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BiBo-KW16-2024

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ETTINGEN 18. APRIL <strong>2024</strong> | NR. 16 23<br />

Seismische Messungen für besseren Erdbebenschutz<br />

Im Baselbiet wurden seismische<br />

Messungen durchgeführt, um den<br />

Erdbebenschutz bedarfsgerecht planen<br />

zu können. Auch in Ettingen wurde<br />

gemessen. Der <strong>BiBo</strong> begleitete<br />

eine der Messspezialistinnen.<br />

Die Sonne scheint und es ist ein herrlicher<br />

Frühlingstag, als Anastasiia Shynkarenko<br />

die letzten Höhenmeter mit dem<br />

E-Bike erklimmt und sich nach einem<br />

passenden Ort am Messpunkt umschaut.<br />

Sie ist eine von vier Messerinnen und<br />

Messern, die im Baselbiet seismische<br />

Messungen im Auftrag des Kantons<br />

durchführen. Eine Messsonde platziert<br />

sie am Rande der schmalen Nebenstrasse<br />

und für eine zweite gräbt sie mit<br />

einem Klappspaten eine kleine Mulde<br />

auf einem Wiesenstück, in die sie das<br />

hellblaue Messgerät von der Grösse einer<br />

Stielkasserolle setzt. In den nächsten<br />

30 Minuten messen sie die seismische<br />

Unruhe im Untergrund. Die Eidgenössische<br />

Technische Hochschule Zürich (ETH)<br />

hat vergangene Woche im Auftrag des<br />

Kantons Basel-Landschaft die Messungen<br />

durchgeführt. Kantonsarchitekt<br />

Marco Frigerio beschreibt das Projekt:<br />

«Wir messen hier die Bodenbeschaffenheit,<br />

um präzisere Aussagen über lokale<br />

Effekte in Gebieten mit hohem Erdbebenrisiko<br />

zu erhalten. Das betrifft die<br />

Gegenden von Liestal über Allschwil bis<br />

nach Aesch, die mit einem Erdbebenrisiko<br />

von 3a eingestuft sind.»<br />

So auch in Ettingen, wo die Messungen<br />

helfen, die bestehende Mikrozonierung<br />

zu aktualisieren. Dank den Messungen<br />

in den Randbereichen wird so die<br />

Anastasiia Shynkarenko führte Messungen an verschiedenen Orten im Baselbiet durch, so auch in Ettingen. Fotos: David Renner<br />

