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Nr. <strong>10</strong> OKTOBER <strong>2023</strong> | € 8,90<br />
DIE GANZE WELT<br />
DER FOTOGRAFIE<br />
Getestet:<br />
Sony Alpha 7CR<br />
Der kompakte<br />
Auflösungsriese<br />
Österreich 9,90 €, Schweiz 14,30 sfr, Benelux <strong>10</strong>,50 €, Italien 11,60 €, Spanien 11,60 €, Finnland 12,90 €, Tschechien 330 kc, Slowenien 11,60 €, Dänemark <strong>10</strong>4,95 dkr, Schweden 160,00 sek<br />
CITYGUIDE<br />
Fotostadt<br />
Hamburg<br />
Szene-Hotspots<br />
Beliebte Motive<br />
Legendäre Fotografen<br />
PRAXIS<br />
Ab in den Wald!<br />
So gelingen Ihnen<br />
exzellente Pilz-Fotos<br />
EISA-Awards <strong>2023</strong><br />
Die Fotoprodukte<br />
des Jahres<br />
Das Heft der<br />
besten Bilder<br />
Leica Oskar Barnack Award<br />
World Sports Photography Award<br />
Comedy Pet Photography Award<br />
International EISA Maestro Award
Micha Pawlitzki<br />
Profifotograf und CEWE Kunde<br />
Beeindruckend.<br />
Ihre kleinen und großen Fotomomente<br />
– festgehalten in einem CEWE FOTOBUCH.<br />
cewe.de
EDITORIAL<br />
Echte .<br />
Momente<br />
Kann es sein, dass sich bei all der technischen Perfektion der zeitgenössischen<br />
Fotografie plötzlich eine Sehnsucht nach authentischen<br />
Bildern des Alltags im Land breitmacht; nach Fotos, die auch mal<br />
unscharf und verwaschen sein dürfen? Die Sehnsucht nach den Unschärfebereichen<br />
des Lebens vor unserer Kamera ist definitiv nicht neu. Sie<br />
war beispielsweise auch ein Emotionsträger des Lomographie-Kults der<br />
1990er-Jahre. Überhaupt: Das haptische Vergnügen der nun wieder trendigen<br />
Analog-Fotografie, die Freude am kreativen Experimentieren, beinhaltet<br />
stets auch die Bereitschaft, Fehler zu machen, aus ihnen zu lernen und sie<br />
in kreative Ideen umzuwandeln. Dabei sind die automatisierten Programme<br />
der digitalen Boliden oft schlichtweg kontraproduktiv.<br />
Fotos sind ein wenig wie bildgewordene Träume, die uns in die Vergangenheit<br />
zurückführen. Wenn sie manchmal milchig und verschwommen<br />
(ob durch Bewegungs- oder Fokusunschärfe) werden, dann erinnert das nur<br />
daran, dass uns auch nicht jeder Traum gestochen scharf in unserer Erinnerung<br />
bleibt.<br />
Auf genau dem Gedanken des echten, ja auch fehlerhaften Fotos baut<br />
nun auch eine neue TV-Kampagne eines französischen Bilddienstleisters<br />
auf, der von Juli bis September in Deutschland auf unperfekte und „menschliche“<br />
Bilder als Gegentrend zur KI-Revolution setzt. Der Claim der Werbeclips<br />
für die Fotodruck-App Lalalab: „Lass die Erinnerungen frei“.<br />
Was im besten Falle bei der Arbeit mit dem Medium Fotografie herauskommen<br />
kann, zeigen wir Ihnen in diesem Heft: Wir haben einige herausragende<br />
Einsendungen der großen internationalen Fotowettbewerbe zusammengetragen,<br />
die wir in Portfolios präsentieren.<br />
Mein Fazit: Es lohnt sich, die Welt mit eigenen Augen zu betrachten und<br />
öfter Wege einer völlig anderen Visualisierung zu suchen. Hier warten noch<br />
genügend Bildmotive darauf, entdeckt zu werden – auch ganz ohne künstliche<br />
Intelligenz.<br />
Unser Dankeschön für treue Leser!<br />
Monatlich verlosen wir an dieser Stelle<br />
einen aktuellen Bildband unter den<br />
Lesern, die fotoMAGAZIN seit mehr als<br />
zwei Jahren abonniert haben. Als kleine<br />
Geste, dass wir Ihre Treue zu schätzen<br />
wissen! Astrid H. aus Karlsruhe, unsere<br />
Gewinnerin in diesem Heft, erhält von<br />
uns das Fotobuch „Circesque“ von<br />
Christian Tagliavini (teNeues Verlag).<br />
Manfred Zollner,<br />
Chefredakteur<br />
manfred.zollner@<strong>fotomagazin</strong>.de<br />
<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />
3
INHALT<br />
OKTOBER <strong>2023</strong><br />
BILD <br />
06 Galerie Highlife mit Hund: Die<br />
Finalisten der Comedy Pet Awards.<br />
<strong>10</strong> Forum Die Sportfotos des Jahres.<br />
12 Interview Lois Lammerhuber über das<br />
La Gacilly-Baden Photo-Festival.<br />
14 Fotoszene „Open your Eyes“-Festival<br />
in Zürich; der Bierbauchkalender<br />
2024 und Zollners Zeilen.<br />
18 Portfolio Fotograf: Paul McCartney.<br />
Schnappschüsse des Beatles-Stars.<br />
20 Portfolio Leica Oskar Barnack .<br />
Award-Finalisten.<br />
26 Lesergalerie Ihre besten<br />
Architekturfotos.<br />
30 EISA-Maestro Die Gewinner des<br />
Wettbewerbs zum Thema „Tierreich“.<br />
PRAXIS <br />
34 Praxisforum Tipps zu Aufnahme praxis<br />
und Software; Kolumne Sebastian<br />
Sonntag; App des Monats; Posing-<br />
Tipp; Naturfotofestival Lünen; Buchtipp:<br />
Vogelfotografie; Foto-Events.<br />
38 Cityguide Hamburg Events, Tipps und<br />
Fotostars.<br />
46 Bildkritik Sommernachtstraum.<br />
52 Pilze So gelingt Ihnen der Magic-<br />
Glow-Effekt.<br />
54 Bildgeschichten Anke Luckmann<br />
inszeniert den Lamborghini Miura<br />
P400 S.<br />
SO ERREICHEN SIE UNS<br />
fotoMAGAZIN<br />
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56 Photoshop-Workshop Der digitale<br />
Doppelbelichtungseffekt.<br />
60 Fotoschule Kniffe für Aufnahmen von<br />
Schlössern und Burgen.<br />
WEB-SPOTLIGHTS <br />
66 Technik-News iPhone-Griff Spark;<br />
Warnkes Secondhand-Kolumne; Bestenliste<br />
mit Preis-Tracker; Objektive<br />
von Tamron und Voigtländer, Software<br />
von Adobe, Skylum, Mylio und On1;<br />
Pro und Contra KI in Photoshop; Test:<br />
Canon EOS R<strong>10</strong>0; Produkt des<br />
Monats: Sony FE 2,8/16-35 mm GM II.<br />
TECHNIK <br />
74 EISA-Awards Die besten Kameras und<br />
Objektive des Jahres.<br />
83 Sony Alpha 7CR Der kompakte<br />
Auflösungsriese im Testvergleich.<br />
88 Objektivtest Zooms und Festbrennweiten<br />
für Nikons Z-DX-Format von<br />
Nikon und Sigma.<br />
RUBRIKEN<br />
03 Editorial<br />
16 Buch / Ausstellungen des Monats<br />
96 Vorschau / Impressum<br />
98 Ausgepackt: Paul Kornacker.<br />
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TITELFOTO<br />
Unser Titelbild im Oktober zeigt<br />
ein Close-Up von Angi Wallace.<br />
Die Britin belegte mit ihren Insektenstudien<br />
den zweiten Platz des<br />
internationalen Maestro-Wettbewerbs<br />
zum Thema „Das Tierreich“.<br />
Weitere Siegerfotos stellen<br />
wir Ihnen ab Seite 30 vor.<br />
Bild: © EISA<br />
TECHNIK<br />
FOTOPRODUKTE<br />
DES JAHRES<br />
Auch in diesem Jahr hat die<br />
Expert Imaging and Sound Association<br />
(EISA) wieder die Produkte<br />
des Jahres gekürt. Wir stellen die<br />
Gewinner der Foto-Gruppe vor.<br />
Ab Seite 74<br />
Foto: © Angi Wallace<br />
4 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
Foto: © Andreas Jordan<br />
TECHNIK<br />
KAMERATEST<br />
Brandneu und schon getestet:<br />
Sonys 61-Megapixel-Kamera<br />
Alpha 7CR im Vergleich der<br />
Vollformat-Konkurrenz aus<br />
dem eigenen Haus.<br />
Ab Seite 83<br />
BILD<br />
LEICA OSKAR<br />
BARNACK AWARD<br />
Herausragende Fotoreportagen,<br />
die uns vom Menschsein<br />
berichten: die Finalisten des<br />
bedeutenden internationalen<br />
Fotowettbewerbs. Seite 20<br />
Foto: © Jonas Kakó<br />
Foto: © xxxxxxx<br />
PRAXIS<br />
CITYGUIDE HAMBURG<br />
Die besten Events, Foto-Spots, Persönlichkeiten<br />
und Tipps zur Fotostadt Hamburg. Ab Seite 38<br />
Foto: © Lars Theiß<br />
<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />
5
Tête-à-Tête am<br />
Mauseloch: Schnüffel-<br />
Schnappschuss von<br />
Udo Krauss.<br />
Foto: © Udo Krauss/ Comedy Pets
BILD GALERIE<br />
Highlife mit Hund<br />
Ob Hund oder Katz, Kaninchen oder Kakadu: Haustierbesitzer erleben manche kuriosen<br />
Momente mit ihren Lieblingen. Die „Comedy Pet Photography“-Awards küren jährlich<br />
ihre humorvollsten Schnappschüsse. Wir stellen die Finalisten des Jahres vor.<br />
Foto: © Chris Porsz/ Comedy Pets<br />
Torwart-Training im<br />
Park? Waldi bei der<br />
Flug-Show vor kleiner<br />
„Besucher-Tribüne“.<br />
<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />
7
BILD GALERIE<br />
Foto: © Lana Polyakove/ Comedy Pets<br />
Frisuren-Check mit<br />
Frauchen: der<br />
Partnerlook im<br />
Lockenvergleichstest.<br />
Hello Kitty: baldige Kontaktaufnahme geplant.<br />
Foto: © Michel Zoghzoghi/ Comedy Pets<br />
Was lernen wir aus den Einsendungen der Finalisten der<br />
„Comedy Pet Photography Awards“ <strong>2023</strong>? Es lohnt sich, beim<br />
Gassi gehen mit dem Hund immer eine Kamera mitzunehmen!<br />
Zugegeben: Nicht immer wird Ihr Vierbeiner sofort zum Kopfstand<br />
am Strand ansetzen. Auch spontane Schnupperkontakte<br />
mit zufällig anwesenden Mäusen sind eher selten. Und dennoch<br />
birgt der Alltag mit Hunden (und natürlich auch anderen Haustieren)<br />
jede Menge Potenzial für humorvolle Aufnahmen wie diese.<br />
Wer weiß: Vielleicht findet sich Ihr Liebling schon unter den<br />
nächsten Finalisten der lustigsten Tierfotos der Welt! maz<br />
Weitere Wettbewerbsfotos unter: www.comedypetphoto.com<br />
Kopfstand am Strand: wenn der Hund im Sand abtaucht ...<br />
Foto: © Sophie Boynton/ Comedy Pets<br />
8 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
Foto: © Kazutoshi Ono/ Comedy Pets<br />
Jubellaune oder einfach<br />
nur der Begrüßungsritus<br />
einer Yoga-Katze?
BILD FORUM<br />
PATRICK SMITH<br />
World Sports<br />
Photography<br />
Award<br />
Gewinner <strong>2023</strong><br />
Foto: © Patrick Smith/ LIV Golf/ Getty Images<br />
Aus der Bodenperspektive<br />
und nach<br />
dem fotografischen<br />
Zusammenführen des<br />
weißen Vorder- und<br />
Hintergrundes<br />
erscheint der Golfprofi<br />
Lee Westwood<br />
bei einem Turnier in<br />
Miami, als würde er<br />
hier auf Wolke Sieben<br />
abschlagen.<br />
Patrick Smiths Bild<br />
„Sky Drive“ ist das<br />
Sportfoto des Jahres.<br />
DARREN BURNS<br />
Das beste Boxfoto<br />
Der Mundschutz von<br />
Conor Wallace fliegt<br />
am 5. November 2022<br />
im Kampf gegen den<br />
australisch-samoischen<br />
Boxer Leti Leti nach<br />
einem Treffer durch den<br />
Ring, als Darren Burns<br />
auf den Auslöser drückt.<br />
Foto: © Andrew Hancock<br />
ANDREW<br />
HANCOCK<br />
Das beste<br />
Basketballfoto<br />
Zum Greifen nah<br />
scheint ein Spieler des<br />
Teams der University<br />
of North Carolina<br />
beim Match gegen die<br />
Duke University. „Die<br />
Atmosphäre und Rivalität<br />
dieses Spiels gibt<br />
es nicht noch einmal<br />
im Basketball“, sagt<br />
Andrew Hancock.<br />
Foto: © Darren Burns<br />
WORLD SPORTS<br />
PHOTOGRAPHY AWARDS<br />
Bilder mit<br />
Adrenalin<br />
Dieser Wettbewerb zeigt uns alles,<br />
was Sportfotografie ausmacht: Bilder<br />
der Anspannung eines Augenblicks<br />
äußerster Konzentration, kleine Dramen,<br />
Action, aber auch die Stimmung<br />
unter den Fans bei einem Match, das<br />
die Massen bewegt. Patrick Smith, der<br />
diesjährige World Sports Photography<br />
Award-Gewinner, überzeugte die Jury<br />
mit einer „himmlischen“ Aufnahme:<br />
Bei seinem Siegerbild scheint Lee<br />
Westwood über den Wolken zum<br />
Abschlag anzusetzen. In diesem Jahr<br />
wurden im Wettbewerb der besten<br />
Sportfotografen die Sieger in 24 Kategorien<br />
aus mehr aus 700 Einreichungen<br />
ermittelt. maz<br />
Weitere Aufnahmen der diesjährigen<br />
Gewinner unter:<br />
worldsportsphotographyawards.com<br />
<strong>10</strong> fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
SCOTT BARBOUR<br />
Das beste Tennisfoto<br />
Licht- und Schattenspiel: Die<br />
Amerikanerin Coco Gauff beim<br />
Aufschlag während der Australian<br />
Open. Der Melbourner Sportfotograf<br />
Scott Barbour hat die Szene<br />
aus der Draufsicht festgehalten.<br />
Foto: © Scott Barbour/Tennis Australia
BILD INTERVIEW<br />
Lois Lammerhuber,<br />
Direktor und Initiator des<br />
Festivals La Gacilly-<br />
Baden Photo.<br />
Festival<br />
auf Reisen<br />
Der österreichische Verleger und Festivalmacher<br />
Lois Lammerhuber über das Festival „La Gacilly-<br />
Baden Photo“, das auf der einzigartigen Zusammenarbeit<br />
zweier starker Persönlichkeiten aufbaut.<br />
Foto: © Courtesy of Lois Lammerhuber<br />
Das Festival La Gacilly-Baden<br />
Photo hat in diesem Jahr den Themenschwerpunkt<br />
„Orient“. Infos unter:<br />
festival-lagacilly-baden.photo/de<br />
Sarah Carons Fotos in Baden.<br />
Foto: © Manfred Zollner Foto: © Manfred Zollner<br />
12 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
INTERVIEW MANFRED ZOLLNER<br />
Der charmante Kurort Baden bei<br />
Wien ist noch bis zum 15. Oktober<br />
<strong>2023</strong> Schauplatz einer sieben Kilometer<br />
langen Open-Air-Fotogalerie, bei<br />
der die Besucher meist zeitgenössische Fotografie<br />
(mit einem Schwerpunkt auf Dokumentarfotografie)<br />
bestaunen können.<br />
Die Konstellation hinter dem Festival La<br />
Gacilly-Baden Photo ist einmalig. Auf Initiative<br />
von Lois Lammerhuber und Jacques<br />
Rocher ist hier ein erfolgreiches, international<br />
renommiertes Festival entstanden,<br />
das auf der Kooperation zweier Städte und<br />
zweier engagierter Kulturschaffender aufbaut.<br />
Wir sprachen mit Lois Lammerhuber<br />
über diese grenzübergreifende Initiative.<br />
fotoMAGAZIN: Wie ist die Idee zu dem<br />
Festival La Gacilly-Baden Photo entstanden,<br />
das zwei Städte und zwei Nationen<br />
eng verbindet?<br />
LOIS LAMMERHUBER: Ich erinnere mich<br />
noch, dass ich irgendwann Bilder der Stadt<br />
La Gacilly gesehen habe, auf denen Häuser<br />
zu sehen waren, an denen große Fotos<br />
angebracht waren und dachte, das sähe gut<br />
aus. Ich lernte dann Jacques Rocher, den<br />
Bürgermeister und Festivalgründer von<br />
La Gacilly, über unseren gemeinsamen<br />
Freund Pascal Maitre beim Fotofestival in<br />
Perpignan kennen. Jacques Rocher ist einer<br />
der Söhne des Kosmetikkonzern-Gründers<br />
Yves Rocher und sitzt auch noch im Aufsichtsrat<br />
der Firma. Wir trafen uns immer<br />
wieder mal zu gemeinsamen Essen. Diese<br />
endeten meist damit, dass er meinte: Im<br />
Juni eröffne ich das Festival und Du bist<br />
eingeladen. Als es dann soweit war, schaute<br />
ich auf die Landkarte und dachte: Das ist so<br />
weit weg. Eines Tages machte ich dann mit<br />
Pascal Maitre ein Buch über Baobab-Bäume<br />
und Jacques hatte das mitbekommen.<br />
Er fragte, ob wir einen Sponsor benötigen<br />
und half unter einer Bedingung: Die Buchpräsentation<br />
sollte 2017 in La Gacilly sein.<br />
So kam ich dort hin und plötzlich fiel alles<br />
auf seinen Platz. Ich bin losgezogen und<br />
habe mir gedacht: Verdammt, das sieht<br />
alles gut aus. Das würde auch zu uns passen.<br />
Dann kam das Abendessen und der<br />
Zufall spielte mit. Ich traf spät ein, holte<br />
mir etwas vom Buffet und sah, dass rechts<br />
von Jacques ein freier Platz war. Plötzlich<br />
hörte ich mich Sätze sagen wie: Jacques, du<br />
kennst doch die Art Basel Miami – aber du<br />
kennst noch nicht La Gacilly-Baden! Dann<br />
sprachen wir darüber, was bislang nach<br />
dem Festival mit den Bildern passierte.<br />
Meine Idee: La Gacilly zeigt die Bilder im<br />
Jahr eins und wir bringen sie anschließend<br />
nach Baden. Ich beteilige mich an den Kosten,<br />
wir präsentieren sie ein zweites Mal in<br />
Baden. Er konnte sich das gut vorstellen.<br />
Ich bin also praktisch mit einem Festival<br />
zurück nach Baden gekommen, hatte dort<br />
aber noch keinen Bürgermeister für diese<br />
Idee. Noch schlimmer: Der Badener Bürgermeister<br />
war mir unbekannt, denn er<br />
war gerade ins Amt gekommen. Als ich<br />
ihm schließlich von La Gacilly erzählte, recherchierte<br />
er sofort mit dem Smartphone.<br />
Sein erster Satz war: Wann fahren wir hin?<br />
Wie waren dann die Anfänge der neuen<br />
Festival-Kooperation?<br />
Unserem Bürgermeister hat es in La Gacilly<br />
gut gefallen. Dann kam der Gegenbesuch<br />
der Franzosen. Danach haben wir hier im<br />
Rathaus einen Vertrag unterschrieben und<br />
das gemeinsame Festival war auf dem Weg.<br />
Im ersten Jahr haben wir das Festival übernommen<br />
– mit Adaptionen, denn nicht<br />
alle Bilder passen an jede Hauswand. Ungefähr<br />
60 bis 70 Prozent haben wir in den<br />
Badener Parks aufgestellt und damit in der<br />
Stadt auch etwas ist, einen kleinen Teil im<br />
Biedermeier-Rosengarten. Das kam gut an.<br />
Die Kaufleute merkten, dass Interessierte<br />
in die Stadt kamen – und auch die Bevölkerung<br />
nahm das sehr gut auf.<br />
Hat sich das Festival durch die Kooperation<br />
mit Baden verändert?<br />
Während der ersten beiden Jahre haben<br />
wir das Festival übernommen. Im ersten<br />
Jahr beschränkt auf die Parks, dann kam<br />
der Handel und wünschte sich auch Ausstellungen<br />
in der Stadt. Das machten wir<br />
als nächstes. Dies passte allerdings nicht<br />
mehr genau zu dem Konzept von La Gacilly.<br />
Das Anfangskonzept des Festivals<br />
von La Gacilly gibt es übrigens lange nicht<br />
mehr. Zunächst wurden dort Landschaftsund<br />
Reisebilder aufgehängt. Nach drei<br />
Jahren lernte Jacques Rocher dann ein<br />
Kuratorenpaar kennen: Florence Drouhet<br />
(damals Kuratorin am Musée Européenne<br />
de la Photographie) und ihren damaligen<br />
Ehemann Cyril Drouhet, Chefredakteur<br />
des Figaro-Magazins. Kunst, Reportage<br />
und Dokumentarfotografie waren dort in<br />
einem Haus. Zwischen den Bereichen gibt<br />
es sonst oft einen Graben. Jetzt ist da eine<br />
vorsichtige Durchmischung mit einem<br />
Schwerpunkt auf der Dokumentarfotografie.<br />
Dazu gibt es, seit Drouhet an Bord ist<br />
ein Manifest, das sich u. a. dem Umweltgedanken<br />
widmet. Jährlich beschäftigen wir<br />
uns mit der Conditio humana und in einem<br />
zweiten Erzählstrang verhandeln wir den<br />
Zustand der Welt. Der dritte Erzählstrang<br />
ist das, was ich immer die Stakeholder-Positionen<br />
nenne. Da ich in einer viel größeren<br />
Stadt unterwegs bin, ist das Verfahren<br />
komplizierter. Da gibt es Interessenslagen:<br />
Das Land gibt Geld, die Stadt gibt Geld,<br />
Sponsoren geben Geld. Und dann wollen<br />
wir natürlich auch österreichische Fotografie<br />
zeigen.<br />
»Wir beschäftigen uns mit der Conditio<br />
humana und dem Zustand der Welt.«<br />
Lois Lammerhuber<br />
In Frankreich gibt es viel mehr Fotofestivals<br />
als in Deutschland oder Österreich.<br />
Hat sich durch diese Konkurrenz etwas in<br />
der Gewichtung des Festivals verschoben?<br />
Nein, der Treiber war die Pandemie. Sie hat<br />
uns gezwungen, das Budget zu verkleinern,<br />
weil wir keine Veranstaltungen mehr machen<br />
konnten. Wir mussten beispielsweise<br />
die Plakatierung über vier Monate im<br />
Großraum Wien aufgeben. Als Ersatz haben<br />
wir Partnerschaften aufgebaut. Beim<br />
„Monat der Fotografie“ in Bratislava haben<br />
wir jetzt drei bis vier Ausstellungen.<br />
Wo sehen Sie Potenzial für eine Weiterentwicklung<br />
des Festivals?<br />
Sicher in der Dynamik, dass wir wieder<br />
mehr Veranstaltungen machen. Es ist ganz<br />
wichtig, dass man nicht nur kommt und<br />
barrierefrei Ausstellungen anschaut – was<br />
viele Besucher insbesondere im September<br />
Oktober tun. Das sind die Flaniermonate.<br />
Dann kann es sein, dass an einem Samstag<br />
oder Sonntag <strong>10</strong>.000 Leute hier sind.<br />
<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />
13
BILD FORUM<br />
Foto: © James Balog<br />
KOLUMNE: ZOLLNERS ZEILEN<br />
Bären-Selfie gibt es gratis!<br />
Nein, Bären können nach gültigem<br />
US-Copyrightgesetz nicht wegen<br />
Urheberrechtsverletzung klagen.<br />
Und „Filmemacher“ sind sie<br />
natürlich auch nicht, wenngleich<br />
in diesem Fall ein Bär auf den<br />
Kameraauslöser gedrückt hat. Das<br />
Copyright an seinem Bären-Selfie<br />
bekommen jedoch weder das Tier<br />
noch der Besitzer der entwendeten<br />
Kamera. So wird deren Besitzer<br />
Tom Scott nun zwar die Ehre zuteil,<br />
dass ein von ihm auf YouTube<br />
gepostetes Bären-Video millionenfach<br />
gesehen wird, aber von Scott<br />
nicht verkauft werden darf. Der<br />
Medienhype um jenen Grizzly,<br />
der sich Ende Juli im Grizzly and<br />
Wolf Discovery Center in West<br />
Yellowstone beim Knabbern an<br />
Tom Scotts GoPro-Kamera selbst<br />
FESTIVAL<br />
Züricher<br />
Augenöffner<br />
.Beim „Open Your Eyes“ Festival<br />
treffen vom 8. September bis 15.<br />
Oktober <strong>2023</strong> Wissenschaft und<br />
Dokumentarfotografie aufeinander.<br />
James Balogs Bilder werden beim „Open Your Die Eidgenössische Technische<br />
Eyes“-Festival in Zürich ausgestellt.<br />
Hochschule Zürich und „The Photo<br />
Society“ setzen sich hier gemeinsam<br />
für eine Agenda ein, die unserem Planeten Frieden und gerechter<br />
verteilten Wohlstand bringen soll: Im Fokus dieses neuen Open-<br />
Air-Events stehen die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten<br />
Nationen. In 17 Ausstellungsinseln zeigen herausragende Fotografen<br />
wie George Steinmetz, Brent Stirton, Alec Soth oder Steve McCurry in<br />
Zürichs Straßen, Gärten und öffentlichen Plätzen humanitär ausgerichtete<br />
Fotografie. Infos unter: openyoureyesfestival.photo/de<br />
»Vom philosophischen Kontext her ist das<br />
etwas ganz anderes als ein Foto. Es geht<br />
nicht um Realität, es geht um Beschwörung,<br />
um Halluzination, um Projektion.«<br />
Die Künstlerin Hito Steyerl im SZ-Interview<br />
über KI-generierte Bilder<br />
filmte (siehe Szene-News), erinnert<br />
stark an einen anderen tierischen<br />
Selfie-Produzenten: jenen indonesischen<br />
Makaken-Affen, der<br />
sich 2011 mit der Profikamera des<br />
britischen Naturfotografen David<br />
Slater ablichtete. Damals folgte<br />
ein langer Rechtsstreit um die<br />
Verwertungsrechte der Bilder. Die<br />
Tierschutzorganisation PETA vertrat<br />
dabei die Meinung, die Bildrechte<br />
würden beim Affen liegen.<br />
Nach einem richtungsweisenden<br />
Urteil des US-Copyright Office<br />
im Jahr 2014 gibt es jedoch keine<br />
Rechtsansprüche auf Bilder, die<br />
nicht vom Menschen produziert<br />
wurden. Tom Scott hat also richtig<br />
gehandelt, als er jetzt gleich den<br />
Grizzly-Clip zum Gratis-Download<br />
im Internet freigab.<br />
SZENE-NEWS<br />
GOOGLES NEUE „STREET VIEWS“<br />
Neue Bilder für Ihre nächsten Stadtrecherchen:<br />
Google hat bei seinem<br />
Street View-Panoramadienst für die<br />
zwanzig größten Städte in Deutschland<br />
neue Aufnahmen aus dem Jahr<br />
2022 freigeschaltet. Zuletzt hatten<br />
Besucher dort auf Bildmaterial aus<br />
den Jahren 2008 und 2009 geklickt.<br />
GRIZZLY MACHT SELFIE-VIDEO<br />
Ein Grizzlybär hat Ende Juli eine<br />
GoPro-Kamera des amerikanischen<br />
YouTubers Tom Scott in West Yellowstone<br />
(Bundesstaat Montana)<br />
verschleppt, darauf herumgekaut<br />
und dabei versehentlich den Auslöser<br />
gedrückt. Das entstandene Selfie-Video<br />
ist kurz darauf international<br />
viral gegangen. Doppelt erstaunlich:<br />
Der Bär angelte sich die GoPro zweimal,<br />
filmte sich beide Male. Stunden<br />
später nahm sogar ein anderer Bär<br />
erneut damit einige Sekunden Bonusmaterial<br />
auf, bevor die Batterie<br />
der Kamera versagte.<br />
FOTOGENE BIERBÄUCHE<br />
Jetzt kommt eine neue (Schwabbel-)<br />
Bewegung in den deutschen Fotokalendermarkt!<br />
Nachdem in den vergangenen<br />
Jahren ein Mett-Kalender,<br />
der amerikanische „Chicken-Daddies“-Kalender<br />
und fliegende Katzen<br />
im Weltraum ganz oben in unserer<br />
Skala der schrägsten Kalender-Motive<br />
rangierten, naht 2024 schwergewichtige<br />
Konkurrenz: Der „Bierbauch-Kalender“,<br />
produziert von der<br />
Brauerei Hütten im bayerischen Warmensteinach.<br />
Eine runde Sache!<br />
Bierbauch-Kalender <strong>2023</strong>: Im August<br />
wurden noch Models für 2024 gesucht.<br />
14 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
Das ultimative<br />
Portrait-Objektiv<br />
inkl. Gegenlichtblende und Köcher<br />
Erhältlich mit L-Mount & Sony E-Mount<br />
*L-Mount ist ein eingetragenes Markenzeichen<br />
der Leica Camera AG<br />
Testen Sie dieses und weitere Objektive<br />
vom 21.09. - 24.09.<strong>2023</strong> bei der Photopia<br />
in Hamburg.<br />
Sie finden uns in Halle A4, Stand-Nr. <strong>10</strong>5<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
BILD FORUM<br />
BILDBÄNDE DES MONATS<br />
5<br />
AUSSTELLUNGSTIPPS IM<br />
SEPTEMBER/OKTOBER <br />
BRYAN ADAMS<br />
Photography<br />
15. Oktober bis 7. Januar 2024<br />
Sehenswert: der Rockstar als Porträtist.<br />
Günter-Grass-Haus, Lübeck<br />
WALTER SCHELS<br />
Fotografien<br />
Bis 8. Januar 2024<br />
Werkschau mit vier der bekanntesten<br />
Serien des deutschen Fotokünstlers.<br />
Hessisches Landesmuseum, Darmstadt<br />
J. H. LARTIGUE/ A. KERTÉSZ<br />
Ein Schritt zur Seite<br />
Bis 5. November <strong>2023</strong><br />
Spannender Dialog zweier Bildwelten.<br />
Dieselkraftwerk, Cottbus<br />
MARY ELLEN MARK<br />
Encounters<br />
16. September bis 18. Januar 2024<br />
Retrospektive der amerikanischen Fotoreporterin<br />
mit vielen ihrer Bildikonen.<br />
c/o Berlin, Berlin<br />
JOEL STERNFELD<br />
American Prospects<br />
28. September bis 21. Januar 2024<br />
Der Pionier der New Color Photography!<br />
Albertina, A-Wien<br />
Alle Termine ohne Gewähr!<br />
Foto: © Mary Ellen Mark/ Courtesy of The Mary Ellen Mark Foundation and Howard Greenberg Gallery<br />
SABINE BUNGERT/ STEFAN DOLFEN<br />
Kudzu<br />
Im 19. Jahrhundert wurde Kudzu als Zierpflanze in die<br />
USA importiert. Dort ist sie in den Südstaaten heute<br />
mangels natürlicher Feinde und angesichts optimaler<br />
klimatischer Bedingungen zur Plage geworden. Die<br />
asiatische Kletterpflanze wächst bis zu 30 Zentimeter<br />
am Tag und erobert unaufhaltsam die Landschaften,<br />
wuchert unkontrolliert über Häuser, Strommasten und<br />
Eisenbahnschienen. Das Fotografenpaar Sabine Bungert<br />
und Stefan Dolfen produzierte beim Besuch dieser amerikanischen<br />
„Kudzu-Monster“ schaurig schöne Bilder<br />
einer grünen Invasion, die sich als dichte Blätterdecke<br />
über die Zivilisation stülpt. maz<br />
CHRISTIAN<br />
TAGLIAVINI<br />
Circesque<br />
25 x 32 cm,<br />
96 Seiten,<br />
33 Fotografien,<br />
teNeues Verlag,<br />
50 Euro<br />
<br />
Wenn Fantasy auf Zirkuszauber trifft, wird<br />
bei Tagliavini das Studio zur Manege der<br />
wilden Träume einer Mittsommernacht.<br />
So zauberhaft und kreativ, als hätte der<br />
Circus Roncalli den Designer Alexander<br />
McQueen am Gipfel seiner Schaffenskraft<br />
für eine Sonderaufführung engagiert und<br />
Jules Vernes das Skript geschrieben.<br />
Tagliavini ist ein Tüftler, der zirzensische<br />
Parallelwelten ersinnt. Der Schweizer<br />
präsentiert sich als großer Inszenierer,<br />
der hier Papier-Zeppeline im Schwebeakt<br />
durch Reifen steuert und exotische<br />
Schönheiten zum Auftritt bittet. maz<br />
19 x 28 cm,<br />
80 Seiten,<br />
The Velvet Cell,<br />
30 Euro<br />
<br />
LILI<br />
ALMOG<br />
Betweenness<br />
22,1 x 27,9 cm,<br />
144 Seiten,<br />
<strong>10</strong>2 Farb-Abb.,<br />
Kehrer Verlag,<br />
48 Euro<br />
<br />
Vom Verhüllen des Körpers und der<br />
Suche nach weiblicher Identität. Künstlerische<br />
Inszenierungen religiöser Verschleierung<br />
der in Israel geborenen Fotografin,<br />
die heute in den USA lebt. Lili Almog ließ<br />
sich in ihrem neuen Bildband von den<br />
Praktiken einer extremistischen jüdischen<br />
Sekte inspirieren. Sie konfrontiert uns mit<br />
wertungsfrei gehaltenen Aufnahmen und<br />
lässt uns dabei Traditionen hinterfragen.<br />
Dazu bringt sie collagierte Referenzen an<br />
die Darstellung der Frau in der Mythologie<br />
und Religion in das Projekt. Bilder, die<br />
zum Nachdenken anregen. maz<br />
Muss unbedingt in Ihr Regal Hat das Zeug zum Klassiker Der Kauf lohnt sich<br />
Nur für thematisch Interessierte Darauf können Sie verzichten<br />
16 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
Alexandre Souêtre<br />
WhiteWall Ambassador<br />
Fotoabzug ILFORD Baryt | 50 x 75 cm<br />
Passepartout-Rahmen Hamburg, 20 mm, Eiche schwarz<br />
Die WhiteWall Ambassadors zählen zu den angesehensten, talentiertesten und einflussreichsten<br />
Profifotografen weltweit, die für ihre außergewöhnlichen Motive auf die Galerie-Qualität von<br />
WhiteWall vertrauen. Entdecken Sie individuelle Fotoprodukte Made in Germany, wie den echten<br />
Fotoabzug hiner Acrylglas in einem Schattenfugen Rahmen aus unserer hauseigenen Manufaktur.
