten hier<br />

zum Glück französische Kids<br />

und einer fuhr mit seinem<br />

Bike perfekt ins Bild.<br />

Kamera: Fujifilm X-Pro 3<br />

Objektiv: Fujinon XF 4/<strong>10</strong>-24 mm<br />

R OIS WR<br />

Aufnahmedaten: 20,2 mm, f/8,<br />

1/1500 s, ISO 400<br />

Foto: © Hans Wichmann<br />

<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />

29


BILD GALERIE<br />

Lockruf der Wildnis<br />

Die Sieger des internationalen „Photo Maestro“-Wettbewerbs der<br />

EISA zum Thema „Das Tierreich“ überzeugen in diesem Jahr mit<br />

herausragenden Tierporträts und individuellen Aufnahmestilen.<br />

TEXT MANFRED ZOLLNER<br />

Eulen, Raben und Eichelhäher – perfekt ausgeleuchtet<br />

vor einem dunklen Hintergrund wie<br />

aus den Tiefen des Schwarzwaldes. Magnus<br />

Berggrens Porträts erscheinen, als hätte Meister Irving<br />

Penn die Tiere in Rembrandts Maleratelier porträtiert.<br />

Punktuell fängt sich hier Licht im oberen Federkleid,<br />

akzentuiert Augen und Schnabel und verleiht der eingefrorenen<br />

Geste etwas eindringlich Verharrendes. Der<br />

internationale Maestro <strong>2023</strong> ist einer der herausragenden<br />

Wettbewerbssieger seit Bestehen dieses gemeinsam<br />

mit fotoMAGAZIN ausgeschriebenen Awards der<br />

Expert Imaging and Sound Association (EISA).<br />

Angi Wallace und Pal Hermansen, die Zweit- und Drittplatzierten,<br />

halten die hohe Qualität dieser Ausgabe.<br />

Der deutsche Beitrag von Mirjam Radke ist bei der Kür<br />

der Jahresbesten ebenfalls gewürdigt worden. Sie hat<br />

das Public Voting auf www.eisa.eu gewonnen.<br />

Fotos: © Magnus Berggren<br />

1. PLATZ<br />

MAGNUS BERGGREN<br />

SCHWEDEN<br />

Magnus Berggren konzentriert sich erst seit 2018 auf die Wildlife-Fotografie.<br />

„Ich fing an, Vögel zu fotografieren und wurde süchtig danach“,<br />

sagt er. „Doch ich fotografiere auch gerne andere Tiere.“ Sein<br />

dramatischer Bildstil ist unverwechselbar. „Ich möchte die Schönheit<br />

eines Tieres zeigen, indem ich in meinen Fotos den Fokus auf seine<br />

Seele lege“, erklärt er. Magnus verwendet eine Sony Alpha 7 IV mit<br />

einem Sony 2,8/400 mm-Objektiv. Er bearbeitet seine Fotos am PC<br />

mit Lightroom Classic und Topaz Sharpen..<br />

Instagram: @mankeyfoto<br />

30 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />

31


Fotos: © Angi Wallace<br />

2. PLATZ<br />

ANGI WALLACE<br />

GROSSBRITANNIEN<br />

„Ich bin eine ehemalige Krankenschwester, aus der eine<br />

vielfach ausgezeichnete Fotografin mit einem besonderen<br />

Faible für Nah- und Makroaufnahmen geworden ist“,<br />

beschreibt sich Angi Wallace, die in jüngster Zeit besonders<br />

häufig Blumen, Pilze und andere Close-Ups in der<br />

Natur fotografiert. .„Ich nehme jetzt aus gesundheitlichen<br />

Gründen viele meiner Aufnahmen in einem Mini-Studio<br />

auf, das ich zu Hause auf dem Esstisch aufbaue.“<br />

Website: angiwallacephotography.com<br />

»Meine Leidenschaft<br />

gilt Close-<br />

Ups und Makros,<br />

der Natur, Stillleben<br />

und kreativen<br />

Porträts.«<br />

Angi Wallace<br />

32 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


BILD GALERIE<br />

3. PLATZ<br />

PÅL HERMANSEN<br />

NORWEGEN<br />

Pål Hermansen arbeitet als Fotograf im Bereich Kunst<br />

und Natur und konzentriert sich dabei auf die Interaktion<br />

zwischen Mensch und Natur, Landschaft und die kreative<br />

Wildlife-Fotografie. Die Aufnahmen des Norwegers sind<br />

bereits in Zeitschriften wie dem National Geographic Magazine,<br />

GEO oder dem BBC Wildlife Magazine veröffentlicht<br />

worden.<br />

Website: www.palhermansen.com<br />

Eine Aktion von<br />

Fotos: © : Pål Hermansen<br />

<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />

33


PRAXIS FORUM<br />

APP<br />

DES MONATS<br />

VIMAGE<br />

Viele der gängigen Bildbearbeitungs-Apps<br />

sind voller unnötiger<br />

Spielereien oder komplett überladen.<br />

Das für iOS und Android<br />

erhältliche Vimage lässt schon am<br />

minimalistischen Logo erahnen,<br />

dass es hier anders ist. Die Spezialität<br />

der angenehm übersichtlich<br />

gestalteten App ist das Integrieren<br />

bewegter Elemente in ein Foto,<br />

also das Erstellen so genannter<br />

Cinemagraphs. Neben den üblichen<br />

Wasser-Fluss-Bewegungen<br />

und vorbeiziehenden Wolken – in<br />

erfreulich großer Anzahl – lassen<br />

sich auch tatsächlich zusätzliche<br />

Elemente auswählen, wie ein sich<br />

bewegender Ast, eine Biene oder<br />

ein Flugzeug. Das ist erfrischend<br />

neu und funktioniert schnell und<br />

gut. Helligkeit und Farbgebung<br />

des Bildes werden bei der Auswahl<br />

unterschiedlicher Himmel<br />

automatisch angepasst, können<br />

aber auch manuell verändert<br />

werden. Das Ergebnis lässt sich<br />

in der kostenlosen Version nur<br />

mit Wasserzeichen speichern,<br />

dafür sowohl als GIF als auch als<br />

MP4-Video. SEB<br />

Vimage ermöglicht in wenigen<br />

Klicks das Erstellen toller Cinemagraphen<br />

mit teils neuen und<br />

spannenden Elementen.<br />

Foto: © Vimage<br />

Foto: © Getty Images/ iStockphoto/ RossHelen<br />

PRAXIS-TIPP<br />

Reportage zur Weinlese<br />

KOLUMNE: IMMER WIEDER SONNTAG<br />

Bloß nicht stören!<br />

Es gibt immer wieder Situationen, in<br />

denen es mir unangenehm ist, dass ich<br />

Fotograf bin. Damit meine ich weniger<br />

die Momente, wenn junge, attraktive<br />

Frauen das spitzkriegen und mir<br />

schöne Augen machen, während meine<br />

Frau daneben steht. Vielmehr geht es<br />

mir um Veranstaltungen und dort im<br />

Speziellen um die Momente, in denen<br />

eigentlich Feierlichkeit und Stille angebracht<br />

wäre, ich aber auch irgendwie<br />

ein Foto machen sollte. Ring anstecken<br />

bei der Hochzeit. Theater-Aufführungen<br />

der Schulklasse. Solche Dinge. Hier<br />

stört der Fotograf gleich in zweierlei<br />

Weise: Zum einen durch seine bloße<br />

Anwesenheit – ein Pfarrer hat mir<br />

erzählt, dass sich ein Hochzeitsfotograf<br />

für das ideale Kussfoto einmal quer<br />

über den Altar legte –, zum anderen<br />

akustisch durch die Kamerageräusche.<br />

Viele von Ihnen mag das nicht<br />

betreffen, spiegelloser Systeme und<br />

Menschen, Sonne,<br />

Weintrauben<br />

– die Weinlese<br />

gibt für Fotografen<br />

ein tolles<br />

Herbstmotiv ab.<br />

Ob maschinell oder traditionell per<br />

Hand – die Weinlese ist ein tolles Event<br />

für Fotografen. Mitte bis Ende September<br />

geht es los, wer sich vorab schlau macht<br />

und freundlich anfragt, kann die Ernte<br />

großartig für Reportage-Fotos nutzen.<br />

Achten Sie auf die Wetterprognose,<br />

wählen Sie Auto-ISO und konzentrieren<br />

Sie sich vor allem auf die richtigen<br />

Momente und Perspektiven. Achtung: Bei<br />

Sonnenschein sind die Bilder oft selbst<br />

mit Auto-ISO überbelichtet. Lieber etwas<br />

kürzere Verschlusszeiten verwenden.<br />

Fotografieren Sie in Raw, so können Sie<br />

mögliche Fehlbelichtungen am PC besser<br />

korrigieren. SEB<br />

elektronischer Verschlüsse<br />

sei Dank, doch ich kann mich mit Digitalsuchern<br />

bei Veranstaltungen nach<br />

wie vor nicht anfreunden und setze auf<br />

meine bewährte Nikon D850. Klar, es<br />

gibt den Silent-Modus, doch auch hier<br />

ist der Spiegelschlag zu hören. Im Live<br />

View ginge es lautlos, aber ich habe<br />

die Kamera lieber am Auge, schon aus<br />

Stabilitätsgründen. Eine Lösung gibt es<br />

mit der DSLR meines Erachtens hier<br />

nicht. Meist versuche ich, im Silent<br />

Modus und von möglichst unauffälliger<br />

Position aus, mich auf die nötigsten<br />

Aufnahmen zu beschränken. Das ist<br />

einerseits mit Risiko behaftet, andererseits<br />

lernt man dadurch sehr effizient,<br />

die besten Motive zu erkennen und<br />

zielsicher abzulichten. Sicher sollte<br />

man dabei tatsächlich sein – sonst wird<br />

es bei anschließenden Bilddurchsicht<br />

erst so richtig unangenehm für den<br />

Fotografen. SEBASTIAN SONNTAG<br />

34 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


Screenshots: © Sebastian Sonntag<br />

Foto: © Getty Images/ iStockphoto/ PeopleImages<br />

PHOTOSHOP-TIPP<br />

Schnellexport<br />

Die Schnellexport-<br />

Funktion von Photoshop<br />

erlaubt es,<br />

einzelne Ebenen per<br />

Rechtsklick schnell<br />

im gewünschten<br />

Format zu exportieren.<br />

Das Format<br />

lässt sich in den<br />

Voreinstellungen<br />

unter dem Punkt<br />

„Exportieren“ definieren.<br />

SEB<br />

PRAXIS-TIPP<br />

Close-Up-Porträt<br />

Beim Rechtsklick auf eine Ebene öffnet sich<br />

dieses Menü, in dem sich auch die Option<br />

zum Schnell-Export findet.<br />

Bildformat und<br />

Export-Details des<br />

Schnell-Exports<br />

lassen sich in den<br />

Photoshop-Voreinstellungen<br />

definieren.<br />

Bei Close-Up-Porträts kommt es vor allem auf Natürlichkeit an.<br />

Nehmen Sie sich Zeit dafür!<br />

POSING-TIPP<br />

Angelehnte Posen<br />

Vielen Models fällt es leichter, sich beim Posieren anzulehnen.<br />

Nicht nur wirken die Bilder häufig natürlicher und ästhetischer,<br />

auch das Unterbringen von Armen und Beinen wird erleichtert.<br />

Gerade darin liegt zugleich die<br />

Kunst eines guten Fotos. Wichtig<br />

sind entspannt hängende<br />

Schultern, ein<br />

Blick zur Seite unterstreicht<br />

die Natürlichkeit<br />

des Fotos. Gerade<br />

bei weißen Wänden<br />

bietet es sich zudem<br />

an, den Schatten als<br />

Bildelement mit in<br />

die Komposition zu<br />

integrieren. SEB<br />

Angelehnte Posen wirken<br />

lässig und cool und<br />

sind deshalb besonders<br />

bei Männer-Shootings<br />

sehr beliebt.<br />

PHOTOSHOP-TIPP<br />

Mehrere Bilder verkleinern<br />

Photoshop bietet zahlreiche Methoden zur Stapelverarbeitung.<br />

Wer mehrere Bilder auf eine einheitliche Größe verkleinern<br />

möchte, findet unter Datei -> Skripten -> Bildprozessor eine gute<br />

Möglichkeit. Bei Punkt 3 „Dateityp“ können Sie hier das gewünschte<br />

Bildformat definieren. Passen die eingegebenen Werte<br />

nicht zum Format, orientiert sich Photoshop am kleineren Wert.<br />

Diese Aktion lässt sich wahlweise auf einen bestimmten Ordner<br />

oder auf alle geöffneten Dateien anwenden, die exportierten<br />

Dateien landen in einem Unterordner namens „JPEG“. SEB<br />

Foto: © Getty Images/ iStockphoto/ feedough<br />

Kein anderes Motiv ist so ausdrucksstark wie das Porträt.<br />

Insbesondere gilt das für Close-Ups, die zwischen<br />

Stirn und Kinn zugeschnitten werden, sozusagen die<br />

Reduktion auf das Wesentliche. Bei diesen Motiven<br />

kommt es vor allem auf Natürlichkeit und den richtigen<br />

Moment an. Fotografieren Sie mit einem Tele-Objektiv<br />

und halten Sie sich mit Anweisungen zurück. So kann<br />

Ihr Model zu sich selbst finden und sich entspannen.<br />

Besonders ausdrucksstark wirken Aufnahmen im Halbprofil<br />

mit Blick nach unten oder in die Ferne. SEB<br />

Screenshot: © Sebastian Sonntag<br />

Neben der Möglichkeit,<br />

Aktionen<br />

über einen ganzen<br />

Stapel von Bildern<br />

laufen zu lassen,<br />

bietet der Bildprozessor<br />

von Photoshop<br />

auch die<br />

Option, die Größe<br />

anzupassen.<br />

<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />

35


PRAXIS FORUM<br />

6<br />

TERMINE IM SUCHER <br />

OUTDOOR-FOTOFESTIVAL<br />

LA GACILLY-BADEN PHOTO <strong>2023</strong><br />

Bis 15.<strong>10</strong>.<strong>2023</strong><br />

Baden bei Wien, Österreich<br />

www.festival-lagacilly-baden.photo<br />

FOTOWALK FLUGHAFEN HAMBURG<br />

15.9.<strong>2023</strong>, Hamburg<br />

www.photopia-hamburg.com/<br />

programm/photopia-academy/<br />

fotowalks<br />

PHOTOPIA HAMBURG<br />

21.-24.9.<strong>2023</strong>, Hamburg<br />

www.photopia-hamburg.com<br />

Interessante Aktionen finden auch im analogen<br />

Photopia-Bereich Khromeland statt.<br />

WUNDERWELTEN-FESTIVAL<br />

3.-5.11.<strong>2023</strong><br />

Friedrichshafen, Baden-Württemberg<br />

http://wunderwelten-festival.com<br />

FOTOCAMP HERBSTLICHT<br />

<strong>10</strong>.-12.11.<strong>2023</strong><br />

Bad Schandau, Sachsen<br />

www.fotocamp-herbstlicht.de<br />

PHOTO & ADVENTURE<br />

11.-12.11.<strong>2023</strong><br />

Wien, Österreich<br />

www.photoadventure.at<br />

Alle Termine ohne Gewähr!<br />

Foto: © Hamburg Messe und Congress/Rolf Otzipka<br />

Foto: © Rheinwerk Verlag<br />

Die GDT-Regionalgruppe Mecklenburg-Vorpommern präsentiert ihre Region.<br />

INTERNATIONALES NATURFOTOFESTIVAL <strong>2023</strong><br />

Natur im Zentrum<br />

Auf ein abwechslungsreiches Vortragsprogramm nationaler und internationaler<br />

Fotografen dürfen sich die Besucher des Naturfotofestivals der<br />

Gesellschaft für Naturfotografie (GDT) freuen. Die Multivisionsschauen von<br />

u. a. Evgenia Arbugaeva, Karsten Mosebach, Xavi Bou, Milan Radisics und<br />

Mateusz Piesiak werden Deutsch/Englisch simultan übersetzt und sind –<br />

ebenso wie vier Seminare – kostenpflichtig. Freien Eintritt gibt es auf dem<br />

großen Fotomarkt. Dort erwarten den Besucher Neuigkeiten aus den Bereichen<br />

Technik, Reisen und Fachliteratur. Zusätzlich wird auf der Showbühne<br />

ein buntes Programm über Produkte und Kurzvorträge präsentiert. Eintritt<br />

frei heißt es auch bei den Ausstellungen. LAT<br />

29. Internationales Naturfotofestival, 27.-29.<strong>10</strong>.<strong>2023</strong>, Lünen, NRW,<br />

www.gdtfoto.de<br />

Alexander Ahrenhold, Eike Mross,<br />

Hans-Peter Schaub: Vogelfotografie<br />

– Die große Fotoschule.<br />

Rheinwerk Verlag, 2022, 359<br />

Seiten, 21 x 24 cm, gebunden,<br />

39,90 Euro (auch als E-Book).<br />

BUCHTIPP<br />

Motiv: Vögel<br />

Einen gewichtigen Band mit einem<br />

umfassenden Einblick zur Vogelfotografie<br />

liefern Alexander Ahrenhold, Eike<br />

Mross und Hans-Peter Schaub. Die große<br />

Fotoschule behandelt Ausrüstung und<br />

Aufnahmetechnik, geht über die Bildgestaltung<br />

und schwenkt dann ein in den<br />

breiten Praxisteil mit Workshops, Aufnahmetricks,<br />

dem Auffinden von Vögeln<br />

und Locations-Tipps. Sieben Gegenden<br />

in Deutschland werden beschrieben, die<br />

allerdings alle nördlich des Ruhrgebiets<br />

liegen; die – ornithologisch unspektakulärere<br />

– Südhälfte Deutschlands wird ausgespart.<br />

Hinzu kommen weitere interessante<br />

Gebiete Europas. Steckbriefe zu fotogenen<br />

Vögeln runden den Band ab. LAT<br />

Foto: © Jürgen Reich<br />

36 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


ZUKUNFT<br />

Pädagogische Fachkräfte begleiten und fördern<br />

unsere Kinder: Sie arbeiten in entscheidender<br />

Funktion an der Zukunft unserer Gesellschaft.<br />

Mit Ihrem Fotowettbewerb „Mensch-Arbeit-<br />

Zukunft“ lädt die Berufsgenossenschaft für<br />

Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege<br />

(BGW) Fotoschaffende zur Auseinandersetzung<br />

mit diesem Thema ein –<br />

für gesundes Arbeiten in der Kita.<br />

Ausgelobt sind Preisgelder von<br />

insgesamt 26.600 Euro.<br />

Teilnahme: 1.8. bis 15.11.<strong>2023</strong><br />

www.bgw-online.de/fotowettbewerb


Cityguide Hamburg<br />

Foto: © Hamburg Messe und Congress/Rolf Otzipka<br />

Fotostadt<br />

Hamburg<br />

Für Fotografen ist Hamburg einer<br />

der Hotspots Deutschlands. Hier<br />

können Sie nicht nur top Ausstellungen<br />

besuchen, sondern<br />

auch selbst vielfältig fotografisch<br />

aktiv werden. Zur Photopia <strong>2023</strong><br />

stellen wir Ihnen die zehn besten<br />

Foto-Events im Jahreslauf vor.<br />

TEXT LARS THEISS<br />

38 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


Photopia Hamburg<br />

21.-24. September <strong>2023</strong> (Do.-Sa. <strong>10</strong>-18 Uhr, So. bis 16 Uhr) und<br />

<strong>10</strong>.-13. Oktober 2024<br />

Die Photopia Hamburg ist das Festival of Imaging und besteht aus<br />

dem Dreiklang von Festival, Academy und Community. Mittlerweile<br />

ist das Festival zum Szenetreff geworden für alle, deren Geschäft,<br />

Hobby oder Leidenschaft das Fotografieren oder Filmen ist. Neben<br />

Messeständen der führenden Fototechnik-Firmen, bei denen das<br />

neueste Equipment gleich ausprobiert werden kann, gibt es (Wettbewerbs-)Ausstellungen,<br />

