TTB 164 - Morgan, Dan - Das Labor der Esper
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sen von einem unwi<strong>der</strong>stehlichen Zwang.<br />
Ja, es war grausam, Barbara, aber ich hatte keine<br />
an<strong>der</strong>e Wahl. Wenn du noch einen Tag im Krankenhaus<br />
geblieben wärst, hätte man deine telepathischen<br />
Fähigkeiten durch plumpe Methoden zerstört. Ich<br />
konnte dir in ein paar Sekunden mehr helfen, als es<br />
ihnen je gelungen wäre. Überprüfe deine Erinnerungen<br />
an die Zeit vor dem Eintritt ins Krankenhaus.<br />
Sie versuchte zu gehorchen, aber es war, als berührte<br />
sie Schatten, die verschmolzen. Es war eine<br />
böse Zeit gewesen, mit Kummer und Angst. Aber<br />
das war jetzt vorbei, verblaßt und unwichtig. Es<br />
schmerzte nicht mehr.<br />
Du hast das für mich getan, Viktor?<br />
Ich habe nur die natürlichen Vorgänge beschleunigt.<br />
Selbst die stärksten, schlimmsten Erinnerungen<br />
verblassen mit <strong>der</strong> Zeit. Ich war ganz in dir, meine<br />
liebe Barbara. Ich verstehe dich so gut wie mich<br />
selbst – vielleicht noch besser.<br />
Früher hätte sie <strong>der</strong> Gedanke, daß ein an<strong>der</strong>es Wesen<br />
ihr Inneres lesen konnte, abgestoßen. Aber sie<br />
wußte, daß Viktor nur ihr Glück am Herzen lag. Was<br />
er getan hatte, war aus Liebe und Mitleid geschehen.<br />
Zwischen ihr und Viktor sollte es keine Schranken<br />
geben, und es gab keine.<br />
Du bist klug, Viktor, so klug. Ich danke dir, Liebling.<br />
Ich muß es sein, wenn ich überleben will. In dem<br />
Gedanken war ein Hauch von Schmerz – Schmerz,<br />
<strong>der</strong> nun schon seit Jahren andauerte. Tränen des Mit-<br />
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