BILD PORTFOLIO<br />
Fotograf: Paul McCartney<br />
Bilder aus dem „Inner Circle“ der Beatles: Die Londoner National Portrait Gallery zeigt<br />
Paul McCartneys Schnappschüsse der Jahre 1963/1964.<br />
TEXT MANFRED ZOLLLNER<br />
Paul McCartney fotografiert? Das war bislang<br />
nicht bekannt. Wir wussten zwar, dass der<br />
Beatle von 1969 bis 1998 mit der Fotografin<br />
Linda Eastman verheiratet war und spätestens dann<br />
einen direkten Draht zum Medium Fotografie hatte.<br />
„Die Wahrheit ist, dass ich mich immer für die Fotografie<br />
interessiert habe – seit meiner Jugend in den<br />
1950er-Jahren“ sagt McCartney heute. „Ich habe es<br />
geliebt, eine Rolle Kodak-Film in unsere Brownie-Kamera<br />
einzulegen.“ Das fotografische Talent des Musikers<br />
zeigt noch bis zum 1. Oktober <strong>2023</strong> die Londoner<br />
National Portrait Gallery in einer Ausstellung mit 250<br />
Aufnahmen aus dessen Privatarchiv. „Paul McCartney<br />
Photographs 1963-64. Eyes of the Storm“ fokussiert auf<br />
vier Monate des Jahres 1964, als die Musik der Fab<br />
Four weltweit die „Beatlemania“ weckte. Bilder der<br />
Tage auf Tournee, der Fans und schöne Porträts der<br />
Kollegen. maz<br />
„John Lennon in Paris, 1964.“<br />
„Aufnahme vom Rücksitz unseres Autos West 58, an der Kreuzung<br />
zur Avenue of the Americas, New York, Februar 1964.“<br />
Foto: © 1964 Paul McCartney Foto: © 1964 Paul McCartney<br />
18 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
„Ringo Starr, London 1963-1964.“<br />
Foto: © 1963/64 Paul McCartney<br />
„Der junge, gutaussehende und entspannte George lässt<br />
es sich gutgehen, Miami Beach, Februar 1964.“<br />
Foto: © 1964 Paul McCartney<br />
„John und George, Paris 1964.“<br />
Foto: © 1964 Paul McCartney<br />
Foto: © 1964 Paul McCartney<br />
„Selbstporträts im Spiegel, Paris 1964.“<br />
<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />
19
BILD PORTFOLIO<br />
Bilder, die<br />
vom Menschsein<br />
erzählen<br />
Der Leica Oskar Barnack Award gehört zu den wichtigsten Preisen für<br />
Fotografie weltweit. Die Shortlist <strong>2023</strong> verhandelt Themen wie den<br />
Krieg in der Ukraine, Wasserknappheit in den USA und das Sterben von<br />
Dörfern in Georgien.<br />
Foto: © Natela Grigalashvili/ LOBA <strong>2023</strong><br />
20 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
Foto: © Ziyi Le/ LOBA <strong>2023</strong><br />
LINKS:<br />
Männer beim Pferderennen während eines Sommerfestes<br />
in Adscharien. In „The Final Days of<br />
Georgian Nomads“ beobachtet Natela Grigalashvili<br />
dörfliche Gemeinschaften in einer Bergregion<br />
Georgiens. Alte Traditionen haben sich hier bis<br />
heute erhalten, doch die schwierige soziale und<br />
wirtschaftliche Lage verändert die Region.<br />
OBEN:<br />
Junges Paar in Hangzhou, China. Die Protagonisten<br />
seiner sensiblen Porträtserie „New<br />
Comer“ fand Ziyi Le über den chinesischen<br />
Kurznachrichtendienst Weibo. Für ihn sind die<br />
inszenierten Fotoshootings auch eine Reflexion<br />
über seine eigenen Selbstzweifel und das<br />
Gefühl von Entfremdung und geistiger Leere.<br />
<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />
21
BILD PORTFOLIO<br />
Foto: © Laetitia Vançon/ LOBA <strong>2023</strong><br />
»Aus dem lauten Rauschen ist<br />
nur noch ein leises Plätschern geworden.«<br />
Jonas Kakó über sein Projekt „The Dying River“.<br />
22 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
LINKS:<br />
Abiturienten tanzen in einer Kunstperformance<br />
vor Sandsäcken, die als Schutz für das<br />
Operntheater dienen. Laetitia Vançon fing in<br />
ihrer Serie „Tributes to Odesa“ ruhige, einfache<br />
Alltagsmomente ein, die zeigen, wie sich<br />
die Menschen auch im Krieg an ihre täglichen<br />
Routinen klammern.<br />
UNTEN:<br />
Meistens taucht die Grenzregion zwischen<br />
Mexiko und den USA in den Schlagzeilen auf,<br />
wenn über Gewalt und Migrationskonflikte berichtet<br />
wird. Der spanische Fotograf Jordi Ruiz<br />
Cirera richtete den Fokus hingegen auf die<br />
Hoffnungen und Träume, die Alltagsgeschichten<br />
und die besondere Landschaft.<br />
Foto: © Jordi Ruiz Cierera/ LOBA <strong>2023</strong><br />
<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />
23
BILD PORTFOLIO<br />
Foto: © Jonas Kakó/ LOBA <strong>2023</strong><br />
TEXT DAMIAN ZIMMERMANN<br />
Fotopreise gibt es heute fast wie Sand<br />
am Meer. Doch mit dem Leica Oskar<br />
Barnack Award (kurz LOBA) werden<br />
nicht nur großartige journalistisch-dokumentarische<br />
und konzeptionell-künstlerische<br />
Serien ausgezeichnet, sondern auch<br />
ein Mann geehrt, der vor mehr als <strong>10</strong>0<br />
Jahren als Feinmechaniker bei Ernst Leitz<br />
in Wetzlar die Kleinbildkamera erfand<br />
und damit den modernen Fotojournalismus<br />
überhaupt erst ermöglichte. Zudem<br />
zählt der LOBA zu den bestdotierten Foto-Awards<br />
weltweit: Der Sieger erhält neben<br />
40.000 Euro eine Kamera-Ausrüstung<br />
von Leica im Wert von <strong>10</strong>.000 Euro und<br />
in einer Wanderausstellung werden alle<br />
Positionen der Shortlist-Kandidaten präsentiert.<br />
Eingereicht werden dürfen Serien mit<br />
15 bis 20 Fotografien, die sich mit der Beziehung<br />
des Menschen zu seiner Umwelt<br />
auseinandersetzen. Der Leica Oskar Barnack<br />
Award wird seit 1980 verliehen und<br />
unter den bisherigen Preisträgern waren<br />
berühmte Fotografen wie Sebastião Salgado,<br />
David Turnley, JH Engström und Max<br />
Pinckers. Auch das Prozedere selbst ist<br />
spannend: 60 renommierte Fotoexperten<br />
aus 34 Ländern, darunter Kuratoren, Galeristen,<br />
Art-Direktoren, Bildredakteure und<br />
zahlreiche Fotografen, haben als Nominatoren<br />
ihre Favoriten eingereicht. Damit<br />
wird ein nur westlich geprägter Blick auf<br />
aktuelle Entwicklungen in der Fotografie<br />
zumindest in Teilen verhindert – die fünfköpfige<br />
Jury besteht dann allerdings doch<br />
nur aus Vertretern aus Europa und den<br />
USA.<br />
Kein Wunder also, dass bereits die Veröffentlichung<br />
der Shortlist <strong>2023</strong> mit Spannung<br />
verfolgt wird. Und zwar vollkommen<br />
zu Recht, wie ein Blick auf diese zwölf Positionen<br />
zeigt. Gleich zwei Fotografinnen<br />
beschäftigen sich eindringlich mit dem<br />
Krieg in der Ukraine: Die in München lebende<br />
Französin Laetitia Vançon zeigt in<br />
„Tributes to Odesa“ wie sich die Menschen<br />
in der Küstenstadt an ihre täglichen Routinen<br />
klammern, um ein Gefühl der Normalität<br />
wiederzuerlangen, während die<br />
Deutsche Johanna-Maria Fritz bereits zwei<br />
Tage nach dem Angriff Russlands auf die<br />
Ukraine in das Land gereist ist und seitdem<br />
Schrecken des Krieges dokumentiert.<br />
Aber auch Positionen aus China, Georgien,<br />
Spanien, Irland, Brasilien und den<br />
USA befinden sich diesmal auf der Liste<br />
und die Themen, die sie behandeln, sind<br />
ebenso vielfältig. Rania Matar zeigt die<br />
Folgen des Bürgerkriegs im Libanon und<br />
Jonas Kakó die des austrocknenden Colorado<br />
River in den USA, während sich<br />
Jordi Ruiz Cirera mit dem Alltag, den<br />
Hoffnungen und Träumen der Menschen<br />
entlang der nördlichen Grenze Mexikos<br />
beschäftigt. Intime Porträts einer jungen<br />
Generation in China, die zwischen Moderne,<br />
Selbstzweifeln, Entfremdung und<br />
der Suche nach dem eigenen Platz in der<br />
Gesellschaft sucht, hat hingegen Ziyi Le<br />
eingefangen. Und die Georgierin Natela<br />
Grigalashvili erforscht seit zehn Jahren<br />
dörfliche Gemeinschaften in Adscharien,<br />
einer entlegenen Bergregion Georgiens, in<br />
der alte Traditionen und nomadische Lebensweisen<br />
zwar bis heute erhalten geblieben<br />
sind, die jedoch mit Massenabwanderung<br />
zu kämpfen hat.<br />
Der Leica Oskar Barnack Award<br />
Die Shortlist-Kandidaten <strong>2023</strong> mit den<br />
zwölf kompletten Bildserien werden auf der<br />
LOBA-Webseite vorgestellt:<br />
www.leica-oskar-barnack-award.com<br />
24 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
LINKS :<br />
Imker bei der Bienenpflege in der Wüste<br />
Arizonas. In den letzten Jahrzehnten führte die<br />
Wasserentnahme für die Landwirtschaft und<br />
für stetig wachsende Städte zum Austrocknen<br />
des Colorado Rivers. In „The Dying River“ zeigt<br />
Jonas Kakó den Kampf ums Wasser, von dem<br />
rund 40 Millionen Menschen abhängig sind.<br />
RECHTS:<br />
Zwei Tage nach dem Angriff Russlands auf die<br />
Ukraine reiste die deutsche Fotografin Johanna-Maria<br />
Fritz in die umkämpften Gebiete. Ihre<br />
bedrückende Reportageserie „A Grave in the<br />
Garden“ gibt direkte, ungeschönte Einblicke in<br />
den Alltag der Menschen, die jeden Tag um ihr<br />
Überleben ringen.<br />
»Ich bin auch zum Dokumentieren<br />
von Kriegsverbrechen dort.«<br />
Johanna-Maria Fritz berichtet seit dem dritten Kriegstag aus der Ukraine.<br />
Foto: © Johanna Maria Fritz/ LOBA <strong>2023</strong><br />
<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />
25
Die Leserfotos des Monats<br />
Thema: Architektur<br />
Gebäude können vieles sein: Zweckbau,<br />
Kunstwerk, Geldanlage, Schandfleck oder<br />
Prunkpalast. Egal wie, ist Architektur aber<br />
immer gebaute Kultur. Sie erzählt von<br />
unserer Gesellschaft, davon, wie wir miteinander<br />
leben und arbeiten. So vielfältig<br />
es ist, was ein Architekt geschaffen hat, so<br />
verschieden sind auch die visuellen Darstellungsformen,<br />
mit denen sich Fotografen<br />
annähern. Bilder können emotional<br />
oder betont sachlich sein, verständlich<br />
machen oder verwirren, Strukturen oder<br />
Räume betonen, den Betrachter klein oder<br />
mächtig wirken lassen. Dafür muss der<br />
Fotograf nur die Perspektive, das Objektiv,<br />
die Tageszeit ändern. Der Vorteil von<br />
Architektur ist auch ihr Nachteil: Immobilien<br />
laufen nicht weg, aber sie lassen sich<br />
auch nicht beliebig ins Licht rücken.<br />
1. PLATZ<br />
MICHAEL KEMTER<br />
Natürlich geht es bei einer<br />
Aussichtsplattform um den<br />
Ausblick. Doch da der<br />
Summit One Vanderbilt<br />
über Manhattan einem<br />
Spiegelkabinett gleicht,<br />
dominieren schnell die<br />
Besucher das Motiv und<br />
machen aus der Aufnahme<br />
ein Wimmelbild. Als nebenberuflicher<br />
Architekturfotograf<br />
konzentrierte sich<br />
der Österreicher auf die<br />
Symmetrie, wenngleich sich<br />
diese nicht ganz herstellen<br />
ließ, weil rechts keine<br />
Fenster sind und sich durch<br />
die endlosen Spiegelungen<br />
alles immer weiter verzerrt.<br />
Kamera: Nikon D850<br />
Objektiv: AF-S Nikkor 2,8/<br />
14-24 mm G ED<br />
Aufnahmedaten: 14 mm, f/9,<br />
1/250 s, ISO <strong>10</strong>0<br />
26 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
BILD WETTBEWERB<br />
Foto: © Michael Kemter<br />
<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />
27
BILD WETTBEWERB<br />
DIE NÄCHSTEN<br />
THEMEN <br />
NOVEMBER<br />
Reise<br />
Upload: bis <strong>10</strong>. September.<br />
Voting: 11. bis<br />
20. September.<br />
DEZEMBER<br />
Die vier Jahreszeiten<br />
Vom Kristallfunkeln der<br />
Schneeflocken bis zur<br />
Rosenblüte an einem .<br />
sonnigen Frühlingstag.<br />
Ihre besten Fotos der<br />
Jahreszeiten!<br />
Upload: bis 11. Oktober.<br />
Voting: 12. bis 21. Oktober.<br />
JANUAR<br />
Farbe bekennen! .<br />
Farbtupfer in den .<br />
Klamotten der Fashiondesigner,<br />
Porträts mit wilden<br />
Color-Kontrasten oder die<br />
bunte Palette der Natur.<br />
Upload: bis 20. Oktober.<br />
Voting: 21. Oktober bis .<br />
20. November.<br />
2. PLATZ<br />
CARSTEN SCHRÖDER<br />
Dieses riesige Wohnhaus in<br />
Hongkong zog den Saarländer<br />
auf Fototour förmlich an. Faszinierend,<br />
wie sich die Farbtöne<br />
der Fassade im Boden des<br />
Sportplatzes und ihre Rasterstruktur<br />
in den Linien des Basketballständers<br />
wiederholen.<br />
Um die Dimensionen optisch<br />
in den Griff zu bekommen,<br />
entschied sich der Fototrainer<br />
für drei Einzelaufnahmen im<br />
Querformat, die er am Computer<br />
entzerrte und als Panorama<br />
zusammensetzte.<br />
Kamera: Fujifilm X-T3<br />
Objektiv: Fujinon XF 1,4/23 mm R<br />
Aufnahmedaten: f/9, 1/280 s,<br />
ISO 160<br />
3. PLATZ<br />
ROBERT MÜLLER<br />
Für den Hobbyfotografen<br />
Müller ist jeder Urlaub ein Fototrip.<br />
Auf Mallorca inspirierte<br />
ihn sogar der Flughafen, denn<br />
der war in der Coronazeit so<br />
schön leer. Für ein Maximum<br />
an Reflexion legte er die Kamera<br />
auf den Boden, löste per<br />
Touch übers Schwenkdisplay<br />
aus. Die ungewöhnliche Perspektive<br />
lässt die Sitzreihen<br />
zu Kulissen in einem Science<br />
Fiction-Film anwachsen.<br />
Kamera: Canon EOS 6D Mark II<br />
Objektiv: Canon EF 4/24-<strong>10</strong>5 mm<br />
L IS II USM<br />
Aufnahmedaten: 73 mm, f/14,<br />
0,8 s, ISO <strong>10</strong>0<br />
Foto: © Robert Müller<br />
SO MACHEN SIE MIT<br />
Melden Sie sich unter www.<br />
<strong>fotomagazin</strong>.de/lesergalerie<br />
an und laden Sie zum jeweiligen<br />
Thema Ihr Foto hoch.<br />
Nach Ablauf der Upload-Frist<br />
wählt die fotoMAGAZIN-Fachjury<br />
aus allen Bildern die<br />
zehn besten Motive aus. Die<br />
ersten Plätze werden im Heft<br />
veröffentlicht und erhalten<br />
eine attraktive Monatsprämie<br />
von enjoyyourcamera.com.<br />
Zudem haben die<br />
Besucher unserer Website<br />
weiterhin die Gelegenheit,<br />
ihren persönlichen Favoriten<br />
zu wählen, der einen Sonderpreis<br />
erhält.<br />
<strong>fotomagazin</strong>.de/lesergalerie<br />
Foto: © Carsten Schröder<br />
28 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
BILD WETTBEWERB<br />
4. PLATZ<br />
HANS WICHMANN<br />
Gebäude oder Mustermix?<br />
Kontrast, Ausschnitt<br />
und die Entscheidung für<br />
Schwarzweiß reduzieren<br />
das Architektur-Highlight<br />
Méca in Bordeaux auf eine<br />
Kombination an Flächen.<br />
Der Wettbewerbsfotograf<br />
Wichmann aus Köln versucht<br />
immer, Menschen einzubeziehen,<br />
damit man sich die<br />
Größe vorstellen kann. An<br />
diesem Tag trainierten hier<br />
zum Glück französische Kids<br />
und einer fuhr mit seinem<br />
Bike perfekt ins Bild.<br />
Kamera: Fujifilm X-Pro 3<br />
Objektiv: Fujinon XF 4/<strong>10</strong>-24 mm<br />
R OIS WR<br />
Aufnahmedaten: 20,2 mm, f/8,<br />
1/1500 s, ISO 400<br />
Foto: © Hans Wichmann<br />
<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />
29
BILD GALERIE<br />
Lockruf der Wildnis<br />
Die Sieger des internationalen „Photo Maestro“-Wettbewerbs der<br />
EISA zum Thema „Das Tierreich“ überzeugen in diesem Jahr mit<br />
herausragenden Tierporträts und individuellen Aufnahmestilen.<br />
TEXT MANFRED ZOLLNER<br />
Eulen, Raben und Eichelhäher – perfekt ausgeleuchtet<br />
vor einem dunklen Hintergrund wie<br />
aus den Tiefen des Schwarzwaldes. Magnus<br />
Berggrens Porträts erscheinen, als hätte Meister Irving<br />
Penn die Tiere in Rembrandts Maleratelier porträtiert.<br />
Punktuell fängt sich hier Licht im oberen Federkleid,<br />
akzentuiert Augen und Schnabel und verleiht der eingefrorenen<br />
Geste etwas eindringlich Verharrendes. Der<br />
internationale Maestro <strong>2023</strong> ist einer der herausragenden<br />
Wettbewerbssieger seit Bestehen dieses gemeinsam<br />
mit fotoMAGAZIN ausgeschriebenen Awards der<br />
Expert Imaging and Sound Association (EISA).<br />
Angi Wallace und Pal Hermansen, die Zweit- und Drittplatzierten,<br />
halten die hohe Qualität dieser Ausgabe.<br />
Der deutsche Beitrag von Mirjam Radke ist bei der Kür<br />
der Jahresbesten ebenfalls gewürdigt worden. Sie hat<br />
das Public Voting auf www.eisa.eu gewonnen.<br />
Fotos: © Magnus Berggren<br />
1. PLATZ<br />
MAGNUS BERGGREN<br />
SCHWEDEN<br />
Magnus Berggren konzentriert sich erst seit 2018 auf die Wildlife-Fotografie.<br />
„Ich fing an, Vögel zu fotografieren und wurde süchtig danach“,<br />
sagt er. „Doch ich fotografiere auch gerne andere Tiere.“ Sein<br />
dramatischer Bildstil ist unverwechselbar. „Ich möchte die Schönheit<br />
eines Tieres zeigen, indem ich in meinen Fotos den Fokus auf seine<br />
Seele lege“, erklärt er. Magnus verwendet eine Sony Alpha 7 IV mit<br />
einem Sony 2,8/400 mm-Objektiv. Er bearbeitet seine Fotos am PC<br />
mit Lightroom Classic und Topaz Sharpen..<br />
Instagram: @mankeyfoto<br />
30 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />
31
Fotos: © Angi Wallace<br />
2. PLATZ<br />
ANGI WALLACE<br />
GROSSBRITANNIEN<br />
„Ich bin eine ehemalige Krankenschwester, aus der eine<br />
vielfach ausgezeichnete Fotografin mit einem besonderen<br />
Faible für Nah- und Makroaufnahmen geworden ist“,<br />
beschreibt sich Angi Wallace, die in jüngster Zeit besonders<br />
häufig Blumen, Pilze und andere Close-Ups in der<br />
Natur fotografiert. .„Ich nehme jetzt aus gesundheitlichen<br />
Gründen viele meiner Aufnahmen in einem Mini-Studio<br />
auf, das ich zu Hause auf dem Esstisch aufbaue.“<br />
Website: angiwallacephotography.com<br />
»Meine Leidenschaft<br />
gilt Close-<br />
Ups und Makros,<br />
der Natur, Stillleben<br />
und kreativen<br />
Porträts.«<br />
Angi Wallace<br />
32 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
BILD GALERIE<br />
3. PLATZ<br />
PÅL HERMANSEN<br />
NORWEGEN<br />
Pål Hermansen arbeitet als Fotograf im Bereich Kunst<br />
und Natur und konzentriert sich dabei auf die Interaktion<br />
zwischen Mensch und Natur, Landschaft und die kreative<br />
Wildlife-Fotografie. Die Aufnahmen des Norwegers sind<br />
bereits in Zeitschriften wie dem National Geographic Magazine,<br />
GEO oder dem BBC Wildlife Magazine veröffentlicht<br />
worden.<br />
Website: www.palhermansen.com<br />
Eine Aktion von<br />
Fotos: © : Pål Hermansen<br />
<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />
33
PRAXIS FORUM<br />
APP<br />
DES MONATS<br />
VIMAGE<br />
Viele der gängigen Bildbearbeitungs-Apps<br />
sind voller unnötiger<br />
Spielereien oder komplett überladen.<br />
Das für iOS und Android<br />
erhältliche Vimage lässt schon am<br />
minimalistischen Logo erahnen,<br />
dass es hier anders ist. Die Spezialität<br />
der angenehm übersichtlich<br />
gestalteten App ist das Integrieren<br />
bewegter Elemente in ein Foto,<br />
also das Erstellen so genannter<br />
Cinemagraphs. Neben den üblichen<br />
Wasser-Fluss-Bewegungen<br />
und vorbeiziehenden Wolken – in<br />
erfreulich großer Anzahl – lassen<br />
sich auch tatsächlich zusätzliche<br />
Elemente auswählen, wie ein sich<br />
bewegender Ast, eine Biene oder<br />
ein Flugzeug. Das ist erfrischend<br />
neu und funktioniert schnell und<br />
gut. Helligkeit und Farbgebung<br />
des Bildes werden bei der Auswahl<br />
unterschiedlicher Himmel<br />
automatisch angepasst, können<br />
aber auch manuell verändert<br />
werden. Das Ergebnis lässt sich<br />
in der kostenlosen Version nur<br />
mit Wasserzeichen speichern,<br />
dafür sowohl als GIF als auch als<br />
MP4-Video. SEB<br />
Vimage ermöglicht in wenigen<br />
Klicks das Erstellen toller Cinemagraphen<br />
mit teils neuen und<br />
spannenden Elementen.<br />
Foto: © Vimage<br />
Foto: © Getty Images/ iStockphoto/ RossHelen<br />
PRAXIS-TIPP<br />
Reportage zur Weinlese<br />
KOLUMNE: IMMER WIEDER SONNTAG<br />
Bloß nicht stören!<br />
Es gibt immer wieder Situationen, in<br />
denen es mir unangenehm ist, dass ich<br />
Fotograf bin. Damit meine ich weniger<br />
die Momente, wenn junge, attraktive<br />
Frauen das spitzkriegen und mir<br />
schöne Augen machen, während meine<br />
Frau daneben steht. Vielmehr geht es<br />
mir um Veranstaltungen und dort im<br />
Speziellen um die Momente, in denen<br />
eigentlich Feierlichkeit und Stille angebracht<br />
wäre, ich aber auch irgendwie<br />
ein Foto machen sollte. Ring anstecken<br />
bei der Hochzeit. Theater-Aufführungen<br />
der Schulklasse. Solche Dinge. Hier<br />
stört der Fotograf gleich in zweierlei<br />
Weise: Zum einen durch seine bloße<br />
Anwesenheit – ein Pfarrer hat mir<br />
erzählt, dass sich ein Hochzeitsfotograf<br />
für das ideale Kussfoto einmal quer<br />
über den Altar legte –, zum anderen<br />
akustisch durch die Kamerageräusche.<br />
Viele von Ihnen mag das nicht<br />
betreffen, spiegelloser Systeme und<br />
Menschen, Sonne,<br />
Weintrauben<br />
– die Weinlese<br />
gibt für Fotografen<br />
ein tolles<br />
Herbstmotiv ab.<br />
Ob maschinell oder traditionell per<br />
Hand – die Weinlese ist ein tolles Event<br />
für Fotografen. Mitte bis Ende September<br />
geht es los, wer sich vorab schlau macht<br />
und freundlich anfragt, kann die Ernte<br />
großartig für Reportage-Fotos nutzen.<br />
Achten Sie auf die Wetterprognose,<br />
wählen Sie Auto-ISO und konzentrieren<br />
Sie sich vor allem auf die richtigen<br />
Momente und Perspektiven. Achtung: Bei<br />
Sonnenschein sind die Bilder oft selbst<br />
mit Auto-ISO überbelichtet. Lieber etwas<br />
kürzere Verschlusszeiten verwenden.<br />
Fotografieren Sie in Raw, so können Sie<br />
mögliche Fehlbelichtungen am PC besser<br />
korrigieren. SEB<br />
elektronischer Verschlüsse<br />
sei Dank, doch ich kann mich mit Digitalsuchern<br />
bei Veranstaltungen nach<br />
wie vor nicht anfreunden und setze auf<br />
meine bewährte Nikon D850. Klar, es<br />
gibt den Silent-Modus, doch auch hier<br />
ist der Spiegelschlag zu hören. Im Live<br />
View ginge es lautlos, aber ich habe<br />
die Kamera lieber am Auge, schon aus<br />
Stabilitätsgründen. Eine Lösung gibt es<br />
mit der DSLR meines Erachtens hier<br />
nicht. Meist versuche ich, im Silent<br />
Modus und von möglichst unauffälliger<br />
Position aus, mich auf die nötigsten<br />
Aufnahmen zu beschränken. Das ist<br />
einerseits mit Risiko behaftet, andererseits<br />
lernt man dadurch sehr effizient,<br />
die besten Motive zu erkennen und<br />
zielsicher abzulichten. Sicher sollte<br />
man dabei tatsächlich sein – sonst wird<br />
es bei anschließenden Bilddurchsicht<br />
erst so richtig unangenehm für den<br />
Fotografen. SEBASTIAN SONNTAG<br />
34 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
Screenshots: © Sebastian Sonntag<br />
Foto: © Getty Images/ iStockphoto/ PeopleImages<br />
PHOTOSHOP-TIPP<br />
Schnellexport<br />
Die Schnellexport-<br />
Funktion von Photoshop<br />
erlaubt es,<br />
einzelne Ebenen per<br />
Rechtsklick schnell<br />
im gewünschten<br />
Format zu exportieren.<br />
Das Format<br />
lässt sich in den<br />
Voreinstellungen<br />
unter dem Punkt<br />
„Exportieren“ definieren.<br />
SEB<br />
PRAXIS-TIPP<br />
Close-Up-Porträt<br />
Beim Rechtsklick auf eine Ebene öffnet sich<br />
dieses Menü, in dem sich auch die Option<br />
zum Schnell-Export findet.<br />
Bildformat und<br />
Export-Details des<br />
Schnell-Exports<br />
lassen sich in den<br />
Photoshop-Voreinstellungen<br />
definieren.<br />
Bei Close-Up-Porträts kommt es vor allem auf Natürlichkeit an.<br />
Nehmen Sie sich Zeit dafür!<br />
POSING-TIPP<br />
Angelehnte Posen<br />
Vielen Models fällt es leichter, sich beim Posieren anzulehnen.<br />
Nicht nur wirken die Bilder häufig natürlicher und ästhetischer,<br />
auch das Unterbringen von Armen und Beinen wird erleichtert.<br />
Gerade darin liegt zugleich die<br />
Kunst eines guten Fotos. Wichtig<br />
sind entspannt hängende<br />
Schultern, ein<br />
Blick zur Seite unterstreicht<br />
die Natürlichkeit<br />
des Fotos. Gerade<br />
bei weißen Wänden<br />
bietet es sich zudem<br />
an, den Schatten als<br />
Bildelement mit in<br />
die Komposition zu<br />
integrieren. SEB<br />
Angelehnte Posen wirken<br />
lässig und cool und<br />
sind deshalb besonders<br />
bei Männer-Shootings<br />
sehr beliebt.<br />
PHOTOSHOP-TIPP<br />
Mehrere Bilder verkleinern<br />
Photoshop bietet zahlreiche Methoden zur Stapelverarbeitung.<br />
Wer mehrere Bilder auf eine einheitliche Größe verkleinern<br />
möchte, findet unter Datei -> Skripten -> Bildprozessor eine gute<br />
Möglichkeit. Bei Punkt 3 „Dateityp“ können Sie hier das gewünschte<br />
Bildformat definieren. Passen die eingegebenen Werte<br />
nicht zum Format, orientiert sich Photoshop am kleineren Wert.<br />
Diese Aktion lässt sich wahlweise auf einen bestimmten Ordner<br />
oder auf alle geöffneten Dateien anwenden, die exportierten<br />
Dateien landen in einem Unterordner namens „JPEG“. SEB<br />
Foto: © Getty Images/ iStockphoto/ feedough<br />
Kein anderes Motiv ist so ausdrucksstark wie das Porträt.<br />
Insbesondere gilt das für Close-Ups, die zwischen<br />
Stirn und Kinn zugeschnitten werden, sozusagen die<br />
Reduktion auf das Wesentliche. Bei diesen Motiven<br />
kommt es vor allem auf Natürlichkeit und den richtigen<br />
Moment an. Fotografieren Sie mit einem Tele-Objektiv<br />
und halten Sie sich mit Anweisungen zurück. So kann<br />
Ihr Model zu sich selbst finden und sich entspannen.<br />
Besonders ausdrucksstark wirken Aufnahmen im Halbprofil<br />
mit Blick nach unten oder in die Ferne. SEB<br />
Screenshot: © Sebastian Sonntag<br />
Neben der Möglichkeit,<br />
Aktionen<br />
über einen ganzen<br />
Stapel von Bildern<br />
laufen zu lassen,<br />
bietet der Bildprozessor<br />
von Photoshop<br />
auch die<br />
Option, die Größe<br />
anzupassen.<br />
<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />
35
PRAXIS FORUM<br />
6<br />
TERMINE IM SUCHER <br />
OUTDOOR-FOTOFESTIVAL<br />
LA GACILLY-BADEN PHOTO <strong>2023</strong><br />
Bis 15.<strong>10</strong>.<strong>2023</strong><br />
Baden bei Wien, Österreich<br />
www.festival-lagacilly-baden.photo<br />
FOTOWALK FLUGHAFEN HAMBURG<br />
15.9.<strong>2023</strong>, Hamburg<br />
www.photopia-hamburg.com/<br />
programm/photopia-academy/<br />
fotowalks<br />
PHOTOPIA HAMBURG<br />
21.-24.9.<strong>2023</strong>, Hamburg<br />
www.photopia-hamburg.com<br />
Interessante Aktionen finden auch im analogen<br />
Photopia-Bereich Khromeland statt.<br />
WUNDERWELTEN-FESTIVAL<br />
3.-5.11.<strong>2023</strong><br />
Friedrichshafen, Baden-Württemberg<br />
http://wunderwelten-festival.com<br />
FOTOCAMP HERBSTLICHT<br />
<strong>10</strong>.-12.11.<strong>2023</strong><br />
Bad Schandau, Sachsen<br />
www.fotocamp-herbstlicht.de<br />
PHOTO & ADVENTURE<br />
11.-12.11.<strong>2023</strong><br />
Wien, Österreich<br />
www.photoadventure.at<br />
Alle Termine ohne Gewähr!<br />
Foto: © Hamburg Messe und Congress/Rolf Otzipka<br />
Foto: © Rheinwerk Verlag<br />
Die GDT-Regionalgruppe Mecklenburg-Vorpommern präsentiert ihre Region.<br />
INTERNATIONALES NATURFOTOFESTIVAL <strong>2023</strong><br />
Natur im Zentrum<br />
Auf ein abwechslungsreiches Vortragsprogramm nationaler und internationaler<br />
Fotografen dürfen sich die Besucher des Naturfotofestivals der<br />
Gesellschaft für Naturfotografie (GDT) freuen. Die Multivisionsschauen von<br />
u. a. Evgenia Arbugaeva, Karsten Mosebach, Xavi Bou, Milan Radisics und<br />
Mateusz Piesiak werden Deutsch/Englisch simultan übersetzt und sind –<br />
ebenso wie vier Seminare – kostenpflichtig. Freien Eintritt gibt es auf dem<br />
großen Fotomarkt. Dort erwarten den Besucher Neuigkeiten aus den Bereichen<br />
Technik, Reisen und Fachliteratur. Zusätzlich wird auf der Showbühne<br />
