fotomagazin_10_2023

NEWS-TICKER
NIKON Z 8: PROBLEME MIT ÖSEN
Bei einigen Z 8-Modellen können
sich die Ösen für den Kameragurt
vom Gehäuse lösen. Die betroffenen
Geräte werden kostenlos repariert.
Welche Kameras betroffen sind, lässt
sich anhand der Seriennummer überprüfen.
Weitere Infos unter
www.nikonimgsupport.com.
PERGEAR 2,8/60 mm II
Das manuell fokussierendes Makroobjektiv
von Pergear mit 2facher
Vergrößerung ist für das Vollformat
gerechnet, aber neben Nikon Z,
Canon RF, Sony E und L-Mount auch
für Systeme mit kleineren Sensoren
erhältlich (Fuji X und MFT). Das optische
System besteht aus zehn Elementen
in sieben Gruppen. Weitere
technische Daten: kleinste Blendenöffnung:
f/16, Naheinstellgrenze: 19,1
cm, Filterdurchmesser: 62 mm. Der
Preis liegt bei ca. 186 Euro.
DJI AIR 3
Gleich zwei Kameras bringt die neue
DJI-Drohne Air 3 mit. Beide nutzen
einen 1/1,3-Zoll-Sensor mit 48 Megapixeln,
haben aber unterschiedliche
Objektive: 1,7/24 mm und 2,8/70
mm (jeweils KB-äquivalent). Videos
kann die Air 3 ohne Crop mit bis zu
4K/100p aufnehmen. Die Flugzeit
wurde auf bis zu 46 Minuten verlängert.
Die Preise beginnen bei ca.
1100 Euro.
Die Air 3 wiegt 720 Gramm. Die maximale
Flugdistanz beträgt 32 Kilometer.
Foto: © DJI
PRO UND CONTRA
Generative Füllung
in Photoshop
In der Beta-Version von Photoshop lassen sich mit den Funktionen
„Generative Füllung“ und „Generatives Erweitern“ Inhalte mit Hilfe
Künstlicher Intelligenz erzeugen. Was spricht dafür, was dagegen?
PRO
40%
Andreas Jordan,
Technik-Redakteur
Die neuen KI-Funktionen haben mich
spontan begeistert. Eben mal das Bild
meiner Großnichte, die gerade laufen
lernt, auf auf ein Skateboard montiert
und die Familie hat was zum Lachen.
Ernsthaft – was früher lange gedauert
hätte und bei meinen Photoshop-Künsten
eher mittelmäßig geworden wäre,
klappt jetzt in wenigen Sekunden.
Dabei müssen es ja keine Fake-Montagen
sein. So lassen sich mit KI-Unterstützung
beispielsweise unerwünschte
Spiegelungen auf Fenstern oder Brillen
retuschieren. Übrigens sind manche
KI-Tools gar nicht so neu. Vorläufer
wie inhaltsbasiertes Füllen gehören
längst zum Standard-Repertoire jedes
Bild-Editors. Die neuen KI-Funktionen
erweitern die Möglichkeiten allerdings
beträchtlich. Naürlich sind gefakte
Bilder – wenn nicht als solche gekennzeichnet
– ein Problem. Aber „Bilder,
die lügen“ gab es schon immer. Die
Technik lässt sich nicht zurückdrehen,
aber hoffentlich wächst die Erkenntnis,
dass man Fotos genauso wenig blind
vertrauen sollte wie Worten.
Lars Theiß,
Praxis-Redakteur
CONTRA
Das vereinfacht die Bildbearbeitung und schafft neue Möglichkeiten.
Das vereinfacht vor allem Fakes.
Vorab muss ich gestehen, dass mich
die Generative Füllung bisher nur in
der Theorie beschäftigt hat. Für ein
Ausprobieren fehlte mir bislang die
Langeweile oder die Lust, einen Bedarf
für private oder berufliche Bilder gab es
erst recht nicht. Deshalb blicke ich eher
mit freundlichem Interesse „von außen“
darauf und denke, dass es durchaus
Situationen oder Erfordernisse gibt, in
denen das Ergänzen eines Fotos durch
eine Software hilfreich ist. Für einen
Fotografen jedoch, der einen Moment
in Zeit und Raum einfangen will und
dies auch als eine Art sportlicher
Herausforderung betrachtet, ist diese
KI-Funktion im Grunde überflüssig.
Ansonsten könnte er auch auf die Kamera
verzichten und stattdessen malen
oder zeichnen – meinetwegen digital.
Mir graut es vor dem Gedanken, dass
künftig niemand mehr mit einer Kamera
verreist, sondern seine Urlaubsbilder
mit ein paar Klicks und Prompts aus
einem Sammelsurium des Internet-Gedächtnisses
(„es wurde ja schon alles
einmal fotografiert“) erschafft.
ONLINE-VOTING
Im August wollten wir von den Besuchern unsere Webseite wissen, was sie von der
KI-Funktion „Generative Füllung“ in Photoshop halten. Hier die Ergebnisse:
60%
70 fotoMAGAZIN 10/2023