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BiBo-KW16-2024

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THERWIL 18. APRIL <strong>2024</strong> | NR. 16 19<br />

Curling: Junge Therwiler holen Gold, Silber und Bronze<br />

Fünf junge Therwilerinnen und Therwiler<br />

sind siegreich aus den Schweizermeisterschaften<br />

im Curling heimgekehrt.<br />

Dem «Birsigtal-Boten» erzählen<br />

sie, was eine Sportkarriere im<br />

Curling bedeutet.<br />

Enya (17), Nevio (17) und Loris (19) Caccivio<br />

sowie Kathrine (20) und Johanna<br />

(17) Blackham strahlen vor Begeisterung,<br />

als sie am vergangenen Samstag in der<br />

aufgehenden Morgensonne mit Kaffee<br />

und Cappuccino vor der Confiserie Grellinger<br />

sitzen und über ihre grosse Leidenschaft,<br />

das Curling, erzählen. Alle fünf<br />

Jugendlichen frönen dieser in breiten Bevölkerungskreisen<br />

immer beliebteren<br />

Sportart seit Kindesbeinen, waren an der<br />

Curling-Schweizermeisterschaft Ende<br />

März dabei und sind mit einer Medaille<br />

nach Therwil zurückgekehrt. «Wir Caccivios<br />

sind über die Familie auf Curling<br />

gekommen. Sowohl unser Grossvater<br />

wie auch der Vater spielten und spielen<br />

Curling. Für mich ist es eine sehr packende<br />

Sportart», erzählt Enya Caccivio.<br />

Sie hat an der Schweizermeisterschaft<br />

mit einer Goldmedaille geglänzt. «Von<br />

unserer Familie war ich der Letzte, der<br />

zum Curling gekommen ist. Zuvor habe<br />

ich Fussball gespielt, habe aber zugunsten<br />

von Curling aufgehört. Beim Curling<br />

spielt nicht nur das Physische, sondern<br />

auch die mentale Seite eine wesentliche<br />

Rolle. Man muss auch in einer angespannten<br />

Situation ruhig bleiben», sagt<br />

Nevio Caccivio. «Wenn ich einen Stein<br />

spiele, muss ich mich auf das, was ich<br />

gelernt habe, verlassen können, darf<br />

mich nicht ablenken lassen. Das ist nicht<br />

immer so einfach, weil Emotionen, Druck<br />

von Team und Zuschauern dabei sind. In<br />

so einer Situation im Fokus zu bleiben,<br />

braucht sehr viel Training und Willenskraft»,<br />

erzählt Loris Caccivio. Die beiden<br />

Jungs haben sich an der Schweizermeisterschaften<br />

die Silbermedaille geholt.<br />

«Am Curling interessiert mich dieser taktische<br />

Aspekt», erzählt Kathrine Blackham.<br />

Wie sie zum Curling gekommen<br />

sei? «Das war an einem Geburtstagsfest.<br />

Dort war auch der Sohn des Eismeisters<br />

der Curlinghalle in Arlesheim zu Gast. Er<br />

hat uns zu einem Spiel mitgenommen.<br />

So hat es mich sofort gepackt», erinnert<br />

sie sich. Johanna Blackham ist über Enya<br />

und Nevio Caccivio, mit denen sie die<br />

Primar- und die Sekundarschule besucht<br />

hat, zum Curling gekommen. «Es war mir<br />

durch meine Grossmutter bekannt. Sie<br />

hat Curling zwar nicht gespielt, aber geliebt.<br />

So habe ich das ausprobiert und<br />

Gefallen daran gefunden.»<br />

Zwölf Stunden auf dem Eis<br />

Teilweise sei Curling mit einem falschen<br />

Bild behaftet, erzählen die jungen Therwiler<br />

im Gespräch. Gesehen werde es als<br />

eine Sportart, die man nebenher ausüben<br />

könne. Diese Vorstellung sei grundfalsch:<br />

Gerade in der aktiven Saison von<br />

September bis April bleibe neben Schule,<br />

Arbeit und Curling keine Zeit für etwas<br />

anderes. Pro Woche finden bis zu drei<br />

Trainingseinheiten auf dem Eis statt,<br />

hinzu komme Krafttraining und Fitness<br />

und an Wochenenden stehen Turniere<br />

und Trainings an. Für die Turniere sei man<br />

bis zu vier Tage weg, da diese oft auch im<br />

Ausland abgehalten würden. «In der<br />

Haben allen Grund stolz zu sein: Johanna Blackham, Loris, Nevio und Enya Caccivio<br />