ein buntes Programm über Produkte und Kurzvorträge präsentiert. Eintritt<br />
frei heißt es auch bei den Ausstellungen. LAT<br />
29. Internationales Naturfotofestival, 27.-29.<strong>10</strong>.<strong>2023</strong>, Lünen, NRW,<br />
www.gdtfoto.de<br />
Alexander Ahrenhold, Eike Mross,<br />
Hans-Peter Schaub: Vogelfotografie<br />
– Die große Fotoschule.<br />
Rheinwerk Verlag, 2022, 359<br />
Seiten, 21 x 24 cm, gebunden,<br />
39,90 Euro (auch als E-Book).<br />
BUCHTIPP<br />
Motiv: Vögel<br />
Einen gewichtigen Band mit einem<br />
umfassenden Einblick zur Vogelfotografie<br />
liefern Alexander Ahrenhold, Eike<br />
Mross und Hans-Peter Schaub. Die große<br />
Fotoschule behandelt Ausrüstung und<br />
Aufnahmetechnik, geht über die Bildgestaltung<br />
und schwenkt dann ein in den<br />
breiten Praxisteil mit Workshops, Aufnahmetricks,<br />
dem Auffinden von Vögeln<br />
und Locations-Tipps. Sieben Gegenden<br />
in Deutschland werden beschrieben, die<br />
allerdings alle nördlich des Ruhrgebiets<br />
liegen; die – ornithologisch unspektakulärere<br />
– Südhälfte Deutschlands wird ausgespart.<br />
Hinzu kommen weitere interessante<br />
Gebiete Europas. Steckbriefe zu fotogenen<br />
Vögeln runden den Band ab. LAT<br />
Foto: © Jürgen Reich<br />
36 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
ZUKUNFT<br />
Pädagogische Fachkräfte begleiten und fördern<br />
unsere Kinder: Sie arbeiten in entscheidender<br />
Funktion an der Zukunft unserer Gesellschaft.<br />
Mit Ihrem Fotowettbewerb „Mensch-Arbeit-<br />
Zukunft“ lädt die Berufsgenossenschaft für<br />
Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege<br />
(BGW) Fotoschaffende zur Auseinandersetzung<br />
mit diesem Thema ein –<br />
für gesundes Arbeiten in der Kita.<br />
Ausgelobt sind Preisgelder von<br />
insgesamt 26.600 Euro.<br />
Teilnahme: 1.8. bis 15.11.<strong>2023</strong><br />
www.bgw-online.de/fotowettbewerb
Cityguide Hamburg<br />
Foto: © Hamburg Messe und Congress/Rolf Otzipka<br />
Fotostadt<br />
Hamburg<br />
Für Fotografen ist Hamburg einer<br />
der Hotspots Deutschlands. Hier<br />
können Sie nicht nur top Ausstellungen<br />
besuchen, sondern<br />
auch selbst vielfältig fotografisch<br />
aktiv werden. Zur Photopia <strong>2023</strong><br />
stellen wir Ihnen die zehn besten<br />
Foto-Events im Jahreslauf vor.<br />
TEXT LARS THEISS<br />
38 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
Photopia Hamburg<br />
21.-24. September <strong>2023</strong> (Do.-Sa. <strong>10</strong>-18 Uhr, So. bis 16 Uhr) und<br />
<strong>10</strong>.-13. Oktober 2024<br />
Die Photopia Hamburg ist das Festival of Imaging und besteht aus<br />
dem Dreiklang von Festival, Academy und Community. Mittlerweile<br />
ist das Festival zum Szenetreff geworden für alle, deren Geschäft,<br />
Hobby oder Leidenschaft das Fotografieren oder Filmen ist. Neben<br />
Messeständen der führenden Fototechnik-Firmen, bei denen das<br />
neueste Equipment gleich ausprobiert werden kann, gibt es (Wettbewerbs-)Ausstellungen,<br />
das German Street Photography Festival,<br />
Keynotes, Vorträge, das analoge Khromeland, diverse Workshops,<br />
Fotowalks, Mitmachaktionen und Konferenzen. In der neuen Special<br />
Area „Far and Wild“ gestaltet die Gesellschaft für Naturfotografie<br />
e.V. (GDT) einen Vortrags- und Networkingbereich. Im AI-Center<br />
geht es in Vorträgen und Präsentationen um künstliche Intelligenz,<br />
in der DroneZone um Anwendungen für die neuesten Drohnenmodelle,<br />
die gleich in der FlyZone ausprobiert werden können.<br />
www.photopia-hamburg.com<br />
Auf den Fototörns<br />
gelangen Sie auch in<br />
stillere, spannende<br />
Bereiche des Hafens,<br />
die normalerweise<br />
kaum erreichbar sind.<br />
Einen bunten Mix aus<br />
Messe, Ausstellungen,<br />
Vorträgen, Workshops,<br />
Konferenzen<br />
und mehr bietet die<br />
Photopia Hamburg.<br />
Foto: © Lars Theiß<br />
Fototörns<br />
22.9., 23.9., 24.9., 15.<strong>10</strong>., 18.11.<br />
Auf eine reine Foto-Barkassenfahrt durch den Hamburger Hafen<br />
geht es bei den Fototörns. Dabei macht die Barkasse dort Halt, wo<br />
gerade die besten Motive sind und das beste Licht herrscht – beides<br />
wechselt naturgemäß. Durch die Fototrainerunterstützung und die<br />
vorherige Einweisung dürfte jeder Teilnehmer der exklusiven Fotogruppe<br />
mit spannenden Insider-Bildern an Land zurückkehren. Ab<br />
59 Euro. www.ff-fotoschule.de/photopia-hamburg-fototoerns<br />
<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />
39
Cityguide Hamburg<br />
Keine Kirche, sondern<br />
Kirmes ist der<br />
Dom. Besonders die<br />
Fahrgeschäfte laden<br />
zum fotografischen<br />
Experiment ein.<br />
Hamburger Dom<br />
Winter: <strong>10</strong>. November -<br />
<strong>10</strong>. Dezember <strong>2023</strong><br />
Frühling: 22. März - 21. April 2024<br />
Sommer: 26. Juli - 25. August 2024<br />
Foto: © Lars Theiß<br />
Schwindelerregende Karusselle<br />
locken nicht nur Abenteuerlustige,<br />
sondern auch Fotografen an.<br />
Sehr beliebt ist die Lichtmalerei<br />
nach Einbruch der Dunkelheit,<br />
verfeinert mit einem freitäglichen<br />
Feuerwerk.<br />
Hafengeburtstag<br />
9.-12. Mai 2024<br />
Das jährliche Spektakel lässt<br />
Shipspotter-Augen glänzen.<br />
Neben den imposanten Einund<br />
Auslaufparaden bieten die<br />
Open-Ship-Besichtigungen,<br />
Konzerte und die samstägliche<br />
Abendinszenierung mit Feuerwerk<br />
zahlreiche maritime<br />
Motive. Sonst kaum in Fahrt zu<br />
erleben sind die historischen<br />
Schiffe, Großsegler und Marineeinheiten.<br />
Tipp: Buchen Sie<br />
rechtzeitig einen Fototörn!<br />
Mittendrin statt<br />
nur dabei: Auf dem<br />
Wasser lassen sich<br />
die Paraden hautnah<br />
verfolgen.<br />
Foto: © Lars Theiß<br />
Triathlon-Wettbewerbe<br />
Ironman, 2. Juni 2024, und<br />
Hamburg Wasser World Triathlon Sprint &<br />
Relay Championships, 13.-14. Juli 2024<br />
Im Triathlon ist Hamburg als Veranstaltungsort<br />
eine ganz große Nummer. Anstatt die<br />
Teilnehmer durch Feld und Flur schwimmen,<br />
radfahren und laufen zu lassen, bleiben die<br />
Sportler auf Rundkursen im Stadtgebiet –<br />
und damit zum Fotografieren nah.<br />
Foto: © Getty Images/ Alexander Koerner<br />
Auch bei den Triathlon-Wettbewerben<br />
gibt es viele Stellen<br />
für abwechslungsreiche<br />
Fotos.<br />
40 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
Hamburg Marathon<br />
28. April 2024 und weitere<br />
Laufveranstaltungen<br />
Ja, wo laufen sie denn? Kreuz und<br />
quer durch Hamburg, vereinfacht<br />
gesagt. Dabei werden auch bekannte<br />
Sehenswürdigkeiten und Foto-Spots<br />
passiert. Zu den attraktivsten Stellen<br />
gehören die Landungsbrücken mit<br />
dem Hafenpanorama.<br />
Angesichts der<br />
großen Teilnehmerfelder<br />
lassen sich<br />
bei den Langstreckenläufen<br />
auch<br />
Motivideen prima<br />
ausprobieren.<br />
Foto: © Lars Theiß<br />
Foto: © Getty Images/ Joosep Martinson<br />
Rasenden Radsport mit<br />
erstklassigen Fahrern<br />
gibt es in der City zu<br />
fotografieren.<br />
Hamburg<br />
Cyclassics<br />
Radrennen, 8. September 2024<br />
Rund um das Profiradrennen<br />
der Cyclassics Hamburg, das eines<br />
von zwei UCI-World-Tour-<br />
Rennen in Deutschland ist und<br />
somit eine seltene Gelegenheit<br />
bietet, die Stars des Radsportzirkus<br />
hautnah zu erleben, gibt<br />
es weitere Amateurrennen über<br />
verschiedene Distanzen. So rast<br />
nicht nur einmal das Elitefeld<br />
an der Kamera vorbei, sondern<br />
es ergeben sich viele weitere<br />
Fotochancen. Schöne Perspektiven<br />
gibt es auf der Reeperbahn<br />
und in Blankenese bei<br />
der dreimal zu erklimmenden<br />
„Bergwertung“ am Waseberg<br />
und am Kösterberg.<br />
Schlagermove<br />
24.-25. Mai 2024<br />
Schrille Typen, Unterhaltungsmusik,<br />
Partystimmung: Wer dabei nicht zu außergewöhnlichen<br />
Porträts gelangt, hat<br />
wahrscheinlich seine Kamera zu Hause<br />
vergessen.<br />
Harley Days<br />
28.-30. Juni 2024<br />
Musik oder Lärm? Die Frage stellt sich<br />
auch bei den Harley Days, doch ganz<br />
gleich wie Ihre persönliche Antwort lautet:<br />
Fotogen sind die Motorräder, die Typen<br />
und das Drumherum schon. Die Harley<br />
Parade am Sonntag ist in jeder Hinsicht<br />
der Höhepunkt.<br />
Christopher Street Day<br />
innerhalb der Hamburg Pride Week,<br />
3. August 2024<br />
Die CSD-Demonstration steht jedes Jahr<br />
unter einem anderen Motto, aber wirbt stets<br />
für mehr Toleranz. Fuß- und Fahrzeuggruppen<br />
bewegen sich im großen Umzug durch<br />
die Innenstadt.<br />
<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />
41
Cityguide Hamburg<br />
Foto: © Jenny Feldmann<br />
Der schönste<br />
Hafenblick<br />
Jenny Feldmann aka @elbgestoeber<br />
hat den wohl schönsten Blick auf den<br />
Hamburger Hafen. Kein Wunder, sie<br />
wohnt direkt gegenüber. Daran lässt sie<br />
rund 160.000 Follower auf Instagram oft<br />
teilhaben, ansonsten hat sie ein geschmackvolles<br />
Händchen für Inneneinrichtung<br />
und Lifestyle.<br />
Die Highlights<br />
Lifestyle mit grandiosem<br />
Ausblick<br />
bietet Jenny Feldmann<br />
ihren Followern<br />
auf Instagram.<br />
Foto-Fakten von Hamburg: die besten Spots,<br />
das älteste Foto, die besten Museen, das größte<br />
Bild – was Fotografen wissen sollten.<br />
Fotoausstellungen<br />
Wer erstklassige Fotografien sehen möchte,<br />
ist in den Deichtorhallen Hamburg<br />
hervorragend aufgehoben. Mit drei Häusern<br />
– Halle für aktuelle Kunst, Haus der<br />
Photographie und Sammlung Falckenberg<br />
– an zwei Standorten widmen sie sich der<br />
zeitgenössischen Kunst und Fotografie.<br />
Hinzu kommen zwei Buchhandlungen.<br />
Weitere vorzügliche Ausstellungsorte sind<br />
das Bucerius Kunst Forum, das Museum<br />
für Kunst und Gewerbe, das Altonaer<br />
Museum und der Überseeboulevard.<br />
TEXT REDAKTION<br />
Foto: © Henning Rogge/Deichtorhallen Hamburg<br />
Das<br />
größte<br />
Foto<br />
Für das größte Panoramafoto<br />
einer deutschen Stadt<br />
hat sich der Fotograf Holger<br />
Schulze in luftige Höhe von<br />
120 Meter begeben – auf<br />
die Aussichtsplattform der<br />
Hauptkirche Sankt Nikolai.<br />
Das Ergebnis kam auf<br />
immense <strong>10</strong>0 Gigapixel. Ein<br />
Blick auf https://updated.de/<br />
hamburg-von-oben lohnt<br />
sich für einen spannenden<br />
Blick auf Hamburg!<br />
42 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
Foto: © Hermann Biow/ Museum für Kunst und Gewerbe<br />
Das erste Foto<br />
Im Mai 1842 entstand die erste Aufnahme von Hamburg. Erstellt hat sie<br />
der Foto-Pionier Hermann Biow (1800-1850) kurz nach dem Großen<br />
Brand vom Dach der Hamburger Börse. Zu sehen ist ein (seitenverkehrter)<br />
Blick auf die Nikolaikirche. Im Vordergrund liegt das Fleet zwischen<br />
Mönkedamm und Großem Burstah mit der Altenwallbrücke. Die<br />
Daguerreotypie ist heute Teil der Sammlung des Museums für Kunst<br />
und Gewerbe.<br />
Das Format<br />
des ältesten<br />
Fotos von<br />
Hamburg beträgt<br />
72 x 98<br />
Milli meter.<br />
Die<br />
11<br />
besten<br />
Fotospots<br />
Aussichtsplattform auf dem Turm der<br />
HAUPTKIRCHE ST. MICHAELIS alias „der<br />
Michel“: luftige Sicht aus <strong>10</strong>6 Metern über<br />
der Elbe – auch innen sehenswert und<br />
um die Ecke sind die Krameramtsstuben.<br />
ALTER ELBTUNNEL: historisches Bauwerk<br />
mit viel Tunnelblick.<br />
SÜDSEITIGES UFER am alten Elbtunnel:<br />
fantastisches Panorama auf Hamburgs<br />
„Skyline“ inklusive Elbphilharmonie.<br />
LANDUNGSBRÜCKEN und Überseebrücke:<br />
dicht dran am regen Wasserverkehr,<br />
besonders bei Hafenfesten.<br />
Plaza der ELBPHILHARMONIE: hervorragender,<br />
erhöhter Rundumblick auf<br />
Hamburg – inklusive Michel.<br />
HADAG-FÄHREN und Hafenrundfahrtschiffe:<br />
Mit dem richtigen Timing fangen<br />
Sie ein- oder auslaufende große Pötte<br />
und das Stadtpanorama ein.<br />
LOMBARDSBRÜCKE: freier Blick auf die<br />
Binnenalster mit Fontäne, den (Neuen)<br />
Jungfernstieg, Rathaus und Tele-Michel.<br />
Foto: © Otto/UPDATED/Holger Schulze<br />
Hamburger<br />
Ansichtssachen<br />
Stadtansichten von Land, vom<br />
Wasser aus und aus der Luft gibt<br />
es bei Instagram unter hamburg_views<br />
zu entdecken. Knapp<br />
34.000 Follower sprechen eine<br />
deutliche Sprache. Betreiber des<br />
Accounts ist Matthias Plander,<br />
der bei Wind und Wetter Motive<br />
jagt – und Wetter ist ja immer.<br />
Foto: © hamburg_views<br />
RATHAUSMARKT: idealer Ausgangspunkt<br />
für Aufnahmen von Rathaus, Mönckebergstraße,<br />
Alter Wall, Alsterarkaden,<br />
Jungfernstieg und Binnenalster.<br />
FISCHMARKT: besonders viel Trubel am<br />
frühen Sonntagmorgen und bei Sturmflut<br />
(Gummistiefel nicht vergessen!).<br />
Terrasse am STINTFANG: Unterhalb der<br />
Jugendherberge genießen Sie den Blick<br />
auf Landungsbrücken und Pegelturm.<br />
MAGELLAN-TERRASSEN: zentraler Platz<br />
in der bislang fertiggebauten HafenCity<br />
mit Sicht auf den Traditionsschiffhafen<br />
Sandtorkai und Elphi.<br />
Von der ersten Idee zum<br />
360-Grad-Panorama bis zur<br />
Veröffentlichung 2015 vergingen<br />
anderthalb Jahre.<br />
<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />
43
Cityguide Hamburg<br />
F. C. Gundlach<br />
* 16. 7. 1926 Heinebach † 23. 7. 2021 Hamburg<br />
DOYEN DER DEUTSCHEN FOTOSZENE<br />
Fotograf, Sammler, Kurator und ehemaliger Museumsdirektor:<br />
F. C. Gundlach war der Grand Seigneur der Fotografie in<br />
Deutschland, ein Fadenzieher der Foto-Szene, dessen Wirkungsbereich<br />
weit über Hamburg hinaus reichte. Der 1926 im hessischen<br />
Heinebach geborene Franz Christian Gundlach war nicht<br />
nur einer der besten deutschen Modefotografen der 1950er- bis<br />
1970er-Jahre. Als Sammler und Kurator hat er später die deutsche<br />
und internationale Foto-Szene aktiv mitgeprägt und junge<br />
Fotografen-Talente wie Andreas Mühe früh gefördert. Seine bedeutende<br />
Fotosammlung hat der Foto-Doyen dem Haus der Photographie<br />
(dessen Gründungsdirektor er von 2003 bis 2005 war)<br />
in den Deichtorhallen als Dauerleihgabe überlassen. In Hamburg<br />
befindet sich auch der Sitz seiner Stiftung, die sich insbesondere<br />
der Förderung der Fotografie als Kulturgut widmet.<br />
Foto: © Reinhart Wolf photographische Stiftung<br />
Hamburgs<br />
Fotostars<br />
Die Hansestadt hat eine ganze Reihe berühmter<br />
Fotografen herausgebracht – oder<br />
ihnen eine Heimat gegeben. Eine Auswahl.<br />
TEXT MANFRED ZOLLNER<br />
Reinhart Wolf<br />
* 1. 8. 1930 Berlin † <strong>10</strong>. 11. 1988 Hamburg<br />
DIE ELEGANZ DER WOLKENKRATZER<br />
Die Architekturbilder und Stillleben<br />
des großen Fotodesigners Reinhart<br />
Wolf (1930-1988) besitzen eine zeitlose<br />
Eleganz. Das Gründungsmitglied<br />
des deutschen Art Directors Clubs<br />
lichtete einen New Yorker Wolkenkratzer<br />
ebenso elegant ab wie ein Stück<br />
Maki-Sushi. Als Werbefotograf leistete<br />
er mit seiner 8x<strong>10</strong>-Inch-Großbildkamera<br />
kreative Pionierarbeit.<br />
Foto: © Walter Schels<br />
Walter Schels<br />
* 7. 3. 1936 Landshut<br />
GANZ NAH AN DEN MENSCHEN<br />
Der Bayer in Hamburg ist einer der großen deutschen<br />
Porträtisten. Einer, der mit Stefan Moses hierzulande<br />
zu den wichtigsten seiner Zunft zählt. Nach längeren<br />
Auslandsaufenthalten in Spanien, Kanada, der<br />
Schweiz und den<br />
USA hat der gelernte<br />
Schaufensterdekorateur<br />
1990 seine Zelte<br />
in Hamburg aufgeschlagen.<br />
Bei seiner<br />
intensiven Auseinandersetzung<br />
mit dem<br />
Tod in dem Projekt<br />
„Noch mal Leben vor<br />
dem Tod“ porträtierte<br />
er Sterbende kurz<br />
vor und nach dem<br />
Ableben. Eine große<br />
Werkschau läuft<br />
derzeit im Hessischen<br />
Landesmuseum<br />
Darmstadt (siehe<br />
Seite 16).<br />
Foto: © Esther Haase<br />
44 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
Foto: © Magnum Photos/Herbert List Nachlass Hamburg<br />
Herbert List<br />
* 7. <strong>10</strong>. 1903 Hamburg<br />
† 4. 4. 1975 München<br />
VON DER MAGIE DER BILDER<br />
Der Hamburger Kaufmannssohn Herbert<br />
List arbeitete zunächst in der väterlichen<br />
Kaffeeimport-Firma List &<br />
Heineken, bevor er sich auf Anregung<br />
von Andreas Feininger und beeinflusst<br />
von surrealistischer Kunst der<br />
Fotografie zuwandte. Zwei Jahre nach<br />
seiner Emigration aus Nazi-Deutschland<br />
nach Paris zeigte er dort 1937<br />
seine erste Fotoausstellung und<br />
begann für Zeitschriften wie „Vogue“,<br />
„Harper´s Bazaar“ und „Life“ zu<br />
arbeiten. Seine besten Bilder fokussieren<br />
auf das magische Element eines<br />
Motivs und besitzen eine metaphysische Ausdruckskraft. Herbert List<br />
gilt als einer der großen deutschen Fotografen des 20. Jahrhunderts,<br />
das MK&G zeigte 2022 seine Ausstellung Präuschers Panoptikum.<br />
Peter Bialobrzeski<br />
* 1961 Wolfsburg<br />
VERSTRAHLTE NEON-NÄCHTE IN FERNOST<br />
Dieser Grenzgänger zwischen Dokumentarfotografie und Fotokunst hat mit<br />
dazu beigetragen, dass Bilder der asiatischen Megacities Einzug in zeitgenössische<br />
Fotogalerien gefunden haben. Für Bildbände wie „Neon Tigers“ fotografierte<br />
er Asiens ungezügelt wachsende Metropolen im kalten Neon-Schein, der<br />
sich über die Nacht in den Betonwüsten legt. Seine Fotos widmen sich zeitgenössischen<br />
Lebensbedingungen, der gestalterischen Kreativität im Lebensalltag<br />
der Dritten Welt, aber auch mal der deutscher Heimat.<br />
Volker Hinz<br />
* 19. 6. 1947 Hamburg † 18. <strong>10</strong>. 2019 Hamburg<br />
DER MANN, DER BECKENBAUER BEIM DUSCHEN KNIPSTE<br />
Volker Hinz war einer der prominentesten<br />
Redaktionsfotografen des „Stern“.<br />
„Der Kugelblitz mit Hamburger Witz“,<br />
textete eine Kollegin einmal über den<br />
quirligen Fotoreporter, der fast vier<br />
Jahrzehnte für die Illustrierte unterwegs<br />
im Weltgeschehen war. Hinz fotografierte<br />
New Yorks Clubszene der 1980er-Jahre,<br />
porträtierte deutsche Kanzler und Künstler<br />
und machte nebenbei seine „bösen<br />
Bilder mit dem Biogon“ – entlarvende<br />
Society-Porträts, die er „aus der Hüfte“<br />
schoss. Zum Abschied in den Ruhestand<br />
verriet er uns 2012 sein Credo: „Ich bin<br />
der Botschafter des Lesers und muss ihm<br />
transportieren, was ich erlebe.“<br />
Foto: © Manfred Zollner<br />
Karl Lagerfeld<br />
* <strong>10</strong>. 9. 1933 Hamburg<br />
† 19. 2. 2019 Neuilly-sur-Seine bei Paris<br />
KAISER KARL ALS FOTOKÜNSTLER<br />
Für den Hamburger Modeschöpfer war<br />
die Fotografie weit mehr als ein Steckenpferd.<br />
Seit 1987 widmete sich Karl<br />
Lagerfeld intensiv und leidenschaftlich<br />
dem Medium, hat zahlreiche Bildbände<br />
veröffentlicht und seine Fotos international<br />
in Museen ausgestellt. Zu seinen<br />
Interessensgebieten gehörten neben der<br />
Modefotografie auch Akte, Porträts, Stills<br />
und Architekturfotos. In Lagerfelds Bildwerke<br />
floss sein umfangreiches Wissen<br />
um Mythologie, allegorische Darstellungsformen<br />
und alte Drucktechniken.<br />
Inhaltlich bewegen sich seine Arbeiten<br />
zwischen stilisierter Fotokunst und gehobener<br />
Kommerzfotografie. 1996 ehrte die<br />
Deutsche Gesellschaft für Photographie<br />
den Modezar mit ihrem renommierten<br />
Kulturpreis.<br />
Foto: © Getty Images/ Mario Magnani<br />
<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />
45
PRAXIS BILDKRITIK<br />
Sommernachtstraum<br />
Jeden Monat suchen wir aus den<br />
Einsendungen zur Lesergalerie<br />
ein Bild aus, zu dem wir Verbesserungsvorschläge<br />
machen.<br />
TEXT LARS THEIß<br />
Mit der Aufnahme „Sommernachtstraum“<br />
nahm Leser Erwin Flor am<br />
Monatsthema „Schwarzweiß – die<br />
Welt in Grautönen“ teil. Das Bild<br />
entstand in einer Sommernacht in<br />
der Industriezone von Bozen, wo es<br />
viele Wände mit Graffitis gibt. „Dieses<br />
Graffiti gefiel mir gut und dann<br />
bin ich mal mit meiner Nichte dort<br />
hingefahren und habe mit ihr ein paar<br />
Posen ausprobiert.“ Entstanden ist<br />
ein Mix aus Biker-Traum und Porträt,<br />
der aber nicht zündete: Das Foto kam<br />
bei der Jury nicht unter die Top Ten<br />
unserer Lesergalerie. Hier sind unsere<br />
Anregungen, wie die Aufnahme stärker<br />
geworden wäre.<br />
AUSLEUCHTUNG<br />
Erwin Flor hat neben dem Licht<br />
des Motorradscheinwerfers auch<br />
einen Blitz eingesetzt, was für<br />
die helle Haut der Dame gereicht<br />
hat, für das schwarze Bike jedoch<br />
nicht mehr. So läuft die linke<br />
untere Ecke insgesamt etwas zu.<br />
Eine weitere Lichtquelle auf das<br />
Motorrad und/oder ein Spot hinter<br />
dem Bike für einen Lichtsaum<br />
würde das Motorrad besser herausmodellieren.<br />
MODEL UND GRAFITTI<br />
Vielleicht wirkte die Kleidung der<br />
Dame in der (farbigen) Originalszene<br />
vor dem grafischen<br />
Hintergrund (auffällig) gut. Nach<br />
der Umwandlung in Schwarzweiß<br />
erscheint das Model mit Armen,<br />
Hüfte und Posen jedoch fast wie<br />
getarnt, sie hebt sich nicht besonders<br />
gut ab. Lösungsvorschläge:<br />
ein anderer Hintergrund; helle Bekleidung;<br />
geringere Schärfentiefe<br />
für unscharfen Hintergrund; weiteres<br />
Licht von der rechten Seite<br />
oder (besser) von hinten/rechts<br />
für Lichtsaum auf dem Model.<br />
Foto: © Erwin Flor<br />
GENRE-MIXTUR<br />
Der entscheidende Umstand, weshalb dieses Bild<br />
nicht richtig „funktioniert“, liegt in der Kombination<br />
zweier Motive: Eine knapp bekleidete junge Dame<br />
nebst Motorrad im Vordergrund, ein vergleichsweise<br />
großes, realistisches Damenporträt nebst Writing auf<br />
der Wand im Hintergrund. Da der Sommernachtstraum<br />
auch von vorne bis hinten scharf ist, wandert<br />
das Auge des Betrachters von der echten Dame zur<br />
unechten, weiter zum gleißenden Scheinwerfer und<br />
wieder zurück. Drei Eyecatcher sind zuviel: Hier ist<br />
das Graffiti definitiv zu stark für das Bild.<br />
KONTRASTE<br />
Fotograf Flor hat sich bei der<br />
Schwarzweiß-Umwandlung für einen ziemlich<br />
harten Kontrast entschieden, was angesichts<br />
der herrschenden Dunkelheit zu satten<br />
Schwärzen in vielen Bildregionen führte. Es<br />
gibt nur wenig Lichter, die dann auch noch –<br />
zum Beispiel im Schienbein des aufgestellten<br />
Beins – ausfressen. Grauwerte gibt es<br />
kaum. Ein sanftes Anheben der Tiefen oder<br />
das Spiel mit SW-Filtern dürfte hier Abhilfe<br />
schaffen.<br />
46 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
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PRAXIS PILZE<br />
Hut mit Leuchteffekt<br />
Ob giftig oder nicht, Pilze sind immer ein<br />
interessantes Motiv. Hier schildern wir<br />
einen einfachen Weg, wie Sie den<br />
Magic-Glow-Effekt erzielen.<br />
Bei dieser Aufnahme wurden<br />
die vier goldenen Regeln zum<br />
perfekten Glühen optimal<br />
eingehalten: Bokeh, Schärfe,<br />
Perspektive und Glow stimmen<br />
auf den Punkt.<br />
48 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
TEXT UND FOTOS ALEXANDER METT<br />
Hinter dem Namen Magic-Glow-Effekt<br />
verbirgt sich eine besondere<br />
Aufnahmetechnik, die sehr leicht<br />
einsetzbar ist. Man benötigt dafür vor allem<br />
eine Kunstlichtquelle: am besten eine<br />
Taschenlampe, mit der die Pilzkappen<br />
durchleuchtet und somit zum „Glühen“ gebracht<br />
werden.<br />
Wenn ich in den Wald gehe, um Pilze<br />
mit dem Magic-Glow-Effekt zu fotografieren,<br />
darf es ruhig kalt und neblig sein,<br />
denn gerade dann macht es mir am meisten<br />
Spaß. Um diesen düsteren Look zu<br />
erreichen, kann sogar strahlender Sonnenschein<br />
herrschen, denn für die nötige<br />
Dunkelheit im Bild sorgen Sie mit einer<br />
entsprechend kurzen Belichtungszeit.<br />
Außerdem ist es dort, wo die Pilze<br />
wachsen, selbst bei gutem Wetter meistens<br />
schattig. Natürlich kann man auch nachher<br />
in der Bildbearbeitung noch zusätzlich für<br />
etwas mehr Abdunklung sorgen. Mit welchen<br />
unterschiedlichen Methoden ich vor<br />
Ort im Wald den Magic Glow erreiche, erfahren<br />
Sie hier.<br />
PILZKAPPEN RICHTIG DURCH-<br />
LEUCHTEN<br />
Das richtige Durchleuchten der Pilzkappe<br />
ist für einen schönen Magic-Glow-Effekt<br />
entscheidend. Dabei sollten Sie immer Pilz<br />
für Pilz beurteilen, wie viel Licht nötig ist,<br />
um den Hut zum „Glühen“ zu bringen.<br />
Manche Pilze brauchen sehr viel Licht,<br />
andere nur sehr wenig, und einige Arten<br />
lassen sich überhaupt nicht durchleuchten.<br />
FEHLER BEIM<br />
DURCHLEUCHTEN DER<br />
PILZKAPPE<br />
1. Zu nah dran – Das Licht ist zu<br />
stark und lässt die Pilzkappe zu hell<br />
erscheinen.<br />
2. Zu weit weg – Das Licht ist zu<br />
schwach, sodass die Pilzkappe zu<br />
dunkel ist.<br />
3. Zoom ist zu breit – Dadurch wird<br />
auch die Umgebung bzw. der Boden<br />
angeleuchtet, was auch dazu führt,<br />
dass von da aus das Licht wieder<br />
zurück auf die Pilzkappe geworfen<br />
wird und den Glow-Effekt abschwächt.<br />
4. Zoom ist zu punktuell bzw. voll<br />
ausgefahren. Damit ist das Licht bei<br />
einer geringen Distanz zu stark, weshalb<br />
das Licht bei größeren Pilzen<br />
nur einen Teil der Kappe durchleuchten<br />
wird und nicht den gesamten<br />
Umfang – wegen des kleinen<br />
Leuchtdurchmessers in der höchsten<br />
Zoomstufe der Taschenlampe.<br />
Fotos: © Alexander Mett<br />
Feststellen des optimalen Winkels, mit dem die Taschenlampe auf die Pilze gehalten werden muss. Neben dem Winkel ist auch der Abstand<br />
ein mitentscheidender Faktor für eine perfekte Ausleuchtung.<br />
<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN 49
Ein Beispiel für ein ausgearbeitetes Magic-Glow-Bild. Wie stark der Effekt ist, entscheiden die Aufnahmen, die Bildbearbeitung<br />
und der Geschmack des Fotografen. Mit etwas Feingefühl vermeiden Sie ein übertriebenes Leuchten.<br />
DAS BUCH<br />
Diesen Beitrag haben wir mit freundlicher<br />
Genehmigung des Bildner<br />
Verlags dem Band „Pilzfotografie –<br />
magische Momente inszenieren“<br />
von Alexander Mett entnommen.<br />
Darin schildert er u. a. auch sein<br />
Vorgehen bei der Methode „Maximale<br />
Details“ inklusive Focus Stacking.<br />
Preis: 34,90 Euro.<br />
Wichtig ist, dass die Kappe möglichst<br />
gleichmäßig leuchtet, ohne dabei allzu hell<br />
zu erstrahlen. Bei großen Pilzen verwende<br />
ich daher die Weitwinkeleinstellung der<br />
Zoomtaschenlampe, bei kleinen nutze ich<br />
dagegen einen Lichtformer.<br />
Aber auch der Winkel, mit der die Taschenlampe<br />
auf den Pilz gehalten wird,<br />
spielt eine große Rolle. Im linken Beispielbild<br />
auf Seite 49 ist zu erkennen, dass die<br />
Taschenlampe leicht schräg von hinten auf<br />
den Pilz leuchtet. Diese Position ist in vielen<br />
Fällen ideal. Durch die leicht schräge<br />
Haltung wird dafür gesorgt, dass der Stiel<br />
nicht von vorne beleuchtet wird. Ein dunkler<br />
Stiel lässt das Glühen der Kappen oft<br />
noch dramatischer erscheinen. Das mittlere<br />
Bild (S. 49) zeigt ein etwas übertriebenes<br />
Negativbeispiel, aber es soll verdeutlichen,<br />