Datenlage verbessert. Zudem hilft ein<br />

regelmässiges Netz von Messpunkten,<br />

möglichst alle geologischen Verhältnisse<br />

miteinzubeziehen.<br />

Erdbebenertüchtigung planen<br />

Die Region um Basel ist ein Erdbebenrisikogebiet.<br />

Das letzte gros se Erdbeben in<br />

dieser Gegend vom 18. Oktober 1356 ist<br />

dabei laut ETH das stärkste, das in historischer<br />

Zeit in Zentraleuropa dokumentiert<br />

wurde. Es begann mit leichteren<br />

Beben gegen Mittag und traf die Region<br />

am Rheinknie in den Abendstunden mit<br />

voller Wucht. Basel-Stadt lag in Trümmern<br />

und es gab zahlreiche Burgen, die<br />

von der Katastrophe beschädigt wurden<br />

oder ihr gänzlich zum Opfer fielen. Solche<br />

Folgen will man beim nächsten Beben<br />

verhindern.<br />

Frigerio erklärt, dass nicht allein die<br />

Stärke eines Erdbebens dessen Auswirkungen<br />

bestimmt. Das Ausmass an möglichen<br />

Schäden hänge direkt mit der Bodenbeschaffenheit<br />

zusammen: Ein lockerer<br />

Boden hat grössere Schäden zur<br />

Folge als ein felsiger. Der Kanton bietet<br />

seit 2009 mit dem Mikrozonierungsplan<br />

detailliertes Kartenmaterial, mit dem Ingenieure<br />

und Architekten für jeden<br />

Standort den nötigen Erdbebenschutz<br />

bei Neubauten bestimmen und die passenden<br />

Erdbebenertüchtigungen planen<br />

können. «In den letzten Jahren haben<br />

sich allerdings Normen und Vorgaben<br />

geändert, weshalb wir mit diesem Projekt<br />

eine neue Mikrozonierung erstellen<br />

respektive die vorhandene aktualisieren»,<br />

führt er aus.<br />

Insgesamt werden an 95 Punkten im<br />

Kanton Messungen durchgeführt, die anschliessend<br />

ausgewertet werden. 2026<br />

sollen die neuen Mikrozonierungspläne<br />

zugänglich sein. Das Projekt kostet<br />

790’000 Franken und wird vom Kanton<br />

bezahlt. «Das ist eine Dienstleistung, die<br />

wir für die Menschen erbringen», erklärt<br />

der Kantonsarchitekt. Die Daten sind für<br />

alle frei zugänglich. Mit der Durchführung<br />

ist die ETH beauftragt.<br />

Shynkarenko ist Postdoc und arbeitet<br />

dort an dem Projekt. Bevor sie die Messungen<br />

durchführt, musste sie gemeinsam<br />

mit dem Team planen. «Wir messen<br />

im selben Gebiet der letzten Messungen<br />

und mussten diese zunächst identifizieren.<br />

Nach den Messungen führen wir die<br />

Daten zusammen, werten sie aus und<br />

interpretieren sie.» Dafür fährt sie mit<br />

dem Velo von Messgebiet zu Messgebiet<br />

und sucht dort nach geeigneten Orten.<br />

«Wir wollen Störsignale vermeiden. Laufende<br />

Pumpen, viel befahrene Strassen,<br />

die Autobahn, Zuglinien und Trams beeinträchtigen<br />

die Messung.» Daher<br />

wurde auch in Ettingen fernab von Häusern<br />

auf freier Wiese gemessen.<br />

Daten aus dem Untergrund<br />

Shynkarenko beschreibt die Messarbeit:<br />

«Mit den seismischen Sonden messen wir<br />

die natürliche Bodenunruhe und die seismische<br />

Antwort des Untergrundes und<br />

dessen Resonanzfrequenzen. Später<br />

kombinieren wir diese Daten mit geologischen<br />

Karten und den alten Messdaten.»<br />

Das Messgerät verfügt über einen vertikalen,<br />

zwei senkrecht angeordnete horizontale<br />

Empfänger und wird mit einem<br />

Kompass ausgerichtet. Wenn möglich,<br />

wird es direkt auf den Erdboden gesetzt,<br />

da das die Messqualität verbessert.<br />

Während das Gerät die Messungen<br />

durchführt, überprüft Shynkarenko, ob<br />

die Daten synchronisiert werden, plant<br />

den Weg zum nächsten Messpunkt und<br />

arbeitet, wenn es möglich ist, noch am<br />

Laptop. Anschliessend packt sie ihre<br />

Messstation wieder ein und schwingt<br />

sich auf das Velo. «Ich geniesse die Landschaft<br />

hier im Baselbiet!», konstatiert sie,<br />

bevor sie sich zur nächsten Messung aufmacht.<br />

David Renner<br />

GEMEINDEINFORMATIONEN<br />

GEMEINDERAT<br />

Schulrat der Sekundarschule Therwil und Ettingen –<br />

Stille Wahl und Widerruf Urnenwahl<br />

Die Erneuerungswahl für den Schulrat der Sekundarschule<br />

Therwil und Ettingen wurde bei der Jahresplanung<br />

für die kommunalen Gesamterneuerungswahlen<br />

auf den 9. Juni <strong>2024</strong> angesetzt.<br />

Im Vorfeld dieser Urnenwahl konnten bis Montag,<br />

8. April <strong>2024</strong>, 12.00 Uhr, der Gemeindeverwaltung<br />

Wahlvorschläge eingereicht werden. Bei der<br />

Gemeindeverwaltung sind für die Wahl des Schulrats<br />

der Sekundarschule Therwil und Ettingen innerhalb<br />

dieser Frist genau 3 Wahlvorschläge eingereicht<br />

worden.<br />

Nachdem die Zahl der Vorgeschlagenen (3) der<br />

Zahl der zu Wählenden (3) entspricht, können gemäss<br />