sowie Kathrine Blackham (von links nach rechts).<br />

Fotos: Caspar Reimer<br />

kommenden Saison werde ich nur noch<br />

in einem Teilzeitpensum von 60 Prozent<br />

arbeiten, weil sonst der Leistungssport<br />

auf diesem Niveau nicht mehr möglich<br />

ist. Man ist bis zu zwölf Stunden die Woche<br />

auf dem Eis. Neben Fitness-, Kraft<br />

und Mentaltraining kommen noch Teamaufgaben,<br />

wie etwa die Sponsorenverwaltung,<br />

hinzu», erzählt Loris Caccivio,<br />

der im Beruf als Elektroinstallateur arbeitet.<br />

Ob er diesen zugunsten der sportlichen<br />

Karriere einmal aufgeben wolle?<br />

«Das ist schwierig. Man kann mit Curling<br />

vielleicht überleben, aber nicht leben»,<br />

sagt er lachend. Vor allem in den Sommermonaten<br />

sei es zwingend, noch einer<br />

anderen Arbeit nachzugehen. Nevio Caccivio,<br />

der das Gymnasium in Oberwil besucht,<br />

ist wegen seiner Leidenschaft auf<br />

40 Fehltage in der Schule gekommen.<br />

«Ich muss oft viel Stoff nachholen. Aber<br />

das ist halt der Preis für die Zeit, die ich<br />

ins Curling investiere.» Kathrine Blackham,<br />

die in einer Tagesstruktur in Bereich<br />

Betreuung arbeitet, sagt: «Ich finde es<br />

schwierig, dass die Sportart in der Arbeitswelt<br />

nicht für voll genommen wird.»<br />

Mittlerweile habe ihr Arbeitgeber verstanden,<br />

dass sie eine Leistungssportart<br />

betreibe und «dass ich am Arbeitsplatz<br />

trotzdem meine Leistung bringe». Bei<br />

der Jobsuche sei ihre Sportkarriere aber<br />

sicher ein Hindernis.<br />

Sprung auf die Weltbühne<br />

Wie ihre nächsten sportlichen Ziele<br />

seien? «Ich bin Schweizermeisterin geworden,<br />

deshalb darf ich an der nächsten<br />

Weltmeisterschaft die Schweiz vertreten,<br />

sagt Enya Caccivio stolz. «Da<br />

habe ich Gelegenheit, mich auf den internationalen<br />

Podest zu zeigen. Aber es<br />

werden viel Training und Arbeit damit<br />

verbunden sein.» Auch Johanna und Kathrine<br />

Blackham sowie Loris und Nevio<br />

Caccivio streben eine goldene Schweizermeisterschaft<br />

und dann den Sprung<br />

auf die internationale Ebene an. Ob etwas<br />

Zeit für Ausgang oder eine Partnerschaft<br />

bleibe? «Während der Saison<br />

nicht wirklich. Aber man muss halt miteinander<br />

reden», sagt Loris Caccivio lachend.<br />

Caspar Reimer<br />

GEMEINDEINFORMATIONEN<br />

OFFENE KINDER- UND JUGENDARBEIT<br />

Die Zwischennutzung Wilacker 8 schliesst ihre Tore<br />

Mit der Eröffnung<br />

der Schulund<br />

Kindergartenanlage<br />

Wilmatt<br />

im September 2018 wurde der Kindergarten<br />

im Wilacker 8 geschlossen. Im<br />

Frühjahr 2019 kam eine Gruppe von Jugendlichen<br />

aus dem Wilacker-Quartier<br />

auf die Offene Kinder- und Jugendarbeit<br />

(OKJA) zu und äusserte den Wunsch, die<br />

Räumlichkeiten nutzen zu dürfen. Mithilfe<br />

der OKJA formulierten sie einen<br />

Brief mit Ideen und Vorstellungen an die<br />

Gemeinde Therwil. Die Gemeinde Therwil<br />

stellte anschliessend die Räumlichkeiten<br />

für eine konzeptionierte Zwischennutzung<br />

zur Verfügung.<br />

Fortan herrschte reges Treiben im Wilacker<br />

8. Die Räumlichkeiten des ehemaligen<br />

Kindergartens haben dank der Jugendgruppe<br />

an Farbe und Ausstattung<br />

gewonnen. Beispielsweise wurde gemeinsam<br />

eine Küche und eine Bar eingebaut,<br />

welche bis jetzt stetig im Einsatz<br />

waren und sind. Von Anfang an war den<br />

Jugendlichen klar, dass auch andere<br />

Gruppen die Räumlichkeit benutzen dürfen.<br />

«Wenn wir Platz zum Sein brauchen,<br />

dann andere bestimmt auch!» So kam es,<br />

dass sich dem Organisationsteam Erwachsene<br />

dazu gesellten, welche einen<br />

Quartiertreff aufbauen wollten. Der Treff<br />

sollte für Senioren, Familien, Jugendliche<br />

und einfach allen, die sich gerne treffen<br />

möchten, offenstehen. Am 22. September<br />

2021 wurden die Räumlichkeiten gemeinsam<br />

mit einem Fest eingeweiht. Ab<br />

da fanden der Quartiertreff wie auch der<br />

Jugendtreff regelmässig einmal im Monat<br />