dass man es mit dem Schräghalten der Taschenlampe<br />
auch nicht übertreiben darf,<br />
sonst erscheinen Lensflares im Bild und<br />
auf dem Pilz.<br />
Im rechten der drei Bilder ist die Ausleuchtung<br />
perfekt, der Pilz leuchtet schön<br />
gleichmäßig. Außerdem wird, anders als<br />
in den beiden anderen Bildern, die Umgebung<br />
nicht angeleuchtet. Die Taschenlampe<br />
ist hierbei fast senkrecht in leichter<br />
Schräglage auf den Pilz gerichtet.<br />
Um den Magic Glow wirklich gut aussehen<br />
zu lassen, muss das Kunstlicht der<br />
Pilzkappe entsprechend dosiert werden.<br />
Es gibt daher keine festgelegte Entfernung<br />
von der Taschenlampe zum Pilz, die Sie<br />
einhalten sollten, sondern es muss jedes<br />
Mal aufs Neue ausprobiert werden, welche<br />
Distanz die beste ist.<br />
ENG STEHENDE PILZE BELEUCHTEN<br />
Bei vielen Pilzgruppen ist es schwierig, alle<br />
Kappen gleichmäßig zu durchleuchten,<br />
da gerade die kleineren Pilze einer Gruppe<br />
oft von den größeren verdeckt werden.<br />
Wenn das Licht der Taschenlampe weich<br />
genug ist, um ganz dicht an den Pilz heranzukommen,<br />
können Sie die großen Pilze<br />
mit der Taschenlampe beziehungsweise<br />
dem Lichtformer vorsichtig etwas zur Seite<br />
schieben und gleichzeitig den kleinen Pilz<br />
durchleuchten. Ist das Licht der Taschen-<br />
50 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
PRAXIS PILZE<br />
Ein Bild ohne und ein Bild mit<br />
durchleuchteten Kappen ist alles,<br />
was Sie brauchen, wenn es mal<br />
schnell und einfach gehen soll.<br />
lampe dagegen sehr stark oder zu hart,<br />
sodass man etwas Abstand zum Pilz haben<br />
muss, um ihn nicht zu stark zu durchleuchten,<br />
klappt vielleicht ein anderer<br />
Trick. Dazu muss das Licht so stark sein,<br />
dass man den oberen Pilz durchleuchtet<br />
und gleichzeitig den darunter. Der obere<br />
Pilz ist dann natürlich zu stark beleuchtet,<br />
das macht aber nichts, da man ihn mit einer<br />
anderen Aufnahme und dem nötigen Abstand<br />
separat durchleuchtet.<br />
Es gibt natürlich keine Regel, die besagt,<br />
dass von einer Pilzgruppe immer<br />
alle Exemplare leuchten müssen. Es sieht<br />
jedoch auf dem Foto – nach meiner Meinung<br />
– besser aus und wirkt insgesamt<br />
harmonischer.<br />
VIER GOLDENE REGELN FÜR EIN<br />
PERFEKTES GLÜHEN<br />
1. Bokeh – Der Hintergrund sollte möglichst<br />
weich sein, kann aber auch ein schönes<br />
Kringel-Bokeh haben. Das Bokeh sollte<br />
jedoch nicht zu hell sein, da es sonst zu<br />
unruhig wirkt und vom Motiv ablenkt.<br />
2. Glow – Das Glühen in den Kappen sollte<br />
gut dosiert werden, also weder zu stark<br />
noch zu schwach sein. Ist der Hintergrund<br />
entsprechend dunkel, muss das Glühen gar<br />
Auch mit einer kleinen und leichten Ausrüstung bestehend aus Kamera, Objektiv,<br />
Fernauslöser und Taschenlampe können Sie Aufnahmen mit Magic Glow erreichen.<br />
Fotos: © Alexander Mett<br />
nicht so stark sein, um eine märchenhafte<br />
Stimmung zu erreichen.<br />
3. Schärfe – Es muss nicht immer der ganze<br />
Pilz scharf sein. Aber die Schärfe sollte<br />
mindestens vom vorderen Pilzrand bis<br />
zum Pilzstiel reichen, damit genügend Details<br />
im Bild zu sehen sind.<br />
4. Perspektive – Damit das Glühen gut zu<br />
sehen ist und die Pilze möglichst groß wirken,<br />
nehmen Sie beim Fotografieren eine<br />
tiefe Perspektive ein.<br />
AUFNAHME-METHODE<br />
QUICK & EASY<br />
Auf dem Bild links ist die minimalistische<br />
Ausrüstung zu sehen, die ich gern für diese<br />
Methode verwende. Wenn ich mit wenig<br />
Equipment in den Wald gehe, passt<br />
die „Quick & Easy“-Variante ebenfalls gut<br />
dazu. Ohne Stativ und Makroschlitten ist<br />
ein sauberer Focus Stack auch nur schwer<br />
umzusetzen. Eingesetzt habe ich hier nur<br />
die Kamera mit dem Trioplan, den Kabelauslöser,<br />
eine Taschenlampe und die Isomatte.<br />
Die Kamera habe ich auf den Boden<br />
gelegt und das Objektiv mit einem Stück<br />
Holz unterfüttert, damit eine gute Perspektive<br />
auf die Pilze entstand.<br />
Der schöne Look mit den leuchtenden<br />
Pilzkappen lässt sich im Grunde schon mit<br />
wenig Aufwand erreichen. Gerade wenn es<br />
mal schnell gehen muss, weil Regen einsetzt<br />
oder sonst was dazwischenkommt,<br />
eignet sich diese schnelle und einfache Methode<br />
sehr gut. Sie kann aber auch generell<br />
bei kleinen Pilzgruppen und einzelnen<br />
Pilzen eingesetzt werden. Dazu werden<br />
genau zwei Einzelaufnahmen erstellt, eine<br />
mit durchleuchteten Pilzkappen und eine<br />
ohne. Die Aufnahme ohne Durchlicht wird<br />
später benötigt, um damit in Photoshop<br />
per Maskierung die angestrahlte Pilzkappenoberseite<br />
zu entfernen.<br />
<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />
51
PRAXIS PILZE<br />
Bildbearbeitung: Photoshop-Methode Quick & Easy<br />
Sind die Pilze im Wald fotografiert, müssen die Fotos per Bildbearbeitungs-Software entsprechend optimiert und<br />
montiert werden, damit am Ende ein märchenhaftes Pilzbild entsteht. Praktisch genauso schnell, wie die Quick & Easy-Methode<br />
im Wald funktioniert, ist auch die entsprechende Bildbearbeitung für ein gutes Magic-Glow-Foto.<br />
1. In Photoshop wird zunächst das Bild ohne Durchlicht<br />
hochgeladen. Darüber kommt dann das Bild mit dem Glow als<br />
neue Ebene, und zwar mithilfe des Befehls Platzieren. Schauen<br />
Sie, dass diese neue Ebene deckungsgleich über dem Hauptbild<br />
liegt. Falls nötig, können Sie es entsprechend verschieben,<br />
dazu am besten die Deckkraft der oberen Ebene auf etwa 50 %<br />
reduzieren. So können Sie die untere Ebene sehen und wissen,<br />
inwieweit die obere Ebene verschoben werden muss.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
2. .Sobald beide Bilder deckungsgleich sind, legen Sie für<br />
das Bild auf der obersten Ebene eine schwarze Maske an. Das<br />
geht mit Drücken der [Alt]-Taste und Mausklick auf das Maskensymbol<br />
am unteren Rand des Bedienfelds Ebenen. Mit der<br />
Maske wird vom oberen Bild alles ausgeblendet.<br />
3. Jetzt malen Sie mit dem Pinsel-Werkzeug in der Farbe<br />
Weiß und diffuser Pinselspitze den Bereich mit dem Glow in<br />
das Bild. Sie können auf zwei Arten prüfen, ob Sie alle Stellen<br />
ins Bild gemalt haben, die dort auch hingehören. Dazu drücken<br />
Sie die Tastenkombination Umschalter + [Alt], denn so<br />
wird die Maske als roter Vorhang im Bild dargestellt und Sie<br />
sehen leicht, wo noch was fehlt.<br />
Wenn es noch genauer gehen soll, können Sie direkt in die<br />
Maske klicken. Dann wird im Hauptfenster die schwarze Maske<br />
angezeigt und der ausmaskierte schwarze Bereich. Falls<br />
in diesem Bereich noch kleine schwarze Stellen vorhanden<br />
sind, können Sie diese nun mit dem Pinsel direkt in der Maske<br />
ausmalen.<br />
Achten Sie beim Maskieren der Pilzkappen auf ein exaktes<br />
Vorgehen. Verwenden Sie beim „Ausmalen“ der Randbereiche<br />
eine kleinere Pinselspitze als in der Mitte der Pilzkappen.<br />
Damit ist der Teil der Bildbearbeitung per „Blending-Technik“<br />
beendet. Jetzt können noch störende Flecken und Bildbereiche<br />
mit dem Reparatur-Pinsel entfernt werden, bevor Sie das<br />
Bild wieder an Lightroom übergeben.<br />
4. Mein Standard-Workflow beim Magic-Glow-Effekt sieht vor,<br />
dass ich das in Photoshop bearbeitete Bild in Lightroom lade<br />
und dort die Klarheit auf etwa 30 % erhöhe. Auch die Dynamik<br />
wird ein wenig angehoben und auf ca. 15 % gesetzt. Das<br />
Schärfen führe ich mit den Einstellungen Betrag 50, Radius 1,0<br />
und Details 25 durch, und das Bild erhält abschließend eine<br />
Vignette.<br />
Drücken Sie beim Schärfen die [Alt]-Taste und verschieben<br />
Sie gleichzeitig den Regler Maskieren. Auf diese Weise sehen<br />
Sie genau, welche Bereiche von der Schärfung ausgenommen<br />
werden. Ich gehe dazu immer so weit nach rechts mit dem<br />
Regler, bis der Hintergrund komplett ausmaskiert ist und die<br />
Schärfung nur auf dem Motiv stattfindet.<br />
52 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
KAMERAEINSTELLUNGEN<br />
FESTLEGEN<br />
Damit bei dieser Methode ohne Focus<br />
Stacking dennoch genug Schärfentiefe im<br />
Bild ist, sollte bei einer Kamera mit APS-<br />
C-Sensor eine Blende von 8 bis Blende 11<br />
gewählt werden. Bei noch höheren Blendenwerten<br />
wird der Hintergrund zu sehr<br />
durchzeichnet und kann dann vom Motiv<br />
ablenken. In Ausnahmefällen, wenn der<br />
Hintergrund sehr weit entfernt ist, kann<br />
aber auch mal Blende 16 funktionieren.<br />
Die weiteren Kameraeinstellungen<br />
sollten zum Blendenwert passen, sodass<br />
die beiden Aufnahmen leicht unterbelichtet<br />
werden, damit das Bild einen düsteren<br />
Look erhält und das Leuchten der Kappen<br />
gut zur Geltung kommt. Dabei gibt es natürlich<br />
einen gewissen Spielraum, nicht<br />
alle mögen die gleiche Dunkelheit in ihren<br />
Bildern. Generell gilt: Je dunkler der Hintergrund,<br />
umso stärker ist der Glow in den<br />
Pilzkappen zu sehen.<br />
• ISO – Als ISO-Wert stelle ich meistens<br />
ISO <strong>10</strong>0 ein, aber auch ein klein wenig höher<br />
ist noch in Ordnung. Bei meiner Kamera<br />
sind bis zu ISO 400 noch fast rauschfrei.<br />
• Belichtungszeit – Die Belichtungszeit<br />
wähle ich kurz genug, um die Unterbelichtung<br />
zu erreichen. Einen genauen Wert<br />
dafür kann ich hier nicht angeben, da es<br />
immer von der Situation abhängt. Der eingestellte<br />
Abbildungsmaßstab, die gewählte<br />
Blende und die Helligkeit der Umgebung<br />
sind entscheidende Faktoren dafür. Meistens<br />
bleibe ich in einem Bereich von 1/2 bis<br />
1/20 Sekunde Belichtungszeit.<br />
• JPEG und Weißabgleich – Als Bildformat<br />
verwende ich JPEG und stelle den Weißabgleich<br />
auf Automatik.<br />
Zubehör wie ein Stativ mit Schwanenhals und einer Klammer zum Befestigen einer<br />
Taschenlampe hilft dabei, die Pilze sicher und dauerhaft zu durchleuchten.<br />
Fotos: © Alexander Mett<br />
LEUCHTENDE PILZKAPPEN:<br />
DER WORKFLOW<br />
Zunächst wird die Kamera auf die Pilze<br />
ausgerichtet. Dabei sollte eine möglichst<br />
tiefe Perspektive gewählt werden, da ja gerade<br />
die leuchtenden Pilzkappenunterseiten<br />
später im Bild gut zu sehen sein sollen.<br />
Je nach Pilz größe kann es sein, dass selbst<br />
Blende 11 nicht ausreicht, um den ganzen<br />
Pilz von vorne bis hinten komplett scharf<br />
zu bekommen. Wichtig ist daher, dass vor<br />
allem die Vorderseite der Pilzkappen scharf<br />
ist, ansonsten sieht es immer etwas komisch<br />
aus und stört den Gesamteindruck,<br />
wenn gerade dieser Bereich unscharf ist.<br />
Kontrollieren Sie beim Ausrichten der<br />
Kamera im Live-View auch den Hintergrund.<br />
Dort sollten am besten keine allzu<br />
hellen Bokeh-Kringel in direkter Nähe<br />
der Pilze zu sehen sein, denn das kann zu<br />
sehr von den leuchtenden Pilzen ablenken.<br />
Außerdem sollten keine dünnen Äste im<br />
Hintergrund sein, das wirkt sich ebenfalls<br />
störend auf die Bildharmonie aus.<br />
Ich prüfe immer auch den Vordergrund,<br />
ob nicht irgendwelche abstehenden<br />
Halme, Zweige oder Sonstiges die freie<br />
Sicht auf die Pilze stört. Bei eventuellen<br />
Aufräumarbeiten muss man aufpassen,<br />
den Pilz nicht zu beschädigen.<br />
Wenn alle nötigen Arbeiten wie das<br />
Ausrichten der Kamera und das Entfernen<br />
von störenden Elementen erledigt ist, kann<br />
nun fotografiert werden. Dazu nehme ich<br />
zunächst das Bild ohne durchleuchtete<br />
Kappen auf. Es kommt vor, dass Sie dafür<br />
einige Testaufnahmen machen müssen,<br />
um den gewünschten Helligkeitsgrad zu<br />
erreichen. Das zweite Bild wird nun mit<br />
der Taschenlampe gemacht. Dafür sollte<br />
im Live-View geschaut werden, wie nah<br />
heran man mit dem Licht an den Pilz muss,<br />
um ihn schön durchleuchten zu können.<br />
Bei kleineren Pilzgruppen wird das<br />
perfekte Ausleuchten der Kappen mit nur<br />
einer Aufnahme natürlich schwerer. Es<br />
muss dazu auch nicht jede einzelne Kappe<br />
perfekt durchleuchtet werden, man sollte<br />
sich vor allem auf die größten und vorderen<br />
Pilze einer Gruppe konzentrieren.<br />
<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />
53
PRAXIS BILDGESCHICHTEN<br />
Lamborghini Miura<br />
P400 S<br />
Anke Luckmann konnte eine automobile Legende<br />
für einen Wandkalender inszenieren.<br />
TEXT ANKE LUCKMANN<br />
Als würde ich eine Goldmedaille<br />
bekommen, so fühlte ich mich,<br />
als da plötzlich die Anfrage auf<br />
dem Tisch lag. Möchten Sie für Lamborghini<br />
einen Kalender fotografieren? Was<br />
für eine unglaubliche Ehre! <strong>10</strong>00 Gedanken<br />
flitzen mir durch das Gehirn, das Herz<br />
pocht und dann beginnt das Kopfkino.<br />
Wie, wann, was? Wir erfuhren, um was es<br />
im Detail ging: Sechs Autos aus dem Lamborghini-Museum<br />
in Sant‘Agata bei Bologna<br />
standen für uns parat, in einer Halle,<br />
in der normalerweise die Lacke der Fahr-<br />
zeuge kontrolliert werden. Wenn ich von<br />
„wir“ schreibe, dann meine ich die Werbeagentur<br />
mit dem Etat und ihren Kreativen,<br />
meinen Foto-Agenten Kai Tietz und meine<br />
Fotoassistenten.<br />
Wir wollten die V12-er in dieser Halle<br />
mit viel Atmosphäre inszenieren. Geshootet<br />
haben wir nachts, die Position für unser<br />
Hauptlicht habe ich allerdings bereits tagsüber<br />
festgelegt – da mussten dann erstmal<br />
ein paar Aventador umgeparkt werden, um<br />
unser „Flutlicht“ positionieren zu können.<br />
Nachdem das Fahrzeug aus dem Museum<br />
für uns heruntergebracht wurde, suchten<br />
wir uns den passenden Aufnahmewinkel<br />
und dann ging es an die Ausleuchtung.<br />
Hierbei entstand ein wildes Gemisch aus<br />
dem Flutlicht von draußen und Blitzlicht<br />
in der Halle. Vom Profoto Magnum Reflektor<br />
bis zu Striplights kam hier fast alles<br />
zum Einsatz. Die Nebelmaschine durfte<br />
natürlich nicht fehlen, sie sorgte für eine<br />
etwas unheimliche Stimmung aus verbranntem<br />
Reifengummi und Nebel, außerdem<br />
verschwamm der Hintergrund in<br />
vagen Andeutungen und der Lamborghini<br />
hob sich sehr schön ab. Einigen Fahrzeugen<br />
im Hintergrund der Halle haben wir<br />
Pyjamas übergezogen, damit sie nicht vom<br />
Hero ablenken.<br />
Lauter Schönheiten waren da – vom<br />
Lamborghini 350 GT, Countach LP-400,<br />
Diabolo GT, über Murciélago LP 670-4 SV,<br />
Aventador LP 700-4 bis zum Miura P400<br />
S, den wir hier zeigen. Nur 338 Exemplare<br />
des 370 PS starken Sportwagens wurden<br />
zwischen 1969 und 1971 gebaut. Er – und<br />
danach alle neueren Lamborghini – erhielt<br />
seinen Namen von einem bekannten spanischen<br />
Kampfstier.<br />
Das Shooting war für mich eine magische<br />
Erfahrung, nur mit dem Team<br />
nachts in den heiligen Hallen mit diesen<br />
Edel-Sportwagen, nur von einem Sicherheitsmann<br />
begleitet. Ich habe meine Fotoassistenten<br />
noch nie mit so viel Freude<br />
Autos putzen sehen.<br />
Fotografiert habe ich die Serie mit einer<br />
Hasselblad-Kamera, 60-MP-Rückteil<br />
und einem 28-mm-Objektiv. Natürlich<br />
wird so ein Motiv vom Stativ aus fotografiert,<br />
damit später in der Postproduktion<br />
unterschiedliche Belichtungen als Ebenen<br />
miteinander kombiniert werden können.<br />
DIE FOTOGRAFIN<br />
Foto: © Anke Luckmann<br />
Anke Luckmann aus<br />
Münster liebt es, neue<br />
und bisher unbekannte<br />
Perspektiven auf<br />
Autos und Menschen<br />
zu entdecken. Hinzu<br />
kommen Reportagen,<br />
Landschaftsaufnahmen und CGI. Ihre<br />
internationale Kundenliste umfasst vor<br />
allem Autohersteller, (Motor-)Sportler<br />
und Zeitschriften.<br />
www.ankeluckmann.com<br />
www.instagram.com/ankeluckmann/<br />
Foto: © Anke Luckmann<br />
54 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
ANZEIGE<br />
Sofortbildfotografie<br />
Eine besondere Bildsprache der analogen Fotografie<br />
Fotos: © Cactus Images Limited, Fujifilm<br />
Die FUJIFILM INSTAX SQUARE SQ40 und INSTAX mini Evo<br />
bringen den Charme der Sofortbildfotografie zurück.<br />
Die digitale Technologie ist heute<br />
allgegenwärtig und gerade deshalb<br />
sehnen sich viele Menschen nach<br />
dem Charme und der Einzigartigkeit der<br />
analogen Fotografie. Die Sofortbildfotografie<br />
hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte<br />
Renaissance erlebt und erfreut<br />
sich immer größerer Beliebtheit. Mit<br />
ihren unverwechselbaren Bildern und dem<br />
sofortigen Ausdruck bietet sie eine einzigartige<br />
Möglichkeit, Momente festzuhalten<br />
und zu teilen.<br />
FUJIFILM INSTAX hat sich der Sofortbildfotografie<br />
verschrieben und erobert<br />
mit seinen Produkten die Herzen von Fotografie-Enthusiasten<br />
auf der ganzen Welt.<br />
Die neue FUJIFILM INSTAX SQUARE<br />
SQ40 ist eine Sofortbildkamera, die mit ihrem<br />
quadratischen Format und einer hohen<br />
Bildqualität überzeugt. Ihr modernes<br />
Design und ihre vielfältigen Funktionen<br />
sind ideal für kreative Köpfe. Die INSTAX<br />
SQ40 besticht nicht nur durch ihr klassisches<br />
Aussehen, sondern auch durch ihre<br />
Vielseitigkeit.<br />
Mit nur einem Dreh können Sie zwischen<br />
dem normalen Bild-Modus und<br />
dem Selfie-Modus wechseln und Ihre<br />
Aufnahmen perfektionieren. Die automatische<br />
Belichtungskorrektur sorgt für<br />
eine optimale Bildbelichtung, egal ob Sie<br />
sich hinter der Kamera befinden oder sich<br />
im Selfie-Spiegel für eine Nahaufnahme<br />
positionieren. Mit ihrem nostalgischen<br />
Vintage-Design und ihrem quadratischen<br />
SQUARE-Format (62 mm x 62 mm) ist sie<br />
ein Must-Have für jeden, der Sofortbildfotografie<br />
liebt.<br />
Die FUJIFILM INSTAX mini Evo hingegen<br />
ist eine hybride Sofortbildkamera.<br />
Mit ihrem schlanken Design und ihrer<br />
einfachen Bedienung ist sie ideal für unterwegs.<br />
Die Kamera verfügt über einen<br />
automatischen Belichtungsmesser, um<br />
perfekt belichtete Bilder zu gewährleisten,<br />
sowie zehn integrierte Objektivmodi und<br />
Filmeffektfilter für kreative Aufnahmen in<br />
<strong>10</strong>0 verschiedenen Arten. Zusätzlich kann<br />
die mini Evo als Smartphone-Drucker<br />
fungieren, da sie über die INSTAX Mini<br />
Evo App* und Bluetooth-Technologie Bilder<br />
direkt vom Smartphone auf den Printer<br />
übertragen kann. In der App haben<br />
Sie eine Vielzahl an Möglichkeiten, Ihre<br />
Sofortbilder mit persönlichen Nachrichten<br />
sowie weiteren Bearbeitungen zu versehen.<br />
Auch können Sie diese sofort mit<br />
Ihren Freunden teilen und Erinnerungen<br />
in Echtzeit schaffen. Die hybride INSTAX<br />
mini Evo Sofortbildkamera bietet somit<br />
eine innovative Kombination aus analoger<br />
Sofortbildfotografie und digitalen Bildbearbeitungsmöglichkeiten.<br />
Die INSTAX SQUARE SQ40 kostet<br />
149,99 Euro (UVP) und die INSTAX mini<br />
Evo 199,99 Euro (UVP).<br />
* Die INSTAX mini Evo App ist kostenlos im Apple App Store und Google Play Store erhältlich.<br />
<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />
55
PRAXIS PHOTOSHOP<br />
Doppelbelichtungen<br />
Analoges Vorbild, digital umgesetzt: So vereinen Sie zwei<br />
Bilder zu einem mit dem Effekt einer Doppelbelichtung.<br />
TEXT UND BILDER TOMASZ BUTTLER<br />
Die Doppelbelichtung ist beinahe so alt wie die Fotografie selbst. Sowohl in Zeiten der<br />
analogen als auch der digitalen Fotografie wurde sie als künstlerische Ausdrucksweise<br />
präsentiert. Heutzutage kann diese Überlagerungstechnik auch in Photoshop simuliert<br />
werden. Wie Sie dabei vorgehen, erfahren Sie in diesem Tutorial. Das Übungsmaterial<br />
finden Sie wie immer unter www.fotoMAGAZIN.de, Rubrik Praxis.<br />
Mit gut durchdachten<br />
und<br />
handwerklich<br />
sauber ausgeführten<br />
Doppelbelichtungen<br />
lassen sich neue<br />
Bildaussagen<br />
kreieren.<br />
1<br />
Porträtbild vorbereiten<br />
Nicht alle Bilder eignen sich, um miteinander<br />
kombiniert zu werden. Beim<br />
Heraussuchen der Fotos sollten Sie<br />
daher darauf achten, dass die Bilder<br />
zueinander passen, doch Sie können<br />
auch mit einer Korrektur die Aufnahmen<br />
„passender“ machen. Schauen<br />
Sie sich zu Beginn das Porträt an: Die<br />
schwarzen Haare und das dunkle<br />
Kleid stehen im großen Kontrast zu<br />
der hellen Haut des Models. Hier<br />
erzielen Sie den gewünschten Effekt<br />
durch eine Verrechnung der Ebenen.<br />
Sollte Ihr Bild zu wenig Kontrast<br />
aufweisen, geben Sie ihm zu Beginn<br />
mehr Kontrast.<br />
56 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
2<br />
Landschaftsbild<br />
vorbereiten<br />
Das Landschafts- bzw.<br />
Naturbild sollte etwas<br />
dunkler als das Porträt<br />
sein, denn nur dann lässt<br />
es sich mit den schwarzen<br />
bzw. dunklen Stellen des<br />
Porträtbildes gut kombinieren.<br />
Wenn Ihr ausgewähltes<br />
Naturbild zu hell<br />
ist, sollten Sie es zunächst<br />
etwas abdunkeln. Am<br />
besten eignet sich dafür<br />
eine separate Einstellungsebene<br />
vom Typ Gradationskurve.<br />
Diese gibt Ihnen<br />
die Möglichkeit, jederzeit<br />
Ihre Einstellungen weiter<br />
anzupassen.<br />
3<br />
Platzieren und<br />
Ebenen mischen<br />
Platzieren Sie nun beide<br />
Bilder in Photoshop. Beim<br />
Ebenenaufbau achten Sie<br />
darauf, dass das Porträt<br />
ganz unten liegt und<br />
das Naturbild darüber.<br />
Anschließend weisen Sie<br />
der Naturbild-Ebene den<br />
Mischmodus „Negativ<br />
Multiplizieren“ zu. Dadurch<br />
werden die Ebenen<br />
miteinander verrechnet<br />
bzw. die Motive überlagert.<br />
Da selten alles auf<br />
Anhieb zusammenpasst,<br />
müssen Sie im Anschluss<br />
noch ein paar Einstellungen<br />
anpassen.<br />
4<br />
Verschieben und<br />
vergrößern<br />
Klicken Sie nun auf die Ebene mit dem Landschaftsbild<br />
und wählen Sie aus der linken Werkzeugleiste<br />
das Verschieben-Werkzeug. Damit<br />
können Sie die obere Ebene noch genauer an<br />
die untere anpassen, sie also noch genauer positionieren.<br />
Über Bearbeiten>Frei transformieren<br />
lässt sich die Ebene bei Bedarf auch vergrößern<br />
oder drehen.<br />
5<br />
Maskieren<br />
Wenn Sie die Wirkung der Landschaftsbild-Ebene<br />
auf das Porträt beschränken<br />
wollen, erstellen Sie eine weiße Maske und<br />
malen Sie mit einem schwarzen, weichen<br />
Pinsel in der Maske über die Bereiche der<br />
Landschaft, die Sie ausblenden wollen. Die<br />
etwas zu starken Wolken auf dem Gesicht<br />
des Models lassen sich abmildern, indem<br />
Sie beim Übermalen die Pinseldeckkraft<br />
etwas reduzieren.<br />
6<br />
Porträtbild<br />
abdunkeln<br />
Zum Schluss dunkeln<br />
Sie die Ebene mit dem<br />
Porträtbild noch leicht<br />
ab, um das Landschaftsbild<br />
sichtbarer<br />
zu machen und dem<br />
Gesamtbild mehr<br />
Kontrast zu ver leihen.<br />
Erstellen Sie dazu<br />
über der Ebene des<br />
Porträts eine neue Einstellungsebene<br />
(Typ<br />
Gradationskurven) und<br />
ziehen Sie die Kurve<br />
leicht nach unten.<br />
<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />
57
Entdecken<br />
Fokussieren<br />
Festhalten<br />
Mittendrin – verlässlich – jeden Monat neu<br />
fotoMAGAZIN 9 / <strong>2023</strong><br />
Nr. 9 SEPTEMBER <strong>2023</strong> | € 8,90<br />
DIE GANZE WELT<br />
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P R Ä S E N T A T I O N<br />
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Lava-Lover<br />
Ulla Lohmann<br />
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F O T O R E C H T<br />
Neue Urteile<br />
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Wo beginnt der<br />
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erfolgen durch DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH als leistenden Unternehmer. *(Bitte die Bestellnr. angeben: Selberlesen: 2053391 · Verschenken: 2053392)
PRAXIS FOTOSCHULE<br />
Schlösser, Burgen,<br />
Prachtbauten<br />
Schlösser und Burgen und sind beliebte<br />
Motive für jedermann. Mit ein paar<br />
leichten Regeln erstellen Sie mehr als<br />
nur ein einfaches Postkartenmotiv.<br />
Sonnenuntergang<br />
Den Sonnenauf- oder -untergang mit<br />
in das Bild zu nehmen erfordert etwas<br />
Planung. Sehr hilfreich dabei sind Smartphone-Apps<br />
wie TPE oder Photo Pills,<br />
mit denen Sie einfach ermitteln können,<br />
zu welcher Zeit am gewünschten Ort die<br />
Sonne direkt hinter dem Gebäude stehen<br />
wird. Der beste Moment ist meist dann,<br />
wenn die Sonne gerade eben hinter dem<br />
Gebäude oder Horizont verschwunden ist.<br />
Kamera: Nikon D850<br />
Objektiv: Nikkor AF-S 2,8/14-24 mm G ED<br />
Einstellungen: 24 mm, f/<strong>10</strong>, 1/8 s, -2 EV, ISO 64<br />
60 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
TEXT MARKUS LINDEN<br />
Schlösser, Burgen und andere herrschaftliche<br />
Profanbauten erwecken<br />
sofort den Fotografier-Reflex: Sehen<br />
und Kamera herausholen ist quasi<br />
eins. Aber letztlich ist ein Foto von einem<br />
Schloss nur ein Foto von einem Schloss –<br />
also im Prinzip langweilig.<br />
SCHLÖSSER MIT PEPP<br />
Foto: © Andreas Schlögl<br />
Dennoch können Sie einiges tun, um die<br />
Bilder von historischen Prachtbauten „aufzupeppen“.<br />
Oft reicht schon eine besondere<br />
Lichtstimmung aus: mit niedrig stehendem<br />
Seitenlicht, das die Konturen betont, einer<br />
gerade untergehenden Abendsonne mit<br />
Gegenlicht oder ein Nachtfoto mit Mond<br />
oder Milchstraße. In allen Fällen müssen<br />
Sie planen: Die richtige Zeit genauso wie<br />
den perfekten Standort. Leider sind Sie bei<br />
der Standortwahl oft etwas eingeschränkt:<br />
Meistens haben die Gebäude eine fotografisch<br />
interessantere Seite, die unbedingt auf<br />
das Bild muss.<br />
Planen können Sie vor Ort oder mit<br />
Apps wie TPE oder Photo Pills, die Ihnen<br />
den Stand der Sonne und Gestirne für jeden<br />
Ort und jede Zeit angeben. Das Wetter<br />
muss natürlich auch mitspielen.<br />
Von öffentlichem Grund aus dürfen Sie<br />
fotografieren und die Bilder, sofern die Gebäude<br />
und nicht Personen im Mittelpunkt<br />
stehen, zumindest für Wettbewerbe, Instagram<br />
etc. frei verwenden. Innerhalb des<br />
meist privaten Geländes ist das nicht so:<br />
Jeder Betreiber hat eigene Regeln, die auch<br />
beachtet werden sollten. Aber wie so oft<br />
wird nicht so heiß gegessen wie gekocht:<br />
Auch wenn ein Fotoverbot herrscht, ist es<br />
dennoch einen Versuch wert, nach einer<br />
Ausnahme zu fragen.<br />
<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />
61
Foto: © Getty Images/ iStockphoto/ Givaga<br />
1<br />
Foto: © Getty Images/ iStockphoto/ Da Liu<br />
3<br />
2<br />
Foto: © Markus Linden<br />
62 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
PRAXIS FOTOSCHULE<br />
Foto: © Eberhad Ehmke<br />
4<br />
Seitenlicht<br />
1 In den meisten Fällen ist eine<br />
Aufnahmeposition ideal, bei<br />
der flaches Seitenlicht auf das<br />
Gebäude fällt – also am frühen<br />
Vormittag oder späten Nachmittag.<br />
Das Seitenlicht arbeitet<br />
die Oberflächenstruktur der<br />
