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Ein Beispiel für ein ausgearbeitetes Magic-Glow-Bild. Wie stark der Effekt ist, entscheiden die Aufnahmen, die Bildbearbeitung<br />
und der Geschmack des Fotografen. Mit etwas Feingefühl vermeiden Sie ein übertriebenes Leuchten.<br />
DAS BUCH<br />
Diesen Beitrag haben wir mit freundlicher<br />
Genehmigung des Bildner<br />
Verlags dem Band „Pilzfotografie –<br />
magische Momente inszenieren“<br />
von Alexander Mett entnommen.<br />
Darin schildert er u. a. auch sein<br />
Vorgehen bei der Methode „Maximale<br />
Details“ inklusive Focus Stacking.<br />
Preis: 34,90 Euro.<br />
Wichtig ist, dass die Kappe möglichst<br />
gleichmäßig leuchtet, ohne dabei allzu hell<br />
zu erstrahlen. Bei großen Pilzen verwende<br />
ich daher die Weitwinkeleinstellung der<br />
Zoomtaschenlampe, bei kleinen nutze ich<br />
dagegen einen Lichtformer.<br />
Aber auch der Winkel, mit der die Taschenlampe<br />
auf den Pilz gehalten wird,<br />
spielt eine große Rolle. Im linken Beispielbild<br />
auf Seite 49 ist zu erkennen, dass die<br />
Taschenlampe leicht schräg von hinten auf<br />
den Pilz leuchtet. Diese Position ist in vielen<br />
Fällen ideal. Durch die leicht schräge<br />
Haltung wird dafür gesorgt, dass der Stiel<br />
nicht von vorne beleuchtet wird. Ein dunkler<br />
Stiel lässt das Glühen der Kappen oft<br />
noch dramatischer erscheinen. Das mittlere<br />
Bild (S. 49) zeigt ein etwas übertriebenes<br />
Negativbeispiel, aber es soll verdeutlichen,<br />
dass man es mit dem Schräghalten der Taschenlampe<br />
auch nicht übertreiben darf,<br />
sonst erscheinen Lensflares im Bild und<br />
auf dem Pilz.<br />
Im rechten der drei Bilder ist die Ausleuchtung<br />
perfekt, der Pilz leuchtet schön<br />
gleichmäßig. Außerdem wird, anders als<br />
in den beiden anderen Bildern, die Umgebung<br />
nicht angeleuchtet. Die Taschenlampe<br />
ist hierbei fast senkrecht in leichter<br />
Schräglage auf den Pilz gerichtet.<br />
Um den Magic Glow wirklich gut aussehen<br />
zu lassen, muss das Kunstlicht der<br />
Pilzkappe entsprechend dosiert werden.<br />
Es gibt daher keine festgelegte Entfernung<br />
von der Taschenlampe zum Pilz, die Sie<br />
einhalten sollten, sondern es muss jedes<br />
Mal aufs Neue ausprobiert werden, welche<br />
Distanz die beste ist.<br />
ENG STEHENDE PILZE BELEUCHTEN<br />
Bei vielen Pilzgruppen ist es schwierig, alle<br />
Kappen gleichmäßig zu durchleuchten,<br />
da gerade die kleineren Pilze einer Gruppe<br />
oft von den größeren verdeckt werden.<br />
Wenn das Licht der Taschenlampe weich<br />
genug ist, um ganz dicht an den Pilz heranzukommen,<br />
können Sie die großen Pilze<br />
mit der Taschenlampe beziehungsweise<br />
dem Lichtformer vorsichtig etwas zur Seite<br />
schieben und gleichzeitig den kleinen Pilz<br />
durchleuchten. Ist das Licht der Taschen-<br />
50 fotoMAGAZIN <strong>10</strong>/<strong>2023</strong>