BiBo-KW16-2024
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BOTTMINGEN 18. APRIL <strong>2024</strong> | NR. 16 3<br />
Spannender Vortrag zum Thema Demenz<br />
Fragen rund um Demenz und Urteilsunfähigkeit<br />
gewinnen angesichts einer<br />
alternden Bevölkerung an Wichtigkeit.<br />
Die Fachstelle Betreuung-<br />
Pflege-Alter (BPA) Leimental hat<br />
dazu letzte Woche einen Vortrag in<br />
Bottmingen organisiert.<br />
Mit der älter werdenden Gesellschaft<br />
werden Fragen rund um Demenz und Urteils(un)fähigkeit<br />
wichtiger. Wie kann<br />
man vorsorgen für den Fall, dass man<br />
urteilsunfähig wird? Was muss man bedenken,<br />
ehe es wegen der Demenz zu<br />
spät ist? Zu diesen Fragen referierte Nicolas<br />
Scheibler von der Kinder- und Erwachsenenschutzbehörde<br />
(KESB) Leimental<br />
in der Aula der Schule Burggarten.<br />
Organisiert wurde der Anlass von<br />
der Fachstelle Betreuung Pflege Alter<br />
(BPA) Leimental.<br />
Eines der Probleme rund um die Urteilunfähigkeit<br />
ist, dass es keine einheitliche<br />
Definition gibt. Jeder von uns kann<br />
sich etwas darunter vorstellen, aber<br />
trotzdem ist sie schwer zu fassen. Jemand<br />
kann geistig nicht mehr in der<br />
Lage sein, Aktiengeschäfte zu verstehen,<br />
aber trotzdem immer noch für sich<br />
schauen. Bei Demenz kommt erschwerend<br />
hinzu, dass sie schleichend anfängt<br />
und nicht in allen Lebensbereichen<br />
gleichzeitig auftritt: Mal vergisst man<br />
einen Termin, dann fällt einem ein Name<br />
nicht mehr ein. Zuletzt ist man nicht<br />
mehr in der Lage, den eigenen Alltag zu<br />
meistern.<br />
Natürlich gibt es auch eindeutige<br />
Fälle von Urteilsunfähigkeit: Etwa nach<br />
einem Unfall oder Hirnschlag. Aber egal,<br />
Nicolas Scheibler von der Kinder- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) referierte vor dem zahlreich erschienenen Publikum<br />
über Fragen rund um Demenz und Urteilsfähigkeit.<br />
Fotos: Gregor Szyndler<br />
wie schnell oder schleichend die Urteilsunfähigkeit<br />
eintritt: Am schlimmsten ist<br />
es, wenn man nichts schriftlich festgehalten<br />
hat. Je klarer man schon vorher<br />
kommuniziert, desto leichter wird es für<br />
alle: «Sorgen Sie für Transparenz im engen<br />
Familienkreis», betonte Nicolas<br />
Scheibler.<br />
Regelung der Vertretungskaskade<br />
Am besten ist es, früh genug in einem<br />
Vorsorgeauftrag Personen zu bestimmen,<br />
die sich nach einer Urteilsunfähigkeit um<br />
finanzielle, administrative und persönliche<br />
Dinge kümmern sollen. Der Gesetzgeber<br />
hat aber auch vorgesorgt für den<br />
Fall, dass man selbst gar nichts schriftlich<br />
festgehalten hat. Dann regelt die<br />
«Vertretungskaskade», wer Urteilsunfähige<br />
vertreten darf. An erster Stelle stehen<br />
Personen, die in der Patientenverfügung<br />
genannt werden. Aber auch Eheoder<br />
Konkubinatspartner, Nachkommen,<br />
Eltern und Geschwister können diese<br />
Aufgabe übernehmen. Nach dem Vortrag<br />
öffnet BPA-Fachstellenleiterin Sari Wettstein<br />
die Runde für Publikumsfragen. Jemand<br />
will wissen, wie ein Vorsorgeauftrag<br />
formuliert sein muss, um rechtsgültig<br />
zu sein (formulieren Sie ihn so klar<br />
und verständlich wie möglich). Jemand<br />
anderes fragt, wie viel die Validierung<br />
eines Vorsorgeauftrags durch die Kesb<br />
kostet (ist fallabhängig, bewegt sich im<br />
Kantonalen Gebührenrahmen).<br />
Nach diesen und weiteren Fragen endet<br />
