TTB 164 - Morgan, Dan - Das Labor der Esper
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undzwanzig Jahre hab’ ich das nun am Hals – mitten<br />
in <strong>der</strong> Nacht, zu je<strong>der</strong> Tageszeit – egal, was Seine<br />
Majestät wünscht, ich muß springen. Kann selbst<br />
nichts tun, müssen Sie wissen – und versucht es auch<br />
nicht, verdammt noch mal.«<br />
Barbara fand es einfach unglaublich, daß die Frau<br />
so vor Viktor reden konnte. Sie hatte wohl nicht die<br />
geringste Ahnung, welche Intelligenz hinter dieser<br />
armseligen Erscheinung steckte. Er mußte jedes<br />
Wort verstehen, das sie sagte … O<strong>der</strong> wußte sie es<br />
und beleidigte sie ihn absichtlich?<br />
»Ich werde Ihnen die Last abnehmen.« Sie bemühte<br />
sich, ruhig zu sprechen. Sie wollte ihren Haß hinausschreien,<br />
<strong>der</strong> in großen, zermalmenden Wellen<br />
auf die Frau zuströmte. Es war schwer zu verstehen,<br />
wie sich Rosa und Viktor all die Jahre unterhalten<br />
hatten, wenn sie so unempfindlich telepathischen<br />
Gedanken gegenüber war.<br />
»Herzlich willkommen«, sagte Rosa. »Sie können<br />
ihm gleich sein Frühstück geben.«<br />
Die Haß-Ausstrahlung Viktors war wie ein wortloses<br />
Dröhnen, das Barbaras Gehirn anfüllte. Sie versuchte<br />
wie<strong>der</strong>, geistigen Kontakt mit ihm aufzunehmen,<br />
aber seine ganze Kraft war nach außen gerichtet<br />
und machte ihn undurchdringlich.<br />
»… das wird Ihnen für den Anfang reichen. Sie<br />
müssen ihm Löffel für Löffel in den Mund stopfen«,<br />
knurrte Rosa. Ihr Clowngesicht war boshaft und haßerfüllt.<br />
Jetzt, da sie damit begonnen hatte, fand sie<br />
ein perverses Vergnügen daran, über Viktor herzufal-<br />
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