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<strong>18.</strong> APRIL <strong>2024</strong> www.grazer.at<br />

graz 7<br />

Immobilienpreise sind stabil<br />

Obmann Gerald<br />

Gollenz<br />

sieht den<br />

Immobilienmarkt<br />

trotz<br />

aller derzeitigen<br />

Herausforderungen<br />

durchaus stabil.<br />

GETTY, FSCHER<br />

BILANZ. Der 35. Immobilienspiegel des Fachverbandes der Immobilien- und Vermögenstreuhänder<br />

der WKO Steiermark zeigt, dass der Markt und die Preise im Jahr 2023 durchaus stabil waren.<br />

Von Sabrina Naseradsky<br />

sabrina.naseradsky@grazer.at<br />

Dennoch bilden sich die<br />

wirtschaftlich herausfordernden<br />

Zeiten auch<br />

die Lage am Immobilienmarkt<br />

ab. „Das Jahr 2023 war für die<br />

Branche durchaus herausfordernd“,<br />

weiß Gerald Gollenz<br />

Obmann des Fachverbandes<br />

der Immobilien- und Vermögenstreuhändern.<br />

Denn sich<br />

den Traum von den eigenen<br />

vier Wänden zu erfüllen ist angesichts<br />

der strengen Kreditrichtlinien<br />

und der hohen Zinsen<br />

nicht einfach.<br />

Stabile Preise<br />

Der Immobilienpreisspiegel,<br />

der gemeinsam vom Fachverband<br />

mit dem ZT-Datenforum<br />

erstellt wird, bildet den<br />

Markt sehr detailliert ab. Dieser<br />

zeigt sich trotz der schwierigen<br />

Rahmenbedingungen als<br />

durchaus stabil. „Unser Immobilienspiegel<br />

geht sehr ins Detail.<br />

Wir wissen auf Ortsebene<br />

alle Preise. Zudem unterscheiden<br />

wir auch nach Lage, Grö-<br />

ße und Ausstattung der Objekte<br />

und bekommen so ein sehr<br />

klares Bild der Lage“, erklärt<br />

Gollenz. Der durchschnittliche<br />

Mietpreis pro Quadratmeter<br />

für eine Wohnung beträgt<br />

in der Steiermark derzeit 7,29<br />

Euro und ist damit um „nur“<br />

um 2,77 Prozent gestiegen. In<br />

Graz und Graz-Umgebung sind<br />

die Preise um 3,93 Prozent bzw.<br />

4,61 Prozent gestiegen. „Die<br />

Preissteigerungen bei den Mietewohnungen<br />

liegen unter der<br />

Inflationsrate. Auch sind die<br />

Mieten nicht die Preistreiber<br />

der Inflation. Das sind die hohen<br />

Energie- und Wärmekosten“,<br />

betont Gollenz. Auch bei<br />

den Baugrundstücken ist eine<br />

Steigerung zu verzeichnen. Bezahlte<br />

man in Graz 2023 noch<br />

353,23 Euro pro Quadratmeter,<br />

sind es heuer 376, 64 Euro, das<br />

bedeutet eine Steigerung von<br />

6,63 Prozent. Noch höher ist die<br />

Steigerung in Graz-Umgebung,<br />

hier beträgt sie 9,2 Prozent.<br />

2023 zahlte man 156,14 Euro<br />

pro Quadratmeter, <strong>2024</strong> 170,23<br />

Euro. Die Preise am Eigentumsmarkt<br />

zeigen sich noch stabil.<br />

Hier gilt es aber, Angebot und<br />

Nachfrage abzuwarten so Gollenz.<br />

Denn wenn weiterhin<br />

so wenig gebaut wird, werden<br />

auch die Preise wieder steigen.<br />

Eigentumswohnungen mit<br />

Erstbezug sind 2023 um 3,92<br />

Prozent teurer geworden. Der<br />

Quadratmeterpreis beträgt nun<br />

3897,51 Euro. Ähnlich sieht die<br />

Preislage bei gebrauchten Eigentumswohnungen<br />

aus. Hier<br />

stieg der Quadratmeterpreis<br />

um 3,65 Prozent und beträgt<br />

nun 2310,36 Euro.<br />

Bei Gewerbeimmobilien sind<br />

die Mieten stark gesunken. Am<br />

deutlichsten zeigt sich dass in<br />

Graz wo die Mietpreise um 5,85<br />

Prozent zurückgegangen sind.<br />

Kaum nachgefragt sind derzeit<br />

Reihen- und Einfamilienhäuser.<br />

Auch hier hat sich der<br />

Preis kaum verändert.<br />

Bau<br />

Wie bereits erwähnt bestimmt<br />

das Angebot die Nachfrage und<br />

hier sieht Gollenz ein großes<br />

Problem auf die Branche zukommen:<br />

„2023 wurden in Österreich<br />

45.000 Wohnungen errichtet.<br />

Davon entfallen 6000<br />

auf die Steiermark. Heuer werden<br />

von den gewerblichen Bauträgern<br />

nur mehr 4000 gebaut.<br />

Das sind 2000 weniger als noch<br />

vor einem Jahr.“<br />

Noch schlechter ordnet der<br />

Experte die Situation für 2025<br />

und 2026 ein. In diesen Jahren<br />

sind nur mehr 2500 bzw. 800<br />

Wohnungen in der Steiermark<br />

geplant. „Wenn wir jetzt nicht<br />

reagieren, dann gibt es ein Problem“,<br />

so Gollenz. Das größte<br />

Problem ortet er in den langen<br />

Genehmigungsverfahren vor<br />

allem in Graz.<br />

Vor allem die Leerstandsabgabe<br />

stößt dem Experten sauer<br />

auf: „Die Leerstandsabgabe<br />

bewirkt nichts. Dadurch wird<br />

keine Wohnung mehr auf den<br />

Markt kommen. Es gibt einfach<br />

Wohnungen, die schwieriger<br />

zu vermieten sind. Außerdem<br />

wird aus meiner Sicht das Geld<br />

nicht bedarfsgerecht verwendet<br />

werden.“ Ebenfalls ein Dorn<br />

im Auge ist Gerald Gollenz die<br />

KIM-Verordnung diese gehört<br />

für ihn ebenso wie die Leerstandsabgabe<br />

abgeschafft.

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