§ 30 Abs. 4 i.V.m. § 15 Abs. 3 Gesetz über die<br />

politischen Rechte die vorgeschlagenen Personen<br />

als in Stiller Wahl gewählt erklärt werden. Gleichzeitig<br />

kann die auf den 9. Juni <strong>2024</strong> angesetzte<br />

Urnenwahl des Schulrats der Sekundarschule Therwil<br />

und Ettingen widerrufen werden.<br />

Dementsprechend erkennt der Gemeinderat:<br />

1. Als Mitglieder des Schulrats der Sekundarschule<br />

Therwil und Ettingen für die Amtsperiode vom<br />

1. August <strong>2024</strong> bis 31. Juli 2028 werden als in<br />

Stiller Wahl gewählt erklärt:<br />

• Herr Marc Walliser, Nonnenmattstrasse 25,<br />

4107 Ettingen<br />

• Frau Jacqueline Buxtorf, Gartenstrasse 1,<br />

4107 Ettingen<br />

• Frau Mirjam Wyss, Im Hinterstück 20, 4107<br />

Ettingen<br />

2. Die auf den 9. Juni <strong>2024</strong> angesetzte Urnenwahl<br />

des Schulrats der Sekundarschule Therwil und<br />

Ettingen wird widerrufen.<br />

3. Wegen Verletzung des Stimmrechts oder wegen<br />

mangelhafter Vorbereitung und Durchführung<br />

von Abstimmungen und Wahlen kann innert<br />

3 Tagen seit Entdeckung des Beschwerdegrundes<br />

bzw. seit der Eröffnung der Verfügung, spätestens<br />

jedoch am dritten Tag nach der ordnungsgemässen<br />

Veröffentlichung des Ergebnisses, beim<br />

Regierungsrat Beschwerde erhoben werden (§ 83<br />

des Gesetzes über die politischen Rechte).<br />

Wir gratulieren den drei Gewählten aus Ettingen<br />

herzlich zur Wahl und wünschen ihnen in ihrem Amt<br />

als Schulräte der Sekundarschule Therwil und Ettingen<br />

viel Erfolg und gutes Gelingen.<br />

Gemeinderat<br />

Die Gemeinde-Webseite www.ettingen.ch<br />

GEMEINDERAT<br />

Schulrat der Primarschule und des Kindergartens –<br />

teilweise Stille Wahl<br />

Die Erneuerungswahl für den Schulrat der Primarschule<br />

und des Kindergartens wurde bei der Jahresplanung<br />

auf den 9. Juni <strong>2024</strong> sowie die Nachwahl<br />

auf den 30. Juni <strong>2024</strong> angesetzt.<br />

Im Vorfeld dieser Urnenwahl konnten bis Montag,<br />

8. April <strong>2024</strong>, 12.00 Uhr, der Gemeindeverwaltung<br />

Wahlvorschläge eingereicht werden. Bei<br />

der Gemeindeverwaltung sind für die Wahl des<br />

Schulrats der Primarschule und des Kindergartens<br />

innerhalb dieser Frist 5 Wahlvorschläge eingereicht<br />

worden.<br />

Nachdem die Zahl der Vorgeschlagenen (5)<br />

nicht grösser ist als die Zahl der zu Wählenden (6),<br />

kann gemäss § 30 Abs. 4 des Gesetzes über die<br />

politischen Rechte die Erwahrungsinstanz die Urnenwahl<br />

widerrufen, die Vorgeschlagenen als gewählt<br />

erklären und die Namen der Gewählten mit Hinweis<br />

auf die Beschwerdemöglichkeit veröffentlichen. Für<br />

den restlichen Sitz (1) hat gemäss § 30 Abs. 4bis<br />

des Gesetzes über die politischen Rechte eine Nachwahl<br />

stattzufinden. Diese findet am 30. Juni <strong>2024</strong><br />

statt.<br />

Dementsprechend erkennt der Gemeinderat:<br />

1. Als Mitglieder des Schulrats der Primarschule und<br />

des Kindergartens Ettingen für die Amtsperiode<br />

vom 1. August <strong>2024</strong> bis 31. Juli 2028 werden als<br />

in Stiller Wahl gewählt erklärt:<br />

• Herr Markus Werder, Fürstensteinstrasse 53,<br />

4107 Ettingen<br />

• Herr Urs Häusler, Flühbergweg 31, 4107 Ettingen<br />

• Frau Mireille Frabotta, Neubergliweg 9, 4107<br />

Ettingen<br />

• Frau Marina Monteleone, Hauptstrasse 21,<br />

4107 Ettingen<br />

• Frau Corinne Walliser-Bilgischer, Nonnenmattstrasse<br />

25, 4107 Ettingen<br />

2. Die auf den 9. Juni <strong>2024</strong> angesetzte Urnenwahl<br />

des Schulrats der Primarschule und des Kindergartens<br />

wird widerrufen.<br />

3. Die bereits auf den 30. Juni <strong>2024</strong> angeordnete<br />

Urnenwahl (Nachwahl) des Schulrats der Primarschule<br />

und des Kindergartens wird für einen<br />

Sitz durchgeführt. Dazu besteht die Möglichkeit<br />

zur Stillen Wahl bis am Montag, 17. Juni <strong>2024</strong>,<br />

12.00 Uhr.<br />

4. Wegen Verletzung des Stimmrechts oder wegen<br />

mangelhafter Vorbereitung und Durchführung<br />

von Abstimmungen und Wahlen kann innert<br />

3 Tagen seit Entdeckung des Beschwerdegrundes<br />

bzw. seit der Eröffnung der Verfügung, spätestens<br />

jedoch am dritten Tag nach der ordnungsgemässen<br />

Veröffentlichung des Ergebnisses, beim<br />

Regierungsrat Beschwerde erhoben werden (§ 83<br />

des Gesetzes über die politischen Rechte).<br />

Wir gratulieren den fünf Gewählten herzlich zur<br />

Wahl und wünschen ihnen in ihrem Amt als Schulräte<br />

der Primarschule und des Kindergartens viel<br />

Erfolg und gutes Gelingen.<br />

Gemeinderat<br />

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