der offizielle Teil der Veranstaltung<br />
und die BPA offeriert Kaffee und Kuchen.<br />
Beides stösst auf grosses Interesse unter<br />
BPA-Fachstellenleiterin Sari Wettstein<br />
zusammen mit Nicolas Scheibler.<br />
den weit über 60 Anwesenden. So können<br />
offene Fragen im Direktaustausch<br />
mit dem Kesb-Vertreter oder mit den<br />
ebenfalls anwesenden BPA-Mitarbeiterinnen<br />
geklärt werden.<br />
Gregor Szyndler<br />
Die BPA plant dieses Jahr 2 weitere Vorträge:<br />
«Vermögensverzicht und Ergänzungsleistungen<br />
bei Heimeintritt» (Juni) und<br />
«Sicherheit im Alter – vom Telefonbetrug bis<br />
zu den Gefahren im Internet» (Oktober).<br />
Siehe: www.bpa-leimental.ch<br />
Weitere Infos: www.kesb-bl.ch<br />
GEMEINDE INFORMATIONEN<br />
GEMEINDEANLÄSSE<br />
Einladung zum Bottminger<br />
Bannumgang<br />
Liebe Einwohnerinnen und Einwohner<br />
von Bottmingen<br />
Traditionell begeht Bottmingen den Auffahrtstag<br />
mit seinem Bannumgang.<br />
Donnerstag, 9. Mai <strong>2024</strong>, 14 Uhr, Hämisgartenschulhaus.<br />
Hier begrüsst uns<br />
der Musikverein mit schwungvoller Musik,<br />
bevor wir uns gemeinsam auf den<br />
Weg machen. Der Spaziergang ist kinderwagenfreundlich<br />
und dauert maximal<br />
zwei Stunden. Unterwegs erwartet<br />
uns ein Team des Turnvereins – er betreibt<br />
auch dieses Jahr die Festwirtschaft<br />
– mit einer kleinen Erfrischung.<br />
Beim Fiechthag-Kreisel tauchen wir in<br />
den Wald ein und erreichen nach kurzer<br />
Zeit den Banntagsplatz, wo das Festzelt<br />
bereitsteht und der Musikverein nochmals<br />
ein Platzkonzert geben wird.<br />
Am Ziel erhalten die Wanderfreudigen<br />
ein Wurst-/Brotsäckchen und einen Getränkebon.<br />
Selbstverständlich hält der<br />
Turnverein auch ein gluschtiges Angebot<br />
an Essen und Getränken für Sie bereit.<br />
Mit Ihrer Konsumation zeigen Sie dem<br />
Verein Ihre Wertschätzung und unterstützen<br />
ihn finanziell. Die Festwirtschaft<br />
ist bereits ab 12 Uhr (für alle) geöffnet.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme am<br />
Bottminger Bannumgang <strong>2024</strong> und wünschen<br />
bereits heute einen unvergesslich<br />
schönen Tag.<br />
Frühlingsgrüsse vom Bottminger<br />
Gemeinderat<br />
Wanderroute unter:<br />
www.bottmingen.ch<br />
SCHULRAUMPLANUNG TALHOLZ<br />
Auswertung Info-Anlass «Vorprojekt und Mitwirkung<br />
Mehrzweckraum»<br />
Am 11. März <strong>2024</strong> wurde die Bevölkerung<br />
zu einem Informations- und Mitwirkungsanlass<br />
eingeladen. Am Anlass<br />
wurde über das am 5. Oktober 2023 eingereichte<br />
Vorprojekt für die geplante Erweiterung<br />
des Schulstandorts Talholz<br />
und die Kostensituation informiert sowie<br />
eine Mitwirkung lanciert (der <strong>BiBo</strong> berichtete).<br />
An dem 21/2-stündigen Anlass im<br />
Schulhaus Burggarten nahmen rund<br />
50 Personen teil. In einem ersten Teil<br />
wurden Informationen über die Eckpfeiler<br />
des Vorprojekts «Schulraumerweiterung<br />
Talholz» sowie über die Kostensituation<br />
bzw. -überprüfung gegeben:<br />
Die im Vorprojekt prognostizierten<br />
Baukosten liegen mit rund 45 Millionen<br />
Franken deutlich über der Grobkostenschätzung.<br />
Die Projektsteuerung suchte<br />
zusammen mit dem Planungsteam nach<br />
Möglichkeiten, die Baukosten zu senken,<br />
ohne den schulischen Nutzen des Projekts<br />
zu schmälern. Durch diverse Optimierungen<br />
– etwa eine geringere Höhe<br />
der Turnhalle – können Einsparungen<br />