Fassade am besten heraus und<br />
macht das Bauwerk plastisch.<br />
Um die Kontraste zwischen<br />
den Gebäudeseiten zu mildern,<br />
warten Sie auf eine tiefstehende<br />
Sonne oder Sie fertigen<br />
eine Belichtungsreihe an.<br />
Kamera: Nikon D800<br />
Objektiv: AF-S Nikkor 2,8/24-70 mm<br />
Einstellungen: 70 mm, f/8, 1/500 s,<br />
ISO 160<br />
Landschaft<br />
integrieren<br />
2 Oftmals ist es eine gute<br />
Idee, das historische Gebäude<br />
inklusive der Umgebung zu<br />
zeigen. Vor allem, wenn die<br />
Gebäude über Gewässern oder<br />
Tälern liegen. Dazu benötigen<br />
Sie entweder eine Position<br />
mit Seitenansicht oder eine<br />
Frontalansicht – zum Beispiel<br />
vom gegenüberliegenden<br />
Berg aus.<br />
Kamera: Canon EOS 700D<br />
Objektiv: EF 4/16-35 mm L<br />
Einstellungen: 16 mm, f/11, 1/60 s,<br />
ISO <strong>10</strong>0<br />
Copter-Fotos<br />
3 Das Fliegen direkt über<br />
Schlössern ist fast immer<br />
verboten. Es lohnt sich aber,<br />
zu fragen. Besonders bei nicht<br />
mehr bewohnten Burgruinen<br />
kann man außerhalb der<br />
Besuchszeiten Erfolg haben.<br />
Ansonsten: Auch Perspektiven<br />
von außerhalb des Geländes<br />
können ergiebig sein. Nutzen<br />
Sie bei der Schrägansicht einen<br />
Tilt-Effekt, um die Schärfe<br />
auf das Gebäude zu konzentrieren.<br />
Kamera: DJI Mavic Air 2<br />
Objektiv: 2,8/4,5 mm<br />
Einstellungen: 24 mm (entsprechend<br />
KB), f/2,8, 1/40 s, ISO <strong>10</strong>0<br />
Silhouetten<br />
4 Gebäude, die vor Flächen<br />
stehen, lassen sich als Silhouette<br />
darstellen. Am einfachsten<br />
ist das, wenn Sie bei<br />
niedrigem Kamerastandort den<br />
Himmel als Hintergrund haben<br />
oder bei erhöhtem etwa einen<br />
See. Hier hat der Fotograf mit<br />
langer Brennweite den Dunst<br />
genutzt, um drei Ebenen aufzubauen:<br />
Vögel und Meer, im<br />
Vordergrund, Mont St. Michel<br />
in der Mitte und den Himmel<br />
als Hintergrund.<br />
Kamera: Sony Alpha 700<br />
Objektiv: Sony 4-5,6/70-400 mm<br />
Einstellungen: 400 mm, f/14, 1/4000 s,<br />
-3 EV, ISO 200<br />
<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />
63
1<br />
Foto: © Getty Images/ iStockphoto/ Vladislav Zolotov<br />
Foto: © Getty Images/ iStockphoto/ jimmcdowall<br />
2<br />
3<br />
Foto: © Markus LInden<br />
64 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
PRAXIS FOTOSCHULE<br />
Foto: © Getty Images/ iStockphoto/ Swen_Stroop<br />
4<br />
Mond<br />
1 Wollen Sie den (Voll)mond in<br />
das Bild integrieren so können<br />
Sie den Stand des Erdbegleiters<br />
und die optimale Position<br />
für die Kamera per TPE oder<br />
Photo Pills in Ruhe planen.<br />
Aber denken Sie an die hohen<br />
Kontraste: Entweder, sie wählen<br />
(einfacher in den Sommermonaten)<br />
einen Zeitpunkt mit<br />
Tagesrestlicht aus oder Sie<br />
haben ein Gebäude als Motiv,<br />
das nachts kräftig mit Kunstlicht<br />
angestrahlt wird.<br />
Kamera: Nikon D800E<br />
Objektiv: Nikkor AF 4/24-120 mm VR<br />
Einstellungen: 70 mm, f/5,6, 1/250 s,<br />
+3 EV, ISO <strong>10</strong>0<br />
Vordergrund<br />
faken<br />
2 Um ein Foto von einem<br />
Gebäude etwas aufzuwerten,<br />
können Sie Vordergrund in das<br />
Bild integrieren. Ein Blick zum<br />
Beispiel durch ein Fenster oder<br />
Zweige versetzt Betrachter in<br />
die Beobachterposition und<br />
macht das Foto spannender.<br />
Sind keine Zweige vor Ort, so<br />
können Sie welche besorgen<br />
und selbst oder von einem Helfer<br />
vor die Kamera halten.<br />
Kamera: Nikon D5000<br />
Objektiv: Nikkor AF 3,5-5,6/18-<strong>10</strong>5 mm<br />
VR<br />
Einstellungen: 70 mm, f/<strong>10</strong>, 1/320 s,<br />
ISO 200<br />
Innenräume<br />
3 Innenräume in Schlössern<br />
sind meistens schwierige Motive:<br />
Oft ist das Blitzen verboten<br />
und rechtlich ist die Situation<br />
auch nicht einfach – zumindest,<br />
wenn Sie die Bilder<br />
veröffentlichen wollen. In<br />
der Regel benötigen Sie ein<br />
starkes Weitwinkelobjektiv und<br />
müssen dann die Linien in der<br />
Bildbearbeitung korrigieren.<br />
Kamera: Olympus OM-D E-M<strong>10</strong> Mk II<br />
Objektiv: Olympus Body Cap 8/9 mm<br />
Fisheye<br />
Einstellungen: 9 mm, f/8, 1/6 s, +0,3 EV,<br />
ISO 1600<br />
Spiegel<br />
4 Schlösser und Burgen liegen<br />
oft an Seen. Es bietet sich daher<br />
an, sie im Wasser spiegeln<br />
zu lassen. Dazu benötigen Sie<br />
einen Standort möglichst nah<br />
an der Wasserkante. Sollte das<br />
Wasser wegen des Windes zu<br />
unruhig sein, dann können Sie<br />
mit einer Langzeitbelichtung<br />
die Oberfläche „glätten“ – das<br />
Spiegelbild wird dann allerdings<br />
weniger scharf.<br />
Kamera: Sony Alpha 7R<br />
Objektiv: Sony FE 3,5-5,6/28-70 mm<br />
Einstellungen: 49 mm, f/18, 289 s,<br />
ISO <strong>10</strong>0<br />
<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />
65
WEB-SPOTLIGHTS<br />
Spark wird per Magsafe am iPhone befestigt.<br />
Das Smartphone lässt sich auch ins Hochformat schwenken.<br />
Fotos: © Miops<br />
Die Miops-App bringt zahlreiche Spezial-Funktionen mit.<br />
Auch die Steuerung der Smartphone-Kamera per Apple Watch funktioniert.<br />
MIOPS SPARK<br />
Alles im Griff<br />
Das als Zubehörhersteller für ausgewachsene Kameras bekannte Unternehmen<br />
Miops hat eine Kickstarter-Kampagne zur Finanzierung des iPhone-Griffs Spark<br />
gestartet. Über eine App werden interessante Aufnahmefunktionen ergänzt.<br />
Miops war bisher vor allem für komplexe<br />
Auslösesysteme bekannt, die beispielsweise<br />
das Fotografieren von Wassertropfen<br />
erleichtern. Spark ist nun ein Smartphone-Zubehör.<br />
Hardware-seitig besteht es<br />
aus einem Griff mit Auslöser, einem Einstellrad<br />
und Tasten für Navigation, Live-<br />
View und Zoom sowie einem Lichtsensor.<br />
Am iPhone wird das Gerät per Magsafe<br />
magnetisch und beweglich befestigt. Über<br />
ein 1/4-Zoll-Gewinde lässt sich der Griff<br />
auch auf einem Stativ befestigen.<br />
Über die Spark-App stehen interessante<br />
Funktionen zur Verfügung. Während eines<br />
Gewitters lässt sich beispielsweise mit<br />
Hilfe des Lichtsensors der Blitz rechtzeitig<br />
erfassen. „Crowd Removal“ kombiniert<br />
mehrere Aufnahmen, um sich bewegende<br />
Motive aus einem Bild zu entfernen<br />
– beispielsweise Menschen aus einem<br />
Architekturbild. Mehrere Bilder lassen sich<br />
per „Stacking“ auch für andere Zwecke<br />
kombinieren, beispielsweise HDR-Aufnahmen,<br />
die Auflösungsverbesserung oder<br />
das Verringern des Bildrauschens. Weitere<br />
Funktionen der App sind Langzeitbelichtungen,<br />
Zebra zur Überbelichtungswarnung,<br />
Peaking für die manuelle Fokussierung,<br />
Raw und TIFF sowie das Teilen von<br />
Bildern auf Social-Media-Plattformen. Da<br />
die App auch auf einer Apple Watch läuft,<br />
kann diese zur Steuerung der Kamera<br />
genutzt werden. Ausgeliefert werden soll<br />
Spark im Mai 2024 zu Preisen ab ca. <strong>10</strong>0<br />
US-Dollar. Unterstützer der Kickstarter-Kampagne<br />
erhalten einen Rabatt. AJ<br />
66 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
Preis-Tracker<br />
WINFRIED WARNKES<br />
SECONDHAND-KOLUNME<br />
Legende<br />
Rolleiflex<br />
Die besten Kompaktkameras mit Festbrennweite<br />
Die besten Kompaktkameras mit Festbrennweite nutzen vergleichsweise große<br />
Bildsensoren: Auf Platz 1 landet die noch recht neue Leica Q3 (siehe Test<br />
in fM 9/23) mit Vollformatsensor, die mit rund 6000 Euro auch mit Abstand am<br />
teuersten ist. Die Vorgängerin Leica Q2 ist dagegen billiger geworden und<br />
war bei Redaktionsschluss zum Straßenpreis von unter 5400 Euro zu haben.<br />
Dazwischen platziert sich die deutlich günstigere, aber zurzeit nur schwer<br />
erhältliche Fujifilm X<strong>10</strong>0V mit APS-C-Sensor. Sie lag im letzten Jahr kostant<br />
bei ca. 1600 Euro und damit <strong>10</strong>0 Euro über dem Preis bei Markteinführung –<br />
wohl eine Folge der Verknappung und des Kultstatus´ dieser Retrokamera.<br />
Am günstigsten sind die beiden APS-C-Modelle von Ricoh: Die GR IIIX mit<br />
40-mm-Objektiv schneidet etwas besser ab als ihr älteres Schwestermodell<br />
GR III mit 28-mm-Festbrennweite (beide Angaben Kleinbild-äquivalent). Beide<br />
sind im Preis weitgehend stabil, wobei für die GR IIIX etwa 90 Euro mehr fällig<br />
werden.<br />
Platz<br />
Kamera<br />
Bildqualität<br />
(60%)<br />
Geschwindigkeit<br />
(20%)<br />
Ausstattung und<br />
Bedienung (20%)<br />
KAMERABESTENLISTEN<br />
www.<strong>fotomagazin</strong>.de/test-technik/kamerabestenlisten<br />
Gesamt<br />
1 Leica Q3 88,4% 89,2% 84,8% 87,8% Sehr gut<br />
2 Fujifilm X<strong>10</strong>0V 86,5% 95,7% 80,4% 87,1% Sehr gut<br />
3 Leica Q2 88,3% 87,6% 77,0% 85,9% Sehr gut<br />
4 Ricoh GR IIIX 81,8% 82,7% 76,5% 80,9% Sehr gut<br />
5 Ricoh GR III 79,6% 85,0% 76,4% 80,0% Sehr gut<br />
Note<br />
Infografik: © Illuteam, Quelle: Idealo<br />
Leica und Rollei sind die deutschen<br />
Kultmarken im Kamerabau. Während<br />
Leica-Kameras nach wie vor produziert<br />
werden, sind die letzten Rolleiflex-Modelle<br />
2015 hergestellt worden.<br />
Aus verschiedensten Gründen sind<br />
diese legendären TLR-(Twin-Lens Reflex)-Serien<br />
Nachfragerenner auf dem<br />
Gebrauchtmarkt, insbesondere die rein<br />
mechanische Endserie, der Rolleiflex<br />
F-Typ, erzielt hohe Secondhand-Preise.<br />
Ja, diese Mittelformat-Rolleiflexen sind<br />
analog, gewichtig, unhandlich, langsam<br />
sowie schwer zu bedienen und zwingen<br />
gerade deshalb zur bewussten, der<br />
Kreativität eher förderlichen Fotografie.<br />
Es ist ein faszinierendes Gefühl, wenn<br />
man die Kamera gesenkt in der Hand<br />
hält und von oben auf dem großen<br />
Sucherbild schaut und mit Bedacht<br />
sein Motiv komponiert. Namhafte<br />
Fotokünstler wie Diane Arbus, Richard<br />
Avedon, Robert Capa, Vivian Maier<br />
und Lee Miller haben mit dieser Kamera<br />
legendäre Meisterwerke geschaffen.<br />
Das quadratische Format hat genug<br />
qualitativen Spielraum für Ausschnittsvergrößerungen<br />
und nachträgliche<br />
Entscheidungen, ob Hoch- oder Querformat.<br />
Viele heutige Käufer werden mit<br />
der Rolleiflex nicht fotografieren, sie<br />
sind aber zu Recht fasziniert von der<br />
haptischen Ausstrahlung der Zweiäugigen.<br />
Filigrane, wertige Mechanik, keine<br />
anonyme Elektronik, sondern der spürbare,<br />
typische Sound eines surrenden<br />
Compur-Verschlusses kombiniert mit<br />
dem eleganten Kurbel-Filmtransport:<br />
Hier ist Funktion erlebbar!<br />
Täglich mehr bei<br />
<strong>fotomagazin</strong>.de<br />
<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />
67
WEB-SPOTLIGHTS<br />
TAMRON-ZOOMS<br />
Varianten für<br />
Nikon und Sony<br />
Foto: © xxxxxxx<br />
Tamron entwickelt Varianten von zwei populären Objektiven:<br />
Das 2-2,8/35-150 mm Di III VXD kommt für Nikon Z,<br />
das 2,8/70-180 mm Di III VC VXD geht in die zweite Generation.<br />
Markteinführung soll im Herbst sein.<br />
Links das 2,8/70-180 mm VC für Sony E,<br />
rechts das 2-2,8/35-150 mm für Nikon Z.<br />
Fotos: © Tamron<br />
Bei Redaktionsschluss hatte Tamron lediglich<br />
die Entwicklung angekündigt, aber<br />
noch keine detaillierten technischen Daten<br />
oder Preise genannt. Das Vollformatzoom<br />
2-2,8/35-150 mm Di III VXD gibt es bereits<br />
seit Oktober 2021 zum Listenpreis von<br />
ca. 2400 Euro für Sonys E-Bajonett. Die<br />
Nikon-Variante trägt die Zusatzbezeichnung<br />
Model 058 und ist das erste Zoom<br />
mit Lichtstärke f/2 für Kameras mit Z-Bajonett.<br />
Tamron verspricht eine herausragende<br />
Abbildungsleistung über den gesamten<br />
Zoombereich, einen schnellen und<br />
lautlosen VXD-Autofokus für eine präzise<br />
Scharfstellung sowie eine sehr kurze Nahdistanz.<br />
Das neue Objektiv soll kompatibel<br />
mit der Tamron Lens Utility sein und eine<br />
feuchtigkeitsgeschützte Konstruktion, Fluorvergütung<br />
und arretierbare Streulichtblende<br />
aufweisen. Das 2-2,8/35-150 mm<br />
Di III VXD (Model A058) ist nach dem<br />
4,5-6,3/70-300 mm Di III RXD das zweite<br />
Objektiv von Tamron für Nikon Z.<br />
Ausschließlich für Sony E-Mount entwickelt<br />
Tamron die zweite Generation seines<br />
2,8er-Telezooms: Das 2,8/70-180 mm<br />
Di III VC VXD G2 (Modell A065) bringt als<br />
wohl wichtigste Neuerung den VC-Bildstabilisator<br />
mit. Das optische Design wurde<br />
im Vergleich zur ersten Generation ebenfalls<br />
überarbeitet, unter anderem wurde<br />
die Naheinstellgrenze im Weitwinkelbereich<br />
auf 0,3 m verkürzt (im Vergleich zu<br />
0,85 m über den gesamten Brennweitenbereich<br />
bei der ersten Generation). Beim Autofokus<br />
setzt der Hersteller weiter auf den<br />
VXD Linearmotor (Voice-coil eXtremetorque<br />
Drive); der AF ist kompatibel mit<br />
dem „Fast Hybrid AF“ und „Eye AF“ von<br />
Sony. Das Tamron 2,8/70-180 mm Di III<br />
VC VXD G2 ist minimal länger (156,5 mm<br />
statt 149 mm) und schwerer (855 statt 8<strong>10</strong><br />
Gramm) geworden. Die Filtergröße bleibt<br />
bei 67 mm. Das Gehäuse ist wie beim 35-<br />
150 mm feuchtigkeitsresistente und die<br />
Frontlinse besitzt eine Fluorvergütung.<br />
Beide Objektive sind kompatibel mit<br />
Tamrons Software „Lens Utility“, mit der<br />
sich unter anderem Funktionen individualisieren<br />
lassen. AJ<br />
VOIGTLÄNDER<br />
Lichtstarke Objektive für Fujifilm X<br />
Zwei lichtstarke, manuell fokussierende<br />
Festbrennweiten für Fujis X-Bajonett<br />
hat Voigtländer vorgestellt. Beide bringen<br />
Blendenringe und elektronische Kontakte<br />
zur Kommunikation mit der Kamera mit.<br />
Schon seit Mitte August verfügbar ist das<br />
extrem lichtstarke 0,9/35 mm Nokton asphärisch<br />
X-Mount. Es ist Voigtländers lichtstärkstes<br />
Standardobjektiv (entsprechend<br />
etwa 52,5 mm beim Kleinbild) für den Fuji-<br />
Anschluss. Unter den Linsen findet sich<br />
ein doppelseitiges asphärisches Element<br />
und eine spezielle Frontlinse (Ground Aspherical<br />
Lens), die im Zusammenspiel eine<br />
„beeindruckende Bildqualität mit einem<br />
attraktiven Bokeh-Effekt“ bieten sollen.<br />
Die unverbindliche Preisempfehlung liegt<br />
bei rund 1749 Euro; eine Gegenlichtblende<br />
aus Metall wird mitgeliefert.<br />
Mit einem Preis von ca. 750 Euro deutlich<br />
günstiger ist das Nokton 1,2/50 mm<br />
X-Mount, das Mitte September auf den<br />
Markt kommen soll – es entspricht an einer<br />
Fuji-Kamera einem 75-mm-Objektiv am<br />
Vollformat, also einem leichten Tele – optimal<br />
für Porträt-Aufnahmen. Die Linsenkonstruktion<br />
des Objektivs basiert auf einer<br />
Sonnar-Formel mit asymmetrischen vorderen<br />
und hinteren Linsengruppen. Dies soll<br />
zur Minimierung von Aberrationen und<br />
Verzeichnungen beitragen. Die Naheinstellgrenze<br />
liegt bei 30 Zentimetern. Für ein angenehmes<br />
Bokeh soll die Blende aus zwölf<br />
Lamellen sorgen. LAT/AJ<br />
Das<br />
0,9/35 mm<br />
ist schwerer:<br />
Es bringt<br />
492 g auf die<br />
Waage und<br />
ist knapp<br />
65 mm lang.<br />
Das<br />
1,2/50 mm<br />
wiegt nur<br />
290 g und ist<br />
49 mm lang.<br />
Fotos: © Voigtländer<br />
68 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
Mylio Photos kann Lächeln<br />
sowie offene und<br />
geschlossene Augen<br />
erkennen.<br />
Foto: © Skylum<br />
Der „Water Enhancer“ in Luminar Neo verändert die Wasseroberfläche.<br />
KI-SOFTWARE<br />
Einfacher bearbeiten<br />
und verwalten<br />
Adobe, Skylum, Mylio und On1 haben vor Kurzem ihre<br />
Bildbearbeitungs- und -Verwaltungsprogramme um neue<br />
KI-Funktionen erweitert.<br />
Adobe hatte schon im Mai seine auf Firefly<br />
basierende generative KI, mit der sich neue<br />
Inhalte in bestehende Bilder einfügen lassen,<br />
in die Betaversion von Photoshop integriert<br />
(siehe Test in fM 8/23). Innerhalb<br />
von rund zwei Monaten sollen auf diese<br />
Weise bereits über 900 Millionen Bilder<br />
generiert worden sein. Die Ende Juli vorgestellte<br />
nächste Beta-Version ergänzt die<br />
Funktion „Generatives Erweitern“, mit der<br />
sich Bilder noch einfacher durch Ziehen<br />
des Freistellungswerkzeugs erweitern und<br />
in der Größe zu verändern lassen.<br />
Im Laufe des Herbstes will nun auch<br />
der KI-Pionier Skylum neue generative<br />
KI-Funktionen in Luminar Neo integrieren:<br />
„GenErase“ entfernt Inhalte nahtlos,<br />
„SceneExpand“ funktioniert ähnlich wie<br />
Adobes „Generatives Erweitern“, „Scene-<br />
Swap“ tauscht Teile des Bildes gegen andere<br />
Inhalte aus (neben dem Himmel bspw.<br />
auch Wasser), „Water Enhancer“ verändert<br />
die Wasseroberfläche, „Studiolight“<br />
erzeugt Lichteffekte und „Neon & Glow“<br />
fügt Neon-Effekte hinzu.<br />
Doch auch für Fotografen, die ihre<br />
Bilder nicht bearbeiten, sondern lediglich<br />
intelligent verwalten möchten, gibt es neue<br />
Tools: In der Basis-Version kostenlos und<br />
Cloud-unabhängig ist Mylio Photos für<br />
macOS, Windows, Android und iOS und<br />
iPadOS. Das Update von Ende Juli ergänzte<br />
bereits einige Funktionen: Mit Quick-<br />
Filters können Fotografen nach Bildern<br />
und Videos auf der Basis von visuellen<br />
Eigenschaften, Bildqualität, Kamera- und<br />
Objektivtypen, Kategorien (Reise, Arbeit,<br />
Privat, etc.), Aufnahmezeitpunkt und anderen<br />
Metadaten suchen. Neu sind auch<br />
SmartTag-Kategorien wie Belichtung, Personen<br />
mit offenen oder geschlossenen Augen<br />
und Menschen, die lächeln oder nicht<br />
lächeln. Ende September soll Version 24<br />
erscheinen, unter anderem mit der neuen<br />
„Dynamischen Suche“, die beim Import<br />
automatisch den Inhalt indiziert und auch<br />
Text in Bildern per OCR erkennt. Die Datenbank<br />
soll besonders schnell sein und<br />
lernen, nach welchen Inhalten der Anwender<br />
sucht. Über „Spaces“ lassen sich<br />
verschiedene Bereiche beispielsweise für<br />
Familie oder Arbeit erstellen. Die Premium-Version<br />
Mylio Photos+ bietet zusätzlich<br />
die Möglichkeit, eine unbegrenzte<br />
Anzahl von Geräten mit einer einzigen<br />
Cloud-unabhängigen Medienbibliothek zu<br />
verbinden. Sie ist für 99 US-Dollar pro Jahr<br />
erhältlich und kann 30 Tage lang kostenlos<br />
getestet werden.<br />
ON1s Photo Keyword AI <strong>2023</strong> beherrscht<br />
ebenfalls eine KI-Verschlagwortung.<br />
Es ist Teil des Bildbearbeitungspakets<br />
On1 Photo Raw <strong>2023</strong>.5, kann aber auch<br />
separat – bei Redaktionsschluss für gut 39<br />
Euro – erworben werden. Die Software für<br />
macOS und Windows identifiziert automatisch<br />
Objekte, Personen, Farben oder<br />
Orte und verschlagwortet sie lokal ohne<br />
Cloud-Anbindung. Die Tags können in die<br />
Meta-Daten geschrieben werden und stehen<br />
dann auch in anderen Anwendungen<br />
zur Verfügung. AJ<br />
<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />
69
NEWS-TICKER <br />
NIKON Z 8: PROBLEME MIT ÖSEN<br />
Bei einigen Z 8-Modellen können<br />
sich die Ösen für den Kameragurt<br />
vom Gehäuse lösen. Die betroffenen<br />
Geräte werden kostenlos repariert.<br />
Welche Kameras betroffen sind, lässt<br />
sich anhand der Seriennummer überprüfen.<br />
Weitere Infos unter<br />
www.nikonimgsupport.com.<br />
PERGEAR 2,8/60 mm II<br />
Das manuell fokussierendes Makroobjektiv<br />
von Pergear mit 2facher<br />
Vergrößerung ist für das Vollformat<br />
gerechnet, aber neben Nikon Z,<br />
Canon RF, Sony E und L-Mount auch<br />
für Systeme mit kleineren Sensoren<br />
erhältlich (Fuji X und MFT). Das optische<br />
System besteht aus zehn Elementen<br />
in sieben Gruppen. Weitere<br />
technische Daten: kleinste Blendenöffnung:<br />
f/16, Naheinstellgrenze: 19,1<br />
cm, Filterdurchmesser: 62 mm. Der<br />
Preis liegt bei ca. 186 Euro.<br />
DJI AIR 3<br />
Gleich zwei Kameras bringt die neue<br />
DJI-Drohne Air 3 mit. Beide nutzen<br />
einen 1/1,3-Zoll-Sensor mit 48 Megapixeln,<br />
haben aber unterschiedliche<br />
Objektive: 1,7/24 mm und 2,8/70<br />
mm (jeweils KB-äquivalent). Videos<br />
kann die Air 3 ohne Crop mit bis zu<br />
4K/<strong>10</strong>0p aufnehmen. Die Flugzeit<br />
wurde auf bis zu 46 Minuten verlängert.<br />
Die Preise beginnen bei ca.<br />
1<strong>10</strong>0 Euro.<br />
Die Air 3 wiegt 720 Gramm. Die maximale<br />
Flugdistanz beträgt 32 Kilometer.<br />
Foto: © DJI<br />
PRO UND CONTRA<br />
Generative Füllung<br />
in Photoshop<br />
In der Beta-Version von Photoshop lassen sich mit den Funktionen<br />
„Generative Füllung“ und „Generatives Erweitern“ Inhalte mit Hilfe<br />
Künstlicher Intelligenz erzeugen. Was spricht dafür, was dagegen?<br />
PRO<br />
40%<br />
Andreas Jordan,<br />
Technik-Redakteur<br />
Die neuen KI-Funktionen haben mich<br />
spontan begeistert. Eben mal das Bild<br />
meiner Großnichte, die gerade laufen<br />
lernt, auf auf ein Skateboard montiert<br />
und die Familie hat was zum Lachen.<br />
Ernsthaft – was früher lange gedauert<br />
hätte und bei meinen Photoshop-Künsten<br />
eher mittelmäßig geworden wäre,<br />
klappt jetzt in wenigen Sekunden.<br />
Dabei müssen es ja keine Fake-Montagen<br />
sein. So lassen sich mit KI-Unterstützung<br />
beispielsweise unerwünschte<br />
Spiegelungen auf Fenstern oder Brillen<br />
retuschieren. Übrigens sind manche<br />
KI-Tools gar nicht so neu. Vorläufer<br />
wie inhaltsbasiertes Füllen gehören<br />
längst zum Standard-Repertoire jedes<br />
Bild-Editors. Die neuen KI-Funktionen<br />
erweitern die Möglichkeiten allerdings<br />
beträchtlich. Naürlich sind gefakte<br />
Bilder – wenn nicht als solche gekennzeichnet<br />
– ein Problem. Aber „Bilder,<br />
die lügen“ gab es schon immer. Die<br />
Technik lässt sich nicht zurückdrehen,<br />
aber hoffentlich wächst die Erkenntnis,<br />
dass man Fotos genauso wenig blind<br />
vertrauen sollte wie Worten.<br />
Lars Theiß,<br />
Praxis-Redakteur<br />
CONTRA<br />
Das vereinfacht die Bildbearbeitung und schafft neue Möglichkeiten.<br />
Das vereinfacht vor allem Fakes.<br />
Vorab muss ich gestehen, dass mich<br />
die Generative Füllung bisher nur in<br />
der Theorie beschäftigt hat. Für ein<br />
Ausprobieren fehlte mir bislang die<br />
Langeweile oder die Lust, einen Bedarf<br />
für private oder berufliche Bilder gab es<br />
erst recht nicht. Deshalb blicke ich eher<br />
mit freundlichem Interesse „von außen“<br />
darauf und denke, dass es durchaus<br />
Situationen oder Erfordernisse gibt, in<br />
denen das Ergänzen eines Fotos durch<br />
eine Software hilfreich ist. Für einen<br />
Fotografen jedoch, der einen Moment<br />
in Zeit und Raum einfangen will und<br />
dies auch als eine Art sportlicher<br />
Herausforderung betrachtet, ist diese<br />
KI-Funktion im Grunde überflüssig.<br />
Ansonsten könnte er auch auf die Kamera<br />
verzichten und stattdessen malen<br />
oder zeichnen – meinetwegen digital.<br />
Mir graut es vor dem Gedanken, dass<br />
künftig niemand mehr mit einer Kamera<br />
verreist, sondern seine Urlaubsbilder<br />
mit ein paar Klicks und Prompts aus<br />
einem Sammelsurium des Internet-Gedächtnisses<br />
(„es wurde ja schon alles<br />
einmal fotografiert“) erschafft.<br />
ONLINE-VOTING<br />
Im August wollten wir von den Besuchern unsere Webseite wissen, was sie von der<br />
KI-Funktion „Generative Füllung“ in Photoshop halten. Hier die Ergebnisse:<br />
60%<br />
70 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
WEB-SPOTLIGHTS<br />
CANON EOS R<strong>10</strong>0<br />
Den<br />
Preis<br />
wert?<br />
Nur 700 Euro mit Objektiv ruft Canon für das Einsteigermodell<br />
EOS R<strong>10</strong>0 mit 24-Megapixel-Sensor<br />
auf. Was kann der Fotograf für den Preis erwarten?<br />
Die neue EOS ähnelt äußerlich stark<br />
dem erst rund ein halbes Jahr alten<br />
Schwestermodell EOS R50. Beide<br />
lösen 24 Megapixel auf, sind klein<br />
und leicht und haben ein sehr ähnliches<br />
Tasten-Layout. Der Unterschied<br />
zeigt sich beim Monitor: Bei der EOS<br />
R<strong>10</strong>0 ist er fest verbaut und nicht<br />
berührungssensitiv. Das erschwert<br />
unter anderem das Verschieben des<br />
AF-Messfeldes. Vermutlich dürften<br />
sich die meisten Anwender auf die<br />
AF-Motivautomatik verlassen, die<br />
Gesichter und Augen erkennt. Eine<br />
Erkennung weiterer Motive wie Tiere<br />
oder Fahrzeuge gibt es – anders als<br />
bei der EOS R50 – nicht. Den elektronischen<br />
Sucher hat Canon von der<br />
EOS R50 übernommen. Er ist nicht<br />
sonderlich groß, hat mit 2,36 Millionen<br />
Punkten aber eine für diese Größe<br />
gute Auflösung. Funktionen wie<br />
einen Bildstabilisator im Gehäuse<br />
kann man in dieser Preisklasse nicht<br />
erwarten. Daneben verzichtet Canon<br />
auch auf einen Panorama-Modus<br />
und die Sensorreinigung. Immerhin<br />
gibt es einen HDR- und einen Lautlos-Modus,<br />
beides nur als vollautomatische<br />
Szenenprogramme.<br />
4K-Video nimmt die EOS mit 30p<br />
auf, allerdings nur mit Kontrast-Autofokus<br />
und deutlichem Crop. Full-<br />
HD mit 60p ist ohne Crop möglich.<br />
Zeitlupen gelingen in HD (1280 x<br />
720 Pixel) mit bis zu 120p. Außerdem<br />
gibt es einen Zeitraffermodus.<br />
Mit Einzel-AF nimmt die EOS<br />
R<strong>10</strong>0 6,4 Bilder/s auf und das für<br />
rund 130 JPEGs, 23 komprimierte<br />
C-Raws und zehn normale Raws<br />
in Folge. Das sind sehr ordentliche<br />
Werte. Anders sieht es ist mit<br />
AF-Nachführung aus. Hier sinkt die<br />
Geschwindigkeit auf bescheidene 3,3<br />
Bilder/s. Immerhin sind dann auch<br />
sehr lange C-Raw-Serien möglich.<br />
Im Testlabor haben wir die EOS<br />
R<strong>10</strong>0 mit dem Referenzobjektiv RF<br />
1,2/50 mm L USM im JPEG-Modus<br />
getestet. Dabei erreicht die Kamera<br />
bis ISO 800 hervorragende<br />
Wirkungsgrade von <strong>10</strong>0 %, die bei<br />
ISO 1600 auf immer noch sehr gute<br />
97,3 % sinken. Danach fällt die Auflösung<br />
deutlich. Das Bildrauschen<br />
ist in den unteren ISO-Stufen sehr<br />
niedrig und steigt dann langsam an,<br />
bleibt aber bis ISO 3200 moderat.<br />
Erst ab ISO 6400 steigt es über die<br />
kritische Marke von 4. Ähnlich sieht<br />
es beim Dynamikumfang aus, der<br />
mit 9,0 Blendenstufen bei ISO <strong>10</strong>0<br />
für eine APS-C-Kamera sehr gut ist<br />
und dann langsam sinkt. Den vollständigen<br />
Test lesen Sie auf unserer<br />
Webseite (siehe QR-Code).<br />
FAZIT<br />
Foto: © Canon<br />
Die EOS R<strong>10</strong>0 erreicht knapp die<br />
Note „Sehr gut“. Die Bildqualität<br />
liegt für eine APS-C-Kamera mit 24<br />
Megapixeln auf einem sehr guten Niveau.<br />
Bei Geschwindigkeit und Ausstattung<br />
schneidet die gut 150 Euro<br />
teurere EOS R50 deutlich besser ab.<br />
ANDREAS JORDAN<br />
EOS R<strong>10</strong>0 mit Kitobjektiv RF-S<br />
18-45 mm IS STM. Einen Blitz<br />
hat Canon eingebaut.<br />
Kamera<br />
Preis (Liste/ Straße)<br />
Sensor: Art/ Abmessungen/<br />
Auflösung/ Pixelpitch<br />
Bajonett/ Crop-Faktor RF/ 1,6<br />
Autofokus<br />
IBIS/ Pixelshift/<br />
Sensorreinigung/ WLAN<br />
Blitz<br />
Belichtungszeiten<br />
Canon EOS R<strong>10</strong>0<br />
mit RF-S 18-45 mm: ca. 700 Euro/<br />
ca. 700 Euro<br />
CMOS/ 22,3 x 14,9 mm/<br />
