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D A S K U L T U R M A G A Z I N - Strandgut

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Berkersheim ist einer<br />

der kleinsten Stadtteile<br />

Frankfurts. Es liegt auf dem<br />

Nordhang des Berger Rückens,<br />

umgeben von zahlreichen<br />

Streuobstwiesen. Das kommt<br />

den neuen Pächtern der<br />

Traditionsgaststätte »Zum<br />

Lemp« sehr gelegen. Sascha<br />

und Kirsten Josephowitz<br />

nutzen das alte Kellergewölbe<br />

des Gehöfts nämlich<br />

wieder zum Keltern eines<br />

hauseigenen Apfelweins.<br />

Tradition wird fortgesetzt<br />

Und auch sonst setzt das junge<br />

Wirtspaar auf traditionelle Frankfurter<br />

Gastwirtschaft. Sie haben<br />

das ursprünglich 1852 eröffnete<br />

Gasthaus »Zum Lemp« vor ca.<br />

1 Jahr von der Gründerfamilie<br />

übernommen, das Notwendige<br />

modernisiert und dabei versucht,<br />

den alten Charme zu erhalten. Das<br />

ist ihnen gelungen. Nicht nur der<br />

Name, auch die Tische im Gastraum<br />

sind geblieben, ebenso die<br />

hölzerne Wandverkleidung – die<br />

Fotos an den Wänden, die von vergangener<br />

Geselligkeit erzählen, bezeugen<br />

dies. Daß es den gelernten<br />

Hotelfachmann aus dem Taunus<br />

nach Berkersheim verschlagen hat,<br />

empfindet er als »Schicksal«. Er<br />

verdankt es Freunden, die ihn auf<br />

das ideale Gehöft aufmerksam gemacht<br />

haben. Hier kann er alle seine<br />

Wünsche verwirklichen: einen<br />

Biergarten im Sommer, eine schöne<br />

Gaststube, einen alten Weinkeller<br />

und einen großen Saal für<br />

Theater und Kulturveranstaltungen.<br />

Und die Josephowitz’ haben<br />

alles richtig gemacht: sie haben<br />

Nachbarn und Vereine eingeladen,<br />

mit dem Ortsbeirat gesprochen<br />

und die Berkersheimer Anwohner<br />

davon überzeugt, daß hier kein<br />

Luxusschuppen und kein »Ballermann«<br />

entstehen soll. Sie haben<br />

es geschafft, die Traditionskneipe<br />

wieder zu einem generationenübergreifenden<br />

Treff zu machen.<br />

Die Speisekarte ist bewußt schlicht<br />

gehalten, mit Frankfurter und<br />

deutschen Spezialitäten. Hier fin-<br />

det man vom Schmalzbrot (2,90<br />

Euro) über den doppelten Handkäs<br />

(2,80), Matjes mit Salzkartoffeln<br />

oder Rippchen mit Kraut und Püree<br />

(je 8,90 Euro) bis zur Grünen Soße<br />

mit Eiern (7,50) alles, was es in<br />

Sachsenhausen auch gibt. Der 0,3<br />

l Apfelwein kostet lediglich 1,40<br />

Euro. Josephowitz legt Wert darauf,<br />

die Gerichte frisch anzubieten und<br />

die Zutaten möglichst bei Bauern<br />

aus Berkersheim und der Region<br />

einzukaufen.<br />

Das Gasthaus ist mit der S6 von<br />

der Frankfurter Innenstadt in 14<br />

Minuten zu erreichen, der Fußweg<br />

vom Bahnhof dauert 5 Minuten.<br />

Und weil es nur 500 Meter von der<br />

Nidda entfernt liegt, paßt ein Besuch<br />

beim »Lemp« in so manchen<br />

Fahrradausflug.<br />

Jana Müller-Gerbes<br />

Gasthaus zum Lemp<br />

Berkersheimer Obergasse 12<br />

60345 Frankfurt-Berkersheim<br />

Öffnungszeiten:<br />

Di.–Fr. 17–23 Uhr<br />

Sa. 14–23 Uhr<br />

So. & Feiertage 11–22 Uhr<br />

Mo. Ruhetag<br />

Veranstaltungen im Februar:<br />

Pinkel und Grünkohl Fest<br />

03.–05. Februar<br />

Schlachtfest und Apfelwein Anstich<br />

10.–12. Februar<br />

Apfelwein »Dinner für 2« am Valentinstag<br />

14. Februar<br />

Lumpenball nach »Klaa Paris« am<br />

21. Februar<br />

Heringsessen am Aschermittwoch<br />

22. Februar<br />

aufgespießt<br />

BOCKENHEIMER WEINKONTOR<br />

Schloßstr. 92 HH, Tel.: 70 20 31, tägl. 19.00-1.00 Uhr +<br />

Fr/Sa 19.00-2.00 Uhr, www.bockenheimer-weinkontor.de<br />

Espresso Bar<br />

Kaffee, Weine, Feines, Deliziöses & Famoses<br />

Sonntags Frühstücksbüffet 9–14 Uhr<br />

Glauburgstr. 78, 60318 Frankfurt, 069/59024914<br />

Öffnungszeiten: Mo.–Fr. 8–24 Uhr Sa. + So. 9–24 Uhr<br />

Eßkultur<br />

Am 4. Februar lädt der Bäckermeister Falk Sütfels auf den Dottenfelder Hof. In seinem<br />