das German Street Photography Festival,<br />

Keynotes, Vorträge, das analoge Khromeland, diverse Workshops,<br />

Fotowalks, Mitmachaktionen und Konferenzen. In der neuen Special<br />

Area „Far and Wild“ gestaltet die Gesellschaft für Naturfotografie<br />

e.V. (GDT) einen Vortrags- und Networkingbereich. Im AI-Center<br />

geht es in Vorträgen und Präsentationen um künstliche Intelligenz,<br />

in der DroneZone um Anwendungen für die neuesten Drohnenmodelle,<br />

die gleich in der FlyZone ausprobiert werden können.<br />

www.photopia-hamburg.com<br />

Auf den Fototörns<br />

gelangen Sie auch in<br />

stillere, spannende<br />

Bereiche des Hafens,<br />

die normalerweise<br />

kaum erreichbar sind.<br />

Einen bunten Mix aus<br />

Messe, Ausstellungen,<br />

Vorträgen, Workshops,<br />

Konferenzen<br />

und mehr bietet die<br />

Photopia Hamburg.<br />

Foto: © Lars Theiß<br />

Fototörns<br />

22.9., 23.9., 24.9., 15.<strong>10</strong>., 18.11.<br />

Auf eine reine Foto-Barkassenfahrt durch den Hamburger Hafen<br />

geht es bei den Fototörns. Dabei macht die Barkasse dort Halt, wo<br />

gerade die besten Motive sind und das beste Licht herrscht – beides<br />

wechselt naturgemäß. Durch die Fototrainerunterstützung und die<br />

vorherige Einweisung dürfte jeder Teilnehmer der exklusiven Fotogruppe<br />

mit spannenden Insider-Bildern an Land zurückkehren. Ab<br />

59 Euro. www.ff-fotoschule.de/photopia-hamburg-fototoerns<br />

<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />

39


Cityguide Hamburg<br />

Keine Kirche, sondern<br />

Kirmes ist der<br />

Dom. Besonders die<br />

Fahrgeschäfte laden<br />

zum fotografischen<br />

Experiment ein.<br />

Hamburger Dom<br />

Winter: <strong>10</strong>. November -<br />

<strong>10</strong>. Dezember <strong>2023</strong><br />

Frühling: 22. März - 21. April 2024<br />

Sommer: 26. Juli - 25. August 2024<br />

Foto: © Lars Theiß<br />

Schwindelerregende Karusselle<br />

locken nicht nur Abenteuerlustige,<br />

sondern auch Fotografen an.<br />

Sehr beliebt ist die Lichtmalerei<br />

nach Einbruch der Dunkelheit,<br />

verfeinert mit einem freitäglichen<br />

Feuerwerk.<br />

Hafengeburtstag<br />

9.-12. Mai 2024<br />

Das jährliche Spektakel lässt<br />

Shipspotter-Augen glänzen.<br />

Neben den imposanten Einund<br />

Auslaufparaden bieten die<br />

Open-Ship-Besichtigungen,<br />

Konzerte und die samstägliche<br />

Abendinszenierung mit Feuerwerk<br />

zahlreiche maritime<br />

Motive. Sonst kaum in Fahrt zu<br />

erleben sind die historischen<br />

Schiffe, Großsegler und Marineeinheiten.<br />

Tipp: Buchen Sie<br />

rechtzeitig einen Fototörn!<br />

Mittendrin statt<br />

nur dabei: Auf dem<br />

Wasser lassen sich<br />

die Paraden hautnah<br />

verfolgen.<br />

Foto: © Lars Theiß<br />

Triathlon-Wettbewerbe<br />

Ironman, 2. Juni 2024, und<br />

Hamburg Wasser World Triathlon Sprint &<br />

Relay Championships, 13.-14. Juli 2024<br />

Im Triathlon ist Hamburg als Veranstaltungsort<br />

eine ganz große Nummer. Anstatt die<br />

Teilnehmer durch Feld und Flur schwimmen,<br />

radfahren und laufen zu lassen, bleiben die<br />

Sportler auf Rundkursen im Stadtgebiet –<br />

und damit zum Fotografieren nah.<br />

Foto: © Getty Images/ Alexander Koerner<br />

Auch bei den Triathlon-Wettbewerben<br />

gibt es viele Stellen<br />

für abwechslungsreiche<br />

Fotos.<br />

40 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


Hamburg Marathon<br />

28. April 2024 und weitere<br />

Laufveranstaltungen<br />

Ja, wo laufen sie denn? Kreuz und<br />

quer durch Hamburg, vereinfacht<br />

gesagt. Dabei werden auch bekannte<br />

Sehenswürdigkeiten und Foto-Spots<br />

passiert. Zu den attraktivsten Stellen<br />

gehören die Landungsbrücken mit<br />

dem Hafenpanorama.<br />

Angesichts der<br />

großen Teilnehmerfelder<br />

lassen sich<br />

bei den Langstreckenläufen<br />

auch<br />

Motivideen prima<br />

ausprobieren.<br />

Foto: © Lars Theiß<br />

Foto: © Getty Images/ Joosep Martinson<br />

Rasenden Radsport mit<br />

erstklassigen Fahrern<br />

gibt es in der City zu<br />

fotografieren.<br />

Hamburg<br />

Cyclassics<br />

Radrennen, 8. September 2024<br />

Rund um das Profiradrennen<br />

der Cyclassics Hamburg, das eines<br />

von zwei UCI-World-Tour-<br />

Rennen in Deutschland ist und<br />

somit eine seltene Gelegenheit<br />

bietet, die Stars des Radsportzirkus<br />

hautnah zu erleben, gibt<br />

es weitere Amateurrennen über<br />

verschiedene Distanzen. So rast<br />

nicht nur einmal das Elitefeld<br />

an der Kamera vorbei, sondern<br />

es ergeben sich viele weitere<br />

Fotochancen. Schöne Perspektiven<br />

gibt es auf der Reeperbahn<br />

und in Blankenese bei<br />

der dreimal zu erklimmenden<br />

„Bergwertung“ am Waseberg<br />

und am Kösterberg.<br />

Schlagermove<br />

24.-25. Mai 2024<br />

Schrille Typen, Unterhaltungsmusik,<br />

Partystimmung: Wer dabei nicht zu außergewöhnlichen<br />

Porträts gelangt, hat<br />

wahrscheinlich seine Kamera zu Hause<br />

vergessen.<br />

Harley Days<br />

28.-30. Juni 2024<br />

Musik oder Lärm? Die Frage stellt sich<br />

auch bei den Harley Days, doch ganz<br />

gleich wie Ihre persönliche Antwort lautet:<br />

Fotogen sind die Motorräder, die Typen<br />

und das Drumherum schon. Die Harley<br />

Parade am Sonntag ist in jeder Hinsicht<br />

der Höhepunkt.<br />

Christopher Street Day<br />

innerhalb der Hamburg Pride Week,<br />

3. August 2024<br />

Die CSD-Demonstration steht jedes Jahr<br />

unter einem anderen Motto, aber wirbt stets<br />

für mehr Toleranz. Fuß- und Fahrzeuggruppen<br />

bewegen sich im großen Umzug durch<br />

die Innenstadt.<br />

<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />

41


Cityguide Hamburg<br />

Foto: © Jenny Feldmann<br />

Der schönste<br />

Hafenblick<br />

Jenny Feldmann aka @elbgestoeber<br />

hat den wohl schönsten Blick auf den<br />

Hamburger Hafen. Kein Wunder, sie<br />

wohnt direkt gegenüber. Daran lässt sie<br />

rund 160.000 Follower auf Instagram oft<br />

teilhaben, ansonsten hat sie ein geschmackvolles<br />

Händchen für Inneneinrichtung<br />

und Lifestyle.<br />

Die Highlights<br />

Lifestyle mit grandiosem<br />

Ausblick<br />

bietet Jenny Feldmann<br />

ihren Followern<br />

auf Instagram.<br />

Foto-Fakten von Hamburg: die besten Spots,<br />

das älteste Foto, die besten Museen, das größte<br />

Bild – was Fotografen wissen sollten.<br />

Fotoausstellungen<br />

Wer erstklassige Fotografien sehen möchte,<br />

ist in den Deichtorhallen Hamburg<br />

hervorragend aufgehoben. Mit drei Häusern<br />

– Halle für aktuelle Kunst, Haus der<br />

Photographie und Sammlung Falckenberg<br />

– an zwei Standorten widmen sie sich der<br />

zeitgenössischen Kunst und Fotografie.<br />

Hinzu kommen zwei Buchhandlungen.<br />

Weitere vorzügliche Ausstellungsorte sind<br />

das Bucerius Kunst Forum, das Museum<br />

für Kunst und Gewerbe, das Altonaer<br />

Museum und der Überseeboulevard.<br />

TEXT REDAKTION<br />

Foto: © Henning Rogge/Deichtorhallen Hamburg<br />

Das<br />

größte<br />

Foto<br />

Für das größte Panoramafoto<br />

einer deutschen Stadt<br />

hat sich der Fotograf Holger<br />

Schulze in luftige Höhe von<br />

120 Meter begeben – auf<br />

die Aussichtsplattform der<br />

Hauptkirche Sankt Nikolai.<br />

Das Ergebnis kam auf<br />

immense <strong>10</strong>0 Gigapixel. Ein<br />

Blick auf https://updated.de/<br />

hamburg-von-oben lohnt<br />

sich für einen spannenden<br />

Blick auf Hamburg!<br />

42 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


Foto: © Hermann Biow/ Museum für Kunst und Gewerbe<br />

Das erste Foto<br />

Im Mai 1842 entstand die erste Aufnahme von Hamburg. Erstellt hat sie<br />

der Foto-Pionier Hermann Biow (1800-1850) kurz nach dem Großen<br />

Brand vom Dach der Hamburger Börse. Zu sehen ist ein (seitenverkehrter)<br />

Blick auf die Nikolaikirche. Im Vordergrund liegt das Fleet zwischen<br />

Mönkedamm und Großem Burstah mit der Altenwallbrücke. Die<br />

Daguerreotypie ist heute Teil der Sammlung des Museums für Kunst<br />

und Gewerbe.<br />

Das Format<br />

des ältesten<br />

Fotos von<br />

Hamburg beträgt<br />

72 x 98<br />

Milli meter.<br />

Die<br />

11<br />

besten<br />

Fotospots<br />

Aussichtsplattform auf dem Turm der<br />

HAUPTKIRCHE ST. MICHAELIS alias „der<br />

Michel“: luftige Sicht aus <strong>10</strong>6 Metern über<br />

der Elbe – auch innen sehenswert und<br />

um die Ecke sind die Krameramtsstuben.<br />

ALTER ELBTUNNEL: historisches Bauwerk<br />

mit viel Tunnelblick.<br />

SÜDSEITIGES UFER am alten Elbtunnel:<br />

fantastisches Panorama auf Hamburgs<br />

„Skyline“ inklusive Elbphilharmonie.<br />

LANDUNGSBRÜCKEN und Überseebrücke:<br />

dicht dran am regen Wasserverkehr,<br />

besonders bei Hafenfesten.<br />

Plaza der ELBPHILHARMONIE: hervorragender,<br />

erhöhter Rundumblick auf<br />

Hamburg – inklusive Michel.<br />

HADAG-FÄHREN und Hafenrundfahrtschiffe:<br />

Mit dem richtigen Timing fangen<br />

Sie ein- oder auslaufende große Pötte<br />

und das Stadtpanorama ein.<br />

LOMBARDSBRÜCKE: freier Blick auf die<br />

Binnenalster mit Fontäne, den (Neuen)<br />

Jungfernstieg, Rathaus und Tele-Michel.<br />

Foto: © Otto/UPDATED/Holger Schulze<br />

Hamburger<br />

Ansichtssachen<br />

Stadtansichten von Land, vom<br />

Wasser aus und aus der Luft gibt<br />

es bei Instagram unter hamburg_views<br />

zu entdecken. Knapp<br />

34.000 Follower sprechen eine<br />

deutliche Sprache. Betreiber des<br />

Accounts ist Matthias Plander,<br />

der bei Wind und Wetter Motive<br />

jagt – und Wetter ist ja immer.<br />

Foto: © hamburg_views<br />

RATHAUSMARKT: idealer Ausgangspunkt<br />

für Aufnahmen von Rathaus, Mönckebergstraße,<br />

Alter Wall, Alsterarkaden,<br />

Jungfernstieg und Binnenalster.<br />

FISCHMARKT: besonders viel Trubel am<br />

frühen Sonntagmorgen und bei Sturmflut<br />

(Gummistiefel nicht vergessen!).<br />

Terrasse am STINTFANG: Unterhalb der<br />

Jugendherberge genießen Sie den Blick<br />

auf Landungsbrücken und Pegelturm.<br />

MAGELLAN-TERRASSEN: zentraler Platz<br />

in der bislang fertiggebauten HafenCity<br />

mit Sicht auf den Traditionsschiffhafen<br />

Sandtorkai und Elphi.<br />

Von der ersten Idee zum<br />

360-Grad-Panorama bis zur<br />

Veröffentlichung 2015 vergingen<br />

anderthalb Jahre.<br />

<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />

43


Cityguide Hamburg<br />

F. C. Gundlach<br />

* 16. 7. 1926 Heinebach † 23. 7. 2021 Hamburg<br />

DOYEN DER DEUTSCHEN FOTOSZENE<br />

Fotograf, Sammler, Kurator und ehemaliger Museumsdirektor:<br />

F. C. Gundlach war der Grand Seigneur der Fotografie in<br />

Deutschland, ein Fadenzieher der Foto-Szene, dessen Wirkungsbereich<br />

weit über Hamburg hinaus reichte. Der 1926 im hessischen<br />

Heinebach geborene Franz Christian Gundlach war nicht<br />

nur einer der besten deutschen Modefotografen der 1950er- bis<br />

1970er-Jahre. Als Sammler und Kurator hat er später die deutsche<br />

und internationale Foto-Szene aktiv mitgeprägt und junge<br />

Fotografen-Talente wie Andreas Mühe früh gefördert. Seine bedeutende<br />

Fotosammlung hat der Foto-Doyen dem Haus der Photographie<br />

(dessen Gründungsdirektor er von 2003 bis 2005 war)<br />

in den Deichtorhallen als Dauerleihgabe überlassen. In Hamburg<br />

befindet sich auch der Sitz seiner Stiftung, die sich insbesondere<br />

der Förderung der Fotografie als Kulturgut widmet.<br />

Foto: © Reinhart Wolf photographische Stiftung<br />

Hamburgs<br />

Fotostars<br />

Die Hansestadt hat eine ganze Reihe berühmter<br />

Fotografen herausgebracht – oder<br />

ihnen eine Heimat gegeben. Eine Auswahl.<br />

TEXT MANFRED ZOLLNER<br />

Reinhart Wolf<br />

* 1. 8. 1930 Berlin † <strong>10</strong>. 11. 1988 Hamburg<br />

DIE ELEGANZ DER WOLKENKRATZER<br />

Die Architekturbilder und Stillleben<br />

des großen Fotodesigners Reinhart<br />

Wolf (1930-1988) besitzen eine zeitlose<br />

Eleganz. Das Gründungsmitglied<br />

des deutschen Art Directors Clubs<br />

lichtete einen New Yorker Wolkenkratzer<br />

ebenso elegant ab wie ein Stück<br />

Maki-Sushi. Als Werbefotograf leistete<br />

er mit seiner 8x<strong>10</strong>-Inch-Großbildkamera<br />

kreative Pionierarbeit.<br />

Foto: © Walter Schels<br />

Walter Schels<br />

* 7. 3. 1936 Landshut<br />

GANZ NAH AN DEN MENSCHEN<br />

Der Bayer in Hamburg ist einer der großen deutschen<br />

Porträtisten. Einer, der mit Stefan Moses hierzulande<br />

zu den wichtigsten seiner Zunft zählt. Nach längeren<br />

Auslandsaufenthalten in Spanien, Kanada, der<br />

Schweiz und den<br />

USA hat der gelernte<br />

Schaufensterdekorateur<br />

1990 seine Zelte<br />

in Hamburg aufgeschlagen.<br />

Bei seiner<br />

intensiven Auseinandersetzung<br />

mit dem<br />

Tod in dem Projekt<br />

„Noch mal Leben vor<br />

dem Tod“ porträtierte<br />

er Sterbende kurz<br />

vor und nach dem<br />

Ableben. Eine große<br />

Werkschau läuft<br />

derzeit im Hessischen<br />

Landesmuseum<br />

Darmstadt (siehe<br />

Seite 16).<br />

Foto: © Esther Haase<br />

44 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


Foto: © Magnum Photos/Herbert List Nachlass Hamburg<br />

Herbert List<br />

* 7. <strong>10</strong>. 1903 Hamburg<br />

† 4. 4. 1975 München<br />

VON DER MAGIE DER BILDER<br />

Der Hamburger Kaufmannssohn Herbert<br />

List arbeitete zunächst in der väterlichen<br />

Kaffeeimport-Firma List &<br />

Heineken, bevor er sich auf Anregung<br />

von Andreas Feininger und beeinflusst<br />

von surrealistischer Kunst der<br />

Fotografie zuwandte. Zwei Jahre nach<br />

seiner Emigration aus Nazi-Deutschland<br />

nach Paris zeigte er dort 1937<br />

seine erste Fotoausstellung und<br />

begann für Zeitschriften wie „Vogue“,<br />

„Harper´s Bazaar“ und „Life“ zu<br />

arbeiten. Seine besten Bilder fokussieren<br />

auf das magische Element eines<br />

Motivs und besitzen eine metaphysische Ausdruckskraft. Herbert List<br />

gilt als einer der großen deutschen Fotografen des 20. Jahrhunderts,<br />

das MK&G zeigte 2022 seine Ausstellung Präuschers Panoptikum.<br />

Peter Bialobrzeski<br />

* 1961 Wolfsburg<br />

VERSTRAHLTE NEON-NÄCHTE IN FERNOST<br />

Dieser Grenzgänger zwischen Dokumentarfotografie und Fotokunst hat mit<br />

dazu beigetragen, dass Bilder der asiatischen Megacities Einzug in zeitgenössische<br />

Fotogalerien gefunden haben. Für Bildbände wie „Neon Tigers“ fotografierte<br />

er Asiens ungezügelt wachsende Metropolen im kalten Neon-Schein, der<br />

sich über die Nacht in den Betonwüsten legt. Seine Fotos widmen sich zeitgenössischen<br />

Lebensbedingungen, der gestalterischen Kreativität im Lebensalltag<br />

der Dritten Welt, aber auch mal der deutscher Heimat.<br />

Volker Hinz<br />

* 19. 6. 1947 Hamburg † 18. <strong>10</strong>. 2019 Hamburg<br />

DER MANN, DER BECKENBAUER BEIM DUSCHEN KNIPSTE<br />

Volker Hinz war einer der prominentesten<br />

Redaktionsfotografen des „Stern“.<br />

„Der Kugelblitz mit Hamburger Witz“,<br />

textete eine Kollegin einmal über den<br />

quirligen Fotoreporter, der fast vier<br />

Jahrzehnte für die Illustrierte unterwegs<br />

im Weltgeschehen war. Hinz fotografierte<br />

New Yorks Clubszene der 1980er-Jahre,<br />

porträtierte deutsche Kanzler und Künstler<br />

und machte nebenbei seine „bösen<br />

Bilder mit dem Biogon“ – entlarvende<br />

Society-Porträts, die er „aus der Hüfte“<br />

schoss. Zum Abschied in den Ruhestand<br />

verriet er uns 2012 sein Credo: „Ich bin<br />

der Botschafter des Lesers und muss ihm<br />

transportieren, was ich erlebe.“<br />

Foto: © Manfred Zollner<br />

Karl Lagerfeld<br />

* <strong>10</strong>. 9. 1933 Hamburg<br />

† 19. 2. 2019 Neuilly-sur-Seine bei Paris<br />

KAISER KARL ALS FOTOKÜNSTLER<br />

Für den Hamburger Modeschöpfer war<br />

die Fotografie weit mehr als ein Steckenpferd.<br />

Seit 1987 widmete sich Karl<br />

Lagerfeld intensiv und leidenschaftlich<br />

dem Medium, hat zahlreiche Bildbände<br />

veröffentlicht und seine Fotos international<br />

in Museen ausgestellt. Zu seinen<br />

Interessensgebieten gehörten neben der<br />

Modefotografie auch Akte, Porträts, Stills<br />

und Architekturfotos. In Lagerfelds Bildwerke<br />

floss sein umfangreiches Wissen<br />

um Mythologie, allegorische Darstellungsformen<br />

und alte Drucktechniken.<br />

Inhaltlich bewegen sich seine Arbeiten<br />

zwischen stilisierter Fotokunst und gehobener<br />

Kommerzfotografie. 1996 ehrte die<br />

Deutsche Gesellschaft für Photographie<br />

den Modezar mit ihrem renommierten<br />

Kulturpreis.<br />

Foto: © Getty Images/ Mario Magnani<br />

<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />

45


PRAXIS BILDKRITIK<br />

Sommernachtstraum<br />

Jeden Monat suchen wir aus den<br />

Einsendungen zur Lesergalerie<br />

ein Bild aus, zu dem wir Verbesserungsvorschläge<br />

machen.<br />

TEXT LARS THEIß<br />

Mit der Aufnahme „Sommernachtstraum“<br />

nahm Leser Erwin Flor am<br />

Monatsthema „Schwarzweiß – die<br />

Welt in Grautönen“ teil. Das Bild<br />

entstand in einer Sommernacht in<br />

der Industriezone von Bozen, wo es<br />

viele Wände mit Graffitis gibt. „Dieses<br />

Graffiti gefiel mir gut und dann<br />

bin ich mal mit meiner Nichte dort<br />

hingefahren und habe mit ihr ein paar<br />

Posen ausprobiert.“ Entstanden ist<br />

ein Mix aus Biker-Traum und Porträt,<br />

der aber nicht zündete: Das Foto kam<br />

bei der Jury nicht unter die Top Ten<br />

unserer Lesergalerie. Hier sind unsere<br />

Anregungen, wie die Aufnahme stärker<br />

geworden wäre.<br />

AUSLEUCHTUNG<br />

Erwin Flor hat neben dem Licht<br />

des Motorradscheinwerfers auch<br />

einen Blitz eingesetzt, was für<br />

die helle Haut der Dame gereicht<br />

hat, für das schwarze Bike jedoch<br />

nicht mehr. So läuft die linke<br />

untere Ecke insgesamt etwas zu.<br />

Eine weitere Lichtquelle auf das<br />

Motorrad und/oder ein Spot hinter<br />

dem Bike für einen Lichtsaum<br />

würde das Motorrad besser herausmodellieren.<br />

MODEL UND GRAFITTI<br />

Vielleicht wirkte die Kleidung der<br />

Dame in der (farbigen) Originalszene<br />

vor dem grafischen<br />

Hintergrund (auffällig) gut. Nach<br />

der Umwandlung in Schwarzweiß<br />

erscheint das Model mit Armen,<br />

Hüfte und Posen jedoch fast wie<br />

getarnt, sie hebt sich nicht besonders<br />

gut ab. Lösungsvorschläge:<br />

ein anderer Hintergrund; helle Bekleidung;<br />

geringere Schärfentiefe<br />

für unscharfen Hintergrund; weiteres<br />

Licht von der rechten Seite<br />

oder (besser) von hinten/rechts<br />

für Lichtsaum auf dem Model.<br />

Foto: © Erwin Flor<br />

GENRE-MIXTUR<br />

Der entscheidende Umstand, weshalb dieses Bild<br />

nicht richtig „funktioniert“, liegt in der Kombination<br />

zweier Motive: Eine knapp bekleidete junge Dame<br />

nebst Motorrad im Vordergrund, ein vergleichsweise<br />

großes, realistisches Damenporträt nebst Writing auf<br />

der Wand im Hintergrund. Da der Sommernachtstraum<br />

auch von vorne bis hinten scharf ist, wandert<br />

das Auge des Betrachters von der echten Dame zur<br />

unechten, weiter zum gleißenden Scheinwerfer und<br />

wieder zurück. Drei Eyecatcher sind zuviel: Hier ist<br />

das Graffiti definitiv zu stark für das Bild.<br />

KONTRASTE<br />

Fotograf Flor hat sich bei der<br />

Schwarzweiß-Umwandlung für einen ziemlich<br />

harten Kontrast entschieden, was angesichts<br />

der herrschenden Dunkelheit zu satten<br />

Schwärzen in vielen Bildregionen führte. Es<br />

gibt nur wenig Lichter, die dann auch noch –<br />

zum Beispiel im Schienbein des aufgestellten<br />

Beins – ausfressen. Grauwerte gibt es<br />

kaum. Ein sanftes Anheben der Tiefen oder<br />

das Spiel mit SW-Filtern dürfte hier Abhilfe<br />

schaffen.<br />

46 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


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PRAXIS PILZE<br />

Hut mit Leuchteffekt<br />

Ob giftig oder nicht, Pilze sind immer ein<br />

interessantes Motiv. Hier schildern wir<br />

einen einfachen Weg, wie Sie den<br />

Magic-Glow-Effekt erzielen.<br />

Bei dieser Aufnahme wurden<br />

die vier goldenen Regeln zum<br />

perfekten Glühen optimal<br />

eingehalten: Bokeh, Schärfe,<br />

Perspektive und Glow stimmen<br />

auf den Punkt.<br />

48 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


TEXT UND FOTOS ALEXANDER METT<br />

Hinter dem Namen Magic-Glow-Effekt<br />

verbirgt sich eine besondere<br />

Aufnahmetechnik, die sehr leicht<br />

einsetzbar ist. Man benötigt dafür vor allem<br />

eine Kunstlichtquelle: am besten eine<br />

Taschenlampe, mit der die Pilzkappen<br />

durchleuchtet und somit zum „Glühen“ gebracht<br />

werden.<br />

Wenn ich in den Wald gehe, um Pilze<br />

mit dem Magic-Glow-Effekt zu fotografieren,<br />

darf es ruhig kalt und neblig sein,<br />

denn gerade dann macht es mir am meisten<br />

Spaß. Um diesen düsteren Look zu<br />

erreichen, kann sogar strahlender Sonnenschein<br />

herrschen, denn für die nötige<br />

Dunkelheit im Bild sorgen Sie mit einer<br />

entsprechend kurzen Belichtungszeit.<br />

Außerdem ist es dort, wo die Pilze<br />

wachsen, selbst bei gutem Wetter meistens<br />

schattig. Natürlich kann man auch nachher<br />

in der Bildbearbeitung noch zusätzlich für<br />

etwas mehr Abdunklung sorgen. Mit welchen<br />

unterschiedlichen Methoden ich vor<br />

Ort im Wald den Magic Glow erreiche, erfahren<br />

Sie hier.<br />

PILZKAPPEN RICHTIG DURCH-<br />

LEUCHTEN<br />

Das richtige Durchleuchten der Pilzkappe<br />

ist für einen schönen Magic-Glow-Effekt<br />

entscheidend. Dabei sollten Sie immer Pilz<br />

für Pilz beurteilen, wie viel Licht nötig ist,<br />

um den Hut zum „Glühen“ zu bringen.<br />

Manche Pilze brauchen sehr viel Licht,<br />

andere nur sehr wenig, und einige Arten<br />

lassen sich überhaupt nicht durchleuchten.<br />

FEHLER BEIM<br />

DURCHLEUCHTEN DER<br />

PILZKAPPE<br />

1. Zu nah dran – Das Licht ist zu<br />

stark und lässt die Pilzkappe zu hell<br />

erscheinen.<br />

2. Zu weit weg – Das Licht ist zu<br />

schwach, sodass die Pilzkappe zu<br />

dunkel ist.<br />

3. Zoom ist zu breit – Dadurch wird<br />

auch die Umgebung bzw. der Boden<br />

angeleuchtet, was auch dazu führt,<br />

dass von da aus das Licht wieder<br />

zurück auf die Pilzkappe geworfen<br />

wird und den Glow-Effekt abschwächt.<br />

4. Zoom ist zu punktuell bzw. voll<br />

ausgefahren. Damit ist das Licht bei<br />

einer geringen Distanz zu stark, weshalb<br />

das Licht bei größeren Pilzen<br />

nur einen Teil der Kappe durchleuchten<br />

wird und nicht den gesamten<br />

Umfang – wegen des kleinen<br />

Leuchtdurchmessers in der höchsten<br />

Zoomstufe der Taschenlampe.<br />

Fotos: © Alexander Mett<br />

Feststellen des optimalen Winkels, mit dem die Taschenlampe auf die Pilze gehalten werden muss. Neben dem Winkel ist auch der Abstand<br />

ein mitentscheidender Faktor für eine perfekte Ausleuchtung.<br />

<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN 49


Ein Beispiel für ein ausgearbeitetes Magic-Glow-Bild. Wie stark der Effekt ist, entscheiden die Aufnahmen, die Bildbearbeitung<br />

und der Geschmack des Fotografen. Mit etwas Feingefühl vermeiden Sie ein übertriebenes Leuchten.<br />

DAS BUCH<br />

Diesen Beitrag haben wir mit freundlicher<br />

Genehmigung des Bildner<br />

Verlags dem Band „Pilzfotografie –<br />

magische Momente inszenieren“<br />

von Alexander Mett entnommen.<br />

Darin schildert er u. a. auch sein<br />

Vorgehen bei der Methode „Maximale<br />

Details“ inklusive Focus Stacking.<br />

Preis: 34,90 Euro.<br />

Wichtig ist, dass die Kappe möglichst<br />

gleichmäßig leuchtet, ohne dabei allzu hell<br />

zu erstrahlen. Bei großen Pilzen verwende<br />

ich daher die Weitwinkeleinstellung der<br />

Zoomtaschenlampe, bei kleinen nutze ich<br />

dagegen einen Lichtformer.<br />

Aber auch der Winkel, mit der die Taschenlampe<br />

auf den Pilz gehalten wird,<br />

spielt eine große Rolle. Im linken Beispielbild<br />

auf Seite 49 ist zu erkennen, dass die<br />

Taschenlampe leicht schräg von hinten auf<br />

den Pilz leuchtet. Diese Position ist in vielen<br />

Fällen ideal. Durch die leicht schräge<br />

Haltung wird dafür gesorgt, dass der Stiel<br />

nicht von vorne beleuchtet wird. Ein dunkler<br />

Stiel lässt das Glühen der Kappen oft<br />

noch dramatischer erscheinen. Das mittlere<br />

Bild (S. 49) zeigt ein etwas übertriebenes<br />

Negativbeispiel, aber es soll verdeutlichen,<br />

dass man es mit dem Schräghalten der Taschenlampe<br />

auch nicht übertreiben darf,<br />

sonst erscheinen Lensflares im Bild und<br />

auf dem Pilz.<br />

Im rechten der drei Bilder ist die Ausleuchtung<br />

perfekt, der Pilz leuchtet schön<br />

gleichmäßig. Außerdem wird, anders als<br />

in den beiden anderen Bildern, die Umgebung<br />

nicht angeleuchtet. Die Taschenlampe<br />

ist hierbei fast senkrecht in leichter<br />

Schräglage auf den Pilz gerichtet.<br />

Um den Magic Glow wirklich gut aussehen<br />

zu lassen, muss das Kunstlicht der<br />

Pilzkappe entsprechend dosiert werden.<br />

Es gibt daher keine festgelegte Entfernung<br />

von der Taschenlampe zum Pilz, die Sie<br />

einhalten sollten, sondern es muss jedes<br />

Mal aufs Neue ausprobiert werden, welche<br />

Distanz die beste ist.<br />

ENG STEHENDE PILZE BELEUCHTEN<br />

Bei vielen Pilzgruppen ist es schwierig, alle<br />

Kappen gleichmäßig zu durchleuchten,<br />

da gerade die kleineren Pilze einer Gruppe<br />

oft von den größeren verdeckt werden.<br />

Wenn das Licht der Taschenlampe weich<br />

genug ist, um ganz dicht an den Pilz heranzukommen,<br />

können Sie die großen Pilze<br />

mit der Taschenlampe beziehungsweise<br />

dem Lichtformer vorsichtig etwas zur Seite<br />

schieben und gleichzeitig den kleinen Pilz<br />

durchleuchten. Ist das Licht der Taschen-<br />

50 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


PRAXIS PILZE<br />

Ein Bild ohne und ein Bild mit<br />

durchleuchteten Kappen ist alles,<br />

was Sie brauchen, wenn es mal<br />

schnell und einfach gehen soll.<br />

lampe dagegen sehr stark oder zu hart,<br />

sodass man etwas Abstand zum Pilz haben<br />

muss, um ihn nicht zu stark zu durchleuchten,<br />

klappt vielleicht ein anderer<br />

Trick. Dazu muss das Licht so stark sein,<br />

dass man den oberen Pilz durchleuchtet<br />

und gleichzeitig den darunter. Der obere<br />

Pilz ist dann natürlich zu stark beleuchtet,<br />

das macht aber nichts, da man ihn mit einer<br />

anderen Aufnahme und dem nötigen Abstand<br />

separat durchleuchtet.<br />

Es gibt natürlich keine Regel, die besagt,<br />

dass von einer Pilzgruppe immer<br />

alle Exemplare leuchten müssen. Es sieht<br />

jedoch auf dem Foto – nach meiner Meinung<br />

– besser aus und wirkt insgesamt<br />

harmonischer.<br />

VIER GOLDENE REGELN FÜR EIN<br />

PERFEKTES GLÜHEN<br />

1. Bokeh – Der Hintergrund sollte möglichst<br />

weich sein, kann aber auch ein schönes<br />

Kringel-Bokeh haben. Das Bokeh sollte<br />

jedoch nicht zu hell sein, da es sonst zu<br />

unruhig wirkt und vom Motiv ablenkt.<br />

2. Glow – Das Glühen in den Kappen sollte<br />

gut dosiert werden, also weder zu stark<br />

noch zu schwach sein. Ist der Hintergrund<br />

entsprechend dunkel, muss das Glühen gar<br />

Auch mit einer kleinen und leichten Ausrüstung bestehend aus Kamera, Objektiv,<br />

Fernauslöser und Taschenlampe können Sie Aufnahmen mit Magic Glow erreichen.<br />

Fotos: © Alexander Mett<br />

nicht so stark sein, um eine märchenhafte<br />

Stimmung zu erreichen.<br />

3. Schärfe – Es muss nicht immer der ganze<br />

Pilz scharf sein. Aber die Schärfe sollte<br />

mindestens vom vorderen Pilzrand bis<br />

zum Pilzstiel reichen, damit genügend Details<br />

im Bild zu sehen sind.<br />

4. Perspektive – Damit das Glühen gut zu<br />

sehen ist und die Pilze möglichst groß wirken,<br />

nehmen Sie beim Fotografieren eine<br />

tiefe Perspektive ein.<br />

AUFNAHME-METHODE<br />

QUICK & EASY<br />

Auf dem Bild links ist die minimalistische<br />

Ausrüstung zu sehen, die ich gern für diese<br />

Methode verwende. Wenn ich mit wenig<br />

Equipment in den Wald gehe, passt<br />

die „Quick & Easy“-Variante ebenfalls gut<br />

dazu. Ohne Stativ und Makroschlitten ist<br />

ein sauberer Focus Stack auch nur schwer<br />

umzusetzen. Eingesetzt habe ich hier nur<br />

die Kamera mit dem Trioplan, den Kabelauslöser,<br />

eine Taschenlampe und die Isomatte.<br />

Die Kamera habe ich auf den Boden<br />

gelegt und das Objektiv mit einem Stück<br />

Holz unterfüttert, damit eine gute Perspektive<br />

auf die Pilze entstand.<br />

Der schöne Look mit den leuchtenden<br />

Pilzkappen lässt sich im Grunde schon mit<br />

wenig Aufwand erreichen. Gerade wenn es<br />

mal schnell gehen muss, weil Regen einsetzt<br />

oder sonst was dazwischenkommt,<br />

eignet sich diese schnelle und einfache Methode<br />

sehr gut. Sie kann aber auch generell<br />

bei kleinen Pilzgruppen und einzelnen<br />

Pilzen eingesetzt werden. Dazu werden<br />

genau zwei Einzelaufnahmen erstellt, eine<br />

mit durchleuchteten Pilzkappen und eine<br />

ohne. Die Aufnahme ohne Durchlicht wird<br />

später benötigt, um damit in Photoshop<br />

per Maskierung die angestrahlte Pilzkappenoberseite<br />

zu entfernen.<br />

<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />

51


PRAXIS PILZE<br />

Bildbearbeitung: Photoshop-Methode Quick & Easy<br />

Sind die Pilze im Wald fotografiert, müssen die Fotos per Bildbearbeitungs-Software entsprechend optimiert und<br />

montiert werden, damit am Ende ein märchenhaftes Pilzbild entsteht. Praktisch genauso schnell, wie die Quick & Easy-Methode<br />

im Wald funktioniert, ist auch die entsprechende Bildbearbeitung für ein gutes Magic-Glow-Foto.<br />