von rund Fr. 2,8 Mio. gemacht werden.<br />
Eine weitere Möglichkeit ist der Verzicht<br />
auf den Mehrzweckraum (Kostenersparnis<br />
rund Fr. 2,5–3 Mio.). Dieser ist für den<br />
schulischen Regelbetrieb zwar nicht<br />
zwingend, wirkt aber der prekären<br />
Raumsituation in der Gemeinde (Gemeindeanlässe,<br />
Vereine etc.) auch längerfristig<br />
entgegen. Da es sich beim<br />
Mehrzweckraum um eine Frage der Gemeindeentwicklung<br />
handelt, wurde in<br />
einem zweiten Teil in moderierten Tischrunden<br />
die Meinung der Anwesenden<br />
bezüglich des Bedarfs eines Mehrzweckraums<br />
abgeholt. Inhaltliche Fragen wurden,<br />
sofern möglich, direkt am Anlass<br />
beantwortet.<br />
Im Anschluss an den Präsenzanlass<br />
wurde auf der neuen Plattform www.<br />
dialog-bottmingen.ch bis am 24. März<br />
auch eine digitale Mitwirkung ermöglicht.<br />
Der geplante Mehrzweckraum im Sockelgeschoss unter der Pausenplatz-Plattform.<br />
Rückmeldungen aus der Bevölkerung<br />
Sowohl an der Präsenzveranstaltung<br />
(52 Voten) wie auch über die E-Mitwirkung<br />
(7 Voten) bzw. E-Mail-Rückmeldungen<br />
(2 Voten) dominierten die Voten «pro<br />
Mehrzweckraum»: 75 Prozent aller Beteiligten<br />
sprachen sich für eine Weiterplanung<br />
mit Mehrzweckraum aus. Auch<br />
inhaltlich gab es diverse Rückmeldungen<br />
an den Gemeinderat:<br />
Raumbedarf, Kultur und Begegnung<br />
+ Der Bedarf für einen (attraktiven)<br />
Mehrzweckraum ist gegeben – gerade<br />
in dieser Grösse. Allgemein fehlt es an<br />
einem Kulturraum in Bottmingen.<br />
+ Ein Mehrzweckraum würde zur Attraktivität<br />
des Dorfes beitragen und Aktivitäten<br />
und Begegnungen fördern.<br />
+ Der Raum ist visuell eine schöne Visitenkarte<br />
der Gemeinde – im Gegensatz<br />
zum (ehemaligen) Sanitätsposten.<br />
– Es gibt bereits genügend Platz und<br />
man könnte auch die Turnhalle als<br />
Raum nutzen. Nur für die Bevölkerung<br />
und die Vereine braucht es keinen<br />
Mehrzweckraum.<br />
Kosten<br />
+ Der Verzicht auf den Mehrzweck raum<br />
wäre auch im Hinblick auf das Bevölkerungswachstum<br />
eine verpasste<br />
Chance – die Kosten sind im Verhältnis<br />
zum Gesamtprojekt eher klein.<br />
– Der Verzicht auf den Mehrzweckraum<br />
ist eine Möglichkeit, Kosten zu sparen.<br />
Ausserdem soll das Gesamtprojekt bezüglich<br />
der Kosten weiter optimiert<br />
werden.<br />
Bedeutung des Mehrzweckraums<br />
für die Schule und Vereine<br />
+ Der Mehrzweckraum wird für diverse<br />
schulische Aktivitäten bzw. für die Lehrer/innen<br />
benötigt und ermöglicht der<br />
Schule die nötige Flexibilität.<br />
+ Auch der Musikverein ist gewachsen<br />
und benötigt einen grösseren Proberaum.<br />
Wie geht es weiter?<br />
In seiner Sitzung vom 16. April <strong>2024</strong> hat<br />
der Gemeinderat beschlossen, die Erweiterung<br />
des Schulstandortes Talholz<br />
inklusive einem Mehrzweckraum weiterzuplanen.<br />
In der nun anstehenden<br />
Planungsphase des Bauprojektes werden<br />
die Kosten dank detaillierterer Planung<br />
mit einer erhöhten Genauigkeit<br />
ermittelt.<br />
Die Projektsteuerung wird die allgemeine<br />
Kostenoptimierung zusammen<br />
mit dem Planungsteam weiterverfolgen.<br />
Wenn das Bauprojekt vorliegt, wird als<br />
nächster Meilenstein der Gemeindeversammlung<br />
der Antrag für den Baukredit<br />
vorgelegt. Ebenfalls wird für die Schulprovisorien<br />
während der Bauzeit ein<br />
Baukredit beantragt werden.