24,1 MP/ 3,7 µm<br />
Dual Pixel CMOS AF II,<br />
4503 AF-Positionen<br />
nein/ nein/<br />
nein/ ja<br />
Ausklappblitz (LZ 6)/ Blitzschuh/<br />
Synchronzeit: 1/250 s<br />
1/4000 - 30 s, Bulb<br />
Empfindlichkeit ISO <strong>10</strong>0 - 12.800,<br />
erweiterbar (25.600)<br />
Video: max. Auflösung/<br />
max. Bildrate<br />
3840 x 2160/ 25p/<br />
1920 x <strong>10</strong>80/ 60p<br />
Sucher OLED (2,36 MP)/ Bildfeld: <strong>10</strong>0 %/<br />
Vergrößerung: 0,59x (KB-äquivalent)<br />
Monitor: Diagonale/<br />
Auflösung<br />
Speicher<br />
Akkuleistung nach CIPA<br />
Schnittstellen<br />
Abmessungen (B x H x T)/<br />
Gewicht (mit Akku)<br />
Geschwindigkeit<br />
7,5 cm/<br />
1,04 MP<br />
1 x SD, UHS-I<br />
340 (Sucher),<br />
430 (Monitor) Aufnahmen<br />
USB 2.0 (Typ C), HDMI (Typ D), Mikrofon<br />
116,3 x 85,5 x 68,8 mm/<br />
356 g<br />
mit Sony UHS-II (300 MB/s)<br />
Serienbilder pro Sekunde 6,4,<br />
mit Servo-AF: 3,3<br />
Serienbilder in Folge 6,4 B/s: JPEG: 130, C-Raw: 23, Raw: <strong>10</strong>;<br />
3,3 B/s: JPEG und C-Raw: >300, Raw: 16<br />
Bildqualität (JPEG) –<br />
Referenzobjektiv<br />
mit RF 1,2/50 mm L USM<br />
Auflösung (ISO <strong>10</strong>0/ 200/ 400/<br />
800/ 1600/ 3200/ 6400) 1 24,2/ 24,2/ 24,2/<br />
24,2/ 22,7/ 16,2/ 13,2 effektive MP<br />
Bildrauschen (ISO <strong>10</strong>0/ 200/<br />
400/ 800/ 1600/ 3200/ 6400) 3 1,6/ 1,7/ 1,9/<br />
2,2/ 2,8/ 3,1/ 4,3 Rauschintensität<br />
Belichtungsumfang (Eingangs- 9,0/ 8,9/ 8,9/<br />
dynamik: ISO <strong>10</strong>0/ 200/ 400/ 8,8/ 8,4/ 8,3/ 7,8 Blendenstufen<br />
800/ 1600/ 3200/ 6400) 1<br />
Artefaktnote/<br />
Scharfzeichnungsnote 2 4,5/<br />
2,0<br />
Bewertung<br />
Bewertungsfaktoren:<br />
Bildqualität (60 %)<br />
Geschwindigkeit (20 %)<br />
Ausstattung und Bedienung (20 %)<br />
1 Höhere Werte sind besser.<br />
2 Schulnoten von 1 bis 6.<br />
3 Niedrigere Werte sind besser.<br />
Bildqualität<br />
82,2%<br />
Geschwindigkeit<br />
80,0%<br />
Ausstattung u. Bedienung<br />
74,3%<br />
Gesamt<br />
80,2%<br />
0 20 40 60 80 <strong>10</strong>0<br />
<br />
SEHR GUT<br />
<strong>10</strong>/23<br />
Testverfahren: www.<strong>fotomagazin</strong>.de/test-technik/dctau-der-<strong>fotomagazin</strong>-kameratest<br />
Täglich mehr bei<br />
<strong>fotomagazin</strong>.de<br />
<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />
71
WEB-SPOTLIGHTS<br />
SONY<br />
FE 2,8/16-35 mm GM II<br />
OPTIK – Bei allen Brennweiten weist die Auflösung<br />
eine leichte Offenblendeinschränkung<br />
auf, die um eine Blende geschlossen keine Rolle<br />
mehr spielt. Die Auflösung zeigt in der kurzen<br />
Brennweite nur zu den äußeren Bildecken einen<br />
deutlichen Abfall. In der mittleren und langen<br />
Brennweite ist er nur bei offener Blende vorhanden.<br />
Die Randabdunklung ist in der kurzen<br />
Brennweite auf- wie abgeblendet sichtbar und<br />
in ihrem Verlauf natürlich. In der mittleren und<br />
langen Brennweite wird sie sehr gleichmäßig mit<br />
sehr guten homogenen Werten. Die Verzeichnung<br />
wird bei aktivierter Korrektur in der Kamera<br />
durchgehend vollständig korrigiert.<br />
MECHANIK – Sehr gut bis ausgezeichnet<br />
in Kunststoff verarbeitetes Profi-Objektiv mit<br />
Metallbajonett mit Gummidichtlippe. Zoom- und<br />
Fokusring sind gummiert und sehr gut bedienbar.<br />
Die Nahgrenze ist mit 0,22 m für diese Brennweite<br />
und Lichtstärke gut bis sehr gut. Die Streulichtschutzmaßnahmen<br />
sind mit überwiegend<br />
dunkel mattierten Innenflächen und der glänzend<br />
geprägten hinteren Maske insgesamt sehr gut,<br />
wobei die Vergütung sehr hochwertig ist.<br />
GESAMTWIRKUNGSGRAD<br />
Brennweite 16 mm 24 mm 35 mm<br />
125<br />
SONY FE 2,8/16-35 mm GM II<br />
Der Blendenring<br />
lässt sich auf einen<br />
klicklosen Betrieb<br />
umschalten.<br />
Kleiner,<br />
leichter, besser<br />
Foto: © Andreas Jordan<br />
Wirkungsgrad in %<br />
<strong>10</strong>0<br />
75<br />
50<br />
25<br />
Digitale Vollformat-Klasse<br />
2,8 4,0 5,6 8,0 11 16<br />
Blende<br />
Mit dem FE 2,8/16-35 mm GM II schickt Sony auch<br />
sein drittes Trinity-Zoom in die zweite Generation.<br />
Wir konnten das 2700-Euro-Zoom bereits im Labor<br />
und in der Praxis testen.<br />
RANDABDUNKLUNG IN BLENDENSTUFEN<br />
16 mm an VF, Blende 2,8/5,6: -1,04/-0,72<br />
24 mm an VF, Blende 2,8/5,6: -0,55/-0,44<br />
35 mm an VF, Blende 2,8/5,6: -0,39/-0,35<br />
VERZEICHNUNG<br />
16 mm an VF: 0,0 %<br />
24 mm an VF: 0,0 %<br />
35 mm an VF: 0,0 %<br />
LEISTUNGSPROFIL<br />
OPTIK<br />
0 <strong>10</strong> 20 30 40 50 60 70 80 90 <strong>10</strong>0<br />
MECHANIK<br />
0 <strong>10</strong> 20 30 40 50 60 70 80 90 <strong>10</strong>0<br />
<br />
SUPER<br />
89%<br />
89%<br />
<strong>10</strong>/23 GESAMTEINDRUCK – Das FE<br />
2,8/16-35 mm GM II zeigt sich<br />
vor allem optisch deutlich verbessert<br />
und punktet außerdem<br />
mit seinem reduzierten Gewicht.<br />
N<br />
ach dem FE 2,8/24-70 mm GM und<br />
dem FE 2,8/70-200 mm GM erfährt<br />
nun auch das dritte Trinity-Zoom<br />
eine Neuauflage. Wesentliche Neuerungen<br />
wie die kompaktere und leichtere Bauweise<br />
sind bereits von den anderen Sony-Neuheiten<br />
bekannt. So ist das FE 2,8/16-35 mm<br />
GM II gut einen Zentimeter kürzer (111,5<br />
statt 121,6 mm) und 20 Prozent leichter<br />
(547 statt 680 Gramm); das Filtergewinde<br />
hat nach wie vor einen Durchmesser von<br />
82 mm. Der Autofokus ist dank vier linearer<br />
XD-Motoren sehr schnell und auch<br />
das Focus-Breathing hat Sony minimiert –<br />
der Rest lässt sich mit Kameras beseitigen,<br />
die eine digitale Korrektur unterstützen.<br />
Das neue Objektiv bringt 15 Elemente in<br />
zwölf Gruppen mit, die sowohl Aberrationen<br />
verringern als auch die kleinere und<br />
leichtere Bauweise ermöglichen; darunter<br />
eine asphärische Linse, ein Super-ED-Glas,<br />
drei XA-Linsen und drei ED-Elemente,<br />
von denen eine asphärisch konstruiert<br />
ist. Neu am spritzwassergeschützten<br />
Gehäuse ist ein Schalter, der den Blendenring<br />
von Rastung auf einen lautlosen<br />
stufenlosen Betrieb umschaltet. Eine Blenden-Sperr-Taste<br />
verhindert, dass sich der<br />
Blendenring aus Versehen aus oder oder in<br />
die Automatik-Position bewegt. Mit zwei<br />
Tasten am Objektiv lässt sich der Fokus<br />
speichern – sie können im Kameramenü<br />
aber auch mit anderen Funktionen belegt<br />
werden.<br />
AUS DEM LABOR<br />
Schon abgeblendet um eine Stufe zeigt das<br />
neue 16-35 mm vor allem in der Bildmitte<br />
eine ausgezeichnete Auflösung mit <strong>10</strong>0 %<br />
72 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/23<br />
PRODUKT<br />
DES<br />
MONATS<br />
Dank digitaler Korrektur<br />
verzeichnet<br />
das FE 2,8/16-35 mm<br />
nicht. Diese Aufnahme<br />
entstand bei<br />
16 mm mit offener<br />
Blende.<br />
Foto: © Andreas Jordan<br />
Wirkungsgrad (die Kurve links zeigt den<br />
gemittelten Wirkungsgrad über das ganze<br />
Bildfeld). Der Randabfall ist im Weitwinkel<br />
bei offener Blende am stärksten – hier liegt<br />
der Wirkungsgrad noch bei gut 60 %; Abblenden<br />
auf f/5,6 verringert ihn auf knapp<br />
80 %. In der mittleren und langen Brennweite<br />
erreicht das Objektiv bei f/2,8 am<br />
Bildrand noch rund 70 % Wirkungsgrad,<br />
der sich durch Abblenden auf f/5,6 deutlich<br />
verbessern lässt: auf ca. 90 % (24 mm) beziehungsweise<br />
knapp 85 % (35 mm). Die<br />
Verzeichnung messen wir ab sofort immer<br />
mit Kamera-interner Korrektur, da sich<br />
diese bei immer weniger Objektiven abschalten<br />
lässt (zum Testverfahren siehe den<br />
Objektivtest ab S. 88). Entsprechend liegt<br />
sie beim neuen 16-35 mm bei 0 %. Die<br />
Randabdunklung bleibt dagegen erhalten<br />
und ist primär bei 16 mm mit gut einer<br />
Blendenstufe sichtbar. ANDREAS JORDAN<br />
(LABOR: ANDERS USCHOLD) <br />
Täglich mehr bei<br />
<strong>fotomagazin</strong>.de<br />
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Secondhand-Produkt des Monats<br />
Olympus OM-D E-M5 Mark II<br />
Die Olympus OM-D E-M5 Mark III ist eine spiegellose Micro-<br />
Four-Thirds-Kamera mit einer Vielzahl von Funktionen in einem<br />
besonders kompakten Gehäuse. Sie bietet ein hohes Maß an Geschwindigkeit,<br />
Präzision und Vielseitigkeit. Mit einem MOS-Sensor<br />
mit 20,4 Megapixeln und einem TruePic VIII-Bildprozessor<br />
bietet die E-M5 Mark III schnelle Serienaufnahmen mit bis zu<br />
<strong>10</strong> Bildern/s und mechanischem Verschluss, Aufnahmen mit bis<br />
zu 30 Bildern/s mit elektronischem Verschluss sowie DCI- und<br />
UHD-4K-Videoaufnahmen. Ergänzend zu den Bildverarbeitungsspezifikationen<br />
umfasst das Design des Sensors auch 121 Phasenerkennungspunkte<br />
(alles Kreuzpunkte) sowie 121 Kontrasterkennungsbereiche für eine schnelle und präzise<br />
Scharfstellung und Nachverfolgung von Motiven.<br />
Markteinführung: November 2019 • Preis neu: 1699 Euro (nur Gehäuse)<br />
Jetzt bei mpb.com kaufen: „Ausgezeichnet“ 719 Euro<br />
MPB führt eine umfangreiche Auswahl<br />
an Objektiven und Zubehör.<br />
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EISA AWARDS <strong>2023</strong>-2024<br />
Die Produkte<br />
des Jahres<br />
60 Fachmedien aus 29 Ländern weltweit haben die EISA<br />
Awards <strong>2023</strong>-2024 vergeben. Hier die Gewinner, allen<br />
voran die Sieger des Foto-Panels, dem das fotoMAGAZIN<br />
als einziger deutscher Vertreter angehört.<br />
EISA BEST BUY CAMERA<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
EISA VIDEO CAMERA<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
EISA LENS OF THE YEAR<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
EISA WIDEANGLE ZOOM<br />
LENS <strong>2023</strong>-2024<br />
EISA STANDARD PRIME<br />
LENS <strong>2023</strong>-2024<br />
Canon EOS R8<br />
Panasonic Lumix S5IIX<br />
Sony FE 20-70mm F4 G<br />
TAMRON 20-40mm F/2.8<br />
Di III VXD<br />
Sony FE 50mm F1.4 GM<br />
EISA MACRO LENS<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
OM System M.Zuiko<br />
Digital ED 90mm F3.5<br />
Macro IS Pro<br />
EISA MULTIMEDIA<br />
SMARTPHONE<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
Sony Xperia 1 V<br />
74 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
EISA CAMERA OF THE<br />
YEAR <strong>2023</strong>-2024<br />
Nikon Z 8<br />
EISA ADVANCED<br />
FULL-FRAME CAMERA<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
Sony Alpha 7R V<br />
EISA FULL-FRAME<br />
CAMERA <strong>2023</strong>-2024<br />
Canon EOS R6 Mark II<br />
EISA CONTENT CREATOR<br />
CAMERA <strong>2023</strong>-2024<br />
Sony ZV-E1<br />
EISA APS-C CAMERA<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
Fujifilm X-H2<br />
EISA PORTRAIT LENS<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
Nikon NIKKOR Z 85mm<br />
f/1.2 S<br />
EISA TELEPHOTO LENS<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
Canon RF 135mm F1.8L<br />
IS USM<br />
EISA SUPER-TELEPHOTO<br />
LENS <strong>2023</strong>-2024<br />
Nikon NIKKOR Z 400mm<br />
f/4.5 VR S<br />
EISA TELEPHOTO ZOOM<br />
LENS <strong>2023</strong>-2024<br />
TAMRON 50-400mm<br />
F/4.5-6.3 Di III VC VXD<br />
EISA SUPER-TELEPHOTO<br />
ZOOM LENS <strong>2023</strong>-2024<br />
SIGMA 60-600mm F4.5-<br />
6.3 DG DN OS | Sports<br />
Alle weiteren Gewinner auf einen Blick<br />
Hi-Fi Expert Group<br />
EISA STANDMOUNT<br />
LOUDSPEAKERS <strong>2023</strong>-2024<br />
MoFi SourcePoint 8<br />
EISA FLOORSTANDING<br />
LOUDSPEAKERS <strong>2023</strong>-2024<br />
Bowers & Wilkins 703 S3<br />
EISA PREMIUM FLOOR-<br />
STANDING LOUDSPEAKERS<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
Perlisten R7t<br />
EISA HIGH-END LOUD-<br />
SPEAKERS <strong>2023</strong>-2024<br />
Wilson Audio Alexia V<br />
EISA WIRELESS BOOKSHELF<br />
LOUDSPEAKERS <strong>2023</strong>-2024<br />
KEF LSX II<br />
EISA WIRELESS ON-WALL<br />
LOUDSPEAKERS <strong>2023</strong>-2024<br />
System Audio Silverback 1<br />
EISA POWERED STAND-<br />
MOUNT LOUDSPEAKERS<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
Klipsch The Sevens<br />
EISA WIRELESS FLOOR-<br />
STANDING LOUDSPEAKERS<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
Dynaudio Focus 50<br />
EISA HEADPHONES<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
Meze Audio <strong>10</strong>9 PRO<br />
EISA STREAMER <strong>2023</strong>-2024<br />
iFi Audio NEO Stream<br />
EISA DAC <strong>2023</strong>-2024<br />
Ferrum Audio WANDLA<br />
EISA DIGITAL PLAYER<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
Volumio Rivo<br />
EISA HIGH-END CD PLAYER<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
Hegel Viking<br />
EISA TURNTABLE <strong>2023</strong>-2024<br />
Thorens TD 204<br />
EISA VINYL SYSTEM<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
Pro-Ject T2 W<br />
EISA INTEGRATED AMPLIFIER<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
NAD C 3050<br />
EISA BEST VALUE STREAMING<br />
AMPLIFIER <strong>2023</strong>-2024<br />
SVS Prime Wireless Pro<br />
SoundBase<br />
EISA COMPACT STREAMING<br />
AMPLIFIER <strong>2023</strong>-2024<br />
Bluesound POWERNODE<br />
EDGE<br />
EISA STREAMING RECEIVER<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
Yamaha R-N2000A<br />
EISA HIGH-END INTEGRATED<br />
AMPLIFIER <strong>2023</strong>-2024<br />
Musical Fidelity Nu-Vista 800.2<br />
EISA HIGH-END STREAMING<br />
AMPLIFIER <strong>2023</strong>-2024<br />
Hegel H600<br />
EISA HIGH-END HEADPHONE<br />
SOLUTION <strong>2023</strong>-2024<br />
dCS Lina System<br />
EISA HIGH-END HEAD-<br />
PHONES <strong>2023</strong>-2024<br />
Yamaha YH-5000SE<br />
Combined Award with Home<br />
Theatre Audio Group<br />
EISA LOUDSPEAKER SERIES<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
KEF R Meta<br />
Combined Award with Mobile<br />
Devices Expert Group<br />
EISA PREMIUM WIRELESS<br />
HEADPHONES <strong>2023</strong>-2024<br />
T+A Solitaire T<br />
EISA MOBILE DAC <strong>2023</strong>-2024<br />
iFi Audio GO pod<br />
Home Theatre Audio Expert<br />
Group<br />
EISA BEST BUY AV RECEIVER<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
Onkyo TX-RZ50<br />
EISA AV RECEIVER <strong>2023</strong>-2024<br />
Primare SPA25<br />
EISA PREMIUM AV RECEIVER<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
Denon AVC-A1H<br />
EISA BEST BUY SOUNDBAR<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
JBL Bar 300<br />
EISA SOUNDBAR <strong>2023</strong>-2024<br />
Loewe klang bar3 mr<br />
EISA PREMIUM SOUNDBAR<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
Bang & Olufsen Beosound<br />
Theatre<br />
EISA SOUNDBAR SYSTEM<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
Yamaha True X series<br />
EISA HOME THEATRE POWER<br />
AMPLIFIER <strong>2023</strong>-2024<br />
Musical Fidelity M6x 250.7<br />
EISA HOME THEATRE SUB-<br />
WOOFER <strong>2023</strong>-2024<br />
Perlisten D212s<br />
Combined Award with<br />
Hi-Fi Expert Group<br />
EISA LOUDSPEAKER SERIES<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
KEF R Meta<br />
Combined Award with<br />
Home Theatre Video &<br />
Display Expert Group<br />
EISA HOME THEATRE DISC<br />
PLAYER <strong>2023</strong>-2024<br />
Magnetar UDP800<br />
Home Theatre Video &<br />
Display Expert Group<br />
EISA BEST BUY MINI LED TV<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
Ηisense 65U7KQ<br />
EISA BEST BUY OLED TV<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
Philips 55OLED808<br />
EISA BEST BUY PROJECTOR<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
XGIMI HORIZON Ultra<br />
EISA HOME THEATRE PRO-<br />
JECTOR <strong>2023</strong>-2024<br />
BenQ W4000i<br />
EISA MINI LED TV <strong>2023</strong>-2024<br />
Ηisense 65U8KQ<br />
EISA HOME THEATRE MINI<br />
LED TV <strong>2023</strong>-2024<br />
TCL 65C845<br />
EISA GAMING TV <strong>2023</strong>-2024<br />
TCL 55C745<br />
EISA FAMILY TV <strong>2023</strong>-2024<br />
Philips 55PUS8808<br />
EISA PREMIUM OLED TV<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
Samsung 77S95C<br />
EISA GIANT TV <strong>2023</strong>-2024<br />
TCL 98C735<br />
Combined Award with Home<br />
Theatre Audio Expert Group<br />
EISA HOME THEATRE DISC<br />
PLAYER <strong>2023</strong>-2024<br />
Magnetar UDP800<br />
Combined Award with<br />
Mobile Devices Expert Group<br />
EISA PORTABLE PROJECTOR<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
XGIMI MoGo 2 Pro<br />
Mobile Devices Expert Group<br />
EISA BEST BUY SMARTPHONE<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
Honor 90<br />
EISA CONSUMER<br />
SMARTPHONE <strong>2023</strong>-2024<br />
OPPO Reno<strong>10</strong> Pro<br />
EISA SMARTWATCH<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
Honor Watch GS 3<br />
EISA PREMIUM PORTABLE<br />
SPEAKER <strong>2023</strong>-2024<br />
Bang & Olufsen Beosound A5<br />
EISA PREMIUM SMARTWATCH<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
Huawei Watch Ultimate<br />
EISA BEST BUY WIRELESS<br />
HEADPHONES <strong>2023</strong>-2024<br />
Philips Fidelio L4<br />
EISA IN-EAR HEADPHONES<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
Philips Fidelio T2<br />
EISA MOBILE DAC <strong>2023</strong>-2024<br />
iFi Audio GO pod<br />
EISA PORTABLE DAB/FM<br />
RADIO <strong>2023</strong>-2024<br />
Pure Woodland<br />
Combined Award with<br />
Photography Expert Group<br />
EISA MULTIMEDIA SMART-<br />
PHONE <strong>2023</strong>-2024<br />
Sony Xperia 1 V<br />
Combined Award with<br />
Mobile Devices Expert Group<br />
EISA PORTABLE PROJECTOR<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
XGIMI MoGo 2 Pro<br />
Combined Award with<br />
Hi-Fi Expert Group<br />
EISA PREMIUM WIRELESS<br />
HEADPHONES <strong>2023</strong>-2024<br />
T+A Solitaire T<br />
In-Car Electronics Expert<br />
Group<br />
EISA IN-CAR HEAD UNIT<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
Alpine HDS-990 Status<br />
EISA IN-CAR AMPLIFIER<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
Ground Zero GZUA 6SQ<br />
EISA IN-CAR DSP AMPLIFIER<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
Mosconi Gladen One 8|<strong>10</strong> DSP<br />
EISA IN-CAR SOUND PROCES-<br />
SOR <strong>2023</strong>-2024<br />
ESX QE812SP<br />
EISA IN-CAR DSP SOFTWARE<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
Audison bit Drive<br />
EISA IN-CAR SPEAKER<br />
SYSTEM <strong>2023</strong>-2024<br />
Ground Zero GZPC<br />
165.3SQ-ACT<br />
EISA IN-CAR SUBWOOFER<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
Morel Ultimo PowerSlim PS12D<br />
EISA IN-CAR OEM PREMIUM<br />
AUDIO SYSTEM <strong>2023</strong>-2024<br />
Maserati GranTurismo with<br />
Sonus faber High Premium<br />
Audio System<br />
EISA IN-CAR INTEGRATION<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
Helix Compose Platform<br />
EISA MOTORCYCLE AUDIO<br />
COMPONENT <strong>2023</strong>-2024<br />
Rockford Fosgate<br />
HD9813RG-STAGE3<br />
<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />
75
EISA AWARDS <strong>2023</strong>-2024<br />
EISA CAMERA OF THE YEAR <strong>2023</strong>-2024<br />
Nikon Z 8<br />
Die Z 8 ist eine leistungsstarke Hybridkamera, die die meisten Funktionen der<br />
Z 9 bietet, aber in einem kompakteren Gehäuse. Diese spiegellose Kamera<br />
verfügt über einen Vollformatsensor mit 45,7 Millionen Pixeln, der eine<br />
außergewöhnliche Bildqualität und hohe Aufnahmegeschwindigkeiten bietet.<br />
Darüber hinaus verfügt sie über ein schnelles und präzises Autofokussystem,<br />
das Motive bei allen Lichtverhältnissen zuverlässig erfasst, sowie einen elektronischen<br />
Sucher ohne Verzögerung und Dunkelphase. Ihre Videofähigkeiten<br />
sind ebenso beeindruckend: Sie kann intern bis<br />
zu 8K/60p-Rohmaterial mit 12 Bit aufzeichnen und<br />
verfügt über einen Hi-Res-2fach-Zoom beim Filmen<br />
in 4K. Das macht die Z 8 zu einer ausgezeichneten<br />
Wahl sowohl für Fotos als auch für Videos.<br />
EISA ADVANCED FULL-FRAME CAMERA <strong>2023</strong>-2024<br />
Sony Alpha 7R V<br />
Bei der Alpha 7R V hat Sony einen hochauflösenden Vollformatsensor mit 61<br />
Millionen Pixeln mit einem hochentwickelten Autofokussystem mit Motiverkennung<br />
kombiniert, das von einem speziellen KI-Prozessor angetrieben wird.<br />
Der Autofokus kann ein breites Spektrum an Motiven erkennen und fokussieren,<br />
darunter Menschen, Tiere, Vögel, Insekten, Autos, Züge und Flugzeuge.<br />
Die Alpha 7R V kann außerdem 8K-Videos mit 24 Bildern pro Sekunde oder<br />
4K-Videos mit 60 Bildern pro Sekunde aufnehmen und verfügt über eine<br />
kamerainterne Bildstabilisierung, die Verwacklungen um bis zu acht Stufen<br />
reduziert. Sie bringt einen großen, hochauflösenden<br />
elektronischen Sucher und einen vielseitigen, neigund<br />
schwenkbaren Touchscreen mit. Die Alpha 7R V<br />
ist eine beeindruckende Kamera für Fotografen, die<br />
auf eine hohe Detailzeichnung Wert legen.<br />
EISA FULL-FRAME CAMERA <strong>2023</strong>-2024<br />
Canon EOS R6 Mark II<br />
Mit der EOS R6 Mark II hat Canon eine extrem leistungsstarke Nachfolgerin<br />
der EOS R6 entwickelt. Die Auflösung wurde von 20 auf 24,2 Millionen Pixel<br />
erhöht, dank eines neuen Bildsensors, der den Dual Pixel CMOS AF II unterstützt.<br />
Die Kamera verfügt über eine extrem hohe Seriengeschwindigkeit von<br />
40 Bildern pro Sekunde und ein erstklassiges Autofokussystem, das bewegte<br />
Motive zuverlässig verfolgt. Sie kann Videos intern in 4K mit bis zu 60 Bildern<br />
pro Sekunde aufzeichnen und Rohdaten über den Micro-HDMI-Anschluss<br />
ausgeben, was sie zu einer guten Wahl für Fotografen<br />
und Videofilmer gleichermaßen macht.<br />
76 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
EISA CONTENT CREATOR CAMERA <strong>2023</strong>-2024<br />
Sony ZV-E1<br />
Diese Vollformatkamera mit Wechselobjektiven richtet sich an Content<br />
Creators, die Vlogs, Livestreams oder Videointerviews aufnehmen möchten.<br />
Mit ihrem 12,1-Millionen-Pixel-Sensor und dem schnellen BIONZ XR-Prozessor<br />
kann die ZV-E1 4K-Videos mit 60 Bildern pro Sekunde in <strong>10</strong> Bit Farbtiefe und<br />
4:2:2 Abtastung mit voller Pixelauslesung aufnehmen. Der Rolling Shutter<br />
ist dabei minimal. Nach einem kostenlosen Upgrade kann sie in 4K/120p<br />
aufzeichnen. Der Autofokus wird von einem speziellen AI-Verarbeitungschip<br />
unterstützt. Die Fünf-Achsen-Bildstabilisierung bietet<br />
mehrere Modi. All das steckt in einem leichten und<br />
kompakten Gehäuse mit einem voll beweglichen<br />
Touchscreen-Display, intuitiven Bedienelementen<br />
und einem leistungsstarken Akku.<br />
EISA APS-C CAMERA <strong>2023</strong>-2024<br />
Fujifilm X-H2<br />
Die Fujifilm X-H2 ist eine echte Hybridkamera mit umfangreichen Videofunktionen,<br />
die die höchste Auflösung im APS-C-Sensorformat bietet. Ihr<br />
X-Trans CMOS 5 HR-Sensor mit 40 Millionen Pixeln liefert detailreiche Fotos<br />
und erstellt mit dem Pixel-Shift-Multi-Shot-Modus 160-MP-Dateien. Sie kann<br />
auch 8K/30p-Videos mit 4:2:2-Abtastung und <strong>10</strong> Bit Farbtiefe aufnehmen und<br />
unterstützt sowohl die Apple-ProRes- als auch die BlackMagic-Raw-Ausgabe<br />
über HDMI. Der X-Prozessor 5 ermöglicht einen<br />
Autofokus mit Motiverkennung, der ein breites Spektrum<br />
an Motiven erkennt und verfolgt, während das<br />
Fünf-Achsen-Bildstabilisierungssystem im Gehäuse<br />
bis zu sieben Blendenstufen bietet.<br />
EISA BEST BUY CAMERA <strong>2023</strong>-2024<br />
Canon EOS R8<br />
Die EOS R8 bietet die gleiche exzellente Bildqualität wie die High-End-Kamera<br />
EOS R6 Mark II von Canon, allerdings zu einem deutlich günstigeren Preis. Sie<br />
verfügt über denselben Vollformatsensor mit 24,2 Millionen Pixeln und ein hochentwickeltes<br />
Autofokussystem, das eine große Bandbreite an Motiven erkennen<br />
und verfolgen kann. Außerdem ermöglicht sie mit ihrem elektronischen Verschluss<br />
Aufnahmen mit bis zu 40 Bildern pro Sekunde. Im Vergleich zur EOS R6<br />
Mark II verzichtet sie auf die kamerainterne Stabilisierung, verwendet einen Akku<br />
mit geringerer Kapazität und verfügt nur über einen<br />
Kartensteckplatz, wodurch das Gehäuse kleiner, leichter<br />
und einfacher zu bedienen ist. Insgesamt ist die EOS R8<br />
eine sehr leistungsfähige Vollformatkamera mit einem<br />
hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />
77
EISA AWARDS <strong>2023</strong>-2024<br />
EISA VIDEO CAMERA<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
Panasonic Lumix<br />
S5IIX<br />
Diese Vollformatkamera bietet die umfangreichsten<br />
Videofunktionen, die zu<br />
diesem Preis erhältlich sind, darunter eine<br />
6K-Open-Gate-Option, die den gesamten<br />
Sensorbereich nutzt, und Unterstützung<br />
für LUT-Profile. Das Schwestermodell<br />
der Lumix S5II verfügt über denselben<br />
CMOS-Sensor mit 24 Millionen Pixeln<br />
und Phasendetektions-Autofokus. Die<br />
Lumix S5IIX bringt erweiterte Funktionen<br />
für Videofilmer mit, wie Rohvideoausgabe,<br />
die Möglichkeit, Videos mit geringer<br />
Komprimierung aufzunehmen, direktes<br />
Videostreaming und die Option, über<br />
USB-C direkt auf SSD aufzunehmen.<br />
Auch die Benutzeroberfläche ist speziell<br />
auf Videos zugeschnitten, was sie zu<br />
einer hervorragenden Wahl für Videofilmer<br />
macht.<br />
EISA LENS OF THE YEAR<br />
<strong>2023</strong>-2024<br />
Sony FE 20-70mm<br />
F4 G<br />
Sonys Zoomobjektiv ist eine hervorragende<br />
Lösung für ein neues Problem: Bei<br />
Videoaufnahmen ist aufgrund des Seitenverhältnisses<br />
16:9 ein größerer Bildwinkel<br />
erforderlich, um die gleiche Bildhöhe abzudecken.<br />
Daher bietet das FE 20-70mm<br />
F4 G einen größeren Brennweitenbereich<br />
als die meisten anderen Standard-Zooms<br />
auf dem Markt. Sony hat dies erreicht ohne<br />
Kompromisse bei der optischen Leistung<br />
einzugehen: Das FE 20-70mm F4 G bietet<br />
eine hervorragende Schärfe über das gesamte<br />
Bild. Geringes Gewicht, wetterfeste<br />
Abdichtung und eine gleichbleibende<br />
Lichtstärke sind weitere praktische Vorteile<br />
dieses hervorragenden Objektivs.<br />
78 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
EISA WIDEANGLE ZOOM LENS <strong>2023</strong>-2024<br />
TAMRON 20-40mm F/2.8 Di III VXD<br />
Dieses Zoomobjektiv für spiegellose E-Mount-Kameras von Sony bietet einen<br />
Brennweitenbereich von 20 mm Weitwinkel bis 40 mm Standard. Es liefert<br />
eine sehr hohe Bildqualität mit einer lichtstarken Blende von F/2,8 über den<br />
gesamten Zoombereich. Die optische Konstruktion korrigiert und minimiert<br />
Bildfehler, während die kompakte und leichte Bauweise das Objektiv ideal für<br />
die Verwendung an einem Gimbal oder in einem Video-Rig macht. Das Autofokussystem<br />
wird von einem VXD-Linearmotor angetrieben, der eine schnelle<br />
Fokussierung und eine präzise Verfolgung von sich bewegenden Motiven<br />
ermöglicht. Bei der 20-mm-Einstellung beträgt der minimale Fokusabstand nur<br />
17 cm, was beeindruckende Weitwinkel-Nahaufnahmen ermöglicht.<br />
Wie bei anderen neuen TAMRON-Modellen, die mit einem USB-C-<br />
Anschluss ausgestattet sind, ermöglicht die TAMRON Lens Utility Software<br />
die Anpassung der Objektivfunktionen und die Aktualisierung<br />
der Firmware.<br />