statt. Die Jugendlichen der Gründungsgruppe<br />

nutzen den Jugendtreff,<br />

um gemeinsam zu kochen, zu spielen,<br />

wichtige Lebensfragen zu klären und um<br />

gemeinsame Erinnerungen zu schaffen.<br />

Auch im Quartiertreff kristallisierte sich<br />

eine Stammgruppe heraus, welche sich<br />

regelmässig bei Kaffee und Kuchen trifft<br />

und sich über kleine und grosse Geschehnisse<br />

austauschte. Ein paar Mal im<br />

Jahr wurden verschiedene Angebote für<br />

gross und klein organisiert. Beispielsweise<br />

wurde gebastelt und gemalt oder<br />

verschiedene Reisen in die ferne Welt<br />

vorgestellt. Diese «Specials», wie sie genannt<br />

wurden, boten die Möglichkeit,<br />

die Generationen zu mischen. Ein besonderes<br />

Highlight war jeweils das Sommerfest,<br />

welches viele Besuchende ins Wilacker-Quartier<br />

lockte. Im Wilacker 8 wurden<br />

viele Bekannt- und Freundschaften<br />

geschlossen und gestärkt, was in den<br />

lachenden Gesichtern der Besuchenden<br />

immer wieder ersichtlich ist.<br />

Ab dem Jahr 2022 wurden die Räumlichkeiten<br />

zusätzlich für verschiedene<br />

wöchentlich stattfindende Angebote genutzt.<br />

So wurde regelmässig mit Ton modelliert,<br />

Yoga gemacht und Sprachen gelernt.<br />

Ausserdem bot der Wilacker 8 auch<br />

Räumlichkeiten für Spielenachmittage<br />

und verschiedene Naturpädagogische<br />

Workshops.<br />

Da die Räumlichkeiten nun anderweitig<br />

genutzt werden, endet die Zwischennutzung<br />

im Juni <strong>2024</strong>. Um den<br />

Prozess der letzten fünf Jahre gebürtig<br />

zu feiern und abzuschliessen, veranstaltet<br />

das Organisationsteam am 4. Mai<br />

von 14 bis 19 Uhr das Sommer- respektive<br />

Abschiedsfest. Weitere Infos dazu<br />

folgen. Die Gemeinde Therwil bedankt<br />

sich ganz herzlich bei Lorrela, Altin, Basil,<br />

Destina, Janina, Lorena, Lorina, Sarah,<br />

Diana, Johanna, Eva, Sabine, Anne und<br />

Nadja für ihre Begeisterung und ihr Engagement<br />

im Projekt Wilacker 8.<br />

BRAND IN THERWIL<br />

Danksagung<br />

Blaulichtorganisationen<br />

Wir bedanken uns herzlichst bei den<br />

Blaulichtorganisationen, insbesondere<br />

bei der Feuerwehr Therwil, für ihren Einsatz<br />

am Freitag und dem Wochenende.<br />

Beim Brand an der Erlenstrasse zeigten<br />

die Mitglieder der Blaulichtorganisationen<br />

ihre Kompetenz eindrücklich. Durch<br />

ihr Engagement konnte die Situation<br />

unter Kontrolle gebracht werden. Ebenfalls<br />

wünschen wir der während dem Einsatz<br />

verletzten Person der Feuerwehr<br />

Therwil rasche Genesung.<br />

Der Gemeinderat<br />

Unsere Organisation<br />

Der Robi Therwil ist als gemeinnütziger Verein organisiert.<br />

Das Freizeitangebot für Kinder von 6 bis 16 Jahren<br />

wird durch ein Team (w/m) geleitet. Die Gemeinde unterstützt<br />

den Verein finanziell.<br />

Wir suchen ab 1. August <strong>2024</strong> oder nach Übereinkunft:<br />

Vorpraktikant/in<br />

Robi-Spielplatz Therwil (60 %)<br />

Deine Aufgaben<br />

• Mitorganisation des Tagesgeschäfts<br />

(Öffnungszeiten: Mi, Do, Fr, Sa Nachmittag)<br />

• In den Schulferien (Öffnungszeiten: Mo bis Fr) mit Mittagstisch<br />

• Begleitung und Animation für und mit Kindern<br />

(Basteln, Spielen, Erlebnisse usw.)<br />

• Tierpflege und Unterhalsarbeiten<br />

Was wir von dir erwarten<br />

• Du arbeitest gerne im Team.<br />

• Du hast Freude im Umgang mit Kindern und Tieren.<br />

• Du bist motiviert, kreativ und belastbar.<br />

• Du willst evtl. eine Ausbildung im sozialen Bereich machen.<br />

• Du bringst handwerkliches Geschick mit.<br />

Wir bieten<br />

• einen schönen Robi mit vielen Spiel- und Lernmöglichkeiten<br />

• geregelte Arbeitszeiten<br />

• ein eingespieltes unterstützendes Team<br />

• angemessenes Salär<br />

Melde dich unter<br />

Arbeitsgruppe für Kinderspielplätze, Vorstand, Birsmattstrasse 48, 4106 Therwil,<br />

061 721 50 25, katja.runser@robi-therwil.ch, www.robi-therwil.ch

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