1. In Photoshop wird zunächst das Bild ohne Durchlicht<br />

hochgeladen. Darüber kommt dann das Bild mit dem Glow als<br />

neue Ebene, und zwar mithilfe des Befehls Platzieren. Schauen<br />

Sie, dass diese neue Ebene deckungsgleich über dem Hauptbild<br />

liegt. Falls nötig, können Sie es entsprechend verschieben,<br />

dazu am besten die Deckkraft der oberen Ebene auf etwa 50 %<br />

reduzieren. So können Sie die untere Ebene sehen und wissen,<br />

inwieweit die obere Ebene verschoben werden muss.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

2. .Sobald beide Bilder deckungsgleich sind, legen Sie für<br />

das Bild auf der obersten Ebene eine schwarze Maske an. Das<br />

geht mit Drücken der [Alt]-Taste und Mausklick auf das Maskensymbol<br />

am unteren Rand des Bedienfelds Ebenen. Mit der<br />

Maske wird vom oberen Bild alles ausgeblendet.<br />

3. Jetzt malen Sie mit dem Pinsel-Werkzeug in der Farbe<br />

Weiß und diffuser Pinselspitze den Bereich mit dem Glow in<br />

das Bild. Sie können auf zwei Arten prüfen, ob Sie alle Stellen<br />

ins Bild gemalt haben, die dort auch hingehören. Dazu drücken<br />

Sie die Tastenkombination Umschalter + [Alt], denn so<br />

wird die Maske als roter Vorhang im Bild dargestellt und Sie<br />

sehen leicht, wo noch was fehlt.<br />

Wenn es noch genauer gehen soll, können Sie direkt in die<br />

Maske klicken. Dann wird im Hauptfenster die schwarze Maske<br />

angezeigt und der ausmaskierte schwarze Bereich. Falls<br />

in diesem Bereich noch kleine schwarze Stellen vorhanden<br />

sind, können Sie diese nun mit dem Pinsel direkt in der Maske<br />

ausmalen.<br />

Achten Sie beim Maskieren der Pilzkappen auf ein exaktes<br />

Vorgehen. Verwenden Sie beim „Ausmalen“ der Randbereiche<br />

eine kleinere Pinselspitze als in der Mitte der Pilzkappen.<br />

Damit ist der Teil der Bildbearbeitung per „Blending-Technik“<br />

beendet. Jetzt können noch störende Flecken und Bildbereiche<br />

mit dem Reparatur-Pinsel entfernt werden, bevor Sie das<br />

Bild wieder an Lightroom übergeben.<br />

4. Mein Standard-Workflow beim Magic-Glow-Effekt sieht vor,<br />

dass ich das in Photoshop bearbeitete Bild in Lightroom lade<br />

und dort die Klarheit auf etwa 30 % erhöhe. Auch die Dynamik<br />

wird ein wenig angehoben und auf ca. 15 % gesetzt. Das<br />

Schärfen führe ich mit den Einstellungen Betrag 50, Radius 1,0<br />

und Details 25 durch, und das Bild erhält abschließend eine<br />

Vignette.<br />

Drücken Sie beim Schärfen die [Alt]-Taste und verschieben<br />

Sie gleichzeitig den Regler Maskieren. Auf diese Weise sehen<br />

Sie genau, welche Bereiche von der Schärfung ausgenommen<br />

werden. Ich gehe dazu immer so weit nach rechts mit dem<br />

Regler, bis der Hintergrund komplett ausmaskiert ist und die<br />

Schärfung nur auf dem Motiv stattfindet.<br />

52 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


KAMERAEINSTELLUNGEN<br />

FESTLEGEN<br />

Damit bei dieser Methode ohne Focus<br />

Stacking dennoch genug Schärfentiefe im<br />

Bild ist, sollte bei einer Kamera mit APS-<br />

C-Sensor eine Blende von 8 bis Blende 11<br />

gewählt werden. Bei noch höheren Blendenwerten<br />

wird der Hintergrund zu sehr<br />

durchzeichnet und kann dann vom Motiv<br />

ablenken. In Ausnahmefällen, wenn der<br />

Hintergrund sehr weit entfernt ist, kann<br />

aber auch mal Blende 16 funktionieren.<br />

Die weiteren Kameraeinstellungen<br />

sollten zum Blendenwert passen, sodass<br />

die beiden Aufnahmen leicht unterbelichtet<br />

werden, damit das Bild einen düsteren<br />

Look erhält und das Leuchten der Kappen<br />

gut zur Geltung kommt. Dabei gibt es natürlich<br />

einen gewissen Spielraum, nicht<br />

alle mögen die gleiche Dunkelheit in ihren<br />

Bildern. Generell gilt: Je dunkler der Hintergrund,<br />

umso stärker ist der Glow in den<br />

Pilzkappen zu sehen.<br />

• ISO – Als ISO-Wert stelle ich meistens<br />

ISO <strong>10</strong>0 ein, aber auch ein klein wenig höher<br />

ist noch in Ordnung. Bei meiner Kamera<br />

sind bis zu ISO 400 noch fast rauschfrei.<br />

• Belichtungszeit – Die Belichtungszeit<br />

wähle ich kurz genug, um die Unterbelichtung<br />

zu erreichen. Einen genauen Wert<br />

dafür kann ich hier nicht angeben, da es<br />

immer von der Situation abhängt. Der eingestellte<br />

Abbildungsmaßstab, die gewählte<br />

Blende und die Helligkeit der Umgebung<br />

sind entscheidende Faktoren dafür. Meistens<br />

bleibe ich in einem Bereich von 1/2 bis<br />

1/20 Sekunde Belichtungszeit.<br />

• JPEG und Weißabgleich – Als Bildformat<br />

verwende ich JPEG und stelle den Weißabgleich<br />

auf Automatik.<br />

Zubehör wie ein Stativ mit Schwanenhals und einer Klammer zum Befestigen einer<br />

Taschenlampe hilft dabei, die Pilze sicher und dauerhaft zu durchleuchten.<br />

Fotos: © Alexander Mett<br />

LEUCHTENDE PILZKAPPEN:<br />

DER WORKFLOW<br />

Zunächst wird die Kamera auf die Pilze<br />

ausgerichtet. Dabei sollte eine möglichst<br />

tiefe Perspektive gewählt werden, da ja gerade<br />

die leuchtenden Pilzkappenunterseiten<br />

später im Bild gut zu sehen sein sollen.<br />

Je nach Pilz größe kann es sein, dass selbst<br />

Blende 11 nicht ausreicht, um den ganzen<br />

Pilz von vorne bis hinten komplett scharf<br />

zu bekommen. Wichtig ist daher, dass vor<br />

allem die Vorderseite der Pilzkappen scharf<br />

ist, ansonsten sieht es immer etwas komisch<br />

aus und stört den Gesamteindruck,<br />

wenn gerade dieser Bereich unscharf ist.<br />

Kontrollieren Sie beim Ausrichten der<br />

Kamera im Live-View auch den Hintergrund.<br />

Dort sollten am besten keine allzu<br />

hellen Bokeh-Kringel in direkter Nähe<br />

der Pilze zu sehen sein, denn das kann zu<br />

sehr von den leuchtenden Pilzen ablenken.<br />

Außerdem sollten keine dünnen Äste im<br />

Hintergrund sein, das wirkt sich ebenfalls<br />

störend auf die Bildharmonie aus.<br />

Ich prüfe immer auch den Vordergrund,<br />

ob nicht irgendwelche abstehenden<br />

Halme, Zweige oder Sonstiges die freie<br />

Sicht auf die Pilze stört. Bei eventuellen<br />

Aufräumarbeiten muss man aufpassen,<br />

den Pilz nicht zu beschädigen.<br />

Wenn alle nötigen Arbeiten wie das<br />

Ausrichten der Kamera und das Entfernen<br />

von störenden Elementen erledigt ist, kann<br />

nun fotografiert werden. Dazu nehme ich<br />

zunächst das Bild ohne durchleuchtete<br />

Kappen auf. Es kommt vor, dass Sie dafür<br />

einige Testaufnahmen machen müssen,<br />

um den gewünschten Helligkeitsgrad zu<br />

erreichen. Das zweite Bild wird nun mit<br />

der Taschenlampe gemacht. Dafür sollte<br />

im Live-View geschaut werden, wie nah<br />

heran man mit dem Licht an den Pilz muss,<br />

um ihn schön durchleuchten zu können.<br />

Bei kleineren Pilzgruppen wird das<br />

perfekte Ausleuchten der Kappen mit nur<br />

einer Aufnahme natürlich schwerer. Es<br />

muss dazu auch nicht jede einzelne Kappe<br />

perfekt durchleuchtet werden, man sollte<br />

sich vor allem auf die größten und vorderen<br />

Pilze einer Gruppe konzentrieren.<br />

<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />

53


PRAXIS BILDGESCHICHTEN<br />

Lamborghini Miura<br />

P400 S<br />

Anke Luckmann konnte eine automobile Legende<br />

für einen Wandkalender inszenieren.<br />

TEXT ANKE LUCKMANN<br />

Als würde ich eine Goldmedaille<br />

bekommen, so fühlte ich mich,<br />

als da plötzlich die Anfrage auf<br />

dem Tisch lag. Möchten Sie für Lamborghini<br />

einen Kalender fotografieren? Was<br />

für eine unglaubliche Ehre! <strong>10</strong>00 Gedanken<br />

flitzen mir durch das Gehirn, das Herz<br />

pocht und dann beginnt das Kopfkino.<br />

Wie, wann, was? Wir erfuhren, um was es<br />

im Detail ging: Sechs Autos aus dem Lamborghini-Museum<br />

in Sant‘Agata bei Bologna<br />

standen für uns parat, in einer Halle,<br />

in der normalerweise die Lacke der Fahr-<br />

zeuge kontrolliert werden. Wenn ich von<br />

„wir“ schreibe, dann meine ich die Werbeagentur<br />

mit dem Etat und ihren Kreativen,<br />

meinen Foto-Agenten Kai Tietz und meine<br />

Fotoassistenten.<br />

Wir wollten die V12-er in dieser Halle<br />

mit viel Atmosphäre inszenieren. Geshootet<br />

haben wir nachts, die Position für unser<br />

Hauptlicht habe ich allerdings bereits tagsüber<br />

festgelegt – da mussten dann erstmal<br />

ein paar Aventador umgeparkt werden, um<br />

unser „Flutlicht“ positionieren zu können.<br />

Nachdem das Fahrzeug aus dem Museum<br />

für uns heruntergebracht wurde, suchten<br />

wir uns den passenden Aufnahmewinkel<br />

und dann ging es an die Ausleuchtung.<br />

Hierbei entstand ein wildes Gemisch aus<br />

dem Flutlicht von draußen und Blitzlicht<br />

in der Halle. Vom Profoto Magnum Reflektor<br />

bis zu Striplights kam hier fast alles<br />

zum Einsatz. Die Nebelmaschine durfte<br />

natürlich nicht fehlen, sie sorgte für eine<br />

etwas unheimliche Stimmung aus verbranntem<br />

Reifengummi und Nebel, außerdem<br />

verschwamm der Hintergrund in<br />

vagen Andeutungen und der Lamborghini<br />

hob sich sehr schön ab. Einigen Fahrzeugen<br />

im Hintergrund der Halle haben wir<br />

Pyjamas übergezogen, damit sie nicht vom<br />

Hero ablenken.<br />

Lauter Schönheiten waren da – vom<br />

Lamborghini 350 GT, Countach LP-400,<br />

Diabolo GT, über Murciélago LP 670-4 SV,<br />

Aventador LP 700-4 bis zum Miura P400<br />

S, den wir hier zeigen. Nur 338 Exemplare<br />

des 370 PS starken Sportwagens wurden<br />

zwischen 1969 und 1971 gebaut. Er – und<br />

danach alle neueren Lamborghini – erhielt<br />

seinen Namen von einem bekannten spanischen<br />

Kampfstier.<br />

Das Shooting war für mich eine magische<br />

Erfahrung, nur mit dem Team<br />

nachts in den heiligen Hallen mit diesen<br />

Edel-Sportwagen, nur von einem Sicherheitsmann<br />

begleitet. Ich habe meine Fotoassistenten<br />

noch nie mit so viel Freude<br />

Autos putzen sehen.<br />

Fotografiert habe ich die Serie mit einer<br />

Hasselblad-Kamera, 60-MP-Rückteil<br />

und einem 28-mm-Objektiv. Natürlich<br />

wird so ein Motiv vom Stativ aus fotografiert,<br />

damit später in der Postproduktion<br />

unterschiedliche Belichtungen als Ebenen<br />

miteinander kombiniert werden können.<br />

DIE FOTOGRAFIN<br />

Foto: © Anke Luckmann<br />

Anke Luckmann aus<br />

Münster liebt es, neue<br />

und bisher unbekannte<br />

Perspektiven auf<br />

Autos und Menschen<br />

zu entdecken. Hinzu<br />

kommen Reportagen,<br />

Landschaftsaufnahmen und CGI. Ihre<br />

internationale Kundenliste umfasst vor<br />

allem Autohersteller, (Motor-)Sportler<br />

und Zeitschriften.<br />

www.ankeluckmann.com<br />

www.instagram.com/ankeluckmann/<br />

Foto: © Anke Luckmann<br />

54 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


ANZEIGE<br />

Sofortbildfotografie<br />

Eine besondere Bildsprache der analogen Fotografie<br />

Fotos: © Cactus Images Limited, Fujifilm<br />

Die FUJIFILM INSTAX SQUARE SQ40 und INSTAX mini Evo<br />

bringen den Charme der Sofortbildfotografie zurück.<br />

Die digitale Technologie ist heute<br />

allgegenwärtig und gerade deshalb<br />

sehnen sich viele Menschen nach<br />

dem Charme und der Einzigartigkeit der<br />

analogen Fotografie. Die Sofortbildfotografie<br />

hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte<br />

Renaissance erlebt und erfreut<br />

sich immer größerer Beliebtheit. Mit<br />

ihren unverwechselbaren Bildern und dem<br />

sofortigen Ausdruck bietet sie eine einzigartige<br />

Möglichkeit, Momente festzuhalten<br />

und zu teilen.<br />

FUJIFILM INSTAX hat sich der Sofortbildfotografie<br />

verschrieben und erobert<br />

mit seinen Produkten die Herzen von Fotografie-Enthusiasten<br />

auf der ganzen Welt.<br />

Die neue FUJIFILM INSTAX SQUARE<br />

SQ40 ist eine Sofortbildkamera, die mit ihrem<br />

quadratischen Format und einer hohen<br />

Bildqualität überzeugt. Ihr modernes<br />

Design und ihre vielfältigen Funktionen<br />

sind ideal für kreative Köpfe. Die INSTAX<br />

SQ40 besticht nicht nur durch ihr klassisches<br />

Aussehen, sondern auch durch ihre<br />

Vielseitigkeit.<br />

Mit nur einem Dreh können Sie zwischen<br />

dem normalen Bild-Modus und<br />

dem Selfie-Modus wechseln und Ihre<br />

Aufnahmen perfektionieren. Die automatische<br />

Belichtungskorrektur sorgt für<br />

eine optimale Bildbelichtung, egal ob Sie<br />

sich hinter der Kamera befinden oder sich<br />

im Selfie-Spiegel für eine Nahaufnahme<br />

positionieren. Mit ihrem nostalgischen<br />

Vintage-Design und ihrem quadratischen<br />

SQUARE-Format (62 mm x 62 mm) ist sie<br />

ein Must-Have für jeden, der Sofortbildfotografie<br />

liebt.<br />

Die FUJIFILM INSTAX mini Evo hingegen<br />

ist eine hybride Sofortbildkamera.<br />

Mit ihrem schlanken Design und ihrer<br />

einfachen Bedienung ist sie ideal für unterwegs.<br />

Die Kamera verfügt über einen<br />

automatischen Belichtungsmesser, um<br />

perfekt belichtete Bilder zu gewährleisten,<br />

sowie zehn integrierte Objektivmodi und<br />

Filmeffektfilter für kreative Aufnahmen in<br />

<strong>10</strong>0 verschiedenen Arten. Zusätzlich kann<br />

die mini Evo als Smartphone-Drucker<br />

fungieren, da sie über die INSTAX Mini<br />

Evo App* und Bluetooth-Technologie Bilder<br />

direkt vom Smartphone auf den Printer<br />

übertragen kann. In der App haben<br />

Sie eine Vielzahl an Möglichkeiten, Ihre<br />

Sofortbilder mit persönlichen Nachrichten<br />

sowie weiteren Bearbeitungen zu versehen.<br />

Auch können Sie diese sofort mit<br />

Ihren Freunden teilen und Erinnerungen<br />

in Echtzeit schaffen. Die hybride INSTAX<br />

mini Evo Sofortbildkamera bietet somit<br />

eine innovative Kombination aus analoger<br />

Sofortbildfotografie und digitalen Bildbearbeitungsmöglichkeiten.<br />

Die INSTAX SQUARE SQ40 kostet<br />

149,99 Euro (UVP) und die INSTAX mini<br />

Evo 199,99 Euro (UVP).<br />

* Die INSTAX mini Evo App ist kostenlos im Apple App Store und Google Play Store erhältlich.<br />

<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />

55


PRAXIS PHOTOSHOP<br />

Doppelbelichtungen<br />

Analoges Vorbild, digital umgesetzt: So vereinen Sie zwei<br />

Bilder zu einem mit dem Effekt einer Doppelbelichtung.<br />

TEXT UND BILDER TOMASZ BUTTLER<br />

Die Doppelbelichtung ist beinahe so alt wie die Fotografie selbst. Sowohl in Zeiten der<br />

analogen als auch der digitalen Fotografie wurde sie als künstlerische Ausdrucksweise<br />

präsentiert. Heutzutage kann diese Überlagerungstechnik auch in Photoshop simuliert<br />

werden. Wie Sie dabei vorgehen, erfahren Sie in diesem Tutorial. Das Übungsmaterial<br />

finden Sie wie immer unter www.fotoMAGAZIN.de, Rubrik Praxis.<br />

Mit gut durchdachten<br />

und<br />

handwerklich<br />

sauber ausgeführten<br />

Doppelbelichtungen<br />

lassen sich neue<br />

Bildaussagen<br />

kreieren.<br />

1<br />

Porträtbild vorbereiten<br />

Nicht alle Bilder eignen sich, um miteinander<br />

kombiniert zu werden. Beim<br />

Heraussuchen der Fotos sollten Sie<br />

daher darauf achten, dass die Bilder<br />

zueinander passen, doch Sie können<br />

auch mit einer Korrektur die Aufnahmen<br />

„passender“ machen. Schauen<br />

Sie sich zu Beginn das Porträt an: Die<br />

schwarzen Haare und das dunkle<br />

Kleid stehen im großen Kontrast zu<br />

der hellen Haut des Models. Hier<br />

erzielen Sie den gewünschten Effekt<br />

durch eine Verrechnung der Ebenen.<br />

Sollte Ihr Bild zu wenig Kontrast<br />

aufweisen, geben Sie ihm zu Beginn<br />

mehr Kontrast.<br />

56 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


2<br />

Landschaftsbild<br />

vorbereiten<br />

Das Landschafts- bzw.<br />

Naturbild sollte etwas<br />

dunkler als das Porträt<br />

sein, denn nur dann lässt<br />

es sich mit den schwarzen<br />

bzw. dunklen Stellen des<br />

Porträtbildes gut kombinieren.<br />

Wenn Ihr ausgewähltes<br />

Naturbild zu hell<br />

ist, sollten Sie es zunächst<br />

etwas abdunkeln. Am<br />

besten eignet sich dafür<br />

eine separate Einstellungsebene<br />

vom Typ Gradationskurve.<br />

Diese gibt Ihnen<br />

die Möglichkeit, jederzeit<br />

Ihre Einstellungen weiter<br />

anzupassen.<br />

3<br />

Platzieren und<br />

Ebenen mischen<br />

Platzieren Sie nun beide<br />

Bilder in Photoshop. Beim<br />

Ebenenaufbau achten Sie<br />

darauf, dass das Porträt<br />

ganz unten liegt und<br />

das Naturbild darüber.<br />

Anschließend weisen Sie<br />

der Naturbild-Ebene den<br />

Mischmodus „Negativ<br />

Multiplizieren“ zu. Dadurch<br />

werden die Ebenen<br />

miteinander verrechnet<br />

bzw. die Motive überlagert.<br />

Da selten alles auf<br />

Anhieb zusammenpasst,<br />

müssen Sie im Anschluss<br />

noch ein paar Einstellungen<br />

anpassen.<br />

4<br />

Verschieben und<br />

vergrößern<br />

Klicken Sie nun auf die Ebene mit dem Landschaftsbild<br />

und wählen Sie aus der linken Werkzeugleiste<br />

das Verschieben-Werkzeug. Damit<br />

können Sie die obere Ebene noch genauer an<br />

die untere anpassen, sie also noch genauer positionieren.<br />

Über Bearbeiten>Frei transformieren<br />

lässt sich die Ebene bei Bedarf auch vergrößern<br />

oder drehen.<br />

5<br />

Maskieren<br />

Wenn Sie die Wirkung der Landschaftsbild-Ebene<br />

auf das Porträt beschränken<br />

wollen, erstellen Sie eine weiße Maske und<br />

malen Sie mit einem schwarzen, weichen<br />

Pinsel in der Maske über die Bereiche der<br />

Landschaft, die Sie ausblenden wollen. Die<br />

etwas zu starken Wolken auf dem Gesicht<br />

des Models lassen sich abmildern, indem<br />

Sie beim Übermalen die Pinseldeckkraft<br />

etwas reduzieren.<br />

6<br />

Porträtbild<br />

abdunkeln<br />

Zum Schluss dunkeln<br />

Sie die Ebene mit dem<br />

Porträtbild noch leicht<br />

ab, um das Landschaftsbild<br />

sichtbarer<br />

zu machen und dem<br />

Gesamtbild mehr<br />

Kontrast zu ver leihen.<br />

Erstellen Sie dazu<br />

über der Ebene des<br />

Porträts eine neue Einstellungsebene<br />

(Typ<br />

Gradationskurven) und<br />

ziehen Sie die Kurve<br />

leicht nach unten.<br />

<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />

57


Entdecken<br />

Fokussieren<br />

Festhalten<br />

Mittendrin – verlässlich – jeden Monat neu<br />

fotoMAGAZIN 9 / <strong>2023</strong><br />

Nr. 9 SEPTEMBER <strong>2023</strong> | € 8,90<br />

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Dieses Angebot gilt nur solange der Vorrat reicht. Ersatzlieferung vorbehalten. Der Prämienversand erfolgt nach Zahlungseingang. Zahlungsziel: 14 Tage nach<br />

Rechnungserhalt. Es besteht ein 14-tägiges Widerrufsrecht. Anbieter des Abonnements ist JAHR MEDIA GmbH & Co. KG. Belieferung, Betreuung und Abrechnung<br />

erfolgen durch DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH als leistenden Unternehmer. *(Bitte die Bestellnr. angeben: Selberlesen: 2053391 · Verschenken: 2053392)