EISA STANDARD PRIME LENS <strong>2023</strong>-2024<br />
Sony FE 50mm F1.4 GM<br />
Sonys G Master-Objektiv erreicht höchste optische Leistungen und eine große<br />
Blendenöffnung von 1:1,4 in einem relativ leichten und kompakten Format.<br />
Das FE 50 mm F1.4 GM bietet eine schnellere Autofokusgeschwindigkeit,<br />
eine höhere Schärfe und eine sanftere Hintergrundunschärfe (Bokeh) als<br />
sein Vorgänger, dank eines innovativen optischen Designs und hochpräziser<br />
Fertigung. Das Autofokussystem punktet mit einer präzisen und geräuschlosen<br />
AF-Nachführung sowohl für Fotos als auch für<br />
Videos. Dank der wetterfesten Konstruktion und der<br />
Fluor-Schutzbeschichtung auf der Frontlinse kann<br />
das Objektiv auch in widrigen Umgebungen eingesetzt<br />
werden.<br />
EISA PORTRAIT LENS <strong>2023</strong>-2024<br />
Nikon NIKKOR Z 85mm f/1.2 S<br />
Das extrem lichtstarke Objektiv wurde für Porträtfotografen entwickelt,<br />
denen nur das Beste gut genug ist. Es ist selbst bei der maximalen Blende<br />
von f/1,2 extrem scharf, während seine elf abgerundeten Blendenlamellen<br />
ein außergewöhnliches Bokeh bieten. Die hochwertige Verarbeitung und<br />
Handhabung des S-Line-Objektivs gewährleisten Zuverlässigkeit auch<br />
unter schwierigen Bedingungen, während das schnelle und geräuscharme<br />
Multi-Fokussierungssystem selbst bei bewegten Motiven gestochen scharfe<br />
Bilder und Videos liefert. Dank Nikons Antireflexions-Nanokristallvergütung<br />
bleiben scharfe<br />
Details auch bei Aufnahmen im Gegenlicht erhalten.<br />
Das Nikon NIKKOR Z 85mm f/1.2 S ist ein<br />
großartiges Porträtobjektiv.<br />
<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />
79
EISA AWARDS <strong>2023</strong>-2024<br />
EISA TELEPHOTO LENS <strong>2023</strong>-2024<br />
Canon RF 135mm F1.8L IS USM<br />
Dieses kurze Teleobjektiv ist eines der leistungsstärksten Festbrennweitenobjektive<br />
von Canon. Es ist ideal für eine Vielzahl von Motiven, z. B. Porträts,<br />
Hochzeiten, Sport und Fotojournalismus. Die lange Brennweite und die große<br />
Blendenöffnung von 1:1,8 machen es einfach, Motive zu isolieren und einen<br />
hervorragenden cremigen Hintergrund zu erzeugen. Das RF 135mm F1.8L IS<br />
USM ist optisch stabilisiert mit einer Kompensation von bis zu 5,5 Blendenstufen,<br />
die bei EOS-R-Kameras mit In-Body-Stabilisierung auf acht Blendenstufen<br />
erhöht werden kann. Wie von Canons professioneller<br />
L-Linie zu erwarten, ist die Konstruktion hervorragend,<br />
mit Wetterschutz und individuell anpassbaren<br />
Bedienelementen. Es ist kein leichtes Objektiv, aber<br />
es fühlt sich gut ausbalanciert an.<br />
EISA SUPER-TELEPHOTO LENS <strong>2023</strong>-2024<br />
Nikon NIKKOR Z 400mm f/4.5 VR S<br />
Das Nikon NIKKOR Z 400mm f/4.5 VR S ist ein überraschend kompaktes<br />
Superteleobjektiv für das spiegellose System von Nikon, das eine hervorragende<br />
Bildqualität bietet. Mit einem Gewicht von nur 1245 g, einer Länge<br />
von nur 234,5 mm und einem eingebauten Bildstabilisator (VR), der eine<br />
Kompensation von bis zu 5,5 Blendenstufen ermöglicht, lassen sich in<br />
vielen Aufnahmesituationen auch ohne Stativ scharfe Bilder erzielen. Die<br />
maximale Blendenöffnung von f/4,5 sorgt dafür, dass das Objektiv relativ<br />
klein ist, aber dennoch eine gute Trennung des<br />
Motivs vom Hintergrund ermöglicht. Mit den<br />
Nikon Z 1,4-fach- und 2,0-fach-Telekonvertern<br />
kann die Reichweite auf 560 mm bzw. 800 mm<br />
erweitert werden.<br />
EISA TELEPHOTO ZOOM LENS <strong>2023</strong>-2024<br />
TAMRON 50-400mm F/4.5-6.3 Di III VC VXD<br />
TAMRONs vielseitiges Teleobjektiv bietet einen 8-fachen Zoomfaktor und ist<br />
ideal für die Reise-, Tier- und Sportfotografie. Das Objektiv eignet sich hervorragend<br />
für Nahaufnahmen mit einer Mindestfokussierentfernung von 25<br />
cm bei 50 mm und einer außergewöhnlichen Halbmakro-Fähigkeit mit einem<br />
Vergrößerungsverhältnis von 1:2. Mit einer Mindestentfernung von 1,5 m<br />
und einem Vergrößerungsverhältnis von 1:4 bietet es auch bei 400 mm eine<br />
beeindruckende Leistung. Der VXD-Linearmotor sorgt für einen schnellen und<br />
präzisen Autofokus, während die VC-Bildstabilisierung von TAMRON auch bei<br />
maximalem Zoom wirksam bleibt. Überlegene Technik und spezielle Linsenelemente<br />
sorgen für eine herausragende Bildqualität mit<br />
scharfem Kontrast – und das alles in einem äußerst<br />
handlichen Format. Über den USB-C-Anschluss und<br />
die TAMRON Lens Utility Software können Nutzer<br />
Funktionen anpassen und Firmware aktualisieren.<br />
80 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
EISA SUPER-TELEPHOTO ZOOM LENS <strong>2023</strong>-2024<br />
SIGMA 60-600mm F4.5-6.3 DG DN OS |<br />
Sports<br />
Dieses erste Supertele-Objektiv mit <strong>10</strong>-fachem Zoombereich für spiegellose<br />
Kameras mit Sonys E- und L-Mount-Anschluss richtet sich an Sport- und<br />
Naturfotografen, die ein universelles Superteleobjektiv suchen. Ein sehr<br />
effektives OS-System (Optischer Stabilisator) ermöglicht selbst bei der<br />
längsten Brennweite scharfe Aufnahmen ohne Stativ. Eine komplexe optische<br />
Konstruktion mit nicht weniger als 27 Elementen sorgt für hohe Qualität und<br />
minimiert chromatische Aberrationen und andere Verzerrungen. Eine Super-<br />
Multi-Layer-Vergütung hilft dabei, Streulicht und<br />
Geisterbilder zu minimieren. Das L-Mount-Modell<br />
ist mit den 1,4-fach- und 2-fach-Telekonvertern von<br />
SIGMA kompatibel, um eine noch größere Reichweite<br />
zu erzielen.<br />
EISA MACRO LENS <strong>2023</strong>-2024<br />
OM System M.Zuiko Digital ED 90mm<br />
F3.5 Macro IS Pro<br />
Dies ist ein sehr scharfes und gut konzipiertes Objektiv für Makro- und Nahaufnahmen.<br />
Es bietet eine Makroleistung von bis zu 2:1 bzw. 4:1 mit einem<br />
2fach-Telekonverter. Die optische Konstruktion unterdrückt chromatische<br />
Aberration wirksam und verwendet zwei Fokusgruppen, die eine sehr nahe<br />
Fokussierung ermöglichen. Das Objektiv ist mit einem optischen Stabilisierungssystem<br />
ausgestattet, das mit der integrierten Stabilisierung kompatibler<br />
Kameras zusammenarbeitet und eine Kompensation<br />
von bis zu sieben Blendenstufen ermöglicht. Outdoor-Fotografen<br />
werden sich über die staub- und<br />
spritzwassergeschützte IP53-Zertifizierung und den<br />
Frostschutz bis zu -<strong>10</strong> °C freuen.<br />
EISA MULTIMEDIA SMARTPHONE <strong>2023</strong>-2024<br />
Sony Xperia 1 V<br />
Von den vielen positiven Eigenschaften des Xperia 1 V sticht vor allem das hochwertige<br />
Kamerasystem hervor. Die Verbesserungen für dieses Flaggschiff-Handy<br />
der fünften Generation finden sich in der Sensortechnologie, die den neuen „Exmor<br />
T für Mobiltelefone“ enthält, einen gestapelten Sensor mit separaten Transistor-<br />
und Fotodiodenschichten. Der um den Faktor 1,7 größere Sensor sorgt für ein<br />
drastisch reduziertes Rauschen und einen größeren Dynamikbereich, was Nachtaufnahmen<br />
auf ein neues Niveau hebt. Die Hauptkamera von Sony mit effektiv<br />
48 Megapixeln wird durch eine Ultraweitwinkelkamera mit 16 mm Brennweite und<br />
eine Zoomkamera mit einem Brennweitenbereich von 85-125<br />
mm ergänzt. Die hervorragende Bildqualität und Flexibilität<br />
wird durch das 21:9-Breitbildformat, den HDR-OLED-Bildschirm<br />
mit 4K-Auflösung, den neuesten Snapdragon-Prozessor und<br />
den leistungsstarken 5000-mAh-Akku unterstützt.<br />
<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />
81
TECHNIK TEST<br />
Die Sony Alpha 7CR<br />
ist in Schwarz und<br />
Silber erhältlich.<br />
Hinzugekommen ist<br />
unter anderem das<br />
vordere Einstellrad.<br />
Der Platz auf<br />
der Rückseite<br />
ist knapp,<br />
daher hat<br />
Sony auf einen<br />
Joystick<br />
verzichtet.<br />
Neu ist der Umschalter<br />
von S&Q<br />
auf Video und<br />
Foto unterhalb des<br />
Programmwahlrads.<br />
Das Belichtungskorrekturrad<br />
ist nicht<br />
mehr beschriftet und<br />
lässt sich individuell<br />
konfigurieren.<br />
Fotos: © Andreas Jordan<br />
82 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
SONY ALPHA 7CR<br />
Kompaktes<br />
Vollformat<br />
Im September bringt Sony zwei kompakte Vollformat-Systemkameras auf<br />
den Markt: die Alpha 7C II mit 33 Megapixeln und die Alpha 7CR mit 61 Megapixeln.<br />
Letztere konnten wir bereits ausführlich in der Praxis und im Labor testen.<br />
TEXT & PRAXISTEST ANDREAS JORDAN<br />
LABORMESSUNGEN ANDERS USCHOLD<br />
Vor knapp drei Jahren hat Sony mit<br />
der Alpha 7C erstmals eine ungewöhnlich<br />
kompakte Vollformatkamera<br />
ohne Sucherhügel auf den Markt gebracht.<br />
Die Alpha 7C II und die Alpha 7CR<br />
knüpfen nun an diese Bauweise an, sind<br />
aber umfassend verbessert worden – soweit<br />
nicht anders angegeben, beziehen sich<br />
die Angaben im Artikel auf beide Kameras.<br />
Löste die Alpha 7C noch 24 Megapixel<br />
auf, so kommen nun die Bildsensoren aus<br />
der Alpha 7R V (61 Megapixel) bzw. Alpha<br />
7 IV (33 Megapixel) zum Einsatz.<br />
Von außen sind die ersten Unterschiede<br />
zur Alpha 7C schnell zu erkennen. So<br />
hat Sony unter anderem den Griff vergrößert,<br />
ergonomischer geformt und mit der<br />
aus den großen Alpha-Kameras bekannten<br />
Textur belegt. Tatsächlich liegen die Neuen<br />
nun auch mit großen Objektiven gut in<br />
der Hand. Wem das noch nicht reicht, der<br />
kann einen Erweiterungsgriff nutzen, der<br />
bei der Alpha 7CR bereits mitgeliefert wird<br />
und bei der Alpha 7C II optional für 180<br />
Euro erhältlich ist. Er stand uns zum Test<br />
noch nicht zur Verfügung.<br />
Hinzugekommen sind ein vorderes<br />
Einstellrad und – wie schon in der<br />
APS-C-Kamera Alpha 6700 (Test in fM<br />
9/<strong>2023</strong>) – ein Umschalter zwischen Foto,<br />
Video und S&Q (Zeitlupe und Zeitraffer).<br />
Das Belichtungskorrekturrad ist nun nicht<br />
mehr beschriftet und lässt sich auch mit<br />
anderen Funktionen belegen. Einen Joystick<br />
zum Verschieben des AF-Messfeldes<br />
gibt es nach wie vor nicht: Hierfür muss<br />
der Fotograf auf den Touchscreen zurückgreifen,<br />
auf dem sich das Messfeld auch<br />
im Sucherbetrieb verschieben lässt. Ist der<br />
Spot-AF ausgewählt, so kann das Messfeld<br />
auch per Viererwippe verschoben werden.<br />
Der seitlich ausklappbare 3,0-Zoll-Monitor<br />
ermöglicht nun – anders als bei der<br />
Alpha 7C – eine konsequente Touch-Bedienung<br />
inklusive Menüs. Neu sind dabei<br />
auch die aus der Alpha 6700 bekannten<br />
Touch-Icons, über die sich wichtige Einstellungen<br />
schnell vornehmen lassen –<br />
nützlich vor allem bei Selbstaufnahmen.<br />
Auch das Auslösen im Foto- und Videomodus<br />
gelingt auf diese Weise.<br />
Verbessert hat Sony außerdem die Größe<br />
des OLED-Suchers: Die Vergrößerung<br />
beträgt nun 0,7x statt 0,59x. Die Auflösung<br />
ist mit 2,36 Millionen Punkten allerdings<br />
unverändert und fällt damit hinter die Alpha<br />
7 IV (0,78x, 3,69 MP) und vor allem<br />
die Alpha 7R V (0,9x, 9,4 MP) zurück. In<br />
der Praxis hinterließ der Sucher in der Alpha<br />
7CR einen guten Eindruck. Er ist ausreichend<br />
groß, mit 120 fps flüssig und zeigt<br />
ein weitgehend natürliches Bild mit geringer<br />
Moiré-Neigung.<br />
Vor allem durch den größeren Griff haben<br />
die beiden neuen Kameras gegenüber<br />
Die Alpha 7CR hat ein<br />
Speicherkartenlaufwerk<br />
für SD-Karten.<br />
<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />
83
TECHNIK TEST<br />
Fotos: © Andreas Jordan<br />
Bis ISO <strong>10</strong>0 ist die Bildqualität<br />
hervorragend und zeigt viele<br />
Details.<br />
Kamera: Sony Alpha 7CR<br />
Objektiv: Sony FE 4,0/20-70 mm G<br />
Aufnahmedaten: 70 mm, f/4,0, ISO <strong>10</strong>0,<br />
2,5 s<br />
der Alpha 7C leicht an Gewicht zugelegt<br />
(von 509 auf 525 Gramm) sind aber immer<br />
noch deutlich kompakter und leichter als<br />
die größeren Alpha-7-Modelle (siehe Tabelle<br />
Seite 87). Das Gehäuse mit Magnesium-Chassis<br />
ist übrigens gegen Staub und<br />
Spritzwasser geschützt.<br />
VERBESSERTER AUTOFOKUS<br />
Auch bei den inneren Werten hat sich –<br />
neben den neuen Bildsensoren – gegenüber<br />
der Alpha 7C viel getan. Die wichtigste<br />
Neuerung dürfte der Autofokus sein,<br />
der nun dank BIONZ-XR-Bildsensor und<br />
AI-Coprozessor die volle Breite der Objekterkennung<br />
bietet, die aus den neusten<br />
Sony-Kameras bekannt ist. Im Menü lassen<br />
sich folgende Vorauswahlen treffen:<br />
Mensch, Tier/Vogel, Tier, Vogel, Insekt,<br />
Auto/Zug und Flugzeug. Dabei kann der<br />
Fotograf die Parameter der Erkennung<br />
für jeden Objekttyp einzeln konfigurieren,<br />
bspw. die Priorisierung auf Auge, Gesicht<br />
oder Körper bei Lebewesen oder die Erkennungsempfindlichkeit<br />
bei allen Motiven.<br />
Verbessert wurde auch die Empfindlichkeit<br />
des Autofokus-Systems bei wenig<br />
Licht, und zwar von -3 EV auf -4 EV mit<br />
einem Objektiv mit Lichtstärke 1:2,0. In<br />
unserem Test machte der AF in der Alpha<br />
7CR in Kombination mit dem FE 4/20-<br />
70 mm G einen hervorragenden Eindruck.<br />
Die Auslöseverzögerung war auch bei wenig<br />
Licht kurz und ein störendes Pumpen<br />
konnten wir nicht feststellen.<br />
Von fünf auf sieben Stufen verbessert<br />
hat Sony nach eigenen Angaben die Effektivität<br />
des kamerainternen 5-Achsen-Bildstabilisators.<br />
In unserem Test der Alpha<br />
7CR mit dem FE 4/20-70 mm G gelangen<br />
uns bei 70 mm scharfe Aufnahmen aus der<br />
Hand sicher mit 1/6 s, vereinzelt auch mit<br />
0,4 s. Wie üblich sind die Herstellerangaben<br />
zur Bildstabilisierung also mit Vorsicht<br />
zu genießen; wir empfehlen im Zweifelsfall<br />
eher kürzere Zeiten – vor allem bei einer<br />
hochauflösenden 61-MP-Kamera wie der<br />
Alpha 7CR.<br />
Der mechanische Verschluss schafft als<br />
kürzeste Zeit 1/4000 s, der elektronische<br />
1/8000 s. Leider muss der Fotograf manuell<br />
zwischen mechanisch und elektronisch<br />
umschalten – eine Automatik wie bei vielen<br />
Konkurrenzmodellen gibt es nicht. Weitere<br />
Funktionen der beiden Kameras sind<br />
Focus-Bracketing (aber kein Stacking),<br />
Intervallaufnahmen (mit Zeitraffer-Video),<br />
HEIF als Alternative zum JPEG, eine<br />
Soft-Skin-Funktion, eine Flimmer-Reduzierung<br />
und Fokus-Peaking. Der Akku<br />
wird per USB-C geladen und kann auf diesem<br />
Weg auch im laufenden Betrieb mit<br />
Strom versorgt werden („Power Delivery“).<br />
Ein Ladegerät liefert Sony nicht mit. Positiv<br />
fällt die lange Laufzeit der großen Z-Akkus<br />
auf: Nach dem sehr konservativen CIPA-<br />
Standard sind bei der Alpha 7C II 540 und<br />
bei der Alpha 7CR 520 Aufnahmen mit einer<br />
Ladung möglich (Angaben bei Redaktionsschluss<br />
noch vorläufig). In der Praxis<br />
sind es meist deutlich mehr – vor allem im<br />
Serienbildmodus. Vermissen könnte der<br />
eine oder andere eine Raw-Bearbeitung<br />
84 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
ISO <strong>10</strong>0 ISO 400<br />
<strong>10</strong>0-%-Ausschnitte<br />
aus den JPEG-Aufnahmen.<br />
Ab IS0<br />
400 gehen Details<br />
verloren.<br />
ISO 1600 ISO 6400<br />
in der Kamera sowie HDR- und Panorama-Modi.<br />
UNTERSCHIEDE ZWISCHEN DER<br />
ALPHA 7C II UND ALPHA 7CR<br />
Neben den zahlreichen Gemeinsamkeiten<br />
gibt es auch Unterschiede zwischen den<br />
beiden neuen Alpha-7C-Modellen: Der<br />
vielleicht wichtigste ist der Modus „Pixel-<br />
Shift Multi-Aufnahme“: Wie bei der Alpha<br />
7R V wird auch bei der Alpha 7CR<br />
der beweglich gelagerte Sensor genutzt,<br />
um vier oder 16 Aufnahmen mit leichtem<br />
Versatz zu machen, die dann am Computer<br />
mit Sonys Software Imaging Edge zu<br />
einem hochauflösenden Bild verrechnet<br />
werden (zum Thema Pixel-Shift siehe auch<br />
den ausführlichen Test in fM 7/<strong>2023</strong>). Bei<br />
vier Aufnahmen werden lediglich die vollen<br />
Farbinformationen erfasst und Moirés<br />
reduziert; die Auflösung bleibt bei 61 MP.<br />
Werden 16 Bilder herangezogen, so steigt<br />
zusätzlich die Auflösung auf 240 MP. Voraussetzung<br />
ist, dass die Aufnahmen von<br />
einem stabilen Stativ gemacht werden und<br />
das Motiv weitgehend statisch ist. Imaging<br />
Edge kann zwar bewegte Bestandteile wie<br />
Blätter aus dem Bild herausrechnen, darunter<br />
leidet dann aber die Effektivität. Apropos<br />
Auflösung: Der 61-Megapixel-Sensor<br />
macht den Einsatz von APS-C-Objektiven<br />
im entsprechenden Modus sinnvoll, bei<br />
dem dann immer noch 26 Megapixel zur<br />
Verfügung stehen.<br />
Die Alpha 7CR hat allerdings auch<br />
Nachteile gegenüber der kleinen Schwester.<br />
So deckt der Autofokus mit 693 Phasen-Detektions-Messfeldern<br />
79 % des Bildfeldes<br />
ab, bei der Alpha 7C II sind es 759<br />
Messfelder und 94 %. In der Praxis störte<br />
uns das allerdings wenig, da nur ein kleiner<br />
Bereich am Bildrand ausgenommen ist.<br />
Weitere Unterschiede gibt es bei Serienbildern<br />
(siehe Abschnitt Geschwindigkeit)<br />
und beim Thema Video.<br />
4K-VIDEO<br />
Beide Kameras können Videos in 4K mit<br />
bis zu 50p (PAL) bzw. 60p (NTSC) mit <strong>10</strong><br />
Bit Farbtiefe und einer Farbabtastung von<br />
4:2:2 aufnehmen. Die Alpha 7CR croppt<br />
dabei nur leicht (1,2x), die Alpha 7C II beherrscht<br />
4K/50p/60p nur im Super35-Modus<br />
mit 1,5fachem Beschnitt. 4K/25p (PAL)<br />
bzw. 24p und 30p (NTSC) sind auch ohne<br />
Crop möglich. Zeitlupen gelingen mit bis<br />
zu 5facher Verlangsamung (120p mit 24p<br />
Wiedergabe), allerdings wird dabei eine<br />
SD-Karte der Video-Klasse V90 benötigt.<br />
Etwas verwunderlich ist in diesem Zusammenhang,<br />
dass die neuen Kameras nur<br />
SD- und keine CFexpress-Karten vom Typ<br />
A nutzen können, die ja wegen ihrer geringen<br />
Abmessungen und der Möglichkeit,<br />
sie in SD-CFexpress-Kombilaufwerken zu<br />
verwenden, für die kompakten Kameras<br />
prädestiniert wären.<br />
In unserem Test der Alpha 7CR konnten<br />
wir mit Werkseinstellungen zunächst<br />
32 Minuten 4K/50p aufnehmen, bis die<br />
Kamera wegen Überhitzung abbrach. Im<br />
Menü lässt sich die Temperaturwarnung<br />
aber auf „Hoch“ stellen, dann waren knapp<br />
50 Minuten möglich, bis die 64-GB-Karte<br />
voll war; mit größeren Karten sollten sich<br />
längere Sequenzen aufzeichnen lassen.<br />
Ansonsten bringen beide Kameras die<br />
gängigen Pro-Features mit wie S-Log3,<br />
S-Cinetone und eingebettet LUTs. Die Al-<br />
<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />
85
TECHNIK TEST<br />
pha 7CR soll zu einem späteren Zeitpunkt<br />
auch in der Lage sein 16-Bit-Raw-Video<br />
via HDMI auf einen externen Rekorder<br />
von Atomos aufzunehmen. Neu beziehungsweise<br />
aus der Alpha 6700 und einigen<br />
Vlogger-Kameras bekannt ist das<br />
Auto-Framing, bei dem die Kamera digital<br />
den Bildausschnitt ändert, um dem Motiv<br />
zu folgen. Weitere Video-Features sind<br />
Anschlüsse für Mikrofon und Kopfhörer,<br />
Videostreaming via USB, eine digitale Focus-Breathing-Korrektur,<br />
eine zusätzlich<br />
digitale Bildstabilisierung (Aktiv-Modus)<br />
und 4-Kanal-Audio über den Multi-Interface-Schuh.<br />
GESCHWINDIGKEIT<br />
Serien schießt die Alpha 7CR mit 8 JPEGs<br />
pro Sekunde – die Alpha 7C II soll es auf<br />
<strong>10</strong> Bilder/s bringen. Die Länge der Serie<br />
scheint nur von der Kapazität der Speicherkarte<br />
begrenzt zu sein – wir haben<br />
den Test nach <strong>10</strong>0 Sekunden und über 800<br />
Bildern in Folge abgebrochen. Bei Raws<br />
ist die Situation komplizierter, da Sony<br />
fünf verschiedene Einstellungen mit unterschiedlichen<br />
Dateigrößen anbietet. Wir<br />
sind mit einer schnellen SD-Karte zu folgenden<br />
Ergebnissen gekommen:<br />
• Raw unkomprimiert: 6 Bilder pro Sekunde,<br />
18 in Folge.<br />
• Raw verlustfrei komprimiert L: 6 Bilder<br />
pro Sekunde 23 in Folge.<br />
• Raw verlustfrei komprimiert M:<br />
6 Bilder pro Sekunde, 36 in Folge.<br />
FAZIT<br />
• Raw verlustfrei komprimiert S:<br />
6 Bilder/s, >500 in Folge (Test nach 526 Bildern<br />
bzw. gut 90 Sekunden abgebrochen).<br />
• Raw komprimiert: 8 Bilder pro Sekunde,<br />
38 in Folge.<br />
Die vollen 8 Bilder/s sind also nur mit verlustbehaftet<br />
komprimierten Raws möglich.<br />
In der Praxis konnten wir allerdings keinen<br />
visuellen Unterschied zwischen den<br />
Raw-Formaten feststellen. Erfahrungsmäß<br />
sind diese nur bei extremen Belichtungskorrekturen<br />
in Spitzlichtern sichtbar.<br />
BILDQUALITÄT<br />
Bei unserem JPEG-Labortest mit Referenzobjektiv<br />
haben wir bei ISO <strong>10</strong>0 und ISO<br />
200 einen hervorragenden Wirkungsgrad<br />
von gut 97 % gemessen. Danach sinkt er<br />
zunächst langsam (bis ISO 800 bleibt er<br />
bei über 90 %), ab ISO 1600 dann stärker<br />
(ISO 1600: ca. 83 %, ISO 3200 ca. 81 %,<br />
ISO 6400 ca. 76 %). Bei ISO 12.800 fällt die<br />
Auflösung deutlich ab (Wirkungsgrad ca.<br />
65 %). Das Bildrauschen ist zunächst sehr<br />
niedrig und überschreitet den kritischen<br />
Wert von 4,0 ab ISO 6400. Einen ähnlichen<br />
Verlauf wie das Rauschen nimmt der Dynamikumfang,<br />
der Bestwerte von 8,8 Blendenstufen<br />
bei ISO <strong>10</strong>0 erreicht.<br />
Unter dem Strich schneidet die Alpha<br />
7CR ähnlich ab wie die Alpha 7R V mit<br />
gleichem Bildsensor. Wer viel im High-<br />
ISO-Bereich fotografiert, könnte mit der<br />
Alpha 7 IV besser beraten sein, welche ab<br />
ISO 3200 weniger rauscht.<br />
Vollformatkameras<br />
von Sony<br />
Kamera<br />
Preis (Liste/ Straße)<br />
Sensor: Art/ Abmessungen/<br />
Auflösung/ Pixelpitch<br />
Bajonett/ Crop-Faktor<br />
Autofokus<br />
IBIS/ Pixelshift/<br />
Sensorreinigung/ WLAN<br />
Blitz<br />
Belichtungszeiten<br />
Empfindlichkeit<br />
Video: max. Auflösung/<br />
max. Bildrate<br />
Sucher<br />
Monitor: Diagonale/ Auflösung<br />
Speicher<br />
Akkuleistung (CIPA), Aufnahmen<br />
Schnittstellen<br />
Abmessungen (B x H x T)/<br />
Gewicht (mit Akku)<br />
Geschwindigkeit<br />
Serienbilder pro Sekunde<br />
Serienbilder in Folge<br />
Bildqualität (JPEG) –<br />
Referenzobjektiv<br />
Auflösung (ISO <strong>10</strong>0/ 200/ 400/<br />
800/ 1600/ 3200/ 6400) 1<br />
Bildrauschen (ISO <strong>10</strong>0/ 200/<br />
400/ 800/ 1600/ 3200/ 6400) 3<br />
Belichtungsumfang (Eingangsdynamik:<br />
ISO <strong>10</strong>0/ 200/ 400/<br />
800/ 1600/ 3200/ 6400) 1<br />
Artefaktnote/<br />
Scharfzeichnungsnote 2<br />
Andreas Jordan,<br />
leitender Redakteur<br />
Test & Technik<br />
»Die Alpha 7CR bietet eine sehr hohe<br />
Auflösung zum vergleichsweise<br />
günstigen Preis.«<br />
Die beste Sony-Kamera bleibt die Alpha 1 (Gesamtnote 91,5 %),<br />
die mit einem Preis von 7300 Euro aber den Rahmen dieses<br />
Testvergleichs sprengt. Ein knappes Super (90 %) und damit den<br />
ersten Platz in unserem aktuellen Testvergleich gibt es für die<br />
Alpha 7R V. Die neue Alpha 7CR landet wegen der leicht abgespeckten<br />
Ausstattung und der etwas geringeren Serienbildgeschwindigkeit<br />
auf dem zweiten Platz, ist aber 800 Euro günstiger<br />
und damit eine interessante Alternative für alle, die die hohe<br />
Auflösung brauchen. Die Alpha 7C II werden wir voraussichtlich<br />
in der nächsten Ausgabe gründlich testen.<br />
Bewertung<br />
Bewertungsfaktoren:<br />
Bildqualität (60 %)<br />
Geschwindigkeit (20 %)<br />
Ausstattung und Bedienung (20 %)<br />
1 Höhere Werte sind besser.<br />
2 Schulnoten von 1 bis 6.<br />
3 Niedrigere Werte sind besser.<br />
86 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
Sony Alpha 7C Sony Alpha 7C II Sony Alpha 7C R Sony Alpha 7 IV Sony Alpha 7R V<br />
ca. 2<strong>10</strong>0 Euro/ ca. 2000 Euro ca. 2400 Euro/ ca. 2400 Euro ca. 3700 Euro/ ca. 3700 Euro ca. 2800 Euro/ ca. 2750 Euro ca. 4500 Euro/ ca. 4500 Euro<br />
BSI-CMOS/ 35,6 x 23,8 mm/<br />
24,2 MP/ 6,0 µm<br />
BSI-CMOS/ ca. 36 x 24 mm/<br />
33,1 MP/ 5,1 µm<br />
BSI-CMOS ohne Tiefpassfilter/<br />
35,7 x 23,8 mm/ 61,0 MP/ 3,8 µm<br />
BSI-CMOS/ ca. 36 x 24 mm/<br />
33,1 MP/ 5,1 µm<br />
E/ 1 E/ 1 E/ 1 E/ 1 E/ 1<br />
Hybrid: Phasen-Detektion: 693,<br />
Kontrast: 425 Messfelder<br />
ja/ nein/<br />
ja/ ja<br />
kein Gehäuseblitz/ Blitzschuh/<br />
Synchronzeit: 1/160 s<br />
1/8000 (1/4000 mechanisch) -<br />
30 s, Bulb<br />
ISO <strong>10</strong>0 - 51.200,<br />
erweiterbar (50 und 204.800)<br />
3840 x 2160/ 30p;<br />
1920 x <strong>10</strong>80/ 120p<br />
OLED (2,36 MP)/ Bildfeld: <strong>10</strong>0 %/<br />
Vergrößerung: 0,59x<br />
7,5 cm/ 0,9 MP,<br />
dreh- und schwenkbar, Touchscreen<br />
Hybrid: Phasen-Detektion: 759,<br />
Kontrast: 25 Messfelder<br />
ja/ nein/<br />
ja/ ja<br />
kein Gehäuseblitz/ Blitzschuh/<br />
Synchronzeit: 1/250 s,<br />
Synchronbuchse<br />
1/8000 (mechanisch: 1/4000) -<br />
30 s, Bulb<br />
ISO <strong>10</strong>0 - 51.200,<br />
erweiterbar (50 und <strong>10</strong>2.400)<br />
3840 x 2160/ 60p (Super35);<br />
1920 x <strong>10</strong>80/ 120p<br />
OLED (2,36 MP)/ Bildfeld: <strong>10</strong>0 %/<br />
Vergrößerung: 0,7x<br />
7,5 cm/ 1,03 MP,<br />
dreh- und schwenkbar, Touchscreen<br />
Hybrid: Phasen-Detektion: 693,<br />
Kontrast: 25 Messfelder<br />
ja/ ja/<br />
ja/ ja<br />
kein Gehäuseblitz/ Blitzschuh/<br />
Synchronzeit: 1/250 s,<br />
Synchronbuchse<br />
1/8000 (mechanisch: 1/4000) -<br />
30 s, Bulb<br />
ISO <strong>10</strong>0 - 32.000,<br />
erweiterbar (50 und <strong>10</strong>2.400)<br />
3840 x 2160/ 60p;<br />
1920 x <strong>10</strong>80/ 120p<br />
OLED (2,36 MP)/ Bildfeld: <strong>10</strong>0 %/<br />
Vergrößerung: 0,7x<br />
7,5 cm/ 1,03 MP,<br />
dreh- und schwenkbar, Touchscreen<br />
Hybrid: Phasen-Detektion: 759,<br />
Kontrast: 425 Messfelder<br />
ja/ nein/<br />
ja/ ja<br />
kein Gehäuseblitz/ Blitzschuh/<br />
Synchronzeit: 1/250 s,<br />
Synchronbuchse<br />
BSI-CMOS ohne Tiefpassfilter/<br />
35,7 x 23,8 mm/ 61,0 MP/ 3,8 µm<br />
Hybrid: Phasen-Detektion: 693,<br />
Kontrast: 25 Messfelder<br />
ja/ ja/<br />
ja/ ja<br />
kein Gehäuseblitz/ Blitzschuh/<br />
Synchronzeit: 1/250 s,<br />
Synchronbuchse<br />
1/8000 - 30 s, Bulb 1/8000 - 30 s, Bulb<br />
ISO <strong>10</strong>0 - 51.200,<br />
erweiterbar (50 und <strong>10</strong>2.400)<br />
3840 x 2160/ 60p;<br />
1920 x <strong>10</strong>80/ 120p<br />
OLED (3,68 MP)/ Bildfeld: <strong>10</strong>0 %/<br />
Vergrößerung: 0,78x<br />
7,5 cm/ 1,03 MP,<br />
dreh- und schwenkbar, Touchscreen<br />
SD (UHS-II) SD (UHS-II) SD (UHS-II) 1 x SD (UHS-II) kombiniert mit<br />
CFexpress (Typ A), 1 x SD, UHS-II<br />
ISO <strong>10</strong>0 - 32.000,<br />
erweiterbar (50 und <strong>10</strong>2.400)<br />
7680 x 4320/25p;<br />
3840 x 2160/ 60p; 1920 x <strong>10</strong>80/ 120p<br />
OLED (9,4 MP)/ Bildfeld: <strong>10</strong>0 %/<br />
Vergrößerung: 0,9x<br />
8,0 cm/ 2,1 MP,<br />
dreh- und schwenkbar, Touchscreen<br />
2 x SD (UHS-II)<br />
kombiniert mit CFexpress (Typ A)<br />
680 (Sucher), 740 (Monitor) 540 (Monitor), 5<strong>10</strong> (Sucher) 520 (Monitor), 470 (Sucher) 580 (Monitor), 520 (Sucher) 530 (Monitor), 440 (Sucher)<br />
USB 3.1 (Typ C), HDMI (Typ D),<br />
