TTB 164 - Morgan, Dan - Das Labor der Esper
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Wenn er Rosa unter Kontrolle hatte, tat sie, was er<br />
wollte, aber es war unmöglich, sie Tag und Nacht zu<br />
überwachen. Es gab lange Perioden, in denen er, erschöpft<br />
durch die Beanspruchung seiner geistigen<br />
Kräfte, schlafen mußte.<br />
Sie griff ihn mehr als einmal während dieser Ruhepausen<br />
an und versuchte sich des Ungeheuers zu<br />
entledigen, das ihr Leben beherrschte. Aber jedesmal<br />
weckte sie ihn mit ihrer Plumpheit, und er konnte<br />
sich mit seinen Waffen verteidigen. Er überlebte alle<br />
Angriffe mit geringfügigen Verletzungen. Wie bei<br />
seinem Schlaf war auch die Notwendigkeit zu essen<br />
weit größer, als man bei einem physisch untätigen<br />
Menschen erwartet hätte. Sein gesamter Stoffwechsel<br />
war offensichtlich auf seinen ungeheuren Energieverbrauch<br />
eingestellt. <strong>Das</strong> Gehirn, das in dem winzigen,<br />
unterentwickelten Körper brannte, war wie ein<br />
Hochofen, <strong>der</strong> enorme Mengen Brennstoff verschlang<br />
und sie in gewaltige geistige Energien umwandelte.<br />
Mit fünf Jahren hatte sich Viktor ein Sammelsurium<br />
an Wissen von einem guten Dutzend verschiedener<br />
Gehirne zusammengestohlen. Unter seiner Beute<br />
befand sich das Wissensgut eines Talmudgelehrten<br />
und eine Theorie <strong>der</strong> Musik. Dazu war er mit sämtlichen<br />
Verzweigungen des Schwarzmarktes bestens<br />
vertraut. Seine rasche Auffassungsgabe gestattete es<br />
ihm, in jedes Gehirn einzudringen und sich das herauszuholen,<br />
was ihm gefiel. Je mehr Fortschritte er<br />
machte, desto klarer wurde ihm auch, daß dieser<br />
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