PRAXIS FOTOSCHULE<br />

Schlösser, Burgen,<br />

Prachtbauten<br />

Schlösser und Burgen und sind beliebte<br />

Motive für jedermann. Mit ein paar<br />

leichten Regeln erstellen Sie mehr als<br />

nur ein einfaches Postkartenmotiv.<br />

Sonnenuntergang<br />

Den Sonnenauf- oder -untergang mit<br />

in das Bild zu nehmen erfordert etwas<br />

Planung. Sehr hilfreich dabei sind Smartphone-Apps<br />

wie TPE oder Photo Pills,<br />

mit denen Sie einfach ermitteln können,<br />

zu welcher Zeit am gewünschten Ort die<br />

Sonne direkt hinter dem Gebäude stehen<br />

wird. Der beste Moment ist meist dann,<br />

wenn die Sonne gerade eben hinter dem<br />

Gebäude oder Horizont verschwunden ist.<br />

Kamera: Nikon D850<br />

Objektiv: Nikkor AF-S 2,8/14-24 mm G ED<br />

Einstellungen: 24 mm, f/<strong>10</strong>, 1/8 s, -2 EV, ISO 64<br />

60 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


TEXT MARKUS LINDEN<br />

Schlösser, Burgen und andere herrschaftliche<br />

Profanbauten erwecken<br />

sofort den Fotografier-Reflex: Sehen<br />

und Kamera herausholen ist quasi<br />

eins. Aber letztlich ist ein Foto von einem<br />

Schloss nur ein Foto von einem Schloss –<br />

also im Prinzip langweilig.<br />

SCHLÖSSER MIT PEPP<br />

Foto: © Andreas Schlögl<br />

Dennoch können Sie einiges tun, um die<br />

Bilder von historischen Prachtbauten „aufzupeppen“.<br />

Oft reicht schon eine besondere<br />

Lichtstimmung aus: mit niedrig stehendem<br />

Seitenlicht, das die Konturen betont, einer<br />

gerade untergehenden Abendsonne mit<br />

Gegenlicht oder ein Nachtfoto mit Mond<br />

oder Milchstraße. In allen Fällen müssen<br />

Sie planen: Die richtige Zeit genauso wie<br />

den perfekten Standort. Leider sind Sie bei<br />

der Standortwahl oft etwas eingeschränkt:<br />

Meistens haben die Gebäude eine fotografisch<br />

interessantere Seite, die unbedingt auf<br />

das Bild muss.<br />

Planen können Sie vor Ort oder mit<br />

Apps wie TPE oder Photo Pills, die Ihnen<br />

den Stand der Sonne und Gestirne für jeden<br />

Ort und jede Zeit angeben. Das Wetter<br />

muss natürlich auch mitspielen.<br />

Von öffentlichem Grund aus dürfen Sie<br />

fotografieren und die Bilder, sofern die Gebäude<br />

und nicht Personen im Mittelpunkt<br />

stehen, zumindest für Wettbewerbe, Instagram<br />

etc. frei verwenden. Innerhalb des<br />

meist privaten Geländes ist das nicht so:<br />

Jeder Betreiber hat eigene Regeln, die auch<br />

beachtet werden sollten. Aber wie so oft<br />

wird nicht so heiß gegessen wie gekocht:<br />

Auch wenn ein Fotoverbot herrscht, ist es<br />

dennoch einen Versuch wert, nach einer<br />

Ausnahme zu fragen.<br />

<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />

61


Foto: © Getty Images/ iStockphoto/ Givaga<br />

1<br />

Foto: © Getty Images/ iStockphoto/ Da Liu<br />

3<br />

2<br />

Foto: © Markus Linden<br />

62 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


PRAXIS FOTOSCHULE<br />

Foto: © Eberhad Ehmke<br />

4<br />

Seitenlicht<br />

1 In den meisten Fällen ist eine<br />

Aufnahmeposition ideal, bei<br />

der flaches Seitenlicht auf das<br />

Gebäude fällt – also am frühen<br />

Vormittag oder späten Nachmittag.<br />

Das Seitenlicht arbeitet<br />

die Oberflächenstruktur der<br />

Fassade am besten heraus und<br />

macht das Bauwerk plastisch.<br />

Um die Kontraste zwischen<br />

den Gebäudeseiten zu mildern,<br />

warten Sie auf eine tiefstehende<br />

Sonne oder Sie fertigen<br />

eine Belichtungsreihe an.<br />

Kamera: Nikon D800<br />

Objektiv: AF-S Nikkor 2,8/24-70 mm<br />

Einstellungen: 70 mm, f/8, 1/500 s,<br />

ISO 160<br />

Landschaft<br />

integrieren<br />

2 Oftmals ist es eine gute<br />

Idee, das historische Gebäude<br />

inklusive der Umgebung zu<br />

zeigen. Vor allem, wenn die<br />

Gebäude über Gewässern oder<br />

Tälern liegen. Dazu benötigen<br />

Sie entweder eine Position<br />

mit Seitenansicht oder eine<br />

Frontalansicht – zum Beispiel<br />

vom gegenüberliegenden<br />

Berg aus.<br />

Kamera: Canon EOS 700D<br />

Objektiv: EF 4/16-35 mm L<br />

Einstellungen: 16 mm, f/11, 1/60 s,<br />

ISO <strong>10</strong>0<br />

Copter-Fotos<br />

3 Das Fliegen direkt über<br />

Schlössern ist fast immer<br />

verboten. Es lohnt sich aber,<br />

zu fragen. Besonders bei nicht<br />

mehr bewohnten Burgruinen<br />

kann man außerhalb der<br />

Besuchszeiten Erfolg haben.<br />

Ansonsten: Auch Perspektiven<br />

von außerhalb des Geländes<br />

können ergiebig sein. Nutzen<br />

Sie bei der Schrägansicht einen<br />

Tilt-Effekt, um die Schärfe<br />

auf das Gebäude zu konzentrieren.<br />

Kamera: DJI Mavic Air 2<br />

Objektiv: 2,8/4,5 mm<br />

Einstellungen: 24 mm (entsprechend<br />

KB), f/2,8, 1/40 s, ISO <strong>10</strong>0<br />

Silhouetten<br />

4 Gebäude, die vor Flächen<br />

stehen, lassen sich als Silhouette<br />

darstellen. Am einfachsten<br />

ist das, wenn Sie bei<br />

niedrigem Kamerastandort den<br />

Himmel als Hintergrund haben<br />

oder bei erhöhtem etwa einen<br />

See. Hier hat der Fotograf mit<br />

langer Brennweite den Dunst<br />

genutzt, um drei Ebenen aufzubauen:<br />

Vögel und Meer, im<br />

Vordergrund, Mont St. Michel<br />

in der Mitte und den Himmel<br />

als Hintergrund.<br />

Kamera: Sony Alpha 700<br />

Objektiv: Sony 4-5,6/70-400 mm<br />

Einstellungen: 400 mm, f/14, 1/4000 s,<br />

-3 EV, ISO 200<br />

<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />

63


1<br />

Foto: © Getty Images/ iStockphoto/ Vladislav Zolotov<br />

Foto: © Getty Images/ iStockphoto/ jimmcdowall<br />

2<br />

3<br />

Foto: © Markus LInden<br />

64 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


PRAXIS FOTOSCHULE<br />

Foto: © Getty Images/ iStockphoto/ Swen_Stroop<br />

4<br />

Mond<br />

1 Wollen Sie den (Voll)mond in<br />

das Bild integrieren so können<br />

Sie den Stand des Erdbegleiters<br />

und die optimale Position<br />

für die Kamera per TPE oder<br />

Photo Pills in Ruhe planen.<br />

Aber denken Sie an die hohen<br />

Kontraste: Entweder, sie wählen<br />

(einfacher in den Sommermonaten)<br />

einen Zeitpunkt mit<br />

Tagesrestlicht aus oder Sie<br />

haben ein Gebäude als Motiv,<br />

das nachts kräftig mit Kunstlicht<br />

angestrahlt wird.<br />

Kamera: Nikon D800E<br />

Objektiv: Nikkor AF 4/24-120 mm VR<br />

Einstellungen: 70 mm, f/5,6, 1/250 s,<br />

+3 EV, ISO <strong>10</strong>0<br />

Vordergrund<br />

faken<br />

2 Um ein Foto von einem<br />

Gebäude etwas aufzuwerten,<br />

können Sie Vordergrund in das<br />

Bild integrieren. Ein Blick zum<br />

Beispiel durch ein Fenster oder<br />

Zweige versetzt Betrachter in<br />

die Beobachterposition und<br />

macht das Foto spannender.<br />

Sind keine Zweige vor Ort, so<br />

können Sie welche besorgen<br />

und selbst oder von einem Helfer<br />

vor die Kamera halten.<br />

Kamera: Nikon D5000<br />

Objektiv: Nikkor AF 3,5-5,6/18-<strong>10</strong>5 mm<br />

VR<br />

Einstellungen: 70 mm, f/<strong>10</strong>, 1/320 s,<br />

ISO 200<br />

Innenräume<br />

3 Innenräume in Schlössern<br />

sind meistens schwierige Motive:<br />

Oft ist das Blitzen verboten<br />

und rechtlich ist die Situation<br />

auch nicht einfach – zumindest,<br />

wenn Sie die Bilder<br />

veröffentlichen wollen. In<br />

der Regel benötigen Sie ein<br />

starkes Weitwinkelobjektiv und<br />

müssen dann die Linien in der<br />

Bildbearbeitung korrigieren.<br />

Kamera: Olympus OM-D E-M<strong>10</strong> Mk II<br />

Objektiv: Olympus Body Cap 8/9 mm<br />

Fisheye<br />

Einstellungen: 9 mm, f/8, 1/6 s, +0,3 EV,<br />

ISO 1600<br />

Spiegel<br />

4 Schlösser und Burgen liegen<br />

oft an Seen. Es bietet sich daher<br />

an, sie im Wasser spiegeln<br />

zu lassen. Dazu benötigen Sie<br />

einen Standort möglichst nah<br />

an der Wasserkante. Sollte das<br />

Wasser wegen des Windes zu<br />

unruhig sein, dann können Sie<br />

mit einer Langzeitbelichtung<br />

die Oberfläche „glätten“ – das<br />

Spiegelbild wird dann allerdings<br />

weniger scharf.<br />

Kamera: Sony Alpha 7R<br />

Objektiv: Sony FE 3,5-5,6/28-70 mm<br />

Einstellungen: 49 mm, f/18, 289 s,<br />

ISO <strong>10</strong>0<br />

<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />

65


WEB-SPOTLIGHTS<br />

Spark wird per Magsafe am iPhone befestigt.<br />

Das Smartphone lässt sich auch ins Hochformat schwenken.<br />

Fotos: © Miops<br />

Die Miops-App bringt zahlreiche Spezial-Funktionen mit.<br />

Auch die Steuerung der Smartphone-Kamera per Apple Watch funktioniert.<br />

MIOPS SPARK<br />

Alles im Griff<br />

Das als Zubehörhersteller für ausgewachsene Kameras bekannte Unternehmen<br />

Miops hat eine Kickstarter-Kampagne zur Finanzierung des iPhone-Griffs Spark<br />

gestartet. Über eine App werden interessante Aufnahmefunktionen ergänzt.<br />

Miops war bisher vor allem für komplexe<br />

Auslösesysteme bekannt, die beispielsweise<br />

das Fotografieren von Wassertropfen<br />

erleichtern. Spark ist nun ein Smartphone-Zubehör.<br />

Hardware-seitig besteht es<br />

aus einem Griff mit Auslöser, einem Einstellrad<br />

und Tasten für Navigation, Live-<br />

View und Zoom sowie einem Lichtsensor.<br />

Am iPhone wird das Gerät per Magsafe<br />

magnetisch und beweglich befestigt. Über<br />

ein 1/4-Zoll-Gewinde lässt sich der Griff<br />

auch auf einem Stativ befestigen.<br />

Über die Spark-App stehen interessante<br />

Funktionen zur Verfügung. Während eines<br />

Gewitters lässt sich beispielsweise mit<br />

Hilfe des Lichtsensors der Blitz rechtzeitig<br />

erfassen. „Crowd Removal“ kombiniert<br />

mehrere Aufnahmen, um sich bewegende<br />

Motive aus einem Bild zu entfernen<br />

– beispielsweise Menschen aus einem<br />

Architekturbild. Mehrere Bilder lassen sich<br />

per „Stacking“ auch für andere Zwecke<br />

kombinieren, beispielsweise HDR-Aufnahmen,<br />

die Auflösungsverbesserung oder<br />

das Verringern des Bildrauschens. Weitere<br />

Funktionen der App sind Langzeitbelichtungen,<br />

Zebra zur Überbelichtungswarnung,<br />

Peaking für die manuelle Fokussierung,<br />

Raw und TIFF sowie das Teilen von<br />

Bildern auf Social-Media-Plattformen. Da<br />

die App auch auf einer Apple Watch läuft,<br />

kann diese zur Steuerung der Kamera<br />

genutzt werden. Ausgeliefert werden soll<br />

Spark im Mai 2024 zu Preisen ab ca. <strong>10</strong>0<br />

US-Dollar. Unterstützer der Kickstarter-Kampagne<br />

erhalten einen Rabatt. AJ<br />

66 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


Preis-Tracker<br />

WINFRIED WARNKES<br />

SECONDHAND-KOLUNME<br />

Legende<br />

Rolleiflex<br />

Die besten Kompaktkameras mit Festbrennweite<br />

Die besten Kompaktkameras mit Festbrennweite nutzen vergleichsweise große<br />

Bildsensoren: Auf Platz 1 landet die noch recht neue Leica Q3 (siehe Test<br />

in fM 9/23) mit Vollformatsensor, die mit rund 6000 Euro auch mit Abstand am<br />

teuersten ist. Die Vorgängerin Leica Q2 ist dagegen billiger geworden und<br />

war bei Redaktionsschluss zum Straßenpreis von unter 5400 Euro zu haben.<br />

Dazwischen platziert sich die deutlich günstigere, aber zurzeit nur schwer<br />

erhältliche Fujifilm X<strong>10</strong>0V mit APS-C-Sensor. Sie lag im letzten Jahr kostant<br />

bei ca. 1600 Euro und damit <strong>10</strong>0 Euro über dem Preis bei Markteinführung –<br />

wohl eine Folge der Verknappung und des Kultstatus´ dieser Retrokamera.<br />

Am günstigsten sind die beiden APS-C-Modelle von Ricoh: Die GR IIIX mit<br />

40-mm-Objektiv schneidet etwas besser ab als ihr älteres Schwestermodell<br />

GR III mit 28-mm-Festbrennweite (beide Angaben Kleinbild-äquivalent). Beide<br />

sind im Preis weitgehend stabil, wobei für die GR IIIX etwa 90 Euro mehr fällig<br />

werden.<br />

Platz<br />

Kamera<br />

Bildqualität<br />

(60%)<br />

Geschwindigkeit<br />

(20%)<br />

Ausstattung und<br />

Bedienung (20%)<br />

KAMERABESTENLISTEN<br />

www.<strong>fotomagazin</strong>.de/test-technik/kamerabestenlisten<br />

Gesamt<br />

1 Leica Q3 88,4% 89,2% 84,8% 87,8% Sehr gut<br />

2 Fujifilm X<strong>10</strong>0V 86,5% 95,7% 80,4% 87,1% Sehr gut<br />

3 Leica Q2 88,3% 87,6% 77,0% 85,9% Sehr gut<br />

4 Ricoh GR IIIX 81,8% 82,7% 76,5% 80,9% Sehr gut<br />

5 Ricoh GR III 79,6% 85,0% 76,4% 80,0% Sehr gut<br />

Note<br />

Infografik: © Illuteam, Quelle: Idealo<br />

Leica und Rollei sind die deutschen<br />

Kultmarken im Kamerabau. Während<br />

Leica-Kameras nach wie vor produziert<br />

werden, sind die letzten Rolleiflex-Modelle<br />

2015 hergestellt worden.<br />

Aus verschiedensten Gründen sind<br />

diese legendären TLR-(Twin-Lens Reflex)-Serien<br />

Nachfragerenner auf dem<br />

Gebrauchtmarkt, insbesondere die rein<br />

mechanische Endserie, der Rolleiflex<br />

F-Typ, erzielt hohe Secondhand-Preise.<br />

Ja, diese Mittelformat-Rolleiflexen sind<br />

analog, gewichtig, unhandlich, langsam<br />

sowie schwer zu bedienen und zwingen<br />

gerade deshalb zur bewussten, der<br />

Kreativität eher förderlichen Fotografie.<br />

Es ist ein faszinierendes Gefühl, wenn<br />

man die Kamera gesenkt in der Hand<br />

hält und von oben auf dem großen<br />

Sucherbild schaut und mit Bedacht<br />

sein Motiv komponiert. Namhafte<br />

Fotokünstler wie Diane Arbus, Richard<br />

Avedon, Robert Capa, Vivian Maier<br />

und Lee Miller haben mit dieser Kamera<br />

legendäre Meisterwerke geschaffen.<br />

Das quadratische Format hat genug<br />

qualitativen Spielraum für Ausschnittsvergrößerungen<br />

und nachträgliche<br />

Entscheidungen, ob Hoch- oder Querformat.<br />

Viele heutige Käufer werden mit<br />

der Rolleiflex nicht fotografieren, sie<br />

sind aber zu Recht fasziniert von der<br />

haptischen Ausstrahlung der Zweiäugigen.<br />

Filigrane, wertige Mechanik, keine<br />

anonyme Elektronik, sondern der spürbare,<br />

typische Sound eines surrenden<br />

Compur-Verschlusses kombiniert mit<br />

dem eleganten Kurbel-Filmtransport:<br />

Hier ist Funktion erlebbar!<br />

Täglich mehr bei<br />

<strong>fotomagazin</strong>.de<br />

<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />

67


WEB-SPOTLIGHTS<br />

TAMRON-ZOOMS<br />

Varianten für<br />

Nikon und Sony<br />

Foto: © xxxxxxx<br />

Tamron entwickelt Varianten von zwei populären Objektiven:<br />

Das 2-2,8/35-150 mm Di III VXD kommt für Nikon Z,<br />

das 2,8/70-180 mm Di III VC VXD geht in die zweite Generation.<br />

Markteinführung soll im Herbst sein.<br />

Links das 2,8/70-180 mm VC für Sony E,<br />

rechts das 2-2,8/35-150 mm für Nikon Z.<br />

Fotos: © Tamron<br />

Bei Redaktionsschluss hatte Tamron lediglich<br />

die Entwicklung angekündigt, aber<br />

noch keine detaillierten technischen Daten<br />

oder Preise genannt. Das Vollformatzoom<br />

2-2,8/35-150 mm Di III VXD gibt es bereits<br />

seit Oktober 2021 zum Listenpreis von<br />

ca. 2400 Euro für Sonys E-Bajonett. Die<br />

Nikon-Variante trägt die Zusatzbezeichnung<br />

Model 058 und ist das erste Zoom<br />

mit Lichtstärke f/2 für Kameras mit Z-Bajonett.<br />

Tamron verspricht eine herausragende<br />

Abbildungsleistung über den gesamten<br />

Zoombereich, einen schnellen und<br />

lautlosen VXD-Autofokus für eine präzise<br />

Scharfstellung sowie eine sehr kurze Nahdistanz.<br />

Das neue Objektiv soll kompatibel<br />

mit der Tamron Lens Utility sein und eine<br />

feuchtigkeitsgeschützte Konstruktion, Fluorvergütung<br />

und arretierbare Streulichtblende<br />

aufweisen. Das 2-2,8/35-150 mm<br />

Di III VXD (Model A058) ist nach dem<br />

4,5-6,3/70-300 mm Di III RXD das zweite<br />

Objektiv von Tamron für Nikon Z.<br />

Ausschließlich für Sony E-Mount entwickelt<br />

Tamron die zweite Generation seines<br />

2,8er-Telezooms: Das 2,8/70-180 mm<br />

Di III VC VXD G2 (Modell A065) bringt als<br />

wohl wichtigste Neuerung den VC-Bildstabilisator<br />

mit. Das optische Design wurde<br />

im Vergleich zur ersten Generation ebenfalls<br />

überarbeitet, unter anderem wurde<br />

die Naheinstellgrenze im Weitwinkelbereich<br />

auf 0,3 m verkürzt (im Vergleich zu<br />

0,85 m über den gesamten Brennweitenbereich<br />

bei der ersten Generation). Beim Autofokus<br />

setzt der Hersteller weiter auf den<br />

VXD Linearmotor (Voice-coil eXtremetorque<br />

Drive); der AF ist kompatibel mit<br />

dem „Fast Hybrid AF“ und „Eye AF“ von<br />

Sony. Das Tamron 2,8/70-180 mm Di III<br />

VC VXD G2 ist minimal länger (156,5 mm<br />

statt 149 mm) und schwerer (855 statt 8<strong>10</strong><br />

Gramm) geworden. Die Filtergröße bleibt<br />

bei 67 mm. Das Gehäuse ist wie beim 35-<br />

150 mm feuchtigkeitsresistente und die<br />

Frontlinse besitzt eine Fluorvergütung.<br />

Beide Objektive sind kompatibel mit<br />

Tamrons Software „Lens Utility“, mit der<br />

sich unter anderem Funktionen individualisieren<br />

lassen. AJ<br />

VOIGTLÄNDER<br />

Lichtstarke Objektive für Fujifilm X<br />

Zwei lichtstarke, manuell fokussierende<br />

Festbrennweiten für Fujis X-Bajonett<br />

hat Voigtländer vorgestellt. Beide bringen<br />

Blendenringe und elektronische Kontakte<br />

zur Kommunikation mit der Kamera mit.<br />

Schon seit Mitte August verfügbar ist das<br />

extrem lichtstarke 0,9/35 mm Nokton asphärisch<br />

X-Mount. Es ist Voigtländers lichtstärkstes<br />

Standardobjektiv (entsprechend<br />

etwa 52,5 mm beim Kleinbild) für den Fuji-<br />

Anschluss. Unter den Linsen findet sich<br />

ein doppelseitiges asphärisches Element<br />

und eine spezielle Frontlinse (Ground Aspherical<br />

Lens), die im Zusammenspiel eine<br />

„beeindruckende Bildqualität mit einem<br />

attraktiven Bokeh-Effekt“ bieten sollen.<br />

Die unverbindliche Preisempfehlung liegt<br />

bei rund 1749 Euro; eine Gegenlichtblende<br />

aus Metall wird mitgeliefert.<br />

Mit einem Preis von ca. 750 Euro deutlich<br />

günstiger ist das Nokton 1,2/50 mm<br />

X-Mount, das Mitte September auf den<br />

Markt kommen soll – es entspricht an einer<br />

Fuji-Kamera einem 75-mm-Objektiv am<br />

Vollformat, also einem leichten Tele – optimal<br />

für Porträt-Aufnahmen. Die Linsenkonstruktion<br />

des Objektivs basiert auf einer<br />

Sonnar-Formel mit asymmetrischen vorderen<br />

und hinteren Linsengruppen. Dies soll<br />

zur Minimierung von Aberrationen und<br />

Verzeichnungen beitragen. Die Naheinstellgrenze<br />

liegt bei 30 Zentimetern. Für ein angenehmes<br />

Bokeh soll die Blende aus zwölf<br />

Lamellen sorgen. LAT/AJ<br />

Das<br />

0,9/35 mm<br />

ist schwerer:<br />

Es bringt<br />

492 g auf die<br />

Waage und<br />

ist knapp<br />

65 mm lang.<br />

Das<br />

1,2/50 mm<br />

wiegt nur<br />

290 g und ist<br />

49 mm lang.<br />

Fotos: © Voigtländer<br />

68 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


Mylio Photos kann Lächeln<br />

sowie offene und<br />

geschlossene Augen<br />

erkennen.<br />

Foto: © Skylum<br />

Der „Water Enhancer“ in Luminar Neo verändert die Wasseroberfläche.<br />

KI-SOFTWARE<br />

Einfacher bearbeiten<br />

und verwalten<br />

Adobe, Skylum, Mylio und On1 haben vor Kurzem ihre<br />

Bildbearbeitungs- und -Verwaltungsprogramme um neue<br />

KI-Funktionen erweitert.<br />

Adobe hatte schon im Mai seine auf Firefly<br />

basierende generative KI, mit der sich neue<br />

Inhalte in bestehende Bilder einfügen lassen,<br />

in die Betaversion von Photoshop integriert<br />

(siehe Test in fM 8/23). Innerhalb<br />

von rund zwei Monaten sollen auf diese<br />

Weise bereits über 900 Millionen Bilder<br />

generiert worden sein. Die Ende Juli vorgestellte<br />

nächste Beta-Version ergänzt die<br />

Funktion „Generatives Erweitern“, mit der<br />

sich Bilder noch einfacher durch Ziehen<br />

des Freistellungswerkzeugs erweitern und<br />

in der Größe zu verändern lassen.<br />

Im Laufe des Herbstes will nun auch<br />

der KI-Pionier Skylum neue generative<br />

KI-Funktionen in Luminar Neo integrieren:<br />

„GenErase“ entfernt Inhalte nahtlos,<br />

„SceneExpand“ funktioniert ähnlich wie<br />

Adobes „Generatives Erweitern“, „Scene-<br />

Swap“ tauscht Teile des Bildes gegen andere<br />

Inhalte aus (neben dem Himmel bspw.<br />

auch Wasser), „Water Enhancer“ verändert<br />

die Wasseroberfläche, „Studiolight“<br />

erzeugt Lichteffekte und „Neon & Glow“<br />

fügt Neon-Effekte hinzu.<br />

Doch auch für Fotografen, die ihre<br />

Bilder nicht bearbeiten, sondern lediglich<br />

intelligent verwalten möchten, gibt es neue<br />

Tools: In der Basis-Version kostenlos und<br />

Cloud-unabhängig ist Mylio Photos für<br />

macOS, Windows, Android und iOS und<br />

iPadOS. Das Update von Ende Juli ergänzte<br />

bereits einige Funktionen: Mit Quick-<br />

Filters können Fotografen nach Bildern<br />

und Videos auf der Basis von visuellen<br />

Eigenschaften, Bildqualität, Kamera- und<br />

Objektivtypen, Kategorien (Reise, Arbeit,<br />

Privat, etc.), Aufnahmezeitpunkt und anderen<br />

Metadaten suchen. Neu sind auch<br />

SmartTag-Kategorien wie Belichtung, Personen<br />

mit offenen oder geschlossenen Augen<br />

und Menschen, die lächeln oder nicht<br />

lächeln. Ende September soll Version 24<br />

erscheinen, unter anderem mit der neuen<br />

„Dynamischen Suche“, die beim Import<br />

automatisch den Inhalt indiziert und auch<br />

Text in Bildern per OCR erkennt. Die Datenbank<br />

soll besonders schnell sein und<br />

lernen, nach welchen Inhalten der Anwender<br />

sucht. Über „Spaces“ lassen sich<br />

verschiedene Bereiche beispielsweise für<br />

Familie oder Arbeit erstellen. Die Premium-Version<br />

Mylio Photos+ bietet zusätzlich<br />

die Möglichkeit, eine unbegrenzte<br />

Anzahl von Geräten mit einer einzigen<br />

Cloud-unabhängigen Medienbibliothek zu<br />

verbinden. Sie ist für 99 US-Dollar pro Jahr<br />

erhältlich und kann 30 Tage lang kostenlos<br />

getestet werden.<br />

ON1s Photo Keyword AI <strong>2023</strong> beherrscht<br />

ebenfalls eine KI-Verschlagwortung.<br />

Es ist Teil des Bildbearbeitungspakets<br />

On1 Photo Raw <strong>2023</strong>.5, kann aber auch<br />

separat – bei Redaktionsschluss für gut 39<br />

Euro – erworben werden. Die Software für<br />

macOS und Windows identifiziert automatisch<br />

Objekte, Personen, Farben oder<br />

Orte und verschlagwortet sie lokal ohne<br />

Cloud-Anbindung. Die Tags können in die<br />

Meta-Daten geschrieben werden und stehen<br />

dann auch in anderen Anwendungen<br />

zur Verfügung. AJ<br />

<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />

69


NEWS-TICKER <br />

NIKON Z 8: PROBLEME MIT ÖSEN<br />

Bei einigen Z 8-Modellen können<br />

sich die Ösen für den Kameragurt<br />

vom Gehäuse lösen. Die betroffenen<br />

Geräte werden kostenlos repariert.<br />

Welche Kameras betroffen sind, lässt<br />

sich anhand der Seriennummer überprüfen.<br />

Weitere Infos unter<br />

www.nikonimgsupport.com.<br />

PERGEAR 2,8/60 mm II<br />

Das manuell fokussierendes Makroobjektiv<br />

von Pergear mit 2facher<br />

Vergrößerung ist für das Vollformat<br />

gerechnet, aber neben Nikon Z,<br />

Canon RF, Sony E und L-Mount auch<br />

für Systeme mit kleineren Sensoren<br />

erhältlich (Fuji X und MFT). Das optische<br />

System besteht aus zehn Elementen<br />

in sieben Gruppen. Weitere<br />

technische Daten: kleinste Blendenöffnung:<br />

f/16, Naheinstellgrenze: 19,1<br />

cm, Filterdurchmesser: 62 mm. Der<br />

Preis liegt bei ca. 186 Euro.<br />

DJI AIR 3<br />

Gleich zwei Kameras bringt die neue<br />

DJI-Drohne Air 3 mit. Beide nutzen<br />

einen 1/1,3-Zoll-Sensor mit 48 Megapixeln,<br />

haben aber unterschiedliche<br />

Objektive: 1,7/24 mm und 2,8/70<br />

mm (jeweils KB-äquivalent). Videos<br />

kann die Air 3 ohne Crop mit bis zu<br />

4K/<strong>10</strong>0p aufnehmen. Die Flugzeit<br />

wurde auf bis zu 46 Minuten verlängert.<br />

Die Preise beginnen bei ca.<br />

1<strong>10</strong>0 Euro.<br />

Die Air 3 wiegt 720 Gramm. Die maximale<br />

Flugdistanz beträgt 32 Kilometer.<br />

Foto: © DJI<br />

PRO UND CONTRA<br />

Generative Füllung<br />

in Photoshop<br />

In der Beta-Version von Photoshop lassen sich mit den Funktionen<br />

„Generative Füllung“ und „Generatives Erweitern“ Inhalte mit Hilfe<br />

Künstlicher Intelligenz erzeugen. Was spricht dafür, was dagegen?<br />

PRO<br />

40%<br />

Andreas Jordan,<br />

Technik-Redakteur<br />

Die neuen KI-Funktionen haben mich<br />

spontan begeistert. Eben mal das Bild<br />

meiner Großnichte, die gerade laufen<br />

lernt, auf auf ein Skateboard montiert<br />

und die Familie hat was zum Lachen.<br />

Ernsthaft – was früher lange gedauert<br />

hätte und bei meinen Photoshop-Künsten<br />

eher mittelmäßig geworden wäre,<br />

klappt jetzt in wenigen Sekunden.<br />

Dabei müssen es ja keine Fake-Montagen<br />

sein. So lassen sich mit KI-Unterstützung<br />

beispielsweise unerwünschte<br />

Spiegelungen auf Fenstern oder Brillen<br />

retuschieren. Übrigens sind manche<br />

KI-Tools gar nicht so neu. Vorläufer<br />

wie inhaltsbasiertes Füllen gehören<br />

längst zum Standard-Repertoire jedes<br />

Bild-Editors. Die neuen KI-Funktionen<br />

erweitern die Möglichkeiten allerdings<br />

beträchtlich. Naürlich sind gefakte<br />

Bilder – wenn nicht als solche gekennzeichnet<br />

– ein Problem. Aber „Bilder,<br />

die lügen“ gab es schon immer. Die<br />

Technik lässt sich nicht zurückdrehen,<br />

aber hoffentlich wächst die Erkenntnis,<br />

dass man Fotos genauso wenig blind<br />

vertrauen sollte wie Worten.<br />

Lars Theiß,<br />

Praxis-Redakteur<br />

CONTRA<br />

Das vereinfacht die Bildbearbeitung und schafft neue Möglichkeiten.<br />

Das vereinfacht vor allem Fakes.<br />

Vorab muss ich gestehen, dass mich<br />

die Generative Füllung bisher nur in<br />

der Theorie beschäftigt hat. Für ein<br />

Ausprobieren fehlte mir bislang die<br />

Langeweile oder die Lust, einen Bedarf<br />

für private oder berufliche Bilder gab es<br />

erst recht nicht. Deshalb blicke ich eher<br />

mit freundlichem Interesse „von außen“<br />

darauf und denke, dass es durchaus<br />

Situationen oder Erfordernisse gibt, in<br />

denen das Ergänzen eines Fotos durch<br />

eine Software hilfreich ist. Für einen<br />

Fotografen jedoch, der einen Moment<br />

in Zeit und Raum einfangen will und<br />

dies auch als eine Art sportlicher<br />

Herausforderung betrachtet, ist diese<br />

KI-Funktion im Grunde überflüssig.<br />

Ansonsten könnte er auch auf die Kamera<br />

verzichten und stattdessen malen<br />

oder zeichnen – meinetwegen digital.<br />

Mir graut es vor dem Gedanken, dass<br />

künftig niemand mehr mit einer Kamera<br />

verreist, sondern seine Urlaubsbilder<br />

mit ein paar Klicks und Prompts aus<br />

einem Sammelsurium des Internet-Gedächtnisses<br />

(„es wurde ja schon alles<br />

einmal fotografiert“) erschafft.<br />

ONLINE-VOTING<br />

Im August wollten wir von den Besuchern unsere Webseite wissen, was sie von der<br />

