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KnapsackSPIEGEL Spezial 1/2024

Informationen für Nachbarn und Besucher des Chemieparks Knapsack

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02<br />

„Ich bin stolz<br />

auf meinen<br />

Job!“<br />

KNAPSACK SPIEGEL SPEZIAL<br />

sprach mit Sandra Winkelmolen.<br />

Sie ist seit 1. September 2023<br />

für die Werkfeuerwehr im<br />

Chemiepark Knapsack tätig und<br />

die erste Frau im Team.<br />

Fortsetzung von Seite 1<br />

EIN ORT DES FROHSINNS<br />

Mit kesser Lippe führte Thomas Georg,<br />

GKKG Vorsitzender und Sitzungspräsident,<br />

in seiner Ansprache zur Jubiläumssitzung<br />

durch die letzten 60 Jahre Karneval<br />

in Knapsack. Bevor es richtig los ging<br />

„das Erbe der Großen Knapsacker Karnevals-Gesellschaft<br />

zu zelebrieren“, rief<br />

er all den Närrinnen und Narren zu: „Leev<br />

Jecke, möge das Feierabendhaus auch<br />

weiterhin ein Ort des Frohsinns sein, an<br />

dem wir die Chemie zwischen uns feiern!“<br />

ZU EHRENSENATOREN ERNANNT<br />

Wie tief diese Verbindung zum Feierabendhaus<br />

und zum Chemiepark<br />

Knapsack ist, zeigte sich auch während<br />

der Sitzung am 3. Februar. Dort wurden<br />

Ralf Müller und Christoph Kappenhagen,<br />

Geschäftsleitung YNCORIS, zu Ehrensenatoren<br />

ernannt (siehe Titelfoto). In<br />

dieser Session außerdem auch Herbert<br />

Neumann von Perimeter Solutions.<br />

Überschäumend<br />

Alarm! Während der ersten Sitzung der Session 2007/2008<br />

rückte die Werkfeuerwehr aus und räumte das Feierabendhaus.<br />

Die Aufregung war glücklicherweise umsonst: Überschäumende<br />

Soße hatte den Feuermelder und damit den Einsatz ausgelöst.<br />

Damit befinden<br />

sie sich in bester<br />

Gesellschaft mit<br />

vielen anderen Gönnern,<br />

die die GKKG<br />

und den Karneval fördern und feiern.<br />

Und so freuen sich Müller und Kappenhagen<br />

über die närrische Auszeichnung:<br />

„Es ist uns eine Ehre, die Tradition der<br />

glücklichen Verbindung zwischen Chemiepark<br />

und Karnevals-Gesellschaft<br />

fortzusetzen. Wir schätzen den Knapsacker<br />

Karneval als bedeutenden Beitrag<br />

zum kulturellen und sozialen Miteinander<br />

auf dem Knapsacker Hügel. Wichtig<br />

und wunderbar, gemeinsam im Feier-<br />

abendhaus fröhlich zu sein.“ Und auch<br />

Thomas Georg hat nur lobende Worte für<br />

die neuen Ehrensenatoren: „Die Zusammenarbeit<br />

mit YNCORIS und den Vorgängergesellschaften<br />

ist seit 60 Jahren<br />

einzigartig: ein verlässlicher Partner, der<br />

uns sehr unterstützt. Deshalb freuen wir<br />

uns nun auch Ralf Müller und Christoph<br />

Kappenhagen in den Kreis der Ehrensenatoren<br />

aufzunehmen.“<br />

So soll es sein:<br />

Knapsack Alaaf!<br />

Sie verstärken nun seit einigen Monaten die Werkfeuerwehr.<br />

Wie sind Ihre Eindrücke bisher?<br />

Sandra Winkelmolen: Mir gefällt es super. Ich wurde von<br />

Anfang an von den Kollegen sehr gut aufgenommen und<br />

integriert. Inzwischen habe ich die verschiedenen Arbeitsbereiche<br />

kennengelernt und durfte schon ein paar Einsätze<br />

wie Feuer oder Produktaustritte erleben. Der Chemiepark<br />

ist beim Thema Sicherheit sehr gut aufgestellt.<br />