»Backworkshop Kreppel« wird von 10 – 14 Uhr nicht nur die Herstellung des<br />

Faßnachtsgebäcks gezeigt, sondern auch die von Brot, Brötchen und leckere Pizzen<br />

zum gemütlichen Gleich-Vespern. Kalte Getränke stehen bereit. Das Backwerk kann<br />

mit nach Hause genommen werden. Die Veranstaltung ist auch für Kinder ab 8<br />

Jahren geeignet. (Kosten p.P. 30/erm. 20 Euro). www.dottenfelderhof.de � Am 5.<br />

Februar veranstalten der Edelbrenner Arno Dirker und Apfelweinwinzer Andreas<br />

Schneider ab 14 Uhr einen Schaubrand in die Schoppenwirtschaft des Obsthofs am<br />

Steinberg. Unter dem Titel »Der Obsthof brändt« stellt Arno Dirker vor den Augen der<br />

Teilnehmer seine edlen Tropfen her. Zwischendurch gibt’s ein hausgemachtes Gemüsesüppchen<br />

und heiße Bio-Bratwürste knackig vom Grill. Anschließend werden unter<br />

Arnos Anleitung edle Tropfen aus Dirkers Spezialitäten-Sortiment verkostet. Kosten<br />

pro Person € 39,50 inkl. heißer Apfelwein mit Frischkäsebrot, Suppe, Bratwurst,<br />

Schaubrand, Moderation und Edelbrand-Präsentation. Verbindliche Reservierungen<br />

unter: www.obsthof-am-steinberg.de � Ein »sinnlich, kulinarisches Theater« veranstaltet<br />

das Künstlerhaus 43 am 3. Februar im Radisson Blu Schwarzer Bock Hotel<br />

in Wiesbaden. An diesem Abend ist Giacomo Casanova zu Gast. Er lädt zunächst um<br />

19:30 Uhr zu einem Sektempfang in die Hotelbar und erzählt seine Geschichten über<br />

die Freuden der Tafel und die Sinneslust. Der »größte Verführer der Weltgeschichte«<br />

serviert seinen Gästen außerdem ein 4-Gang-Liebesmenü. Kosten p. Person 79 Euro.<br />

www.kuenstlerhaus43.de � Am 15. Februar serviert »Der Literaturbetrieb e.V.« in<br />

der Frankfurter Romanfabrik »Literatur à la carte mit Antipasti und Desserts«. Die<br />

literarische Speisekarte bietet diesmal typische und überraschende Texte zum Thema<br />

»Romananfänge- und -schlüsse«. Zum hauseigenen Wein »Literaturlese« können<br />

die Gäste Literatur »à la carte« bestellen, die von »Literaturkellnern« vorgetragen<br />

wird. Begleitet wird das literarische Menü durch Klavierspiel, durch den Abend führt<br />

Heiner Boehncke. www.romanfabrik.de � Die legendäre Freitagsküche kocht<br />

weiterhin freitags (wen wundert’s?) und ist Ende 2011 vom atelierfrankfurt ins<br />

Hinterhaus in der Mainzer Landstraße 105 gezogen. Jetzt gibt es dort auch noch<br />

einen Mittagstisch. Ab 12 Uhr servieren die kreativen Köche von Mo. – Fr. wöchentlich<br />

wechselnde Speisen, von Pastinakensuppe (4,50 Euro), über Wildbratwurst mit<br />

Gurkensalat (6,50) bis zum Rindergulasch mit hausgemachten Spätzle (8,50 Euro).<br />

Sie versprechen: Alle Speisen werden aus regionalen und biologisch vertretbaren<br />

Lebensmitteln täglich frisch hergestellt. Na, das ist doch was! http://freitagskueche.de<br />

� Der Dottenfelder Hof hat sein 1. hofeigenes Kochbuch herausgebracht:<br />

Pastinaken - zurück zu den Wurzeln von Judith Schake. Die Diplom Oecotrophologin<br />

ist durch ihr Studienjahr an der Landbauschule Dottenfelderhof zur Kennerin und<br />

Liebhaberin der Pastinake geworden und präsentiert schmackhafte, einfach zuzubereitende<br />

Rezepte und viel Wissenswertes über Herkunft, Botanik, Ernährungswert,<br />

Verarbeitung und die biologisch-dynamische Züchtung. Garniert ist das Kochbuch<br />

mit stimmungsvollen Bildern des Frankfurter Fotografen und Pastinaken-Fan Winfried<br />

Eberhardt. www.dottenfelderhof.de<br />

Sie haben einen Tip<br />

oder eine Kritik zur<br />

Frankfurter Gastronomie?<br />

Dann mailen Sie uns an<br />

jmg@strandgut.de<br />

<strong>Strandgut</strong> 02/2012 | 39

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