KI-Funktion „Generative Füllung“ in Photoshop halten. Hier die Ergebnisse:<br />

60%<br />

70 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


WEB-SPOTLIGHTS<br />

CANON EOS R<strong>10</strong>0<br />

Den<br />

Preis<br />

wert?<br />

Nur 700 Euro mit Objektiv ruft Canon für das Einsteigermodell<br />

EOS R<strong>10</strong>0 mit 24-Megapixel-Sensor<br />

auf. Was kann der Fotograf für den Preis erwarten?<br />

Die neue EOS ähnelt äußerlich stark<br />

dem erst rund ein halbes Jahr alten<br />

Schwestermodell EOS R50. Beide<br />

lösen 24 Megapixel auf, sind klein<br />

und leicht und haben ein sehr ähnliches<br />

Tasten-Layout. Der Unterschied<br />

zeigt sich beim Monitor: Bei der EOS<br />

R<strong>10</strong>0 ist er fest verbaut und nicht<br />

berührungssensitiv. Das erschwert<br />

unter anderem das Verschieben des<br />

AF-Messfeldes. Vermutlich dürften<br />

sich die meisten Anwender auf die<br />

AF-Motivautomatik verlassen, die<br />

Gesichter und Augen erkennt. Eine<br />

Erkennung weiterer Motive wie Tiere<br />

oder Fahrzeuge gibt es – anders als<br />

bei der EOS R50 – nicht. Den elektronischen<br />

Sucher hat Canon von der<br />

EOS R50 übernommen. Er ist nicht<br />

sonderlich groß, hat mit 2,36 Millionen<br />

Punkten aber eine für diese Größe<br />

gute Auflösung. Funktionen wie<br />

einen Bildstabilisator im Gehäuse<br />

kann man in dieser Preisklasse nicht<br />

erwarten. Daneben verzichtet Canon<br />

auch auf einen Panorama-Modus<br />

und die Sensorreinigung. Immerhin<br />

gibt es einen HDR- und einen Lautlos-Modus,<br />

beides nur als vollautomatische<br />

Szenenprogramme.<br />

4K-Video nimmt die EOS mit 30p<br />

auf, allerdings nur mit Kontrast-Autofokus<br />

und deutlichem Crop. Full-<br />

HD mit 60p ist ohne Crop möglich.<br />

Zeitlupen gelingen in HD (1280 x<br />

720 Pixel) mit bis zu 120p. Außerdem<br />

gibt es einen Zeitraffermodus.<br />

Mit Einzel-AF nimmt die EOS<br />

R<strong>10</strong>0 6,4 Bilder/s auf und das für<br />

rund 130 JPEGs, 23 komprimierte<br />

C-Raws und zehn normale Raws<br />

in Folge. Das sind sehr ordentliche<br />

Werte. Anders sieht es ist mit<br />

AF-Nachführung aus. Hier sinkt die<br />

Geschwindigkeit auf bescheidene 3,3<br />

Bilder/s. Immerhin sind dann auch<br />

sehr lange C-Raw-Serien möglich.<br />

Im Testlabor haben wir die EOS<br />

R<strong>10</strong>0 mit dem Referenzobjektiv RF<br />

1,2/50 mm L USM im JPEG-Modus<br />

getestet. Dabei erreicht die Kamera<br />

bis ISO 800 hervorragende<br />

Wirkungsgrade von <strong>10</strong>0 %, die bei<br />

ISO 1600 auf immer noch sehr gute<br />

97,3 % sinken. Danach fällt die Auflösung<br />

deutlich. Das Bildrauschen<br />

ist in den unteren ISO-Stufen sehr<br />

niedrig und steigt dann langsam an,<br />

bleibt aber bis ISO 3200 moderat.<br />

Erst ab ISO 6400 steigt es über die<br />

kritische Marke von 4. Ähnlich sieht<br />

es beim Dynamikumfang aus, der<br />

mit 9,0 Blendenstufen bei ISO <strong>10</strong>0<br />

für eine APS-C-Kamera sehr gut ist<br />

und dann langsam sinkt. Den vollständigen<br />

Test lesen Sie auf unserer<br />

Webseite (siehe QR-Code).<br />

FAZIT<br />

Foto: © Canon<br />

Die EOS R<strong>10</strong>0 erreicht knapp die<br />

Note „Sehr gut“. Die Bildqualität<br />

liegt für eine APS-C-Kamera mit 24<br />

Megapixeln auf einem sehr guten Niveau.<br />

Bei Geschwindigkeit und Ausstattung<br />

schneidet die gut 150 Euro<br />

teurere EOS R50 deutlich besser ab.<br />

ANDREAS JORDAN<br />

EOS R<strong>10</strong>0 mit Kitobjektiv RF-S<br />

18-45 mm IS STM. Einen Blitz<br />

hat Canon eingebaut.<br />

Kamera<br />

Preis (Liste/ Straße)<br />

Sensor: Art/ Abmessungen/<br />

Auflösung/ Pixelpitch<br />

Bajonett/ Crop-Faktor RF/ 1,6<br />

Autofokus<br />

IBIS/ Pixelshift/<br />

Sensorreinigung/ WLAN<br />

Blitz<br />

Belichtungszeiten<br />

Canon EOS R<strong>10</strong>0<br />

mit RF-S 18-45 mm: ca. 700 Euro/<br />

ca. 700 Euro<br />

CMOS/ 22,3 x 14,9 mm/<br />

24,1 MP/ 3,7 µm<br />

Dual Pixel CMOS AF II,<br />

4503 AF-Positionen<br />

nein/ nein/<br />

nein/ ja<br />

Ausklappblitz (LZ 6)/ Blitzschuh/<br />

Synchronzeit: 1/250 s<br />

1/4000 - 30 s, Bulb<br />

Empfindlichkeit ISO <strong>10</strong>0 - 12.800,<br />

erweiterbar (25.600)<br />

Video: max. Auflösung/<br />

max. Bildrate<br />

3840 x 2160/ 25p/<br />

1920 x <strong>10</strong>80/ 60p<br />

Sucher OLED (2,36 MP)/ Bildfeld: <strong>10</strong>0 %/<br />

Vergrößerung: 0,59x (KB-äquivalent)<br />

Monitor: Diagonale/<br />

Auflösung<br />

Speicher<br />

Akkuleistung nach CIPA<br />

Schnittstellen<br />

Abmessungen (B x H x T)/<br />

Gewicht (mit Akku)<br />

Geschwindigkeit<br />

7,5 cm/<br />

1,04 MP<br />

1 x SD, UHS-I<br />

340 (Sucher),<br />

430 (Monitor) Aufnahmen<br />

USB 2.0 (Typ C), HDMI (Typ D), Mikrofon<br />

116,3 x 85,5 x 68,8 mm/<br />

356 g<br />

mit Sony UHS-II (300 MB/s)<br />

Serienbilder pro Sekunde 6,4,<br />

mit Servo-AF: 3,3<br />

Serienbilder in Folge 6,4 B/s: JPEG: 130, C-Raw: 23, Raw: <strong>10</strong>;<br />

3,3 B/s: JPEG und C-Raw: >300, Raw: 16<br />

Bildqualität (JPEG) –<br />

Referenzobjektiv<br />

mit RF 1,2/50 mm L USM<br />

Auflösung (ISO <strong>10</strong>0/ 200/ 400/<br />

800/ 1600/ 3200/ 6400) 1 24,2/ 24,2/ 24,2/<br />

24,2/ 22,7/ 16,2/ 13,2 effektive MP<br />

Bildrauschen (ISO <strong>10</strong>0/ 200/<br />

400/ 800/ 1600/ 3200/ 6400) 3 1,6/ 1,7/ 1,9/<br />

2,2/ 2,8/ 3,1/ 4,3 Rauschintensität<br />

Belichtungsumfang (Eingangs- 9,0/ 8,9/ 8,9/<br />

dynamik: ISO <strong>10</strong>0/ 200/ 400/ 8,8/ 8,4/ 8,3/ 7,8 Blendenstufen<br />

800/ 1600/ 3200/ 6400) 1<br />

Artefaktnote/<br />

Scharfzeichnungsnote 2 4,5/<br />

2,0<br />

Bewertung<br />

Bewertungsfaktoren:<br />

Bildqualität (60 %)<br />

Geschwindigkeit (20 %)<br />

Ausstattung und Bedienung (20 %)<br />

1 Höhere Werte sind besser.<br />

2 Schulnoten von 1 bis 6.<br />

3 Niedrigere Werte sind besser.<br />

Bildqualität<br />

82,2%<br />

Geschwindigkeit<br />

80,0%<br />

Ausstattung u. Bedienung<br />

74,3%<br />

Gesamt<br />

80,2%<br />

0 20 40 60 80 <strong>10</strong>0<br />

<br />

SEHR GUT<br />

<strong>10</strong>/23<br />

Testverfahren: www.<strong>fotomagazin</strong>.de/test-technik/dctau-der-<strong>fotomagazin</strong>-kameratest<br />

Täglich mehr bei<br />

<strong>fotomagazin</strong>.de<br />

<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />

71


WEB-SPOTLIGHTS<br />

SONY<br />

FE 2,8/16-35 mm GM II<br />

OPTIK – Bei allen Brennweiten weist die Auflösung<br />

eine leichte Offenblendeinschränkung<br />

auf, die um eine Blende geschlossen keine Rolle<br />

mehr spielt. Die Auflösung zeigt in der kurzen<br />

Brennweite nur zu den äußeren Bildecken einen<br />

deutlichen Abfall. In der mittleren und langen<br />

Brennweite ist er nur bei offener Blende vorhanden.<br />

Die Randabdunklung ist in der kurzen<br />

Brennweite auf- wie abgeblendet sichtbar und<br />

in ihrem Verlauf natürlich. In der mittleren und<br />

langen Brennweite wird sie sehr gleichmäßig mit<br />

sehr guten homogenen Werten. Die Verzeichnung<br />

wird bei aktivierter Korrektur in der Kamera<br />

durchgehend vollständig korrigiert.<br />

MECHANIK – Sehr gut bis ausgezeichnet<br />

in Kunststoff verarbeitetes Profi-Objektiv mit<br />

Metallbajonett mit Gummidichtlippe. Zoom- und<br />

Fokusring sind gummiert und sehr gut bedienbar.<br />

Die Nahgrenze ist mit 0,22 m für diese Brennweite<br />

und Lichtstärke gut bis sehr gut. Die Streulichtschutzmaßnahmen<br />

sind mit überwiegend<br />

dunkel mattierten Innenflächen und der glänzend<br />

geprägten hinteren Maske insgesamt sehr gut,<br />

wobei die Vergütung sehr hochwertig ist.<br />

GESAMTWIRKUNGSGRAD<br />

Brennweite 16 mm 24 mm 35 mm<br />

125<br />

SONY FE 2,8/16-35 mm GM II<br />

Der Blendenring<br />

lässt sich auf einen<br />

klicklosen Betrieb<br />

umschalten.<br />

Kleiner,<br />

leichter, besser<br />

Foto: © Andreas Jordan<br />

Wirkungsgrad in %<br />

<strong>10</strong>0<br />

75<br />

50<br />

25<br />

Digitale Vollformat-Klasse<br />

2,8 4,0 5,6 8,0 11 16<br />

Blende<br />

Mit dem FE 2,8/16-35 mm GM II schickt Sony auch<br />

sein drittes Trinity-Zoom in die zweite Generation.<br />

Wir konnten das 2700-Euro-Zoom bereits im Labor<br />

und in der Praxis testen.<br />

RANDABDUNKLUNG IN BLENDENSTUFEN<br />

16 mm an VF, Blende 2,8/5,6: -1,04/-0,72<br />

24 mm an VF, Blende 2,8/5,6: -0,55/-0,44<br />

35 mm an VF, Blende 2,8/5,6: -0,39/-0,35<br />

VERZEICHNUNG<br />

16 mm an VF: 0,0 %<br />

24 mm an VF: 0,0 %<br />

35 mm an VF: 0,0 %<br />

LEISTUNGSPROFIL<br />

OPTIK<br />

0 <strong>10</strong> 20 30 40 50 60 70 80 90 <strong>10</strong>0<br />

MECHANIK<br />

0 <strong>10</strong> 20 30 40 50 60 70 80 90 <strong>10</strong>0<br />

<br />

SUPER<br />

89%<br />

89%<br />

<strong>10</strong>/23 GESAMTEINDRUCK – Das FE<br />

2,8/16-35 mm GM II zeigt sich<br />

vor allem optisch deutlich verbessert<br />

und punktet außerdem<br />

mit seinem reduzierten Gewicht.<br />

N<br />

ach dem FE 2,8/24-70 mm GM und<br />

dem FE 2,8/70-200 mm GM erfährt<br />

nun auch das dritte Trinity-Zoom<br />

eine Neuauflage. Wesentliche Neuerungen<br />

wie die kompaktere und leichtere Bauweise<br />

sind bereits von den anderen Sony-Neuheiten<br />

bekannt. So ist das FE 2,8/16-35 mm<br />

GM II gut einen Zentimeter kürzer (111,5<br />

statt 121,6 mm) und 20 Prozent leichter<br />

(547 statt 680 Gramm); das Filtergewinde<br />

hat nach wie vor einen Durchmesser von<br />

82 mm. Der Autofokus ist dank vier linearer<br />

XD-Motoren sehr schnell und auch<br />

das Focus-Breathing hat Sony minimiert –<br />

der Rest lässt sich mit Kameras beseitigen,<br />

die eine digitale Korrektur unterstützen.<br />

Das neue Objektiv bringt 15 Elemente in<br />

zwölf Gruppen mit, die sowohl Aberrationen<br />

verringern als auch die kleinere und<br />

leichtere Bauweise ermöglichen; darunter<br />

eine asphärische Linse, ein Super-ED-Glas,<br />

drei XA-Linsen und drei ED-Elemente,<br />

von denen eine asphärisch konstruiert<br />

ist. Neu am spritzwassergeschützten<br />

Gehäuse ist ein Schalter, der den Blendenring<br />

von Rastung auf einen lautlosen<br />

stufenlosen Betrieb umschaltet. Eine Blenden-Sperr-Taste<br />

verhindert, dass sich der<br />

Blendenring aus Versehen aus oder oder in<br />

die Automatik-Position bewegt. Mit zwei<br />

Tasten am Objektiv lässt sich der Fokus<br />

speichern – sie können im Kameramenü<br />

aber auch mit anderen Funktionen belegt<br />

werden.<br />

AUS DEM LABOR<br />

Schon abgeblendet um eine Stufe zeigt das<br />

neue 16-35 mm vor allem in der Bildmitte<br />

eine ausgezeichnete Auflösung mit <strong>10</strong>0 %<br />

72 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/23<br />

PRODUKT<br />

DES<br />

MONATS<br />

Dank digitaler Korrektur<br />

verzeichnet<br />

das FE 2,8/16-35 mm<br />

nicht. Diese Aufnahme<br />

entstand bei<br />

16 mm mit offener<br />

Blende.<br />

Foto: © Andreas Jordan<br />

Wirkungsgrad (die Kurve links zeigt den<br />

gemittelten Wirkungsgrad über das ganze<br />

Bildfeld). Der Randabfall ist im Weitwinkel<br />

bei offener Blende am stärksten – hier liegt<br />

der Wirkungsgrad noch bei gut 60 %; Abblenden<br />

auf f/5,6 verringert ihn auf knapp<br />

80 %. In der mittleren und langen Brennweite<br />

erreicht das Objektiv bei f/2,8 am<br />

Bildrand noch rund 70 % Wirkungsgrad,<br />

der sich durch Abblenden auf f/5,6 deutlich<br />

verbessern lässt: auf ca. 90 % (24 mm) beziehungsweise<br />

knapp 85 % (35 mm). Die<br />

Verzeichnung messen wir ab sofort immer<br />

mit Kamera-interner Korrektur, da sich<br />

diese bei immer weniger Objektiven abschalten<br />

lässt (zum Testverfahren siehe den<br />

Objektivtest ab S. 88). Entsprechend liegt<br />

sie beim neuen 16-35 mm bei 0 %. Die<br />

Randabdunklung bleibt dagegen erhalten<br />

und ist primär bei 16 mm mit gut einer<br />

Blendenstufe sichtbar. ANDREAS JORDAN<br />

(LABOR: ANDERS USCHOLD) <br />

Täglich mehr bei<br />

<strong>fotomagazin</strong>.de<br />

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Secondhand-Produkt des Monats<br />

Olympus OM-D E-M5 Mark II<br />

Die Olympus OM-D E-M5 Mark III ist eine spiegellose Micro-<br />

Four-Thirds-Kamera mit einer Vielzahl von Funktionen in einem<br />

besonders kompakten Gehäuse. Sie bietet ein hohes Maß an Geschwindigkeit,<br />

Präzision und Vielseitigkeit. Mit einem MOS-Sensor<br />

mit 20,4 Megapixeln und einem TruePic VIII-Bildprozessor<br />

bietet die E-M5 Mark III schnelle Serienaufnahmen mit bis zu<br />

<strong>10</strong> Bildern/s und mechanischem Verschluss, Aufnahmen mit bis<br />

zu 30 Bildern/s mit elektronischem Verschluss sowie DCI- und<br />

UHD-4K-Videoaufnahmen. Ergänzend zu den Bildverarbeitungsspezifikationen<br />

umfasst das Design des Sensors auch 121 Phasenerkennungspunkte<br />

(alles Kreuzpunkte) sowie 121 Kontrasterkennungsbereiche für eine schnelle und präzise<br />

Scharfstellung und Nachverfolgung von Motiven.<br />

Markteinführung: November 2019 • Preis neu: 1699 Euro (nur Gehäuse)<br />

Jetzt bei mpb.com kaufen: „Ausgezeichnet“ 719 Euro<br />

MPB führt eine umfangreiche Auswahl<br />

an Objektiven und Zubehör.<br />

Werfen Sie einen Blick darauf, unter<br />

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EISA AWARDS <strong>2023</strong>-2024<br />

Die Produkte<br />

des Jahres<br />

60 Fachmedien aus 29 Ländern weltweit haben die EISA<br />

Awards <strong>2023</strong>-2024 vergeben. Hier die Gewinner, allen<br />

voran die Sieger des Foto-Panels, dem das fotoMAGAZIN<br />

als einziger deutscher Vertreter angehört.<br />

EISA BEST BUY CAMERA<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

EISA VIDEO CAMERA<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

EISA LENS OF THE YEAR<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

EISA WIDEANGLE ZOOM<br />

LENS <strong>2023</strong>-2024<br />

EISA STANDARD PRIME<br />

LENS <strong>2023</strong>-2024<br />

Canon EOS R8<br />

Panasonic Lumix S5IIX<br />

Sony FE 20-70mm F4 G<br />

TAMRON 20-40mm F/2.8<br />

Di III VXD<br />

Sony FE 50mm F1.4 GM<br />

EISA MACRO LENS<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

OM System M.Zuiko<br />

Digital ED 90mm F3.5<br />

Macro IS Pro<br />

EISA MULTIMEDIA<br />

SMARTPHONE<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

Sony Xperia 1 V<br />

74 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


EISA CAMERA OF THE<br />

YEAR <strong>2023</strong>-2024<br />

Nikon Z 8<br />

EISA ADVANCED<br />

FULL-FRAME CAMERA<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

Sony Alpha 7R V<br />

EISA FULL-FRAME<br />

CAMERA <strong>2023</strong>-2024<br />

Canon EOS R6 Mark II<br />

EISA CONTENT CREATOR<br />

CAMERA <strong>2023</strong>-2024<br />

Sony ZV-E1<br />

EISA APS-C CAMERA<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

Fujifilm X-H2<br />

EISA PORTRAIT LENS<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

Nikon NIKKOR Z 85mm<br />

f/1.2 S<br />

EISA TELEPHOTO LENS<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

Canon RF 135mm F1.8L<br />

IS USM<br />

EISA SUPER-TELEPHOTO<br />

LENS <strong>2023</strong>-2024<br />

Nikon NIKKOR Z 400mm<br />

f/4.5 VR S<br />

EISA TELEPHOTO ZOOM<br />

LENS <strong>2023</strong>-2024<br />

TAMRON 50-400mm<br />

F/4.5-6.3 Di III VC VXD<br />

EISA SUPER-TELEPHOTO<br />

ZOOM LENS <strong>2023</strong>-2024<br />

SIGMA 60-600mm F4.5-<br />

6.3 DG DN OS | Sports<br />

Alle weiteren Gewinner auf einen Blick<br />

Hi-Fi Expert Group<br />

EISA STANDMOUNT<br />

LOUDSPEAKERS <strong>2023</strong>-2024<br />

MoFi SourcePoint 8<br />

EISA FLOORSTANDING<br />

LOUDSPEAKERS <strong>2023</strong>-2024<br />

Bowers & Wilkins 703 S3<br />

EISA PREMIUM FLOOR-<br />

STANDING LOUDSPEAKERS<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

Perlisten R7t<br />

EISA HIGH-END LOUD-<br />

SPEAKERS <strong>2023</strong>-2024<br />

Wilson Audio Alexia V<br />

EISA WIRELESS BOOKSHELF<br />

LOUDSPEAKERS <strong>2023</strong>-2024<br />

KEF LSX II<br />

EISA WIRELESS ON-WALL<br />

LOUDSPEAKERS <strong>2023</strong>-2024<br />

System Audio Silverback 1<br />

EISA POWERED STAND-<br />

MOUNT LOUDSPEAKERS<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

Klipsch The Sevens<br />

EISA WIRELESS FLOOR-<br />

STANDING LOUDSPEAKERS<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

Dynaudio Focus 50<br />

EISA HEADPHONES<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

Meze Audio <strong>10</strong>9 PRO<br />

EISA STREAMER <strong>2023</strong>-2024<br />

iFi Audio NEO Stream<br />

EISA DAC <strong>2023</strong>-2024<br />

Ferrum Audio WANDLA<br />

EISA DIGITAL PLAYER<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

Volumio Rivo<br />

EISA HIGH-END CD PLAYER<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

Hegel Viking<br />

EISA TURNTABLE <strong>2023</strong>-2024<br />

Thorens TD 204<br />

EISA VINYL SYSTEM<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

Pro-Ject T2 W<br />

EISA INTEGRATED AMPLIFIER<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

NAD C 3050<br />

EISA BEST VALUE STREAMING<br />

AMPLIFIER <strong>2023</strong>-2024<br />

SVS Prime Wireless Pro<br />

SoundBase<br />

EISA COMPACT STREAMING<br />

AMPLIFIER <strong>2023</strong>-2024<br />

Bluesound POWERNODE<br />

EDGE<br />

EISA STREAMING RECEIVER<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

Yamaha R-N2000A<br />

EISA HIGH-END INTEGRATED<br />

AMPLIFIER <strong>2023</strong>-2024<br />

Musical Fidelity Nu-Vista 800.2<br />

EISA HIGH-END STREAMING<br />

AMPLIFIER <strong>2023</strong>-2024<br />

Hegel H600<br />

EISA HIGH-END HEADPHONE<br />

SOLUTION <strong>2023</strong>-2024<br />

dCS Lina System<br />

EISA HIGH-END HEAD-<br />

PHONES <strong>2023</strong>-2024<br />

Yamaha YH-5000SE<br />

Combined Award with Home<br />

Theatre Audio Group<br />

EISA LOUDSPEAKER SERIES<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

KEF R Meta<br />

Combined Award with Mobile<br />

Devices Expert Group<br />

EISA PREMIUM WIRELESS<br />

HEADPHONES <strong>2023</strong>-2024<br />

T+A Solitaire T<br />

EISA MOBILE DAC <strong>2023</strong>-2024<br />

iFi Audio GO pod<br />

Home Theatre Audio Expert<br />

Group<br />

EISA BEST BUY AV RECEIVER<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

Onkyo TX-RZ50<br />

EISA AV RECEIVER <strong>2023</strong>-2024<br />

Primare SPA25<br />

EISA PREMIUM AV RECEIVER<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

Denon AVC-A1H<br />

EISA BEST BUY SOUNDBAR<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

JBL Bar 300<br />

EISA SOUNDBAR <strong>2023</strong>-2024<br />

Loewe klang bar3 mr<br />

EISA PREMIUM SOUNDBAR<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

Bang & Olufsen Beosound<br />

Theatre<br />

EISA SOUNDBAR SYSTEM<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

Yamaha True X series<br />

EISA HOME THEATRE POWER<br />

AMPLIFIER <strong>2023</strong>-2024<br />

Musical Fidelity M6x 250.7<br />

EISA HOME THEATRE SUB-<br />

WOOFER <strong>2023</strong>-2024<br />

Perlisten D212s<br />

Combined Award with<br />

Hi-Fi Expert Group<br />

EISA LOUDSPEAKER SERIES<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

KEF R Meta<br />

Combined Award with<br />

Home Theatre Video &<br />

Display Expert Group<br />

EISA HOME THEATRE DISC<br />

PLAYER <strong>2023</strong>-2024<br />

Magnetar UDP800<br />

Home Theatre Video &<br />

Display Expert Group<br />

EISA BEST BUY MINI LED TV<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

Ηisense 65U7KQ<br />

EISA BEST BUY OLED TV<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

Philips 55OLED808<br />

EISA BEST BUY PROJECTOR<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

XGIMI HORIZON Ultra<br />

EISA HOME THEATRE PRO-<br />

JECTOR <strong>2023</strong>-2024<br />

BenQ W4000i<br />

EISA MINI LED TV <strong>2023</strong>-2024<br />

Ηisense 65U8KQ<br />

EISA HOME THEATRE MINI<br />

LED TV <strong>2023</strong>-2024<br />

TCL 65C845<br />

EISA GAMING TV <strong>2023</strong>-2024<br />

TCL 55C745<br />

EISA FAMILY TV <strong>2023</strong>-2024<br />

Philips 55PUS8808<br />

EISA PREMIUM OLED TV<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

Samsung 77S95C<br />

EISA GIANT TV <strong>2023</strong>-2024<br />

TCL 98C735<br />

Combined Award with Home<br />

Theatre Audio Expert Group<br />

EISA HOME THEATRE DISC<br />

PLAYER <strong>2023</strong>-2024<br />

Magnetar UDP800<br />

Combined Award with<br />

Mobile Devices Expert Group<br />

EISA PORTABLE PROJECTOR<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

XGIMI MoGo 2 Pro<br />

Mobile Devices Expert Group<br />

EISA BEST BUY SMARTPHONE<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

Honor 90<br />

EISA CONSUMER<br />

SMARTPHONE <strong>2023</strong>-2024<br />

OPPO Reno<strong>10</strong> Pro<br />

EISA SMARTWATCH<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

Honor Watch GS 3<br />

EISA PREMIUM PORTABLE<br />

SPEAKER <strong>2023</strong>-2024<br />

Bang & Olufsen Beosound A5<br />

EISA PREMIUM SMARTWATCH<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

Huawei Watch Ultimate<br />

EISA BEST BUY WIRELESS<br />

HEADPHONES <strong>2023</strong>-2024<br />

Philips Fidelio L4<br />

EISA IN-EAR HEADPHONES<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

Philips Fidelio T2<br />

EISA MOBILE DAC <strong>2023</strong>-2024<br />

iFi Audio GO pod<br />

EISA PORTABLE DAB/FM<br />

RADIO <strong>2023</strong>-2024<br />

Pure Woodland<br />

Combined Award with<br />

Photography Expert Group<br />

EISA MULTIMEDIA SMART-<br />

PHONE <strong>2023</strong>-2024<br />

Sony Xperia 1 V<br />

Combined Award with<br />

Mobile Devices Expert Group<br />

EISA PORTABLE PROJECTOR<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

XGIMI MoGo 2 Pro<br />

Combined Award with<br />

Hi-Fi Expert Group<br />

EISA PREMIUM WIRELESS<br />

HEADPHONES <strong>2023</strong>-2024<br />

T+A Solitaire T<br />

In-Car Electronics Expert<br />

Group<br />

EISA IN-CAR HEAD UNIT<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

Alpine HDS-990 Status<br />

EISA IN-CAR AMPLIFIER<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

Ground Zero GZUA 6SQ<br />

EISA IN-CAR DSP AMPLIFIER<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

Mosconi Gladen One 8|<strong>10</strong> DSP<br />

EISA IN-CAR SOUND PROCES-<br />

SOR <strong>2023</strong>-2024<br />

ESX QE812SP<br />

EISA IN-CAR DSP SOFTWARE<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

Audison bit Drive<br />

EISA IN-CAR SPEAKER<br />

SYSTEM <strong>2023</strong>-2024<br />

Ground Zero GZPC<br />

165.3SQ-ACT<br />

EISA IN-CAR SUBWOOFER<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

Morel Ultimo PowerSlim PS12D<br />

EISA IN-CAR OEM PREMIUM<br />

AUDIO SYSTEM <strong>2023</strong>-2024<br />

Maserati GranTurismo with<br />

Sonus faber High Premium<br />

Audio System<br />

EISA IN-CAR INTEGRATION<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

Helix Compose Platform<br />

EISA MOTORCYCLE AUDIO<br />

COMPONENT <strong>2023</strong>-2024<br />

Rockford Fosgate<br />

HD9813RG-STAGE3<br />

<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />

75


EISA AWARDS <strong>2023</strong>-2024<br />

EISA CAMERA OF THE YEAR <strong>2023</strong>-2024<br />

Nikon Z 8<br />

Die Z 8 ist eine leistungsstarke Hybridkamera, die die meisten Funktionen der<br />

