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fotomagazin_10_2023

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PRAXIS PILZE<br />

Ein Bild ohne und ein Bild mit<br />

durchleuchteten Kappen ist alles,<br />

was Sie brauchen, wenn es mal<br />

schnell und einfach gehen soll.<br />

lampe dagegen sehr stark oder zu hart,<br />

sodass man etwas Abstand zum Pilz haben<br />

muss, um ihn nicht zu stark zu durchleuchten,<br />

klappt vielleicht ein anderer<br />

Trick. Dazu muss das Licht so stark sein,<br />

dass man den oberen Pilz durchleuchtet<br />

und gleichzeitig den darunter. Der obere<br />

Pilz ist dann natürlich zu stark beleuchtet,<br />

das macht aber nichts, da man ihn mit einer<br />

anderen Aufnahme und dem nötigen Abstand<br />

separat durchleuchtet.<br />

Es gibt natürlich keine Regel, die besagt,<br />

dass von einer Pilzgruppe immer<br />

alle Exemplare leuchten müssen. Es sieht<br />

jedoch auf dem Foto – nach meiner Meinung<br />

– besser aus und wirkt insgesamt<br />

harmonischer.<br />

VIER GOLDENE REGELN FÜR EIN<br />

PERFEKTES GLÜHEN<br />

1. Bokeh – Der Hintergrund sollte möglichst<br />

weich sein, kann aber auch ein schönes<br />

Kringel-Bokeh haben. Das Bokeh sollte<br />

jedoch nicht zu hell sein, da es sonst zu<br />

unruhig wirkt und vom Motiv ablenkt.<br />

2. Glow – Das Glühen in den Kappen sollte<br />

gut dosiert werden, also weder zu stark<br />

noch zu schwach sein. Ist der Hintergrund<br />

entsprechend dunkel, muss das Glühen gar<br />

Auch mit einer kleinen und leichten Ausrüstung bestehend aus Kamera, Objektiv,<br />

Fernauslöser und Taschenlampe können Sie Aufnahmen mit Magic Glow erreichen.<br />

Fotos: © Alexander Mett<br />

nicht so stark sein, um eine märchenhafte<br />

Stimmung zu erreichen.<br />

3. Schärfe – Es muss nicht immer der ganze<br />

Pilz scharf sein. Aber die Schärfe sollte<br />

mindestens vom vorderen Pilzrand bis<br />

zum Pilzstiel reichen, damit genügend Details<br />

im Bild zu sehen sind.<br />

4. Perspektive – Damit das Glühen gut zu<br />

sehen ist und die Pilze möglichst groß wirken,<br />

nehmen Sie beim Fotografieren eine<br />

tiefe Perspektive ein.<br />

AUFNAHME-METHODE<br />

QUICK & EASY<br />

Auf dem Bild links ist die minimalistische<br />

Ausrüstung zu sehen, die ich gern für diese<br />

Methode verwende. Wenn ich mit wenig<br />

Equipment in den Wald gehe, passt<br />

die „Quick & Easy“-Variante ebenfalls gut<br />

dazu. Ohne Stativ und Makroschlitten ist<br />

ein sauberer Focus Stack auch nur schwer<br />

umzusetzen. Eingesetzt habe ich hier nur<br />

die Kamera mit dem Trioplan, den Kabelauslöser,<br />

eine Taschenlampe und die Isomatte.<br />

Die Kamera habe ich auf den Boden<br />

gelegt und das Objektiv mit einem Stück<br />

Holz unterfüttert, damit eine gute Perspektive<br />

auf die Pilze entstand.<br />

Der schöne Look mit den leuchtenden<br />

Pilzkappen lässt sich im Grunde schon mit<br />

wenig Aufwand erreichen. Gerade wenn es<br />

mal schnell gehen muss, weil Regen einsetzt<br />

oder sonst was dazwischenkommt,<br />

eignet sich diese schnelle und einfache Methode<br />

sehr gut. Sie kann aber auch generell<br />

bei kleinen Pilzgruppen und einzelnen<br />

Pilzen eingesetzt werden. Dazu werden<br />

genau zwei Einzelaufnahmen erstellt, eine<br />

mit durchleuchteten Pilzkappen und eine<br />

ohne. Die Aufnahme ohne Durchlicht wird<br />

später benötigt, um damit in Photoshop<br />

per Maskierung die angestrahlte Pilzkappenoberseite<br />

zu entfernen.<br />

<strong>10</strong>/<strong>2023</strong> fotoMAGAZIN<br />

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