Bei der Werkfeuerwehr wird viel Wert auf Ausbildung und<br />

Übung gelegt, so dass im Einsatz jeder ganz genau weiß,<br />

was er zu tun hat. Es ist ein anderes Arbeiten als bei einer<br />

städtischen Feuerwehr, weil es natürlich andere Schwerpunkte<br />

gibt. Man weiß nie, was kommt und muss flexibel<br />

bleiben. Aber genau das macht den Job aus und<br />

spannend.<br />

War Ihnen schon früh klar, dass Sie beruflich zur<br />

Feuerwehr möchten?<br />

Winkelmolen: Nein, zunächst habe ich was ganz anderes<br />

gemacht. Ich bin gelernte Bankkauffrau und habe<br />

BWL studiert. Während des Studiums habe ich aber begonnen,<br />

mich ehrenamtlich beim DRK (Deutsches Rotes<br />

Kreuz) zu engagieren. Dadurch wurde mein Interesse<br />

für den Rettungsdienst geweckt und ich habe mich zur<br />

WECHSEL BEI LYONDELLBASELL<br />

Achim Rodekirchen im Ruhestand, Dr. Klaus Mattes<br />

und Martin Lloréns Rilk übernehmen<br />

N<br />

ach mehr als 24 Jahren bei LyondellBasell in Wesseling<br />

und Knapsack ging Achim Rodekirchen<br />

zum 29. Februar <strong>2024</strong> in den wohlverdienten Ruhestand.<br />

Rodekirchen fungierte bis dato in Personalunion<br />

in der Position des Managers Knapsack Site und<br />

als OA Operation Manager.<br />

Seine Nachfolge in der Position des Managers<br />

Knapsack Site hat zum 1. Januar <strong>2024</strong> Dr. Klaus Mattes<br />

angetreten. Klaus Mattes ist 51 Jahre, verheiratet und<br />

hat zwei Kinder. Nach einem Studium der Chemie in<br />

Heidelberg und Darmstadt promovierte er in technischer<br />

Polymerchemie an der TU Darmstadt. Zuletzt war Mattes<br />

bei LyondellBasell als Betriebsleiter Steamcracker in<br />

Wesseling tätig.<br />

Rodekirchens Position als OA Operation Manager<br />

hat bereits zum 1. September 2023 Martin Lloréns Rilk<br />

übernommen. Lloréns ist 57 Jahre, verheiratet und hat<br />

vier Kinder. Nach einem Maschinenbau-Studium an der<br />

„Bei der Feuerwehr geht nichts ohne<br />

Teamwork. Man ergänzt und hilft sich,<br />

wo es geht – und das macht Feuerwehr<br />

auch aus, völlig unab hängig davon,<br />

welches Geschlecht man hat.<br />

“<br />

Rettungs assistentin ausbilden lassen. Bei Einsätzen gab<br />

es natürlich immer wieder Berührungspunkte mit der<br />

Feuerwehr. Ich habe dadurch gemerkt, was ich eigentlich<br />

machen möchte. Nachdem ich im öffentlichen Dienst bei<br />

der Feuerwehr Wesseling angefangen hatte, bot sich mir<br />

die Möglichkeit, die Ausbildung zur Brandmeisterin zu<br />

absolvieren, was total Spaß gemacht hat. Insgesamt war<br />

ich zwölf Jahre bei der Feuerwehr Wesseling.<br />

Warum dann der Wechsel nach Knapsack?<br />

Winkelmolen: Ich habe nach einer neuen Herausforderung<br />

und durch meine drei Kinder auch nach einem<br />

Arbeitgeber gesucht, bei dem sich Familie und Beruf<br />

gut vereinbaren lassen. Die Werkfeuerwehr hatte zu<br />

dieser Zeit mehrere Stellen ausgeschrieben und so kam<br />

Martin Lloréns Rilk<br />

Dr. Klaus Mattes<br />

Achim Rodekirchen<br />

TH Köln war er ab 1993 im internationalen Anlagenbau<br />

tätig. 1998 wechselte Lloréns Rilk zum Vorgängerunternehmen<br />

der LyondellBasell und war seitdem in verschiedenen<br />