Z 9 bietet, aber in einem kompakteren Gehäuse. Diese spiegellose Kamera<br />

verfügt über einen Vollformatsensor mit 45,7 Millionen Pixeln, der eine<br />

außergewöhnliche Bildqualität und hohe Aufnahmegeschwindigkeiten bietet.<br />

Darüber hinaus verfügt sie über ein schnelles und präzises Autofokussystem,<br />

das Motive bei allen Lichtverhältnissen zuverlässig erfasst, sowie einen elektronischen<br />

Sucher ohne Verzögerung und Dunkelphase. Ihre Videofähigkeiten<br />

sind ebenso beeindruckend: Sie kann intern bis<br />

zu 8K/60p-Rohmaterial mit 12 Bit aufzeichnen und<br />

verfügt über einen Hi-Res-2fach-Zoom beim Filmen<br />

in 4K. Das macht die Z 8 zu einer ausgezeichneten<br />

Wahl sowohl für Fotos als auch für Videos.<br />

EISA ADVANCED FULL-FRAME CAMERA <strong>2023</strong>-2024<br />

Sony Alpha 7R V<br />

Bei der Alpha 7R V hat Sony einen hochauflösenden Vollformatsensor mit 61<br />

Millionen Pixeln mit einem hochentwickelten Autofokussystem mit Motiverkennung<br />

kombiniert, das von einem speziellen KI-Prozessor angetrieben wird.<br />

Der Autofokus kann ein breites Spektrum an Motiven erkennen und fokussieren,<br />

darunter Menschen, Tiere, Vögel, Insekten, Autos, Züge und Flugzeuge.<br />

Die Alpha 7R V kann außerdem 8K-Videos mit 24 Bildern pro Sekunde oder<br />

4K-Videos mit 60 Bildern pro Sekunde aufnehmen und verfügt über eine<br />

kamerainterne Bildstabilisierung, die Verwacklungen um bis zu acht Stufen<br />

reduziert. Sie bringt einen großen, hochauflösenden<br />

elektronischen Sucher und einen vielseitigen, neigund<br />

schwenkbaren Touchscreen mit. Die Alpha 7R V<br />

ist eine beeindruckende Kamera für Fotografen, die<br />

auf eine hohe Detailzeichnung Wert legen.<br />

EISA FULL-FRAME CAMERA <strong>2023</strong>-2024<br />

Canon EOS R6 Mark II<br />

Mit der EOS R6 Mark II hat Canon eine extrem leistungsstarke Nachfolgerin<br />

der EOS R6 entwickelt. Die Auflösung wurde von 20 auf 24,2 Millionen Pixel<br />

erhöht, dank eines neuen Bildsensors, der den Dual Pixel CMOS AF II unterstützt.<br />

Die Kamera verfügt über eine extrem hohe Seriengeschwindigkeit von<br />

40 Bildern pro Sekunde und ein erstklassiges Autofokussystem, das bewegte<br />

Motive zuverlässig verfolgt. Sie kann Videos intern in 4K mit bis zu 60 Bildern<br />

pro Sekunde aufzeichnen und Rohdaten über den Micro-HDMI-Anschluss<br />

ausgeben, was sie zu einer guten Wahl für Fotografen<br />

und Videofilmer gleichermaßen macht.<br />

76 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


EISA CONTENT CREATOR CAMERA <strong>2023</strong>-2024<br />

Sony ZV-E1<br />

Diese Vollformatkamera mit Wechselobjektiven richtet sich an Content<br />

Creators, die Vlogs, Livestreams oder Videointerviews aufnehmen möchten.<br />

Mit ihrem 12,1-Millionen-Pixel-Sensor und dem schnellen BIONZ XR-Prozessor<br />

kann die ZV-E1 4K-Videos mit 60 Bildern pro Sekunde in <strong>10</strong> Bit Farbtiefe und<br />

4:2:2 Abtastung mit voller Pixelauslesung aufnehmen. Der Rolling Shutter<br />

ist dabei minimal. Nach einem kostenlosen Upgrade kann sie in 4K/120p<br />

aufzeichnen. Der Autofokus wird von einem speziellen AI-Verarbeitungschip<br />

unterstützt. Die Fünf-Achsen-Bildstabilisierung bietet<br />

mehrere Modi. All das steckt in einem leichten und<br />

kompakten Gehäuse mit einem voll beweglichen<br />

Touchscreen-Display, intuitiven Bedienelementen<br />

und einem leistungsstarken Akku.<br />

EISA APS-C CAMERA <strong>2023</strong>-2024<br />

Fujifilm X-H2<br />

Die Fujifilm X-H2 ist eine echte Hybridkamera mit umfangreichen Videofunktionen,<br />

die die höchste Auflösung im APS-C-Sensorformat bietet. Ihr<br />

X-Trans CMOS 5 HR-Sensor mit 40 Millionen Pixeln liefert detailreiche Fotos<br />

und erstellt mit dem Pixel-Shift-Multi-Shot-Modus 160-MP-Dateien. Sie kann<br />

auch 8K/30p-Videos mit 4:2:2-Abtastung und <strong>10</strong> Bit Farbtiefe aufnehmen und<br />

unterstützt sowohl die Apple-ProRes- als auch die BlackMagic-Raw-Ausgabe<br />

über HDMI. Der X-Prozessor 5 ermöglicht einen<br />

Autofokus mit Motiverkennung, der ein breites Spektrum<br />

an Motiven erkennt und verfolgt, während das<br />

Fünf-Achsen-Bildstabilisierungssystem im Gehäuse<br />

bis zu sieben Blendenstufen bietet.<br />

EISA BEST BUY CAMERA <strong>2023</strong>-2024<br />

Canon EOS R8<br />

Die EOS R8 bietet die gleiche exzellente Bildqualität wie die High-End-Kamera<br />

EOS R6 Mark II von Canon, allerdings zu einem deutlich günstigeren Preis. Sie<br />

verfügt über denselben Vollformatsensor mit 24,2 Millionen Pixeln und ein hochentwickeltes<br />

Autofokussystem, das eine große Bandbreite an Motiven erkennen<br />

und verfolgen kann. Außerdem ermöglicht sie mit ihrem elektronischen Verschluss<br />

Aufnahmen mit bis zu 40 Bildern pro Sekunde. Im Vergleich zur EOS R6<br />

Mark II verzichtet sie auf die kamerainterne Stabilisierung, verwendet einen Akku<br />

mit geringerer Kapazität und verfügt nur über einen<br />

Kartensteckplatz, wodurch das Gehäuse kleiner, leichter<br />

und einfacher zu bedienen ist. Insgesamt ist die EOS R8<br />

eine sehr leistungsfähige Vollformatkamera mit einem<br />

hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />

77


EISA AWARDS <strong>2023</strong>-2024<br />

EISA VIDEO CAMERA<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

Panasonic Lumix<br />

S5IIX<br />

Diese Vollformatkamera bietet die umfangreichsten<br />

Videofunktionen, die zu<br />

diesem Preis erhältlich sind, darunter eine<br />

6K-Open-Gate-Option, die den gesamten<br />

Sensorbereich nutzt, und Unterstützung<br />

für LUT-Profile. Das Schwestermodell<br />

der Lumix S5II verfügt über denselben<br />

CMOS-Sensor mit 24 Millionen Pixeln<br />

und Phasendetektions-Autofokus. Die<br />

Lumix S5IIX bringt erweiterte Funktionen<br />

für Videofilmer mit, wie Rohvideoausgabe,<br />

die Möglichkeit, Videos mit geringer<br />

Komprimierung aufzunehmen, direktes<br />

Videostreaming und die Option, über<br />

USB-C direkt auf SSD aufzunehmen.<br />

Auch die Benutzeroberfläche ist speziell<br />

auf Videos zugeschnitten, was sie zu<br />

einer hervorragenden Wahl für Videofilmer<br />

macht.<br />

EISA LENS OF THE YEAR<br />

<strong>2023</strong>-2024<br />

Sony FE 20-70mm<br />

F4 G<br />

Sonys Zoomobjektiv ist eine hervorragende<br />

Lösung für ein neues Problem: Bei<br />

Videoaufnahmen ist aufgrund des Seitenverhältnisses<br />

16:9 ein größerer Bildwinkel<br />

erforderlich, um die gleiche Bildhöhe abzudecken.<br />

Daher bietet das FE 20-70mm<br />

F4 G einen größeren Brennweitenbereich<br />

als die meisten anderen Standard-Zooms<br />

auf dem Markt. Sony hat dies erreicht ohne<br />

Kompromisse bei der optischen Leistung<br />

einzugehen: Das FE 20-70mm F4 G bietet<br />

eine hervorragende Schärfe über das gesamte<br />

Bild. Geringes Gewicht, wetterfeste<br />

Abdichtung und eine gleichbleibende<br />

Lichtstärke sind weitere praktische Vorteile<br />

dieses hervorragenden Objektivs.<br />

78 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


EISA WIDEANGLE ZOOM LENS <strong>2023</strong>-2024<br />

TAMRON 20-40mm F/2.8 Di III VXD<br />

Dieses Zoomobjektiv für spiegellose E-Mount-Kameras von Sony bietet einen<br />

Brennweitenbereich von 20 mm Weitwinkel bis 40 mm Standard. Es liefert<br />

eine sehr hohe Bildqualität mit einer lichtstarken Blende von F/2,8 über den<br />

gesamten Zoombereich. Die optische Konstruktion korrigiert und minimiert<br />

Bildfehler, während die kompakte und leichte Bauweise das Objektiv ideal für<br />

die Verwendung an einem Gimbal oder in einem Video-Rig macht. Das Autofokussystem<br />

wird von einem VXD-Linearmotor angetrieben, der eine schnelle<br />

Fokussierung und eine präzise Verfolgung von sich bewegenden Motiven<br />

ermöglicht. Bei der 20-mm-Einstellung beträgt der minimale Fokusabstand nur<br />

17 cm, was beeindruckende Weitwinkel-Nahaufnahmen ermöglicht.<br />

Wie bei anderen neuen TAMRON-Modellen, die mit einem USB-C-<br />

Anschluss ausgestattet sind, ermöglicht die TAMRON Lens Utility Software<br />

die Anpassung der Objektivfunktionen und die Aktualisierung<br />

der Firmware.<br />

EISA STANDARD PRIME LENS <strong>2023</strong>-2024<br />

Sony FE 50mm F1.4 GM<br />

Sonys G Master-Objektiv erreicht höchste optische Leistungen und eine große<br />

Blendenöffnung von 1:1,4 in einem relativ leichten und kompakten Format.<br />

Das FE 50 mm F1.4 GM bietet eine schnellere Autofokusgeschwindigkeit,<br />

eine höhere Schärfe und eine sanftere Hintergrundunschärfe (Bokeh) als<br />

sein Vorgänger, dank eines innovativen optischen Designs und hochpräziser<br />

Fertigung. Das Autofokussystem punktet mit einer präzisen und geräuschlosen<br />

AF-Nachführung sowohl für Fotos als auch für<br />

Videos. Dank der wetterfesten Konstruktion und der<br />

Fluor-Schutzbeschichtung auf der Frontlinse kann<br />

das Objektiv auch in widrigen Umgebungen eingesetzt<br />

werden.<br />

EISA PORTRAIT LENS <strong>2023</strong>-2024<br />

Nikon NIKKOR Z 85mm f/1.2 S<br />

Das extrem lichtstarke Objektiv wurde für Porträtfotografen entwickelt,<br />

denen nur das Beste gut genug ist. Es ist selbst bei der maximalen Blende<br />

von f/1,2 extrem scharf, während seine elf abgerundeten Blendenlamellen<br />

ein außergewöhnliches Bokeh bieten. Die hochwertige Verarbeitung und<br />

Handhabung des S-Line-Objektivs gewährleisten Zuverlässigkeit auch<br />

unter schwierigen Bedingungen, während das schnelle und geräuscharme<br />

Multi-Fokussierungssystem selbst bei bewegten Motiven gestochen scharfe<br />

Bilder und Videos liefert. Dank Nikons Antireflexions-Nanokristallvergütung<br />

bleiben scharfe<br />

Details auch bei Aufnahmen im Gegenlicht erhalten.<br />

Das Nikon NIKKOR Z 85mm f/1.2 S ist ein<br />

großartiges Porträtobjektiv.<br />

<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />

79


EISA AWARDS <strong>2023</strong>-2024<br />

EISA TELEPHOTO LENS <strong>2023</strong>-2024<br />

Canon RF 135mm F1.8L IS USM<br />

Dieses kurze Teleobjektiv ist eines der leistungsstärksten Festbrennweitenobjektive<br />

von Canon. Es ist ideal für eine Vielzahl von Motiven, z. B. Porträts,<br />

Hochzeiten, Sport und Fotojournalismus. Die lange Brennweite und die große<br />

Blendenöffnung von 1:1,8 machen es einfach, Motive zu isolieren und einen<br />

hervorragenden cremigen Hintergrund zu erzeugen. Das RF 135mm F1.8L IS<br />

USM ist optisch stabilisiert mit einer Kompensation von bis zu 5,5 Blendenstufen,<br />

die bei EOS-R-Kameras mit In-Body-Stabilisierung auf acht Blendenstufen<br />

erhöht werden kann. Wie von Canons professioneller<br />

L-Linie zu erwarten, ist die Konstruktion hervorragend,<br />

mit Wetterschutz und individuell anpassbaren<br />

Bedienelementen. Es ist kein leichtes Objektiv, aber<br />

es fühlt sich gut ausbalanciert an.<br />

EISA SUPER-TELEPHOTO LENS <strong>2023</strong>-2024<br />

Nikon NIKKOR Z 400mm f/4.5 VR S<br />

Das Nikon NIKKOR Z 400mm f/4.5 VR S ist ein überraschend kompaktes<br />

Superteleobjektiv für das spiegellose System von Nikon, das eine hervorragende<br />

Bildqualität bietet. Mit einem Gewicht von nur 1245 g, einer Länge<br />

von nur 234,5 mm und einem eingebauten Bildstabilisator (VR), der eine<br />

Kompensation von bis zu 5,5 Blendenstufen ermöglicht, lassen sich in<br />

vielen Aufnahmesituationen auch ohne Stativ scharfe Bilder erzielen. Die<br />

maximale Blendenöffnung von f/4,5 sorgt dafür, dass das Objektiv relativ<br />

klein ist, aber dennoch eine gute Trennung des<br />

Motivs vom Hintergrund ermöglicht. Mit den<br />

Nikon Z 1,4-fach- und 2,0-fach-Telekonvertern<br />

kann die Reichweite auf 560 mm bzw. 800 mm<br />

erweitert werden.<br />

EISA TELEPHOTO ZOOM LENS <strong>2023</strong>-2024<br />

TAMRON 50-400mm F/4.5-6.3 Di III VC VXD<br />

TAMRONs vielseitiges Teleobjektiv bietet einen 8-fachen Zoomfaktor und ist<br />

ideal für die Reise-, Tier- und Sportfotografie. Das Objektiv eignet sich hervorragend<br />

für Nahaufnahmen mit einer Mindestfokussierentfernung von 25<br />

cm bei 50 mm und einer außergewöhnlichen Halbmakro-Fähigkeit mit einem<br />

Vergrößerungsverhältnis von 1:2. Mit einer Mindestentfernung von 1,5 m<br />

und einem Vergrößerungsverhältnis von 1:4 bietet es auch bei 400 mm eine<br />

beeindruckende Leistung. Der VXD-Linearmotor sorgt für einen schnellen und<br />

präzisen Autofokus, während die VC-Bildstabilisierung von TAMRON auch bei<br />

maximalem Zoom wirksam bleibt. Überlegene Technik und spezielle Linsenelemente<br />

sorgen für eine herausragende Bildqualität mit<br />

scharfem Kontrast – und das alles in einem äußerst<br />

handlichen Format. Über den USB-C-Anschluss und<br />

die TAMRON Lens Utility Software können Nutzer<br />

Funktionen anpassen und Firmware aktualisieren.<br />

80 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


EISA SUPER-TELEPHOTO ZOOM LENS <strong>2023</strong>-2024<br />

SIGMA 60-600mm F4.5-6.3 DG DN OS |<br />

Sports<br />

Dieses erste Supertele-Objektiv mit <strong>10</strong>-fachem Zoombereich für spiegellose<br />

Kameras mit Sonys E- und L-Mount-Anschluss richtet sich an Sport- und<br />

Naturfotografen, die ein universelles Superteleobjektiv suchen. Ein sehr<br />

effektives OS-System (Optischer Stabilisator) ermöglicht selbst bei der<br />

längsten Brennweite scharfe Aufnahmen ohne Stativ. Eine komplexe optische<br />

Konstruktion mit nicht weniger als 27 Elementen sorgt für hohe Qualität und<br />

minimiert chromatische Aberrationen und andere Verzerrungen. Eine Super-<br />

Multi-Layer-Vergütung hilft dabei, Streulicht und<br />

Geisterbilder zu minimieren. Das L-Mount-Modell<br />

ist mit den 1,4-fach- und 2-fach-Telekonvertern von<br />

SIGMA kompatibel, um eine noch größere Reichweite<br />

zu erzielen.<br />

EISA MACRO LENS <strong>2023</strong>-2024<br />

OM System M.Zuiko Digital ED 90mm<br />

F3.5 Macro IS Pro<br />

Dies ist ein sehr scharfes und gut konzipiertes Objektiv für Makro- und Nahaufnahmen.<br />

Es bietet eine Makroleistung von bis zu 2:1 bzw. 4:1 mit einem<br />

2fach-Telekonverter. Die optische Konstruktion unterdrückt chromatische<br />

Aberration wirksam und verwendet zwei Fokusgruppen, die eine sehr nahe<br />

Fokussierung ermöglichen. Das Objektiv ist mit einem optischen Stabilisierungssystem<br />

ausgestattet, das mit der integrierten Stabilisierung kompatibler<br />

Kameras zusammenarbeitet und eine Kompensation<br />

von bis zu sieben Blendenstufen ermöglicht. Outdoor-Fotografen<br />

werden sich über die staub- und<br />

spritzwassergeschützte IP53-Zertifizierung und den<br />

Frostschutz bis zu -<strong>10</strong> °C freuen.<br />

EISA MULTIMEDIA SMARTPHONE <strong>2023</strong>-2024<br />

Sony Xperia 1 V<br />

Von den vielen positiven Eigenschaften des Xperia 1 V sticht vor allem das hochwertige<br />

Kamerasystem hervor. Die Verbesserungen für dieses Flaggschiff-Handy<br />

der fünften Generation finden sich in der Sensortechnologie, die den neuen „Exmor<br />

T für Mobiltelefone“ enthält, einen gestapelten Sensor mit separaten Transistor-<br />

und Fotodiodenschichten. Der um den Faktor 1,7 größere Sensor sorgt für ein<br />

drastisch reduziertes Rauschen und einen größeren Dynamikbereich, was Nachtaufnahmen<br />

auf ein neues Niveau hebt. Die Hauptkamera von Sony mit effektiv<br />

48 Megapixeln wird durch eine Ultraweitwinkelkamera mit 16 mm Brennweite und<br />

eine Zoomkamera mit einem Brennweitenbereich von 85-125<br />

mm ergänzt. Die hervorragende Bildqualität und Flexibilität<br />

wird durch das 21:9-Breitbildformat, den HDR-OLED-Bildschirm<br />

mit 4K-Auflösung, den neuesten Snapdragon-Prozessor und<br />

den leistungsstarken 5000-mAh-Akku unterstützt.<br />

<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />

81


TECHNIK TEST<br />

Die Sony Alpha 7CR<br />

ist in Schwarz und<br />

Silber erhältlich.<br />

Hinzugekommen ist<br />

unter anderem das<br />

vordere Einstellrad.<br />

Der Platz auf<br />

der Rückseite<br />

ist knapp,<br />

daher hat<br />

Sony auf einen<br />

Joystick<br />

verzichtet.<br />

Neu ist der Umschalter<br />

von S&Q<br />

auf Video und<br />

Foto unterhalb des<br />

Programmwahlrads.<br />

Das Belichtungskorrekturrad<br />

ist nicht<br />

mehr beschriftet und<br />

lässt sich individuell<br />

konfigurieren.<br />

Fotos: © Andreas Jordan<br />

82 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


SONY ALPHA 7CR<br />

Kompaktes<br />

Vollformat<br />

Im September bringt Sony zwei kompakte Vollformat-Systemkameras auf<br />

den Markt: die Alpha 7C II mit 33 Megapixeln und die Alpha 7CR mit 61 Megapixeln.<br />

Letztere konnten wir bereits ausführlich in der Praxis und im Labor testen.<br />