Mikrofon, Kopfhörer<br />
124 x 71,1 x 59,7 mm/<br />
509 g<br />
USB 3.1 (Typ C), HDMI (Typ D),<br />
Mikrofon, Kopfhörer<br />
124 x 71,1 x 63,4 mm/<br />
525 g<br />
USB 3.1 (Typ C), HDMI (Typ D),<br />
Mikrofon, Kopfhörer<br />
124 x 71,1 x 63,4 mm/<br />
525 g<br />
USB 3.2 (Typ C), Multi/Micro-USB,<br />
HDMI (Typ A), Mikrofon, Kopfhörer<br />
131 x 96 x 79 mm/<br />
658 g<br />
USB 3.2 (Typ C), HDMI (Typ D),<br />
Mikrofon, Kopfhörer<br />
131,3 x 96,9 x 82,4 mm/<br />
723 g<br />
mit Sony UHS-II (300 MB/s) noch nicht getestet mit Sony UHS-II (300 MB/s) Sony CFExpress Typ A (700 MB/s) Sony CFexpress A (700 MB/s)<br />
9,9 <strong>10</strong> (laut Hersteller) 8 <strong>10</strong> 9,3<br />
JPEG: 235/ Raw komprimiert: 72/<br />
Raw unkomprimiert: 33<br />
JPEG: ><strong>10</strong>00/<br />
Raw: 44 (laut Hersteller)<br />
JPEG: >800/<br />
Raw komprimiert: 38<br />
><strong>10</strong>00 JPEG: ><strong>10</strong>00/<br />
Raw komprimiert: 1450<br />
mit Zeiss Sonnar FE 1,8/55 mm noch nicht getestet mit FE 1,4/50 mm GM mit Zeiss Sonnar FE 1,8/55 mm mit Zeiss Sonnar FE 1,8/55 mm<br />
27,8/ 26,6/ 25,0/<br />
21,5/ 21,4/ 18,0/ 17,4 effektive MP<br />
1,6/ 1,7/ 1,9/<br />
2,0/ 2,2/ 2,7/ 3,4 Rauschintensität<br />
8,9/ 8,9/ 8,8/<br />
8,8/ 8,6/ 8,5/ 8,4 Blendenstufen<br />
4,5/<br />
2,1<br />
Hier lesen Sie<br />
den kompletten<br />
Test kostenlos<br />
online.<br />
noch nicht getestet 57,0/ 56,8/ 52,6/<br />
50,6/ 41,9/ 39,7/ 34,6 effektive MP<br />
noch nicht getestet 1,9/ 2,1/ 2,3/<br />
2,5/ 2,9/ 3,8/ 5,2 Rauschintensität<br />
noch nicht getestet 8,8/ 8,7/ 8,6/<br />
8,4/ 8,1/ 8,1/ 7,8 Blendenstufen<br />
noch nicht getestet 4,5/<br />
2,3<br />
33,1/ 33,1/ 33,1/<br />
31,2/ 29,5/ 23,1/ 21,6 effektive MP<br />
2,0/ 2,0/ 2,3/<br />
2,4/ 2,7/ 3,1/ 4,0 Rauschintensität<br />
8,7/ 8,6/ 8,6/<br />
8,6/ 8,3/ 8,2/ 7,6 Blendenstufen<br />
4,0/<br />
2,0<br />
Hier lesen Sie<br />
den kompletten<br />
Test kostenlos<br />
online.<br />
55,4/ 53,2/ 49,4/<br />
44,0/ 40,1/ 35,8/ 32,2 effektive MP<br />
2,0/ 2,2/ 2,4/<br />
2,6/ 3,0/ 3,8/ 5,1 Rauschintensität<br />
8,6/ 8,6/ 8,6/<br />
8,3/ 8,1/ 8,0/ 7,7 Blendenstufen<br />
4,5/<br />
1,8<br />
Hier lesen Sie<br />
den kompletten<br />
Test kostenlos<br />
online.<br />
Testverfahren: www.<strong>fotomagazin</strong>.de/test-technik/dctau-der-<strong>fotomagazin</strong>-kameratest/<br />
Bildqualität<br />
83,3 %<br />
Geschwindigkeit<br />
89,0 %<br />
Ausstattung u. Bedienung<br />
86,1 %<br />
Gesamt<br />
85,0 %<br />
0 20 40 60 80 <strong>10</strong>0<br />
Bildqualität<br />
87,8 %<br />
Geschwindigkeit<br />
86,0 %<br />
Ausstattung u. Bedienung<br />
89,2 %<br />
Gesamt<br />
87,7 %<br />
0 20 40 60 80 <strong>10</strong>0<br />
Bildqualität<br />
85,4 %<br />
Geschwindigkeit<br />
90,0 %<br />
Ausstattung u. Bedienung<br />
90,4 %<br />
Gesamt<br />
87,3 %<br />
0 20 40 60 80 <strong>10</strong>0<br />
Bildqualität<br />
87,5 %<br />
Geschwindigkeit<br />
89,0 %<br />
Ausstattung u. Bedienung<br />
98,4 %<br />
Gesamt<br />
90,0 %<br />
0 20 40 60 80 <strong>10</strong>0<br />
<br />
SEHR GUT<br />
<strong>10</strong>/23<br />
Testsieger<br />
Preis-<br />
Tipp<br />
<br />
SEHR GUT<br />
<strong>10</strong>/23<br />
<br />
SEHR GUT<br />
<strong>10</strong>/23<br />
<br />
SUPER<br />
<strong>10</strong>/23
OBJEKTIVE FÜR NIKON Z DX<br />
Klein und günstig<br />
Der bescheidenen Anzahl an Nikkoren für den Nikon-Z-DX-Anschluss steht eine<br />
wachsende Zahl von Fremdanbieter-Objektiven gegenüber. Wir testen vier Modelle.<br />
88 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
TECHNIK TEST<br />
TEXT & PRAXISTEST<br />
LARS THEISS<br />
LABORMESSUNGEN<br />
ANDERS USCHOLD<br />
Die Verzeichnung wird beim<br />
Sigma 1,4/16 mm DC DN Contemporary<br />
in der Kamera stark digital<br />
korrigiert. Das führt zu Auflösungsverlusten<br />
zum Bildrand und<br />
wäre bei diesem Motiv nicht nötig.<br />
Objektiv: Sigma 1,4/16 mm DC DN<br />
Contemporary<br />
Einstellungen: f/1,4, 1/1600 s, ISO <strong>10</strong>0<br />
Kamera: Nikon Z 30<br />
Foto: © Lars Theiß<br />
Seit Erscheinen der ersten Nikon-Spiegellosen<br />
mit Z-Bajonett<br />
und APS-C-großem Sensor – bei<br />
Nikon DX genannt – sind knapp vier Jahre<br />
verstrichen. Ende des Jahres 2019 kam<br />
die Z 50 auf den Markt und seitdem gesellten<br />
sich lediglich fünf dedizierte DX-Objektive<br />
hinzu. Im Vergleich dazu ist die<br />
DX-Kameraauswahl relativ groß (Z 30,<br />
Z fc) und der Fairness halber muss erwähnt<br />
werden, dass sämtliche Z-Objektive,<br />
also auch die für Vollformat gerechneten,<br />
an den DX-Gehäusen verwendet werden<br />
können. Insbesondere im Telebereich oder<br />
bei sehr lichtstarken Objektiven kann das<br />
sogar ausgesprochen viel Sinn machen.<br />
Vom Kostenfaktor abgesehen (die DX-Kameras<br />
sind erheblich günstiger), ist es jedoch<br />
weniger sinnvoll, ein vergleichsweise<br />
kompaktes DX-Gehäuse zu wählen und ein<br />
großes Vollformatobjektiv daran anzubringen.<br />
Im Frühling dieses Jahres erschien das<br />
Nikon DX Nikkor Z 3,5-5,6/12-28 mm PZ<br />
VR. Fast gleichzeitig kündigte Sigma seine<br />
ersten Festbrennweiten für Z DX an, die<br />
es zuvor bereits für andere Bajonette gab:<br />
das 1,4/16 mm DC DN Contemporary, das<br />
1,4/30 mm DC DN C und das 1,4/56 mm<br />
DC DN C. Wir haben das Quartett in den<br />
BAS-Digital-Labortest geschickt.<br />
Ab dieser fotoMAGAZIN-Ausgabe<br />
setzen wir einen neuen Benotungsschlüssel<br />
für die Optikwertung ein, da es zuletzt<br />
gehäuft zu unausgewogenen Bewertungen<br />
bei der Teildisziplin Verzeichnung kam.<br />
Mit der neuen Benotung wird die Verzeichnung<br />
bei Systemen mit automatischer<br />
Verzeichnungskorrektur differenzierter<br />
berücksichtigt. Die Punkte der Verzeichnung,<br />
die bislang ein Fünftel der Optiknote<br />
ausgemacht haben, haben wir halbiert.<br />
Die so gewonnenen Punkte fließen jetzt in<br />
die neue Kategorie „Randabfall der Auflösung“<br />
ein, die ein klassischer Gegenspieler<br />
der Verzeichnung ist. Wirkt ein Objektiv<br />
nun durch in der Kamera vorgenommene<br />
digitale Korrekturen verzeichnungsfrei,<br />
berücksichtigen wir, ob das mit einem erhöhten<br />
Auflösungsverlust zum Bildrand<br />
erkauft wurde: Denn dort interpoliert die<br />
<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />
89
TECHNIK TEST<br />
Die sehr große Anfangsöffnung<br />
des Porträtobjektivs<br />
Sigma 1,4/56 mm<br />
DC DN Contemporary<br />
führt zu einer geringen<br />
Schärfentiefe. Spitzlichter<br />
werden zu ovalen<br />
Flecken im Hintergrund.<br />
Foto: © Lars Theiß<br />
Objektiv: Sigma 1,4/56 mm<br />
DC DN Contemporary<br />
Einstellungen: f/1,4, 1/500 s,<br />
0,66 EV, ISO <strong>10</strong>0<br />
Kamera: Nikon Z 30<br />
Mit der Anfangsbrennweite 12 mm bringt das<br />
Nikon DX Nikkor Z 3,5-5,6/12-28 mm PZ VR<br />
zum Beispiel in engen Räumen viel auf das<br />
Bild.<br />
Objektiv: Nikon DX Nikkor Z 3,5-5,6/12-28 mm PZ VR<br />
Einstellungen: 12 mm, f/3,5, 1/<strong>10</strong>0 s, ISO 640<br />
Kamera: Nikon Z 30<br />
Foto: © Lars Theiß<br />
Verzeichnungskorrektur in der Regel zunehmend.<br />
Im umgekehrten Fall wird ein Objektiv<br />
nicht einseitig bewertet, wenn die Verzeichnung<br />
erhöht, aber die Auflösung sehr<br />
homogen ist. Außerdem: Objektive, die<br />
sowohl in der Verzeichnung als auch der<br />
Randauflösung Schwächen zeigen, können<br />
wir nun ebenfalls besser bewerten. So<br />
wird unter dem Strich die Beurteilung gerechter:<br />
sowohl für Objektive, deren Verzeichnungskorrektur<br />
sich in der Kamera<br />
ausschalten lässt, als auch für diejenigen,<br />
die grundsätzlich digital optimiert werden.<br />
Das Nikon DX Nikkor Z 3,5-5,6/12-28<br />
mm PZ VR ist solch ein Objektiv, bei dem<br />
sich die automatische Verzeichnungskorrektur<br />
nicht abschalten lässt. Bei Brennweite<br />
12 mm sollte für die maximale Auflösung<br />
um eine Stufe abgeblendet werden,<br />
bei den anderen gemessenen Brennweiten<br />
ist das nicht nötig. Der Randabfall der<br />
Auflösung ist besonders bei 12 mm (und<br />
Offenblende) stark, mit zunehmender<br />
Brennweite wird er geringer. Das weist eindeutig<br />
auf eine digitale Korrektur der Verzeichnung<br />
hin, die dann auch durchgängig<br />
vollständig eliminiert ist. Mit zunehmender<br />
Brennweite verbessert sich die Randabdunklung<br />
bei offener Blende von sehr<br />
deutlich auf gute Werte.<br />
Das 12-28 mm (entsprechend 18-42<br />
mm bei Vollformat/FX) ist das weitwinkeligste<br />
Nikon-DX-Objektiv. Es besitzt ein<br />
Power-Zoom (PZ), welches über zuweisbare<br />
Kameratasten oder aus der Ferne (wahlweise<br />
Fernbedienung Nikon ML-L7 oder<br />
SnapBridge-App) gesteuert wird. So wird<br />
das Objektiv insbesondere für Vlogger interessant.<br />
Elf verschiedene Einstellungen<br />
ermöglichen eine differenzierte Steuerung<br />
der Zoomgeschwindigkeit, die von von<br />
einer halben Sekunde bis zu 36 Sekunden<br />
reicht, um den Zoombereich zu durchfahren.<br />
Über die +/–-Tasten der Z 30 lässt sich<br />
der Brennweitenbereich in etwa neun Stufen<br />
durchschreiten. Der integrierte Bildstabilisator<br />
(Vibration Reduction) wird über<br />
die Kamera aus- oder eingeschaltet. Unterschiedliche<br />
Funktionen wie Blende oder<br />
ISO-Einstellungen können auf den klickfreien<br />
Einstellring gelegt werden.<br />
Obwohl die Erstausgaben der drei Sigma-Objektive<br />
für andere Bajonette schon<br />
2016, 2017 und 2018 waren, machen sie an<br />
der Z 30 eine gute Figur und ähneln sich<br />
in ihren optischen Leistungen und in der<br />
Mechanik. Das 1,4/16 mm DC DN C, das<br />
90 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
Foto: © Nikon<br />
Das Power-Zoom Nikon<br />
DX Nikkor Z 3,5-5,6/12-28<br />
mm PZ VR wendet sich vor<br />
allem an Vlogger, die die<br />
Brennweite aus der Entfernung<br />
einstellen möchten.<br />
Die kürzeste Brennweite<br />
im Sigma-Trio ist die<br />
längste: Das 1,4/16 mm DC<br />
DN Contemporary misst<br />
94,3 mm Länge.<br />
Foto: © Sigma<br />
Das lichtstarke Standardobjektiv<br />
Sigma 1,4/30 mm<br />
DC DN Contemporary ist<br />
das günstigste Modell im<br />
Testvergleich.<br />
Foto: © Sigma<br />
Ideal für Porträts geeignet<br />
ist das Sigma 1,4/56 mm<br />
DC DN Contemporary mit<br />
hoher Lichtstärke und 84 mm<br />
Brennweite entsprechend<br />
Kleinbild.<br />
Foto: © Sigma<br />
Auf einen Blick: die Testobjektive<br />
Objektiv<br />
Gerechnet für<br />
Sensorgröße<br />
Linsen/<br />
Gruppen<br />
Kleinste<br />
Blende<br />
Nahgrenze<br />
Filtergröße<br />
Baulänge<br />
Gewicht Besonderheiten Anschlüsse Preis (Liste)<br />
Nikon DX Nikkor Z<br />
3,5-5,6/12-28 mm<br />
PZ VR<br />
APS-C 12/11 0,19 m 16-25 67 mm<br />
63,5<br />
mm<br />
205 g<br />
Autofokus, Bildstabilisator, umprogrammierbarer<br />
Einstellring, motorische Zoom-Einstellung,<br />
staub- und spritzwassergeschützt<br />
Nikon Z<br />
ca. 430 Euro<br />
Sigma<br />
1,4/16 mm DC DN<br />
Contemporary<br />
APS-C 16/13 0,25 m 16 67 mm<br />
94,3<br />
mm<br />
420 g<br />
Autofokus, Schrittmotor, Streulichtblende,<br />
Staub- und Spritzwasserschutz, optionale<br />
Individualisierung mittels Software, optionaler<br />
Bajonettanschluss-Wechsel<br />
Canon EF-M, Fujifilm<br />
X, L-Mount,<br />
MFT, Nikon Z,<br />
Sony ILCE-E<br />
ca. 400<br />
Euro/<br />
X: 450 Euro/<br />
Z: 500 Euro<br />
Sigma<br />
1,4/30 mm DC DN<br />
Contemporary<br />
APS-C 9/7 0,30 m 16 52 mm<br />
75,3<br />
mm<br />
285 g<br />
Autofokus, Schrittmotor, Streulichtblende,<br />
Staub- und Spritzwasserschutz, optionale<br />
Individualisierung mittels Software, optionaler<br />
Bajonettanschluss-Wechsel<br />
Canon EF-M, Fujifilm<br />
X, L-Mount,<br />
MFT, Nikon Z,<br />
Sony ILCE-E<br />
ca. 330<br />
Euro/<br />
Z: 400 Euro<br />
Sigma<br />
1,4/56 mm DC DN<br />
Contemporary<br />
APS-C <strong>10</strong>/6 0,50 m 16 55 mm<br />
61,5<br />
mm<br />
295 g<br />
Autofokus, Schrittmotor, Streulichtblende,<br />
Staub- und Spritzwasserschutz, optionale<br />
Individualisierung mittels Software, optionaler<br />
Bajonettanschluss-Wechsel<br />
Canon EF-M, Fujifilm<br />
X, L-Mount,<br />
MFT, Nikon Z,<br />
Sony ILCE-E<br />
ca. 400<br />
Euro/<br />
Z: 500 Euro<br />
Das Normalobjektiv Sigma 1,4/<br />
30 mm DC DN Contemporary<br />
(mit 45 mm Brennweite entsprechend<br />
Kleinbild) eignet sich auch<br />
bei wenig Licht für Reportageund<br />
Straßenfotografie.<br />
Objektiv: Sigma 1,4/30 mm DC DN<br />
Contemporary<br />
Einstellungen: f/1,4, 1/2000 s, ISO 250<br />
Kamera: Nikon Z 30<br />
Foto: © Lars Theiß<br />
<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />
91
TECHNIK TEST<br />
1,4/30 mm DC DN C und das 1,4/56 mm<br />
DC DN C werden ebenfalls einer nicht<br />
abschaltbaren automatischen Verzeichnungskorrektur<br />
unterzogen. Deshalb weist<br />
nur das 30er eine sehr niedrige kissenförmige<br />
Verzeichnung auf. Dafür sammelt es<br />
mehr Punkte bei der Randabfallswertung<br />
als das 16 mm. Der Gesamtwirkungsgrad<br />
ist bei allen drei sehr lichtstarken Festbrennweiten<br />
bei offener Blende gedämpft<br />
und erreicht seinen Bestwert bei Blende<br />
f/4. Danach fällt er leicht ab, was den bevorzugten<br />
Blendenbereich sehr gut bis ausgezeichnet<br />
macht. Objektivtypisch zeigt<br />
sich bei Offenblende jeweils eine sichtbare<br />
Randabdunklung, die sich durch Abblenden<br />
erheblich verringern lässt.<br />
Die Fassungen der drei Sigma-Objektive<br />
sind dem Nikkor überlegen. Sowohl<br />
beim Gehäuse als auch beim abgedichteten<br />
Bajonett kommt Metall zum Einsatz, sehr<br />
gute Streulichtblenden werden mitgeliefert<br />
und die Abwesenheit eines Bildstabilisators<br />
lässt sich durch die hohe Lichtstärke<br />
verschmerzen.<br />
FAZIT<br />
»Alle vier Testobjektive<br />
haben im Nikon Z DX-<br />
System ihre sinnvolle<br />
Nische.«<br />
Wer gerne abwechslungsreich mit<br />
Weitwinkel fotografiert oder filmt und<br />
auf eine leichtgewichtige Ausrüstung<br />
Wert legt (wofür das APS-C-System<br />
schließlich prädestiniert ist), der kann<br />
mit dem Fliegengewicht Nikon DX<br />
Nikkor Z 3,5-5,6/12-28 mm PZ VR<br />
seinen Spaß haben. Letzteres gilt<br />
auch für Nutzer der Sigma-Modelle<br />
1,4/16 mm DC DN Contemporary,<br />
1,4/30 mm DC DN C und 1,4/56 mm<br />
DC DN C: Hier ist das Einsatzgebiet<br />
jedoch deutlich spezieller festgelegt.<br />
Eine sehr hohe Lichtstärke, starke<br />
Auflösungswerte<br />
und eine tolle Mechanik<br />
machen sie<br />
im jeweiligen Motivbereich<br />
zur sehr<br />
guten Wahl. Das<br />
1,4/16 mm ist jedoch<br />
sogar schwerer als<br />
eine Nikon Z 30.<br />
Lars Theiß,<br />
Praxis-Redakteur<br />
SO TESTEN WIR<br />
Der BAS-Digital-Test liefert<br />
umfassende Leistungswerte<br />
des Objektivs bei verschiedenen<br />
Anwendungen und<br />
Formaten. Die Ergebnisse sind<br />
ein Mittelwert, berechnet mit<br />
den aktuell meistverwendeten<br />
Digitalkameras.<br />
Gesamtwirkungsgrad<br />
Die Auflösung zeigt die<br />
Gesamtleistung über dem<br />
Bildfeld von der Bildmitte<br />
zum Rand bei den ersten fünf<br />
Blendenstufen des Objektivs,<br />
angegeben als prozentualer<br />
Wirkungsgrad. Gesamtwerte<br />
über 75 % sind sehr gut, ab<br />
85 % ist ein Objektiv hervorragend.<br />
Steigt die Auflösung<br />
auf Werte über 95 %, so beinhalten<br />
die Bilder oft künstliche<br />
Strukturen, die störend verfälschen.<br />
Der Blendenbereich<br />
mit hoher und zuverlässiger<br />
Leistung bestimmt, wie flexibel<br />
das Objektiv einsetzbar ist.<br />
Sehr wichtig ist ein niedriger<br />
Leistungsabfall bei den<br />
größeren Blen denöffnungen,<br />
um Licht stärke und ge ringe<br />
Schärfentiefe nutzen zu<br />
können. Ab Blende 11 bis 16 reduziert<br />
physikalische Beugung<br />
zwangsläufig die Auflösung. Je<br />
mehr Blendenwerte gleichmäßig<br />
hohe Leistung zeigen, um<br />
so variabler ist das Objektiv<br />
einsetzbar.<br />
Randabdunklung<br />
Die Randabdunklung messen<br />
wir bei Offenblende und um<br />
zwei Stufen abgeblendet.<br />
Wichtig sind ein möglichst<br />
geringer und gleichmäßiger<br />
Lichtverlust von der Bildmitte<br />
zum Rand, ein plötzlicher Abfall<br />
ist deutlich sichtbarer und<br />
störend. Weitwinkelobjektive<br />
zeigen oft stärkere Vignettierung<br />
bei Offenblende und<br />
abgeblendet.<br />
Verzeichnung<br />
Kurze Brennweiten zeigen<br />
meist tonnenförmige Verzeichnung<br />
bis -3 %. Unter +/-0,7 %<br />
ist die Verzeichnung kaum<br />
merklich, bis +/-1,2 % sichtbar<br />
und darüber deutlich bis stark.<br />
Leistungsprofil<br />
Hier werden die Endnoten in<br />
den beiden Hauptkategorien<br />
Optik und Mechanik in Prozent<br />
genannt.<br />
NIKON<br />
NIKKOR Z DX 3,5-5,6/<br />
12-28 mm PZ VR<br />
OPTIK – Auflösung: bei 12 mm mittlere bis gute<br />
Werte, um eine Blende geschlossen gute bis<br />
sehr gute. Bei 18/28 mm ab Offenblende gut<br />
bis sehr gut. Der Randabfall ist bei 12 mm/jede<br />
Blende durchgehend stark, bei 18 mm deutlich,<br />
bei 28 mm leicht. Randabdunklung: bei 12<br />
mm/f/3,5 sehr deutlich, abgeblendet sichtbar.<br />
Verbessert sich mit zunehmender Brennweite.<br />
Verzeichnung: praktisch völlig korrigiert.<br />
MECHANIK – Sehr gute Kunststofffassung,<br />
Kunststoffbajonett. Gummierter Zoomring ist<br />
motorgetrieben, gut, sehr weich, präzise bedien<br />
bar. Fokusring sehr schmal, mittel bedienbar.<br />
Nahgrenze sehr gut. Streulichtschutz gut<br />
bis sehr gut. Bildstabilisator, Multifunktionsring.<br />
GESAMTWIRKUNGSGRAD<br />
Brennweite 12 mm 18 mm 28 mm<br />
Wirkungsgrad in %<br />
125<br />
<strong>10</strong>0<br />
75<br />
50<br />
25<br />
Digitale APS-C-Klasse<br />
4,0 5,6 8,0 11 16 22<br />
RANDABDUNKLUNG IN BLENDENSTUFEN<br />
12 mm an APS-C, Blende 3,5/7,1: -1,62/-0,77<br />
18 mm an APS-C, Blende 4,5/9: -0,78/-0,52<br />
28 mm an APS-C, Blende 5,6/11: -0,55/-0,34<br />
VERZEICHNUNG<br />
12 mm an APS-C: 0,0 %<br />
18 mm an APS-C: 0,0 %<br />
28 mm an APS-C: 0,0 %<br />
OPTIK<br />
MECHANIK<br />
Blende<br />
LEISTUNGSPROFIL<br />
0 <strong>10</strong> 20 30 40 50 60 70 80 90 <strong>10</strong>0<br />
0 <strong>10</strong> 20 30 40 50 60 70 80 90 <strong>10</strong>0<br />
<br />
GUT<br />
71%<br />
75%<br />
<strong>10</strong>/23 GESAMTEINDRUCK – Die<br />
Leistungsdaten des Nikon DX<br />
Nikkor Z 3,5-5,6/12-28 mm PZ<br />
VR sprechen vor allem für den<br />
Einsatz im Filmbereich.<br />
92 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
SIGMA<br />
1,4/16 mm DC DN C<br />
OPTIK – Auflösung: sichtbare Offenblendeinschränkung<br />
mit guten Werten bei f/1,4, um drei<br />
Blenden geschlossen ausgezeichnete Werte.<br />
Bei allen fünf Blendenstufen starker Abfall von<br />
der Bildmitte zum -rand. Randabdunklung: bei<br />
Offenblende sichtbar, abgeblendet gut, stets<br />
sehr natürlich im Verlauf. Verzeichnung: praktisch<br />
nicht vorhanden, digital korrigiert.<br />
MECHANIK – Ausgezeichnet in Metall/<br />
Kunststoffbauweise, Metallbajonett mit Dichtungslippe.<br />
Gummierter, breiter Fokussierring<br />
ausgezeichnet weich be dien bar. Nahgrenze<br />
gut. Kunststoff-Filterfassung steht fest.<br />
Streulichtschutz sehr gut bis ausgezeichnet,<br />
ausgeschnittene Kunststoff-Streulichtblende<br />
sehr gut dimensioniert.<br />
SIGMA<br />
1,4/30 mm DC DN C<br />
OPTIK – Auflösung: sichtbare Offenblendeinschränkung<br />
mit guten Werten bei f/1,4, um<br />
zwei bis drei Blenden geschlossen ausgezeichnete<br />
Werte. Außer bei offener Blende<br />
deutlicher Abfall von der Bildmitte zum -rand.<br />
Randabdunk lung: bei Offenblende sichtbar,<br />
abgeblendet ausgezeichnet, sehr natürlich<br />
im Verlauf. Verzeichnung: sehr niedrig, gering<br />
kissenförmig, digital korrigiert.<br />
MECHANIK – Ausgezeichnet in Metall/<br />
Kunststoffbauweise, Metallbajonett mit Dichtungslippe.<br />
Gummierter, breiter Fokussierring<br />
ausgezeichnet weich be dien bar. Nahgrenze<br />
gut. Kunststoff-Filterfassung steht fest. Streulichtschutz<br />
sehr gut bis ausgezeichnet, Kunststoff-Streulichtblende<br />
sehr gut dimensioniert.<br />
SIGMA<br />
1,4/56 mm DC DN C<br />
OPTIK – Auflösung: sichtbare Offenblendeinschränkung,<br />
aufgeblendet und um eine Stufe<br />
geschlossen gut, um zwei bis drei Blenden<br />
geschlossen ausgezeichnete Werte. Außer bei<br />
offener Blende starker Abfall von der Bildmitte<br />
zum -rand bei f/2 und f/2,8 und sichtbarer ab<br />
f/4. Randabdunklung: bei Offenblende sichtbar;<br />
abgeblendet sehr gut, doch gering spontaner<br />
Verlauf. Verzeichnung: nahezu voll korrigiert.<br />
MECHANIK – Ausgezeichnet in Metall/<br />
Kunststoffbauweise, Metallbajonett mit Dichtungslippe.<br />
Gummierter, breiter Fokussierring<br />
ausgezeichnet weich be dien bar. Nahgrenze<br />
gut. Kunststoff-Filterfassung steht fest. Streulichtschutz<br />
sehr gut bis ausgezeichnet, Kunststoff-Streulichtblende<br />
normal dimensioniert.<br />
GESAMTWIRKUNGSGRAD<br />
Digitale APS-C-Klasse<br />
GESAMTWIRKUNGSGRAD<br />
Digitale APS-C-Klasse<br />
GESAMTWIRKUNGSGRAD<br />
Digitale APS-C-Klasse<br />
Wirkungsgrad in %<br />
125<br />
<strong>10</strong>0<br />
75<br />
50<br />
25<br />
Wirkungsgrad in %<br />
125<br />
<strong>10</strong>0<br />
75<br />
50<br />
25<br />
Wirkungsgrad in %<br />
125<br />
<strong>10</strong>0<br />
75<br />
50<br />
25<br />
1,4 2,0 2,8 4,0 5,6 8,0<br />
Blende<br />
1,4 2,0 2,8 4,0 5,6 8,0<br />
Blende<br />
1,4 2,0 2,8 4,0 5,6 8,0<br />
Blende<br />
RANDABDUNKLUNG IN BLENDENSTUFEN<br />
16 mm an APS-C, Blende 1,4/2,8: -0,9/-0,5<br />
RANDABDUNKLUNG IN BLENDENSTUFEN<br />
30 mm an APS-C, Blende 1,4/2,8: -1,0/-0,2<br />
RANDABDUNKLUNG IN BLENDENSTUFEN<br />
56 mm an APS-C, Blende 1,4/2,8: -0,9/-0,3<br />
VERZEICHNUNG<br />
16 mm an APS-C: 0,1 % (kissenförmig)<br />
VERZEICHNUNG<br />
30 mm an APS-C: 0,3 % (kissenförmig)<br />
VERZEICHNUNG<br />
56 mm an APS-C: 0,2 % (kissenförmig)<br />
LEISTUNGSPROFIL<br />
LEISTUNGSPROFIL<br />
LEISTUNGSPROFIL<br />
OPTIK<br />
80%<br />
OPTIK<br />
85%<br />
OPTIK<br />
85%<br />
0 <strong>10</strong> 20 30 40 50 60 70 80 90 <strong>10</strong>0<br />
0 <strong>10</strong> 20 30 40 50 60 70 80 90 <strong>10</strong>0<br />
0 <strong>10</strong> 20 30 40 50 60 70 80 90 <strong>10</strong>0<br />
MECHANIK<br />
87%<br />
MECHANIK<br />
87%<br />
MECHANIK<br />
86%<br />
0 <strong>10</strong> 20 30 40 50 60 70 80 90 <strong>10</strong>0<br />
0 <strong>10</strong> 20 30 40 50 60 70 80 90 <strong>10</strong>0<br />
0 <strong>10</strong> 20 30 40 50 60 70 80 90 <strong>10</strong>0<br />
<br />
SEHR GUT<br />
<strong>10</strong>/23<br />
GESAMTEINDRUCK – Die<br />
tolle Mechanik und die starke<br />
Optik machen das schwergewichtige<br />
Sigma 1,4/16 mm DC<br />
DN C zur guten Wahl.<br />
<br />
SUPER<br />
<strong>10</strong>/23<br />
GESAMTEINDRUCK – Das<br />
Sigma 1,4/30 mm DC DN Contemporary<br />
erreicht mit sehr<br />
ausgewogenen Leistungen ein<br />
knappes „Super“.<br />
<br />
SEHR GUT<br />
<strong>10</strong>/23<br />
GESAMTEINDRUCK – Trotz<br />
leichter Schwächen bei der<br />
Offenblende erzielt das Sigma<br />
1,4/56 mm DC DN Contemporary<br />
ein souveränes „Sehr gut“.<br />
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Grafik<br />
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Lithographie<br />
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können ohne ausdrücklichen Vorbehalt<br />
veröffentlicht werden.<br />
Internet<br />
www.<strong>fotomagazin</strong>.de<br />
Im Labortest: die brandneuen Telezoom-Objektive<br />
von Nikon, das Nikkor Z 2,8/70-180 mm und das<br />
Nikkor Z 5,6-6,3/180-600 mm VR.<br />
ISSN 0340-6660<br />
Leserservice: 040 - 389 06-880<br />
Garantiert zu erhalten in<br />
folgenden Geschäften:<br />
Presse-<br />
Einzelhändler<br />
Bahnhöfe und<br />
Flughäfen oder<br />
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GERMANY, Tel: 040 38906-880<br />
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Redaktion fotoMAGAZIN<br />
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E-Mail:<br />
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23.02<br />
www.jahr-media.de
AUSGEPACKT<br />
Fotos: © Paul Kornacker<br />
In meiner Fototasche<br />
Paul Kornacker, Naturfotograf<br />
Ob wirklich alles in den Rucksack Lowepro<br />
ProTactic BP 450 AW II hineinpasst? Zumindest<br />
kullert dann nichts darin herum,<br />
wenn Paul Kornacker seine OM System-/<br />
Olympus-Gehäuse OM-1, E-M1 Mark III<br />
und die Objektivpalette 4,5/150-400 mm TC<br />
1.25X, 2,8/40-150 mm, 4/12-<strong>10</strong>0 mm, 1,2/<br />
45 mm, 4/8-25 mm, 1,8/8 mm Fish eye, 2,8/<br />
60 mm Macro, 3,5/90 mm Macro und das Pentacon<br />
1,8/50 mm einpackt. Das ist noch nicht<br />
alles: Eine Olympus Tough TG-6 für UW-<br />
Aufnahmen, der Fernauslöser RM-WR 1,<br />
das Aufnahmegerät Olympus LS-P4, Akkus<br />
und Speicherkarten dürfen nicht fehlen.<br />
Optisches Zubehör sind die Telekonverter<br />
MC-14 und MC-20, die Zwischenringe<br />
Kenko DG <strong>10</strong> und 16 mm, Haida Polund<br />
Grauverlaufsfilter sowie die Ray nox<br />
Macroscopic Lens M-250. Sein Stativ ist ein<br />
Gitzo GT 2545 T mit Manfrotto-Kugelkopf<br />
MHXPro-BHQ6. Auch dabei: Spiegel, Reinigungstuch,<br />
Block, wasserfester Kuli, Goldund<br />
Silberfolie, LED-Lampe, Knieauflage –<br />
der Apfel steht für ein Notebook. LAT<br />
DER FOTOGRAF<br />
Der vielfach prämierte Paul Kornacker<br />
(GDT) ist spezialisiert auf Amphibien und<br />
Reptilien. Seine Bilder finden sich in Multimediashows,<br />
Ausstellungen, Kalendern<br />
und Zeitschriften. Auf Fotoreisen und in<br />
Workshops gibt er sein Wissen weiter.<br />
www.pkornacker.de<br />
www.instagram.com/kornackerpaul<br />
98 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>
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„LEICHT, ULTRASCHARF UND VIELSEITIG – DIESES TELEOBJEKTIV<br />
MIT MAKROFUNKTION IST EIN GROSSARTIGES OBJEKTIV FÜR<br />
NATURAUFNAHMEN, SPORT UND PORTRÄTS.“<br />
„Die Schärfe ist selbst bei Aufnahmen mit weit geöffneter Blende hervorragend. Mit diesem<br />
Telezoom kann ich einen guten Arbeitsabstand zu meinem Motiv halten, und auch für Makroaufnahmen<br />
ist dieses Objektiv überragend für Halbmakros über den gesamten Zoombereich,<br />
was für die Insektenfotografie unerlässlich ist. Mit einem Telekonverter, der mir Makroaufnahmen<br />
mit einem 1:1Abbildungsmaßstab ermöglicht, ohne dass die Bildqualität darunter leidet, ist dies<br />
das vielseitigste Objektiv für meine Art von Arbeit.<br />
Petar Sabol<br />
Professioneller<br />
Naturfotograf<br />
Es ist ein Objektiv, das ich auf Touren mitnehmen werde, bei denen ich nicht genau weiß,<br />
was ich sehen und welche Gelegenheiten sich mir bieten werden. Es ist toll, dass ich die Art<br />
von Bildern machen kann, die mir gefallen, ohne mir Gedanken machen zu müssen, ob ich<br />
die richtige Ausrüstung dabeihabe.“<br />
Entdecken Sie die ganze Geschichte unter www.sony.de/alphauniverse<br />
„Sony“, „ “ und die zugehörigen Logos sind eingetragene Marken oder Marken der Sony Corporation. Alle anderen Logos und Marken sind Eigentum ihrer jeweiligen Inhaber.<br />
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