Rollen und Bereichen in Knapsack und Wesseling<br />

tätig unter anderem als stellvertretender Betriebsleiter<br />

der Compounding-Anlage, in der PP-Compounds für<br />

Automotive und E&E Anwendungen hergestellt werden.<br />

Seit dem 1. September 2023 ist er Betriebsleiter der<br />

Compounding-Anlage.<br />

ich auf die Idee, mich für eine Teilzeitstelle zu bewerben.<br />

Beim Vorstellungsgespräch hat mir direkt alles sehr gut<br />

gefallen: D as Team, die Feuer wache, die Strukturen. Es<br />

hat einfach gepasst.<br />

Ist die Feuerwache überhaupt für weibliche<br />

Mitarbeiter eingerichtet?<br />

Winkelmolen: Die gesamte Wache wird momentan umstrukturiert<br />

und umgebaut. Bis das alles abgeschlossen<br />

ist, finden sich immer Kompromisse und Lösungen, mit<br />

denen wir alle gut leben können.<br />

Sie haben drei Kinder im Kindergarten- und<br />

Grundschulalter. Wie funktioniert das denn mit dem<br />

24-Stunden-Dienst? Wobei wir das wahrscheinlich<br />

nicht fragen würden, wenn Sie ein Mann wären …<br />

Winkelmolen: Genau, wenn Sie jetzt mit einem neuen<br />

männlichen Kollegen bei der Werkfeuerwehr sprechen<br />

würden, dann spielte das gar keine Rolle. Aber um die<br />

Frage zu beantworten: Grundsätzlich ist alles eine Frage<br />

von Struktur, Planung und Organisation. Ich habe einbis<br />

zweimal in der Woche 24-Stunden-Dienst. In dieser<br />

Zeit kümmert sich mein Mann zu Hause um die Kinderbetreuung.<br />

Er ist beruflich ebenfalls bei der Feuerwehr,<br />

allerdings im gehobenen Dienst. Da hat er eine gewisse<br />

Flexibilität. Zusätzlich haben wir ein tolles Netzwerk<br />

aus Omas. Für meine Kinder ist es ganz normal und<br />

spannend, dass Mama bei der Feuerwehr arbeitet. Mein<br />

jüngster Sohn und meine Tochter möchten später auch<br />

zur Feuerwehr wie Mama und Papa.<br />

Wenn das so gut funktioniert – warum streben<br />

nicht mehr Frauen eine berufliche Laufbahn bei<br />

der Feuerwehr an?<br />

Winkelmolen: Gute Frage. Leider sind bislang in<br />

Deutschland überhaupt nur ungefähr zehn Prozent der<br />

Frauen in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv. Der Anteil<br />

der Frauen, die den Beruf der Feuerwehrfrau ausüben,<br />

liegt deutschlandweit mit knapp 2.500 Frauen nochmal<br />

deutlich darunter. Die Feuerwehr Köln hat vergleichsweise<br />

gut 1.700 Mitarbeiter. Der Frauenanteil im Rettungsdienst<br />

ist deutlich höher und die Frauen auch schon wesentlich<br />

etablierter. Ich denke, viele Frauen trauen sich<br />

zu wenig zu und haben Angst, nicht allen Verpflichtungen<br />

aus Familie und Beruf gerecht werden zu können.<br />

Viele trauen sich auch nicht, nach Individuallösungen zu<br />

suchen. Eine Teilzeittätigkeit, wie ich sie derzeit ausführe,<br />

ist in unserem Berufsfeld noch in den Kinderschuhen,<br />

und da ist es egal, ob man im Werk oder bei einer Behörde<br />

arbeitet. Es würden sich bestimmt weitere individuelle<br />

Lösungen finden, so wie bei mir. Beim jährlichen Bundeskongress<br />

der Feuerwehrfrauen gehe ich da immer<br />

gerne in den Austausch mit Kolleg*innen. Was ich auf<br />

jeden Fall klar sagen kann: Ich bin stolz auf meinen Job!

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