TEXT & PRAXISTEST ANDREAS JORDAN<br />

LABORMESSUNGEN ANDERS USCHOLD<br />

Vor knapp drei Jahren hat Sony mit<br />

der Alpha 7C erstmals eine ungewöhnlich<br />

kompakte Vollformatkamera<br />

ohne Sucherhügel auf den Markt gebracht.<br />

Die Alpha 7C II und die Alpha 7CR<br />

knüpfen nun an diese Bauweise an, sind<br />

aber umfassend verbessert worden – soweit<br />

nicht anders angegeben, beziehen sich<br />

die Angaben im Artikel auf beide Kameras.<br />

Löste die Alpha 7C noch 24 Megapixel<br />

auf, so kommen nun die Bildsensoren aus<br />

der Alpha 7R V (61 Megapixel) bzw. Alpha<br />

7 IV (33 Megapixel) zum Einsatz.<br />

Von außen sind die ersten Unterschiede<br />

zur Alpha 7C schnell zu erkennen. So<br />

hat Sony unter anderem den Griff vergrößert,<br />

ergonomischer geformt und mit der<br />

aus den großen Alpha-Kameras bekannten<br />

Textur belegt. Tatsächlich liegen die Neuen<br />

nun auch mit großen Objektiven gut in<br />

der Hand. Wem das noch nicht reicht, der<br />

kann einen Erweiterungsgriff nutzen, der<br />

bei der Alpha 7CR bereits mitgeliefert wird<br />

und bei der Alpha 7C II optional für 180<br />

Euro erhältlich ist. Er stand uns zum Test<br />

noch nicht zur Verfügung.<br />

Hinzugekommen sind ein vorderes<br />

Einstellrad und – wie schon in der<br />

APS-C-Kamera Alpha 6700 (Test in fM<br />

9/<strong>2023</strong>) – ein Umschalter zwischen Foto,<br />

Video und S&Q (Zeitlupe und Zeitraffer).<br />

Das Belichtungskorrekturrad ist nun nicht<br />

mehr beschriftet und lässt sich auch mit<br />

anderen Funktionen belegen. Einen Joystick<br />

zum Verschieben des AF-Messfeldes<br />

gibt es nach wie vor nicht: Hierfür muss<br />

der Fotograf auf den Touchscreen zurückgreifen,<br />

auf dem sich das Messfeld auch<br />

im Sucherbetrieb verschieben lässt. Ist der<br />

Spot-AF ausgewählt, so kann das Messfeld<br />

auch per Viererwippe verschoben werden.<br />

Der seitlich ausklappbare 3,0-Zoll-Monitor<br />

ermöglicht nun – anders als bei der<br />

Alpha 7C – eine konsequente Touch-Bedienung<br />

inklusive Menüs. Neu sind dabei<br />

auch die aus der Alpha 6700 bekannten<br />

Touch-Icons, über die sich wichtige Einstellungen<br />

schnell vornehmen lassen –<br />

nützlich vor allem bei Selbstaufnahmen.<br />

Auch das Auslösen im Foto- und Videomodus<br />

gelingt auf diese Weise.<br />

Verbessert hat Sony außerdem die Größe<br />

des OLED-Suchers: Die Vergrößerung<br />

beträgt nun 0,7x statt 0,59x. Die Auflösung<br />

ist mit 2,36 Millionen Punkten allerdings<br />

unverändert und fällt damit hinter die Alpha<br />

7 IV (0,78x, 3,69 MP) und vor allem<br />

die Alpha 7R V (0,9x, 9,4 MP) zurück. In<br />

der Praxis hinterließ der Sucher in der Alpha<br />

7CR einen guten Eindruck. Er ist ausreichend<br />

groß, mit 120 fps flüssig und zeigt<br />

ein weitgehend natürliches Bild mit geringer<br />

Moiré-Neigung.<br />

Vor allem durch den größeren Griff haben<br />

die beiden neuen Kameras gegenüber<br />

Die Alpha 7CR hat ein<br />

Speicherkartenlaufwerk<br />

für SD-Karten.<br />

<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />

83


TECHNIK TEST<br />

Fotos: © Andreas Jordan<br />

Bis ISO <strong>10</strong>0 ist die Bildqualität<br />

hervorragend und zeigt viele<br />

Details.<br />

Kamera: Sony Alpha 7CR<br />

Objektiv: Sony FE 4,0/20-70 mm G<br />

Aufnahmedaten: 70 mm, f/4,0, ISO <strong>10</strong>0,<br />

2,5 s<br />

der Alpha 7C leicht an Gewicht zugelegt<br />

(von 509 auf 525 Gramm) sind aber immer<br />

noch deutlich kompakter und leichter als<br />

die größeren Alpha-7-Modelle (siehe Tabelle<br />

Seite 87). Das Gehäuse mit Magnesium-Chassis<br />

ist übrigens gegen Staub und<br />

Spritzwasser geschützt.<br />

VERBESSERTER AUTOFOKUS<br />

Auch bei den inneren Werten hat sich –<br />

neben den neuen Bildsensoren – gegenüber<br />

der Alpha 7C viel getan. Die wichtigste<br />

Neuerung dürfte der Autofokus sein,<br />

der nun dank BIONZ-XR-Bildsensor und<br />

AI-Coprozessor die volle Breite der Objekterkennung<br />

bietet, die aus den neusten<br />

Sony-Kameras bekannt ist. Im Menü lassen<br />

sich folgende Vorauswahlen treffen:<br />

Mensch, Tier/Vogel, Tier, Vogel, Insekt,<br />

Auto/Zug und Flugzeug. Dabei kann der<br />

Fotograf die Parameter der Erkennung<br />

für jeden Objekttyp einzeln konfigurieren,<br />

bspw. die Priorisierung auf Auge, Gesicht<br />

oder Körper bei Lebewesen oder die Erkennungsempfindlichkeit<br />

bei allen Motiven.<br />

Verbessert wurde auch die Empfindlichkeit<br />

des Autofokus-Systems bei wenig<br />

Licht, und zwar von -3 EV auf -4 EV mit<br />

einem Objektiv mit Lichtstärke 1:2,0. In<br />

unserem Test machte der AF in der Alpha<br />

7CR in Kombination mit dem FE 4/20-<br />

70 mm G einen hervorragenden Eindruck.<br />

Die Auslöseverzögerung war auch bei wenig<br />

Licht kurz und ein störendes Pumpen<br />

konnten wir nicht feststellen.<br />

Von fünf auf sieben Stufen verbessert<br />

hat Sony nach eigenen Angaben die Effektivität<br />

des kamerainternen 5-Achsen-Bildstabilisators.<br />

In unserem Test der Alpha<br />

7CR mit dem FE 4/20-70 mm G gelangen<br />

uns bei 70 mm scharfe Aufnahmen aus der<br />

Hand sicher mit 1/6 s, vereinzelt auch mit<br />

0,4 s. Wie üblich sind die Herstellerangaben<br />

zur Bildstabilisierung also mit Vorsicht<br />

zu genießen; wir empfehlen im Zweifelsfall<br />

eher kürzere Zeiten – vor allem bei einer<br />

hochauflösenden 61-MP-Kamera wie der<br />

Alpha 7CR.<br />

Der mechanische Verschluss schafft als<br />

kürzeste Zeit 1/4000 s, der elektronische<br />

1/8000 s. Leider muss der Fotograf manuell<br />

zwischen mechanisch und elektronisch<br />

umschalten – eine Automatik wie bei vielen<br />

Konkurrenzmodellen gibt es nicht. Weitere<br />

Funktionen der beiden Kameras sind<br />

Focus-Bracketing (aber kein Stacking),<br />

Intervallaufnahmen (mit Zeitraffer-Video),<br />

HEIF als Alternative zum JPEG, eine<br />

Soft-Skin-Funktion, eine Flimmer-Reduzierung<br />

und Fokus-Peaking. Der Akku<br />

wird per USB-C geladen und kann auf diesem<br />

Weg auch im laufenden Betrieb mit<br />

Strom versorgt werden („Power Delivery“).<br />

Ein Ladegerät liefert Sony nicht mit. Positiv<br />

fällt die lange Laufzeit der großen Z-Akkus<br />

auf: Nach dem sehr konservativen CIPA-<br />

Standard sind bei der Alpha 7C II 540 und<br />

bei der Alpha 7CR 520 Aufnahmen mit einer<br />

Ladung möglich (Angaben bei Redaktionsschluss<br />

noch vorläufig). In der Praxis<br />

sind es meist deutlich mehr – vor allem im<br />

Serienbildmodus. Vermissen könnte der<br />

eine oder andere eine Raw-Bearbeitung<br />

84 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


ISO <strong>10</strong>0 ISO 400<br />

<strong>10</strong>0-%-Ausschnitte<br />

aus den JPEG-Aufnahmen.<br />

Ab IS0<br />

400 gehen Details<br />

verloren.<br />

ISO 1600 ISO 6400<br />

in der Kamera sowie HDR- und Panorama-Modi.<br />

UNTERSCHIEDE ZWISCHEN DER<br />

ALPHA 7C II UND ALPHA 7CR<br />

Neben den zahlreichen Gemeinsamkeiten<br />

gibt es auch Unterschiede zwischen den<br />

beiden neuen Alpha-7C-Modellen: Der<br />

vielleicht wichtigste ist der Modus „Pixel-<br />

Shift Multi-Aufnahme“: Wie bei der Alpha<br />

7R V wird auch bei der Alpha 7CR<br />

der beweglich gelagerte Sensor genutzt,<br />

um vier oder 16 Aufnahmen mit leichtem<br />

Versatz zu machen, die dann am Computer<br />

mit Sonys Software Imaging Edge zu<br />

einem hochauflösenden Bild verrechnet<br />

werden (zum Thema Pixel-Shift siehe auch<br />

den ausführlichen Test in fM 7/<strong>2023</strong>). Bei<br />

vier Aufnahmen werden lediglich die vollen<br />

Farbinformationen erfasst und Moirés<br />

reduziert; die Auflösung bleibt bei 61 MP.<br />

Werden 16 Bilder herangezogen, so steigt<br />

zusätzlich die Auflösung auf 240 MP. Voraussetzung<br />

ist, dass die Aufnahmen von<br />

einem stabilen Stativ gemacht werden und<br />

das Motiv weitgehend statisch ist. Imaging<br />

Edge kann zwar bewegte Bestandteile wie<br />

Blätter aus dem Bild herausrechnen, darunter<br />

leidet dann aber die Effektivität. Apropos<br />

Auflösung: Der 61-Megapixel-Sensor<br />

macht den Einsatz von APS-C-Objektiven<br />

im entsprechenden Modus sinnvoll, bei<br />

dem dann immer noch 26 Megapixel zur<br />

Verfügung stehen.<br />

Die Alpha 7CR hat allerdings auch<br />

Nachteile gegenüber der kleinen Schwester.<br />

So deckt der Autofokus mit 693 Phasen-Detektions-Messfeldern<br />

79 % des Bildfeldes<br />

ab, bei der Alpha 7C II sind es 759<br />

Messfelder und 94 %. In der Praxis störte<br />

uns das allerdings wenig, da nur ein kleiner<br />

Bereich am Bildrand ausgenommen ist.<br />

Weitere Unterschiede gibt es bei Serienbildern<br />

(siehe Abschnitt Geschwindigkeit)<br />

und beim Thema Video.<br />

4K-VIDEO<br />

Beide Kameras können Videos in 4K mit<br />

bis zu 50p (PAL) bzw. 60p (NTSC) mit <strong>10</strong><br />

Bit Farbtiefe und einer Farbabtastung von<br />

4:2:2 aufnehmen. Die Alpha 7CR croppt<br />

dabei nur leicht (1,2x), die Alpha 7C II beherrscht<br />

4K/50p/60p nur im Super35-Modus<br />

mit 1,5fachem Beschnitt. 4K/25p (PAL)<br />

bzw. 24p und 30p (NTSC) sind auch ohne<br />

Crop möglich. Zeitlupen gelingen mit bis<br />

zu 5facher Verlangsamung (120p mit 24p<br />

Wiedergabe), allerdings wird dabei eine<br />

SD-Karte der Video-Klasse V90 benötigt.<br />

Etwas verwunderlich ist in diesem Zusammenhang,<br />

dass die neuen Kameras nur<br />

SD- und keine CFexpress-Karten vom Typ<br />

A nutzen können, die ja wegen ihrer geringen<br />

Abmessungen und der Möglichkeit,<br />

sie in SD-CFexpress-Kombilaufwerken zu<br />

verwenden, für die kompakten Kameras<br />

prädestiniert wären.<br />

In unserem Test der Alpha 7CR konnten<br />

wir mit Werkseinstellungen zunächst<br />

32 Minuten 4K/50p aufnehmen, bis die<br />

Kamera wegen Überhitzung abbrach. Im<br />

Menü lässt sich die Temperaturwarnung<br />

aber auf „Hoch“ stellen, dann waren knapp<br />

50 Minuten möglich, bis die 64-GB-Karte<br />

voll war; mit größeren Karten sollten sich<br />

längere Sequenzen aufzeichnen lassen.<br />

Ansonsten bringen beide Kameras die<br />

gängigen Pro-Features mit wie S-Log3,<br />

S-Cinetone und eingebettet LUTs. Die Al-<br />

<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />

85


TECHNIK TEST<br />

pha 7CR soll zu einem späteren Zeitpunkt<br />

auch in der Lage sein 16-Bit-Raw-Video<br />

via HDMI auf einen externen Rekorder<br />

von Atomos aufzunehmen. Neu beziehungsweise<br />

aus der Alpha 6700 und einigen<br />

Vlogger-Kameras bekannt ist das<br />

Auto-Framing, bei dem die Kamera digital<br />

den Bildausschnitt ändert, um dem Motiv<br />

zu folgen. Weitere Video-Features sind<br />

Anschlüsse für Mikrofon und Kopfhörer,<br />

Videostreaming via USB, eine digitale Focus-Breathing-Korrektur,<br />

eine zusätzlich<br />

digitale Bildstabilisierung (Aktiv-Modus)<br />

und 4-Kanal-Audio über den Multi-Interface-Schuh.<br />

GESCHWINDIGKEIT<br />

Serien schießt die Alpha 7CR mit 8 JPEGs<br />

pro Sekunde – die Alpha 7C II soll es auf<br />

<strong>10</strong> Bilder/s bringen. Die Länge der Serie<br />

scheint nur von der Kapazität der Speicherkarte<br />

begrenzt zu sein – wir haben<br />

den Test nach <strong>10</strong>0 Sekunden und über 800<br />

Bildern in Folge abgebrochen. Bei Raws<br />

ist die Situation komplizierter, da Sony<br />

fünf verschiedene Einstellungen mit unterschiedlichen<br />

Dateigrößen anbietet. Wir<br />

sind mit einer schnellen SD-Karte zu folgenden<br />

Ergebnissen gekommen:<br />

• Raw unkomprimiert: 6 Bilder pro Sekunde,<br />

18 in Folge.<br />

• Raw verlustfrei komprimiert L: 6 Bilder<br />

pro Sekunde 23 in Folge.<br />

• Raw verlustfrei komprimiert M:<br />

6 Bilder pro Sekunde, 36 in Folge.<br />

FAZIT<br />

• Raw verlustfrei komprimiert S:<br />

6 Bilder/s, >500 in Folge (Test nach 526 Bildern<br />

bzw. gut 90 Sekunden abgebrochen).<br />

• Raw komprimiert: 8 Bilder pro Sekunde,<br />

38 in Folge.<br />

Die vollen 8 Bilder/s sind also nur mit verlustbehaftet<br />

komprimierten Raws möglich.<br />

In der Praxis konnten wir allerdings keinen<br />

visuellen Unterschied zwischen den<br />

Raw-Formaten feststellen. Erfahrungsmäß<br />

sind diese nur bei extremen Belichtungskorrekturen<br />

in Spitzlichtern sichtbar.<br />

BILDQUALITÄT<br />

Bei unserem JPEG-Labortest mit Referenzobjektiv<br />

haben wir bei ISO <strong>10</strong>0 und ISO<br />

200 einen hervorragenden Wirkungsgrad<br />

von gut 97 % gemessen. Danach sinkt er<br />

zunächst langsam (bis ISO 800 bleibt er<br />

bei über 90 %), ab ISO 1600 dann stärker<br />

(ISO 1600: ca. 83 %, ISO 3200 ca. 81 %,<br />

ISO 6400 ca. 76 %). Bei ISO 12.800 fällt die<br />

Auflösung deutlich ab (Wirkungsgrad ca.<br />

65 %). Das Bildrauschen ist zunächst sehr<br />

niedrig und überschreitet den kritischen<br />

Wert von 4,0 ab ISO 6400. Einen ähnlichen<br />

Verlauf wie das Rauschen nimmt der Dynamikumfang,<br />

der Bestwerte von 8,8 Blendenstufen<br />

bei ISO <strong>10</strong>0 erreicht.<br />

Unter dem Strich schneidet die Alpha<br />

7CR ähnlich ab wie die Alpha 7R V mit<br />

gleichem Bildsensor. Wer viel im High-<br />

ISO-Bereich fotografiert, könnte mit der<br />

Alpha 7 IV besser beraten sein, welche ab<br />

ISO 3200 weniger rauscht.<br />

Vollformatkameras<br />

von Sony<br />

Kamera<br />

Preis (Liste/ Straße)<br />

Sensor: Art/ Abmessungen/<br />

Auflösung/ Pixelpitch<br />

Bajonett/ Crop-Faktor<br />

Autofokus<br />

IBIS/ Pixelshift/<br />

Sensorreinigung/ WLAN<br />

Blitz<br />

Belichtungszeiten<br />

Empfindlichkeit<br />

Video: max. Auflösung/<br />

max. Bildrate<br />

Sucher<br />

Monitor: Diagonale/ Auflösung<br />

Speicher<br />

Akkuleistung (CIPA), Aufnahmen<br />

Schnittstellen<br />

Abmessungen (B x H x T)/<br />

Gewicht (mit Akku)<br />

Geschwindigkeit<br />

Serienbilder pro Sekunde<br />

Serienbilder in Folge<br />

Bildqualität (JPEG) –<br />

Referenzobjektiv<br />

Auflösung (ISO <strong>10</strong>0/ 200/ 400/<br />

800/ 1600/ 3200/ 6400) 1<br />

Bildrauschen (ISO <strong>10</strong>0/ 200/<br />

400/ 800/ 1600/ 3200/ 6400) 3<br />

Belichtungsumfang (Eingangsdynamik:<br />

ISO <strong>10</strong>0/ 200/ 400/<br />

800/ 1600/ 3200/ 6400) 1<br />

Artefaktnote/<br />

Scharfzeichnungsnote 2<br />

Andreas Jordan,<br />

leitender Redakteur<br />

Test & Technik<br />

»Die Alpha 7CR bietet eine sehr hohe<br />

Auflösung zum vergleichsweise<br />

günstigen Preis.«<br />

Die beste Sony-Kamera bleibt die Alpha 1 (Gesamtnote 91,5 %),<br />

die mit einem Preis von 7300 Euro aber den Rahmen dieses<br />

Testvergleichs sprengt. Ein knappes Super (90 %) und damit den<br />

ersten Platz in unserem aktuellen Testvergleich gibt es für die<br />

Alpha 7R V. Die neue Alpha 7CR landet wegen der leicht abgespeckten<br />

Ausstattung und der etwas geringeren Serienbildgeschwindigkeit<br />

auf dem zweiten Platz, ist aber 800 Euro günstiger<br />

und damit eine interessante Alternative für alle, die die hohe<br />

Auflösung brauchen. Die Alpha 7C II werden wir voraussichtlich<br />

in der nächsten Ausgabe gründlich testen.<br />

Bewertung<br />

Bewertungsfaktoren:<br />

Bildqualität (60 %)<br />

Geschwindigkeit (20 %)<br />

Ausstattung und Bedienung (20 %)<br />

1 Höhere Werte sind besser.<br />

2 Schulnoten von 1 bis 6.<br />

3 Niedrigere Werte sind besser.<br />

86 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


Sony Alpha 7C Sony Alpha 7C II Sony Alpha 7C R Sony Alpha 7 IV Sony Alpha 7R V<br />

ca. 2<strong>10</strong>0 Euro/ ca. 2000 Euro ca. 2400 Euro/ ca. 2400 Euro ca. 3700 Euro/ ca. 3700 Euro ca. 2800 Euro/ ca. 2750 Euro ca. 4500 Euro/ ca. 4500 Euro<br />

BSI-CMOS/ 35,6 x 23,8 mm/<br />

24,2 MP/ 6,0 µm<br />

BSI-CMOS/ ca. 36 x 24 mm/<br />

33,1 MP/ 5,1 µm<br />

BSI-CMOS ohne Tiefpassfilter/<br />

35,7 x 23,8 mm/ 61,0 MP/ 3,8 µm<br />

BSI-CMOS/ ca. 36 x 24 mm/<br />

33,1 MP/ 5,1 µm<br />

E/ 1 E/ 1 E/ 1 E/ 1 E/ 1<br />

Hybrid: Phasen-Detektion: 693,<br />

Kontrast: 425 Messfelder<br />

ja/ nein/<br />

ja/ ja<br />

kein Gehäuseblitz/ Blitzschuh/<br />

Synchronzeit: 1/160 s<br />

1/8000 (1/4000 mechanisch) -<br />

30 s, Bulb<br />

ISO <strong>10</strong>0 - 51.200,<br />

erweiterbar (50 und 204.800)<br />

3840 x 2160/ 30p;<br />

1920 x <strong>10</strong>80/ 120p<br />

OLED (2,36 MP)/ Bildfeld: <strong>10</strong>0 %/<br />

Vergrößerung: 0,59x<br />

7,5 cm/ 0,9 MP,<br />

dreh- und schwenkbar, Touchscreen<br />

Hybrid: Phasen-Detektion: 759,<br />

Kontrast: 25 Messfelder<br />

ja/ nein/<br />

ja/ ja<br />

kein Gehäuseblitz/ Blitzschuh/<br />

Synchronzeit: 1/250 s,<br />

Synchronbuchse<br />

1/8000 (mechanisch: 1/4000) -<br />

30 s, Bulb<br />

ISO <strong>10</strong>0 - 51.200,<br />

erweiterbar (50 und <strong>10</strong>2.400)<br />

3840 x 2160/ 60p (Super35);<br />

1920 x <strong>10</strong>80/ 120p<br />

OLED (2,36 MP)/ Bildfeld: <strong>10</strong>0 %/<br />

Vergrößerung: 0,7x<br />

7,5 cm/ 1,03 MP,<br />

dreh- und schwenkbar, Touchscreen<br />

Hybrid: Phasen-Detektion: 693,<br />

Kontrast: 25 Messfelder<br />

ja/ ja/<br />

ja/ ja<br />

kein Gehäuseblitz/ Blitzschuh/<br />

Synchronzeit: 1/250 s,<br />

Synchronbuchse<br />

1/8000 (mechanisch: 1/4000) -<br />

30 s, Bulb<br />

ISO <strong>10</strong>0 - 32.000,<br />

erweiterbar (50 und <strong>10</strong>2.400)<br />

3840 x 2160/ 60p;<br />

1920 x <strong>10</strong>80/ 120p<br />

OLED (2,36 MP)/ Bildfeld: <strong>10</strong>0 %/<br />

Vergrößerung: 0,7x<br />

7,5 cm/ 1,03 MP,<br />

dreh- und schwenkbar, Touchscreen<br />

Hybrid: Phasen-Detektion: 759,<br />

Kontrast: 425 Messfelder<br />

ja/ nein/<br />

ja/ ja<br />

kein Gehäuseblitz/ Blitzschuh/<br />

Synchronzeit: 1/250 s,<br />

Synchronbuchse<br />

BSI-CMOS ohne Tiefpassfilter/<br />

35,7 x 23,8 mm/ 61,0 MP/ 3,8 µm<br />

Hybrid: Phasen-Detektion: 693,<br />

Kontrast: 25 Messfelder<br />

ja/ ja/<br />

ja/ ja<br />

kein Gehäuseblitz/ Blitzschuh/<br />

Synchronzeit: 1/250 s,<br />

Synchronbuchse<br />

1/8000 - 30 s, Bulb 1/8000 - 30 s, Bulb<br />

ISO <strong>10</strong>0 - 51.200,<br />

erweiterbar (50 und <strong>10</strong>2.400)<br />

3840 x 2160/ 60p;<br />

1920 x <strong>10</strong>80/ 120p<br />

OLED (3,68 MP)/ Bildfeld: <strong>10</strong>0 %/<br />

Vergrößerung: 0,78x<br />

7,5 cm/ 1,03 MP,<br />

dreh- und schwenkbar, Touchscreen<br />

SD (UHS-II) SD (UHS-II) SD (UHS-II) 1 x SD (UHS-II) kombiniert mit<br />

CFexpress (Typ A), 1 x SD, UHS-II<br />

ISO <strong>10</strong>0 - 32.000,<br />

erweiterbar (50 und <strong>10</strong>2.400)<br />

7680 x 4320/25p;<br />

3840 x 2160/ 60p; 1920 x <strong>10</strong>80/ 120p<br />

OLED (9,4 MP)/ Bildfeld: <strong>10</strong>0 %/<br />

Vergrößerung: 0,9x<br />

8,0 cm/ 2,1 MP,<br />

dreh- und schwenkbar, Touchscreen<br />

2 x SD (UHS-II)<br />

kombiniert mit CFexpress (Typ A)<br />

680 (Sucher), 740 (Monitor) 540 (Monitor), 5<strong>10</strong> (Sucher) 520 (Monitor), 470 (Sucher) 580 (Monitor), 520 (Sucher) 530 (Monitor), 440 (Sucher)<br />

USB 3.1 (Typ C), HDMI (Typ D),<br />

Mikrofon, Kopfhörer<br />

124 x 71,1 x 59,7 mm/<br />

509 g<br />

USB 3.1 (Typ C), HDMI (Typ D),<br />

Mikrofon, Kopfhörer<br />

124 x 71,1 x 63,4 mm/<br />

525 g<br />

USB 3.1 (Typ C), HDMI (Typ D),<br />

Mikrofon, Kopfhörer<br />

124 x 71,1 x 63,4 mm/<br />

525 g<br />

USB 3.2 (Typ C), Multi/Micro-USB,<br />

HDMI (Typ A), Mikrofon, Kopfhörer<br />

131 x 96 x 79 mm/<br />

658 g<br />

USB 3.2 (Typ C), HDMI (Typ D),<br />

Mikrofon, Kopfhörer<br />

131,3 x 96,9 x 82,4 mm/<br />

723 g<br />

mit Sony UHS-II (300 MB/s) noch nicht getestet mit Sony UHS-II (300 MB/s) Sony CFExpress Typ A (700 MB/s) Sony CFexpress A (700 MB/s)<br />

9,9 <strong>10</strong> (laut Hersteller) 8 <strong>10</strong> 9,3<br />

JPEG: 235/ Raw komprimiert: 72/<br />

Raw unkomprimiert: 33<br />

JPEG: ><strong>10</strong>00/<br />

Raw: 44 (laut Hersteller)<br />

JPEG: >800/<br />

Raw komprimiert: 38<br />

><strong>10</strong>00 JPEG: ><strong>10</strong>00/<br />

Raw komprimiert: 1450<br />

mit Zeiss Sonnar FE 1,8/55 mm noch nicht getestet mit FE 1,4/50 mm GM mit Zeiss Sonnar FE 1,8/55 mm mit Zeiss Sonnar FE 1,8/55 mm<br />

27,8/ 26,6/ 25,0/<br />

21,5/ 21,4/ 18,0/ 17,4 effektive MP<br />

1,6/ 1,7/ 1,9/<br />

2,0/ 2,2/ 2,7/ 3,4 Rauschintensität<br />

8,9/ 8,9/ 8,8/<br />

8,8/ 8,6/ 8,5/ 8,4 Blendenstufen<br />

4,5/<br />

2,1<br />

Hier lesen Sie<br />

den kompletten<br />

Test kostenlos<br />

online.<br />

noch nicht getestet 57,0/ 56,8/ 52,6/<br />

50,6/ 41,9/ 39,7/ 34,6 effektive MP<br />

noch nicht getestet 1,9/ 2,1/ 2,3/<br />

2,5/ 2,9/ 3,8/ 5,2 Rauschintensität<br />

noch nicht getestet 8,8/ 8,7/ 8,6/<br />

8,4/ 8,1/ 8,1/ 7,8 Blendenstufen<br />

noch nicht getestet 4,5/<br />

2,3<br />

33,1/ 33,1/ 33,1/<br />

31,2/ 29,5/ 23,1/ 21,6 effektive MP<br />

2,0/ 2,0/ 2,3/<br />

2,4/ 2,7/ 3,1/ 4,0 Rauschintensität<br />

8,7/ 8,6/ 8,6/<br />

8,6/ 8,3/ 8,2/ 7,6 Blendenstufen<br />

4,0/<br />

2,0<br />

Hier lesen Sie<br />

den kompletten<br />

Test kostenlos<br />

online.<br />

55,4/ 53,2/ 49,4/<br />

44,0/ 40,1/ 35,8/ 32,2 effektive MP<br />

2,0/ 2,2/ 2,4/<br />

2,6/ 3,0/ 3,8/ 5,1 Rauschintensität<br />

8,6/ 8,6/ 8,6/<br />

8,3/ 8,1/ 8,0/ 7,7 Blendenstufen<br />

4,5/<br />

1,8<br />

Hier lesen Sie<br />

den kompletten<br />

Test kostenlos<br />

online.<br />

Testverfahren: www.<strong>fotomagazin</strong>.de/test-technik/dctau-der-<strong>fotomagazin</strong>-kameratest/<br />

Bildqualität<br />

83,3 %<br />

Geschwindigkeit<br />

89,0 %<br />

Ausstattung u. Bedienung<br />

86,1 %<br />

Gesamt<br />

85,0 %<br />

0 20 40 60 80 <strong>10</strong>0<br />

Bildqualität<br />

87,8 %<br />

Geschwindigkeit<br />

86,0 %<br />

Ausstattung u. Bedienung<br />

89,2 %<br />

Gesamt<br />

87,7 %<br />

0 20 40 60 80 <strong>10</strong>0<br />

Bildqualität<br />

85,4 %<br />

Geschwindigkeit<br />

90,0 %<br />

Ausstattung u. Bedienung<br />

90,4 %<br />

Gesamt<br />

87,3 %<br />

0 20 40 60 80 <strong>10</strong>0<br />

Bildqualität<br />

87,5 %<br />

Geschwindigkeit<br />

89,0 %<br />

Ausstattung u. Bedienung<br />

98,4 %<br />

Gesamt<br />

90,0 %<br />

0 20 40 60 80 <strong>10</strong>0<br />

<br />

SEHR GUT<br />

<strong>10</strong>/23<br />

Testsieger<br />

Preis-<br />

Tipp<br />

<br />

SEHR GUT<br />

<strong>10</strong>/23<br />

<br />

SEHR GUT<br />

<strong>10</strong>/23<br />

<br />

SUPER<br />

<strong>10</strong>/23


OBJEKTIVE FÜR NIKON Z DX<br />

Klein und günstig<br />

Der bescheidenen Anzahl an Nikkoren für den Nikon-Z-DX-Anschluss steht eine<br />

wachsende Zahl von Fremdanbieter-Objektiven gegenüber. Wir testen vier Modelle.<br />

88 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


TECHNIK TEST<br />

TEXT & PRAXISTEST<br />

LARS THEISS<br />

LABORMESSUNGEN<br />

ANDERS USCHOLD<br />

Die Verzeichnung wird beim<br />

Sigma 1,4/16 mm DC DN Contemporary<br />

in der Kamera stark digital<br />

korrigiert. Das führt zu Auflösungsverlusten<br />

zum Bildrand und<br />

wäre bei diesem Motiv nicht nötig.<br />

Objektiv: Sigma 1,4/16 mm DC DN<br />

Contemporary<br />

Einstellungen: f/1,4, 1/1600 s, ISO <strong>10</strong>0<br />

Kamera: Nikon Z 30<br />

Foto: © Lars Theiß<br />

Seit Erscheinen der ersten Nikon-Spiegellosen<br />

mit Z-Bajonett<br />

und APS-C-großem Sensor – bei<br />

Nikon DX genannt – sind knapp vier Jahre<br />

verstrichen. Ende des Jahres 2019 kam<br />

die Z 50 auf den Markt und seitdem gesellten<br />

sich lediglich fünf dedizierte DX-Objektive<br />

hinzu. Im Vergleich dazu ist die<br />

DX-Kameraauswahl relativ groß (Z 30,<br />

Z fc) und der Fairness halber muss erwähnt<br />

werden, dass sämtliche Z-Objektive,<br />

also auch die für Vollformat gerechneten,<br />

an den DX-Gehäusen verwendet werden<br />

können. Insbesondere im Telebereich oder<br />

bei sehr lichtstarken Objektiven kann das<br />

sogar ausgesprochen viel Sinn machen.<br />

Vom Kostenfaktor abgesehen (die DX-Kameras<br />

sind erheblich günstiger), ist es jedoch<br />

weniger sinnvoll, ein vergleichsweise<br />

kompaktes DX-Gehäuse zu wählen und ein<br />

großes Vollformatobjektiv daran anzubringen.<br />

Im Frühling dieses Jahres erschien das<br />

Nikon DX Nikkor Z 3,5-5,6/12-28 mm PZ<br />

VR. Fast gleichzeitig kündigte Sigma seine<br />

ersten Festbrennweiten für Z DX an, die<br />

es zuvor bereits für andere Bajonette gab:<br />

das 1,4/16 mm DC DN Contemporary, das<br />

1,4/30 mm DC DN C und das 1,4/56 mm<br />

DC DN C. Wir haben das Quartett in den<br />

BAS-Digital-Labortest geschickt.<br />

Ab dieser fotoMAGAZIN-Ausgabe<br />

setzen wir einen neuen Benotungsschlüssel<br />

für die Optikwertung ein, da es zuletzt<br />

gehäuft zu unausgewogenen Bewertungen<br />

bei der Teildisziplin Verzeichnung kam.<br />

Mit der neuen Benotung wird die Verzeichnung<br />

bei Systemen mit automatischer<br />

Verzeichnungskorrektur differenzierter<br />

berücksichtigt. Die Punkte der Verzeichnung,<br />

die bislang ein Fünftel der Optiknote<br />

ausgemacht haben, haben wir halbiert.<br />

Die so gewonnenen Punkte fließen jetzt in<br />

die neue Kategorie „Randabfall der Auflösung“<br />

ein, die ein klassischer Gegenspieler<br />

der Verzeichnung ist. Wirkt ein Objektiv<br />

nun durch in der Kamera vorgenommene<br />

digitale Korrekturen verzeichnungsfrei,<br />

berücksichtigen wir, ob das mit einem erhöhten<br />

Auflösungsverlust zum Bildrand<br />

erkauft wurde: Denn dort interpoliert die<br />

<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />

89


TECHNIK TEST<br />

Die sehr große Anfangsöffnung<br />

des Porträtobjektivs<br />

Sigma 1,4/56 mm<br />

DC DN Contemporary<br />

führt zu einer geringen<br />

Schärfentiefe. Spitzlichter<br />

werden zu ovalen<br />

Flecken im Hintergrund.<br />

Foto: © Lars Theiß<br />

Objektiv: Sigma 1,4/56 mm<br />

DC DN Contemporary<br />

Einstellungen: f/1,4, 1/500 s,<br />

0,66 EV, ISO <strong>10</strong>0<br />

Kamera: Nikon Z 30<br />

Mit der Anfangsbrennweite 12 mm bringt das<br />

Nikon DX Nikkor Z 3,5-5,6/12-28 mm PZ VR<br />

zum Beispiel in engen Räumen viel auf das<br />

Bild.<br />

Objektiv: Nikon DX Nikkor Z 3,5-5,6/12-28 mm PZ VR<br />

Einstellungen: 12 mm, f/3,5, 1/<strong>10</strong>0 s, ISO 640<br />

Kamera: Nikon Z 30<br />

Foto: © Lars Theiß<br />

Verzeichnungskorrektur in der Regel zunehmend.<br />

Im umgekehrten Fall wird ein Objektiv<br />

nicht einseitig bewertet, wenn die Verzeichnung<br />

erhöht, aber die Auflösung sehr<br />

homogen ist. Außerdem: Objektive, die<br />

sowohl in der Verzeichnung als auch der<br />

Randauflösung Schwächen zeigen, können<br />

wir nun ebenfalls besser bewerten. So<br />

wird unter dem Strich die Beurteilung gerechter:<br />

sowohl für Objektive, deren Verzeichnungskorrektur<br />

sich in der Kamera<br />

ausschalten lässt, als auch für diejenigen,<br />

die grundsätzlich digital optimiert werden.<br />

Das Nikon DX Nikkor Z 3,5-5,6/12-28<br />

mm PZ VR ist solch ein Objektiv, bei dem<br />

sich die automatische Verzeichnungskorrektur<br />

nicht abschalten lässt. Bei Brennweite<br />

12 mm sollte für die maximale Auflösung<br />

um eine Stufe abgeblendet werden,<br />

bei den anderen gemessenen Brennweiten<br />

ist das nicht nötig. Der Randabfall der<br />

Auflösung ist besonders bei 12 mm (und<br />

Offenblende) stark, mit zunehmender<br />

Brennweite wird er geringer. Das weist eindeutig<br />

auf eine digitale Korrektur der Verzeichnung<br />

hin, die dann auch durchgängig<br />

vollständig eliminiert ist. Mit zunehmender<br />

Brennweite verbessert sich die Randabdunklung<br />

bei offener Blende von sehr<br />

deutlich auf gute Werte.<br />

Das 12-28 mm (entsprechend 18-42<br />

mm bei Vollformat/FX) ist das weitwinkeligste<br />

Nikon-DX-Objektiv. Es besitzt ein<br />

Power-Zoom (PZ), welches über zuweisbare<br />

Kameratasten oder aus der Ferne (wahlweise<br />

Fernbedienung Nikon ML-L7 oder<br />

SnapBridge-App) gesteuert wird. So wird<br />

das Objektiv insbesondere für Vlogger interessant.<br />

Elf verschiedene Einstellungen<br />

ermöglichen eine differenzierte Steuerung<br />

der Zoomgeschwindigkeit, die von von<br />

einer halben Sekunde bis zu 36 Sekunden<br />

reicht, um den Zoombereich zu durchfahren.<br />

Über die +/–-Tasten der Z 30 lässt sich<br />

der Brennweitenbereich in etwa neun Stufen<br />

durchschreiten. Der integrierte Bildstabilisator<br />

(Vibration Reduction) wird über<br />

die Kamera aus- oder eingeschaltet. Unterschiedliche<br />

Funktionen wie Blende oder<br />

ISO-Einstellungen können auf den klickfreien<br />

Einstellring gelegt werden.<br />

Obwohl die Erstausgaben der drei Sigma-Objektive<br />

für andere Bajonette schon<br />

2016, 2017 und 2018 waren, machen sie an<br />

der Z 30 eine gute Figur und ähneln sich<br />

in ihren optischen Leistungen und in der<br />

Mechanik. Das 1,4/16 mm DC DN C, das<br />

90 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


Foto: © Nikon<br />

Das Power-Zoom Nikon<br />

DX Nikkor Z 3,5-5,6/12-28<br />

mm PZ VR wendet sich vor<br />

allem an Vlogger, die die<br />

Brennweite aus der Entfernung<br />

einstellen möchten.<br />

Die kürzeste Brennweite<br />

im Sigma-Trio ist die<br />

längste: Das 1,4/16 mm DC<br />

DN Contemporary misst<br />

94,3 mm Länge.<br />

Foto: © Sigma<br />

Das lichtstarke Standardobjektiv<br />

Sigma 1,4/30 mm<br />

DC DN Contemporary ist<br />

das günstigste Modell im<br />

Testvergleich.<br />

Foto: © Sigma<br />

Ideal für Porträts geeignet<br />

ist das Sigma 1,4/56 mm<br />

DC DN Contemporary mit<br />

hoher Lichtstärke und 84 mm<br />

Brennweite entsprechend<br />

Kleinbild.<br />

Foto: © Sigma<br />

Auf einen Blick: die Testobjektive<br />

Objektiv<br />

Gerechnet für<br />

Sensorgröße<br />

Linsen/<br />

Gruppen<br />

Kleinste<br />

Blende<br />

Nahgrenze<br />

Filtergröße<br />

Baulänge<br />

Gewicht Besonderheiten Anschlüsse Preis (Liste)<br />

Nikon DX Nikkor Z<br />

3,5-5,6/12-28 mm<br />

PZ VR<br />

APS-C 12/11 0,19 m 16-25 67 mm<br />

63,5<br />

mm<br />

205 g<br />

Autofokus, Bildstabilisator, umprogrammierbarer<br />

Einstellring, motorische Zoom-Einstellung,<br />

staub- und spritzwassergeschützt<br />

Nikon Z<br />

ca. 430 Euro<br />

Sigma<br />

1,4/16 mm DC DN<br />

Contemporary<br />

APS-C 16/13 0,25 m 16 67 mm<br />

94,3<br />

mm<br />

420 g<br />

Autofokus, Schrittmotor, Streulichtblende,<br />

Staub- und Spritzwasserschutz, optionale<br />

Individualisierung mittels Software, optionaler<br />

Bajonettanschluss-Wechsel<br />

Canon EF-M, Fujifilm<br />

X, L-Mount,<br />

MFT, Nikon Z,<br />

Sony ILCE-E<br />

ca. 400<br />

Euro/<br />

X: 450 Euro/<br />

Z: 500 Euro<br />

Sigma<br />

1,4/30 mm DC DN<br />

Contemporary<br />

APS-C 9/7 0,30 m 16 52 mm<br />

75,3<br />

mm<br />

285 g<br />

Autofokus, Schrittmotor, Streulichtblende,<br />

Staub- und Spritzwasserschutz, optionale<br />

Individualisierung mittels Software, optionaler<br />

Bajonettanschluss-Wechsel<br />

Canon EF-M, Fujifilm<br />

X, L-Mount,<br />

MFT, Nikon Z,<br />

Sony ILCE-E<br />

ca. 330<br />

Euro/<br />

Z: 400 Euro<br />

Sigma<br />

1,4/56 mm DC DN<br />

Contemporary<br />

APS-C <strong>10</strong>/6 0,50 m 16 55 mm<br />

61,5<br />

mm<br />

295 g<br />

Autofokus, Schrittmotor, Streulichtblende,<br />

Staub- und Spritzwasserschutz, optionale<br />

Individualisierung mittels Software, optionaler<br />

Bajonettanschluss-Wechsel<br />

Canon EF-M, Fujifilm<br />

X, L-Mount,<br />

MFT, Nikon Z,<br />

Sony ILCE-E<br />

ca. 400<br />

Euro/<br />

Z: 500 Euro<br />

Das Normalobjektiv Sigma 1,4/<br />

30 mm DC DN Contemporary<br />

(mit 45 mm Brennweite entsprechend<br />

Kleinbild) eignet sich auch<br />

bei wenig Licht für Reportageund<br />

Straßenfotografie.<br />

Objektiv: Sigma 1,4/30 mm DC DN<br />

Contemporary<br />

Einstellungen: f/1,4, 1/2000 s, ISO 250<br />

Kamera: Nikon Z 30<br />

Foto: © Lars Theiß<br />

<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />

91


TECHNIK TEST<br />

1,4/30 mm DC DN C und das 1,4/56 mm<br />

DC DN C werden ebenfalls einer nicht<br />

abschaltbaren automatischen Verzeichnungskorrektur<br />

unterzogen. Deshalb weist<br />

nur das 30er eine sehr niedrige kissenförmige<br />

Verzeichnung auf. Dafür sammelt es<br />

mehr Punkte bei der Randabfallswertung<br />

als das 16 mm. Der Gesamtwirkungsgrad<br />

ist bei allen drei sehr lichtstarken Festbrennweiten<br />

bei offener Blende gedämpft<br />

und erreicht seinen Bestwert bei Blende<br />

f/4. Danach fällt er leicht ab, was den bevorzugten<br />

Blendenbereich sehr gut bis ausgezeichnet<br />

macht. Objektivtypisch zeigt<br />

sich bei Offenblende jeweils eine sichtbare<br />

Randabdunklung, die sich durch Abblenden<br />

erheblich verringern lässt.<br />

Die Fassungen der drei Sigma-Objektive<br />

sind dem Nikkor überlegen. Sowohl<br />

beim Gehäuse als auch beim abgedichteten<br />

Bajonett kommt Metall zum Einsatz, sehr<br />

gute Streulichtblenden werden mitgeliefert<br />

und die Abwesenheit eines Bildstabilisators<br />

lässt sich durch die hohe Lichtstärke<br />

verschmerzen.<br />

FAZIT<br />

»Alle vier Testobjektive<br />

haben im Nikon Z DX-<br />

System ihre sinnvolle<br />

Nische.«<br />

Wer gerne abwechslungsreich mit<br />

Weitwinkel fotografiert oder filmt und<br />

auf eine leichtgewichtige Ausrüstung<br />

Wert legt (wofür das APS-C-System<br />

schließlich prädestiniert ist), der kann<br />

mit dem Fliegengewicht Nikon DX<br />

Nikkor Z 3,5-5,6/12-28 mm PZ VR<br />

seinen Spaß haben. Letzteres gilt<br />

auch für Nutzer der Sigma-Modelle<br />

1,4/16 mm DC DN Contemporary,<br />

1,4/30 mm DC DN C und 1,4/56 mm<br />

DC DN C: Hier ist das Einsatzgebiet<br />

jedoch deutlich spezieller festgelegt.<br />

Eine sehr hohe Lichtstärke, starke<br />

Auflösungswerte<br />

und eine tolle Mechanik<br />

machen sie<br />

im jeweiligen Motivbereich<br />

zur sehr<br />

guten Wahl. Das<br />

1,4/16 mm ist jedoch<br />

sogar schwerer als<br />

eine Nikon Z 30.<br />

Lars Theiß,<br />

Praxis-Redakteur<br />

SO TESTEN WIR<br />

Der BAS-Digital-Test liefert<br />

umfassende Leistungswerte<br />

des Objektivs bei verschiedenen<br />

Anwendungen und<br />

Formaten. Die Ergebnisse sind<br />

ein Mittelwert, berechnet mit<br />

den aktuell meistverwendeten<br />

Digitalkameras.<br />

Gesamtwirkungsgrad<br />

Die Auflösung zeigt die<br />

Gesamtleistung über dem<br />

Bildfeld von der Bildmitte<br />

zum Rand bei den ersten fünf<br />

Blendenstufen des Objektivs,<br />

angegeben als prozentualer<br />

Wirkungsgrad. Gesamtwerte<br />

über 75 % sind sehr gut, ab<br />

85 % ist ein Objektiv hervorragend.<br />

Steigt die Auflösung<br />

auf Werte über 95 %, so beinhalten<br />

die Bilder oft künstliche<br />

Strukturen, die störend verfälschen.<br />

Der Blendenbereich<br />

mit hoher und zuverlässiger<br />

Leistung bestimmt, wie flexibel<br />

das Objektiv einsetzbar ist.<br />

Sehr wichtig ist ein niedriger<br />

Leistungsabfall bei den<br />

größeren Blen denöffnungen,<br />

um Licht stärke und ge ringe<br />

Schärfentiefe nutzen zu<br />

können. Ab Blende 11 bis 16 reduziert<br />

physikalische Beugung<br />

zwangsläufig die Auflösung. Je<br />

mehr Blendenwerte gleichmäßig<br />

hohe Leistung zeigen, um<br />

so variabler ist das Objektiv<br />

einsetzbar.<br />

Randabdunklung<br />

Die Randabdunklung messen<br />

wir bei Offenblende und um<br />

zwei Stufen abgeblendet.<br />

Wichtig sind ein möglichst<br />

geringer und gleichmäßiger<br />

Lichtverlust von der Bildmitte<br />

zum Rand, ein plötzlicher Abfall<br />

ist deutlich sichtbarer und<br />

störend. Weitwinkelobjektive<br />

zeigen oft stärkere Vignettierung<br />

bei Offenblende und<br />

abgeblendet.<br />

Verzeichnung<br />

Kurze Brennweiten zeigen<br />

meist tonnenförmige Verzeichnung<br />

bis -3 %. Unter +/-0,7 %<br />

ist die Verzeichnung kaum<br />

merklich, bis +/-1,2 % sichtbar<br />

und darüber deutlich bis stark.<br />

Leistungsprofil<br />

Hier werden die Endnoten in<br />

den beiden Hauptkategorien<br />

Optik und Mechanik in Prozent<br />

genannt.<br />

NIKON<br />

NIKKOR Z DX 3,5-5,6/<br />

12-28 mm PZ VR<br />

OPTIK – Auflösung: bei 12 mm mittlere bis gute<br />

Werte, um eine Blende geschlossen gute bis<br />

sehr gute. Bei 18/28 mm ab Offenblende gut<br />

bis sehr gut. Der Randabfall ist bei 12 mm/jede<br />

Blende durchgehend stark, bei 18 mm deutlich,<br />

bei 28 mm leicht. Randabdunklung: bei 12<br />

mm/f/3,5 sehr deutlich, abgeblendet sichtbar.<br />

Verbessert sich mit zunehmender Brennweite.<br />

Verzeichnung: praktisch völlig korrigiert.<br />

MECHANIK – Sehr gute Kunststofffassung,<br />

Kunststoffbajonett. Gummierter Zoomring ist<br />

motorgetrieben, gut, sehr weich, präzise bedien<br />

bar. Fokusring sehr schmal, mittel bedienbar.<br />

Nahgrenze sehr gut. Streulichtschutz gut<br />

bis sehr gut. Bildstabilisator, Multifunktionsring.<br />

GESAMTWIRKUNGSGRAD<br />

Brennweite 12 mm 18 mm 28 mm<br />

Wirkungsgrad in %<br />

125<br />

<strong>10</strong>0<br />

75<br />

50<br />

25<br />

Digitale APS-C-Klasse<br />

4,0 5,6 8,0 11 16 22<br />

RANDABDUNKLUNG IN BLENDENSTUFEN<br />

12 mm an APS-C, Blende 3,5/7,1: -1,62/-0,77<br />

18 mm an APS-C, Blende 4,5/9: -0,78/-0,52<br />

28 mm an APS-C, Blende 5,6/11: -0,55/-0,34<br />

VERZEICHNUNG<br />

12 mm an APS-C: 0,0 %<br />

18 mm an APS-C: 0,0 %<br />

28 mm an APS-C: 0,0 %<br />

OPTIK<br />

MECHANIK<br />

Blende<br />

LEISTUNGSPROFIL<br />

0 <strong>10</strong> 20 30 40 50 60 70 80 90 <strong>10</strong>0<br />

0 <strong>10</strong> 20 30 40 50 60 70 80 90 <strong>10</strong>0<br />

<br />

GUT<br />

71%<br />

75%<br />

<strong>10</strong>/23 GESAMTEINDRUCK – Die<br />

Leistungsdaten des Nikon DX<br />

Nikkor Z 3,5-5,6/12-28 mm PZ<br />

VR sprechen vor allem für den<br />

Einsatz im Filmbereich.<br />

92 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


SIGMA<br />

1,4/16 mm DC DN C<br />

OPTIK – Auflösung: sichtbare Offenblendeinschränkung<br />

mit guten Werten bei f/1,4, um drei<br />

Blenden geschlossen ausgezeichnete Werte.<br />

Bei allen fünf Blendenstufen starker Abfall von<br />

der Bildmitte zum -rand. Randabdunklung: bei<br />

Offenblende sichtbar, abgeblendet gut, stets<br />

sehr natürlich im Verlauf. Verzeichnung: praktisch<br />

nicht vorhanden, digital korrigiert.<br />

MECHANIK – Ausgezeichnet in Metall/<br />

Kunststoffbauweise, Metallbajonett mit Dichtungslippe.<br />

Gummierter, breiter Fokussierring<br />

ausgezeichnet weich be dien bar. Nahgrenze<br />

gut. Kunststoff-Filterfassung steht fest.<br />

Streulichtschutz sehr gut bis ausgezeichnet,<br />

ausgeschnittene Kunststoff-Streulichtblende<br />

sehr gut dimensioniert.<br />

SIGMA<br />

1,4/30 mm DC DN C<br />

OPTIK – Auflösung: sichtbare Offenblendeinschränkung<br />

mit guten Werten bei f/1,4, um<br />

zwei bis drei Blenden geschlossen ausgezeichnete<br />

Werte. Außer bei offener Blende<br />

deutlicher Abfall von der Bildmitte zum -rand.<br />

Randabdunk lung: bei Offenblende sichtbar,<br />

abgeblendet ausgezeichnet, sehr natürlich<br />

im Verlauf. Verzeichnung: sehr niedrig, gering<br />

kissenförmig, digital korrigiert.<br />

MECHANIK – Ausgezeichnet in Metall/<br />

Kunststoffbauweise, Metallbajonett mit Dichtungslippe.<br />

Gummierter, breiter Fokussierring<br />

ausgezeichnet weich be dien bar. Nahgrenze<br />

gut. Kunststoff-Filterfassung steht fest. Streulichtschutz<br />

sehr gut bis ausgezeichnet, Kunststoff-Streulichtblende<br />

sehr gut dimensioniert.<br />

SIGMA<br />

1,4/56 mm DC DN C<br />

OPTIK – Auflösung: sichtbare Offenblendeinschränkung,<br />

aufgeblendet und um eine Stufe<br />

geschlossen gut, um zwei bis drei Blenden<br />

geschlossen ausgezeichnete Werte. Außer bei<br />

offener Blende starker Abfall von der Bildmitte<br />

zum -rand bei f/2 und f/2,8 und sichtbarer ab<br />

f/4. Randabdunklung: bei Offenblende sichtbar;<br />

abgeblendet sehr gut, doch gering spontaner<br />

Verlauf. Verzeichnung: nahezu voll korrigiert.<br />

MECHANIK – Ausgezeichnet in Metall/<br />

Kunststoffbauweise, Metallbajonett mit Dichtungslippe.<br />

Gummierter, breiter Fokussierring<br />

ausgezeichnet weich be dien bar. Nahgrenze<br />

gut. Kunststoff-Filterfassung steht fest. Streulichtschutz<br />

sehr gut bis ausgezeichnet, Kunststoff-Streulichtblende<br />

normal dimensioniert.<br />

GESAMTWIRKUNGSGRAD<br />

Digitale APS-C-Klasse<br />

GESAMTWIRKUNGSGRAD<br />

Digitale APS-C-Klasse<br />

GESAMTWIRKUNGSGRAD<br />

Digitale APS-C-Klasse<br />

Wirkungsgrad in %<br />

125<br />

<strong>10</strong>0<br />

75<br />

50<br />

25<br />

Wirkungsgrad in %<br />

125<br />

<strong>10</strong>0<br />

75<br />

50<br />

25<br />

Wirkungsgrad in %<br />

125<br />

<strong>10</strong>0<br />

75<br />

50<br />

25<br />

1,4 2,0 2,8 4,0 5,6 8,0<br />

Blende<br />

1,4 2,0 2,8 4,0 5,6 8,0<br />

Blende<br />

1,4 2,0 2,8 4,0 5,6 8,0<br />

Blende<br />

RANDABDUNKLUNG IN BLENDENSTUFEN<br />

16 mm an APS-C, Blende 1,4/2,8: -0,9/-0,5<br />

RANDABDUNKLUNG IN BLENDENSTUFEN<br />

30 mm an APS-C, Blende 1,4/2,8: -1,0/-0,2<br />

RANDABDUNKLUNG IN BLENDENSTUFEN<br />

56 mm an APS-C, Blende 1,4/2,8: -0,9/-0,3<br />

VERZEICHNUNG<br />

16 mm an APS-C: 0,1 % (kissenförmig)<br />

VERZEICHNUNG<br />

30 mm an APS-C: 0,3 % (kissenförmig)<br />

VERZEICHNUNG<br />

56 mm an APS-C: 0,2 % (kissenförmig)<br />

LEISTUNGSPROFIL<br />

LEISTUNGSPROFIL<br />

LEISTUNGSPROFIL<br />

OPTIK<br />

80%<br />

OPTIK<br />

85%<br />

OPTIK<br />

85%<br />

0 <strong>10</strong> 20 30 40 50 60 70 80 90 <strong>10</strong>0<br />

0 <strong>10</strong> 20 30 40 50 60 70 80 90 <strong>10</strong>0<br />

0 <strong>10</strong> 20 30 40 50 60 70 80 90 <strong>10</strong>0<br />

MECHANIK<br />

87%<br />

MECHANIK<br />

87%<br />

MECHANIK<br />

86%<br />

0 <strong>10</strong> 20 30 40 50 60 70 80 90 <strong>10</strong>0<br />

0 <strong>10</strong> 20 30 40 50 60 70 80 90 <strong>10</strong>0<br />

0 <strong>10</strong> 20 30 40 50 60 70 80 90 <strong>10</strong>0<br />

<br />

SEHR GUT<br />

<strong>10</strong>/23<br />

GESAMTEINDRUCK – Die<br />

tolle Mechanik und die starke<br />

Optik machen das schwergewichtige<br />

Sigma 1,4/16 mm DC<br />

DN C zur guten Wahl.<br />

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SUPER<br />

<strong>10</strong>/23<br />

GESAMTEINDRUCK – Das<br />

Sigma 1,4/30 mm DC DN Contemporary<br />

erreicht mit sehr<br />

ausgewogenen Leistungen ein<br />

knappes „Super“.<br />

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SEHR GUT<br />

<strong>10</strong>/23<br />

GESAMTEINDRUCK – Trotz<br />

leichter Schwächen bei der<br />

Offenblende erzielt das Sigma<br />

1,4/56 mm DC DN Contemporary<br />

ein souveränes „Sehr gut“.<br />

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<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />

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Foto: © Adrian Rohnfelder<br />

96 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


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Alexandra Jahr<br />

Chefredakteur<br />

Manfred Zollner<br />

Redaktion<br />

Andreas Jordan (Technik, verantw.),<br />

Lars Theiß, DGPh (Praxis),<br />

Ricarda Szola (Assistenz &<br />

redaktionelle Mitarbeit)<br />

Director Content Michael Werner<br />

Art-Director Heico Forster<br />

Grafik<br />

Dirk Bartos (CvD-Grafik),<br />

Matthew Lee Wolter<br />

Lithographie<br />

Henrik Teudt (Ltg.),<br />

Katja Mucke-Koopmann<br />

Produktionsmanagement<br />

Ilja Badekow, Sybille Hagen,<br />

Andreas Meyer<br />

Vertrieb<br />

Einzelverkauf DMV<br />

Der Medienvertrieb GmbH & Co. KG,<br />

Meßberg 1, 20086 Hamburg,<br />

www.dermedienvertrieb.de<br />

Abonnement<br />

DPV Deutscher<br />

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Postf. 57 04 02, 22773 Hamburg,<br />

www.dpv.de<br />

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lasse.drews@jahr-media.de<br />

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rainer.propp@jahr-media.de<br />

Head of Sales<br />

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Senior Key Account Manager<br />

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Anzeigenpreisliste<br />

Nr. 59 vom 1. Januar <strong>2023</strong><br />

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marketing@jahr-media.de<br />

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Ausland (Landweg): 132,00 €,<br />

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(Luftweg): 174,00 €, außereuropäisches<br />

Ausland: 199,20 €.<br />

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Bilder, Dateien und Datenträger.<br />

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Beiträgen und Leserbriefen bleiben<br />

vorbehalten. Zuschriften und Bilder<br />

können ohne ausdrücklichen Vorbehalt<br />

veröffentlicht werden.<br />

Internet<br />

www.<strong>fotomagazin</strong>.de<br />

Im Labortest: die brandneuen Telezoom-Objektive<br />

von Nikon, das Nikkor Z 2,8/70-180 mm und das<br />

Nikkor Z 5,6-6,3/180-600 mm VR.<br />

ISSN 0340-6660<br />

Leserservice: 040 - 389 06-880<br />

Garantiert zu erhalten in<br />

folgenden Geschäften:<br />

Presse-<br />

Einzelhändler<br />

Bahnhöfe und<br />

Flughäfen oder<br />

im Abonnement<br />

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Abo-Service, 20080 Hamburg<br />

GERMANY, Tel: 040 38906-880<br />

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Fragen an die Redaktion<br />

Redaktion fotoMAGAZIN<br />

Jürgen-Töpfer-Str. 48<br />

22763 Hamburg<br />

Tel: 040 38906-171<br />

E-Mail:<br />

redaktion@<strong>fotomagazin</strong>.de<br />

23.02<br />

www.jahr-media.de


AUSGEPACKT<br />

Fotos: © Paul Kornacker<br />

In meiner Fototasche<br />

Paul Kornacker, Naturfotograf<br />

Ob wirklich alles in den Rucksack Lowepro<br />

ProTactic BP 450 AW II hineinpasst? Zumindest<br />

kullert dann nichts darin herum,<br />

wenn Paul Kornacker seine OM System-/<br />

Olympus-Gehäuse OM-1, E-M1 Mark III<br />

und die Objektivpalette 4,5/150-400 mm TC<br />

1.25X, 2,8/40-150 mm, 4/12-<strong>10</strong>0 mm, 1,2/<br />

45 mm, 4/8-25 mm, 1,8/8 mm Fish eye, 2,8/<br />

60 mm Macro, 3,5/90 mm Macro und das Pentacon<br />

1,8/50 mm einpackt. Das ist noch nicht<br />

alles: Eine Olympus Tough TG-6 für UW-<br />

Aufnahmen, der Fernauslöser RM-WR 1,<br />

das Aufnahmegerät Olympus LS-P4, Akkus<br />

und Speicherkarten dürfen nicht fehlen.<br />

Optisches Zubehör sind die Telekonverter<br />

MC-14 und MC-20, die Zwischenringe<br />

Kenko DG <strong>10</strong> und 16 mm, Haida Polund<br />

Grauverlaufsfilter sowie die Ray nox<br />

Macroscopic Lens M-250. Sein Stativ ist ein<br />

Gitzo GT 2545 T mit Manfrotto-Kugelkopf<br />

MHXPro-BHQ6. Auch dabei: Spiegel, Reinigungstuch,<br />

Block, wasserfester Kuli, Goldund<br />

Silberfolie, LED-Lampe, Knieauflage –<br />

der Apfel steht für ein Notebook. LAT<br />

DER FOTOGRAF<br />

Der vielfach prämierte Paul Kornacker<br />

(GDT) ist spezialisiert auf Amphibien und<br />

Reptilien. Seine Bilder finden sich in Multimediashows,<br />

Ausstellungen, Kalendern<br />

und Zeitschriften. Auf Fotoreisen und in<br />

Workshops gibt er sein Wissen weiter.<br />

www.pkornacker.de<br />

www.instagram.com/kornackerpaul<br />

98 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>


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„LEICHT, ULTRASCHARF UND VIELSEITIG – DIESES TELEOBJEKTIV<br />

MIT MAKROFUNKTION IST EIN GROSSARTIGES OBJEKTIV FÜR<br />

NATURAUFNAHMEN, SPORT UND PORTRÄTS.“<br />

„Die Schärfe ist selbst bei Aufnahmen mit weit geöffneter Blende hervorragend. Mit diesem<br />

Telezoom kann ich einen guten Arbeitsabstand zu meinem Motiv halten, und auch für Makroaufnahmen<br />

ist dieses Objektiv überragend für Halbmakros über den gesamten Zoombereich,<br />

was für die Insektenfotografie unerlässlich ist. Mit einem Telekonverter, der mir Makroaufnahmen<br />

mit einem 1:1­Abbildungsmaßstab ermöglicht, ohne dass die Bildqualität darunter leidet, ist dies<br />

das vielseitigste Objektiv für meine Art von Arbeit.<br />

Petar Sabol<br />

Professioneller<br />

Naturfotograf<br />

Es ist ein Objektiv, das ich auf Touren mitnehmen werde, bei denen ich nicht genau weiß,<br />

was ich sehen und welche Gelegenheiten sich mir bieten werden. Es ist toll, dass ich die Art<br />

von Bildern machen kann, die mir gefallen, ohne mir Gedanken machen zu müssen, ob ich<br />

die richtige Ausrüstung dabeihabe.“<br />

Entdecken Sie die ganze Geschichte unter www.sony.de/alphauniverse<br />

„Sony“, „ “ und die zugehörigen Logos sind eingetragene Marken oder Marken der Sony Corporation. Alle anderen Logos und Marken sind Eigentum ihrer jeweiligen Inhaber.<br />

© <strong>2023</strong> Sony Europe B.V. Alle Rechte vorbehalten.


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besteht ein 14-tägiges Widerrufsrecht. Anbieter des Abonnements ist JAHR MEDIA GmbH & Co. KG. Belieferung, Betreuung und Abrechnung<br />

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